Chronik 60jahre Lj NÖ

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60 Jahre Landjugend Niederรถsterreich: ... ein erfolgreicher Weg

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Technik Baustoffe

Bau & Garten

Energie

Landwirtschaft

www.lagerhaus.at

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Vorwort Glückwünsche zum 60-jährigen Bestandsjubiläum Niederösterreich ist ein Land des Miteinanders und des Familiensinns, in dem Gemeinschaft, Kameradschaft und füreinander Dasein nicht nur leere Worte sind. Für diese Tatsache gibt es landauf, landab viele Beispiele. Allein das Heer an Freiwilligen oder auch die große Zahl an Vereinen

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll

in unserem Land führen den hier gelebten Gemeinschaftsund Familiensinn vor Augen.

Einer jener Zusammenschlüsse, die zweifelsohne für diese niederösterreichischen Qualitäten stehen, ist die Landjugend Niederösterreich, die heuer ihr 60-jähriges Bestandsjubiläum feiert. Allein das Motto „60 Jahre Landjugend Niederösterreich – ein erfolgreicher Weg“ zeigt bereits deutlich, dass hier Gemeinsamkeit und Miteinander einen großen Stellenwert haben.

Auch die vorliegende Festschrift, in der ein Rückblick in die Vergangenheit der niederösterreichischen Landjugend unternommen wird, gibt Zeugnis von diesem Familiensinn.

Ich gratuliere der Landjugend Niederösterreich sehr herzlich zu ihrem diesjährigen Jubiläum und danke allen Mitgliedern für den Beitrag, den sie regelmäßig für das Bundesland Niederösterreich und für die „Familie Niederösterreich“ leisten. Für alle mit dem Jubiläum im Zusammenhang stehenden Feierlichkeiten sowie für die in diesem Rahmen in Wieselburg stattfindende Ausstellung wünsche ich viel Erfolg und alles Gute.

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Schon sehr lustig irgendwie, der Raiffeisen Club.

Mit den ermäßigten Eintrittskarten für Clubbings, Konzerte, Kinos, Sport-Events und und und. Und alles via Internet und mit einem Raiffeisen Konto. Aber das wissen eh alle. Oder zumindest fast alle.

www.raiffeisenclub.at

Da ist was los.

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Vorwort 60 Jahre Gemeinschaft

Die Landjugend feiert ihren sechzigsten Geburtstag. Sechs Jahrzehnte, in denen diese Organisation gezeigt hat, wie Gemeinschaft funktioniert und gepflegt wird.

Was ist geblieben, was hat sich verändert?

Verändert hat sich mit Sicherheit die Art und Weise, in der diese Gemeinschaft gelebt wird. Verändert hat sich auch die Zielgruppe.

Einst rein bäuerlich, heute eine Mischung aller Berufs- und Gesellschaftsschichten. In den ersten Jahren fanden sich in den Reihen des LFW nur Burschen, später Mädchen in eigenen Gruppen und danach Burschen und Mädchen gemeinsam. Über die Jahre geblieben ist eine Organisation, die den Jugendlichen

Ing. Hermann Schultes,

erleben lässt, was passiert, wenn Gemeinschaft funktioniert. Eine

Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ

Gemeinschaft, in der der Beitrag des Einzelnen zählt und junge Menschen Erfahrung sammeln, indem sie ihre Ideen verwirklichen.

Beispiele für erfolgreiches Engagement sind Persönlichkeiten wie Rudolf Schwarzböck, Franz Blochberger, Karl Donabauer, Martin Preineder und zahlreiche andere, die Führungskräfte der Landjugend waren. Die Landjugend kann stolz sein, solche Meinungsbildner hervorgebracht zu haben.

Was macht die Landjugend so wertvoll?

Wir erleben gerade in diesen Tagen immer wieder Diskussionen über Sinn und Zweck der Landjugendarbeit. Ich bin überzeugt, dass wir im ländlichen Raum junge Menschen benötigen, die bereit sind, sich für ihre Ideen einzusetzen. Menschen, die in ihrer Jugend – unabhängig ob Bauer, Arbeiter oder Angestellter – mit bäuerlichen Werten in Kontakt gekommen sind, werden uns helfen, die Idee einer freien Gesellschaft mit eigenverantwortlichen Menschen zu leben und die berechtigten Anliegen der Bauern zu vermitteln.

Wir brauchen aber auch Organisationen, die junge Menschen weiterbilden, damit wir auch in der Umsetzung von Projekten genug Wissen und Kompetenz aufbringen, um erfolgreich zu sein.

Und wir benötigen die Gemeinschaft. Nur dort entzündet sich die Begeisterung, die wir heute zum Beispiel im Projektmarathon erleben.

Eine Begeisterung, die Jugendliche mitreißt und motiviert und ihre Tage bunter, menschlicher und lebendiger macht.

Starke Persönlichkeiten haben sich als Mitarbeiter in den Dienst der Landjugend gestellt. Leo Parrer soll hier stellvertretend für viele, die wir in Erinnerung behalten haben, genannt werden. Ihnen allen, die bis zum heutigen Tag an dieser großartigen Aufgabe arbeiten, will ich hier danken.

In diesem Sinne wünsche ich der Landjugend und allen Mitgliedern alles Gute für die nächsten Jahrzehnte.

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Inhalt WURZELN: 1922 DIE – 1945 landwirtschaftliche Fortbildungsvereine in NÖ

08–11

GRÜNDUNGSJAHRE 1946 DIE – 1955 des Ländlichen Fortbildungswerkes

12–15

AUFSTIEG 1956 DER – 1965 der bäuerlichen Jugendorganisation

16–19

ÖFFNUNG: 1966 DIE – 1975 Antwort auf den gesellschaftlichen Wandel

20–23

ENTWICKLUNG 1976 DIE – 1985 zur breiten Jugendorganisation am Land

24–27

NAMENSÄNDERUNG 1986 DIE – 1995 vom Ländlichen Fortbildungswerk zur NÖ Landjugend

28–31

VEREINSGRÜNDUNGEN: 1996 DIE – 2006 neue Organisationsform, bewährte Aufgaben

32–35

EHEMALIGE LANDESLEITUNGEN

36–37

LANDJUGEND IM WANDEL DER ZEIT

38

Herausgeber & Verleger: Landjugend Niederösterreich, Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten Tel. 02742/259-6300, Fax 02742/259-6309, E-Mail: noe@landjugend.at, Web: http://www.noelandjugend.at Redaktion, für den Inhalt verantwortlich: GF Reinhard Polsterer Fotos & Bildmaterial: Landjugend Niederösterreich, NÖ Landesarchiv, private Leihgaben Konzeption, Grafik, Produktion & Koordination: madergrafisch.at, 3100 St. Pölten, E-Mail: office@madergrafisch.at, Tel. 02742/70768 Druck: Ing. H. Gradwohl GmbH, 3390 Melk

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Vorwort 60 Jahre Landjugend Niederösterreich – ein erfolgreicher Weg Viele große und kleine Ereignisse auf Sprengel-, Bezirks-, Viertels- und Landesebene geben uns heute Grund zum Feiern. Es gibt uns aber auch Anlass, ein bisschen in der Vergangenheit zu schwelgen.

Kulturelle, politische und wirtschaftliche Einflüsse haben die letzten 60 Jahre geprägt. In jeder Generation haben

Landesobmann Johannes Kessel

Jugendliche durch ihren Einsatz dazu beigetragen, das Leben und die Gemeinschaft im ländlichen Raum zu gestalten.

Eine Jugendorganisation war bereit, sich dem Wandel der Zeit zu öffnen. Gegründet von weitsichtigen Verantwortungsträgern zur Weiterbildung für die landwirtschaftliche Jugend, wandelte sich diese Organisation hin zu einer Gemeinschaft, die ihren Wirkungsbereich weit über die Ausbildung von Junglandwirten hinaus gefunden hat.

Das Programm der Landjugend von heute schafft für jedes Mitglied eine Vielzahl von Möglichkeiten, seine Freizeit attraktiv zu gestalten. In der Landjugend dabei zu sein

Landesleiterin Martina Hartmann

heißt auch, in einer Gemeinschaft zu leben, die Wünsche und Bedürfnisse anderer zu respektieren und Herausforderungen zu bewältigen. „Landjugend“ bedeutet auch, mit offenen Augen durchs Land zu gehen, Probleme zu erkennen und diese mit Kreativität zu bewältigen. Die Entwicklungen der Gesellschaft zu hinterfragen zählt genauso zum Aufgabenbereich der Landjugend, wie die aktuellsten Trendsportarten zu erleben.

Ziele setzen, diese verwirklichen und dabei die wahren Werte des Lebens nicht zu vergessen, das macht beständige Jugendarbeit im ländlichen Raum aus.

60 Jahre Landjugend geben uns Anlass, heute einmal DANKE zu sagen: … für deine Ideen, deine Kraft und deine Ausdauer für die Jugend am Land.

Nur durch das Engagement und den Einsatz vieler motivierter Jugendlicher, können wir heute eine positive Bilanz ziehen und erfolgreich auf die letzten 60 Jahre zurückschauen.

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1922 – 1945 DIE WURZELN: landwirtschaf t l

Fortbildungskurse als „Wanderkurse“ Im Winter 1923/24, von November bis März, wurden in jedem Kammerbezirk die ersten Fortbildungskurse für die Allgemeinbildung einerseits und die fachliche Weiterbildung andererseits durchgeführt. Die Kurse kamen als „Wander-

Die vom Nö Bauernbund

kurse“ ins Dorf und umfassten 200 Lehrstunden.

Fortbildungsvereine wird

Landwirtschaftliche Ausbildung in der Zwischenkriegszeit

nach dem Krieg an das neu

Nach dem Ende des ersten Weltkrieges musste

kenntnissen“ Rechnen und Schreiben, die Heimat-

gegründete LFW übergeben.

das „kleingewordene Österreich“ die Eigenversor-

und Bürgerkunde sowie die landwirtschaftliche

Landesobmann Pinkl über-

gung der Bevölkerung ohne die ehemaligen Korn-

Naturkunde mit der Spezialisierung in Tier- und

nimmt mit den Worten:

kammern der Monarchie sicherstellen. Bereits im

Pflanzenkunde. Die allgemeinbildenden Fächer

„Wir wollen das Erbe der

Gründungsjahr der NÖ Landwirtschaftskammer

wurden von den Volks- und Hauptschullehrern vor-

Fortbildungsvereine über-

(1922) wurde deshalb ein besonderes Augenmerk

getragen und der landwirtschaftliche Unterricht

nehmen.“

auf das ländliche Bildungswesen gelegt.

erfolgte durch den Bezirksbauernkammersekretär

1932 gestiftete Fahne der

Unterrichtet wurden neben den „Elementar-

oder durch Fachlehrer der Winterschulen.

Aufbau landwirtschaftlicher Winter- und Haushaltungsschulen

Bis 1938 wurden nach diesem System insgesamt

Das wesentliche Ziel der Kammer war es, in dieser

lichen bäuerlichen Bevölkerung durchgeführt.

598 Kurse mit 13.263 Teilnehmern aus der männ-

Zeit die landwirtschaftlichen Winter- und HaushalDer überwiegende Teil der bäuerlichen Jugend

Die Gründung landwirtschaftlicher Fortbildungsvereine

wurde durch die von der Kammer errichteten

Die Verantwortlichen der Kammer hatten bald er-

Fachschulen aber nicht erreicht. Einerseits hatten

kannt, dass der Kurszweck nur erreicht werden

sie nicht die notwendigen Kapazitäten und ande-

würde, wenn die Absolventen in Zusammenarbeit

rerseits war es vielen jungen Landwirten nur

mit der Kammer Verantwortung für ihre Weiter-

schwer möglich, eine landwirtschaftliche Lehr-

bildung übernehmen würden.

tungsschulen zu fördern.

anstalt zu besuchen.

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t liche Fortbildungsvereine in NÖ

Im Jahr 1925 schlossen sich die Teilnehmer der Fortbildungskurse des Kammerbezirkes Neun-

Meilensteine

Meilensteine – wir blättern zurück:

kirchen zum ersten Fortbildungsverein zusammen.

