ZBB Ausgabe 1/2011

Zahnärzteblatt

Brandenburg OffizielleS Mitteilungsblatt für die Zahnärzte im Land Brandenburg

Persönliches Der von der Vertreterversammlung gewählte KZV-Vorstand stellt sich vor S. 8-12

Innovatives

In Potsdam jetzt Beratung zur Früherkennung von Mundkrebs S. 16

Gefährliches Schein-Gemeinschaftspraxen geht es ans Honorar S. 26

Neue Spitze

Dr. Steglich übernimmt Vorstandsamt der KZV S. 6 Ausgabe 1

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Die Seite 3

Zahnärztekammer im Zeichen eines Jubiläums Autor: Dipl.-Stom. Jürgen Herbert Präsident der LZKB Die Landeszahnärztekammer Brandenburg ist am 16. Februar diesen Jahres 20 Jahre alt geworden. Dazu ein kleiner Rückblick: Nach dem Zusammenbruch der DDR, den auch die Verwaltung des Gesundheitswesens betraf, war es notwendig, berufsständische Organisationen aufzubauen. Die Kassenzahnärztliche Vereinigung hatte mit der Abrechnungsstelle für Ärzte und Zahnärzte in Potsdam im Prinzip eine Vorläuferorganisation.

Aber was ist eine Zahnärztekammer? Mit viel Unterstützung aus Berlin, dem Saarland und Westfalen-Lippe gelang es uns in relativ kurzer Zeit, eine funktionsfähige Kammer aus dem Boden zu stampfen. Von den Mitstreitern aus dieser Zeit seien beispielhaft Dr. Jochen Neumann-Wedekindt, damaliger Direktor der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, sowie SR Dr. Werner Röhrig (†), Vorsitzender der Ärztekammer des Saarlandes – Abteilung Zahnärzte, genannt. Die Geschäftsstelle der Kammer nahm bereits im Herbst 1990 in einer „schönen grünen Wehrmachtsbaracke“ ihre Arbeit auf. Die Mitarbeiterinnen mussten morgens zunächst an die Tür klopfen – damit die Mäuse aus den Zimmern verschwanden. Nun, das ist Geschichte.

Welcher Umfang an Aufgaben uns erwartete, war zunächst unklar. Wir begannen mit Niederlassungsberatungen, Schulungen zur privaten Abrechnung, der Organisation von Anpassungsschulungen für die Stomatologischen Schwestern an den Beruf der Zahnarzthelferin, dem Beitritt zum Versogungswerk und vielen weiteren Verwaltungsangelegenheiten – wie es sich für eine Selbstverwaltung gehört. Zahnärztekammer bedeutete auch, zahnärztlichen Sachverstand in die allgemeine Gesundheitspolitik einzubringen. Eines der Hauptziele der Kammer war und ist es, den Kollegen die Steine aus dem Weg zu räumen, die andere dort abgelegt haben.

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Der Kampf gegen eine „Medusa“-Bürokratie ist uns über die 20 Jahre erhalten geblieben.

Gegenwärtig haben wir mit Entwicklungen zu tun. die nichts Gutes erwarten lassen. Der Gesetzgeber hat uns mit dem Paragraphen 73 SGB V (Selektivverträge) und der geplanten Öffnungsklausel in der GOZ zwei echte Kuckuckseier ins Nest gelegt. Beide haben zum Ziel, das Honorarvolumen der Zahnärzte „zu erhöhen“ ...

Dipl.-Stom.

Jürgen Herbert

Sehr beunruhigende Nachrichten ereilen uns zudem vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), dem obersten Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland. Der G-BA beschwört Gespenster namens „QM“ (Qualitätsmanagament) und „QS“ (Qualitätssicherung) herauf.

Nicht dass ich falsch verstanden werde: Die Medizin hat die Qualitätssicherung verinnerlicht. Es liegt in unserem ureigensten Interesse, aus unseren Fehlern zu lernen und diese abzustellen. Aber der G-BA plant, mittels der Datensätze aus unserer Abrechnung ein Benchmarking aufzusetzen. Bei Krankenhäusern ist es vielleicht noch vorstellbar, zu vergleichen, wo der Patient wie lange mit einer Hüftoperation liegt. Aber in der Einzelpraxis? Aus der eigenen leidvollen Erfahrung wissen wir: Unsinnige Kontrollen machen nicht brav; unsinnige Kontrollen machen schlau ... und wütend. Hier ist intensive politische Arbeit insbesondere seitens der Bundesgremien zu leisten.

Auf der anderen Seite ist die Zahnärztekammer oft als berufliche Selbstverwaltung gefragt.

Doch nicht alles kann die Kammer richten. Sie kann mahnen, ansprechen und beraten.

Aber auch ein gewisses Maß an Selbstdisziplin ist im Berufsstand dabei notwendig und wichtig. Und nicht jede von Gerichten eröffnete Wettbewerbsmöglichkeit muss unbedingt in eine bessere Zukunft führen.

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Inhalt

Die Seite 3

Seite 6-12 - Dr. Eberhard Steglich und Rainer Linke: Der neue Vorstand stellt sich vor

Seite 17 - Neujahrsempfang der brandenburgischen Kammern mit Ministerpräsident Platzeck

Seite 26 - Zahnärzte können neue Mundkrebssprechstunde in Potsdam nutzen

Seite 37 - Networking für Heilberuflerinnen - apoBank unterstützt die Gründung

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Berufspolitik Probleme der Freiberufler finden Gehör Neuwahl des Vorstandes der KZVLB Dr. Eberhard Steglich: Freiheit ist Verantwortung Rainer Linke: Sicher, dass der neue Apparat funktionieren wird Mitglieder der Vertreterversammlung Freiberufler feiern 20. Verbandsjubiläum „Horizonte 2011“ mit Blick auf die Fachkräfte

5 6 8 11 14 16 17

Fortbildung In insgesamt 29 Workshops intensiv gelernt Interessante Kurse der dezentralen Fortbildung Prävention, die ankommen soll(te)

18 19 20

Praxis Hinweise zum Betrieb von Amalgamabscheidern Krebsvorsorge in der Zahnarztpraxis Messe: Cottbuser kümmern sich um ihre Gesundheit Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene Infektionsepidemiologische Lage – Jahresrückblick

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Abrechnung Fragen und Antworten zur Abrechnung

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Privates Gebührenrecht Wir bauen auf und ... liquidieren Die GOZ und Justitia

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Praxismitarbeiter Ausbildungsratgeber zur Berufsschulzeit

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Recht & Steuern Schein-Gemeinschaftspraxen gehts ans Honorar Wahl der nichtrichterlichen Beisitzer der Berufsgerichte für Heilberufe erfolgt

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Aktuelles apoBank fördert Networking von Heilberuflerinnen Tagebuch eines Zahnmedizin-Studenten Teil 4

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Termine Wir gratulieren ganz herzlich zum Geburtstag

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Verlagsseite Impressum Kleinanzeigen

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Berufspolitik

Probleme der Freiberufler finden Gehör Bereits zum 13. Mal trafen sich die Mitgliedsverbände des Landesverbandes der Freien Berufe mit Matthias Platzeck. Die Zahnärzte berichteten dem Regierungschef über ihre Sorgen hinsichtlich neuer GOZ, Budgetierung und Öffnungsklausel.

Autorin: Christina Pöschel Das jährliche Treffen in der Staatskanzlei betrachten beide Seiten als wichtigen Erfahrungsaustausch und Stimmungsbarometer. Mit den etwa drei Milliarden Euro, die jährlich von brandenburgischen Freiberuflern erwirtschaftet werden, stellt der Verband für das Land eine enorme Wirtschaftsleistung dar. Erfreulich, dass die Politik den Dialog sucht, um Probleme frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Davon zeugte auch die Besetzung der Runde am 14.

Dezember, in der sechs Ministerien vertreten waren: Daniela Trochowski, Finanzministerium, Prof. Dr. Wolfgang Schroeder, Innenministerium, Burkhard Jungkamp, Bildungsministerium, Henning Heidemanns, Wirtschaftsministerium, Dr. Daniel Rühmkorf, Gesundheitsministerium und Rudolf Zeeb, Innenministerium.

Während ein Jahr zuvor noch die Furcht vor der Wirtschaftskrise das Gespräch beherrscht hatte, konnte Ministerpräsident Platzeck nunmehr eine erfreuliche Bilanz ziehen: Brandenburg hat die Krise dank seiner eher kleinteiligen ZBB Ausgabe 1/2011

Wirtschaft besser überstanden als erwartet.

Dies bestätigte auch der LFB-Präsident Dipl.Med. Thomas Schmidt für die Mitgliedsverbände des LFB. Damit das dynamische Wachstum nicht abgewürgt wird, gilt es nun, Maßnahmen gegen den drohenen Fachkräftemangel zu ergreifen. Wie alle Freiberufler haben es auch Zahnärzte schon jetzt deutlich schwerer, geeignetes Personal zu finden und Ausbildungsplätze zu besetzen. In diesem Zusammenhang verwies Kammerpräsident Jürgen Herbert auf die noch immer ausstehende Honoraranspassung in den neuen Bundesländern, die eine adäquate Bezahlung des Praxispersonals verhindert. Ein weiteres Thema war die geplante Öffnungsklausel, mit der zahnärztliche Leistungen pauschaliert und außerhalb der staatlich geregelten Gebührenordnungen abgerechnet werden sollen. Herbert appellierte an die Landesregierung, sich eindeutig gegen eine solche Öffnungsklausel auszusprechen, da sie einzig der Gewinnmaximierung der privaten Krankenversicherung diene und eine ernsthafte Gefährdung der (zahn-)medizinischen Versorgung mit Folgen für Patienten und Zahnärzte gleichermaßen darstelle.

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Berufspolitik

Konstituierende Vertreterversammlung der KZVLB Am 15. Januar wählte die konstituierende Vertreterversammlung der KZV Land Brandenburg einen neuen Vorstand. Neu gewählt wurden auch der Vorsitzende der Vertreterversammlung und seine Stellvertreter sowie die Mitglieder der Ausschüsse.

Autor: Sven Albrecht, Vorsitzender der Vertreterversammlung der KZVLB Mit der konstituierenden Vertreterversammlung und der damit verbundenen Wahl der KZV-Führung und verschiedener Ausschüsse am 15.01.2011 in Potsdam, fanden die Wahlen zur VV der KZVLB ihren Abschluss.

Sven Albrecht

Bild oben v.l.: Sven Albrecht, Rainer Linke, Dr. Eberhard Steglich, Dr. Uwe Sommer, Dr. Benno Damm

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Der Ausgang der Wahlen dürfte unter der Kollegenschaft ausreichend bekannt sein und die einzelnen Abstimmungsergebnisse der konstituierenden VV finden sie auf Seite 13 dieses Zahnärzteblattes. Ich möchte daher auf eine Aufzählung der Wahlergebnisse und der Ausschussmitglieder verzichten und mich eher einem Ausblick auf die kommende Arbeit der VV in der Legislaturperiode 2011-2016 widmen.

Zuerst bedanke ich mich ganz herzlich für das mir mit der Wahl zum Vorsitzenden der VV entgegen gebrachte Vertrauen und hoffe, dass ich dieses Vertrauen rechtfertigen kann.

Ich denke dass das Amt des Vorsitzenden der VV in Zeiten hauptamtlicher Vorstände in den KZVen als Bindeglied zwischen Vorstand und VV an Bedeutung gewonnen hat und werde mich dieser Aufgabe stellen. Ich freue mich auch, dass mit den Beschlüssen der VV im Dezember 2010 die Zahl der Stellvertreter auf

zwei Personen erhöht wurde und den Stellvertretern mehr Rechte und Pflichten eingeräumt wurden. Somit wird die Verantwortung nun auf mehrere Schultern verteilt und die Tätigkeit der VV-Leitung transparenter. Ich habe mich bereits mit meinen Stellvertretern Dr. Benno Damm und Dr. Uwe Sommer sowie dem neuen Vorstand zusammengesetzt und Absprachen geführt, wie wir unsere Tätigkeit in der laufenden Legislaturperiode am besten organisieren. Insbesondere werden wir durch die Wahrnehmung des Rechtes der Teilnahme an Vorstands- und Ausschusssitzungen die Aufgabe der Überwachung des Vorstandes durch die VV entsprechend Paragraph 15 unserer Satzung erfüllen. Wobei ich „Überwachung“ eher so ausgelegt sehen möchte, dass durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen VV-Leitung und Vorstand die Vorstandstätigkeit für die VV transparent bleibt und somit eine ständige indirekte Kontrolle erfolgt.

Aus meiner Erfahrung als ehrenamtliches Vorstandsmitglied vor Einführung der Hauptamtlichkeit und als stellvertretender VV-Vorsitzender in der letzten Legislaturperiode kann ich allerdings sagen, dass es hier auch kaum Handlungsbedarf gab und der Vorstand immer nach bestem Wissen und Gewissen die Interessen der brandenburgischen Zahnärzte ZBB Ausgabe 1/2011

Berufspolitik

gegenüber Krankenkassen und Behörden vertreten hat. Ich hoffe und bin der Überzeugung, dass auch der neu gewählte Vorstand von dieser Linie nicht abweichen wird.

In diesem Zusammenhang möchte ich mich noch einmal ausdrücklich beim alten Vorstand bestehend aus Dr. Gerhard Bundschuh, ZA Thomas Schmidt und Herrn Rainer Linke für die ausgezeichnete Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren bedanken. Insbesondere Dr. Gerhard Bundschuh, der von Beginn an die Geschicke der KZVLB als Vorstandsvorsitzender in die Hand nahm, gebührt unsere Hochachtung. 20 Jahre ehrenamtliche und erst seit 2005 hauptamtliche Vorstandstätigkeit bedeuten nicht nur beruflich, sondern auch privat einiges an Einschränkungen und Entbehrungen, die nur die wenigsten Kollegen bereit sind in Kauf zu nehmen. Ich freue mich, dass wir in der neuen Legislaturperiode weiter auf die Erfahrungen sowohl von Dr. Gerhard Bundschuh als auch ZA Thomas Schmidt als gewählte Mitglieder der neuen VV und in verschiedenen Ausschüssen zurückgreifen können.

In den vergangenen Jahren sah sich der Verband der Niedergelassenen Zahnärzte in Brandenburg in der VV nur einer sehr geschwächte Opposition gegenüber. Mit der letzten Wahl zur Vertreterversammlung haben sich die Mehrheitsverhältnisse in unserer VV verändert und es gibt nun wieder eine ech-

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te Opposition, was der demokratischen Streitkultur einer gewählten Vertreterversammlung sicherlich nur entgegen kommen kann, auch wenn ich mir als Mitglied des VNZ ein, zwei Stimmen mehr für unseren Verband durchaus hätte vorstellen können.

Alle gewählten Mitglieder der VV stehen in der Verantwortung, die Interessen unserer Kollegen bestmöglich zu vertreten. Ich sehe deshalb die einzelnen Gruppierungen unserer VV auch nicht als sich konträr gegenüberstehende Parteien im Sinne der Politik an, denn politische Parteien vertreten immer die Interessen bestimmter Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichen Zielen. Wir vertreten alle dieselbe Gruppe, nämlich die Brandenburger Zahnärzte. Wir sollten deshalb in den kommenden Vertreterversammlungen zum Wohle unserer Kollegen um der Sache willen Argumente austauschen und auch streiten. Unnötige interfraktionelle Grabenkämpfe, Anträge oder Diskussionsbeiträge allein zur Selbstdarstellung sollten allerdings unterbleiben.

linkes Bild: Der VVVorsitzende Sven Albrecht mit seinen Vertretern Dr. Uwe

Ich bin optimistisch, dass die gewählte Vertreterversammlung unserer KZV diesen Ansprüchen gerecht wird, bitte aber auch alle anderen KZV-Mitglieder, die nicht direkt in der KZV-Arbeit eingebunden sind um Mitarbeit. Nur durch Hinweise, Anfragen und Anregungen aus der „Basis“, aus den einzelnen Praxen, können wirklich praxisorientierte Beschlüsse durch uns gefällt werden.

Sommer (li.) und Dr. Benno Damm (re.) sowie der Justitiarin der KZVLB, Angela Fina rechtes Bild: Vorstandsvorsitzender Dr. Eberhard Steglich und Stellvertreter Rainer Linke

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Berufspolitik

Dr. Eberhard Steglich: Freiheit ist Verantwortung - Die KZV gestern, heute, morgen Zuerst möchte ich mich für das mir entgegen gebrachte Vertrauen bedanken, welches jedoch auch eine große Bürde darstellt.

Dr. Eberhard

„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.“ (GG Artikel 20 Absatz 2)

Steglich, Vorsitzender des Vorstandes der KZVLB

Diese demokratische Errungenschaft gilt auch für unseren Berufsstand. Für mich ist der Fakt, dass die Vertreterversammlung das höchste Organ darstellt, kein Lippenbekenntnis. Doch über dieser Versammlung stehen noch immer die Kolleginnen und Kollegen, die uns in diese Ämter zur Wahrung ihrer Interessen gewählt haben. Diese Ämter sind kein Selbstzweck und dienen auch nicht der Selbstverwirklichung.

Deshalb haben wir alle eigentlich ein und dasselbe Ziel: Den maximalen Nutzen für unsere Berufskollegen in ihrer Berufsausübung zu erzielen.

Konstruktive Neuorientierung Konstruktive Diskussion, ja Streit, ist gewollt und unabdingbar für die Bewältigung der Probleme, die sich im täglichen Spagat zwischen wissenschaftlich zahnärztlicher Profession und kassenrechtlichen Korsettstangen ergeben.

Dabei interessiert die Kolleginnen und Kollegen von der Prignitz bis zum Elsterland nicht die große ideologische Problematik, sie sind vielmehr an praktischen Handhabungen für die Erledigung der täglichen Beschwernisse durch den bürokratischen Dschungel interessiert.

Ich sehe die neuen Verhältnisse in der Vertreterversammlung der KZV nicht als Neuanfang, aber doch als Neuorientierung. Die Gruppierungen trennen nicht politische Grundüberzeugungen. Vielmehr muss der Kontakt zur Basis enger werden und die reale Versorgungslandschaft vertreten werden.

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Wo sind unsere Aufgaben und Ziele?

1. Die KZV Land Brandenburg muss eine Standesorganisation der Kollegen für die Kollegen bleiben! Die Führung der KZV darf sich nicht von der Basis trennen. Nähe durch Kontakt und Verständnis durch eigenes Erleben sind dabei wesentliche Elemente zur Sicherung der Basisverbundenheit. Und die Sprache muss verständlich sein. Nicht belehrend, aber aufklärend und informierend. Die KZV ist zwar Körperschaft und hat somit auch Aufsichtsfunktionen, aber sie ist kein Vormund.

2. Verwaltung ist kein Eigenprinzip, sie muss den notwendigen Aufgaben folgen! Wenn bestimmte Aufgaben durch den mehrheitlichen Willen der Kollegen erfüllt werden sollen und dies durch das Gesetzt gedeckt ist, muss man darüber genauso reden können, wie über die Einsparung von Personal bei einer Reduktion von Aufgaben bzw. Geschäftsfeldern. Dies wurde jedoch schon immer nach den besonderen Regeln, die im öffentlichen Dienst herrschen, so gehandhabt.

