Portfolio Laura Widmann

Page 1

PORTFOLIO

Laura Widmann


PORTFOLIO In diesem kleinen Heft stelle ich Ihnen einen Teil meiner Studienarbeiten aus der Zeit meines Bachelorstudiums an der Hochschule Augsburg und meines Masterstudiums an der Technischen Universität in München vor. Durch das Architekturstudium, Entwerfen und Zeichnen wuchs zunehmenden die Begeisterung für Räume, Ästhetik, Farben, Licht, Schatten und Proportionen, wodurch parallel eine große Leidenschaft für die Fotografie entstand. In meine freien Arbeiten schaffen folgende Seiten ebenfalls einen kleinen Einblick. Ich wünsche viel Freude mit meinem Portfolio und hoffe es gefällt Ihnen.

Laura Widmann MA Architektur TUM Agnes-Bernauer-Straße 5 80687 München laura.widmann1@web.de +49 151 59404790


INHALT ARCHITEKTUR 01 BIG SPACE small units | Masterthesis 02 Home of Generations | Lissabon, Portugal 03 Senior Secondary School | Pepel, Sierra Leone ssichtst r

a s ta

eh

05 Kemptner Höfe | Bachelorthesis 06 Kafka Museum | Prag, Tschechien

FOTOGRAFIE ZEICHNUNGEN

ha

ch ei



ARCHITEKTUR


01 | BIG SPACE small units 4. Semester MA | Lehrstuhl für Urban Design WS 2020/2021 Prof. Dr.sc. ETH Benedikt Boucsein

Aktivierung der Theresienwiese in München durch temporäre Wohn- und Lebensräume


Das Zukunftskonzept der Theresienwiese, unter dem Titel „BIG SPACE – small units“, untersucht die 43ha hinsichtlich ihrer Funktion als Wohn- und Lebenraum. Die unterschiedlichen und zukunftsorientierten Wohnmodelle minimieren die private Wohnfläche und dadurch gleichzeitig den individuellen und materiellen Besitz. Um ein lebenswertes Wohnen auf der Theresienwiese zu ermöglichen bedarf es aufgrund dessen verschiedenster Infrastrukturen und Einrichtungen. Gleichzeitig besteht aufgrund von Großveranstaltungen wie dem Oktoberfest und anderer flächeneinnehmender Nutzungen die Notwendigkeit der Flexibilität. Neben den Events verkörpert die „Wiesn“ außerdem für viele Menschen einen beliebten Sport-, Freizeit- und Erholungsraum – trotz der hierfür fehlenden Gestaltung und Infrastrukturen. Das städtebauliche Gesamtkonzept gliedert die Fläche durch eine zweite Hangkante in einen dauerhaften Erholungsraum im Westen und eine flexible Fläche. Die durch Wettbewerbe und Design-Build-Projekte gestaltete Parkanlage bietet in einem optimierten Rahmen allen bereits heute stattfindenden Aktivitäten und der Erholung Platz. Die flexible (Fest) Fläche wird im Osten durch eine dauerhafte Bebauung in Form „Flexhäusern“ definiert. Eine umlaufende Verbindung der Gebäude schafft eine Promenade, welche auch in Zukunft das Genießen der Abendsonne im Osten sicherstellt und gleichzeitig einen Blick auf die Geschehnisse garantiert. Um den flexiblen Bereich, unabhängig seiner Nutzung, ganzjährig zu aktivieren und attraktiver zu gestalten wird dort eine umfangreiche Infrastruktur hergestellt. Zur besseren Orientierung und Strukturierung der Theresienwiese wird die strenge NordSüd-Erschließung aufgebrochen und verläuft in Zukunft radial. Die Ost-WestErschließung verkörpert den linearen Erschließungsraum und legt den Fokus auf den neuen Festplatz zu Füßen der Bavaria sowie auf die Polizeiinspektion, welche zur Quartiersagentur umfunktioniert wird. Diese Straßenräume werden wiederum hinsichtlich ihrer Frequentierung

