Kolping Forum Oktober 2015

Kolping

FORUM Informationen aus dem Kolpingwerk Diözesanverband Münster

30. Jahrgang • Nr. 181 • Ausgabe Oktober 2015

t: Sch w erpu nk

Nachhaltigkeit konkret

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Vom ökologischen und fairen Umgang mit unseren Res

L eitartikel: Katja Breyer

sourcen

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K olpingtag 2015

Foto: istockphoto.de/Tsuji

Auch für Kleinunterne hmen, Handwerker und Dienstleister geeignet

Buchhaltung für Kolpingsfamilien Die Herausforderungen, denen sich ein Verein im deutschen Rechtssystem stellen muss, nehmen zu. Der Vorsitzende einer Kolpingsfamilie ist als gesetzlicher Vertreter verpflichtet, die steuerlichen Pflichten des Vereins zu erfüllen. Außerdem ist der Vorstand nach dem BGB verpflichtet, den Mitgliedern eine geordnete Zusammenstellung der Einnahmen und Ausgaben vorzulegen.

Für Zwecke der Besteuerung sind ebenfalls Aufzeichnungen zu führen, die alle Einnahmen und Ausgaben für alle vier Bereiche (ideeller Bereich, Vermögensverwaltung,

Für diese wichtigen Aufgaben bietet die Gesellschaft zur wirtschaftlichen Betätigung des Kolpingwerkes mbH (GWK) kompetente Unterstützung. Sie ist seit vielen Jahren im Bereich von Finanz- und Personalbuchhaltung erfolgreich tätig.

Finanzbuchhaltung

Personalbuchhaltung

• Kontieren und Erfassen aller Belege • sofortige Zuordnung der Belege in die Bereiche: – ideeller Bereich, – Vermögensverwaltung, – Zweckbetrieb, – wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb, • Auswertungen zur Berichterstattung.

Steuerrechtliche, sozialversicherungsrechtliche und arbeitsrechtliche Aspekte müssen nebeneinander beachtet und zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Einklang als Abrechnungsgrundlage für die monatlichen Lohn- und Gehaltsabrechnungen umgesetzt werden.

Vorteil: • Ehrenamtliche Kassierer und Vorstand werden wesentlich entlastet.

• Erfüllung von Aufzeichnungs- und Buchführungspflichten insbesondere für steuerliche Zwecke.

• Auswertungen für Jahresbericht / Mitgliederversammlung auf „Knopfdruck“.

• Aktueller Überblick über Kosten und Erlöse.

• Individuelle Auswertungen nach Bedarf.

Bei der Umsetzung dieser Aufgaben ist die GWK gerne behilflich.

Bitte informieren Sie sich über die Leistungspakete unserer beiden Programmvarianten • Standardprogramm • Premiumprogramm

Ansprechpartner für Beratung und Kostenauskunft: Finanzbuchhaltung Birgit Löcken Bereichsleiterin Finanzen und Controlling Tel.: 02541 – 803-448 loecken@kolping-ms.de

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Zweckbetrieb, wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb) einer Kolpingsfamilie aufführen. Hat die Kolpingsfamilie Mitarbeiter beschäftigt, sind zahlreiche Sozialversicherungs- und Lohnsteuervorschriften zu beachten.

Ansprechpartner für Beratung und Kostenauskunft: Personalbuchhaltung Norbert Kötters Bereichsleiter Personal Tel.: 02541 – 803-444 koetters@kolping-ms.de

Editorial

Inhalt: Schwerpunkt: Nachhaltigkeit konkret Vom ökologischen und fairen Umgang mit unseren Ressourcen 4 – 13 Geistliches Wort

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Zur Sache

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Verband

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Kolpingtag 2015

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Internationalität und Eine Welt

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Kolping-Akademie 25 Kolping-Bildungswerk

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Aus unseren Häusern

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Kolpingjugend

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Reisen

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Kreise, Bezirke, Regionen

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Redaktionsschluss und Impressum

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Gesucht: Nachahmenswerte Beispiele Im Dezember 2015 schauen viele Augen nach Paris, wenn auf der UNKlimakonferenz ein neues internationales Klimaschutzabkommen beschlossen werden soll. Doch während wir in unseren Breitengraden die Auswirkungen des Klimawandels noch eher gering spüren, kämpfen viele Menschen in unseren Partnerländern des Kolping­ werkes bereits massiv gegen die Folgen: Ernteausfälle, Dürren und große Umweltkatastrophen.

Schon seit vielen Jahren gibt die Kolpingjugend Diözesanverband Münster in ihren offiziellen Emails in der Signatur zu bedenken, ob man die empfangene Mail tatsächlich ausdrucken müsse. Pro Seite könnten ca. 200ml Wasser, 2g CO2 und 2g Holz eingespart werden. Ein guter und zugleich sehr konkreter Hinweis sich im Alltag nachhaltig und ressourcenschonend zu verhalten.

Trotz der zügig voranschreitenden Digitalisierung steigt der Papierverbrauch auf unserem Planeten weiter voran. Der enorme Papierverbrauch führt zu einem weiter steigenden Holzverbrauch und dieser hat eklatante Auswirkungen auf unser Klima. Dieses ist nur ein Beispiel, um Ressourcen zu schonen.

