Portfolio Laura Eleana Bein

Page 1


Laura Eleana Bein

Die Unerhörte Landschaft

Projekt Experimentelles Radio

Inhaltsverzeichnis

Die Unerhörte Landschaft

Steinalt - The Joy of Aging

Von der Sehnsucht eine Amöbe zu sein

shifting realities - sonic imaginations

a-sync

EC85

Licht aus Hände raus

Performancegruppe Clara Zeitkin

Industrial Morphing

Pausen Paradise

Aufgrund der facettenreichen Vergangenheit des Vogtlands weist es ein reiches bauliches und kulturelles Erbe auf. Die weiße Elster windet sich als verbindendes Element durch das grenzübergreifende Gebiet. Für unser Projekt „Abtauchen“ haben wir uns mit der Gechichte rund um den Fluss beschäftigt. Dabei spielten auch Sagen und persönliche Erfahrungen der Bewohner*innen von Greiz eine Rolle. Entstanden ist ein Audiowalk aus der Perspektive des jungen Mädchens Frieda. Die Audiowalks wurden auf einer öffentlichen Veranstaltung in Greiz vorgestellt und sind seitdem im Schlossmuseum Greiz über ein QR-Code abrufbar.

Audiolink

Jahr: 2022

Professur Experimentelles Radio

Projektgruppe: Laura Bein, Maximiliane John, Helena Khalil, Kaya Peters Ausstellung: Die Unerhörte Landschaft am 08.04.2022, Greiz

Veranstaltungsplakat

Steinalt - The Joy of Ageing

Projekt Experimentelles Radio

Im Rahmen des Projekts Steinalt - The Joy of Ageing haben wir uns mit dem Altern aueinandergesetzt. Der Weg führte uns durch verschiedene Kulturen und deren Umgang mit dem Altern, Utopien und Dystopien des Alterns, die Ökonomie des Alterns, körperliche und geistige Veränderungen im Alter, das Altern von Steinen und vieles mehr.

Am meisten Erkenntnisse gewannen wir durch die eigene Erfahrung mit alten Menschen. Wir besuchten die Bewohner*innen zweier Erfurter Senior*innenresidenzen und führten Interviews.

Die Ergebnisse der Recherchen und der Interviews lieferten das Material für eine fiktionalisierte Debatte über das Altern zwischen der „Thitoneus“ - Konzerleiteren Lena und der Pflegekfraft Hannah. Dieser wohnen die Zuscher*innen bei, nachdem sie durch eine Kunstinstallation im Außenraum geführt werden, die vom Konzern als Artistresidency ausgeschrieben wurde.

Ich war beteiligt bei der Gestaltung des Stagedesign, sowie der Gestaltung der Außeninstallationen. Außerdem spielte ich die Rolle einer Pflegekraft.

In der Phase der Investigation führte ich drei Tanzstunden mit Bewohner*innen durch. Dabei nahm ich die Stunden mittels verschiedener Mikrophone auf und lies die Tänze filmen. Die Organsisation und Durchführung der Stunden, sowie die Produktion eines Videos inklusive der Tonspur, war mein größter Beitrag für die Außeninstallationen.

Weblink Trailer

Jahr: SS 2024

Professur Experimentelles Radio

Kursgruppe: Karlotta Sperling, Valentin Dudek, Moritz Hanfgarn, Lisa Albrecht, Tilman Böhnke, Lisa Spöri, Henriette Schmidt, Mira Emmerling, Jaap Kanis, Carmen Ghali, Laura Bein

Aufführungen: 07.-13.03.2024

STUDIOBOX.ERFURT 2024

MAN MUSS JA NICHT SO TUN ALS WÜSSTE MAN DAS NICHT ODE r WAS HEISST HIE r ALT?