1922: Gründung der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer

Ziel des Vereines war es, die Gemeinschaft über

1923: erste Fortbildungskurse

die Kursdauer hinaus zu erhalten, und sich durch

1925: Gründung 1. Fortbildungsverein im Kammerbezirk Neunkirchen

die gemeinsame Veranstaltung von Fachvorträgen

1928: Gründung Landesverband der landwirtschaftlichen Fortbildungsvereine

und Lehrfahrten weiterzubilden.

1929: Eröffnung 1. staatliches „Bäuerliches Volksbildungsheim“ in Hubertendorf

1928 wurde ein Landesverband der landwirt-

1932: Bauernbund stiftet eine Fahne für den Landesverband

schaftlichen Fortbildungsvereine gegründet. Zum Landesobmann wurde Alois Scheibenreif aus Neunkirchen gewählt.

der Fortbildungsvereine 1938: Auflösung aller Bezirks-Fortbildungsvereine und des Landesverbandes durch die Nationalsozialisten

Im Jahre 1932 stiftete der NÖ Bauernbund dem Landesverband der landwirtschaftlichen Fortbildungsvereine eine Vereinsfahne. Innerhalb kürzester Zeit entwickelten diese Fortbildungsvereine auch ein gesellschaftliches Programm. Insbesondere die „Jungbauernbälle“ erfreuten sich großer Beliebtheit.

Bis zum Jahre 1938 wurden landesweit 62 BezirksFortbildungsvereine mit rund 7.000 Mitgliedern gegründet.

Die Ausbildung der Jungbäuerinnen Die Ausbildung der Jungbäuerinnen wurde von der Kammer parallel, aber getrennt vorangetrieben.

Mitgliederkarte

Auch für die weibliche Jugend wurden Winterhaus-

des ersten

haltungs- und Wanderhaushaltungskurse durch-

Fortbildungsvereins

geführt. Zu den praktischen Übungen im Kochen

in Neunkirchen.

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Vom Bildungsheim aus wurden Dorftage, Dorfwochen und praktische kleine Kurse angeregt, mit dem Ziel, Bäuerinnen und Bauern, aber auch Landarbeiter zur Weiterbildung und kulturellen Betätigung anzueifern.

Schüler und Lehrer des ersten staatlichen bäuerlichen Volksbildungsheimes vor dem Schloss Hubertendorf.

Machtübernahme Hitlers und Auflösung der Fortbildungsvereine

Unter ihnen Alois Scheibenreif. und Nähen kamen die Lehrfächer Haushaltungs-

Nach dem Einzug der deutschen Truppen und dem

kunde,

Gesund-

Anschluss Österreichs im März 1938 wurden alle

heitspflege. Darüber hinaus wurden die in der

landwirtschaftlichen Fortbildungsvereine durch

Landwirtschaft den Frauen zugeordneten Bereiche

Hitler aufgelöst und verboten und in den Reichs-

hauswirtschaftliches Rechnen, Milchwirtschaft,

nährstand, der anstelle der Landwirtschafts-

Geflügelzucht und Gemüsebau unterrichtet.

kammer errichtet wurde, eingegliedert.

Auch die Teilnehmerinnen dieser „Mädchenkurse“

Auch die Bildungsarbeit im Volksbildungsheim

und landwirtschaftlichen Haushaltungsschulen

Hubertendorf wurde eingestellt.

schlossen sich zu Mädchen-Fortbildungsgemein-

Die Vereinsfahne der Landwirtschaftlichen Fort-

schaften zusammen. Die zuständige Wanderlehre-

bildungsvereine konnte versteckt und gerettet

rin kümmerte sich um die Betreuung und Organi-

werden.

Nahrungsmittelkunde

und

sation. Vorträge, Spezialkurse und Exkursionen gehörten zum Programm. Besonders gefragt waren die Kurse über Vorratshaltung wie Einsieden und Eindosen.

Gründung des bäuerlichen Volksbildungsheimes Hubertendorf 1929 wurde das erste staatliche „Bäuerliche Volksbildungsheim“ in Hubertendorf (Gemeinde Blindenmarkt bei Amstetten) unter Direktor Dechant Teufelsbauer eröffnet. Untrennbar mit Hubertendorf verbunden ist auch Ing. Franz Hurdes. Das Volksbildungsheim verstand sich als Lebens-, Gemeinschafts- und Charakterschule. Die

Machtübernahme der Nationalsozialisten

Abgänger der Kurse waren häufig in Interessens-

in den Dörfern.

vertretungen und politischen Ämtern tätig und wurden auf ihr Wirken in der bäuerlichen Umwelt geschult.

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Zeitzeugen Statement

von Dr. Otto Müller

(Kammerdirektor)

„Es hat vor dem Krieg eine Bewegung gegeben, die wurde vornehmlich vom Bauernbund getragen. Der erste Verein entstand in Neunkirchen auf Initiative eines jungen Bauernburschen namens Alois Scheibenreif. Der junge Scheibenreif ist damals quasi von Ort zu Ort gefahren, um die Fortbildungsvereine zu gründen.“

Statement von ÖKR Alois Scheibenreif (Landesobmann des Landesverbandes der Landwirtschaftlichen Fortbildungsvereine 1928 – 1938) „Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer, des niederösterreichischen Bauernbundes und des bundesstaatlichen Volksbildungsreferenten konnte der Verband der Landwirtschaftlichen Fortbildungsvereine viel Gutes und Ersprießliches für unsere Bauernjugend und damit für den Bauernstand, aber auch darüber hinaus für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Vaterlandes leisten.“ (Aus „Der Mitarbeiter“, 9. Jhg. Nr. 9/10, 1956, Seite 5)

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1946 – 1955 DIE GRÜNDUNGSJAHRE des Ländlichen

Aufbau des landwirtschaftlichen Schul- und Kurswesens Sofort nach Kriegsende nahm die Landwirtschaftskammer ihre Arbeit wieder auf und beauftragte den Landwirtschaftslehrer Otto Dornik mit dem Wiederaufbau des Kurs- und Schulwesens der Kammer. In ganz Niederösterreich wurde ein

In der Zeit des Hungers

Netz örtlicher Fortbildungsschulen errichtet.

dem Ziel der Produktions-

Kriegsende, Hunger und neuer Beginn

steigerung zu den wichtig-

Nach dem Kriegsende in Österreich war die

Beim Aufbau des Kurswesens hielten Ing. Dornik

sten Aufgaben des LFW.

Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung trost-

und Kammervizepräsident Scheibenreif Ausschau

loser als je zuvor. Die Ernte 1945 konnte trotz wid-

nach

rigster Umstände zwar eingebracht werden, konn-

bildungsvereine.

te aber den Bedarf an Nahrungsmittel bei weitem

Bereits im Winter 1945/46 hielt Hofrat Dornik die

nicht decken. Im Jahre 1945 mussten z.B. 72% des

ersten Sprengelleiterkurse, um die Teilnehmer auf

Brotgetreides aus dem Ausland bezogen werden.

die Führung einer Sprengelgemeinschaft vorzube-

zählt die Weiterbildung mit

ehemaligen

Funktionären

der

Fort-

reiten. Sie waren mehrtägig und wurden in den

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In diesen Jahren der absoluten Not hatte die

bäuerlichen Fachschulen abgehalten. Kursinhalte

Bauernvertretung hohe Verantwortung zu tragen.

waren die Aufgaben des Sprengelleiters, und es

Neben den kurzfristigen Aktivitäten zur Lebens-

wurden die Aufgaben des zu gründenden Spren-

mittelproduktion und Verteilung wurden in den

gels besprochen. Es wurde viel praktisch geübt,

ersten Monaten nach Kriegsende bereits die orga-

wie die Eröffnung und Führung einer Sprengel-

nisatorischen Voraussetzungen für die Sicherung

versammlung. Die ersten Sprengelleiterkurse tru-

der Eigenversorgung mit Lebensmitteln geschaf-

gen wesentlich zum raschen Aufbau der

fen.

Organisation bei.

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Fortbildungswerkes

Die Gründung des Ländlichen Fortbildungswerkes (LFW) Ing. Dornik führte Gespräche mit Prof. Hurdes, dem

damaligen

Volksbildungsreferent

Meilensteine

Meilensteine – wir blättern zurück:

1945: Präsidium der Landwirtschaftskammer NÖ bestellt Hofrat DI Otto Dornik

des

zum Leiter der Abteilung „Ländliches Bildungswesen“

Landes, mit Insp. Ritter und mit einigen ehemali-

1945: erster Sprengelleiterkurs

gen Funktionären der früheren Fortbildungsver-

1946: Gründung des „Ländlichen Fortbildungswerkes“

eine. Zusammen entwickelten sie die Richtlinien

1946: Herausgabe des 1. „Informationsbriefes“ – Mitteilungsblatt des LFW

für die Gründung einer neuen Bildungsorgani-

1946: 1. Landestagung der Bezirksfunktionäre

sation, dem Ländlichen Fortbildungswerk, das in

1947: Wahl des ersten Landesbeirates

der Landwirtschaftskammer verankert sein sollte.

1948: Der 1. „Mitarbeiter“ erscheint und löst den „Informationsbrief“ ab

Kammeramtsdirektor Dr. Müller und Kammer-

1949:

präsident Reither stimmten dem Vorschlag zu. In

1949: 1. Preisausschreiben

den Fortbildungsschulen sollten Sprengelge-

1950: Übergabe der alten Verbandsfahne der Ländlichen Fortbildungsvereine

meinschaften gegründet werden, die sich zu

1950: Gemeinschaftslied „Wir sind die jungen Erben“

Bezirksgemeinschaften und diese wiederum zu

1951: 1. gemeinsames Aufgabenprogramm

einer Landesgemeinschaft zusammenschließen.

1952: Kückenaufzucht - Aktion

Besondere Unterstützung fand die Gründung einer

1952: 1. Traktorgeschicklichkeitsfahren

ländlichen Jugendorganisation der Landwirt-

1952: Übereinkommen zwischen der Katholischen Jugend und dem LFW

schaftskammer

1953: Wahl der 1. Landesmitarbeiterin

bei

der

amerikanischen

Gründung der 1. Mädchengemeinschaften

Besatzungsmacht.

1953: Aktion „Praktische Arbeitsbehelfe für die Sprengel“

Im Rahmen des Marschallplanes wurde Geld für

1954: Gründung Arbeitsgemeinschaft für Landjugendfragen

die Gründung einer Landjugendorganisation nach dem Vorbild der 4-H-Clubs zur Verfügung gestellt.

in der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs 1954: Aktion „Mitarbeiter-Austausch“ 1954: Aktion „Landjugend lernt Wien kennen“

Die erste Sitzung im Februar 1946 in der

1955: Landes-Motorradsternfahrt

Landwirtschaftskammer NÖ in Wien blieb vorerst

1955: Erstmalige Wahl von acht Viertelmitarbeiterinnen

ohne Ergebnis, obwohl sie die Gründungsversammlung des „Ländlichen Fortbildungswerkes“, kurz LFW, sein hätte sollen.

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Mädchengemeinschaften entstehen 1949 wurden die ersten Mädchengemeinschaften gegründet und die ersten Sprengelmitarbeiterinnenkurse in Tullnerbach fanden statt. Die erste Mädchengemeinschaft schloss sich in Kirchberg/Wagram zusammen.

In Tullnerbach treffen sich ab 1949 auch die Mädchen

Die Idee, die neue Organisation der männlichen

zu eigenen Sprengelmit-

bäuerlichen Jugend nicht als Vereine, wie vor dem

Am 15. März 1953 wurde bei der 1. Arbeitstagung

arbeiterinnenkursen.

2. Weltkrieg, zu gründen, stieß bei einigen ehema-

der Bezirksmitarbeiterinnen die erste Landes-

ligen Funktionären der Fortbildungsvereine auf

mitarbeiterin, Hedwig Eisenbock aus dem Bezirk

Ablehnung.

Langenlois, gewählt.