Der Diözesanvorstand hat im Jahr 2014 beschlossen, dass sich alle Einrichtungen des Diözesanverbandes mit nachhaltiger Beschaffung beschäftigen sollen. Eine Arbeitsgruppe in der Diözesangeschäftsstelle ist beauftragt, ein Umweltmanagementsystem einzuführen. Steht zu befürchten, dass nun die Kosten für Warenbeschaffungen steigen? Die Erfahrung zeigt das Gegenteil.

Thomas Kamp-Deister geht auf den Seiten des Titelthemas in seinem Interview „Zukunft einkaufen“ darauf ein. Er steht als Mitarbeiter des bischöflichen Generalvikariates mit seiner Fachkompetenz der Arbeitsgruppe unterstützend zur Seite.

Mit Forstingenieurin Katja Breyer haben wir eine kompetente Verfasserin unseres aktuellen Leitartikels gefunden. Sie zeigt in einem spannenden Beitrag wie breit das Thema ökofaire Beschaffung gedacht werden kann.

Mit diesem Kolping-FORUM wollen wir einen ersten Aufschlag wagen und Kolpingsfamilien motivieren, sich intensiver mit einer nachhaltigen Beschaffung auseinander zu setzen. Unser Diözesanfachausschuss „Internationalität und Eine Welt“ wird dafür Unterstützungsmöglichkeiten erarbeiten. Einige Angebote gibt es bereits, andere sollen entwickelt werden. Der Fachausschuss ist dafür auf Eure Mitarbeit angewiesen. Es werden nachahmenswerte Beispiele gesucht. Beteiligt Euch mit Euren guten Ideen!

Thorsten Schulz

Titelseite, Foto Gospelchor: Ludolf Dahmen

Rita Kleinschneider

Thema der nächsten Ausgabe: ➲ Dezember 2015::

D iözesanversammlung

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Leitartikel zum Titelthema

Nachhaltigkeit konkret Angesichts der Flüchtlingsströme, der Menschen, die im Mittelmeer sterben und der großen Herausforderungen, die damit verbunden sind, kann man sich fragen, ob jetzt nicht etwas anderes dran ist, als dass Kirche sich mit Nachhaltigkeit und öko-fairer Beschaffung beschäftigt. Diese Frage ist auf der einen Seite berechtigt. Und die vielen Kirchengemeinden, Christinnen und Christen, die sich intensiv um die Flüchtlinge kümmern, zeigen das breite Engagement für Flüchtlinge. Auf der anderen Seite sind aber unser übergroßer Ressourcenverbrauch, der Klimawandel und unfaire Handelsbedingungen auch Ursachen für Flucht und Vertreibung. In Zukunft rechnen Experten mit vielen Menschen, die aufgrund von Klimawandel, Umweltzerstörung, Armut oder Landverlust ihre Heimat verlassen, weil diese für sie keine Lebensperspektive mehr bietet.

Industrieländer wie Deutschland müssen deshalb ihren Ressourcenverbrauch reduzieren und fairer und ökologischer wirtschaften, damit eine nachhaltige Entwicklung möglich wird und Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssen.

Wenn die Vereinten Nationen die neuen globalen Nachhaltigkeitsziele verabschieden, die bis 2030 erreicht werden sollen, sind erstmals auch die Industriestaaten gefordert, diese Ziele zu verwirklichen. Doch die weltweit erste Bestandsaufnahme zeigt: Die meisten Industrienationen sind weit davon entfernt, als Vorbilder für eine nachhaltige Entwicklung zu dienen. Eine aktuelle Bertelsmann-Studie zu den UN-Nachhaltigkeitszielen sieht besonderen Nachholbedarf darin, die Kluft zwischen Arm und Reich zwischen Ländern des Nordens und des Südens, aber auch innerhalb der Länder, zu verringern und ein nachhaltiges Produktions- und Konsumverhalten zu verwirklichen. Sie konstatiert: „Aufgrund ihrer Unfähigkeit, gegen die wachsenden sozialen Unterschiede vorzugehen, und ihrer Überbeanspruchung von Ressourcen, können die einkommensstarken Staaten von heute in ihrer gegenwärtigen Form nicht mehr als Vorbild für Entwicklungsländer dienen. Was nachhaltige Entwicklung anbelangt, sind nunmehr alle Länder Entwicklungsländer. Daher muss künftig ein neues, inklusiveres und nachhaltigeres Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell angestrebt werden.“ 4

Ein Schritt zu einem nach­ haltigeren Wirtschafts­modell sind nach­haltigere Konsum­muster. Bei jedem Einkauf entscheiden wir mit: über faire oder unfaire Arbeitsbedingungen weltweit, ob weitere Kohlekraftwerke gebaut werden oder Windräder, ob Wälder abgeholzt oder erhalten werden, ob Familien weltweit ihren Kindern eine Perspektive bieten können. Wer einkauft, entscheidet mit!

Zum Beispiel Papier Weltweit verursacht der steigende Papierverbrauch eine wachsende Nachfrage nach dem Rohstoff Holz.

Immer mehr Primärwälder werden abgeholzt und Holzplantagen angelegt, um diesen Bedarf befriedigen zu können. Deutschland importiert zum Beispiel große Mengen an Zellstoff aus Nordeuropa, Nord- und Südamerika. Urwälder im Norden und im Süden fallen dem Papierkonsum zum Opfer. Mit den Wäldern verschwinden Tier- und Pflanzenarten, Menschen werden vertrieben.

