Bohne oder Pulver

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Kaffeemaschinen

Bohne oder Pulver

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Ob Pads, Kapseln, Bohnen oder Pulver: Die Nachfrage nach Kaffeemaschinen nimmt zu - Welche gefragt sind

Kaffee, aber pronto Ob Pads, Kapseln oder Vollautomaten – der Kaffee macht sich fast von selbst Luxemburg Maria Wimmer

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eichte früher die einfache Filterkaffeemaschine aus, setzen Verbraucher heute auf den Kaffee auf Knopfdruck. Das Angebot reicht von der Pad-Maschine über die teurere, aber schnellere Kapselmaschine bis zum Vollautomaten. Während es die Filtermaschine schon für ein paar Euro gibt, kann es bei Vollautomaten und Espressomaschinen richtig teuer werden.

Filterkaffee Bei der Filterkaffeemaschine wird das Wasser vom Wassertank in ein Heizrohr geleitet und kontinuierlich erhitzt. Ein Rückschlagventil schließt sich, wenn das Wasser Dampfblasen bildet und verhindert so ein Zurücklaufen. Mit Druck wird das Wasser nach oben auf das Kaffeepulver befördert, das sich in einem Filter befindet. Wenn der Tank leer ist, steigt die Temperatur an, bis der Temperaturregler das Gerät abschaltet oder die Warmhaltefunktion regelt. Einfache Modelle sind bereits ab zehn Euro zu haben.

Pads Als Klassiker und Marktführer gilt die relativ günstige Senseo-Maschine von Philips, die 2001 entwickelt wurde. Die Zubereitung ist günstiger als bei den Kapseln, dauert aber etwas länger, da sich das Wasser erst aufheizen muss. Ein Kaffeepad enthält rund sieben Gramm Kaffee für eine Kaffeetasse. Anders als bei der Filterkaffeemaschine, die das Wasser kontinuierlich erwärmt, erhitzt die Maschine eine Portion Wasser in der Erhitzungskammer und pumpt es mit Druck durch das Pad. Der Vorteil ist, dass das Wasser nicht über 90°C erhitzt und somit das Verdampfen von Aromen verhindert wird. Der Preis der Maschinen liegt zwischen 60 und 300 Euro.

Kapseln Sie gelten als elegant, pflegeleicht und einfach zu bedienen: Kaffeekapseln aus Aluminium oder Kunststoff sind beliebt, ihr Absatz hat sich zwischen 2005 und 2014 laut Stiftung Warentest verzwanzigfacht. Rund drei Milliarden Stück wurden 2014 in Deutschland verbraucht. Dadurch wurden mehrere tausend Tonnen Müll produziert, was manchen Verbraucher dazu bewegt, zu anderen Systemen zu greifen. Hinzu kommt, dass die Kapseln mit einem Preis zwischen 20 und 60 Cent pro Kapsel recht teuer sind – der Preis pro Tasse liegt laut Stiftung zwischen 17 und 38 Cent und steht in keinem Verhältnis zu den geringen Anschaffungskosten, denn bei drei Tassen pro Tag gibt man rund 30 Euro pro Monat aus. Zudem ist man meistens an die jeweiligen Kapseln gebunden, die zur Maschine gehören. Die Maschinen sind für zwischen 40 und 300 Euro zu haben. Den Trend ausgelöst hat Nestlé mit der NespressoMaschine und ihrem Aushängeschild George Clooney, die 1986 in der Schweiz auf den Markt gebracht wurde, aber erst rund zwanzig Jahre später einen regelrechten Boom erlebte. Nespresso hat über 20 verschiedene Sorten zur Auswahl, allerdings gibt es die Kapseln nur online oder in Nespresso-Shops in größeren Städten zu kaufen. Fast jeder Hersteller hat mittlerweile eine Kapselmaschine im Angebot wie die kreisförmige Dolce Gusto von Nescafé oder die Cafissimo von Tchibo.

Vollautomat Diese Kaffeemaschinen bieten neben klassischem Kaffee verschiedene Kaffeevarianten mit Zugabe von Milch oder Milchschaum an. Ob Jura, Krups, De Longhi, Saeco oder Siemens - der Preis kann zwischen 250 und mehreren tausend Euro betragen. Ein Vollautomat besteht in der Regel aus einem Heißwasserbereiter, einem Mahlwerk, das die Kaffeebohnen zermahlt, einem Milchbehälter und dem Herzstück jeden Apparates, einer Brühgruppe. Darin wird das Kaffeepulver mittels eines Druckkolbens gepresst und von heißem Wasser durchströmt. Durch einen Bodenkolben wird der Kaffeesatz anschließend in einen Restebehälter gedrückt. Experten raten dazu, die Brühgruppe regelmäßig zu reinigen, da sie aufgrund der hohen Feuchtigkeit anfällig für Schimmel und Bakterien ist. Die meisten Empfehlungen sprechen von einmal wöchentlich, manche sagen sogar täglich und raten dazu, die Brühgruppe gut trocknen zu lassen. Das Unternehmen Saeco rühmt sich damit, 1985 die erste herausnehmbare Brühgruppe erfunden zu haben, was die Reinigung erheblich erleichtert.

Espresso-Maschine Bei der Espresso-Maschine wird das Wasser mit höherem Druck durch das Pulver gepresst, das daher sehr fein gemahlen sein sollte, da der Kontakt mit dem Wasser kürzer ist. Aus Kaffeehäusern bekannt ist das Modell des Siebträgers, in den das Kaffeepulver gefüllt wird. Dieser wird dann in die Brüheinheit eingeklinkt. Das Wasser wird in einem Boiler erhitzt und mit einer Pumpe zur Brühgruppe transportiert. Günstige Modelle gibt es ab 40 Euro, nach oben sind mehrere tausend Euro möglich.

