LEADER März 2012

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Treffpunkt Ost

Vom Kleinbetrieb zur international tätigen Unternehmensgruppe mit 2500 Mitarbeitenden Vom Kleinbetrieb für Präzisionsmechanik zur international ausgerichteten Unternehmensgruppe: Baumer schreibt seit der Firmengründung 1952 eine beeindruckende, 60-jährige Erfolgsgeschichte. Heute ist die Baumer Group mit Hauptsitz in Frauenfeld einer der international führenden Hersteller von Sensoren, Drehgebern, Messinstrumenten und Komponenten für die automatisierte Bildverarbeitung. Das Familienunternehmen verbindet innovative Technik und kundenorientierten Service zu intelligenten Lösungen für die Fabrik- und Prozessautomation. Baumer ist mit mehr als 2500 Mitarbeitenden, die einen Umsatz von rund 400 Millionen Franken generieren, 14 Produktionswerken und 22 Ver-

Ohne Initiative, ohne Unternehmertum läuft nichts. Der Thurgauer Apfel als Trophäe für ausserordentliche Leistung symbolisiert das Vordringen bis zum Kern – man

Christian Neuweiler:

«Die Preisverleihung 2012 ist ein neues Glanzlicht in der Geschichte des Thurgauer Apfels.» sieht den Samen im Apfelgehäuse, die Saat der herausragenden Leistung und der Innovation, die aufgeht in einem positiven Umfeld und nun ihre Wirkung entfaltet.» Nach einer musikalischen Einlage, dargeboten von den beiden Baumer-Mitarbeitern Michael Berweger (Kontrabass) und Daniel Müller (Gitarre und Bluegrass-Mandoline), übergab Jury-Präsident Peter Hinder,Vorsitzender der TKB-Geschäftsleitung, den «Thurgauer Apfel» dem Baumer-CEO und Chairman Dr. Oliver Vietze. Hinder würdigte unter anderem die vorbildliche Firmenkultur der Preisträgerin und ihre ausgefeilte Methode des Lean Management. Suche nach weiteren Fachleuten CEO Oliver Vietze verdankte Auszeichnung und Lob. Es erfülle ihn mit Genugtuung, dass im Thurgau wahrgenommen werde, dass die Baumer Group einen guten Job LEADER

mache. In seinen Dankesworten ging er auf die Schlüsselkriterien ein, welche zu den Erfolgsgeheimnissen der Baumer-Group gehörten. Unter anderem sei das Geschäftsprinzip auf Leistung und Nachhaltigkeit ausgelegt. Die Mitarbeitenden stünden zum Unternehmen, ein jeder nehme die «Ex­ trameile» auf sich, um dee Kundschaft optimal zu bedienen. Baumer steht gemäss Vietze zum Standort Frauenfeld, der mit seiner Flughafennähe, mitten in Europa, sowie mit der ETH Zürich und der Universität St.Gallen im nahen Einzugsbereich über beste Voraussetzungen verfüge. Er hofft, dass der Wechselkurs des Frankens nicht unüberwindbare Zwänge zur Verlegung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer schafft. Zurzeit aber wird sich am Status quo nichts ändern. Im Gegenteil – die Baumer Group investiert weiter in den Standort Frauen-

triebsniederlassungen weltweit in 18 Ländern nahe beim Kunden. Sensoren der Baumer Group sind in den unterschiedlichsten Bereichen des täglichen Lebens zu finden, sei es in Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Druckerzeugnissen, Automobilzubehör, Eisenbahnen und Windkraftanlagen sowie in der Lebensmittelproduktion, der Pharmaindustrie oder der Chemie. Mit rund 600 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ist die Baumer Electric AG in Frauenfeld nach wie vor der wichtigste und grösste Standort der Gruppe, und er beherbergt gleichzeitig die Unternehmenszentrale. Am Anfang stand die Pionierarbeit des Ingenieurs Herbert Baumer, Gründer der Baumer Electric. 1964 übernahm Helmut Vietze die Geschäftsleitung. Der weitsichtige Unternehmer erkannte früh die Chancen der Sensorik und eroberte rasch die internationalen Märkte. 2007 wurde die Unternehmensführung an die nächste Generation der Fami-

Oliver Vietze:

«Jeder von uns nimmt die Extrameile auf sich, um den Kunden optimal bedienen zu können.»

lie (Oliver Vietze, Elektroingenieur ETH und Axel Vietze, HSG-Wirtschaftswissenschafter) übergeben und eine Neuausrichtung eingeleitet. Das Hauptaugenmerk wurde auf eine beschleunigte Internationalisierung gelegt, um die Chancen der globalen Marktbearbeitung wahrzunehmen und die in der Schweiz immer schwieriger werdenden Rahmenbedinungen

feld und sucht, wie Vietze noch erwähnte, laufend qualifizierte Mitarbeiter. Es sei gar nicht einfach, in der weiteren Umgebung genügend Fachleute zu finden, weshalb immer wieder Spezialisten aus Deutschland rekrutiert würden. ■

wettzumachen. Das verstärkte Engagement in Asien und vor allem die grosse Nachfrage nach High-Tech-Sensoren in China verschaffte Baumer in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Wachstum.

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