3. Bürokratie ist ein Hemmnis und muss auf das Minimum beschränkt bleiben! Der Gesetzgeber hat uns in den zurückliegenden 20 Jahren einige Hürden aufgebaut. Die beiden letzten – ich möchte fast sagen foulen Eier – waren hierbei die Probleme im Zusammenhang mit dem Qualitätsmanagement und der Qualitätssicherung. Wir werden das Feld der Qualitätssicherung zwangsweise besetzen müssen, wenn wir nicht in eine neue Welt der Kontrolle und Überwachung versinken wollen. Noch haben wir die Möglichkeit und die Zeit, uns auf diesem Gebiet zum Nutzen der Kollegen einzubringen. Natürlich wäre ich persönlich dafür, dass man diesen Wahnsinn der planwirtschaftlichen Qualitätssicherung auf eben diesen Misthaufen der PlanZBB Ausgabe 1/2011

Berufspolitik

wirtschaft wirft. Doch dies wird wohl ein Wunsch bleiben.

4. Seit der hoffnungsvollen Bundestagswahl im Herbst 2009 sind wir leider mit großer Ernüchterung auf dem Boden der Realität aufgeschlagen. Wir sahen den Zeitpunkt gekommen, wenigstens einige wenige, aber wesentliche Veränderungen mit Unterstützung der Liberalen in die Realität umzusetzen. Der Ost-West-Angleich stand dabei an erster Stelle auf unserer Wunschliste. Aber wieso eigentlich Wunsch? Haben wir, die Zahnärzte, nach 20 Jahren Einheit nicht auch das Recht auf vergleichbare Vergütung? Ich rede hier nicht von einem Einheitsbrei, aber schon von Gerechtigkeit. Und wo ist die Rechtfertigung für einen mehr als zehnprozentigen Abschlag?

Doch leider ist der Ost-West-Angleich nicht das einzige Problem, wo wir auf der Stelle treten. Auch wenn es für den Kollegen nicht immer zu durchschauen ist, kommunizieren viele Themen miteinander. So haben die möglichen weiteren neuen Festzuschüsse eben auch etwas mit dem OstWest-Angleich zu tun.

5. Das Vertragsarztrechts-Änderungsgesetz war, so sehen es viele und ich auch, eine berechnende Maßnahme im Sinne von „Teile und Herrsche“. Nach außen kolportierte die Politik dabei immer ihren Willen zur Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung. Dass die damit nicht erreicht werden kann, ist nunmehr bewiesen. ÜBAGs und MVZ gehen eben nicht in die weißen Flecken der Versorgungslandschaft. Aber es gehen eben auch keine Kollegen in diese Bereiche. Denn wenn sie es täten, liefen sie unter Umständen Gefahr, dafür von den leistungsfeindlichen Instrumenten des deutschen Sozialrechts (SGB V) - die da heißen Budget und Degression - bestraft zu werden. Andererseits war diese Freiheit zur Niederlassung eben auch ein jahrelanges zentrales Anliegen der Zahnärzte selbst.

Nun droht es, wie eben jener Zauberlehrling bei Goethe, nicht mehr beherrschbar zu sein.

6. Budget – wenn wir wie die Gesellschaft für Deutsche Sprache ein Unwort des letzZBB Ausgabe 1/2011

ten Jahrzehnts wählen sollten, hätte dieses Wort beste Chancen auf den ersten Platz. Vielleicht erinnern sich noch einige an die Äußerungen von Frau Hildebrandt auf dem Zahnärztetag: „Na seien sie doch froh, dann wissen sie endlich, was sie bekommen.“ Dies allein war schon eine Lüge, denn es berücksichtigt nicht die weiteren Folterinstrumente der Bevormundung und Krankheit hat kein Budget.

Doch hier sind wir schon wieder bei den großen ideologischen Fragen, die viele Kollegen nicht immer direkt berühren - zumindest empfinden es viele so.

Wo sind die konkreten Projekte?

Mitgliederbetreuung - Beratung/Betreuung in Fragen des Berufsrechts Hier setze ich vor allem auf die Kräfte in den Bezirksstellen, was nicht heißen soll, dass sich die KZV aus allem heraushalten soll. Aber wenn es in den Bezirksstellen Strukturen gibt, die Elemente der Steuerung übernehmen wollen und können, sollte sich die KZV auch etwas zurücknehmen (z.B. Notdienstplanungen und Veröffentlichungen) – die KZV soll hier unterstützend wirken.

Unternehmenspolitik/Standesvertretung Intern: Ausschüsse gemäß § 18 der Satzung: Ausschüsse sollen nicht nur Problem begleitend fungieren, sondern vor allem Lösungsansätze erarbeiten, der VV darlegen und empfehlen.

Koordination der Bezirksstellen: Die Möglichkeit der Einflussnahme der Bezirksstellen muss im Sinne von Basisdemokratie gestärkt werden.

Extern: Zahnärztekammer/Bundeszahnärztekammer – ich wiederhole mich gerne: “Es gibt nur eine Zahnärzteschaft!“, Aufsichtsbehörde – als Körperschaften des öffentlichen Rechts sind wir aufeinander angewiesen!

Koordination/Strategie: Zahnärztliche Standespolitik LAG/LFB/LZK/VNZ/ FVDZ/IGZ – Legislativen werden über Wahlen zusammengesetzt, aber dann sollte man sich vor allem der gemeinsamen Ziele erinnern und an einem Strang in eine Richtung ziehen.

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Berufspolitik

Öffentlichkeitsarbeit Mitgliederrundschreiben sind häufig zu komplex und akademisch – die meisten Kollegen mögen es kürzer, kompakter und plakativer.

Internet/Intranet – leider aus meiner Sicht ein Sorgenkind, denn es ist visuell von gestern und funktionell unzureichend. Gemeinsamer Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit von KZV und Landeszahnärztekammer – wie in einigen Bundesländern bereits existent und in der Außendarstellung zuweilen sehr hilfreich.

Telematik / eGK / ZOD / eHBA / EDV – eGK ZOD eHBA, Datenerfassung Auch hier ist die Kooperation mit der Kammer zur Vermeidung von Doppelbelastungen der Kollegen unumgänglich – außerdem äußerste Vorsicht vor Datensammelwut und gläsernem Zahnarzt bzw. Patienten. „Haben Sie Vertrauen in die Macht des Einzelnen!“ in ihre Macht.

Qualitätsmanagement/Qualitätssicherung Gutachterwesen, Qualitätssicherung (Vertreter der KZV) - hier die bewährte Zusammenarbeit fortsetzen und Bürokratie vermeiden; QS - wenn überhaupt - auf niedrigem unvermeidbarem Niveau.

Vita: Ich bin ein Suchender, ein Rastloser, der, wenn er etwas findet, leider nur sehr kurzfristig einer inneren Ruhe erliegt. Ich hatte Glück, in meinem Leben nie wirklich allein zu sein. Nichts ist schlimmer als emotionale und intellektuelle Einsamkeit. Ich bin immer bemüht, über meine Selbstwahrnehmung hinaus, die mich umgebenden Personen in mein Leben einzubeziehen.

Dies sehe ich auch als eine wesentliche Seite meiner standespolitischen und zahnärztlichen Arbeit. Es gibt nur eine Zahnärzteschaft. Interessenausgleich ist ein Grundprinzip des sozialen Friedens. Und ich glaube seit kurzem wieder an die Macht des Individuums. Jeder Bürger ist nicht nur Teil der Masse. Doch er muss sich einbringen und teilnehmen.

Persönliches • Geboren am 26. August 1955 in Guben • Berufsausbildung (Facharbeiter für chemische Produktion) und Abitur 1972 bis 1975 • Seit 1976 verheiratet mit Veronika Steglich • Drei Kinder: 1976, 1978 und 1990 geboren • Studium der Zahnmedizin an Humboldt Universität zu Berlin von 1978 – 1983 mit der Approbation zum Zahnarzt • Fachzahnarztausbildung am Bezirkskrankenhaus Cottbus von 1983 – 1987: Abschluss als Fachzahnarzt für Kieferorthopädie • Promotion an der Humboldt Universität zu Berlin zum Dr. med. (Biochemie) 1987 • Übernahme einer Staatspraxis in Guben (damals W.-Pieck Stadt Guben) ab dem Jahr 1986 • Ernennung zum Kreisjugendzahnarzt 1989 • Mitglied des Verbandes der Niedergelasse10

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nen Zahnärzte im Land Brandenburg seit 1990 Niederlassung in eigener Praxis am 1. Januar 1991 Wahl in den Vorstand der Landeszahnärztekammer Brandenburg 1991 und Finanzreferent der LZÄK Wahl zum Vizepräsidenten der LZÄK 1995 und Wahl zum Delegierten der Bundesversammlung der BZÄK Wahl zum Vorsitzenden des Verbandes der Niedergelassenen Zahnärzte im Land Brandenburg 2007 Betreuung der Bereiche Recht, Schlichtung, Gutachter und Öffentlichkeitsarbeit bis zum 15. Januar 2011 – an diesem Tag auch Rücktritt von allen Ämtern in der LZÄK – durch Wahl zum Vorstandsvorsitzenden der KZV Land Brandenburg ZBB Ausgabe 1/2011

Berufspolitik

Rainer Linke: Ich bin sicher, dass der neue „Apparat KZVLB“ reibungslos funktionieren wird Die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Land Brandenburg wählte am 15. Januar 2011 den Hauptamtlichen Vorstand für die Legislaturperiode ab 01.01.2011 bis 31.12.2016. Als Vorsitzender des Vorstandes wurde Herr Dr. Steglich von der Vertreterversammlung gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes wurde ich gewählt. Für das damit ausgedrückte Vertrauen der Mitglieder der Vertreterversammlung möchte ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanken. Gleichzeitig biete ich auch denjenigen, die mich nicht gewählt haben, eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit an.

Ich glaube, die brandenburgischen Vertragszahnärzte erwarten zu Recht, dass wir über alles Verbändedenken hinweg gemeinsam für die bestmöglichen Regelungen für die Vertragszahnärzte des Landes Brandenburg kämpfen werden. Dies setzt gegenseitigen Respekt, Vertrauen und den Willen zur Zusammenarbeit voraus. Hierfür bin ich bereit, und ich bin mir aufgrund meiner nunmehr 20-jährigen Tätigkeit für die KZV Land Brandenburg sicher, dass die KZV Land Brandenburg mit der neuen Mannschaft das Bollwerk für die Freiberuflichkeit bleibt, wie sie es seit 20 Jahren war.

Ziel des Vorstandes für die neue Amtsperiode ist es deshalb, die Zusammenarbeit mit den Ausschüssen weiter zu intensivieren. Hierzu gehört auch die neue Orientierung des Beratungsausschusses, der – unabhängig von der Verbandszugehörigkeit – mit Sachverständigen besetzt ist, die in die aktive laufende Vorstandsarbeit einbezogen werden sollen. Das bedeutet auch, dass der bisherige laufende Informationsfluss vom Vorstand an die Ausschüsse, insbesondere den Beratungsausschuss, dahingehend erweitert werden soll, dass mehr direkte Beratung zwischen dem Vorstand und den einzelnen Mitgliedern der Ausschüsse stattfindet. Nur so kann erreicht werden, dass ZBB Ausgabe 1/2011

die Vertreterversammlung als höchstes Organ der KZV durch ihre Mitglieder im Wege erhöhter Transparenz verantwortungsbewusst in Entscheidungsprozesse frühzeitig eingreifen kann.

Die KZV Land Brandenburg steht in den nächsten Jahren vor gewaltigen Herausforderungen, die das Zusammenwirken aller Beteiligten mit dem Vorstand und der Verwaltung, sowohl der Vertreterversammlung, der Ausschüsse, der weiteren Ehrenamtsträger und der „Basis“, nämlich den Zahnärztinnen und Zahnärzten vor Ort, erfordert. Hierbei gilt es, sich für den Erhalt der freiberuflichen Strukturen unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung der freien Arztwahl für brandenburgische Patienten einzusetzen.

Rainer Linke, Stellvertreter des Vorsitzenden des Vorstandes der KZVLB

Im Vertragssektor gilt es, sowohl die Anhebung der vertragszahnärztlichen Vergütung auf Westniveau als auch die Entbudgetierung anzustreben. Hierzu gehört auch eine praktikable Umsetzung der Kostenerstattung.

Nach wie vor ist oberstes Ziel des Vorstandes der Erhalt kollektiver Vertragsstrukturen und körperschaftlicher Interessenvertretung in der zahnmedizinischen Grundversorgung, Leuchten-Ausstellung was u. E. nur wirksam durch- Lichtplanung Montage gesetzt werden kann, wenn die regionale Vertragskompetenz bei der KZV Land Brandenburg erhalten bleibt.

Gemeinsam mit allen Mitgliedern der Vertreterversammlung und den zahlreichen ehrenamtlich tätigen Zahnärzten in den verschiedenen Gremien der KZV steht der Vorstand für die Bewahrung der Einheit des Berufsstandes.

Ich bin mir sicher, dass der

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Berufspolitik

neue Apparat „KZVLB“ künftig reibungslos funktionieren wird.

Sie dürfen versichert sein, dass uns nach wie vor die korrekte Abrechnung und die pünktliche Auszahlung der Honorare am Herzen liegen. Auch das Wahlkampfthema „Wirtschaftlichkeitsprüfung“ wird angegangen, um eine gerechte Verteilung der Honorare zu gewährleisten. Zusammen mit den Mitgliedern des Beratungsausschusses und den Prüfreferenten werden wir das Prüfwesen weiter optimieren.

Gemäß dem Motto „Vorbeugen ist besser als kürzen“ werden wir künftig das Schwergewicht der Wirtschaftlichkeitsprüfung auf ein Frühwarnsystem legen, damit der Zahnarzt erst gar nicht in die Prüffalle gerät.

Abschließend möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, die mich zu meiner Wahl beglückwünscht haben. Die zahlreichen Briefe, Anrufe, Faxe und E-Mails sind ein Zeichen des Vertrauens, das Sie in mich setzen. Ich versichere Ihnen, dass ich mich mit aller Kraft bemühen werde, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen.

Persönliches • Geboren am 18. Juni 1949 in Nordhorn • 1. Oktober 1974 KZV Westfalen-Lippe, Hauptabteilungsleiter Abrechnung • seit 1. März 1991 KZV Land Brandenburg, Hauptgeschäftsführer • seit 1. Januar 2005 Mitglied des Vorstandes • seit Januar 2011 stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes Tätigkeitsschwerpunkte • Abrechnung/Statistik/ Plausibilitätsprüfung • Honorarverteilungsmaßstab/Finanzen • Recht/Vertragswesen/Abrechnung/Statistik • Zulassungswesen/HVM/Finanzen/BWL • Prüfwesen gemäß §§ 106/106a SGB V • Fortbildung • Allgemeine Verwaltung/Organisation/Personal Mitgliedschaft in Ausschüssen auf Landesund Bundesebene • Mitglied im Landesschiedsamt • Stellv. Mitglied im Bundesschiedsamt • Vertragsausschuss (neue Bundesländer) • Vertragsmanagement (Bundesebene) • Arbeitsgruppe Fremdkassenabrechnung • Arbeitsgruppe WOP (Wohnortprinzips) • Arbeitsgruppe Weiterentwicklung des Festzuschusssystems

Kammerpräsident Jürgen Herbert (M.) gratuliert den Wahlsiegern

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Berufspolitik

Die Abstimmungsergebnisse im Einzelnen Wahl des Vorsitzenden der VV Sven Albrecht Ja-Stimmen: 29 Nein-Stimmen: 0 Enthaltungen: 1 Wahl des 1. stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Benno Damm Ja-Stimmen: 29 Nein-Stimmen: 0 Enthaltungen: 1 Wahl des 2. stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Uwe Sommer Ja-Stimmen: 26 Nein-Stimmen: 1 3 Enthaltungen: Mitglieder des hauptamtlichen Vorstandes Dr. Eberhard Steglich (im 2. Wahlgang) Ja-Stimmen: 17 13 Nein-Stimmen: Enthaltungen: 0 Rainer Linke Ja-Stimmen: 17 Nein-Stimmen: 11 2 Enthaltungen: Wahl des Vorsitzenden des Vorstandes Dr. Eberhard Steglich 23 Stimmen: Nein-Stimmen: 4 Enthaltungen: 3 Herr Rainer Linke wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes gewählt.

Weiteres Mitglied für die Vertreterversammlung der KZBV Sven Albrecht 17 Ja-Stimmen: Gegenkandidat: Dr. Krenz 13 Wahl der Ausschüsse der KZVLB Beratungsausschuss Sven Albrecht Dr. Gerhard Bundschuh Dr. Alexander Hoyer Dr. Iris Ninnemann Jochen Rosenkranz Thomas Schmidt Thomas Schwierzy ZBB Ausgabe 1/2011

Stimmen 29 18 21 21 16 29 28

Dr. Matthias Stumpf Ältestenrat Sven Albrecht Dr. Benno Damm Dr. Uwe Sommer Satzungsausschuss Dr. Toralf Best Axel Hädicke Dr. Jörg Lips Jochen Rosenkranz Dr. Matthias Stumpf Stellvertreter Dr. Hannelore Hoppe Dr. Ute Jödecke Ralf Kimpel Dr. Uwe Pscheidl Dr. Paul Zorn Finanzausschuss Dr. Ingo Frahm Dr. Rüdiger Jähnichen Ralf Kimpel Kerstin Olesch-Graupner Dr. Paul Zorn Stellvertreter Horst-Günter Deutrich Dr. Ute Jödecke Uwe Korepkat Dr. Jörg Lips Dr. Matthias Stumpf Rechnungsprüfungsausschuss Dr. Peter Daniel Ralf Kimpel Uwe Korepkat Stellvertreter Dr. Albrecht Eigenwillig Dr. Rüdiger Jähnichen Dr. Jörg Lips Disziplinarausschuss Dr. Ingo Frahm Dr. Udo Giesecke Dr. Ute Jödecke Dr. Uwe Pscheidl Stellvertreter Dr. Rüdiger Jähnichen Dr. Matthias Stumpf Dr. Michael Stumpf Bettina Suchan

17 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 19 25 25 19 24 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 13

Die Mitglieder der Vertreterversammlung

14

Sven Albrecht Templin

Dr. Gerhard Bundschuh, Groß Glienicke

Dr. Thoralf Best Frankfurt Oder

Dr. Benno Damm Bad Liebenwerda

Dr. Peter Daniel Potsdam

Dr. Lutz Dieckmann Brandenburg

Dr. Udo Giesecke Gartz

Dr. Ingo Frahm Lindenberg

Axel Hädicke Schwedt

Jürgen Herbert Cottbus

Dr. Hannelore Hoppe Schwedt

Dr. Alexander Hoyer Falkensee

Dr. Rüdiger Jähnichen Eberswalde

Dr. Ute Jödecke Fürstenwalde

Ralf Kimpel Cottbus

Uwe Korepkat Angermünde

ZBB Ausgabe 1/2011

Legislaturperiode von 2011 bis 2016

Dr. Michael Krenz Prenzlau

Dr. Jörg Lips Fürstenwalde

Dr. Iris Ninnemann Schwedt

Kerstin OleschGraupner, Eichwalde

Dr. Uwe Pscheidl Wünsdorf

Jochen Rosenkranz Britz

Thomas Schmidt Hohen Neuendorf

Thomas Schwierzy Strausberg

Dr. Uwe Sommer Lübben

Dr. Matthias Stumpf Potsdam

Dr. Michael Stumpf Schwedt

Bettina Suchan Lauchhammer

Dr. Karl-Heinz Weßlau Wandlitz

Dr. Paul Zorn Strausberg

ZBB Ausgabe 1/2011

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Berufspolitik

Ministerpräsident Matthias Platzeck zeigt den Freiberuflern seine Wertschätzung und feiert mit ihnen das 20-jährige Verbandsjubiläum

Freiberufler feiern 20. Verbandsjubiläum Mit einem Festakt würdigte der Landesverband der Freien Berufe am 28. Januar sein 20-jähriges Bestehen. Ministerpräsident Matthias Platzeck zeigte den Freiberuflern seine Wertschätzung und feierte mit ihnen das Jubiläum.