hierarchisiert. Durch die unterschiedliche Gestaltung der Straßenräume werden alle am Verkehr Beteiligten sowie die Nutzungen (wie beispielsweise das Windsurf-Longboarden) berücksichtigt. Eine Fahrradschnellverbindung entlang der radialen und linearen Primär-Erschließungsräume stellt die gekennzeichnete Strecke für die vielen Radfahrer auf der Theresienwiese sicher. Um die Bepflanzung und Begrünung ebenfalls flexibel zu gestalten, wird ein Schienennetz verlegt. Dadurch schaffen ehemalige Förderwagons und eine Bimmelbahn Mobilität und gleichzeitig eine Begrünung der Theresienwiese in diesem Bereich. Neben der Quartiersagentur exisitieren weitere vier Quartierszentren unterschiedlicher und flexibler Nutzungen. Der aus den Infrastrukturmodulen des Erdgeschosses und aus dem Aufständern des Obergeschosses sich resultierende Dorfplatz bietet viel Raum für Austausch und Kommunikation zwischen den Bewohnern und der Öffentlichkeit. Sieben weitere Satellitenzentren befinden sich auf den Gemeinschaftsbaufeldern und verkörpern anfangs lediglich eine minimale Infrastruktur. Diese wird daraufhin partizipativ von den Menschen erweitert, überdacht, aufgestockt und ebenfalls gemeinschaftlich genutzt. Zusammen mit den an den Eingängen gelegenen Zentren stellen die Flexhäuser die Schnittstelle zwischen Stadt und Theresienwiese dar. Durch eine flexible Gestaltung des Innenraums lassen sich dort ebenfalls unterschiedlichste, gemeinschaftliche und partizipative Wohnformen ermöglichen. Die flexible Fläche lässt alles zu – ausreichend Raum für jegliche Formen der Veranstaltungen und das temporäre Wohnen in Form von Tiny-Häusern. Ein temporärer Bebauungsplan stellt ein Regelwerk auf, welches die Stellplätze, „Stelllinien“, „Stellgrenzen“, die „freien Mitten“, sowie die Abstände, Breiten und Höhen der temporären Bebauung definiert. Der Möglichkeitsraum der Theresienwiese wird erweitert, schafft nachhaltigen Wohnraum, eine soziale Nachbarschaft und Raum für Kommunikation und Partizipation. 1 | BIG SPACE small units


1 | BIG SPACE small units


Schön, dass du da bist! Komm, wir machen einen Rundgang und ich zeige dir alles!

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

1 | BIG SPACE small units


1 | BIG SPACE small units


1 | BIG SPACE small units


1 | BIG SPACE small units


1 | BIG SPACE small units


1 | BIG SPACE small units


1 | BIG SPACE small units


02 | Home of Generations 3. Semester MA | Architectural Design and Participation WS 2019/2020 Prof. Francis Kéré

Lissabon, Portugal


Lisbon as historic and cultural centre of Portugal gets more popular day by day. Currently the city faces the issue of extremly high rental prices, increasing fast due to an imense demand for touristic acommodations. There is no possibility for local elderly people to find living space in the historic city centre, since everything is occupied by the tourism industry. This architectural approach follows several different conceptual ideas. First of all there will be a conncetion between the upper square in the north of the site, where the fleemarket takes place weekly and the lower square in the south, which is currently abandoned, used as a parking area and framed by the eight meter high retaining wall of the site. Thus the lower square will be more lively and used by the public in this approach. Also the community programm will be a public city library, which connects the lower square and the house of generations. The second aspect is the striking edge of the site, situated to the northern square and the Mercado de Santa Clara. The approach also claims to keep the current nature of the site in a certain way, which means there will be a public viewing platform. Besides the rooms will offer framed

views for the elderly and their visitors. Home of generations means home for all kinds of people. It is the home for elderly, who might need help and who can not live all by themselves anymore. There will be the option of sharing a room with one roommate or to have a single room all by oneselve. Also the house of generations is the residence of elderly who are still very independent. They are still physically and mentally fit and do not need continuous help. They can cook for themselves, they can do the groceries and they are more outgoing. If an independent couple becomes dependent after a while, they will have the possibility to move to one of the double rooms . Regardless it is an advantage for them to live in a community. Futhermore there will be space for smaller generation families. This could be for instance a single mom, caring for her son and her mother, who is still independent, but preferes to life with family. The concept of the approach contains two different residential buildings, which both lead to the striking edge of the site. A yard, on a lower level will connect the two buildings and serves as an outdoor community area. The edge will react respectfully as an urbanistic counterpart of the monastery, where a community tower will be located. 2 | Home of Generations


8.00

Ansicht | Nord

Grundriss | Platzsituation im Süden | Zugang Bibliothek

Grundriss | 1. OG

Ansicht | Süd-Ost 12.0

0

Grundriss | Hofebene 2 | Home of Generations

Grundriss | 2. OG

Schnitt | Süd - Nord


+ 13.80

+ 13.10

5

+ 10.50 + 10.10

5

+ 7.00 + 6.60

5

+ 4.00 + 3.60

5

± 0.00 - 0.56

ROOF STRUCTURE 20cm gravel 0,8cm protective mat 25cm sloping insulation (2%) bitumen sheeting 20cm reinforced concrete 1,5cm white plaster WALL STRUCTURE 2,5cm white plaster 36,5cm heat insulating bricks 40cm plasterboard drywall multifunctional 1,5cm white plaster FLOOR STRUCTURE IN COMMON ROOMS 2cm flooring 8cm 3,5cm 4,5cm 20cm 1,5cm

fishbone parquete screed pe film levelling insulation footfall sound insulation reinforced concrete white plaster

