LEADER Mai 2011

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Kolumne

Politische Kernschmelze

Projekt in Egnach: Aussenansicht

Projekt in Egnach: Bad Aber zurück zur Ostschweiz. Hier sind Fredi Wohlwend und Marcel Thoma aufgewachsen. Hier haben sie ihre Wurzeln. Mit der Firma und den insgesamt zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen anderen Standort zu suchen, käme für sie nicht infrage. «Mit den heutigen Verkehrsverbindungen sind wir überall rasch vor Ort», so Thoma. «Und natürlich arbeiten wir jeweils mit regionalen Planern und Unternehmern zusammen.» Ausserdem finde sich unter den Projekten durchaus einige aus der Ostschweiz. So wurden in Eschlikon mehrere Terrassenhäuser erstellt, und aktuell laufen die Planungen für Objekte in Flawil, Goldach und Egnach. «Wenn sich hier etwas anbietet, machen wir das natürlich sehr gerne. Aber primär konzentrieren wir uns auf die gros­ sen Marktgebiete.» LEADER

Projekt Felsenauweg, Solothurn

Projekt Wengisteinstrasse, Solothurn

Die Vorfälle im japanischen Kernkraftwerk Fukushima haben dazu geführt, dass bei den meisten politischen Parteien ein emotionsgeladener Aktivismus ausgebrochen ist, der kein gutes Zeichen für ihre Krisenfestigkeit ist. Es ist unbestritten, dass die Ereignisse von grosser Dramatik sind, wobei mittlerweile offensichtlich ist, dass die Betreibergesellschaft des japanischen Kernkraftwerks sträfliche Fehler in Bezug auf Standort und Wartung der Anlage gemacht hat. Direkte Schlüsse auf die Verhältnisse in der Schweiz zu ziehen, ist hingegen unverantwortlich. Gleichzeitig ist es wohl jedem klar, dass Alternativen zur Kernenergie notwendig sind; diese werden seit Längerem auch gesucht. Interessanterweise sind es gerade oft jene Kreise, die am lautesten nach der sofortigen Abschaltung der Schweizer Kern­kraftwerke rufen, die den Ausbau der Wasserkraft als zuverlässigsten erneuerbaren Energieträger verhindern. Die SVP-Fraktion im St.Galler Kantonsrat hat hingegen bereits vor dem Erdbeben in Japan einen parla­ mentarischen Vorstoss zum Thema Ausbau der Wasserkraftwerke eingereicht … Im Übrigen setzt sich die SVP stark für verbesserte Rahmenbedingungen ein, für all die innovativen Unternehmen im Kanton, die erfolgreich in der Forschung und Effizienzsteigerung im Bereich Energie tätig sind, ohne dass sie am kantonalen Subventions­topf hängen. Andere Parteien dagegen decken den Kantonsrat seit Fukushima mit einer Flut von energiepolitischen Vorstössen ein, die eher ein Zeichen von emotionaler Überhitzung als von konstruktiver Politik sind. Michael Götte Fraktionspräsident SVP Gemeindepräsident Tübach Mai 2011 ıı 25


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