Der hohe Bedarf erhöht auch die Konkurrenz um Flächen. So steht weniger Land für die Nahrungsmittelproduktion oder den Naturschutz zur Verfügung.

Wer Recyclingpapier verwendet, schont Wälder und entlastet die Umwelt. Im Vergleich zu Frischfaserpapier wird bei der Herstellung von Recyclingpapier etwa die zweieinhalbfache Menge weniger Wasser und Energie verbraucht. So spart ein 500 Blatt-Paket Recyclingpapier die Menge an Energie, mit der eine 20-Watt-Energiesparlampe 220 Stunden lang brennen könnte.

Wenn in Deutschland der Anteil an Recyclingpapier bei Büropapieren von derzeit 20 auf 50 Prozent steigen würde, könnte jedes Jahr • ein Naturraum entlastet werden, der mit 229 Quadratkilometern fast der halben Fläche des Bodensees entspricht, • die Abwassermenge einer Stadt mit 45.000 Einwohnern eingespart werden, • eine Treibhausgasmenge aus fossiler Energie eingespart werden, die eine Kleinstadt mit 8.000 Einwohnern produziert.

Neben dem „anderen“ Einkauf ist es noch entscheidender, weniger einzukaufen, weniger zu verbrauchen, sparsamer zu wirtschaften. Sei es beim Papier, bei Strom, bei Lebensmitteln. So gelangen in Deutschland täglich 1.400 Tonnen Brot in den Abfall. Bäckereien entsorgen durchschnittlich 10 bis 20 Prozent ihrer Tagesproduktion – jedes fünfte Brot landet im Müll. Und Brot ist nur ein Beispiel. Auch Gemüse, Obst, Käse, Fisch und Fleisch werden großzügig entsorgt. Pro Kopf und Jahr landen 80 Kilogramm Lebensmittel in Deutschland im Müll. 65 Prozent dieser Lebensmittelabfälle könnten völlig oder zumindest teilweise vermieden werden.

Dies ist eine Verschwendung kostbarer Ressourcen wie Boden, Wasser und Energie in einer Welt, in der diese immer knapper werden. Ein Viertel des weltweiten Wasserverbrauchs wird für Nahrungsmittel verwendet, die später in den Müll wandern. Weizen ist einer der Top-Wasser-Verbraucher. Um Weizenfelder zu bewässern, braucht es rund 790 Milliarden Kubikmeter Wasser jährlich.

Das entspricht rund 12 Prozent des Verbrauchs im weltweiten Feldanbau. Das bedeutet, dass ein Ein-Kilo-Brot alleine durch den Weizen 1.300 Liter Wasser "beinhaltet" (rund zehn gefüllte Badewannen), eine Scheibe Brot ca. 40 Liter.

Zudem heizt die Verschwendung den Klimawandel weiter an. Bis zu 10 Prozent der weltweiten Emissionen könnten eingespart werden, wenn wir die Lebensmittelverschwendung einstellen würden.

Als Kirchen können wir nur dann von der Politik bessere Rahmenbedingungen für ökologische und faire Produktion einfordern und von Unternehmen, Kommunen und anderen Institutionen ein anderes Wirtschaften verlangen, wenn wir in dem Bereich selbst glaubwürdig sind. Wir können nicht „Wasser predigen und selbst Wein saufen“, sondern müssen auch vor der eigenen Tür kehren – auch bei den Konsummustern, also bei der Beschaffung. Die Kirchen sind in diesem Bereich noch schlafende Riesen. Als zweitgrößter Arbeitgeber in Deutschland haben die katholische und evangelische Kirche einen großen Bedarf an Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Büro, Hauswirtschaft oder Energie. Das geschätzte Gesamtvolumen kirchlicher Beschaffung

Leitartikel zum Titelthema

Katja Breyer (Diplom-Forstingenieurin) arbeitet als Referentin für die Fachstelle Eine Welt und Entwicklungspolitik beim Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der Evangelischen Kirche von Westfalen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind u. a. Entwicklungspolitik, Brot für die Welt und Kirchlicher Entwicklungsdienst in Deutschland liegt bei 60 Milliarden Euro, davon 80 Prozent durch Einrichtungen der Diakonie und Caritas.

Rund 766 Millionen Euro werden allein für Lebensmittel in stationären Einrichtungen der Diakonie jährlich ausgegeben. Das geht aus der Ökofair-Studie des Südwind-Instituts für Ökologie und Ökumene hervor.

Das Projekt „Zukunft einkaufen“ zeigt auch, dass der Funke von Einrichtungen oder Kirchengemeinden in den privaten Bereich überspringen kann. Indem sich kirchliche Einrichtungen und Gemeinden auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit machen, denken auch viele Mitarbeitende und Mitglieder über ihr privates Wirtschaften und ihren Einkauf nach und verändern diesen.

Es kann gar nicht genug öko-faire Initiativen geben.

Aber der öko-faire Einkauf allein reicht nicht für eine nachhaltige Entwicklung.

Ein Beispiel aus dem „Südwind CocoaBarometer 2015“ zeigt es. Der Faire Handel ist ein wichtiges, aber auch begrenztes Instrument für mehr soziale Gerechtigkeit. Aufgrund des geringen Kakaopreises, der hohen Kosten für

Foto: fotolia.de/Sergey Nivens

Bei 21.000 evangelischen und 24.500 katholischen Kirchengebäuden in Deutschland wird deutlich, welches riesige Beschaffungsvolumen und welche Marktmacht sich damit verbinden.

