Hungry City

FARM X BERLIN urban food production and innovation hub in berlin

Eine Arbeit von Lenya Schneehage

Der Ort Berlin, Kreuzberg

Wie kann die wachsende Weltbevölkerung 2050 ernährt werden? im Jahr 2050, werden es nach Schätzungen der FAO 9,1 Milliarden sein. Dabei wird das Bevölkerungswachstum fast ausschließlich in den Städten der Entwicklungsländer stattfinden.

Die Nahrungsmittelproduktion muss nahezu verdoppelt werden. Die weiten Transportwege von Lebensmitteln erzeugen eine enorme Klimabelastung.

Die Planungsaufgabe: Um Produktionsketten und Wege zu minimieren, geht es in dem folgenden Projekt um ein Hybrid aus Wohnen und Lebensmittelanbau im Verhältnis 1:1 (je ca 24.000m2). Dafür wird der sanierungsbedürftige Bestandsbau mit einbezogen, umgeplant und durch Farming- und Innovationsflächen erweitert.

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Problemstellung Planungsaufgabe

Das Quartier am Hafenplatz Geografisch liegt der Hafenplatz mitten in Berlin, zwischen der B 96 am Landwehrkanal und den Ausläufern des Potsdamer Platzes. Dennoch kennt ihn kaum jemand. Die das

Areal westlich begrenzende Köthener Straße kann auch als »sozialer Äquator« beschrieben werden: auf der einen Seite Berlin-Mitte mit exklusiven Büros, Hotels, Fitnessstudios und Wohnungen für die internationale Geschäftswelt,

auf der anderen Seite Kreuzberg mit sozialen Missständen wie z.B. hoher Arbeitslosigkeit und Drogenproblematik.

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Bestandsgebäude Fotos: Etienne Girardet Barpacifico (2019)

Projektbeschreibung Berlin, Kreuzberg

Klimawandel. Einer, der wohl wichtigsten Aspekte unserer Gegenwart, auf den wir als Architekten eingehen müssen und es zu unserer Aufgabe machen sollten, zukunftsfähige Strategien zu entwickeln.

Die Lebensmittelproduktion bietet ein großes Potenzial für mehr Nachhaltigkeit. Mit dem Gebäude für vertical farming und Innovation in der Lebensmittelindustrie, setzen sich der neue Glaskörper auf und vor den markanten Bestandsbau in Kreuzberg und führen diesen linear weite. Das neue Gebäude ragt in den derzeit lieblos gestalteten Mendelssohn-BartholdyPark und wertet diesen auf, ohne dabei eine Barriere darzustellen. Die Erdgeschosszone weist neue Plätze auf und dient als Treffpunkt. Im inneren befinden sich u. a. ein Café und Ausstellungsbereich. Von dieser gelangen Besucher auch in das oberste, 14. Geschoss, in der sich eine Besucherebene befindet. Hier soll Wissen über Nachhaltigkeit und das vertical farming den Besuchern vermittelt werden. Im angesiedelten Restaurant mit Blick über Berlin können die hausinternen Produkte direkt verzehrt werden.

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Im Fokus des Projektes steht die Nachhaltigkeit. Daher gibt es eine doppelte Fassade, um die klimatischen Ansprüche mit möglichst geringem Energieaufwand aufbringen zu können. Vor dem Bestand dient der aufgedoppelte Bereich als neue Balkone für die Bewohner.

DESSAUER STRASSE

BERNBURGER STRASSE

ANLIEFERUNG

ROOF WATER FARM

QUARTIERSPLATZ

MARKTPLATZ

DURCHGANG

NEXT BIKE

TREFFPUNKT

OBSTGARTEN

KÖTHENER STRASSE

U BAHN STATION

BIENEN GARTEN

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CAFÉ

RETENTION BASSIN

MENDELSSOHN-BARTHOLDY-PARK INTERVENTIONEN

NEXT BIKE

HALLESC

HES UFE

GL

EIS

DR

EIE

CK

R

ZUGANG ZUM KANAL

LANDWEHRKANAL

Lageplan ohne Maßstab, genordet

Konzeptentwicklung Berlin, Kreuzberg

CLIMATE CHANGE

manifest KLIMANEUTRALITÄT

NACHHALTIGE BEZIRKSENTWICKLUNG

1 An oberster Stelle in diesem Zeitalter

4 Die

steht, die Reduktion der CO2-Ausstoße. Das Anbauen in der Stadt dient u.a. dafür, Transportwege zu einzusparen um die Bevölkerung zu versorgen. Die gesamte Hülle, sowie der technische Ausbau des Gebäudes stebt im Bau und Betrieb eine geringe CO2- Bilanz an.

NACHHALTIGKEIT

GLEICHGEWICHT

2 Nachhaltigkeit bezieht sich in unserem

5 Die Produktion in Kreuzberg soll in

Projekt auf die ökologische und soziale Aspekte.