Doch im März 1946 wurden die ersten Sprengel-

1955 wurden erstmalig acht Viertelmitarbei-

gemeinschaften gegründet, später folgte die

terinnen, zwei je Viertel, gewählt.

Gründung von Bezirksgemeinschaften und im Bezirksfunktionären statt. So hat das „Ländliche

Erste Projekte der neuen Organisation

Fortbildungswerk“ zwar das Gründungsjahr 1946,

Der erste Landjugend-Wettbewerb wurde 1949 im

jedoch keinen Gründungstag.

„Mitarbeiter“ als Preisausschreiben veröffentlicht:

Im April 1947 wurde bei der 2. Landesversamm-

„Welche Maßnahme hat sich in unserer Wirtschaft

lung im Marmorsaal des Niederösterreichischen

am erfolgreichsten ausgewirkt?“ Insgesamt nah-

Landhauses der erste Landesbeirat gewählt, der

men 84 Mitglieder teil.

Oktober 1946 fand die erste Landestagung von

aus acht Mitarbeitern bestand.

Bereits im März 1946 wurde zur besseren

Ab 1952 wurde eine Kückenaufzucht - Aktion vom

Information der Mitglieder ein periodischer Infor-

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft

mationsbrief und ab September 1948 die Zeitschrift „Der Mitarbeiter“ an alle Mitglieder verschickt.

Bei der Festtagung des LFW im niederösterreichiLeopold Figl spricht im

schen Landhaus am 19. März 1950 übergab

Zuge der 5 Jahre-Feier zu

Kammervizepräsident Alois Scheibenreif die alte

den Delegierten des LFW.

Verbandsfahne

der

Fortbildungsvereine

an

Landesobmann Johann Pinkl.

Die Kückenaufzuchtaktion wird von den Amerikanern initiiert.

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mit Unterstützung der Marshallplan-Mission in ganz Österreich durchgeführt. Ziel war es durch die Einstellung und richtige Aufzucht von Rassekücken die Geflügelhaltung in der immer noch an-

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Zeitzeugen Statement

von Hofrat Otto Dornik

(1. Geschäftsführer 1946 – 1959)

gespannten Ernährungssituation Österreichs zu verbessern. Vor allem die Mitarbeiterinnen wurden

„Wesentlich für die Weiterentwicklung war, dass wir bereits im

aufgerufen sich zu beteiligen. Zum Preis von

Winter 45/46 die ersten Sprengelleiterkurse gehalten haben

2 Schilling (ca. 15 Cent) je Kücken, anstelle des nor-

und damit junge Funktionäre herangebildet haben. Diese Kurse

malen Preises von 5,50 Schilling (ca. 40 Cent), wur-

haben wir provisorisch in den Fachschulen gehalten, wir hatten

den österreichweit 435.000 Kücken ausgegeben.

ja keine eigene Bildungsstätte damals, und haben durch diese

Eine eigene Broschüre „Anleitung zur Kückenauf-

Kurse erreicht, dass wir junge Bauernsöhne befähigt haben, in

zucht“ wurde kostenlos verteilt.

ihren Gemeinden ihre Sprengelgemeinschaften zu gründen. Wir haben ihnen das Rüstzeug dazu gegeben, Funktionäre zu wer-

Erste Gesellschaftliche Aktivitäten

den und ich glaube, diese Funktionärskurse waren die wichtigste Grundlage für die rasche Entwicklung des LFW.“ …

1951 wurde das erste landesweite Arbeitsprogramm des LFW erstellt. Auch außerhalb des landwirtschaftlichen Bereiches wurden erste

Statement

Aktivitäten gesetzt. Im Jahre 1954 wurde „Land-

von Hedwig Lethmayer (Eisenböck)

jugend lernt Wien kennen“ für Landjugend-

(1. Landesmitarbeiterin 1953 – 1955)

gruppen ins Leben gerufen. Im Juni 1955 wurde eine Landes-Motorradsternfahrt mit einer Fahr-

„Ich habe nur die Volksschule besucht, da es für mich keine

zeugweihe und einem Motorradgeschicklich-

Möglichkeit gab, in der Nachkriegszeit öffentlich nach Krems

keitsfahren in St. Christophen bei Neulengbach

zu kommen. Ich habe aber viele Kurse im LFW besucht und

durchgeführt. Es nahmen mehr als 1.000 Jugend-

mich da weitergebildet und dann auch die landwirtschaftliche

liche daran teil.

Fachschule besucht.“

Gründung der Österreichischen Landjugend

Statement

Am 10. Mai 1954 wurde die Arbeitsgemeinschaft

von Franz Nadlinger

für Landjugendfragen im Rahmen der Präsiden-

(Landesbeirat 1951 – 1954)

tenkonferenz gegründet. Zum ersten Vorsitzenden der Landjugend Österreich wurde der damalige

„Als Landesbeirat wurde man immer zu Bezirksversammlungen

niederösterreichische Landesobmann Fritz Kreuz-

und zu anderen Versammlungen eingeladen, und natürlich

wieser gewählt.

wenn das weiter weg war, hat man schon mit dem Zug fahren müssen. Das war oft der Fall, nach Scheibbs oder nach Haag.

Wenn das Wetter schön war, konnte man auch mit dem Motorrad fahren.“

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1956 – 1965 DER AUFSTIEG der bäuerlichen J

Thoma, Landeshauptmann Steinböck und zahlreichen weiteren Ehrengästen marschierten tausende junge Bauern und Bäuerinnen, die mit Sonderzügen

angereist

waren,

in

einem

Sternmarsch zum Wiener Rathausplatz.

Die „Jugendlichen“ wurden von den Festrednern euphorisch begrüßt und an die besondere Rolle und Verantwortung der Bauern im Staate erinnert.

und Bäuerinnen marschieren

Freies Österreich, Nachkriegsordnung und Aufschwung

in einem Sternmarsch zur

Nachdem am 15. Mai 1955 mit der Unterzeichnung

beiter und 7.516 Mitarbeiterinnen in 65 Bezirken

10 Jahresfeier am Wiener

des Staatsvertrages die Selbstständigkeit Öster-

und 462 Sprengeln organisiert.

Rathausplatz.

reichs wieder hergestellt war, stand die junge Re-

Über 10.000 junge Bauern

Zu diesem Zeitpunkt waren im LFW 8.945 Mitar-

gen in den Nachbarstaaten vor großen Heraus-

Schwerpunktaufgaben und Arbeitsprogramm fürs Dorf

forderungen. Die zunehmende Mechanisierung

Bereits im Jahre 1951/52 wurde erstmals ein

sorgte auch in der Landwirtschaft für einen

Aufgabenprogramm zusammengestellt, um die

raschen Aufschwung. Ab dem Jahre 1954 über-

gemeinsame Bildungsarbeit zu fördern und die

schritt die landwirtschaftliche Produktion Öster-

aktive Mitarbeit der Mitglieder zu erreichen.

reichs das Niveau von 1937.

Damals wurden Einzelaufgaben aufgelistet, die

publik im Zuge der kommunistischen Umwälzun-

von den Mitgliedern im elterlichen Betrieb durch-

Festakt 10 Jahre LFW in Wien

zuführen waren, wie z. B. Wiesen- und Acker-

Der Festakt 10 Jahre Ländliches Fortbildungswerk

düngungsversuche, Aufzeichnungen über die

für Niederösterreich und Wien wurde im Jahre

Traktorverwendung etc. beziehungsweise Auf-

1956 zu einer Demonstration der Stärke der bäuer-

gaben aus den Fachgebieten der Hauswirtschaft,

lichen Organisation in Wien. Nach den für die ÖVP

des Gartenbaus und der Geflügelhaltung für

sehr erfolgreichen Nationalratswahlen im Mai

Mitarbeiterinnen. So wurden zu Beginn der 60er-

wurde der Festakt am Wiener Rathausplatz organi-

Jahre die Gemeinschaftsaufgaben eingeführt.

siert. Unter den Augen von Bundeskanzler Raab, Außenminister

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Figl,

Landwirtschaftsminister

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n Jugendorganisation

1960 wurde zur „Dorfverschönerung in Niederösterreich“ als Landesaufgabe aufgerufen. Dieses

Meilensteine

Meilensteine – wir blättern zurück:

Projekt löste den Landeswettbewerb „Blumen am

1956: Mariazell-Taler-Aktion

und um das Haus“ ab, der 1957 gestartet wurde.

1956: Festkundgebung 10-Jahre-LFW am Rathausplatz in Wien

Die Sprengel sollten eine gemeinsame Aufgabe für

1956: 1. Landes-Leistungsmelken

das Gemeinwohl in den Heimatgemeinden leisten.

1957: 1. Landes-Leistungspflügen 1958: Vergabe des Wanderpreises an den „Besten Bezirk des Jahres“

Im Frühjahr 1956 führte die Landjugend als Ge-

1958: erste Redewettbewerbe in den Sprengeln

meinschaftsaufgabe die „Mariazell-Taler-Aktion“

1959: 1. Landesentscheid Sensenmähen

durch, um zusätzliche Mittel für die Renovierung

1960: Gemeinschaftsaufgabe „Dorfverschönerung“

der Basilika in Mariazell zu erlangen. Die Aktion

1960: Sammelaktion für Maria Taferl

wurde als Wettbewerb veranstaltet und in Summe

1960: 1. Landesentscheid Waldarbeit

wurden Taler im Gesamtwert von 500.000 Schilling

1960: 1. Landesexkursion nach Deutschland

vertrieben.

1961: 1. Landesschiwettbewerb 1960: erste Wettbewerbe

Ab 1964 führte die Landwirtschaftskammer mit der

der Hauswirtschaft

NÖ Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz ein Wer-

1961: Einführung des Leistungsabzeichens

tungstanzen des LFW durch. 1965 lud das Länd-

1964: Pflügerweltmeisterschaft

liche Fortbildungswerk zum 1. Volkstanztreffen.

in Fuchsenbigl, NÖ 1964: 1. Landesentscheid

Der Wettbewerbsgedanke setzt sich durch

Traktorgeschicklichkeitsfahren 1965: 1. Volkstanztreffen

Im Jahre 1957 wurden von der Niederösterreichischen Versicherung eine Wanderstatue und ein Preisgeld für den besten Bezirk gestiftet. Die erste Wanderstatue war aus Holz gefertigt und wurde erstmals 1958 vergeben. Entscheidend für den Gewinn des Preises waren die Sommer- und

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Einführung der landwirtschaftlichen Wettbewerbe Neben dem traditionellen Kursangebot wurden weitere Möglichkeiten gesucht die Weiterbildung der jungen Bauern und Bäuerinnen voranzutreiben. Die Folge der positiven Rückmeldungen auf die „Wettbewerbsausschreibungen“ in der Mit-

Die ersten Forstbewerbe ohne Motorsäge.

Wintertätigkeitsberichte 1956/57 der Bezirke und

gliederzeitung „Der Mitarbeiter“ war die Ein-

Sprengel, die Beiträge derselben für das „Haus

führung der landwirtschaftlichen Wettbewerbe.

der Landjugend“, die Beteiligung an den Landesaufgaben, die Teilnahme der Sprengel-

Im Jahre 1956 wurde an der Bäuerlichen Fach-

funktionäre an ihren Funktionärstagungen und der

schule Edelhof bei Zwettl das erste Landes-

abgestattete Spesenbetrag für den „Mitarbeiter“

Leistungsmelken ausgetragen.

im Jahr 1957.

Im selben Jahr fand das erste Leistungspflügen im Rahmen einer Bezirksveranstaltung in Manners-

Das Leistungsabzeichen wird eingeführt

dorf bei Bruck/Leitha statt und 1957 folgte das

1961 wurde das Leistungsabzeichen eingeführt,

Wieselburg.

das vom Bundesministerium für Land- und

1959 wurde zum ersten Mal der Landesentscheid

Forstwirtschaft vergeben wurde. Es sollte Ansporn

Sensenmähen ausgetragen, 1960 der erste Lan-

für die persönliche Weiterbildung sein und konnte

deswettbewerb in Waldarbeit und 1960/61 wurden

in Bronze, Silber und Gold erworben werden.

die ersten Wettbewerbe der Hauswirtschaft veran-

erste Landes-Leistungspflügen in Rottenhaus bei

staltet.

