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Kleinwohnhäusern

WINZIG!

Klein ist das neue Groß: Ausgehend von den USA ist der Trend zu Kleinwohnhäusern nun auch in Österreich angekommen. Vom Luxus der Reduktion und dem Abenteuer auf Mini.

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STYLISH WOHNEN AUF MINIMALER GRUNDFLÄCHE. KLEINSTHÄUSER LIEGEN IM TREND.

Downsizing und Minimalismus: In den vergangenen Jahren hat sich die Idee, nur das Nötigste zu besitzen, verbreitet. Da überrascht es nicht, dass alternative Wohnformen, die weniger kosten und wenig Platz brauchen, sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.

Es gibt gute Gründe dafür die Wohnfläche gering zu halten. Für die einen ist der ökologische Gedanke ausschlaggebend, andere reduzieren den Wohnraum bewusst auf das Wesentliche. Für manche ist ein Minihaus eine finanzielle Notwendigkeit. Viele schätzen aber die Möglichkeit, ihr Zuhause an einen anderen Standort verlegen zu können.

Miniformat. Als Tiny Houses gelten Eigenheime mit maximal 40 bis 50 Quadratmetern. Die Interessenten für den beengten Wohnstil: Ältere Personen, die eine kleine Wohnlösung suchen, sowie Singles und junge Paare, die den Wunsch nach Natur und einfacherer Lebensweise verspüren. Mit AussteigerImage hat die Tiny HouseBewegung nichts zu tun – denn auch wenn viele der Kleinsthäuser grundsätzlich mobil sind, geht es um fixe Ersatzlösungen für einen Wohnbereich.

Platz & Geld sparen. Mit cleveren Grundrissen und Stauraumlösungen lässt sich im Tiny House individueller Wohnkomfort schaffen. Multifunktionale Möbel, Spezialanfertigungen und eine geschickte Raumnutzung ersetzen einen ausschweifenden Einrichtungsstil – da wird ein Sofa im Handumdrehen zum Bett umfunktioniert, eine Konsole kann zu einem Esstisch für acht Personen ausgezogen werden. Eines darf aber nicht vergessen werden: Auch ein Minihaus hat seinen Preis. Je nach Anbieter, Größe und Ausstattung muss man ungefähr zwischen EUR 50.000, und EUR 160.000, für ein schlüsselfertiges Eigenheim im Kleinformat kalkulieren. Das ist zwar um einiges weniger als für ein Haus in Normalgröße, doch nichts für ganz kleine Geldbörsen. HäuslbauerTipp für große und kleine Bauvorhaben: Wer handwerklich begabt ist, kann mit Muskelkraf Geld sparen. Zeit und persönliches Knowhow sollten dabei nicht unterschätzt werden.

Rechtliche Grauzone. Der Weg zum eigenen MiniWohntraum ist nicht ganz unkompliziert. Denn ausdrücklich für Tiny Houses ausgewiesene Grundstücke gibt es in Österreich derzeit nur vereinzelt. Vor allem die Widmung ist immer wieder ein Thema. Viele Behörden haben nämlich noch nie etwas von Tiny Houses oder Häusern auf Rädern gehört.

Zwei Tipps zum Schluss: 1. Nichts überstürzen! Um in einem Mikrohaus auf Dauer glücklich zu werden, muss man sich von viel Ballast befreien – das braucht Zeit. 2. Eine gute, individuelle Planung ist unerlässlich. Wer sich verkleinern will, sollte schon am Beginn der Planung ganz genau wissen, worauf er nicht verzichten kann.