Forschung von innovative, nachhaltige, kompostierbare Verpackungen , sowie verpackungsfreie Systeme spielt eine wichtige Rolle.

einem Ausgewogenem Gleichgewicht zu Brandenburg und der Region stehen. Bauern aus der Umgebung sollen keinen Nachteil durch den Anbau in der Stadt spüren. Angestrebt ist es, die langen Distanzen des Lebensmitteltransportes zu unterbinden.

RESSOURCENSCHONEND

DURCHLÄSSIGKEIT

3 Regenwasser, Strom, Wärme/Abwäre,

6 Durch

Luftfeuchtigkeit nutzen und födern.

Neue Anbautechniken beansprucht einen geringeren Wasserverbrauch.

Solarzellen befinden sich auf dem gesamten Dach des Hauses.

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Gemeinschaft spielt eine zentrale Rolle. Der Erfolg dieses Projektes startet mit der Akzeptanz der Gesellschaft.

Dies ist ein Identitätsstiftendes Projekt. Lokale Netzwerke werden Gefördert, Wohn-und Arbeitsräume geschaffen und Pflanzund Innovationsbereiche entstehen.

Manifest Nachhaltigkeit in verschiedenen Ebenen

die enorme Transparenz unseres Gebäudes wird die Wirkung nach Außen gestärkt und die Transformationsfähigkeit deutlich.

avoid waste waste produced from consumption

FOOD PRODUCTION

food produced ready for consumption

FOOD community EDUCATION sharing monitoring laboratories

FOOD CONSUMPTION

pop up stalls

market food hall

feeding the growing population Foodproduktion + Durch den Anbau in Kreuzberg kann der Bedarf und Transport von national (27%) und kontinental (16%) produzierten Lebensmitteln illiminiert werden.

Global National Kontinental

Regional Kreuzberg

Gleichgewicht zwischen Stadt und Land

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in Berlin

producing what we are consuming #integrated circulation!

Produktion/Recycling/Bildung

Foodproduktion

Bewusstsein in der Bevölkerung schärfen

Regional statt Global

Konzeptentwicklung Berlin, Kreuzberg

It‘s not just a greenhouse, it can be anything!

market

co-working

cultivation

research lab

living

office

exhibition

media lab

innovation

café

fair trade shop

study

flexibility 10

Programmatik Flexibel und vielschichtig

Herleitung Ein wesentlicher Punkt ist der bereits existierende Mendelsohn Bartholdy Park, der an unser Planungsgebiet anknüpft. Eine Qualität welche aufgegriffen werden soll um ein Wechselspiel von sehr dichten und sehr grünen Bereichen zu generieren.

Die neue Planung setzt Impulse

nach außen, so dass wieder eine Aufenthaltsqualität in den Außenräumen entsteht.

Deshalb ist der erste Schritt: die Erweiterung des Grünraums.

Durch die lineare Orientierung des Gebäudes erweitert sich das Planungsgebiet minimal, maximieren aber die neuen öffentlichen Grünflächen.

Grenzen sollen überwunden werden, um ungenutztes Potenzial wieder neu zu aktivieren. Dicht, kompakt und urban ist die Prämisse für die Transformation des Hafenplatzgebäudes.

markante Kreuz des Bestands soll nicht aufgelöst werden, sondern die Terrassierung des Bestandsgebäudes durch die Verlängerungen der beiden Arme stärken, dass es erkennbar bleibt.

Die Signifikante Setzung des Gebäudes ist Identitätsprägend für die Umgebung. Das

+ +

1

STÄDTEBAULICHE SETZUNG

+ signifikante städtbauliche Sätzung + Mendelssohn-Bartholdy-Park aktivieren und vergrößern + Grenzen überwinden und ungenutztes Potenzial nutzen

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DURCHLÄSSIGKEIT

+ Identitätsstärkend + Belebte Erdgeschosszone + eine gezielte Durchquerung und Öffnung Stadtraum

Mitte

Kreuzberg

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+

+

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AKTIVIERUNG

+ Durchwegung durch das Gebiet + Quatiersbildene Plätze generieren + Diversität erzeugen

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KLIMATISCHE ANFORDERUNG + Doppelte Fassade + Nachhaltige Synergien entwickeln + Regenerative Energie nutzen

Städtebauliche Setzung Grünraum erweitern, Grenzen überwinden

Städtebauliche Setzung Bestand bis zur finale Setzung

1 Bestandssituation

2 Städtebauliche Setzung

3 Fassadenrasterung

4 Sheddach mit Solarmodulen

3 Parkgestaltung

4 Finaler Entwurf

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Projektentwicklung Axonometrie

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Axonometrie Projekt im Überblick

Entwurf Grundriss

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Grundriss Erdgeschoss ohne Maßstab

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Erdgeschoss Im nördlichen Bereich (dem linken Arm) befinden sich co working Flächen, Ateliers und Werkstätten.

Außerdem ist hier das große Recycling Lab angesiedelt. udem befindet sich hier die Grauwasseraufbereitungsanlage.