Autorin: Christina Pöschel Repräsentanten aller Mitgliedsorganisationen des Landesverbandes der Freien Berufe (LFB) trafen sich am 28. Januar im Potsdamer Apothekerhaus zur Feier des 20. Gründungstages ihres Verbandes. Voller Stolz hielt Verbandspräsident Dipl.-Med. Thomas Schmidt Rückschau auf 20 überaus erfolgreiche Jahre.

Gestartet war der LFB 1991 mit sechs Mitgliedsverbänden. Heute sind es 23 mit insgesamt 12.500 über ihre Verbände organisierten Mitgliedern, hinzu kommen mehrere Einzelmitglieder. Über 30.000 Brandenburgern geben diese Freiberufler in ihren Praxen, Kanzleien, Apotheken und Ingenieurbüros Arbeit und Zukunft. Damit sind sie zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor des Landes geworden.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck weiß diese Tatsache zu würdigen und bedankte sich mit herzlichen Worten für das Engagement der Freiberufler. Er erinnerte an die Anfänge des Verbandes, die er damals als 16

junger Landtagsabgeordneter verfolgte. Als Regierungsschef sorgt er nunmehr für den regelmäßigen Austausch zwischen Landesregierung und LFB. Anerkennende Worte erhielt der LFB auch vonseiten der Vorsitzenden der CDU-Fraktion im brandenburgischen Landtag, Dr. Saskia Ludwig. Auch ihre Partei, so die Politikerin, strebt eine enge Zusammenarbeit mit dem Freiberuflerverband an.

Die Grüße des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) überbrachte dessen Präsident, Dr. Ulrich Oesigmann. Der BFB-Vizepräsident Friedemann Schmidt stellte in seinem rhetorisch eindrucksvollen Festvortrag das neue Leitbild der Freien Berufe vor.

Ehrengast war der Mitbegründer und langjährige LFB-Präsident, Karl-Heinz Parduhn, der den Verband in seinen Anfangsjahren geprägt hatte. Er ließ Erinnerungen an diese Zeit, die die meisten Anwesenden nicht miterlebt hatten, aufleben. Präsident Thomas Schmidt dankte er für sein Engagement.

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Berufspolitik

„Horizonte 2011“ mit Blick auf die Fachkräfte 16 brandenburgische Kammern luden zum gemeinsamen Neujahrsempfang am 17. Januar nach Frankfurt (Oder) in das Kleist-Forum ein. Über 300 Gäste aus der Wirtschaft, den Freien Berufen und Politik folgten der Einladung.

[ZBB] Zu den 16 brandenburgischen Kammern gehören die Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, die Heilberufskammern sowie alle anderen Kammern der Freien Berufe. Im vergangenen Jahr erstmals in dieser Art in Potsdam durchgeführt, war nun Frankfurt (Oder) Treffpunkt für den Neujahrsempfang.

Die – bewusst – kurzen Ansprachen hielten für die Wirtschaftskammern Dr. Ulrich Müller (IHK Ostbrandenburg), für die Freien Berufe Dipl.Med. Thomas Schmidt sowie Ministerpräsident Matthias Platzeck. Großer Tenor war der sich abzeichnende Fachkräftemangel im Land Brandenburg. Sicherlich sind davon schon jetzt, aber in Zukunft noch viel mehr auch unsere Zahnarztpraxen betroffen. Hier genügt ein Blick in die Jobbörse der Landeszahnärztekammer unter www.lzkb.de: 49 Stellenangeboten für Praxismitarbeiter stehen 23 Stellengesuche gegenüber. Drastischer ist es sogar bei den Zahnärzten: Hier sind 23 Angebote inseriert, nur fünf Zahnärzte suchen dagegen eine Praxis.

Infrastruktur zu werben. Er forderte alle Unternehmer auf, sich am „Tag des offenen Unternehmens“ am 21. Mai zu beteiligen. Dort könne man zeigen, wie stark das Land sei und welche Perspektiven ein Hierbleiben eröffnet.

Im Anschluss der Reden ergaben sich im KleistForum vielfältige Möglichkeiten zu Gesprächen, die über den eigenen fachlichen und standespolitischen Tellerrand hinaus reichten.

v.l.n.r.: Dr. Burkhardt Wendland, Dr. Ulrich Müller, Dipl.-Stom. Jürgen Herbert, Matthias Platzeck, Peter Dreißig

Das Land attraktiv für die Jugend gestalten Impressionen vom

Was könnte es für Lösungen geben? Menschen aus den EU-Mitgliedsländern Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Estland, Lettland und Litauen erhalten ab Mai 2011 freien Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt.

Dann laufen die deutschen Übergangsfristen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit und Dienstleistungsfreiheit ab. Könnten sich daraus neue Perspektiven ergeben?

Neujahrsempfang – weitere Fotos finden Sie im Internet unter: www.lzkb.de >> Aktuelles/Archiv >> Fotosgalerie.

Der Ministerpräsident plädierte dafür, in erster Linie unsere Jugend im Land zu behalten, es attraktiv zu gestalten und mit den Pfunden der soliden Wirtschaft und weiter wachsenden ZBB Ausgabe 1/2011

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Fortbildung

Workshop-Referentin Nicole Graw (r.) arbeitete intensiv mit ihren Teilnehmerinnen an einem kindgerechten Umgang in der Prophylaxe, in der eine „Zahnfee“ eine zentrale Rolle spielt.

In insgesamt 29 Workshops intensiv gelernt Eine traumhafte weiße Winterlandschaft war die perfekte Kulisse für den zweiten Advent und ein passender Rahmen für den 15. Berliner Prophylaxetag. Den Eröffnungsvortrag hielt der neue DGZMK-Präsident Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake.

Autoren Sabine Berg, Grit Tautenhahn Philipp-Pfaff-Institut

Die begleitende Dentalausstellung wurde wieder für fachliche und intensive Gespräche mit den Ausstellern genutzt.

Das Team des Philipp-Pfaff-Institutes freut sich im Nachgang eines sehr gelungenen Fachkongresses. Schließlich ließen es sich die engagierten Teilnehmer nicht entgehen – trotz widriger meteorologischer Bedingungen und deutlich erschwerten Anreisemöglichkeiten – das Wochenende gemeinsam mit Kollegen und mit hochkarätigen Referenten im NH Hotel

am Alexanderplatz zu verbringen. Die Teilnehmer selbst kamen neben Berlin und dem Land Brandenburg aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Baden Württemberg, Bayern sowie Nordrhein-Westfalen.

Workshops mit teils provokativen Themen Acht verschiedene Workshops zur Prophylaxe wurden am Freitag angeboten und aufgrund der hohen Nachfrage bis zu vier Mal wiederholt. So waren es insgesamt 29 Workshops, in denen intensiv gearbeitet, diskutiert und gelernt wurde. Zu den Themen gehörten: „Die Prophylaxe ‚schmackhaft‘ machen: 10 Regeln für Kommunikation und Service-Verhalten einer ZMP“; „Wie man aus ‚motzigen‘ oder genervten Patienten die treuesten Kunden macht“ oder „Massagetechniken für die Kauund Halsmuskulatur – vor, während und nach der Prophylaxesitzung“.

Am Samstag ging es hochrangig weiter.

Dr. Thomas Herzog, Landeszahnärztekammer Brandenburg, richtete sein Grußwort an die

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ZBB Ausgabe 1/2011

Fortbildung

Teilnehmer und den ranghöchsten wissenschaftlichen Zahnarzt aus Deutschland, Prof.

Dr. Dr. Henning Schliephake. Der neue Präsident der DGZMK eröffnete den Vortragsreigen mit einem packenden Vortrag zum Thema „Implantate als Teil der präventionsorientierten Zahnmedizin“. Auch die folgenden Referate deckten ein breites prophylaktisches Spektrum über die Anamnese bis hin zu Karies-

Präventionsstrategien ab und begeisterten die Zuhörer.

Foto links: Ein voller Saal erwartete die Referenten am Samstag.

Mit der alljährlichen Tombola, zu welcher zahlreiche Aussteller Preise gestiftet hatten, klang die Veranstaltung aus. Bei einem Glas Sekt verabschiedete sich das Philipp-Pfaff-InstitutTeam bis zum nächsten Prophylaxetag am 2. und 3. Dezember 2011.

Foto rechts v.l.n.r.: Prof. Dr. Dr. Henning.

Schliephake (Göttingen); Dr. Catherine Kempf (München); Dr. Wolfgang Schmiedel (Berlin)

Interessante Kurse der dezentralen Fortbildung [ZBB] Schnell ist ein äußerst interessanter Fortbildungskurs im Heft der Landeszahnärztekammer überblättert. Deshalb an dieser Stelle noch einmal ein Hinweis auf:

Professionelle Dentalfotografie Der Fotograf Erhard J. Scherf, Kassel, hat sich auf die professionelle Dentalfotografie spezialisiert. Die Teilnehmer erhalten grundlegende Kenntnis der wichtigsten fotografischen Zusammenhänge und deren gezielte Anwendung.

Sie erlernen in der praktischen Arbeit am Patienten den systematischen Umgang mit Kamera, Beleuchtungstechnik und Mundspiegeln.

Kursdaten: C 04/11 – Teamkurs in Cottbus; 10 Punkte; Gebühr pro Teilnehmer 240,Sa., 19. Februar 2011, 09:00 - 18:00 Uhr ZBB Ausgabe 1/2011

Menschen berühren und begleiten Hier handelt es sich um zwei Kurse, die als Team am Freitag von der ZFA und Samstag vom Zahnarzt besucht werden können. Referent Herbert Prange, Lüneburg, bietet ein Spezialtraining an, bei dem Sie die Ergebnisse der neuesten Gehirnforschung für Ihren Alltag in der Praxis und im sonstigen Leben anwenden lernen. Sie trainieren Sprache und Körpersprache und lernen, sich auf andere einzustellen.

Kursdaten: P 05/11 – ZFA-Kurs in Potsdam; Gebühr pro Teilnehmer 200,-; Fr., 25. Februar 2011, 14:00 - 20:00 Uhr P 06/11 – Zahnarztkurs in Potsdam 7 Punkte; Gebühr pro Teilnehmer 360,Sa., 26. Februar 2011, 09:00 - 16:00 Uhr

Sie können sich für den Kurs Ihrer Wahl ganz unkompliziert online anmelden: www.lzkb.de >> Zahnärzte oder >> Zahnmedizinische Fachangestellte >> Fortbildung

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Fortbildung

Wrigley Prophylaxe Preis-Verleihung 2010 (von links): Prof. Dr. Joachim Klimek (Jury), Prof. Dr. Klaus König (Jury), Dipl.-Psych. Dr. Jutta Margraf-Stiksrud und Prof. Dr. Klaus Pieper (1. Platz), Dr. Samar Alsoliman und Dr. Anja Treuner (2.

Platz), Dr. Julia Winter (3. Platz), Prof. Dr. Thomas Attin (Jury), Jutta Reitmeier (Wrigley Oral Healthcare Programs).

Prävention, die ankommen soll(te) Der Wrigley Prophylaxe Preis 2010 stand im Zeichen für mehr Chancengleichheit in der Mundgesundheitsförderung. Zu den Preisträgern gehörte die Cottbuserin Dr. Anja Treuner, die ein Forschungsprojekt mit der Uni Greifswald durchführte.

[Wrigley-PM] Um den mit 10.000 Euro dotierten Wrigley Prophylaxe Preis bewarben sich im vergangenen Jahr 16 Forschergruppen.

Am 13. November 2010 fand die Preisverleihung unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) im Rahmen des Deutschen Zahnärztetages in Frankfurt a.M. statt. Der Preisstifter Wrigley Oral Healthcare Programs fördert mit dem Wissenschaftspreis seit nunmehr 17 Jahren die Forschung und Umsetzung innovativer Programme in der präventiven Zahnmedizin. Im Mittelpunkt der drei prämierten Arbeiten stand die Mundgesundheit von Kindern aus sozialen Randgruppen.

Mit speziellen Programmen sozial schwache Kinder fördern Die Zahngesundheit der Sechs- bis 16-Jährigen in Deutschland hat sich seit den 80-er Jahren stetig verbessert: Mehr als die Hälfte der deutschen Schulanfänger haben heute kariesfreie Milchzähne, rund zwei Drittel der 12-jährigen 20

Kinder in Deutschland weisen ein naturgesundes bleibendes Gebiss auf. Diese Erfolgszahlen der Studie der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege (DAJ) von 2009 zeigen eindrucksvoll, was Prophylaxe leisten kann. Dennoch hat sich an der Polarisierung der Karies auf eine kleine Gruppe von Kindern überwiegend aus sozial schwachen Verhältnissen bislang wenig geändert. Der Gesetzgeber fordert seit geraumer Zeit, sie mit speziellen Programmen zu fördern. Nicht nur aus Gründen der Chancengleichheit zahlt sich die Investition in Präventionsmaßnahmen für Risikogruppen aus: Sie führen zur Verbesserung der Mundgesundheit und dürften bei den späteren Erwachsenen Behandlungskosten für Krankheiten wie Karies oder Parodontitis einsparen helfen.

Sozial benachteiligte Kinder standen im Fokus gleich mehrerer Arbeiten, die für den Wrigley Prophylaxe-Preis 2010 eingereicht wurden. Die Jury aus Zahnmedizinern und einem Vertreter der gesetzlichen Krankenversicherung wählte drei wegweisende Projekte aus.

ZBB Ausgabe 1/2011

Fortbildung

Erster Platz: Mit Intensivprophylaxe Angst vor dem Zahnarzt abbauen Den ersten Platz (Dotierung: 5.000 Euro) belegte das Team um Professor Klaus Pieper, Marburg. Die Arbeitsgruppe zeigte, dass besonders Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen von einem selektiven Intensivprophylaxe-Programm in der Schule profitierten. Dieses umfasste neben den üblichen schulzahnärztlichen Untersuchungen zweimal im Jahr Unterricht in Mundhygiene, gesunder Ernährung, Zähneputzen im Klassenverband und viermal pro Jahr eine Fluoridlack-Anwendung. Bei Studienende hatten die intensiv betreuten Sechstklässler halb so viel Karies wie die Kinder einer Kontrollregion sowie deutlich weniger Angst vor dem Zahnarzt. Offensichtlich wirkte die Beschäftigung mit den Zahngesundheitsthemen, aber auch die viermal jährliche schmerzfreie Fluoridtouchierung angstabbauend, schlussfolgern die Autoren.

Allerdings unterschieden sich beide Gruppen bei Studienende nicht in Bezug auf ihr Wissen um Mundhygiene, Ernährung und Zahngesundheit. Die Autoren vermuten, dass der Studienzeitraum für eine nachhaltige Wissensund Verhaltensänderung zu kurz gewesen sein könnte und fordern, Familien in sozial benachteiligten Lagen zusätzlich aufsuchend zu betreuen.

Zweiter Platz: Zähneputzen in der Schule Im Rahmen einer Querschnittsstudie untersuchten Dr. Anja Treuner und Zahnmediziner der Universität Greifswald den Zusammenhang zwischen Mundgesundheitskompetenz und gesundheitsförderndem Verhalten von Fünftklässlern mit unterschiedlichem sozioökonomischem Hintergrund. Die Forschungsgruppe wurde hierfür mit dem zweiten Platz (Dotierung: 3.000 Euro) ausgezeichnet. Die meisten Kinder kannten sich mit dem Thema Mundgesundheit gut aus. Ob die Kinder jedoch auch danach handelten, beispielsweise zweiZBB Ausgabe 1/2011

mal täglich die Zähne putzten und sich zahngesund ernährten, hing ganz wesentlich vom Bildungsniveau der Eltern, insbesondere der Mutter, ab. Um fehlende elterliche Gesundheitskompetenzen auszugleichen und allen Kindern die gleichen Gesundheitschancen zu ermöglichen, empfehlen die Autoren, regelmäßiges Zähneputzen in der Schule zu etablieren.

Langfristig dürfte dies auch das hohe Kariesvorkommen in sozial bedingten Risikogruppen und die damit verbundenen Gesundheitskosten reduzieren helfen.

Dritter Platz: Evaluation einer Elterninformation Für die gesunde Gebissentwicklung ihrer Kinder sind in erster Linie die Eltern verantwortlich. Um deren Mundgesundheitskompetenz frühzeitig zu stärken, evaluierte Dr. Julia Winter, Wilhelmshaven, gemeinsam mit dem Koautor Dr. Thomas Schneller, Hannover, eine mehrsprachige Elternbroschüre, die als Basis für Elternabendkonzepte dienen soll. Die Jury vergab hierfür den dritten Platz (Dotierung: 2.000 Euro). Knapp die Hälfte der angeschriebenen Eltern sendete den verschickten Fragebogen zurück. Informationsbedarf stellten die Autoren vor allem in punkto Fluorid und Fissurenversiegelung fest. Auch die Gefahr der Kariesübertragung auf den durchbrechenden Sechsjahresmolar, sofern er auf nicht sanierte kariöse Milchzähne trifft, war vielen Eltern nicht bekannt. Leider war aus der Rücksendung der anonymisierten Fragebögen nicht erkennbar, wie die Informationen bei Eltern aus sozial schwachen Schichten ankamen. Dr. Winter zufolge sollten die Themenbereiche zusätzlich einzeln für Elternabende aufbereitet werden, damit Eltern aus den verschiedensten sozialen Gruppen gezielt und persönlich angesprochen werden können.

Preisausschreibung 2011 Einsendeschluss für den Wrigley Prophylaxe Preis 2011 ist der 1. März 2011. Teilnahmeunterlagen über kommed, Dr. Bethcke, München, Fax 089 33 03 64 03 anfordern oder im Internet: www.wrigley-dental.de.

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Praxis

Zum Betreiben von Amalgamabscheidern Seit August 2009 gelten geänderte gesetzliche Bestimmungen innerhalb der Indirekteinleiterverordnung – für Inhaber einer Zahnarztpraxis bzw. Anlagenbetreiber sind folgende Hinweise zu beachten.

