220 Jahre Lahrer Zeitung

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220 Jahre Lahrer Zeitung x Sonderveröffentlichung

Mitarbeiter

Die Mitarbeiter der Lahrer Zeitung GmbH, hier im Papierlager mit dem Stoff, aus dem die Zeitung gemacht wird: Marcus Ande, Katharina Bächle, Felix Bender, Christine Bertsch, Katharina Bohnert, Leoni Butaru, Sabrina Deckert, Sabine Fehr, Florian Forth, Anneliese Frenk, Ute God, Eckhard Gräff, Rita Haberer, Susanne Kalt, Martin Kiefer, Elke Kiesele, Lisa Kleinberger, Svenja Kopf, Nathalie Lienhart, Daniela Loosmann, Stefan Maier, Christoph Meichsner, Renate Metz, Arwen Möller, Simone Müller, Mario Naumann, Martina Peuster, Lars Reutter, Astrid Rohde, Isabella Saemann, Herbert Schabel, Frank Schoch, Klaus-Dieter Schönhofer, Marie-Christine Schwend, Sabine Seitz, Frank Seyen, Axel Steinhart, Gerlinde Uhl, Elke Wacker, Lars Weber, Markus Weber und Florian Würth. Auf dem Foto fehlen Cornelia Burkart, Matthias Buschert, Alena Ehrlich, Roland Huck, Monika Isenmann, Rene Kern, Julia Spirgatis, Kornelia Westhagemann und Brigitte Wöhrle. Foto: Bode

»Das Schreiben gefällt mir am besten« Stefan Maier ist seit 1991 Redakteur bei der »Lahrer Zeitung« / Über den Wandel des Berufs

S

tefan Maier ist der LZ-Redakteur mit der größten Erfahrung – der 51-Jährige schreibt seit 1991 für die »Lahrer Zeitung«. Violetta Kuhn hat mit Maier, der bei der LZ für die Berichterstattung aus der Stadt Lahr zuständig ist, über die Arbeit eines Zeitungsredakteurs gestern und heute gesprochen.

schicken die fertigen Seiten per Mausklick an die Druckerei. Metteure gibt es nicht mehr. Auf der einen Seite hat sich also die Technik stark vereinfacht, auf der anderen habe ich als Redakteur heute mehr Aufgaben.

Ist der Beruf als Redakteur heute noch derselbe wie früher, als Sie bei der »Lahrer Zeitung« angefangen haben?

Früher gab es weniger Bilder. Noch in den 60er-Jahren fand sich pro Seite maximal

Der Beruf hat sich schon sehr verändert. Klar, das Redigieren und Schreiben gehört immer noch dazu. Aber heute bin ich auch für das Layout zuständig. Früher erledigten sogenannte Metteure das Zusammenstellen der Seiten, also den Seitenumbruch. Die Metteure schnitten die Textspalten auf Papier aus und klebten sie zusammen mit Bildern und Titeln auf eine Seite. Das war wie Puzzeln. Die fertigen Seiten wurden abfotografiert und per Kurier an die Schauenburg Graphischen Betriebe geschickt. Da gingen sie dann in den Druck. Heute benutzen wir für das »Seitenbauen« digitale Redaktionssysteme und

Auch das Aussehen der Zeitung hat sich ja gewandelt.

chung mit vielen Bildern, Zwischentiteln und Infoboxen. Wie werten Sie diese Veränderung? Nun ja, die Optik hat in der Zeitung früher keine große Rolle gespielt. Heute weiß man: Beides ist wichtig – Layout und Inhalt. Ein schönes Layout hilft auf jeden Fall, Informationen besser zu ›verkaufen‹. Trotzdem darf der Inhalt nicht hinter der

Lokaljournalismus hat gute Chancen ein Bild. Dafür waren die Texte viel länger. Warum sind die Texte im Lauf der Zeit geschrumpft? Die Lesegewohnheiten haben sich verändert. Das liegt vermutlich vor allem an den neuen Medien, dem Fernsehen und dem Internet. Die Leute haben nicht mehr die Zeit und die Geduld, 200 Zeilen zu lesen. Der Trend geht auf jeden Fall zum kürzeren Text und zu einer attraktiveren optischen Aufma-

Optik zurückstehen. Es ist eine Kernaufgabe der Zeitung, Hintergründe zu vermitteln. Und die kriegt man manchmal einfach nicht in 80 Zeilen. Haben sich auch die Textgattungen in der Zeitung seit Ihrer Anfangszeit gewandelt? Nicht besonders. Schon vor 20 Jahren gab es Reportagen, Interviews und Berichte. Vielleicht kann man sagen, dass Glossen heute wichtiger

geworden sind. Unsere Rubrik »Na so was« auf der Lahr-Seite ist eines der wichtigsten Elemente der »Lahrer Zeitung«. Mich sprechen häufig Leute auf der Straße darauf an. Daran merke ich: Das »Na so was« wird sehr aufmerksam gelesen. Unterhaltung gehört eben auch zur Zeitung dazu. Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf? Das Schreiben natürlich. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum alle Redakteure den Beruf ergriffen haben. Aber ich mag es auch, Themen zu gewichten. Das ist schon eine große Entscheidungsgewalt, über die ein Redakteur verfügen darf. Wie sehen Sie die Zukunft des Lokaljournalismus? Das Informationsbedürfnis über lokale Themen wird immer da sein. Man wird weiterhin Redakteure brauchen, die Nachrichten aufbereiten und gewichten können. Deshalb hat der Lokaljournalismus auch in Zukunft gute Chancen. Die Frage ist eher, ob man lokale Informationen dann weiter in gedruckter Form lesen wird oder ob sich neue Medienformen entwickelt haben werden.

Stefan Maier an seinem Schreibtisch in der Redaktion der »Lahrer Zeitung«. Foto: Kuhn


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