Schnitt | Süd - Nord 2 | Home of Generations


EG Zugang Hofebene Apartment Typ 1

1. OG Zugang Straßenebene Apartment Typ 1 + 2

2. OG Apartment Typ 2

3. OG Apartment Typ 2

2 | Home of Generations

Independent Housing


1. OG Doppelzimmer

2. OG Einzelzimmer

Schnitt | Dependent Building Dependent Housing

2 | Home of Generations


2 | Home of Generations


2 | Home of Generations


2 | Home of Generations


2 | Home of Generations


03 | Senior Secondary School 2. Semester MA | Lehrstuhl für Entwerfen und Holzbau SS 2018 Univ. - Prof. Arch.DI Hermann Kaufmann

Pepel, Sierra Leone


3

4

5

6

7

D

2

C

1

8

30,01

TOTAL 5,46

BUILDINGS

16,15

5,46

AXES

2,94

FACADE

27

5,19

WALL

27

5,19

97

8,40

3,21 1,55 3,08

6,79

3,21

3,63

27

4,34

4,06

10,00 1,98

5,61

27

8,40

9,73

27

8,13

27

Ring beam LE + 3,58

Ventilation brick

2,8%

1,90

8

88

8

96

gravel

88

8

88

96

8

88

96

8

96

88

8

88

96

8

96

8

96

88

8

88

96

8

96

D03_08

1,84

8

1,84

1,84

27

1,84

8

25

8

6,23

1,90

UEFF -0,22 to -0,30 gravel

1,20

99 2,10

4,47

2,67

88

14,47 9,73

10,00 1,98

LEL +1,60 UEB +3,53

27

1,84 1,92

8

1,84

8

27

2,67 4,05

4,05

96 2,54

LEL +2,05

4,47

96 2,54

9,17

24 10

1,84

1,92

8

1,84

1,92

8

1,92

B

1,84

8

1,92

65

11,34

8 65

97

6,23

30,01

7,33

Ventilation brick cantilever masonry 2cm —> Flush with mortar cement

88 8 25

2,8%

D04_06

-0,49 D01_08

11,07

-0,27

4,20

27

25 8 88

96

8 96

88

8 96

8 88

96

8 88

96

8

UEB +1,60

88

96

8 96

8 96

88

8 96

8

1,92

96

1,84 8 25

27

D03_10

69 1,83 2,54 1,10

99 2,54

LEL +2,05

2,5%

99 2,32

LEL +2,05

Courtyard - Terrace Screed 11,72 m2

D01_02

1,90

E

Library Screed 36,77 m2

1,67

1,16

2,7%

Roof edge

Kiosk Screed 26,71 m2

10,00

7,55

-0,55

G

6,33

6,06

6,16

-0,44

6,16

-0,71 Class 03 Screed 57,79 m2 5,82

27

D03_03

F Courtyard Pebbledash 11,23 m2

UEFF -0,44 to -0,46

-0,22

29

-0,44

4,47

UEB +0,50

gravel

D01_07

Learning Area 02 Screed 24,48 m2

A

27

-0,68 UEFF -0,58

1,25 1,95 3,93

2,8%

5,82 6,16

-0,70

40 -0,63

D01_11 D01_12

LEL +2,05

3,36

8

2,8%

D

LEBE +2,04 UEBE + 2,15

LEL +2,04

-0,75 80

1,16

1,00

1,25

27

65

LEL +2,05 D02_03

1,92

1,84

1,92

1,10

65

8

8 96

8

Courtyard Planted area? 94,69 m2

1,84

10

24

99 2,54

-0,70

96 96

8

1,20 1,67

LEL +2,04

8

88

1,83 2,54

Beam 2370 x 310 x 110 mm reinforced concrete

Courtyard Pebbledash 11,23 m2

80 D01_13

99 2,10

25

27

4,10 69

Roof edge

1,55 3,08

4,47

10,00

8 1,84

%

24

6,16

D02_01

G

1,92

UEFF -0,06 to -0,12

UEFF ±0,00 to -0,02

8 9,69

1,92

8 10,00

1,92

1,84

3,7

Courtyard - Terrace Screed 11,72 m2

Ring beam LE + 3,58

-0,49

Roof edge

UEFF -0,49 to -0,55

27

-0,44

4,4%

96

8

88

Ventilation brick

8

88

UEB +1,60

LEL +1,60 UEB +3,53

88

5,82

UEFF -0,22 to -0,30

B

1,92

1,84 8

8

1,84

-0,17

96

88

-0,63

96

88

8

9,73

10,00 1,98 14,47 2,67

F

Class 02 Screed 57,79 m2

D01_04

3,5%

C

27 2

88

Courtyard - Terrace Screed 11,69 m2

96

88 8

96

-0,05

27

27

65

8 1,84 8 1,84 8

Courtyard Pebbledash 39,88 m2

9,69

E

1,92

2,7%

-0,68

D04_03

±0,00

8

88

7,33

30,01

A

1,92

2,7%

2,94

4,1%

D04_04

Class 04 Screed 57,79 m2

4,20

1,95 1,25

6,16

88

1,84

96

1,92

LEL +2,05

D03_06

D03_05

98 27

-0,20

UEFF -0,44 to -0,46

155

27

8

65

8

-0,17 15

D04_02

99 2,32

2,0%

-0,12

D04_01

8

88

1,25

D01_10

1,44

D01_15

Roof edge

D03_04 LEL +2,05

2,90

-0,33

Courtyard Pebbledash 71,47 m2

Column 130 x 150 mm reinforced concrete

96

88

55

5

UEFF -0,49 to -0,55

15

Ring beam LE + 3,58

25

27

5

1,5%

2,3%

2,67

2,67

2,67

6,27

69

%

2,67

2,09 2,10

2,0

-0,10