Autoren: Thomas Schwierzy, Vorstandsmitglied der LZÄKB, Sabrina Schiedlo, LZÄKB Wegen diverser Nachfragen bis hin zu Anfragen kommunaler Klärwerke möchten wir das Thema erneut aufgreifen.

Thomas Schwierzy

Sabrina Schiedlo

ber-unabhängige Sachverständigentätigkeit ist nur dann gegeben, wenn der Sachverständige keine Tätigkeit für den Betreiber ausübt, die in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem jeweils zu prüfenden Amalgamabscheider stehen. Zu diesen Tätigkeiten gehören unter anderem:

Einleitung von amalgamhaltigem Abwasser

• Wartungs-, Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten an Amalgamabscheidern sowie Die Indirekteinleiterverordnung (Verordnung über das Einleiten oder Einbringen von Abwas- • die Entleerung (Entsorgung) von Amalgamabscheidern, ser in öffentliche Abwasseranlagen, IndV) wurde mit Datum vom 26. August 2009 für das Land Brandenburg neu gefasst und bringt eini- die vertraglich geregelt sind. ge Veränderungen mit sich. Diese Verordnung regelt unter anderem den Betrieb von Amal- Anzeige bei der zuständigen gamabscheidern. Nach § 4 Abs. 3 IndV dürfen Unteren Wasserbehörde Abwasserbehandlungsanlagen für amalgamhaltiges Abwasser (beispielsweise Amalgam- Neben der Anzeige über die Inbetriebnahme abscheider) nur noch von unabhängigen Sach- bzw. den Weiterbetrieb eines Amalgamabverständigen geprüft werden. scheiders, also einer der Bauart nach zugelassenen Abwasserbehandlungsanlage für amalgamhaltiges Abwasser und über die Einleitung Unabhängige Sachverständige von amalgamhaltigen Abwasser nach § 4 Abs. Die Anforderungen an den Sachverständigen 1 IndV, muss spätestens aller fünf Jahre eine sind in der Bekanntmachung des Ministeri- Generalinspektion (Überprüfung) durch unabums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucher- hängige Sachverständige erfolgen. schutz vom 25. November 2009 (Amtsblatt für Brandenburg Nr. 6 vom 17. Februar 2010, Die Anzeige sowie die nachfolgenden PrüfbeS. 227-229) veröffentlicht. Dort heißt es, dass richte sind der zuständigen Unteren Wasserder Sachverständige hinsichtlich der Prüftätig- behörde zu übergeben. Für die Anzeige ist der keit unabhängig sein muss, insbesondere darf Vordruck AbwV Anh. 50/2010 vom Ministerikein Zusammenhang zwischen Prüftätigkeit um für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherund anderen Leistungen bestehen. Eine betrei- schutz zu verwenden. Der entsprechende Vor-

Die Inbetriebnahme von neuen Behandlungseinheiten mit Amalgamabscheider sind der zuständigen Unteren Wasserbehörde mit Formblatt – Vordruck für Zahnärzte (AbwV Anh. 50) – anzuzeigen. Weitere Hinweise zum Betrieb, zur Wartung und Überprüfung von Amalgamabscheidern sind im Formblatt zu finden.

Das Formblatt sowie eine Liste der Untere Wasserbehörden finden Sie unter: www.lzkb.de >> Zahnärzte >> Zahnärztliche Berufsausübung >> Verschiedenes.

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ZBB Ausgabe 1/2011

Praxis

Damit Wasser als natürliche Ressource erhalten bleibt, muss es geschützt werden

druck sowie eine Liste der zuständigen Unteren Wasserbehörden ist auf der Internetseite der Landeszahnärztekammer Brandenburg (siehe Infokasten links) zu finden. Der Vordruck zur Anzeige enthält diverse Anhaltspunkte sowie

Pflichten des Anlagenbetreibers zum Betrieb von Amalgamabscheidern des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Land Brandenburg, welche in der nachfolgenden Tabelle schematisch angefügt sind.

Hinweise zum Betrieb, zur Wartung und zur Überprüfung von Amalgamabscheidern WAS

WANN

WER

Einbau

Montage nach Herstellerangaben und Vorgaben der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des DIBt*

fachkundiger Betrieb

Wartung

regelmäßig, in der Regel jährlich

Sachkundiger

Überprüfung

vor Inbetriebnahme und wiederkehrend alle fünf Jahre

Sachverständiger

Mängel

unverzüglich beheben oder beheben lassen

Betreiber

WAS

WANN

WO

Quelle: Ministerium

Anzeige

vor Inbetriebnahme

Untere Wasserbehörde

für Umwelt, Gesund-

Prüfbericht

nach Anzeige in regelmäßigen Abständen von höchstens fünf Jahren über die durchgeführte Generalinspektion (Überprüfung)

Untere Wasserbehörde

cherschutz; Vordruck

Änderungsmitteilung

Auswirkungen auf den Anfall des amalgamhaltigen Abwassers oder die Amalgamabscheidung

Untere Wasserbehörde

Änderungsanzeige

Einrichtung weiterer Behandlungseinheiten oder Wechsel von Amalgamabscheidern

Untere Wasserbehörde

Dokumentation

Zeitpunkte und Ergebnisse der durchgeführten Kontrollen, Wartungen und Überprüfungen, die Entsorgung und die Beseitigung eventuell festgestellter Mängel

Betriebstagebuch

ZBB Ausgabe 1/2011

* Deutsches Institut für Bautechnik

heit und VerbrauAbwV Anh. 50/2010; Januar 2010

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Praxis

Krebsvorsorge in der Zahnarztpraxis Hilfe bei der Früherkennung von Mundkrebs kann man in Potsdam an kompetenter Stelle einholen. Dr. Alexander Alter, Weiterbildungsassistent in der Praxis Dr. Daniel und Dr. med. Harald Ebhardt bieten Beratung in der Mundschleimhautsprechstunde.

Autor: Dr. med. Harald Ebhardt Zentrum für Oralpathologie

Dr. med. Harald Ebhardt, Zentrum für Oralpathologie in Potsdam

Mundschleimhauterkrankungen zeigen sich in vielfältigen klinischen Erscheinungsbildern. Die Diagnostik und Therapie erfordern viel Erfahrung und eine überdisziplinare Zusammenarbeit. In der Mundschleimhautsprechstunde der Praxis Dr. Peter Daniel besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Oralpathologie unter der Leitung von Dr. Harald Ebhardt und einem auf dem Gebiet erfahrende Dermatologen, Dr. Klaus-Peter Flegel am Klinikum Ernst von Bergmann. Andere Fachmediziner werden wahlweise hinzugezogen.

Steigende Erkrankungsrate

Eingeladen zu der Veranstaltung hatte die Praxis Peter Daniel, Potsdam Dr. Alexander Alter, Dr. Peter Daniel, Dr. Harald Ebhardt (v. l.)

Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 10.000 Patienten an einem oralen Plattenepithelkarzinom. Diese Zahl ist fast doppelt so hoch wie die Erkrankungszahlen des Zervixkarzinoms der Frau. Hinzu kommt, dass nur etwa ein Drittel der Mundhöhlenkarzinome im „early stage“ (T1, T2) diagnostiziert werden, was zu einer unbefriedigenden Fünf-Jahres-Überlebenschance von nur 50 Prozent führt. Daran hat sich Jahrzehnte nichts geändert. Um die

Prognose der Karzinompatienten zu verbessern, muss die Früherkennung des Mundhöhlenkarzinoms routinemäßig durchgeführt werden. Die Aufklärung der Patienten und die Früherkennung von Vorstufen des Mundhöhlenkarzinoms (Leukoplakie/Erythroleukoplakie) liegen in den Händen der Zahnärzte.

Überwältigende Resonanz auf Fortbildungsveranstaltung Brandenburgs Zahnärzte übernehmen diese Verantwortung. Deshalb haben sich am 1. Dezember 2010 auf Einladung der Praxis Dr. Peter Daniel rund 70 Kollegen zu einer Fortbildungsveranstaltung zu diesem Thema in Potsdam getroffen. Als Referent gab der Leiter des Zentrums für Oralpathologie, Dr. Harald Ebhardt einen umfassenden Überblick über die Vorstufen des oralen Plattenephitelkarzinoms, seine klinischen Erscheinungsbilder und die Möglichkeiten der Diagnostik.

Dr. Alexander Alter, Weiterbildungsassistent in der Praxis Dr. Peter Daniel, ergänzte mit seinem reich bebilderten Vortrag die Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie und erläuterte die Zusammenarbeit mit den überweisenen Kollegen.

Dr. Ebhardt erörterte insbesondere die s2kLeitlinie der DGZMK zur Diagnostik von Krebsvorstufen in der Mundhöhle, die auf dem Deutschen Zahnärztetag 2010 in Kraft gesetzt wurde. Neben der klinischen Untersuchung der gesamten Mundschleimhaut wurde auch die Bürstenbiopsie als Methode zur Abklärung homogener Leukoplakien vorgestellt. Die Bürstenbiopsie ist eine leicht erlernbare, schmerzfreie und effektive Untersuchungsmethode zur Abklärung leukoplaker Veränderungen der Mundschleimhaut.

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ZBB Ausgabe 1/2011

Praxis

Schneechaos und spiegelglatte Autobahnen erschwerten die Anreise, dennoch war die Veranstaltung bis zum letzten Platz besetzt.

Biopsie-Untersuchungssets kostenfrei anfordern

jedoch nur bei homogenen Leukoplakien indiziert. In Fällen inhomogener Leukoplakien oder therapierefraktärer Veränderungen der MundUntersuchungssets für die Bürstenbiopsie sind schleimhaut ist nach wie vor die chirurgische über das Zentrum für Oralpathologie erhältlich. Inzisions- bzw. Exzisionsbiopsie der GoldstanHier wird auch die mikroskopische Diagnostik dard. Auch diese Gewebeproben werden im der Bürstenbiopsate von einem auf dem Gebiet Zentrum für Oralpathologie begutachtet. Die der Oralpathologie spezialisierten Pathologen portofreie Zusendung des Gewebematerials durchgeführt. In die zytologische Befundung erfolgt in kleinen Formalin-befüllten Versandeingeschlossen erhält der Zahnarzt auch eine gefäßen, die vom Zentrum für Oralpathologie Therapieempfehlung. Die Bürstenbiopsie ist zur Verfügung gestellt werden.

Kontakt Zentrum für Oralpathologie Dr. med. Harald Ebhardt Friedrich-Ebert-Str. 33-34 14469 Potsdam Tel.: 0331-8170340 Internet: www. oralpath.de

Messe: Cottbuser kümmern sich um ihre Gesundheit (ZBB) Gesundheitsmessen, so auch die „Fit und Gesund“ vom 14. bis 16. Januar in Cottbus, verbuchen regelmäßig einen Besucheransturm.

Diesmal entschieden sich fast 14.000 Gäste für einen Messebesuch. Damit kamen etwa 20 Prozent mehr als im Vorjahr an die Stände der Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen, Wellness und Fitness. Zahngesundheit ist bei vielen Messegästen ein Dauerthema. Nach dem Interesse an Implantaten nehmen derzeit Fragen zu Zahnfleischerkrankungen einen besonders hohen Stellenwert ein. Wie schon in den vergangenen Jahren ging es oft um Kosten und Behandlungsalternativen. Viele Besucher informierten sich über das Zweitmeinungsmodell der Patientenberatung der KZVLB. Dr. GerZBB Ausgabe 1/2011

hard Bundschuh und Dr. Gabriele Gutsmuths kümmerten sich mit Einfühlungsvermögen um die Belange der Ratsuchenden und halfen somit wieder einmal, das positive Image der brandenburgischen Zahnärzte zu festigen.

KZV-Mitarbeiterin Silke Klipp (li) und Dr. Gerhard Bundschuh bei der Beratung

25

Praxis

Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene Fälle im Dezember Adenovirus Lyme-Borreliose Campylobacter E.-coli-Enteritis Norovirus** Rotavirus Leptospirose Hepatitis E Keuchhusten MRSA Listeriose Influenza Windpocken

1 61 118 33 815 101 1 1 100 13 1 2 105

Kumulativwert (04.01.10 bis 02.01.11)* 20 1.454 2.042 295 8.049 3.396 3 18 656 116 12 215 974

* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben) ** nach RKI-Infobrief Nr. 23: ausschließlich labordiagnostische Fälle

Infektionsepidemiologische Lage – Jahresrückblick

* Deutsches Institut für Bautechnik

Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz; Vordruck AbwV Anh. 50/2010; Januar 2010

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(LUGV) 2010 wurden von den 18 Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte 18.974 Einzelfälle meldepflichtiger Krankheiten und Infektionen an die Abteilung Gesundheit des LUGV übermittelt*. Dies sind 28 Prozent weniger als im Berichtsjahr 2009. Der Rückgang ist vor allem auf die veränderte Meldepflicht im Zusammenhang mit der pandemischen Influenza A(H1N1) 2009 zurückzuführen.

Die Übermittlung der meldepflichtigen Angaben nach Infektionsschutzgesetz und erweiterter Meldeverordnung in Brandenburg erfolgt vom Gesundheitsamt über die Abteilung Gesundheit des LUGV an das Robert-Koch-Institut (RKI) in einem dafür festgelegten Zeitfenster.

Dabei werden anonymisiert nur die Daten übermittelt, die den RKI-Falldefinitionen entsprechen. Die Falldefinitionen haben zum Ziel, bundesweit einheitliche Kriterien im Rahmen der Surveillance von Infektionskrankheiten sicherzustellen. Damit ist gewährleistet, dass die vorliegenden Daten zeitnah und kontinuierlich auf Landes- und Bundesebene standardisiert bewertet und der Fachöffentlichkeit, den politischen Entscheidungsträgern und den Medien zur Verfügung gestellt werden können.

Nachfolgend geben wir einen Überblick über die zehn häufigsten Infektionskrankheiten und Infektionen im Jahr 2010 im Land Brandenburg:

Die Meldepflicht von Herpes Zoster (Gürtelrose) besteht erst seit Januar 2009 und bisher nur in Brandenburg. 2010 gab es dazu 256 Meldungen. Eine Besonderheit stellt die Meldekategorie Influenza* dar: Die Beschränkung der Meldepflicht auf labordiagnostisch bestätigte Fälle und Todesfälle führte dazu, dass im Jahr 2010 mit 215 Erkrankungen gegenüber 4.450 Erkrankungen im Jahr 2009 deutlich weniger Fälle übermittelt wurden.

ZBB Ausgabe 1/2011

Praxis

64 Krankes Zahnfleisch

•

Parodontitis

•

Therapie

•

65

Prophylaxe

Die drohende Lücke – Zahn erhalten oder ersetzen?

Zahnerhalt oder Implantat?

Gesunder Mund – gesunder Körper?

Schon lange therapiert der Zahnarzt nicht nur Zahn-, sondern auch Munderkrankungen. Die Beurteilung von Mundschleimhaut, Lippen und Zunge (Krebsvorsorge; vor allem bei Rauchern), die Kontrolle der Kiefergelenke auf Fehlfunktionen, die Wangen- und Mundbodeninspektion zum Ausschluss der Bildung von Speichelsteinen, die Feststellung von Zahnwanderungen und dadurch entstehende Fehlbelastungen gehören zu seinem Aufgabenspektrum.

Das Spektrum erweitert sich seit Jahrzehnten durch neue Erkenntnisse im Sinne der oralen Medizin. Hierzu gehört die allgemeinmedizinische Vorsorge auf der Basis der Kenntnis von Allgemeinerkrankungen und deren Wechselwirkungen mit dem Mundgesundheitszustand. Hierbei gewinnt die orale Medizin bei alten und behinderten Menschen immer mehr an Bedeutung.

Heute ist die Alterszahnmedizin genauso wichtig wie die Altersmedizin.

Eine besondere Rolle bei den Munderkrankungen spielen die Erkrankungen des Zahnhalteapparates, die mit dem Überbegriff „Parodontitis“ zusammengefasst werden. Ihre Erscheinungsformen und ihre Wechselwirkungen mit anderen Erkrankungen in unserem Körper (systemische Erkrankungen) sind so vielfältig, dass heute schon von der „Parodontalen Medizin“ gesprochen wird.

Dieser Begriff bezieht sich vor allem auf die Wechselbeziehungen zwischen parodontalen und systemischen Erkrankungen. Betroffen sind nach heutigen Erkenntnissen Diabetes mellitus,

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Atemwegssystems, Frühgeburten und untergewichtige Neu-

Zahnärztliche Implantate haben sich als künstliche Zahnwurzeln im Laufe ihrer Entwicklung vom einstigen Rettungsanker zu einem inzwischen wichtigen Therapeutikum entwickelt. Sie dienen der Abstützung von Zahnersatz, der Stabilisierung der Restbezahnung und vorbeugend auch dem Erhalt von Knochenstrukturen. Darüber hinaus wird das körperliche Wohlbefinden der Patienten mit wiederhergestellter Kauund Sprachfunktion wesentlich stabilisiert.

Bei immer mehr Patienten werden heute Zahnimplantate eingesetzt. Waren es 1980 nur rund 5.000 Patienten, die in

geborene, Osteoporose und Stress.

Gesunder Mund – gesunder Körper. Lesen Sie mehr dazu in diesem ZahnRat!

Deutschland pro Jahr mit Implantaten versorgt wurden, so erhöhte sich die Anzahl der gesetzten Implantate 20 Jahre später im Jahre 2000 bereits auf 330.000. Im Jahre 2003 waren es schon 450.000 Implantate und gegenwärtig ist die Zahl in Deutschland bei fast einer Million pro Jahr angelangt.

Zahnimplantationen benötigen gewisse Voraussetzungen und können daher nicht immer nur als das Mittel der Wahl angesehen werden. Gerade durch die Weiterentwicklung verschiedenster anderer Behandlungsmethoden und durch die Verbesserung der in der Zahnmedizin verwendeten Materialien können

Patientenzeitung der Zahnärzte

Patientenzeitung der Zahnärzte

in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

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natürliche Zähne auch besser und langfristiger erhalten werden. Ziel dieses ZahnRates ist es, Ihnen Voraussetzungen und eventuelle Alternativen für zahnärztliche Implantate vorzustellen.

Die Entscheidung, ob ein kranker Zahn behandelt und somit gerettet oder entfernt werden sollte, basiert immer auf der Ursache der Erkrankung des Zahnes.

Die Hauptursachen einer Zahnentfernung sind entweder eine Entzündung des Zahnhalteapparates, eine tiefe Zerstörung des Zahnes durch Karies oder wenn ein Zahn durch einen Unfall so verletzt ist, dass er nicht mehr zu erhalten ist.

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Immobile Patienten • Zahnpflege • Festsitzender/herausnehmbarer Zahnersatz • Rechtsfragen

Implantologie: Biomaterialtechnik auf höchstem Niveau

Der immobile mundgesunde Patient

Implantate: Wann? Wie? Wo? Wer?

Nützliche Tipps für Pflegepersonal, pflegende Angehörige, aber auch noch selbst aktive Senioren

Was ist Implantologie?

Die zahnärztliche Implantologie ist die Wissenschaft, die sich mit den Werkstoffen, den Operationsmethoden und der Gestaltung des Zahnersatzes auf Implantaten beschäftigt. Im weiteren Sinne gehört dazu auch die Entwicklung von Methoden, den Knochen und das Zahnfleisch zu ersetzen, wenn diese im Laufe der Zeit verloren gegangen sind.

