curt N/F/E #220 Dez 2017 / Jan 2018

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#220 12- 2017/01-2018


curt-BANNER-SPECIAL: Simple + superfair. www.curt.de/nbg CURT Media GmbH Ajtoschstr. 6, 90459 Nürnberg. Telefon: 0911-433468-64. E-Mail: info@curt.de Magazine / E-Books www.issuu.com, „curt N/F/E“ Website www.curt.de/nbg


Willkommen in unserem e-book curt Nbg/fü/Er Dezember 2017 / Januar 2018 Viel Spaß beim Durchflippen und Lesen! Natürlich ist das gedruckte Magazin ein ganz anderes Erlebnis. Solltet Ihr also eine Printausgabe wünschen, dann sendet einfach eine Mail an info@curt.de mit dem Betreff „Print ist hübscher als Online“, dazu die Nummer der Ausgabe und dann kümmern wir uns darum. Auch in diesem Heft freuen wir uns über die Beiträge hochrangiger, augezeichneter, bewährter Kolumnisten, die sich für uns und Euch um Kunst, Kultur, Design, Bühne, Nachtleben, Stadtgeschehen und mehr annehmen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr dieses E-Book liked oder teilt, hier bei Issuu geht das ja sehr einfach: auf SHARE klicken, Facebook auswählen - los geht‘s. Danke! Habt Spaß - wir haben das auch! Euer curt-Team PS: Für weitere Infos und Storys empfehlen wir www.curt.de/nbg


LIFESTYLE

LOFTS & ATELIERS IM NÜRNBERGER WESTEN Einzigartiges Wohngefühl für Individualisten Offene Grundrisse, überdurchschnittlich hohe Decken 30 Atelierwohnungen mit 69 bis 128 m² Wohnfläche Zwei Etagen, offene Galerie, raumhohe Fenster 20 Lofts mit 65 bis 119 m² Wohnfläche Offener Grundriss oder abgetrenntes Schlafzimmer Parkett, Fußbodenheizung, elektrische Rollläden In KfW-55-Neubau mit digitalem Concierge-Service Top-Lage im aufstrebenden Stadtteil Eberhardshof Nahe U-Bahn, Gostenhof, Pegnitz & AEG-Gelände

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VORWORT / Dezember 2017 Werte Freunde, geschätzte Kooperationspartner, Kegelkumpels, Krippenspieler, mit diesen letzten Worten und Zeilen des Jahres entlassen wir uns selbst in ein achtwöchiges Sabbatical. curt ist in Druck, die nächste Ausgabe erscheint erst am 1. Februar 2018. Und wenn man scharf nachrechnet, dann sind das sogar satte zwei Monate ... die man durch intensivsten Müßiggang erst mal überbrücken muss. Gar nicht so einfach, da kann man sich schnell wund liegen, wenn man in der Zeit NICHTS tut. Für uns bleibt das leider nur ein schöner feuchter Traum, denn Jahreswechsel bedeutet: das in vielen Nachtschichten abgewohnte Büro renovieren (und dabei den einen oder anderen Praktikanten wiederfinden), die Mediadaten von 2015 auf 2018 umschreiben (und die versteckten Preiserhöhungen noch besser verstecken als in den Jahrzehnten zuvor), mit dem gaaanzen Team in Klausur gehen, 125 Jour Fixes für 2018 in den Wandkalender schreiben, mehrere Dutzend mit Leergut befüllte, „geliehene“ Einkaufswagen zur Norma schieben und ganztägig den Pfandautomaten belagern (ist bei uns Chefsache). Und noch während die Flaschen im Automaten geschreddert werden, hüpfen wir in unsere bewährten, schwarzen Overalls (Rem: Seifenkistenrennen), die wir liebevoll Black Beauties nennen, und die so schön unsere Körper umschmeicheln, wenn wir handwerken mit unseren flinken Verlegerhänden. Und genau das tun wir auch! Zusammen mit unseren Freunden der Agentur Bloom baut curt als Co-Sponsor das 2. Little Home für Nürnberg – ein Minihaus aus Holz für einen Menschen ganz ohne Obdach. Was das genau bedeutet, kann man hier in curt nachlesen. Oder, was man sowieso machen sollte, den Straßenkreuzer kaufen, denn die schreiben auch drüber. Was sonst noch so? Wir suchen noch mehr flinke, knuffige, schöne, schlaue CURT-VERTEILER. Und PRAKTIKANTEN. Ernsthaft, meldet Euch! Das wünschen wir uns zu Weihnachten. E-Mail an jobs@curt.de und schon läuft die Karrieremaschine an! Wir sparen uns diesmal alle Erklärungen (bitte einfach dieses Magazin lesen, dann kennt Ihr Euch aus), und alle Flapsigkeiten in diesem Vorwort, denn dafür fühlen wir uns viel zu weihnachtlich. Außerdem passieren diese Flapsigkeiten und Skurrilitäten sowieso ganz ohne unser Zutun: Flo Kerschner sitzt bald mit Egersdörfer und Carmen auf dem Sofa im Opernhaus. Das muss man wiederholen, denn sonst glaubt man es nicht: Flo Kerschner sitzt bald mit Egersdörfer und Carmen auf dem Sofa im Opernhaus! Ist das was Sexuelles? Bitte nicht. Oder nur eine perfide Persiflage des Krippenspiels? Das wäre ja okay. Wir werden Euch berichten! Und dann, wie immer, macht am besten einfach exakt das, was wir tun, dann wird alles mehr als super. Willkommen in unserer, in Eurer Welt! Frohes Fest & Guten Rutsch! Alles Andere ist Makulatur. Voller Hochachtung, Empathie und diesmal auch Andacht, Euer curt-Team


werben in curt erlaubt

alles hervorragende gründe, unsere stadt zu lieben #1

theater - comedy - kleinkunst - wortkunst - kunst 8 Kolumne Matthias Egersdörfer

08 Matthias Egersdörfer

12 Interview: M. Tretter

30 GEgenwartsliteratur

Diesmal: Wie Egers in Italien zum Affen gekommen ist ...

A.Radlmaier im Gespräch mit dem fränkischen Kabarettisten.

Neue Reihe für junge Autoren, vorgestellt von Lara Sielmann (Z-Bau).

58 Werkschau Edgar Reitz

78 Kulturkommentar

102 50 JahrE Kunsthalle

Das Filhmauskino widmet dem Regisseur eine Werkschau.

Dieter Stoll über Joana Mallwitz, die erste Kultur-„Generalin“.

Natalie de Ligt zur Ausstellung anlässlich des Jubiläums.

12 Interview Mathias Tretter 30 Junge Autoren RomaN Ehrlich 30 Buchtipp Hanya Yanagihara: Ein wenig Leben 54 Bei Egersdörfers unterm sofa 58 Werkschau Edgar Reitz 78 Theater Joana Mallwitz 82 Theaterkalender von Dieter Stoll 96 Kabarett, Comedy & Co 102 Kunst Maltew ZEnses 102 Kunst 50 Jahre Kunsthalle 104 KunstKalender von Natalie De Ligt


Projektbüro im Kulturreferat

Ein Feuerwerk aus Musik und Neuem Zirkus So. 31. Dezember 2017 | ab 21 Uhr Mit: Antena Libre, A Tale of Golden Keys, Christoph Borer, Cirque Garuda, Dado, Eskalation, FeuerTanzwerk, Gretchens Antwort, Hot Klub, Alexander Lehmann, Lizzy Aumeier und die weißen Lilien, Max Muto, Nürnberger Akkordeon Orchester, Singin‘ Off Beats, Tanghetto, T-FUNK, Orchester Ventuno, Wall Clown, u.a. Hauptsponsor:

Medienpartner:

Herausgeber: Stadt Nürnberg/Kulturreferat; Grafik: zur.gestaltung

25 ACTS 10 BÜHNE N 0 BÖLLER


werben in curt erlaubt

alles hervorragende gründe, unsere stadt zu lieben #2

stadtgeschehen - gastro - musik - medien 20 Little home

20 Little Home e.v.

26 Wrongkong Ade

48 Winterkiosk

Ein Dach für Obdachlose. Einfach, schnell, billig, gut. curt hilft mit.

Auf ein letztes Wort mit der Band vor den Abschiedskonzerten.

Der Wintermarkt: regional, fair, nachhaltig – von curt präsentiert!

50 Silvestival

72 curt Kids

120 curt präsentiert

Viel Zirkus und Musik zum Jahreswechsel in der Nürnberger City.

Freizeittipps für Kids und Familien Konzerte & Partys mit Gütesiegel – Freitickets für die Besten der Stadt. von Kino bis Theater und mehr.

26 Interview Wronkong 32 Neu: Buchtipp Hanya Yanagihara 48 Winterkiosk 50 Silvestival 52 Vesperkirche 60 X-MAs Verlosung 62 Gastronews 72 curt kids 114 Kino 120 curt präsentiert Konzerte & Partys 137 neue Cds von Tommy Yamaha 157 Kolumne: Bird Berlin 158 Kolumne Hinten raus von theo Fuchs


Entspannt

neue Ziele gĂźnstig entdecken!

Lyon

Porto

Barcelona

Krakau

Kiew Neu i v ab v A l Te m b er e v o N 20 17

Madrid

Bari

Palermo Vilnius


Inhalte im dez 2017 / Jan 2018

1 vorwort

62 Gastrogeschehen

8

72 Curt-Kids.de

Kolumne: Matthias Egersdörfer

büro nürnberg

Ajtoschstraße 6, 90459 Nürnberg Tel.: 0911-433468-60, Fax 0911-9943532 E-Mail: info@curt.de / Web: www.curt.de

12 Interview: Mathias Tretter

78 Kulturkommentar

20 Littel Home

82 Theaterkalender

26 Interview: Wrongkong

96 Kabarett, Comedy & Co.

Lampe / Reinhard Lamprecht // Leitung Print Gerald Gömmel // Leitung Online Sandra Wendorf // Leitung www.curt-kids.de

30 Interview: Lara Sielmann

100 Kunst: Malte Zenses

Kolumnisten / redakteure

32 Buchtipp: Hanya Yanagihara

102 50 Jahre Kunsthalle

34 running mit adidas & Studio 5

104 Kunstkalender

36 Kurznachrichten

114 Kino

48 Winterkiosk

118 FAU: teilen, statt wegwerfen

50 Silvestival

120 curt präsentiert: viel

52 Vesperkirche

132 Club- & Konzertgeschehen

54 Bei Egersdörfers unterm sofa

137 CDS: curt hört neues

56 Werkschau Edgar Reitz

138 EventTipps

57 „Der Moll“ von Lauf auf Links

157 Kolumne: bird berlin

60 X-mAs verlosung

158 Kolumne: Theo Fuchs

ACHTUNG – vormerken: die ausgabe curt Magazin #221 erscheint für Februar 2018. online erscheinen wir täglich. Redaktionsschluss: 19.01.2018 / Anzeigenschluss: 23.01.2018 +/website: www.curt.de / mediadaten 2018 unter www.curt-media.de curt, für junge familien: www.curt-kids.de Covermotiv: Mighty Oaks / am 15.12. live im Löwensaal. Foto: Univeral Music Group

Leitung

Frank Schlosser, Claudia Nitsche – Redaktion Thomas Wurm – Redaktion Bird Berlin / Kolumnist – Dada + Liebe Dieter Stoll / Kolumnist – Theater Matthias Egersdörfer / Kolumnist – Story Natalie de Ligt / Kolumnistin – Kunst Theo Fuchs / Kolumnist – Story hinten raus Danke an: C. Civitillo, Ludwig Olah, Katharina Winter, Daniel Holzheid, Manu von 7streich, David Lodhi Dank an: Andreas Radlmaier / Interview und an unsere Freunde von Bloom

Anzeigenvertrieb R. Lamprecht Kontakt: anzeigen@curt.de

curt Media GmbH Geschäftsführer: Gerald Gömmel + Reinhard Lamprecht (V.i.S.d.P.) Widenmayerstr. 38, 80538 München Tel.: 089-520306-81, Fax: 089-520306-15 E-Mail: info@curt.de, www.curt.de curt erscheint jeweils zum Monatsanfang und wird kostenlos in Nürnberg, Fürth und Erlangen verteilt. Auflage curt N/F/E: 15.000 Für Infos und Programmhinweise sind wir dankbar, können aber keine Gewähr übernehmen. Nachdruck nur mit Genehmigung.


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8 Kolumne vom egers

Foto: ein wortreicher italiener


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Matthias Egersdörfer: Italien Es waren Sommerferien. Vater, Mutter und Sohn wollten mit dem Auto nach Italien fahren. Die Mutter hatte nämlich ein italienisches Temperament. Sie konnte außerdem sehr flüssig italienisch sprechen. Ihre Sprachkenntnisse sollten aufgefrischt werden. Ihr Temperament war vom Sprachraum unabhängig. Es war ganzjährig konstant und bedurfte keiner Erneuerung. Vater und Sohn hatten sich mit beiden Tatsachen abzufinden. Der Vater, der das ganze Jahr über als Vertreter für Schreibwarenartikel von einem Schreibwarenladen zum nächsten durch das Land fuhr, entlud die Fracht seines Fahrzeugs. Radiergummis, Bleistifte, Lineale, Zirkel, Glückwunschkarten und Geschenkpapier wurden in die Garage gestellt, in der sie ihren Urlaub verbringen sollten. Dann lud der Vater die Koffer und Taschen in das geräumige Automobil. Es waren viele Koffer und Taschen, weil die Mutter für alle klimabedingten Eventualitäten vorgesorgt haben wollte. Während der Vater versuchte, die umfassenden Lebensnotwendigkeiten für das Ausland unterzubringen, fielen der Mutter immer noch mehr Dinge ein, deren Mitnahme in ihren Augen unabdingbar war. Sonnen- und Regenschirme, Schuhe, Hüte und Mützen für alle geostrategischen Eventualitäten. Auch eine umfassende Reiseapotheke, Decken und Schals vermehrten die Menge der mitzunehmenden Gegenstände. Der Vater deutete an, dass das Fassungsvermögen des Kraftfahrzeuges begrenzt sei. Die Mutter unterstellte dem Vater, er besäße nicht die Fähigkeit, die ganzen Gegenstände sinnvoll und platzsparend unterzubringen. Der Vater verwehrte sich vehement gegen diese Anschuldigung. Die Mutter stopfte immer noch mehr Dinge in das prall gefüllte Fahrzeug. Der Vater wies vergeblich darauf hin, dass man für zwei Wochen in den Urlaub fahre und dass es sich nicht um einen Umzug handele. Die Mutter stopfte unbeirrt weiter. Vater, Mutter und Sohn hatten kaum noch Platz zum Sitzen. Dann fuhren wir los. Kurz vor

dem Autobahnkreuz in Richtung Süden fragte die Mutter noch, ob sie die Herdplatte ausgeschaltet hätte. Der Vater wies darauf hin, dass ihm das egal sei. Das Haus solle abbrennen. Dann schaltete er das Radio ein und drehte so lang zwischen den Sendern, bis klassische Musik erklang. Ich schaute aus dem Fenster und sah mir die Menschen in den anderen Fahrzeugen an. Manchmal winkte ich ihnen zu oder machte absichtlich ein blödes Gesicht. Wir fuhren an einem Frauengefängnis vorbei und der Vater sagte zur Mutter, dass sie bestimmt einmal dorthin verbracht würde. Wir fuhren an einem Gefängnis für jugendliche Straftäter vorbei und der Vater wies mich daraufhin, dass ich einmal dort landen würde, wenn ich nicht Obacht gäbe. Wir fuhren an einem Irrenhaus vorbei und der Vater sprach davon, dass er mit großer Wahrscheinlichkeit einmal dort eingeliefert werden würde. Bis kurz vor München genoss ich die Fahrt. Dann holte die Mutter das Lateinbuch aus der Tasche. Ich hatte gehofft, sie hätte es vergessen. Dem Vater wurde befohlen, das Radio abzuschalten. Dann wurde ich lateinische Vokabeln abgefragt. Erst sagte die Mutter das lateinische Wort und ich musste die deutsche Entsprechung sagen. Dann sagte sie das deutsche Wort und ich musste ins Lateinische übersetzen. Ich musste konjugieren und deklinieren. Dann musste der Vater urinieren und wir fuhren auf einen Rastplatz. Ich stieg aus dem Auto und atmete vehement. Die vielen Buchstaben hatten sich in meinen Beinen abgelagert und ich schüttelte sie heraus. Der Vater kam von der Toilette zurück und lächelte mich mit mildem Mitleid an und flüsterte mir zu, dass es jetzt gleich mit Englisch weiter ginge. Wir fuhren und die Mutter holte das Englischbuch hervor. Ich übersetzte vom Englischen ins Deutsche und wieder andersherum. Wir übten Zeiten, Fälle, Singu-


10 Kolumne vom egers

lar und Plural. Als wir an der Grenze unsere Pässe vorzeigen sollten, ging es um den Genitiv. Der Zollbeamte war irritiert. Er wusste nicht, was meine Mutter von ihm wollte. Mein Vater klärte den Umstand auf. Der Zollbeamte blickte mit mildem Mitleid auf mich auf dem Rücksitz. Die Mutter fragte und fragte. Ich antwortete und wurde korrigiert. Wir fuhren schon auf einer schmalen Straße den Berg hinauf. Unter uns war ein blauer See. Neben uns ragte ein blanker Fels auf. Der Vater hupte, bevor er um die Kurve fuhr. Die Mutter hatte immer noch das Schulbuch auf den Knien und fragte nach Wörtern. Die vielen Buchstaben stiegen mir von den Beinen in den Bauch und von da in den Hals. Das letzte Wort konnte ich nicht mehr sagen. Ich kotzte stattdessen. Das Schulbuch wurde daraufhin geschlossen und das Abfragen beendet. Die Luft in Italien roch angenehm anders. Der Vater rasierte sich nicht mehr und ihm wuchs sein Urlaubsbart. Die Mutter verschwand im Dorf und schwatzte mit einer Runde recht fideler Italienerinnen. Man konnte sie von den Damen nicht unterscheiden. Vater und Sohn betrachteten diesen Umstand aus der Ferne mit Freude. Ich lernte einen Jungen in meinem Alter kennen. Er hatte eine WackelbildArmbanduhr. Je nachdem, von welcher Seite man die Uhr betrachtete, zeigten die Zeiger eine unterschiedliche Uhrzeit an. Der Junge behauptete, wenn man richtig darauf schaue, könne man die exakte Zeit ablesen. Ein paar Tage später machten Vater, Mutter und ich einen Ausflug zu einem Wasserschloss. Die alten Steine strahlten am frühen Abend die Wärme ab, die sie den Tag über aus der Sonne gesaugt hatten. Überall waren Menschen, die die Wärme und das Einatmen und Ausatmen der Luft genossen. Es gab Stände mit Obst, Gemüse und getöpfertem Geschirr. Jedem schien das Leben wie ein leichtes Vergnügen. Ich sah ihn als erstes. Auf der Mauer des Schlosses saß ein Schim-

panse. Leichtfertig näherte ich mich dem Tier. Es stellte sich heraus, dass man für ein kleines Entgelt ein Foto mit sich und dem Tier bekommen konnte. So ein Foto wollte ich gerne haben und die Eltern erlaubten es. Schon stand ich neben dem Äffchen auf der Mauer. Die Mutter besprach sich mit dem Fotografen, einem adretten Italiener. Der Vater stand etwas abseits. Vorsichtig hatte ich mich an die Seite des Affen gestellt, als dieser sogleich mit seinem Arm meinen Hals umgriff. Die Mutter war mit dem Affenbesitzer in ein wortreiches Gespräch vertieft. Der Affe langte mir mit seinen Fingern weiter an den Hals. Die Finger waren behaart und ledrig, und ich mochte diese Aufdringlichkeit nicht. Ich kannte diesen Affen nicht. Langsam begann ich zu fürchten, dass es das Tier nicht bei der Umarmung belassen würde. Die Mutter redete mit dem Italiener ohne Unterbrechung. Er hatte wohl auch schon länger nicht mehr italienisch gesprochen. Mein Vater stand regungslos. Ich wagte nicht zu sprechen, um den Affen nicht zu erschrecken. Denn sonst würde er mich vielleicht beißen. Die Zeit stand still. Niemand bewegte sich. Nur die Mutter redete unaufhörlich. Endlich wollte der Italiener das Foto machen. Er sagte etwas zu mir, das ich nicht verstand. Die Mutter übersetzte mir, dass ich lachen sollte. Ich lachte. Mein Vater sagte mir später einmal, dass er unglaubliche Angst gehabt hätte, der Affe könnte mich erwürgen. Er bewahrte das Foto immer in seiner Brieftasche auf.

und was macht Egers sonst so im Dezember und Januar? Viel macht er, und viel ist er unterwegs, von der Fränkischen bis in die eidgenössische Schweiz mit seinem aktuellen Programm Ein Ding der Unmöglichkeit. In heimischen Gefilden taucht der Fürther Schlawiner am 5. Dezember bei Egersdörfer & Artverwandte im Künstlerhaus zu Nürnberg auf und legt am 19. Januar 2018 einen weiteren Seelenstrip Bei Egersdörfers unterm sofa am Nürnberger Opernhaus hin. Noch mehr Egers unter www.egers.de.


Projektbüro im Kulturreferat

Fr. 4. Mai 2018

ab 20 Uhr | Altstadt PREVIEW BLAUE-NACHTKUNSTWETTBEWERB

FRÜHSPURT

vom 27. Nov. bis 31. Dez. 2017!

Sa. 5. Mai 2018 ab 19 Uhr | Altstadt DIE BLAUE NACHT

1 x zahlen = 2 x DIE BLAUE NACHT Eintritt ab 8,45 € Hauptsponsoren:

Programm, Ticketpreise und Vorverkauf unter www.blauenacht.nuernberg.de

Thema: Horizonte


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im gespräch: Mathias Tretter

foto: Stefan Stark


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andreas radlmaier im gespräch mit ...

Mathias Tretter – Kabarettist Lippen und Gesinnung sind grell überschminkt, wenn Mathias Tretter auf der Bühne steht. Er dröselt auf, dass Pop mehr ist als David Bowie und Populärkultur. Der Kabarettist, der in der Beletage deutscher Spötter arbeitet, nennt sein aktuelles Solo „POP“ (Abkürzung für: Partei Ohne Partei) und zielt damit aufs Zeitalter der Populisten und Profiteure. Seine Treffsicherheit beschert dem Exil-Würzburger und WahlLeipziger mit der Liebe zu Franken nun den Deutschen Kabarettpreis, der ihm am 13. Januar in der Tafelhalle überreicht wird. Das Preisgeld (6.000 Euro) kommt von der Stadt Nürnberg, die Auswahl trifft das Burgtheater. Tretter, so die Kleinkunstexperten, werde als „scharfsinniger, politisch-philosophischer Sprachanalytiker“ ausgezeichnet. Im Gespräch relativiert Tretter sein Tun: Er sei eben „Humor-Vertreter“. Andreas Radlmaier: Herr Tretter, Sie behandeln ja gerne Menschheitsfragen. Ich möchte gerne gleich zu Beginn eine stellen: Was machen Sie an Weihnachten? MATHIAS TRETTER: Sehr viel essen und entsprechende Mengen dazu trinken. Im Familienkreis? Ja natürlich, aber ansonsten geht es sehr säkularisiert zu. Haben Sie sich mal träumen lassen, der Tradition das Wort zu reden? Ist das so? Das würde ich mal zur Disposition stellen. Ist Weihnachten keine Tradition? Doch schon. Aber: Rede ich Weihnachten das Wort? Weiß ich nicht. Das tue ich nicht. Aber ich finde das Wort Tradition sehr schön, im Sinne dessen, was ich gerade gesagt habe, also sich einmal im Jahr ins Koma zu essen. Das zu feiern, dass man sich das leisten kann, ist Anlass genug. Ich brauche alles außen rum nicht, aber grundsätzlich bin ich für Rituale sehr zu haben. Was den Blick auf die Welt von heute angeht: Würden Sie sich eher als Fortschrittskeptiker bezeichnen?

Ja, denn beim Fortschritt geht’s um den Menschen. Und da bin ich durchaus skeptisch. In jedem Fortschritt ist Lernen an sich ein durchaus phantastisches Mittel, allein das Internet ist so ein Instrument. Aber es wird in weiten Teilen wieder dazu genutzt, Unsinn damit zu treiben. Das ist eine ganz normale Entwicklung, die man immer beobachten kann. Wenn es eine Kernspaltung gibt, gibt es auch eine Atombombe. Ich habe überhaupt nichts gegen Fortschritt, aber glaube zu wissen, wohin das führt. Vielleicht ist dann der Fortschritt rund um Facebook & Co gar keiner? Es ist eine weitere Regression in etwas Kindliches. Je älter ich werde, umso mehr habe ich das Gefühl, alles entwickelt sich hin zur kompletten Infantilisierung. Jetzt hat man halt ein Poesiealbum, das weltweit veröffentlichbar ist. Google wird den Leuten eines Tages sagen, wann sie urinieren müssen. Das meine ich nicht polemisch. Das ist meine Überzeugung. Wenn nicht irgendetwas völlig Unvorhersehbares passiert, wird das in diese Richtung laufen. Ich weiß nicht, was in den Leuten vorgeht, wenn sie bereit sind, alles abzugeben an ihrer ohnehin kleinen Autonomie. Steckt der Wunsch nach Entmündigung doch stark in uns drin?


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im gespräch: Mathias Tretter

foto: Julia Kobalz

Absolut, der starke Mann wird gesucht. Nur dass der nun möglicherweise nicht mehr aus Fleisch und Blut ist. Wie halten Sie es persönlich mit der schönen neuen Digitalwelt? Ich befasse mich überhaupt nicht mit dem, was ich in der Hand halte. Ich habe ein mechanisches Handy ohne Linse. Ansonsten gibt’s eine Facebook-Seite, die mein Management betreut, auf der ich der am wenigsten gesehene Gast bin. Kurzum: Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal drauf geguckt habe. Ich weiß nicht mal, ob die Seite noch existiert. Ernsthaft. Sind diese Zeiten in Ihren Augen und Ohren nun zum Schreien oder zum Schreien komisch? Beides. Und die Frage ist: War’s jemals anders? Möglicherweise gab es in der Geschichte Momente, wo man glaubte, jetzt kommt der große Aufbruch, und alles wird besser. Das sehe ich gerade nicht. Und: Zum Schreien komisch ist alles, was zum Schreien ist. Der Zusammenhang ist wirklich eng. Sie haben im neuen Programm ein wunderbares Bonmot über Adorno, den neuen Fünftürer von VW. Sie verwenden es im Zusammenhang mit dem gegenwärtigen Stolz auf Bildungslosigkeit. Werden wir immer ungebildeter, leben aber dafür länger? Ich glaube, die Ungebildetheit hängt auch wieder mit der Kommunikation zusammen: Internet-Apostel stellen ja schon fest, dass es heutzutage gar nicht mehr möglich ist, Tolstois „Krieg und Frieden“ ganz zu lesen, eben weil die Aufmerksamkeitsspanne dafür gar nicht mehr vorhanden ist. Das wird allerdings positiv gelesen! Heutzutage lernt man ja nicht, sondern schaut im Internet nach. Warum Vokabeln lernen, wenn man sie auch nachschauen kann, jederzeit? Sie sprechen ja auch vom Zeitalter der Amateure. Sehen Sie da einen Zusammenhang? Ich glaube, dass die gegenwärtige Kommunikationsform den Menschen suggeriert, dass sie alles können. Das fängt im Journalismus bei den Blogs an, wo allen vorgegaukelt wird: Du bist jetzt auch Reporter, wenn du es möchtest. Das ist ein banales Beispiel. Man könnte das in jede


Richtung verfolgen und aufzeigen, dass es keinen Bereich mehr gibt, in dem den Leuten nicht vorgemacht wird, dass sie erfolgreich sein können, ohne dafür etwas zu tun. Das ist eine Seite der Entwicklung. Auf der anderen Seite kann man globalen Strippenziehern wie Google & Co kaum amateurhaftes Verhalten unterstellen. Nein, es spaltet sich eben auf: in eine Elite, die alle Mittel in der Hand hat, mehr als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte, und eben in die große Masse. Es wird dazu kommen, in ein paar Jahrzehnten, vielleicht sind’s auch nur noch Jahre, dass eine gesichtslose Masse sich selber überlassen wird. Das ist die Entwicklung, die ich sehe. Heitere Prognosen sehen anders aus. Bleiben wir bei Ihrem Solo „POP“. Was bedeutet dieser Begriff für Sie? Da steckt eine schöne Mehrdeutigkeit drin. Es geht in dem Programm ja immer wieder um Populismus, was abgekürzt auf „Pop“ hinausläuft, die Partei heißt „POP“, und es geht um den kulturellen Pop. Und damit meine ich nicht nur die Musik, sondern Pop als Phänomen. Zu Hochzeiten von David Bowie hatte Pop ja ein hochsubversives Potenzial, trotzdem war es auf eine gewisse Weise massentauglich. Heute hat man Helene Fischer, die nicht mal eigene Songs bringen muss und dennoch Stadien füllt. Dieses Phänomen finde ich hoch faszinierend. Helene Fischer ist für mich der Populismus in der Kultur. Was nervt Mathias Tretter eigentlich am meisten? Ich mich selber. Nein, ich würde natürlich nichts auf die Bühne bringen, was mich genuin nervt. Etwas, was mir zu nah ist, würde zu einem Krampf auf der Bühne führen. Ich muss immer einen gewissen Abstand zu den Dingen haben, sonst wird’s das, was man leider immer noch allzu häufig im Kabarett sieht. Was denn? Dieses Gepredige, dieses Schwadronieren, dieses, ich weiß, wie


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Rainer Hänsel im gespräch: Mathias Tretter

foto: Julia Kobalz

die Welt läuft, das sag‘ ich euch mal. Und Humor spielt dabei keine Rolle. Das ist ein Vorwurf, der dem Kabarett schon immer gemacht wird. In manchen Teilen auch zu Recht. Damit habe ich überhaupt nichts am Hut. Würden Sie sagen, dass ein Publikum, das während der Vorstellung geht, ein wunderbares Beispiel der Selbsterkenntnis wäre? Träumen Sie von extremen Reaktionen? Diese Illusion habe ich nicht. In dem Moment würde ich auch das Genre wechseln: vom Kabarett in die Diktatur. Wenn, dann richtig. Ich habe keinerlei Anspruch, bei den Leuten irgendetwas zu verändern. Dieses Heilands-Getue geht mir auch sehr gegen den Strich. Sie machen seit 17 Jahren Kabarett… … seit 13 Jahren … … ah, noch später eingestiegen. Also: Sie machen seit 13 Jahren Kabarett, was wurde seitdem auf diesem Planeten besser? Was hat das mit Kabarett zu tun? Das sind für mich zwei komplett unterschiedliche Gegenden. Kabarett will doch die Welt erträglicher machen, oder? Die Ansicht ist etwas komplett Deutsches. Es käme niemand in England, in den USA, Frankreich oder Aserbaidschan auf die Idee, auf die Bühne zu gehen und die Welt zu verbessern. Indem man erstens Eins zu Eins erzählt, wie es draußen zugeht und zweitens derjenige ist, der die Lösung weiß. Das ist doch eine sehr absurde Vorstellung. Ich weiß nicht, warum die in Deutschland so Raum greift. Vielleicht gibt’s doch Mentalitäten?! Die deutsche ist dann eben so, dass man jemandem zuhört, der sagt, wo’s langgeht. Was sind Sie dann? Ich bin Künstler. Einen Maler würde man auch nicht fragen: Was wollen Sie mit Ihren Gemälden erreichen? Und genauso wenig möchte ich danach gefragt werden. Ich möchte das Genre bereichern, das ist alles. Der dramaturgische Bogen ist also genauso wichtig wie das Detail? Absolut. Ich versuche, ein Kunstwerk zu schaffen. Je kohärenter das


in sich ist und auf sich selber verweist, desto mehr ist mir das gelungen. War es für Sie ein logischer Schritt vom Studium der deutschen Sprache zum Studium der deutschen Seele? Diesen Schritt gibt es nicht. Es ist immer noch das Studium der deutschen Sprache. Jetzt mit anderen Mitteln, die möglicherweise relevanter sind als Seminararbeiten zu schreiben. Die deutsche Seele – gibt’s die überhaupt? Selbst wenn, würde sie mich nicht interessieren. Sie bauen ja gerne Satiretheater-Stücke. Wie kommen Sie eigentlich mit Fernsehformaten zurecht? Jedes einzelne Format im Fernsehen ist nichts weiter als das Werbeprogramm für das, was wir tun. Das sind die Spots, die man macht, damit die Zuschauer anschließend in die Vorstellungen kommen. Also Promotion? Es ist reine Promotion. Fünf Minuten – was ist das schon? Im „Schlachthof“ beim Bayerischen Fernsehen sind es dreieinhalb Minuten. Diese Zahl sagt alles! Erweist man da der Satire nicht einen Bärendienst? Absolut. Neben dem Zeitfenster gibt es ja auch noch Redakteure, die dem Ganzen nicht unbedingt zuträglich sind. Bewundern Sie eigentlich bestimmte Kollegen? Wenn Sie mich nach Vorbildern gefragt hätten, wäre es schwieriger gewesen. Aber klar, ich finde toll, was Josef Hader macht. Meine Vorliebe konzentriert sich witzigerweise schon auf Österreich. Was Lisa Eckart macht, die den Förderpreis erhält, finde ich großartig. Ich mochte auch Georg Schramm. In der ZDF-„Anstalt“ hat sich das leider ein wenig verloren. Sie leben seit zehn Jahren in Leipzig. Sind Sie da als satirischer Entwicklungshelfer hingezogen? Das würde implizieren, dass mir irgendetwas an der Entwicklung

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im gespräch: Mathias Tretter

der Satire liegt. Nein, ich bin möglicherweise arrogant, aber so arrogant nun doch nicht. Außerdem habe ich Besseres zu tun, als Entwicklungshelfer zu spielen. Ich bin aus rein privaten Gründen, aus tiefem Gefallen in diese Stadt gezogen, die mir bis heute als die beste in Deutschland erscheint. Ich will das gar nicht so laut sagen, sonst kommen noch mehr Menschen. Schwenken wir über zu den schönen Seiten der Preise: Die holen den Künstler irgendwann unausweichlich ein. Da gibt’s dieses wunderbare Zitat von Billy Wilder: „Preise sind wie Hämorrhoiden. Irgendwann kriegt jeder Arsch einen.“ Es ist schwierig, an Preisen vorbeizukommen, wenn man lange genug unterwegs ist, weil diese Szene dann doch auf geschätzte 100 bis 200 Personen beschränkt ist. Da ein Preis verliehen wird und immer an jemanden anderes gehen muss, ist man irgendwann dran. Das soll nicht schmälern, dass ich mich sehr gefreut habe. Ein Preis, erst recht ein Deutscher Kabarettpreis, ist eher ein Plakette: Jetzt bin ich wirklich Kabarettist. Eine Tüv-Plakette also. Was den Deutschen Kabarettpreis angeht, sind Sie in dessen Geschichte eine Art Sonderfall. Denn Sie erhalten ihn als Zweiter zum zweiten Mal: nach dem Förderpreis nun den Hauptpreis. Ist das so? Also muss ich mir wirklich etwas drauf einbilden!?! Sollten Sie! Das lässt auf eine innige Beziehung zum auslobenden Burgtheater schließen. Ich habe gesagt, ich möchte ihn, und dann haben sie gesagt: ja, natürlich. Nein, ich spiele wahnsinnig gerne in Nürnberg. Das sage ich jetzt in dem Bewusstsein, dass es nur als Schleimerei rüberkommt. Es ist überhaupt so: Seitdem ich nicht mehr in Franken lebe, bin ich wahnsinnig gerne da. Was schätzen Sie daran? Ach, sehr vieles, was mir auch erst im Nachhinein von außen bewusster geworden ist. Essen und Trinken sowieso. Die wunderbare Auf-

spaltung in Unterfranken mit Wein und Oberfranken mit Bier … Und Mittelfranken mit nix … Doch natürlich, Mittelfranken auch mit Bier. Mittelfranken hatte ich jetzt gar nicht so auf dem Schirm. Das sieht einem Unterfranken ähnlich. Ich bin jetzt der Sachse, der von außen draufschaut. Die Haltung gefällt mir sehr. Gerade im Unterschied zum Rest von Bayern, gerade auch im Unterschied zu diesem hechelnden München, das so wahnsinnig gerne Metropole wäre und immer so ein Strebertum hat. Bei Franken habe ich immer das Gefühl: Ja, passd scho. Und immer ein wenig: Ach, leck‘ mich am Arsch. Das finde ich großartig. Und ich merke, wie ich dieses Gefühl in mir trage. Mit der Annahme des Preises ist für Sie auch ein Abend im Januar 2019 verplant. Denn dann müssen Sie als Gala-Moderator ran. Wenn man mich fragt, mache ich das mit größtem Vergnügen. Das wäre eigentlich an die Bedingung geknüpft, dass ich auch die nächsten Preisträger raussuchen darf. Unbedingt. Planen Sie persönlich denn gerne in die ferne Zukunft? Das macht schon meine Agentur für mich. Ich fahr‘ dahin, wohin sie mich schicken. Sie sind auch nichts anderes als ein entmündigter Google-Bürger. Ich bin Humor-Vertreter. Das Berufsbild Kabarettist sollte man also mit einem gewissen Humor ausstatten? Alles, alles im Leben. Es gibt keinen Bereich, der erträglich ist ohne Humor. Haben Sie diese Lust an Ihre Kinder weitergegeben? Sie sind ja noch nicht so alt. Aber sie wirken beide auf mich schon sehr sarkastisch, mit einem pessimistischen Ausblick auf die Welt und dem entsprechenden Vokabular ausgestattet. Mein Sohn überrascht mich immer wieder mit Wörtern, die ich dann nachschauen muss.


Programm Frühjahr 2018 Mathias Tretter (45) kommt aus Würzburg, studierte Germanistik und Anglistik und wandte sich nach dem Studium dem Kabarett zu. Von 2004 bis 2014 war er neben Claus von Wagner und Philipp Weber ein Teil des Satire-Trios Erstes Deutsches Zwangsensemble. Inzwischen gehört Tretter zu den hoch dekorierten Vertretern der Szene. Salzburger Stier und Deutscher Kleinkunstpreis sind Belege für das Renommee. Zur Zeit tourt er mit seinem siebten Solo-Programm „Pop“. Den Deutschen Kabarettpreis bekommt er nach 2009 am 13. Januar 2018 in der Tafelhalle zum zweiten Male überreicht: nach dem Förderpreis nun der Hauptpreis. Seit 2007 lebt Tretter mit Frau und Kindern in Leipzig.

FÜR CURT: Andreas Radlmaier Andreas verantwortet u.a. das Bardentreffen, Klassik Open Air, Stars im Luitpoldhain ... Als Leiter des Projektbüros im Nürnberger Kulturreferat ist Andreas verantwortlich für o.g. Festivals, sowie für die Entwicklung neuer Formate wie Silvestival, Nürnberg spielt Wagner und Criminale – Formate, die curt journalistisch begleitet. Andreas ist seit über 30 Jahren in und für die Kulturszene tätig. Studium der Altphilologie, Englisch, Geschichte. Bis 2010 in verantwortlicher Position in der Kulturredaktion der Abendzeitung Nürnberg. 2003: Kulturpreis der Stadt Nürnberg für kulturjournalistische Arbeit und Mitarbeit an zahlreichen Publikationen.

SAMSTAG, 13.01.2018

SAMSTAG, 10.03.2018

FREITAG, 02.02.2018

SAMSTAG, 24.03.2018

SAMSTAG, 24.02.2018

FREITAG, 13.04.2018

San2 & Sebastian Franz Josef Strohmeier Die Croonies

Jörg Seidel Quartett Free Beer & Chicken Pam Pam Ida

Jegelscheune Wendelstein Forststraße 2 www.jegelscheune-wendelstein.de Tickets: www.reservix.de Förderer:

Medienpartner:


20 CHARITY: Little Home

Klaus - auch in der Bauphase sehr stark vor der Kamera. Medienprofi eben, und publikumserfahren. foto: Ludwig Olah


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ein neues Charity-projekt in der stadt

little home – ein dach für obdachlose unsere Freunde des Sozialmagazins StraSSenkreuzer hatten dem Thema „Obdachlosigkeit“ die ganze OktoberAusgabe gewidmet – so brisant ist die Notlage der fast 2.000 Menschen in Nürnberg, die kein eigenes Zuhause haben. Circa 50 davon sind komplett ohne Obdach und leben auf Platte – also ohne Wohnsitz, und auch nicht in den zur Verfügung stehenden Wohnungslosenunterkünften. Ein verein setzt hier nun ein erstes Zeichen – dabei geht es um Menschenwürde, Schutz und Aufmerksamkeit. Der Verein „Little Home“ aus Köln nimmt sich dem Problem der Obdachlosigkeit schon seit einem Jahr an und baut in Eigenregie simple, kostenoptimierte Kleinsthäuser aus Holz, die dann an bedürftige Bewerber übergeben und übereignet werden. Sven Lüdecke, der Vereinsgründer, realisierte aus eigenen Mitteln und durch Spenden bereits 31 Häuschen. Und tatsächlich schafften acht ehemalige Bewohner mittlerweile – nach zuvor vielen Jahren auf der Straße – die Rückkehr in ein geregeltes Leben mit eigener Wohnung und fester Arbeit. Ein tolle Quote. Mitte November wurde das erste Little Home in Nürnberg gebaut (das erste in Süddeutschland) und an seinen neuen Besitzer Klaus Billmeyer übergeben. Der wohnt nun mit seinem Hund Lord auf 3,2 qm, geschützt vor Regen und Kälte, auf dem Gelände des Z-Baus. Steffen Zimmermann, Geschäftsführer der Betreiber-GmbH der Kulturstätte in Nürnbergs Südstadt, hatte spontan Unterstützung zugesagt und

eine geschützte Fläche im Nordgarten angeboten. Und auch sonst erfuhr das Projekt sofort großartigen Support: Ilse Weiß, Chefredakteurin des Straßenkreuzer, lud zum runden Tisch ein, holte Max Hopperdietzel von der mudra Drogenberatungsstelle dazu und auch Klaus, einen ihrer obdachlosen Verkäufer. Dieser war sofort begeistert von der Idee und dem Standort – und half auch beim Bau und beim Transport des Häuschens mit. Der Bau erfolgte – und auch zukünftig – beim ebenfalls sehr engagierten Obi Baumarkt in der Leyherstraße. Ohne das Zusammenspiel des Vereins, des Straßenkreuzers, Max Hopperdietzels und des Baumarkts hätte man das neue Zuhause von Klaus und Lord sicher nicht innerhalb von drei Wochen umsetzen können. Andreas Fiek, der die Idee „Little Home“ in den Medien entdeckte und Sven Lüdecke kontaktierte, um sie nach Nürnberg zu holen, ist von der Schnelligkeit der Umsetzung selbst überrascht. Mehr aber


22 CHARITY: Little Home

Klaus bei einem seiner vielen Pressegespräche am seinem neuen standort im Z-Bau. foto: Little home


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noch vom medialen Aufschlag, von dem enormen Presseandrang. Nicht nur die lokalen Medien überschlugen sich und erschienen fast geschlossen bei der Pressekonferenz während des Häuschen-Baus und berichteten in Zeitung, TV und Radio. Auch der BR brachte ein Interview, der Bau von Haus #2 wird sogar mit der Kamera begleitet. Vereinsgründer Sven hatte den Rummel prophezeit, Andreas hätte es lieber ruhiger angehen lassen und wurde ziemlich überrollt. „Wir wollen doch nur helfen und kleine Häuschen bauen. Unsere Leistung und unser Aufwand sind überschaubar, daher überrascht mich die Resonanz schon sehr. Der Straßenkreuzer kümmert sich seit Jahrzehnten um Mittel- und Obdachlose, aber im Pressefokus steht plötzlich Little Home. Das fühlt sich komisch an, aber wir sind in engem Kontakt mit Ilse Weiß und Walter Grzesiek vom Sozialmagazin und es geht schließlich um das Thema an sich. Und klar, wir sind den Medien und der Präsenz dankbar. Zum Glück haben wir mit Klaus einen hervorragenden ersten Bewohner, der durch seine Erfahrungen mit Publikum und der Presse die Idee hinter Little Home, aber auch die Gefahren und Nöte der Obdachlosigkeit bestens vermitteln kann.“ Denn Klaus gibt für den Straßenkreuzer-Verein Stadtführungen und zeigt, wie und wo Menschen ohne Zuhause leben, zu welchen Institutionen sie gehen können, was ihre Treffpunkte sind. Er zeigt eine Parallelwelt, die wir alle in unserer komfortablen Bürgerlichkeit nicht kennen, gar nicht kennen können – und oft auch nicht wollen. Es ist leicht, wegzusehen, und sehr unbequem, sich damit zu befassen. Als wir Klaus nach seiner ersten Nacht in seinem Holzhäuschen besuchen, öffnet er verschlafen die Tür, sein Hund springt uns freudig entgegen. Er habe durchgeschlafen, berichtet er erstaunt. Auf die Frage, wann er das letzte Mal eine ganze Nacht nicht aufgewacht sei, überlegt er lange. „Das ist ewig her. Ich weiß es nicht.“ Schlafen in der Öffentlichkeit ist eine Ordnungswidrigkeit und wird mit 35 Euro Strafe

geahndet, erfahren wir von Klaus. „Man ist immer mit einem Auge wach und passt auf, dass man nicht beklaut wird oder sonstigen Ärger bekommt“, erklärt er. Es gibt Übergriffe aller Art, von Beschimpfungen bis hin zu körperlicher Gewalt. Das Leben auf der Straße kann sehr gefährlich sein, die Kälte im Winter kommt nun wieder dazu. Klaus stellt sich jedem Gespräch und jedem Interview, um auf die Notlage der Obdachlosen hinzuweisen und zu erklären, dass er lieber auf der Straße lebte, um selbstbestimmter zu sein, als in den für ihn nicht akzeptablen Unterbringungen, die es gibt. Die Zustände dort sind für ihn nicht tragbar, er hat es ein Jahr lang probiert. „Aber jetzt ist alles anders. Nun habe ich ein eigenes kleines Haus, mein bester Freund Lord muss nicht mehr frieren und wir müssen keine Angst mehr haben. Ich hoffe, das ist für mich ein Sprungbrett und der Start in ein neues Leben. Und wenn ich mal wieder in eine richtige Wohnung einziehe, dann übergebe ich mein Haus einem anderen Obdachlosen, um ihm zu helfen.“ Dass er von fremden Menschen ein kleines Zuhause geschenkt bekommt, einfach so, konnte er anfangs kaum glauben. „So etwas hat noch nie jemand für mich gemacht. Und ich weiß, dass ich damit auch eine Verantwortung habe und will für mich und den Verein das Beste daraus machen“, berichtet er stolz und selbstbewusst in die Kamera eines Fernseh-Teams, stellt seinen Hund vor, zeigt, was er in seinem kleinen Reich noch alles verbessern will – von Regalen bis zu einer kleinen Kochstelle. Matratze, Bettzeug, Wassertank, Feuerlöscher und eine Camping-Toilette gehören zur kargen Grundausstattung, wohnlich machen wird Klaus es sich selbst. Und dass er das Little Home Nürnberg #1 zu einem festen Tour-Stop seiner Stadtführung machen könnte, liegt fast auf der Hand. „Die Leute könnten sehen, was hier passiert. Und dann sollen sie den Verein unterstützen!“, so die Idee. Er bedankt sich in jedem Interview und jedem Gespräch für das winzig kleine Haus, das für ihn so eine große Chance sein kann ...


24 im gespräch: Rainer 24 CHARITY: Little HomeHänsel

Little Homie Andreas treibt die Idee voran: Auch für Haus #2, das nur drei Wochen nach #1 gebaut wird, kommt Vereinsgründer Sven wieder aus Köln, das Auto voller Werkzeug, und quartiert sich privat bei Andi und seinem Mitbewohner ein, um mit den beiden wieder in zwei harten Tagen vor dem Baumarkt zu sägen und zu schrauben. Diesmal wird es genügend Helfer geben und private Mittel sind nicht mehr nötig – es gibt jetzt schon Sponsoren für die nächsten fünf Häuser. Geplant sind 20 bis 25 für Nürnberg, erfahren wir von Andi und Sven. Gute Gespräche mit der Stadt laufen bereits, denn vor allem die Frage der Stellflächen bedarf noch Klärung und Unterstützung, aber man ist bester Hoffnung, denn auf der einen Seite ist das Projekt eine Herzensangelegenheit, auf der anderen Seite das ganze Thema eine Verpflichtung gegenüber dem Grundrecht. Und schließlich wollen alles dasselbe: bedürftigen Menschen helfen. Wir wünschen Little Home und den zukünftigen Hausbesitzern alles Gute!

fotos: Julia Kobalz Gerührter microHausbesitzer mit Urkunde. foto: Ludwig Olah

der Verein Little Home e.v. Das erste Little Home wurde vor einem Jahr in Köln aufgestellt. Mittlerweile stehen Häuser in Köln, in Berlin, eines in Hamm und ab Anfang Dezember zwei in Nürnberg. Den gemeinnützigen Verein Little Home e.V. gibt es seit August 2017. Um ein komplettes Haus zu finanzieren werden 800 bis 1.000 Euro benötigt – eine ziemlich ideale Summe für Firmen-Sponsorings ;) Little Home #2 wird von unseren Freunden der Agentur Bloom und von curt gesponsert. Und natürlich schrauben wir auch selbst mit und sind jetzt schon stolz darauf – Ihr werdet es sehen! Infos zu dem Projekt, das curt maximal begleiten und unterstützen wird, findet man auf little-home.eu, auf www.curt.de/nbg und in den umfangreichen Berichten der Medien. Kontaktaufnahme am per E-Mail an nuernberg@little-home.eu oder über Faceboook/littlehomenuernberg Danke an bloomproject.de für das Sponsoring des Little Home #2!


Coming home

for Christmas

#2 supported by


26 Band-Interview: Wrongkong

Wrongkong: David Lodhi, Cyrena Dunbar, THomas Wurm, Markus Wurm, Claus Friedrich (v.l.n.r). Foto: David Häuser


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AuF Ein Letztes Wort: Wrongkong Rund elf Jahre ist es her, als sich aus einem eher losen Studioprojekt die Band Wrongkong entwickelte. 11 Jahre, 3 Alben, 2 EPs, einige Singles & Remixe, Touren durch halb Europa, Kulturpreis der Stadt Nürnberg und zwei Preise aus Kanada später haben sich die vier Franken und die kanadische Sängerin Cyrena Dunbar entschlossen, ein Pause auf unbestimmte Zeit zu machen. Vor den beiden Abschlusskonzerten – präsentiert von curt – blickt Bassist Tommy Wurm zurück und erzählt, wie es kam, Was ist und was wird. CURT: curt und Wrongkong sind langjährige Wegbegleiter und wir kennen uns seit Bandbeginn. Wie fing alles an? Tommy: Martin Kaiser und ich machten unter dem Namen The Strike Boys schon seit 1998 Musik. Ich glaube, so gegen 2001 lernten wir Cyrena kennen, die dann auf unserem dritten und vierten Album sang. Während dieser Arbeit entstand „Real Boy“. Mit diesem Song war klar, dass wir ein neues Projekt starten müssen. Anfangs war Wrongkong eher als Studioprojekt gedacht, allerdings bekam „Real Boy“ schnell viel Aufmerksamkeit auch und vor allem im Ausland und dadurch war auch schnell die Notwendigkeit da, das Ding auf die Bühne zu bringen. Aus dieser anfänglichen Notwendigkeit wurde nach und nach Liebe. Ihr wart sehr schnell höchst professionell. Woher kommt‘s? Naja, wie gerade beschrieben, machten wir auch schon vor Wrongkong Musik. Was das Livespielen angeht, waren wir Anfangs allerdings alles andere als höchst professionell. Zum Glück hatte 2007/2008 noch nicht jeder ein Smartphone. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was da alles auf YouTube zu finden wäre. Wie ging es bei Euch los? Kleine Gigs in der Heimat ... und dann? Genau, erst hier in Nürnberg im MUZclub. Da wir ja schon ein paar Jahre in Sachen Musik tätig waren, konnten wir relativ schnell über persönliche Kontakte viel bewegen. Allerdings muss man im Nach-

hinein feststellen, dass einige der Möglichkeiten zu schnell kamen. Wir waren als Band noch nicht gereift und setzten dadurch ein paar Dinge in den Sand. Sowas rächt sich gerne mal. Wohin und wie weit seid Ihr getourt? Wir haben viel in Deutschland, Österreich und in der Schweiz gespielt. Außerdem ein kleine Tour samt Festivalshow in UK. Auch Polen und Tschechien waren auch dabei. Was war der spannendste Tourstopp? Ganz klar die UK Tour. Da hatten wir eine Menge Spaß. Und was der schlimmste Gig? Da gab es so einige. Irgendwo in der bayerischen Provinz meinte der Sohn des ansässigen Diskotheken-Dons, dass er coole Indie-Konzerte veranstalten müsste. Wir auf der Bühne, vor uns zwei Gäste. Die beiden waren über 50 und saßen auf einem Barhocker, an der Bar direkt gegenüber der Bühne mit einem Weizenglas in der Hand. Als wir anfingen, drehten sich die Kollegen um 180 Grad, hin zur Bar. Es waren die einzigen zwei Gäste des Abends. Ihr wart auch oft genug Vorband von großen Acts ... Die prominentesten sollten da The Naked And The Famous sowie Kosheen gewesen sein. Außerdem haben wir den Tag auf der Main Stage beim Southside Festival für Radiohead eröffnet.