Der Pharmakonzern TITHONEOS hat eine Kunstresidenz ausgeschrieben, die die Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar gewonnen haben. Zur Abschlusspräsentation der Residenz lädt die CEO des Konzerns zu einem

Der Pharmakonzern TITHONEOS hat eine Kunstresidenz ausgeschrieben, die die Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar gewonnen haben. Zur Abschlusspräsentation der Residenz lädt die CEO des Konzerns zu einem

kippt die Kräftedynamik: die Geschäftsführerin beginnt plötzlich im Zeitraffer zu altern. Zeitgleich melden sich aus dem Radio andere Stimmen zu Wort.

kippt die Kräftedynamik: die Geschäftsführerin beginnt plötzlich im Zeitraffer zu altern. Zeitgleich melden sich aus dem Radio andere Stimmen zu Wort.

Die Inszenierung „Steinalt – The Joy of Aging“ lädt das Publikum ein, Menschlichem und Unmeschlichem, Ängsten, Wünschen und Widersprüchen des Altwerdens zu lauschen.

Die Inszenierung „Steinalt – The Joy of Aging“ lädt das Publikum ein, Menschlichem und Unmeschlichem, Ängsten, Wünschen und Widersprüchen des Altwerdens zu lauschen.

MAN MUSS JA NICHT SO TUN ALS WÜSSTE MAN DAS NICHT ODE r WAS HEISST HIE r ALT? Wir

WIE KLINGT DAS ALTE r ? Ist es ein Blubbern, ein rasselndes Atmen, ein Schweigen? Sind es Lieder aus der Jugend oder die Geräusche der Maschinen und Sensoren, die im Alltag unterstützen?

WIE KLINGT DAS ALTE r ? Ist es ein Blubbern, ein rasselndes Atmen, ein Schweigen? Sind es Lieder aus der Jugend oder die Geräusche der Maschinen und Sensoren, die im Alltag unterstützen?

Altern ist relativ – alles eine Frage der Perspektive. Aber was bedeutet ALT WERDEN ODER SEIN überhaupt? Und was ist unser HIER? Von wo blicken wir aufs Altern?

Unser HIER, das ist der Raum Erfurt. Ausgehend von individuellen Lebensgeschichten aus Seniorenresidenzen rund um das Theater, begannen wir – Studierende der Bauhausuniversiät Weimar – unsere Recherche, an deren Ende vielleicht mehr Fragen als Antworten standen.

WIE WOLLEN WIR SELBST ALTERN? Welche Rolle spielen alte Menschen in unserer Gemeinschaft? Welche Zukunft haben wir in einer immer älter werdenden Gesellschaft? UND WIE KÖNNEN WIR IM ALTER UNSERE TRÄUME, WÜRDE UND FREIHEIT ERHALTEN?

Gibt es allgemeingültige Antworten auf diese Fragen oder müssen es am Ende private Pharmaunternehmen wie TITHONEOS sein, die uns Lösungen anbieten? Mit allerhand Produkten, die das Altern ertragbarer machen oder – noch besser –das ALTERN GANZ VERHINDERN?

Wir stehen da UND ES BLUBBERT während wir am erdenen ufer stehen

da UND

während wir am erdenen ufer stehen

Steinalt - The Joy of Aging Szene 2
Steinalt - The Joy of Aging Szene 3

VIDEO TANZSTUNDE

Regie: Laura Eleana Bein

Kamera: Marleen Kölmel und Julia Schöffel

Schnitt: Laura Eleana Bein

Color Grading: Laura Eleana Bein

Sound: Laura Eleana Bein

Programme: Reaper

Davinci Resolve

Videolink

AUSSENINSTALLATIONEN

Die Besucher*innen bekamen Radios und wurden von „Pflegekräften“ von einer Station zur nächsten geführt. Die erste Station war eine Wohnzimmerinstallation und behandelte das Thema Einzug in das Pflegeheim. Die zweite Station war eine Grabinstallation und behandelte die Themen Krankheit und Tod. Eine dritte Installation war eine Videoinstallation auf Milchglas projiziert. Es ging um Erinnerungen an früher. Die vierte Installation war eine Videoinstallation im einsehbaren Foyer des Theaters. Es ging um gemeinsames Tanzen und Vergnügen.

