Lichtspiele Februar 2018

KINO UND FILM IM HERZEN WIENS

licht spiele NR. 131 FREE MAG

FEBRUAR 2018

OSCAR-FAVORIT

the shape of water

PROGRAMMTIPPS VON APOLLO, ARTIS, ACTORS, URANIA UND VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE KINO

KINO UND FILM IM HERZEN WIENS

licht spiele FEBRUAR 2018

URANIA Shape of Water

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Die Wunderübung

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Das Leben ist ein Fest

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ACTOR’S STUDIO Das Leben ist ein Fest The Disaster Artist

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VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE Shape of Water

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APOLLO - DAS KINO

EIN CAFÉ MIT JAMES FRANCO

Maze Runner: Die Auserwählten...

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Black Panther

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James Franco ist dieses Monat als „The Disaster Artist“ im Kino (siehe Seite 10).

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Mr. Franco, Sie gehören zu den produktivsten Schauspielern Hollywoods, haben mit 39 schon unglaubliche 137 Filme gedreht. Leidet darunter eigentlich das Privatleben?

Franco: Ich bin ein Workaholic, das stimmt. Aber ich denke mir: Das ist das einzige Leben, das ich habe, warum sollte ich es also nicht mit dem füllen, wofür ich wirklich leidenschaftlich brenne?

Ich glaube ja, dass diese eine Lebenszeit gar nicht ausreicht für das, was ich alles gerne machen würde, auf einer kreativen Ebene. Ich will ja nicht mal schlafen, weil ich denke, dass es noch so viel zu tun gibt! James Franco braucht zum Beispiel nie Urlaub. Urlaub bräuchte ich ja nur, wenn ich in einem Beruf arbeiten müsste, den ich hasse. Aber ich überlege mir schon lange, endlich eine Familie zu gründen, ehrlich. Denn wenn ich mal schlafe, dann ungern allein.

ARTIS INTERNATIONAL English Cinema in Vienna KINOINFORMATION Kinoprogramm & Erreichbarkeiten

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Lichtspiele-Chefredakteur

MATTHIAS GREULING

lichtspiele@kabelplus.at

AUF UNSEREM COVER „Shape of Water“ (Fox)

IMPRESSUM Lichtspiele erscheint elf Mal jährlich wienweit bei Werbeagentur Matthias Greuling, Spechtgasse 57/5, 2340 Mödling, Österreich. Telefon: +43 664 462 54 44 Fax: +43 2236 23 240 E-Mail: lichtspiele@kabelplus.at. Internet www.celluloid-filmmagazin.com.

VERTRIEB in folgenden Wiener Kinos: Actor’s Studio, Artis International, Urania Kino, Apollo Kino, Village Cinemas Wien Mitte, sowie in rund 150 Wiener Szenelokalen, traditionsreichen Cafés und Pubs.

Herausgeber & Chefredakteur: Matthias Greuling.

Grafik & Produktion: Werbeagentur Matthias Greuling.

Fotos: Filmverleiher. Printed in Austria.

Die Beiträge geben in jedem Fall die Meinung der AutorInnen und nicht unbedingt jene der Redaktion wieder.

Grundsätzliche Richtung der Zeitschrift lt. § 25 MedG: Lichtspiele informiert über aktuelle Kinofilme und DVD-Releases Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe. © 2018 by Werbeagentur Matthias Greuling

© Katharina Sartena

Alles Geld der Welt

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DIE BEATLES UND JESUS IRREN NICHT SHAPE OF WATER: GUILLERMO DEL TOROS OSCAR-FAVORIT KOMMT INS KINO.

SHAPE OF WATER, KINOSTART 16.2.2018, USA 2017. REGIE: Guillermo del Toro. MIT Sally Hawkins, Doug Jones

litisches Genre“, findet der Regisseur. „Obwohl unser Film 1962 spielt, ist es doch ein Film über unsere Gegenwart, und über das heutige Amerika“. Damals sei Amerika voller Hoffnungen gewesen, ganz im Sinne des Slogans „Make America Great Again“, doch es gab auch ausgeprägten Rassismus und ein starkes Klassendenken. „Das ist heute wieder so“, findet del Toro.