Was sind Implantate?

Das zahnärztliche Implantat ist ein dübelartiger Formkörper, der anstelle einer Zahnwurzel in den Knochen eingeschraubt wird und der Befestigung von Zahnersatz dient. Das kann eine einzelne Zahnkrone sein, aber auch eine Brücke oder eine abnehmbare Prothese.

Sie gehören zu den Senioren, fühlen sich noch fit, aber Ihre Hände gehorchen Ihnen nicht mehr so wie früher?

Sie benötigen dauerhaft Hilfe?

Für Sie oder pflegende Familienmitglieder oder Pflegemitarbeiter ist dieser ZahnRat gedacht. Wir möchten damit Ihr Augenmerk auf einen gesunden Mund lenken, weil damit ein hohes Maß an Lebensqualität verbunden ist.

Menschen mit normalem Alterungsprozess, zunehmender Pflegebedürftigkeit, aber auch mit Demenz gehören zu unserem Alltag. Dennoch wünschen wir ihnen, dass sie noch Lust auf gutes Essen haben (und dies auch beißen

können) oder dass ihre Zähne eine verständliche Aussprache möglich machen. Aus zahnmedizinischer Sicht ergeben sich für Pflegende unter anderem folgende Problembereiche: • Es besteht ein hohes Risiko, Karies an den noch vorhandenen eigenen Zähnen zu bekommen oder am Zahnhalteapparat (Parodontose) zu erkranken.

• Die Mundhöhle ist die Haupteintrittspforte für Bakterien, welche durch Einatmen oder eine entzündete Mundschleimhaut in die Blutbahn gelangen und so zu Allgemeinerkrankungen führen können.

• Pflegbedürftige Menschen können zahnärztliche Praxen oft nicht mehr selbst aufsuchen.

Inhalt:

Eine strukturierte zahnmedizinische Betreuung in Alteneinrichtungen ist eine Lösung. Auch das Wissen um die Gefahren einer schlechten Mundgesundheit ist beim Pflegepersonal unbedingt zu verbessern. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen verschiedene vorbeugende Maßnahmen sowie Behandlungsmöglichkeiten vor.

Auch rechtliche Aspekte werden wir für Sie beleuchten. Doch alles funktioniert nur, wenn alle Partner an einem Strang ziehen – bitte machen Sie mit!

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Wer implantiert?

Wann wird implantiert?

Wann sind Implantate sinnvoll?

Wann sind Implantate nicht möglich?

Chirurgische Behandlung Prothetische Behandlung Nachsorge und Recall

Menge

Einzelzahnersatz Zahngruppenersatz Versorgung (nahezu) zahnloser Kiefer

Patientenzeitung der Zahnärzte

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in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

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68 Wa s w i c h t i g i s t f ü r d i e Z ä h n e z w i s c h e n 12 u n d 19

Der Einfluss von Allgemeinerkrankungen und Medikamenten auf die Zahngesundheit

Teeth & Teens: Zähne in den Zehnern

Bei Risiken und Nebenwirkungen ...

In diesem ZahnRat kann jeder, der zwischen 12 und 19 Jahre alt ist, etwas über seine Zähne erfahren: wie sie beschaffen sind, was ihnen nützt, was sie gefährdet, wie sie schöner werden und wie man sie pflegt. Wer Bescheid weiß, hat schon halb gewonnen. Dann muss man sich

nur noch durchringen, tatsächlich etwas zu tun. Oder manches zu lassen. Je nachdem. Kein Problem, wenn man es wirklich will.

Wer nach dem Lesen noch Fragen hat, kann zu seinen Eltern gehen.

Ist auch uncool? Gut, also zum Zahnarzt, der hat die meiste Ahnung zum Thema. Zweimal im Jahr soll man sowieso auf dem Behandlungsstuhl sitzen, und sei es nur, um nachse-

Fragen Sie Ihren Zahnarzt!

hen zu lassen, ob alles noch in Ordnung ist.

Viele Krankheiten beeinträchtigen die Mundgesundheit oder stehen in Wechselwirkung zu ihr. Und medikamentöse sowie andere Therapieverfahren, mit denen Einschränkungen von Organfunktionen ausgeglichen werden, können die Mundgesundheit beeinflussen.

Es ist ein unseliger Kreislauf: Falsche Ernährung fü hrt zu Stoffwechselveränderungen wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen oder Gewichtszunahme. Daraus entstehen häufig Bluthochdruck, Verschleißerscheinungen der Hü ft- und Beingelenke und damit wieder Bewegungseinschränkungen.

Wenig Bewegung verstärkt die Stoffwechselstörungen, fü hrt zu Mangeldurchblutung, ist meistens mitverantwortlich fü r Blutdruckanstieg mit Herzvergrößerung und langfristig fü r Rhythmusstörungen. Diese können Vorhofflimmern und somit ein erhöhtes Schlaganfallrisiko bedingen.

Angeborene oder erworbene Haltungsfehler, Stressfaktoren usw. fü hren zu Veränderungen der skelettalen Muskulatur durch Fehlbelastungen, die nicht selten zu schmerzhaften Kiefergelenkerkrankungen fü hren.

Dasselbe gilt fü r die Alterung unserer körperlichen Strukturen, wie z.B. die Osteoporose und ihre medikamentöse Behandlung sowie fü r die Raucher-

Übrigens: Dieses Heft kann man auf den Kopf stellen und vielleicht doch den Eltern zeigen.

Es stehen ein paar Tipps drin, die auch für sie interessant sind.

Schlechte Zähne sind voll uncool.

Sagt Markus, 16. Recht hat er damit!

Aber wie weiter?

lunge und die daraus resultierende chronisch obstruktive Bronchitis mit ihrer Therapie.

Von zahnärztlicher Seite ist die Volkskrankheit Parodontitis – die entzü ndliche Erkrankung des Zahnhalteapparates – zu erwähnen. Ohne Behandlung beeinflusst diese langfristig Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Sys-

Patientenzeitung der Zahnärzte

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tems und der Lunge sowie Rheumatismus, Diabetes, Schwangerschaften.

Wie wirken sich körperliche Erkrankungen und ihre Therapie auf Situationen im Mund oder sogar auf die zahnärztliche Behandlung aus?

– Dies soll in diesem ZahnRat erläutert werden.

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Gesunder Mund – gesunder Körper?

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Zahnerhalt oder Implantat?

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Der immobile mundgesunde Patient

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Implantate:Wann? Wie? Wo? Wer?

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Teeth & Teens: Zähne in den Zehnern

PLZ/Ort

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Eine Übersicht früherer Ausgaben senden wir Ihnen gerne zu.

ZBB Ausgabe 1/2011

Zahnarztpraxis Ansprechpartner Straße

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Abrechnung

Fragen und Antworten zur Abrechnung „Antworten fördern eher das Wissen, Fragen eher das Denken.“ Prof. M. M. Jung … na, wenn das kein guter Grund ist, auch in diesem Jahr mit der Frage-Antwort-Gegenüberstellung fortzufahren!?!

Autoren: Rainer Linke, Anke Kowalski TP R B

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Rainer Linke

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Vorstandsmitglied der KZVLB

Hinweis: Zahn 34 bis Zahn 36; Rezementieren der Hybridbrücke Frage: Entsprechend dem oben abgebildeten Befund und Behandlungsplan stellte sich die Frage: Welche Festzuschüsse sind für die Rezementierung der Hybridbrücke ansatzfähig?

Anke Kowalski stellv. Abteilungsleiterin Abrechnung

Antwort: Ausgehend davon, dass es sich hier um eine Wiederherstellung einer Suprakonstruktion handelt, fällt für den implantatgetragenen Brückenanker (Zahn 36) die Befund-Nr. 7.4 (Wiederherstellungsbedürftiger festsitzender rezementierbarer oder zu verschraubender Zahnersatz, je implantatgetragene Krone oder Brückenanker) an.

Hingegen ist für das Rezementieren der zahngetragenen Ankerkrone (Zahn 35) kein Festzuschuss nach der Befund-Nr. 7.4 ansatzfähig.

Die Befund-Nr. 7.4 steht nur für implantatgetragene Brückenanker zur Verfügung. Auch die Befund-Nr. 6.8 (Wiederherstellungsbedürftiger festsitzender rezementierbarer Zahnersatz, je Zahn) lässt sich dieser Leistung nicht eindeutig zuordnen, denn die gesamte Befundklasse 6 ist wie folgt definiert: „Wiederherstellungsund erweiterungsbedürftiger konventioneller Zahnersatz.“ Unter konventionellem Zahnersatz im Sinne der Befundklasse 6 versteht man prothetische Versorgungen, die grundsätzlich den jeweils gültigen Zahnersatz-Richtlinien entsprechen. Nicht zum konventionel-

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len Zahnersatz im Sinne der Befundklasse 6 gehören Suprakonstruktionen. Dies gilt auch dann, wenn es sich um Ausnahmefälle nach Ziffer 36a f (zahnbegrenzte Einzelzahn25 26 27 28 lücken) oder 36b (atrophier35 36 37 38 ter zahnloser Kiefer) der k sk f Zahnersatz-Richtlinien handelt. Offensichtlich gibt es für die Rezementierung einer zahngetragenen Ankerkrone im Rahmen einer Suprakonstruktion eine Regelungslücke.

Unser Abrechnungsvorschlag: Da die zahnärztliche Leistung (Rezementierung der Hybridbrücke) notwendig war und durchgeführt wurde; und es mit einer logischen Denkweise nicht nachvollziehbar wäre, dass lediglich die Rezementierung des implantatgetragenen Brückenankers bezuschusst wird, hingegen die Rezementierung des zahngetragenen Brückenankers „leer“ ausgehen soll; empfehlen wir für diese andersartige Versorgung trotz alledem die Befund-Nr. 6.8 für die zahngetragene Ankerkrone zum Ansatz zu bringen. Da es sich um eine Ermessens- und somit Einzelfallentscheidung der Krankenkasse handeln wird (Leistungsrecht der Krankenkasse), ob dieser Zuschuss gezahlt wird, sollten Sie derartige Wiederherstellungsmaßnahmen im Vorfeld dahingehend genehmigen lassen.

Zusammenfassung: Festzuschüsse:

• 1 x 7.4 (Zahn 36) • eventuell 1 x 6.8 (Zahn 35); Rechtsanspruch umstritten

BEMA:

entfällt

GOZ:

1 x Nr. 511

Versorgungsart:

andersartige Versorgung ZBB Ausgabe 1/2011

Abrechnung

Frage: Ein Patient lehnt eine notwendige Kronentherapie ab; wünscht stattdessen eine erneute Füllungstherapie. Hat der Patient Anspruch auf die Füllung als vertragszahnärztliche Leistung?

ten Zahnes zur Aufnahme einer Krone nicht abrechnungsfähig.

Frage: Für welche Füllungen gilt die Gewährleistungsfrist? Kann eine Wiederholungsfüllung ausnahmsweise innerhalb der Gewährleistung Antwort: Bei einer durch den Patienten ab- erneut abgerechnet werden? gelehnten notwendigen*¹ Kronentherapie ist eine auf Wunsch des Patienten vorgenom- Antwort: Die zweijährige Gewährleistungsmene Füllungstherapie wegen Unwirtschaft- pflicht nach § 137 Abs. 4 SGB V gilt entsprelichkeit aus dem Leistungskatalog der GKV chend dem Ausnahmekatalog nur für ein- bis ausgeschlossen. Das Gleiche gilt, wenn eine dreiflächige Wiederholungsfüllungen an bleivorhandene Krone entfernt werden muss, da kli- benden Zähnen, sofern es sich nicht um nische und radiologische Anzeichen auf ein ka- Zahnhalsfüllungen bzw. Eckenaufbauten im riöses Geschehen oder eine Entzündung vorlie- Frontzahnbereich unter Einbeziehung der gen bzw. funktionelle oder ästhetische Mängel Schneidekanten handelt. infolge langer Tragdauer der Krone vorhanden sind. Die Zahnform und Funktion eines bereits Ausgehend davon, dass Wiederholungsfüllunüberkronten Zahnes kann nach der Entfernung gen als Füllungen derselben Flächen am selder Krone nur durch eine erneute Überkronung ben Zahn definiert sind, können derartige Füldes Zahnes wiederhergestellt werden. Wird lungen innerhalb von zwei Jahren zu Lasten der eine insuffiziente Krone entfernt und verwei- Krankenkassen abgerechnet werden bei gert beispielsweise der Patient aus Kostengrün- • Milchzahnfüllungen, den eine prothetische Neuversorgung, ist es • Zahnhalsfüllungen, aus fachlichen Gründen kaum nachvollziehbar, • mehr als dreiflächige Füllungen, den vorhandenen Zahnstumpf lediglich mit ei- • Eckenaufbauten im Frontzahnbereich unter Einbeziehung der Schneidekanten. ner mehrflächigen Füllung zu versehen. Selbst wenn eine Versorgung mit modernen, über den Leistungskatalog des BEMA-Z hinausgehen- Ebenso stellt sich die Verschuldensfrage bei den Füllungstherapieformen zahnmedizinisch Wiederholungsfüllungen, die im Regelfall der vertretbar wäre, ist eine Abrechnungsfähigkeit zweijährigen Gewährleistungsfrist unterliegen gemäß § 28 Abs. 2 Sätze 2 – 4 SGB V ausge- würden. Die konjunktivische Formulierung erschlossen, da es keine vergleichbare plastische folgt aus dem Grund, da es beim Vorliegen Sachleistungs-Füllung gibt, die eine richtlinien- besonderer Umstände (z. B. Bruxismus, Patient hat auf Kirschkern gebissen), die nicht auf konforme Abrechnung zulassen würde. einem Verschulden des Zahnarztes basieren, In diesem Zusammenhang möchten wir noch- möglich ist, eine Wiederholungsfüllung auch mals auf die Abrechnungsfähigkeit von Füllun- innerhalb der Gewährleistungsfrist erneut abgen unter Kronen hinweisen. Nach der Abrech- zurechnen. nungsbestimmung 3 zur Geb.-Nr. 13 ist eine Aufbaufüllung nach der Geb.-Nr. 13a bzw. 13b Das KCH-Abrechnungsmodul ermöglicht seit abzurechnen. Ergänzend lässt sich hinzufügen, neuestem im Feld „KZV-interne Mitteilungen“ dass, wenn eine Kontraindikation für eine Amal- eine abrechnungsbegründende Angabe. Ist gamfüllung vorliegt, auch die Geb.-Nr. 13e bzw. hingegen keine Angabe in dem genannten 13f zum Ansatz kommen kann. Die Abrechnung Feld Ihrerseits erfolgt, erhalten Sie vom Abeiner drei- und mehr als dreiflächigen Aufbau- rechnungsmodul die Fehlermeldung: „Nicht füllung erfolgt nach der Geb.-Nr. 13b bzw. ggf. abrechenbar, da innerhalb der zweijährigen nach 13f. Somit ist die Abrechnung der Geb.-Nr. Gewährleistung ohne Angabe besonderer Um13c, d oder g für das Vorbereiten eines zerstör- stände“.

ZBB Ausgabe 1/2011

*¹ Entsprechend der ZE-Richtlinie D. I. Ziffer 15ff. haben Sie als Zahnarzt entschieden, dass die medizinische Indikation für Kronen, nicht für Füllungen, gegeben ist. In der Ziffer 15 der o. g.

Richtlinie ist u. a. definiert: „Zahnkronen sind angezeigt, wenn sich aus dem klinischen und röntgenologischen Befund der erkrankten Zähne einschließlich ihrer Parodontalgewebe ergibt, dass sie nur durch Kronen erhalten werden können.“ Davon ausgehend, dass die Grenzen fließend sind und die Indikationsstellung dem Zahnarzt obliegt, ist eine abschließende Zuordnung grundsätzlich einzelfallbezogen.

Stellt aber der Zahnarzt die Indikation zur Kronenversorgung, ergibt sich zwangsläufig der Ausschluss einer Füllungsversorgung.

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Privates Gebührenrecht

Wir bauen auf und ... liquidieren Zum Einsatz und zur korrekten Berechnung dentinadhäsiver Aufbau- und Stiftaufbaurekonstruktionen (Glasfaser- oder Keramikstifte) – ein Thema, welches oft bei der GOZ-Sprechstunde nachgefragt wird.

Autor: Dr. Ulfilas Rühtz, stellvertretender GOZ-Ausschussvorsitzender Moderne Zahnmedizin ist erhaltende Zahnmedizin. Das bedeutet auch im konservativen und prothetischen Behandlungsspektrum: minimalinvasiv, substanzerhaltend, langlebig.

Dr. Ulfilas Rühtz, stellvertretender GOZ-Ausschussvorsitzender der LZÄKB

Fotos oben: Adhäsiver Aufbau

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Erweiterte Optionen eröffneten sich durch den Einsatz dentinadhäsiver Techniken, die ihre Praxisreife erst nach 1988 erlangt haben. Damit konnten sie im Abrechnungsspektrum der geltenden GOZ ‘88 als eigene Gebührenposition keine Berücksichtigung finden. Für derartige Fragestellungen zum Erhalt der Möglichkeit, dem Patienten den jeweils aktuellen Stand der Zahnmedizin anbieten und verordnungskonform liquidieren zu können, hat der Gesetzgeber § 6 Abs. 2 GOZ vorgesehen. Im Klartext: „Selbstständige zahnärztliche Leistungen, die erst nach Inkrafttreten dieser Gebührenordnung auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt werden, können entsprechend einer nach Art, Kosten und Zeitaufwand gleichwertigen Leistung des Gebührenverzeichnisses

für zahnärztliche Leistungen berechnet werden.“ (§ 6 Abs. 2 GOZ).

Dentinadhäsive Rekonstruktionen/Restaurationen und ihre analoge Berechnung waren bereits Gegenstand zahlreicher Veröffentlichungen, Stellungnahmen namhafter Hochschullehrer oder Gutachten (wie ZBB Nr. 3/2010). Häufig wird dies in Zusammenhang mit direkten dentinadhäsiven Rekonstruktionen (Kompositrestaurationen) beschrieben.

An dieser Stelle soll im Besonderen der Einsatz und die korrekte Berechnung dentinadhäsiver Aufbau- und Stiftaufbaurekonstruktionen (Glasfaser- oder Keramikstifte) thematisiert werden.

Zunehmende Anwendung zahnerhaltender Techniken Diese zahnerhaltenden Techniken finden heute eine zunehmende und breiter werdende Anwendung. So zum Beispiel bei der Vorbereitung stark substanzreduzierter Zähne vor der abschließend notwendigen, indirekten VerZBB Ausgabe 1/2011

Privates Gebührenrecht

sorgung (Teilkronen, Kronen und andere), zur Ermöglichung suffizienter Endodontie oder zur Befestigung und zum koronalen Aufbau mittels Glasfaser oder keramischer Wurzelstiftsysteme, um nur einige zu nennen. Die klassische Therapie von Zahnhartsubstanzdefekten vor notwendiger Versorgung mit Kronen etc. bestand im rein mechanisch verankerten, auffüllenden Verschluss der vorwiegend ein- bis zweiflächigen Defekte mit Zementen, einfachen Kunststoffen oder auch mittels Amalgam, ohne weitere Bearbeitung oder Politur. Hierin erschöpft sich auch der abrechnungstechnische Leistungsumfang der dafür vorgesehen GOZ-Nr. 218 (veröffentlicht im BGBL. 1, S. 1568 vom 22. Oktober 1987).