Besucher*innen mit Radios
Außenstation 1 - Erinnerungen
Videostill - Tanzstunde
Videostill - Tanzstunde
Außeninstallation 4 - Tanzstunde

Von der Sehnsucht eine Amöbe zu sein

Bauhaus Modul Making the Artist present

Von der Sehnsucht eine Amöbe zu sein ist eine 30-minütige Performance mit einem tänzerischen Element, performt von Laura Eleana Bein und einem live improvisierten Text, gesprochen von Cosmo Schüppel. Der Raum ist Dunkel, zwei Spots auf dem Boden kreieren einen weißlich-bläulichen Lichtstrahl auf dem Boden. Das Publikum kann sich rund um die Performance-Fläche setzen oder auf Teppiche legen. Untermalt wird die Performance von Musik, produziert von Cosmo Schüppel. Es handelt sich hierbei um DroneMusik, die durch ihre minimalistischen, lang-anhaltenden Klänge einen Teppich kreiert, in der das Zeitgefühl verloren geht.

Man ist eingeladen zu versinken, als wär man Unterwasser, abgeschirmt und umhüllt. Man ist eingeladen Gedanken davongleiten zu lassen, sich auseinandergleiten zu lassen. Wie auch im Tanz dargestellt: nur die nötigste Energie wird aufgebracht, um über den Boden zu gleiten. Bewegung findet statt, doch sie ist scheinbar willkürlich. Suchend, doch ohne Ziel und allzu große Ambitionen. Stillstand ist auch eine Option. Manchmal entstehen schnellere Bewegungen, doch sie ebben sogleich wieder ab, eher bedingt durch die Biophysikalität des Körpers. Gleiten die Extremitäten weit über den Boden, zucken sie wie unter mechanischer Spannung wieder zum Zentrum des Körpers. Ein- oder zwei Mal wird der Versuch

Jahr: SS 2024

Professur Gestaltung medialer Umgebungen

Projektgruppe: Cosmo Schüppel, Laura Eleana Bein Performance: Making the Artist Present, Winterwerkschau 2024

Veranstaltungsflyer

unternommen, die Ebene zu wechseln. Doch etwas wirkt dagegen – der Körper schmilzt wieder zu Boden. Wir wollen einfach existieren – miteinander, nebeneinander. Es geht um das Schwimmen in den eigenen Säften. Um das Spüren der Organe, Muskeln und Knochen, wie sie umhüllt von Faszien und Haut, gezogen von der Erdanziehung aneinander vorbeigleiten. Die Fragmente des Textes wiederholen sich, ebenso wie die Bewegungen. Sie werden gesprochen von Cosmo, der dabei auf dem Rücken liegt. Er ist in unmittelbarer Nähe zur Tänzerin, Laura. Der Text handelt von der Ursuppe, von Einzellern, von Zellteilung und von Gedankenlosigkeit. Es ist ein Fluchtversuch in einen unergründlichen Ursprung: in eine einfache Welt ohne das Soziale und ohne das Politische. Einsamkeit gibt es nicht. Es ist die Suche nach einer Pause, nach Leere.

shifting realitiessonic imaginations

Workshop/Ausstellung

Garage Grande, Wien

Jahr: 2024

Projektgruppe: Laura Eleana

Bein, Thai Tai Pham, Cosmo Schüppel, Amelie Sztatecsny Förderung: Kreativfonds der Bauhaus Universität Weimar

Im Projekt shifting realities – sonic imaginations wurden das Anthropozän und seine Auswirkungen durch Klang und Urbanistik erforscht. Subjektive Ängste und Sorgen über den Klimawandel und die menschlich-zentrierte Welt wurden ernst genommen, reflektiert und künstlerisch verarbeitet. Dies geschah in partizipativen, workshopartigen Performances. Der Workshop moving urban sounds von Laura Eleana Bein war Teil des 6-tägigen Programms.

