LEADER März 2016

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Facts & Figures 9 Buchtipp:

Kopf des Monats:

Nichts ist so wertvoll wie ein kluger Rat zur richtigen Zeit. In der aktualisierten Neuauflage seines Bestsellers «Der beste Rat, den ich je bekam» hat Frank Arnold neue Ratschläge von erfolgreichen Denkern und Machern aus dem In- und Ausland versammelt. Starunternehmer wie Richard Branson, Eric Schmidt und Steve Jobs, Beraterlegenden wie Roland Berger oder deutsche Spitzenpolitiker wie Wolfgang Schäuble – sie alle schreiben, welches der beste Rat war, den sie in ihrem Leben erhalten haben, wie sie ihn genutzt haben und wie er ihr Leben verändert hat.

Isabel Schorer, Leiterin Stand­ ortförderung Stadt St.Gallen

Zitat des Monats:

«Gerne hätte ich diese Engagements fortgesetzt. Dies soll nicht sein. Ich nehme dies zur Kenntnis und gleichzeitig zum Anlass, mich am Ende der laufenden Legislatur aus der Politik zurückzuziehen.» Herbert Huser, Präsident der SVP St.Gallen nach seiner Abwahl als Kantonsrat

Weintipp: Alidis «Expresión» 2009, Viña Mambrilla (rot) Ribera del Duero DOC 100 % Tempranillo. Leuchtendes Purpur; noch ungestümes, ver­ heissungsvolles Bouquet; massiv und nachhaltig am Gaumen, Fruchtaromen von schwarzen Kirschen und Brombeeren, florale und mineralische Noten. Im modernen Stil ausgebaut (kleine Holzfässer), genussbereit ab Ende 2015 bis mindestens 2022. Erhältlich unter www.selection-schwander.ch. Die Philipp Schwander AG ­eröffnete am 19. März am Burggraben 24 ihre Filiale in St.Gallen.

10 Millionen Franken investiert die Hotel Hof Weissbad AG demnächst in ihre Infrastruktur – hauptsächlich in Badezimmer, Zimmer, Seminarräume, Hotelhalle und Restaurants. Das Hotel wird für die Umbauarbeiten vom 3. Januar bis zum 19. Februar 2017 komplett ­geschlossen. Mit dem Abschluss 2015 hat das Hotel Hof Weissbad ausserdem das zweitbeste Resultat in seiner 22-jährigen Geschichte erreicht: Mit 20.49 Mio. Franken Umsatz wurde das Rekordergebnis von 2014 um nur 1,6 Prozent unterschritten.

Chefsessel: Wechsel an der Spitze des Kabelherstellers Huber+Suhner: Urs Ryffel wird ab April 2017 CEO. Damit haben die Herisauer eine interne Lösung für die Nachfolge von Urs Kaufmann gefunden, der das Verwaltungsratspräsidium übernimmt. Ryffel ist seit 2002 in der Huber+Suhner-Gruppe tätig; seit 2007 führt er den Geschäftsbereich F­ iberoptik, der sich unter seiner Leitung zum ertragsstärksten Segment entwickelte.

Sie wurde mit 30 Jahren Leiterin der städtischen Standortförderung. Das war im Mai 2009. Doch schon damals verfügte Isabel Schorer über einen prall gefüllten Rucksack: Sie konnte auf ein Studium der Betriebswirtschaft in Zürich, ein Nachdiplom für Communication Management in Luzern und einige prägende Berufserfahrungen verweisen – unter anderem als Bankerin bei der Credit Suisse und als Marketingmanagerin bei der ­Eurex, einer Tochter der Schweizer Börse. Mit Schorer zog eine Frau in die Büros der Standortförderung ein, welche die wirtschaftlichen Zusammenhänge nicht bloss aus der Theorie her kannte. Und sie wollte in ­ihrem Job – das wurde rasch ersichtlich – nicht bloss das Bestehende verwalten, sondern Neues anreissen. Sie wollte den Standort St.Gallen von Beginn an als das positionieren, was er im Grundsatz schon immer war, ­jedoch zu wenig offensiv lebte: als ein Raum für Innovationen und als ideale Umgebung für nachhaltiges und fortschrittliches Unternehmertum. Schorer verstand sich in diesem Umfeld nie als Beamtin, sondern als ­Anstösserin, Vernetzerin und als Sparringpartnerin. Sie suchte den Dialog. Sie lancierte neue Projekte. Und sie gab der Standortförderung ein Gesicht. Dass man dieses Gesicht in den vergangenen Monaten nun auch auf dem einen oder anderen Wahlplakat zu sehen bekam, ist die logische Weiterführung dieses ­Engagements. Wer sieht, was die Unternehmerinnen und Unternehmer bewegt, der will – sofern er bzw. sie ebenso unternehmerisch denkt und die nötige Zeit und Motivation dafür aufbringt – die Prozesse dort ­mitgestalten, wo sie zur Sprache kommen: in der Politik. Zwar wollte sich Isabel Schorer vor einigen Jahren noch nicht in eine politische Ecke drängen lassen, doch als Tochter von alt FDP-Stadtrat Peter Schorer dürfte sie das freisinnige Gedankengut schon immer in sich getragen haben. Ihre Kandidatur für den National- sowie anschliessend für den Kantonsrat stand unter dem Motto «Rückenwind für Wirtschaft und Standort». Der Einzug nach Bern blieb ihr aktuell noch verwehrt. Als Stimme der Wirtschaft wird sie nun die kantonale Politik mitgestalten. Vorerst zumindest. Isabel Schorer ist heute 37-jährig. Ihr Lebenslauf – beruflich wie auch politisch – dürfte in den nächsten Jahren noch mit der einen oder ­anderen Station ergänzt werden.

LEADER | März 2016


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