Wochenzeitung-Kurier

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Woche 31

Samstag, 3. August 2019

Auflage: 23 805

n Herbolzheim

n Grafenhausen

n Rheinhausen

Auf der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause hat Herbolzheims Bürgermeister Thomas Gedemer Ortschafts- und Gemeinderäte vereidigt. u Seite 3

Sie hat viele Schüler kommen und gehen sehen. Nun stand ihr eigener Abschied an: Rektorin Maria Gut verlässt die Grafenhausener Ferdinand-Ruska-Schule. u Seite 10

Rheinhausens Bürgermeister Jürgen Louis hat eine gute Nachricht bekommen: Das Regierungspräsidium stimmt zu, die Schlutenlösung über fünf Jahre zu erproben. u Seite 11

NACHGEFRAGT »Baustelle als Chance für Zukunft sehen«

Die Sanierung der Hauptstraße in Kenzingen ist für die betroffenen Geschäfte eine Herausforderung, aber auch eine Chance, durch besondere Aktionen Kunden an sich zu binden. So gab es etwa bereits eine Baustellenparty, Filmvorführungen oder vor Kurzem die Party »Sekt on the Beach« auf der Baustelle. Drei Fragen an Tatjana Kärger (Foto), Vorsitzendes des Vereins Handel und Gewerbe (HuG) . Frau Kärger, wie viel Vorlaufzeit hatte die HuG für die Planung gebraucht? Es war eine spontane Idee vor den Sommerferien noch eine Aktion zu starten, da diese er-

fahrungsgemäß immer gut angenommen werden. Die Party haben wir dank des Arbeitskreises Event innerhalb von drei Wochen auf die Beine gestellt. Es wurde tolle Teamarbeit geleistet. Jeder hat eine Aufgabe erfüllt: Die Firma Zipse hat die Möbel zur Verfügung gestellt. Die Palmen kamen von Blumen Engler und der Sand von Pontiggia. Und auch die Zusammenarbeit mit der Stadt hat sehr gut geklappt, wofür wir uns bedanken. Waren Sie mit der Resonanz auf die Beach-Party zufrieden? Ja, auf jeden Fall. Es kamen viele Leute, vor allem in Anbetracht dessen, dass es so heiß war. Alle haben sich wohlgefühlt und die Strandparty kam gut an. Wie sehr belastet den Handel vor Ort die Sanierung der Hauptstraße? Ich persönlich habe mit »Favors by cbr« noch keine Umsatzeinbußen, allerdings weiß ich, dass einige Geschäfte, die im Gegensatz zu meinem schon direkt vom Bauabschnitt betroffen sind, welche haben. Trotzdem: Wir wollen das Beste daraus machen und die Baustelle nicht als Feind und Problem, sondern als Freund und als Chance für die Zukunft betrachten. Deshalb wollen wir viele Aktionen und Veranstaltungen rund um die Baustelle machen, um uns bei den Kunden so in Erinnerung zu rufen – die Strandparty wird sicherlich nicht die letzte Aktion dieser Art gewesen sein. jg u Seite 5

»Zum Teil übelst beschimpft«

Unwetter | Ortenauer Feuerwehren wehren sich gegen Kritik an ihrem Vorgehen Der Starkregen vom Samstag vergangene Woche hat nicht nur materiellen Schaden angerichtet. Feuerwehrleuten schlug bei ihren Einsätzen teils harsche Kritik entgegen. n

INFO

Das leisteten die Feuerwehren

Von Felix Bender

Südliche Ortenau. Als der Himmel am frühen Samstagabend seine Schleusen öffnete und sintflutartiger Regen über dem Süden der Ortenau niederging, löste das Emotionen aus. In Kippenheim, Rust und Kappel-Grafenhausen, wo die Bürger um ihr Hab und Gut fürchteten, mischte sich zu nachvollziehbarer Betroffenheit Unverständnis und Wut. Das bekamen die Einsatzkräfte vor Ort zu spüren. »Als ich Samstagnacht nach Hause kam, habe ich mich gefragt: Warum tust du dir das eigentlich an?« Auch mehrere Tage nach dem Großeinsatz ist der Ärger bei Kippenheims Kommandant Andreas Hurst nicht verflogen. »Teilweise wurden wir angeschnauzt, warum wir erst nach drei Stunden kommen, obwohl wir vorher klar kommuniziert hatten, dass wir nicht überall gleichzeitig sein können.« Eine Anliegerwohnung genieße nun mal höhere Priorität als ein leerer Kellerraum, sagt Hurst, der mit seinen Kameraden an diesem Abend mehr als 30 Einsätze zu meistern hatte. Mitunter sei er sogar persönlich angegangen worden, berichtet der Kommandant, zugleich Wassermeister und

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Mir wurde mit einer Anzeige gedroht, weil wir angeblich untätig waren.« Kippenheims Kommandant Andreas Hurst

stellvertretender Bauhofleiter der Gemeinde. »Mir wurde mit einer Anzeige gedroht, weil wir angeblich untätig waren. Da hieß es, uns könne man nur gebrauchen, wenn es ums Feiern geht.« Hurst erzählt zwar auch von »positiven Erlebnissen, wo wir dankbar empfangen wurden, aber unterm Strich bleibt das Negative hängen«. Das scheint auch in Rust der Fall zu sein. Auf ihrer Facebook-Seite schrieb die Feuerwehr am Montag: Statt Hilfe aus der Bevölkerung zu erfahren, »mussten sich die Einsatzkräfte zum Teil übelst beschimpfen lassen«. Ein Verhalten, das Bürgermeister KaiAchim Klare als »nicht tolerabel gegenüber den Eh-

Erst wird für Sicherheit auf den Straßen gesorgt, dann geht’s ans Kellerauspumpen. Die Prioritätensetzung der Feuerwehr können einige Bürger offensichtlich nicht nachvollziehen, wie die Reaktionen zeigten. Fotos: Feuerwehr Kippenheim renamtlichen« bezeichnet. Der Rathauschef stellt klar: »Es ist nicht erste Aufgabe der Feuerwehr, Keller auszupumpen, sondern Gefahren für Menschen abzuwehren.« Dem seien die Ruster Kameraden »höchst professionell nachgekommen«, als sie zunächst überflutete Straßen gesperrt und sich dann erst um materielle Schäden gekümmert hätten. Klare hält es zudem für bedenklich, »dass Leute, bei denen zwei Zentimeter hoch das Wasser steht, die 112 wählen und so die Rettungsleitung für wirklich ernste, lebensbedrohliche Fälle blockieren.« In Kappel-Grafenhausen hat Einsatzleiter Timo Hilß ähnlich »unschöne Erlebnisse« gemacht. »Einige haben uns wieder weggeschickt, als wir ihnen erklärt haben, dass sie möglicherweise für unseren Einsatz bezahlen müssen.« Zur Erklärung: Sich von der Feuerwehr den Keller auspumpen zu lassen, ist nur kostenlos, wenn ein sogenannter Notstand vorliegt. Das dürfte am Samstag zwar der Fall gewesen sein. »Die finale Ent-

scheidung trifft aber die Gemeinde als Kostenträger und nicht wir«, sagt Hilß. »Deshalb war es sicher nicht angebracht, wenn einige ihren Ärger darüber an uns ausgelassen haben.« Immerhin hätten die Menschen in der Doppelgemeinde »größtenteils akzeptiert«, dass die Feuerwehrleute sich nicht teilen können: »Wir haben die Einsatzstellen vorab inspiziert und dann mitgeteilt, wann wir ungefähr da sein werden. Das hat Druck aus der Sache genommen.« Mit den Anfeindungen, denen sich Helfer bei ihren

»

Es ist nicht erste Aufgabe der Feuerwehr, Keller auszupumpen.« Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare Einsätzen immer öfter konfrontiert sehen, müsse man sich wohl abfinden, zeigt sich Hilß desillusioniert: »Es geht ja nicht nur uns so, auch bei Rettungskräften und der Polizei liest man ständig davon. Das ist heute leider Alltag.«

Land unter in der südlichen Ortenau: So stark hat das Unwetter am Samstagabend vergangene Woche die Feuerwehr auf Trab gehalten. n Kippenheim: Die Feuerwehr war in voller Mannschaftsstärke unterwegs – und zwar im gesamten Ort. »Insgesamt hatten wir 32 Einsatzstellen abzuarbeiten«, schreibt die Wehr auf ihrer Facebook-Seite. Erst nach Mitternacht seien die Kameraden heimgekehrt. Hilferufe kamen vor allem von Anwohnern, die überflutete Kellerund Wohnräume meldeten. In der Schmieheimer Straße musste ein umgestürzter Baum gesichert werden. Besonders heikel: Wegen eines Wassereinbruchs musste in einem Industrieunternehmen ein gefährliches Gemisch mit Betriebsstoffen mit Hilfe der Lahrer Feuerwehr unschädlich gemacht werden. n Rust: Ein komplett überfluteter Sonnenplatz, durch die Hindenburgstraße zog kurzzeitig ein reißender Strom. Die Feuerwehr musste einige Verkehrswege sperren, weil das Wasser teils bis zu einem halben Meter hoch stand. Hilfe erhielt die Ruster Wehr aus Ringsheim und Rheinhausen, koordiniert von der Führungsgruppe Lahr, die sich auch mit der Werksfeuerwehr des Europa-Parks abstimmte. n Kappel-Grafenhausen: Knietief stand das Wasser in Teilen der Doppelgemeinde. Die Feuerwehr musste zu elf Einsätzen ausrücken. 27 Kameraden waren mit vier Fahrzeugen, Tauchpumpen und Wassersaugern bis Mitternacht im Einsatz. n Mahlberg, Ringsheim, Ettenheim: Auch in Mahlberg, Ringsheim und Ettenheim regnete es stark. Allerdings kamen diese Orte – nur wenige Kilometer von den oben genannten entfernt – glimpflich davon. Die Ettenheimer Wehr musste laut Kommandant Jürgen Rauer gar nicht ausrücken. Ringsheim half mit 15 Kräften im Nachbarort Rust, wie Feuerwehr-Chef Christian Feist berichtet. In Mahlberg waren rund zwei Dutzend Kameraden im Gebiet rund um den Bauhof unterwegs, um insgesamt sechs Keller auszupumpen – fünf am Samstag, ein »Nachzügler« am Sonntagmorgen, so die Bilanz des stellvertretenden Kommandaten Thomas Obergföll.

Es geht ans Eingemachte Wagenstadt (red/jg). Wie in den vergangenen Jahren möchte die evangelische Kirchengemeinde wieder Eingemachtes zu Gunsten ihrer Projekte bei verschiedenen Anlässen verkaufen. Dazu benötigt sie wieder Spenden aller Art in Gläsern oder Flaschen wie Marmelade, Gelee, Sirup, Likör oder Chutney. Die Gläser und Flaschen müssen ein Etikett haben und beschriftet sein, so die Ankündigung. Die Gemeinde hofft dabei wieder auf viele Spender, sodass sie eine reiche Auswahl zum Verkauf anbieten kann, heißt es in der Pressemitteilung. Die Spender sollen ihre »Schätze« entweder in die evangelische Kirche nach Wagenstadt bringen oder Kontakt mit Bettina Mellert (Telefon 07643/ 48 02) oder Doris Daute (Telefon 07643/1617) aufnehmen.

Flohmarkt in Ettenheim Ettenheim (red/jg). Flohmärkte haben in Ettenheim eine sehr lange Tradition. Schon 1978, wurde er von der damaligen Werbegemeinschaft »Ettenheim, das Tor zum guten Einkauf« gegründet und hat sich die ganzen Jahre als sehr vielseitige und lebendige Veranstaltung erwiesen, teilt die Stadt mit. Auch in diesem Jahr findet wieder ein Flohmarkt in der Ettenheimer Altstadt statt. Die Besucher haben am Samstag, 10. August, die Gelegenheit zum Stöbern, Bummeln und Suchen. Beginn ist um 14 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Jeder kann ab 12 Uhr kommen und seinen Stand mit Trödel und Krimskrams aufstellen, so die Stadt. Viele Kinder und Jugendliche werden sicher wieder dazu einladen, ihre Schätze zu sichten und zu erwerben, aber auch für die Erwachsenen werde sich der Ettenheimer Flohmarkt sowohl für Besucher als auch für Verkäufer lohnen.