2,8%

Learning Area 01 Screed 24,48 m2 D01_06

LEBE +2,04 UEBE + 2,15

%

2,3

6,135 -0,25

-0,22

UEFF -0,13 to -0,55

-0,12

D02_04

D01_05

4,48

LEL +2,04

3,37

D03_03

D

1,16

D01_09

-0,20 -0,15

C

27

UEFF -0,05 to -0,11

Beam 2630 x 310 x 110 mm reinforced concrete UEB +0,35

Courtyard - Terrace Screed 11,68 m2

2,8%

Entrance - Teacher Screed 11,49 m2

UEFF ±0,00 to -0,02

D01_03

99 2,10

D02_02

LEL +2,05

4,47

27

B

27

8

65

1,55 3,30

8

1,92

3,93

1,84

1,92

24

8

1,92

D03_09

UEB +0,50

25

1,92

97

8,42

4,26

-0,45

D03_07

10,00 1,92

4,20

3,93 5,82

6,16

±0,00 -0,05

±0,00 -0,05 6,15

65

88

88

96

88

8

88

96 8

96

88

8

88

96 8

88

96 8

88

96 8

88

96 8

88

Roof edge

gravel

1,90

96 8

2,8%

96 8

25

8

27

27

WALL

8,13

27

9,73

8,40

FACADE 5,46

AXES

27

10,00 1,98 2,94

3,21

7,01 3,35

6,79

8,40

BUILDINGS

27 2,39 3,52

3,21

3,79

1,81

AXES

FACADE

TOTAL

H

-1,0

BUILDINGS

UEB +0,06 Ring beam LE + 3,58

WALL

D01_14

LEL +1,60 UEB +3,53

27

2 27

UEB +1,60

D03_04

-0,70

WALL

27

4,06

4,34

4,06

17,55

4,06

30,01

1

2

3

C

TOTAL

4

5

6

D

FACADE

AXES

BUILDINGS

H

27

27

15

8

drainage

UEFF -0,66 to -0,74

96 25

4,20

D03_11

3,93

4,20

4,20

4,20

-0,49

TOTAL

Die Planung der Senior Secondary School in Pepel in Sierra Leone wurde in vier Entwurfsphasen inklusive Ausführungsplanung und bauliche Umsetzung gegliedert. In der ersten Phase arbeiteten wir in Zweiergruppen und konzentrierten uns auf alternative Unterrichts- und Schulstrukturen, die die flexible Nutzung der Klassenzimmer ermöglichen sollten. In der zweiten Phase haben wir die Ideen von drei Gruppen kombiniert, zusammengeführt und ein Design konstruiert, das Lernbereiche und Klassenzimmer durch eine durchgehende Wand trennt. Dies ermöglicht einen geschützten und überdachten Weg durch die Schule. Der Entwurf schafft eine inspirierende Lernatmosphäre, die über das physische Minimum hinausgeht. Jugendliche sollen in einer entcheidenden Phase ihrer Ausbildung die Möglichkeiten zu selbstbestimmtem Lernen und einer Teilhabe in einer Gemeinschaft haben. Vier Klassenzimmer gruppieren sich um einen zentralen Hof. Eine Aula, ein Lehrerzimmer und zwei Gruppenräume für das individuelle Lernen ergänzen das Grundprogramm um wichtige pädagogische Bausteine. Die Schüler können über die gezielten Ausblicke die Umwelt wahrnehmen, der introvertierte Charakter fördert die Konzentration ebenso wie die Identität der Schulfamilie. Auf komplexe Bauteilaufbauten wird zu Gunsten angemessene und lokale Bauweise verzichtet. Die Struktur besteht aus Bruchsteinfundamenten, Feldbrand-Ziegeln mit Kalkputz sowie einem geneigtem Blechdach. Die Klassenzimmer sollen sowohl in der Regenzeit als auch in der sehr heißen Trockenzeit ein angenehmes Raumklima bieten. Dafür wurde die örtliche Tradition von Zementformsteinen weiterentwickelt. Der im Team neu entworfene Lüfterstein verhindert den Regeneinfall und ermöglicht dennoch ausreichend Belichtung und Lüftung. Zusammen mit den lokalen Handwerkern wurde der neue Fassadenstein vom Prototyp der Gussform bis zur Massenfertigung perfektioniert. Das Tragwerk emanzipiert Bambus anstelle des üblichen Holzes aus Raubbau und verbindet Nachhaltigkeit mit einer ökonomischen Wertschöpfung. Mit einfachsten Mitteln ist das Gebäude ein Pionier für den Wert der Architektur in der Entwicklungszusammenarbeit. Der Zugang zu Bildung kann die Situation in Sierra Leone nach Jahren des Konflikts drastisch verbessern. In dem Dorf Pepel ist das Projekt die erste weiterführende Schule, die den Übertritt auf die Universität ermöglicht. Die Finanzierung und das lokale Netzwerk hat der Verein Forikolo e.V. aus Leipzig organisiert.