28 Band-Interview: Wrongkong

Was war Euer Ding: Privatboliden & Wohnzimmercouch oder Tourbus & Hotelbett? Tourbus war ein Muss, allein wegen unseres ganzen Equipments. Was das Schlafen angeht, da war so ziemlich alles dabei. Oft sind wir allerdings auch nach Einzel-Gigs wieder direkt nach Nürnberg gefahren, um die schlimmsten Übernachtungsbutzen zu vermeiden. Ihr seid Kulturpreisträger der Stadt Nürnberg. Welche Auszeichnungen gab es noch? Wir haben noch zwei Preise in Kanada gewonnen. Der eine kam in Form einer merkwürdigen Glasskulptur per Schiff. Ein Scheck hätte da mehr Eindruck hinterlassen. Als Band habt viel erlebt. Was hat Euch am meisten geprägt? Ich kann da jetzt nur für mich sprechen, aber in der Hochphase der Band war das schon wie eine Familie – mit allen Vor-, aber auch Nachzügen. Was würdet Ihr im Nachhinein anders machen. Und wie hätte sich das auswirken können? Ich finde es meist müßig im Nachhinein über Dinge zu philosophieren, die man eh nicht mehr ändern kann. Was Wrongkong angeht, war wahrscheinlich die Zeit rund um den Release von „My Dearest Enemy“ am entscheidensten. Alle, die an dem Release mitgearbeitet hatten, waren sich sicher, dass der Song durch die Decke geht. Ging er aber nicht. Die Gründe dafür sind unklar, aber wenn nicht alle Rädchen im Getriebe funktionieren, wird es schwierig. Bis dahin fühlte sich alles bei Wrongkong ganz leicht und natürlich an, danach war es allerdings auch manchmal verkrampft. Wärt Ihr aus München, wäre es dann anders gelaufen? Ich glaube nicht, außer, dass Wrongkong in München wahrscheinlich viel Geld mit dem Spielen auf Industrie-Weihnachtsfeiern verdient hätte. Zwei Abschiedskonzerte im Heimathafen Club Stereo. Wie fühlt sich der kommende Abschied im Moment an? Auch hier kann ich nur für mich sprechen, aber es fühlt sich im Moment sehr wehmütig an. Dinge gehen vorüber.

Gibt es weitere musikalische Pläne? Nachfolgebands oder Projekte? Claus hat ja noch andere Bands (Your Careless Spark / Los Chicolores), bei denen er spielt, und ich arbeite gerade an einem neuen Projekt, das hoffentlich 2018 an den Start geht. Wie empfindet Ihr die hiesige Musikszene? Nürnberg hat eine großartige Musikszene, der es aber leider an einer relevanten Infrastruktur mangelt. Ich meine damit nicht Auftrittsmöglichkeiten, sondern eher Labels und Booker etc. Ein wenig versuchen das David Lodhi und ich mit dem NBG.POP Festival und seinem starken Bekenntnis zur regionalen Musikszene zu kompensieren, aber ein Wochenende im Jahr kann dies nicht wirklich leisten. So ein wenig muss man sich schon fragen, warum noch nie eine Band aus Nürnberg, die in der Stadt geblieben ist, den großen Durchbruch geschafft hat. An der Qualität lag es mit Sicherheit nicht. Welche regionale Bands sollte man sich unbedingt ansehen? Grundsätzlich sollte man sich so viele Bands wie möglich live ansehen. Mir persönlich gefallen A Tale Of Golden Keys, Me & Reas, Schubsen und Like Lovers derzeit sehr gut. Was macht Ihr nach Wrongkong, privat und beruflich? Da wir ja nie richtig von Wrongkong leben konnten, machen wir genau das weiter, was wir vorher auch schon neben der Band gemacht haben – jetzt nur mit mehr Zeit. Nürnberg ist und bleibt Eure Stadt. Was gefällt Euch hier so gut? Zum Leben ist Nürnberg fantastisch und auch das fränkische Gemüt liegt mir sehr. WRONGKONG ABschiedsKONZERT(E) – traurig präsentiert von curt. Am Freitag, 8. Dezember und Samstag, 9. Dezember (ausverkauft!) im Club Stereo, Klaragasse 8, Nbg. Beginn 20 Uhr. Ticket 15,- Euro. www.wrongkong.com ACHTUNG: curt vergibt Tickets auf www.curt.de/nbg!


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besser lesen mit curt

Literatur-tipp von sabine janssen

Hanya Yanagihara: Ein wenig Leben Eigentlich haben wir doch genug von angepriesenen Bestsellern. Aber dieses Buch ist auf jeden Fall anders! Hanser Berlin. 960 Seiten, gebunden. EUR 28,-. ISBN-Nr. 978-3-446-25471-8

Also, ich wollte es nicht lesen, dieses Buch. Zu dick, zu literarisch, zu viele Vorschusslorbeeren – ich war schon bei der Ankündigung gelangweilt. Und dann habe ich erlebt, wie Kollegen und Leser sich darüber unterhalten haben – naja, noch war ich etwas skeptisch. Dann habe ich doch angefangen zu lesen. Ich begleitete Willem und Jude bei einer Wohnungsbesichtigung und dem anschließenden Treffen mit ihren beiden Freunden JB und Malcolm aus dem College. Irgendwann im Lauf der ersten 50 Seiten war ich mitten drin in diesem Kreis von jungen Männern aus den verschiedensten Familien. Ich mochte sie – mit ihren starken Seiten, ihren Brüchen, ihrem Lebens- und Erfolgswillen. Jeder der vier Protagonisten gestaltet sein eigenes Leben und – so kommt es mir

vor – die Resonanz in diesem vertrauten Freundeskreis gibt ihnen Korrektur, Bestätigung und Halt. Vor allem gefällt mir der Respekt der Protagonisten für die Eigenheiten des jeweils Anderen. So wird Jude, der hochbegabte, traumatisierte und charismatische Mittelpunkt, vor allem durch ihre Freundschaft so lange leben. Eine Rezension von Thomas Böhm vom rbb lautete „Ein großes Buch über Freundschaft. ... Ein Buch, das höchst beeindruckend zeigt, was es bedeutet, einen Freund fürs Leben zu haben.“ In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen – vielleicht in den Feiertagswochen – Zeit, um in den Freundeskreis einzutreten und vielleicht auch Ihre eigenen Freunde mit neuen Augen zu sehen.

Sabine Janssen lebt fast schon immer in Nürnberg. Über 20 Jahre beriet die Buchhändlerin Unternehmen, seit 2015 leitet sie das Thalia-Buchhaus CAMPE in Nürnberg ... und seit Oktober 2017 schreibt sie Buchtipps für curt.


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Junge Literatur im Z-Bau

Lara Sielmann, Autorin und Programm planerin im Z-bau. Foto: Simeon Johnke


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Jetzt mal Ehrlich: Junge Gegenwartsliteratur Der Z-Bau - Haus für Gegenwartskultur - schlägt im Dezember mit der lesereihe „Junge Gegenwartsliteratur“ ein neues Kapitel auf. Programmplanerin und Autorin Lara Sielmann erklärt im Gespräch mit curt, was dahinter steckt und die Besucher erwartet. als Medienpartner begleitet curt die Lesereihe. CURT: Wie kommt es zu dieser neuen Literatur-Reihe? LARA SIELMANN: Als Haus für Gegenwartskultur versucht der Z-Bau spartenübergreifend zu arbeiten – mit meinem literarischen Hintergrund (ich habe Kulturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Literatur und im Nebenfach Theater studiert) hat mich von Anfang an natürlich die Nürnberger Literaturszene interessiert (analog auch Theater, so entstand dann auch das Projekt „LIMINALE – Festival der Freien Theater“). Mit der Lesereihe möchte ich eine Anlaufstelle für Literatur schaffen, bei der sich das Publikum darauf verlassen kann, dass regelmäßig interessante Texte – unabhängig eines Genres – präsentiert werden. Es ist auch eine Einladung, Literatur zu entdecken. Was kann man sich unter der Reihe „Gegenwartsliteratur“ vorstellen – und nach welchen Kriterien sucht Ihr aus?

Um diese Reihe richtig aufzuziehen, bin ich dieses Jahr viel auf Literaturfestivals im deutschsprachigen Raum unterwegs gewesen, war auf der Leipziger Buchmesse und habe mir einfach viel angehört und angeschaut. So kam ich dann auf einen Ausschnitt – von der klassischen Lesung (AutorIn sitzt auf einer Bühne mit einem Glas Wasser vor sich und liest) hin zu aufgelockerten Lesungen mit teilweise experimentellem Charakter. Wichtig dabei auch: Autoren und Autorinnen einzuladen, deren Karriereanfang noch nicht allzu lange her ist, sprich auf keinen Kanon zurückblicken können, aber bereits in ernstzunehmenden Verlagen Bücher herausgebracht haben. Eine Gruppe, die ich selten in Nürnberg eingeladen sehe und die dabei ganz interessante Texte schreibt, zum Teil mit Erzählstrukturen bricht, und dadurch an sich den Literaturbegriff erweitert und lebendig hält.


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Junge Literatur im Z-Bau

Du bist ja selbst Autorin. Bedienst Du Dich hier Deines Netzwerks? Es hilft mir natürlich insofern, weil mir Literatur und gerade die „jüngere“ recht vertraut ist. Durch mein Netzwerk werde ich auch auf Autoren und Autorinnen aufmerksam gemacht und entdecke schöne Texte sowie Formate. Warum startet Ihr mit Roman Ehrlich? Was zeichnet ihn aus? Roman Ehrlich ist einfach ein toller Literat, der weiß, wie man eine Geschichte erzählt. Hinzukommt, dass er sich mit sehr interessanten Themen beschäftig – in diesem Fall mit der Angst – und ein wahnsinniges Auge für menschliche Abgründe, bzw. den Menschen an sich hat. Er schreibt diese Art von Texte, die augenscheinlich leicht daher kommen, einen dann aber fesseln und viele Gedanken aufmachen. Also all das, was gute Literatur in meinen Augen auszeichnet und dementsprechend also auch eine Veranstaltungsreihe für Gegenwartsliteratur. In welchem Turnus wird die Reihe stattfinden? Geplant sind die Lesungen einmal im Monat, zunächst in der kalten Jahreszeit. Im Januar geht es mit der Lyrikerin Maren Kames weiter. Aber keine Angst vor Lyrik, Maren ist ganz zahm! Sie wird aus ihrem Debütband „halb taube halb pfau“ lesen, bzw. performen. Die Autorin beschäftigt sich auch viel mit Sound, der dementsprechend Teil der Lesung sein wird. Wie sieht die Nürnberger Literaturlandschaft denn aus? In Nürnberg finden eher einzelne Veranstaltungen statt, Lesungen in Buchhandlungen zum Beispiel. Toll als einmaliges Event, das wirklich über die Grenzen Nürnbergs hinaus geht, ist die „Lyriknacht“ im Kunstund Kulturquartier, die Christan Schloyer organisiert. Sehr gut ist auch die Lesereihe „Literarisches bei Schnaps“ von Bernd Pflaum aka Bird Berlin, der regionale Kulturschaffende einlädt, um zu lesen. Auch sehr wichtig finde ich die „Linke Literaturmesse“. Insgesamt bekommt man aber wenig mit, da die Literatur im Stadtbild wenig vorkommt, und so werden potenziell Interessierte nicht

angesprochen. In meiner Arbeit als Kulturschaffende ist mir der Begriff der „Sozialen Praxis“ sehr wichtig: Man kann an einem geschützten Ort zusammenkommen und, im Falle der Literatur, gemeinsam einen Text, einen Autor oder eine Autorin hören und sich danach darüber unterhalten. Kultur ist ja auch ein Schutzraum vor dieser wahnsinnig schnellen Welt, der es einem erlaubt, in Ruhe nachzudenken. Wo soll es mit der Literatur in Nürnberg hingehen? KANN! Literatur kann überall hingehen und überall passieren. Im Herbst 2019 richten wir zusammen mit dem Verein der Unabhängigen Lesereihen (ein Netzwerk von Lesereihen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum) ein Festival im Z-Bau aus. Diese Reihen finden in ihren Heimatstädten in Cafés, Kneipen oder auch ungewöhnlicheren Orten wie einem Minigolfplatz statt – dort also, wo sich soziales (Freizeit-) Leben abspielt. Wie das in Nürnberg aussehen kann, daran versuchen wir uns ebenfalls 2018 – momentan sind wir noch in der Planungsphase. Roman Ehrlich Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens. Am Dienstag, 12. Dezember 2017, in der Galerie, um 20 Uhr. Karte an der Abendkasse: 10 Euro. MAREN KAMES halb taube halb pfau. Am Donnerstag, 18. Januar 2018, im Roten Salon, um 20:30 Uhr. Karte an der Abendkasse: 10 Euro. junge Gegenwartsliteratur Im Winter monatlich im Z-Bau, Frankenstr. 200, Nbg. z-bau.com ACHTUNG: curt vergibt Tickets auf www.curt.de/nbg!


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Gymmick Kalender 2018

„Franken Staunt“: Miles Pitwell beim zauber-festival


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Bohne & Kleid, Weihnachtszeit! Im Bohne & Kleid sind Mode, Schuhe, Taschen, Wohnhaftes und LifestyleAccessoires natürlich schon längst auf Winter eingestellt. Zur Adventsszeit und für Geschenksuchende gibt es nochmal ein ordentliches Upgrade, nette Beratung vor Ort und ein paar Ideen schon hier: Samt, Volantkleider, 70ies Flair – mit der „Dress up for Christmas“-Collection strahlt Frau in dieser Partysaison mit Tannenbaum und Feuerwerk um die Wette. Für unterm Weihnachtsbaum oder einfach mal so, finden Frau und Mann angesagte BestFriendsForever-Geschenke für Freundin, Schwester, Mama, Mann, Frau, Freund und Lieblingskollegin von fancy bis nachhaltig. Zierliche Schmuckkreationen, zarte Glitzersöckchen, Taschen zum Verlieben und Verreisen, Coffeetogo-Becher und Soulbottles für die Neujahrs-ZeroWaste-Vorsätze, undundund ... Get in and inspired! Bohne & Kleid. Bergstraße 11, Nbg. bohneundkleid.de

ein, zwei, Zauberei im Südpunkt Wenn Gegenstände einfach verschwinden und erscheinen und magische Geschichten zur Realität werden, staunen selbst die cleveren Franken. Drei Tage lang reichen sich die Superstars der Zauberszene, Weltmeister, Europameister und Deutsche Meister

der Zauberkunst beim großen KleinkunstZauberfestival Franken staunt im Nürnberger südpunkt den Zauberstab weiter. An drei großen Abendgalas von Freitag bis Sonntag verzaubern u.a. Christoph Kuch (Weltmeister Mentalmagie), Amila (Preisträgerin Deutsche Meisterschaft), Miles Pitwell (Varieté Star), Maxim Maurice (Preisträger der Sparte Großillusion), Kalibo (bekanntester Kreuzfahrtzauberer Deutschlands) und Alexander Lehmann (Organisator des Festivals) das Publikum mit alle Facetten der Zauberkunst, von den weltbesten Taschenspielertricks bis zum Gedankenlesen. Aber auch das Rahmenprogramm braucht sich nicht verstecken zu lassen. Bereits am Donnerstag laden mehrere Autoren (u.a. Christoph Kuch, Dominique Stalder, Martin Perleth) zu „Buch und Bier“. Nach einer Theater-Lieder-Zaubershow für kleine Zaubermäuse zum Mitmachen am Freitag, einem Zauber-Workshop (ab 16 J.) zum Mitmachen am Samstag Vormittag, steht am Samstag Nachmittag Comedian und Liedermacher El Mago Masin exklusiv mit einem Kinderprogramm auf der Bühne. Termin: 25. bis 28. Januar 2018. Tickets Zaubershows AK 42 Euro / 30,- (erm.), VVK 35,-/ 25,- (erm.) / 21,- (Nbg-Pass). Einzelne Termine und Preise auf franken-staunt.de. südpunkt. Pillenreuther Str. 147, Nbg. suedpunkt-nuernberg.de

Delikater Adventskalender Wie jedes Jahr gibt es im delikatEssen wieder vier schöne Adventsfenster. An jedem Adventswochenende wird am Freitag um 19 Uhr jeweils ein Fenster geöffnet. Dahinter versteckt sich ein besonderes Angebot, das dann am folgenden Adventssamstag gilt – so lange der Vorrat reicht. Die Öffnung der Türchen kann man auf der Website verfolgen und nachlesen. Fürs entspannte Weihnachtsshopping ist den gesamten Dezember Montag bis Samstag von 10 bis 18:30 Uhr geöffnet. Achtung: Vom 1. bis 8. Januar ist geschlossen. Erst ab Dienstag, den 9. Januar, geht es im neuen Jahr wieder delikat weiter. DELIKATESSEN. Weinmarkt 14, Nbg. delikatessen-nuernberg.de

Roter Punkt: www ganz schee! Susanne und Thomas Kocher vom Nürnberger Möbelhaus Roter Punkt durften im November den Sonderpreis des Mittelfränkischen Website Award der IHK Mittelfranken in der Kategorie „Stationärer Handel“ in Empfang nehmen. Mit ihren Site setzte sich das Familienunternehmen gegenüber mehr als 40 Mitbewerber durch. Verantwortlich für das gelobte Erscheinungsbild und die Aufbereitung der Informationen ist Geschäftsführerin Susanne Kocher, die die Seite inhaltlich und gestalterisch betreut. Ihr aktuelles


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Highlight und einen Besuch auf der Website (geld)wert ist der digitalen Adventskalender, hinter dessen Türchen jeden Tag ein neues attraktives Angebot für die Kunden steckt. Wer es eher analog und mit netter Beratung und fachlicher Expertise hält, holt sich die Angebote hinter der Ladentür. Roter Punkt. Gleißbühlstraße 11, Nbg. roterpunkt.de

weihnachtgeschenk: Blaue Nacht Tickets Schon jetzt rät das Kulturreferat der Stadt Nürnberg wieder einen blauen Blick über den weihnachtlichen Horizont auf den 5. Mai 2018 zu werfen. „Horizonte“ ist dann auch das Thema rund um die zahlreichen Kunstund Kulturorte der an diesem Samstag wieder stattfindenden Blauen Nacht. Dan Reeder, amerikanischer Künstler, Musiker und Urgestein der Nürnberger Kunstszene, projiziert seine verschmitzten, hintergründigen und mitunter auch skurrilen Motive auf die Kaiserburg. Die Truppe von Slide Media aus Barcelona ist für die Projektionsshow an der Fassade des Neuen Rathauses zuständig, technisch unterstützt vom Berliner Philipp Geist. Beim Blick über den Gegenwartshorizont empfiehlt sich der Vorverkauf der Blaue Nacht-Tickets, denn „die Blaue Nacht kann es auf Dauer nur geben, wenn Besucher Karten kaufen, und nicht nur die kosten-

freien Angebote besuchen“, heißt es aus dem Projektbüro im Kulturreferat. Dabei ist die Karte nicht teuer, bereits ab 8,30 Euro bis ca. 14 Euro bietet sie das volle Programm an und in alle Orte Einlass, zudem auch als Fahrausweis im VGN-Gebiet geltend. Eine gute Gelegenheit also, mit einem Weihnachtsgeschenk aktiv Kultur zu fördern und nette Menschen zu beschenken. Die Tickets über den Horizont findet man an den gängigen VVK-Stellen oder online unter blauenacht.nuernberg.de. ACHTUNG: curt verlost 2x2 Tickets auf www.curt.de.

Konzerten reicht vom klassisch-traditionellen Klezmer bis zur aktuellen jüdischen Musikszene und Gegenwartskultur. Unser Tipp: schnell zuschlagen, wenn am 16. Dezember der Vorverkauf beginnt, denn wie schon so oft droht bereits vor Festivalbeginn bei vielen Veranstaltungen der Ausverkauf. Das gilt vor allem und wieder ganz besonders für die zwei Klezmer-Brunchs an den Sonntagen. 16. INTernationales KLEZMER FESTIVAL. 9.-18. März 2018 in Fürth. klezmer-festival.de

KLEZMER FESTIVAL VORVERKAUF

Das arme Aschenbrödel, Schimmel Nikolaus, Hund Kasperle, Eule Rosalie, Stiefschwester Dora, die böse Stiefmutter, Prinz und Königin. Wohl jeder Erwachsene und jedes Kind kennt den Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ (1973), den Kultfilm zur Weihnachtszeit mit dem typischen Charme der Filme aus dem CSSR- und DDR-Fernsehen. Auf vielfachen Wunsch wird der Klassiker am 29. Dezember wieder auf die großen Leinwand in der Meistersingerhalle in der FilmPhilharmonic Edition gezeigt. Die Filmmusik des Komponisten Karel Svoboda (u.a. auch „Die Biene Maja“, „Wickie“) wird live von der Württembergische Philharmonie Reutlingen unter der Leitung von Jens Troester eingespielt. Beginn 19:00 Uhr. Tickets 34 bis 68 Euro. Interne Konkurrenz droht völlig unverfrore-

Die Planungen für das 16. Internationale Klezmer Festival in Fürth vom 9. bis 18. März 2018 laufen längst auf Hochtouren. Den Auftakt machen die legendäre Klezmer-Violinistin und Grande Dame der New Yorker Klezmerszene Alicia Svigals und ihr Klezmer Fiddle Express. Ein klassisches Konzert mit dem Orchester Jakobsplatz München, das in einer Neukomposition eine Jüdische Hochzeit vom Junggesellenabschied bis zum Brauttanz musikalisch beschreibt, ersetzt die große Abschlussparty, die schon am 17. März mit Klezmafour und Ramzailech auf und über selbige Bühne geht. Dazwischen wird wie immer mit Konzerten, Musik- und Tanzworkshops, Filmen und Führungen viel interessantes Programm geboten. Die Spannweite bei den

Drei haselnüsse für Aschenbrödel und die Eiskönigin


DEZEMBER

01

ADVENTSKALENDER

BÜRGER FROM THE HELL

FR, 1. DEZEMBER

08

KLANGWELTEN

FR, 8. DEZEMBER

09 DER KLEINE PRINZ FAMILIENMUSICAL

SA, 9. DEZEMBER

10 BLUEGRASS JAMBOREE SO, 10. DEZEMBER

14

ROTHER POETRY SLAM

DO, 14. DEZEMBER

16

STEPHAN ZINNER SA, 16. DEZEMBER JANUAR 2018

12

DON´T STOP THE MUSIC

FR, 12. JANUAR

14

19

WILLY ASTOR

SO, 14. JANUAR

HANNES RINGLSTETTER

FR, 19. JANUAR

20 DAS BESTE VON

AUSTRIA 3

1

2

Sa. 2.12.

Sa. 9.12.

4 Sa. 16.12.

Sa. 23.12.

An jedem Advents-Samstag haben wir ein interessantes Angebot für Sie. Unseren Adventskalender finden Sie unter delikatessen-nuernberg.de Wir öffnen das jeweilige Adventsfenster immer Freitags 19 Uhr.

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40 Kurz berichtet

nen eigentlich nur von der Eiskönigin am 28. Januar. Disneys oscarprämiertes Meisterwerk „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ ist nicht weniger als der erfolgreichste Film des Jahres 2013 und der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten. Nach der Premiere im vergangenen Jahr bringen das Deutsche Filmorchester Babelsberg und das Vocalconsort Berlin samt Musical-Solisten unter der Leitung von Christian Schumann die komplette Filmmusik live und in deutscher Sprache auf die große Leinwand. Beginn: 15:30h, Tickets 46 bis 88 Euro. MEistersingerhalle. Münchner Str. 21, Nürnberg. nuernbergmusik.de

HARRY POTTER schwingt den zweiten Taktstab Nach dem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr folgt diesen Januar in der Meistersingerhalle der zweite Teil mit Zauberstab und Taktstock in der großen Harry-Potter-Reihe. In der fesselnden Verfilmung von J.K. Rowlings „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ müssen Harry, Ron und Hermine ihre Zauberstäbe und ihren ganzen Mut einsetzen, um Hogwarts zu retten. Voller musikalischer Einsatz mit Taktstock und Orchester zur legendären Filmmusik von John Williams mit dem markanten „Hedwig’s Theme“ kommt vom Radiosymphonieorchesters Pilsen und Leiter Justin Freer. Termine: Freitag, 12.01.2018, 19:30 Uhr und Samstag,

13.01.2018, 15 Uhr. Tickets 44 bis 86 Euro. MEistersingerhalle. Münchner Str. 21, Nürnberg. nuernbergmusik.de

Hitchcock zu Weihnachten „Blackmail“ war der erste englische Tonfilm unter der Regie Hitchcocks. Ursprünglich als Stummfilm geplant, entschieden sich die Produzenten während der Dreharbeiten für den Tonfilm, worauf der Altmeister den Thriller in zwei Version zu Ende drehen ließ. Bemerkenswert: Weil die Hauptdarstellerin Anny Ondra einen starken polnischen Akzent besaß, wurde ihre Rolle für die Tonfilm-Szenen beim Dreh „live“ aus dem Hintergrund synchronisiert, während sie nur die Lippen bewegte. Vielleicht war die damit hölzerne bis lustig wirkende Darstellung neben der wenig verbreiteten Tonfilm-Technik mit einer der Gründe, warum 1929 die Stummfilm-Version erfolgreicher war als die Tonfilm-Fassung, heutzutage jedoch nahezu unbekannt ist. Im Jahr 2010 nahm sich der englische Komponist, Dramatiker und Stummfilm-Pianist Neil Brand der Hitchcock-Antiquität an und komponierte eine komplett neue Musik. Timothy Brock schnappte sich für seine Orchestrierung den breiten Pinsel und nutzte die ganze symphonische Palette und machte daraus einen opulenten Soundtrack. Mit der neuen Musik wurde die Stummfilm-Version von „Blackmail“ 2010 im Barbican Centre London

erstmals gezeigt. Am Pult des BBC Symphony Orchestra damals, wie auch bei den Nürnberger Symphonikern: Timothy Brock. Der Karten-Vorverkauf hat bereits begonnen. Unser curt-Tipp für den guten Ton unterm Weihnachtbaum. Termine: Fr 09.02.2018, 20 Uhr + So 11.02.2018, 19 Uhr. Tickets 30 Euro. KONGRESSHALLE. Bayernstr. 100, Nbg. nuernbergersymphoniker.de

Adlergeburtstag mit dem Christkind Am 7. Dezember 1835 fuhr die erste Eisenbahn Deutschlands gezogen von einer Lokomotive namens „Adler“ vom Nürnberger Plärrer zum Ludwigsbahnhof in Fürth, auf der heutigen Fürther Freiheit. In Erinnerung an dieses bahnbrechende Ereignis lädt das DB Museum am 9. Dezember von 10 bis 18 Uhr zu einem großen Familienfest mit viele Überraschungen und Unterhaltungsangebote für kleine und große Eisenbahnfans ein. Ein Höhepunkt ist der Besuch des Nürnberger Christkindes! Termin: Samstag, 09.12., von 10 bis 18 Uhr. Eintritt frei. DB Museum. Lessingstr. 6, Nürnberg. dbmuseum.de

Mit der Postkutsche rund um den Christkindlesmarkt Bis Heiligabend – dann jedoch nur bis 14 Uhr – ist die historische Museums-Postkutsche


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wieder täglich von 13 bis 19 Uhr rund um den Nürnberger Christkindlesmarkt unterwegs. Fahrkarten für diese entschleunigte Form der Paket- und Datenübertragung gibt es im historischen Weihnachtspostamt direkt gegenüber dem Schönen Brunnen. Die Fahrt in der Pferdekutsche beginnt und endet in diesem Jahr an der Augustinerstraße, dauert ca. 15 Minuten und kostet 4 Euro für Erwachsene, 2,50 für Kinder. Museum für Kommunikation. Lessingstraße 6, Nbg. mfk-nuernberg.de

Language Party am Christkindlesmarkt Einmal im Monat lädt das Museum für Kommunikation alle Fremdsprachler und fremdsprachlichen Muttersprachler zur Language Party ins Museumsrestaurant Tinto vino y tapas. Im Dezember trifft man sich ausnahmsweise am Rande des babylonischen Stimmengewirrs am Christkindlesmarkt an der Haltestelle der Museumspostkutsche gegenüber dem schönen Brunnen. Nette Gespräche in fremden Sprachen bei einem oder zwei Becher Glühwein. Donnerstag, 14.12. von 19 bis 21:30 Uhr. Teilnahme kostenlos, Getränke und Essen auf eigene Kosten. Museum für Kommunikation. Lessingstr. 6, Nbg. mfk-nuernberg.de

SüSSe Museumsweihnacht Alles rund um den Lebkuchen erfährt man in der Vorweihnachtszeit im Museum Industriekultur. Ein Bäcker fertigt vor Ort in einer historischen Lebküchnerei leckere Honigkuchen, die die BesucherInnen noch handwarm genießen dürfen. Neben Backvorführungen gibt es eine kleine Ausstellung mit Produktionsmaschinen und Zierdosen, Führungen mit allerlei Wissenswertem über die Geschichte und Herstellung und Adventssonntage mit Geschichten und Sagen rund um das Nürnberger Traditionsgebäck. Achtung: Nur an bestimmten Tagen. Alle Termine findet man auf der Website. Wem das zu altbacken und zu sehr x-mas ist, der kann in der TechnikRevue alte Computergames zocken oder noch bis Ende Februar im Lernlabor Technikland staunen und lernen. Sehr gut auch für Kids geeignet! Museum Industriekultur. Äußere Sulzbacher Str. 62, Nbg. museen.nuernberg.de/ museum-industriekultur

Fembolös: Kunst- & Handwerk Zum 39. Mal veranstaltet das Stadtmuseum im Fembo-Haus, das einzige in Nürnberg erhaltene Renaissance-Bürgerhaus, den „Markt der schöne Dinge“. Vom 7. bis 17. Dezember 2017 werden in den stilvollen Räumen des einstigen Patrizierpalais, die alleine schon einen Besuch wert sind,

liebevoll gefertigte Einzelstücke aus Kunst und Handwerk angeboten. Die Produktpalette reicht von edlen Schmuckkreationen, über Keramik, Porzellan- und Glaswaren, Papierarbeiten und Artikeln aus Edelhölzern bis hin zu künstlerischen Skulpturen, von nützlichen und dekorativen Gebrauchsgegenständen bis zu modischen und funktionale Accessoires. Stadtmuseum Fembohaus. Burgstr 15, Nbg. museen.nuernberg.de/fembohaus

Sozialer Weihnachtsmarkt im Handwerkerhof Auch der Nürnberger Handwerkerhof lädt wieder zu einem vorweihnachtlichen Besuch ein. Im weihnachtlichen Ambiente servieren die drei gastronomischen Betriebe fränkische Spezialitäten und die Läden präsentieren ihre traditionelle Handwerkskunst zusammen mit einer weihnachtlichen Angebotspalette. Eine Krippenausstellung der Jesuitenmission Nürnberg zeigt die Krippenkunst und -vielfalt aus allen Kontinenten dieser Welt. In diesem Winter wieder mit dabei sind drei soziale Einrichtungen aus Nürnberg. Jede Woche wird eine andere Einrichtung in den Räumen des Forums im Handwerkerhof arbeiten. So kann man bei der Produktion zusehen, die Produkte direkt erwerben, mehr über die Einrichtungen erfahren und bei Mitmachaktionen selbst Hand anlegen. Noch bis 3. Dezember präsentieren die mudra e.V. und vom 5. bis 10.


42 Kurz berichtet

Dezember die noris inklusion gGmbH sich und ihre Angebote. Geöffnet: Mo-Sa 10-18 Uhr, Gastronomie täglich 11-22 Uhr. handwerkerhof.nuernberg.de

Advent, Advent, Engel (B)rennt! Tief unten in Nürnbergs Historischen Felsengängen (b)rennt der Weihnachtsengel. Verantwortlich für solch bittersüß-bösen Brand am heiligen Boten und Träger des göttlichen Lichtes zeichnet bzw. liest Madeleine Weishaupt. In der Sohle 4 trägt die Schrifstellerin und Literaturkünstlerin Kurzgeschichten, Gedichte und mehr zum Thema Advent und Weihnachten vor – mal heiter, mal ironisch oder eben auch bittersüß-böse. Musikalische und schauspielerische Mittäter sind Christine Maaß und Stummfilmpianist Miller The Killer. Durstlöscher und kulinarische Schmankerl passend zur Jahreszeit als gastronomisches Notfall-Kit stehen parat! Termin: Donnerstag, 21. Dezember, Beginn 19:15 Uhr, Tickets 22 Euro (20,- ermäßigt). Sohle 4 / Hausbrauerei Altstadthof Nürnberg. Bergstraße 19, Nbg. sohle4.de

Zwei von 11 Freunden lesen Seit dem Jahr 2000 beschert 11FREUNDE, das Magazin für Fußballkultur, den hiesigen Fußballfreunden in einer Mischung aus Kicker, Gala und Titanic monatlich Reportagen, Interviews, Kolumnen und allerlei

Klatsch und Tratsch. Seit 2005 begeben sich ein paar der Freunde mit ihren lustigen Texten und Filmen im Gepäck immer wieder auf Auswärtsfahrt. Am Sonntag, den 3. Dezember, machen die Redakteure Philipp Köster und Jens Kirschneck im Erlanger E-Werk Station, zeigen lustige Filmchen von vergurkten Interviews am Spielfeldrand und popelnden Bundestrainern und erzählen von Telefonaten mit Lothar Matthäus, von Besuchen beim TV-Fußballfrühschoppen „Doppelpass“ und von verregneten Auswärtsfahrten nach Rostock. Anpfiff ist um 20 Uhr. Karte an der AK 18 Euro, VVK 17,40. E-WERK. Fuchsenwiese 1, Erlangen. e-werk.de

Football leaks im Foyer Insgesamt 1,9 Terabyte mit rund 18,6 Millionen Dokumenten über brisante Verhandlungen, Verträge und Abkommen im Profifußball übrgab der Whistleblower „John“ dem Magazin Spiegel. Aus dem riesigen Datenberg haben die Spiegel-Redakteure Michael Wulzinger und Rafael Buschmann nach monatelanger Recherche das Buch „Football Leaks“ verfasst, das im Mai 2017 erschienen ist und bei der Wahl zum „Fußballbuch des Jahres“ den zweiten Platz belegte. Darin beschreiben sie, wie Sportvermarkter, Unterwelt, Spielervermittler und Steuerparadiese vom System Fußball profitieren: von skrupellosen Transfergeschäften bis zum Menschenhandel

mit Minderjährigen, von maximalem Profit bei minimalem ethischen Einsatz. Beide Autoren sind bei der Lesung anwesend und berichten über ihre Recherche. Termin: Dienstag, 05.12. um 19:30 Uhr im Foyer des Schauspielhauses. Staatstheater NBg. Richard-Wagner Platz 2-10, Nbg. staatstheater-nuernberg.de

WeihnachtsLesung im Foyer Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten ... und eine Stunde raus aus dem vorweihnachtlichen Rummel. An den vier Adventssamstagen lesen die Ensemble-Mitglieder des Staatstheater bei freiem Eintritt im Foyer von 16 bis 17 Uhr ein Potpourri aus neuen, alten, sentimentalen und witzigen Weihnachtsgeschichten. Termine: 2.12., 9.12., 16.12., 23.12. Staatstheater Nbg. Richard-Wagner Platz 2-10, Nbg. staatstheater-nuernberg.de

Erhellendes zur Dunkelheit Von jeher kommen den zwölf Tagen und Nächten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag im europäischen Brauchtum und der Mythologie ein besondere Bedeutung zu. In den Raunächten, die Zeit der „Zwölften“, herrschen die Geister, die Seelen und die stürmischen Mächte der Mittwinterzeit. Eine Bauernregel weist jeder Nacht das Wetter der kommenden Monate zu. Am 29. Dezember, in eben einer dieser Raunächte,


erzählt Schauspieler Aurel Bereuter in der Wendelsteiner Jegelscheune anhand von Texten von H. C. Anderson bis Rudolf Steiner von den heidnischen Gebräuchen bis hin zur christlichen Mythologie in diesen Tagen. Der Schauspieler hat selbst eine eigene Erfahrung mit den Raunächten: Im Sommer 2016 zog er mit Frau und Kinder in den Wald ohne Strom und fließend Wasser. Als die Tage kürzer und die Nächte länger wurden, veränderte sich im Schein der Kerzen allmählich auch ihre Wahrnehmung von dem, was sie umgab ... Termin: Freitag, 29. Dezember, Beginn 20 Uhr, Ticket VVK ab 18 Euro, AK ab 21,-. Jegelscheune. Forststraße 2, Wendelstein. jegelscheune-wendelstein.de

Willi liest das Jugendwort 8ung: Diese 1 Lesun kann 1 Deutschlehrer vong der Grammatik her fiel Grusel machen oder 1 Deutschleerer liken. Willy Nachdenklich ist der Macher der Facebookseite „Nachdenkliche Sprüche für Bilder“ und der Mann mit dem Riecher für seltsamen Schraibweisen und -fehler im Internet. Er kreiert, schreibt und spricht Vong auf dem VV, was fielen 350.000 Facebookern gefällt und von den obersten Sprachenhütern im Duden erwähnt wird. Unlängst ist „I bims“ (Ich bin es) zum Jugendwort des Jahres 2017 gewählt worden. Jezt hat der Willie 1 Buch mit 18 supper spanende, trauriche aber auch

bischen lusig umd erotische Kurzgeschichen rund um Sachen umd Dinge was so pasieren geschreibt, woraus er im E-Weck vorlesn tut. Ternim: Donerstach, 11. Jahnua 2018, B-Gin 20 Uhr, Ticket ab 18,60 Euro. E-WERK. Fuchsenwiese 1, Erlangen. e-werk.de

FRISCH AUF DEM MARKT: „Recipes Welcome“ In unserer letzten Sommer-Doppelausgabe haben wir das Crowdfunding-Projekt „Recipes Welcome“ vorgestellt. Die Freundinnnen Anna Niedermeier, Katharina Pflug und Nora Scholz und ihr Verein Recipes Welcome e.V. benötigten Starthilfe, um die Erstauflage für ihr ungewöhnliches Rezeptbuch zu stemmen. Über 700 Unterstützer und knapp 1.200 Buchbestellungen haben das Projekt möglich gemacht. Ganz frisch ist das HardcoverLeinen-Kochbuch „Recipes Welcome – Leibspeisen von Geflüchteten“ für 29,90 Euro im Buchhandel oder online erhältlich. Darin enthalten sind 60 Rezepte, alles Leibspeisen von Geflüchteten aus 14 verschiedenen Ländern, deren persönliche Geschichten und geschmackvollen Food-Fotografien. Mehr Infos gibt‘s unter recipeswelcome.de, das Buch im Netz oder noch viel besser im lokalen Buchhandel vor Ort.

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44 Kurz berichtet

ner des Deutschen Karikaturenpreises 2017, oder ganz genau der Gewinner des Geflügelten Bleistift in Silber für die beste „BeitragsSerie“ des Wettbewerbs, Tobias Gymmick Hacker, hat wieder einen lustigen Kalender mit seinen besten Cartoons des vergangenen Jahres an den Neujahrsstart gebracht. Er ist bunt, DIN A3 groß, hat lustige 13 Seiten, kostet lächerliche, preisverdächtige 19 Euro, hilft gegen Depressionen an trüben Tagen im Herbst und Winter und ist gut für humorvolle Rezitationen am Grill oder im Autokino in lauen Sommernächten. Erhältlich bei Ultra Comix (Vordere Sterngasse 2, Nbg) oder auf gymmick-shop.de. curt verlost 3 Kalender, abzuholen bei Ultra Comix. Mail an gewinnen@curt.de, Betreff: „Kalender Gymmick“ bis 15.12.

charity: KALENDER Himalaya Der Name des Kalenders deutet es schon an. Wie jedes Jahr bringen die Himalaya Freunde einen Kalender im DIN A3 Querformat heraus. Erhältlich u.a. im Internet gegen eine Spende von 10,- Euro pro Exemplar (zzgl. Versand), in Nürnberg bei Chapati, Fietzophren, Namaste, Samsara und Travel & Trek oder auf dem Winterkiosk im Künstlerhaus (16.12. + 17.12.). Durch den jährlich aufgelegten Himalaya Kalender, Fundraising, sowie gesammelten Spendengeldern auf diversen Veranstaltungen wird ein Kinderhaus im

CFO-Kinderdorf für ca. 100 Kinder außerhalb Kathmandus finanziert und der langfristige Schulbesuch gesichert. Außerdem werden Mittel in die dortige Infrastruktur, wie z.B. dem Anlegen von Gemüsefeldern, einer Zufahrtsstraße zum Kinderdorf, der Wasserund Elektoversorgung usw. bereitgestellt. Toll! himalaya-friends.de

Am kürzesten Tag des Jahres wird in Kinos weltweit der Internationale Kurzfilmtag gefeiert. Zu den auserwählten und exklusiv in Nürnberg gehört das Filmhaus Casablanca. Los geht es um 20 Uhr, moderiert von „B & B mit den Stirnlampen“. Casablanca. Brosamerstr. 12, Nbg. casablanca-nuernberg.de

Goldene Shorties

Fingerhood Winter-Edition

Die monatliche Kurzfilmreihe Shorts Attack glänzt im Dezember mit den Golden Shorties. Das sind neun internationale Kurzfilmkracher, die dieses Jahr weltweit Beachtung fanden und im November auch auf dem 33. interfilm Kurzfilmfestival in Berlin zu sehen waren. Superlustige, irrwitzige, schräge oder fantasievolle Filmchen von sparsamen zwei bis üppigen zwanzig Minuten Länge. Moderiert von „B & B mit der Stirnlampen“ am 25. Dezember im Nürnberger SüddtadtKino Casablanca. Beginn 21 Uhr. Casablanca. Brosamerstr. 12, Nbg. casablanca-nuernberg.de

Zum siebten Mal kommt der Fingerhut aus der Neighborhood mit dem winterlichen Finger(lings)zeig auf allerlei Nützliches und Schönes aus dem DIY-Bereich ins Erlanger E-Werk. Am Sonntag, 10. Dezember, präsentieren auf zwei Stockwerke verteilt im Saal, Tanzwerk und der Clubbühne rund 60 Aussteller von 12 bis 18 Uhr ihre selbstgemachten Taschen, Kleidung für Groß und Klein, Papeterie, Schmuck und Accessoires. Im Kino werden Kinderfilme gezeigt und Eichis Spaßkoffer wird wie schon im letzten Jahr wieder für Begeisterung sorgen. Fürs leibliche und akustische Wohl ist ebenfalls gesorgt: in der Kellerbühne gibt es kaltes und warmes Essen, Kaffee und Kuchen und ein wenig Musik. Eintritt 2 Euro. E-WERK. Fuchsenwiese 1, Erlangen. e-werk.de

Lange Nacht und kurze Filme Seit 1956 ist der Deutsche Kurzfilmpreis die wichtigste und höchstdotierte Auszeichnung für herausragende Kurzfilme in Deutschland. Die Nominierten und Preisträger werden jedes Jahr zur Wintersonnenwende am 21. Dezember in ausgewählten Kinos gezeigt.

Nachteulen Flohmarkt Auch im neuen Jahr flattern die ausgeschlafenen Trödler zum Nachteulen Flohmarkt in


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46 Kurz berichtet

den Z-Bau. Zum letzten Mal vor der Umbaupause bieten weit über 100 VerkäuferInnen ihre schönen Dinge aus den Bereichen Fashion, Trödel, Schmuck & Lifestyle feil, umschmeicheln DJs mit wohlklingendem Sound die Ohren und verwöhnen Biergarten und Foodtrucks den Gaumen. Bis 24 Uhr darf gekauft und getanzt werden. Danach geht es weiter mit der Babylon Party im Roten Saal und Elektro und Elektroswing im Stile der 20er/30er Jahre, Fotobox und Special Deko. Termin: Freitag, 12.01.2018, Einlass 18 Uhr, Eintritt Markt 2 Euro, Eintritt Babylon Party AK 7,-/VVK 5,-. Interessierte Verkäufer finden weitere Infos auf nachteulenmarkt.de. Z-Bau. Frankenstraße 200, Nbg. z-bau.com

16 Inch RacE WARS Richtig harten Extremsport gibt es am Dreikönigstag im Z-Bau geboten. Die Nürnberger Fahrradgruppe Schleudergang schickt wagemutige Pedaleure auf den mit fiesen Tannenbäumen und Fernsehern, Sperrholzplattenanliegern, Wurzelpassagen gespickten Rundkurs. Gefahren wird auf kleinen 16 Zoll Pukies, vom rosafarbenen Diskoglitter bis zum Tigerentenlook. Wer will, kann auch mit seinem eigenen 16 Zoll-Rad antreten. Der 4Cross-Puky-Champion wird im K.O.-System ermittelt, 4 FahrerInnen pro Lauf, die beiden Ersten kommen weiter. Den Todesrennen auf der Strecke steht der Spaß um die Strecke

in nichts nach. Musik, Bier, Pizza und eine Punk-Pop-AfterShow-Party mit Retoriba und Shironeko lassen so manche blaue Flecken und Schürfwunden vergessen. Informationen zur Anmeldung, technische Vorgaben und Reglement findet man auf der Website schleudergang.org. Zwerge klar im Vorteil! Termin: Samstag, 06.01.2018, Einlass 18 Uhr, Rennen ab 20 Uhr, Finals 22 Uhr, Aftershow ab 23 Uhr. Eintritt 2 Euro. Z-Bau. Frankenstraße 200, Nbg. z-bau.com

Holter, Polter, PLätzchenshow! Also, das ist nahezu gelebtes Improvisationstheater. Spontan und kurzerhand spielt die Impro-Truppe holterdiepolter! ein Weihnachtsspecial auf der Clubbühne im Erlanger E-Werk. Zwischen gemütlichen Sofas, Plätzchen und wohlig improvisierten Szenen, wird dann vielleicht auch die ein oder andere neue Version der Weihnachtgeschichte dabei sein. Alles liegt in den weihnachtlichen Händen der ZuschauerInnen! Termin: Donnerstag, 21. Dezember 2017, Beginn 20 Uhr, nur AK: 5 Euro. E-Werk. Fuchsenwiese 1, Erl. e-werk.de

X-MAS RollenRausch Unterhaltsames Rollenrauschen im Christbaumwald! Verantwortlich dafür ist die gleichnamige Improtheatergruppe. Die heißt natürlich Rollenrausch nicht Christbaumwald,

und ist, wenn man sie noch nicht kennt, sowas wie das Resident-Improtheater im Nürnberger südpunkt. Zum Jahresabschluss improvisieren die Damen und Herren eine Weihnachtsshow in ihrer Homebase. Auch eine gute Gelegenheit, sich improvisante Kartengeschenkgutscheine fürs kommende Jubiläumsjahr „15 Jahre Rollenrausch“ und unter dem Christbaum zu organisieren. Termin: Samstag, 9. Dezember 2017, 20 Uhr, nur AK: 9 Euro, 6,- erm., 4,- Nbg.-Pass. KUF IM SÜDPUNKT. Pillenreuther Str. 147, Nbg. kuf-kultur.de

Burlesque, Boylesque Show & Cotton ClUb auf ein neues Das Theater Rote Bühne startet burlesque im neuen Jahr. Bevor am 27. und 28. Januar das hauseigene und zugleich Deutschlands erstes Burlesque-Ensemble seit 2008 mit ihrer brandneuen Burlesque Comedy Show „Burlesque Wonderland“ auf der Bühne stehen, stecken am Tag vor Heilig Drei Könige, am Freitag, 5. Januar, bei „Big Boylesque Burlesque“ ein paar besondere Königinnen in den Kostümen. Männliche Künstler singen, tanzen, steppen, teasen, flirten und präsentieren beste erotisch-queere Unterhaltungskunst mitten in Franken. Mit dabei Julien Feuillet alias Julius von Badaboum, Darina Bouchet, Herr und Frau Schmidt, Dee Dee Chanelle, Miss Janie und Kinky Minsky als


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Gastgeberin, Fleur d‘Amour und Stagemaid. Nach drei Jahren meldet sich auch der Cotton Club zurück. Wieder dabei: Die verwegenen Jazz Rebels, angeführt von der nicht minder anrüchigen Sängerin Julia Kempinsky und ihren unzüchtigen Cotton Club Beauties. Zehn brilliante Jazz Musiker, drei langbeinige Tänzerinnen und eine atemberaubende Burlesque Diva machen eine Zeitreise in die Welt des Hot Jazz der 20er und 30er Jahre – in die Blütezeit von Charleston und Steptanz. Reisetermine: Samstag, 13. Januar, und Sonntag, 14. Januar. Kulturverein Rote Bühne e.v. Vordere Cramergasse 11 / RG, Nbg. rote-buehne.de

Informationstage an der WALDORFSCHULE Fingerfarben, Namen tanzen mit Blumenkranz im Haar. Solche Vorurteile über Waldorf-Pädagogik werden nicht selten im spaßigen Kontext getroffen. Was wirklich dahintersteckt und welche Vorteile die Waldorf-Pädagogik bieten kann, wissen immer noch die Wenigsten, schließlich sind Waldorfschulen im Kern ganz normale Schulen, an deren Ende das bayerische Abitur oder ein Realschulabschluss stehen können. Parallel dazu kann man ab der 10. Klasse sogar eine berufliche Ausbildung mit staatlich anerkannter Prüfung absolvieren. Für alle zukünftigen Schüler und Interessier-

ten, die sich ein persönliches Bild verschaffen möchten, veranstaltet die Nürnberger Rudolf-Steiner-Schule am 19. und 20. Januar 2018 zwei Informationstage. Los geht es am Freitag ab 20 Uhr mit einem Vortrag über Waldorfpädagogik. Beim „Tag der offenen Schule und des Kindergartens“ am Samstag gibt es Schnupper-Unterricht für zukünftige Erstklässler, Infostände aller Fächer und Fachgebiete, Führungen und die Möglichkeit mit Eltern, Lehrern und Schülern ins Gespräch zu kommen. Alle aktuelle Informationen über das Programm findet man auf der Website waldorfschule-nuernberg.de. RUDOLF-STEINER-SCHULE NÜRNBERG. Steinplattenweg 25, Nbg.

F.188 - Innovatives Wohnen Nach dem Rückzug des Großmarktes samt Tankstelle entsteht auf der frei gewordenen Fläche in Nürnberg Eberhardshof zwischen dem ehemaligen AEG-Gelände, dem Wiesengrund und Gostenhof unter dem Projektnamen F.188 ein modernes Städtebauprojekt. Eine Jury aus Vertretern des Stadtplanungsamtes, des Stadtbaukunstbeirates und des Projektentwickler und Bauträgers PROJECT Immobilien unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Franz Pesch entschied sich für den Entwurf der Architekten Kappler Sedlak. Darin vorgesehen sind ein urbaner Wohnungsmix (aus

zum Teil barrierefreien) Mikroapartments für Singles, Geschosswohnungen und Lofts im Fabrik-Charakter, sowie individuelle Atelierwohnungen mit zwei Etagen und offenen Galerien, Stadthäuser für Familien, Gewerbefläche, Tiefgarage mit 170 Stellplätzen, davon 20 mit Ladestation für Elektrofahrzeuge und ruhige Innenhöfe für alle. Gebaut wird „ganzheitlich“ im KfW-55-Standard für geringen Energieverbrauch und niedrige Nebenkosten. Ein Innovations-Highlight ist die eigens entwickelte F.188 Quartiers-App für die Bewohner mit nützlichen Informationen und Neuigkeiten rund um das Wohnquartier. Außerdem können über den digitalen Concierge bequem vom Sofa aus Serviceleistungen wie Wäschereinigung oder Paketannahme gebucht, Lebensmittel bestellt und dem Lieferanten mit dem Smart-Entry-System die Tür per Mausklick geöffnet werden. Seit Kurzem werden die einzelnen Wohneinheiten, deren Gestaltung man mit dem „Mix & Match“-Ausstattungskatalog nach dem individuellen Geschmack anpassen kann, (provisionsfrei) zum Verkauf angeboten. Für den schmalen Geldbeutel ist das leider nichts, für Bessersituierte jedoch ein sehr spannendes Projekt. Mehr Infos unter www.f188.de. ProjeCt ImmobilieN WOHNEN AG. Kürschnershof 2, Nbg. project-immobilien.com


48 Winterkiosk

Augen Auf beim GEschenkekauf: Winterkiosk Weihnachtszeit, Geschenkezeit! Als Nachhaltige Alternative für die vorweihnachtliche Konsumfreude und gegen DEN Konsumfrust öffnet am 16. und 17. Dezember bereits zum elften Mal der Winterkiosk im Nürnberger künstlerhaus. REGIONAL, FAIR, BIO, LANGLEBIG, HANDMADE – und von curt präsentiert!