Der Ettenheimer Flohmarkt hat sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ein großes Angebot an Waren. Archivfoto: dec


ALLES AUF EINEN BLICK

Samstag, 3. August 2019

n Kontakt

n Termine

Redaktion: Julia Göpfert, Telefon 07821/2 78 31 43, Fax 07821/2 78 31 50, E-Mail: redaktion@ kurier-wochenzeitung.de Geschäftsanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 03, Fax 07821/2 78 31 90, E-Mail: anzeigen@ kurier-wochenzeitung.de Kleinanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 03

n Kino

aus der Region vom 3. bis 11. August

Bis zum 7. August

Lahr

n Notdienste Polizei: Telefon 110 Feuerwehr, Rettungsdienst: Telefon 112 DRK-Krankentransport: Telefon 0761/1 92 22

n Apotheken Apotheken-Notdienste zum 9. August

Kurier Seite 2

bis

n Samstag:

Rathaus-Apotheke, Hauptstraße 13, Kenzingen, Tel. 0 76 44/304; HirschApotheke, Dinglinger Hauptstraße 105, Dinglingen, Telefon 0 78 21/4 17 95. n Sonntag:

Mithras-Apotheke, Hauptstraße 16, Riegel, Telefon 0 76 42/78 20; AlemannenApotheke, Friesenheimer Hauptstraße 40, Friesenheim, Telefon 0 78 21/6 17 88; Marien-Apotheke, Festungsstraße 1, Ettenheim, Telefon 0 78 22/31 20. n Montag:

St. Blasius-Apotheke, Hauptstraße 16, Wyhl, Tel. 0 76 42/71 83; Stadt-Apotheke, Schwarzwaldstraße 28, Lahr, Tel. 0 78 21/98 34 07. n Dienstag:

Stadt-Apotheke, Fürstbischof-Galura-Straße 6, Herbolzheim, Tel. 0 76 43/336; Karls-Apotheke, Allmendstraße 14, Kippenheim, Telefon 0 78 25/8 44 60; Kloster-Apotheke, Hauptstraße 17 A, Seelbach, Tel. 0 78 23/9 62 75 75. n Mittwoch: Uesenberg-Apotheke, Eisenbahnstraße 45, Kenzingen, Tel. 0 76 44/61 78; Apotheke am Klinikum Lahr, Klostenstraße 17/1, Lahr, Telefon 0 78 21/9 91 22 49. n Donnerstag:

Tulla-Apotheke, Kirchstraße 12, Rheinhausen, Telefon 0 76 43/65 11; Apotheke am Storchenturm, Marktstraße 40, Lahr, Telefon 0 78 21/2 12 06. n Freitag:

Brunnen-Apotheke, Hauptstraße 72, Herbolzheim, Telefon 0 76 43/44 14; Apotheke an der Kirche, Nonnenweierer Hauptstraße 15, Nonnenweier, Telefon 0 78 24/41 95; Rhein-Apotheke, Hauptstraße 117, Grafenhausen, Telefon 0 78 22/65 40.

Forum: »Der König der Löwen« (3D): täglich 15.20 Uhr, 17.50 Uhr und 19.45 Uhr, Samstag 22.30 Uhr. »Der König der Löwen« (2D): täglich 14 Uhr, 16.45 Uhr und 20.15 Uhr. »Fast and Furious: Hobbs and Shaw«: täglich 14.15 Uhr, 17.15 Uhr und 19.45 Uhr, Samstag auch 22.45 Uhr. »Leberkäsjunkie«: täglich 18.15 und 20.30 Uhr, Samstag auch 22.45 Uhr. »Benjamin Blümchen«: täglich 14.30 und 17 Uhr. »Die Drei !!!«: täglich 13.45 und 16 Uhr. »Pets 2«: täglich 13.30 Uhr. »Yesterday«: Samstag bis Montag und Mittwoch 20.30 Uhr. »Spider-Man: Far from Home«: Samstag 23 Uhr. »Child’s Play«: Samstag 23 Uhr. n Sneak Preview: Dienstag, 20.30 Uhr.

Kenzingen

Volleyball-Finale in Ettenheim: Altdorf und Lahr kämpfen um den Sieg

Löwen-Lichtspiele: »Der König der Löwen«: Samstag 16.30 und 19.30 Uhr, Sonntag bis Dienstag 19.30 Uhr und Mittwoch 16.30 Uhr. »Geheimnisse eines Lebens«: Samstag und Sonntag 20 Uhr. »Kroos«: Dienstag 19.30 Uhr. »Der Klavierspieler von Gar du Nord«: Mittwoch 20 Uhr. »Yoga – Die Kraft des Lebens«: Sonntag 17.30 Uhr und Mittwoch 20 Uhr. »Pets 2«: Samstag 16.30 Uhr, Sonntag 15 Uhr und Dienstag 10 Uhr. »Kleiner Aladin und Zauberteppich«: Mittwoch 16.30 Uhr. n Erster Kenzinger Ferienfilm: »TKKG«: Dienstag, 6. August, 11 Uhr. n Zweiter Kenzinger Ferienfilm: »Die sagenhaften Vier«: Dienstag, 13. August, 10 Uhr. n Originalversion: »The Lion King«: Montag, 5. August, 19.30 Uhr.

»Weingarten«: Donnerstag, 8. August, von 17 bis 22 Uhr, Weingut Bieselin.

Rust

n Musik

Magic Cinema im EuropaPark: »Der König der Löwen«: Sonntag bis Mittwoch 19.30 und 22 Uhr.

n Fest

Der Leichtathletikverein Ettenheim veranstaltet am Sonntag, 4. August, zum 25. Mal sein traditionelles Beach-Volleyball-Turnier für Hobbyspieler im Schwimmbad. Dieses zählt zudem zur Turnierserie des BeachFun-Cup, der dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert. Es ist das letzte von insgesamt sieben Turnieren, die in den vergangenen drei Monaten in und um den Ortenau-

Kippenheim

Sommerhock der Moore-Bätscher: Sonntag, 3. August, ab 16 Uhr, Vereinsheim (Frankenstraße 5).

Kenzingen

Bombacher Weinfest: noch bis zum Montag, 5. August, am Hummelberg.

Ettenheim

Alternative Metall mit »X Disclaimer« Freitag, 9. August, Rockcafé Altdorf.

kreis ausgetragen wurden. Anmelden konnte sich jedes Team mit drei Personen, von denen mindestes eine weiblich sein musste. Zudem durfte keiner der Herren aktiver Rundenspieler sein. Erstmals seit einigen Jahren steht der Gesamtsieger noch nicht fest: Der Altdorfer Mannschaft »Hieronymus« fehlen lediglich sechs Punkte auf das führende Team »Samafama« aus Lahr, das

gala mit Bernhard Kratzer (Stuttgart, Trompete/Corno da caccia) und dem Organisten Paul Theis (Stuttgart, Silbermann-Orgel).

n Bühne Ettenheim

»Die Troerinnen des Euripides« von Jean-Paul Sartre: noch am Samstag, 3. August, 19.30 Uhr im Kulturkeller der Winterschule. Einlass ab 19 Uhr.

n Kunst Ettenheim

Ettenheim

Live-Musik im »H.O.L.D«: Samstag, 10. August, ab 21 Uhr, Amici-Bar.

Ausstellung »Spaziergang durch Münchweier« von Kurt Bildstein: bis zum 31. August, Gallaghers Nest Münchweier.

Hoffest: Samstag, 3. August, ab 18 Uhr, Weingut Isele.

Festliche Konzerte an der Silbermann-Orgel: Sonntag, 11. August, 17 Uhr, Wallfahrtskirche St. Landelin Ettenheimmünster. Festliche Trompeten-

Ausstellung »Wir sind ein Teil der Erde« mit Werken von Bertold Scheerer aus Rust: bis 30. August im Obergeschoss des Rathauses.

Weißweinparty: Samstag, 10. August, 20 Uhr, Weingut Weber.

allerdings schon ein Turnier mehr gespielt hat. Die Spiele werden am Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr ausgetragen, wozu als Zuschauer alle Schwimmbadbesucher eingeladen sind, heißt es in der Ankündigung. Das Siegerteam erhält einen Wanderpokal und die Plätze eins bis drei ein Preisgeld; des Weiteren werden noch Sachpreise an die Teams verlost. Foto: LV Ettenheim

Herbolzheim

Ausstellung »Enkaustik – Malerei mit Wachs und Pigment«: noch bis 8. August zu sehen, und zwar sonntags von 14 bis 17 Uhr und dienstags von 17 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung unter Telefon 07644/92 86 93. Künstlerin: Renate Henningers.

Kenzingen

Kleintierschau: Samstag und Sonntag, 3. und 4. August, im Vereinsheim des Kleintierzuchtvereins C 637 (Ecke Ritter-, Ludwigstraße 2).

Kippenheim

n Wir

Ausstellung »Do bin ich daheim«: Rathaus Kippenheim.

n Wandern Ettenheim/Herbolzheim

Wanderung im mittleren Schwarzwald: Sonntag, 11. August. Treff: 8.05 Uhr am Bahnhof Herbolzheim geht es mit Zug nach Kirchzarten und von dort mit dem Linienbus nach St. Märgen weiter. »Lost Places – Verwunschene Orte: Der Pfaffenstein im Bleichtal«: Sonntag, 11. August. Treff: 13.45 Uhr, Kirnburghalle Bleichheim.

n Sonstiges Ettenheim

Stadtmuseum im ehemaligen Gefängnis geöffnet: Samstag, 3. August, von 11 bis 13 Uhr, Westliche Ringstraße 31.

Geschäftsführung: Kirsten Wolf Anzeigenleitung: Kirsten Wolf Redaktion: Jörg Braun (Leitung; v.i.S.d.P.) Julia Göpfert

Flohmarkt: Samstag, 10. August, von 14 bis 18 Uhr, Innenstadt. Aufbau ab 12 Uhr möglich.

Kurier-Zustell-Service: PSV GmbH, Auf Herdenen 44 78052 Villingen-Schwenningen Telefon: 07721/99 50-120 Fax: 07721/99 50-145 E-Mail: qualitaet@psv-gmbh.de Auflage: 23 805 Exemplare Satz: Lahrer Zeitung GmbH Druck: Druckzentrum Südwest GmbH, Villingen-Schwenningen Gültig ist die Anzeigen-Preisliste Nr. 74 vom 1. Januar 2019 und die lokale Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2019. Erscheint wöchentlich kostenlos in: Kenzingen, Bombach, Hecklingen, Nordweil, Herbolzheim, Bleichheim, Broggingen, Tutschfelden, Wagenstadt, Oberhausen, Niederhausen, Ringsheim, Rust, Kappel-Grafenhausen, Ettenheim, Altdorf, Ettenheimmünster, Ettenheimweiler, Münchweier, Wallburg, Mahlberg, Orschweier, Kippenheim, Schmieheim.

Noch bis zum Montag wird in Bombach gefeiert Seit 1977 wird das Bombacher Weinfest gefeiert und auch dieses Jahr wird noch bis zum Montag, 5. August, auf dem Hummelberg viel geboten sein. Am Samstagabend ist das Weindorf ab 18 Uhr geöffnet und ab 20 Uhr spielt die Band »Götz N’ Moritz« im Tanzpavillon. Ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Festplatz eröffnet den Sonntag um 10 Uhr. Ab dem Mittagessen um

12 Uhr unterhalten Musikvereine aus der Region. Ab 20 Uhr spielen »Sammy und Susanne« im Tanzpavillon auf. Am Montag gibt es von 12 bis 14 Uhr das Handwerkeressen auf dem Festplatz. Für die kleinen Gäste gibt es ab 14 Uhr einen Kindernachmittag. Ab 18 Uhr hat das Weindorf geöffnet und abends sorgt die Band »Gentle Session« für musikalische Unterhaltung. Foto: Thürling

Rust

Ausstellung »Raum und Bewustsein«: bis zum 28. September, Galerie Thomas Menzel. Gezeigt werden Malereien von Marianne Kraft und Thangkas aus dem Tibet Kailash Haus.

Herbolzheim

Verlag: Lahrer Zeitung GmbH Kreuzstraße 9 (Walpotenhaus), 77933 Lahr Telefon 07 82 1/27 83-160 Telefax 0 78 21/27 83-190

Whisky und Zigarre«: Donnerstag, 8. August, 18 Uhr, Tabakmuseum Mahlberg. Führung durchs Tabakmuseum, anschließend badischen Whisky und eine Zigarre oder eine Zigarillo. Anmeldung bis zum 6. August im Bürgerbüro unter Telefon 07825/84 38 12 oder per E-Mail an joerger.stadt@ mahlberg.de

Beach-Fun-Cup: Sonntag, 4. August, von 10 bis 17 Uhr, Schwimmbad.

Kippenheim

Feierabendhock immer freitags, ab 18 Uhr, am Sportheim Schmieheim.