Wenn es gelänge, dieses kirchliche Beschaffungspotenzial ökologisch und fair auszurichten und Ressourcen einzusparen, würde dies sehr positive Folgen auf Umwelt- und Klimaschutz und auch auf Lebensbedingungen im Süden haben. Öko-faire Beschaffung und ein sparsames Wirtschaften in den Kirchen, zum Beispiel durch das Projekt „Zukunft einkaufen“, schafft Handlungsspielräume, entlastet die Umwelt unmittelbar und

sorgt ein Stück weit für sozialverträglichere und gerechtere Arbeitsbedingungen. Es steht der Einstellung entgegen, man könne ja doch nichts tun.

Dünger, der geringen Produktivität und der Abhängigkeit von einem einzigen Produkt verdienen Kakaobauern in der Elfenbeinküste im Durchschnitt nicht mehr als 0,50 Cent pro Tag. Dieses Einkommen liegt weit unterhalb der Armutsgrenze. Der Prämienaufschlag von Fairtrade oder anderen Zertifizierungsorganisationen von 10 bis 15 Prozent kann hier nur in begrenztem Umfang helfen. Das Einkommen müsste vervierfacht werden, um Kakaobauern aus der Armut zu befreien.

Einer der Gründe für die Verarmung der Kakaobauern und -bäuerinnen ist die unfaire Verteilung der Wertschöpfung und der Marktmacht. Fusionen und Übernahmen haben dazu geführt, dass nur wenige Großkonzerne bis zu 80 Prozent der Wertschöpfungskette kontrollieren. Schokoladenproduzenten (z. B. Nestlé, Mars, Ferrero, Mondelez), Kakaoverarbeiter (z. B. Barry Callebaut, Cargill) und Einzelhandelsunternehmen verfügen über eine große Macht auf dem Markt und können so ihre Interessen durchsetzen. Rund 5,5 Millionen Kakaobäuerinnen und Kleinbauern sind dagegen größtenteils unorganisiert und weitgehend machtlos.

Kakaobauern bleiben bei diesen ungerechten Strukturen weiter in der Armut gefangen und Kinder müssen weiter auf Plantagen mitarbeiten, weil das Einkom-

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Leitartikel zum Titelthema

men der Kakaobauern nicht ausreicht, um Lohnarbeiter zu bezahlen. Damit Kakaobauern mehr Lohn erhalten, muss in der Wertschöpfungskette dafür gesorgt werden, dass mehr Geld bei den Kakaobauern bleibt – Schokolade muss teurer werden.

Zudem müssten die Regierungen der Länder dafür sorgen, dass sich die Lebensbedingungen der Kakaobauern verbessern, dass Krankenhäuser und Schulen gebaut und unterhalten werden, dass Kakao- und Kaffeebauern Weiterbildungen erhalten und ihre Felder diversifizieren und dass Existenz sichernde Mindestlöhne durchgesetzt werden. Doch viele Regierungen investieren zu wenig in die Landwirtschaft und werden ihrer Verantwortung nicht gerecht. Zudem müssen Unternehmen entlang ihrer Lieferkette auf die Einhaltung ökologischer und sozialer Standards achten. Ein freiwilliges Engagement von Unternehmen ist dafür nicht ausreichend, gesetzliche Regulierungen sind nötig. Auch müssen Regierungen gegen eine weitere Machtkonzentration von Kakaoverarbeitern und Einzelhandelsunternehmen vorgehen.

Der Faire Handel ist kein Alleskönner und kann es auch nicht sein. Unter den bestehenden, ungerechten Bedingungen stößt der Faire Handel an Grenzen.

Er zeigt aber, dass eine menschen-

ÖKOLOGISCH UND FAIR

NACHHALTIGKEIT KONKRET Christoph Laugs, 61 Jahre, Kolpingsfamilie Xanten, Seit 1992 Mitglied und Kassierer, seit 2014 stellvertretender Vorsitzender der Kolpingsfamilie und des Aufsichtsrates der Kolping Jugendwohnen Land Oldenburg gGmbH. Ist „Nachhaltigkeit“ in eurer Kolpingsfamilie Thema?

Nachhaltigkeit ist etwas, womit sich unsere KF seit vielen Jahren sehr intensiv beschäftigt. Wir kooperieren seit mehreren Jahren mit der hiesigen Eine Welt-Gruppe.

Anlässlich der letzten Fußball-WM haben wir in der Stadt ein Menschenkickerturnier durchgeführt und in diesem Zusammenhang auf fair produzierte und fair gehan-

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freundlichere Art des Wirtschaftens und Handelns möglich ist und dass viele Menschen dies unterstützen und sich dafür einsetzen.

Doch nicht nur Kakao ist zu billig. Es werden nur dann weniger Lebensmittel weggeworfen werden, wenn Nahrungsmittel eine neue Wertschätzung erfahren. Nur höhere Preise werden Bäuerinnen und Bauern langfristig ein ausreichendes Einkommen sichern. Wir „leisten“ es uns in Deutschland, Lebensmittel in großen Mengen wegzuwerfen.

Das zeigt, dass wir Lebensmittel „unter Wert“ handeln.