Fotos: Andrea Gaspar-Klein


Gegenwartsliteratur im Z-Bau Hier ist der Name mal so gar nicht Programm. Mit über 100 Kreativen und Entwicklern, verteilt auf mehreren Ebenen und in die verschiedensten Winkel des Nürnberger Kunstkulturquartiers, ist der Winterkiosk mehr großer Marktplatz, als kleines Büdchen. Im Angebot ist wieder allerlei Gesundes und Nützliches, Schönes und Gutes, so vielfältig wie einzigartig: handbedruckte und selbstentworfene Mode, Schmuck aus Recycling-Materialien, Taschen und Gürtel aus ausrangierten Textilien oder alten Gurten und Reifen, Kunstwerke, Keramik, Schokolade, Kuchen, Terminkalender, Schreibwaren und vieles mehr. Alles regional, bio, handgemacht, recycled, fair und/oder langlebig, denn nur Produkte, die diese Kiosk-Kriterien erfüllen, dürfen auf dem Markt für nachhaltige Geschenke angeboten werden. Die Aussteller erklären im persönlichen Gespräch auch gerne, woraus, wie und wo die angebotenen Produkte produziert werden. Auf Wunsch kann man die erworbenen Geschenke verpacken und mittels der entsprechenden Stempel „zertifizieren“ lassen. Wer außerdem ein Produkt besonders toll findet, kann das für den Grünen Stern nominieren. Mit dieser Auszeichnung werden am Ende des Wochenendes zum fünften Mal die nachhaltigsten Produkte des Winterkiosk prämiert. Aber der Winterkiosk ist auch mehr als nur Marktplatz. Bei Workshops in der KulturKellerei und in den „Offenen Werkstätten“ können Neugierige ihr kreatives Potenzial entdecken. Der KulturGarten nebst Wehrgang lockt mit allerlei biologischen Köstlichkeiten und gemütlichen Feuerstellen zum Wärmen und Wohlfühlen. Die Sound-Landschaft für eine entspannte Atmosphäre liefert DJ Patrick Jahn. Also wieder viel Spaß, kreative Ideen, gesundes Essen, gute Musik, faire Produkte und Design mit Hand & Herz von und für Menschen aus der Region. 11. Winterkiosk Nürnberg - präsentiert von curt. Samstag, 16. und Sonntag, 17. Dezember, jeweils von 12 bis 20 Uhr im Künstlerhaus Nürnberg, Königsstraße 93, Nbg. Eintritt 5 Euro. Kinder bis 14 Jahre frei. winterkiosk.de

12.12. um 20 Uhr (Galerie)

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50 Silvestival

cirque garuda. foto: berny meyer

lizzy und die lilien. foto: andreas riedel

Gretchens Antwort. foto: Daniel Barth

dado. foto: dado

norbert nagel. foto: dirk kampa

wallclown. foto: lutske veenstra


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jährchen, wechsle dich: SilvesTIVAL Dieses Jahr feuert das Projektbüro aus dem Kulturreferat wieder einen bunten StrauSS Musik und Kultur in den Nürnberger Silvesterhimmel. Das umfangreiche Bukett mit über 25 Duftnoten von Klassik bis Clubsounds und zeitgenössischem Cirque Nouveau blüht und strahlt quer durch die Altstadt an 16 bekannten, aber auch überraschenden SPielorten und Bühnen. Die bestechende Alternative zum Jahreswechsel! Alle Jahre stellt sich die drängende Frage nach dem Wie und Wohin in der Silvesternacht. Alle zwei Jahre heißt die Antwort aus dem Projektbüro des Kulturreferats „Silvestival!“. Die Macher der Blauen Nacht und des Bardentreffens stellen gewohnt routiniert ein Programm in die Nürnberger Altstadt, das auch bei winterlichen Temperaturen für Sommerfeeling und eine heiße Nacht sorgt. Frisch und frech, experimentell und spielfreudig sprudelt der 2017er Jahrgang durch die Altstadt und in und an den 16 Bühnen unterm Winterhimmel, im Nationalmuseum, in Kultur- und Bürgerhäusern und einigen bekannten, unbekannten und überraschenden Locations, alle fußläufig erreichbar. Im Mittelpunkt steht vor allem wieder Nordbayerns quicklebendige Kulturszene, zu der sich einige internationale Künstler und Ensembles addieren. Tanghetto aus Buenos Aires, preisgekrönte Väter des Elektrotango, setzen das Künstlerhaus unter Strom, Antena Libre aus Formentera bringen Sommerfeeling mit auf den Klarissenplatz, der kanadische Clown Dado lässt Bananen tanzen und der Prager Cirque Garuda schafft mit seiner Mischung aus Projection Mapping und Artistik Bilderwelten. Weil diese Programmschiene aus Neuem Zirkus die Besucher schon in den letzten Ausgaben in den Bann gezogen hat, flankieren auch in der fünften Ausgaben wieder interessante und spannende Acts das Flanieren durch die Musikwelten. Das weltweit gefeierte Fußtheater der Anne Klinge ist ebenso dabei wie der international gefeierte Wallclown, der die Schwerkraft aufzuheben scheint. Mit Ingo Schweigers aktueller Feuertanzshow und der Zauberge-

schichte der Nürnberger Erfolgsmagier Alexander Lehmann und Max Muto und ihren Schweizer Kollegen Christoph Borer und Luna feiern zwei Varieté-Nummern sogar Weltpremiere auf dem Silvestival. Musikalisch blühen Kabarettistin Lizzy Aumeier und ihre weißen Lilien, die Mahrsmännchen aus Bamberg lassen die Antistadl-Seele kochen, Seeed-Trompeter Tobias Weidinger und Lutz Häfner funken im Künstlerhaus, die preisgekrönte Jazz-Klarinettistin Rebecca Trescher präsentiert die Klangfarben ihres Ensembles 11 und Norbert Nagel lädt beim Neujahrkonzert zum Mitsingen von all time favourites ein. Weitere musikalische Gäste sind u.a. die Musketier-Rocker d’Artagnan, Die Japanische Clubjacke, das Orchester Ventuno, das Feuerbach Quartett, A Tale Of Golden Keys, eSKAlation, Gretchens Antwort, das Trio Djangology und das Nürnberger Akkordeonorchester. Ein anspruchvolles Programm, bei dem – wie zuletzt – wieder mit einem ausverkauften Silvestival zu rechnen ist. Tipp: Um Anstehen an den Abendkassen zu vermeiden, empfiehlt sich der Vorverkauf. Silvestival. Am Sonntag, 31. Dezember, von 21 bis 4 Uhr an mehreren Orten in der Nürnberger Altstadt. Tickets: VVK 32 Euro (normal), 24,- (Schüler/Studenten), 15,- (Midnight-Ticket, ab 24 Uhr), 16,- (Nürnberg-Pass / 7,50 Midnight-Ticket), inkl. VGN-Ticket, zzgl. Gebühren. silvestival.de


52 Vesperkirche Nürnberg

Kuchen, Karteln, Kerzenschein: Vesperkirche 2018

Foto: Evelyn Meissner

Jeden Tag gibt es warmes Mittagessen an schön gedeckten Tischen für den symbolischen Preis von einem Euro, gespendete Kuchen kostenlos, genauso wie warme Getränke, Zeitungen, Dienstleistungen von der Anwaltssprechstunde über Haareschneiden und Krankengymnastik bis zum Bewerbungstraining, Seelsorge, eine Kinderspielecke und ein Kulturprogramm mit Lesungen, Geschichtenerzähler, Konzerten u.v.m. Täglich werden rund 500 Essensportionen ausgegeben, vorrangiges Ziel ist aber, wieder einen Raum anzubieten, in dem Menschen aus unterschiedlichsten Milieus ins Gespräch kommen, sich alle auf Augenhöhe austauschen, kennenlernen, Abwechslung finden, Aufmerksamkeit bekommen oder Wärme und Kraft tanken können. Offizieller Kulturpartner der Vesperkirche ist das Staatstheater Nürnberg. Während der Vesperzeit spielen und singen die Ensemblemitglieder Ilker Arcayürek (Tenor) und Fiona Pollak (Klavier) bei einem Liederabend am 14. Januar, Elke Wollmann und Béatrice Kahl geben eine Musikalische Lesung (21.01.), die Jungen Stimmen präsentieren Lieder und Arien (28.01.) und die Akademisten der Staatsphilharmonie spielen am 4. Februar. Auch das Filmkunstkino Casablanca beteiligt sich mit einer Aufführung des Stummfilms „Der Glöckner von Notre

Auch diesen Winter öffnet die Gustav-adolfgedächtniskirche vom 14. Januar bis 25. Februar für 43 Tage ihre Türen als Nürnberger Vesperkirche: Der Kirchenraum wird zum Esszimmer, Wohn-, Leseund Kinderzimmer, Arbeits- und Sprechzimmer, Wärmestube und Konzertsaal. Eine wunderbare Aktion für das Miteinander, gegen das Alleinsein. Dame“, die Musik dazu spielen Hildegard Pohl und Yogo Pausch live ein (11.02.). Den Blues bringen die Gitarristen Wolfgang Bernreuther und Tommy Gedon (18.02.). Der gemischte Chor Gostenhof singt Lieder von Eros Ramazotti bis Orlando di Lasso (24.02.). Allen Terminen voran gibt es auch ein Weihnachtskonzert des Dürer-Gymnasiums (21.12.) und einen Abend mit den Franconian Harmonists (03.12.). Auch wenn KünstlerInnen, Dienstleister und ehrenamtliche HelferInnen die Vesperkirche kostenlos unterstützen, muss immer noch ein geschätzter Etat von 150.000 Euro gestemmt werden. Weitere Sponsoren und Spenden, egal ob Sach- oder Geldspenden, sind also herzlich willkommen. Und es werden auch immer HelferInnen gesucht. Wer selbst mithelfen will, kann sich bei mehreren Treffen oder vorab auf der Website informieren. Es winken Ehre, Anerkennung, Dankbarkeit, gute Taten, nette Menschen, soziale Kontakte und ein warmes Herz! VESPERKIRCHE Nürnberg. 14.01. bis 25.02.2018, Gustav- AdolfGedächtniskirche. Allersberger Str. 116, Nbg. Eine Aktion der Evang.Luth. Kirchengemeinde Nürnberg-Lichtenhof. vesperkirche-nuernberg.


HIGHLIGHTS /// IM E-WERK 09.12. /// ALEx MofA GAnG 14.12. /// MInE & fATonI

.............. ............................... 26.01. AnTILoPEn GAnG .............. ............................... Z-BAU, SAAL, nüRnBERG

............. ...............................

15.02. fEInE SAHnE fISCHfILET

15.11. /// joHnoSSI

.............. ...............................

27.11. /// jAMARAM

VoRSCHAU .............................................. 26.01. /// AnTISTADL fESTIVAL .............................................. 31.01. /// DAS LUMPEnPACK .............................................. 02.02. /// CHE SUDAKA .............................................. 06.02. /// KAKKMADDAfAKKA ............................................ 18.02. /// PRInZ PI .............................................. 20.02. /// fABER .............................................. 20.02. /// SMILE AnD BURn .............................................. 23.02. /// SoL HEILo .............................................. 24.02. /// GIAnT RooKS ..............................................

STADTHALLE füRTH

29.12. /// Mono & nIKITAMAn 12.01. /// ELäKELäISET

19.01. /// DEInE fREUnDE 23.01. /// GISBERT ZU KnyPHAUSEn 24.01. /// KETTCAR

25.01. /// GLoRIA

E rl ang en

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SONNTAG 31. DEZEMBER 2017

01.03. /// ZUGEZoGEn MASKULIn .............................................. 09.03. /// ToCoTRonIC .............................................. 23.03. /// DonoTS .............................................. 04.04. /// MARTIn KoHLSTEDT .............................................. 20.04. /// K.fLAy .............................................. 15.04. /// LEA .............................................. 27.04. /// UnTER EInEM DACH fESTIVAL

Karten an allen beKannten VorVerKaufsstellen und online unter WWW.e-WerK.de

SILVESTER IM CINECITTA‘ DER KLASSIKER FUNK

SOUL

80ER/90ER

LIVE-BAND

HOUSE

ELECTRO

ROCK

LIVEBAND: HOOKSHOT

AN DER ZENTRALBAR IN BEGLEITUNG VON DJ REWERB (80ER, 90ER, CHARTHITS)

ROCK CLASSICS ARENA MIT DJ SOMMI

Preise: Party-Ticket: • VVK 17 € • AK 19 €

BEST OF HOUSE & ELECTRO LOUNGE BAR MIT DJ MARKUS D‘ AMBROSI

Einlass: • 20:30 Uhr • ab 18 Jahren unter Vorbehalt

Karten sind an den Kinokassen und online unter www.cinecitta.de erhältlich.

FUNK & SOUL DACHTERASSE MIT DJ H

Special: 2€ Rabatt auf‘s Kinoticket mit Party-Ticket


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Bei Egersdรถrfers unterm sofa

So jung kommen sie nicht mehr zusammen. Foto: Claudia Schulz


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Kulturhoch: Bei Egersdörfers unterm Sofa Im Mai 2018 bringen Matthias Egersdörfer und seine Gemahlin Carmen – im „echten“ Leben Regisseurin und Autorin Claudia Schulz – schon ein jahr lang Kultur ins Opernhaus. Vor dem nächsten blick in die Unheile Welt der Egersdörfers im Januar Befragen wir die Beiden, wie es dazu gekommen ist, Es ihnen mit diesem Dauerbrenner und Erfolg ergangen ist, was kommt – und überhaupt. Und Medienpartner sind wir auch noch. curt: Wie empfandet Ihr die ersten beiden Shows im Opernhaus? Matthias Egersdörfer: Beim ersten Mal wäre ich fast gestorben vor Aufregung. Ich habe Kaffee getrunken in der Kantine, wo die Opernsänger Kaffee trinken. Ich habe mich umgezogen, wo die Opernsänger sich umziehen, und dann wurde ich von der Frau geschminkt, die auch die Opernsänger schminkt. Mitten auf der Bühne ist mir dann eingefallen, dass ich gar keine Oper singen muss, und ich war sofort sehr erleichtert. Carmen: Ich liebe heilige Räume! Ich kann davon gar nicht genug bekommen, mir geht da total einer ab dabei. Und ich liebe meine T-Shirts mit den putzigen Tiergesichtern drauf. Anne und Lena, unsere beiden Ausstatterinnen, sagen immer, Carmen, du kannst so was tragen, weil du von Natur aus eine Vulgärheit in dir trägst. Ich habe zu den beiden hundertprozentiges Vertrauen. Ist das Publikum anders als sonst? Ist es ein Opernhaus-Publikum, das neugierig ist oder sich gar verirrt hat? ME: Im Opernhaus ist außerordentlich viel Luft über den Köpfen des Publikums. Da können die Gedanken und Gefühle gut abziehen. Sonst spiele ich in niedrigeren Räumen. Da bildet sich schnell ein brackiger Gedankennebel. Das kann sehr unangenehm sein. Carmen: Keine Ahnung, wegen mir ist das Publikum eh nicht da. Für das Publikum bin ich ein quer sitzender Furz, der halt irgendwann mal raus muss. Manchmal feucht, manchmal mit Substanz, aber immer stinkend und somit unangenehm. Wie schick muss man sich anziehen? Oder spielt das trotz der Location keine Rolle?

ME: Wenn ich in die Oper gehe, habe ich immer meinen braunen CordAnzug an. Ich bin eigentlich froh, dass nicht jeder andere auch einen braunen Cord-Anzug anhat. Eine Vielfalt, auch in der Kleidung, macht das ganze irgendwie viel reizvoller. Carmen: Location, Location, Location, ich höre immer nur Location … dabei ist das nicht mal eine Band, sondern nur die Musik in meinem kranken Hirn. Mir persönlich ist es nur wichtig, dass niemand besser als ich gekleidet ist. Die Studiogäste sind ja sehr bunt, von der Operndiva bis zur Garderobiere, von Comedians bis zu Hans Mayer (ehemaliger Trainer des 1. FCN) oder Professor Hörl (Künstler und Präsident an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg). Nach welchen Kriterien wird eingeladen? ME: Die Carmen darf immer als erstes Vorschläge machen, wen sie einladen möchte. Nacheinander rede ich ihr dann die Leute aus. Das hat in den meisten Fällen auch gar keinen Sinn, weil sie ja auch Menschen einladen möchte, die gar nicht mehr leben. Dann sage ich, wen ich einladen möchte. Carmen ist damit bislang immer einverstanden gewesen. Carmen: Ich bin immer mit allem, was Matthias sagt, einverstanden. Und wenn ich mal nicht einverstanden bin, schweige ich trotzdem, damit sind wir Deutsche schon immer gut gefahren. Habt Ihr bei den Gästen freie Hand, oder darf das Opernhaus auch Wünsche äußern? Carmen: Ich persönlich sage mir immer: Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein. Wir alle haben doch Wünsche. Das gilt auch für das Opernhaus, wir setzen uns im Vorfeld bei


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Bei Egersdörfers unterm sofa

Tee und Keksen zusammen, dann darf jeder seine Wünsche äußern und am nächsten Tag sagt uns Matthias dann, dass sein Wunsch der beste gewesen sei. (Egersdörfer kratzt sich an den Eiern und sucht mit zwei Fingern nach seinem kleinen Schwanz) Auf wen dürfen wir uns im Januar freuen? Carmen: Im Januar kommt der Flo Kerschner zu uns, den bewundere ich sehr. Ich stelle mir jeden Morgen extra den Wecker, um seine Show auf Hit Radio N1 zu hören. Ich glaube, nein, ich weiß, wenn es den Flo Kerschner nicht gäbe, hätte ich mich schon längst umgebracht. Ich bin sehr froh, ihm das dann persönlich sagen zu können. ME: Den ganzen Tag höre ich nur flokerschnerflokerschnerflokerschner von der Carmen. Das macht mich komplett wahnsinnig. Der Kerl hat das Weib verhext mit seiner Stimme. Am liebsten hätte ich ihn sofort wieder ausgeladen. Aber dann vermute ich, dass die Carmen mir was in den Kaffee geschüttet hat, und ich bin plötzlich sehr müde geworden und dann war es zu spät. Und dann kommt noch das mongolische Musikensemble Egschiglen. Obertongesang vom Feinsten! Was wären Wunschgäste fürs Sofa? Carmen: Ich würde mich gerne mal mit Mutter Teresa unterhalten, ob sie wirklich die Medikamente den Kranken weg gemampft hat, und sie fragen, ob Krankheit wirklich ein Geschenk Gottes ist, das wäre sehr wichtig für mich und mein weiteres Leben. ME: Was redest du da für einen Unsinn. Die schwarze Lebenskerze von Mutter Teresa hat der liebe Gott schon längst sauber ausgeblasen. Da kannst Du noch so sehr wünschen. Die kommt nicht mehr. Ich würde gern ein Gespräch mit Hans Moser führen. Ich kann auch ein bisschen wienerisch sprechen, weil ich unlängst dort war. Das wäre bestimmt sehr lustig, und der Moser versteht ja einen Spaß. Eure Rollen wirken durchaus etwas gemäßigter als z.B. bei „Egersdörfer & Artverwandte“. Wem ist das geschuldet? Oder wird das subtil aufgebaut bis zum Exzess?

ME: Um Gottes Willen, mit der Frage hatte ich gerechnet. Ich muss jetzt erst einmal ein Bier trinken und vielleicht einem Pudel in den Bauch treten. Außerdem krieg ich kaum mehr Luft. Findest du auch, dass meine Haut leicht grünlich schimmert? Carmen: Ich weiß nicht, was subtil bedeutet. Aber das Wort gefällt mir, klingt irgendwie lustig. Aber wenn es um Schuld geht, dann sagt Matthias, dass sie immer bei mir liegt, weil die Schuld immer bei den Menschen liegt, die zu dumm oder zu schwach sind, sie von sich zu weisen. Was das Ding mit den Rollen angeht, klar, war früher auch mal eine Flugrolle drin, aber wir werden ja auch älter, wir sind froh, wenn uns in der Missionarsstellung nicht die Beine einschlafen. Wie viele Shows sind 2018 geplant? Carmen: Das hängt ganz vom neuen Intendanten ab. Matthias meint, ich sollte mich ihm sexuell gefällig zeigen. Ich bin froh, wenn ich auch mal etwas beitragen kann. ME: Kannst du die Antwort bitte streichen. Das ist jetzt definitiv die falsche Zeit für so einen Witz. Streich am besten die ganze Frage. Sag mal: Habt ihr Schnaps oder was zum Rauchen? Ich hätte so Bock auf die blauen Tabletten. Lampe, sag mal, hast du noch was von den blauen Dingern, die so Spaß machen? Seid Ihr eigentlich glücklich, dass Ihr das im Opernhaus machen dürft? Carmen: Ja. ME: Ja. Bei Egersdörfers unterm SOFA - präsentiert von curt. Am Freitag, 19. Januar 2018, im Opernhaus Nürnberg, Nbg. Mit Matthias Egersdörfer, Claudia Schulz (Carmen), Florian Kerschner (Radiomoderator), Piet Klocke (Comedian), Nicole Johänntgen (Jazzmusikerin/Saxofon), Egschilen (mongolisches Musikensemble). Beginn 20 Uhr. Karten: 24,-/27,- Euro. staatstheater-nuernberg.de. ACHTUNG: curt vergibt Tickets auf www.curt.de/nbg!


SILVESTER 3 1 . 1 2 . 1 7

0 1 . 0 1 . 1 8

00:30 – 10:00 Uhr Team Up! w/ Xylotrip La Ola Electrónica Monsters Of Jungle Klangklubnacht Zett Studio Eins Beatbetrieb Pon Di Attack Dubworxx

winter NüRNBERG

Saal – Galerie – Roter Salon

SAMSTAG + SONNTAG

16.+ 1 7. DEZ. 2017 12 - 20 UHR · KÜNSTLERHAUS

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z-bau

re s un er Tic d v i x ke a . t V lle de s u V n ,z n K- b - te St ek ba r el an u. le n co n te m n

Königstraße 93 · 90402 Nürnberg

Frankenstr. 200 Nürnberg

www.winterkiosk.de Eintritt 5,- Kinder bis 14 Jahre frei


Die andere Heimat, foto: Concorde

58 Werkschau Edgar Reitz

Edgar Reitz

Mehr als nur Heimat: Werkschau Edgar Reitz Nicht wenige, vor allem jüngere Kinogänger, bringen den Regisseur Edgar Reitz nur mit seiner Filmreihe „HeimaT“ in Verbindung. Von Januar bis Anfang März widmet das Filmhaus Nürnberg dem 85-jährigen Autor und Filmemacher eine erste grosse Werkschau, die viel mehr zum Vorschein bringt als seine Heimatwerke. Wenn Edgar Reitz, Jahrgang 1932, erklärt „Film ist meine Heimat“, dann stimmt das einerseits im doppelten Sinne und ist andererseits nur die halbe Wahrheit. Bevor Reitz, Sohn eines Uhrmachers im Hunsrück, sein halbes filmisches Lebenswerk seiner vielteiligen Heimat-Saga widmete, erschuf und prägte er schon Jahre zuvor den Begriff des Autorenfilms. Als Mitglied der Gruppe Doc59 erklärte er 1962 im Oberhausener Manifest: „Der alte Film ist tot. Wir glauben an den Neuen.“ Eine seiner ersten Auszeichnungen erhielt der in seinem Filmleben vielfach prämierte und hochdekorierte Reitz schon 1967 für seinen Spielfilm Mahlzeiten auf dem Festival in Venedig, wo dieser als das beste Erstlingswerk prämiert wurde. Dieser Film ist auch auf der Werkschau zu sehen, genauso wie Der Schneider von Ulm (1978), dessen finanzielles Fiasko und die folgende Krise überhaupt der Auslöser für das Filmprojekt über die Heimat war. Edgar Reitz und Darsteller Thilo Brückner werden dazu in Nürnberg anwesend sein.

Nach der Eröffnungsfeier am 5. Januar mit Reitz und Gästen werden bis zum 4. März rund 40 Filme gezeigt – oft in Anwesenheit des Regisseurs und Schauspielern des Films. Natürlich kommen dabei auch die „Heimatfilme“ nicht zu kurz. Den Wortwitz erkennt, wer um die Filmlängen von bis zu vier Stunden weiß. Überraschend in diesem Kontext ist eher, dass Reitz auch Kurzfilme drehte, die ebenfalls im Filmhaus zu sehen sind, sowie auch die Geschichten vom Kübelkind, gedreht auf 8-mm. In Vorträgen wird den Themen Film und Heimat nachgespürt. In den 80ern als Begriff tabu, heute wieder ideologisiert, war und ist Heimat für den Einzelnen gar nicht so abstrakt, sondern ein persönliches „Schlachtfeld der Gefühle“, erklärt Edgar Reitz. GroSSe Werkschau Edgar Reitz. Vom 5. Januar bis 4. März 2018 im Filmhaus Nürnberg, Königstr. 93, Nbg. Alles Infos und Termine: kunstkulturquartier.de/filmhaus


Phillip Moll, Screenshot

PLAY

kuratiert von Andreas Oehlert

Eröffnung: 16.12.17, ab 19 Uhr Ausstellungsdauer bis 3.2.18 www.oechsner-galerie.de

Seit fast 30 Jahren dokumentiert der Verein Themen aus dem sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich und berichtet über Menschen, die Spuren hinterlassen und etwas bewegen in der Region. Auch über Philipp Moll. Fast waren die Dreharbeiten dafür schon abgeschlossen, als Philipp vor gut einem Jahr plötzlich verstarb. Mit Unterstützung vieler seiner Freunde, insbesondere von Matthias Egersdörfer und Martin Fürbringer, ist es gelungen, den Film doch noch fertigzustellen. Herausgekommen ist das Portrait eines Menschen, der schon früh seine kreative Ader entdeckte und in seiner künstlerischen Vielseitigkeit wohl einzigartig in der Region war, und das nun im Katana, wohin er auch immer zum Moll‘schen Trichter einlud, zum ersten Mal zu sehen ist. Im Anschluss wird auch der Film „Die Weltanschauungsbeauftragten“ mit Philipp Moll und Martin Fürbringer gezeigt. „Der Moll“ von Lauf links am 7. Dezember ab 20 Uhr im Kunst & Kurhaus Katana, Wilhelm-Spaeth-Str. 18, Nbg. Dauer ca. 47 min. katana18.de. Danach auch auf Franken Fernsehen, Sonntag, 10.12. (1.Teil), und Sonntag, 17.12. (2.Teil), jeweils 19:30, 21:30 und 23:30 Uhr.

Abb. Michael Schultze · gestaltung: gillitzer.net

Julia Thomas und Thomas Steigerwald vom Verein Medien Praxis e.V. haben einen FIlm über den Künstler, Musiker, Kabarettisten, Literaten und Weltanschauungsbeauftragten Philipp Moll gedreht - ein Nachruf auf einen ganz besonderen Menschen.

oechsner galerie

„Der Moll“ von Lauf links


60 Weihnachtsverlosung

curt ist so schlau: Geschenktipp und verlosung in einem! Hier verlosen wir ganz schnell ein paar sehr schöne Produkte einiger unserer Freunde. Macht mit und Sendet einfach eine e-Mail an gewinnen@curt.de mit dem entsprechenden Stichwort ... und schon seid Ihr im Spiel. Noch viel mehr Tickets verlosen wir in unseren Konzert-Präsentationen - aber das wisst Ihr ja. Mehr dazu natürlich auch online auf www.curt.de/nbg Bohne & Kleid

Icon Necklace

von Pernille Corydon aus Kopenhagen, in Silber oder Gold Plated. Wert: 63,Stichwort „Kette“

DelikatEssen

ATF Clothing

Henri Beanie

Anthracite / OS Material: 100% Schurwolle. Wert: 39,95 Stichwort „ATF Beanie“

2 GEschenkkörbe Von Nudeln über Wurst bis Gewürze ... alles vom Feinsten! Wert: je 57,Stichwort „DELIKAT“


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Fachmarie - die glücksboutique

Gutschein

Gutscheinwert: 50,Stichwort „FAchmarie“

Nürnberger Symphoniker

Stummfilm HArmonisch

Hitchocks letzter Stummfilm „Blackmail“ mit den Nürnbergern Symphonikern. 2x2 Tickets: Je Set circa 60,Stichwort „Stummfilm“

KErns Paare

1 Paar Schuhe EIn Paar Schuhe nach Wahl Wert: viel Stichwort „KERNIG“


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GASTRO, dies und das

Fotos oben: B.Good

Fotos unten: Veganel


GASTRO: Quer durch Küchen & Bars Was in Bars, Kneipen, Cafés & Restaurants unseres und eures Vertrauens abgeht, neu und anders ist: Hier steht‘s. investigativ, knallhart eRmittelt und fast frei von fake news.

NÜRNBERG IST DIE STADT DER KLEINEN WÜRSTCHEN.

NEU: B.Good Vielleicht liegt es ja daran, dass die fränkischen Bauern die dicksten Kartoffeln und die glücklichsten Schweine und Hühner haben und das Knoblauchsland mit dem freshesten Obst und Gemüse direkt vor der Tür liegt, warum die Farm-To-Table Restaurantkette gerade in Nürnberg ihr erstes Restaurant in Deutschland eröffnet hat. Von den beiden Freunden Anthony Ackil und Jon Olinto in Boston gegründet, ist B.GOOD bisher vor allem an der nordamerikanischen Ostküste und gerade mal in der Schweiz bekannt. Ihre Vision: Essen wie in ihrer Kindheit in der Küche von Anthonys Onkel Faris. Der kochte gerne für Freunde und Familie gesundes, bodenständiges Essen mit Zutaten vom Markt oder aus seinem Garten und ermahnte die beiden stets mit „Be good“, seid anständig! Und anständig sollen auch ihre Restaurants sein: die sollen sich in sozialen Projekten der Umgebung engagieren und nur recycle- bzw. kompostierbare Verpackungen verwenden. Unter dem Motto „Food with roots“ werden die Zutaten von nachhaltig wirtschaftenden Betrieben aus der Region geliefert oder von Pflanzkästen auf der eigenen Terrasse oder Beeten vor Ort geerntet. Alle Zutaten sind frei von Konservierungs- und Aromastoffen. Durch die

offene Küche können die Gäste dabei zusehen, wie daraus dann Burger, Pommes, Bowls, Salate und Smoothies werden. Die Burger kann man sich im Baukastenprinzip individuell zusammenstellen, mit Buns in den Varianten Glutenfrei, Mehrkorn, Brioche oder Low-Carb-Salatblatt, Pattys vom Rind, Hähnchen oder vegetarisch, verschiedenen Saucen und Toppings von Speck bis Spiegelei und (Süßkartoffel-) Pommes, Grillgemüse und mehr als Beilagen. Gänzlich glutenfreie Burger werden zur Spurenvermeidung sogar in eigenen Gerätschaften zubereitet. Neben den Smoothies und Säften sind auch die Bowls wahre Vitaminbomben. Grundlage in den Schüsseln ist Quinoa oder ein eigener Getreidemix, ergänzt mit Gemüse der Saison. Macht satt, ist gesund und hat wenig Kalorien. Solch kulinarische Dreifaltigkeit serviert im modernen IndustrieSchick (aber auch alles zum Mitnehmen) taugt dem fränkischen Fast-Food-Freund genauso wie dem Fitness-Fan. Im Feel-Good-Lokal muss man auf (fast) nichts verzichten – nur anständig sein! Geöffnet: Mo-Sa 11:30-22 Uhr, So 12-22 Uhr. B.Good. Klaragasse 9, Nbg. facebook.com/b.goodgermany

NICHT. echte grösse dank curt.de, dem WelTStadtmagazin im NETZ.

Allersberger Str. 162 · Nürnberg


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GASTRO, dies und das

NEU: Korn‘s

RE-OPEN: Next Door Coffee Club

Nach fast genau zehn Jahren Brache geht es am Kornmarkt wieder weiter. Hier, wo vor langer Zeit mal das angesagte Cosmo und später dann die nicht weniger szenige Indaba zuhause waren, bis diese bei einem Brand am Morgen nach dem Neujahrstag 2008 vollkommen zerstört wurde, eröffnete Mitte November das Korn‘s. Zuvor wurde die Räumlichkeiten im letzten dreiviertel Jahr komplett saniert. Genauso wie das alte Kupferrelief im Treppenhaus glänzt nun der Innenbereich in Kupfer-, Grün- und Brauntönen und angesagtem Beton-Holz-Industrieschick. Pizza und Burger, die derzeit ebenfalls angesagt sind, soll es aber nicht geben, genauso wenig wie einen reinen Bar- oder Clubbetrieb, heißt es von den Geschäftleitern Hasan Sahin und Stefan Andres, zuletzt Geschäftsleiter im ehemaligen Steakhouse-Club 11. Dafür steht der junge Luxemburger Koch Chansel „Kitchenrocker“ Dervisoglu in der Küche, aus der gehobene französische Küche mit fränkischem Schlag serviert werden. Neben der Abendkarte mit Klassikern wie Entenbrust oder Lammkarree gibt es auch eine Bistrokarte für den kleineren Geldbeutel, Bar- oder Pausenhunger, auf der auch der fränkische Klassiker Nürnberger Bratwürste steht. Geöffnet: Mo-Do 17-24 Uhr, Fr/Sa/Feiertage 17-1 Uhr. Korn‘s. Kornmarkt 5-7, Nbg. korn-s.de

Als die grüne Tür in der Südstadt zum letzten Mal ins Schloss fiel, schürten Monika Ehrmann und Thomas Goldbach, die Inhaber des bis dahin dort ansässigen Next Door Coffee Club, bereits die Hoffnung auf baldige Nachfolger. Nicht ganz unbegründet, denn seit Ende November ist die umtriebige Nürnberger Kaffeerösterei Rösttrommel in das kleine Café an der Ecke Allerberger Straße/ Jean-Paul-Platz gezogen. Ein leichter Rotstich im Grünen also. Ansonsten bleibt fast alles wie gehabt. Und das ist keine schlechte Idee, denn das Tagescafé im Vintage-Look war sehr beliebt. Allein das Kaffee-, Tee- und Kakao-Sortiment der Rösttrommel, das es auch schon bei Monika und Thomas gab, wurde erweitert, aufgestockt und ergänzt. Geöffnet: Mi-Fr 7-18 Uhr, Sa/So 9-18 Uhr. next door coffee club. Allersberger Str. 162, Nbg.

RELOAD: Auguste SÜD Die laborante Testphase an und mit den experimentierfreudigen Kunden ist vorbei. Ab sofort geht das Augustelabor wieder dahin, wo es herkommt und wofür und auch wo die Auguste steht. Die Südstadt-Auguste heißt nun auch Auguste Süd. Hier bekommt man neben veganen Speisen wie Eintöpfe, Chips und vegane Burger auch korrekte und leckere

Burger vom fränkischen Bio-Weiderind. Die vier verschiedenen Tages-Eintöpfe (Bio) gibt es zum Vor-Ort-Essen, heiß in der ökologischen Bio-Verpackung oder im Pfand-TopfSystem zum Mitnehmen, um sie dann z.B. am nächsten Tag selbst aufwärmen zu können. Alle Gerichte wie gewohnt organic, nachhaltig, regional und fair für alle, vom Erzeuger bis zu den Mitarbeitern, ganz im Sinne des deutschlandweiten premium-Betriebssystems. Neu: Samstag bis 1 Uhr geöffnet! Küche bis 23 Uhr! Natürlich gibt es auch in der Auguste im Künstlerhaus unter dem Motto „premium-Soulfood vs. Junkfood“ neben den klassischen Weiderind-Burgern auch viel winterliches und gesundes Bio-Soulfood, z.B. Pichelsteiner Eintopf. AUGUSTE. Königsstraße 93, Nbg. AugustE SÜD. Augustenstraße 37, Nbg. premium-junkfood.de

Weihnachten bei ROTTNERs Wenn es mit den festlichen Kochkünsten nicht weit her ist oder man ganz bequem einfach mal die Kochschürze an den Feiertagen in die Ecke legen will, hilft auch das Gasthaus Rottner mit drei Angeboten weiter: Am 25. und 26. Dezember ist das Restaurant mittags geöffnet. Im Angebot sind drei Weihnachtsmenüs: Das Gänsemenü mit Gänseleberparfait, Freilandgans mit Blaukraut, Kloß


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BrotZeit


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und Soß, Rumtopf mit Vanilleeis. Rindercarpaccio, Garnele, Jakobsmuschel, Kabeljau, Tagliatelle mit Trüffel und Bratapfeltarte & Karamelleis im Fischmenü. Oder Waldpilzrahmsuppe, Rehbratwürste, Hirschmedaillon, Kürbis, Gnocchis und Schokoladentörtchen & Zwetschgensorbet für die Wilden. Reservierung bis 15. Dezember. Preis p.P. 60,-/70,-/67,- Euro. Reservierung: 0911612032 oder event@rottner-hotel.de. Wer sich mit einer neuen Arbeitsstelle eine persönliches Weihnachtsgeschenk machen will, sollte die Jobs auf der Website checken. Gesucht werden eine Vollzeitkraft für den Frühstücksdienst und ein Commis oder Chef de Rang. Gasthaus Rottner. Winterstr. 15-17, Nbg. rottner-hotel.de

GlühschweinSchoppen Das Glühschwein, die gute Bude am Spielzeugmuseum, ist wieder da. Im Schweinsgallop 20 Meter ums Eck serviert das Glühschwein in diesem Jahr auf dem Spielplatz des Spielzeugmuseums täglich ab 16 Uhr und noch bis 7. Januar Glühwein und (Gin-) Punsch, Lebkuchen, Eintöpfe und mehr gegen Winterfrust und Winterfrost. Und das alles – oh, wie schön! – hausgemacht. Noch mehr Gelegenheit beim winterlichen Genuss mit Freunden und netten Menschen auf die Feiertage anzu-

stoßen, bekommt man am Heiligabend bei der „SAUberen Bescherung!“, dem WeihnachtsFrühschoppen mit Lachs, Tatar-Bällchen und Prosecco oder beim „Anfang vom Ende“, dem Silvester-Vorschoppen mit hausgemachten Drinks und Happen, beide von 12 bis 17 Uhr. Dazwischen, davor und danach gibt es an den Samstagen smoothe Beats vom DJ ab 18 Uhr. Am 7. Januar büchst die Sau beim Finale zum Saisonabschluss ab 14 Uhr aus. (Glüh-) Schwein gehabt! Glühschwein. Karlstr. 13, Nbg. facebook.de/gluehschwein

BA BEEF CLUB Silvester Glamour, Gold und Grill – das sind die wichtigsten Zutaten für die Park Plaza New Years Party mit BA BEEF Clubbing. Seit der Eröffnung im denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen American Bavarian Hotel direkt gegenüber des Nürnberger Hauptbahnhofs, servieren Küchenchef Frank Heller und sein Team Premium-Steaks, beispielsweise erstklassiges US-Tenderloin, lokales Bio-Rind von der Fleischerei Freyberger, 35 Tage lang gereiftes Rib-Eye-Steak oder 40 Tage gereiftes Porterhouse T-Bone aus dem Josper-Ofen. Zum Jahreswechsel versprechen Direktor Carsten Baumann und Executive Chef Heller ein kulinarisches Erlebnis der Extraklasse nicht nur für

Fleischliebhaber. Dafür tauchen die beiden das Park Plaza Nuremberg und den BA Beef Club am letzten Abend des Jahres in elegante Schwarz- und Goldtöne und fahren das Beste auf, was Keller und Küche, Wald, Wiese und Meer zu bieten haben. In der Küche heizt der Josper-Ofen, im Gastbereich heizen ein DJ und ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, Live-Einblick in die Küche und Champagner Free Flow den Gästen ordentlich ein. Um Mitternacht gibt es auf der Dachterrasse ein großes Feuerwerk und einen spektakulären Blick über die hell erleuchtete Frankenmetropole. Ticket p.P. 199 Euro, begrenztes Kontingent! Reservieren unter ppnuconf@pphe.com oder Telefon 0911/21 555 4865. BA BEEF CLUB. Hopfenstraße 6, Nürnberg. babeefclub.de

L‘osteria sucht Erst in der Pirckheimerstraße, zuletzt Eröffnung am Tullnaupark, demnächst auch in Fürth und den Hans-Sachs-Platz schon im Blick. Läuft bei der L‘Osteria. Dabei ist im Prinzip alles ganz einfach: aufmerksamer Service, Pasta d’amore mit Pfiff, Riesenpizzen aus dem Steinofen und alle Speisen vor den Augen der Gäste in der einsehbaren Küche frisch zubereitet. Und weil‘s läuft, sind auch wieder einige Jobs im Service, an der Bar


Lamm… Bock?

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oder auch im Management zu vergeben. In Vollzeit oder als Aushilfe, alles ist möglich. Wer mit den richtigen Gastro-Skills Höflichkeit, offenes Auftreten, Flexibilität ausgestattet ist, erkennt und anpackt, wo es nötig ist, mit Kreativität und Geschick und auch gewissenhaft tägliche Aufgabe erledigt und mit der Körperpflege nicht auf Kriegsfuß steht, hat schon mal ganz gute Karten, bald auch ein Mitglied von La Famiglia zu werden. Hungrig geworden? Dann bewirb Dich bei Angela Ditsch unter angela.ditsch@losteria. de oder Tel.: 0911-237539152. Bewerbungsformular und mehr Infos gibt es auch online unter losteria.de/karriere. L’Osteria Nürnberg. Am Tullnaupark 9, Nbg. Pirckheimerstraße 116, Nbg. Hallstr. 2, Fürth (dorta ab Frühling 2018). losteria.de/nuernberg

VEGANEL Im letzten Januar hat mit dem Veganel ein durch und durch pflanzlicher Vollsortierer im Stadtteil Gostenhof eröffnet. Chefkoch und Inhaber Ewald David Edelberg und sein Team servieren ausschließlich vegane Gerichte, stets bedacht auf kleinstmöglichen ökologischen Fußabdruck. Alles Bio bis zum letzten Gewürz, sogar Bio-zertifiziert, Zutaten aus der Region, 100 Prozent Ökostrom, Lieferservice über eGourmery.de ausschließlich mit E-Autos und Mitnahmeboxen bestehend aus

nachwachsenden Rohstoffen. Das Greenhouse-Konzept und Innenraum-Design des Nürnberg Udo Kloos sorgt für behagliches Klima, perfekte Akustik durch speziellen Akustikschaumstoff und Schreibstoff für die gängigen Fachzeitschriften. Auch wichtig: Die pflanzlich-internationale Karte mit Vegadöner, American Burger, Italienischer Pizza, Französischer Quiche, Indischen Dal, Thai Gemüse Curry, Brasilianischer Acai Bowl, Mexikanischen Chili sin Carne und mehr schmecken, überzeugen mit Pfiff und Raffinesse und kommen bei aller Wohlfühlatmosphäre trotzdem flott auf den Tisch. Am Geburtstag, dem 7. Januar 2018, gibt es zur Hauptspeise ein Getränk nach Wahl (Tee, Kaffee, Limo & Bier) dazu. Geöffnet: Di-Do 11-21 Uhr, Fr+Sa 11-22 Uhr, So 11-21 Uhr. Montag und Feiertag Ruhetag. VEGANEL. Fürther Str. 43, Nbg. veganel.de

DIPSTERN für die Hängematte Das Nürnberger Startup Dipster hat die erste Umsatzbeteiligung an ein soziales Projekt in Nürnberg ausgeschüttet. Dass dies nun genau in der vorweihnachtlichen Spendensaison passiert, könnte auch Zufall sein, denn bei Dipster, die schmucken Gewürzdosen mit dem guten Geschmack und sozialem Gewissen, gehört das soziale Engagement und Teilen des Unternehmenserfolgs zum ganzjährigen Konzept. „Es ist einfach an

der Zeit, dass Unternehmer mehr soziale Verantwortung übernehmen als bisher. Die Alibi-Spende zu Weihnachten reicht nicht aus, um größere soziale Projekte zum Fliegen zu bringen“, erklärt Vacanda-Geschäftsführer Dominik Müller. Pro verkaufter Dose wird ein Euro für ein soziales Projekt in einer von aktuell dreizehn Städten zur Seite gelegt. In Nürnberg freut sich jetzt der Verein Hängematte e.V., der Menschen in Not einen Schlafplatz, Lebensmittel und die Möglichkeit zum Kochen zur Verfügung stellt, über die erste Spende von 1.500 Euro und ein kostenloses Dipster-Abo für die Hängematte-Küche. Der Verein kann diese Spenden gut gebrauchen, denn erst vor Kurzem ist man in neue Räumlichkeiten umgezogen. Zu kaufen gibt es die zwölf hochwertigen Gewürzmischungen in Nürnberg übrigens u.a. im Feinkostladen delikatEssen am Weinmarkt. Oder im Online-Shop unter dipser.de/shop. DIPSTER. Rollnerstraße 110a, Nbg. dipster.de

Winterwärmer von der Hausbrauerei Altstadthof Die Hausbrauerei Altstadthof hat ihrem kühlen Blonden ein wärmendes Winterkleid aus winterlichen Gewürzen verpasst. Endlich können auch Biertrinker über ein Geschmackserlebnis aus komplexen Aromen von Malz, Hopfen, Kardamon, Zimt, Gewürznelken oder pfeffrigen Noten fachsimplen. Erhitzt auf 60 Grad


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DER GENUSSFACHHÄNDLER

BA BEEF Clubbing Die kulinarischste Silvester Party der Stadt

1 JAHR VEGANEL 7. Januar 2018 Veganel

Fürther Straße 43 / 90429 Nürnberg 0911 478 978 03 Di–Do: 11–17h / Fr–Sa: 11–22h / So 11–21h Mo + Feiertage: Ruhetag veganel.de facebook.com/veganel

Walking Dinner . Bavarian Crusta Nova Prawns Steaks vom Josper Grill . Sous vide Garen Live Einblicke in die BABEEF CLUB Küche Handgeschnittenes Tartar & Carpaccio Kalifornischer Rot- & Weißwein Champagner unlimitiert Gemalte Dessert Kunst DJ & Entertainment Blick über die Dächer der Stadt und auf das Nürnberger Feuerwerk von der Dachterrasse

199,00 € pro Person

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Adventszeit = Genusszeit Wir führen Leckeres zum Verschenken und selbst Genießen Weinmarkt 14, 90403 Nürnberg Tel. 0911 20 29 132 delikatessen-nuernberg.de


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GASTRO, dies und das

ist der WinterWärmer die duftend warme Alternative zu Glühwein und Co. Erhältlich in der Bergstraße, online, oder auf dem Christkindlesmarkt bei der „Puppenküch“ vor dem Rathaus an Stand Nr. 142. Hausbrauerei Altstadthof. Bergstr. 19-21, Nbg. hausbrauerei-altstadthof.de

Kater Murr: Gymmick unknown Gymmick, Nürnberger Liedermacher und aktueller Silbermedaillengewinner beim Deutschen Karikaturpreis für seine Gesamtleistung, hat dem Kater Murr ein lustiges Fell übergezogen. Und nicht nur das. Neben seinen bekannten Cartoons stellt er auch seine – mal mehr, mal weniger – abstrakten Kunstwerke und Drucke aus. Diese Gymmicks, wie man sie noch nie oder selten gesehen hat, hängen den ganzen Dezember und noch ein wenig im neuen Jahr im Kater Murr herum. Kater Murr. Johannesgasse 14, Nbg. kater-murr.com

Schanzenbräulicher Weihnachtsmarkt Glühende Freunde von Weihnachtsmärkten finden dieses Jahr auch im Biergarten der Schanzenbräu Schankwirtschaft ihr Hosianna. Beim Weihnachstmarkt vom 23. November bis 23. Dezember werden für die großen

Gäste Glühbier von Schanzenbräu, Granatapfelglühwein und klassischer Glühwein (rot und weiß, bio-vegan) ausgeschenkt, während auf die kleinen Gäste Kinderpunsch und Kakao warten. Handfestes gibt es mit Klassikern vom Grill genauso, wie auch vegane Gerichte im Angebot sind. Flankierende Hütten und Stände mit wechselnden Design- und Kunsthandwerk aus der Region erleichtern das weihnachtliche Flanieren und Konsumieren. In der Auslage am Schanzenbräu-Stand findet Ihr beispielsweise Biersenf von „Blüten, Bär und Pfeffernuß“ und verschiedene Spezialbiere, wie den neuen und limitierten Weizenbierbrand. Geöffnet: Do/Fr 15-23, Sa/So 12-23 Uhr. Die Schankwirtschaft hat wie gewohnt geöffnet. Schankwirtschaft Schanzenbräu. Adam-Klein-Str. 27, Nbg. schanzenbraeu.de

mischbar mondo Grünes Wachstum am Hauptmarkt! Ab dem 01.01.2018 übernehmen Betty und Christoph Haberl, Betreiber der Mischbars und des Mondo Eatery By Mischbar, die Räumlichkeiten der Glühalm neben der dort ansäßigen Mischbar. Nach einer ersten Umbauphase schließt die Mischbar ungefähr Mitte Februar, um mit Sack und Pack in die neuen Räume umzuziehen. Zurück in der alten Mischbar bleiben Eis- und Kaffee-


maschine und Kuchenvitrine. Die gesunden Salate, Suppen, Currys, Säfte und Smoothies werden ab dann in den neuen Räumen serviert. Neu sind auch die schon aus dem Mondo bekannten super healthy Veggie-Bowls und ein leckeres Frühstücksangebot, feine Drinks und Craftbeer am Abend, mehr Sitzplätze im Innenraum und ab Frühjahr Terrasse bis vor zur Museumsbrücke. Ab März soll auch die süße kleine „alte“ Mischbar die süßen Schleckermäulchen verwöhnen. Zuvor aber feiert das MONDO eatery by mischbar in der Königstraße einjähriges Jubiläum. Dafür – und um die Wartezeit aufs Christkind zu versüßen – gibt es einen Adventskalender auf Facebook, der jeden Tag ein Goodie (Vergünstigungen, 2-für-1-Specials, Coffee for free ...) für alle „Likenden“ bereit hält. Einfach das täglich wechselnde Codewort an der Kasse nennen und sich überraschen lassen! MISCHBAR I. Hauptmarkt 2, Nbg. MISCHBAR II. Äußerer Laufer Platz 15, Nbg. MONDO eatery by mischbar. Königstr. 41, Nbg. facebook/ MONDOeateryBYmischbar

JOB GESUCHT – FAMIGLIA GEFUNDEN! Starte jetzt deine Karriere bei L’Osteria! Sei es in der Küche, im Service, an der Bar oder im Management.

Genusskonzert mit Django Paris est ici – gleich nach den Feiertagen verwandelt sich die Rote Bühne in ein romantisches Straßencafé mitten im Nürnberger Winter. Aufgetischt werden kleine, feine französische Spezialitäten, Wein, Käse, Dessert, hausgemachte Quiche und Terrinen von den französischen Freunden des Theaters. Für die musikalischen Begleitung sorgt das Django Reinhard Trio, das die Lieder und den Stil des legendären Gypsy Swing Musikers, der in den 30er bis 50er Jahren von Paris aus vor allem die Jazz-Welt in Europa prägte wie kaum ein anderer, virtuos beherrscht. Termin: Mi 27.12., Beginn 19 Uhr, Ticket VVK 24 Euro, AK 28,- inkl. Essen und 1 Glas Wein. Kulturverein Rote Bühne e.v. Vordere Cramergasse 11 / RG, Nbg. rote-buehne.de

E-Mail: angela.ditsch@losteria.de | Tel.: 0911 – 237539152 L’Osteria Tullnaupark: Am Tullnaupark 9 | 90402 Nürnberg L’Osteria Pirckheimerstraße: Pirckheimerstraße 116 | 90409 Nürnberg L’Osteria Fürth: Hallstraße 2 | 90762 Fürth ung Eröffn ing hl ü r im F 8 201


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Augsburger Puppenkiste, Foto: PR

Paddington 2, Brendan Gleeson, Foto: studiocanal

Kino-TippS: Puppenkiste & Paddington 2 Auch in diesem Jahr kommt die Augsburger Puppenkiste mit einem wunderbaren Weihnachtsfilm ins Kino. Aber aufgemerkt: „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Cornelia Funke (u.a. „Herr der Diebe“, „Tintenherz“) ist wieder nur an den vier Adventssonntagen zu sehen! Niklas Julebukk, der letzte echte Weihnachtsmann, fällt während eines Gewitters mit seinem Wohnwagen vom Himmel und plumpst unsanft auf die Erde. Ehe sie sich versehen, landen Niklas, die Kinder Ben und Charlotte, die frechen Kobolde Fliegenbart und Ziegenbart, das verschwundene Rentier Sternschnuppe und das Weihnachtsengelchen Matilda inmitten eines unglaublichen Abenteuers. Gemeinsam kämpfen sie gegen den bösen Weihnachtsmann Waldemar Wichteltod und seine Armee von Nussknackern, die mit Weihnachten nur Geld verdienen wollen. Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel! FSK: Ab 0 Jahre, Deutschland 2017. Animationsfilm, Dauer ca. 63 Min. An den Adventssonntagen 3., 10., 17. und 24. Dezember im CINECITTA. Tickets unter cinecitta.de – und curt-Kids vergibt auch 3x2 (Website!).

Der knuddelige Bär mit dem Schlapphut und Dufflecoat ist wieder da. In seinem zweiten Abenteuer muss Paddington erstmal Geld verdienen, weil er Tante Lucy ein Buch aus einem Antiquitätenladen zum Geburtstag schenken will. Gar nicht so leicht für den tollpatschigen Kerl. Als dann auch noch das Buch gestohlen wird, heftet sich der kleiner Bär zusammen mit dem Ehepaar Brown an die Fersen des Ganoven. Kein leichtes Unterfangen, denn der Meisterdieb wechselt ständig die Verkleidung. Die Fortsetzung des Überraschungserfolgs aus dem Jahr 2014 ist anders als so oft weit mehr als nur der plumpe Aufguss des ersten Teils. Regie und Staraufgebot u.a. mit Brendan Gleeson, Jim Broadbent und Hugh Grant als Meisterdieb überzeugen Zuschauer und Kritiker gleichermaßen. Dafür gibt es hervorragende Kritiken und das „Prädikat besonders wertvoll“. Synchronsprecher für den deutschen Paddington ist übrigens der Feger Elyas M‘Barek. Paddington 2 FSK: Ab 0 Jahre, Frankreich/GB 2017. Komödie, Dauer 95 Min. Seit 23. November im Cinecitta. Tickets unter cinecitta.de – und curt-Kids vergibt auch 3x2 (Website!).