A

25

4,47

Teacher Screed 21,85 m2

8,40

8,67

8

96

Class 01 Screed 57,79 m2

8,67

88

D04_05

D01_01

B

-0,35

D03_02

88

Roof edge

UEFF -0,22 to -0,30

4,20

D02_05 D02_06

LEL +1,60 UEB +3,53

UEB +1,60

25

D03_01

27

UEB +0,72

27

-0,20 A

27 2

D03_04

Ventilation brick cantilever masonry 2cm —> Flush with mortar cement

7

8

Grundriss - Ausführungsplanung | Projektphase 3

GSEducationalVersion

3 | Senior Secondary School


Detail Fassade - Lüftersteine | Projektphase 3 3 | Senior Secondary School


Ausführung des Projekts - Baustelle in Sierra Leone | Projektphase 4 3 | Senior Secondary School


Vectorworks Educational Version

Vectorworks Educational Version

Grundriss | Projektphase 2 Vectorworks Educational Version

Konstruktionsschnitt Klassenraum | Projektphase 2 3 | Senior Secondary School

Vectorworks Educational Version

Konstruktionsschnitt Ruhe-/Intensivraum | Projektphase 2 Vectorworks Educational Version


VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

B

nsiv

rnen

s le

freie

t

rrich

unte

inte

lab

di

re

kt

or

be sp

re ch

er

bib/

A leh re r

t

rrich

nsiv

inte

unte

kio sk

unterrich

t

unterrich

t

we

rk

en

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

freies ler

B

bib/lab

intensiv

A

lag

er

nen

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Grundriss | Projektphase 1

Ansicht Süd | Projektphase 1 3 | Senior Secondary School


04 | AUSSICHTSTURM

aus Stampflehm für das Ziegeleimuseum Cham, Schweiz

1. Semester MA | Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren, Prof. Dipl.-Ing. Florian Nagler WS 2017/2018 Gastprofessur Roger Boltshauser, Zürich


Der Entwurf des Aussichtsturms wurde inspiriert durch das vorhandene Trocknungsregal der Ziegelhütte, welches ein außergewöhnliches, ästhetisches Alleinstellungsmerkmal des Ziegeleiareals in Cham ist. Die Addition dieser filigranen Holzstruktur schafft differenzierte Räume, welche durchgehend den Bezug zur Natur erlauben – sowohl gefiltert, wie auch ungefiltert.

Situationsplan | Aussichtsturm - Ziegelhütte

Der Entwurf nimmt diese eindrucksvolle Struktur auf und interpretiert bzw. erweitert sie seinen Bedürfnissen und Zielen entsprechend neu. Aufgrund des inhaltlichen Bezuges zum Bestand, sucht der Turm auch die physische Nähe und positioniert sich aus diesem Grund neben der Ziegelhütte, was zusätzlich den Bereich zwischen Hütte und Biotop rahmt. Das Durchschreiten der zueinander parallel stehenden Regale wird fortgeführt und mit der Bewegung in die Vertikale erweitert. Dieser Ausdruck der vertikalen Bewegung wird durch die höhenversetzten, im Lehm ausgestellten Regale, gestärkt. Diese „wachsen“ von Süd nach Nord aus dem Biotop in die Vertikale empor, formen die Abstufungen des Lehmkörpers und definieren dadurch die äußere Gestalt. GSEducationalVersion