Der Faire Handel und eine gerechtere Welt brauchen Kaufentscheidungen von Konsumentinnen und Konsumenten, aber auch das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, um notwendige Veränderungen in Politik und Gesellschaft zu erreichen. Neben dem Engagement für den Fairen Handel sind wir aufgerufen, uns einzusetzen für gutes Regierungshandeln, einen gerechteren Welthandel, mehr Wertschätzung für Lebensmittel und Unternehmensverantwortung.

Der Faire Handel zeigt, es braucht beides. Es braucht den aufgeklärten, ökofairen Konsum, Projekte wie „Zukunft einkaufen“, die Politik mit dem Einkaufswagen, die Kirche, die im eigenen Bereich klar handelt, also öko-fair be-

schafft, Energie spart, aktiv Klimaschutz betreibt.

Aber es braucht auch den Bürger und die Bürgerin sowie die Kirche, die sich politisch einmischen. Wir brauchen unterstützend und begleitend eine Politik, die die notwendigen Rahmenbedingungen für mehr Nachhaltigkeit setzt, damit ein öko-faires Wirtschaften gefördert, Klimaschutz umgesetzt und soziale Gerechtigkeit verankert wird. Tariftreueund Beschaffungsgesetze sind dabei wichtige Maßnahmen, ebenso wie eine konsequente Ressourcenbesteuerung, Emissionsabgaben, Subventionsabbau, kontrollierbare Standards für die weltweiten Lieferketten. Politische Regulierung ist notwendig, damit nachhaltige Entwicklung umgesetzt wird und Deutschland nicht Entwicklungsland in Sachen Nachhaltigkeit bleibt.

Die Kirchen sind aufgefordert im eigenen Bereich glaubwürdig zu handeln sowie Klartext zu reden und sich dabei politisch einzumischen für eine nachhaltige, sozialgerechte und umweltverträgliche Entwicklung.

Katja Breyer

GESICHTER delte Fußbälle hingewiesen.

Leistet ihr in eurer Kolpingsfamilie einen konkreten Beitrag zum ökologischen und fairen Umgang mit Ressourcen?

Mit unseren Gebrauchtkleider-Sammlungen tragen wir dazu bei, dass Textilien einer sinnvollen Wiederverwendung zugeführt werden können und nicht im Müll landen.

Darüber hinaus werben wir seit nunmehr fünf Jahren mit einem „Fairen Frühstück“ für fair gehandelte Produkte und Produkte aus der Region. Die Aktion führen wir ebenfalls mit der Eine Welt-Gruppe Xanten durch. Die Teilnehmerzahl schwankt zwischen 80 und 100 Personen. Jeder Gast ist uns willkommen. In diesem Jahr werden die beiden Kirchengemeinden die „Magna Charta Oecumenica-Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit“ unterzeichnen.

Wo stoßt ihr dabei an Grenzen?

Natürlich gibt es Grenzen, nicht alle Bür-

gerinnen und Bürger können sich fair gehandelte Produkte leisten. Aber jede Tasse Kaffee oder Tee, jede Schokolade, die aus dem „Fairen Handel „ kommt, hilft. Wichtig ist es anzufangen und dann auch weiter zu machen.

Gibt es in eurer Gemeinde oder Stadt Angebote für nachhaltigen Konsum?

Xanten ist seit einigen Jahren Fairtrade Town. Diese Auszeichnung erhält man nur, wenn es genügend Geschäfte gibt, die fair gehandelte Waren anbieten. Gleichzeitig müssen aber auch die Städte und Gemeinden sich verpflichten, fair gehandelte Produkte, zum Beispiel beim Ausschank bei Ratssitzungen, zu verwenden. Besonders stolz sind wir darauf, dass bereits eine Schule mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet wurde. Weitere Schulen sind auf dem Weg dorthin. Das Bewusstsein des Fairen Handels kann nicht früh genug entwickelt werden.

Titelthema

Wir können viel, wenn wir nur nachhaltig wollen Nachhaltigkeit… Ein Begriff, der uns selbst in der Werbung überall begegnet, von der Kindernahrung bis zur Partnerschaft für Nachhaltigkeit auf dem Etikett einer Tütensuppe. Nachhaltige Investitionen bieten Banken und Energiekonzerne bis hin zur Nachhaltigkeit im Wirtschaftsgeschehen. Auch die Autokorrektur namhafter Schreibsoftware erkennt heute den Begriff, der eigentlich aus der Forstwirtschaft stammt.

Im frühen 18. Jahrhundert erkannte man, dass dem Raubbau am Wald Einhalt geboten werden muss, wenn man auch in der Zukunft noch Holz nutzen will – etwas, das wir heute in der Übernutzung der Regenwälder Südamerikas wiederfinden, obwohl man doch seit dem 18. Jahrhundert eigentlich die Konsequenzen kennt.

Mittlerweile wird der Begriff im so genannten Nachhaltigkeitsdreieck als Modell begriffen, das auf drei Säulen aufbaut: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Extreme Klimaereignisse und die Erkenntnisse der Klimaforschung zeigen, dass wir schon gefährlich mit unserer Umwelt umgehen. Die Erkenntnis, dass die Ressourcen dieser Erde nur begrenzt sind, wird immer deutlicher, aber es geht nicht nur um die Ökologie.

Papst Franziskus hat mit seiner Enzyklika „Laudato si“ deutlich gemacht, worauf es ankommt. Darin entwickelt der Papst eine ganzheitliche Ökologie, die sich nicht nur auf den Klimaschutz beschränkt.