Medizinische Indikationen ...

Mit der praxisreifen Möglichkeit, dentinadhäsiv zu arbeiten, steht eine Technologie zur Verfügung, die überkronungsbedürftigen Zähnen länger ihre eigene Vitalität erhalten kann.

Umfassendere Defekte machten oft, auch an sonst vitalen Zähnen, eine endodontische Vorbehandlung mit anschließendem Stiftaufbau notwendig, um einen sicheren Kronenhalt zu gewährleisten. Dentinadhäsiv lassen sich fragilere Strukturen wieder zu präparationsfähigen, stabilen Stümpfen aufbauen. In der Endodontie erweitern dentinadhäsive Stiftaufbausysteme neben dem klassisch gegossenen Aufbau oder den Schraubenaufbauten das Therapiespektrum und haben ihre Indikation.

Unter Umständen wird eine suffiziente Endodontie erst nach vorab erfolgtem präendodontischen dentinadhäsivem Aufbau ermöglicht.

Der Aufwand, den diese Art der Wiederherstellung bedingt, ist vergleichbar mit dem der direkten dentinadhäsiven Kompositrekonstruk-

tionen oder -restaurationen. Es gelten die gleichen Anforderungen an Vorbehandlung, Trockenlegung, Schichtung. Eine Reduzierung der Abrechnung auf die GOZ-Position 218 oder die Analogie zu Füllungspositionen 205 kann dem nicht Rechnung tragen.

... und die Gebührennummern Im Konsens aller Landeszahnärztekammern, und untermauert durch umfangreiche Fachgutachten, wird die analoge Berechnung nach den GOZ-Gebührennummern 214 bzw.

215 bis 217 befürwortet. An dieser Stelle sei nochmals darauf verwiesen, die gebührenrechtlichen Formalien im Umgang mit der analogen Berechnung von Leistungen gemäß § 6 Abs. 2 GOZ korrekt einzuhalten (siehe auch CD „Z-PMS-Leitfaden“ >> GOZ-Abrechnungshinweise >> Analogberechnung).

Innerhalb der Befund- und Therapiebesprechung ist es immer empfehlenswert, dem Patienten einen entsprechenden Heil- und Kostenplan vor Behandlungsbeginn auszustellen.

Damit wird dieser in die Lage versetzt, Erstattung und Selbstbehalt für sich vorab transparent zu machen.

Das Erstattungsverhalten von Versicherungen und anderen Kostenträgern ist trotz mehrfach bestätigender Urteile weiter konträr. Bedeutung erlangen in der Argumentation unter anderem ein Urteil des AG Frankfurt am Main vom 11. Juli 2007 (Az.: 29 C 2147/03 – 21), worin die Richterin die korrekte analoge Berechnung dentinadhäsiver Aufbauten mittels der Gebührenposition GOZ-Nr. 214 bestätigt, und ein zustimmendes Urteil des LG Düsseldorf vom 4.

Februar 2010 (Az.: 3 O 207/08) bezogen auf dentinadhäsive Stiftsysteme.

Für weitergehende Informationen ist die Landeszahnärztekammer Brandenburg im Internet unter www.lzkb.de oder jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr zur GOZ-Sprechstunde unter Telefon 0355 381 48-26 bzw. -27 erreichbar.

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Privates Gebührenrecht

Die GOZ und Justitia Interessante Urteile zum privaten Gebührenrecht aus dem vergangenen halben Jahr in Kurzfassung zu den Themen: BEL und BEB, Mehrfachberechnung der GOZ-Pos. 203, Analogberechnungen zur DVT-Diagnostik sowie dentinadhäsiven Rekonstruktion Autorin: Carola Kirsch, GOZ-Referat der LZÄKB

Carola Kirsch

Leider entscheidet oft erst das Gericht, dass die Berechnung zahnärztlicher Leistungen korrekt war.

GOZ-Position 203 kann mehrfach berechnet werden

BEL und BEB

LG Düsseldorf vom 29.07.2010, Az.: 3 O 431/02

AG Köln vom 21.07.2010, Az.: 118 C 118/10

Streitfall war die neunmalige Berechnung der Pos. 203 an einem Behandlungstag, wobei nach den Ausführungen des Behandlers die Pos. 203 für das Legen von Retraktionsfäden der Größe 0 und 1 an den Zähnen 13, 14, 23 und 24 insgesamt achtmal und einmal für die Anwendung des Dentinadhäsivs Scotchbond in Rechnung gestellt wurde.

Tenor des Gerichtes ist, dass sich der Patient nicht auf ein Leistungsverzeichnis der Versicherung verweisen lassen muss. Dazu könnte er allenfalls gehalten sein, wenn ein solches in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) oder im Tarif geregelt wäre, beispielsweise in einer Sachkostenliste.

Dennoch entschied das Amtsgericht, dass der Patient im konkreten Fall keine Erstattung über die Preise der BEL-Liste hinaus erhalten soll. Der Patient konnte das Gericht nicht überzeugen, dass die bei ihm erbrachten zahntechnischen Leistungen über das GKV-Niveau hinausgingen. Das Gericht stellte bei seiner Entscheidungsfindung darauf ab, dass der alleinige Maßstab der § 9 GOZ – also das tatsächliche Erbringen der Leistung und die Angemessenheit – sei.

Aufgrund eines Sachverständigengutachtens führte das Gericht bei seiner Entscheidungsfindung aus: „Weiter ist aus dem Sachverständigengutachten die Gebührenziffer 203 am 7. Februar 2002 neunmal abrechenbar gewesen. Der Sachverständige hat detailliert und plausibel erläutert, dass es sich beim Legen von Fäden bei der Nachpräparation und bei der Adhäsivtechnik sowie vor der Abdrucknahme jeweils um verschiedenartige Leistungen bzw. unterschiedliche Behandlungsphasen gehandelt hat, für welche die Ziffer 203 insgesamt fünfmal in Ansatz gebracht werden konnte.

Auch die weitere viermalige Berechnung der Gebührenziffer ist – wie der Sachverständige erläutert hat – im Hinblick auf den zusätzlichen Aufwand, welcher der Steigerung der Qualität und Präzision sowie einer optimalen Passform und einer langen Verweildauer gedient hat, gerechtfertigt gewesen.“ Trotz der Einschränkung in der Leistungsbeschränkung der Pos. 203 „… je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich“ hat das Gericht den neunmaligen Ansatz im konkreten Fall gelten lassen. _______________________________________________ Die Urteile sind unter www.dejure.org im Volltext abrufbar.

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Privates Gebührenrecht

DVT-Diagnostik analog nach GOÄPosition 5370 und 5377 bestätigt OVG Nordrhein Westfalen vom 29.09.2010, Az.: 6t E 1060/08.T Hier ging es um die Abrechnung mehrerer Röntgenleistungen durch einen MKG-Chirurgen.

Das Gericht bestätigte unter anderem: „Soweit das Gebührenverzeichnis – wie hier für die Anfertigung einer digitalen Volumentomographie – eine bestimmte Leistung nicht aufführt, ist die in § 6 Abs. 2 GOÄ vorgesehene Analogberechnung, auf die sich der Antragsteller beruft, d. h. die Heranziehung nach Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertiger Leistung des Gebührenverzeichnisses, (nur) für selbstständige ärztliche Leistung eröffnet. … Im Leistungsverzeichnis der GOÄ ist die DVT nicht ausdrücklich aufgeführt. Sie dürfte sich auch nicht als eine besondere Ausführung der Computertomographie darstellen, so dass für sie daher nur eine

Analogbewertung in Betracht kommen dürfte.“ Die analoge Anwendung der GOÄ-Position 5370 und 5377 wurden bestätigt, darüber hinausgehende Leistungen konnten ohne Einbeziehung wertender ärztlicher und rechtlicher Gesichtspunkte nicht bestimmt werden.

Dentinadhäsive Rekonstruktion analog mit GOZ-Positionen 214 bis 217 berechenbar VG Saarland vom 05.10.2010, Az.: 3 K 640/10 Die Gebühren für zahnärztliche Leistungen im Rahmen der dentinadhäsiven Rekonstruktion bemessen sich analog den Gebührennummern 214 bis 217 des Gebührenverzeichnisses der GOZ. Dabei kann der Zahnarzt ohne Begründung den Steigerungssatz 2,3 ansetzen. Die analog abgerechnete Position 216 mit dem 2,3-fachen Steigerungsfaktor musste als beihilfefähig anerkannt werden.

Festzuschuss-Update für Praxisteams (ZBB) Die Wenigsten fühlen sich beim Thema „Festzuschüsse“ rundum sattelfest, und das, obwohl sie täglich damit umgehen. Um Zahnärzte und Praxisteams in ihrer Arbeit zu unterstützen, finden auch in diesem Jahr zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen statt. Die Serie startete am 19. Januar im Kongresshotel Potsdam, weitere Vorträge und Seminare sind brandenburgweit geplant.

und der Lerneffekt für die, die schon gut im Stoff standen, war groß. Weniger zu empfehlen ist das Update-Seminar für Neueinsteiger ohne fundiertes Grundlagenwissen - Tempo und Stoffdichte sind zu groß. Für diese Gruppe wird wieder ein Grundlagenkurs angeboten.

Daten und Themen aller Fortbildungsveranstaltungen in diesem Jahr werden demnächst im Vorstandsrundschreiben veröffentlicht.

Humor auch beim anspruchsvollen Thema: Festzuschuss-Update in Potsdam

Referent Rainer Linke ging diesmal in seinem Festzuschuss-Seminar die Problematik auf eine neue Art an: Im Vorfeld analysierte er fehlerhaft eingereichte Festzuschuss-Abrechnungen und ermittelte die häufigsten Abrechnungsprobleme, die er dann dem Publikum vorstellte.

Um die Fehler zu erkennen, war die volle Konzentration war gefragt und ein gewisser Wettbewerb, möglichst schnell die richtige Lösung zu präsentieren, kam auf. Auch engagierte Diskussionen um die richtige Lösung wurden geführt. Dennoch hatten die Teilnehmer Spaß ZBB Ausgabe 1/2011

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Praxismitarbeiter

Ausbildungsratgeber zur Berufsschulzeit Wie erfolgt die korrekte Anrechnung der Berufsschulzeit auf die Ausbildungszeit?

Diese Frage erreicht die Mitarbeiterinnen des Referates ZFA immer wieder.

Der folgende Beitrag soll helfen, Irritationen bei allen Beteiligten zu vermeiden.

Autorin: Monika Klar, ZFA-Referat der LZÄKB Grundsätzlich gilt: Gemäß § 15 BBiG haben Ausbildende die Auszubildenden für die Teilnahme am Berufsschulunterricht freizustellen und nach § 19 Abs. 1 BBiG ist für diesen Zeitraum die Ausbildungsvergütung fortzuzahlen.

Bei der Frage der Anrechnung von Berufsschulzeiten bei Auszubildenden auf die Arbeitszeit muss zwischen volljährigen und minderjährigen Auszubildenden unterschieden werden.

Regelungen für minderjährige Auszubildende Nach § 9 Jugendarbeitsschutzgesetz dürfen Jugendliche nicht mehr als acht Stunden täglich und nicht mehr als 40 Stunden wöchentlich beschäftigt werden. Jugendliche dürfen nicht beschäftigt werden: Muss eine Auszubildende nach der Berufsschule noch in die Praxis kommen?

Die Antwort darauf finden Sie im Beitrag.

• vor einem vor 9:00 Uhr beginnenden Unterricht; • an einem Berufsschultag mit mehr als fünf Unterrichtsstunden von mindestens je 45 Minuten pro Woche.

Der erste Berufsschultag wird mit 8 Stunden auf die gesetzliche Höchstarbeitszeit angerechnet. Die Summe von Berufsschulzeit und betrieblicher Ausbildungszeit darf 40 Stunden je Woche nicht überschreiten.

Bei einem weiteren Berufsschultag, auch mit mehr als fünf Unterrichtsstunden, ist eine dem Unterricht vorhergehende – jedoch nicht vor 9:00 Uhr – oder anschließende Beschäftigung des Jugendlichen in der Praxis möglich, sofern nach Anrechnung der Unterrichtszeit auf die tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit insgesamt gesehen noch Arbeitszeit zur Verfügung steht.

Daraus ergibt sich folgendes Rechenbeispiel bei einer Arbeitswoche mit zwei Berufsschultagen: 40 h wöchentliche Arbeitszeit 8 h wöchentlicher Schultag für Minderjährige, wenn mehr als 5 h Unterricht 6 h zweiter Berufsschultag (tatsächlicher Zeitaufwand inklusive Pausen) 26 h wöchentliche Arbeitszeit für die Zahnarztpraxis noch zur Verfügung

Regelungen für volljährige Auszubildende Für volljährige Auszubildende gilt ebenfalls das Verbot der Beschäftigung vor einem vor 9:00 Uhr beginnden Unterrichtstag. Bei ihnen besteht jedoch die Möglichkeit, sie nach allen Berufsschultagen in der Praxis arbeiten zu lassen.

Die tatsächliche Berufsschulzeit einschließlich der Pausen wird auf die vereinbarte Arbeitszeit angerechnet. Daraus ergibt sich folgendes Rechenbeispiel bei einer Arbeitswoche mit zwei Berufsschultagen: 34

ZBB Ausgabe 1/2011

Praxismitarbeiter

40 h wöchentliche Arbeitszeit 6 h wöchentlicher Schultag für Volljährige (tatsächlicher Zeitaufwand inklusive Pausen) 6 h zweiter Berufsschultag (tatsächlicher Zeitaufwand inklusive Pausen) 28 h wöchentliche Arbeitszeit für die Zahnarztpraxis noch zur Verfügung

Anrechnung der Pausen und Fahrzeiten für alle Auszubildenden Entsprechend eines Urteils des Bundesarbeitsgerichts vom 26. März 2001 (siehe Kasten) sind nunmehr nicht nur die Pausen in der Berufsschule, sondern auch die Wegezeiten zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb/ Praxis auf die betriebliche Ausbildungszeit anzurechnen.

Für volljährige Auszubildende, die 45 Minuten Fahrzeit von der Berufsschule zum Ausbildungsbetrieb haben, würde sich folgendes Rechenbeispiel bei einer Arbeitswoche mit zwei Berufsschultagen ergeben: 40 h wöchentliche Arbeitszeit 6,45 h wöchentlicher Schultag für Volljährige (tatsächlicher Zeitaufwand inklusive Pausen und Fahrzeit) 6,45 h zweiter Berufsschultag (tatsächlicher Zeitaufwand inklusive Pausen und Fahrzeit) 26,5 h wöchentliche Arbeitszeit für die Zahnarztpraxis noch zur Verfügung

Der Weg von der Berufsschule zur Praxis ist mit einzuplanen.

Deshalb sollten Auszubildende (Volljährige an jedem Berufsschultag, Minderjährige an einem Berufsschultag) nur im Rahmen der Zumutbarkeit in die Zahnarztpraxis einberufen werden, damit die verbleibende Zeit im Ausbildungsbetrieb auch noch sinnvoll genutzt werden kann.

Eine Bleibezeit von unter 30 Minuten erscheint nicht mehr sinnvoll.

Urteil des Bundesarbeitsgerichtes Beschluss vom 26.3.2001, 5 AZR 413/99 Freistellung eines Auszubildenden für die Zeit des Berufsschulunterrichts (Auszug): 1. Nach § 15 Satz 1 BBiG ist der Auszubildende für die Teilnahme am Berufsschulunterricht und an Prüfungen freizustellen. Gemäß § 19 Abs 1 Nr 1 BBiG ist die Vergütung dem Auszubildenden auch für die Zeit der Freistellung fortzuzahlen. Hieraus folgt bei Überschneidungen von Zeiten des Besuchs der Berufsschule und betrieblicher Ausbildung, dass der Besuch des Berufsschulunterrichts der betrieblichen Ausbildung vorgeht. Dies ZBB Ausgabe 1/2011

bedeutet zugleich die Ersetzung der Ausbildungspflicht, so dass eine Nachholung der so ausfallenden betrieblichen Ausbildungszeiten von Gesetzes wegen ausgeschlossen ist.

2. Die Freistellung von der betrieblichen Ausbildung umfasst notwendigerweise auch die Zeiträume, in denen der Auszubildende zwar nicht am Berufsschulunterricht teilnehmen muss, aber wegen des Schulbesuchs aus tatsächlichen Gründen gehindert ist, im Ausbildungsbetrieb an der betrieblichen Ausbildung teilzunehmen. Dies betrifft insbesondere die Zeiten des notwendigen Verbleibs an der Berufsschule während der unterrichtsfreien Zeit und die notwendigen Wegezeiten zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb.

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Recht & Steuern

Schein-Gemeinschaftspraxen gehts ans Honorar Bereits seit längerer Zeit ist auch bei Zahnärzten der Trend zur Gemeinschaftspraxis zu erkennen. Das finanzielle Risiko wird auf mehreren Schultern verteilt, für junge Zahnmediziner bedeutet es oft ein günstiger Berufseinstieg. Doch es gibt ein: Aber ...

Autorinnen: RÄ Katri Helena Lyck, RÄ Nicol Olivia Zeman

Katri Helena Lyck, RÄ und Fachanwältin für Medizinrecht

Nicol Olivia Zeman, Rechtsanwältin

Die Vorteile für eine Gemeinschaftspraxis (GP) liegen klar auf der Hand: Die gemeinsame Nutzung von Sach- und Personalmitteln sowie die gemeinsame Investition in medizinische Geräte und Praxisausstattung ermöglichen neben der Verteilung des finanziellen Risikos eine wirtschaftliche Auslastung der vorhandenen Strukturen. Darüber hinaus wird bei einer Gemeinschaftspraxis der Behandlungsvertrag jeweils zwischen dem Patienten und der Gemeinschaftspraxis und nicht dem einzelnen Zahnarzt abgeschlossen.

Nicht selten wird in solchen Fällen vereinbart, dass der junge Kollege zumindest in der ersten Zeit sowohl bei die Praxis betreffenden unternehmerischen Entscheidungen nicht oder nur marginal mitbestimmen darf und sich in erster Linie an den Weisungen der Seniorpartner zu orientieren hat. Darüber hinaus wird für die Anfangszeit auch eine sogenannte Nullbeteiligung des neu eintretenden Kollegen vereinbart. Danach kann auch ein Ausschluss es Juniorpartners vom Vermögen der Praxis sowie an Gewinn und Verlust vereinbart sein.

Die Gemeinschaftspraxis ermöglicht die Behandlung eines Patienten durch mehrere Behandler. Soweit sich die einzelnen Zahnärzte der GP auf bestimmte Behandlungsschwerpunkte spezialisiert haben, kann den Patienten so letztlich ein erweitertes Spektrum der Behandlung angeboten werden. Nicht zuletzt hat auch der Gesetzgeber mit der Förderung von GP durch Honorarzuschläge zu einer stetig wachsenden Zahl derselben beigetragen. Dies führte dazu, dass Gemeinschaftspraxen häufig primär aus wirtschaftlichen Beweggründen heraus gegründet wurden.