Der Kleine Prinz

Zappalott & die MüllTonne

El Mago Masin

MUSICAL: Der Kleine Prinz

Zappalott & El Mago

Das moderne Märchen „Der kleine Prinz“ aus der Feder des französischen Literaten und Postfliegers Antoine de Saint-Exupéry darf man sicher mit doppelt guten Gewissen zu einem herausragenden Werk der Weltliteratur zählen. Seit 1943 verzaubert die Geschichte vom kleinen Prinz und dem Piloten mit ihrer Kritik an die Erwachsenenwelt und an der Konsumgesellschaft, in der die „großen Leute“ nur Äußerlichkeiten bewerten, kleine Kinder und große Leute. Der Spruch „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ ist ein zeitloses Plädoyer für Werte wie Freundschaft und Menschlichkeit. Erfolgskomponist Basti Bund ist zusammen mit vier Sängern und Schauspielern eine berührende Umsetzung der zauberhaften Fabel gelungen. Umrahmt von tollen Gesangstexten und einer poetischklassischen Klangsprache begegnen dem Publikum auf der Reise von Planet zu Planet die verschiedenen Bewohner, die nur mit sich selbst, ihren Aufgaben und Beruf beschäftigt sind. Alle vergessen das Schöne, Gefühle, Denken, Hoffen, Freundschaft. Am Ende ist es der Fuchs, der das Geheimnis des Lebens verrät: „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“ DER KLEINE PRINZ, Familienmusical, ab 6 J. Dauer ca. 80 min. Sa. 9. Dezember, 15 Uhr in der Kulturfabrik Roth, Stieberstr. 7, Roth. Kinder VVK 17,20 Euro / TK 18,-, Erwachsene VVK 21,60 / TK 22,-.

Das Kleinkunst-Zauberfestival „Franken staunt“ hat auch für kleine Zaubermäuse etwas zu bieten. In einer Schul- und Kindergartenaufführung am Freitagvormittag wirft der Zauber Zappalott alles fleißig in die Mülltonne, bis diese plötzlich Bauchschmerzen bekommt. Auf der Suche nach dem Grund wird gemeinsam gezaubert, gealbert und gesungen. Ohne mahnenden Zeigefinger lernen die Kinder (ab 3 J.) dabei spielerisch, auf theatrale Art und Weise das Thema Mülltrennung und -vermeidung. Am Samstag Nachmittag steht El Mago Masin mit einem exklusiven Kinderprogramm auf der Bühne. Der liebenswert-chaotische Comedian und Liedermacher mit der Zottelmähne sieht die Welt mit Kinderaugen. In seiner „Verrückten Welt“ lernen Rasenmäher fliegen, Stehtische liegen und Erdbeermilch färbt Katzen rosa. Mit lustigen Texten und phantasievollen Mitmachliedern, die Erwachsene auch nach stundenlangem Hören nicht an den Rand des Wahnsinns treiben, ein mitreißendes Erlebnis für die ganze Familie. Termin: Freitag 26. Januar 2018, Zaubershow, 11 Uhr, Tickets Kinder/ Erwachsene 5 Euro (pro 10 Kinder ist ein Erwachsener frei). Samstag, 27. Januar 2018, Kinderkonzert El Mago Masin, 15 Uhr. Tickets VVK 12 Euro / 10,- (erm.). Weitere Infos auf franken-staunt.de. südpunkt. Pillenreuther Str. 147, Nbg. suedpunkt-nuernberg.de


#igerskidsnuernberg, der Kids Walk #1 Früher hatte man Fotoalben und klebte Fotos ein, heute sammelt man seine digitalen Bilder auf Instagram – und kann sie, wenn man will, mit der ganzen Welt teilen, nur mit Freunden oder auch gar nicht. Gar nicht teilen wäre dann wieder ein privates Fotoalbum – wobei privat ja nicht richtig ist, da einem das Instagram-Album nicht „gehört“. Diese Vorteile und auch die Nachteile müssen wir unseren Kids vermitteln und erklären, es geht um sinnvollen Umgang mit den neuen Medien. Wie viel Kreativität aber auch in all der Technik steckt, das gilt es in jedem Fall zu fördern. curt, curt Kids und das Museum für Kommunikation waren mit fast 20 Kindern zwischen 9 und 14 Jahren tagsüber zum Knipsen im Palazzo. Hier gab es erst mal ein Führung durchs Zelt, in die Küche und in den Artist-Backstage, dann durften die Kinder mit ihren Handys auf alles draufhalten, was ihnen vor die Linse kam. „Perspektiven wechseln und eigene Motive entdecken!“ war die Vorgabe ... und schon krochen und hüpften die Nachwuchsknipser herum, verbogen sich und sammelten jede Menge Fotos ein, unter der Führung und Aufsicht von Susanne Hofmann-Fraser und ihrer Tochter Scarlet. Danke dafür! Eine Sammlung der kunterbunten, schrägen und spannenden Bilder findet man nun auf Instagram unter #igerskidsnuernberg. Diese und die besten Bilder der kommenden Kids-Walks werden prämiert und im Laufe 2018 ausgestellt. Der nächste Walk wird im Februar stattfinden, wir freuen uns schon darauf! Wo es hingeht und den genauen Termin findet man auf unseren Websites und auch auf mfk-nuernberg.de. Und natürlich auf facebook/curt.nuernberg, dort dann bei den Veranstaltungen. Die Teilnahme ist kostenfrei, Handy sollte man dabei haben. Instagram-Account ist nicht zwingend nötig, macht aber mehr Spaß.


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Oskar und das Geheimnis... (7+), Theater Salz+pfeffer. foto: Berny Meyer

Bitte nicht Stören (4+), Vaivén Circo, Spanien. foto: Vaivén Circo

Reise in eine Neue Welt (7+), Ensemble Resonanz & Elbphilharmonie. foto: Claudia Hoehne

Kindertheaterfestival Panoptikum Dieses Jubiläum ist alles andere als Kasperletheater. Alle zwei Jahre und nun zum zehnten Mal veranstaltet das Theater Mummpitz das europäisch-bayerisches Kindertheaterfestival und setzt Nürnberg vom 23. bis 28. Januar wieder in den Mittelpunkt des innovativen Kindertheaters. Unterschiedlichste Theaterformen vom klassischen Schauspiel über Tanz und Figuren- und Objekttheater bis hin zur Miniaturperformance im LKW und einem filmischen Konzert erzählen spannende, anrührende, lustige und skurrile Geschichten für Kinder - in Abstufungen empfohlen ab 3 bis hoch zu ab 10 Jahren - und ihre erwachsenen BegleiterInnen, genauso wie für unbegleitete Erwachsene. Neben dem Theater Mummpitz im Kachelbau als Festivalzentrum werden die Stücke an neun weiteren Spielstätten aufgeführt, darunter die anderen Nürnberger Kindertheater Theater Pfütze, Theater Salz+Pfeffer, Theater Rootslöffel oder die BlueBox im Staatstheater: 53 Inszenierungen – darunter einige Deutschlandpremieren – von elf

Theatern aus verschiedenen bayerischen Städten, die einen Einblick in die regionale Szene geben, und zwölf Theatern aus dem restlichen Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, Schweden und Spanien. Gesprochen wird fast durchweg deutsch, manche Aufführungen kommen sogar ganz ohne Sprache aus. Aber auch das Rahmenprogramm mit Gesprächen, Begegnungen und Diskussionen, Gelegenheiten zum Kennenlernen und Feiern und Mitmachaktionen für Kinder kann sich wieder sehen lassen. Der Vorverkauf hat am 18. November begonnen und es gilt wie immer die Empfehlung sich zu beeilen, denn beim letzten Mal strömten rund 4.800 Zuschauer zu den meist ausverkauften Veranstaltungen. Kindertheater boomt in der „Kindertheater-Hochburg Nürnberg“! Panoptikum - DAS Theaterfest(ival) für Jung und Alt vom 23. bis 28. Januar 2018 an verschiedenen Orten in Nürnberg. Alle Infos, Tickets und Termine unter festival-panoptikum.de


Foto: FrankenTourismus/Nürnberg/Hub

Falten & Kleben im Museum Noch bis Mitte Februar läuft im Neuen Museum ein Ausstellung über die Ästhetik und Kunst Japans. In Workshops dürfen sich die BesucherInnen auch selbst in der ein oder anderen Kunstfertigkeit versuchen. Gemeinsam mit der japanischen Kunstpädagogin Takayo Nemoto werden nur aus Zeitungspapier und Klebeband und unterschiedlichste Techniken wie Rollen, Binden oder Kleben einzigartige Figuren und Skulturen gebastelt. Zwei Termine am Samstag, 20. Januar 2018, richten sich an Kinder und Familien (ab 12 J., 14-15:30 Uhr / ab 10 J., 16-17:30 Uhr). Erwachsene konstruieren am Dienstag, 5. Dezember 2017 . Die Teilnahme am Workshop kostet jeweils 10 Euro. Anmeldung unter Telefon 0911 240 20 36 oder per E-Mail an museumspaedagogik@nmn.de Neues Museum Nürnberg, Klarissenplatz, Nbg. nmn.de

WEihnachtliche Post Wo sonst, wenn nicht im Museum für Kommunikation, anno dazumal das Bayerisches Postmuseum und jetzt Teil der Museumsstiftung Post und Telekommunikation, geht in der Adventszeit so richtig die Weihnachtspost ab? Am Christkindlesmarkt wartet die Museumpostkutsche auf große und kleine Fahrgäste. Karten gibt es am Historischen Weihnachtspostamt (Bude 160 / Fahrpreis: Kinder 2,50 Euro, Erwachsene 4,- / Dauer ca. 15 Min.). Auf dem kindlichen Ableger des Christkindlesmarkt, dem Kinderweihnachtmarkt am Hans-SachsPlatz, können die Kids bei der Kinderpost Wunschzettel an das Christkind schreiben und auch gleich aufgeben. Außerdem gibt es dort einen großen Museumsadventskalender mit spannenden Türchen zum Öffnen und ein abwechslungsreiches Kinderprogramm. Am 3. Dezember, 14 bis 16 Uhr, kommt der Postillion, am 9.Dezember, 11 bis 13 Uhr, besuchen Oli und Polly die Kinderpost und am 17. Dezember, 14 bis 16 Uhr, wird in der Weihnachtswerkstatt vor Ort gebastelt.

„Daheim“ im Museum in der Lessingstraße können Kinder von 5 bis 12 Jahren und ihre Begleitung von 14 bis 16 Uhr an den ersten drei Adventssonntagen in der Weihnachtswerkstatt eigene Wunschzettel schreiben (1. Advent), Weihnachtskarten basteln (2. Advent) und Geschenkpapier entwerfen und damit auch gleich Geschenke verpacken (3. Advent). In den Weihnachtsferien nach Weihnachten warten (fast) jeden Tag von 13 bis 17 Uhr Tinte, Feder, Stifte und die einfallsreichen MuseumspädagogInnen mit pfiffigen Mitmachideen, um Neujahrswünsche oder gute Vorsätze festzuhalten und zu verschicken. Einfach kommen und solange mitmachen, wie man Lust hat! Alles ist im Museumseintritt enthalten. Kinder/Jugendliche bis 17 Jahre 3 Euro, Erwachsene 6,- (erm. 5,-). Pssst! Nach den Ferien geht es mit geheimen Schriften weiter! Alle Termine unter mfk-nuernberg.de. Museum für Kommunikation NÜRNBERG, Lessingstraße 6, Nbg.


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In fo Landweihnacht

OX UND ESEL

Weihnachtmärkte gibt es solche und solche. Die Landweihnacht auf Schloss Hemhofen als solche strahlt und funkelt mit prächtig geschmückten Christbaum, gemütlich brennenden Feuern und entschleunigtem Ambiente und Programm wieder angenehm heraus. Für weihnachtliche Stimmung beim Flanieren durch Schloss, Scheunen, Stände und Gelände sorgen Chöre und Orchester und der Duft köstlicher Winterschmankerl. Ein Streichelzoo, eine Strohhüpfburg in der Abenteuerscheune, ein Dampfkarussel verwandeln Schloss und Schlosshof in ein Winter-Wonderland für die Kleinen. Professionell betreut können die Kleinen in der Weihnachtswerkstatt im Zirkuszelt Geschenke basteln, magischen Geschichten zuhören oder das Kasperletheater besuchen. Am Sonntag kommt‘s Christkind. Geöffnet: Fr. 08.12., 16-20 Uhr, Sa. 09.12., 14-20 Uhr, So. 10.12., 12-20 Uhr. 3 Euro, bis 14 Jahre frei. SCHLOSS HEMHOFEN. Hauptstr. 14, Hemhofen. landweihnacht.de

Muh, Iii-Aaaa, endlich Feierabend! Ox freut sich aufs Fressen im warmen Stall, aber da liegt ein schreiendes Baby im Stroh – auf seinem Abendessen! Zu allem Überfluss sind die Eltern des Babys Einkaufen und vor der Tür steht Herr Rhodes ... und der führt nichts Gutes im Schilde. Ox und sein Mitbewohner Esel müssen sich allerhand einfallen lassen, um das Krippenkind vor Herr Rhodes und anderen Gefahren zu schützen. Die etwas andere, dafür umso lustigere Weihnachtsgeschichte für Kinder liest Norbert Ebel am Samstag, 16. und Sonntag, 17. Dezember ab 15 Uhr im Foyercafé. Am Sonntag sogar mit Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache. Empfehlung für Kinder ab 4 Jahren. THEATER ERLANGEN. Theaterpl. 2, Erlangen. theater-erlangen.de

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. und 2

0. Januar 2018

19. Januar 2018, 20:oo Uhr Öffentlicher Vortrag zur Waldorfpädagogik 20. Januar 2018, 8:00 bis 13:00 Uhr Tag der offenen Schule und des Kindergartens Steinplattenweg 25 90491 Nürnberg Tel.: 0911 - 5986-0 www.waldorfschule-nuernberg.de


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Joana Mallwitz, Die neue Generalmusikdirektorin am Staatstheater NĂźrnberg


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Theater. VERSUCH EINES DURCH- UND ÜBERBLICKS VON DIETER STOLL

NÜRNBERGS ERSTE KULTUR-„GENERALIN“: EINE FRAU, DIE WEISS, WAS SIE WILL… WIE DIE SPEKTAKULÄRE BERUFUNG DER JUNGEN STAATSTHEATER-CHEFDIRIGENTIN DIE RADIKALE TRENNUNG VON BIS ZU 70 ENSEMBLE-MITGLIEDERN ÜBERSTRAHLT – WEIL ES NATÜRLICH VIEL BESSERE STIMMUNG MACHT. Umwälzung ist das Mindeste, was man heutzutage von einem Wechsel in der Theaterleitung erwarten darf. Aktuelle Beispiele dafür wuchern reichlich durch die Belustigungsanstalten der Republik. In Berlin haben die streitbaren Jünger des etwas hektisch aus dem Amt verwiesenen „Volksbühnen“-Heroen Frank Castorf ihren überqualifizierten Volkszorn immer noch nicht in überschaubare Bahnen jenseits der Hysterie gelenkt, in München umkreisen StarkritikerInnen und Abo-Stammgäste in seltener Hand-in-Hand-Eintracht mit ausgefahrenen Krallen den Kammerspiele-Reformer Matthias Lilienthal samt verinnerlichter Konventionsbruchstellen, als hätten sie sein und deren Ende längst beschlossen. Beschwörung, Polemik und Spott schwitzen da triefend aus allen Kommentaren, wenn die „gute alte“ gegen die erschreckend „neue“ Zeit ab- oder hochgerechnet wird. Andererseits: Lauthals verkündete Aufregung übers Theater in den deutschen Kulturmetropolen, das ist ja irgendwie auch ein Stück Zukunftsgarantie für Totgesagte. Aber wen juckt es eigentlich, wenn es in der gelegentlich noch in Aufwallung von Resthäme so genannten „Provinz“ bebt? Klar, jetzt reden wir von Nürnberg. Hier wird nicht gewütet, hier wartet man ab, bis alles festgeklopft ist. WO EINE KÜNDIGUNG LIEBER „NICHTVERLÄNGERUNG“ GENANNT WIRD Bekanntlich klettert im nahen Sommer 2018 der Staatsintendant Peter

Theiler eine Sprosse auf der Karriereleiter hoch zur Semper-Oper nach Dresden, was schon Monate vorher, also jetzt, gewisse Domino-Effekte am Richard-Wagner-Platz unvermeidbar macht. Der berufene Nachfolger Jens-Daniel Herzog, ein renommierter Reise-Regisseur (siehe seine demnächst wiederkehrende „Tosca“ im Nürnberger Spielplan) und in den letzten Jahren anerkannter Krisenbewältiger am problematischen Dortmunder Opernhaus, möchte die beiden Häuser der Franken-Metropole zur freien Ausgestaltung seiner Visionen besenrein übernehmen. Das hat Folgen. Auch Schauspieldirektor Klaus Kusenberg räumt also nach 18 Spielzeiten den Posten (er geht nach Regensburg), Generalmusikdirektor Marcus Bosch zieht nach acht Jahren indigniert weiter (wird unter anderem Dirigier-Professor an der Münchner Musikhochschule und Leiter der Norddeutschen Philharmonie Rostock sein). Die mühenden Akteure der breiten Ebene, Ensembles von Sängern und Schauspielern samt Dramaturgen und Dirigenten, fieberten – sofern sie nicht wegen redlich ersessener jahrzehntelanger Anwesenheit zur Minderheit der „Unkündbaren“ gehören – den vorgeschriebenen Informationsgesprächen und in der Konsequenz fristgerechten Hinweisen für die eigene Zukunft entgegen. Ihre latent vorhandene Kahlschlag-Erwartung wurde nicht enttäuscht, die Kündigungen, die bei den bühnenüblichen Zeitverträgen allzu freundlich „Nichtverlängerung“ genannt werden, sind inzwischen rundum ausgesprochen. Man kann sie zweifelsohne „offensiv“ nennen.


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NEUAUFSTELLUNG: BAROCK & BERLIN STATT BELCANTO & BROADWAY Etwa 70 Mitglieder auf allen Ebenen des derzeitigen Staatstheaters Nürnberg, so die inoffizielle Berechnung von Insidern, werden nächste Saison hier nicht mehr auf ihrem Posten sein – und das ist durchaus auch im überregionalen Vergleich überdimensional. Der großflächig vergiftete Abschiedsgruß trifft fast alle, die nicht juristisch „niet- und nagelfest“ unantastbar waren. Eine selten so radikal durchgezogene, wenn auch tendenziell übliche Prozedur. Nur zur Erinnerung: Als Theiler vor zehn Jahren die Nachfolge von Wulf Konold antrat, mussten in der Oper selbst allseits anerkannte Größen wie Frances Pappas, Song-Hu Liu und Anne Lünenbürger für die neue Profilformel Belcanto & Broadway weichen. Mit dem Wechsel verbindet die entscheidungsbefugte Kulturpolitik immer das unterschwellige Tauschgeschäftsangebot einer Forderung neuer Akzente gegen annähernd rechtsfreien Zugriff beim subtilen Personal-Bashing. Schließlich gilt die ungeschriebene Regel, dass ein gestandener Theaterleiter am liebsten nur das Talent anerkennt, das er selbst entdeckte. Der kombinierte Gesamtchef und „Oper für alle“-Propagandist Jens-Daniel Herzog (54) und sein junger, als Kontrollfreak der eigenen Konzepte geltender Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger (36) reizen also ihre verbriefte Gestaltungsfreiheit aus. Dass die neuen Bosse mit ihren Schwerpunkten (Herzog mit angekündigten Akzentverschiebungen zugunsten von Barockoper und Revue-Operette der 1920er-Jahre wohl nach Modell Barrie Kosky in Berlin, Gloger mehr mit Avantgarde-Drang in Projekten und Autoren-Partnerschaften) das Haus zu ihrer Baustelle machen, versteht sich von selbst. DAS WUNDERKIND BRAUCHT WEDER FRACK NOCH QUOTE Um die inzwischen beschlossenen Verabschiedungen hat es in Nürnberg bislang sowieso nur verhaltene Erregung gegeben, allenfalls

internes Grummeln. Die andere Nachricht, die lediglich eine einzige Person betraf, schöpft die Faszinationsbereitschaft der Beobachter offenbar voll aus. Die freilich reizvolle Berufung der aufstrebenden Dirigentin Joana Mallwitz, die schon mit fünf Jahren in Hildesheim systematisch Geige und Klavier lernte, als 14-jährige Frühstudentin in Hannover ein musikalisches Wunderkind war und mit 20 Jahren in Heidelberg einspringend die Premiere von Puccinis „Madama Butterfly“ dirigierte, in Erfurt/Thüringen 2014 als „jüngste Generalmusikdirektorin Europas“ antrat und nun mit 32 in Nürnberg die allererste Frau in der Chefposition am Pult sein wird, hat vorrangig die Träger von Männerphantasien-Stolz angespornt. Zu verdächtig reflexhaften Grundsatzerklärungen über den akuten, damit aber auch erfüllten Nachholbedarf von Gleichberechtigung in der Kultur samt der unterschwelligen Beruhigungsbilanz, dass die diesbezügliche Kühnheit in Nürnberg nun ihren Sprungplatz knapp neben Eppelein von Gailingen gefunden habe. Nachdem kurz zuvor bundesweit die zeitweilig ermattete Quotenfrage fürs Kunstgewerbe mit Appell-Attacken auferweckt und in die Führungsebene hochgestemmt wurde, gilt der eher zufällig entstandene Mallwitz-Coup mit der Etablierung einer ersten lokalen Kultur-Generalin (auf ursprünglich favorisierte Herren nach MaestroDIN konnte man sich zuvor in mehreren Sichtungsrunden bloß nicht einigen) etwas übertrieben als flammendes Nürnberger Signal. Muss man selbstverständlich nicht allzu ernst nehmen, denn wie ihr großes Vorbild Simone Young braucht die Erfurter Orchester-Chefin mit ihrer Kompetenzspannweite von Verdi über Wagner, Mozart und Debussy bis Lehár und Alban Berg, die nach eigener Angabe und mit naturbelassenem Selbstbewusstsein „noch nie einen Frack getragen hat“, keine Emanzipationsräuberleiter für den Aufstieg. Ihre dokumentierten Pulterfolge in Frankfurt, Zürich, Hamburg und Kopenhagen mit Folgeengagements in London und Birmingham entstanden jenseits gönnerhafter Überhangmandate, da ging und geht es einfach um den


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Nachweis von Qualität. Was natürlich bedeutet, dass sie ab Herbst 2018 auch vom Standort Nürnberg aus viel unterwegs sein und nach wenigen Jahren zur nächstgrößeren Station weiterziehen wird. Was man sich wünschen darf, sind tiefe Spuren, die sie bis dahin hoffentlich setzen wird. FRAUEN-POWER IN NÜRNBERGS KULTUR? KOMM‘N SE REIN, HAM WER SCHON Im Kulturbetrieb des Großraums Nürnberg muss GMD Mallwitz immerhin den Schreckensstatus des Paradiesvogels nicht ernsthaft fürchten, hier sind seit langer Zeit energische Frauen an der Spitze vieler Institutionen zu finden und werden sie gewiss „integrieren“: Vom Neuen Museum und der Kunsthalle über das Gostner Hoftheater, das Burgtheater und das Erlanger Theater bis zur Sammlung von aktuell 25 Regisseurinnen für Premieren in allen Sparten der eben laufenden Saison, und vorne dran eine Kulturreferentin, die das Wort „Quote“ mühelos nieder lächelt. Frauenpower? Komm‘n se rein, ham wir schon! Und etwaige Vorbehalte gegen das frühreife Alter einer „Generalin“ schlagen sowieso ins Leere, denn Christian Thielemann war bei Dienstantritt für sein zwischen Höhen und Tiefen changierendes Karriereintermezzo als Nürnberger Philharmoniker-Chef noch drei Jahre jünger und im Alter seiner Nachfolgerin bereits wieder auf dem Absprung. Die anderen Generalmusikdirektoren der Stadt, deren Namen bis heute nachklingen, lagen jahrgangsmäßig bei Amtsantritt mehrheitlich gar nicht so weit weg: Hans Gierster kam mit 40 (und blieb sesshaft bis zur Rente mit 63), Philippe Auguin war erst 37 (und zog auf eigenen Wunsch mit 45 weiter), Eberhard Kloke war 40 (und musste mit 45 gehen), Marcus Bosch 41 (und bringt es auf acht Spielzeiten) und nur der ausdrücklich als sichere Größe in Krisenzeiten engagierte Christof Prick hatte schon drei GMD-Posten hinter sich, ehe er mit 60 für fünf Jahre nach Nürnberg kam.

DIE NEUGIER AUF VERHEISSUNGEN Als „eine Frau, die weiß, was sie will“ (Operetten-Lyrik, nicht nach Ufa-Koketterie von Zarah Leander, eher schon in der resolut auftrumpfenden Haltung der singenden Franken-„Tatort“-Kommissarin Dagmar Manzel) kann Joana Mallwitz die seit 2008 mit dem niederschmetternden 5:0-Anteil so exklusiv gebliebene Herrenrunde an der Nürnberger Staatstheaterspitze (Intendant, Geschäftsführer, GMD, Schauspieldirektor, Ballettdirektor – Mannomann) gerne mit den klaren Zeichen, die sowieso zum Markenkern ihres Jobs vor dem hundertköpfig individuellen Musikerkollektiv gehören, entmystifizieren. Denn der aktuelle Gleichberechtigungsfortschritt der Kulturfabrik besteht letztlich ja vorerst nur darin, dass der bis zum Verdrängen der Ballett-Spartenleiterin Daniela Kurz durch Choreograph Goyo Montero schon mal bestehende 4:1-Zustand von vier Herren und einer Dame unter etwas geänderter Positionsverteilung wieder hergestellt ist. 20 Prozent Frauenquote – in revolutionärer Bewegung befinden wir uns am Staatstheater Nürnberg also eindeutig nicht. Mit dem öffentlich wahrnehmbaren, also auf der Bühne Lücken hinterlassenden Teil derer, die den neuen „Machthabern“ nicht ins Konzept passen, werden sich die vorerst erstaunlich verständnisinnig reagierenden Fachjournalisten und die entsprechend ahnungslosen Abonnenten vermutlich im Juni 2018 befassen, sobald ihnen die Betroffenen bei den diversen Abschiedsshows von der Bühne aus letztmals zuwinken. Oder gar nicht. Dann überwiegt bereits die Neugier auf die Verheißungen des veröffentlichten NachfolgerSpielplans. Und seien wir ehrlich: Es gibt, wie schon nach diversen erschöpfenden Laufzeiten früherer Intendanzen, viele Nürnberger, die ihr Theater nun mal wieder „anders“ haben wollen. Unbedingt! Ein bisschen! Vielleicht sogar so ähnlich, wie es das neue Team plant. Mal seh‘n. Dass früher alles besser war, kann man ja dann immer noch behaupten.


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Die lustige Witwe. Foto: Jutta Missbach


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THEATER-WEGWEISER Dezember 2017 / Januar 2018 – VON DIETER STOLL

DIE LICHTER VOM BROADWAY UND EIN MESSIAS FÜR GOSTENHOF ÜBER DIE JAHRESGRENZE HINWEG SUCHEN DIE BÜHNEN DER REGION DIE PASSENDEN TITEL FÜR DIE BESONDEREN BEDÜRFNISSE AN FAMILIÄREN FEIERTAGEN: ZU WEIHNACHTEN ETWAS FÜRS GEMÜT, ZU SILVESTER DAS RAHMENPROGRAMM FÜR DEN CHAMPAGNER, VON NEUJAHR BIS DREIKÖNIG DER DREIVIERTELTAKT ALS WEGWEISER ZUM KLATSCHMARSCH. DAS BLEIBT AN DER SCHWELLE ZWISCHEN 2017 und 2018 DIESSEITS UND JENSEITS WIEDER SO WIE IMMER. NUR AUF „HÄNSEL UND GRETEL“ (OPER) UND „LAMETTA“ (SCHAUSPIEL) MUSS DIESMAL AUF DEM SPIELPLAN-GABENTISCH VERZICHTET WERDEN. DAFÜR BEGLEITET UNS DER „MESSIAS“ VON GOSTENHOF BIS KURZ VORS KRIPPENSPIEL ODER UMGEKEHRT! UND WER SICH „WIE IM HIMMEL“ FÜHLEN MÖCHTE, MUSS HALT NACH FÜRTH. ES GIBT ABER JENSEITS ALLER ORGANISIERTEN GEFÜHLSAUSBRÜCHE AUCH SEHR IRDISCHE ANGEBOTE MIT ÜBERRASCHUNGSPOTENZIAL.

STAATSTHEATER NÜRNBERG PREMIERE: Was für ein Jammer, dass Nürnbergs listigster (und lustigster) Dürer-Versteher Toni Burghart im Jahr 2008 verstorben ist – erstens überhaupt und zweitens wegen der nun fehlenden Inspiration für das neue Tanztheater von Ballettchef Goyo Montero. Der Spanier, der im Sommer 2018 sein 10-Jahres-Jubiläum am Opernhaus feiern und dann als Einziger aus dem derzeitigen künstlerischen Leitungsteam auch in der neuen Ära von Jens-Daniel Herzog dabei sein wird, arbeitet an seiner Uraufführung DÜRER‘S DOG. Tanz den Dürer? Mit der Hilfe von Maler & Comic-Meister Burghart, der schon das feierliche städtische Dürer-Jahr 1971 unter anderem durch ein unverschämt witziges, mit Heiterkeits- und Wutausbrüchen aufgenommenes AD-Selbstbildnis erschütterte, das die eitle Lockenpracht des Renaissance-Künstlers mit Wauwau-

Schlappohren aus seinem Motivmalkasten verquickte, hätte das die überfällige Entdeckung des Humors im choreographischen Schaffen Monteros werden können. Ein Hot-Dog sozusagen. Es wird wohl eher tiefgründelnd, auf alle Fälle abendfüllend abstrakt und auf die Assistenz-Fantasie vertrauter Partner gestützt. Komponist Owen Belton, der schon für „Cyrano“ und „Don Quijote“ die passende Soundspur lieferte, ist ebenso dabei wie der bereits im Dienste von „Cinderella“ dekorativ tätig gewesene Video- und Installationskünstler Frieder Weiss. Nicht weniger als „das gesamte graphische Werk“ von Nürnbergs berühmtestem Sohn und Flughafen-Paten ist bei diesem Projekt einbezogen. Allerhand! Der allgegenwärtige Guido Johannes Rumstadt hat die musikalische Leitung. Premiere: 9. Dezember. Weitere Termine 12., 14., 16., 20., 25., 27. Dezember und 13., 15., 20., 28., 31. Januar im Opernhaus.


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PREMIERE: Das Live-Hörspiel als Alternative oder Ergänzung zum Drama ist eine Spezialität, wenn nicht gar die Erfindung von Theatermacher Eike Hannemann. Wenn es funktioniert, entstehen dabei Erfolge wie „Winnetou“ (in Nürnberg nacheinander auf allen drei Schauspielbühnen des Staatstheaters zu sehen, jetzt von Saarbrücken übernommen) oder Herrndorfs „Tschick“ (aktuell in der Erlanger „Garage“). Mit Anita Augustin produziert der Autor/Regisseur inzwischen, verstreut auf viele Theater des Landes, NEKROPOLIS – DIE STADT GEHÖRT UNS als Live-Hörspielserie. Es geht um Zombies, wie wir sie aus dem Gruselkino („Die Nacht der reitenden Leichen“), aber auch vom Floskel-Sprachgebrauch mit der Beschreibung „untot“ kennen. Das Fantasy-Festival zieht die schrägeren Cineasten alljährlich an und Hannemann baut mit Partnerin in der unendlichen Theaterlandschaft viele Filialen für seinen kleinen Horrorladen. In St. Gallen startete der Schrecken, wurde in Konstanz und Aachen erweitert und soll nach Nürnberg „die ganze Landkarte“ erfassen. Hierorts werden drei Überlebende einer Katastrophe (Lilly Gropper, Frederik Bott, Pius Maria Cüppers) schaudernd vom Unheimlichen berichten. Das Stück, sagt sein Schöpfer, „soll auch mit geschlossenen Augen funktionieren“. Weshalb man es am besten zwei Mal anschauen möge – also erst schlummernd, dann Augen auf und durch. Premiere: 14. Dezember in der BlueBox. Dann 17., 20., 23., 30. Dezember und 7., 11., 14. Januar.

Abgefrackt. foto: Marion Bührle

PREMIERE: Der französische Theatermacher Joel Pommerat (54) hat Erfolge als Hörspielautor, Schauspieler und Opernlibrettist, führt oft selbst Regie, ist aber vor allem leidenschaftlicher „Dramatiker“. Mit seinem Stück „Wir schaffen das schon“ von 2017 wird er inzwischen wieder an deutschen Bühnen gespielt, aber vorerst dominiert noch aus seinem Jahrgang 2013 der Titel DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS. Seit in Frankfurt und am Wiener Burgtheater (dort vom Nürnberger „Jungfrau von Orleans“-Regisseur Peter Wittenberg


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so inszeniert, dass sich Kritiker an Woody Allen erinnert fühlten) das Publikum auf die Kuriositäten der Feinschliff-Dialoge positiv reagierte, gilt der Text als sicheres Guthaben. Schauspieldirektor Klaus Kusenberg, sonst eher Anhänger der coolen Schreibe britischer Zeitgenossen, hat „die Bestandsaufnahme über die Liebe im 21. Jahrhundert“, die sich auf Schnitzlers „Reigen“ und Bergmans „Szenen einer Ehe“ als Kronzeugen beruft, für seine Nürnberger Abschiedsregie ausgewählt – auch, weil er im Episodenstück noch einmal mit zehn Stützen seines Ensembles die Schlagkraft des von ihm bevorzugten elegant argumentierenden Gegenwartstheaters beweisen will. Der Titel ist das Duplikat einer im Dialog auftauchenden Metapher, er bezieht sich auf die zerschnittene Einheit eines undurchschaubaren Landes, dessen Entwicklungen die Sehnsucht nach Wiedervereinigung geradezu utopisch erscheinen lassen. Zu den Mitwirkenden gehören Größen des Hauses wie Michael Hochstrasser, Adeline Schebesch, Josephine Köhler, Nicola Lembach, Stefan Lorch und Marco Steeger. Premiere: 16. Dezember im Schauspielhaus. Dann 17., 20., 23., 30.12. und 11., 14., 19.,23., 31.Januar. PREMIERE: Das sieht doch sehr nach Bilanz aus und dürfte ein Opernhaus-Kapitel beenden: Als Peter Theiler die Intendanz am Staatstheater übernahm, benannte er die Qualitätsmarke „BroadwayMusical“ als einen Schwerpunkt seiner Spielplan-Politik. Das wurde dann auch als halbherzige Absage an die Operette verstanden, war aber vor allem vorsichtige Hingabe an nostalgische Erinnerungsarbeit. Es gab also von „Silk Stockings“ über „Sweet Charity“ und „Funny Girl“ bis „Sugar“ etliche erstmals in Nürnberg gewagte Spektakel aus versunkenen Zeiten (ehe man sich dann doch in die sicheren Arme von „My Fair Lady“ und „Kiss me, Kate“ flüchtete) und bei aller Skepsis gegen manche formelhaften Ergebnisse blieb der positive Eindruck, dass mit den Projekten die erste Liga deutschsprachiger Akteure dieses Genres nach Nürnberg gekommen war. Nun dürfen einige von

ihnen mit der Hommage (oder wird‘s ein Mosaik?) THE LIGHTS OF BROADWAY aus dem Fundus der besten Nummern ihres andernorts gepflegten Repertoires (auch etliche aus hier nie gespielten Bestsellern wie „Cabaret“, „Chicago“, „Guys and Dolls“ und „Der Kuss der Spinnenfrau“) eine eigene Musical-Revue basteln: Step-Star Gaines Hall (zuständig auch für Konzept, Regie und Choreographie) mit Friederike Haas, Sophie Berner, Christian Alexander Müller an der Spitze eines extra engagierten Ensembles von Show-Azubis, die an der Münchner Everding-Akademie das Genre studieren. Premiere: 29. Dezember im Opernhaus. Dann 31. Dezember (nachmittags und abends), 7. und 29.Januar. PREMIERENFRISCH: Verhalten war die Premierenbegeisterung für die nach alter Väter Sitte nur ein bissl neu inszenierte Operette DIE LUSTIGE WITWE, obwohl mit dem Österreicher Thomas Enzinger schließlich ein „Fachmann“ die Hand im Spiel hatte. Aber der neue Chef des Franz-Lehár-Festivals von Bad Ischl weiß halt vor allem über den harten Kern der Routine bei solchen Werken Bescheid. Überraschungen darf der Besucher also kaum erwarten, die Melodien werden ihn aber weiterhin nicht enttäuschen und bei den Kalauern kann er viele Bekanntschaften feiern. Ein eingespieltes Operetten-Ensemble gibt es leider nicht mehr am Opernhaus, was den Charme der Musik im Übergang zu Tanz und Dialogen deutlich ramponiert. Für die Titelrolle muss das Publikum mit Blick ins Internet nach eigenem Geschmack entscheiden: Entweder die aufwärts strebende Soubrette Isabel Blechschmidt oder die abbremsende dramatische Verdi-Sopranistin Katrin Adel. ++ Eine Professorin im Ruhestand wird ungewollt zur Symbolfigur für Umweltschutz. Der britische Autor Alistair Beaton, an dessen Politsatire „Feelgood“ sich noch mancher Nürnberger Theaterfreund gern erinnert, schrieb mit ABGEFRACKT ein weiteres gesellschaftskritisch angelegtes Stück, das der Fracking-Industrie rücksichtsloser Tiefenbohrer


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den Kampf ansagt. Die liebenswerte Wissenschaftlerin (Elke Wollmann) wird umschwärmt von komischen Pappkameraden und bedrängt von einem schnoddrigen Marketing-Experten, den Marco Steeger wie ein Tanzteufelchen anlegt. Über Gut und Böse gibt es keine Zweifel, da will die solide Inszenierung von Klaus Kusenberg auch nicht dran rütteln. Wohlfühl-Theater, das seine etwas harmlos witzelnde aufklärerische Heiterkeit letztlich sogar gegen die eigene Satire abschirmt. Termine: Die lustige Witwe am 11., 17., 21., 30. Dezember und 8., 26. Januar im Opernhaus ++ Abgefrackt am 26., 29., 31. Dezember und 22., 29. Januar im Schauspielhaus.

Der Messias. Foto: Gostner Hoftheater

COMEBACK: Zwei ewige Opern-Klassiker in gut gelagerten Inszenierungen kehren in neuer Besetzung zurück in den Spielplan. David Yim ist nach dem inzwischen in Frankfurt erfolgreichen Vincent Wolfsteiner nun Verdis schaurig schön wütender OTELLO (ab 14. Januar, dann wieder 21., 30. Januar, 2., 10., 23. Februar) in Gabriele Rechs Inszenierung, Katrin Adel übernimmt neu die zur Nacht betende Desdemona, Mikolaj Zalasinski bleibt als bravouröse Premierengröße der Kolossal-Intrigant Jago. Guido Johannes Rumstadt dirigierte schon 2013, aber für den 30. Januar und 2. Februar hat, wie seine Homepage meldet, GMD Marcus Bosch besonderes Interesse angemeldet. Im zweiten Bestseller-Comeback übernimmt Roswitha Christina Müller, die der Göttergattin Fricka im „Ring des Nibelungen“ besonderes Profil gab und kürzlich Cassandra in „Die Trojaner“ war, die Prachtrolle von Bizets CARMEN, wie sie 2011 von Regisseur Laurent Laffargue arrangiert wurde. David Yim pendelt von Otellos Venedig nach Don Josés Sevilla, interessant könnte das Debüt von Antonio Yang werden, der gefeierte Ex-Wotan steigt um auf Torero Escamillo. Am Pult übernimmt der Haus-Kapellmeister Volker Hiemeyer (27. Januar, danach 4., 13., 19. Februar).


LETZTER AUFRUF: Der Abschied von Puccinis allerliebster Hustenbonbonniere LA BOHèME (mit Sopranistin Hrachuhí Bassénz, deren Mimi inzwischen bis zur Wiener Staatsoper durchgedrungen ist) wird Chefsache. GMD Marcus Bosch dirigiert, Jung-Tenor Ilker Arcayürek bleibt der schmachtende Rodolfo für die letzten drei Termine (2., 7., 26. Dezember). ++ Die verjuxte Mozart-ZAUBERFLÖTE von Gag-Regisseurin Laura Scozzi hat kurzfristig ihre Pamina gewechselt: Martin Platz (Prinz Tamino) umwirbt nun zunächst also Ina Yoshikawa, was er ja bereits unter etwas anderen Umständen auch in der „Lustigen Witwe“ tut. Erst später übernimmt dann Michaela Maria Meyer. Es dirigiert: Guido Johannes Rumstadt, und weil das munter zwischen Märchen und Metaphern schlingernde Werk so gerne für ganze Familien gebucht wird, sind nochmal neun Vorstellungen plus zwei Ausschnittkonzerte für Jugendliche unter der Rubrik „Die perfekte Oper“ angesetzt (1., 3., 10., 13., 15., 23., 28. Dezember, 10., 16., 23. Januar). STAATSTHEATER NÜRNBERG. Richard-Wagner-Platz 2-10, Nbg. staatstheater-nuernberg.de

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GOSTNER HOFTHEATER PREMIERE: Nach dem Christkindlesmarkt ist der Weg ins Herz von Gostenhof nicht weit. Statt blondem „Nürnbergs next TopChristkind“ soll dort DER MESSIAS auf Stroh anzutreffen sein. Und das geht so: Bräutigam Josef ist irritiert, Jungfrau Maria erwartet ein Baby. „Nicht fragen, es ist ein Wunder“, sagt sie. „Wann ist es denn soweit?“, will er wissen. Klare Antwort: „Weihnachten“. Auf zum Krippenspiel! Dort bleibt neben Ochs und Esel viel Platz für geflügelte Erzengel, wandernde Dreikönige und neutestamentarische Randerscheinungen. In diesem Gewimmel könnte auch „das Leben des Brian“ entstanden sein. Ein Schauspielerduo, das die eigenen Möglichkeiten chronisch überschätzt, will die Weihnachtsgeschichte aufführen und übernimmt im rasenden Wechsel alle Rollen. So gut es halt geht. Der britische Autor Patrick Barlow, ein

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ständig zwischen Theater und Kino pendelndes Multitalent, kostet die Überforderung der übereifrigen Knattermimen genießerisch aus – und lässt ihr tosendes Scheitern von einem Mann am Klavier sarkastisch kommentieren. 1987 holte Volker Ludwig vom Berliner GRIPS-Theater die Comedy nach Deutschland, wo sie seither die Statik mancher Häuser durch Lachsalven gefährdet. In Nürnberg war der „herrliche Zwei-Stunden-Witz“ (Kritiker-Lob) am Schauspielhaus ab 2000 über mehrere Jahre hinweg ein riesiger Erfolg. Helwig Arenz (auch Koproduzent des später auf Tour gehenden Projekts) und Christin Wehner sind das multifunktionale Paar, das für die gabentischgerechte Kunst am Baum weder Kostüm- noch Grimassenwechsel scheut. Britta Schreibers Regie orientiert sich dabei nachdrücklich weniger an „Stille Nacht“, eher schon an „O du fröhliche“. Um es mit Georg Friedrich Händel und dem anderen Hochfest der christlichen Religionen zu sagen: Halleluja! Premiere: 2. Dezember. Weitere Aufführungen 5., 6., 13., 14. und 20. Dezember im Gostner Hoftheater. PREMIERE: Die Viererbande Juli, Ronja, August und Nils sind das, was man „dicke Freunde“ nennt, haben viel Jugendzeit miteinander verbracht und stehen etwas irritiert vor dem Aufbruch in ein neues Leben, der unwiederbringlich Trennung von der vertraut idyllischen Gemeinsamkeit bedeutet. Jeder von ihnen hat plötzlich ein anderes Ziel vor Augen. Weil sie zuvor immer „wie die Raben“ so vertraut zusammen waren und aufeinander hörten, wirkt ihr letzter Sommer mit der Wucht eines Schicksalsschlags. Allerdings auch wie eine Chance, denn sie werden erwachsen, lernen dabei neue Herausforderungen kennen und finden Gefallen am erweiterten Lebens-Abenteuer. Ende offen. Die österreichische Autorin Elisabeth Steinkellner (36), eine Sozialpädagogin mit Literaturbegabung, hat das in ihrem Jugendbuch so plastisch beschrieben, dass Gisela Hoffmann vom Gostner Hoftheater ein Bühnenstück im Text witterte. Sie sicherte für

ihr Haus, das mit dem „licht.blicke“-Festival grade wieder Kompetenz bewiesen hat, die Rechte und dramatisierte die Vorlage selber. Silke Würzberger inszeniert RABENSOMMER mit dem Schauspieler*innenQuartett Johanna Steinhauser, Christin Wehner, Denis Geyersbach, David Schirmer für (nicht nur, aber besonders) junges Publikum, das nah an den Gefühlen der Figuren im Aufbruch ist. Premiere: 17. Januar, weitere Termine 18., 19., 20., 24., 25., 26., 27., 31. Januar sowie 1. bis 4. und 7. bis 9. Februar im Gostner Hoftheater. GOSTNER HOFTHEATER. Austraße 70, Nürnberg. gostner.de

HUBERTUSSAAL GASTSPIEL: Einfältig war Ènnio Marchetto ganz gewiss noch nie, auch wenn seine Kunst von THE LIVING PAPER CARTOON im Grunde aus blitzschnell raffiniert ge- und entfaltetem Papier besteht. Der Komödiant mit den fliegenden Wechseln zwischen Ganzkörperkultur und Grimaskerade über den lebendig werdenden Zeichnungen gehört seit Jahrzehnten zu den gefeierten Höhepunkten internationaler Festivals. In Nürnberg, Fürth und Erlangen (wo man ihn wahlweise beim Figurentheater oder beim Comic-Salon einsortieren kann) warten schon viele Fans auf den nächsten Franken-Besuch: 27. Januar im Hubertussaal. HUBERTUSSAAL. Dianastraße 28, Nbg, gostner.de

TAFELHALLE PREMIERE: Ein sehr besonderes internationales Gastspiel als Premiere: Arno Schuitemaker, von der Bewegungsmagie des Tanztheaters besessener Luft- und Raumfahrtingenieur aus den Niederlanden und Choreograph in Künstlerberufung, verspricht mit seinen Arbeiten „eine tänzerische Stimulation der Sinne“. Kritiker bescheinigten seinem letzten Projekt von 2016 „regelrechte Bilderströme“. IF YOU COULD SEE ME NOW ist der Titel der neuen Kreation. Sie will wieder Körper, Bewegung, Klang und Licht zum Sinnlichkeitssampler verdichten, auf


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dass der Zuschauer bereit werde, „eine hochenergetische Beziehung“ mit den Künstlern einzugehen. Das traut sich nicht jeder Ballettabend. Termin: 16. Dezember Tafelhalle. PREMIERE: Zunächst handelt es sich bei DER KARNEVAL DER TIERE um ein Konzertstück von Camille Saint-Saens, bei dem der Komponist der biblischen Kolossal-Oper „Samson und Dalila“ den guten Onkel macht und in seinem Phantasie-Zoo jedes Tier in ein eigenes Instrument verwandelt. Ein schöner Spaß mit witzigen Klang-Einfällen und Erzählerhilfestellung. Letzteres darf gerne etwas origineller sein, dachten sich wohl die Musiker des ensemble KONTRASTE und wussten aus langjähriger Erfahrung mit ihrer Puppenspiel/Video„Zauberflöte“, dass sie nicht in der Ferne suchen müssen. Thalias Kompagnons, das multitalentierte Nürnberger Puppentheater-Duo Joachim Torbahn (hier: Live-Malerei) und Tristan Vogt (hier: Erzähler), sind mit ihren Talenten die Partner für die etwas andere „Klassik“. Zu vorerst vier Vorstellungen für Eltern mit Kind (oder auch ohne, Eltern wie Kind) wird wider den tierischen Ernst angespielt. Termine: 6. (15 + 17 Uhr) und 7. Januar (11 + 15 Uhr) in der Tafelhalle. PREMIERE: Auf der Suche nach dem neuen Planeten, auf dem man gegen allen Gegenwartsverdruss Zukunft aufbauen kann, hat das Nürnberger Produktionsteam von co>labs ein dreijähriges Projekt angestoßen, an dem KünstlerInnen aus dem Iran, dem Libanon und Europa ihre Vision „einer kosmischen Welt ohne territoriale Schranken“ entwickeln. Es ist nach Selbstbeschreibung durchaus auch eine Reise in die Dunkelheit, verbunden mit der Hoffnung auf Schwerelosigkeit, denn der Titel PARADIES 3.0 schließt die zwangsläufig diffuse Perspektive ungesicherter Avantgarde ein. Peter Wendls Performance-Klasse der Nürnberger Kunstakademie erweitert das kreative Ensemble um Beate Höhn und Arne Forke. Termine: 19. und 20. Januar in der Tafelhalle.

If You Could See Me Now - Arno Schuitemaker. foto: Helene Boyer


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TAFELHALLE. Äußere Sulzbacher Str. 62, Nbg, tafelhalle.de

THEATER ERLANGEN

PREMIERE: Als Theater-Entwickler, der mit Dokumentationsprojekten eine eigene Form von Bühnenästhetik pflegt, ist der jetzt in Erlangen probende Hans Werner Kroesinger (55) sowieso ein Sonderfall, geradezu ein Phänomen. Als er mit seiner Karlsruher Inszenierung „Stolpersteine Staatstheater“ 2016 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde, fiel manchen Beobachtern erstmals auf, was da alles in der Künstlerbiografie zu finden ist. Schon 1989 hatte ihn Heiner Müller in Berlin als Assistent für „Hamlet/Hamletmaschine“ geholt, 1997 war er mit eigenem Beitrag bei der documenta in Kassel, danach gab es reihenweise preisgekrönte Arbeiten vor allem in Berlin, Düsseldorf und Zürich. Nach Erlangen wurde er für die Uraufführung #MEINUNGSMACHER eingeladen, die beherzt Hoffnung und Schrecken des Internets ergründen will. Die Frage nach der Manipulation durch „Social Bots“, die ja nicht nur Wahlkämpfe bei uns oder in den USA betrifft, treibt den Autor um. Fake News, alternative Fakten, dreiste Lügen? Es muss was passieren. Kroesingers Doku-Theater zupft heftig an den Maschen des Netzwerks und stellt den „gesunden analogen Menschenverstand“ gegen die schicksalhaft hingenommene Entwicklung zum Glauben an den Fortschritt in die Verwirrung. Premiere: 19. Januar. Termine: 27./ 28. Januar im Markgrafentheater. GASTSPIEL: Die neueste Hollywood-Neuverfilmung in Starbesetzung erobert grade die Kinos, aber vielleicht ist MORD IM ORIENT-EXPRESS als Tanz origineller. Das NRW-Juniorballett, eine Compagnie von zwölf hochbegabten jungen TänzerInnen aus Nordrhein-Westfalen, nimmt mit Choreograph Demis Volpi den Krimi von Agatha Christie als Vorlage für bewegte Thriller-Szenen mit Dampfbetrieb. Ob Poirot auch tanzt? Man wird sehen. Termin: 30. Januar im Markgrafentheater. TscHikk. Foto: Jochen Quast


WEITER: Mit Sybille Bergs süffisanter Aufforderung VIEL GUT ESSEN wird das Publikum weiter durch Theaterkneipe und Garage geleitet (8. bis 10. Dezember) ++ Wolfgang Herrndorfs in Buch und Film und auf der Bühne vielfach bewährtes Jugendabenteuer TSCHICK ist in Eike Hannemanns Live-Hörspiel mit Video-Stütze ebenfalls erfolgreich (20. und 21. Dezember, 10., 11. und 31. Januar, Garage) ++ Marius von Mayenburgs Zeitgeistkomödie STÜCK PLASTIK lässt auch die Betroffenen lachen (31. Dezember, Markgrafentheater) ++ Der Langläufer im Spielplan bleibt eindeutig Goethes DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER (24. und 25. Januar). THEATER ERLANGEN, Theaterplatz 2, Erlangen. theater-erlangen.de

THEATER FÜRTH GASTSPIEL: Der Film vom todesnahen Star-Dirigenten mit Burn-outZusammenbruch, der panisch aus der großen Glamourwelt in die Einsamkeit seines fast vergessenen Heimatdorfes flieht und dort mit einem Chor das paradiesische Gefühl der Gemeinsamkeit entdeckt, hat Millionen Besucher gerührt. Die Kraft der Musik wird da gefühlvoll beschworen. WIE IM HIMMEL wollte sich auch das Theater fühlen und Kay Pollak adaptierte die Geschichte für die Bühne. Auf Chorauftritte wird man, auch wenn die Einladung der Vokalgemeinschaft zum Europa-Rundgesang den Konflikt auf die Spitze treibt, bei der Tournee-Inszenierung nicht hoffen dürfen, aber vielleicht findet die Regie von Jochen Schölch und Dominik Wilgenbus am immer wieder überraschenden Metropol-Theater in Münchens Vorstadt gerade deshalb einen interessanten anderen Zugang zur Story. Träume und Sehnsüchte kreisen, und mit kleinsten Mitteln wird laut entzückter Premierenkritik „wunderbares Theater“ geschaffen. Termine: 15. und 16. Dezember. GASTSPIEL: Nicht zu verwechseln mit dem original für die Bühne geschaffenen Hippie-Spektakel „Hair“, diese nach Vorlage einer


92 Viel Theater

legendären Trash-Kino-Explosion entstandene Pop-Revue HAIRSPRAY, vom Broadway aus dem Hollywood-Archiv geholt. Bunt und kreischend geht es da zu und für die Nürnberger Musical-Freunde, die sich nach dem Oldie-Dauerlauf am Opernhaus rechtzeitig umstellen möchten, ist das geradezu die Einladung zum Schnupperkurs. Denn Jens-Daniel Herzog, der künftige Staatsintendant, ist in Dortmund fürs Entertainment des Hauses nach „Jesus Christ Superstar“ aktuell bei diesem fröhlichen Krawall mit Moral angelangt. Es geht um ein übergewichtiges Girl, das bei einer Talentshow mitmachen will, beiläufig die dortige Rassendiskriminierung bekämpft, aber vor allem viel singend tanzt. Katja Wolff inszenierte eine deutsche Fassung für die Tournee, der schon mit „Sunset Boulevard“ durchgereiste Musiker Heiko Lippmann sucht mit der Combo den richtigen Sound. Termine: 28. bis 31. Dezember.