Ringsheim

Tabakmuseum: »Museum,

gratulieren

ZUR DIAMANTENEN Donnerstag, 8. August Mahlberg Lothar und Rosemarie Mutz, Orschweier.

n Ärzte Ortenaukreis: Notfallpraxis am Ortenau-Klinikum, Ebertplatz 12. Für Erwachsene: Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 19 bis 22 Uhr; Mittwoch, Freitag 16 bis 22 Uhr; Samstag, Sonn- und Feiertag 8 bis 22 Uhr. – Für Kinder: Montag bis Freitag 19 bis 22 Uhr; Samstag, Sonnund Feiertag 9 bis 21 Uhr (jeweils ohne vorherige telefonische Anmeldung) Bundesweiter ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 Fahrdienst (ärztliche Hausbesuche): Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Ortenaukreis: von Samstag 8 Uhr bis Montag 8 Uhr sowie an Feiertagen Auskunft über die DRK-Rettungsleitstelle Offenburg, Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Kreis Emmendingen: Telefon 018 0/3 22 25 55 70 Tierärztlicher Notdienst Kreis Emmendingen: 0 76 84/9 08 90 und 0 76 41/5 46 36 Tierärztlicher Notdienst Ortenaukreis: 0 78 24/6 46 90 Krankenhäuser: Klinikum Lahr Telefon 0 78 21/93-0 Kreiskrankenhaus Ettenheim Telefon 0 78 22/430-0 Kreiskrankenhaus Emmendingen Telefon 0 76 41/45 40


HERBOLZHEIM

Samstag, 3. August 2019

Kurier Seite 3

Scheunenbrände: Feuerteufel ist Feuerwehrmann Der Feuerteufel, der in und um Herbolzheim Scheuenen angezündet hat, ist gefasst: Ein 20-jähriger Feuerwehrmann hat die Taten gestanden.

Aktuelle Hits, Klassiker und Funky: Stadtgartenfest besticht mit großer Bandbreite an Musik Dem Wetter getrotzt: Das Stadtgartenfest in Herbolzheim fand trotz des Unwetters in der Umgebung statt und war erneut ein toller Erfolg für Veranstalter und Musiker. Auch die zahlreichen Zuschauer waren von Blues-, Rock- und Soulklängen begeistert. Nachdem die di-

cken schwarzen Regenwolken Herbolzheim weitestgehend verschont hatten, machte am Samstagabend die jungen Rockcoverband »So Far« den Auftakt. Anschließend begeisterte das »Franck Sitbon Soul Projekt« mit Bandleader und Pianist Sitbon. Am Sonntagnachmit-

tag war es dann die Jugendmusikkapelle der Stadtmusik Herbolzheim (Foto), die für Unterhaltung sorgte. Die Kinder und Jugendlichen spielten aktuelle Hits von Ed Sheerens »Shape of you« bis hin zu Klassikern wie »Pink Panther«. Danach eroberte die Stuttgarter Acoustic-Soul-

Sängerin Mareeya die Bühnenbretter ehe die Band »Blut Zucker Sex Magie« aus Freiburg Songs der Red Hot Chili Peppers coverte. Zum Abschluss des Stadtgartenfests spielte die Band Fonkzone. Ein furioser Abschluss mit funky, jazzy und groovy Klängen. Foto: kat

Emil-Dörle-Schule kommt teurer

Sanierung | Maßnahmen sind umfangreicher als gedacht, werden aber durch mehr Zuschüsse aufgefangen Die Wahl der zuvor im Ortschaftsrat bestimmten Ortsvorsteher und der Haushaltszwischenbericht waren zwei zentrale Punkte der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause in Herbolzheim. n

Von Julia Göpfert

Herbolzheim. Vergleiche man die Finanzen Herbolzheims mit einem Schiff, dann sei man nach einem kleinen Unwetter wieder grob auf Kurs, erklärte Rechnungsamtleiter Peter Müller. Dieses Unwetter war die Steuerschätzung im Mai, die mit gut 176 000 Euro mehr zu Buche schlug als im Ansatz gedacht. Müller betonte, dass sich diese Schätzung im November auch wieder ändern könnte.

Ein kleineres weiteres Unwetter drohe in Form von Trockenschäden im Wald. Durch Borkenkäfer- und Dürre- und Trockenschäden müssen insgesamt knapp 3000 Festmeter Schadholz gefällt werden, was Preiseinbußen im Bereich von 50 Prozent zur Folge haben werde. Ansonsten sind Herbolzheims Finanzen gut auf Kurs: Im Verwaltungshaushalt sind 58 Prozent der angesetzten knapp 30 Millionen Euro generiert; der größte Teil, 70 Prozent davon, errechnet sich aus Zuweisungen und Steuern, die dem Haushalt aktuell wieder Rückenwind verschaffen. »Wenn die gut laufen, haben wir schon drei Viertel der Miete«, erklärte Müller. Für gutes Wetter sorgen auch die Zuschüsse für die energetische Sanierung für die Emil-Dörle-Schule. Diese

fallen durch eine neue Regelung bei den Zuweisungen um fast 500 000 Euro höher aus als zuvor gedacht, werden aber auch notwendig sein, da sich herausgestellt hat, dass auch Rohre, Strom- und Datenleitungen im zu sanierenden Gebäudekomplex marode sind. »Es wäre ein Schildbürgerstreich, würden wir jetzt eine energetische Sanierung machen und in ein paar Jahren alles wieder aufreißen, weil es dann unumgänglich ist, das Leitungen und Rohre zu erneuern«, erklärte Bürgermeister Thomas Gedemer. Insgesamt werde man durch die Mehr-Zuschüsse bei der Sanierung nicht teurer kommen als zuvor kalkuliert. Der Gemeinderat folgte ihm und stimmte im darauffolgenden Tagesordnungspunkt einstimmig dafür, auch Leitungen und Rohre zu sanieren.

INFO

Ortsvorsteher vereidigt Auf der Sitzung wurden die beiden Gemeinderäte Georg Binkert und Melanie Ölschläger (beide SPD) vereidigt, die bei der Sitzung zuvor nicht anwesend sein konnten. Zudem wurden die Wahl der bisher gewählten Ortschaftsräte seitens des Gemeinderats bestätigt und diese wurden, sofern anwesend, vereidigt. n Wagenstadt: Thomas Hofstetter wurde einstimmig mit einer Enthaltung zum Ortsvorsteher gewählt. Sein erster Stellvertreter wurde Sebastian Huber (einstimmig), zweite Stellvertreterin Doris Daute (einstimmig, eine Enthaltung). n Tutschfelden: Reinhard Roser konnte nicht anwesend

300 Fans wollen ihre Handball-Helden sehen After-Work-Party | TVH stellt seine Mannschaften für die kommende Saison vor Herbolzheim (ws). In der Galurastadt grassiert das Handballfieber. Seitdem die erste Mannschaft des TV Herbolzheim nach dreijähriger Abstinenz wieder in die Südbadenliga zurückfand, kennt die Begeisterung keine Grenzen. Vergangenes Wochenende wurden von mehr als 300 erwartungsvollen Fans sämtliche Mannschaften auf dem Rathausplatz bei einer AfterWork-Party präsentiert. Die erste Handball-Sieben hatte in einem Kopf-an-KopfRennen die Meisterschaft in

der Landesliga mit nur vier Minuspunkten für sich entschieden. Dieser Triumph und der daraus resultierende Boom mit der Meisterschaft habe seine Spuren hinterlassen, freute sich Presse- und Hallensprecher Otmar Haag. Die Damen verzichteten auf den Aufstieg, denn das junge Team soll erst noch Routine sammeln. Auch die zweite Herrenmannschaft hat sich in der Kreisliga stark verjüngt. Nach einem möglichen Abschneiden gefragt, gab sich Trainer Manuel Bösch zuver-

sichtlich, einen Platz im oberen Tabellendrittel zu erringen. Mittelfristig solle der Aufstieg ins Visier genommen werden. Der bisherige Trainer Mario Reif kennt seine Jungs aus dem Effeff. Seine Wünsche zur Verstärkung konnten bisher erfüllt werden, wenngleich noch die eine oder andere Verstärkung im Rückraum ansteht, da Niklas Pommeranz eine schwere Verletzung hat. Drei Abgänge von Janik und Benjamin Pommeranz sowie das Karriereende von Erik Ziehler sollen

Nicht nur Mario Reif (links) und Thomas Mutschler (daneben) setzten viele Stücke auf das Südbaden-Team des TVH: Einzel porträtiert liefen die Spieler unter tosendem Beifall auf die Vorterrasse des Rathauses. Foto: Schnabl

durch Torhüter Michael Schiffner und die beiden Elsässer Robin Schrodi sowie Aurélien Willmann, die aus Hilsenheim kommend, auf den Rückraumpositionen die Lücke kompensieren. Von der HSG Ortenau kommt der neue Trainer Mirko Reith, der wohlwissend um die Schwere der Aufgabe in der Südbadenliga nicht zu beneiden ist. Er wurde bereits im Januar verpflichtet. Aber als Kenner der Materie gab er sich zuversichtlich, das gesteckte Ziel Klassenerhalt realisieren zu können. Und das möglichst frühzeitig, was eine ausgedehntere Kaderplanung begünstigt. Mario Reif hat sich zusammen mit Thomas Mutschler von der Trainerbank verabschiedet. Beide fungieren im sportlichen Teammanagement und bilden das Vorsitzendengespann im Förderverein. Der 20-köpfigen Einheit gehören auch Perspektivspieler von drei Jugendlichen an. Große Erwartungen werden in Luka Fees, Nicolai Guth und Nils Kunzer gesetzt. Aus der bayrischen Landesliga stieß vor einigen Wochen noch Florian Blättler hinzu, der »mit Vollgas« dabei ist.

sein, seine Wahl zum Ortvorsteher von Tutschfelden wurde aber vom Gemeinderat bestätigt. Erster Stellvertreter wurde Thomas Toews, zweite Stellvertrertin Daniela Seggelke-Mößner. Alle drei wurden einstimmig gewählt. n Broggingen: Die Wahl Ralph Obergfölls zum Ortsvorsteher Broggingens wurde einstimmig bestätigt, ebenso wie die von Karl-Heinz Kölblin als erster und Heike Hägle als zweite Stellvertreterin. n Bleichheim: Da sich der Ortschaftsrat in Bleichheim auf keinen Kandidat geeinigt hat (wir berichteten), wurde kein Ortsvorsteher gewählt, der Punkt von der Tagesordnung gestrichen.

Herbolzheim (rd). Der Mann war bereits am Donnerstag vergangene Woche verhaftet, dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Es gebe konkrete Verdachtsmomente, diese seien aber noch nicht ausreichend für einen Haftbefehl, hieß es von der Polizei. Man werde weiter in diese Richtung ermitteln. Bei seiner zweiten Vernehmung am Montag habe der Mann dann ein Geständnis abgelegt. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Polizeipräsidium Freiburg mit. Der Tatverdächtige habe zugegeben, für die neun Brandstiftungen in und um Herbolzheim seit Mitte Mai verantwortlich zu sein. Bereits seit seiner Jugend war er Mitglied bei der Feuerwehr Herbolzheim. Da bei dem Mann Flucht- und Wiederholungsgefahr bestehe, müsse er inhaftiert bleiben, teilten die Ermittler mit. Polizei-Vizepräsident Matthias Zeiser sprach von »kräftezehrenden Ermittlungen«. Der Polizei lagen mehr als 400 Hinweise vor. Laut Oberstaatsanwalt Michael Mächtel haben die Brände einen Schaden von mehr als einer Million Euro verursacht. Ein Feuerwehrmann wurde bei einem der Einsätze leicht verletzt. Nico Schuster, Leiter der Ermittlungen in dem Fall, sagte, dass der verdächtige Mann bereits Mitte Juni nach einem anonymen Hinweis in den Fokus der Ermittlungen rückte. Herbolzheims Bürgermeister Thomas Gedemer erklärte am Mittwoch, er sei »erleichtert und schockiert« über den Ausgang der Ermittlungsarbeit, da einerseits nun der Fall geklärt sei, andererseits aber der »Albtraum« wahr geworden sei, dass der Tatverdächtige ein einheimischer Feuerwehrmann sei.