Gefühle des Fremdseins machen sich breit, das lässt auch Guillermo del Toro durchklingen: „Ich kann die Gefühle des Monsters im Film sehr gut nachvollziehen, denn ich bin Mexikaner, und als solcher gewohnt, ‚der Andere‘ zu sein.“ Aber del Toro gibt sich hoffnungsvoll, trotz aller Dramatik, die „The Shape of Water“ an den Tag legt: „Das Problem, die wir heute haben, nämlich uns zwischen Angst und Liebe entscheiden zu müssen, ist ein Desaster. Liebe ist die stärkste Kraft im Universum“, so Guillermo del Toro. „Es kann doch nicht sein, dass sich sowohl die Beatles als auch Jesus darin geirrt haben“.

URANIA KINO Uraniastr. 1, 1010 Wien Tel.: 715 82 06

© Foto: Fox

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antasy kann auch künstlerischen Anspruch haben. Und das, obwohl in der für eine Unzahl an Oscars nominierten neuen Arbeit von Kult-Regisseur Guillermo del Toro vorderhand einmal recht abstruse Dinge passieren: In „The Shape of Water“ verlieben sich eine stumme Putzfrau und ein Wassermonster ineinander. Eine Lovestory, die es den Kritikern weltweit merklich angetan hat, so begeistert waren die Wortmeldungen. „Visuell und emotional hinreißend“, fand das der „Hollywood Reporter“, „makellos“ der „Guardian“.

Alberto Barbera, der Festivalchef der Filmfestspiele von Venedig, wo der Film uraufgeführt wurde, nannte den Film „den besten von del Toro seit einem Jahrzehnt“.

Die Story um ein Monster (Doug Jones), das von der US-Regierung geheim gehalten wird und eine Beziehung zur Putzfrau (Sally Hawkins) entwickelt, ist ein Mix aus Fantasy, Romanze und Kalter-Krieg-Thriller, der auch die zeitgenössischen Zustände kommentiert. „Fantasy war schon immer ein sehr po-

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DIE ANDERE PAARTHERAPIE

DIE WUNDERÜBUNG: MICHAEL KREIHSL VERFILMT HÖCHST AMÜSANT DEN GLATTAUER-BESTSELLER

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ie amüsante Boulevardkomödie des Bestsellerautors Daniel Glattauer, „Die Wunderübung“, feierte seine erfolgreiche Premiere im Jahre 2015 in den Kammerspielen.

Nun adaptierte es Regisseur Michael Kreihsl in 90 Minuten Echtzeit für die Leinwand. Mit dabei ist wieder Aglaia Szyskowitz als adrette Historikerin Joana Dorek. Seit 17 Jahren ist sie mit Valentin, (Devid Striesow), technischer Leiter in der Flugzeuginsdustrie, verheiratet.

Ihre Mittelstandsehe mit zwei fast erwachsenen Kindern existiert nur mehr auf dem Papier. Sie befetzen sich gegenseitig, was das Zeug hält. Deswegen besuchen sie die Probestunde bei einem Paartherapeuten (Erwin Steinhauer). Der äußert sich anfangs distanziert, scheint mehr am Nuckeln von Joghurt interessiert: „Sie haben eine außergewöhnlich lebendige Streitkultur auf hohem

Niveau.“ Durch die Aufforderung zum „Partnertausch“, bei dem jeder die Perspektive des anderen annehmen soll, beginnt eine Eskalation. Deren Ablauf wirkt zwar etwas klischeeartig, weist aber doch einiges an versteckter Hintergründigkeit auf. Dem heftigen Paarzwist folgen später einige Überraschungen.

Glattauer kennt Beziehungsprobleme und Tricks der Therapeuten, denn er hat eine Ausbildung zum psychosozialen Berater absolviert. Dass alles nicht zu sehr mit Tiefgang versehen ist, geht auch in Ordnung, denn schließlich ist die Komödie keine Psycho-Lehrstunde, sondern schräge Unterhaltung. Dies gelingt dem Darsteller-Triumvirat bestens.

DIE WUNDERÜBUNG, KINOSTART 2.2.2018, Ö 2017. REGIE: Michael Kreihsl. MIT Aglaia Szyskowitz, Devid Striesow

VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE

URANIA KINO

Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien Tel.: 242 40-418

Uraniastr. 1, 1010 Wien Tel.: 715 82 06

© Foto: Filmladen

URANIA VILLAGE AB 02.02.

8I9 URANIA ACTORS AB 02.02.