Es kommt also nicht nur darauf an, zu erkennen, was falsch ist, es ist auch entscheidend anzufangen, etwas zu ändern. Im Fairen Handel sind wir auf einem guten Weg, die Umsätze steigen stetig. Aber wir müssen uns auch selbst fragen, ob der niedrigste Preis für Milch oder Fleisch nicht auch unmittelbar Einfluss auf die soziale Situation der Landwirte oder die prekäre Situation der Arbeiter in der Fleischindustrie hat.

Mit dem Projekt „Zukunft einkaufen“ hat Kolping im Diözesanverband Münster sich mit allen Einrichtungen auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit gemacht.

Das Projekt findet weite Verbreitung bis in die Gemeinden unseres Bistums.

Dabei geht es aber nicht nur darum zu erkennen, was geändert werden muss, sondern auch darum, etwas verändern zu wollen, auch wenn es zunächst erst einmal unbequem oder sogar „teurer“ erscheint. „Was können wir denn schon bewegen… Sollen doch die Anderen erstmal anfangen… Da muss die Politik…“ Diese aufschiebenden Gedanken sind uns bei Adolph Kolping und seiner nachhaltigen Idee fremd.

Eine Idee, die sich auch seit mehr als 150 Jahren weltweit immer mehr verbreitet: „Wir können viel, wenn wir nur nachhaltig wollen; wir können Großes, wenn tüchtige Kräfte sich vereinen.“ Treu Kolping Harold Ries

Wir bauen an der Einen Welt „Wir bauen an der Einen Welt“, heißt es im Leitbild des Kolpingwerkes Deutschland. In den erläuternden Sätzen dazu bekennen wir uns zum partnerschaftlichen Miteinander, zur Integration, zu Verständnis und Toleranz gegenüber Fremden. Wir fördern das Bewusstsein und den Einsatz für internationale Zusammenarbeit und sind der Überzeugung, dass unter anderem durch gerechte Welthandelsstrukturen die Kluft zwischen Arm und Reich aller Länder der Erde überwunden werden kann. Wir tragen Verantwortung

für die Bewahrung der Schöpfung und setzen uns deshalb dafür ein, dass die Lebensgrundlagen in der Einen Welt

nachhaltig gesichert werden. Jeder Einzelne von uns kann dazu beitragen.

Hehre Ziele, könnte man meinen. Doch in vielen Kolpingsfamilien findet man viele eindrucksvolle Beispiele der Umsetzung. Faires Frühstück, gelebte Partnerschaftsarbeit, Unterstützung von Projekten der Einen Welt und ganz aktuell: Viele gute Aktionen in der Flüchtlingshilfe. Die Aufzählung ließe sich beliebig fortführen. Bei vielen dieser Aktionen kann der Diözesanfachausschuss „Internationalität und Eine Welt“ 7

Titelthema

sowohl den alten Hasen als auch den Kolpingsfamilien, die für sich ein neues Themenfeld erschließen möchten, mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Als ein besonderer Schwerpunkt steht der Bereich der Nachhaltigkeit beziehungsweise der ökofairen Beschaffung in der nächsten Zeit auf der Agenda.

Denn faire Welthandelsbedingungen, ein intensiver Klimaschutz und eine bewusste Nutzung und Reduzierung unserer Ressourcen helfen, die Lebensgrundlagen der Einen Welt nachhaltig zu sichern und gerechtere Perspektiven für die Menschen zu schaffen. Nun mag man sich fragen, wie wir, jeder und jede Einzelne von uns, dazu beitragen können.

Ist es nicht eher Aufgabe der Politiker, hier maßgeblich zu handeln?

Wir als Konsumenten tragen alle miteinander Verantwortung im täglichen Umgang mit den Gütern unserer Natur.

Und wir als Konsumenten bestimmen mit unserem Kaufverhalten das Angebot. Wählen wir unsere Konsumgüter nur danach aus, ob sie kostengünstig sind, reagiert der Markt entsprechend ohne Rücksicht. So ist es also von großer Bedeutung, wie wir konsumieren.

Nachhaltig einkaufen bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und kritisch darauf zu achten, dass ökologische, faire und sozial unbedenkliche Produkte (z. B. regional, aus fairem Handel oder Bio) im Einkaufskorb landen. Nachhaltig leben heißt genau das Gegenteil von dem, was eine Wegwerfgesellschaft

ausmacht. Schnell konsumieren und dabei die Umwelt zu verschmutzen ist beim Thema Nachhaltigkeit nicht gefragt. Als Verbraucher haben wir Einfluss und können mit unserem täglichen Konsum und Lebensgewohnheiten das Warenangebot und die Marktnachhaltigkeit beeinflussen.

Kritischer Konsum ist kein Aufruf zum Verzicht Im Gegenteil: Gesunde Vielfalt bedeutet ein Mehr an Lebensqualität und eine intensivere Nutzung von Gebrauchsgütern. Ein Mehr an Umweltschutz, eine bewusste Kaufentscheidung, mehr Lebensfreude und Freiheit. Auch der Diözesanverband Münster hat sich auf den Weg gemacht und bringt immer mehr Nachhaltigkeit in unser alltägliches Handeln und Wirtschaften. Und diesen Weg möchten wir gemeinsam mit allen Kolpingsfamilien gehen. Der Diözesanfachausschuss „Internationalität und Eine Welt“ ist gut aufgestellt, die Kolpingsfamilien in den Themen Nachhaltigkeit und der ökofairen Beschaffungen zu unterstützen.