Der Redewettbewerb als erster allgemeinbildender Bewerb

Zum ersten Landesentscheid im Traktorgeschick-

Von Beginn an legten die Verantwortlichen des

Wiener Neustädter Ausstellung geladen. Die 83

LFW neben der fachlichen Weiterbildung großen

Teilnehmer waren die Bezirkssieger aus ganz

Wert auf die Persönlichkeitsbildung. Nach den

Niederösterreich.

Erfolgen mit den in den Dörfern vom LFW eingeKochbewerbe unter

richteten und verwalteten Bibliotheken wurden im

standardisierten

Jahre 1958 zur weiteren Förderung der jungen

Bedingungen.

Bauern und Bäuerinnen die ersten Redewettbewerbe in den Sprengeln abgehalten. Die Entscheide wurden als öffentliches Dorfereignis organisiert. Der Bewerb wurde auf Sprengel-, Bezirks-, Viertels- und Landesebene durchgeführt. In Summe beteiligten sich 1472 Burschen und Mädchen aus 241 Sprengeln und 60 Bezirken an den Redewettbewerben.

ÖKR Bierbaum überreicht die Preise nach dem Redewettbewerb.

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lichkeitsfahren wurde 1964 auf das Gelände der

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Zeitzeugen Statement

von Franz Gressl

(Landesobmann 1961,

ehemaliger Abgeordneter zum Nö Landtag) „Das LFW war damals der einzige Faktor, wo man sich als Junger vom Land damals geistig etwas holen konnte.

Das LFW gab uns das Selbstbewusstsein, in der Öffentlichkeit aufzustehen und unsere Meinung zu sagen. … Das LFW war der prägende Faktor in meinem Leben.“

Statement von Martha Lehensteiner (geb. Ulzer) (2. Landesmitarbeiterin, 1955 – 1956) „Gleich nach der Schule sind wir zum LFW gekommen. Es war die Organisation, der wir angehörten, deshalb war es selbstverständlich, dort beizutreten.

Der Stellenwert der Frau war damals sicher nicht derselbe wie heute. Es war nicht selbstverständlich für Mädchen, in die Hauptschule zu gehen. … Die Mädchen mussten zu Hause alle anfallenden Arbeiten erledigen.“ 1964 war erstmals Niederösterreich, Fuchsenbigl, Austragungsort der Pflügerweltmeisterschaft. Es

Statement

war die 12. Weltmeisterschaft im Pflügen. 40

von Monika Lugmayer (geb. Medosch)

Pflüger aus 21 Nationen nahmen teil. Der

(Landesleiterin 1961 – 1962)

Wahlspruch

der

Weltmeisterschaft

„Friede möge das Land bestellen.“

lautete: „Typische Wettbewerbe für Mädchen gingen alle in Richtung Hauswirtschaft. Für uns war es durchaus ein erstrebenswertes Ziel, eine tüchtige Hausfrau zu sein. … Leitfiguren bei der Organisation dieser Wettbewerbe waren die Lehrerinnen der landwirtschaftlichen Fachschulen.“

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1966 – 1975 DIE ÖFFNUNG: Antwort auf den

Jubiläumsfeiern in Zeiten des Umbruchs Im April 1966 wurde zum Festakt „20 Jahre Ländliches Fortbildungswerk“ nach Krems geladen.

Landwirtschaftsminister Dr. Schleinzer beschrieb in seinen Grußworten das neue Bild der Landwirtschaft indem er sagte: „Ich sehe mit Optimismus

Rund 3.000 Jugendliche kommen zum 25. Geburtstag des LFW nach Tulln.

Politischer und gesellschaftlicher Umbruch in Österreich

in die Zukunft und wenn ich in die Reihen der

Mitte der 60er-Jahre ging das starke Gefühl der

beglückendes Bauernbild! Die jungen Bauern und

Zusammengehörigkeit und die selbstverständli-

Bäuerinnen werden in der Industriegesellschaft

che Hilfsbereitschaft, die während der schweren

von morgen zwar eine Minderheit sein, sind aber

Besatzungszeit entstanden war, merklich zurück.

unersetzlich, und begründen gerade darauf ihren

Mit Leopold Figl starb im Mai 1965 einer der letz-

Stolz!“

ten Spitzenpolitiker, die am „Wiedererstehen“

Im Zuge der Landesversammlung 1970 fasste

Österreichs mitgewirkt hatten. In der 68er Be-

Kammerpräsident Bierbaum die Stimmung fol-

wegung entwickelte sich eine Jugendkultur, die

gendermaßen zusammen: „Wir dürfen nicht über-

den Alten vorwarf, unfähig zu sein das Leben zu

sehen, dass unsere Jugend in der Zeit eines gewal-

genießen. Der 1970 vollzogene Wechsel der Bun-

tigen Umbruchs hineingestellt wurde und nie-

desregierung von einer ÖVP Alleinregierung zu

mand weiß, wie sich die weitere Entwicklung der

einer SPÖ Regierung unter Kreisky zeigt die

Welt vollziehen wird. Im schemenhaften Bild die-

Auflösung traditioneller Bindungen. Nach mächti-

ser Zukunft gibt es für uns einen Lichtblick – die

gen Bauerndemonstrationen im Jahre 1971 setzte

bäuerliche Jugend.

Jugend blicke, so sehe ich vor mir ein neues, ja

die österreichische Landwirtschaft auf die Sozialpartnerschaft.

1971 wurde das Fest „25 Jahre LFW“ in der Donauhalle in Tulln gefeiert. Unter dem Motto „Ohne uns keine Zukunft“ zeigten rund 3.000 Besucher ihre Unterstützung für den Weg der Landjugend als Brückenbauer am Land.

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gesellschaftlichen Wandel

Meilensteine

Inhaltliche und organisatorische Veränderungen

Meilensteine – wir blättern zurück:

Der gesellschaftliche Wandel und der damit ver-

1966: 20 Jahr-Feier in Krems

bundene Mitgliederschwund führten zu zahlrei-

1967: 1. Landesentscheid Genossenschaftsquiz

chen Diskussionen über die inhaltliche Ausrich-

1968: 1. Landjugend-Sommersportfest

tung des Ländlichen Fortbildungswerkes und der

1968: 1. Landesentscheid Weinbau

Österreichischen Landjugend.

1968: Wirtschaftspolitisches Seminar

Mit Rückendeckung des Kammerpräsidiums und

(Vorläufer des Agrarpolitischen Seminars)

anderer politischen Vertreter des Bauernstandes

1970: Die Bierbaum-Stiftung wird ins Leben gerufen

leiteten die Verantwortlichen des LFW die Öffnung

1971: 25 Jahr-Feier in Tulln

der Organisation ein. Im Zuge der Herbsttagung

1973: Maul- und Klauenseuche,

der Österreichischen Landjugend 1970 hat Land-

viele Veranstaltungen müssen abgesagt werden

wirtschaftsminister Dr. Schleinzer die zukünftigen

1973: Sammelaktion für Vietnam

Aufgaben der Organisation in vier Bereiche zusam-

1973: Collagenwettbewerb zum Thema „Umweltverschmutzung“

mengefasst. Er forderte einen beruflich-fachlichen

1973: Wirtschaftsquiz

Bereich, einen allgmeinbildenden musischen,

1974: Aktion „Warme Stube“

einen kulturell sportlichen und einen staatsbür-

1975: „Ein Tag auf einem Bauernhof“

gerlich berufsständischen Schwerpunkt ein.

Im Zuge der Landesversammlung 1972 spricht der Geschäftsführer des LFW Dir. Steinböck bereits davon, dass sich die Öffnung des ländlichen Fortbildungswerkes für die bildungswillige ländliche Jugend als günstig erwiesen hat.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer ÖKR Bierbaum sagte wörtlich: „Wir müssen bei einem Berufswechsel vermeiden, dass der junge Mensch in eine für ihn fremde Welt hinaus gestoßen wird.

Es darf zwischen ihm und uns kein scharfer

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ÖKR Bierbaum stellt der Jugendarbeit Geld für

Trennstrich gezogen werden. Es wäre falsch, so zu

Der Wettbewerb „Schöne Handarbeiten“ wurde

Projekte aus einem eigens

tun als ob er nicht mehr zu unserer Gemeinschaft

erstmals durchgeführt, wie z.B. der Ebenseer

gegründeten Fond zur

gehörte. Das LFW soll in Zukunft alle Jugendlichen

Kreuzstich (1967, 1968, 1971, 1975, 1985).

Verfügung.

sammeln, die zur Weiterbildung, Aussprache und Diskussion bereit sind.“

1973 wurde ein Wirtschaftsquiz als Wettbewerb,

Die Landjugend hat in ihrer 60-jährigen Ge-

an dem auch Nicht-Landwirte teilnehmen können,

schichte nie wieder so viele Persönlichkeiten

ausgeschrieben.

hervorgebracht, die im öffentlichen Leben Verantwortung übernommen haben, als in diesen Jahren

1973 wurde ein Collagenwettbewerb zum Thema

des Umbruchs.

„Umweltverschmutzung“ ausgeschrieben, der sich reger Teilnahme erfreute.

Die gesellschaftlichen Veränderungen führten

Landesobmann bzw. die Landesmitarbeiterin ent-

Engagement findet Unterstützung durch Präsident Bierbaumstiftung

stammen, jeweils ein weiteres Mitglied im Landes-

1970 rief der damalige Präsident der Landwirt-

beirat zu.

schaftskammer ÖKR Bierbaum eine Stiftung ins

1970 wurde die Funktionsbezeichnung „Mitarbei-

Leben. Er verzichtete auf 50 % seiner Funktionärs-

terin“ in „Leiterin“ umbenannt. Die Leiterinnen aller

Aufwandsentschädigung und unterstützte so akti-

Ebenen wurden von allen Mitgliedern, auch durch

ve Landjugendgruppen. Seit damals kann jedes

die Burschen, gewählt. Bisher wurden sie nur durch

Jahr an die Gruppen ein Betrag von mindestens

die Mädchen gewählt. Dies wurde in einer Ände-

50.000 Schilling (rund 3.634 Euro) vergeben wer-

rung des Organisationsstatuts festgehalten.

den. In den 90er Jahren übernahmen die Landwirt-

auch zu zahlreichen Statutenänderungen dieser Zeit. Seit 1967 steht dem Landesviertel, dem der

schaftskammer Niederösterreich, die Niederöster-

Jury bei der Bewertung der Arbeiten des Handarbeits-

Neue Wettbewerbe entstehen

reichische Versicherung, die Raiffeisen Landes-

wettbewerbes.

1967 wurde der Landesentscheid „Genossen-

bank Wien-Niederösterreich und die österreichi-

schaftsquiz“ eingeführt. Die Teilnehmer hatten

sche Hagelversicherung die Finanzierung der

sich zuvor über Bezirks- und Gebietsentscheide zu

Stiftung.

qualifizieren. Aufgrund zunehmender wirtschaftschaft die Genossenschaftsfrage als essentiell

Maul und Klauenseuche behindert Jugendarbeit

erachtet.

1973 musste auf Grund der Maul- und Klauen-

licher Zusammenschlüsse wurde in der Landwirt-

seuche in den Bezirken der Tag der Landjugend

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1968 fanden das erste Landjugend-Sommersport-

abgesagt werden. Auch die Landesversammlung

fest sowie der erste Landesentscheid Weinbau

musste wegen der Maul- und Klauenseuche von

statt.

April auf September verschoben werden. Ebenso

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Zeitzeugen Statement

von ÖKR Karl Donabauer

(Landesobmann 1970 – 1972)

„Es gab zu unserer Zeit die allgemeine Tendenz des kritischen Geistes der 68er-Generation. Es war die Sehnsucht da, dass mussten das Landessportfest, der Berufswett-

sich etwas ändern soll, doch keiner wusste konkret, was sich

bewerb auf Gebietsebene, Redewettbewerbe und

ändern soll. … Es war eine Zeit, wo wir genauso wie heute den

viele weitere Veranstaltungen abgesagt werden.