ALLES GEHT SCHIEF DAS LEBEN IST EIN FEST: AUS DEM TAGEBUCH EINES WEDDINGPLANERS

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ann einem Wedding Planner etwas Schlimmeres passieren als ein verdorbenes Buffet, eine Hochzeitsgesellschaft, die im Stau steht, ein Fotograf, der sich daneben benimmt, eine Band, die kurzfristig absagt, und ein Team, das wegen einer Lebensmittelvergiftung ausfällt? Wenn dann noch die eigene Frau die Scheidung will und der Schwager in der Braut die große Liebe seines Lebens erkennt, ist das Chaos perfekt! Seit Jahrzehnten richtet Max luxuriöse Hochzeiten aus – routiniert und professionell. Doch sein aktuelles Projekt, eine Traumhochzeit in

einem herrschaftlichen Landschloss vor den Toren Paris, droht zum Fiasko zu werden. Und das, obwohl es eigentlich ein ganz normaler Auftrag werden sollte. Als der Abend zunehmend aus dem Ruder läuft, beschließt Max, seinen Job an den Nagel zu hängen und seine Firma zu verkaufen. Oder kann sich völliges Chaos doch noch zum Guten wenden und die Feier gerettet werden?

Die französische Komödie „Das Leben ist ein Fest“ erzählt von einer mit viel Hektik auf die Beine gestellten Hochzeitsfeier und den beteiligten Organisatoren.

ACTOR‘S STUDIO Tuchlauben 13, 1010 Wien Tel.: 533 52 32

URANIA KINO Uraniastr. 1, 1010 Wien Tel.: 715 82 06

Foto: © Constantin

DAS LEBEN IST EIN FEST, KINOSTART 02.02.

F 2017. REGIE Olivier Nakache, Eric Toledano MIT Jean-Pierre Bacri, Jean-Paul Rouve

Ein Tänzchen im Mondlicht. Wer hätte gedacht, dass das so viel Spaß machen könnte?

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ZUM FÜRCHTEN SCHLECHT THE DISASTER ARTIST: JAMES FRANCO SPIELT UND INSZENIERT DIE ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DES SCHLECHTESTEN FILMS ALLER ZEITEN.

THE DISASTER ARTIST, KINOSTART 2.2.2018, USA 2017. REGIE: James Franco MIT James Franco, Dave Franco, Seth Rogen, Alison Brie

dass Tommy keine Ahnung vom Filmemachen hat und dass er mit seinen Jobs als Regisseur, Hauptdarsteller, Produzent und Autor heillos überfordert ist. Die einzig vernünftige Stimme ist der Script Supervisor (Seth Rogen), doch er bleibt ungehört. „The Room“ gilt heute als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten und genießt vielleicht gerade deshalb einen solchen Kultstatus. Franco hat mit „The Disaster Artist“ nun das Buch verfilmt, das Greg Sestero über seine Erfahrungen am Set von „The Room“ gemacht hat.

Und er legt es an wie viele seiner zahllosen Independent-Projekte: Ganz im Stil von Wiseau geht auch er als Macher unverblümt und guter Dinge einfach an die Arbeit, ohne lange über ebendiese nachzudenken.

Deshalb ist Franco der richtige Mann für diesen Film: Als Trash-Kenner ist er prädestiniert dafür, ein völlig absurdes Making-of zu einem noch absurderen Film zu drehen; was man „The Room“ niemals absprechen konnte, war indes die spürbare Leidenschaft, die Wiseau in jede Szene gelegt hat - und Franco hat das Kunststück vollbracht, sich in der Rolle von Wiseau ins maximale Scheitern hineinzusteigern und sich dabei zuschauen zu lassen.

ACTOR‘S STUDIO Tuchlauben 13, 1010 Wien Tel.: 533 52 32

© Warner

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n „The Disaster Artist“ zeigt James Franco wieder in der Doppelrolle als Regisseur und Schauspieler, und diesmal hat man ihn bei den Golden Globes gleich als besten Regisseur prämiert. Die Geschichte, die er erzählt, ist die von Tommy Wiseau, den Franco mit großer Leidenschaft spielt.

Wiseau ist Regisseur des Kultfilms „The Room“, den er 2003 drehte.

Greg Sestero (Dave Franco) lernt Wiseau in einer Schauspielschule kennen und beide werden über ihre gemeinsame Bewunderung für James Dean und ihren geteilten Traum von einer Karriere in Hollywood Freunde.