Unsere Angebote für euch: • Vortrag zum Thema „Fairer Handel“ • Vortrag und Diskussion „Fairer Handel am Beispiel Tatico Kaffee“ • Beratung und Begleitung bei der praktischen Umsetzung zu Themen des Fairen Handels (Entwicklung von Aktionen und Angeboten) • „Da schau her wir handeln FAIR“- Wochenende für Familienkreise • Beratung „Auf dem Weg zur Fair Trade Town – die Kolpingsfamilie geht voran“

• Vortrag und Diskussion „Ökofaire Beschaffungen – was ist das und wie könnte sich unsere Kolpingsfamilie beteiligen?“ • Checkliste „Wie ökofair beschafft ihr?“ – Überprüfung des Einkaufsverhaltens der Kolpingsfamilie • Vortrag „Einführung in die Idee von ‚Zukunft einkaufen‘“.

Die Angebote des Diözesanfachausschusses werden laufend erweitert. Informations- und Aktionsmaterial findet ihr unter www.kolping-ms.de in der Rubrik „Themen im Fokus“ .

Doris Büning / Sonja Wilmer-Kausch

„Zukunft einkaufen“ Herr Kamp-Deister, was ist das Projekt „Zukunft einkaufen”?

Welche Ziele verfolgt das Projekt?

Das Projekt „Zukunft einkaufen – glaubwürdig einkaufen in den Kirchen“ ist ein ökumenisches bundesweites Projekt, bei dem es darum geht, Beschaffungsleitlinien für den fairen und ökologischen Einkauf in kirchlichen Einrichtungen umzusetzen und Grundlagen für ein Umweltmanagement zu schaffen. Die Kirchen in Deutschland sind auf nationaler Ebene die größten 8

Arbeitgeber und auf internationaler Ebene der „Global Player“.

Neben der ökologischen, fairen und regionalen soll auch die ökonomische Thomas KampDeister ist Referent für Schöpfungsverantwortung in der Fachstelle Weltkirche des Bischöflichen Generalvikariats in Münster

Situation der Einrichtungen verbessert werden.

Mit welchen konkreten Schritten sollen diese Ziele erreicht werden?

Im ersten Schritt wird mit Hilfe von Checklisten die gesamte Beschaffung aufgenommen, bewertet und die Einrichtungen setzen sich Ziele, in welchen Bereichen sie was erreichen wollen. Dies sind klassische betriebswirtschaftliche Instrumente des Controllings, die allerdings an die jeweilige

Titelthema

Situation der Einrichtungen angepasst werden.

Wer beteiligt sich am Projekt?

Mehr als 200 Einrichtungen in ganz Deutschland haben sich in den letzten Jahren an diesem Projekt beteiligt. Dazu gehören zum Beispiel die Wasserburg

Geld kann duften Eine Orientierun g zur ethisch nachh altigen Geldanlage

Rindern bei Kleve, das Zentralkomitee der Katholiken in Bonn, Misereor und Adveniat.

Wer wird mit dem Projekt angesprochen?

Es werden Einrichtungsleitungen und Mitarbeiter angesprochen, die ihren eigenen Arbeitsplatz zukunftsfähig gestalten wollen und die zeigen wollen, dass die Kirche nicht nur ankündigt was man tun sollte, sondern es tatsächlich auch tut. In den letzten Jahren hat dieser Anspruch durch Papst Franziskus und die neue Enzyklika einen ganz neuen wichtigen Stellenwert bekommen.

Ein Leitfaden

www.z ukunft -einka

ufen.d e

Ein Projekt der Umweltb eauftrag ten in der Evangeli schen und Katholis chen Kirche in Deutsch land

www.zukunft-eink aufen.de Ein Projekt der Umweltbeauftragten in der Evangelischen und Katholischen Kirche in Deutschland

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? Wie wird sich das Projekt weiter entwickeln?

Gibt es messbare Erfolge?

Das Projekt wurde von 2007 bis 2010 in einer ersten Phase durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt aus Osnabrück gefördert. Im zweiten Teilprojekt von 2010 bis 2013 haben wir die Erfolge umgesetzt in Einrichtungen der Caritas und der Diakonie und zur Zeit fördert die größte Umweltstiftung der Welt einen dritten Teilbereich, bei dem es beim Projektträger In Via in Paderborn um die ökologische Verbesserung in Großküchen geht.

Langfristig soll das Modell auf weitere Einrichtungen und insbesondere Pfarrgemeinden im Bistum Münster ausgedehnt werden.

Es gibt bei jeder Einrichtung, die dieses Umweltmanagementsystem einführt,

Vielen Dank für das Interview.

Welche konkreten Angebote macht das Projekt?

Ökofaire Beschaffung

messbare finanzielle Erfolge und dieser messbare Erfolg macht erst die ökologische Umgestaltung von Einrichtungen möglich. Ein weiterer Erfolg ist die Tatsache, dass die Mitarbeiter sich mit ihrer Arbeitsstelle neu identifizieren und dieses Modell als Bereicherung empfinden.