Bauabfolge | Lehm - Regale

Ansicht | Süd | Aussichtsturm aus Stampflehm


GSEducationalVersion

60

2,20

10 1,00

1,35

0,6

3,60

35

20 Stück

5t

1,00 35 7,65

1,00

7,65

1,65 1,35

35

5t

5t

4t

5t

4t

4t

5,9 t

5,9 t

1,00

10 Stück

1,35

35

1,95

1,00 1,35

55

16 Studenten = 15m² pro Tag 6 m²

6 m²

21,45 m² Realisierung in ca 15 Tagen

60

1,05

2,40

1,05

60

60

5,85

Grundriss | Treppenlauf

4,65

60

5,85

47 Module

235 m² Gesamtfläche

Grundriss | Aussichtsplattform 17 Stück 2,20

4t

1,35

0,6

GSEducationalVersion

20 Stück

5t

1,65

5t

5t

4t

5t

4t

5,9 t

4t 10 Stück

5,9 t

1,95

16 Studenten = 15m² pro Tag 6 m²

6 m²

21,45 m² Realisierung in ca 15 Tagen

47 Module

235 m² Gesamtfläche

17 Stück

Durch die Transparenz der Regale verschmelzen die Innen- und Außenräume miteinander, was einen durchgehenden Bezug zur Umgebung garantiert. Das Aufhängen der Regale in den drei Stampflehmwänden schafft einen großen, stützenfreien Raum, welcher frei gestaltbar ist. In diesem Bereich schweben die ausgestellten Regale über den Besuchern. In die Regale werden Stufen eingelegt, um sich zwischen ihnen in die Höhe zu bewegen. Beim Durchschreiten der Räume hat man weiterhin einen t 5t 4t 5t 4 tzu 5,9 4t t gefilterten Blick in die Umgebung5 und die Nähe zu den senkrecht den Regalen stehenden, beleuchteten Lehmwänden.

4t 2,20

GSEducationalVersion

17 Stück 4t

1,35

0,6

GSEducationalVersion

Des Weiteren bietet der Turm die Möglichkeit auf verschiedenen Ebenen und gleichzeitig in unterschiedlichen Distanzen die Landschaft zu betrachten. Die städtebauliche Position formuliert einen fortwährenden Bezug zu der 6 m² 6 m² Ziegelhütte und dem Wald. Erst auf der obersten, überdachten und 21,45 m² geschützten Plattform ist der Blick über die Dächer der Ziegelhütte freigegeben und erstreckt sich über das gesamte Biotop und die Bultenlandschaft. Diese Aussichtspodeste bieten Raum für partizipative und pädagogische Zwecke und verlängern den Aufenthalt im Turm und dadurch das Erlebnis des Hochschreitens. 4 | Aussichtsturm aus Stampflehm

20 Stück

5t

1,65

5,9 t

10 Stück

1,95

16 Studenten = 15m² pro Tag

Realisierung in ca 15 Tagen

47 Module

235 m² Gesamtfläche

Elementierung | Umsetzung

Konstruktionsschnitt | Teilansicht


| Aussichtsturm aus Stampflehm


02 | KEMPTNER HÖFE 7. Semester BA | Bachelorthesis WS 2016/2017 Prof. Herbert Jötten, Prof. Dr. Bernhard Irmler

städtisch wohnen | gemeinsam leben


1

Nutzungen

Das Planungsgebiet liegt südlich der Kemptner Altstadt. Durch seine Lage bekommt das Grundstück die Funktion einer Schnittstelle, welche zwischen den gegensetzlichen Typologien und Nutzungen kommunizieren muss. Der Neubau versucht durch seine klare und einfache Struktur in Verbindung mit den vorhandenen heterogenen Strukturen eine Einheit zu bilden. Durch den Anbau an die Bestandsgebäude und den Umgang mit den schon vorhandenen Fluchten, kommuniziert der Neubau mit dem Bestand. Durch die städtebauliche Position der Gebäude entwickelt sich eine Hauptachse durch das Gebiet. Diese wird als Haupterschließung des Quartiers genutzt, und erlaubt einen Blick durch das ganze Areal. Die Blockrandbebauung lässt einen großen Innenhof entstehen, welcher in zwei Bereiche unterteilt wird und welche für alle Bewohner frei zugänglich sind. Die schmalen Wege durch das Quartier, welche den Erschließungen der Häuser und einzelnen Wohnungen dienen, unterteilen die Fläche der Höfe in kleinere Bereiche. Diese laden zu unterschiedlichsten Aktivitäten ein. Alle Wohnungen im Erdgeschoss haben kleine Vorgärten, sowie Terrassen, über welche die Bewohner ihre Einheit erschließen. In den darüberliegenden Geschossen werden die Wohnungen über Laubengänge und Treppenhäuser erschlossen. Die Laubengänge weiten sich teilweise auf, um Sitzmöglichkeiten und somit Kommunikation und Begegnungen zu schaffen. Einheiten welche über innenliegende Treppenhäuser erschlossen werden, verfügen über zu den Höfen orientierte Loggien, wodurch wiederum Blickbezüge zur gemeinsamen Mitte entstehen. Ein besonderes Merkmal des Quartiers ist der Gemeinschaftsraum im Zentrum, welcher zwischen den beiden Höfen kommuniziert und allen Bewohnern zur Verfügung steht. Das Quartier verfügt neben unterschiedlichen Wohnmodellen und einem Studenten- & Auszubildendenwohnheim, unter anderem über eine Kindertagesstätte, welche zwei Gruppen betreut. Besonders attraktiv ist der Dachbzw. Sinnesgarten der zweistöckigen Kita.