ETTENHEIM

Samstag, 3. August 2019

Fahrt nach Katalonien Ettenheim (red/fx). Vertreter der Stadt Ettenheim besuchen vom 26. bis 28. September gemeinsam mit den Stockfestmusikanten des Musikvereins Altdorf die spanische Partnerstadt Castelló d’Empúries mit dem Ferienort Empuriabrava in Katalonien. Anlass für die Fahrt nach Spanien sind wie schon im vergangenen Jahr Auftritte der Stockfestmusikanten beim Oktoberfest in Empuriabrava, teilt die Stadtverwaltung mit. Wer an der Fahrt teilnehmen möchte, kann sich bei Ursula Schaub, Telefon 07822/43 21 10, EMail ursula.schaub@ettenheim.de oder bei Aline Köbele, Telefon 07822/43 21 11, EMail aline.koebele@ettenheim.de melden. Abfahrt mit dem Bus ist am Donnerstag, 26. September, um 0.10 Uhr am Altdorfer Rathaus, die Rückkehr ist zwischen 6 und 7 Uhr am Sonntag, 29. September. Die Kosten für die Hotelunterkunft sind selbst zu tragen.

n Ettenheim n Der

Wochenmarkt macht vom 9. bis 23. August Sommerpause. Er ist das nächste Mal wieder am Freitag, 30. August auf dem Marienplatz. n Das Museum im ehemaligen Gefängnis hat am heutigen Samstag, 3. August, von 11 bis 13 Uhr geöffnet. Es thematisiert die wichtigsten Stationen der Geschichte der Stadt und bietet laut Ankündigung einen Überblick von der Stadtgründung bis heute durch die vielen wechselhafte Jahrhunderte, die in Ettenheim ihre Spuren hinterlassen haben.

Kurier Seite 4

Stadtbus rollt noch nicht rund

Gemeinderat | Resonanz der Ettenheimer überschaubar / Negative CO2-Bilanz bei der derzeitigen Auslastung Von Bürgermeister Bruno Metz einst als »Quantensprung im ÖPNV« bezeichnet, ist die Euphorie um den Ettenheimer Stadtbus mittlerweile abgeflaut. Die Bilanz nach einen halben Jahr fällt durchwachsen aus. n

Von Klaus Schade

Ettenheim. Wolfgang Bumann, der sich seitens der SWEG um die Stadtbus-Linien kümmert – und zwar laut Metz »mit großem Engagement« – skizzierte bei der vergangenen Gemeinderatssitzung die zumindest planmäßigen Verbesserungen: Stundentakt in alle Ortsteile, Verbindungen auch am Wochenende, Anbindung an die Züge in Orschweier, zusätzliche Haltestellen. Um dies zu ermöglichen, hat die hat die Stadt mit der SWEG einen Vertrag für zwei Jahre geschlossen, den sie sich insgesamt rund eine halbe Million

Während sich die Linie 114 zwischen Ettenheimmünster und Orschweier gut entwickelt, ist die Akzeptanz der Linie, die Ettenheimweiler und Wallburg über Ettenheim mit Orschweier verbindet, deutlich zurückhaltender. Archivfoto: Decoux-Kone

Ettenheimmünster und Orschweier entwickelt sich gut.« Sieben bis neun Fahrgäste pro Bus unter der Woche, sechs bis sieben am Wochenende, das sei in Ordnung. »Es braucht Zeit«, so sei die Erfahrung der Wir sollten kein vorSWEG mit neuen schnelles Urteil fällen.« Linien. Deutlich zurückhaltender Thomas Breyer-Mayländer ist die Akzeptanz (CDU) der Linie, die Ettenheimweiler Euro Zuschuss kosten lässt. Im und Wallburg über Ettenheim Dezember hatte die Linie ihre mit Orschweier verbindet. Da liege die Frequenz im Schnitt Jungfernfahrt. Die Bilanz von Bumann bei ein bis zwei Fahrgästen. Dass die Linie mit Wallburg nach einem guten halben Jahr: »Die Linie 114 zwischen angesichts der langen Radwe-

»

ge-Bauphase beeinträchtigt worden sei, rief Münchweiers Ortsvorsteherin Charlotte Götz (FW) ins Bewusstsein. Auf bisweilen fehlende Flexibilität der Busfahrer im Umgang mit den Wünschen der Fahrgäste wies Ettenheimweilers Stabhalter Heinz Ketterer (CDU) hin, während Beate Kostanzer (SPD) nicht zum ersten Mal über das Fehlen einer Familienkarte klagte, die gerade auch für Flüchtlingsfamilien eine finanzielle Erleichterung darstellen könnte. CDU-Fraktionschef Thomas Breyer-Mayländer betonte, dass man bewusst diesen Schritt ins Wagnis gegangen

sei. Dass »die Fahrgast-Werte nicht gigantisch« seien, überrasche ihn persönlich nicht. Er warne vor einem »vorschnellen Urteil« über die Einrichtung des Stadtbusses, wenngleich, wie Bumann auf Rückfrage von Olaf Deninger (SPD) bestätigen musste, die CO2-Bilanz des Stadtbusses bei der derzeitigen Auslastung gegenüber dem Individualverkehr negativ ausfalle. Verständnisvolles Kopfnicken bei den Ettenheimer Gemeinderäten löste die Anmerkung des SWEG-Vertreters aus, dass die fast regelmäßigen Zugverspätungen die Busakzeptanz nicht gerade stärkten.

INFO

Mehr Werbung Werbung, Werbung und noch mal Werbung sei geboten, um den Stadtbus ins Gedächtnis der Ettenheimer zu bringen, so Wolfgang Bumann von der SWEG. Im Verkehrsclub (VCD) hätten Stadt und SWEG einen engagierten Partner. Die Stadt selbst kann sich Umfragen, Schüler-Projekte und Gutscheine für Neubürger vorstellen, um die Akzeptanz des ÖPNV zu erhöhen, deutete Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz an.

Rektorin: Stellt euch dem Lernen

Abschluss | 109 Realschüler feiern an der Heimschule Ettenheim (red/fx). 109 Zehntklässler der Realschule an der Heimschule St. Landolin bekamen ihre Abschlusszugnisse überreicht. Die Feier begann mit einem Gottesdienst unter der Leitung von Schulseelsorger Steffen Reich und Religionslehrer Ernst Hoffmann-Rau. Anschließend eröffnete Konrektor Thomas Dees in der Aula den offiziellen Teil. Realschulleiterin Nicola Heckner sprach den Absolventen Mut zu, nach ihrer Schulzeit Verantwortung für das eigene Leben und die Gesellschaft zu übernehmen. Nach Prognosen mancher Trendforscher müsse sich die Generation der heutigen Schulabgänger darauf einstellen, drei- bis viermal den Beruf zu wechseln. Angst dürfe nicht lähmen, vielmehr hoffe

Mit einem glatten EinserSchnitt die Jahrgangsbeste: Anna Strickfaden Foto: Schule sie, dass die Zeit an der Heimschule gute fachliche und menschliche Grundlage gelegt haben, um sich dem lebenslangen Lernen zu stellen. Paulna Walther bedankte sich als Realschulsprecherin

bei den Klassenlehrern Ulrike Dörflinger, Daniela Franke, Markus Albu und Thomas Axt, bevor die Zeugnisse überreicht und die Leistungs- und Fachpreise verliehen wurden. Bürgermeister Bruno Metz, der die Glückwünsche der Stadt überbrachte, verlieh Jahrgangsbester Anna Strickfaden (Notendurchschnitt 1,0) den Preis der Stadt Ettenheim. Lara Vetter und Maya Braun erhielten vom Freundes- und Förderkreises Landolinuspreis beziehungsweise -anerkennung für besondere Verdienste um die Schulgemeinschaft. Lara Vetter unterstützte eine Vielzahl von Schülern als zertifizierte Schülermentorin für Sportprojekte. Maya Braun hatte sich um die Organisation von Abschlussstreich und -feier verdient gemacht.

INFO

Anna Strickfaden freut sich über die Traumnote n Jahrgangsbeste:

Anna Strickfaden (1,0) n R10 a : Klassenbester: Manuel Gänshirt (1,2); Leistungspreis: Lukas Dees; Fachpreise: Manuel Gänshirt (Mathe, NWA, Sport, Technik), Lukas Dees (Geschichte, EWG) Lina Haas (evangelische Religion, Orchestermusizieren, Technik), Amelie Mayer (katholische Religion), Annika Richter (Mum), Franzsika Ziebold (Sport, Bildende Kunst); Lobe: Tom-Niclas Fricke, Niklas Grieshaber, Lina Haas, Theresa Huber, Annika Richter, Franziska Ziebold n R 10b: Klassenbeste: Julie Vogelsang (1,4); Leistungspreis: Lena Herter, Enya Huber, Markus Kurzbuch, Emma

Mielich, Clara Sauerburger, Milena Stöhrmann, Pia Thiel, Jonas Tränkle; Fachpreise: Marvin Bühler (Bildende Kunst), Lena Herter (Mathe), Enya Huber (Deutsch, Mum), Jonas Joseph (Orchestermusizieren), Emma Mielich (Englisch, katholische Religion), Tobias Moser (Technik), Hannah-Leonie Schmitt (Geschichte), Pia Thiel (NWA, EWG, evangelische Religion, Bildende Kunst), Julie Vogelsang (Französisch); Lobe: Magdalena Eichhorn, Josephine Klinger, Tobias Moser, Paul Nipic, Hannah-Leonie Schmitt, Hanna Stölker n R 10c: Klassenbeste: Anna Strickfaden (1,0); Leistungspreis: Julian Hechinger; Fachpreise: Tim Burger (Sport), Ju-

lian Hechinger (Geschichte, Bildende Kunst, Technik), Leonie Sattler (Sport), Anna Strickfaden (Deutsch, Mathe, Englisch, NWA, katholische Religion, Bildende Kunst, Mum); Lobe: Tim Burger, Celine Graf, Leonie Sattler, Natalie Weiner n R 10d: Klassenbeste: Maya Braun (1,8); Fachpreise: Maya Braun (Mum, evangelische Religion, Sport), Louis de Sales (katholische Religion, NWA), David Futterer (Technik), Nico Roser (Technik), Jacqueline Wagner (Bildende Kunst); Lob: Louis de Sales, Silas Waldmann n Landolinspreis: Lara Vetter n Landolinsanerkennung: Maya Braun


KENZINGEN

Samstag, 3. August 2019

Kurier Seite 5

Strand-Party in der Altstadt

Wandern auf dem Achatweg

Kenzingen (nina). Frisch zubereitete Cocktails konnte man bei der Baustellen-Party »Sekt on the Beach« auf Kenzingens Hauptstraße genießen. Der Veranstalter, die Handels- und Gewerbevereinigung (HuG) Kenzingen, freute sich über viele begeisterte Besucher, die bis Mitternacht und dem heranziehenden Gewitter das Strandfeeling sichtlich genossen. Zwei Baggerschaufeln, Sand, Palmen und einige Planschbecken für die Kleinen hatten Urlaubsgefühle und die Erfrischung mitten auf den Baustellen-Abschnitt vor dem Kenzinger Rathaus gebracht. Im ausgeliehenen Festanhänger des Getränkevertriebs Hohn schenkten die Mitglieder der HuG gekühlte Getränke aus und waren glücklich über die positive Resonanz der Besucher.

Kenzingen (ws). Die Mittwochswanderer im Schwarzwaldverein laden auf 7. August zu einer Wanderung auf dem Geisweg-Achatweg ein. Die Besonderheit: die dort gefundenen Achate zählen zu den weltweit schönsten Exemplaren. Anschließend ist bei Fischer-Bekleidung ein Einkaufsbummel vorgesehen. Anmeldungen zur Wanderung nimmt ab sofort Christel Benzin unter Telefon 07644/ 76 05 entgegen.

n Kenzingen

Urlaubsfeeling in Kenzingen: Dank Sand, Palmen, Cocktails und Schwimmbecken wurde die Hauptstraße zum Strand.

Fotos: Ehrmann

n Wer noch zum Ausflug des Heimat- und Verkehrsvereins am Sonntag, 4. August, zum Heimatmuseum Hugstetten mit will, soll sich bei Bärbel Linemann unter Telefon 3 58 anmelden. Treffpunkt ist um 14 Uhr vor dem Rathaus.