Vorgaben des Vertragsarztrechts sind einzuhalten

Bei den Vereinbarungen liegt der Teufel im Detail Auch die Konstellation, in der ein Jungzahnarzt in eine bereits seit vielen Jahren bestehende Einzel- oder Gemeinschaftspraxis eintritt, ist in diesem Zusammenhang häufig anzutreffen.

Denn vor allem junge Zahnärzte, die gerade erst ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben, sind oftmals finanziell nicht ohne fremde Hilfe in der Lage, eine eigene Zahnarztpraxis zu eröffnen. Daher stellt der Eintritt in eine bereits bestehende (Gemeinschafts-)Praxis für 36

viele eine interessante Möglichkeit des Berufseinstiegs dar.

Die Zulässigkeit derartiger Vereinbarungen war seit jeher umstritten, da durch derartige Gestaltungen je nach deren Tragweite die „Tätigkeit in freier Praxis“ nicht mehr gewährleistet schien. Teilweise wurden Gemeinschaftspraxen dann als Scheingesellschaften bewertet, was dazu führte, dass seitens der Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen Honorarrückforderungen geltend gemacht wurden.

Genau diese Problematik lag einem gerade erst veröffentlichten Urteil des Bundessozialgerichts (AZ: B 6 KA 7/09 R) zugrunde. Zwar bezieht sich diese Entscheidung vom 23. Juni 2010 nicht auf Zahnärzte, sondern Ärzte, gleichwohl ist sie übertragbar. Danach sind kassenärztliche Vereinigungen berechtigt, im Rahmen einer sachlich-rechnerischen Richtigstellung Honorarbescheide aufzuheben und bereits ausgezahltes Honorar zurückzufordern, wenn bindende Vorgaben des Vertragsarztrechtes nicht eingehalten worden sind. Dies ist nach der BSG-Entscheidung insbesondere dann der Fall, wenn eine als GemeinschaftsZBB Ausgabe 1/2011

Recht & Steuern

praxis angemeldete und zugelassene Praxis tatsächlich nicht als solche betrieben wird und ein „Gesellschafter“ letztlich nicht „in freier Praxis“, sondern als angestellter Arzt tätig wird, ohne dass die hierfür erforderliche Genehmigung durch den Zulassungsausschuss vorliegt.

Entscheidende Merkmale einer Tätigkeit „in freier Praxis“ In dem Urteil stellten die Kasseler Richter heraus, welche Anforderungen an das entscheidende Merkmal einer Tätigkeit „in freier Praxis“ zu stellen sind. So muss der betreffende Arzt sowohl in beruflicher wie auch persönlicher Hinsicht über ein gewisses Maß an Selbstständigkeit verfügen. Trägt er das wirtschaftliche Risiko einer Praxis nicht mit und ist er in keinster Weise am Wert der Praxis beteiligt, den er durch seine Tätigkeit mit geschaffen hat, wird die ärztliche Tätigkeit nicht mehr „in freier Praxis“ ausgeübt. In diesem Zusammenhang nimmt das Gericht Bezug auf die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG), wonach der Arztberuf durch ein hohes Maß an eigener Verantwortlichkeit und eigenem Risiko in wirtschaftlicher Beziehung charakterisiert ist.

So habe der frei praktizierende Arzt zwar die freie Verfügung über die eigene Arbeitskraft und könne insbesondere auch seine Arbeitszeit frei einteilen, er trage aber auch das volle wirtschaftliche Berufsrisiko. Deshalb werde eine Tätigkeit in freier Praxis primär durch die individuelle Unabhängigkeit und das Tragen des wirtschaftlichen Risikos konkretisiert.

Das Erfordernis, dass es beim Vertragszahnarzt maßgebend von seiner Arbeitskraft abhängen muss, in welchem Umfang seine freiberufliche Tätigkeit Einkünfte erbringt, ihn also gleichermaßen Chancen und Risiken des beruflichen Erfolgs oder Misserfolgs persönlich treffen müssen, ist der Notwendigkeit geschuldet, den Status eines Vertragszahnarztes von dem eines angestellten Zahnarztes abzugrenzen. Denn nur der Vertragsarzt ist berechtigt, seine erbrachten Leistungen entsprechend abzurechnen.

Auch keine „Probezeit“ möglich Im Einzelnen bedeutet dies, dass ein Vertragszahnarzt nicht wie ein Angestellter nur ein Festgehalt erhalten darf. Vielmehr muss ihm der Ertrag seiner vertragszahnärztlichen Tätigkeit zugutekommen, ebenso wie ein eventueller Verlust zu seinen Lasten gehen muss.

Dieses Erfordernis muss von Anbeginn der vertragszahnärztlichen Tätigkeit erfüllt sein und kann auch nicht für die Dauer einer „Probezeit“ ausgeschlossen werden.

Eine Beteiligung am Gesellschaftsvermögen ist hingegen nicht ausnahmslos erforderlich.

Jedenfalls dann, wenn ein Zahnarzt sowohl am wirtschaftlichen Gewinn wie auch an einem etwaigen Verlust beteiligt ist, kommt es auf eine Beteiligung am Gesellschaftsvermögen nicht in entscheidendem Maße an. So sind Gestaltungen zulässig, in denen Zahnärzte gemein-

Frisch von der Uni und voller Tatendrang – dann ist es günstig, in eine gut ausgestattete Praxis zu kommen. Doch wenn als eigenständiger Partner, dann richtig.

Voraussetzung für eine Tätigkeit in freier Praxis sei zudem, dass Einflussnahmen Dritter in die berufliche Tätigkeit des Arztes ausgeschlossen sind. Der Arzt müsse die Befugnis haben, den medizinischen Auftrag nach eigenem Ermessen zu gestalten sowie über die räumlichen, sachlichen und personellen Mittel zu disponieren oder zumindest an der Disposition hierüber mitzuwirken. Die „Tätigkeit in freier Praxis“ beinhaltet danach zum einen eine wirtschaftliche Komponente und zum anderen eine ausreichende Handlungsfreiheit in beruflicher und persönlicher Hinsicht.

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Recht & Steuern

Erstveröffentlichung in ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis (Ausgabe 11/2010, S. 26-28), Oemus Media AG, Leipzig Kontakt.

Lyck & Pätzold Medizinanwälte Bad Homburg/ Darmstadt/Mainz Büro Bad Homburg Nehringstr. 2, 61352 Bad Homburg Tel.: 0 61 72 13 99 60 Fax: 3 99 66 www.medizinanwaelte.de

vertragszahnärztlich tätig wird. Er darf mitsam nicht nur die Praxisräume, sondern auch hin nicht die Stellung eines Angestellten die komplette Praxisausstattung anmieten, ihr haben.

Kapitaleinsatz also gegen null geht, oder in denen ein alteingesessener Vertragszahnarzt mit einem jungen Zahnarzt, der in ferner Zukunft • Es muss gewährleistet sein, dass er seinen Beruf weisungsfrei ausüben kann und als die Praxis übernehmen soll, zunächst eine Gesellschafter der GP auch das Risiko von Gemeinschaftspraxis (GP) bildet, in der die Gewinn und Verlust trägt. gesamte Praxisausstattung dem Altzahnarzt gehört. Demgegenüber erfordert eine gemeinschaftliche Berufsausübung im Rahmen einer • Zudem darf er nicht vom immateriellen GP unabhängig von der Frage einer BeteiliWert der Praxis ausgeschlossen werden, da gung der Partner an Investitionen und Kosten er diesen durch seine Tätigkeit entscheigrundsätzlich eine Beteiligung am immaterieldend mitgestaltet. len Wert der Praxis. Denn dieser wird durch die Tätigkeit eines jeden Einzelnen entscheidend Um sich nicht der Gefahr einer Honorarrückmitgeprägt. forderung seitens der kassenzahnärztlichen Vereinigung auszusetzen, kommt es also entscheidend darauf an, dass die Partner eiSchlussfolgerung ner zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis das Zusammenfassend sind unter Berücksichti- Gewinn- und Verlustrisiko gemeinsam tragen gung der Entscheidung des BSG folgende Vor- und auch alle am immateriellen Wert der Praaussetzungen bei einem Zusammenschluss zu xis beteiligt sind. Sofern Unsicherheiten bei einer Gemeinschaftspraxis bzw. beim Eintritt der Gestaltung bestehen, sollte immer der Rat in eine bereits bestehende Gemeinschaftspra- eines auf Medizinrecht spezialisierten Rechtsanwaltes gesucht werden. Die Besonderheiten xis zu beachten: des Vertragszahnarztrechts sind insgesamt so • Sichergestellt sein muss in jedem Fall, dass komplex, dass Ihr Berater in jedem Fall ein Fader eintretende Jungzahnarzt tatsächlich chanwalt sein sollte.

Wahl der nichtrichterlichen Beisitzer der Berufsgerichte für Heilberufe erfolgt [ZBB] Am 3. November 2010 wurden die nichtrichterlichen Beisitzer der Berufsgerichte für Heilberufe aus dem Berufsstand der Zahnärzte gewählt. Die ehrenamtlichen Richter wurden einstimmig gewählt. Folgende Zahnärzte wurden somit berufen:

Für das Landesberufsgericht

Für das Berufsgericht

als Beisitzer:

als sein Vertreter:

als Beisitzer:

als ihre Vertreterin:

Dr. Holger Ziebell

Dipl.-Stom. Ralf Kimpel

Dr. Loretta Geserich

Dr. Ute Jödicke

Heidestraße 85

Zur Spreeaue 1

Neutöplitzer Straße 7

Pappelweg 1a

16225 Eberswalde

03044 Cottbus

14476 Töplitz

15517 Fürstenwalde

als Beisitzer:

als ihr Vertreter:

als Beisitzer:

als sein Vertreter:

Dipl.-Stom. Sabine

Dipl.-Stom. Horst-

Dr. Dirk Wagner

Dr. Benno Damm

Albrecht

Günter Deutrich

Skadowe Weg 35

Schlossäckerstraße 3

Weinbergstraße 17

Ernst-Thälmann-Str. 2

03055 Cottbus

04924 Bad Liebenwer-

17268 Templin

16835 Lindow

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Aktuelles

apoBank fördert Networking von Heilberuflerinnen (ZBB) Heilberuflerinnen, vernetzt Euch! Die Botschaft, von einem Initiatorinnenteam, bestehend aus Juristin, Betriebswirtschaftlerin und Steuerberaterin an Akademikerinnen aus Berlin und Brandenburg gerichtet, schien den Nerv getroffen zu haben. Über 20 Ärztinnen, Apothekerinnen und Zahnärztinnen erschienen am 26. Januar zur Auftaktveranstaltung des „apoWomen‘s Network“. Stilvoll bei Kerzenlicht und 3-Gänge-Menü verständigte man sich im Kaminzimmer des Potsdamer Schlosshotels Cecilienhof über Inhalte und Ziele des Forums.

Dass der Bedarf an einem weiblichen akademischen Zusammenschluss groß ist, zeigte sich daran, dass die Erwartungen der Gäste in großem Maße mit den Vorstellungen der Veranstalterinnen übereinstimmten. Alle wünschen sich Synergien zu finden und auszuschöpfen, Gesprächspartnerinnen für Erfahrungsaustausche kennenzulernen, gemeinsame Projekte anzuschieben. Dr. Natascha Hess, Kardiologin aus Berlin, formulierte ihre Erwartungen so: „Männliche Kollegen sind meist gut vernetzt. Wir Frauen müssen unsere Netzwerke erst noch schaffen, in denen wir voneinander

lernen und profitieren.“ Das gleiche Ziel verfolgen die Initiatorinnen des apoWomen‘s Networks, das sie als professionelle Plattform zum Erfahrungsaustausch, zur Weitergabe von unternehmerischen und fachlichen Kenntnissen und zur Pflege von Beziehungen und Kontakten für Frauen, die in ihrem Beruf etwas bewegen wollen, beschreiben. Unter „Austausch“ verstehen die Macherinnen weit mehr als den traditionellen Stammtisch, sie wollen anspruchsvolle Inhalte bieten. Angedacht sind beispielsweise Vorträge und Workshops zu den Themen „Recht, Steuer, Betriebswirtschaft“, aber auch „Gesundheit“ und „Familie“. Zweimal im Jahr will man sich treffen. Nicht vorgesehen ist eine feste Mitgliedschaft, sondern das apoWomen‘s Network soll ein freier Zusammenschluss bleiben.

Für die nächsten Veranstaltungen konnten die Frauen aus einer Liste von Vorschlägen wählen, aber auch eigene Ideen zu Papier bringen.

Schon dabei kam es zum ersten Kennenlernen und intensivem Austausch. Kein Wunder, dass viele den Abend als gelungen bewerteten und beim nächsten Treffen eine noch größere Runde erwarten.

Kontakt: filiale.potsdam@ apobank.de

Die Initiatorinnen: Elke Best, Rechtsund Fachanwältin für Medizinrecht, Theresa Decker, Prokuristin Kundenbetreuung bei der apoBank, Anja Genz, Steuerberaterin

Das apoWomen‘s Network; hier bei der Auftaktveranstaltung im Schloss Cecilienhof

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XVII. Kongress-Schiffsreise der brandenburgischen Zahnärzte 09.10.-16.10.2011

Neues Kreuzfahrtschiff: „Mein Schiff“ Neu im wissenschaftlichen Kongress: Fachkunde Strahlenschutz mit abschließender Prüfung.

Reisepreise pro Person: Innenkabine B: ab 1611,00 EUR Aussenkabine C: ab 1733,00 EUR Balkonkabine: ab 2024,00 EUR Einzelbelegung auf Anfrage Alle Preise gelten bei Doppelbelegung. Eingeschlossen sind Flug, Luftfahrtsteuer und Flughafenzuschlag.

Kongressgebühr: 250,00 EUR Kinderfestpreis für Kinder von 12 bis 14 Jahren ab dem 3. Bett: 170,00 EUR. Für die Teilnahme am betriebswirtschaftlichen und Rahmenprogramm wird von allen erwachsenen Reiseteilnehmer ein Aufschlag von 100,00 EUR erhoben.

Die Flüge starten ab Hamburg bzw. Hannover, wenige Plätze stehen ab Berlin-Tegel zur Verfügung.

Alle Speisen sowie eine vielfältige Auswahl an Getränken - auch ausserhalb der Essenszeiten - in allen Bars und fast allen Restaurants inklusive.

Buchung über: DER Deutsches Reisebüro GmbH & Co. OHG Atlasreisen im Kaufhof August-Bebel-Straße 2 03046 Cottbus Ansprechpartnerinen: Frau Noack, Frau Roy Tel.: 0355 791718 Fax: 0355 791817 E-Mail: cottbus.75182@atlasreisen.de Geschäftszeiten: Montag bis Freitag: 09:30 - 20:00 Uhr Samstag: 09:30 - 18:00 Uhr Informationen: Geschäftsstelle des VNZLB e. V. Helene-Lange-Straße 4-5 14469 Potsdam Geschäftsstellenleiterin: Gabriele Sotscheck Tel.: 0331 2977 104 Fax: 0331 2977 165 E-Mail: vnzlb@t-online.de Internet: www.vnzlb.de 40

Reiseroute: Tag

Hafen

09.10.2011

Valletta Malta

10.10.

Schiffstag

11.10.

Civitaveccia (Rom)

07:00-19:00 Uhr

12.10.

Livorno

07:00-19:00 Uhr

13.10.

Monte Carlo Monaco

08:00-23:00 Uhr

14.10.

Ajaccio Korsika

09:00-19:00 Uhr

15.10.

Schiffstag

16.10.

Valletta Malta

bis 22:00 Uhr

05:00 Uhr

Änderungen der Termine, Routen und Liegezeiten vorbehalten.

ZBB Ausgabe 1/2011

Aktuelles

Tagebuch eines Zahnmedizin-Studenten Teil 4 Den Spruch, die Studienzeit sei eine der schönsten Zeiten des Lebens, werden Studenten der Zahnmedizin kaum bestätigen. Sie fühlen sich eher wie im Hamsterrad.

Und wenn dann noch etwas Trauriges geschieht, macht das nachdenklich.

Autor: Christian Olesch Student der Zahnmedizin Aus dem 14-tägigen Urlaub zurückgekehrt, hatte ich kurz danach die Möglichkeit, am Phantomkurs 1 SS 2010 teilzunehmen. Dieser findet einmal jährlich in der vorlesungsfreien Zeit statt. So fand ich mich am 06. September 2010, um 8.00 Uhr am Charite Centrum 3 für ZMK ein und war wieder mittendrin im Geschehen. Diese drei großen Themen erwarteten mich: Herstellung einer Totalprothese (TIF-Aufstellung), Präparation am Phantomkopf und gegenseitige Abformung (Silikon).

Zeitdruck macht Prüfungsangst Am 01. Oktober 2010 endete der Kurs und alle Arbeiten sollten natürlich bis Fristende 30. September 2010 hergestellt sein. Dann folgte die Klausur. Mit der Korrekturabformung hatte ich mächtig zu kämpfen, dafür ging mir das Präparieren der Zähne am Phantomkopf gut von der Hand. Die endgültige Fertigstellung (Prothesenokklusion) einer Totalprothese kostete mich mehr Zeit als ich zur Verfügung hatte. Schließlich gelang mir‘s in der Nacharbeitungszeit von zwei Stunden nach dem regulären Abgabetermin. Das zerrte natürlich an den Nerven, umso befreiender das Gefühl, endlich für alle Arbeiten das Testat der Prüfenden zu erhalten. Die vier Wochen sind mir sehr intensiv und kraftraubend in Erinnerung, die Tage im Labor (täglich 8-17 Uhr) waren lang, Zeit für die Familie gab es eingeschränkt nur am Wochenende. Meine Tochter Tami wurde nachmittags entweder von den Großeltern betreut oder blieb für einige Stunden bei meiner Frau in der Praxis.

An einigen Tagen halfen die Assistenten aus dem Kursus der Technischen Propädeutik (TPK) aus. Es war ein gutes Gefühl, „alte Bekannte“ ZBB Ausgabe 1/2011

wie Frau Paulat, Herrn Karajouli, Dr. Sterzenbach und Dr. Fussnegger wiederzusehen, besonders an diesen Tagen stellte sich schnell das altvertraute Gefühl ein, dass am Ende dieses Kurses alles gut werden würde. So kam es schließlich auch …

Kurz bevor der Kurs begann, fand die Einschulung unserer Tochter statt. Somit liefen ihr Schulbeginn und mein Phantomkurs parallel.

Gern wäre ich in dieser Zeit, in der so viele neue Eindrücke auf die Kleine einströmten, intensiv an ihrer Seite gewesen. Doch bekanntlich ist alles Gute nie beisammen. Für mich heißt es loslassen und darauf vertrauen, dass alles gut wird.