2

3

Wohnen Gemeinschaft / Studenten Kita Gemeinschaftszentrum Gewerbe Mischnutzung 4

5

6

7 Erschließung

Blickbezüge

Bestand

1 2 3 4 5 6 7 8

Restaurant Tischtennis Hochbeete Grillplatz Lagerfeuerplatz Teich mit Holzplateau Spielplatz Studenten Basketball, Tischtennis, Café 9 Terrassierungen 10 Kitafreifläche

10 8 9

EG | Freiflächen 5 | Kemptner Höfe


3 zimmer 3 zimmer wohnungen wohnungen 43 zi 4wohnbüros zi 3 zi

studenten studenten

Wohnformen Reihenhaus 1-4 Zi - Wohnung Wohnbüro Studentenwohnheim

6x 4x

3 Zi - Wohnungen

3 zimmer 3 zimmer 3 wohnungen zimmer 3 wohnungen zimmer wohnungen wohnungen wohnbüros wohnbüros wohnbüros 4 zimmer wohnungen

GSEducationalVersion

4 Zi - Wohnungen

wohnbüros wohnbüros zimmer wohnungen 4 zi 4 zimmer4 wohnungen

3 zi

4 zi3 zi 4 zi 3 zi

3 zi 3 zi 2x

2x

3x

GSEducationalVersion

Reihenhäuser 4 zi

GSEducationalVersion

GSEducationalVersion

GSEducationalVersion

GSEducationalVersion

6x

4x

6x

2x

GSEducationalVersion

Ansicht | Süd

GSEducationalVersion

11 x

5 | Kemptner Höfe

7x

1x

Kindertagestätte Café / Gemeinschaft Studenten & Azubis

1x

Schnitt | Nord Süd

GSEducationalVersion

studenten

GSEducationalVersion

2x

wohnbüros 4wohnbüros zimmer wohnungen 4 zimmer wohnungen wohnbüros 4 zimmer wohnungen wohnbüros 4 zimmer wohnungen

2. OG

studenten studenten studenten studenten Apartments Wohnbüros 3 zimmer 3 zimmer wohnungen wohnungen wohnbüros

4 zi

Gemeinschaftszentrum 3 zimmer 3 wohnungen zimmer 3 zimmer wohnungen wohnungen 3 zimmer wohnungen wohnbüros wohnbüros 3 zimmer 3 zimmer wohnungen wohnungen Werkstatt wohnbüros 3 zimmer 3 zimmer wohnungen wohnungen wohnbüros 4 Gästebetten

1. OG

WG

4x GSEducationalVersion

GSEducationalVersion

Apartm.

wohnbüros 4 zimmer wohnungen

Wohngruppe WG


Teilansicht | Fassade Hofseite

Schnitt | Fassade

Ansicht | Straßenseite

Die Putzfassade | weiß, dezenter Besenstrich Die vom Innenhof abgewandten Fassaden des Neubaus bestehen aus Putz mit dezentem Besenstrich. Die Holzfassade | vorvergraute Weißtanne Zum Innenhof gewandte Fassaden bestehen aus Holz, welches auch die Funktion als Sicht- & Sonnenschutz übernimmt.

Ansicht Nord | Kita

Ansicht Ost | Kita

Die unterschiedlichen Nutzungen der Gebäude sind den Fassaden ablesbar. Die Kindertagesstätte beispielweise präsentiert sich in einem leichtem Gelbton. 5 | Kemptner Höfe


05 | KAFKA MUSEUM Prag

4. Semester BA | Entwurf SS 2015 Prof. Dipl.-Ing. Peter Wossnig, Prof. Dr.-Ing. Christian Bauriedel

GSEducationalVersion


1 Foyer 2 Multifunktion 3 Garderobe 4 Café / Shop 5 Terrasse 6 Büro

1 Wechselausstellung 2 Erstausgaben 3 Kafkas Leben 4 Bibliothek

-4.30

Beleuchtungskonzept

Wegeführung

1 Ein Museum und Gedenkhaus für Franz Kafka soll in seiner Geburtsstadt entstehen. Das neue Gebäude auf der Schützeninsel im Zentrum Prags soll sowohl den Ausstellungsbestand des bereits bestehenden Kafka Museums, als auch die Kafka Society zukünftig aufnehmen.