Keine Einigung bei Stellvertreter-Frage

Gemeinderat | Stimmenkönig Eberhard Aldinger bekommt keine Mehrheit für das Amt / Elf Räte scheiden aus, sieben kommen dazu

In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates wurde ein Tabu gebrochen. Eberhard Aldinger (CDU) sollte nach alter Ratssitte als erster Bürgermeister-Stellvertreter fungieren. In geheimer Abstimmung wurde ihm aber das Vertrauen versagt. n

Von Werner Schnabl

Kenzingen. Das Landratsamt hat der Kommunalwahl die Ordnungsmäßigkeit bescheinigt. Mit größeren personellen Auswirkungen, wie Bürgermeister Matthias Guderjan

feststellte. Acht Altgediente kandidierten nicht wieder, dreien wurde ein erneuter Einzug verwehrt. Die unechte Teilortswahl, aber auch die neue Liste »MiK« (Mir in Kenzingen) sorgten für eine noch breitere Meinungsbildung. Das Gremium selbst ist um vier Personen auf 20 geschrumpft. Die sieben Neugewählten Karl Weiß (CDU), Achim Rehm, Manfred Gerhard (beide MiK), Dirk Schwier (ABL), Jürgen Hoffmann (FDP), Robert Arnitz (SPD) und Benjamin Kleinstück (BVK/FW) legten zusammen mit allen Wiedergewählten ihr Gelöbnis ab. Ein vertrautes, kooperatives und konstruktives Be-

110 Jahre Ratserfahrung wurden verabschiedet. Dies waren /(von links): Paul Weiß, Stefan Bilharz, Elisabeth Beha, Florian Weiß, Günter Krug, Bruno Strobel und Werner Bürk.

stein betitelte Guderjan den Geehrten, der 60 Prozent seines Lebensalters der Kommunalpolitik widmete. 30 Jahre gehörte Bilharz auch dem Kreistag an.

INFO Bürgermeister Matthias Guderjan (von links) verpflichtete ein Septett an neuen Ratsmitgliedern: Karl Weiß, Jürgen Hoffmann, Benjamin Kleinstück, Achim Rehm, Dirk Schwier, Manfred Gerhardt und Robert Arnitz. Foto: Schnabl mühen, attestierte Guderjan den Ausscheidenden, das er sich auch für die kommenden fünf Jahre in neuer Zusammensetzung wünsche. »Halten Sie Sache und Personen stets säuberlich auseinander«, fügte er an die neuen Adressaten hinzu. Doch es kam erst mal anders. Die CDU schlug als stärkste Fraktion ihren bisherigen Sprecher Eberhard Aldinger als ersten Bürgermeister-Stellvertreter vor. Entgegen bisherigem Usus brachten die Freien Wähler den Namen Karl Weiß (CDU) ins Spiel und Jürgen Hoffmann wollte schließlich seinen FDPFraktionskollegen Norman Schuster in diese Position hie-

ven. Weiß und Schuster lehnten ab, es blieb Stimmenkönig (2470) Eberhard Aldinger einziger Kandidat. Die ungeschriebene Regel war gebrochen, als keine Mehrheit aus geheimer Wahl festgestellt wurde. Jetzt heißt es Nachsitzen bei der nächsten Zusammenkunft Mitte September. Rolf Steinle (FW/BVK) hingegen wurde als zweiter Stellvertreter und Andrea Bold (ABL) als dritte Stellvertreterin gewählt. Formell wurden die zuvor vorgeschlagenen Ortschaftsräte gewählt. In Bombach bleibt Bruno Jägle im Amt. Sein Stellvertreter ist Matthias Herr. Auch Franz Pfeffer behielt sein Ehrenamt in Nord-

weil. Unterstützt wird er von Rainer Hensle. (wir berichten noch.) In Hecklingen hat Berthold Seng künftig das Sagen. Robert Arnitz vertritt in ihm Verhinderungsfall. Bei der Besetzung der beschließenden Ausschüsse herrschte Einigkeit. Der Verwaltungs- und Finanzausschuss sowie im Technischen Ausschuss wurden jeweils die zehn benannten Vertreter bestätigt. Gleiches gilt für die beratenden Ausschüsse. Die Arbeit elf ausgeschiedener und fünf Ehrungen wiedergewählte Räte nahm der Rathauschef vor. Darunter Stefan Bilharz, der nach 35 Jahren nicht mehr kandidierte. Kein Dino, aber ein Urge-

Neuer Rat stimmt ab Der neue Rat bekam mehrere Beschlussvorlagen zur Abstimmung. Einer finanzielle Beteiligung des katholischen Kindergartens in Hecklingen wurde ebenso zugestimmt wie der Neufassung über die Einrichtung und Betrieb von Kindertagesstätten. Für Nordweil wurden die Erd-, Kanalund Straßenbauarbeiten vergeben. Die Kosten belaufen sich auf etwas mehr als eine Million Euro. Die Arbeiten sollen am 30. August beginnen und Ende April 2020 ausgeführt sein. 47 VerwaltungsArbeitsplätze und vier Notebooks will die Verwaltung für 63 000 Euro anschaffen. Den Zuschlag erhielt die Firma Bechtle in Neckarsulm.

Vier von sechs Ortschaftsräten sind neu

Sitzung | Langjährige Mitglieder verabschiedet / Bruno Jägle bleibt Ortsvorsteher Bombach (ws). Im kleinsten Ortsteil gab es personell die größten Veränderungen im Ortschaftsrat. Vier von sechs Ratsmitglieder rücken für ihre nicht mehr kandidierenden Vorgänger nach. Bruno Jägle (CDU) erhielt in geheimer Wahl das Vertrauen und bleibt Ortsvorsteher. Neuer Stellvertreter ist Matthias Herr (FW/BVK). Mit Bettina Götz (CDU) und Markus Möller (FW/ BVK) scheiden zwei Mitglieder aus, die eine Legislaturperiode das Dorfgeschehen mittrugen. Darunter fielen der

Ausbau der Kindertagesstätte, die Neugestaltung von Rathaus und Feuerwehrgebäude, die Breitbandverkabelung und die Zusammenlegung der Drei-Linden-Grundschule. Martin Schilling (CDU) saß zehn Jahre im Rat und hat sich besonders dem Bebauungsplan »Im Weingarten« gewidmet. Ihm wurde die Ehrennadel in Silber des Gemeindetages Baden-Württemberg verliehen. Doppelt solange erfüllte Elisabeth Beha ihre ehrenamtliche Pflicht. In ihre erste Amtszeit fielen Entscheidungen

Musikfest begeistert drei Tage lang Der Nordweiler Steinbruch bot einmal mehr die ideale Kulisse für das Musikfest zu dem der Musikverein einlud. Drei Tage feierten die Besucher mit dem Gastgebern bei kurzweiligem Programm. Die beschwingte Eröffnung blieb der Bezirksseniorenkapelle »Die Lustigen 50er« vorbehalten, die bald 30. Geburtstag feiern. Nach drei Tagen und vielen weiteren Auftritten von Kapellen und Bands hat sich einmal mehr gezeigt: Das alle zwei Jahre stattfindende Musikfest hat sich ein großartiges Renommee geschaffen. Beim abwechslungsreichen Programm war für alle Generationen etwas dabei. Foto: Schnabl

Ausgeschieden sind (von links): Martin Schilling, Elisabeth Beha, Bettina Götz und Markus Möller. Fotos: Schnabl

Sie haben künftig das Sagen im Rathaus (von links): Bruno Jägle, Andreas Schneider, Matthias Herr, Nadine Bender, Simone Hensle, Sebastian Lamprecht, rechts Matthias Guderjan. beim Bebauungsplan »Widehiebe», die Sanierung der Salz- und Wälderstraße, der Radwegebau in die Kernstadt sowie Baumaßnahmen auf dem Friedhof. Beha durfte das Verdienstabzeichen in Silber vom Städtetag in Empfang nehmen. Auch Bruno Jägle wurde von Bürgermeister Matthias Guderjan mit einer Ehrung bedacht. Seit zehn Jahren im Rat, seit fünf Jahren als Ortsvorsteher tätig, wurde auch ihm die Ehrennadel des Gemeindetages zuerkannt.

Nach dem Stühlerücken nahmen Nadine Bender, Simone Hensle, Andreas Schneider (alle CDU) und Sebastian Lamprecht (FW/ BVK) Platz. Bruno Jägle wurde in geheimer Wahl einstimmig zum Ortsvorsteher Bombachs gewählt, der Gemeinderat bestätigte die Wahl in seiner späteren Sitzung. Matthias Herr komplettiert das Sechsergremium. Er wurde mit dem Stellvertreterposten vertraut.



Lokales

Woche 31

Samstag, 3. August 2019 Samstag, 3. August 2019

Woche 31

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»Mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie«

»Der Himmel über der Ortenau« (1) | Ettenheimer Fischwirt und Tierarzt berichtet von seinem persönlichen Paradies im Filmersbachtal Jede Woche berichtet einer der Autoren von »Der Himmel über der Ortenau« von seinem persönlichen Lieblingsort in der Region. Heute schreibt der Tierarzt und Fischwirt Georg Riegger von den Fischweihern im Filmersbachtal bei Ettenheim.

D

ie tiefe Verbundenheit habe ich wahrscheinlich schon als kleiner Junge gefühlt, während ich mit meinem Onkel und meinem Vater viel Zeit bei den Teichen verbrachte. Die besondere landschaftliche Mischung, die Teiche, Streuobstwiesen und Felder im Tal bilden, bietet ideale Bedingungen für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Im Frühjahr tobt vielleicht grade eine übermütige Lämmer-Bande um die wiederkäuenden Mutterschafe herum. Die Frösche und Grillen veranstalten im Sommer unser

Es schreibt heute:

Georg Riegger, Fischwirt und Tierarzt aus Ettenheim

Teich an Teich: Zwischen Ettenheim und dem Ortsteil Ettenheimmünster erstrecken sich die Fischweiher von Georg Riegger. ganz eigenes »Umsonst- und Draußen-Festival«. Abends und nachts können ganz feine Ohren Fledermäuse hören. Im Spätsommer, wenn am frühen Morgen das Wasser noch wärmer ist als die Luft, dampfen unsere Teiche. Und dann verströmen der Schlamm und das trockene Gras ein besonderes Odeur. Bisamratten kreuzen sobald der Mais reif ist gerne den Pfad vom Wasser auf Feld, um sich an den

Maiskolben für den Winter fett zu fressen. Der schöne Eisvogel fällt mit seinem türkisorangen Federkleid immer auf. Je länger unsere Gäste verweilen, desto mehr werden sie wahrnehmen. Oft sitzt jemand beim Haus am Teich und schaut und lauscht gedankenverloren. Da scheucht ein Teichhuhn seine Küken ins schützende Schilf oder es ist nur das Funkeln der Son-

nenstrahlen auf der Teichoberfläche. In solchen Momenten ist das Tal wie eine Insel, wie ein abgeschlossener Raum, der zur Entspannung einlädt. In den mehr als 40 Jahren, in denen sich mein Leben und meine Arbeit nach den Jahreszeiten richtet, habe ich Demut gelernt. 1979 endlich habe ich mich entschlossen, die moderne Teichwirtschaft aufzubauen. Damit die Vermeh-

rung und Brutaufzucht heimischer Fische, wie Hecht, Zander, Karpfen, Schleien, Moderlieschen, Rotaugen und Rotfedern dauerhaft gut funktioniert, muss man mit der Natur arbeiten – nicht gegen sie. Die Besucher fahren nach ihrem Ausflug wieder heim. Das ist es dann eben auch das, was für mich das Paradies hier ausmacht. Ich bin dann noch da. Ich darf bleiben.

Foto: Martin Bildstein

INFO

Das Buch »Der Himmel über der Ortenau« ist im Kulturverlag Art und Weise erschienen. Zu kaufen gibt es das Buch für 28 Euro in den Geschäftsstellen unserer Zeitung in Lahr und Haslach sowie im regulären Buchhandel und beim Verlag selbst.

»Jede Frau will schön sein«

Kosmetik | Wie Permanent-Make-Up Krebspatientinnen Mut gibt Nordweil (jg). »Seelenbeauty« nennt sie es. Der Grund, warum Melanie Meiritz in ihrem Kosmetik-Institut »Queen of Cream« in Nordweil auch Permanent-Make-Up anbietet, war das Schicksal einer Bekannten. Sie war an Krebs erkrankt und litt nach der Chemotherapie auch darunter, dass sie alle Haare verloren hatte. »Frauen leiden darunter, wenn ihr Gesicht seinen Rahmen verliert und Augenbrauen und Wimpern ausfallen«, erklärt Meiritz. Sie überlegte, wie sie der Frau in diesem Punkt helfen könnte und stieß auf Permanent-Make-Up. Mit feinster Härchenzeichnung oder einer sanften Schattierung ist es durch dieses möglich, Augenbrauen zu zeichnen, die echt aussehen, oder Wimpernkränze zu verdichten. Um das Permanent-MakeUp anbieten zu können, hat

Meiritz eine spezielle TÜVzertifizierte Ausbildung durchlaufen und sich informiert, welcher Anbieter für sie als Partner in Frage kommt. Sie hat sich für den Marktführer Long-Time-Liner entschieden; denn nur mit seinem Gerät sei die feinste Arbeit ohne Narbenbildung garantiert, was Meiritz zuvor erlernt und praktiziert hat. Denn damit wird mit einer feinen Nadel punktuell pigmentiert.