Aufbruch gespürt haben, aber sehr oft gefragt haben, wohin

Im „Mitarbeiter“ Juli 1973 (26. Jahrgang, Nr. 4/7)

geht der Weg.“

auf Seite 7 ist zu lesen: „Lehrfahrten sind bis auf weiteres verboten! Möglichst keine Großveranstaltungen durchführen, wir denken da im Besonderen an Erntedankfeste im Herbst.“

Statement von ÖKR Michael Hülmbauer (Landesobmann 1967 – 1969)

Konsumenteninformation wird zum Thema

„Als ich aktiver Funktionär war, haben wir kein Telefon gehabt.

1975 wurde „Ein Tag auf einem Bauernhof“ im

Aber es war die Bezirksbauernkammer der Ansprechpartner.

Rahmen des Wiener Ferienspiels auf Wunsch des

Man ist dorthin telefonieren gegangen oder ist auch von dort

Landesjugendreferates Wien organisiert und bis

verständigt worden. Es ist eine Lehrkraft – die Lehrer waren

1982 geführt. 400 Wiener Jugendliche haben daran

damals sehr starke Betreuer der Landjugend – gekommen und

teilgenommen.

hat gesagt, das und das wäre. Es hat also der Informationsfluss ohne Telefon und ohne Handy auch sehr gut funktioniert.“

Statement von Präsident Rudolf Schwarzböck (Landesobmann 1972 – 1973) „Es war damals noch nicht so selbstverständlich, dass man Auslandsreisen unternommen hat, gerade die Bauernjugend war hier etwas zurückhaltend. Über die Landjugend sind wir zu Auslandsreisen gekommen. Die Reisen, das war etwas, was man sein ganzes Leben nicht vergisst. Es sind dabei Freundschaften entstanden, die man heute noch pflegt. Die tagelangen Busreisen haben ungemein stark den Blick für die Gesamtzusammenhänge in Europa geöffnet, weil wir drauf gekommen sind, dass wir Österreicher durchaus was zum Herzeigen haben.“ Jugendliche aus Wien erleben beim „Tag am Bauernhof“ Landwirtschaft hautnah.

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1976 – 1985 DIE ENTWICKLUNG zur breiten Jugen

schaftskammer führten 1984 zu einer empfindlichen Kürzung der Mittel aus dem Landwirtschaftsministerium, die zu heftigen Protesten der Landjugendfunktionäre mit Unterschriften-, Telefon- und Briefaktionen führte.

Budgetkürzungen führen zu

Soziale Verantwortung wird großgeschrieben

Das Land Niederösterreich

Austropop, Staatsverschuldung und die Hainburger Au

Die Landjugend begnügte sich nicht nur mit dem

springt ein.

In den späten 70iger Jahren stand der Austropop

Einfordern von Solidarität sondern ergriff die

am Höhepunkt seiner Popularität. Die Konzerte

Initiative. In den 70er und 80er Jahren wurden

von Ambros, Fendrich, Danzer, STS, EAV oder Falco

zahlreiche soziale Aktivitäten ins Leben gerufen,

begeisterten tausende Jugendliche. Bundes-

die bis heute das Bild der Landjugend prägen.

Protesten der Landjugend.

kanzler Dr. Kreisky versuchte Vollbeschäftigung durch Staatsverschuldung zu erzielen. Die

Das Land Niederösterreich setzte mit seiner Aktion

Energiepolitik der Bundesregierung mit dem

„Älter werden – jung bleiben“ einen Schwerpunkt,

Atomkraftwerk Zwentendorf und dem Donau-

der in den Jahren 1976-1981 im Ländlichen

kraftwerk bei Hainburg wurde von der zunehmend

Fortbildungswerk viele Gemeinschaftsaktionen

ökologisch denkenden Bevölkerung abgelehnt.

beeinflusste.

Auch die Jugendlichen in der Landjugend werden

besucht, Hilfe bei deren Arbeit angeboten oder

kritischer und fordern mehr Solidarität für Mensch

Seniorennachmittage gestaltet.

und Natur.

Von 1979 bis 1981 lief die Aktion „LFW hilft behin-

Es wurden ältere Menschen

derten Kindern“ mit viel Engagement in den

1976 wird das LFW 30 Jahre alt

Bezirken. Es wurden Bälle, Basare und Theater

Anlässlich des Jubiläums wurde auf der Wiener

veranstaltet, um den Reinerlös den Caritas-

Herbstmesse eine ganze Halle von der Jugend

Heimen in der Umgebung zu spenden.

gestaltet, und am Vorführgelände wurden Wettbewerbe abgehalten. Die kritische Auseinandersetzung mit der Politik und die Nähe zur Landwirt-

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endorganisation am Land

Im Jahre 1980 wurde erstmals eine „Strohpressaktion“ von der Weinviertler Landjugend organi-

Meilensteine

Meilensteine – wir blättern zurück:

siert. Anfangs wurde Stroh mit der Bahn kostenlos

1976: Hilfsaktion für Friaul

an Bauern in Gebirgslagen versendet. Nachdem

1976: Das LFW feiert 30 Jahre

die Transportkosten explodierten gingen die

1976: Aktion „Älter werden – jung bleiben“

Verantwortlichen dazu über, das gepresste Stroh

1977: Mopedfahrer-Wettbewerb „Moped 77“

zu verkaufen und mit dem Reinerlös in Not gerate-

1978: 1. Vielseitigkeitswettbewerb

ne Bauernfamilien zu unterstützen.

1978: 1. Klauenpflegewettbewerb 1979: Aktion „LFW hilft behinderten Kindern“

Als die Gegend von Friaul (Südtirol) 1976 von

1979: Sammelaktion wieder verwertbarer Materialien

einem Erdbeben erschüttert wurde, half die

1979: Wettbewerb „Fütterungsquiz“

Landjugend mit Spendengeldern. Aufgerufen

1980: „Landjugend in Wien“ wird aktiv

wurde dazu über die Österreichische Landjugend.

1980: „Fahrt zum Bauernhof“

1983 startete die Landjugend einen Solidaritäts-

1980: ersten „Strohpressaktionen“

aufruf für polnische Bauern. Alte und nicht mehr

1982: 1. Langlaufwettbewerb

verwendete Maschinen und Geräte wurden

1983: Unterschriftenaktion für Biosprit

gesammelt, in Eigenregie in den Bezirken bzw. in

1983: Solidaritätsaufruf für polnische Bauern

der Landmaschinenfachschule Mold repariert und

1984: 1. Tierbeurteilungswettbewerb

nach Polen entsandt.

1984: Tanzania-Aktion der Wachauer Landjugend 1985: Schwerpunkt Waldsterben

Waki Solidarität mit der 3. Welt 1984 startete die Wachauer Landjugend (Bezirke Krems, Mautern und Spitz/Donau) auf Initiative ihres Betreuungslehrers Ing. Friedrich Walterskirchen, genannt WAKI, eine Hilfsaktion für das afrikanische Land Tanzania. Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ wurden in den ersten beiden Jahren der Aktion mehr als 700 Tretnähmaschinen mit Zubehör, Ersatzteilen und Textilien

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Aus dem landwirtschaftlichen Berufswettbewerb

in 10 termitensicheren Schiffscontainern ins ehe-

„Umwelt erhalten – Zukunft gestalten“ lautete das

wird der Vielseitigkeits-

malige Deutsch-Ostafrika geschickt. Zur weiteren

Motto des Umwelttages 1985, der zum Schwer-

wettbewerb – der heutige

Förderung der Wirtschaft wurde die Aktion 1987

punktthema Waldsterben abgehalten wurde.

4er-Cup.

auf Werkzeug ausgedehnt. Nachdem Ende der 90er Jahre die Transportkosten für die als

Vielseitigkeit prägt das Programm

Getreidelager weiter verwendeten Container nicht

Hermann Altmann holte sich 1976 als erster Nie-

mehr finanzierbar waren, wurde Geld für ausge-

derösterreicher den Weltmeistertitel im Pflügen.

wählte Projekte der Kapuzinerpatres gesammelt.

1977 nahm das LFW am internationalen Moped-

Durch das beispielgebende Engagement von Ing.

fahrer-Wettbewerb „Moped 77“ teil, der aus einem

Walterskirchen konnten bis heute mehrere

theoretischen und einem praktischen Teil bestand.

Tierfarmen und Schulen errichtet werden.

Die Qualifikation erfolgte über Orts-, Bezirks- und

Mit

Hilfe der Landjugend konnten auch Projekte zur

Landesentscheide.

Wasserversorgung und zur Produktion von Solarkochern umgesetzt werden. Ing. Walterskirchen

1978 wurde der 1. Vielseitigkeitswettbewerb aus-

erhielt für sein Engagement im Jahre 2001 das gol-

getragen. Die Inhalte erstreckten sich über

dene Verdienstzeichen der Republik Österreich.

Allgemeinwissen, Fachfragen, praktische Übungen, und sportliche Bewerbe. Bis 1977 wurde der

Umweltschutz wird zum Schwerpunkt der Landjugendarbeit

Vielseitigkeitswettbewerb als landwirtschaftlicher Berufswettbewerb abgehalten.

Der aufkeimende Umweltgedanke der 70er und 80er Jahre regte 1979 die Bezirksgruppen der Die Tanzania-Aktion von Ing.

Landjugend zu einer Sammelaktion von wieder

Walterskirchen entwickelt

verwertbaren Materialien wie Plastik, Altöl, Glas

sich zum herausragenden

und Papier an.

Sozialprojekt der

In den 80er Jahren wurde der Landwirt als Umwelt-

Landjugend.

und Lebensraumerhalter wahrgenommen. 19831984 führte die NÖ Landjugend eine „Unterschriftenaktion für Biosprit“ durch. Es sollte auf die Bedeutung des Energiepflanzenanbaus durch die Landwirte zur Biospritgewinnung hingewiesen werden. Die Öffentlichkeit sollte auf die vielen Vorteile und positiven Auswirkungen von Biosprit auf aufmerksam gemacht werden. Es wurden eigene Aufkleber und Broschüren verteilt sowie 23.707 Unterschriften gesammelt.

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Hermann Altmann mit dem goldenen Pflug.

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Zeitzeugen Statement

von DI Leopold Parrer

Für die Aktion „Biosprit“

(Geschäftsführer der Landjugend NÖ 1974 – 1990)

werden eigene Aufkleber und Broschüren gestaltet

„Als ich gekommen bin, waren Burschen und Mädels noch

und verteilt.

getrennt. Sie durften nicht zusammenkommen. Die Damen 1980 begann die „NÖ Landjugend in Wien“ aktiv

waren sehr streng und haben immer Angst gehabt, dass etwas

zu

passiert. Ich hab gelacht dazu, weil ich ja gewusst habe, was

werden.

Ziel

war

es

jungen

Nieder-

österreichern, die in Wien arbeiteten oder studier-

die Buben nach den Kursen gemacht haben. Die Burschen

ten, den Übertritt in die Großstadt zu erleichtern.

hatten die Kurse ja gleichzeitig mit den Mädels und nachher,

Anfangs traf man sich im Schottenkeller im 1.

wenn die Lehrer weg waren, haben sie sich getroffen. Sie

Bezirk. 1981 bekam die Landjugend in Wien einen

haben sich schon zu helfen gewusst!“

eigenen Klubraum in der Teinfaltstraße 9 der NÖ LLWK. Es entwickelte sich ein reges Vereinsleben.

Statement 1980 fand wieder im Rahmen des Wiener Ferien-

von Elisabeth Pfeiffer

spiels eine „Fahrt zum Bauernhof“ statt, wo die

(Landesleiterin 1981 – 1983)

Kinder einen Tag am Bauernhof erleben konnten. „Insgesamt war der Kontakt zu den vielen Gruppen das 1979 wurde erstmals ein Fütterungsquiz als Land-

wirklich schöne für mich. Wir haben in dieser Zeit mit den

jugendwettbewerb für Burschen und Mädchen

Viertelstreffen begonnen. Die Organisation hat ein Bezirk

ausgeschrieben. Im Jahre 1984 folgte der 1. Tier-

übernommen. Dadurch ist auch der Kontakt zu den einzelnen

beurteilungswettbewerb.