Wie im Himmel. Foto: Hilda Lobinger

PREMIERE: Der Brecht-Klassiker mit der Musik von Paul Dessau, der in einer „Chronik des Dreißigjährigen Kriegs“ von der geschäftstüchtigen Kriegsgewinnlerin mit Leiterwagen erzählt, hat viele Karrieren durchgemacht, zeitweise sogar unzählige Freilichtbühnen erobert. Das Stück schien dabei immer weniger, die prominente Besetzung der Titelrolle immer mehr Bedeutung zu haben. In Nürnberg spielte zuletzt Jutta Richter-Haaser in einer etwas verunglückt „modernen“ Schmiedleitner-Inszenierung am Schauspielhaus. Jetzt greift Michaela Domes am Stadttheater Fürth nach der Traumrolle. In Regie von Werner Bauer (er ließ zum Jubeljahr den Luther grooven) und der musikalischen Leitung von Norbert Nagel wird die ehemalige Lady Macbeth (Nürnberg) und „Virginia Woolf“-Martha (Fürth) in der Neuproduktion MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER spielen. „Der Krieg nährt seine Leute besser“ als der Frieden, bilanziert diese wirtschaftswunderliche Zynikerin, und jede Inszenierung hat ihre Not damit, das längst davon losgelöste Bild einer pragmatisch propperen „Mutter Courage“ für alle Fälle wieder einzufangen. Premiere: 13. Januar, weitere Termine 14., 17., 18., 19., 20., 21., 23. Januar.


GASTSPIEL: So farbig hat man die klassische Prinzenrolle von Tschaikowsky noch nie gesehen. In der Neuinterpretation von SCHWANENSEE verbandelt Dada Masila, ein Guru der südafrikanischen TanzSzene, das russische Tutu-Ebenmaß mit der Vitalität Afrikas. Mehr noch, die (immer respektable, aber immer auch dressiert wirkende) Perfektion des Spitzentanzes findet neue Orientierung im explosiven Kontrast-Temperament. Die Grazie des Originals wird respektiert, aber thematisch erweitert, Emanzipation und Homophobie tauchen als Debattenthemen in den eleganten Tableaus wie selbstverständlich auf. Die TänzerInnen der Dance Factory aus Johannesburg dürfen auch singen und sprechen, tun das mit Humor und sind eifrig dabei, die unterschiedlichen Kulturen und ästhetischen Bildwelten in einen „Schwanensee-Crashkurs“ ohne Grenzen münden zu lassen. Parodiert wurde dieser klassischste aller Ballett-Klassiker oft, so ernsthaft umgedeutet selten. Zur südafrikanischen Sound-Sondermischung gehören neben dem geliebten Moskauer Basismaterial auch Klänge von Arvo Pärt und Steve Reich. Termine: 31. Januar, 1. bis 4. Februar. STADTTHEATER FÜRTH, Königstr. 116, Fürth. stadttheater.fuerth.de

Theater Pfütze PREMIERENFRISCH: Der dicke Roman von Umberto Eco war ein literarisches Ereignis, die etwas dünnere Verfilmung mit Sean Connery immerhin imposant. Fürs Theater gab der Kloster-Krimi DER NAME DER ROSE bislang eher den Anlass für Freilichtspiele mit Fackelzügen, etwa auf der Luisenburg. Es geht auch anders, fand man beim Theater Pfütze und hatte mit Marcelo Diaz den richtigen Regie-Poeten für eine vergleichsweise „kleine“, trotzdem mit großen Gedanken und wirkungssicheren Schauwerten (das Bühnenbild von Andreas Wagner bekam Sonderbeifall) agierende Inszenierung, die auf den Kern der spannenden Story zielt.

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blackmail Fr, 9. Februar 2018, 20 Uhr So, 11. Februar 2018, 19 Uhr musiksaal in der kongresshalle STUmmFilm miT live-orcHeSTer Regie: alfred Hitchcock Musik: Neil brand / Timothy brock Dirigent: Timothy brock Nürnberger Symphoniker Filmrestaurierung durch BFI National Archive in Zusammenarbeit mit STUDIOCANAL

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94 Viel Theater

Termine: 2. und 3. Dezember. COMEBACK: Von der furchtsamen Elise, die sich vor Spinnen ebenso fürchtet wie vor fremden Menschen, erzählt Antje Damm in ihrem Bilderbuch. In der Pfütze-Theaterfassung ist daraus die rührende Geschichte einer Begegnung zwischen den Generationen geworden, denn DER BESUCH bringt die Kleine mit einer alten Dame zusammen. Familientheater der besten Art. ++ Für stärkere Nerven ist der Ausflug an die schwarze Mühle gedacht. Otfried Preußlers KRABAT begleitet einen Betteljungen, der an den magischen Zaubermeister gerät. Ein Klassiker der rabenschwarzen Romantik. Termine: Der Besuch am 9., 10., 17., 27., 28., 29., 30. Dezember ++ Krabat am 13., 14., 20., 21. Januar. THeater Pfütze im Äuß. Laufer Platz 22, Nbg. theater-pfuetze.de

THEATER SALZ UND PFEFFER NÜRNBERG PREMIERENFRISCH: Ein Mann im Spiegelkabinett, der den Wahnwitz liebt. Warum? Warum nicht! Mit MR. PILKS IRRENHAUS hat der Brite Ken Campbell einst die Geschichte eines rasenden Phantasten fixiert, der auf jeder erreichbaren Unterlage, vom Bierdeckel bis zur Tapete, Miniatur-Romane schreibt. Über Spione, Cowboys und Strumpfsocken beispielsweise. Das Episoden-Karussell der Nonsens-Poesie dreht sich, bis dem Zuschauer schwindlig wird. Was auf der großen Bühne viele Jahre funktionierte, macht nun im Figurentheater die zweite Karriere. Tristan Vogt inszenierte mit einem Trio vom Theater Salz und Pfeffer. Termine: 1., 2., 9. Dezember. GRUSELN & GRINSEN: Als Dauerschleife im Abendprogramm halten Wally und Paul Schmidt die Gänsehaut knusprig. Mal treten sie mit ihren Puppen very british wie die Krimikönigin persönlich auf, mal folgen sie den Spuren des bayerischen Skalpellvirtuosen mit Weltruf bis an die blutsprudelnde Quelle nach Ingolstadt. Auswahl im Spiel-

plan zwischen dem KRIMIABEND MIT AGATHA CHRISTIE: DIE MAUSEFALLE (28. bis 31. Dezember und 15. Januar) und einer unheimlichen Begegnung mit FRANKENSTEIN (Termine noch offen). THEATER SALZ UND PFEFFER, Frauentorgraben 73, Nbg, salzundpfeffer-theater.de

PANOPTIKUM – 10. EUROPÄISCH-BAYERISCHES KINDERTHEATERFESTIVAL IN NÜRNBERG Für das jüngste Publikum und seinen flankierenden Anhang hat das Theater Mummpitz im Jahr 2000, als Nürnberg in Jubiläumslaune so manche langlebigen Kulturevents etablierte, das „Panoptikum“Festival erfunden. Vom 23. bis 28. Januar 2018 gibt es Anlass zum Jubilieren, die laufende Nr. 10 des Spektakels wird veranstaltet, und inzwischen ist die zweifellos kühne Paarung, die zu einem „europäisch-bayerischen“ Programm führte, zum Bekenntnis geworden. Zwölf Kindertheater aus acht Ländern Europas und im dazu platzierten „Fokus Bayern“ neben der renommierten Münchner Schauburg unter anderem auch sechs lokale Gruppen mit „Heimspiel“-Charme. 53 Vorstellungen aus fast allen Sparten (gespielt, getanzt, gesungen, geträumt) überwinden Sprachgrenzen und Fantasieblockaden – und die PLUS-Zeichen neben den Titeln sind Verständigungssignale. Es geht von 3+ (zwei Produktionen fürs Krabbel-Abo wie das Objekt-Theater „Zerbrechlich“) in ganz kleinen Stufen aufwärts und endet erst bei 10+, wenn Eltern und Kinder ihren Streit mit „35 Kilo Hoffnung“ frei nach einem Kinderbuch-Bestseller aus Frankreich bekämpfen. Mehrere Deutschland-Premieren stehen im Spielplan, was neben dem Zielpublikum und hoffentlich vielen mitwissenden Eltern auch Fachleute aus ganz Europa anlockt. Zwischen den Vorstellungen wird es bei Bedarf reichlich Gesprächsstoff geben im Mummpitz-Stammhaus „Kachelbau“ mit der immer wieder wunderbar passenden Adresse Michael-Ende-Straße 1. Der Vorverkauf hat begonnen, alle Informationen sind gebündelt zu


GUTSCHEIN: 2 Karten zum Preis von 1

Theater Salz+Pfeffer | Frauentorgraben 73 | 90443 Nürnberg Tel. 0911 224388 | salz@pfeffertheater.de | t-sup.de finden unter festival-panoptikum.de.

alle Theater-Tipps auch Online auf www.curt.de! FÜR CURT: Dieter Stoll, Theaterkritiker und langjähriger Ressortleiter „Kultur“ bei der AZ. Als Dieter Stoll nach 35 Jahren als Kulturressortleiter der Abendzeitung und Theater-Kritiker für alle Sparten in den Ruhestand ging, gab es die AZ noch. Seither schreibt er weiterhin, zum Beispiel überregional für Die Deutsche Bühne und ddb-online (Sitz Köln) sowie für nachtkritik.de (Sitz Berlin). Außerdem veröffentlicht er monatlich im Straßenkreuzer seinen Theatertipp. Aber am meisten dürfen wir uns über Dieter Stoll freuen. DANKE! weitere Theater-Tipps Online auf www.curt.de!

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VON DER KUNST,


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Kabarett, Comedy & Co. Was sich wieder an Hochgeistigem, Scharfsinnigem und K端nstlerischem tut, das erfahrt ihr genau hier, denn Tommy, unser schreiberling von curt f端r Kabarett & Comedy, ist ein kritisches Tr端ffelschwein. Viel SPaSS beim Schenkelklopfen!

Andreas Rebers. Foto: J. Gulderner

Tillmann Birr. Foto: Sarah Bosetti

Totales Bamberger Cabaret. Foto: Reinhard Haberberger

Michi Altinger. Foto: Martina Bogdahn

Willy Nachdenklich: Foto: PR

Django As端l. Foto: mediaPool


97 Lachhaft und so

Egersdörfer und Artverwandte: Programm

Comedy Mix

Dienstag, 05.12. // KunstKulturQuartier (Festsaal) So Kinder, bald haben wir wieder ein Jahr geschafft. Ein schöner fränkischer Kommentar zur Adventszeit, wie ich finde. Das fränkische YOLO sozusagen. Und auch der Matthias biegt in die Zielgerade ein. Die Gäste sind wie immer handverlesen. Da wäre Caroline Ebner, die umtriebige Theater- und Filmschauspielerin, die in letzter Zeit auch als Kabarettistin in Erscheinung tritt. Dem Gespräch muss sich Christiane Schleindl, die Leiterin des Filmhauses Nürnberg und seit 40 Jahren leidenschaftliche Kinomacherin, stellen. Der Gymmick, frischer Träger des Deutschen Literaturpreises in Silber, wird mit Stift und Gitarre bewaffnet die Bühne kapern. Die Musik kommt von Gerhart Dino & Seinen Flüchtige Bekannten, und auch wenn sich Carmen mit einer vorweihnachtlichen Depression rumschlagen muss, wird sie zusammen mit Bird Berlin und Matthias das Traumprogramm abrunden.

Donnerstag, 07.12. // Kultukellerei Die fleißigen Menschen vom Comedy Mix schaffen es jeden Monat aufs Neue, ein hinreißendes Programm auf die Beine zu stellen. Die Vorweihnachtszeit werden uns Helmuth Steierwald, Tobias Schimon, Jonas Greiner und Miriam und Sven versüßen. Für den Januar stehen bisher Klaus Brandl und Da Ebner fest, aber da kommt bestimmt noch Einiges dazu. Der Eintritt ist frei, aber ohne einen dicken Schein in den Klingelbeutel zu stecken sollte keiner die KulturKellerei verlassen.

Andreas Rebers: Weihnachten mit Onkel Andi Mittwoch, 06.12. // Tafelhalle Das Wetter ist bescheiden, die Winterjacke vom letzten Jahr leider vollkommen aus der Mode, und der ganze Last-Minute-Stress bringt einen dazu, die Idioten, die einen mit ihrer Glückseligkeit und dem andauernden Gelaber von Besinnlichkeit belästigen, unter fundamental-christlichen Generalverdacht zu stellen – kurzum: es weihnachtet. Andreas Rebers, seit Jahren einer der Lichtblicke des Deutschen Kabaretts, hätte da mal ein paar Fragen zur besinnlichen Zeit: Bekommen Salafisten Weihnachtsgeld? Das Christentum kennt nur die Bescherung, aber warum nicht die Beschneidung, und wie war Weihnachten eigentlich früher? Diese und andere drängende Fragen zur schönsten Zeit im Jahr wird Herr Rebers sicherlich mit dem ihm gegebenen Humor zu Ihrer vollsten Begeisterung beantworten.

Verleihung des Deutschen Kabarett-Preises Mittwoch, 13.12. // Tafelhalle Ob Mathias Treters Pressefoto mit Lippenstift und Kippe entstand, als er erfahren hat, dass der Deutsche Kabarett-Preis mit sagenhaften 6.000 Euro dotiert ist, konnte bis zum Redaktionsschluss nicht geklärt werden. Darum geht’s doch auch nicht. Die Kabarett-Kollegen wissen doch gar nicht mehr, wohin mit all dem Zaster, oder etwa nicht? Ich würde vorschlagen, dass curt-Kolumnist und weitgereister Kleinkunstkrösus Matthias Egersdörfer hier in den kommenden Ausgaben ein wenig Licht ins Dunkel bringt. Bis dahin empfehle ich diesen Abend. Die Preisträger stehen zwar schon fest, aber die ein oder andere launige Anekdote wird den LaudatorInnen sicherlich über die Lippen huschen, und Lisa Eckhart aus Österreich, die den Förderpreis bekommt, ist eine Sensation.

Martin Buchholz: Alles Lüge, kannste glauben Donnerstag, 14.12. // Burgtheater Martin Buchholz war einst Journalist. Die Liste seiner ehemaligen Arbeitgeber liest sich lang, eher links und durchaus prominent. Vom Spiegel, über den Stern bis hin zu konkret. Er bezeichnet das Kabarett als die Fortführung des Journalismus mit anderen Mitteln, was man


98 Lachhaft und so

eingeschränkt sicherlich so sehen kann, auch wenn ich noch keinen Focus-Redakteur auf einer Kleinkunstbühne gesehen hab (wahrscheinlich noch nicht mal davor). Sein Programm ist immer tagesaktuell, bissig und von einer Gelassenheit, die nur einer ausstrahlen kann, der sich schon seit Jahrzehnten am politischen Establishment abarbeitet.

Michael Altinger: Meine heilige Familie Samstag, 16.12. // Gutmann Ich muss jetzt mal für den Michael eine Lanze brechen. Auf den ersten Blick scheint es ein Vorteil zu sein, aus der deutschen Kabarett-Hochburg Nummer 1 zu kommen. München mit seiner Lach- und Schießgesellschaft war seit je her Brutstätte für die besten Kabarettisten der Republik. Man denke nur an Hildebrandt, Jonas oder Rebers. Allerdings kommen momentan eben auch mit Uthoff und Wagner die Branchen-Primi aus der Isarmetropole und im Schlachthof oder mit Nebenrollen bei den Rosenheim-Cops lässt es sich nicht ganz so nett glänzen. Dennoch macht es der Altinger mit seinem MundartComedy-Kabarett sehr gut. Also auf ins vorweihnachtliche Gutmann.

Tilman Birr: Alles andere später Dienstag, 19.12. // Burgtheater Es hätte mich nicht gewundert, wenn die Veranstaltung in der Tafelhalle vonstatten gegangen wäre. Ich war mir vor ein paar Jahren sicher, dass Tilman Birr eine steile Karriere hinlegt. Wenige im Poetry-Slam-Zirkus können ihm sprachlich das Wasser reichen und das will was heißen. Aber – wie es so oft in der Kunst ist – leider setzt sich Qualität nicht immer durch. Ein gewisser persönlicher Drang zur Spitze, die Ellbogen auf Anschlag und eine große Portion Glück sind unabdingbar. Nichts desto trotz ist der Kollege spitze und verdient Eure Anwesenheit.

Jochen Prang: Verantwortungsbewusstlos Freitag, 29.12. // Rote Bühne Jochen Prang ist DJ, Eventmoderator und neuerdings auch Komiker. Geboren in Saarbrücken, lebt er jetzt in Berlin und spielt gefühlt jede Woche in Nürnberg. Durch seine vorherigen Tätigkeiten scheint er genug Stoff für seine Bühnenprogramme in petto zu haben. Ja, so ein Hochzeits-DJ erlebt doch einiges. Ich habe da ja einige im Bekanntenkreis, will jetzt aber keinen outen. Des Komikers Vortrag geht in die Richtung Dieter Nuhr und das will ich als Kompliment verstanden wissen. Also, wer auf gepflegten Humor steht, durchaus launig vorgetragen, sollte dem Abend eine Chance geben, nicht zuletzt, weil die Rote Bühne immer einen Ausflug wert ist.

Django Asül: Rückspiegel 2017 21.12. + 22.12. // Comödie Fürth Wusste Herr Asül bei der Wahl seines Künstlernamens, dass er da etwas Omni-Aktuelles aus dem Hut gezaubert hat? Ein Zufall war’s wahrscheinlich nicht. Die inflationäre Vermehrung der kabarettistischen Jahresrückblicke ist auch kein Zufall. Die Ersten fangen schon Ende September damit an und die Letzten haben nur noch eine freie Kleinkunstbühne für Anfang März ergattern können. Für mich gibt’s nur zwei wirklich relevante Rückblickende: Herr Priol und natürlich Django Asül. Bei Letzterem hat man das Gefühl, er muss keinem mehr was beweisen und deshalb wird er immer besser. Wer wissen will, wie’s wirklich war, muss in die Comödie (ist doch klar ...). Ich bitte den vorweihnachtlichen Kalauer zu entschuldigen.

Willy Nachdenklich: Serwus – i bims Donnerstag, 25.01. // Gutmann Meinem Geiz geschuldet, bevorzuge ich die Öffies, um bei nächtlichen


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Kreuzzügen durch Nürnbergs fabelhafte Kneipenwelt in die Innenstadt zu kommen. Ein nicht zu verachtender Nebeneffekt dieser Fahrten ist das Studium der aktuellen Jugendkultur und der damit einhergehenden Sprache. Ich wusste beispielsweise bis vor zwei Wochen nicht, dass es Alkohol auch als Verb gibt. Ähnliches muss auch die Initialzündung für Willy Nachdenklich gewesen sein. Sei’s der richtige Umgang mit M und N, die korrekte Aussprache von Anglizismen oder einfach nur die sprachliche Verwurstung relevanter Fernsehklassiker wie die Raumbredouille Orion – all das bringt Herr Nachdenklich extrem unterhaltsam auf den Punkt ... oder sagt man dem Pumkt?

TBC Totales Bamberger Cabaret: Der Jahresrückblick 2017 Freitag, 26.01. // Kulturfabrik Roth In der Urbesetzung Daniel Schmidt, Helmut Vorndran und Mäc Härder feierte die Kabarettinstitution TBC 1986 ihren Durchbruch. 31 Jahre, das ist mal eine Ansage. Die Besetzung wechselte über die Jahre, der Erfolg jedoch blieb. Jetzt also einer ihrer berüchtigten Jahresrückblicke in der Besetzung Georg Koeniger, Florian Hoffmann und Michael A. Tomis in der schönen Kulturfabrik zu Roth.

12./13.1.18 · Meistersingerhalle

Pilsen Philharmonic Orchestra · John Jesensky, Leitung Brought to You BY

N E U E S H O W 29./30.1.2018

20 UHR · MEISTERSINGERHALLE

CineConCerts

HARRY POTTER characters, names and related indicia are © & ™ Warner Bros. Entertainment Inc. J.K. ROWLING’S WIZARDING WORLD™ J.K. Rowling and Warner Bros. Entertainment Inc. Publishing Rights © JKR. (s17)

‘ dancin Carmina

25.2.2018 · 18 Uhr · Meistersingerhalle

Die Trommelsensation aus Japan

One Earth Tour 2018 Evolution

Carl Orffs Meisterwerk trifft Streetdance und Artistik

Berliner Symphoniker · Ernst-Senff-Chor Berlin · Berlin Hiphoppers Black Belt Karate Artists · Tänzer und Akrobaten der Staatlichen Schule für Ballett und Artistik Berlin · Christoph Hagel, Regie & Leitung

www.nuernbergmusik.de tickets

22.02.18

Donnerstag, 20 Uhr Meistersingerhalle

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100 Kunst – Kritik

Die Arbeiten von Malte Zenses – Zwischen Werk und künstlerischer Praxis

Malte Zenses, sss, its not save here!, 2016, Lack, Öl, Holzkohle und Spraypaint auf Leinwand, je 162 x 94 cm, Foto: Simon Vogel

Malte Zenses, Böse Nase, 2017, Öl, Lack und Kohle auf Leinwand, 2 x 80 x 90 cm, Installationsansicht Salon Kennedy, Frankfurt/M., 2017, Foto: Stefan Stark


101

von Natalie de ligt Die Begriffe Werk oder Schaffen im Zusammenhang mit Malte Zenses zu verwenden ist, wie bei vielen seiner Kolleginnen und Kollegen, überaltert. Sie werden immer häufiger abgelöst durch den sich zum Fachterminus entwickelnden Begriff der „künstlerischen Praxis“. Was Künstler wie der 1987 geborene Malte Zenses präsentieren, will nicht so sehr als Abfolge von Einzelwerken gelesen werden, sondern als Teile oder Teilergebnisse einer künstlerischen Praxis. Hierbei stehen das Prozesshafte und die Konservierung eines Moments der Vorläufigkeit im Zentrum, und es verbindet im Ausstellungskontext die einzelnen Arbeiten an ihren offenen Enden zu einem Kosmos, der sich selbst suchend und vorläufig gibt. „Aufgebaut aus sich überlagernden Schichten legen seine (Malte Zenses) Bilder eine Vielzahl von Bearbeitungsprozessen frei: Präzise gesetzte Markierungen und Flächen treffen auf Buchstaben und Chiffren, die von notizartigen Zeichnungen begleitet werden.“ (Pressetext) Zu diesem Verständnis von Kunst mit scheidendem Werkbegriff gehört gleichsam das Beschwören und Ausleben des Performativen, was sich nicht nur im Revival der Performancekunst selbst zeigt, sondern auch im Umgang mit dem Raum. Auch für Malte Zenses spielt er eine Rolle. Der inszenierte Dialog seiner Bilder und Objekte soll nicht als unverrückbares, sondern als ein prozesshaftes Bild erscheinen. Nichtsdestotrotz schafft der Künstler Einzelwerke, die, bei aller Offenheit, für sich stehen können und wollen und bei deren Rezeption man auf Dauer wohl nicht gänzlich auf den Werkbegriff verzichten kann – also auf die Frage etwa, inwieweit die Arbeit inhaltlich und/oder formal-ästhetisch etwas transportiert, das über die Zeit und den Kunstdiskurs, in dem sie entstanden ist, hinausweist. Das Prinzip von Chaos und Ordnung etwa ist elementar für den Menschen und somit auch von jeher Thema der Künstler. Die aktuelle

künstlerische Praxis von Malte Zenses ist wegen ihrer Betonung des Vorläufigen vielleicht als Widerhall auf eine als komplex und unsicher erlebte Welt zu verstehen. Und in den Bildern, die er findet, drückt sich einerseits eine Art inwendiges Chaos aus und anderseits der Wille, diesem mit einem ästhetischen Konzept zu begegnen, das – vielleicht der Ordnung halber – als Kind der Zeit identifizierbar sein soll. Malte Zenses erhält diese Einzelausstellung im Rahmen des Marianne-Defet-Malerei-Stipendiums, mit der er zugleich seinen fünfmonatigen Aufenthalt in Nürnberg abschließt. Die Auswahl des Künstlers oblag der Assistenzkuratorin Judith Grobe, die die Ausstellung auch kuratorisch betreut. Im Januar wird die Leiterin Simone Neuenschwander turnusgemäß nach fünf Jahren den Kunstverein verlassen. Sie verabschiedet sich mit dem traditionellen Salon der Jahresgaben, der parallel zur Stipendiumsausstellung zu sehen ist. Wie stets umfasst der „Salon“ eine exklusive Auswahl von Unikaten und Editionen von Künstlerinnen und Künstlern, die in den zurückliegenden Ausstellungen vertreten waren. Alle Arbeiten können erworben werden, und jeder Kauf unterstützt die Arbeit des Kunstvereins. Wer allerdings noch kein Mitglied ist, sollte geschwind einen Antrag ausfüllen. Denn nur Mitglieder können in den Genuss einer Jahresgabe kommen. 1. Dezember 2017 bis 11. Februar 2018 Malte Zenses: in tyrannis Salon 2017/2018 - Jahresgaben Kunstverein Nürnberg
- Albrecht Dürer Gesellschaft. Kressengartenstr. 2, Nbg. Di-Fr 14-18 Uhr, 
Sa/So 13-18 Uhr
u.n.V. kunstvereinnuernberg.de


102 Kunst – Kritik

[OBEN] Ina Weber, Bus Shelter (come down), 2010, Verschiedene Materialien, 195 x 322 x 104 cm; Foto: Lisa Rastl. Courtesy Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln; Galerie Georg Kargl, Wien. © VG Bild-Kunst Bonn, 2017

[LINKS] Nam June Paik, Enlightened Baby (Aufgeklärtes Baby), 1988, Videoskulptur aus 5 Fernsehtruhen, 2 Radiotruhen, 8 Fernsehern, DVD-Player und DVD, 178 x 147 x 57 cm, Sammlung Beate Gütschow, S#24, 2007, LightJet print, 212 x 177 cm, Courtesy: Deutsche

internationaler zeitgenössischer

Börse Art Collection, © Beate Gütschow, VG Bild-Kunst, Bonn 2017

Kunst der Stadt Nürnberg im Neuen Museum Nürnberg, erworben 1989, Foto: Annette Kradisch


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von Natalie de ligt

ON WITH THE SHOW – 50 Jahre Kunsthalle Nürnberg Die Kunsthalle Nürnberg nimmt das 50-jährige Jubiläum zum Anlass, auf ihr Ausstellungsprogramm von 1967 bis heute zurückzublicken. Welche Positionen waren seit damals in den sieben Oberlichtsälen der Kunsthalle zu sehen, welche Themen wurden mittels Ausstellungen verhandelt und lässt sich eine Wandlung in der programmatischen Ausrichtung des Hauses feststellen? Kaum mehr im Bewusstsein ist, dass der Kunsthalle von ihrer Gründung bis in die 1990er Jahre die Aufgabe oblag, eine städtische Sammlung internationaler zeitgenössischer Kunst aufzubauen. Dies geschah auf Betreiben des Gründungsdirektors Dietrich Mahlow (1920-2013). Er setzte seinerzeit auch mit der internationalen Ausrichtung der Kunsthalle sowie mit innovativen Präsentationskonzepten und einer modernen Museumspädagogik neue Maßstäbe. Ende der 1990er Jahre endete die Sammlungstätigkeit und im Jahr 2000 gingen die Werke und Werkgruppen als städtische Dauerleihgabe an die Sammlung des Neuen Museums Nürnberg. Mit „On with the show“ will die Kunsthalle Nürnberg sich nicht nur im Heute feiern, sondern auch die Akteure der Anfangszeit und der Folgestationen würdigen. 50 Jahre werden verdichtet zu einer Schau mit einer exemplarischen Auswahl an Werken und Künstlern, die im Laufe der Zeit in der Kunsthalle in Einzel- oder Themenausstellungen zu sehen waren. Darunter sind Werke wie Nam June Paiks „Enlightened Baby“ (1988), Ina Webers „Bus Shelter“ (2011) oder die Bildarchitekturen von Lajos Kassák aus den frühen 1920er Jahren. In der multimedialen Auswahl sind u.a. auch Beate Gütschow, Andreas Gursky,

Charline von Heyl, Candida Höfer, Jason Rhoades, Michael Sailstorfer, David Smith oder Jürgen Teller vertreten. Die MacherInnen der Ausstellung haben die sieben Räume der Kunsthalle mit verschiedenen Überschriften versehen, in denen unterschiedliche Positionen verschiedener Generationen in Dialog treten. So werden beispielsweise in einem Raum Werke versammelt, in denen Architektur und Architekturutopien im Zentrum der Auseinandersetzung stehen. Ein Raum weiter liegt der Fokus auf den Themen Krieg und Nationalsozialismus oder auf dem Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern des damaligen Ostblocks. Die gezeigten Arbeiten sollen für sich stehen und fungieren im Ausstellungskontext zugleich auch als Repräsentanten für den jeweiligen Themenkomplex. Dieses bogenspannende, gewissermaßen generationenübergreifende Konzept, repräsentiert seinerseits, wie die Kunsthalle damals und heute agierte, bzw. agiert, was ihre Aufgabe und Funktion ist, welche Geschichte sie hat und wie sie sich fit zu halten weiß.

Eröffnung: Mittwoch, 6. Dezember, 19 Uhr 7. Dezember 2017 bis 25. Februar 2018 On with the show – 50 Jahre Kunsthalle Nürnberg KUNSTHALLE NÜRNBERG. Lorenzer Str. 32, Nbg. Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr. kunsthalle.nuernberg.de


104 Die Kunst der Natalie

Rosemarie Trockel, As far as possible, 2012, Installationsansicht Neues Museum Nßrnberg, Foto: Annette Kradisch, Š VG Bild-Kunst, Bonn, 2017, Courtesy Sammlung Kerstin Hiller und Helmut Schmelzer


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Natalie de Ligt

Kunst & Co. Natalie sichtet, kommentiert und bewertet für curt und euch das aktuelle Kunstgeschehen Bis 6. Dezember 2017

Kitti & Joy: Fortune Favors Future Die Ausstellung des Münchner Duos Kitti & Joy, alias Kristina Schmidt und Johanna Strobel, ist eine Kooperation mit dem Institut für moderne Kunst, das anlässlich seines 50jährigen Bestehens an andere Orte andockt. Kitti & Joy im Edel Extra passt wie die Faust aufs Auge. Denn es gibt einige Berührungspunkte zwischen der performativen, filmischen Arbeit des Duos und der von Claudia Holzinger, eine der maßgeblichen Köpfe des Edel Extra. Auch Kitti & Joy schlüpfen in verschiedene Rollen, um fast täuschend echt den Mensch oder die Frau in der heutigen Konsum- und Selbstoptimierungswelt zu mimen. Das Ganze wird dann jedoch ironisch und auf dezent satirische Weise gebrochen. Als Ergänzung zu ihren Videoarbeiten zeigen Kitti & Joy eine performative Installation von MarinA. Am 20. Dezember, 19 Uhr, eröffnet dann die Ausstellung „Unsere Kulturhauptstadt 2015 – Ein Modell". Hierbei handelt es sich tatsächlich um ein Kulturhauptstadt-Modell, das das Team vom Edel Extra eigens für das große

Schaufenster ihres Projektraums konstruiert. Es ist bis zum 6. Januar durchgängig geöffnet, weil von außen einsehbar. Und zwischen den Jahren, am 27. Dezember, 19 bis 22 Uhr, gibt es ein Xtra-Xmass-Bingo mit Bird Berlin. Hierfür bitte die ungeliebten Weihnachtsgeschenke mitbringen. Daraus soll eine „Hauptpreisarche Noah in den Tempeln des Edel-Extra-Hauptstadtbüros" gebaut werden. Das wird schön schlimm. Edel Extra – Verein zur Förderung ästhetischer Prozesse. Müllnerstr. 22, Nbg. Während der Ausstellung täglich 17-20 Uhr. edelextra.biz Bis 17. Dezember 2017

Klasse Prof. Marko Lehanka: SpaSSbremse Gondelhausen In der Klasse für Bildhauerei an der Nürnberger Kunstakademie setzt man sich ernsthaft mit Kunst und den Bedingungen aktueller Kunstproduktion auseinander, ohne sich jedoch gänzlich freud- und humorlos in der Kunst zu ergehen. Dafür spricht auch das Konzept der Ausstellung, deren Titel „Spaßbremse Gondelhausen" spitzfindig auf Vene-

dig, genauer auf die dortige Kunstbiennale und den Kunstmarktaspekt anspielt. Das war gewissermaßen der Aufhänger und führte zu der Idee, Werke zu schaffen, die im gemeinsamen Kontext eine Art Stadtstruktur ergeben. Die Studierenden der Klasse Lehanka bauen sich ihre eigene Stadt, vielleicht sogar ihr Ideal einer Stadt. Es gibt u.a. einen Marktplatz mit Brunnen und typische Dienstleistungsangebote wie Massage. Um als Besucher in den Genuss derlei Annehmlichkeiten zu kommen, nützt einem der Euro nichts. Stattdessen benötigt man die eigens für die Schau als Zahlungsmittel entwickelten Taler. Das Schöne ist, man bekommt sie einfach so. Die Atmosphäre in diesem Anti-Gondelhausen ist der Jahreszeit entsprechend durchaus ein wenig düster. Die einzelnen Arbeiten sind es jedoch nicht. Hier hat der Spaß den dritten Gang eingelegt und zeigt der aus zusammengezwickten Hintern entfleuchten Kunst, was es heißt, ungebremst um die Kurve zu fahren. Akademie Galerie Nürnberg
/ Auf AEG. Muggenhofer Str. 135 / Halle 13, Nbg. Mi-So 14-19 Uhr. adbk-nuernberg.de


106 Die Kunst der Natalie

Bis Mitte/Ende Januar 2018

Philippe Gerlach: Reality Winner Die Grafik- und Werbeagentur Gillitzer ist in der Kulturszene Nürnbergs hinlänglich bekannt, entwickelt sie doch das Erscheinungsbild für zahlreiche Institutionen. Nun hat der zweiköpfige Betrieb selbst eine Galerie gegründet, und dafür einen der Agenturräume hergerichtet. Das Programm soll sich auf Fotokunst beschränken. Den Auftakt macht Philippe Gerlach (*1982), dessen Fotografien vorwiegend im privaten Umfeld entstehen und die er als eine Art Tagebuch begreift. Grosskind Fotokunst-Galerie. Kreilingstr. 53, Nbg. Mo-Mi 16-19 Uhr. grosskind.de Bis 20. Januar 2018

Paul Wick, Salonstuhl, 2017,

STEFFEN ZILLIG: PESSIMISMUS ORGANISIEREN

Installationsentwurf (Ausstellung "SpaSSbremse Gondelhausen")

Bis 31. Dezember 2017

Fred Lonidier: N.A.F.T.A. (Not A Fair Trade for All) Der US-amerikanische Künstler Fred Lonidier (*1942), dessen Werk in Europa kaum bekannt ist, zeigt in der Ausstellung Teile seiner Serie N.A.F.T.A. Sie thematisiert das seit 1994 zwischen Kanada, den USA und Mexiko bestehende Freihandelsabkommen

(NAFTA). Die Serie ist wie alle Arbeiten Lonidiers durch eine kritischen Beschäftigung des Künstlers mit gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Zuständen entstanden. Kunstbunker - Forum für zeitgenössische Kunst. Bauhof 9, Nbg. Do-Sa 16-20 Uhr, So 14-18 Uhr u.n.V. kunstbunker-nuernberg.org

In dem von Steffen Zillig mit fünf Videoprojektionen versehenen Raum wird der Besucher von diesen nicht nur umzingelt, sondern auch visuell und akustisch reizüberflutet. Es sind die grandiosen Möglichkeiten des Internets mit den sozialen Netzwerken, den Live-Foren, des Darknet, der Selbststilisierung, der Selbsttäuschung und -entblößung, die Zillig hier vorführt. Alles Foto- und Filmmaterial hat der Künstler im Internet gesammelt und zu einer installativen Bild- und Soundcollage


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Stefanie Zoche, Ausschnitt Valdrada und Sinai Hotels: Detail aus Valdrada, Sand, Wasserglas, MDF, Epoxidharz, Pigment, 9 x 4 x 1,25 m; 2015, und aus der Serie SINAI HOTELS, Hotelresorts im Sinai, Ägypten, C-Prints, je 70 x 84 cm, 2002 – 2005, Ausstellungsansichten Musée les Abattoirs, FRAC Midi – Pyrénées © Stefanie Zoche, VG Bild-Kunst, Bonn, 2017

zusammengestellt. Man kann sogar live einen Chat verfolgen, in dem es um Abseitiges und Justiziables geht. Die ganze Installation ist allerdings derart großskaliert, dass man sich fragen muss, ob es allein darum geht. Die Grenze zwischen der Faszination des Künstlers am Gegenstand und dessen kritischer Untersuchung scheinen zu verschwimmen. Institut für modernde Kunst im Atelier- und Galeriehaus Defet. Gustav-Adolf-Str. 33, Nbg. Mi-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr u.n.V Sonderöffnungszeiten: So 3.12., 14-19 Uhr! moderne-kunst.org

Bis 21. Januar 2018

Stefanie Zoche: Sand Die Künstlerin Stefanie Zoche (*1965, München) befasst sich in ihrer Arbeit seit längerem mit dem Rohstoff Sand. Da er in vielen Bereichen massenhaft benötigt wird, zum Beispiel für Stahlbetonbauten, für Landgewinnung oder im Straßenbau, wird er zu einer knappen Ressource. Der Raubbau hat weitreichende Folgen für die Geo- und Biosphäre. Stefanie Zoche setzt sich mittels Fotografie, Objekten und Installationen mit den verschiedenen Facetten dieses Themas auseinander.

KUNSTHAUS. Königstraße 93, Nbg. Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr kunstkulturquartier.de/kunsthaus Bis 28. Januar 2018

Kristina Schmidt, Johanna Strobel, Kitti & Joy: Another World is possible Im Rahmen des Projekts „Aus Gründen. 50 Jahre Institut für moderne Kunst" zeigt das Institut die Münchner Künstlerinnen Kristina Schmidt (*1982) und Johanna Strobel (*1984), die zusammen auch das Duo Kitti & Joy bilden. Im zumikon präsentieren sie


108 Die Kunst der Natalie

allerdings bis auf eine Arbeit die jeweils eigene künstlerische Position. Jede zeigt eine Auswahl an Bildwerken und Objekten, wobei unterschiedliche künstlerische Ansätze deutlich werden. Als Kitti & Joy sind sie noch bis zum 6. Dezember im Edel Extra zu sehen, einem der JubiläumsGastorte des Instituts (siehe Hinweis). Institut für moderne Kunst NBg – Lounge im zumikon. Großweidenmühlstr. 21, Nbg. Mi-So 10-18 Uhr. Geschlossen: 23.12.2017 bis 2.1.2018. moderne-kunst.org Bis 2. Februar 2018

Sternstunden

Christina Chirulescu, o.T, 2017, Öl, Acryl auf Leinwand, 80 x 60 cm, Foto: Galerie Sima

Fast unbemerkt feierte auch der BBK Nürnberg heuer ein Jubiläum, und zwar das seines 70jährigen Bestehens. Aus diesem Anlass zeigen die Mitglieder zum Ende des Jahres in ihrer mit „Sternstunden" betitelten Ausstellung, „dass es noch viel mehr Spielmöglichkeiten gibt, auf drohende Winterstürme, Dunkelheit und Kälte zu reagieren, als nur mit Nippes und Kitsch". (Pressetext). Außerdem ist alles käuflich zu erwerben. BBK Nürnberg - Galerie Hirtengasse Hirtengasse 3, Nbg. Bis 23.12.: Mi/Do/Sa/ So 13-18 Uhr. Geschlossen: 24.12.20179.01.2018. Ab 10.01.2018: Mi/Do 13-18 Uhr. bbk-nuernberg.de

Bis 3. Februar 2018

november In der Ausstellung mit Magdalena Abele, Christina Chirulescu, Johannes Felder und Johannes Kersting treffen sehr gegensätzliche Positionen und vor allem unterschiedliche Ansätze von Malerei aufeinander. Die formal zurückgenommene und auch in der Farbigkeit unaufdringliche Malerei von Christina Chirulescu, die ohne erkennbare Motive und Figuration auskommt, bildet einen Gegenpol zu den impulsiv gemalten Bildern von Johannes Felder. Gemein ist ihnen jedoch, dass sie in ihrer Malerei den Moment des Prozesshaften nicht verbergen. Johannes Kersting arbeitet hingegen mit kräftigen Farben und scheint seine oft in Farbflächen eingeteilten Kompositionen im Vorfeld genau zu planen. Als einzige Fotografin ist Magdalena Abele dabei. Ihre Bilder, oft sind es Landschaften, die etwas Sanftes ausstrahlen, sind geprägt von einem klarer Motivik und dem Verzicht auf eine starke Farbsättigung. Die soeben erfolgte Verleihung des Nürnberger Kulturpreises an Chirulescu und Kersting nahm der Galerist Frantisek Sima zum Anlass für diese Schau. Und weil ihn außerdem spannungsreiche Inszenierungen mit verschiedenen Positionen reizen, nahm er die beiden anderen hinzu. Sima ist einer, der mit wachem Auge und mit Leidenschaft


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und Engagement bei der Kunst ist. Dafür hat er im Übrigen selbst schon – völlig zu Recht – den Kulturpreis der Stadt Nürnberg erhalten. Galerie Sima. Hochstraße 33, Nbg. Di/Mi 17-19 Uhr, Sa 11-14 Uhr
u.n.V. Geschlossen: 21.12.2017 bis 5.1.2018 sima-projects.de Bis auf Weiteres

AUGENGEFÜHLE: Sammlung Kerstin Hiller und Helmut Schmelzer Mit den Dauerleihgaben des Sammlerehepaars Hiller/Schmelzer, die derzeit in elf Räumen des Neuen Museums präsentiert werden, haben beachtliche Künstlerpersönlichkeiten und sogar Schlüsselwerke Einzug ins Neue Museum erhalten. Ein bekannter Name jagt den nächsten: Richard Artschwager, Alighiero Boetti, Imi Knoebel, Rosemarie Trockel, Franz Erhard Walther u.v.m. Allen ist ein eigener Raum gewidmet, der zum Teil von den Künstlern selbst eingerichtet wurde. Bisweilen entsteht der Eindruck, man durchschreite die Unlimited, jene Spezialsektion der Kunstmesse Art Basel, in der übergroße Skulpturen und Installationen von meist etablierten Größen des Kunstbetriebs und des Kunstmarkts präsentiert werden. Anderseits ist das, was im Neuen Museum zusammenkommt, stellenweise so gut und inspirierend und zwingend, dass man jetzt schon den Tag

Richard Artschwager, Door }, 1983-1984, Installationsansicht Neues Museum Nürnberg, Foto: Annette Kradisch, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2017, Courtesy Sammlung Kerstin Hiller und Helmut Schmelzer

fürchtet, an dem diese Arbeiten das Haus wieder verlassen. Vielleicht entschließt sich das Sammlerpaar aber auch zu einer Schenkung. Dann würde diese Public-Private-Partnership auch jenen Dünkel abstreifen können, der zwangsläufig mit einem derartigen

Dauerleihgabenmodell verbunden ist. Denn hierbei hat jede Dauer ihre zeitliche Grenze und der Public Partner und mit ihm auch die Museumsbesucher am Ende das Nachsehen. Neues Museum NÜRNBERG. Klarissenplatz. Di-So 10-18 Uhr, 
Do 10-20 Uhr. nmn.de


110 Die Kunst der Natalie

Eröffnung: Freitag, 1. Dezember, 19 Uhr 2. bis 23. Dezember 2017

Harri Schemm: Getuschte Weisheiten

Caroline Achaintre, Stoner, 2017, Keramik, 33 x 35 x 35 cm, Courtesy of Arcade, London, Foto: Andy Keate

1. Dezember 2017 bis 11. Februar 2018

Malte Zenses: in tyrannis Salon 2017/2018 - Jahresgaben Siehe Besprechung auf Seite 100. Kunstverein Nürnberg
- Albrecht Dürer Gesellschaft. Milchhof, Kressengartenstr. 2, Nbg. Di-Fr 14-18 Uhr, 
Sa/So 13-18 Uhr
u.n.V. kunstvereinnuernberg.de

In der Ausstellung präsentiert Harri Schemm die ganze Bandbreite seines künstlerischen Schaffens: Objekte, Malerei und Grafik. Alle Fans dürfen sich darüber hinaus über die Einrichtung seines „Chinesischen Kiosks" freuen, ein PerformanceKlassiker des Künstlers. Schemm zählt im Übrigen zu den wenigen prägenden Persönlichkeiten der regionalen Kunstszene, auch wegen seiner Performances. In diesen kommt alles zusammen, was man als Rüstzeug für den Kunstbetrieb benötigt: Scharfsinn, Ästhetik und Humor. Am Eröffnungsabend und bei der Finissage (1. und 23.12.2017) will sich der Künstler in seinen roten, mit chinesischen Schriftzeichen bemalten und mit Lampions ausgestatteten Ein-Mann-Kiosk verfügen und von dort aus jedem Interessierten eine chinesische Weisheit mit schwarzer Tusche auf ein Stück fernöstliches Opferpapier malen. "Einen Tag ungestört in Muse zu verleben, heißt, einen Tag lang ein Unsterblicher zu sein" oder „Das Rechte sehen und es nicht tun, ist Mangel an Mut" könnte einer der Sprüche sein, die man erhält, von denen man aber,

wie es durchaus manche glauben, keine Spontanheilung erwarten darf. Wie auch immer: Der Humor in Harri Schemms Kunst ist die Vesper, die wir auf den holprigen Brücken zwischen Wunsch, Vision und Wirklichkeit immer dabei haben sollten. Raum für zeitgenössische Kunst. laurentiu feller. Knauerstr. 3, Nbg. Do/Fr 14-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr. rfzk-feller.de Sonntag, 3. Dezember, 14-19 Uhr

A Tree comes true Offene Ateliers und Galerien im Defethaus mit Ausstellungen, Kuchen, Glühwein, Kunstverlosung und der Chance, ein Kunstwerk oder etwas Artverwandtes zu erwerben und es der oder dem Liebsten unter den Weihnachtsbaum zu legen. Atelier- und Galeriehaus Defet. Gustav-Adolf-Str. 33, Nbg. Mi-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr u.n.V. oechsner-galerie.de
 Eröffnung: Mittwoch, 6. Dezember, 19 Uhr 7. Dezember 2017 bis 25. Februar 2018

On with the show – 50 Jahre Kunsthalle Nürnberg Siehe Besprechung auf Seite 102. KUNSTHALLE NÜRNBERG. Lorenzer Str. 32, Nbg. Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr. kunsthalle.nuernberg.de


Hirtengasse

25. November 2o17 - 2. Februar 2o18

Projektraum

STERNSTUNDEN DER BILDENDEN KUNST

70 J a h r e

BBK

Nürnberg Mittelfranken 1947-2017

Martina Essig, ohne Titel, 2014 / 24 / 1, Beton
, ca. 11,2 x 9,1 x 1,8 cm (links) / ohne Titel, 2015 / 20, Beton, ca. 12 x 7,2 x 1,5 cm (rechts), Foto: Martina Essig

Eröffnung: Samstag, 16. Dezember, 19 Uhr 17. Dezember 2017 bis 3. Februar 2018

PLAY Der Fürther Künstler Andreas Oehlert ist in der Vergangenheit auch schon als Kurator aufgetreten. Nun realisiert er abermals in der Oechsner Galerie, die ihn auch als Künstler vertritt, ein kuratorisches Projekt, das ihn schon länger beschäftigt. Alle zwölf von ihm eingeladenen KünstlerInnen zeigen ausschließlich Objekte und Skulpturen. Hierfür hat sich Oehlert zu dem eine spezielle Präsentationsform ausgedacht, bei der die Wände in jedem Fall nackt bleiben. Wichtig war es ihm, ausgesprochen eigene Charaktere

und Arbeiten zu versammeln. Den Titel "PLAY" will Oehlert in Bezug auf das Projekt in der doppelten Bedeutung des englischen Wortes verstanden wissen: Schauspiel und Spiel. Mit dabei sind u. a. Caroline Achaintre und Martina Essig sowie Andreas Oehlert selbst. Noch bis zum 9. Dezember ist die Gruppenausstellung mit Arbeiten von Daniel Bischoff, Michael Franz, Alexandra Leykauf und Eva Raschpichler zu sehen. Oechsner Galerie im Atelier- und Galeriehaus Defet. Gustav-Adolf-Str. 33, Nbg. Mi-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr u.n.V. Sonderöffnungszeiten: So 3. /17. Dezember, jeweils 14-19 Uhr! oechsner-galerie.de

Vernissage: 24.11.2o17, 19 Uhr Finissage: o2.o2.2o17, 19 Uhr 2o17 (geöffnet bis 23.12.): Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag 13:oo - 18:oo Uhr An allen Sonntagen gibt es Glühwein und Lebkuchen! 2o18 (ab 1o.1.): Mittwoch, Donnerstag 13:oo - 18:oo Uhr Die Geschäftsstelle und der Projektraum bleiben vom 24.12.2o17 bis zum 9.1.2o18 geschlossen. Projektraum Hirtengasse Hirtengasse 3 | 9o443 Nürnberg Öffnungszeiten: Mi + Do 13:oo - 18:oo Uhr, So 15:oo - 18:oo Uhr und nach Vereinbarung www.bbk-nuernberg.de


112 Die Kunst der Natalie

Eröffnung: Freitag, 19. Januar, 19 Uhr 20. Januar bis 4. März 2018

Karina Kueffner: hang over Die Nürnberger Künstlerin Karina Kueffner (*1981), die an der hiesigen Kunstakademie studierte, ist bereits häufiger in Erscheinung getreten. In einem Text über ihre Arbeit heißt es: „Karina Kueffner setzt sich mit der Reduktion und Ordnung bildnerischer Mittel, der Frage nach Form, sowie einem zeitlich begrenzten Malprozess auseinander. Scheinbare Einfachheit in Ausdruck und Darstellung resultieren aus präzise durchdachten und mit Konzentration ausgeführten Handlungsschritten." Zur Eröffnung spricht Jolanda Bozzetti vom Kunstpalais Erlangen. Im „Wintersalon", der bis zum 21. Dezember geöffnet ist, werden zahlreiche Bilder, Skulpturen, Fotografien und Zeichnungen von rund 30 Künstlerinnen und Künstlern präsentiert. Die meisten Arbeiten sind in Format und Preis so übersichtlich, dass sie gut unter den Weihnachtsbaum passen. Galeriehaus Nord. Wurzelbauerstr. 29, Nbg. Di/Mi 11-16 Uhr, Do/Fr 11-13 Uhr, So 11-16 Uhr. galeriehaus-nuernberg-nord.de Eröffnung: Sonntag, 21. Januar, 17 Uhr 21. Januar bis 18. Februar 2018 Peter Kunz, o. T., 2016, Kollodium/ Silber auf Aluminium, 13 x 18 cm, © Peter Kunz (Eingang Bernssteinzimmer)

20 Jahre Bernsteinzimmer… ... und kein Ende ist abzusehen. Die Bernsteinzimmerer feiern sich selbst. Mit einem

Katalog legen sie Zeugnis über ihr Schaffen in der zweiten Dekade ab. Ein Buch, so schön wie ihre Galerie. Mit Gastbeiträgen einer Schar von illustren Freunden und Verwandten. So lautet die Ankündigung zur Jubiläumsausstellung der Galerie Bernsteinzimmer, zu deren Anlass sich das Team ausnahmsweise selbst präsentiert: Birgit Nadrau, Fredder Wanoth und Anders Möhl zeigen ihre Kunst, Detlef Paulig ist mit Fotografien vertreten, Helga von Rauffer mit einer Auswahl ihrer Kunstsammlung und Brigitta Haupt zeigt Geschneidertes. Endlich wird die Bescheidenheit einmal durchbrochen! Denn wenn es etwas zu kritisieren gäbe, dann diese Art des Understatement. Galerie Bernsteinzimmer. Großweidenmühlstr. 11, Nbg. Sa/So 15-19 Uhr. galerie-bernsteinzimmer.de 24. bis 26. Januar 2018

Performing Entities Performance Symposium Für das dreitägige Symposium wurden rund ein Dutzend KünstlerInnen eingeladen, die in Gesprächen, Präsentationen und Vorführungen von Performances die Bedeutung dieser wiederentdeckten Kunstgattung erörtern, verorten und verhandeln. Laut Pressetext steht jetzt schon fest, dass sich die Beiträge dieses international ausgerichteten Kunstsymposiums „einer eindeutigen Zuordenbarkeit ent-


Ausstellungen im KunstKulturQuartier MITTWOCHS von 18 bis 20 Uhr in allen Häusern EINTRITT FREI

SAND. STEFANIE ZOCHE bis 21. Januar 2018 Kunsthaus

Karina Kueffner, untitled, 2017, Acryl, Filz, PE-Folie

ziehen", denn „Performing Entities sind performative Zustände jenseits taxonomischer Klassifizierbarkeit in Subjekt und Objekt oder Aktivität und Passivität". Was das bedeuten könnte, wird vielleicht die Teilnehmerin Krõõt Juurak erklären. Ein Teil ihrer künstlerischen Praxis sind Performances für Haustiere: Hund und Katze werden hierbei ungefragt zum Publikum von Juuraks eigens für die Tiere entwickelten Bewegungs- und Geräuschchoreografien. An allen drei Tagen sowie immer ab 18 Uhr finden öffentliche Performances statt. Das genaue Tagesprogramm mit allen Vortragszeiten findet man demnächst auf der Website. Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Bingstr. 60, Nbg. adbk-nuernberg.de

Grafik: Martin Küchle

auf Holzrahmen, 90 x 75 cm, © Karina Kueffner

ON WITH THE SHOW 07. Dezember 2017 bis 25. Februar 2018 Kunsthalle Nürnberg

GIORGIO HUPFER DU SOLLST DIR KEIN BILD MACHEN bis 15. April 2018 Kunstvilla EDGAR REITZ 5. bis 21. Januar 2018 Künstlerhaus


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A Ghost Story. Foto: Bret Curry


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KINO: Recht französisch Ein vermisster Mann und ziemlich viele französische Geschichten finden sich in diesem Winter. Und endlich wird es mal lustig und gut. Ein super Jahresende.