Zu schnell müssen beide aber erkennen, dass sie nicht das Zeug zum Schauspielstar haben, ja, dass sie hier eigentlich so gar nichts verloren haben. Also haben sie kurzerhand eine andere Idee: Warum nicht einfach selbst einen Film drehen? Gesagt, getan, und zwar in bester Ed-Wood-Manier: Tommy schreibt ein Drehbuch, die Ausrüstung wird vom eigenen Geld angeschafft, und schon heißt es: Kamera ab!

Es stellt sich ziemlich schnell heraus,

EIN RADIKALER SCHNITT

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itte Oktober 2017 wurde uns ein Interview mit Kevin Spacey angeboten. Es ging um seinen neuen, noch unfertigen Film "All the Money in the World", in dem der "House of Cards"-Star den Öl-Milliardär Jean Paul Getty darstellte. Das Telefonat mit Spacey fand zwischen Wien und New York statt.

Spacey selbst griff zum Hörer und rief an, kein wie sonst üblich vorgeschalteter PRMensch. Man sprach über das gewichtige Make-up, das man Spacey tagtäglich in fünfstündiger Prozedur auftragen musste, damit er Getty ähnelte. Es ging auch um die schwer nachvollziehbare Haltung Gettys, die im Film erzählt wird: Als 1973 sein Enkel John Paul Getty III in Italien entführt wurde, weigerte sich der schwerreiche Großvater, das Lösegeld von 17 Millionen Dollar zu zahlen.

"Ich habe sechs Enkel. Wenn ich anfange, jetzt Lösegeld zu zahlen, dann wird es bald nur mehr Entführungen geben", sagt Getty im Film.

Kevin Spacey hätte unter der Regie von Ridley Scott vermutlich etliche Nominierungen für die beste Nebenrolle erhalten, denn darauf sind solche Filme angelegt.

Das Gespräch mit Spacey kam schließlich auch auf die gerade aufgeflammte Affäre rund um Harvey Weinstein, doch Spacey wollte dazu keinerlei Kommentar abgeben. Wenige Tage später sah Spacey sich selbst mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert, flog über Nacht aus dem Team der Serie "House of Cards", wurde zur Persona non grata der Filmindustrie.

Zurück blieb - neben dem nun unbrauchbar gewordenen Interview - sein abgedrehter Film "All the Money in the World". Regisseur Scott sah sich vor einem Riesenproblem: Der geplante USFilmstart am 22. Dezember würde es nach den Statuten der Oscar-Akademie noch erlauben, den Film für die Preisverleihung im März zu qualifizieren, denn dafür muss ein Film mindestens eine Woche im abgelaufenen Jahr in den USKinos zu sehen gewesen sein. Allein: Wer wollte "All the Money in the World" noch sehen, nachdem sein Star in Ungnade gefallen war? Die Oscar-Chancen würden - für alle Beteiligten - gegen null sinken, und auch das Einspielergebnis würde wohl die Ereignisse widerspiegeln.

Also entschied sich Scott zu einem radikalen, einzigartigen Schritt (oder: Schnitt): Er wollte alle Szenen mit Spacey aus dem Film entfernen und den Part mit Christopher Plummer als Jean Paul Getty neu drehen. Plummer war Scotts ursprüngliche Wunschbesetzung, aber die Produzenten bestanden damals auf Spacey wegen dessen enormer Popularität. Und vielleicht auch deshalb, weil man ihm durch seine Rolle als korrupter US-Präsident in „House of Cards“ auch jeden noch so fiesen Charakterzug ungeschaut abgenommen hätte. Am 8.

November kündigte Scott den Nachdreh an, der ihn zwischen 20. und 29.

November zu Sets in London und Rom führte. Eile war angesagt, denn der Starttermin am 22. Dezember musste

Foto: © Filmladen

ALLES GELD DER WELT: KEVIN SPACEY RAUS, CHRISTOPHER PLUMMER REIN: WIE RIDLEY SCOTT VERSUCHT, DIE OSCAR-CHANCEN SEINES NEUEN FILMS ZU RETTEN.