Funktionären viel besser geworden.

Damals gab es eine große Umstellung in der Betreuung durch die Lehrkräfte. Es waren zu wenig Mittel vorhanden, was dazu führte, dass die Betreuung durch die Lehrer nicht mehr so möglich war. Für uns war das eine große Umstellung, weil die Funktionäre zusätzliche Aufgaben übernehmen mussten.“

Statement von Engelbert Wieser (Landesobmann 1979 – 1981) „In besonderer Erinnerung ist mir die erste Plastiksammelaktion. In mühsamer Arbeit in den Sprengeln haben wir Plastikreste gesammelt und einer Verwertung zugeführt. Das erhaltene Geld haben wir Schwerstbehinderten übergeben.

Das war eine ganz eindrucksvolle Übergabe zu Weihnachten, kann ich mich erinnern. Heute ist es ja selbstverständlich, dass das Plastik gesammelt wird, aber damals waren wir echte Vorreiter in diesem Bereich.“

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1986 – 1995 DIE NAMENSÄNDERUNG vom Ländlichen F

Neues Leitbild – neuer Name 1990

wurde

das

Leitbild

des

ländlichen

Fortbildungswerks von den Funktionären und Mitgliedern überarbeitet.

1991 wurde eine Statutenänderung durchgeführt, mit der die Umbenennung von „LFW“ in „Nö Landjugend“ erfolgte. Die Viertelsebene wurde

Spaß und Gemeinschaft

neu in die Statuten aufgenommen. Im Jahre 1992

gepflegt. Eierspeisessen

Vom Ende des eisernen Vorhangs in die EU

nach getaner Arbeit.

1986 feierte das LFW unter dem Motto „Zukunft im

den 50er Jahren angestrebte Aufnahme in den

Alleingang?“ sein 40-jähriges Bestehen in

Bundesjugendring.

Hollabrunn. Jeder Sprengel war aufgerufen drei

1994 wurde ein neues Logo eingeführt und ein

Säcke Weizen mitzubringen. Der Erlös von 119.000

neues Erscheinungsbild präsentiert.

Schilling (rund 8.650 EURO) aus dem Verkauf des

Ein Jahr später wurde die Mitgliederzeitung von

Weizens wurde zugunsten eines Entwicklungs-

„Der Mitarbeiter“ in „4 you“ umbenannt.

hilfeprojekts in Ecuador gespendet.

Um die Rolle der jungen Bauern, die in den

Zu diesem Zeitpunkt ahnten die wenigsten, welche

Vorständen mittlerweile eine Minderheit darstell-

massiven politischen Veränderungen bevorstan-

ten, zu stärken, wurden ab 1992 bezirksübergrei-

den. Michael Gorbatschow übernahm die Führung

fende Agrarkreise gegründet. Ziel dieser Agrar-

der UDSSR und leitete Reformen ein, die nach

kreise war es, den jungen Bauern eine Plattform

wenigen Jahren zum Zerfall des „Ostblocks“, zum

für den Erfahrungsaustausch zu bieten und die

Fall der Berliner Mauer und des eisernen Vorhangs

fachliche Weiterbildung zu koordinieren.

werden in den Gruppen

gelingt der Österreichischen Landjugend die seit

führten. Niederösterreich rückte vom Rand in die den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union im

Internationales Engagement wird verstärkt

Jahre 1995 gestärkt.

Mitte der 80iger Jahre werden die sozialen Aktivi-

Mitte Europas. Diese neue Position wurde durch

täten des LFW internationaler. Neben der bereits erwähnten Tanzaniaaktion forderte das LFW 1986 zur Spendenaktion „Afghanistanhilfe“ auf. „Nach-

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n Fortbildungswerk zur NÖ Landjugend

bar in Not“ brachte 1992 für die betroffenen Menschen in Ex-Jugoslawien 62.000 Schilling (rund

Meilensteine

Meilensteine – wir blättern zurück:

4.500 EURO) ein.

1986: 40 Jahr Jubiläum des LFW und Weizenaktion für Ecuador

Im Jahre 1991 sind über 70 Jugendliche aus 11

1986: Spendenaktion „Afghanistanhilfe“

Ländern Gast bei der „European Rallye“ am

1986: Aufklärungsaktion zum Schutz des ungeborenen Lebens

Edelhof. 1995 wird die Landjugend Österreich

1987: Umweltschutzwochen

Vollmitglied der CEJA, dem Rat der europäischen

1987: Pflügerweltmeisterschaft in Niederweiden, NÖ

Junglandwirte.

1988: Aktion für Bioenergie

Unter dem Motto „Möge Friede das Land bebau-

1988: Aktion „Positiv denken – alkoholfrei lenken“

en!“ finden sich 1987 in Niederweiden 51 Pflüger

1989: „Tag der offenen Tür am Bauernhof“

aus 26 Ländern der Welt zur 34. Pflüger-WM ein.

1990: Vielseitigkeitswettbewerb wird in „4er-Cup“ umbenannt

Karl Altmann kann den „Heimvorteil“ zum Sieg

1991: Zwettl Austragungsort der „European Rallye“

des Goldenen Pfluges nutzen.

1990: Aktionen „Grand Prix der Natur“

Im Frühjahr 1994 wurde von den Vertretern der Nö

1991: Umbenennung „LFW“ in „Nö Landjugend“

Landjugend anlässlich der bevorstehenden EU-

1991: Schwerpunktaktion „Verkehrssicherheit“

Volksabstimmung die Plattform „Grünes Europa“

1992: Gründung von Agrarkreisen

gegründet. Ziel war es, Europainformation im

1992: Spendenaktion „Nachbar in Not“

Bereich Landwirtschaft zu betreiben und die

1993: Projekt „Zwischengründecke“

gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union

1993: Europameisterschaften im Volldrehpflügen in Bruck/Leitha

zu erläutern.

1993: Helga Wielander aus dem Waldviertel Weltmeisterin im Stoppelpflügen 1994: Infoabende zur Aufklärung und Verbreitung des Öko-Diesels

Umwelt- und Landwirtschaftsinitiativen verschmelzen

1994: Aktion „Landschaft durch Bauern“

Während bei den Umweltschutzwochen im Jahre

1994: Landjugend Mitglied bei Plattform „Grünes Europa“

„Power vom Bauern – Öko-Diesel“

1987, bei denen sich 101 Gruppen beteiligten,

1994: neues Logo eingeführt

Vorträge und Sammelaktionen zum Thema Müll im

1995: Zeitschrift in „4YOU“ umbenannt

Vordergrund standen, verlagerte sich das Umwelt-

1995: Aktion „Mein sicherer Bauernhof“

engagement zunehmends in Initiativen, die den

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Landeshauptmann Pröll ist

Zusammenhang zwischen Landwirtschaft und

Plakate, auf denen ein Embryo abgebildet war und

von den Fahrtechnik-

Umwelt in den Mittelpunkt rückten.

der Spruch: „Warum wurde ich nicht geboren? Zur

aktivitäten der Landjugend

Mit einer Aufkleberaktion und einer Meinungs-

Erinnerung an die getöteten Ungeborenen. Wir

begeistert.

umfrage zum Thema „Was ist dem Konsumenten

wollen nicht verurteilen, nicht Konflikte schaffen,

umweltfreundliche

sondern einen Denkanstoß geben.“

Energie

wert?“,

wurde

1988/89 auf das Thema Bioenergie aufmerksam gemacht.

Ab dem Jahre 1988 befasste sich das ländliche Fortbildungswerk mit dem Tod im Straßenverkehr.

Im Jahre 1991 wurden in den Bezirken Wanderun-

Es wurde die Aktion „Positiv denken – alkoholfrei

gen mit Umweltstationen im Rahmen der Landes-

lenken“ gestartet. Die Gruppen wurden aufgefor-

aktion „Grand Prix der Natur“ durchgeführt.

dert sich mit dem Thema Alkohol auseinanderzu-

1993/94 führte die Landjugend das Projekt

setzen und in den Landjugendbars bei Partys und

„Zwischengründecke“ durch. Auf 60 Projekt-

Bällen mindestens ein alkoholfreies Getränk anzu-

flächen wurde mittels N-min Untersuchungen auf

bieten, das billiger ist als das billigste alkoholi-

die Bedeutung von Zwischengründecken als

sche Getränk. 1990 erhielt die Nö Landjugend

Grundwasserschutz, Bodenverbesserer und zur

dafür den Förderungspreis des Österreichischen

Erosionsverminderung, hingewiesen.

Kuratoriums für Verkehrssicherheit.

1994 wurde in Zusammenarbeit mit Raiffeisen-

Im Zuge der Schwerpunktaktion 1991/92 – „Ver-

Lagerhaus-Werkstätten für Aufklärung und Ver-

kehrssicherheit“ – wurden landesweit Kurse mit

breitung des Öko-Diesels gesorgt.

dem „Mobilen Fahrtechniktraining“ des ÖAMTC

Im selben Jahr erlangte die Aktion „Landschaft

durchgeführt. Bis heute versucht die Landjugend

durch Bauern“ in der Öffentlichkeit große Be-

Alkoholmissbrauch

achtung. Auf ca. 1 ha großen Flächen wurde mit

Straßenverkehr entgegenzutreten. Die Aktion

Phacelia und Senf der Slogan „Landschaft durch

„Trinkkultur statt ex und zua“ und zahlreiche

Bauern“ angebaut. Ziel war es, auf die land-

Fahrsicherheitsaktionen wurden bisher durchge-

schaftserhaltende Funktion der Bauern aufmerk-

führt.

und

Überschätzung

im

sam zu machen.

Das Projekt „Zwischengrün-

Der Schutz des Lebens

Neue Schwerpunkte für junge Frauen

decke“ sorgt für zahlreiche

In den Jahren 1986/87 veranstaltete die Organisa-

1992 wurde der Hauswirtschaftswettbewerb ein-

Diskussionen in den Agrar-

tion „Aktion Leben“ gemeinsam mit dem LFW eine

gestellt. Immer weniger Mädchen arbeiteten

kreisen.

Aufklärungsaktion zum Schutz des ungeborenen

direkt in der Landwirtschaft, die Inhalte der

Lebens. Die Fristenlösung und die Abtreibung wur-

Mädchenarbeit veränderten sich und mussten neu

den thematisiert. Zu diesem Zweck gab es

definiert werden.

Vorträge und Flugzettel. Die Sprengel und Bezirke des LFW stellten am 1. November schlichte Holzkreuze auf Friedhöfen auf. Darauf waren

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Zeitzeugen Statement

von Therese Friewald-Hofbauer

(Landesleiterin 1984 – 1987)

„Wir haben uns von einer ländlichen Fortbildungsinstitution zu Junge Frauen beschäftigen sich in Kursen mit

einer Jugend im ländlichen Raum entwickelt. Damit wurden

Heimwerkerthemen.

sehr viele Berufsgruppen angesprochen. … Dadurch ist auch eine große Themenvielfalt zu uns gekommen.“

1993 bis 1996 wurde die Seminarreihe „Mein Weg zu Ich bin Ich“ in der Mädchenarbeit aufgenom-

Statement

men. Die Inhalte befassten sich mit Themen wie

von Martin Preineder

Outfit, Ernährung, Gesundheit und gesundes

(Landesobmann 1986 – 1989,

Selbstvertrauen.

Bundesobmann 1988 – 1990)

Als 1993 die damals 18jährige Helga Wielander aus Rieggers bei Zwettl in Schweden Stoppelpflug

„Wir haben eine sehr provokante Aktion damals gestartet und

Weltmeisterin wurde, haben die jungen Frauen die

haben zu Allerheiligen vor Friedhöfen Tafeln aufgestellt mit

letzten Männerdomäne in der Landjugend erobert.