A Ghost Story Ab 07.12. // Casablanca & Cinecitta Da uns Casey Affleck Anfang des Jahres den Lieblingsfilm „Manchester By The Sea“ schenkte, ist er zu meinem most missed actor aufgestiegen. Und da ist er wieder, in A GHOST STORY als versonnener Musiker. Er stirbt bei einem Autounfall und lebt mit dem Leichentuch als Geist weiter. Genau so, wie man als Kind einen Geist malt. Verrückte Idee, doch dieser Film spricht von Trauer und Einsamkeit und definiert das Wort Erzähltempo neu. Denn „Tempo” ist anders. Hast Du noch vor 2018 die Kraft, dich ernsthaft auf das Thema Abschiede einzulassen? Nach diesem Kinobesuch weißt Du es, weil Du einem Mann dabei zu siehst, wie er seinem früheren Leben zu sieht und dem, was jetzt ohne ihn darin passiert. Die Mutigen gehen alleine in diesen Film. Und halten ihn aus.

Die kanadische Reise Ab 14.12. // Casablanca Hu, ich habe doch einen Vater. Blöd, dass er jetzt tot ist. Regisseur Philippe Lioret schickt in dieser Bestseller-Verfilmung seinen recht netten Hauptdarsteller auf die Reise. Er fährt zur Beerdigung seines Vaters nach Kanada, sucht dort nach dem Leichnam des Papas, der wohl mit seinem Boot gekentert ist, und lernt seine beiden streitsüch-

tigen Halbbrüder kennen. Das wird nicht so harmonisch, wie man sich das vorher gerne ausmalt, doch vor allem ist mir dieser Film viel zu durchsichtig. Neben blutenden Nasen gibt es hier vor allem viele vielsagende Blicke – und mir sagen die sehr schnell zu viel.

Lieber leben Ab 14.12. // Cinecitta Nach „Schmetterling und Taucherglocke” und „Ziemlich beste Freunde” kommt jetzt eine noch größere Sensation: LIEBER LEBEN. Und wäre dieser Film ein Mensch, wäre es ihm peinlich, dass ich sowas über ihn sage. Denn er will einfach nur normal sein. So normal wie Ben, der gerade noch Sportstudent war, aber nach einem Sprung ins Schwimmbecken mit einer Querschnittslähmung leben muss. In einem Reha-Heim mit komischen und netten Menschen führt er Gespräche mit anderen Jungs und die sind so nachvollziehbar, dass ich zum ersten Mal das Gefühl hab, einen Einblick zu bekommen, wie das ist. Ohne Kitsch, unschleimig – und auch wenn er ein Scheißplakat hat, werdet Ihr den Film nicht bereuen. Denn wenn man hier ein Mädchen kennenlernt, dann nicht, weil die Story eine Liebesgeschichte braucht, sondern weil das eben passieren kann. Meine Verehrung, ich freu mich total, dass ein Lieblingsfilm mal keine Melancholiemaschine ist. Übrigens schon wieder ein Franzose.


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Meine schöne innere Sonne Ab 14.12. // Cinecitta Findet Ihr dieses Plakat, das seit Wochen vor dem Cinecitta hängt, nicht auch wunderschön? Juliette Binoches Lächeln ist ein Winterlichtblick, Zufriedenheit. Das ist unantastbar – und dann beginnt der Film mit einer so ungeheuerlichen Sexszene, dass ich schon mal etwas verwirrt war. Ich dachte, es geht um eine Singlefrau in Paris (ja, der nächste französische Film), die sich Gedanken über Beziehungen macht. Aber die seltsam abhängige Künstlerin lässt sich von ihren zu jungen, zu alten und unerträglichen Liebhabern dermaßen schlecht behandeln, dass mir ziemlich schnell die Lust auf diese „Sonne“ vergeht. Ihre Ratlosigkeit macht mich ratlos, bis sie mich frustiriert. Oder ist dieser Film für alle Frauen, die sich noch nicht ganz sicher sind, ob sie ihre Männer kurz vor Weihnachten in den Wind schießen dürfen? Das ist dann doch mal wieder ein französischer Film, wie man sie kennt und wie sie nerven. Meine schöne innere Sonne. Foto: Ad Vitam

Kaffee mit Milch und Stress. Foto: Solar Films, Marek Sabogal

Kaffe mit Milch und Stress Ab 21.12. // Cinecitta Dieser schlecht gelaunte Finne meint es sehr ernst, dass früher alles besser war. Die Änderungen der Welt nimmt er knurrend entgegen. Eine Arbeitsteilung zwischen der Alten und dem Alten, hier gespielt von dem stets Pelzmütze tragenden Antti Litja, war in Ordnung, findet er. Seinen Sohn kann er vielleicht deshalb nicht leiden, weil er Hausmann ist und seine Alte das Geld nach Hause bringt. Zarte Gefühle sind nicht die Stärke dieses (Schwieger-) Vaters, der immerhin seinen roten Ford Escort Baujahr '72 leiden kann. Nützt aber nichts, wenn er bei dir einziehen muss und keinerlei Bock auf Anpassung hat. Filme über knorrige alte Männer sind immer nett, der hier ist allerdings ganz schön böse und so viel lachen kann man nicht, weil alle recht schnell auf Konfrontation gehen. Zu Kalauern über die Begegnung mit der modernen Welt kommen ernste Gespräche und eine Hommage an das Rosinenbrötchen. Außergewöhnlich nachdenklich.


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Glory Ab 04.01. // Kino noch offen Noch so ein schrulliger Alter, diesmal ein bulgarischer Eisenbahner mit ungewaschenen Haaren. Da liegt es vor ihm auf den Gleisen, ein Batzen Geld. Der Arbeiter Tzanko gibt es, genervt von der Korruption im Land, ab und nach dem Film musst du dich fragen, ob das eine gute Idee ist. Ich mag solche Anreize, in die falsche Richtung zu denken, nicht. Aber wer nicht nur mit einem feuchten Händedruck plus kaputter Armbanduhr abgefertigt wird, sondern zum Dank Spielball der Mächtigeren wird, kommt nicht umhin, an eine schlechte Welt zu glauben. Rein in die PR-Maschine des Transport-Ministeriums, das von ein paar Fehltritten ablenken muss und da kommt so ein Held gerade recht. Sozialkritischer Kampf um Würde und ja, vielleicht, die Zeit. Eigenwillige Komik inklusive.

Glory. Foto: Urban Distribution

Das Milan Protokoll Ab 18.01. // Cinecitta Hunde, Stille, kaputte Häuser. Der Einstieg in diesen politischen Film eines deutschen Regisseurs ist klar und direkt. Die Ärztin Martina arbeitet in einer Gegend, wo man schon erschrickt, wenn man von jemand anderem geweckt wird. Irak, Islamischer Staat, Kurden – bei diesen Schlagwörtern ist klar, dass schwere Kost zu erwarten ist. Catrin Striebeck spielt die Ärztin und es sieht aus wie ihre persönliche Tour de force. Entführt bei einer Fahrt über die Grenze, erlebt die Frau viel Hölle. Ausgehend vom Interview danach, werden Dinge erzählt. Es gibt oft Ort- und Zeiteinblendungen und man muss sich konzentrieren, um zwischen Waffentransport und einem immer verzwickteren Netz durchzublicken. Aber wie gesagt, ist ja keiner zum Spaß hier.

Das Milan Protokoll. Foto: mitosfilm


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TEILEN STATT WEGWERFEN Am Anfang hatte Ann-Kristin Mull viele unbeantwortete Fragen im Kopf: Was würde mit den indischen Näherinnen passieren, wenn wir nur noch „made in germany“ kaufen? Was passiert mit den Rohren, wenn wir unseren Wasserverbrauch auf ein Minimum reduzieren? Antworten darauf fand die Lehramtsstudentin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ausserhalb der trockenen Fachliteratur keine. Was also tun? Das Ergebnis hält Ann-Kristin stolz in ihren Händen: ihr eigenes Buch mit dem provokanten Titel „Ist Öko immer gut? Was Welt und Klima wirklich hilft“. „Mein Ziel war es, wissenschaftlich fundierte Antworten in ein Buch zu packen, das man auch als Normalo gerne liest und auch versteht.“, sagt die junge Nürnbergerin. Und so entstand ein grafisch, optisch und haptisch äußerst ansprechendes Werk, in dem 16 internationale Expertinnen und Experten mit kurzen Essays zu einzelnen Fragestellungen zu Wort kommen. Das Besondere daran: Weder Ann-Kristin noch die Interviewten wussten zu Beginn der Arbeit, dass dieses ehrgeizige Projekt auch einen Verlag finden würde. Nun ist es im Tectum-Verlag erhältlich und wurde vor wenigen Monaten sogar von der Jury der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur als Klima-Buchtipp des Monats August 2017 ausgezeichnet.

FOTo: Ann-Kristin Mull

Bei der Recherche und den Gesprächen stieß Ann-Kristin auf zahlreiche Überraschungen, die sie nun mit den Lesern teilt: „Am Anfang meines Projekts war ich beispielsweise fest davon überzeugt, dass ein ökologisch ausgerichteter Lebensstil sehr teuer sein muss. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall.“ Es gehe viel weniger um punktuelle Einschränkungen als vielmehr um ein Gesamtbewusstsein, bei dem man sogar


119 MUZ CLUB JUBILÄUM

Ann-Kristin Mull Ist öko immer gut? Was Welt und Klima wirklich hilft ISBN 978-3-8288-3844-4 18,95 Euro, 180 Seiten, Klappenbroschur Tectum Verlag 2017

viel Geld sparen kann. Und „öko“ ist gar nicht schwierig. „Der Leiter des Ökoinstituts zeigt in meinem Buch sehr schön auf, dass man mit 20 Prozent Aufwand bereits ein 80-prozentig nachhaltiges und ökologisches Leben führen kann. Es ist also beileibe keine unlösbare Hürde, vor der jede und jeder Einzelne steht!“, so die FAU-Studentin. Dennoch ist Ann-Kristin bewusst zurückhaltend in ihrem Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis und nimmt mitnichten eine missionarische Rolle ein: „Ich kann und möchte niemandem vorschreiben, wie er oder sie leben soll.“ Einen Tipp, wie man einen solchen Lebenswandel erfolgreich anstößt, hat sie aber: „Man muss seinen eigenen Weg finden, da man unterschiedliche Präferenzen auf Dinge und Gewohnheiten legt. Und es ist wichtig, sich langsam vorzutasten und nicht gleich bei 100 Prozent einsteigen zu wollen. Denn dann ist das Scheitern vorprogrammiert.“ Und wie ist das nun mit den Näherinnen in Indien und den Wasserrohren genau, Ann-Kristin? „Dafür empfehle ich einen Blick in mein Buch.“ Machen wir!


120 Curt empfiehlt + verlost

RAZZ. Foto: FourArtists


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Partys & Konzerte Mit Gütesiegel: „präsentiert von curt“ und „Tickets von curt!“ curt weiss, wer wann wo den richtigen Ton Trifft. die besten Events im Monat bekommen von uns den Stempel „Curt präsentiert“. HEisst auch, wir verlosen dafür Freitickets! Mehr dazu immer auf www.curt.de!

Across feat. Martin Kohlstedt

RAZZ

Dienstag, 05.12. // Neues Museum Nürnberg Mit Martin Kohlstedt sitzt ein alter Bekannter, der im Rahmen der Across-Reihe schon Tag und Nacht gespielt hat, wieder am Klavier im Neuen Musem. Abnutzungsgefahr besteht bei dem Pianisten aus der Reihe der jungen Wilden wie Nils Frahm, Olafur Arnalds, Hauschka, Lambert, Frederico Albanese oder Peter Broderick trotzdem nicht. Wenn der gebürtige Thüringer zu spielen beginnt, wissen Publikum und nicht mal er selbst, was sie erwartet. Spontan entscheidet er, welche Elemente eines Stücks er spielt oder draußen lässt. Mit donnernder Urgewalt fegt er über das Publikum, haut im wahrsten Sinne in die Tasten und ist im nächsten Moment sanft wie der Schmetterlingsschlag in der Chaostheorie, der das Tastengewitter ausgelöst hat. Voller Überzeugung zieht er seinen Bauch dem Kopf vor. Nach den beiden zwei Solo-Piano Alben „Tag“ und „Nacht“ bringt er zu seinem dritten Auftritt sein neues, Mitte November veröffentlichtes Album „Strom“ mit. Neben dem reinen Klavierspiel sind in diesem Werk Strom, Elektronik und Effekte dabei, was für eine gewisse Struktur spricht. Aber Kohlstedt wäre nicht Kohlstedt, wenn er das Publikum nicht mit einigen Ausbrüchen aus dem Schema überraschen würde. Live is eben life - und live ist Martin Kohlstedt einfach großartig!

Dienstag, 05.12. // Club Stereo Meppen im Emsland war lange Zeit immer der erhobene Zeigefinger, mit dem dem Nürnberger Club beim nächsten Abstieg gedroht wurde. Ostfriesland, mittlerweile sogar 3. Liga, Glamour-Faktor null. Mit Razz könnte sich das ändern. Bereits als Schülerband des hiesigen Gymnasiums entdeckt, rockten die vier Jungs mit ihrem Garagesound schon die großen Festivalbühnen auf dem Hurricane, dem Lollapalooza oder dem Berlin Festival. Für manche galt Razz als die Meppener Antwort auf Interpol oder The Editors. Um die Jungs kennenzulernen, reiste sogar Stephen Street (immerhin schon Produzent von The Cranberries, The Smiths, Pixies, Babyshambles, Kaiser Chiefs oder Blurs „Parklife") aus dem großen London ins kleine Meppen. Seit September ist ihr gemeinsames Album „Nocturnal“ auf dem Markt. GarageRock, ein wenig Rock&Roll und BluesRock, kombiniert mit modernen Beats und sympathischer, jugendlicher Unbekümmertheit, und die auch auf der Bühne so richtig abgehen. Dabei sorgt die gewaltige und raue Stimme von Sänger Niklas Keiser immer wieder für erstaunte Gesichter und der energiegeladene, tanzbare Sound für ein tobendes Publikum und ausverkaufte Konzerte. Wir sind uns sicher, hier kommt der nächste Aufsteiger in die oberste Liga.


122 Curt empfiehlt + verlost

FM Belfast. Foto: Magnus Leifsson

FM Belfast Freitag, 08.12. // Z-Bau Wenn man über Musiker aus Island spricht und es sich dabei nicht um den ewigen Exportschlager Björk handelt, kann es schon mal schwierig werden. Lóa Hlín Hjálmtýsdóttir, Árni Rúnar Hlöðversson, Árni Vilhjálmsson und Örvar Þóreyjarson Smárason heißt die aktuelle Besetzung von FM Belfast, eine Elektro-/Pop-Band aus Reykjavík, deren variable Mitgliederzahl immer irgendwo zwischen drei bis acht MusikerInnen schwankt, je nachdem, wer gerade Zeit hat und da ist. Angefangen hat es 2005 mit einem Weihnachtslied für Freunde, woraus erst ein reines Studio-Projekt wurde, das ein Jahr später beim Iceland Airwaves Festival doch auf der Bühne stand, was ein Glück war, denn live ist diese symphatische Band einfach urkomisch. Ihr aktuelles Album "Island broadcast" gefällt mit wunderschön leichtem Elektro-Pop, den man auch gerne in diversen Werbe-Jingles einsetzt, da er einfach Spaß macht und ins Ohr geht. Beliebig ist das trotzdem nicht, denn dafür sind die MusikerInnen einfach zu gut und zu talentiert, als dass sie nur süßen Pop spielen wollen. Dafür gibt's schon mal Drum'n'Bass-Einlagen, fette Beats, Samples und 8-Bit-Sound.

Soulweekender 08.12. + 09.12. // Künstlerhaus Bereits zum 26. Mal rollen die 2- und 4-Takter zum mittlerweile größten und dienstältesten Soulweekender auf dem europäischen Kontinent von ganz nah und ganz fern nach Nürnberg. Zwei Tage lang drehen sich auf zwei Ebenen die besten und rarsten original SoulSingles aus den 60ern und 70ern auf den Plattentellern und davor das bekannt tanzfreudige Publikum. Dafür sorgen die renommiertesten nationalen und internationalen Raresoul DJs: neben dem britischen Dauergast Chris Anderton haben diesmal auch Arthur Fenn und Rob Kay aus dem United Kingdom, Altmeister Marc Forrest und Finn Johannsen aus Berlin, Michael Fuchs aus Offenbach, Modernsoulmeister Raphi Grünig aus der Schweiz, Ex-Superpunk Gitarrist und Modernsoul DJ Lars Bulnheim aus Wien, Tolbert aus Hamburg, Martin Walgenbach aus Wunderburg und Lazy aus Aachen und viele andere passionierte Soul-Aufleger ihre unbezahlbaren Sammlungen an Originalvinyl im Gepäck. Der beliebte Alldayer findet wieder am Samstag von 14 bis 20 Uhr im Blok am Klarissenplatz statt.


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Marteria. Foto: Paul Ripke

Marteria Dienstag, 12.12. // Arena In nur 60 Sekunden hat Marteria seine komplette Tour „Allein auf weiter Tour 2017“ Anfang dieses Jahres an den Mann, respektive die Frau bekommen. Das reicht noch nicht einmal Chuck Norris für ein frisch gezapftes Pils. Zugegeben, das Ticketangebot war überschaubar, denn dahinter steckte die Wiederholung seiner ersten Tour in den selben Clubs wie vor acht Jahren. Mehr Platz und die großen Arenen gönnt er sich nun auf der „Roswell“-Tour, benannt nach dem vierten Album, das der gebürtige Rostocker Ende Mai herausbrachte. Drei Jahre nach seinen letzten Konzert landet Marteria damit auch wieder in der Nürnberger Arena 51. Vor knapp 15 Jahren wäre er als Marten Laciny fast mit dem FC Hansa Rostock im Stadion nebenan eingelaufen. Immerhin war er in der Jugend Nationalspieler beim DFB, entschied sich dann aber für Claudia Schiffer, Diesel und Hugo Boss und eine Modelkarriere in New York. Mit seinen 35 Jahren wäre er bereits im gesetzteren Fußballeralter, aber als Rapper füllt er auch ganz allein die Stadien der Nation. Den Rest seiner Zeit textet er für andere Bands (u.a. Die Toten Hosen), schauspielert für seinen Film „Antimateria“, und wenn dann noch ein paar Sekunden übrig bleiben, geht's zum Angeln an die Ostsee. Unser curt-"Präsidente" für Euch!

DŸSE. Foto: PR

DŸSE Donnerstag, 14.12. // Z-Bau Ein Schlagzeug, eine Gitarre, dazu zwei Bassverstärker, drei Gitarrenverstärker und ein speziell aus alten Röhrenradios gebauter Irgendwas-Verstärker, etwas soziale Ungerechtigkeit und fertig ist die Zwei-Mann-Noise-Rock-Band, die mit der Wucht eines Düsenjets übers Publikum hinwegfegt. Dÿse aus Chemitz und Jena - der Name leitet sich ab vom Amsterdamer "Dysecatmotel", in dem sich Andrej Dietrich (Gitarre, Gesang) und Jarii van Gohl (Schlagzeug, Gesang) im Jahr 2003 kennenlernten - steht für authentischen, virtuosen Noise und energiegeladene Shows. Nach diversen Theaterproduktionen, weltweiten Gigs mit ihrem letzten Album "Das Nation" und einem verschlissenen Konzertpianisten, der mit dem blinden Verständnis, der Dynamik und Rhythmik der beiden Musiker einfach nicht zurecht kam, landen die zwei Ausnahmemusiker mit dem genreübergreifenden Extended Player "Bonzengulasch" wieder in den hiesigen Clubs. "Wir wollen uns nicht festlegen. Wir finden so viele Sounds toll, dass wir gar nicht anders können, als alles miteinander zu verbinden." Immer wieder überraschend, unverhersehbar, intensiv und live einfach unschlagbar. Dÿse ist der Dada-Orkan, der Euch aus der Halle fegt.


124 Curt empfiehlt + verlost

We Brought a Penguin, Foto: PR Johnossi. Foto: Eva Edsjö

Johnossi Freitag, 15.12. // E-Werk Was andere über sie denken, geht den Schweden John Engelbert und Oskar „Ossi“ Bonde so ziemlich am Rentier-Arsch vorbei. Als Grund, warum sie sich erst jahrelange mit dem Gedanken eine Band zu gründen herumschlugen, geben sie ganz offen Faulheit an. Als sie aber im Jahr 2005 dann doch mal loslegten, knallte es gleich so richtig. Mit der Wucht und Power einer mehrköpfigen Pop-Rock-Kombo und riesigem Charisma fegen Ossis wildes Schlagzeugspiel und Johns mitreißender Gesang und grandiose Melodien auf der Gitarre das Publikum regelrecht aus dem Saal und machen den Schweden-Export zum heiß gehandelten Live-Act in ganz Europa. Wer braucht schon mehrere Bandmitglieder, wenn zwei Mann so dermaßen auf die Elchkacke hauen? Nach diversen Platinalben, einem Grammy in der Heimat und Chart-Platzierungen in Deutschland lief auch die erste Tour für das fünfte Album „Blood Jungle“ Anfang dieses Jahres so grandios, dass die beiden nun nochmal einen ordentlichen Schwedenhappen als Nachschlag servieren. Festhalten, es geht rund.

Stage for Peace FEstival Freitag, 15.12. // Z-Bau Wir präsentieren einen Abend für grenzenlosen Frieden, gegen Hass und Hetze! In einer Zeit in der Rechtspopulisten wieder Menschen mit dummen Vorurteilen gegeneinander ausspielen und Hass säen, setzt das Stage For Peace Festival wieder ein Zeichen für Menschlichkeit, Toleranz und friedliches Miteinander. Für wärmende Klänge sorgen Bands auf zwei Bühnen in der Galerie und im Saal, unter anderem die multi-kulti Refugee Rap Squad, dem Indie-Gitarren-HarmonikaDuo We Brought A Penguin und La Bané. Ab 1 Uhr steigt die Aftershowparty mit Techno und House von BEATZAAR und Kollegen. Der Eintritt fürs Festival ist auf Spendenbasis, für die Aftershowparty werden 5 Euro aufgerufen. Wie bei allen Benefizkonzerten von Stage for Peace werden alle Einnahmen an Geflüchteten-Projekte gespendet. Die Erlöse dieses Abends gehen an die IHA - InterEuropean Human Aid Association und an CADUS - Redefine Global Solidarity. Mehr Infos über diese und andere Geflüchteten-Projekte gibt es an den Infoständen vor Ort. Also hingehen, nette Leute treffen, tolle Musik hören und die gute Sache unterstützen!


Mehr Infos auch hier: w w w.little-h ome. eu

Der Straßenkreuzer ist bei 80 Frauen und Männern auf der Straße in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach für 1,80 Euro zu bekommen. www.strassenkreuzer.info Foto: David Häuser

Ein Haus für Klaus

gil l itzer.net

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126 Curt empfiehlt + verlost

Frieder Nagel. Foto: Moritz Hüttner

Cluster feat. Frieder Nagel Mighty Oaks. Foto: PR

Mighty Oaks Freitag, 15.12. // Löwensaal Klingt wie ein modernes Märchen: Es geht ein Amerikaner aus Seattle auf Wanderschaft, um in München zu studieren, in Hamburg trifft er erst einen Italiener und beide dann einen Engländer, um am Ende in Berlin eine Folk-Band namens Mighty Oaks zu gründen, deren Debütalbum „Howl“ ein paar Jahre später auf Anhieb die Top 10 der deutschen Albumcharts erreichte. Mit ihren zweiten Album „Dreamers“ und ihrem dreistimmigen Satzgesang sind die Oaks aktuell wieder auf Wanderschaft. Ins folkische Reisegepäck aus Gitarren, Bass und der großen Trommel haben sie auch wieder Mandoline und Tamburin gepackt, nur das Banjo blieb dieses Mal zuhause. Vielleicht eine kleine Parallele der „deutschen Mumford & Sons“ zu ihren britischen Kollegen, die in ihrem Album „Wilder Mind“ auch auf das kleine Zupfinstrument verzichteten. Alle anderen finden ihren gewohnten Platz für allerfeinsten Folk-Pop. Wunderbare Melodien und hübsche Harmonien, die jedes Folk-Herz höher schlagen lassen.

Freitag, 22.12. // Künstlerhaus Die Bezeichnung Klangarchitekt beschreibt Frieder Nagel schon ziemlich gut, vor allem auch, da man dahinter so viel unterbringen kann. Der Komponist wandelt auf der Grenze zwischen klassischer und elektronischer Musik, entwickelt Konzertprogramme, produziert Ambient fürs Pariser Label Infiné oder remixed für das Kollektiv Sinnbus, genauso, wie er klassische Avantgarde schreibt, die neue Klassikbühne auf dem Reeperbahnfestival eröffnet, mit dem Schlagzeuger Wolfgang Haffner zusammenarbeitet oder fürs Fürther Stadttheater Theaterstücke untermalt. Er verbindet analoge Synthese, moduliertes Fieldrecording und klassische Instrumentierung. Für Kritiker ist Frieder Nagel damit einer der interessantesten Künstler der zeitgenössischen Musik. Der perfekte Mann also für die musikalische Reihe „Cluster“ im Nürnberger Künstlerhaus, die klassische Instrumente in den zeitgenössischen Pop-Kontext setzt. An diesem Abend stellt er dem Holzbläser-Ensemble aus Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott ein aufwendiges elektronisches Live-Set zur Seite, das die klassische Instrumentierung mit moduliertem Fieldrecording verbindet und den Instrumenten neue klangliche Dimensionen verleiht. Möge diese „hybride Kraft“ (O-Ton Boiler Room) mit Euch sein.


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Shinedoe. Foto: Petros Toufexis Northern Lite. Foto: PR

NORTHERN LITE Freitag, 22.12. // Hirsch Wenn eine Band eine „Best of“-Tour startet, dann sollte sie schon einige Alben geliefert und Tourneen erlebt haben – so wie die drei Erfurter von Northern Lite. Seit 1997 bespielen die Indie-Elektroniker Sebastian Bohn und Andreas Kubat, erst als Duett und seit 2001 zu dritt mit Larry Lowe als den ersten von drei folgenden Gitarristen, die Clubs des Landes. Kubats Gesang in Verbindung mit den groovigen Arrangements von Bohn und eben diese Gitarre bringen auch die besondere Note und rockige Ecken und Kanten ins Techno-PopGefrickel aus Synthesizern, Samplern, Effektgeräten und sonstigen Spielereien. Damit schaffte man es auch zu zahlreichen Live-Auftritten um die ganze Welt. Im Nürnberger Hirsch heißt der aktuelle Gitarrist Frithjof Rödel alias Ringo Fire. Und ganz sicher werden Northern Lite auch den Hirsch ordentlich aufmischen und zum Röhren bringen, denn Clubs bespielen, das können sie seit nun schon 20 Jahren bestens.

Belly cloud X-Mas Sonntag, 24.12. // z-Bau Babis und Leo, die beiden Weisen aus dem Partyland, zaubern auch dieses Jahr an Heiligabend ein paar wohlklingende Wölkchen und Sterne in den Weihnachtshimmel. Als musikalischer Weihnachtsstern sorgt Shinedoe für internationalen Glanz in der Hütte. Seit Anfang der 90er steht die DJane aus Amsterdam mit eigenem Label, Technound House-Produktionen für Qualität und Energie auf den Dancefloors. Der neue Stern am Technohimmel, den die spürnäsigen Booker entdeckt haben, ist Denise Rabe. Nicht unwahrscheinlich, dass man ihren metallischen Techno demnächst auch auf den ganz großen, relevanten Events der Szene hören wird. Für kindliche Freude sorgt die Aktion "1001mal Schuhkarton": Jeder Gast, der einen Schuhkarton mit einem Geschenk für Kinder oder Jugendliche mitbringt, nimmt an der Verlosung verschiedener Objekte aus der Weihnachtsdeko teil. Außerdem dürfen die Gäste am Abend noch weitere Schuhkartons mit Spenden von Firmen aus der Region verpacken, die an die Caritas, die Tafel und die Rummelsberger Diakonie übergeben werden.


128 Curt empfiehlt + verlost

Pussy Riot. Foto: Denis Sinyakov

Pussy Riot Theatre The Black Elephant, Earl Enis Kanke, Mäkkelä. Foto: Tim Händel

Die GroSSe Sing-In Gala Donnerstag, 28.12. // Künstlerhaus Acht Jahre nach dem erstem Abend im Fürther Babylon Kino hat sich das monatliche „Sing In“ zur überregionalen Institution in Sachen „Open Mic“-Abende entwickelt. Sechs Jahre lang exklusiv im Babylon, geht das Open Mic seit zwei Jahren auch auf Wanderschaft. Jeweils am dritten Sonntag des Monats treten bis zu sechs Newcomer der Metropolregion, etablierte Größen der lokalen Szene und immer wieder mal internationale Acts ans Mikrophon, um zwei, drei Songs unplugged zum Besten zu geben. Beispielsweise die Shiny Gnomes, The Truffauts, Heinrich Filsner, Uli Tsitsos, Brickwater etc. pp. Und nahezu jedes Mal ist die Hütte voll. Bei der ersten glamourösen Gala im Festsaal des Nürnberger Künstlerhauses erhebt sich die sonst übliche Doppelmoderation zur Dreifaltigkeit Mäkkelä, The Black Elephant und Earl Enis Kanke, die zusammen 12 – in Worten Zwölf – der besten Acts aus den letzten acht Jahren präsentieren. Zu spät als Weihnachtspräsent, aber ein Fest und post-weihnachtliches Feuerwerk der Crème der lokalen Songwriter-, Indie- und Folk-Szene.

Dienstag, 16.01. // Hirsch Torwart-Titan Olli "Eier, Eier, wir brauchen Eier" Kahn hätte sich mal besser diese Frauen ins Team geholt, denn diese Frauen haben Eier. Seit 2011 tritt die Moskauer Punkrock-Band, eher ein autonomes Kollektiv mit einer variablen Anzahl von rund zehn Frauen, in die Ärsche von Wladimir Putin, Kremlpolitikern und ihnen nahestehenden Kirchenvertretern und auch überall dort ein, wo Mann die Rechte von Frauen und Minderheiten mit Füßen tritt. Internationale Berühmtheit errang das Kollektiv mit ihrem „Punk-Gebet“ in der Moskauer Christ-ErlöserKathedrale, wofür Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Alyokhinas wegen „Hooliganismus motiviert durch religiösen Hass“ für zwei Jahre ins Gefängnis mussten. Ihren Willen zum Protest hat das nicht gebrochen. Mit Aktionen bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi oder zuletzt im Trump Tower in New York machen sie weiter auf Missstände aufmerksam. Letztes Jahr haben sie das Theaterstück „Riot Days“ erarbeitet, beruhend auf Alyokhinas Buch „Tage des Aufstands“ und ihrer eigenen Geschichte. 2 Frauen und 2 Männer, 2 SchauspielerInnen (eine davon Maria Alyokhina) und 2 MusikerInnen. Die Texte sind auf russisch, die Untertitel werden auf der Leinwand eingeblendet. Wirkt trotzdem oder gerade deswegen. Sollte Mann und Frau sich ansehen!


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FluT. Foto: Flut

FLUT Mittwoch, 17.01. // MUZ-Club Luft anhalten, denn hier schwappt der nächste heiße Scheiß aus Austria über die Landsgrenze zu uns. Spätestens seit NBG.POP steht uns die Musik von FLUT schon bis zu den Ohren. Dabei hätte uns dieser Austro-Tsunami auch schon vor rund 30 Jahren mitreißen können, denn die fünf Jungs sind ja sowas von 80er! In ihrer Jugend und Freizeit zuhause im Innviertler Ort Andorf im tiefsten Oberösterreich, kaum einen Wimpernschlag her, haben sie schon analoge Filme auf einem tragbaren VHS-Rekorder gedreht und seitdem die 80er Jahre nie abgelegt. VHS statt HD, Kassette statt CD. Gnadenlos retro von den Eighties-Bad-Taste-Outfits mit Goldketterln, Jeansjacken und fiesen Friesen bis zu den bombastischen Synthesizer-Sounds, zackigen Gitarren und Vocodern. Mit Stolz und Perfektion bis ins Detail reitet Flut die 80er-Welle von Bands wie Spliff oder Steinwolke weiter. Die Gefahr, dabei in peinlicher Nostalgie zu kentern, droht den Burschen nicht, schließlich sind viel zu jung um selbst dabei gewesen zu sein. Diese Flut kommt und steigt unaufhaltsam in die Ohren.

18.01.2018

um 20 Uhr

Gegenwartsliteratur im Z-Bau

maren kames halb taube halb pfau


130 Curt empfiehlt + verlost

Rainer Reiher. Foto: PR

Egotronic. Foto: Bastian Bochinski

Radio Z Winterfest

EGOTRONIC

Samstag, 20.01. // Künstlerhaus „An den munter lachenden Mundwinkeln kleben wahrscheinlich noch die letzten Kokossahnehäubchen der Jubiläumssause. Und ohne in die Zukunft blicken zu können – können wir es doch! Denn die Magnumflaschen der Sektkorken prallen wie Blitze zackig zart an den Außenwänden des Partygewächshauses aneinander und leuchten die 7. Jahreszeit in den Armen der Limbostange ein: Z Fest. Wer sich noch mit Luftballonzerplatzen oder dem allzeit beliebten Hullumi-Zähne-Quietschen aufhält bekommt auf dem aufgeheizten Radio Z Winterfest im K4 die Stimmung und den Ton für alles und das Glück. Wenn niemand mehr können wird kann Z!" – Das einzigartige, freie, unabhängige und nicht-kommerzielle Radio Z lädt nach der Sause zum 30-Jährigen am 2. Dezember schon im Januar zum Winterfest ein! Und wer aus dem wunderbaren Eingangstext des curt-Kolumnisten und Radio-Z-Mitmacher Bird Berlin das Line-up nicht zwischen den Zeilen lesen konnte, hier für alle: Rainer Reiher, das DJane-Kollektiv Trouble In Paradise, die Radio-Z Sad Songs For Dirty Lovers-Programm-DJs und aktuell noch unleserliche Zwischenzeilen.

Samstag, 20.01. // Z-Bau Einmal von Elektro zum Punk und Rolle rückwärts. Nach der Jahrtausendwende nagelten die Band Egotronic um Mastermind Torsun Burghardt mit C-64-Frickelsound durch die Clubs, ravten gegen Deutschland und brüllten ihr Lustprinzip ins Publikum. Dann ging es für die hedonistischen Lausbuben zunehmend Richtung GitarrenPunk. Auf ihrem achten Longplayer „Keine Argumente“ geht es erstmals wieder ein paar Schritte zurück. Zum Punkrock-Sound gönnen sich Torsun und die Band wieder elektronische Elemente. Robuster Punk mit Drums, Bass, Synths und Gitarre, angereichert mit elektronischen LoFi-Sounds wie in alten Tagen. Am Markenkern ändert sich nichts. Auch die „Keine Argumente!“-Tour strotz vor unversöhnlichen Wutreden und bissigen, zynischen Bestandsaufnahmen. Eine rasante Live-Show – mit lautem Knall und zornig wie nie zuvor, kalkulierte Provokation und beste Unterhaltung. Der Support kommt von den teils putzigen, teils gruseligen Maskenträgern Bondage Fairies mit einer Mischung aus Punkrock, Indiepop und Electro-Clash mit 8-Bit-Sound.


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Express Brass Band. Foto: Wolfgang Ramadan

Klaas Heufer-Umlauf. Mark Tavassol, Foto: PR

MUZClub Jubiläum Xi

Gloria

Samstag, 20.01. // MUZCLUB Happy Birthday, MUZclub! Als erster Gratulant bläst die Münchener EXPRESS BRASS BAND die elf Kerzen aus. Wenn das Kollektiv aus Bläsern, Zupfinstrumenten, Streichern, Schlagzeuger und Sänger mit ihren Jazz-Soul-Hau-Drauf-Street-Brass-Songs, Afrobeat, Bläsersätzen und fetzigen Rap-Einlagen loslegt, tanzt man schnell auch auf den Spuren des legendären Sun Ra Arkestras. Danach heißt es „Nebelmaschine und weißer Rauch an, hier kommt der PAPST!" Mit Kirchmusik haben die drei Berliner aber so gar nichts am Hut. Übersteuerte und groovige Bässe, hektisch krachende Drums und breitwandiger Sound hauen ordentlich in die Noise-, Garage-Rock- und Post-Grunge-Kerbe. The Mimics aus Neumarkt, erst auf Trio-Format minifiziert, dann Sieger der NN-Rockbühne, klingen wie die Oberpfalz: Raue RockSchale, weicher Pop-Kern und „ollawail" funky gut drauf, ehrlich und emotional. Mit Pola Ruin & Peter Rubin an den Decks geht die musikalische Reise weiter durch die Nacht. Einsteigen ins große Gostenhofener Partywohnzimmer und dann wir alle so „Happy Birthday ..."

Donnerstag, 25.01. // E-Werk Gloria ist wieder da. „Da“ ist auch das neue Album von Gitarrist Mark Tavassol und Frontmann Klaas Heufer-Umlauf und ihrer Indie-PopFormation Gloria. Früher erklärten die beiden, Ruhm und Geld seien nicht das erklärte Ziel der Band. Was erstmal nicht verwundert, schließlich ist der eine Arzt und ehemaliger Bassist der Deutschpopper Wir Sind Helden, und der andere Teil des omnipräsenten Moderatoren-Duos Joko & Klaas. Aber vielleicht liegt auch da der Hase im Pfeffer, denn auch „Da“ ist wieder kein (Circus) Halligalli, sondern ein nachdenkliches, ernstes Album über Themen wie Ausgrenzung und Menschlichkeit. Bläser, Streicher, alte Keyboards, 80er-Rhythmus, gefällige Melodien und Harmonien – alles da. Manchmal ist da aber auch Garagenrock, Strokes und Höchste Eisenbahn. Manchen Kritikern ist das zu ernst, für alle anderen ist das schöner Indie-Pop mit Ansage. Die Glorietten selbst finden: „Ein Lied sollte einem das Gefühl geben, für seine Dauer ganz darin eintauchen zu können. So etwas wollen wir den Leuten bringen.” Auf zum Tauchgang und Einholen!


132 Club- & Konzertgeschehen

curt fßhlt sich disco und lIebt Konzerte! curt sagt Euch, wo in den Musikstätten der Stadt der bass stampft oder die Gitarren schrammeln!

Ester Tonne. Foto: Gery Dagys

The GReat BErtholinis. Foto: Cris Civitillo

Some Sprouts

No Money Kids. Foto: Djamel Boucly

Devil Dandy Dogs


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Umsonst-Konzerte am Dienstag Immer Dienstags // Ludwigs Von Anfang an gibt man in der Inneren Laufer Gasse 35 immer dienstags Musikern ein Bühne, vor allem Singer/Songwriter und Acoustic-Combos finden dort (v.a. aufgrund des geringeren Geräuschpegels) gerne Gehör. Waren es am Anfang noch eher regionale Acts, finden sich zunehmend auch überregionale bzw. internationale Künstler im Aufgebot. Für Dezember haben sich gemeldet: Marlin aus Würzburg (05.12.), Some Sprouts aus Regensburg, Die Mitbewohner aus Freising & Der Liedermacha aus Wien (19.12.), Uli Tsitsos & Ivan Le Mutant aus Erlangen bzw. Nürnberg (26.12.). Für Januar stehen schon apanorama aus Nürnberg, Marcees aus Berlin (16.01.), Yellowbelly aus Nürnberg (23.01.) und Mark Geary aus Irland (30.01.) auf der Liste. Und wie so oft das Beste zum Schluss: der Eintritt ist stets kostenlos!

30 Jahre Radio Z - Die Party Samstag, 02.12. // Zentralcafé Es war sicherlich keine leichte Geburt des „ersten freien Radio in Bayern“, das Mitte der 1980er dem eher konservativ eingestellten öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Stirn bieten wollte. Zahlreiche juristische Auseinandersetzungen und exakt 30 Jahre später sendet das nichtkommerzielle Radio mehr denn je – von anfänglich drei mittlerweile 24 Stunden (seit 2012). Und das ist schlicht gut so, denn der Sender bedient zahlreiche (Rand-) Gruppierungen und Minderheiten, ob nun musikalisch gesehen („Zosh“ für Metal, „Ghettoblaster“ für HipHop, „Lokale Leidenschaften“ für lokale Bands), oder gesellschaftlich mit Formaten wie „Durchgeknallt“ (für Psychiatrie-Erfahrene) oder „Radio Handicap“ (Behindertenmagazin). Gründe genug also, die Tassen respektive Gläser zu erheben und mit einer geziemten Party unter dem Titel „The Past, The Now, The Future“ anzustoßen. Nach dem offiziellen Festakt ab 18 Uhr mit unter anderem OB Maly und RedakteurInnen, die aus 30 Jahren

Z-Geschichte Historisches und Amüsantes zum Besten geben, werden ab 20 Uhr u.a. eine Geburtstagskuchen-Anschneidezeremonie (20 Uhr), Karaoke-Action mit Bird Berlin sowie Dancefloor-Action von 80s Pop (Synthie & Bert) über Retrofuture Pop (Eve Massacre) bis Electronic Club Music (Stefan Wagner + Philip Manthey) geboten. radio-z.net

Klangwelten Freitag, 08.12. // Kulturfabrik Roth Das kleine WeltmusikFestival geht in die nächste Runde und verspricht wieder eine spannende Kombination aus traditionellen und neuen Musikstilen von drei Kontinenten und vier Kulturen. Neben dem Iraner Mehrzad Azamikia mit seinem Streichinstrument, der Kemenche, kommt auch der Madegasse Monja mit seinem Instrument Marovaani. Die Agus Wahyu Rhythm Explosion aus Java bieten ausgefeiltes Zusammenspiel und groovende Percussion, und auch der Meister der indischen Trommeln Jatinder Thakur wird wieder dabei sein. „Karawanenführer“ ist einmal mehr Rüdiger Oppermann, der mit seiner Harfe bereits über 2.000 Konzerte rund um den Globus absolvierte. klangwelten.com/festival

Acoustic-night Freitag, 08.12. // Markgrafentheater Was könnte es eine schönere Kulisse für melancholische Klangwelten und sanfte Töne geben, als das älteste bespielte Barocktheater Süddeutschlands? Eben! Und deswegen finden sich heute drei der spannensten Songwriter-Projekte der Region ein: die immer wieder fabelhaften The Great Bertholinis mit ihrem „Klangwerk wie Fanfaren in Glück gezimmert“, The Air We Breathe mit ihrem gefühlvollen Alternativ-Pop-Sound, und der Gewinner des Fender Paramount Singer/Songwriter-Contests von 2016, Felix Kaeppner.


134 Club- & Konzertgeschehen

Estas Tonne Samstag, 09.12. // Meistersingerhalle Mit seine langen Haaren wirkt der ukrainische Gitarrero fast wie ein Prophet oder Wanderprediger. Dazu passt auch das Räucherstäbchen im Gitarrenhals und die New-Age-geprägten Weisheiten und Texte, die er im Lauf seiner Konzerte immer wieder einstreut. Doch die Mischung aus Folk, World Music und rockigen Elementen kommt überall auf der Welt bestens an und zeigt vor allem die Vielseitigkeit seines Spiels: eine Fusion aus klassischer Struktur und der Technik von Flamenco, dem Ursprung von Gypsy, der Charakteristik von Latin, gepaart mit elektronischem Soundscape.

Keller Steff solo Samstag, 09.12. // Jegelscheune Ob als Solo-Künstler, mit seiner „Keller Steff BIG-Band“ oder mit dem Musikkabarett-Format „3 Männer nur mit Gitarre“ – der charismatische Tausendsassa aus Übersee am Chiemsee ist aus der bayrischen Mundart- und Liedermacher-Szene kaum wegzudenken, denn mit seiner eigenen Art aus Spontanität, Liedermacherei und immer mal wieder einer Spitze an Chaos schafft er es bei seinen Konzerten regelmäßig, eine prächtige Stimmung in jede Spielstätte zu zaubern.

No Money Kids Mittwoch, 13.12. // MUZclub Wenn zwei Musiker es schaffen, wie ein ganze Band zu klingen, dann ist das defintiv besonders. Siehe zum Beispiel Dÿse (am 14.12. im Z-Bau) oder natürlich auch The White Stripes und The Black Keys. Mit letzten Beiden lässt sich auch gut der Sound des Duos aus Frankreich vergleichen, dass seit ein paar Jahren mit ihrem Electro-Blues die Pariser Underground-Szene rockt. Nach weit über 100 Konzerten, diversen Newcomer-Auszeichnungen und drei Veröffentlichungen wagen Félix Matschulat (Voc/Guit) und JM Pelatan (Bass/Samples) nun auch endlich den Sprung rüber nach Deutschland.

la-boum. Foto: David Häuser

la-boum Weihnachtskonzert Samstag, 16.12. // Club Stereo „Leider wird das traditionelle Weihnachtskonzert dieses Jahr nicht stattfinden.“ So vermeldete Nürnbergs Busker-Combo Nr. 1 im November noch in den einschlägigen sozialen Netzwerken – nur um gleich hinterherzuschieben, dass es aufgrund des frühen Termins dieses Jahr eher ein Adventssingen wird. Uff, aufatmen an der Tänzerfront! Denn wer es einmal erlebt hat, weiß: hier tanzt der Bär wie selten um den heißen Schaschliktopf und die Clubs werden regelmäßig zur Sauna deluxe, wenn der Sechser Ska, Folk, Polka und Indie kocht und das Gemisch heiß und scharf in einem blubbernden musikalischen Eintopf serviert. Dann diesen Jahr eben vor der Bescherung. Auch gut. Sehr gut sogar! Und wer danach noch nicht genug der Würze hat: Ab 23 Uhr steigt an gleicher Stelle das DJ-Duell von Kaneda & Tommy Yamaha mit Indie über HipHop bis DiscoRock und AustroPop.


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Acoustic Glühweining

Burning Down The House

Samstag, 16.12. // Luise Auch dieses Jahr wird zur Benefiz-Gala geladen: Besinnlich, aber alles andere als langweilig, könnt Ihr bei Glühwein, Punsch und Lebkuchen verschiedensten MusikerInnen lauschen und dabei noch etwas Gutes tun, denn die Erlöse fließen zu 100% in die Flüchtlingsarbeit des Hauses. Für den guten Zweck – also ohne Gage – spielen: Folk‘s Worst Nightmare, Taxi Brousse, Dennis Kobylinski, Julia Laura, Anka (No But The Frog) und All Ends Well. Die Umbaupausen bespielt die Improtheatergruppe The Nobodies.

Samstag, 23.12. // Z-Bau Heiko Preischl (Stop Making Sense, Boogie Down The House) und Christian Ihle (TAZ Popblog, 8mm Berlin) wollen nicht nur alle Lichtlein anzünden, sondern gleich den ganzen Weihnachtsbaum niederbrennen. Zuhilfe kommt ihnen dabei kein Geringerer als der 7inch-Weihnachtsmann, der aus seinem Säckchen musikalische Presente aus den 80ern, PostPunk, Wave und SynthiePop hervor holt.

Bass Army feat. Eptic

Samstag, 23.12. // Rakete Die Rakete beschenkt sich einen Tag vor dem Christkind einfach selber und gönnt sich ein sattes 6-StundenSet von Cheffe Stefan Riegauf. Der gehört zu den führendsten elektronischen DJs der Stadt, eben auch, weil er es musikalisch schafft, über so einen Abend eine Spannungsskurve zu legen, angefangen von housig-trippigen Beats bis dubbig-technoide Tracks, mit stetig zunehmenden Fokus auf den Dancefloor. Als extra Present gibt‘s noch eine Afterhour ab 6 Uhr mit Julian Haffner und Stefanos Skifos obendrauf. Auch DAS ist Weihnachten!

Freitag, 22.12. // Z-Bau Neben Techno und House sind Drum&Bass, Dubstep und neuerdings auch Trap der heiße Scheiß der zeitgenössisch elektronischen Musik und gerade auch in Nürnberg mit zahlreichen Veranstaltungen schwer angesagt. Auch das Kollektiv regionaler DJs und Producer namens Bass Army haut in diese Kerbe und holt sich mit Eptic ein absolutes Schwergewicht der Szene in die Galerie. Obwohl erst 24 Jahre, kann der Belgier auf Remixe für Datsik, Excision, Fedde Le Grand und SKisM verweisen, veröffentlicht selber auf Never Say Die oder Ministry of Sound, hat über 8 Millionen Views auf YouTube und fast 400.000 Facebook Follower. Noch Fragen? Dann Bass!

10 Jahre Cult Freitag, 22.12. // Der Cult Für die Gothic- & Wave-Szene ist der Club in Doos seit einer Dekade das Mekka in Nürnberg. Zuerst noch im kleineren Nachbargebäude untergebracht, zog man Ende 2007 in die wesentlich größeren Räumlichkeiten des Backsteingebäudes der ehemaligen Feinmechanischen Werkstätte Debast und feiert seit dem blutig-splattrige Motto- und verrucht-laszive Fetisch-Partys. Oder gibt Bands von EBM bis Punk und Metal ein Bühne. Zur Geburtstagssause wird Resident-DJ Frank und Gäste den passenden Sound finden, und wir geben noch den Tipp: schwarze Klamotten passen immer!

Stefan Riegauf All Night Long X-Mas Edition

Single Party X-Mas Special Montag, 25.12. // Terminal90 Zum Fest der Liebe mögen wohl die wenigsten gerne alleine sein. Wie gut, dass am ersten Weihnachtsfeiertag die Flirtbörse am Flughafen öffnet! Denn hier könnt Ihr nach „Herzenslust“ feiern, tanzen und flirten zu Hits aus den 80ern, 90ern und von heute mit DJ Falco. Für Schüchterne gibt es auch Hilfe und Unterstützung in Form eines Flirtteams, roter Rosen und Flirtarmbänder. Getränkespecials und weitere Weihnachtsüberraschungen warten zudem auf alle Einsamen und Gleichgesinnte, auf dass keiner alleine nach Hause gehen möge.


136 Club- & Konzertgeschehen

we used to be Illegal Dienstag, 26.12. // Zentralcafé Jürgen Albrecht, genannt Albi, war einer der zentralen Figuren der Nürnberger Mucker-Szene Ende der 80er/Anfang der 90er. Leider verstarb der außergewöhnliche Gitarrist von Bands wie The Illegal State of Mind und Die Jünger viel zu früh (Krebs ist ein Arschloch). Den 20. Todestag nehmen nun Freunde und Wegbegleiter zum Anlass, ihn mit Konzerten damaliger Bands zu ehren und sich ihm zu erinnern. Ein an sich trauriger Anlass gibt dennoch (Vor-) Freude auf eine Zeitreise in die 90er, denn mit Blue Manner Haze (im Original-Line-up!), Die Jünger, The Boogeyman, Die Shivas, Bluet, Tristan And The Rosewood und Paula Fix haben sich Künstler und Formationen gemeldet und wieder zusammengefunden, die einst die hiesige Bandlanschaft – zum Teil auch über fränkischen Tellerränder hinaus – stark geprägt haben.

