CURT YOUR LOCALS #245 Oktober/November 2020

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19 – bewerbung

n2025: Und was, wenn‘s klappt? Es ist konzipiert, besprochen, geschrieben, gelayoutet, abgesegnet und gedruckt, eingetütet und versandt. Jetzt ist es weg, das zweite Bid Book der Nürnberger Kulturhauptstadt-Bewerbung. Und wir sind keineswegs allein mit der Nervosität angesichts der herannahenden Entscheidung. Wir sind eingebettet in ein Stadtkollektiv, das weitaus mehr zu tun hat, als dem 28. Oktober zu harren. Dies ist der Tag, an dem die Jury die deutsche Kulturhauptstadt Europas 2025 bekannt geben wird. Für diejenigen, die das nicht mitbekommen haben in den vergangenen Jahren: Nürnberg will und soll genau das werden, will die Chance nutzen, das mitzunehmen, mit allem Pomp und Pipapo und dann den Schwung des Titels aufgreifen, um eine bessere Stadt für uns alle zu werden. Jetzt ist Endspurt. Wir widmen uns nun hier den Projekten der kommenden Wochen. Veranstaltungen, die es so nicht gäbe, wenn Nürnberg nicht 2025-Bewerber wäre.

Songlines Vol. II

Die Idee für Songlines als etwas anderes Musikfestival entstand im Rahmen des Bewerbungsprozesses. Die erste Ausgabe haben wir bereits genossen, jetzt gibt‘s Volume 2. Songlines will am 23.10. und 24.10. Utopie wagen und Begegnungen mit dem Fremden und Befremdlichen stiften. Dahinter steckt die Beobachtung, dass eine Stadt als wirklich urbaner Raum nicht bloß ein Wohnort ist, sondern vielmehr ein Ort der Überlagerung und Kollision. Die Musik der Künstler*innen vor Ort hat daran natürlich einen entscheidenden Anteil und genau deshalb will das Festival sie wieder aus den Proberäumen bzw. von den Bühnen holen und im Stadtraum installieren. Das geschieht erstens am Wöhrder See. Ab 15 Uhr bringen Musiker*innen, Bands, das Metropolmusik-Kollektiv und der Opernchor den See drei Stunden lang zum Singen. Tönt spektakulär.

Zweitens entdeckt Songlines die musikalische Dimension der FahrradInitiativen Nürnbergs. Ab 17 Uhr formieren sich diese an der Kulturwerkstatt Auf AEG zu einer musikalischen Bike-Crew, die auf ihrem Weg zum Germanischen Nationalmuseum mehrmals Station macht und zum Mitfahren und Mitmusizieren einlädt. Am Museum angekommen vereinigen sich die Radler*innen mit dem Chor der Vielfalt, gemeinsam entsteht eine vielsprachige Klangperformance am Kornmarkt. Drittens ist eine Überraschung, denn Vera Mohrs und ihr musikalisches Staatstheater-Team verraten nicht, wo in der Innenstadt ihr Programm stattfinden wird. Nur so viel: am 23.10. und 24.10., ab etwa 15 Uhr, irgendwo. Weiter geht´s viertens am Samstag, 24.10., in Langwasser, das sich in jüngster Vergangenheit zum Streetart-Hotspot gemausert hat. Und wo Streetart ist, darf HipHop nicht fehlen: verschiedene Künstler*innen der HipHop- und Breakdance-Szene und ein polnischer Soundtruck versetzen den Stadtteil ab 15 Uhr in Bewegung. Schon ab 14 Uhr tanzt die Gartenstadt: Choreografin Dilara Boz hat eine Performance vorbereitet, die als Reise durch verschiedene Tänze der Welt zu verstehen ist und durch die Straßen der Gartenstadt wandert. Zuletzt wandert auch noch die Musik des Knoblauchslandes in die Stadt hinein: Das Projekt STADT / LAND / KLANG bringt die städtische Indierock-Band The Elephant Circus mit den ländlichen Fränkischen Straßenmusikanten um Steffi Zachmeier zusammen, das Kollektiv bringt ab 13 Uhr den Weg zwischen Almoshof und Maxfeld in Schwingung und spielt ab 16 Uhr ein Abschlusskonzert im Marienbergpark. SONGLINES UND INSTAGRAM ... UND CURT curt ist ja von Beginn an Medienpartner – nun wird es noch intensiver:


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