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unbedingt gehalten werden. Das kostete: Insgesamt zehn Millionen Dollar Budget wurden dafür von der Produktion bewilligt, das ist knapp ein Viertel des ursprünglichen Gesamtbudgets. „Es war ein reiner Glücksfall“, sagte Scott danach in einem Interview mit dem US-Magazin „Entertainment Weekly“. „Wir haben gehofft, dass alle Beteiligten Zeit für den Nachdreh hatten, und wir hatten wirklich Glück.“ Ans Set musste nämlich nicht nur Plummer, sondern für die gemeinsamen Szenen auch Mark Wahlberg, Michelle Williams und etliche weitere Darsteller.

Das Set des großen britischen Landsitzes von Getty musste reaktiviert werden, und auch der Dreh in Italien war aufwendig.

Für Scott, inzwischen schon 80 Jahre alt, eine Belastung, aber eine ohne Alternative: „Ich saß gerade bei der Tonmischung des Films in den Abbey Road Studios in London, als ich von der Sache rund um Spacey erfuhr. Ich dachte sofort: Wir können ein solches Verhalten nicht tolerieren. Und das bedeutete: Es betrifft auch den Film. Wir können nicht zulassen, dass das Verhalten einer einzigen Person die gute Arbeit aller anderen Crewmitglieder gefährdet.“ Auch Michelle Williams fand den Nachdreh notwendig: „Es macht zwar das Leid der Opfer von Spaceys Übergriffen nicht ungeschehen, aber dies ist unser kleiner Beitrag dazu, etwas Falsches zu korrigieren.“ Ridley Scott flog umgehend nach New York, um Christopher Plummer zu treffen. Danach ging es Schlag auf Schlag.

ALLES GELD DER WELT, KINOSTART 16.02.

USA 2017. REGIE Ridley Scott. Mit Christopher Plummer, Michelle Williams

„Das Studio sagte mir: ‚Das schaffst du nie! Möge Gott mit dir sein‘„, sagt Scott. „Aber ich wusste, ich kann liefern. Ich bin im Kopf immer schon zwei Szenen voraus, alles ist genau geplant, der Film ist in meinem Kopf schon fertig, und dann geht die Umsetzung rasch.“ Das fertige Resultat ist technisch einwandfrei, wie von einem Routinier wie Scott nicht anders zu erwarten. Plummers nachgedrehte Szenen sitzen optisch und lichttechnisch perfekt an den richtigen Plätzen, nur in einer Einstellung, in der Getty in der Wüste zu sehen ist, klappt der Trick nicht und Plummer wirkt unglaubwürdig. Sonst fügt er sich in seinen etwa 15 Filmminuten organisch ins Ensemble ein, ja, er erspielte sich gar bereits eine Nominierung als bester Nebendarsteller bei der bevorstehenden Verleihung der Golden Globes am 7. Jänner.

Ridley Scotts Kalkül ist also aufgegangen.

Die Geschichte von Jean Paul Getty und der Millionenforderung an Lösegeld für seinen Enkel, dem die Entführer dereinst sogar ein Ohr abschnitten, um vom Ernst ihrer Tötungsabsicht zu überzeugen, nachdem Getty die Zahlung verweigerte, wird Mitte Februar auch in den heimischen Kinos anlaufen, rechtzeitig vor der Oscar-Verleihung.

Ob hingegen die Version mit Kevin Spacey in der Rolle jemals veröffentlicht wird, darf bezweifelt werden. Scott will sie unter Verschluss halten. Es könnte der Beginn eines lange währenden Geheimnisses der Filmgeschichte werden.

VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien Tel.: 242 40-418

© Paramount

VILLAGE AB 16.02.

IMAX-HITS IM FEBRUAR NEUE FILME, DIE IN DEN WIENER KINOS APOLLO UND DONAUPLEX IN BESTER IMAX-QUALITÄT GEZEIGT WERDEN. MAZE RUNNER: DIE AUSERWÄHLTEN IN DER TODESZONE

© Fox

Im epischen Finale der Maze Runner Saga führt Thomas seine Gruppe der entflohenen Gladers auf ihre letzte und gefährlichste Mission. Um ihre Freunde zu retten, müssen sie in die legendäre Last City einbrechen, ein WCKD-kontrolliertes Labyrinth, das sich als das tödlichste von allen entpuppt. Jeder, der es lebendig heraus schafft, wird die Antworten auf die Fragen finden, nach denen die Gladers suchen, seit sie das erste Mal im Labyrinth ankamen. ab 02.02.

