Berufspolitik
Dr. Uwe Nennemann, Kieferorthopäde in Leipzig, beeindruckte die Journalisten mit einigen Stücken aus seiner Sammlung von Tiergebissen. Rechts seine jüngste Trophäe, eventuell prähistorisch.
Journalisten fragten „Löcher in den Bauch“ ... wie das Loch in den Zahn kommt: Zum vierten Mal vereinte das Mitteldeutsche Medienseminar interessierte Journalisten und journalistisch tätige Zahnärzte zu Hintergrundgesprächen über fachliche Themen und standespolitische Aspekte. Autorin: Jana Zadow, LZÄKB
Jana Zadow, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der LZÄKB
Warum ist ein Medienseminar der mitteldeutschen Zahnärztekammern ein berufspolitisches Thema? Weil es den zahnärztlichen Körperschaften nur auf den verschiedensten Wegen gelingt, Journalisten und damit letztendlich den eigenen Patienten Inhalte und Zusammenhänge zu vermitteln. Klassisch sind natürlich Pressekonferenzen oder -gespräche. Aber wesentlich nachhaltiger in der Wirkungsweise scheint dieses Medienseminar zu sein.
Einen Medienpreis vorzuweisen Einerseits gibt es bereits „Stammgäste“. Das sind freie Journalisten, die mit Vorliebe zahnmedizinische Themen „beackern“ und lesefreundlich aufbereiten. Andererseits entstanden in den vergangenen drei Jahren als Resultat der intensiven zweitätigen Seminare zahlreiche Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften sowie im Rundfunk und Fernsehen. Hervorzuheben ist hier sicher die MDR-Sendereihe „Hauptsache Gesund“. Insbesondere die Sendung 20
„Der richtige Zahnersatz“ wurde nach dem Medienseminar 2009 aus der Taufe gehoben. MDR-TV-Journalistin Gudrun Strigin war damals begeistert von den detaillierten Informationen zu „Therapien im Lückengebiss“ und erarbeitete mit ihrem Fernseheteam einen 45-minütigen Beitrag. Der gelang so gut, dass der MDRRedaktion dafür der „Journalistenpreis Abdruck 2010“ von proDente e. V. zugesprochen wurde. Zum fünften Mal zeichnete proDente herausragende Beitrage aus Print, Hörfunk und TV aus. 2010 wurde der Preis in den drei Kategorien Print, TV und Hörfunk vergeben. Ein anderes Beispiel von Nachhaltigkeit bot bisher das Chemnitzer Tagesblatt „Freie Presse“ mit einer Beitragsfolge zur Zahngesundheit von der Zahnfüllung bis zur Prothetik. Alles in allem genau das, was den Zahnärzten am Herzen liegt: Wenn Patienten seriöse Fachinformationen zur Zahnmedizin erhalten, dann bitteschön auch aus den Händen der Zahnmediziner. – Haben Sie persönlich einen Journalisten als Patienten? Dann empfehlen Sie ihm doch bitte das Medienseminar, welches im nächsten Jahr seine Fortsetzung ndet. ZBB Ausgabe 4/2010