Die Garage Grande (http://garagegrande.at) ist ein etabliertes Symbol für den Klima(politischen) Wandel in Wien. Sie ist ein Projekt der Gebietsbetreuung und Stadterneuerung Wien. Das ehemalige Parkhaus, eine Manifestation des industriellen Erbes, ist zu einem Treffpunkt des Austausches über zukunftsfähige Stadt- und Nachbarschaftsmodelle umfunktioniert worden. In diese Debatte brachte sich die Ausstellung “shifting realities” künstlerisch forschend und kommunikativ ein.

MOVING URBAN SOUNDS

Workshop/Lab: somatische Übungen, deep listening, Tanzimprovisation

Städtische Umgebungen beherbergen eine Bandbreite an Klängen - viele davon menschengemacht. Manche haben wir bereits verinnerlicht und hören sie kaum noch, andere können für uns lästig sein, wieder andere können beruhigend oder aufregend sein. Doch wie klingen diese Geräusche eigentlich? Können wir sie auch fühlen und sehen? Oder sogar durch sie bewegt werden? Sodass eine verkörperte Klanginstalltion der Umgebung entsteht?

In diesem Workshop/Lab wurden die Teilnehmenden durch verschiedene somatische Praktiken in einen sensiblen Zustand geleitet. Die Sinne erfassten das Gehörte und übertrugen es in Kohlezeichnungen, die wiederum zu Tanz wurden. Der halboffene Raum der nachbarschaftlich gestalteten Garage Grande, mitten im Stadtteil Ottakring, bot dafür das perfekte Umfeld.

a-sync

Performance, Somaphon Festival, Weimar

Jahr: 2024

Projektgruppe: Laura Eleana

Bein, Julian Hoffmann, Marc Eröffnungsperformance https://somaphon.de/

a-sync ist ein fließender Dialog zwischen Klang und Bewegung, der sich durch spontane Improvisationen entfaltet und bei dem die Performer*innen auf die subtilen Hinweise der anderen und der sie umgebenden Landschaft reagieren. Körperliche Rhythmen und Klangtexturen verweben sich zu einer dynamischen, sich ständig verändernden Komposition, die sowohl die Performer als auch das Publikum zu einem gemeinsamen Akt des Zuhörens, Beobachtens und Reagierens einlädt.

EC 85 ist ein Einblick in das Alltagsleben eines Zuges, der immerfort zwischen München und Venedig fährt. Das Soundstück besteht aus Fieldrecordings und Interviews, die auf der genannten Strecke aufgenommen wurden.

Programm: Reaper

Soundlink

Licht aus Hände raus

Projekt Freie Kunst - A.G. ICH.

Das Autobiographische und das Autofiktionale

Licht aus Hände raus ist eine multimediale Installation im Türrahmen. Mittels Bewegungssensor wird bei Durchschreiten der Installation eine Boombox aktiviert, die im Dauerloop Teil des Songs Licht aus Hände raus von Dorfmatratze abspielt. Gleichzeitig fangen zwei Spots an bunt zu blinken und ahmen so die Stimmung in Großraumdiskos nach. Die Hände sind aus Gummihandschuhen gefüllt mit Zeitungspapier. Sie sind besfestigt an Armen geformt aus Pappmasche. Die Hände haben demnach eine Textur, an der man haften bleibt. Sie sind weich und beweglich an den Armen befestigt.

Die Installation reflektiert kritisch eine Form der (Club)kultur, in der Übergriffkeit zum Alltäglichen gehört. Im selben Moment soll die Widersprüchlichkeit von Berührung reflektiert werden. Durch die Aktivierung mittels Sensor erleben die Durchschreitenden einen (unangenehmen) Überraschungsmoment: es entstehen plötzlich auditive, visuelle und haptische Reize. Zugleich kann die Berührung von allen Seiten ein Bedürfnis nach Nähe ansprechen.