‘Warum wurde ich nicht geboren?’. Das war damals sehr sehr

Ab 1994 wurden eigene Treffen für die Funk-

provokant, es hat damals massive Proteste gegeben. Ich habe

tionärinnen organisiert, in denen ein eigenes

sehr berührende, aber auch sehr beschimpfende Briefe

Arbeitsprogramm zusammengestellt wurde. Spe-

bekommen.

zielle Kurse für Mädchen wurden abgehalten, z. B.

Die Mobilität war zu unserer Zeit schon relativ gut, es war nicht

Ladies on Wheels – ein Motorradkurs, Ladies in

so, dass jeder ein eigenes Fahrzeug gehabt hat. Es war so,

the air – Paragleiten und Tandemfallschirmsprin-

dass man in der Gruppe gut ausgestattet war. Was es nicht

gen, ÖAMTC-Fahrtechnik- und Sicherheitskurs

gegeben hat, waren die Handys. Das macht in der Kommuni-

„Damit die Panne Spaß macht“.

kation doch einen Unterschied. Man hat sich besser organisieren müssen, Termine, Ort und Zeit konkret vereinbaren.“

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1996 – 2006 DIE VEREINSGRÜNDUNGEN: neue Organisatio

Vereinsgründungen in der Landjugend Nach intensiven Beratungen wurden bis 1996 die Landjugendgruppen in gemeinnützige Vereine umgewandelt. Die Aktivitäten der Landjugend Niederösterreich werden ab diesem Zeitpunkt in zwei verschiedenen Rechtsträgern abgewickelt.

Der 4er-Cup entwickelt sich

Der Verein Landjugend Niederösterreich über-

Landjugendarbeit. Wissens-

Internet, Handy prägen Jugendkulturen

vermittlung, Spaß und

Mitte der 90er Jahre verändern Internet und Handy

Landwirtschaftskammer übergibt nach der Grün-

Gemeinschaft werden

das Kommunikationsverhalten der Jugendlichen

dung das treuhändig verwaltete Vermögen dem

erreicht.

entscheidend. Kommunikation wird persönlicher

Verein Landjugend Niederösterreich und sichert

und schneller als je zuvor. Durch den Einfluss glo-

diesem dadurch bis heute eine starke Position

bal agierender Medien verschwinden die Unter-

unter den Jugendorganisationen des Landes.

schiede von Stadt und Land zunehmend. Der

Die Landjugend Niederösterreich ist in der Lage,

wachsende Drang nach Individualität führt zu

selbstständig um Fördergelder bei verschieden-

einer verringerten Bindung an traditionelle

sten Organisationen anzusuchen. Ab 1999 be-

Institutionen und zum Rückgang des freiwilligen

schäftigt der Verein Landjugend Niederösterreich

Engagements. Die Verantwortungsträger der

eigenes Personal, das einerseits zur Erweiterung

Politik schenken, auch aufgrund leerer öffentlicher

des Angebotes für die Jugendlichen genutzt wird,

Kassen, dem Ehrenamt vermehrte Bedeutung.

und andererseits eine professionelle und qualita-

Landwirtschaft und Gewerbe am Land kämpfen

tiv hochwertige Jugendarbeit ermöglicht.

mit dem Strukturwandel. Aus- und Weiterbildung

1999 übersiedelte das Landjugendreferat im Zuge

gewinnen für arbeitsuchende Jugendliche an

der Standortveränderung der NÖ Landes-Land-

Bedeutung. Neue Kommunikationstechnologien,

wirtschaftskammer von Wien nach St. Pölten.

die steigende Bedeutung von Wellness und

Die Landjugend NÖ siegte bei dem Bewerb „Top-

Erholungswert sowie die gezielte Förderung des

Vereine 2001“ in der Kategorie „Jugend“, der von

ländlichen Raumes geben Hoffnung zur positiven

Kurier, Land Niederösterreich und Raiffeisen

Entwicklung am Land.

durchgeführt wurde.

zu einem Fixpunkt der

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nimmt weite Teile der operativen Tätigkeiten. Die

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ionsform, bewährte Aufgaben

2002 wurde eine „Membercard“, eine Plastikkarte, als Mitgliederausweis eingeführt.

Meilensteine

Meilensteine – wir blättern zurück:

Im Jahre 2003 wird die Landjugend Niederöster-

1996: Stephansplatz-Aktion

reich als erste Jugendorganisation nach den Quali-

1996: „Damit die Panne Spaß macht“

tätsmanagementrichtlinien der Erwachsenenbil-

1996: Projekt „Umwelt rund ums Feld“

dung auditiert und zertifiziert.

1996: erstmals Volkstanzwettbewerb „Umidrahn“

Österreichweite Kooperation führt zum Erfolg

1997: 1. Landes-Beachvolleyballturnier

Ab 1999 ist die Landjugend mit einer eigenen

1997: Seminare, Broschüre, CD „Hofübergabe – Hofübernahme“

Homepage www.noelandjugend.at im Internet zu

1998: „Steig ein – Workshop zur erfolgreichen Bewerbung“

finden. Im Jahr 2002 wird eine österreichweite

1998: Mädchenarbeit wird in „Junge Frauen in Aktion“ umbenannt

1996: Nö. Landjugend wird ein Verein 1997: Protestflächenaktion „Landschaftspflege ist nicht selbstverständlich“

Zusammenarbeit in der Öffentlichkeitsarbeit be-

1999: eigene Homepage www.noelandjugend.at

schlossen. Die Landjugend Niederösterreich trägt

1999: Projekt „Trinkkultur statt ex und zua“

wesentlich dazu bei, dass ein einheitlicher

1999: Landjugendreferat übersiedelt nach St. Pölten

Internetauftritt geschaffen wird und übernimmt

2000: Projektwettbewerb „Jugend im Dorf“

die Koordination beim Aufbau einer internettaug-

2000: 1. Landesturnier Go-Kart

lichen Mitgliederverwaltung. Die Landjugend hat

2001: Sieger bei „Top-Vereine 2001“

mit dieser Datenbank ein Planungs- und Evalu-

2001: Spendenaktion und WAKI-Wein für Tanzania-Projekte

ierungsinstrument zur Verfügung, das eine indivi-

2002: Gesundheitstag

duelle, regionale Programmplanung ermöglicht.

2002: Plastik-Membercard

Im Jahr 2002 stellt der Agrarverlag die Zeitschrift

2002: Zeitschrift in „Landjugend“ umbenannt und eigener Bundesteil integriert

Landjugend ein und überträgt die Rechte der

2002: Hochwasserhilfe im Kamptal

Landjugend. Österreichweit werden die Mitglie-

2003: Neues Landjugend-Logo

derzeitungen der Landesorganisationen zusam-

2004: „Projektmarathon“

mengefasst. Die Zeitschrift „Landjugend“ ist mit ihren acht Bundesländermutationen und einer Gesamtauflage von über 60.000 Stück eine der größten Jugendzeitungen des Landes.

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2000 wird der Projektwettbewerb „Jugend im Dorf“

Die neue Form der Zusammenarbeit zeigt sich

verständlich“ gestartet. Der Beitrag der Bauern

gestartet, um das Engage-

auch in der erfolgreichen Initiative für ein einheit-

zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft wurde

ment der Landjugend-

liches grafisches Erscheinungsbild der Organi-

durch das Aufstellen von Tafeln neben stark befah-

gruppen in der eigenen

sation im Jahre 2003. Mit der Einführung eines

renen deutlich gemacht. Die Tafel wurde für min-

Heimat zu verstärken.

bundesweit einheitlichen, modernen Landjugend-

destens

Logos und zahlreicher Werbemittel wird eine ver-

Wiesenstück herum nicht gepflegt.

besserte Öffentlichkeitsarbeit erzielt.

1996/97 startete das Projekt „Umwelt rund ums

Die gute Zusammenarbeit zwischen den Bundes-

Feld“. Ziel war es auf die Leistungen der

ländern führte zur österreichweiten Einführung

Landwirtschaft in der Öffentlichkeit aufmerksam

eines Qualitätsmangementsystems und einer

zu machen.

extern zertifizierten Funktionärsausbildung in der

Das Thema ländlicher Raum fand seine Fort-

Landjugend.

setzung im Projekt „Parcours der Natur“, das 2000

drei

Jahre

aufgestellt

und

das

anlief. Zielgruppe waren Kinder bis zum Volks-

Konsumenteninformation wird zum Schwerpunkt

schulalter mit deren Eltern, vor allem aus dem

1996 brachte die Nö Landjugend Felder nach Wien

Weiterentwickelt wurde das Thema Konsumen-

auf den Stephansplatz. Ziel der Aktion war es, auf

teninformation im Projekt „Landwirtschaft begrei-

den Zusammenhang zwischen dem Kauf österrei-

fen“, das 2004 gestartet wurde.

städtischen Bereich.

chischer Lebensmittel und dem Erhalten der schaft begreifen“ sollen

700 m bäuerliche Kulturlandschaft wurden prä-

Projektwettbewerb zur Förderung des Engagements im Dorf

Kinder in spielerischer

sentiert.

2000 wurde der Projektwettbewerb „Jugend im

Form auf die Leistungen

1997 wurde die Protestflächen-Aktion

Dorf“ gestartet. Die Projekte müssen bestimmten

der Landwirte aufmerksam

„Landschaftspflege ist nicht selbst-

Kriterien entsprechen, wie zum Beispiel Arbeits-

Mit dem Projekt „Landwirt-

Kulturlandschaft durch die Bauern hinzuweisen.

2

aufwand für ein Projekt von mindestens 50

gemacht werden.

Stunden, Öffentlichkeitsarbeit usw. Die Themenbereiche erstrecken sich von Umwelt und Landwirtschaft, Ortsbild und Dorfgemeinschaft, soziales Engagement bis hin zu Brauchtum und Weiterbildung.

Im Jahr 2004 wurde der Projektwettbewerb „Jugend im Dorf“ in zwei Kategorien ausgeschrieben. Zum bekannten Ideenwettbewerb kam der Projektmarathon dazu.

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Zeitzeugen Statement

von Helmut Baumgartner

(Landesobmann 1995 – 1997, Bundesobmann 1996 – 1998) Die Landjugend beginnt 1998 das Projekt „Steig ein – Der Workshop zur erfolgreichen Bewerbung“.

„Die prägendste Aktion war sicher „1000 Jahre bäuerliche

Professionelle Trainer und Chefs lokaler Firmen

Kultur“. Das Echo war sehr gut. Die städtische Bevölkerung hat

geben Tipps für die richtige Bewerbung.

erkannt wie wichtig die Bauern sind.

Ich bin froh über jede Minute, die ich in dieser Organisation

Traditionelle Inhalte in einer modernen Landjugendorganisation

verbracht habe. Eines der wichtigsten Dinge für mich war der

In der modernen Landjugendarbeit gilt es nach wie

ordnen und dann etwas Sinnvolles daraus machen. Das war

vor spezielle Zielgruppen anzusprechen. Im Bil-

eine große Erfahrung.“

Umgang mit Menschen. Gruppen leiten, Ideen sammeln und

dungsbereich hat die Persönlichkeitsbildung Vorrang. 1998 wurde das Projekt „Steig ein – Der Workshop zur erfolgreichen Bewerbung“ begonnen. Mit

Statement

diesem Projekt sollte der angespannten Arbeits-

von Elisabeth Dastl

marktsituation, die besonders Jugendliche zu spü-

(Landesleiterin 1997 – 2000,

ren bekommen, entgegengesteuert werden.

Bundesleiterin-Stv. 1998 – 2002)

Schwerpunkte im landwirtschaftlichen Bereich sind die fachliche Weiterbildung in den Agrarkreisen, die

„Wir wollten die Persönlichkeitsbildung der jungen Frauen

landwirtschaftlichen

die

verstärken und haben daher das Projekt „Junge Frauen in Aktion“

Konsumenteninformation. 1997 wurde erstmals die

gestartet. Ziel war ein eigener Schwerpunkt für die jungen Frauen,

Broschüre „Hofübergabe – Hofübernahme“ heraus-

um den Mädchen noch mehr Selbstbewusstsein zu vermitteln.

gegeben, später auch eine CD-ROM aufgelegt. Die

Wir wollten aber insgesamt im Bereich der Allgemeinbildung

Broschüre

einen neuen Impuls geben. Zum Beispiel haben wir auch

wurde

Wettbewerbe

2006

im

und

Rahmen

einer

Unterlagenserie für Junglandwirte wieder aufgelegt.