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Fotos: Fabrizio Pizzolante, Shutterstock

Mühlen und Aufschäumer

Beliebtes Zubehör

„Klassische Modelle sind immer noch gefragt“

Elektrische Kaffeemühlen und Milchaufschäumer sind beliebtes Zubehör. Laut Spezialisten aus dem Fachhandel mahlen Besitzer von Espressomaschinen ihre Bohnen gerne selber. Mit dem Milchaufschäumer werden problemlos ein Latte Macchiato und ein Cappuccino zubereitet.

Kaffeemaschinen gehören zum Inventar jeder Küche Mersch Modelle, wo der Kaffeetrinker den Knopf drückt

und dann ein paar Minuten warten muss, bis er die erste Tasse seines schwarzen Getränks im Krug hat, sind noch lange nicht am Ende ihrer Karriere angekommen. Klassische Kaffeemaschinen, die es im Handel ab um die 25 Euro gibt, seien immer noch sehr gefragt, betont Peggy Windeshausen, die bei Electro Center die Kunden beim Kauf der Kaffeemaschinen berät. Modelle von Philips, die um die 150 Euro kosten, kommen außerdem mit einem eingebauten Mahlwerk zum Kunden. Andere Produzenten würden Geräte mit Thermokrug herstellen, erzählt Windeshausen.

Neben den Maschinen, die während Jahrzehnten zum Inventar jeder Küche gehörten, stehen heute Geräte in den Regalen der Händler, die technisch wenig mit den herkömmlichen gemeinsam haben. Der Kunde kann also heute nicht nur zwischen einzelnen Herstellern wählen, sondern auch, ob er zuhause eine Maschine stehen haben möchte, die mit Kapseln, Pads, Bohnen oder Pulver die Getränke zubereitet.

Kunden, die zum Beispiel wenig Kaffee trinken, entscheiden sich heutzutage häufig für ein Gerät mit Pad. Als die Senseogeräte auf den Markt kamen, zogen sie schnell in Büros, Kon-

ferenzräume und Küchen ein. Heute sind auch Espresso- und Latte MacchiatoPads in fast allen Supermärkten erhältlich. Einige Hersteller produzieren sogar Pads für Kakaogetränke und Eistee. Die Nespressogeräte werden seit längerem nicht mehr nur in den offiziellen Shops des Herstellers verkauft, den Kaffee gibt es auch als Latte Macchiato und als Cappuccino.

Milch aus dem Karton Die Nachfrage nach Kaffeeautomaten nimmt zu: Für um die 400 Euro bekommt der Kunde ein Gerät von italienischen Herstellern wie DeLonghi, die Kaffee, Espresso oder Milchkaffee fast automatisch zubereiten. Vollautomatische stehen im Handel für ab 600 Euro. Topmodelle wie das neue CM63

von Miele kosten knapp 1.300 Euro. „Dieses Modell speichert die Vorlieben von vier Kaffeetrinkern und bereitet Kaffee, Espresso, Latte Macchiato und Cappuccino mit nur einem Knopfdruck zu“, erläutert Windeshausen das Gerät.

Die Milch kommt direkt über einen Schlauch aus dem Milchkarton in die Kaffeemaschine, an die Ersatzteile kommt der Kunde schnell ran. Einige Marken, die in Luxemburg nicht so verbreitet seien, bräuchten manchmal einige Wochen, um Ersatzteile zu liefern. Bei Miele sei dies aber nicht der Fall, unterstreicht Windeshausen. Espressomaschinen mit Siebträger kosten 100 Euro und mehr. pav www.electrocenter.lu

Chemie und Hausmittel Wie reinigt man Kaffeemaschinen?

Luxemburg Alle Kaffeemaschinen müssen regelmäßig gereinigt werden. Will heißen, nicht nur das Gehäuse mit einem feuchten Lappen wischen, sondern auch die verschiedenen Elemente vom Kaffeesatz befreien. Bei Vollautomaten kann man den Kaffeesatztrog ausbauen und in der Spülmaschine reinigen.

Der allergrößte Feind des Gerätes sind nicht die Kaffeereste, sondern der Kalk, der die Leitungen verstopft. Die meisten Hersteller bieten Reinigungsprodukte für ihre unterschiedlichen Modelle. Die neuesten Geräte zeigen dem Besitzer auf dem Display an, wenn der Kalk sich wieder in den Leitungen breit macht. Ältere Geräte verfügen über eine Warnlampe, die aufleuchtet, wenn zu viel Kalk im Gerät ist. Vollautomaten werden meistens mit Tabletten gereinigt, die in Wasser aufgelöst werden, klassische Maschinen mit speziellen Flüssigkeiten, die im Handel erhältlich sind. Einige wenige Hersteller bauen Kaffeemaschinen

mit Wasserfiltern, die allerdings regelmäßig gewechselt werden müssen. Wer nicht auf chemische Produkte zurückgreifen möchte, kann auch Essig in Wasser auflösen und die Maschinen entkalken. Weitere Hausmittel, die man, in Wasser aufgelöst, für die Reinigung nehmen kann, sind Aspirintabletten, Zitronensäuere und Gebisstabletten. lj www.gute-haushaltstipps.de