Natürlicher Typ wird in Szene gesetzt Beim Permanent-Make-Up gehe es nicht darum, aus der Kundin einen ganz neuen Typ Mensch zu machen, macht Meiritz deutlich. Vielmehr solle der Typ der Kundin – oder auch des Kunden – nur unterstrichen und in Szene ge-

Melanie Meiritz zeigt an einem Model, wie das Anbringen von Permanent-Make-Up ablaufen würde. Foto: Göpfert

setzt werden. »Die Härchen werden sehr fein aufgetragen, sodass es absolut natürlich wirkt«, erklärt Meiritz. Insgesamt ist es für jeden möglich, durch PermanentMake-Up Lippen, Augenbrauen und Lidstrich zu betonen. Das sei für alle interessant, die entweder zu wenig oder keine Härchen haben, ein paar Jahre durch Make-Up wegmogeln wollten oder sich einfach das tägliche Schminken sparen wollten, erklärt Meiritz. Auch farblich wird alles genau auf den Kunden abgestimmt, sodass es zu seinem Typ und seinen Vorstellungen passt. Vor dem Pigmentieren wird mit einem speziellen Stift vorgezeichnet. Die Erstellung des Permanent-Make-Up beginnt erst, wenn der Kunde vollkommen zufrieden ist. Schmerzhaft sei das Pigmentieren übrigens nur in den seltensten Fällen, so Meiritz. Durch eine spezielle Spanntechnik werde der Schmerz reduziert und die Stelle fixiert. Für spezielle Fälle – etwa wenn es um eine PigmentAuffüllung bei der Weißflecken-Krankheit geht, oder darum, Narben zu retuschieren – arbeitet Meiritz mit einer Partnerin zusammen, die auf solche Fälle spezialisiert ist. Meiritz’ Bekannter jedenfalls habe das Anwenden des Permanent-Make-Ups nach der Chemotherapie zu neuem Selbstbewusstsein verholfen. »Sie erklärte, ich habe ihr ein neues Ich geschenkt«, erinnert sich Meiritz. Und eines weiß die Kosmetikerin genau: »Jede Frau will schön sein – egal, ob sie krank ist oder gesund.«

So sehen stolze Stadtradler aus: Vertreter von Gemeinden und der ausgezeichneten Teams bekamen für ihre Leistungen im Landratsamt Urkunden überreicht. Foto: Spitzmüller

Drei erste Plätze für Herbolzheim, einen weiteren für Rheinhausen

Umwelt | Beide Gemeinden sahnen bei Aktion »Stadtradeln« ab n

Von Julia Göpfert

Kreis Emmendingen. Drei Wochen, wann immer es möglich ist, aufs Auto zu verzichten und stattdessen in die Pedale zu treten – darum ging es beim Stadtradeln. Während Herbolzheim, Teningen und Bahlingen schon bei der Aktion 2018 dabei waren, nahm dieses Jahr Emmendingen als Landkreis vom 24. Juni bis 14. Juli mit insgesamt neun Kommunen teil. Damit hätten sie zugleich etwas Gutes fürs Klima und für ihre Gesundheit getan, erklärten Erster Landesbeamter und LandratsStellvertreter, Hinrich Clenroth, sowie Sebastian Reisch vom Klimabündnis bei einem Empfang im Haus am Festplatz in Emmendingen. Gemeinsam war es Bahlingen, Denzlingen, Endingen, Forchheim, Freiamt, Herbolzheim, Rheinhausen, Teningen und Waldkirch gelungen 22 000 Liter Benzin – und so

40 Tonnen CO2 einzusparen. Gemeinsam legten alle 1223 Teilnehmer eine Strecke von 280 000 Kilometern zurück – was mehr als sieben Erdumrundungen entspricht.

40 Tonnen CO2 eingespart Da so viel Engagement auch ausgezeichnet werden muss, verlieh der Landkreis Emmendingen Urkunden in sechs Kategorien. Drei erste Plätze gingen dabei an Herbolzheim: So war der RSV Herbolzheim das Team mit den meisten Kilometern insgesamt und das Team mit den meisten Kilometern pro Mitglied. Die Grundschule Wagenstadt war das Team mit den meisten aktiven Mitgliedern. In der Kategorie Kommune mit den meisten Kilometern pro Einwohnern kam Herbolzheim mit einem Wert von 4,18 Kilometern auf den dritten Platz.

Rheinhausen hingegen punktete in der Kategorie »Kommune mit dem Fahrradaktivsten Gemeinderat«. Jeder Rat hatte mitgeradelt und somit kam die Gemeinde mit einer Gesamtkilometerzahl von 10 192 Kilometern auf durchschnittlich stolze 129,7 Kilometern pro Gemeinderat – und war damit unangefochtener Sieger. Denzlingen auf Platz zwei konnte mit 56,6 Kilometern weniger als die Hälfte vorweisen. Grund für den Erfolg in Rheinhausen waren die Montagsradler mit Bürgermeister-Stellvertreter Heinz Erhardt, die bereits seit Jahren fleißig in die Pedale treten, wie der Moderator der Veranstaltung, Philipp Oswald, verriet. Eine besondere Auszeichnung wurde außerdem Familie Schmitt-Druba aus Denzlingen verliehen. Sie hatte für die Aktion drei Wochen lang komplett auf ihr Auto verzichtet.


KIPPENHEIM / MAHLBERG

Samstag, 3. August 2019

Gesangbücher in Kirche angezündet Aufmerksamen Zeugen ist es wohl zu verdanken, dass es am Samstag in der katholischen Kirche in Kippenheim nicht zu einem größeren Feuer kam. Kippenheim (red/fx). Wie die Polizei mitteilt, hatten Unbekannte im Gotteshaus in der Bahnhofstraße Gesangbücher angezündet. Betroffen war eine komplette Regalreihe. Von Zeugen herbeigerufen, konnte eine Streife des Lahrer Polizeireviers den Brand löschen und so Schlimmeres verhindern. Die Beamten haben die Ermittlungen aufgenommen und suchen nun nach weiteren Zeugen, die am Samstagnachmittag und frühen Abend etwas Verdächtiges rund um die Kirche beobachtet haben. Der Brand wurde vermutlich zwischen 17 und 19.30 Uhr gelegt. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 07821/27 70 entgegen.

Leitung kann gebaut werden Kippenheim (fx). Der Gemeinderat hat grünes Licht für »eine der größten Einzelinvestitionen der vergangenen Jahre« (Bürgermeister Matthias Gutbrod) gegeben. Die Firma Pontiggia wird ab September für gut 700 000 Euro eine Verbindungsleitung zwischen dem Kippenheimer und Schmieheimer Wassernetz legen. Die 1,2 Kilometer lange Kopplung soll während der avisierten Tiefbrunnen-Sanierung in Schmieheim sowie in künftigen Notfällen die Versorgung in beiden Orten gewährleisten. Dazu ist zudem der Bau eines Pumpwerks nötig, damit das Wasser in die höheren Lagen Schmieheims gelangen kann. Entsprechende Arbeiten sollen über den Winter ausgeschrieben werden, erklärte Ulrich Bischler vom planenden Büro Wald und Corbe (Freiburg) dem Gemeinderat. Aufgrund der »guten Anbindung« des betroffenen Gebiets (Schwabsgasse bis Firma Hiller) rechne man während der Bauzeit mit »überschaubaren Verkehrsbehinderungen«.

n Mahlberg n Unter

dem Motto »Museum, Whisky und Zigarre« gibt es am Donnerstag, 8. August, ab 18 Uhr erst eine Führung durchs Oberrheinische tabakmuseum. Dann erhält jeder Besucher einen badischen Whisky und eine Zigarre oder eine Zigarillo dazu. Kosten: neun Euro. Anmeldung im Bürgerbüro unter 07825/ 84 38 12 oder per E-Mail an joerger.stadt@mahlberg.de

Kurier Seite 8

Top Jahrgang, schlechter Preis

Versammlung | Winzer der WG Kippenheim-Mahlberg-Sulz unzufrieden mit Bezahlung / »Einzigartige Weine«

»2018 war für die Winzer ein Traumjahrgang«, sagte de Vorsitzender Rolf Mauch bei der Hauptversammlung. Dennoch herrscht bei der Winzergenossenschaft KippenheimMahlberg-Sulz nicht eitel Sonnenschein. n

Von Andrea Bär

Kippenheim. Nach dem katastrophalen Frostjahr 2017 mit erheblichen Ernteausfällen trieben die Reben früh aus, was eine frühe Blüte mit sich brachte. Ein stressfreier Pflanzenschutz und kerngesunde Trauben führten zu einem guten Herbst, die Mostgewichte stiegen wöchentlich. Ergebnis: »Hervorragende, einzigartige Weine.« Insgesamt ernteten die Winzer knapp 650 000 Kilo Trauben – etwa ein Drittel mehr als im Vorjahr – mit einem Durchschnitt von 95 Grad Oechsle. Spitzenreiter war der Spätburgunder mit etwas mehr als 250000 Kilo und einem durchschnittlichen Mostgewicht von 105 Oechsle, gefolgt vom Müller Thurgau mit durchschnittlich 75 Oechsle. Eine gute Ernte gab es mit etwas mehr als 100 000 Kilo auch beim Weißburgunder mit durchschnittlich 97 Oechsle. Ausgebaut wird der Wein im Badischen Winzerkeller in Breisach. Und mit diesem gibt es Gesprächsbedarf. Denn er regelt die Bezahlung der Winzer für die abgelieferten Trauben. Unterm Stich sind die Winzer mit dem erzielten Resultat nicht zufrieden, wie sich in der Diskussion zeigte.

Wird gerne getrunken: Der Wein von 2018 sei ein »Traumjahrgang«, sagt WG-Chef Rolf Mauch. »Ein Jahrhundertwein bringt keinen Jahrhundertpreis«, monierte ein Mitglied und sprach den Kollegen aus der Seele. Eckart Escher vom Badischen Winzerkeller betonte, dass er den Winzern gerne mehr bezahlen würde. Allerdings stünden dem hohe Kosten bei sinkender Anbaufläche sowie Investitionen in Technik, Digitalisierung und Marketing entgegen. Ein anderes Thema, das die Winzer beschäftigt, ist laut

Klaus Dorner vom Aufsichtsrat das Volksbegehren »Rettet die Bienen«, das jeden Einsatz von Pflanzenschuttmitteln, auch biologische, verhindern wolle. Käme es dazu, sei es für die Winzer existenzgefährdend, es sei eine Ökologisierung über alle Maßen hinaus, sagte Vorsitzender Mauch. Um die Winzer für dieses Thema zu sensibilisieren, ist geplant, mit einer Unterschriftensammlung ein Begehren gegen das Begehren zu starten

– mit einem ungewissen Ausgang. Zufrieden zeigte sich Mauch mit dem Absatz im Weinhof. Der hat sich mittlerweile mit diversen Veranstaltungen wie Weinhoffest oder Weinwanderung zu einem Kippenheimer Aushängeschild entwickelt, sagte Bürgermeisterstellvertreterin Carola Richter. Sie zollte der Arbeit der Winzer auf der Hauptversammlung großen Respekt.

Foto: Decoux-Kone

INFO

109 Mitglieder WG-Geschäftsführerin Iris Kindle konnte im vergangenen Jahr ein kleines Plus buchen, das der Rücklage zugeführt wird. Aktuell zählt die Winzergenossenschaft Kippenheim-Mahlberg-Sulz nach zwei Neuzugängen und sieben Abgängen 109 Mitglieder mit 165 Geschäftsanteilen.

»Sucht euch weiteren Gipfel aus«

Entlassfeier | Gute Wünsche für Absolventen der Werkrealschule Mahlberg (ir). Insgesamt 21 Schüler der Werkrealschule (WRS) Kippenheim-Mahlberg haben den Hauptschulabschluss in der Tasche. Damit haben sie eine erste Hürde auf dem weiteren Weg geschafft, wie dem Tenor der Glückwunschreden bei der Entlassfeier zu entnehmen war. Jahrgangsbeste unter den Neuntklässlern ist Nicole Klan, insgesamt erhielten fünf Absolventen einen Preis für ihre Leistungen. Klassenlehrerin Susanne Klebahn freute sich in ihrer Rede auch darüber, dass acht schon einen Ausbildungsplatz haben. Kippenheims Bürgermeisterstellvertreterin Carola Richter erinnerte an die aktuelle gute

wirtschaftliche Lage, »in Industrie und Handwerk stehen euch viele Türen offen«.