Der südliche Teil (der rechte Arm) ist in drei Teile segmentiert, um eine freie Durchwegung für die Öffentlichkeit zu gewährleisten.

An der Spitze liegt das Café, dass sich zu drei Seiten dem Park öffnet. In der Erdgeschosszone des Bestandsgebäudes befindet sich nun ein Hofladen und co working Bereiche.

Im mittleren Abschnitt ist ein flexibler Ausstellungsbereich.

Hier kommen die Besucher an und werden mit dem Thema der Ausstellung vertraut gemacht, bevor sie einen der Aufzüge in die oberste Etage nehmen und dort zur Besucherebene gelangen.

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Entwurf Grundrisse

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Grundriss Obergeschosse 6. und 14. Obergeschoss

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14. Erdgeschoss Über den Dächern Berlins, im 14.

Stockwerk liegt der Schwerpunkt auf den Besuchern. Erleben, Erlernen, Erfahren ist das Motto.

Sie sollen Erleben, wie die pflanzen in vertikalen Regalen um sie herum heranwachsen.

Erlernen, welch große Rollen Ernährung, Nachhaltigkeit und Klimaveränderungen für die Zukunft spielen.

6. Erdgeschoss Zwischen dem EG und 14. OG befinden sich die Farming- und Forschungsbereiche, sowie die Wohnungen.

Durch die neue Hülle, die sich auch um den Bestand stülpt, entstehen private Außenbereiche.

Hierbei haben die Bewohner die Möglichkeit diesen zusätzlichen aum als Loggia, oder Wintergarten zu nutzen.

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Entwurf Schnitt / Ansicht

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KASSE

Längsschnitt Westseite

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5

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Längsschnitt Um die lokale Identität Kreuzbergs und Berlin Mitte zu stärken ist eins der Ziele, eine Synergie zwischen den Menschen, der Innovation und der Produktion zu entwickeln.

Es soll Hand in Hand in einem

Gebäude entstehen. Ein Circular economy.

Im Schnitt erkennbar sind die hohen vertical farming Bereiche und die andockenden Innovation Labs. Sowie die verschieden großen Wohnungen - sowohl im Schnitt, als auch in der Ansicht.

Durch die verschiedenen Raumgrößen und -höhen wird eine extrem hohe Flexibilität und Nutzungvariantz erreicht. Ein Geschoss in dem neue Gebäude entspricht 2 Geschossen des Bestandsbaus. Somit mird eine Geschosshöhe von 5,50m erreicht.

EAT X BER

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BER X FARM

Entwurf Schnitt / Ansicht

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EXHIBITION 2020

Schnitt durch die Farmingbereiche

Doppelte Hülle zur klimatischen Verbesserung

LAUNDROMAT

Fassadenschnitt

BIKE:SHOP

THE FUTURE OF FOOD

BER X SHOP

BER X DÖNER

Querschnitt

NEUES WOHNEN AM HAFENPATZ Durch die doppelte Hülle des neuen Gebäudes, werden private Außenräume für jede Wohnung geschaffem. Hierbei haben die Bewohner die Möglichkeit diesen zusätzlichen Raum als Loggia, oder Wintergarten zu nutzen. Mit Hilfe von Schiebeelementen kann ein geschützter Raum entstehen, der einen Teil des Jahres auch als Innenraum genutzt werden kann.

APARTMENT

MIKRO

STUDIO

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APARTMENT

55 m

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STUDIO

35 m

2

MIKRO

19 m2 Wohnungstypen im Detail Bestandsstruktur mit neuen Wohnungen

Impressionen Innen- und Außenraumperspektiven

„Wie können wir es schaffen, eine lokale Identität herzustellen und dabei eine nachhaltige Zukunft zu generieren?“ Mit einem transparenten und flexibel Konzept der doppelten Hülle und das Verwenden von erneuerbaren Energien sind ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Die lokale Identität wird durch Nutzungsvielfalt, neue Freiräume und die Gemeinschaftsflächen gestärkt, die sich individuell angeeignet lassen. Hier entstehen neue soziale Strukturen und Treffpunkte.

Es soll keine weitere Grenze zwischen Kreuzberg und Mitte

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Food Tasting Restaurant

Marktplaz

Vertical Farming

14. Obergeschoss

Treffpunkt der Nachbarschaft

Anbauflächen

entstehen, sondern ein neuer Schnittpunkt am Hafenplatz.

Ein Ort in der Stadt, der Innovation schafft, neue Stadträume bietet und einen guten Ausgleich zwischen verdichtetem Wohnraums und Nachhaltigkeit findet - mitten in Berlin.

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Übergang: Bestand zu Neubau Gläserne Hülle

Anhang Modelle

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Modellfotos Umgebungsmodell (1:500) + Schnittmodell (1:200)

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Modell 1:200 Schnittmodell

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Layoutübersicht Hängeplan (2m x 4m)