Die Weihnachtsgala 27.12. – 31.12. // Hausbrauerei Altstadthof / Schmelztiegel Die Idee ist so schlicht wie gut: Ohne großen Aufwand treten Bands im kleinen Rahmen auf, als Eintritt geht der erste Strich auf dem Bierdeckel (im Wert eines Bieres) zugunsten der Bands. Heuer also an vier Abenden in der Bergstraße unterhalb der Burg. Eröffnen werden den Reigen die Devil Dandy Dogs mit düsteren Blues bzw. Country Noir (27.12.), gefolgt von Point & Die Spielverderber und The Ruby Rascals, die beide dem 60s-Beat gefärbt mit R&B und Soul frönen (28.12.), weiter geht‘s mit AcousticRock von Channel 4 U (29.12.), bevor The Rockin‘ Lafayettes ihren HoboBlues-Rockabilly zum Abschluss auspacken (30.12.).

THEKenschlampen DOnnerstag, 28.12. // Mach1 Für die einen ist es das größte Klassentreffen für Barflys und Barkeeper, Thekenpersonal und deren Entourage der Stadt, für die anderen bedeutet es einfach nur wieder:

Angst! Denn die Party ist seit über 15 Jahren berühmt und berüchtigt – fragt nach bei den Gastronomen Eures Vertrauens! Mittlerweile haben sich Mauro, Oli und Mathies vom Mach1 den Traum erfüllt, das Partybiest zu reaktiveren und vom Vogelweiher zu sich die Innenstadt zu holen - jetzt schon zum dritten Mal! Von Anfang an waren sie selbst als Partygäste mit dabei – und hatten durch ihre Jobs als Barkeeper natürlich die berüchtigten „Frei-Sauf-Bändchen“ für die Gastronomen-Bar: eine heißbegehrte Auszeichnung und Objekt der Begierde für alle Trinker und Partymonster der Nacht. Klassentreffen – und alle machen mit!

Die groSSe MV-Schallplattenauktion Freitag, 05.01. // Zentralcafé Das Auktionsteam Frau von Landadel und Herr Black versteigert wieder in unterhaltsamer Weise Rares, Gesuchtes und Geläufiges aus dem bunten Vinyl-Fundus. Von Klassikern bis zu neuesten Hypes ist alles dabei, was Schnäppchenjagen leicht macht. Damit niemand die Katze im Sack kaufen muss, werden alle Platten angespielt. Tonträger, die keine Käufer finden, werden wie immer unter Einsatz diverser brutaler Zerstörungswerkzeuge ins Jenseits befördert und somit entsorgt. Nebenbei gibt‘s selbstredend Getränke und auch kleine Leckereien, und nach der Auktion legt Tobi Lindemann noch ein wenig auf.

Gankino Circus Freitag, 26.01. // Comödie Fürth Mit ihrer Mischung aus BalkanBeats und fränkischer Volksmusik, finnischer Folklore, Clownerie mit Schlager-Attitüde und Punkrock, der nach Django Reinhardt klingt, haben sich die vier Dietenhofener ihr ganz eigenes Metier erschaffen. Da passt der Titel ihres neuen Programms „Die Letzten ihrer Art“ wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, das wieder mit rasanten Melodien, schrägem Humor und charmanten Unfug als zentrale Zutaten ihres einzigartigen Konzertkabaretts zu gefallen weiß. Super Jungs!


137 Tonträger, Neu

Neue Musik, unverhört von curt verhört ganz kurz besprochen und äusserst sanft gestreichelt von tommy Yamaha!

Shiny Gnomes: Searchin’ For Capitola (Micropal ++ 17.11.) Über 30 Jahre hat die Band auf dem Buckel, die dem Pop-Standort Nürnberg fett ihren Stempel aufgedrückt hat, und man hört es der neuen Platte so gar nicht an! Frisch und aufregend ist dieser Mix aus LoFiIndie, Americana und immer wieder aufblitzenden PostPunk-/ NoWave-Elementen. Bockt, immer, noch.

Dillon: Kind (PIAS ++ 10.11.) Kaum zu glauben, dass „Kind“ erst ihr drittes Album ist, so lange wie die Brasilianerin Dillon schon im Musikzirkus unterwegs ist. Toll ist das Ding geworden, ein richtiges ProduzentenAlbum mit viel Liebe zum Detail. Hört Euch mal Lisa Dalbello an, ich glaube, Dillon hat das auch getan. Strange, Voices, Things.

Kink : Playground (Running Back ++ 03.11.) Der bulgarische DJ Kink fällt seit Jahren durch seine unkonventionellen Releases auf. Der Kollege scheißt sich mal gar nichts um Schubladen, und darum ist es auch wenig überraschend, dass sein neues Album ein herrlicher Ritt durch den House-Wald geworden ist. Mega gutes Ding! House, Beats, eklektisch.

Fever Ray: Plunge (Rabid ++ 27.10.) Eins ist sicher – die Frage ist nicht, ob man das neue Fever-Ray-Album hört, sondern wo. Grundsätzlich bietet sich bei diesem noizy Brett immer das Auto an. Schnell sollte man unterwegs sein und selbstredend auf der linken Spur. „Plunge“ macht einen riesen Spaß. Synth, Ear-Dart, Pop.

John Maus: Screen Memories (Ribbon ++ 27.10.) Der ehemalige Klassenkamerad von Ariel Pink liefert ein 80s Werk ab, das den 80s mehr als gut zu Gesicht gestanden hätte. Die Musik wirkt gleichermaßen dunkel wie warm, zeitgleich emotional und kalt. Ein Meisterwerk in seiner ambivalenten Wirkung, zumindest auf mich. The Cult, Hall&Oates, krank.

Yung Lean: Stranger (Year0001 ++ 10.11.) Warum der Schwede Jonatan Leandoer aka Yung Lean immer noch der CloudRapSzene zugeordnet wird, erschließt sich mir nicht mehr zur Gänze. „Stranger“ klingt wie die bestmögliche Zukunft von CloudRap. Ein vor allem auch musikalisch wegweisendes Album. Geh ich, steil, drauf.


138 eventkalender ...

FREITAG, 01.12.2017 Christkindlesmarkt Eröffnung Tipp! Freizeit.

Markt.

Hauptmarkt 17h Die weltberühmte Stadt aus Holz und Tuch wird heute mit dem Prolog des Chriskindes feierlich eröffnet.

PULS Festival

Konzert. Festival

E-Werk 20h 16 Künstler auf drei Bühnen bietete das Indoor-Festival des jungen Programms des Bayerischen Rundfunks. Unter anderem Megaloh, Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi, The Amazons, IDLES, BdotIssa, Meute, Chuckamuck, Gurr und Flut. curt vergibt Tickets!

Emergenza

Kino

Planetarium 19:30h Erstmalig wird der Stummfilmklassikers „Metropolis“ von Fritz Lang von 1927 in 5.1 Neuvertonung gezeigt.

Bürger from the hell

Konzert. Comedy

Kulturfabrik Roth 20h Rockshow, die Ohren und Zwerchfell gleichermaßen beansprucht.

Julius Lahai

Konzert

Kopf & Kragen (im OTTO) 20h KrautPop aus Schweden. Support: The Same.

Tankard

Konzert

Mr. Pilks Irrenhaus

Theater. Tanz

Theater Salz+Pfeffer 20:30h Was ist Wirklichkeit in diesem Spiegelkabinett des Autors Henry Pilk?

Collegium Dixicum

Konzert

Jazzstudio Nürnberg 21h Obwohl schon 1961 gegründet, hat sich die Nürnberger Traditionsformation noch alnge nicht zur Ruhe gesetzt.

Party

Künstlerhaus im KuKuQ 20:30h Zentralcafé // 35 years Beertrash aus Frankfurt. Support: Ranz Böllner & The Heavy Metal Warriors, Antipeewee.

Disco.

Z-Bau 22h Galerie // Goa-Party.

N-dorphin!

Disco. Party

KulturKellerei im KuKuQ 22h Electroswing über House Tunes zu Indie, Pop und World Beats mit DJ Sven, gerne ungewöhnlich, aber stets tanzbar.

Bada Bing

Disco. Party

Club Stereo 23h Indie, Alternative, Classics & mehr hauen Euch die DJs Jens, Armin Seubold & das Yucca DJ-Team um die Ohren - und sicherlich sich selber einige hinter die Binde.

Donuts ft. Ecke Prenz

Konzert

Villa Leon 20h Mischung aus Soul, Funk und Afro-Music, Rock, Pop und einer Spur Reggae. Es darf getanzt werden ...

Two Years Vacation

Konzert

Desi 20:30h Vorstellung des Debütalbums, bei dem politischer deutscher Rap auf klassische Punkrock-Besetzung trifft. Auch dabei: Absoluth und Spezial K.

Signals from outer Space

Konzert

Luise 19h Vorrunde des Nachwuchswettbewerbs für Bands aus der Region, heute mit dabei: Bané, AKD, FAXE MC, Klangphonics, Rooms In Brucklyn und Buzzride..

Metropolis

Keim-X-Zelle

Disco. Party

Künstlerhaus im KuKuQ 23h Zentralcafé // Abwechslungsreiche Rundfahrt durch alle Formen und Farben des HipHops. Unterstützung kommt von den Residents Looshyaw, Bronko und jazz:pa.

UFO ft. Brian Sanhaji

Disco. Party

Die Rakete 23h Techno-Keule mit Gast Brian Sanhaji (Sensor, CLR, EgoTon) und den Residents Peter Wolf und Chris Binder.

Wehende Fische

Konzert

Z-Bau 23h Roter Salon // Von Techno bis House mit den DJs Wartenberg, tec.no, Murmel, Ulf Herold und Mørtel.


139 ... updates auf www.curt.de

SAMSTAG, 02.12.2017 Die Z Party

Tipp! Disco. Party

Arash Sasan und Band

Konzert

Villa Leon 20h Persische Weltmusik.

Saitenwechsel

rett. Lesung. Vortrag

E-Werk 20h Kellerbühne // Offene Bühne für Musik, Kabarett, Poesie und Akrobatik bei freiem Eintritt.

Weihnachts-Trödelmarkt

Poetische Klänge: 15 Jahre Geranien & Katzenjammer Konzert

Freizeit. Markt. Messe

Hangover Bar 11h Schnäppchenjäger und Last-Minute Geschenkekäufer finden Altes und Neues von Dekoration über Bekleidung, Kunst & Antiquitäten, Spielzeug, Schallplatten, CD's und DVD's bis Schmuck und Möbel. Und ein Tässchen Glühwein gibt's obendrauf.

Romantischer Weihnachtsmarkt Familie. Freizeit. Markt. Essen.

Kulturladen Zeltnerschloss 13h Geschmückte Buden locken mit Geschenkideen und Weihnachtsleckereien. Eintritt frei.

Weihnachtsmarkt

Familie. Freizeit. Markt. Essen. Trinken

Gemeinschaftshaus Langwasser 13h Budenstadt mit Kunsthandwerk, Winterspezialitäten, Märchenlesungen, Spiel-, Bastelund Bühnenprogramm. Eintritt frei.

Weihnachten, zum Ersten ...

Lesung. Vortrag

Schauspielhaus 16h Foyer // Potpourri aus neuen, alten, sentimentalen und witzigen Weihnachtsgeschichten, vorgetragen von Ensemblemitgliedern.

Ringel-Bells

Essen. Trinken. Bar. DJing

Glühschwein 16h Glühwein schlürfen und mitwippen zu smoothen Beats vom DJ (ab 18 Uhr).

Mother Engine

Konzert

MUZ Club 20h Die Instrumental/Psychedelic/Stoner-Rocker machen auf ihrer EuropaTour „A New Ship Is Born“ halt in Nürnberg. Support: Fishcreek Cowboys.

Kulturladen Ziegelstein 20h Mit Adelheid Spengler (Geige), Hans Dönitz (Bass/ Gitarre), Oliver Dichtler (Gitarre), Karin Rieser (Akkordeon).

Laura M. Schwengber meets megaphon Konzert. Lesung. Vortrag

Kopf & Kragen (im OTTO) 20h Urban Life Beats aus Nürnberg in Gebärdensprache übersetzt von Laura M. Schwengber. Für Hörende und Hörbehindete.

Premiere: Der Messias

Theater. Tanz

Gostner Hoftheater 20h Stück von Patrick Barlow: Ein unkonventionelles Weihnachtsspektakel. Und eine Geschichte von Ambition und Inkompetenz.

M.O.T.O.

Konzert

Kunstkeller o27 20:30h Punkrock aus New Orleans. Support: Nine Daise Wonder.

Mr. Pilks Irrenhaus

Theater. Tanz

Theater Salz+Pfeffer 20:30h Was ist Wirklichkeit in diesem Spiegelkabinett des Autors Henry Pilk?

Retro

Disco. Party

Parks 21h Ü-30 Party mit der musikalischen Zeitreise durch die letzten Jahrzehnte von den 80ern bis heute auf zwei Areas.

80er Party

FR, 5. jan

Konzert. Comedy. Kaba-

Künstlerhaus im KuKuQ 20h Zentralcafé // Die große Party zum 30. Geburtstag von unserem liebsten alternativen und nichtkommerziellen Radiosenders mit Kuchenbuffet, Karaoke und DJing. curt gratuliert!

Disco. Party

E-Werk 21h Saal, Tanz-Werk // Der Name ist Programm: Die volle 80er-Breitseite von Pop über Wave bis Classics und Alternative.

Sa, 2. Dez & 20. Jan

retro (Ü30 Party) 21 Uhr

Mi, 6. Dez & 17. Jan

LeSen FÜr Bier Mit LucaS FaSSnacht 19 Uhr

Sa, 9. Dez & Fr, 12. Jan So, 10. Dez

nÜrnBerG niGhtMarKet # 37 # 38 18 Uhr BaByKonzert 11 Uhr

So, 10. Dez & 21. Jan

huManiStiScher SaLon 11 Uhr

Sa, 16. Dez & 13. Jan

Poetry SLaM 20 Uhr

Sa, 16. Dez & 13. Jan

2000er 22 Uhr

Fr, 5. Jan

tanz in Den Winter 21 Uhr

Do, 18. Jan

iMProBuFFet WiLD&WÜrziG 19 Uhr

Fr, 19. Jan

iSLanD - iM rauSch Der Sinne 20 Uhr

So, 21. Jan

KneiPenquiz Mit BiG Kev MurPhy19 Uhr

Di, 23. Jan

MaGie DeS erSten auGenBLicKS 20 Uhr

Sa, 27. Jan

JaMBo JaMBo FaSchinGSBaLL 19 Uhr


140 eventkalender ...

Stephan-Max Wirth Experience

Konzert

Jazzstudio Nürnberg 21h „Calling Europe!“ lautet der Titel der aktuellen CD des Berliner Saxophonisten Stephan-Max Wirth – ein Gemisch aus tiefgründigem Jazz und unwiderstehlichen Grooves.

Dezember & Januar

KulturKellerei

Fr 01.12. / 05.01. N-dorphin! happy clubbing ElectroSwing - PartyFunk - House - Balkan - IndiPop - WorldBeatz Sa 02.12. / 06.01. Music for Friends Tanzen & Feierei mit Frugi & Josch Do 07.12. / 04.01. Comedy Mix Der bunte Bühnensport-Abend mit Kleinkunst bis Comedy Fr 08.12. / Sa 06.01. Volle Möhre! Improtheater-Match Szenen voller Action, Dramatik. Romantik, Komik.. Fr 08.12. / 22.12. / 12.01. / 26.01. QuerBeat – lecker Musik 80s - 90s - IndiPop - ElectroSwing - Balkan - House - Rock - Party Sa 09.12. BassDusche Deep Dubstep & Heavyweight Soundsystem. Oakin, D-Man & Gäste Mi 13.12. / 10.01. BlätterRauschen Buchtipps & Diskussion mit Büchermenschen Fr 15.12. / 19.01. TonKonzum Electroswing, Balkanbeats, Electrovibes, Indiefolk, Electropop Sa 16.12. Knackig & Bassig Von House bis Trap mit beatdancer & friends Sa 23.12. / 27.01. Funk Soul Brother Funky Breaks, Rollin' Soul, Jazz Kicks & E--Funks Fr 29.12. Kukuvaja Die Technosause auf 2 Floors mit mina loco & Gast-DJs So 31.12. Silvester Feierei Die große Feierei im Rahmen des Silvestivals Sa 13.01. FlashBacks Elektronische Köstlichkeiten mit mina loco & Gast-DJs Sa 20.01. DröhnBootRevival Die musikalische Wiedergeburt von Nürnbergs legendären Zeiten

Maximum Rock Night

Disco. Party

Hirsch 22h Auf zwei Areas rocken Star FM-DJ Julian, DJane Petra Birner und Planet Blue vom Hirsch.

Take off 90s & more

Disco. Party

Terminal90 22h DJ Carlos bringt seine Best-Of Selektion aus 20 Jahren Musikgeschichte auf Plattenteller inklusive VideoPerformance.

Nasty

Disco. Party

Z-Bau 22h Techno-Reihe im gesamten Haus, diesmal unter dem Motto “Underworld” mit den DJs Moonwalk (Stil vor Talent), Reset Robot (Drumcode), Defex (Terminal M) sowie zahlreichen Locals.

Music for Friends

Disco. Party

KulturKellerei im KuKuQ 22h Vielfältiges Musik-Buffet von den DJs Frugi & Josch zum Abtanzen und -feiern.

Duo Richie Beirach & Gregor Hübner Konzert

Stadttheater Fürth 22h Foyer // Der New Yorker Jazzpianisten Richie Beirach trifft auf seinen ehemaligen Schüler, den Jazzgeiger und Pianist Gregor Hübner.

Stereo FM

Disco. Party

Club Stereo 23h Indie, Indietronics, Indiefolk, ElectroPop, DiskoPunk & mehr mit DJ Littbarksi und Gästen.

Concept

Disco. Party

E-Werk 23h Clubbühne // Techno und House mit den DJs Yannick Dixken, Olvrsddn und Gast Martin Stürtzer live.

Schallfarben

Disco. Party

Desi 23h DJ Boy & friends navigieren durch diverse Stilrichtungen elektronischer Musik.

Rigorös ft. Lee Van Dowski

Disco. Party

Die Rakete 23h Der Musiker ist seit über 20 J. mit der elektronischen Musik verbunden. Drumherum die Residents um Stefan Riegauf und Hajdar Berisha. Afterparty ab 6 Uhr.

Late Jazz Sessions

Konzert

Rote Bühne 23h Nach der Eröffnungsband können sich ab ca. 0:30 Uhr junge Jazzmusiker und alte Hasen an der Session beteiligen. Eintritt frei, Hutsammlung.

SONNTAG, 03.12.2017 Monika Martin: Rauschgoldengel Tipp! Lesung. Essen. Trinken

Hausbrauerei Altstadthof 18:15h Kuliarische Krimilesung mit der Autorin und einer Führung zu den Originalschauplätzen in den Historischen Felsengängen. Im Rahmen von „Sohle 4 - Kultur im Grunde“ tief unten in den Historischen Felsengängen.

11 Freunde live

Tipp! Lesung. Sport

E-Werk 20h Saal // Die Redakteure Philipp Köster und Jens Kirschneck bereisen mit Texten, Filmen und viel Humor im Gepäck das Land.

Romantischer Weihnachtsmarkt Familie. Freizeit. Markt. Essen.

Kulturladen Zeltnerschloss 12h Geschmückte Buden locken. Eintritt frei.

Comic Café

Lesen. Freizeit. Essen. Trinken

Z-Bau 14h Galerie // Bei Kaffee und Kuchen in schönen Comics schmökern. Heute kombiniert mit Drink&Draw. Eintritt frei.

Itchy

Konzert

Hirsch 19:30h Das “Poopzkid” als Namenszusatz schenken sich die drei Punkrock-Herren aus Eislingen seit diesem Jahr ...


141 ... updates auf www.curt.de

Liedgut 36

Konzert

Opernhaus 20h Gluck-Saal // Ilker Arcayürek und Frederic Böhle präsentieren Lieder und Briefe von Gustav Mahler und Richard Strauss.

Die! Die! Die!

Konzert

Künstlerhaus im KuKuQ 20:30h Zentralcafé // Brachiale Ohrwurmelodien in Sachen Post-Punk, Noise-Pop, Garage, Shoegaze aus Neuseeland. Support: Dead End Friends aus Wien.

Jazz4free

Konzert

E-Werk 20:30h Kellerbühne // Konzert bei freiem Eintritt. Heute mit SaxMir! & Freunde.

MONTAG, 04.12.2017 Tipp! Lesung. Vortrag. Design. Bildung. Business Creative Monday

Neues Museum 19h Hier könnt Ihr Euer Projekt bzw. Eure Idee vorstellen und somit Mitstreiter bzw. Leute kennen lernen, die Euch bei dem Projekt helfen und von Nutzen sein könnten. Eintritt frei.

GBH

Konzert

Hirsch 19:30h Die britischen Punk-Heroen, gegründet 1979, gelten als Vorläufer von Bands Metallica, Slayer, Nirvana usw ...

Bernd Reiter New York Allstars ft. Harold Mabern Konzert

Tafelhalle 20h Der österreichische Schlagzeuger bringt mit seiner Allstarband den klassischen Blue Note-Sound auf die Bühne. In der Reihe “The Art Of Jazz” des JazzStudio Nürnbergs.

DIENSTAG, 05.12.2017 R. Buschmann & M. Wulzinger: Football Leaks Tipp! Lesung. Vortrag Schauspielhaus 19:30h Foyer // Buchvorstellung der beiden Autoren über die schmutzigen Geschäfte im Profifussball.

Razz

CURT präsentiert: Konzert

Club Stereo 19:30h Der Vierer kombiniert Sound von früher – GarageRock, ein wenig Rock&Roll und BluesRock – mit modernen Beats und sympathischer, jugendlicher Unbekümmertheit und gehört deshalb zu faszinierensten Nachwuchsbands. curt präsentiert und vergibt Tickets!

Egersdörfer & Artverwandte

CURT präsentiert: Konzert. Kabarettt. Kultur

Künstlerhaus im KuKuQ 20h Festsaal // Ein Abend voller Witz, Kabarett und Irrsinn mit curt-Kolumnist Egers und seinen Gästen des Abends Theater- und Filmschauspielerin Caroline Ebner, die Leiterin des Filmhauses Nürnberg Christiane Schleindl, Karikaturist und Comedian Gymmick, Musik kommt von Gerhart Dino & Seine Flüchtigen Bekannten und dazu das fantastische Stammpersonal in Person von Bird Berlin und Carmen. Präsentiert von curt!

Across ft. Martin Kohlstedt

CURT präsentiert: Konzert

Neues Museum 21h Der aus dem kleinen Breitenworbis in Thüringen stammenden Pianist, für seine großen Kompositionen sowohl mit akustischen Klavieren als auch elektronischen Elementen, Beats und dem Fender Rhodes bekannt, zählt zu den interessantesten Vertretern der neuen, jungen Klassik-Generation, sttilistisch völlig offen und freigeistig, jenseits von deutungsschwerer Klassik oder konstruiertem Pathos. curt präsentiert und vergibt Tickets!

1001 Acoustic Nights No.2

Konzert

Kulturwerkstatt Auf AEG 20h Huetr mit Rhythm Shaw und Another Mother.

Chris Imler

MUSIKVEREIN dez. – jan. sa / 02 / 12

Die Z Party

Radio Z Jubiläumsparty so / 03 / 12

Die! Die! Die! Dead End Friends

Post-Punk, Noise-Pop, Garage / Konzert sa / 16 / 12

Beat Thang mit Boogie Dan & Stimulus Future HipHop & Beats / Party fr / 22 / 12

Polyester Techno / Party

Konzert

sa / 13 / 01

Not Not House House / Party fr / 19 / 01

Orchid

Indiedanceriotpopelectrobass Queer Night sa / 20 / 01

Radio Z Winterfest Bands, DJs / Festival fr / 26 / 01

Hellfire Club & Friends

Club Music von Grime bis House / Party

do / 01 / 02

Drama

Konzert

Ludwigs 20:30h Indie, Alternative und Postrock. Eintritt frei.

Die große MV-Schallplattenauktion

sa / 23 / 12

Z-Bau 20:30h Roter Salon // Kraut-Soloprojekt vom "wahnsinnigen, tausendsassrigen Genie" aus Berlin.

Marlin

fr / 05 / 01

Garage, Postpunk, Indiepop / Party

Penske File, March, Shoreline Punkrock / Konzert

Musikverein im Künstlerhaus/K4 Königstraße 93 Nürnberg

www.musikverein-concerts.de


142 eventkalender ...

MITTWOCH, 06.12.2017 Lesen für Bier

Comedy. Kabarett. Vortrag

Parks 19:30h Lucas Fassnacht und Gäste lesen Texte vor, die Ihr mitbringen könnt. Nach jedem Vortrag entscheidet Ihr, ob die Textauswahl besser war oder die Performance.

Wortgefecht

Lesung. Vortrag

Südpunkt 20h Dichterwettstreit mit den altbekannten “Waffen” Prosa, Lyrik, Poesie oder auch Rap, moderiert von Michael Jakob.

Neudert / Hesse: Bop Summit

Konzert

DONNERSTAG, 07.12.2017 Premiere: Der Moll von Lauf links Tipp! Kunst. Design. Kino

Katana Kunst & Kurhaus e.V. 19h Ein Film von Julia Thomas und Thomas Steigerwald über den letztes Jahr verstorbenen Künstler Philipp Moll erstellt.

NUE2025: Let's talk

Tipp! Lesung. Vortrag. Kultur

Künstlerhaus im KuKuQ 19:30h Glasbau // Gesprächsreihe zur Bewerbung Nürnbergs als Kulturhauptstadt 2025. Eintritt frei.

FuSSball-Talk im südpunkt

Lesung. Vortrag. Sport

Tipp!

Südpunkt 19:30h Themen, über die es sich zu reden lohnt, produziert der 1. FC Nürnberg wie am Fließband. Unterhaltsam und launig diskutiert werden sie von einer prominent und kompetent besetzten Runde auf der südpunkt-Bühne. Eintritt frei.

Konzert

Germanisches Nationalmuseum 13h Im Café spielt das Orchester der Staatsphilharmonie Nürnberg klassische Musik, genau eine Mittagspause lang.

Konzert

Soulweekender Tag 1

MUZ Club 19:30h MUZ-beheimatete regionale Bands stellen sich vor, heute mit Schwerpunkt auf Indie, Songwriter und Blues von und mit Like Lovers, LEAK, The Air We Breathe und Dennis Kobylinski.

Rooftop Stories

Konzert. Lesung.

Terrazza Fürth 19:30h Das Fürther Autorenduo „Die Schaffenskrise“ und die Poetry Slammerin Lara Ermer Künstler laden junge Autoren und Musiker zu einem gemeinsamen Abend. Heute mit Sarah de Sanctis und Alida Montesi. Musik: Sky Blue Skin. Eintritt frei.

Karate Andi

Jazzstudio Nürnberg 20h Hardbop und Modern Bop in der Reihe "Campus Jazz".

Phil & Lunch

Bandkarusell

Konzert

Z-Bau 20h Saal // Mit seinem Debütalbum gelang dem Deutschrapper aus Göttingen Platz 2 der Deutschen Charts. Jetzt legt er mit der “Tour De Trance” nach.

Comedy-Mix

Comedy. Kabarett

KulturKellerei im KuKuQ 20h Bühnensport mit Comedy bis Kleinkunst. Eintritt ist, dennoch geht ein Hut für die Künstler rum.

The Art of Improvisation

Konzert

Kulturwerkstatt Auf AEG 20:30h Im Focus stehen kammermusikalische konzertante Aufführungen, die sich mit dem Zusammenspiel von Klang und Ort beschäftigen.

Go Gitarre! Go!

Disco. Party

Club Stereo 23h Super Independent Pop. Eintritt frei.

FREITAG, 08.12.2017 Wrongkong

CURT präsentiert: Konzert

Club Stereo 19:30h Erste von zwei Abschiedsshows der Electro-Pop-Band, die nach 11 Jahren (leider) auf Wiedersehen sagt. curt präsentiert und vergibt Tickets!

FM Belfast

CURT präsentiert: Konzert

Z-Bau 20h Galerie // Tanzmusik mit Wohlfühlfaktor oder auch Indie-Electro-Discokugel-Desaster von der Elektro-Pop-Band aus Reykjavík. curt präsentiert und vergibt Tickets!

CURT präsentiert: Disco. Party

Künstlerhaus im KuKuQ 22h Zentralcafé // „The finest in rare Northern & Modern Soul“ heißt es auch dieses Jahr, wenn sich die europäische Soulszene zu einem der dienstältesten Soulweekender auf dem europäischen Kontinent einfindet. curt präsentiert und vergibt Tickets!

LandWeihnacht

Familie. Freizeit. Markt. Messe. Essen. Trinken

Landgut SchloSS Hemhofen 16h Aussteller und drumherum ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein von Posaunenchor bis Streichelzoo, von Bio-Glühwein bis Winterschmankerl.

Phenotype Y pres. Generation Y Konzert

Luise 19h Die Newcomberband Phenotype Y bringt als Support ide Würzburger Band Drowning In You sowie die lokalen Newcomer One Car Limited mit.

Dritte Wahl

Konzert

Hirsch 19:30h Punkrock aus Rostock seit 1986.

Volle Möhre!

Comedy. Unterhaltung

KulturKellerei im KuKuQ 19:30h Improtheater mit Action, Dramatik, Romantik und Komik als Zutaten. Lasst Euch überraschen.

Acoustic-Night

Konzert

Markgrafentheater 20h Drei lokale Acts zelebrieren einen Konzertabend in der malerischen Kulisse des Markgrafentheaters mit melancholischen Klangwelten und sanften Tönen: The Great Bertholinis, Felix Käppner, The Air We Breathe.

KlangWelten-Festival

Festival. Konzert

Kulturfabrik Roth 20h Musikalische Expeditionsreise quer durch drei Kontinente und vier Kulturen mit Mehrzad Azamikia (Iran), Monja (Madagaskar), Agus Wayhu Rhythm Explosion (Java) und Jatinder Thakur (Indien): Moderation: Rüdiger Oppermann.

Matthias Egersdörfer: Ein Ding der Unmöglichkeit

Comedy. Kabarett

Markgrafensaal Schwabach 20h Frankens Grantlmeister und curt-Kolumnist stellt sein aktuelles Programm vor.

Julie And The Banned

Konzert

Kulturladen Zeltnerschloss 20h Hits von Ella Fitzgerald über Elvis bis zu den Talking Heads und internationale Weihnachtshits in exklusiven Interpretationen.

El Mago Masin

Comedy. Kabarett

Gostner Hoftheater 20h Wortakrobatik, Gitarrenspiel und feine Reime in seinem Programm “Operation Eselsohr”.

Folk's Worst Nightmare

Konzert

Kunstkeller o27 20:30h Das ganze Kollektiv Nürnberger Barden mit ganz viel Lo-Fi-Zauber, Roadmovie-Ästhetik und IndieCharme.

Enisum, Nibiru, Skjaldar

Konzert

Z-Bau 20:30h Roter Salon // Black Metal bzw. Psychedelic Sludge.

Malers B-Day Fest #3

Konzert

Kunstverein (Z-Bau) 21h Zu folgenden Punk-Bands darf das Tanzbein geschwungen werden: Sick Times, The Forgotten Youth, Bug Attack, Void Boyz und The Mindshock.

Dieter Köhnlein Quartett

Konzert

Jazzstudio Nürnberg 21h Kompositionen des Bandleaders zwischen sperrigem Blues und quirligem Latin Jazz, zickigem Neo Bebop und subtilen Balladen.

QuerBeat

Disco. Party

KulturKellerei im KuKuQ 22h Bunter Musik-Mix durch die letzten Jahrzehnte mit allem, was Spaß macht, von Indie über Funk bis Electro und Balkan mit DJ Sven.

RegionaleEigenArt

Disco. Party

Desi 22h Techno und House von Dirty bis Tribal u.a. von Gast DJ & Producer Asem


143 ... updates auf www.curt.de Shama, Mitbegründer des Berliner Labels Sportkclub (neben Axel Bartsch), sowie L.U.C., Zined, Kleo und En.t.ropie.

Dub der guten Hoffnung

Disco. Party

E-Werk 23h Tanz-Werk // Mit selbstgebautem Soundsystem unterhlaten die DJs JungleBro und Mr. Narci mit dem Neusten aus Dub, Dubstep, Steppas und Jungle.

Indiefreitag

Disco. Party

Club Stereo 23h Indie, ElectroPop, Alternative, Classics & mehr aufgelegt von DJ Jens und Gästen.

Moonbootica

Disco. Party

Die Rakete 23h Die vorweihnachtlichen Abfahrten mit den beiden Übergröße-Schuhträgern aus dem Norden haben Tradition in der Rakete. Für zusätzlichen Steilgang sorgt der Noise Club Floor in der Makrobe.

FriYAY!

Disco. Party

E-Werk 23h Saal // Querbeet von HipHop über Pop bis Electro mit DJ MeeToo.

SAMSTAG, 09.12.2017 Wrongkong

CURT präsentiert: Konzert

Club Stereo 19:30h Zweite Abschiedsshow der Electro-Pop-Band, die nach 11 Jahren (leider) auf Wiedersehen sagt. Das Konzert ist bereits AUSVERKAUFT! Aber: curt präsentiert und vergibt Tickets!

Soulweekender Tag 2

CURT präsentiert: Disco. Party

Künstlerhaus im KuKuQ 22h Zentralcafé // „The finest in rare Northern & Modern Soul“ heißt es auch dieses Jahr, wenn sich die europäische Soulszene zu einem der dienstältesten Soulweekender auf dem europäischen Kontinent einfindet. curt präsentiert und vergibt Tickets!

Repair-Café

Freizeit. Bildung. Business

Oasis Jugendhaus 13h Ehrenamtliche Profis reparieren defekte Gebrauchsgegenstände (Stehlampe, Kaffeemaschine etc.) und geben Anleitung zur Selbsthilfe. Eintritt frei.

Stimmungsvoller Weihnachtsmarkt Familie. Freizeit. Markt. Essen.

Kulturladen Schloss Almoshof 13h Leckereien, kreative Produkte und Geschenkideen. Dazu Bühnenprogramm mit Posaunenchören und Gesangvereinen sowie Pferdekutschen mit Rundfahrten durchs Knoblauchsland. Eintritt frei.

Repair Café

Freizeit. Bildung. Business

FabLab Nürnberg 14h Hier bekommt Ihr Hilfe zur Selbsthilfe für Euer altes elektrisches oder mechanisches “Ding”, das nicht mehr richtig funktioniert.

. Familie. Freizeit. Markt. Messe. Essen. Trinken

LandWeihnacht

Landgut SchloSS Hemhofen 14h Aussteller und ein buntes Programm für Groß und Klein von Posaunenchor bis Streichelzoo, von Bio-Glühwein bis Winterschmankerl.

Mögeldorfer Weihnachtsmarkt

Familie. Freizeit. Markt. Essen

Loni-Übler-Haus 14h Marktstände bieten Geschenkartikel, der Weihnachtsmann schaut vorbei, Kinderchöre singen und es duftet nach Essen und Getränken. Eintritt frei.

Weihnachten, zum Zweiten ...

Lesung. Vortrag

Schauspielhaus 16h Foyer // Potpourri aus neuen, alten, sentimentalen und witzigen Weihnachtsgeschichten, vorgetragen von Ensemblemitgliedern.

Ringel-Ringel-Reihe

Essen. Trinken. Bar. DJing

Glühschwein 16h Glühwein schlürfen und mitwippen zu smoothen Beats vom DJ (ab 18 Uhr). Heutiges Motto: „Die Schwarte kracht!“


144 eventkalender ...

Nürnberger Nightmarket

Markt. Messe. Essen. Trinken

Parks 18h Bei Thai Streetfood, Drinks und Musik verwandelt sich der Sternensaal in einen Nachtflohmarkt zum Stöbern, Schlendern, Schauen und Kaufen.

35 Jahre E-Werk-Band

Konzert

E-Werk 19h Kellerbühne // Nach weit über 100 Auftritten sowie der Veröffentlichung dreier Tonträger und vieler Video-Clipchen, lädt die Band in ihrer aktuellen (vorher mehrfach geänderten) Besetzung zum 35-jährigen Mitjubeln unter dem Motto “Bier&Rock&Roll”.

Konzert

Hell Awaits Us IV

Luise 19h Metal von und mit den Bands Disfigure The Pious, Sick of Sorrow und Incinerated Flesh.

Premiere: Dürer's Dog

Theater. Tanz

Opernhaus 19:30h Tanzstück von Goyo Montero. Musik von Owen Belton, Krzysztof Penderecki, Max Richter u.a.

27th Christmas Blues Night

Konzert

Loni-Übler-Haus 20h Klaus Brandl, Chris Schmidt und Willi Frötsch mit groovigen Instrumentals und beseelten Balladen sowie Ausflügen in Gypsy-Swing, Tango und Walzer. Im Rahmen von “30 Jahre FolkClub”.

RollenRausch

Comedy. Kabarett. Show. Unterhaltung

Südpunkt 20h Improtheater mit einer "RauschWeihnachtsRollenShow".

Alex Mofa Gang

Konzert

E-Werk 20h Clubbühne // Nach dem Erfolg ihres Debütalbums legen die Berliner Punkrocker mit neuer Scheibe nach.

Keller Steff

Konzert

Jegelscheune Wendelstein 20h Mit seiner Art aus Spontanität, Liedermacherei und immer mal wieder einer Spitze an Chaos zaubert der Liedermacher aus Chimsee Stimmung in jede Spielstätte.

El Mago Masin

Comedy. Kabarett

Mr. Pilks Irrenhaus

Gostner Hoftheater 20h Wortakrobatik, Gitarrenspiel und feine Reime in seinem Programm “Operation Eselsohr”.

Northlane

Konzert

Snowpunkfestival #2

Z-Bau 20h Saal // Hardcore-Punk-/Metalcore-Band aus Sydney. Support: Erra, Invent Animate, Ocean Grove.

Low Frequency Assault XI

Konzert

Kunstverein (Z-Bau) 20h Doom/Sludge u.a. von Petrified, Bellrope, Carrion Mother und Smiling Buddha.

Piotr Wylezoł

Konzert

Krakauer Haus 20h Weihnachtskonzert des polnischen Jazz-Dozenten (Musikakademie Krakau), der u.a. auch Stammpianospieler für die Projekte von Star-Geiger Nigel Kennedy ist.

Geoff Berner Trio

Konzert

Villa Leon 20h KlezmerPunk mit dem “Whiskey Rabbi” aus Vancouver.

Superskank, Mindshock

Konzert

Kopf & Kragen (im OTTO) 20h PunkRock, SkaPunk und alles dazwischen.

Estas Tonne

Konzert

Z-Bau 20:30h Roter Salon // Von Indie bis Rock&Roll und Punk mit den lokalen Bands The Girly Birds, The Très Biens, The Seizures und Houseparty.

Mahall / Müller / Bayer / Steidle Konzert

Jazzstudio Nürnberg 21h BerlinFranken-Connection mit Jazz fürs Hier und Jetzt, ob Free oder Form, kontemplativ oder impulsiv ...

Single Party

Disco. Party

Terminal90 22h Feiern, Tanzen und Flirten mit Hits aus den 80ern, 90ern und von heute und für alle, die sich finden wollen.

Pull The Trigger

Disco. Party

Hirsch 22h Freunde der handgemachten Musik kommen hier bei Alternative, Indie, Metal und Hardcore auf zwei Floors auf ihre Ksoten. Livekusik kommt von A Saving Whisper und Oakhands.

Händehoch! Soundsystem

Konzert

Meistersingerhalle 20h Ukrainischer Gitarrenvirtuose mit einer Fusion aus klassischer Struktur, Flamenco, Gypsy, Latin und elektronischem Soundscape.

Hamus Hamalone

Theater. Tanz

Theater Salz+Pfeffer 20:30h Was ist Wirklichkeit in diesem Spiegelkabinett des Autors Henry Pilk?

Desi 22h Russendisko tanzt hier Seite an Seite mit ItaloRetro und BalkanBeatz.

BassDusche

Konzert

Café Express 20:30h Nürnberger Trio zwischen Funkrock, HipHop und Stoner.

Benefizkonzert Akankha

Disco. Party

Konzert

MUZ Club 20:30h Konzertabend für den gemeinnützige Verein Akankha – Vision für Bangladesh e.V., die den Aufbau und Ausbau von Bildungsstrukturen in dem südasiatischen Staat unterstützen. Diesmal dabei sind Jesse James & The Blue Flames (BluesRock, HipHop) und Jules (BluesRock).

Disco. Party

KulturKellerei im KuKuQ 22h Deep Dubstep mit Gast-DJ Hebbe (Subway, Version Collective) aus den Niederlanden sowie den Residents D-Man, MOB, Zampano, Oakin und MC Redo am Mic. Wie immer mit heavyweight Soundsystem und extra Deko.

2000er Party

Disco. Party

E-Werk 22h Saal // Von Eminem bis Coldplay, von White Stripes bis Wir sind Helden laufen die Partyhits des vergangenen Jahrzehnts.

Go Gitarre! Go! Special

Disco.Party

Club Stereo 23h Heute servieren die DJs Haui und Kandea ihren Super Independent Pop ausnahmsweise mal am Wochenende.

Zett ft. Vincent Neumann

Disco.

Z-Bau 23h Galerie // Techno mit Dj Vincent Neumann (Krill Music), der sich von Leipzigs Distillery Club bis ind BErliner Berghain gespielt hat. Auch dabei sind Bernhard Groeger, Murmel und Lukas Frauenknecht.

Kiss Klub ft. Ryan Elliott

Disco. Party

Die Rakete 23h Bassline getriebener Techno und auf’s wesentliche reduzierter House mit dem Detroiter DJ Ryan Elliott (Ostgut Ton), außerdem Etapp Kyle (Klockworks) und die Resident-DJs um Micha Klang sowie der Badebeats-Floor in der Makrobe. Afterparty ab 6h inklusive.

SONNTAG, 10.12.2017 Humanistischer Salon

Tipp! Vortrag

Parks 11h Vorträge über Fortschritte der Wissenschaften und Argumente der Philosophie.

Fingerhood – Der Kreativmarkt

Tipp! Kunst. Design. Familie. Freizeit. Markt..Essen

E-Werk 12h Saal, Tanz-Werk, Clubbühne // Selbstgemachtes von Kreativen aus der Region, von Einrichtungsgegenständen bis hin zu Taschen, Textilien, Schmuck oder Papeterie. Außerdem Musik, Kulinarisches, Kinderbereich, Modenschauen und Art Slam. Eintritt frei.

Stimmungsvoller Weihnachtsmarkt Familie. Freizeit. Markt. Essen. Kulturladen Schloss Almoshof 13h Leckereien, kreative Produkte und Geschenkideen. Dazu Bühnenprogramm mit Posaunenchören und Gesangvereinen sowie Pferdekutschen mit Rundfahrten durchs Knoblauchsland. Eintritt frei.


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Film- und Kinobörse

Freizeit. Markt. Messe. Kino

Ohrenfeindt

Konzert

Hirsch 19:30h Vollgasrock.

Meistersingerhalle 11h Kleiner Saal // Schnäppchenparadies für Cineasten mit DVDs, Blu-rays und sogar Videokassetten oder Laserdiscs sowie Merchandisingartikel, Magazine und Sammlerfiguren.

. Familie. Freizeit. Markt. Messe. Essen. Trinken

LandWeihnacht

Landgut SchloSS Hemhofen 14h Aussteller und ein buntes Programm für Groß und Klein von Posaunenchor bis Streichelzoo, von Bio-Glühwein bis Winterschmankerl.

Mögeldorfer Weihnachtsmarkt Familie. Freizeit. Markt. Essen Loni-

Liedgut 37

Konzert

Opernhaus 20h Gluck-Saal // Katrin Adel singt "von ewiger Liebe": Liederabend mit Werken von Richard Wagner, Franz Liszt und Johannes Brahms.

Groove Legend Orchestra

Konzert

Südpunkt 20h Das GLO setzt sich aus ehemaligen Musikern des Landesjugendjazzorchesters und regionalen Jazzmusikern zusammen. Heute: Johanna Iser sings the Peggy Lee and June Christie Songbook.

German Brass

Konzert

Übler-Haus 14h Marktstände bieten Geschenkartikel, der Weihnachtsmann schaut vorbei, Kinderchöre singen und es duftet nach Essen und Getränken. Eintritt frei.

Meistersingerhalle 20h Festliche Werke von J.S.Bach, Vivaldi, Händel u.a. und Weihnachtslieder für 11 Blechbläser.

Dichtercafé: Das Lächeln am FuSSe der Leiter Konzert. Lesung.

E-Werk 20:30h Kellerbühne // Konzert bei freiem Eintritt. Heute mit Nachtfarben.

Tafelhalle 16:30h Rainer Matschuk liest aus Henry Miller, musikalisch begleitet vom Ensemble KONTRASTE mit Musik von Francis Poulenc und Albert Roussel.

Smooth Sunday

Disco. Party

Jazz4free

Konzert

DIENSTAG, 12.12.2017 Marteria

CURT präsentiert: Konzert

Desi 17h Smoothe, funkige und housige Klänge aus den Plattenkisten verschiedenster DJs aus der Region.

Arena Nürnberger Versicherung 20h Marten Laciny aka Marsimoto aka Marteria auf seiner „Roswell“-Tour zum aktuellen Album. curt präsentiert und vergibt Tickets!

Premiere: Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen

Roman Ehrlich: Die fürchterlichen Tage des schrecklichen...

Theater. Tanz

Stadttheater Fürth 18h Schauspiel nach dem Märchen der Gebrüder Grimm Fassung von Michail Bartenjew und Jutta Schubert. Produktion Stadttheater Fürth.

Bluegrass Jamboree!

Festival. Konzert

Kulturfabrik Roth 19h Bereits zum 9. Mal stellt das Festival drei hierzulande noch nie aufgetretene Bands aus USA und Kanada vor: Lula Wiles und die Lonely Heartstring Band aus Boston sowie Lonesome Ace String Band aus Toronto.

CURT präsentiert: Lesung. Vortrag

Z-Bau 20h Saal // Neue Lesereihe mit junger deutschsprachiger Gegenwartsliteratur. Den Anfang macht der Neuburger Autor mit seinem Roman über die Angst als das Lebensgefühl unserer Zeit. curt präsentiert und vergibt Tickets!

Wille & The Bandits

Konzert

Hirsch 19:30h Das Trio aus dem englischen Plymouth versteht es, US-amerikanische Roots und klassischen englischen Rock mit psychedelischem Einschlag zu verquicken.


146 eventkalender ...

That Cotton Club

Disco. Party

E-Werk 19:30h Tanz-Werk // Swing-Tanz in allen Facetten: Lindy Hop, Balboa, BoogieWoogie, Charleston, Blues und vieles mehr.

Strabande

Konzert

Konzert

Jazzstudio Nürnberg 20h Fünf leidenschaftliche Bluesmusiker mit einer Hommage an drei ganz Große des Genres: B.B. King, Albert King und Freddy King.

The Flying Eyes

Konzert

Z-Bau 20:30h Roter Salon // Heavy, Blueasy, Dark, Trippy Psychedelic Rock. Support: Midnight Steamer.

Some Sprouts

Konzert

Ludwigs 20:30h IndiePop aus Regensburg. Eintritt frei.

MITTWOCH, 13.12.2017 Drink & Draw

Tipp! Kunst. Freizeit

E-Werk 19h Clubbühne // Beim entspannten Trinken ein Meisterwerk aus dem Handgelenk aufs Papier skizzieren! Der Eintritt ist frei.

Dame

Comedy. Kabarett

E-Werk 20h Saal // Der preisgekrönte Kabarettist seziert einmal mehr seine eigenen Gedanken mit dem Skalpell und stellt fest: Die einzigen Visionen, die er noch hat, sind medikamentös bedingt. Ersatztermin vom 9.2.17.

No Money Kids

Konzert

MUZ Club 20h Zwei Musiker bringen seit über drei Jahren schnörkelosen Rock und überbordenden Blues mit einer riesen Portion Energie auf die Bühne.

Comedy. Vortrag

Südpunkt 20h Mehrfach ausgezeichneter junger Poetry Slammer mit seiner Solo-Show „Kinder der Weirdness“.

DONNERSTAG, 14.12.2017 Dÿse

CURT präsentiert: Konzert

Z-Bau 20h Galerie // Ein absolutes Livemonster haben Andrej Dietrich (Gitarre, Gesang) und Jarii van Gohl (Schlagzeug, Gesang) mit ihrem Math-Hardcore-Punkrock-Projekt geschaffen: intelligent, energiereich und sehr eigen. curt präsentiert und vergibt Tickets!

Language Party

Freizeit. Bildung.

Museum für Kommunikation 19h Im Museumsrestaurant kann man sich ungezwungen mit neuen Menschen aus anderen Ländern in Fremdsprachen unterhalten. Eintritt frei.

Molly Hatchet

Konzert

Hirsch 19:30h Southern-Rock-Veteranen aus Florida.

Malky

Konzert

Hirsch 19:30h Zug und Zug vergößert der Salzburger Rapper seine Fangemeinde - von der Straße bis auf die Bühne großer Hallen.

Philip Simon

Lesung. Vortrag

KulturKellerei im KuKuQ 20h Buchtipps von und mit Büchermenschen. Der Eintritt ist frei.

Jan Philipp Zymny

Gostner Hoftheater 20h In der Reihe “ Loft Lo-Fi”. Eintritt frei.

Tears And Drops

Blätterrauschen

Konzert

Club Stereo 19:30h Auf seiner „Play – Acoustic Tour“ präsentiert das Trio seine stark Motown-beeinflussten Popsongs erstmals auf Konzertlänge akustisch.

Erlanger Kneipenchor

Konzert. Freizeit

E-Werk 20h Clubbühne // Trinken. Lachen. Singen. Gemeinsam & schief. Eintritt frei.

Mine & Fatoni

Konzert

E-Werk 20h Clubbühne // Sängerin Mine und Rapper Fatoni haben gemeinsam ein Album aufgenommen: „Alle Liebe nachträglich“ mit Pop-Texten über die vermeintliche Unvereinbarkeit zweier Menschen.

Tingvall Trio

Konzert

Go Gitarre! Go!

Tafelhalle 20h Mehrere Jazzawards, drei Jazzechos und Publikumspreise sprechen für die Band: Skandinavische Ästhetik meets schwedische Folkmusic meets lateinamerikanische Grooves.

Live@Klüpfel

Konzert

Klüpfel 20h Heute mit den SingerSongwritern Cornered Mind, Enzian Music und Johanna Mauk.

Rother Poetry Slam

Lesung. Vortrag

Kulturfabrik Roth 20h Genau sieben Minuten haben die Poeten von heute Zeit, um mit ihren vorbereiteten oder improvisierten Texten und einer möglichst ausdrucksstarken Performance das Publikum zu überzeugen.

Premiere: Nekropolis - Die Stadt gehört uns! Theater. Tanz

Schauspielhaus 20:15h BlueBox // LiveHörspiel-Serie von Anita Augustin und Eike Hanneman.

Comedy. Unterhaltung

Tarte d´Ort

Babylon Kino, Kellerbühne 20:15h Improvisationstheater-Krimi des Ensemble Ernst von Leben.

Umsonst & Drinnen Club

Konzert

E-Werk 20:30h Kellerbühne // Regionale Bands jeden Genres spielen bei freiem Eintritt. Heute mit Clone Company (AlternativeIndie).

Open___Zpace

Konzert

Z-Bau 20:30h Roter Salon // Offene Bühne, heute mit La Bané und The Mimics. Eintritt frei, Spenden erwünscht.

Sad Demons

Konzert

Desi 20:30h Nürnberger Band aus Mitgliedern von Code Canary und Polizei zwischen Wave und Pop. Support: Dora Flob.

Beta Minus

Konzert

Künstlerhaus im KuKuQ 21:15h Zentralcafé // Brachial, pathetisch, düster: EmoPunkRock aus Nürnberg. Support: Kind Kaputt.

Disco. Party

Club Stereo 23h Super Independent Pop. Eintritt frei.

FREITAG, 15.12.2017 Stage For Peace Festival

CURT präsentiert: Party. Festival. Konzert. Freizeit

Z-Bau 20h Galerie, Saal // Benefizfestival mit Musik und Tanzen zu Alternative & Rap, Blues & Elektro, Funk & viel, viel Bass gegen Hetze und Hass: Musik auf zwei Bühnen (Refugee Rap Squad, We Brought A Penguin, La Bané) , Aftershowparty, Entspannungszone mit Sofas und Kicker und Infostände über GeflüchtetenProjekte.

Mighty Oaks

CURT präsentiert: Konzert

Löwensaal 20h Nach nur zwei EPs und einem Debütalbum, das aus dem Stand in die Top 10 einstieg, sind die FolkPopper in der hiesigen Musiklandschaft eine feste Größe. Support: Giant Rooks. curt präsentiert und vergibt Tickets!

Johnossi

CURT präsentiert:

E-Werk 21h Saal // Das schwedische IndieRock-Duo kling auch auf ihrem sechsten Album müherlos wie eine 5-Mann-Band und gehören nach wie vor zu den besten und explosivsten Livebands Europas. curt präsentiert und vergibt Tickets!

Shark Tank

Konzert

Luise 19h Die Hersbrucker Metalcore. Band bringt ihr 1. Studioalbum raus und geht standesgemäß auf Tour. Mit dabei sind auch Vex und Wildaway.

Russkaja

Konzert

Hirsch 19:30h High-Speed-Polka-SkaGroove trifft auf Dreck-Gitarre und stürmische Gebläse-Girlanden.

Neufundland

Konzert

Club Stereo 19:30h Kein geringerer als Tim Tautorat (AnnenMayKantereit, Olli Schulz, Turbostaat) hat das Debütalbum der Kölner Indie-Truppe produziert. Support: Beatfrog.


