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Die hohe Kunst der Gebäudedämmung

Die hohe Kunst der GEBÄUDE DÄMMUNG

Die Wärmedämmung eines Gebäudes stellt ein Paradoxon dar. Auf der einen Seite ein hochtechnologisches Segment, auf der anderen Seite geht der Trend zurück zur Natur. Steigende Energiepreise und wachsendes Umweltbewusstsein machen das Thema aktuell wie nie.

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Polystyroldämmung Holzfaserdämmung

EINE GUTE DÄMMUNG IST WICHTIG FÜR DIE POSITIVE ENERGIEBILANZ IHRES EIGENHEIMS.

Mineralfaser

Lange waren Kunststoffplatten aus expandiertem oder extrudiertem Polystyrol das Dämmmaterial erster Wahl. Für das Dach griff man meist zu Mineralfasern. Dabei ist die Auswahl an Dämmstoffen vielfältig. Im Rampenlicht stehen heute Naturmaterialien. Allgemein lassen sich handelsübliche Dämmungen in drei Kategorien einteilen: synthetische, mineralische und nachwachsende Dämmstoffe.

Synthetische Dämmstoffe

Die oben erwähnten synthetischen Polystyrol-Stoffe EPS (Styropor) und XPS verfügen über gute Dämmwerte, sind langlebig und einfach zu verarbeiten. Allerdings wird das Ausgangsmaterial beider Stoffe aus Erdöl gewonnen und bei der Herstellung von XPS wird meist CO2 als Triebmittel verwendet. Zudem sollte man sich beim Kauf von XPS-Dämmstoff für Platten ohne die Chemikalie HBCD als Flammschutz entscheiden. Der Einsatz von XPS- und EPS-Platten ist vor allem als Außendämmung und bei Flachdächern sehr beliebt. XPS eignet sich zudem für Nassbereiche und als Außendämmung zum Erdreich.

Hanfdämmplatten

Mineralische Dämmstoffe

Zu den üblichsten mineralischen Dämmstoffen zählen Stein- und Glaswolle, zusammengefasst als Mineralwolle. Diese sehr leichten und nicht entzündbaren Materialien bestehen zu wesentlichen Teilen aus Abfällen bzw. Nebenprodukten. Empfehlenswert ist ihr Einsatz bei Steildächern, Dachböden und beim Innenausbau in Leichtbauweise, nicht jedoch im Erdbereich. Schaumglas ist ein aufgeschäumtes Gemisch aus Quarzsand und Altglas, das feuchtigkeitsdiffusionsbeständig, frostsicher und unbrennbar ist. Es verrottet nicht und hält hohem Druck stand. Daher eignet sich Schaumglas für den Einsatz unter Fundament- und Kellerplatten, wo es als Wärmeschutz gegen das Erdreich dient. Wird es an der Innenseite einer Außenwand eingebaut, bedarf es vor dem Montieren schwerer Möbel einer Unterkonstruktion.

Ökologische Alternativen

Hier trifft man auf eine Reihe natürlicher, nachwachsender Materialien wie Holz, Stroh, Hanf, Schaf- und Baumwolle. Diese Stoffe weisen eine gute Ökobilanz auf und können regional gewonnen werden. Sie eignen sich hervorragend für Steildächer und bei Leichtbauweise. Platten aus Holzfasern und Holzwolle können auch auf Flachdächern zum Einsatz kommen. Im bodenberührenden Bereich sollte allerdings keines der Materialien verwendet werden und im Vergleich zu synthetischen Stoffen ist ihre Entzündbarkeit höher. Bei der Verarbeitung einiger dieser Dämmstoffe kommt es zu einer erhöhten Staubbelastung. Eine weitere ökologische Dämmvariante sind Zellulosefasern aus recyceltem Zeitungspapier, die entsprechend eine gute Lebenszykluseffizienz aufweisen. Ihr Einsatzbereich entspricht weitgehend jenem der genannten ökologischen Alternativen. Der Einbau von Zellulosefasern im Einblas- oder Nassverfahren sollte unbedingt von Experten übernommen werden.