2 5

GSEducationalVersion

3

6

4

„Keine menschliche Kunst erscheint bei Kafka so tief kompromittiert wie die Baukunst. Keine ist lebenswichtiger und vor keiner macht die Ratlosigkeit sich vernehmbarer.” (Beim Bau der Chinesischen Mauer, Das Stadtwappen, Der Bau).

4

1

In diesem Spannungsfeld wird eine Architektur gedacht, welche innenräumlich die Zerrissenheit und Selbstzweifel von Kafka zum Ausdruck bringt, aber nach außen wie Kafkas Werke bedrohlich um Interpretation und deren Infragestellung ringt.

3

2

Erdgeschoss

Untergeschoss 6 | Kafka Museum


Das Museum bietet den zunächst unwissenden Besuchern die Möglichkeit Schritt für Schritt das Leben Kafkas, sowie das Gebäude selbst zu verstehen. Der Bezug zwischen Dachfläche und Gebäude, Erd- zu Untergeschoss und den verschiedenen Ausstellungsbereichen erkennt man nicht auf den ersten Blick, sondern durch das aufmerksame Durchschreiten der Außen- und Innenräume. Jede Schicht, jede Ecke und Kurve versetzt den Besucher in Ungewissheit über die vorherrschende und bevorstehende Situation. Sehe ich Tageslicht? Erreiche ich das Ende?

Schnitt | Aussichtsterrasse 6 | Kafka 5 Kafka Museum Museum

Wohin führt dieser Gang? Be nde ich mich im Außenraum? Diese nklarheit wird erst durch das bewusste Erleben des useums aufgeh ben. In vielerlei insicht ents richt der erste Schein nicht der ahrheit und man muss einen zweiten, genaueren Blick auf die Dinge richten, um Gewissheit zu erlangen . ierbei kann es zu subjektiven Inter retati nen und Em ndungen k mmen. hle ich mich eingeengt? erde ich gehetzt? Ist es mir zu dunkel ?


Schnitt | Nord Süd

Ansicht | West 65 || Kafka Kafka Museum



FOTOGRAFIE


NEO STRUCTURES

[Architektur löste und löst immer dieselben Probleme: Material und dessen Struktur geltend zu machen. Rhythmus, Symmetrie und Asymmetrie anzuwenden.][...] Karl Josef Schattner In den Städten, welche von Menschen geschaffen werden, findet man eine Vielzahl an divergenten Materialien vor. Deren Beschaffenheit und Struktur wird durch einige Faktoren bestimmt. Sehr einflussreiche Aspekte sind hierbei vor allem die Witterung, sowie Emissionen und die Nutzung der Gebäude durch die Menschheit. Dadurch verändern sich bestehende Strukturen im Laufe der Jahre - manche mehr - manche weniger. Ein Weiteres wichtiges Element in der Architektur ist somit die Natur. Sie beeinflusst nicht nur die kleinteiligen Strukturen der Gebäude; vielmehr noch die Gebäude selbst, als großteilige Strukturen.

Landschafts- und Architekturfotografie Betreuung durch Erieta Atali - Professor of Architectural Photography at Columbia GSAPP

Gebäude, genauso wie die Natur, ent- und bestehen aus Strukturen und sind am Ende selbst Strukturen, welche in Interaktion wiederum neue Strukturen bilden. Außerhalb der Städte, an Ortsrändern oder gar rein fernab von jeglicher Bebauung findet man ebenso eine unendliche Menge an Strukturen und Materialien vor; sowohl unberührte Strukturen, als auch von Menschen geschaffene. Anfangs nimmt man dieses Chaos nicht als eine Ordnung wahr; bei aufmerksamerer Betrachtung jedoch, eine Komposition der einzelnen Elemente. Des Öfteren bestehen die anfangs völlig unterschiedlichen Objekte sogar aus den gleichen Materialien, welche sich nur in der Beschaffenheit, Verarbeitung, sowie Größe und Gestalt unterscheiden. Die Beziehung der reinen Natur zu den anthropogenen Komponenten, kann mit der Relation der Gebäude in den Städten zueinander und deren Verbindung mit der Natur verglichen werden.







DIS M | MEFO

Musikvideodreh + Bandfotografie https://www.youtube.com/watch?v=sZOTScxJZrU







DIS M | Konzert Bad Tölz

Reportage | Veranstaltung







PORTRAITS










ZEICHNUNGEN


LÄRM

Bleistift

Radierung



Vielen Dank. Laura Widmann


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.