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Die Schaffenskrise

Lesung. Vortrag

Kopf & Kragen (im OTTO) 19:30h Die erste und einzige Lesung des Fürther Autorenduos im Jahr 2017. Neue Stories sowie bewährte Geschichten und Gedichte aus den letzten zehn Jahren. Eintritt frei.

Comedy-Mix

Comedy. Kabarett

E-Werk 20h Kellerbühne // Comedians aus ganz Deutschland stellen sich vor. Eintritt frei.

Annalou

Konzert

Kofferfabrik 20h Einst galt das Gründungsmitglied der niederländischen Progrockgruppe Focus als „der weltbeste Gitarrist“ (Melody Maker, 1973).

Bambix

Konzert

Künstlerhaus im KuKuQ 20:30h Zentralcafé // Melodischer Punkrock aus Holland. Support: Subzero Topdogs, Swallow’s Rose.

Bierdosenfreunde u.a.

Konzert

Kunstverein (Z-Bau) 21h Punk-Abend mit Bierdosenfreunde, The Sensitives, Produzenten der Froide, 9/11 Youth und Keep it Alive.

Vein

Konzert

Jazzstudio Nürnberg 21h Das aus Basel stammende Trio lies sich auf seiner aktuellen CD von Joseph-Maurice Ravel inspirieren.

Elektrisch & Die Rakete pres. D. Eulberg, Bebetta uvm. Disco. Party

Hirsch & Rakete 22h Elektronischer Steilgang am ganzen Vogelweiher mit u.a. Dominik Eulberg (Herzblut), Bebetta (Monaberry) sowie vielen Locals und Residents.

TonKonzum

Disco. Party

Disco. Party

E-Werk 23h Tanz-Werk // Techno mit den DJs Durch Dick Und Dünn sowie Wild&disaZter.

Star FM Club

Disco. Party

Club Stereo 23h Die Clubnacht von Star FM mit Indie, Alternative, Rock & Punkrock

Delish

Disco. Party

Z-Bau 23h Roter Salon / House, Disco, Lo-Fi.

Konzert

Kulturladen Röthenbach 20h Zarte Klänge treffen auf fetzigen Country-Style oder 90er-Jahre-Pop.

Jan Akkerman & Band

Treibstoff

KulturKellerei im KuKuQ 22h Ein bunt-stürmischer Mix aus Electroswing, Indietronics, Balkanbeats, Electrovibes und Indiefolk.

Back to the Future of Drum&Bass Disco. Party

Desi 23h Jungle und Drum&Bass mit den DJs Mookie, Tucker, Sky und Ligeiro.

SAMSTAG, 16.12.2017 CURT präsentiert: Kunst. Design. Freizeit. Markt. Essen. Trinken

Winterkiosk

Künstlerhaus im KuKuQ 12h Wem vor überfluteten, hektischen und geschmacklosen Weihnachtsmärkten graut, der ist hier bestens aufgehoben: der „alternativste Weihnachtsmarkt der Stadt“ findet Samstag und Sonntag im und ums Künstlerhaus statt.

la-boum

Tipp! Konzert

Club Stereo 19:30h Alle Jahre wieder tropft der Schweiß von der Decke, wenn die Tanzmischung aus Folk, Ska, Indie und Balkan über die Bühne fegt. Im Anschluss Aftershowparty mit einem Zirkus Beretton-Special.

Freizeit. Bildung. Business

Armed with a mind fest III

Disco. Party. Konzert

Z-Bau 16h Saal, KV // Festival des DIY-PunkKonzertkollektivs mit Slander, Strafplanet, Reiz, The Smudjas, Karina Kvist und Storm(o) sowie Aftershowparty.

Ringel-Bells

Essen. Trinken. Bar. DJing

Glühschwein 16h Glühwein schlürfen und mitwippen zu smoothen Beats vom DJ (ab 18 Uhr). Heute mit einer „Glühhain Edition“.

Scheppercore Vol.4

Konzert

Quibble 19h Newcomerbands zwischen Metal und Hardcore lassen es krachen: Event Horizon, Spacewalker, Call It Tragedy, Knockout Concept und Defy The Laws Of Tradition.

Premiere: Die Wiedervereinigung der beiden Koreas Theater.

Schauspielhaus 19:30h Stück von Joël Pommerat.

Poetry Slam

Parks 20h Wettkampf um das stärkste Wort, moderiert von Lucas Fassnacht.

Konzert

Luise 20h Benefiz-Abend zugunsten der Flüchtlingsarbeit, auf der Bühne stehen Folk‘s Worst Nightmare, Taxi Brousse, Dennis Kobylinski, Julia Laura, Anka (No But The Frog) und All Ends Well.

Premiere: Arno Schuitemaker If You Could See Me Now Tanz

E-Werk 14h Tagungsraum // Hier bekommt Ihr Hilfe zur Selbsthilfe für Euer altes elektrisches oder mechanisches “Ding”, das nicht mehr richtig funktioniert.

Tafelhalle 20h Der Shooting-Star aus den Niederlanden, der mit seinen Arbeiten rund um den Globus tourt, entwickelt sehr physische Tanzperformances, eindringlich und hypnotisierend. arnoschuitemaker.com

Weihnachten, zum Dritten ...

The GoHo Hobos

Repair Café

Lesung. Vortrag

Schauspielhaus 16h Foyer // Potpourri aus neuen, alten, sentimentalen und witzigen Weihnachtsgeschichten, vorgetragen von Ensemblemitgliedern.

Konzert

Galerie Bernsteinzimmer 20h In ihrem Seesack steckt eine wilde Mischung aus bizarrem Humor, traditionellem Liedgut, Americana, Country und Folksong und ein wenig Punkattitüde.

Konzert

Meistersingerhalle 20h Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, John Rutter sowie Weihnachtslieder unter dem Motto „Himmlische Klänge“.

Punk it up n Metal down

Konzert. Lesung. Vortrag

Kulturwerkstatt Auf AEG 20h Die Azubis der Kulturwerkstatt präsentieren einen Wochenend-Mix aus Texterei und musikalischem Genuss. Den Start ins Wochenende liefern der Punk-Poet Flo Langbein und die Horrorpunkband Silpha & The Corpseboners.

Stephan Zinner

Comedy. Kabarett

Kulturfabrik Roth 20h Locker plaudernd und an der Gitarre spielend erzählt der Kabarettist, auch bekannt als NockherbergSöder und aus Filmen wie „Dampfnudelblues“, Geschichten vom Leben und seinen Fallstricken.

Blue Cage

Lesung. Vortrag

Acoustic Glühweining

Nürnberger Symphoniker

Konzert

Treppenhaus-Lounge 20:30h Blues, Pop und Funk. Eintritt frei.

Goodfellas

Konzert

Jazzstudio Nürnberg 21h Italienischen Liebesliedern, neapolitanischen Volksweisen und der „Musica Mafiosa“ wird die Ehre erwiesen.

Ü30 Black Flavour

Disco. Party

Terminal90 22h HipHop, R&B und Soul mit DJ Frank Sonique.

Return of the 90s

Disco. Party

E-Werk 22h Saal, Clubbühne + Tanz-Werk // 90er-Jahre-Party auf 3 Areas von Oasis bis Dr. Alban, von Hip-Hop bis Britpop und von Eurodance bis Grunge.

The Group ft. Charles Junior

Disco. Party. Konzert

Desi 22h Party des Nürnberger Kollektivs, das u.a. den Release des Fashion Stores „The Group Clothing“ mit Livemusik von Charles Junior sowie MGA & NISA feiert, dazu DJing von Apolice und DJ Breezy.


148 eventkalender ...

Küsse am Pier

Disco. Party

MUZ Club 22h Rock&Roll, Seemannslieder, Hully Gully und mehr, aufgelegt von Kapitän King D aus Wien.

Why So Serious ft. Luca Agnelli Disco. Party

Die Rakete 22h Kurz vor Weihnachten zündet Mastermind Morizzle nochmal alle Triebwerke und schaltet mit dem italienischen Drumcode-Hero Luca Agnelli (Soma) soundtechnisch einen Gang höher als gewohnt. Afterparty ab 6h inklusive.

Knackig & Bassig

Disco. Party

KulturKellerei im KuKuQ 22h Trip-Hop, Steppa, Dubstep und Trap mit DJ Beatdancer und Freunden.

2000er Party

Disco. Party

Parks 22h Zu den Hits des Milleniums auf zwei Areas feiern, trinken und tanzen, von Wir sind Helden über Destiny's Child bis Kylie Minogue.

Beat Thang

Disco. Party

Künstlerhaus im KuKuQ 23h Zentralcafé // Bassmusik von Hip-Hop über Grime bis House und R&B von und mit dem DJ-, Musiker- und Künstlerkollektiv. Zu Gast sind Boogie Dan (Tour-DJ von TickTickBoom, Chefket oder LGoony) sowie Rapper und DJ Stimulus.

DJ Duell

Disco. Party

Club Stereo 23h Beat-Gefecht von Indie über HipHop bis DiscoRock & AustroPop mit den DJs Kaneda vs Tommy Yamaha.

Minds øn Edge

Disco. Party

Z-Bau 23h Galerie // Straighter Techno mit Anastasia Kristensen aus Copenhagen, die bereits in Institutionen wie Berghain, Boiler Room und Atonal Berlin begeistert hat. Support: Dwell, nuúm und Sodacapo.

Soulmotion

Disco. Party

Z-Bau 23h Roter Salon // Drum&Bass mit den DJs Flowsen, Lopet, TTobsen und Magnetizer.

Rosa Hirsch

Disco. Party

Poetry Slam

Hirsch 23h Party für Gays und ihre Freunde.

SONNTAG, 17.12.2017 CURT präsentiert: Kunst. Design. Freizeit. Markt. Essen.

Winterkiosk

Künstlerhaus im KuKuQ 12h Wem vor überfluteten, hektischen und geschmacklosen Weihnachtsmärkten graut, der ist hier bestens aufgehoben: der „alternativste Weihnachtsmarkt der Stadt“ findet Samstag und Sonntag im und ums Künstlerhaus statt.

Up the Mountain down the River Vortrag.

Lesung. Vortrag

E-Werk 20h Saal // Gewiefte Wortakrobaten mit gewiefter Rhetorik.

Jazz4free

Konzert

DIENSTAG, 19.12.2017 Konzert

Heimatministerium 18h Festlich-stimmungsvoller Barockmusik mit den Nürnberger Symphonikern.

Freizeit

Lesung. Vortrag

E-Werk 18:30h Kellerbühne // Bühne für den Nachwuchs. Eintritt frei.

The Picturebooks

E-Werk 20:30h Kellerbühne // Konzert bei freiem Eintritt. Heute mit der swingenden „Jingle-Jazz-Session“ mit Astrid Lierenfeld, Marc de Vin und Gästen.

1. Adventskonzert

U20 Poetry Slam

Konzert

Club Stereo 19:30h Psychedelic-BluesRock&Roll.

Extrabreit

Konzert

Hirsch 20h Die 1978 von Kai Havaii und Stefan Kleinkrieg gegründete Band zählt mit Hits wie „Hurra Hurra, die Schule brennt“ zu den Erfindern des deutschen Pop-Punks.

Erlanger Kneipenchor

Konzert.

E-Werk 20h Clubbühne // Trinken. Lachen. Singen. Gemeinsam & schief. Eintritt frei.

Casablanca 15h Filmvortrag über eine abenteuerliche Reise durch Kanada und Peru von und mit dem Nürnberger Andreas Bäumler.

Hirsch 19:30h 30 Jahre Hardrock aus Ingolstadt.

LUX 20h Berliner A Cappella Band mit klassischen Weihnachtssongs und Winterliedern.

Bücher, Bücher, Bücher …

Premiere: #Meinungs­macher

2nd Line

Lesung. Vortrag. Markt. Messe

Galerie Bernsteinzimmer 15h Das Bernsteinzimmer hat seinen Bücherfundus durchforstet und bietet die „best of–Werke“ für den Gabentisch an. Die “Hausautoren” Anders Möhl, Fredder Wanoth und Elmar Tanner lesen ab 17 Uhr aus ihren Werken.

Nürnberger Symphoniker

Konzert

Meistersingerhalle 16:30h Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, John Rutter sowie Weihnachtslieder unter dem Motto „Himmlische Klänge“.

Sing-in Keller

Konzert. Freizeit

Kunstkeller o27 19h Jeder darf einen Song zum Besten geben. Eintritt frei.

Punk it up n Metal down

Konzert. Lesung. Vortrag

Kulturwerkstatt Auf AEG 20h Die Azubis der Kulturwerkstatt präsentieren einen Wochenend-Mix aus Texterei und musikalischem Genuss. Heute wird es düster und melancholisch mit Dichtung von T. Borgov und Black Rock von Cyanide.

Bonfire

Onair

Konzert

Theater. Tanz

Markgrafentheater 19:30h Dokumentartheater von Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura.

3xklug

Lesung. Vortrag. Bildung. Business

Planetarium 19:30h Junge ForscherInnen stellen althergebrachte Weisheiten in Frage und stürzen Klischees über Naturwissenschaften. Heute: Die Zellbiologin und Bloggerin Anna Müllner beleuchtet das Phänomen „Wenn Zellen in Rente gehen“.

Die Mitbewohner, Der Liedermicha Konzert

Ludwigs 20:30h Umsonst-Konzert zwischen Singer-Songwriter und AcousticRock.

MITTWOCH, 20.12.2017 2. Adventskonzert

Konzert

Heimatministerium 18h Festlich-stimmungsvoller Barockmusik mit den Nürnberger Symphonikern.

Konzert

Konzert

Kofferfabrik 20h Soul, Rhythm&Blues und Rock&Roll.

Was ist das für 1 Bescherung?

Lesung. Vortrag

Künstlerhaus im KuKuQ 20:30h Zentralcafé // Weihnachtslesung des Kulturschock Vereins: Kuriose Kurzgeschichten, makabre Gedichte bis hin zu traurigen Weihnachtsmärchen.

Kuscheln mit Weinen

Disco. Party

MUZ Club 22h Musik, Gelesenes und warme Erdbeeren fürs Herz zum Tanzen, Mitwippen und Absacken mit Texten von Sarah De Sanctis und Immanuel Reinschlüssel, Musik: Young Fast Running Man und Burkini Beach.

DONNERSTAG , 21.12.2017 3. Adventskonzert

Konzert

Heimatministerium 18h Festlich-stimmungsvoller Barockmusik mit den Nürnberger Symphonikern.


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Abrakadabra ft. Alan Fitzpatrick

Disco. Party

Die Rakete 23h Donnerstägliche Sondereinheit mit dem Briten Alan Fitzpatrick (Drumcode, Hotflush), einem der renommiertesten Techno-Acts der letzten Jahre und regelmäßiger Garant für volles Haus.

Advent, Advent ein Engel (b)rennt

Konzert. Lesung.

Hausbrauerei Altstadthof 19h Kurzgeschichten, Gedichte und mehr - mal heiter, mal ironisch, mal bittersüß-böse. Vorgetragen von der Literaturkünstlerin Madeleine Weishaupt und Pianist Miller The Killer. Im Rahmen von „Sohle 4 - Kultur im Grunde“ tief unten in den Historischen Felsengängen.

Dr. Leyk's Blues

Konzert

Villa Leon 20h Klezmer-Tanzabend zu Klängen einer Sessionkapelle aus Mitgliedern der Klezmer-Brass-Band Klezmaniaxx und anderen spielwütigen Musikern der Region.

FÜ-Jazz Weihnachtsspecial

Konzert

Babylon Kino, Kellerbühne 20h Bluenotes, Improvisation und polyrhythmische Beats im Zeichen des Weihnachtsmannes. Eintritt frei, Spenden erlaubt.

Buddes Kammergroove

Konzert

Gostner Hoftheater 20h Klaus BraunHessing (dr), Uwe Kamolz (g), Udo Schwendler (alles) und Budde Thiem (p) swingen und rocken als „Bulzermärtlbänd“ durch den weihnachtlichen Silberwald und lassen die Tannen tanzen.

Status Quo

Konzert

Meistersingerhalle 20h Klassiker wie „In The Army Now“, „Hold You Back“, „Roll Over Lay Down“ oder „Ice In The Sun“ im akustischen Gewand.

Konzert

E-Werk 20:30h Kellerbühne // Aufstrebende regionale Bands jeden Genres spielen bei freiem Eintritt. Heute mit dem Rockin‘-Christmas-Special mit Educated Apes.

New Candys

Konzert

Z-Bau 20:30h Roter Salon // Venezianischer fuzzy, Psych-Powertrip.

Go Gitarre! Go!

Disco. Party

Club Stereo 23h Super Independent Pop. Eintritt frei.

FREITAG, 22.12.2017 Northern Lite

Konzert

Vischers Kulturladen 20h Blues von Robert Johnson, John Lee Hooker, über B.B. King, Eric Clapton bis hin zu John Mayer.

Klezmertants

Umsonst & Drinnen Club

CURT präsentiert: Konzert

Hirsch 20h Immer noch gekonnt und auf höchtem Niveau verbinden die Thüringer Elektronisches mit rockigen Elementen und gehen mit einem Best-Of-Programm auf Tour. curt präsentiert und vergibt Tickets!

Cluster ft. Frieder Nagel

präsentiert: Konzert

CURT

Künstlerhaus im KuKuQ 20:30h Festsaal // Der junge Klangarchitekt – jüngst vom NDR als einer der interessantesten Künstler der zeitgenössischen Musik bezeichnet – mit seinem neuen Programm:. Samtweiche Holzbläser treffen auf ein elektronisches LiveSet, das dem instrumentalen Farbenreichtum der Solisten neue klangliche Dimensionen erschließt und klassische Instrumentierung mit moduliertem field recording verbindet. curt präsentiert und vergibt Tickets!

Bass Army

Tipp! Disco. Party

Z-Bau 22h Galerie // Kollektiv mehrerer regionaler DJs und Producer rund um Trap, Future-House, Hardstyle und Dubstep mit dem Belgier Eptic (Never Say Die Records) als Gast.

Me & Reas

Konzert

Club Stereo 19:30h Das alljährliche Weihnachtskonzert der Nürnberger Indie-FolkBand mit viel Musik, Ehrengästen, Schnaps und Aftershowparty.


150 eventkalender ...

Klaus Brandl & Friends

Konzert

Singularis Porcus 20h Blues, Balladen und Rock&Roll von und mit der Nürnberger Blueslegende und seinen Gästen.

Supersoft

Konzert

MUZ Club 20h Pornesquer Orgel-Boogie für Schnurrbartliebhabende. Wer verkleidet antanzt, kann mit ermäßigtem EIntritt abtanzen.

Getanzte Landschaften

Theater. Tanz

Rudolf Steiner Haus 20h Die für modernen Tanz und Ausdruckstanz bekannte Nürnberger Tanztruppe unter der Leitung von Immo und Lara Buhl mit Musik von und mit Andreas Rüsung sowie Lichtgestaltung von Abel Penalba.

10 Jahre Cult Club

Disco. Party

Der Cult 20:30h Der Underground-Club feiert seine erste Dekade im neuen Zuhause.

Boltsahour

Konzert

Z-Bau 20:30h Roter Salon // Rap und HipHop von der Boltsa Gang sowie die Mosaic Boyz, Eigen Laca, Robanzee und DMY.

the Art, Todeskmnd Atomsturm, TOIletten

Konzert

Kunstverein (Z-Bau) 21h Punk-Tripple.

Bunnahabhain

Disco. Party

Desi 22h Stoner-, Psychedelic-, Blues-, Krautrock und Doom.

Express Brass Band Pabst The Mimics Pola Ruin & Peter Rubin

MUZclub JUBILÄUM 20. JANUAR 18 Einlass 20 Uhr

Eintritt 5 Euro

musikzentrale.com

QuerBeat

Disco. Party

KulturKellerei im KuKuQ 22h Bunter Musik-Mix durch die letzten Jahrzehnte mit allem, was Spaß macht, von Indie über Funk bis Electro und Balkan mit DJ Sven.

Me & Reas & Friends & Party

Disco. Party

Club Stereo 23h Aftershowparty: Die Jungs von Me & Reas sowie Gast-DJs legen nach ihrem Konzert (ab 19:30h) von Indierock über Britpop bis Hits auf.

Die Rakete pres. Nico Stojan

Disco. Party

Die Rakete 23h Der ehemalige Tour-DJ von Kool Savas ist über die Berliner Bar25 lange schon beim Tech House angekommen, hat aber den Groove aus HipHop-Tagen nie verloren. Support kommt von den Residents.

Polyester

Disco. Party

Künstlerhaus im KuKuQ 23h Zentralcafé // Techno, House und Disco. Line-up: Mifti Haram, Mary Smyk, núum und Agyena.

Jamaica NICE!

Disco. Party

E-Werk 23:30h Tanz-Werk // Die Jungs von Mangotree Sound servieren Dancehall, Reggae, Afro, Soca und HipHop.

SAMSTAG, 23.12.2017 Weihnachten, zum Vierten ...

Lesung. Vortrag

Schauspielhaus 16h Foyer // Potpourri aus neuen, alten, sentimentalen und witzigen Weihnachtsgeschichten, vorgetragen von Ensemblemitgliedern.

90's Trashgalore

Disco. Party

Hirsch 22h Nach dem Motto “Schrill, schräg, schön!” könnt Ihr tanzen, mitgrölen und ausrasten.

Burning Down The House

Disco. Party

Z-Bau 22h Galerie // Weihnachten in den 80ern mit Heiko Preischl und Christian Ihle: PostPunk, Wave & SynthiePop.

Last Christmas

Disco. Party

Terminal90 22h Weihnachtsfeier mit dem festlichen Soundtrack von DJ Falco aus Partyhits, dazu Glühwein-Bar auf der Open-Air Terrasse, Geschenke-Verlosung und vieles mehr.

FunkSoulBrother

Disco. Party

KulturKellerei im KuKuQ 22h Funky Breaks, Rollin' Soul, Jazz Kicks, E-Funks und Big Beats mit DJ Josch.

Chartbreaker

Disco. Party

E-Werk 22h Saal // Die volle Chartdröhnung der letzten Jahrzehnte. OBACHT: Aufgrund des Stillen Feiertages nur bis 2 Uhr!

Ringeltänzchen

Club Stereo Weihnachtsfeier

Glühschwein 16h Glühwein schlürfen und mitwippen zu smoothen Beats vom DJ (ab 18 Uhr). Heutiges Motto: „Morgen Kinder wird’s was geben!“

Club Stereo 23h Die Klaragassen-Crew will Euch das Reinfeiern mit Indie und diversen Specials (u.a. Verlosung) leicht machen. Bis Mitternacht ist der Eintritt frei.

Disco. Party

Essen. Trinken. Bar. DJing

Wiederaufnahme: Event

Theater

Schauspielhaus 19:30h Kammerspiele // Stück von von John Clancy. Was ist das eigentlich – „Theater“?

The Usual Suspects

Konzert

Gostner Hoftheater 20h Akustische Interpretationen ausgewählter Soul und Blues Titel.

Project Möpse, Sälbstjustiz

Konzert

Kunstverein (Z-Bau) 21h Hersbrucker trifft Nürnberger Punk.

Bar-DJing

Bar. DJing

Desi 23h Weihnachtliches Beatschubsen mit diversen DJs.

Stefan Riegauf All Night Long X-Mas Edition Disco. Party

Die Rakete 23h Rakete-Mastermind und -Cheffe Riegauf (Bondage) zelebriert eine ganze Nacht lang seinen Sound irgendwo zwischen ästethisch und schmutzig, zwischen House und Techno. Afterparty ab 6h inklusive.


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Drama

Disco. Party

Indiemontag

Künstlerhaus im KuKuQ 23h Zentralcafé // Grime, House, Post-Trap, Electro Pop, UK Garage, HipHop, dancehallige Beats, Labourwave mit den DJs Eve Massacre, Dana, Philip Manthey und Maunz.

Belly Cloud X-Mas

Disco. Party

DIENSTAG, 26.12.2017

CURT präsentiert: Disco. Party

Z-Bau 22h Nach der Bescherung geht’s traditionell zur technoiden Belly-Cloud-Party, für die das gesamte Haus seine Tore öffnet – und wir sind alle mit dabei! Unter dem Motto “1001mal Schuhkarton Freude” sind Gäste aufgerufen, einen Schuhkarton mit einem Geschenk für Kinder oder Jugendlichen mitzubringen. Präsentiert von curt!

Disco. Party

Der Cult 21h Weihnachten mit DJ Micha (We want Revenge) und Frank (Macht der Nacht) von Wave über Indie bis Industrial.

Die Zwangsversteigerten Doppelhaushälften Konzert

Der Cult 20:30h Weihnachtskonzert der fränkischen Schlagerpunks.

SQ026: Das Fest der Liebe

Disco.

E-Werk 21h Ganzes Haus // Elektronisches von Techno bis House.

Disco. Party

Künstlerhaus im KuKuQ 22h Zentralcafé // Reggae, Rocksteady und original Ska von alten Originalscheiben mit den DJs Dr. Gorgon und Judge Celik.

Singleparty X-Mas Edition

Zirkus Beretton X-Mas Special

Tipp! Disco. Party

Club Stereo 23h DJ Mathieu Beretton aka Haui lädt einmal mehr zu seinem Tanz-Zirkus mit Balkan Beats, French Cuts, Indie Classics und Electro Swing. Falsche Bärte und jede Menge Specials inklusive, u.a. Schrottwichtel-Parade, Goldrausch-Glitzerfeen und Weihnachtsdeko.

Klassik um 11 - Salto Musicale

Konzert

Meistersingerhalle 11h Weihnachten mit Volker Heißmann und den Nürnberger Symphonikern mit Werken von Camille SaintSaëns, Jules Massenet, Amilcare Ponchielli u.a.

MONTAG, 25.12.2017

Reggae Hit The Town

3 Jahre Gold & Butter

MUZ Club 23h Zur Geburtstagsfeier gibt's einen Weihnachtsjam und natürlich die DJs Qnoe und Manni Massiv und Gäste.

SONNTAG, 24.12.2017

Schwarze Weihnacht

Disco. Party

Club Stereo 23h Wie könnte es anders sein: Weihnachten wird im Stereo mit viel Indie-Musik abgefeiert.

Party

Terminal90 22h Feiern, Tanzen und Flirten mit Hits aus den 80ern, 90ern und von heute und für alle, die sich finden wollen.

... alle allein!

Konzert

Neues Museum 11:15h Musik von Luciano Berio, Hans Kraus-Hübner, John Cage und einer Uraufführung von Volker Blumenthaler. Der Eintritt ist frei.

The Gospel People

Konzert

LUX 19:30h Gospel, Jazz und Soul – und die Botschaft Gottes.

Brandl & Schmitt

Konzert

Vischers Kulturladen 20h Melancholie-Großmeister Klaus Brandl mit rabenschwarzer Stimme und Akustik-Gitarre und Chris Schmit mit der Bluesharp.

Dire Strats

Konzert

Hirsch 20h Dire-Straits-Tribute-Band.


152 eventkalender ...

Uli Tsitsos & Ivan Le Mutant

Konzert

Ludwigs 20:30h Folktronic/Electropop. Eintritt frei.

MITTWOCH, 27.12.2017 Weihnachtsgala

Konzert

Hausbrauerei Altstadthof 19h Der schon traditionelle weihnachtliche Musikantenstadl (ehem. im Schanzenbräu bzw. Chateau Moser) mit regionalen Bands. Heute spielen The Devil Dandy Dogs zünftig auf (Blues mit Country Noir).

Django, Rotwein und kein Schäufele Konzert. Essen. Trinken

Rote Bühne 19h Ein Genusskonzert inklusive französcher Spezialitäten und einem Glas Wein mit swingenden Klängen eines Django Reinhard Trios.

Jamaram

Konzert

E-Werk 20h Clubbühne // ReggaeRock&Roll-Zirkus mit Musik zum feuchtfröhlichen Eskalieren. Support: Cisco Pema.

Sunday Night Orchestra XMas Special Konzert

Tafelhalle 20h BigBand-Jazz der unterschiedlichsten Stilrichtungen: Ein Rückblick auf die Höhepunkte des ausklingenden Jahres mit orchestralem Jazz für jeden Geschmack.

Shiny Gnomes

Konzert

Hirsch 20h Eine der dienstälteste Nürnberger Indie-Bands kommt mit neuem Langspieler daher, aber natürlcih auch mit vielen weiteren Songs aus 30 Jahren Bandgeschichte.

Complete, Bloody Ernesto Desi 20:30h Doppel-Rock.

Kickerturnier

Freizeit. Sport

Konzert

Kunstverein (Z-Bau) 21h Das alljährliche KV Kickerturnier. Eintritt frei.

DONNERSTAG, 28.12.2017 Die groSSe Sing-In Gala

CURT präsentiert: Konzert

Künstlerhaus im KuKuQ 20:30h Festsaal // Die überregionale Institution in Sachen „Open Mic“-Abende feiert 8. Geburtstag mit 12 der besten Acts aus der lokalen Songwriter-/ Indie-Folk-Szene. Moderiert von Mäkkelä, The Black Elephant und Earl Enis Kanke.

Weihnachtsgala

Konzert

Hausbrauerei Altstadthof 19h Der weihnachtliche Musikantenstadl (ehem. im Schanzenbräu bzw. Chateau Moser). Heute mit Point & Die Spielverderber (R&B, Soul, SixtiesBeat, The Ruby Rascals (SixtiesSoul).

Trigane und MaerenKabinett

Konzert. Lesung. Vortrag

Rote Bühne 19h Vom Zauber der Rauhnächte - Eine musikalische Lesung.

Sunday Night Orchestra XMas Special Konzert

Tafelhalle 20h BigBand-Jazz der unterschiedlichsten Stilrichtungen: Ein Rückblick auf die Höhepunkte des ausklingenden Jahres mit orchestralem Jazz für jeden Geschmack.

Die CubaBoarischen

Konzert

Markgrafensaal Schwabach 20h Zusammen mit Traudi Siferlinger und den Grassauer Bläsersolisten wird zu flotten Songs, Boleros sowie bayerischen und kubanischen Volksweisen geladen.

Die Mausefalle

Theater. Tanz

Theater Salz+Pfeffer 20:30h Krimiabend nach Agatha Christie in deutscher Sprache und „englischem Spaßfaktor“.

Schizosturm, Immured, The Higgins Konzert

Kunstverein (Z-Bau) 21h Punk&Hardcore.

Go Gitarre! Go!

Disco. Party

Club Stereo 23h Super Independent Pop.


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FREITAG, 29.12.2017 Drei Haselnüsse für Aschenbrödel Tipp! Konzert. Familie. Kino

Meistersingerhalle 19h Der Märchenfilm-Klassiker mit Live-Orchester.

Max Goldt

Tipp! Lesung. Vortrag

Hubertussaal 20h Skurriles und Bedächtiges vom Göttinger Humor-Intellektuellen.

Weihnachtsgala

Schmelztiegel 19h Der weihnachtliche Musikantenstadl (ehem. im Schanzenbräu bzw. Chateau Moser). Heute spielen Channel 4 U (AcousticRock) zünftig auf.

Kukuvaja

Disco. Party

KulturKellerei im KuKuQ 22h Techno & House mit 10 DJs auf 2 Floors, u.a. Lutz & Maui, Philbot b2b Supamario, Jolly Farmer b2b mina LOKO, Kenneth Lang b2b Martin Ride.

Disco. Party

E-Werk 22h Tanz-Werk // Goa-Rave mit bunten psychedelischen Geräuschen aller Art.

Go 90s! Go! – Das GGG-Special

Disco. Party

Opernhaus 20h Musical-Revue.

Konzert

Künstlerhaus im KuKuQ 20h Zentralcafé // Zweitägiges Festival für Stonerrock und Noise bis Avantgarde und 70s Rock, heute mit MoRkObOt, NYOS, Gaffa Ghandi und BRLABL.

Konzert

FriYAY!

P R Ä S E N T I E R T

V O N

D E R

Liga der außergewöhnlichen Liedauswähler

SAMSTAG, 30.12.2017

Aurel Bereuter: Erhellendes zur Dunkelheit Lesung. Vortrag

Glühschwein 16h Im Schweinsgalopp unter dem Motto "Silvester Vor-SAUse" dem Jahresende entgegen, ab 18 Uhr mit DJ.

Jegelscheune Wendelstein 20h Anhand von Texten von H.C Anderson bis Rudolf Steiner erzählt Aurel Bereuter von heidnischen Gebräuchen bis hin zur christlichen Mythologie.

Comedy. Kabarett

Rote Bühne 20h Der Comedian mit seinem Programm "Verantwortungsbewusstlos".

Theater. Tanz

Tanz-Varieté

Disco. Party

Ringeltänzchen

Die Mausefalle

M U Z - S i lv e s t e r

E-Werk 23h Saal // Querbeet von HipHop über Pop bis Electro.

E-Werk 20h Clubbühne // Dancehall-Anarcho-Reggae-Punk-Pop, laut, grell..

Jochen Prang

Das vergnügte

Club Stereo 23h Indie und Alternative à la Nirvana, Pixies, Blur oder Offspring – zu später Stunde könnte auch Take That und die Spice Girls rausrutschen ...

Premiere: The Lights of Broadway Theater. Tanz

Mono & Nikitaman

Kunstverein (Z-Bau) 21h Die Fürther Erfinder des Rock&Roll.

D.I.A.S.

Konzert

Monsters Of Närmberch

The Fabulous Chief and his Rotating Ventilators Konzert

Theater Salz+Pfeffer 20:30h Krimiabend nach Agatha Christie in deutscher Sprache und „englischem Spaßfaktor“.

Essen. Trinken. Bar. DJing

Weihnachtsgala

Konzert

Schmelztiegel 19h Der schon traditionelle weihnachtliche Musikantenstadl (ehem. im Schanzenbräu bzw. Chateau Moser) mit regionalen Bands. Heute spielen The Rockin’ Lafayettes (Blues, Rockabilly) zünftig auf.

Monsters Of Närmberch

Konzert

Künstlerhaus im KuKuQ 20h Zentralcafé // Festival für Stonerrock und Noise bis Avantgarde und 70s Rock mit Obelyskkh, Tschaika, SP feat. Original Junk und Paradise feat. SP.

e s Nic sund m G` pezial e d mit x-S Deto

S i l v e s t e r n a c h t 2 017 i m M U Z c l u b ab 0.30 Uhr V V K 8 € bei Fac hmar ie & Salon Regina w w w. m u z c l u b . d e


154 eventkalender ...

Engelsgesang auf dem Highway to hell Konzert. Comedy. Kabarett

Rote Bühne 20h Musik-Kabarett mit Hits von ABBA bis zur „Königin der Nacht“ von Gitti & Andreas Rüsing.

Frankonian Metal Party

Disco. Party. Konzert

Hirsch 20:30h Jahresabschluss mit Death, Thrash, Heavy, Glam, Sleaze, Rock, Stoner und Doom. Livemusik kommt von Final Breath, Obscure Infinity und Mechanix.

Die Mausefalle

Theater. Tanz

Theater Salz+Pfeffer 20:30h Krimiabend nach Agatha Christie.

80/90s

Disco. Party

Terminal90 21h Der schräge Sound der 80er und 90er zwischen Trash und Glamour, Cherry Coke und Champagner mit DJ Mischa.

KV Jam Session

Konzert. Freizeit

Kunstverein (Z-Bau) 21h Die Instrumente stehen bereit, also traut euch! Eintritt frei.

MDNGT CTY

MUZclub JUBILÄUM 20. JANUAR 18 Einlass 20 Uhr

Eintritt 5 Euro

musikzentrale.com

Silvester Party

SONNTAG, 31.12.2017 Tipp! Disco. Konzert. Theater. Tanz. Comedy. Kabarett. Kultur. Essen. Trinken

Silvestival

Nürnberg 21h Silvester-Festival der Stadt auf 16 Bühnen quer über die Altstadt verteilt mit Programm von Rock über Jazz bis Akrobatik und Comedy, darunter Djangology, Tobias Weidingers T-FUNK feat. Lutz Häfner, Norbert Nagel & Friends, d'Artagnan, Feuerbach Quartett, Cirque Garuda, Dado uvm.

Party. Essen. Trinken.

Terminal90 19h Nach dem 6-Gänge-Silvestermenu mit Rahmenprogramm (ab 19 Uhr) startet die Party ab 23 Uhr mit einer bunten Mischung aus House, Black und Partyhits.

Park Plaza New Years Party mit BA BEEF Clubbing

Essen. Trinken. Bar. DJing

BA Beef Club 19:30h Glamour, Gold und Grill – alles wird in elegante Schwarz- und Goldtöne getaucht und Keller und Küche fahren das Beste auf, was sie zu bieten haben. Dazu heizen ein DJ und ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm den Gästen ein.

Wieczór sylwestrowy KTeV

Kultur. Freizeit

Krakauer Haus 20h Silvesterfeier des Förderverein Krakauer Turm e.V.

Theater. Tanz

Theater Salz+Pfeffer 20:30h Krimiabend nach Agatha Christie in deutscher Sprache und „englischem Spaßfaktor“.

Silvester

Disco. Party

Die Rakete 23h Die belgische Techno-Königin Charlotte de Witte und den Residents.

Express Brass Band Pabst The Mimics Pola Ruin & Peter Rubin

Meistersingerhalle 18h Traditionelles Silvesterkonzert, in diesem Jahr mit der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg.

Die Mausefalle

Disco. Party

Club Stereo 23h Alter & neuer Indie, Futurepop und HipHop aufgelegt von den DJs Kaneda und Glitzer DJ Marius.

Ufo Spezial ft. Charlotte de Witte

Das groSSe Silvesterkonzert

Disco. Party. Konzert

Cinecitta 20:30h Auf den gesamten 5000 Quadratmetern wird gefeiert, u.a. mit Partyhits der Liveband HookShot, DJ Sommi serviert Rock Classics, House und ElectroSounds mit DJ Markus D’Ambrosi, Charthits von DJ Rewerb, Funk & Soul auf der Dachterrasse mit Vinylspezialist DJ H uvm.

Feuerwerk

Disco. Party

E-Werk 21h Dicke Silvestersause auf vier Areas und Musik von Charts und 90er bis Indie und Elektro, dazu Tanzkabarett, Deko im Stil der 20er, 30er und 40er Jahre uvm.

Die Silvester-Orgie

Disco. Party

Der Cult 21h Das alte Jahr wird von den Partyreihen “Kunst der Macht” und “Nacht der

Sünde” mit Buffet und orgastischem Treiben verscheucht.

Desi Silvester Sause

Disco. Party

Desi 23h Gastgeber ist dieses Jahr die Nürnberger Crew Not Another Saxo Beat, die sich einige befreundete Crews eingeladen haben.

Grand Stereo Clash

Disco. Party

Club Stereo 23:59h Indie, IndieFolk, Indietronics, ElectroPop, BritRock, Classics und mehr mit den Stereo Allstars an den Decks. Einlass ab 00:15 Uhr mit Open End!

Rakete Silvester

Disco. Party

Die Rakete 23:59h Ab 1 Uhr geht’s satte 28 Stunden krachend elektronisch ins neue Jahr mit der Raketen-Crew sowie zahlreichen weiteren illustren Gästen an den Decks.

Silvester Team Up!

Disco. Party

Z-Bau 23:59h AB 00:30 Uhr geht's ins neue Jahr mit u.a. Monsters of Jungle, Minds On Edge, La ola electrónica, Belly Cloud, Jazz:pa b2b Looshyaw, Tsunami, Beatbetrieb, Zett feat. Chuck Noize, Studio Eins e.V. uvm

Silvester im MUZclub

Disco. Party

MUZ Club 23:59h Ab 0:30 Uhr präsentieren die drei Herren von der Liga der außergewöhnlichen Liedauswähler das vergnügte MUZ-Silvester-Tanz-Varieté mit Musik von Rock&Roll über Funk bis Swing.

MONTAG, 01.01.2018 Neujahrskonzert

Konzert

Tafelhalle 17h Das ensemble KONTRASTE mit Musik von Steve Martland, Francis Poulenc, Antonio Vivaldi und Astor Piazzolla.

MITTWOCH, 03.01.2018 Nürnberger Symphoniker

Konzert

Heinrich-Lades-Halle 19h Benefizkonzert mit Popsongs von u.a. Robbie Williams, Eric Clapton, The Foundations und Survivor.


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FREITAG, 05.01.2018 Musikvereinschallplattenauktion Freizeit. Markt. Bar. DJing

Künstlerhaus im KuKuQ 20h Zentralcafé // Rares, Gesuchtes und allzu Geläufiges aus einem bunten Vinyl-Fundus. Nichtersteigertes wird fachmännisch zerstört, bevor Tobi Lindemann auflegt. Eintritt frei.

MITTWOCH, 10.01.2018 Kommando Romadur: Kultursterbebegleitung

Tipp! Lesung. Vortrag. Kultur. Kunst. Design

Katana Kunst & Kurhaus e.V. 20h Ein bunter Abend mit schiefen Bildern, knietief recherchierten Beiträgen zu wundbrandaktuellen Themen und wundersamen Wendungen mit Natalie de Ligt, Claudia Schulz und Martin Fürbringer über #NUE2025.

FREITAG, 12.01.2018 Nachteulen-Flohmarkt

Tipp! Freizeit. Markt. Messe. Essen. Trinken

Z-Bau 18h Roter Salon, Galerie, Saal // Angeboten werden Fashion, Trödel, Schmuck und Lifestyle, zudem sorgen Walking Acts, Foodstände und DJs für kurzweiliges Schnäppchenjagen.

Nürnberger Nightmarket

Markt. Messe. Essen. Trinken

Parks 18h Bei Streetfood, Drinks & Musik verwandelt sich der Sternensaal in einen Nachtflohmarkt zum Stöbern, Schlendern, Schauen und Kaufen.

Potter und die Kammer des Schreckens Konzert. Familie. Kino

Meistersingerhalle 19:30h J.K. Rowlings erfolgreicher Roman mit Live-Orchester.

SAMSTAG, 13.01.2018 San2 & Sebastian

Konzert

Jegelscheune Wendelstein 20h Klassischem Rhythm & Blues, Country und Pop, akustisch und reduziert aufs Wesentliche.

Der Letzte vor der Umbaupause!

DIENSTAG, 16.01.2018 Pussy Riot

CURT präsentiert: Konzert

Hirsch 20h Die russischen Punk-Frauen sind vor allem auch für ihre provokativen Guerilla-Aufführungen geliebt und gefürchtet. curt präsentiert und vergibt Tickets!

Nachtflohmarkt | Z-Bau

MITTWOCH, 17.01.2018 Flut

CURT präsentiert: Konzert

MUZ Club 20h Ihr Faible für die 80er ist den Österreichern sowohl bei ihrer (Video-) Ästhetik als auch ihrem SynthPop-Sound deutlich anzuhören. Support: Polizei. curt präsentiert und vergibt Tickets!

FREITAG, 19.01.2018 Bei Egersdörfers unterm Sofa

CURT präsentiert: Konzert. Kabarett. Show. Kultur

Opernhaus 20h Matthias Egersdörfer und seine Partnerin Carmen begrüßen zwischen häuslichen Chaos, abgestandenen Eheglück und Essensgerüche diverse Gäste aus Kultur, Kabarett und Musik. Präsentiert von curt!

SAMSTAG, 20.01.2018 MUZclub Jubiläum

CURT präsentiert: Disco. Party. Konzert

MUZ Club 20h Zum 11. Jahrestag kommt die Express Brass Band aus München mit Jazz, Soul und Afrobeat, das College-Wave/ Fuzzpop-Trio Pabst aus Berlin, die neu gekürten Sieger der NN-Rockbühne The Mimics und die DJs Pola Ruin & Peter Rubin an den Turntables. curt vergibt Tickets!

18 Uhr | 2€ | Fashion, Trödel, Schmuck & Lifestyle | DJ & Foodtrucks


156 eventkalender ...

Radio Z Winterfest

CURT präsentiert: Disco. Party. Konzert

konzert ~ kabarett

Künstlerhaus im KuKuQ 20h Zentralcafé // Nürnbergs nicht-kommerzielle Radiostation feiert in alter Tradition den Winter, wie immer mit viel Livemusik (Rainer Reiher, Trouble In Paradise), außerdem DJs, Torten und vieles Tolles mehr … Präsentiert von curt!

Egotronic

CURT präsentiert: Konzert

Z-Bau 20h Galerie // „Keine Argumente!“ skandieren die Hamburger Electro-PunkRaver auf ihrer aktuellen Tour. Support kommt von den schwedischen Bondage Fairies mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Punkrock, Indiepop und Electro-Clash mit 8-Bit-Sounds. curt präsentiert und vergibt Tickets!

DONNERSTAG, 25.01.2018 Gloria

CURT präsentiert: Konzert

E-Werk 20h Clubbühne // Klaas HeuferUmlauf und Mark Tavassol legen mit ihrem Songwriter-Pop-Prejekt nach. curt präsentiert und vergibt Tickets!

DIE LETZTEN IHRER ART

26. 2018 JAN

FREITAG, 26.01.2018 Gankino Circus

Tipp! Konzert. Comedy. Kabarett

Präsentiert von Franken ~ Premiere

Comödie Fürth Tickets unter

www.GankinoCircus.de

Comödie Fürth 20h Der Dietenhofer Vierer mit seiner aberwitzigen Reise durch die Welt der Musik, zwischen Balkan-Beats und fränkischer Volksmusik, finnischer Folklore, Clownerie mit Schlager-Attitüde und Punkrock, der nach Django Reinhardt klingt, stellt sein neues Programm “Die Letzten ihrer Art” live vor.

Der DezemBER und Januar ganz aktuell, Komplett unD noch viel ausführlicher und viel, viel besser verlinkt auf unserer website www.curt.de/nbg tickets verlosen wir da auch. Free hugs? sowieso. Und wenn ihr kleine geschwister oder Kinder habt: www.curt-kids.de!


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Du lieber Kerl

Birdi´s e eck Liebes eine Mehr als e: n Kolum ine e h c li näm t! a Wohlt

Und du bekommst, zum Glück, immer das größte Stück! Jeder gut-gemütliche Abend stellt eine sanft-saftige Pampelmuse in den dunklen Flur. Direkt neben Hoppenstedts Atomkraftwerk prahlt ein aufgepflaumter Nikolauszwerg, der sich aber niemals bereits vor 21 Uhr schon mit dem Schokofondue übergießt sondern bestimmt erst mal knallbonbon-kräftig niest bevor er dies hier immer wieder und wieder am Klingelschild liest: Dr. Leroy Butterkrustenheld Der bittere Dr. Butterkrustenheld öffnete die Tür nachdem Yummy, der Nikolauszwerg wie ein wilder Affe Sturm klingelte, sich dabei in sein Kostüm ringelte weil er doch ab und zu noch die Hosen gestrichen bis zum Berg voll hatte und dabei nicht gut roch. Sein Ziel war das Tortenkarussell, das sah er jeden Abend vor der Balkontüre gegenüber und so bat er den Doktor, ob er sich trotz seiner Gerüche doch einmal vorstellen könnte im Leben ihm nur ein Stück abzugeben.

foto: cris civitillo

Sein Stil war nicht daneben und trotzdem entschied sich Leroy Tag für Tag für das Schließen der Pforte zu den Leckerbissen. Und gelinde gesagt fand das Yummy beschissen.

Eines Nachts war der Zwerg voller Kniff. Er stellte sich auf die Kinderschaukel im Garten und musste nicht lange warten bis ein Nudelsieb voll mit den besten Spaghetti vom griesgrämigen Butterkrustenheld auf der anderen Seite der Wippe landete, weil sie schmeckten ighitti, und ihn somit katapultartig zu den Torten warf. Das war scharf! Der Zwerg riss voller Freude das Karussell mit den Torten heißhungrig um und verschluckte mehr als sieben Achtel der Hauptschwarzwälderkirsch schon bei der Landung. Ein Eckchen packte er zurück auf das Häkeldeckchen und sprang lachend wie ein Hirsch auf seine Veranda zurück und zuckte nur einmal kurz mit dem Po als wäre das immer so. Dabei unbeobachtet von uns Lesenden schrieb er Leroy zum Schluss auf den Küchenzettel einen Gruß: “Und ich bekomme, zum Glück, immer das größte Stück!” Frohe Feste wünscht Euch Euer Birdi


158 kolumne Theo Fuchs ...

Foto: Katharina winter


159 ... hinten raus.

Es gibt menschen, da freuen wir uns, wenn wir sie nicht sehen müssen, oder sprechen. Denn sie sind emsig und senden uns ihre Texte von selbst, weil sie wissen, dass sie uns gefallen. hier mal einen krimi, dort mal ein Kammerspiel oder wieder einen roman (an dem gerade geschnitzt wird!) ... immer her damit, danke, theo!

theobald O.J. fuchs: Der Bademeister und meine Frisur Aus dem Menschenkopf sprießt Haar in unterschiedlichster Form und Ausprägung. Farblich-konsistenztechnisch von afrorastawollig über fuchsienrot, alabasterglatt und weltraumschwarz bis keltischblond und weißbrotgelb sowie am Ende graumetallic oder knochenweiß. Raspelkurz, ellenlang, gefärbt, gelockt, geplättet, kahl. Wirklich alles ist drin. Als die Natur sie schuf, waren Sinn und Zweck der Frisur zweierlei. Erstens dient das Kopfhaar als wichtigstes primäres Signalzeichen an andere Menschen (welches Geschlecht auch immer willkommen sei). Die Federhaube des Kakadus, das Pfauenrad, der Hahnenkamm, der Rochenflügel, die Froschohren – sie sind uns näher verwandt, als manchem lieb ist. Zweitens ist die menschliche Haartracht ein unerschöpfliches Thema für ein Lifestyle-Magazin wie den CURT. Vor 25 Jahren, als ich studierte, wohnte ich in Erlangen, in einem von fünf kleinen Zimmern unterm Dach. Es gab kein Badezimmer auf unserem Stockwerk. Uns standen zwei Nasszellen im Nachbarhaus zur Verfügung, das ebenfalls bis unter den Dachfirst voll mit Studenten gestopft war. Man musste nicht einmal raus auf die Straße, um zu duschen, da es einen Durchgang zwischen den Hinterhöfen gab. Aber mir war das zu doof, barfuß über den Hinterhof zu latschen, am Ende

gar im Bademantel. Stattdessen besorgte ich mir eine Jahreskarte für das Hallenbad im Frankenhof an der Südlichen Stadtmauerstraße und ging dort zweimal die Woche hin, um zwanzig Bahnen zu schwimmen und mich anschließend ausgiebig zu duschen. Seinerzeit ließ ich mir eine derbe Haartolle stehen, eine Art Zopf, der mir von der Stirn bis zum Kinn hing, während ich den Rest des Schädels mit dem Langhaarschneider auf drei Millimeter schor. Auf diese Frisur hatten mich die knuffigen Typen gebracht, die Anfang der 90er in Aki Kaurismäkis „Leningrad Cowboys“ alle Welt begeisterten. In Lauf an der Pegnitz hatte ich mir wegen dieser aus heutiger Sicht lächerlich unspektakulären Langweiler-Frisur im Billardsalon ein Hausverbot eingehandelt, auf das ich sehr stolz war. Schon als ich den Saal betreten hatte, war halblaut die Bemerkung gefallen: »Jetzt weht‘s den Dreck rein!« und im Verlauf der Auseinandersetzung war sogar der berühmte Satz ausgesprochen worden: »Solche wie dich wollen wir hier nicht.« Jedenfalls: Zum Abschluss des Baderituals kramte ich stets das extra für diesen Zweck mitgeführte Zehnpfennigstück aus meiner Hosentasche und warf es in den Fönautomaten, der an der braun gefliesten


160 kolumne theo fuchs ...

Wand festgedübelt war. Einmal, als ich in gebückter Haltung vor dem Gebläse stand und mein Haarbüschel im warmen Luftstrom flatterte, spürte ich, dass jemand hinter mich trat und mich beobachtete. Ich drehte mich um und erkannte den Bademeister, ein dicker Typ mit rotem Kopf und rotem Wanst, dem die Badehose zwischen den Bauchlappen eingewachsen war und dessen verhornte, rissige Füße in schwiemeligen Gummilatschen mit drei Streifen steckten. Erst glotzte er mich an wie einen Außerirdischen, dann begann er lauthals zu lachen und rief: „Das ist wohl das Albernste, was ich jemals gesehen habe!“ Das glaubte ich ihm gern, denn er war offenbar noch nie meinem Kumpel über den Weg gelaufen, dessen buschige, exakt auf die Mundwinkel spitz zulaufenden Koteletten ihm sicherlich ebenfalls zu größter Heiterkeit gereicht hätten. Denn Backenbart und Koteletten waren damals, als man Schnauz und VoKuHiLa (den SUV unter den Frisuren) trug, noch verwegener als Iro oder Einhorn. Und mit dieser Pointe aus dem vergangenen Jahrtausend war‘s das dann auch schon wieder für 2017. Das nächste Jahr kann ja dementsprechend heiter werden – ich freu mich schon!

und was macht theo WIRKLICH und sonst so? Naja, immer nicht so viel. Ein bisschen Forschung und so, hier und da mal irgendwas lehren. Wissen wir nicht so genau. Wir waren auf seiner letzten Lesung und fragten nach. Theo: „Ich bin immer noch faul, bzw. hochmotiviert, bzw. ausgebrannt, bzw. praktisch dauernd unterwegs. Insbesondere in Hof, am 16. Dezember im Galeriehaus mit meiner Retro-Show „Die Zukunft der Vergangenheit“. Den Rest der Zeit tag- und nachtträumt Theo von den CURT-Redakteuren und ihren beiden Hunden. Warum auch nicht?!


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