Videolink

Jahr: WS 2022/23

Dozentin: Lisa von Billerbeck (Gastdozentin)

Ausstellung: A.G. ICH - Das Autobiographische und das Autofiktionale, Winterwerkschau 2023

Performancegruppe

Clara Zeitkin

Freies Projekt

Die “Gesellschaft für zeitgenössische Zeitforschung - Clara Zeitkin” ist ein Konglomerat aus interdisziplinären Künstler*innen aus den Bereichen darstellende Kunst, bildende Kunst und Musik. Das Kunstkollektiv Clara Zeitkin produziert Sound und Film und versteht sich als eine performative Intervention im öffentlichen Raum, im Club- und Konzertkontext, sowie auf allen anderen Bühnen.

HEIMATLICHER FLIRT

Bei diesem Clip interessierte uns zunächst das Schaffell als Objekt. Es hat in uns viele Assoziationen geweckt und war sowohl haptisch als auch geruchlich reizvoll. Wir wussten: ein sinnliches Aufeinandertreffen.

In konservativem Kleid die Nippel raushängen lassen. Als Veganerin die Finger über das gehäutete Tier gleiten lassen. Sich voll dem Genuss hingeben: allein, miteinander, füreinander. Zeit für Liebkosung und gegenseitige Sorge. Wir haben uns einen Raum geschaffen, um uns diesen Gelüsten hinzugeben. Ohne Scham und Urteil. Es geht um eine verborgene Erotik, aber auch um etwas Archaisches, das längst überholt ist und doch auf viele einen REIZ ausübt.

Jahr: 2024

Performance: Jonah Martensen und Laura Eleana Bein

Kamera: Thai Tai Pham

Schnitt und Ton: Laura Eleana Bein

Video Link

DAS WESEN HINTER DEN DINGEN

Die Tüte hüllt uns sorgsam ein, die Tüte ist ein Schutz, die Tüte ist eine Bedrohung, die Tüte wandert im Raum, die Tüte nimmt uns Luft, die Tüte hat keine Loyalität, die Tüte verstößt niemanden, die Tüte ist fremd, die Tüte ist vorsichtig. Die Bewegung ohne Musik. Clara Zeitkin horcht in sich, um einen ureigenen Rhythmus zu finden und sich zu ihm zu bewegen. Dabei erforschen sie das Objekt und was das Objekt zwischen den Subjekten so macht. Hinter jedem Objekt steckt auch ein Wesen, welches zu entdecken sich lohnt.

Jahr: 2024

Performance: Jonah Martensen, Thai Tai Pham und Laura Eleana Bein

Kamera: Thai Tai Pham Schnitt und Ton: Laura Eleana Bein

Video Link

Industrial Morphing

Übung Landschaftsökologie

Jahr: WS 22

Professur für Landschaftsarchitektur und -Planung

Arbeitsgruppe: Laura Bein, Franziska Thu Nguyen, Maren Zünkler

Eine Insel droht unterzugehen: 90 Prozent der Isle de Jean Charles im USBundesstaat Louisiana sind bereits im Golf von Mexico versunken. Aufgrund des Schiffsverkehrs der Gas- und Erdölindustrie wurden natürliche Wasserläufe kanalisiert. Dadurch tritt verstärkt Erosion auf und einstömendes Salzwasser lässt die Süßwasserpflanzen absterben, welche einen natürlichen Schutz gegen die Abtragung der Küsten, Flutwellen und Hurrikans bilden. Auch der, durch den Klimawandel verursachte Anstieg des Meeresspiegels, wird so zu einer immer größeren Gefahr für die Insel.

Pausen Paradise

Projekt Städtebau 4. Semester

Jahr: SS 23

Professur Stadt Raum Entwerfen

Note: 1,3

Arbeitsgruppe: Liva Janekovic, Meta Kaden, Laura Bein

In Weimar Nord entsteht ein Pausen Paradise. Auf der zurzeit teils brachliegenden, teils gewerblich genutzten Fläche nördlich des Weimarer Hauptbahnhofs soll ein Gebiet entstehen, das Antworten auf Fragen des Zusammenlebens und Arbeitens der Zukunft bietet. Der städtebauliche Entwurf ist ein Versuch, einen Stadtteil nachhaltig, zukunftsorientiert und inklusiv weiterzuentwickeln.