Klasse sei wie eine Familie gewesen Rektor Stefan Kaltenbach verglich die Prüfungen zum Hauptschulabschluss mit einer Bergtour, der Weg zum Gipfel beziehungsweise Abschluss wäre manchmal auch ganz schön steil gewesen. »Es war eure persönliche Bergtour«, sagte er. Ohne Anstrengung lasse sich kein Berg besteigen und vor allem »wird es noch weitere Gipfel geben; bleibt nicht stehen und sucht euch weitere Gipfel aus«.

Wie die Schüler selbst ihre Schulzeit und vor allem das vergangene Jahr erlebt haben? Als »aufregende und schöne Jahre«, sagten Alina Asmus und Selcan Gündoglu. Die Klasse sei wie eine Familie gewesen. Froh waren sie auch um die Unterstützung der Klassenlehrerinnen Leonie Schmidt und Susanne Klebahn. »Sie haben immer an uns geglaubt, auch wenn wir verzweifelt waren«, bedankten sie sich. Klebahn hatte eine Doppelbelastung zu stemmen, nachdem sie die neunte Klasse übernommen hatte, weil sie auch gleichzeitig Klassenlehrerin der achten Klasse ist. Schüler aus den beiden Klas-

Unterwegs mit Kindern in Lahr

mit verschiedenen Beiträgen. So mit einer Tanzeinlage von Selcan Gündoglu, Gesangsleinlagen von Lena und Michelle Ebert, einem Lied von Joshua Fliehler und einer Power-Point-Präsentation von Shkurta Krasnici.

Kita | Erzieherin macht U 3-Qualifikation

08.08., 16 Uhr Kinderführung „Entdecke das Mittelalter!“ (90 Min.) 11.08., 12-15 Uhr Mitmachatelier Stadtmuseum: „Hast du Töne?!“ 14.08., 10-15 Uhr Stadtmuseum Lahr Papierschöpfen & Druckwerkstatt

Anmeldung bis 12.08.: www.unser-ferienprogramm.de/lahr

18.08., 14-17 Uhr Mitmach-Aktion Römeranlage: „Steinchen für Steinchen“

Anmeldung bis 21.08.: stadtmarketing@lahr.de

sen sind gut miteinander aus gekommen, wie Lena Ebert aus Klasse acht in einem flott gereimten Gedicht als Rede schilderte. Schüler aus der Abschlussklasse neun und Achtklässler bereicherten das Programm

Die Jüngsten im Blick

August 2019

23.08., 15 Uhr Scoutführung Wasserpfad Sulzbachtal (180 Min.)

Die Preisträger der Werkrealschule Kippenheim-Mahlberg (von links): Nicole Klem, Alina Asmus, Leon Keßler, Yildiz Özkan und Roberta-Maria Ionescu Foto: Irene Bär

Gratulierten Vanessa Enderle (Mitte) zur erfolgreichen Weiterbildung (von links): Elternbeiratsvorsitzende Denise Salk mit Sohn Leon, die Geschäftsführerin für Kindertageseinrichtungen, Alexandra Kunz, Pfarrer Matthias Ibach und Kindergartenleiterin Ursula Oswald. Foto: Erzdiözese

Kippenheim (red/fx). Vanessa Enderle, Erzieherin in der katholischen Kindertagesstätte St. Mauritius in Kippenheim, hat an der Fachschule für Sozialpädagogik in Gengenbach die Weiterbildung zur Fachkraft für Kinder unter drei Jahren absolviert. Pfarrer Ibach, Leiter der Kirchengemeinde Kippenheim Maria Frieden, die Geschäftsführerin für Kindertageseinrichtungen Alexandra Kunz, die Kindergartenleiterin Frau Ursula Oswald und die Elternbeiratsvorsitzende Denise Salk mit Sohn Leon gratulierten Enderle zum erfolgrei-

chen Abschluss zur staatlichen anerkennte Fachkraft der Kleinkindpädagogik mit einem Bluemenstrauß. Die vom Träger unterstützte zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung genieße in Kitas einen hohen Stellenwert, heißt es in einer Pressemitteilung Erzdiözese Freiburg. Der Fokus liege auf den besonderen Betreuungsbedarf der Jüngsten und umfasse verschiedene Handlungsfelder wie die berufliche Identität und Kleinkinderziehung, die pädagogische Gestaltung des Alltages oder die Begleitung von Bildungsprozessen.


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RINSGHEIM / RUST / KAPPEL-GRAFENHAUSEN

Samstag, 3. August 2019

Kurier Seite 10

Konzert mit Popstar

Workshop | Bahar Kizil zu Gast in Rust

Star-Potenzial? Beim Konzert mit Bahar Kizil (Zweite von rechts) zeigten die Ruster, was sie so alles drauf haben.

Wandern im Schwarzwald Ettenheim/Herbolzheim (red/ jg). Der Schwarzwaldverein Ettenheim/Herbolzheim lädt auf Sonntag, 11. August, zu einer Wanderung im mittleren Schwarzwald ein. Über die Höhen von St. Märgen geht es über die Rankmühle, die Kapfenkapelle und die Wolfssteige nach Buchenbach. Die Langwanderung von 17 Kilometern mit 215 Höhenmetern Aufstieg und 650 Höhenmetern Abstieg zu bewältigen, dauert laut Ankündigung etwa fünf Stunden. Bei der Kurzwanderung über vier Stunden warten 14 Kilometer mit 154 Höhenmetern Auf- und 650 Abstieg auf die Teilnehmer. Wanderführer sind Sieglinde und Roland Küntzler (Kontakt: Telefon 07825/12 76; E-Mail: Kuentzler.R@swv-ettenheim.de). Als Ausrüstung sind laut Ankündigung Rucksackverpflegung, gute Wanderschuhe und wetterangepasste Kleidung erforderlich. Treffpunkt für die Wanderung ist um 8.05 Uhr am Bahnhof Herbolzheim zum gemeinschaftlichen Fahrkartenkauf. Von dort geht es mit dem Zug zum Bahnhof Kirchzarten und von dort mit dem Linienbus weiter. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Wanderfreunde auch Nichtmitglieder sind, wie immer willkommen, heißt es in der Ankündigung abschließend.

Fotos: Decoux-Kone

Rust (dec). Rust. Einen ungewöhnlichen Workshop mit einem nicht alltäglichen Gast haben die Schüler der Ruster Gemeinschaftsschule erleben dürfen. Mit dabei: der ehemalige »Monrose«-Star Bahar Kizil. Alexander Hanafi, Lehrer an der Gesamtschule, war Ideengeber für den MusikWorkshop mit dem Pop-Star, freute sich: »Wir kennen und schätzen uns und haben vor sieben Jahren schon einmal ein gemeinsames Projekt initiiert.« Weil es ab dem nächsten Schuljahr auf der Gemeinschaftsschule ein Musikprofil mit dem Schwerpunkt Popular-Musik gibt, hatte Hanafi Schülern, die sich dafür interessieren, die Möglichkeit geschaffen, drei Tage lang mit

der bekannten Freiburgerin in die Musik hineinzuschnuppern. Neben den Teilnehmern der Schulbands gab es auch Neueinsteiger. »Eine Schülerin der siebten Klasse wollte eigentlich nur zuschauen, bis sich herausstellte, dass sie eine klare, schöne Singstimme hat. Ihre Eltern freuen sich, dass ihre Tochter endlich etwas gefunden hat, wofür sie brennt«, erzählt Hanafi voller Freude. »Neue Stärken unserer Schüler ausloten und Stärken festigen, ist etwas, was uns als Lehrer sehr wichtig ist.« Die Ergebnisse aus dem Musik-Workshop quittierte ein großes Publikum in der Rheingießenhalle mit viel Beifall.

Sie hat jetzt sogar ihren eigenen Weg

Abschied | Rektorin Maria Gut verlässt die Ferdinand-Ruska-Schule / Wanderschild erinnert an sie Sie hat unzählige Schüler kommen und gehen sehen. Nun stand ihr eigener Abschied an: Maria Gut verlässt die Grafenhausener Ferdinand-RuskaSchule. Vor dem Ruhestand wurde die scheidende Rektorin bei einer Feierstunde geehrt. n

Von Michael Masson

Kappel-Grafenhausen. Schon als Gut ihren Lehrerdienst aufnahm, sei unübersehbar gewesen, dass sie Kindern nur mit Kopf, Herz und Hand begegnen könne, sagte Schulamtsdirektorin Gabriele Weinrich in ihrer Laudatio. Mit Sachkompetenz, hoher Kooperationsbereitschaft und viel Herzenswärme habe sie auch als spätere Rektorin das schulische Feld in Grafenhausen gestaltet. Würde, Achtung und Respekt seien das unverrückbare Fundament, auf dem Gut stabile und dauerhafte Beziehungen zu den ihr anvertrauten Kindern habe wachsen lassen. Und noch etwas habe Gut besonders bewegt: Was hindert ein Kind am Lernen und wie kann man ihm helfen, wenn

nicht alles rund läuft? Die Antwort auf diese Frage hatte Gut mit der Einführung einer Trainingsklasse als Kriseninterventionszentrum gegeben. Kappel-Grafenhausens Bürgermeister Jochen Paleit dankte der scheidenden Schulleiterin auch namens seines Ruster Amtskollegen Kai-Achim Klare. Dank Gut habe man eine moderne und lebendige Grundschule und nun auch eine erfolgreiche Gemeinschaftsschule samt wegweisender Trainingsklasse: »Ohne Sie würde es den Schulstandort Grafenhausen vielleicht nicht mehr geben.« Gut habe überdies Raum gelassen und geschaffen für ehrenamtliches Engagement in der Schule.

Lehrer erheitern Maria Gut und Gäste mit lustigen Theaterszenen Das komplette Lehrerkollegium dankte Gut mit humorvollen Theaterszenen aus dem Schulalltag. Etwa der unberührbaren »heiligen Kaffeetasse« von Gut oder der Damen-Beauty- und WellnessLounge (»Endlich haben wir eine gescheite Damentoilette«). Gut lachte kräftig mit, als

Auch die Bürgermeister Kai-Achim Klare (Rust, rechts) und Jochen Paleit (Kappel-Grafenhausen ließen es sich nicht nehmen, sich bei Maria Gut zu verabschieden. Foto: Decoux-Kone sie auch wegen angestrebter Mindestlängen von Röcken und Hosen bei Sommerhitze auf die Schippe genommen wurde. Im Chor sangen die Lehrer als Anspielung auf Guts Leidenschaft frei nach Nancy Sinatra: »Die Stiefel sind zum Wandern, der Rucksack ist gepackt.« Gut gerührt: »Ich wusste immer, was ich an euch habe.« Dann arbeitete sie selbst eine schier endlose Dankesliste ab. An die Rektorin erinnern wird auf dem Schulgelände künftig ein holzgeschnitztes Wanderschild mit der Aufschrift »Maria-Gut-Weg«.

INFO

»Lebensraum Schule gestalten« Als nach dem Studium an der Freiburger PH (Deutsch und Geschichte), zweijähriger Vorbereitungszeit und zweitem Staatsexamen 1980 keine Lehrerstelle frei war, arbeitete Gut vorerst im außerschulischen Bereich. 1995 kam das Angebot einer 14-Stundenstelle als Klassenlehrerin einer vierten Klasse. Zehn Jahre später ermunterte Gut der damalige Schulleiter Walter Batt, seine Nachfolge anzutreten. Ausschlaggebendes Mo-

tiv: »Den Lebensraum Schule gestalten und weiterentwickeln, meine Vorstellungen einbringen und der Glaube daran, dass man etwas bewirken kann.« 2011 ging das von ihr erkämpfte »Intensiv-stationäre Kriseninterventionszentrum« an den Start, ein Projekt von Jugendhilfe und Schulen in Kappel-Grafenhausen, Rust, Ettenheim, Ringsheim und Mahlberg. Mehr als 80 Schüler haben dank ihm neue Perspektiven gefunden.