Seminare für den Berufseinstieg angeboten.“

Im Kulturellen Bereich wurde 1996 der Volkstanzwettbewerb „Umidrahn“ in Zusammenarbeit mit der Volkskultur NÖ erstmals durchgeführt.

Statement

Im Bereich Sport und Gesellschaft sieht die

von Patrick Rosner

Landjugend eine wichtige Möglichkeit gemeinsam

(Landesobmann 2000 – 2002,

Erfolge zu feiern und als Gruppe zu wachsen.

Bundesobmann 2002 – 2006)

Zusätzlich zu den laufenden sportlichen Wettbewerben wurde 1997 erstmals ein landesweites

„Wir wussten, wir müssen Projekte professionell umsetzen und

Beachvolleyballturnier abgehalten und 2000 das

die Jugendlichen zusätzlich motivieren. „Jugend im Dorf“ war so

erste landesweite Go-Kart Turnier veranstaltet.

der Ansatz. Die teilnehmenden Gruppen mussten ihr Projekt auch

Die hohe soziale Verantwortung der Organisation

den Medien verkaufen und zeigen, dass wir etwas umsetzen.

zeigte sich auch im Jahre 2002, als die Landjugend

Wir haben aber auch schwierige Themen aufgegriffen. Da war das

spontan bei der Hochwasserkatastrophe im

Projekt „Trinkkultur“, mit dem wir nie richtig durchgekommen

Kamptal half und erneut um Spendengelder für die

sind. Aber wir haben gesehen, in Jahren danach hat das schon

Tanzania-Projekte aufgerufen hat.

zur Bewusstseinsbildung beigetragen.“

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Landesobmänner

1947/48 1948/49 1949/50 1950/51 1951/52 1952/53 1953/54 1954/55 1955/56 1956/57 1957/58 1958/59 1959/60 1960/61 1961/62 1962/63 1963/64 1964/65 1965/66 1966/67 1967/68 1968/69 1969/70 1970/71 1971/72 1972/73 1973/74 1974/75 1975/76 1976/77 1977/78 1978/79 1979/80 1980/81 1981/82 1982/83 1983/84 1984/85 1985/86 1986/87 1987/88 1988/89 1989/90 1990/91 1991/92 1992/93 1993/94 1994/95 1995/96 1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 www.noelandjugend.at

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Ehemalige Lan ÖKR Leopold Grand Franz Ennengl Johann Pinkl Sepp Hobiger Hermann Pöschl Hermann Pöschl Gottfried Henninger Fritz Kreuzwieser Michael Göschelbauer Ing. Josef Waxenecker Ludwig Gilg Franz Klingenbrunner Sebastian Neid Ing. Karl Brunner Franz Gressl Kurt Zimmermann Erich Schneider Johann Dorn Josef Leberbauer ÖKR Franz Blochberger ÖKR Michael Hülmbauer ÖKR Michael Hülmbauer Franz Kurzreiter ÖKR Karl Donabauer ÖKR Karl Donabauer ÖKR Rudolf Schwarzböck Dr. Franz Fuchs Dr. Franz Fuchs ÖKR Ing. Erwin Refenner ÖKR Lorenz Mayr Anton Figl Anton Figl Engelbert Wieser Engelbert Wieser Franz Knötzl Hermann Dam Hermann Dam Leopold Aschauer Leopold Aschauer Martin Preineder Martin Preineder Martin Preineder Franz Mold Franz Mold Reinhard Polsterer Reinhard Polsterer Ing. Manfred Roitner Ing. Manfred Roitner Ing. Helmut Baumgartner Ing. Helmut Baumgartner Ing. Helmut Baumgartner Matthias Fraberger Matthias Fraberger Patrick Rosner Patrick Rosner Rainer Kaupil Rainer Kaupil Johannes Kessel Johannes Kessel

Bezirk Kirchberg/Wagram Bezirk Scheibbs Bezirk Hainburg Bezirk Weitra Bezirk Stockerau Bezirk Stockerau Bezirk Mank Bezirk Raabs/Thaya Bezirk Neulengbach Bezirk Mank Bezirk Korneuburg Bezirk Neulengbach Bezirk Wolkersdorf Bezirk Litschau Bezirk Mank Bezirk Gänserndorf Bezirk Ebreichsdorf Bezirk Melk Bezirk Groß Enzersdorf Bezirk Kirchschlag Bezirk Amstetten Bezirk Amstetten Bezirk Geras Bezirk Mank Bezirk Mank Bezirk Korneuburg Bezirk Mank Bezirk Mank Bezirk Ybbs Bezirk Stockerau Bezirk Atzenbrugg Bezirk Atzenbrugg Bezirk Gaming Bezirk Gaming Bezirk Ebreichsdorf Bezirk Kirchberg/Wagram Bezirk Kirchberg/Wagram Bezirk Haag Bezirk Haag Bezirk Wr. Neustadt Bezirk Wr. Neustadt Bezirk Wr. Neustadt Bezirk Zwettl Bezirk Zwettl Bezirk Kirchberg/Wagram Bezirk Kirchberg/Wagram Bezirk Mank Bezirk Mank Bezirk Atzenbrugg Bezirk Atzenbrugg Bezirk Atzenbrugg Bezirk St. Pölten Bezirk St. Pölten Bezirk Schwechat Bezirk Schwechat Bezirk Zistersdorf Bezirk Zistersdorf Bezirk Hainfeld/Lilienfeld Bezirk Hainfeld/Lilienfeld

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Landesleiterinnen

andesleitungen Hedwig Lethmayer Hedwig Lethmayer Martha Lehensteiner Marianne Handler Rosa Keplinger Maria Rauscher Maria Schmid Annemarie Auer Monika Lugmayr Hilde Zimmermann Friederike Schauhuber Maria Fischer Elisabeth Loidl Gabriele Schneider Rosa Waxenecker Rosa Waxenecker Maria Minnich Gertraud Zöchbauer Margarethe Wieczorek Ingeborg Raidl Traude Brandtner Traude Brandtner Annemarie Winding Annemarie Winding Helene Mayer Hermine Deli Hermine Deli Hermine Deli Elisabeth Pfeiffer Elisabeth Pfeiffer Elisabeth Pfeiffer Theresia Friewald Theresia Friewald Theresia Friewald Sieglinde Land Elfriede Waldschütz Elfriede Waldschütz Margit Prantl Gertraud Scheuchel Gertraud Scheuchel Gerda Edlinger Gerda Edlinger Gerda Edlinger Martina Handler Elisabeth Dastl Elisabeth Dastl Elisabeth Dastl Karin Kern Karin Kern Andrea Binder Andrea Binder Martina Hartmann Martina Hartmann

Bezirk Langenlois Bezirk Langenlois Bezirk Krems Bezirk Kirchschlag Bezirk Poysdorf Bezirk Pottenstein Bezirk Zwettl Bezirk Hainfeld/Lilienfeld Bezirk Groß Enzersdorf Bezirk Litschau Bezirk Kirchberg/Wagram Bezirk Atzenbrugg Bezirk St. Peter/Au Bezirk Horn Bezirk Mank Bezirk Mank Bezirk Korneuburg Bezirk Gaming Bezirk Waidhofen/Th. Bezirk Groß Enzersdorf Bezirk Stockerau Bezirk Stockerau Bezirk Atzenbrugg Bezirk Atzenbrugg Bezirk Korneuburg Bezirk Schwechat Bezirk Schwechat Bezirk Schwechat Bezirk Herzogenburg Bezirk Herzogenburg Bezirk Herzogenburg Bezirk Laa Bezirk Laa Bezirk Laa Bezirk Persenbeug Bezirk Kirchberg/Wagram Bezirk Kirchberg/Wagram Bezirk Schwechat Bezirk Waidhofen/Ybbs Bezirk Waidhofen/Ybbs Bezirk Geras Bezirk Geras Bezirk Geras Bezirk Kirchschlag Bezirk Haugsdorf Bezirk Haugsdorf Bezirk Haugsdorf Bezirk Atzenbrugg Bezirk Atzenbrugg Bezirk Haag Bezirk Haag Bezirk Laa Bezirk Laa

(ehem. Eisenbock) (ehem. Eisenbock) (ehem. Ulzer) (ehem. Trimmel) (ehem. Jung) (ehem. Lauth) (ehem. Hofmann) (ehem. Sykora) (ehem. Medosch) (ehem. Hetzendorfer) (ehem. Mantler) (ehem. Köngishofer) (ehem. Hold) (ehem. Glanz) (ehem. Lechner) (ehem. Lechner) (ehem. Schwarzböck) (ehem. Frühwald) (ehem. Weber) (ehem. Pohler) (ehem. Brandstetter) (ehem. Brandstetter) (ehem. Figl) (ehem. Figl) (ehem. Huber) (ehem. Kolber) (ehem. Kolber) (ehem. Kolber)

(ehem. Hofbauer) (ehem. Hofbauer) (ehem. Hofbauer) (ehem. Pilz) (ehem. Ploiner) (ehem. Ploiner) (ehem. Zöchmeister)

(ehem. Zehetbauer) (ehem. Zehetbauer) (ehem. Zehetbauer)

(ehem. Baumgartner) (ehem. Baumgartner)

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Im Wandel Landjugend im Wandel der Zeit Das Logo des ländlichen Fortbildungswerkes symbolisiert mit der Ähre im Mittelpunkt den Auftrag als bäuerliche Jugendorganisation. Aufgabe und Zielgruppe der Landjugend haben sich laufend erweitert. Heute repräsentiert das Logo der Landjugend eine moderne Jugendorganisation mit einem österreichweit einheitlichen Auftreten.

Das neue, gemeinsame Logo steht für eine der aktivsten Jugendorganisationen Österreichs.

Die Landjugend Niederösterreich besteht heute aus rund 250 Vereinen, die im Landesverein zusammengefasst sind.

Die Schwerpunkte der Landjugendarbeit wurden im Zuge eines einheitlichen Qualitätsmanagementprozesses in sechs Bereiche definiert: • Allgemeinbildung • Landwirtschaft und Umwelt • Kultur und Brauchtumspflege • Internationale Landjugendarbeit • Sport und Gesellschaft • Service und Organisationsentwicklung Arbeitsgruppen von Funktionären und Interessierten arbeiten in diesen Schwerpunktbereichen das Programm der Landjugend Niederösterreich für die rund 16.000 Mitglieder aus.

Die Zukunft der Landjugendarbeit liegt weiterhin in der Pflege der Gemeinschaft, in den Gruppen und im gesellschaftlichen Nutzen, den die Mitglieder und Funktionäre der Organisation erbringen. Die Landjugend wird weiterhin versuchen, Angebote und Anreize für das Engagement Jugendlicher zu formulieren. Es muss gemeinsam gelingen, Jugendliche durch Anerkennung ihrer Arbeit zum Engagement in der Gemeinschaft zu motivieren. Darin liegt der Schlüssel für eine erfolgreiche Arbeit auch in den nächsten Jahrzehnten.

Die Geschäftsführer Hofrat Dir. DI Otto Dornik

1946 – 1959

Dir. DI Georg Steinböck

1959 – 1974

Dir. DI Leopold Parrer

1974 – 1990

Dir. DI Waltraud Schmid

1990 – 1992

DI August Bittermann

1992 – 1995

Reinhard Polsterer

seit 1995

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Man hat was davon, wenn man richtig vorsorgt: Sicher, unter Garantie: die Zukunftspension plus ist für alle, die noch große Pläne haben und die Pension voll genießen wollen. Staatlich gefördert und mit 100%iger Kapitalgarantie.

Bei Fragen: noevers@noevers.at oder Tel.: 01/31370-0.

www.noev.at

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