Atmosphäre Wohn- und Werkshof
Atmosphäre Mensa am Park

Gebäudevorderseiten und Essensangebote vor dem städtebaulichen Eingriff

STÄDTEBAULICHE BEURTEILUNG

Das Entwurfsgebiet ist vorrangig ein Gewerbegebiet. Die Gewerbe befinden sich nördlich der Gleise, weil in der idyllischen Altstadt südlich des Bahnhofs wenig Platz für Werkstätten, günstige Hostels, oder große Ladenflächen ist. Die festgelegte halbe Stunde Pause verbringen die Angestellten oft in ihren Pausenräumen mit mitgebrachtem Essen, weil mehr Zeit nicht bleibt und das Essensangebot vor Ort rar ist. Die Menschen sind hier lediglich zum Arbeiten. Nach Feierabend in Weimar Nord zu bleiben, fällt kaum jemandem ein.

ENTWURF

Der Entwurf sieht eine verdichtende bauliche Veränderung vor, die eine größere soziale und gewerbliche Vernetzung ermöglicht. Möglichst viele unterschiedliche Nutzungen, darunter auch das Wohnen, sollen zusammengelegt werden und durch gemeinsame Innenhöfe, Aufenthaltsorte, Kantinen, Terrassen, Werkstätten, Lagerräume, soziale Einrichtungen und Veranstaltungsräume verbunden werden. Auch nach Feierabend soll das Gebiet ein lebendiger Ort bleiben und für Menschen aus Weimar und Umgebung ein

qualitativer Aufenthalts-, Lern- und Erholungsort sein. Der neue direkte Zugang vom Bahnhof ins Gebiet führt zu einer besseren Anbindung an die Innenstadt und ins Umland. Um die vorhandenen Arbeitsplätze und Infrastrukturen nicht noch weiter aus der Stadt zu verdrängen und das Problem der sozialräumlichen Trennung nicht einfach weiter nach Norden zu verlegen, soll ein Großteil der bestehenden Gebäude, zusammen mit ihren aktuellen Mieter*innen im Zuge der Transformation ihre Standorte behalten. Hinzu kommen verschiedene Neubauten und Aufstockungen, um die bereits versiegelte Fläche zu nutzen und Raum für ein heterogenes Stadtquartier zu bieten. Der südliche Teil des Entwurfsgebiets bleibt unbebaut. Hier sollen sich Menschen in ihren Mittagspausen oder während ihrer Freizeit zum Sport, Picknick, Entspannen oder Sonnenuntergang-Gucken treffen.

Verteilung der Gebäudenutzung

Gewerbe Öffentliche Infrastruktur Wohnen
Atmosphäre Mensa am Acker

PARKHAUS +

Kneipe

Hauptbahnhof

Lageplan
Schnitt
Neubau

Neubau Bestandsgebäude

Gewerbe Wohnen

Soziales

Parkhaus + Energie

Schnittaxo: Aufstockung Wohnen auf Einzelhandel

Gestützte Träger überspannen die Bestandshallen und schaffen neue Wohnfläche mit Terrasse und weitem Blick über die Stadt.

NACHHALTIGKEIT

Zur Stärkung der Nachhaltigkeit, soll der motorisierte Individualverkehr mehr und mehr zur Ausnahme werden. Um möglichst viele Parkplatzflächen zu reduzieren, und gleichzeitig auf das Auto angewiesene Personen zu berücksichtigen, gibt es stattdessen zwei Parkhäuser. Diese übernehmen gleichzeitig Energieerzeugungsfunktionen. Die zwei Kantinen werden möglichst regional beliefert. Ein Teil der Lebensmittel wird auf dem anliegenden Acker und dem aufgesetzten Gewächshaus produziert.

Detail Lageplan

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.