Tierschützerin sagt Servus

Brücken wieder voll befahrbar

Kappel (dec). Ein bisschen Wehmut klang mit, als zahlreiche Hundefreunde mit Tierschützerin Esther Kolb in Kappel das Hundefest für rumänische Straßenhunde feierten. Es war das letzte dieser Art. Nach zehn Jahren ist für Kolb Schluss. Die Erlöse des Sommerfests kamen immer den Straßenhunden in Rumänien zugute, so auch bei der letzten Feier. Carmen Arsene, Präsidentin der nationalen Föderation für den Tierschutz in Rumänien, war extra zum Fest angereist. 2000 Kilometer hat sie auf sich genommen, um Kolb Danke zu sagen für ihr Engagement. Mit dabei hatte Arsene drei Mischlinge, die in Deutschland auf eine liebevolle Familie hoffen. Nadine aus Freiburg hat sich sofort in die kleine Hünding Mia verliebt und Mia wich ihrem neuen Frauchen nicht mehr von der Seite. »Wenn ich heute Abend nach

Ringsheim (red/fx). Nach vier Wochen Bauzeit sind die beiden Ringsheimer Brücken über die Bahn fertig saniert und wieder für den Verkehr freigegeben. Auch die Arbeiten an der Kreuzung Hauptstraße und Grasweg sind beendet, teilt die Gemeindeverwaltung mit. Damit könne der Verkehr nun wieder uneingeschränkt fließen. Lediglich der Grasweg selbst bleibe wegen der dort noch laufenden Sanierungsarbeiten weiterhin nur eingeschränkt über die Schulstraße anfahrbar.

Hundefest | Letzte Veranstaltung von Esther Kolb in Kappel

Esther Kolb mit ihrer Enkelin Nadine, die beim Hundefest die Mischlingsdame Mia adoptiere. Foto: Decoux-Kone Hause fahre, nehme ich sie direkt mit«. Dass die Adoption so reibungslos funktioniert, freute Kolb und Arsene gleichermaßen. Nadine ist die Enkelin von Esther Kolb und hat vermutlich das Helfer-Gen ihrer Oma geerbt. Die Tierschützerin, die selbst fünf Hunde aus Rumänien ein neues Zuhause bietet,

setzt sich mit großem Mut und Engagement für die Hunde ein, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Sie vermittelt keine Hunde aus Rumänien, ist aber behilflich, wenn sich jemand für einen Hund aus dem Tierschutz interessiert. Arsene sagte in ihrer Ansprache über Kolb: »Esther hat eine große Seele.«

Sanierung | Arbeiten in Ringsheim sind abgeschlossen

Situation teils »angespannt« Dank spricht die Gemeinde in der Pressemitteilung »Verkehrsteilnehmern und insbesondere den betroffenen Anwohnern, Händlern, Unternehmern, Geschäften und deren Kunden für das Verständnis« aus. Man sei sich

bewusst, dass es durch die Sperrungen zu teilweise längeren Fahrwegen gekommen und insbesondere an den Tagen der vollständigen Sperrung beider Brücken »die Situation unangenehm und angespannt« gewesen sei. An beiden Ringsheimer Bahnbrücken – »Hauptstraße« und »Süd-/Oberfeld-Brücke« (bei der Firma Simona) – wurden Fugen saniert, teilweise Randsteine wieder in die richtige Position gebracht, gefräst sowie neuer Asphalt an den Übergangsbereichen zwischen Zufahrt und eigentlicher Brücke sowie den seitlichen Bordsteinen aufgebracht. Auf eine umfassende Sanierung der Brücken, die sich teilweise in keinem guten Zustand mehr befinden, hatte man, wie berichtet, verzichtet. Eine grundlegende Generalsanierung hätte die Gemeinde einen mittleren einstelligen Millionenbetrag gekostet.

Mit den nun beendeten Arbeiten sowie weiteren geplanten Unterhaltungsmaßnahmen in den kommenden fünf bis zehn Jahren sollen die Bauwerke so lange in einem befahrbaren Zustand gehalten werden, bis im Jahr 2040 der komplette Abriss beider Brücken wegen des durchgeführten Bahnausbaus nötig werde.

Kosten von rund 200 000 Euro Gleichzeitig werde der Abstand der Kontrollgänge an den Brücken in den kommenden Jahren verkürzt, um jederzeit die Sicherheit und Standfestigkeit der Brücken gewährleisten zu können. Die Arbeiten hatten regionale Unternehmen übernommen, unter anderem das örtliche Baugeschäft Weber. Die Gemeinde rechnet mit Gesamtkosten von rund 200 000 Euro.


RHEINHAUSEN

Samstag, 3. August 2019

Kurier Seite 11

Erste Annäherung in Sachen Polder

Integriertes Rheinprogramm | Schlutenlösung soll bei Rheinhausen über gut fünf Jahre erprobt werden Es ist ein Teilerfolg für die vier betroffenen Gemeinden sowie für die BI: Das Regierungspräsidium Freiburg hat zugesagt, die Schlutenlösung am Polder Wyhl/Weisweil über gut fünf Jahre zu erproben. n

Von Julia Göpfert

Weisweil/Rheinhausen. Diese gute Nachricht für Rheinhausen, Sasbach, Wyhl und Weisweil gab es nach einer fast dreistündigen Sitzung der Arbeitsgruppe zum Thema Hochwasserrückhalteraum. Das gaben die vier Gemeinden und die Bürgerinitiative »Polder Wyhl/Weisweil – So nitt« in einer Pressemitteilung bekannt. Gemeinsam hatten sie im Dezember 2018 gefordert, die Schlutenlösung anstelle der ökologischen Flutungen zumindest zu erproben und dafür unter anderem 7700 Unterschriften gesammelt, die an Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer übergeben wurden. Auch das Regierungspräsidium Freiburg (RP) bestätigte

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Unsere Proteste haben Wirkung gezeigt.« Jürgen Louis, Bürgermeister Rheinhausen die Annäherung auf Nachfrage unserer Zeitung: »Es ist richtig, dass [der verantwortliche Referatsleiter] Harald Klumpp eine mögliche Annäherung der unterschiedlichen Positionen aufgezeigt hat. Diese besteht darin, dass durch eine frühzeitige Durchströmung ausgewählter Schluten die Wirkung der von den Gemeinden und der Bürgerinitiative geforderte Schlutenlösung über einen Zeitraum von gut fünf Jahren erprobt werden kann.« Im Rahmen

Regierungspräsidium, Gemeinden und BI haben sich im Hochwasserschutz angenähert. Auf dem Bild zu sehen ist der Einflutungsbereich auf der Gemarkung Rheinhausen/Rust beim Rhein, in der Nähe des Leopoldskanals. Dort fließt Hochwasser vom Rhein in den Rheinwald, wie man an der Absenkung deutlich erkennen kann. Foto: Meier eines begleitenden Monitorings könne so festgestellt werden, ob die geforderte Schlutenlösung tatsächlich eine Alternative zu den ökologischen Flutungen darstelle. Die Anliegergemeinden könnten dies in das beim Landratsamt Emmendingen laufende Planfestellungsverfahren einbringen. Das RP betont in einer Pressemitteilung, die Bürger weiter über den aktuellen Stand zu informieren und hat zum Polder Wyhl/Weisweil unter www.irp-bw.de neue Fragen und Antworten eingestellt. Bedingung für den Test der Schlutenlösung ist folgende: Die Durchströmung der Schluten soll vorzeitig beginnen, also noch während die baulichen Maßnahmen für die ökologischen Flutungen umgesetzt werden. Dafür müssten als Erste das Pumpenwerk in Weisweil und Wyhl sowie das Einlassbauwerk fertiggestellt werden, er-

klärt Rheinhausens Bürgermeister Jürgen Louis. Aktuell werden die Unterlagen des Planfeststellungsverfahrens aber noch beim Landratsamt geprüft.

Kriterien fürs Monitoring müssen festgelegt werden Und noch etwas ist für einen aussagekräftigen Probestau nötig: Wasser, »nämlich 75 Prozent des Wassers, das bei einem Hochwasser im Einstauraum wäre«, erklärt Dieter Ehret, Vorsitzender der BI. Da es ein solches Hochwasser im Durchschnitt nur alle zehn Jahre gibt, hatten Gemeinden und BI deshalb ein zehnjähriges Monitoring gefordert, um die Auswirkungen zu testen. Prinzipiell seien sie aber auch mit der kürzeren Zeit einverstanden – solange sich in dieser aussagekräftige Daten sammeln lassen. Die kürzere Probezeit geht auch mit den Ansichten der Umweltverbände BUND und Nabu d’accord, die einen

zehnjährigen Probebetrieb abgelehnt hatten. Beide Verbände erklärten an einen Brief an Louis erstmals, auch mit der Schlutenlösung einverstanden zu sein, sollte das Monitoring zeigen, »dass mit der Flutung der Schluten ebenfalls eine Anpassung der Lebensgemeinschaften an die Retentionsflutung gelingt«. Dieses Entgegenkommen gelte sowohl für den Polder in Wyhl/Weisweil als auch für den in Breisach/Burkheim. »Unsere Proteste scheinen Wirkung gezeigt zu haben«, stellt Louis sowohl hinsichtlich der Haltung des RPs und der der Regierung in Stuttgart als auch der der Umweltverbände fest. Doch bei aller Freude: Für Gemeinden und BI bedeutet das Entgegenkommen des RP zunächst nur einen Teilerfolg. Denn nun gilt es verbindlich klare Kriterien festzulegen, anhand derer geprüft werden kann, ob die Schlutenlösung der Lösung der ökologischen Flutung gleichwertig sein kann. Dies sei nun die Aufgabe des Landratsamts als Planfeststellungsbehörde, erklärt

Louis. Zudem gilt es für dieses Monitoring einen zweiten Gutachter festzulegen, bei dessen Wahl die Gemeinden und die BI ein Mitsprachrecht wollen.

Zwei Künstler stellen aus Herbolzheim (red/jg). »Fantasie« lautet der Titel der Ausstellung, die am Samstag, 18. August, um 11.30 Uhr ihre Vernissage in der Margarethenkapelle (Hauptstraße 24, neben dem Rathaus, Eingang von hinten) hat. Bis zum 15. September werden dort Werke der beiden Künstler Silvia Bilharz und Stanislaw Friesen ausgestellt. Bilharz experimentiert in verschiedenen Techniken. Sie stellt ihre fantasievollen, abstrakten Kunstwerke vor, die Leichtigkeit und Farbenfreude ausstrahlten. Friesen, dessen Werke bereits in einigen Ausstellungen zu sehen waren, gestaltet seine Bilder mit Acryl, Ölfarbe, Kreide und Bleistift. Er hat seinen Weg eingeschlagen, in dem seine Malerei die Bindung zwischen Realität und Spiritualität spürbar werden, so die Ankündigung.

STELLENANGEBOTE

INFO

Schluten kontra Flutungen Bei der Schlutenlösung bleibt das Hochwasser in den Schluten. Der Hochwasserraum wird nur dann geflutet, wenn es aufgrund der Wassermassen notwendig ist. Bei einer ökologischen Flutung würde der Polderraum an 57 Tagen geflutet, davon 19 Tagen in der Fläche. Ziel soll sein, Pflanzen und Tiere auf das Hochwasser vorzubereiten und eine Auenlandschaft zu schaffen. Kritiker fürchten durch das stehende Gewässer die Ausbreitung von Krankheiten, das Anschwemmen von Müll, eine Beeinträchtigung von Flora und Fauna sowie den Wegfall von Erholungsraum.

STELLENANGEBOTE

Wir sind ein erfolgreiches personzentriert arbeitendes privates Bildungsunternehmen mit staatlich anerkannten Aus-, Fort- und Weiterbildungen in Sozial-, Gesundheits- und Pflegeberufen. An den beiden Standorten Hausach und Offenburg verfolgen wir das Ziel, unseren Schülern eine fachlich anspruchsvolle praxisnahe Ausbildung und die Förderung ihrer persönlichen Entwicklung zu bieten. Dabei legen wir großen Wert auf Empathie, Wertschätzung, Lebendigkeit und Freude am Unterricht durch authentisches, engagiertes und motiviertes Lehren und Arbeiten im offenen Dialog. Wir suchen zum September 2019 oder später für Hausach und Offenburg

Dozent*innen (m/w/d)

in der Heilerziehungspflege (50%) und Sozialarbeitswissenschaften (15%) Wir wünschen uns Dozent*innen mit folgenden möglichen Abschlüssen: Studium der Sozialarbeit/-pädagogik, Sonder-/Heilpädagogik, Erziehungswissenschaften, Pädagogik, Heilerziehungspflege oder vergleichbar. Praktische Erfahrung in der Eingliederungs- bzw. Jugendhilfe wäre von Vorteil. Haben wir Ihr Interessse geweckt? Dann freue ich mich über Ihre Fragen bzw. Ihre aussagefähige Bewerbung per E-Mail oder Post an: Paritätische Schulen für soziale Berufe gGmbH | Astrid Müller | Inselstr. 30 | 77756 Hausach Tel. 07831 9685-10 | am@pari-schulen.de | www.jobs-bei-pari-schulen.de

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Kurier Seite 12


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