BLACK PANTHER

Aufgrund von Bodenschätzen außerirdischen Ursprungs ist das afrikanische Königreich Wakanda unermesslich reich. Nur hier kommt das Vibrationen jeder Art und Stärke absorbierende Mineral Vibranium vor – Captain America verdankt Wakanda seinen Schild.

Den Bewohnern von Wakanda ist sehr daran gelegen, vor den Augen Fremder verborgen zu bleiben. Reichtum weckt Begehrlichkeiten, und es braucht einen starken Führer, ihn zu verteidigen: Black Panther! ab 15.02.

© Disney

APOLLO - DAS KINO Gumpendorferstraße 63, 1060 Wien Tel.: 587 96 51

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ENGLISH CINEMA IN VIENNA

ARTIS ENGLISH CINEMA

© Universal; Concorde; Fox

DEN OF THIEVES FEB 02

PHANTOM THREAD FEB 02 USA 2017. Directed by Paul Thomas Anderson, starring Vicky Krieps, Daniel Day-Lewis, Lesley Manville Set in the glamour of 1950s postwar London, renowned dressmaker Reynolds Woodcock (Daniel Day-Lewis) and his sister Cyril (Lesley Manville) are at the center of British fashion, dressing royalty, movie stars, heiresses, socialites, debutants, and dames with the distinct style of The House of Woodcock. Women come and go through Woodcock‘s life, providing the confirmed bachelor with inspiration and companionship, until he comes across a young, strong-willed woman, Alma (Vicky Krieps), who soon becomes a fixture in his life as his muse and lover. Once controlled and planned, he finds his carefully tailored life disrupted by love.

USA 2017. Directed by Christian Gudegast, starring Gerard Butler A gritty crime saga which follows the lives of an elite unit of the LA County Sheriff‘s Dept. and the state‘s most successful bank robbery crew as the outlaws plan a seemingly impossible heist on the Federal Reserve Bank.

SHAPE OF WATER FEB 16 USA 2017. Directed by Guillermo del Toro. Starring Sally Hawkins, Doug Jones At a top secret research facility in the 1960s, a lonely janitor forms a unique relationship with an amphibious creature that is being held in captivity.

ARTIS INTERNATIONAL Schultergasse 5, 1010 Wien Tel.: 535 65 70

KINOPROGRAMM Das aktuelle Kinoprogramm mit den genauen Beginnzeiten entnehmen Sie bitte cineplexx.at und den Tageszeitungen. Alle Angaben ohne Gewähr.

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URANIA

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URANIA + VILLAGE

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URANIA

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ACTORS

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THE DISASTER ARTIST (Seite 10)

ACTORS

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VILLAGE

AB 16.02.

MAZE RUNNER: DIE AUSERWÄHLTEN... (Seite 13)

APOLLO/DONAUPLEX

AB 02.02.

BLACK PANTHER (Seite 13)

APOLLO/DONAUPLEX

AB 15.02.

© Sony Pictures

VORSCHAU AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE (ERSCHEINT ANFANG MÄRZ 2018):

„Call Me By Your Name“ von Luca Guadagnino (Kinostart: 02.03.2018)

ERREICHBARKEITEN ACTOR’S STUDIO Tuchlauben 13, 1010 Wien, Tel.: 533 52 32 Öffentlich: Linie U1 und U3 bis Stephansplatz H Bus 1A, 2A und 3A APOLLO - DAS KINO Gumpendorferstraße 63, 1060 Wien, Tel.: 587 96 51 Öffentlich: U3 Neubaugasse / U4 Pilgramgasse, Bus 13A, 14A 57A Gumpendorferstr.

ARTIS INTERNATIONAL Schultergasse 5, 1010 Wien, Tel.: 535 65 70 Öffentlich: Linie U1 oder U3 Stephansplatz H Bus 1A, 2A oder 3A Hoher Markt URANIA KINO Uraniastraße 1, 1010 Wien, Tel.: 715 82 06 Öffentlich: Linie U1 und U4 Schwedenplatz H Straßenbahn 1, 2, N Julius-Raab-Platz VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE Landstraßer Hauptstr. 2a, 1030 Wien, Tel.: 24240-418 Öffentlich: U4/U3 Landstr., Straßenbahn O, S1, S2, S3, S5 - S9, S15, Wien Mitte, Bus 74A.

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