Christian Olesch studiert Zahnmedizin in Berlin

Zeitweise wünschte ich mir während des Kurses mehr Unterstützung und Hilfestellung von den Assistenten. Es gab Phasen, da fiel die Bewertung unserer Arbeiten am „Olymp“ aus meiner Sicht sehr defizitorientiert aus, dadurch wuchs der Zeitdruck ungemein und das frustrierende Gefühl, schlechte Arbeit zu machen, nagte an uns. Nicht gerade förderlich für ein entspanntes Arbeiten, das auch Spaß machen könnte.

Vertrauen und Geduld helfen Was bleibt ist das Fazit: Na gut – am Ende bestand ein Großteil aller den Kurs. So war unter den Prüfenden zu spüren, dass unsere mangelnde Erfahrung ihren Preis hat und hoch anzurechnen schließlich, dass hier und da mindestens ein Auge zugedrückt wurde.

Wie Hesse schon sagte : “…und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“ Alles Gute benötigt seine Zeit und mit etwas Geduld werden aus den meisten Zahnmedizin-Studenten, die bisher so weit gekommen sind, auch gute Zahnärztinnen und Zahnärzte. Im Grunde genommen ist 41

Termine

es für mich wie für meine Tochter: Ein Neubeginn und viele vorher für unmöglich gehaltene Entwicklungsschritte stellen sich mit entgegengebrachtem Vertrauen, Geduld und Unterstützung plötzlich wie von selbst ein … Eine große Verantwortung für alle Lehrenden. Am 18.10.2010 startete der Phantomkurs 2 WS 2010/2011. Die Themen des Vorgängerkurses sind wieder Bestandteil und um ein Vielfaches erweitert. Bisher lässt sich noch nicht viel berichten, es sind gerade erst wenige Tage vergangen, in denen vorwiegend Vorlesungen und Demonstrationen stattfanden. Die Kursleitung ruht nun wieder in den Händen von Frau Dr. Simonis.

hinterlassen zu haben. Es stimmt mich sehr traurig, dass Prof. Freesmeyer, der erst kurz zuvor in den Ruhestand gegangen war, seinen Lebensabend weder verdient beginnen noch genießen durfte. Was stiehlt einem Menschen den Lebensabend? In seiner Begrüßungsrede für unseren Semesterjahrgang SS 2010 entstand bei mir der Eindruck, dass er müde von langer kräftezehrender Arbeit an der Universität war und ich stelle mir jetzt Frage, ob er sein Leben noch einmal so leben würde. Wieder einmal wird mir bewusst, wie schwer für jeden von uns es ist, die Endlichkeit der Zeit auf dieser Erde zu begreifen.

„Pflücke die Knospe so lange es geht und die Blüten wenn sie noch prangen, denn bald sind Innehalten die Rosenblätter verweht, wie schnell kommt Dr. Simonis als Kursleiterin hat derzeit alle Hän- der Tod gegangen.“de voll zu tun, die ungenügende Personalsituation in der Lehre zu entschärfen. Überschattet Frühjahr, Sommer und Herbst erleben wir nur wird das Ganze durch das Ableben von Prof. Dr. in begrenzter Anzahl, wir rennen dem allmächW. B. Freesmeyer. Sein Tod scheint ein Vakuum tigen Götzen Erfolg hinterher…

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Fachzahnarztprüfungen

Kammerversammlung

Die Fachzahnarztprüfungen auf den Gebieten Allgemeine Zahnheilkunde, Kieferorthopädie, Oralchirurgie sowie Öffentliches Gesundheitswesen führt die Landeszahnärztekammer Brandenburg zweimal jährlich durch. Die erforderlichen Unterlagen sind bis zum

Die nächste Kammerversammlung innerhalb der 5. Legislaturperiode findet am Samstag, dem 9. April 2011

10. März bzw. 10. September

im Hotel Residenz am Motzener See, Töpchiner Straße 4 in 15741 Motzen statt. Die Kammerversammlung beginnt 10:00 Uhr und ist öffentlich.

bei der LZÄKB, Postfach 10 07 22, 03007 Cottbus, einzureichen. (Download der Unterlagen unter www.lzkb.de)

Gäste melden sich bitte bei Sabine Leipholz in der Geschäftsstelle der Kammer, Fax: 0355 3 81 48-58 an.

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Termine

Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde.

Wir gratulieren ganz herzlich zum Geburtstag ... und wünschen allen Zahnärztinnen und Zahnärzten, die in den Monaten März und April ihren Ehrentag feiern, beste Gesundheit, schöne Momente im Leben sowie vergnügliche Stunden mit Familie und guten Freunden. Alles Gute insbesondere ... * im Monat März zum 86. am 6. März Dr. med. dent. Wolfgang Jahn aus Lindow

zum 86. am 8. März Dr. med. dent. Horst Gehrke aus Eisenhüttenstadt

zum 85. am 19. März SR Franziska Graßmann aus Herzberg

zum 85. am 20. März Zahnärztin Margarete Pittelkow aus Lehnin

zum 85. am 24. März Zahnärztin Ursula Eckerle aus Glienicke

zum 84. am 23. März Dr. med. dent. Heinrich Rheinländer aus Prenzlau

zum 84. am 26. März SR Dr. med. dent. Michael Pincus aus Panketal

zum 83. am 10. März MR Dr. med. dent. Horst Schmidt aus Frankfurt (Oder)

zum 82. am 17. März

zum 70. am 23. März

zum 75. am 18. April

Dr. med. dent. Dorothea Jörß aus Kyritz

Dr. med. Ingrid Meier aus Neuzelle

Dr. med. dent. Ingrid Reichel aus Zeuthen

zum 82. am 25. März

zum 65. am 6. März

zum 70. am 9. April

SR Lothar Günther aus Schöneiche

ZA Christoph Schmitz aus Zehdenick __________________________

ZÄ Ursula Weigel aus Potsdam

MR Dr. med. dent. Karl-Heinz Arendt aus Eberswalde

im Monat April

SR Dr. med. Horst-Eberhard Klimpel aus Strausberg

zum 80. am 28. März

zum 101. am 11. April

zum 70. am 22. April

Dr. med. dent. Hansjürgen Schöttner aus Frankfurt (O.)

Dr. med. dent. Rolf Maaßen aus Zeuthen

SR Dr. med. dent. Heinz Riedel aus Storkow

zum 75. am 19. März.

zum 89. am 6. April

zum 70. am 25. April

Dr. med. dent. Rosemarie Arenstedt aus Fürstenwalde

Dr. med. dent. Hermann Gleistein aus Stahnsdorf

ZA Peter Günther aus Hennigsdorf

zum 75. am 30. März

zum 84. am 25. April

zum 70. am 25. April

Dr. med. dent. Gerhard Stolte aus Kleinmachnow

SR Dr. med. dent. Konrad Döring aus Bad Saarow-Pieskow

Dr. med. dent. Jürgen Troué aus Brandenburg a.d.H.

zum 70. am 9. März

zum 81. am 21. April

zum 70. am 27. April

SR Karl-Heinz Münzer aus Lübben

SR Eugen Geyer aus Brüssow

Dr. med. Christa DomhardtTredup aus Vogelsdorf

zum 70. am 10. März.

zum 80. am 22. April

zum 65. am 2. April

Dr. med. Ulrich Kühling aus Schöneiche

MR Dr. med. dent. Joachim Völcker aus Bernau

Dipl.-Med. Reinhilde Quaas aus Potsdam

zum 81. am 15. März

zum 70. am 13. März

zum 75. am 13. April

Dr. med. Bernd Kost aus Herzberg

ZA Hans-Joachim Wehlte aus Potsdam

zum 70. am 16. April

* Zahnärzte, die keine Gratulation wünschen, wenden sich bitte mindestens zehn Wochen vorher an: Jana Zadow, LZÄKB, Tel. 03 55 381 48-15.

ZBB Ausgabe 1/2011

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Verlagsseite

Zahngesundheit auf Facebook

Das Klebepflaster im Mund – jetzt erhältlich in hygienischen Einzelportionen

Linktipp für Ihre Homepage: Seite „Zähne: zeigen“ der GABA in-

Reso-Pac ist eine adhäsive Wundschutz-

formiert zeitgemäß über Zahn-

paste auf Zellulosebasis, die semiperma-

gesundheit

nent auf feuchten und sogar blutenden Stellen haftet. Es wirkt wie ein Pflaster

Über 16 Mio. Menschen aus dem

im Mund und eignet sich zusätzlich ideal

deutschen Sprachraum sind bei

als Medikamententräger. Reso-Pac wird

der Social Media-Plattform fa-

einfach direkt appliziert, löst sich nach

cebook registriert. Neben dem

ca. 30 Stunden vollständig auf und muss

sozialen Austausch und der Unterhaltung spielt auch der In-

daher nicht manuell entfernt werden. Das erspart dem Pati-

formationsfaktor bei der stetig steigenden Anzahl an Nutzern

enten einen weiteren Gang in die Praxis. Die Wundschutzpas-

eine zunehmende Rolle. Diese Chance möchte GABA als Spe-

te ist vielseitig verwendbar und bietet sich an zur Abdeckung

zialist für orale Prävention nutzen, um die internetaffine Ziel-

frisch gelegter Nähte und blutender Parodontaltaschen nach

gruppe für die Themen Zahnpflege und Mundhygiene zu sen-

der Behandlung, bietet aber auch unglaublichen Komfort für

sibilisieren. Die Fanseite „Zähne: zeigen“, online seit Anfang

Bracketträger, um wunde Gingivabereiche zu schonen. Weite-

Januar 2011, informiert über alle relevanten Indikationen und

re Informationen unter www.hagerwerken.de.

gibt wertvolle Tipps zur Pflege von Zahnfleisch und Zähnen.

Dass Zahngesundheit auch im Web 2.0 eine große Rolle spielt, zeigt die stetig wachsende Fangemeinde der Seite. Laden Sie

KaVo startet Zertifizierungsprogramm für den Fachhandel

Ihre Patienten ein: www.facebook.com/zaehnezeigen.

Ihre Praxis ist Ihre Visiten-

Neu: ProTem-post – Miniimplantate mit Konus

karte! Sie stellen daher höchste Ansprüche nicht nur an Ihr Team, sondern

Ab sofort komplettieren die Miniimplantate

auch an Ihre Praxisausstat-

ProTem-post mit Konus zusätzlich zu den

tung.

Für

KaVo-Produkte

ProTem-ball mit Kugelkopf das implanto-

sind folglich eine maximale Funktionssicherheit gepaart mit

logische Produktsortiment von m&k. Die

einem geringen Ausfallrisiko wichtigste Attribute. Doch wie

schmalen einteiligen Implantate sind mit

können wir Ihnen die perfekte Praxisausstattung und den best-

einem Durchmesser von 2,0 und 2,5 mm

möglichen Service bieten? Der Schlüssel liegt in der intensi-

sowie in den Längen 10, 12 und 14 mm er-

ven Partnerschaft mit dem Dentalfachhandel. Um Ihnen eine

hältlich. Mit ProTem-post können Zahnärzte

kompetente Beratung und den besten Service rund um Ihre

ihren Patienten, die unter unstabilen Pro-

Praxisausstattung bieten zu können, haben wir für den Fach-

thesen leiden, wieder zu dem gewünsch-

handel ein Zertifizierungsprogramm in den Kategorien KaVo-

ten festen Sitz des Zahnersatzes verhelfen.

Instrumente, KaVo-Behandlungseinheiten und KaVo-Röntgen

Durch die 10°-Neigung des Konus können nicht zu vermeiden-

eingeführt. Als KaVo-zertifizierter Partner muss der Fachhänd-

de Divergenzen der Implantate vermieden werden. Bei gege-

ler unsere strengen Zertifizierungskriterien jährlich aufs Neue

bener Indikation werden Mini-Implantate in der Regel transgin-

erfüllen. Dazu gehört beispielsweise, dass alle Vertriebsmit-

gival und damit minimalinvasiv, in den Kieferknochen inseriert

arbeiter der zertifizierten Partner in regelmäßigen Abständen

und können so die Prothese in nur einer Behandlungssitzung

an KaVo-Produktschulungen teilnehmen müssen, in denen

auch bei bereits atrophiertem Kieferkamm fixieren. Diese

wichtige Informationen für die kompetente Beratung vermit-

schonende Vorgehensweise erspart die für klassische Implan-

telt werden. Mit vielen weiteren Kriterien, die ein KaVo-zertifi-

tate typische monatelange Einheilphase. Ob ProTem-post oder

zierter Partner erfüllen muss, stellen wir sicher, dass Sie vom

ProTem-ball: Es wird nur ein Chirurgie-Set benötigt, lediglich

Fachhandel nicht nur optimal beraten werden, sondern auch

die Eindrehinstrumente sind unterschiedlich. Weitere Informa-

den bestmöglichen Service für Ihre KaVo-Produkte erhalten. Im

tionen bei der m&k gmbh, Bereich Dental: Tel. 03 64 24 811-0,

Internet finden Sie eine Übersicht über alle KaVo-zertifizierter

im Internet unter www.mk-webseite.de.

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ZBB Ausgabe 1/2011

22. Jahrgang

SIE HABEN FORMAT UND WIR HABEN DIE GRÖSSE, DIE ZU IHNEN PASST! im Zahnärzteblatt Brandenburg Kleinanzeigenteil Mindestgröße: 43 mm Breite x 30 mm Höhe Private Gelegenheitsanzeigen: Stellenangebote: Stellengesuche: Chiffregebühr:

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Herausgeber: Kassenzahnärztliche Vereinigung Land Brandenburg, Helene-Lange-Str. 4-5, 14469 Potsdam Landeszahnärztekammer Brandenburg, Hausanschrift: Parzellenstraße 94, 03046 Cottbus Postanschrift: Postfach 100722, 03007 Cottbus

Dr. Eberhard Steglich (verantwortlich) Christina Pöschel Telefon: 0331 2977-0 / Fax: 0331 2977-318 E-Mail: christina.poeschel@kzvlb.de Internet: http://www.kzvlb.de

Für dIe LZÄKB Redaktion: Maria-Luise Decker (verantwortlich) Jana Zadow Telefon: 0355 38148-0 / Fax: 0355 38148-48 E-Mail: jzadow@lzkb.de Internet: http://www.lzkb.de gemeinsames Internetportal: http://www.zahnaerzte-in-brandenburg.de

Redaktionsbeirat:

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Zahnärzteblatt Brandenburg

Für dIe KZVLB Redaktion:

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Impressum

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1/8 Seite (90 x 64 mm)

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Anzeigenschluss: am 20. des Vormonats

KZVLB: Rainer Linke, Dipl.-Stom. Sven Albrecht, Raimar Köster, Dr. Loretta Geserich LZÄKB: Dipl. -Stom. Jürgen Herbert, Dipl.-Stom. Bettina Suchan

Hinweis der Redaktion: „Zahnarzt“ ist die formelle Bezeichnung gemäß Zahnheilkundegesetz. Im Inter­ esse einer besseren Lesbarkeit wird auf die weibliche und männliche Form der Berufsbe­zeichnung verzichtet. Das gleiche gilt für die Berufsbezeichnungen „Zahnmedi­zinische Fachangestellte“, „Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin“, „Zahnmedizinische Pro­phylaxeassistentin“, „Zahnmedizinische Fachassistentin“ und „Dentalhygienikerin“.

Fotos und illustrationen: Carola Kirsch, Christina Pöschel, proDente e.V., Dr. Ulfilas Rühtz, Wrigley Oral Healthcare Programs, Jana Zadow Das Zahnärzteblatt beinhaltet zugleich amtliche Mitteilungen gemäß § 25 der Hauptsatzung der LZÄK Brandenburg. Zuschriften redaktioneller Art bitten wir nur an die Herausgeber zu richten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen. Gezeichnete Artikel, Anzeigen und Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck der in dieser Zeitschrift veröffentlichen Beiträge ist nur mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zulässigen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages nicht erlaubt.

Verlag, Anzeigenverwaltung und Vertrieb: Quintessenz Verlags-GmbH, Komturstraße 18, 12099 Berlin Telefon: 030 76180-5, Telefax: 030 76180-693 Internet: http://www.quintessenz.de E-Mail: info@quintessenz.de Konto: Commerzbank, Konto-Nr. 180215600, BLZ 100 400 00.

Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 14/2011 gültig Geschäftsleitung: Horst-Wolfgang Haase/Alexander Ammann Verlagsleitung: Johannes W. Wolters Herstellung: Thomas Pricker Vertrieb: Angela Köthe Anzeigen: Samira Rummler

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ZBB Ausgabe 1/2011

ISSN 0945- 9782 Die Zeitschrift erscheint sechs Mal im Jahr, Erscheinungstermin ist jeweils der 20. des geraden Monats. Die Zeitschrift wird von allen Brandenburgischen Zahnärzten im Rahmen ihrer Mitgliedschaft zur Landeszahnärztekammer bezogen. Der Bezugspreis ist mit dem Mitgliedsbeitrag abge­golten. Bezugsgebühr: jährlich 26,– € zzgl. Versandkosten Einzelheft 3,– €. Bestellungen werden vom Verlag entgegengenommen. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres.

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ZBB Ausgabe 1/2011

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Tagung im Best Western Hotel Lichtenwalde

ATTRAKTIVE PRAXISFLÄCHE Die ca. 130 m² große Zahnarztpraxis in Putlitz ist kurzfristig beziehbar. Konzeption: 3 Behandlungszimmer, Büro, Personalraum, Wartebereich/Rezeption, Röntgenraum, Patientenversorgungs- u. Sanitärräume. Pkw-Stellplätze stehen direkt vor der Immobilie zur Verfügung. Die Praxisaufgabe erfolgte aus gesundheitlichen Gründen.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Georg Rüther, Schobbostr. 17, 59755 Arnsberg (Tel. 02932/9720-13 oder eMail: ruether@meyerpartner.de)

„ Die „sachsen-ceramics 2011 findet vom 6. bis 7. Mai 2011 statt.

Am 6. Mai werden zwei Workshops stattfinden.

Am 7. Mai findet die Tagung statt.

Thema der Tagung: Komposit vs. Ceramic Ort:

Best Western Hotel Lichtenwalde August-Bebel-Straße 1 09577 Lichtenwalde

Referenten:

Prof. Kappert, Lichtenstein Dr. Mörig, Düsseldorf PD Reich, Aachen ZA Schneider, Zwickau Dr. Werling, Bellheim Prof. Mörmann, Zürich Prof. Ernst, Mainz Frau Möller, Sirona ZA Loos, Chemnitz

Workshops:

6. Mai 2011, 14 bis 18 Uhr

Tagung:

7. Mai 2011, 09 bis 17 Uhr

Das Angebot erfolgt direkt vom Eigentümer (provisionsfreie Vermittlung!)

Studienplatz Medizin und Zahnmedizin Studienberatung und NC-Seminare Unser Ziel: Ohne ZVS schnell ins Studium (Medinzin, Zahnmedizin, Tiermedizin, Biologie, Psychologie).

Vorbereitung für Medizinertestes und Auswahlgespräche Info und Anmeldung: Verein der NC-Studenten e. V. (VNC) Argelander Str. 50 53115 Bonn Tel.: (0228) 215304, Fax: (0228) 215900

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Samira Rummler, rummler@quintessenz.de Tel.: 030 76180-663, Fax: 030 76180-693 Quintessenz Verlangs GmbH Komturstraße 18, 12099 Berlin

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.tagung@sachsen-ceramics.de

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