Das Projekt stellt katholischen Einrichtungen einen Handwerkskasten mit Methoden der Betriebswirtschaft zur Verfügung, um den ökologischen und ökonomischen Erfolg zu verbessern und die Lücke zwischen Vorsatz und praktischem Handeln zu schließen.

Lasst euch finden!

Diözesanfachausschuss „Internationalität und Eine Welt“ sucht nachahmenswerte Beispiele zum fairen, ökologischen und sozial gerechten Handeln in Kolpingsfamilien Unsere Erde ist uns nicht übergeben worden als Spielball menschlichen Genusses und menschlicher Willkür. Sie ist uns anvertraut als Gottes Geschenk, das es zu schützen und zu bewahren gilt. Diese Antwort, aus durchaus christlicher Sicht, auf die Frage warum „Nachhaltigkeit“ ein sinnvolles Prinzip ist, für das es sich zu engagieren lohnt, trifft den berühmten Nagel sehr exakt auf den Kopf. Mehr denn je müssen wir uns nicht nur ernsthafte Gedanken machen, wie wir mit unserem Planeten umgehen, sondern endlich zur Tat schreiten. Und wie so oft sind es nicht die „Macher“ und „Entscheider“ unserer Gesellschaft, die aktiv werden, sondern die vielen kleinen Gruppen, die mit ihren Aktionen und Projekten beispielhaft voran gehen.

Auch das Kolpingwerk sieht sich mit seinen Untergliederungen in der Verpflichtung, einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten. Das Thema der fairen, ökologischen und sozial gerech-

ten Beschaffungen wird uns in nächster Zeit im gesamten Verband begleiten.

Die im Leitbild viel zitierte „Bewahrung der Schöpfung“ soll endlich mehr werden als ein gehaltvoller Satz.

Viele Kolpingsfamilien in unserem Diözesangebiet engagieren sich hier schon seit langem. Sie sind aktiv im fairen Handeln, fördern regional produzierte

Der DFA bei der Arbeit (v.l.n.r.: Werner Stoffers, Matthias Knauff, René Teuber, Doris Büning, Burkhard Wulff und Helmut Tissen)

Waren und Leistungen, sind kompetente Kooperationspartner für Gemeinden auf dem Weg zur Fair-Trade-Town. Euch möchten wir finden!

Wenn ihr im Bereich des fairen, ökologischen und sozial gerechten Handelns aktiv seid, Projekte oder Aktionen in eurer Kolpingsfamilie veranstaltet oder durchgeführt habt, schickt uns eine E-Mail mit einer Beschreibung, Fotos (wenn vorhanden) und vielleicht einigen Tipps, worauf man bei Planung und Durchführung achten sollte, an: wilmer-kausch@kolping-ms.de.

Ziel ist es, eine Arbeitshilfe für Kolpingsfamilien herauszugeben, mit Ideen und Tipps zum nachhaltigen Leben in der Kolpingsfamilie. Und was wäre besser als nachahmenswerte Projekte aus den Kolpingsfamilien selbst?

Doris Büning 9

Titelthema

Ein gutes Beispiel: Energiestammtisch Es ist schon ein fester Termin in Saerbeck: An jedem ersten Mittwoch im Monat steht „Energiestammtisch“ im Kalender vieler Bürger. Im Januar 2009 öffnete das Café Vierjahreszeiten im Mehrgenerationenhaus – in Trägerschaft unserer Kolpingsfamilie – zum ersten Mal die Türen für alle, die sich für die Themen Nachhaltigkeit, Schonung der Ressourcen und die Nutzung erneuerbarer Energien interessieren. Die Gemeinde Saerbeck als NRW-Klimakommune, die CAJ-Werkstatt Bildungsstätte Saerbeck und wir als Kolpingsfamilie gaben gemeinsam den Startschuss für den „Energiestammtisch“.

Die Vorgeschichte ist schnell erzählt: Nachhaltigkeit, Bewahrung der Schöpfung und insbesondere die Nutzung Erneuerbarer Energien war in unserer Kolpingsfamilie Saerbeck schon lange ein Thema. Deshalb haben wir als starker und engagierter Verband vor Ort die Ziele der Gemeinde Saerbeck für den von der Landesregierung NRW ausgeschriebenen Wettbewerb als NRW-Klimakommune von Beginn an unterstützt.

Einige unserer Mitglieder gehören zu den „Pionieren“ der Solarenergie und haben schon Ende der 1980er Jahre in Saerbeck erste Projekte zur „Solarernte“ von den Dächern kommunaler Gebäude privat umgesetzt.

2009 gewann Saerbeck den Titel NRWKlimakommune der Zukunft. Seither ist die ganze Gemeinde auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft und sorgt dafür, dass aus der Vision Realität wird.

Einer der Schlüssel zum Erfolg ist die unmittelbare Bürgerbeteiligung auf verschiedenen Ebenen. Der Energiestammtisch steht dafür als „Leucht-

turm“. Ziel war es, schon früh ein möglichst niederschwelliges Angebot zu schaffen und viele Bürger zu bewegen, sich mit ihren Ideen und praktischem Tun einzubringen, um das Ziel, klimaautark zu werden, zu erreichen. Bewusst wurde der Energiestammtisch mit Unterstützung der Kolpingsfamilie nicht im Rathaus, sondern im Mehrgenerationenhaus verortet. Die pädagogische Leitung übernahm die CAJ-Werkstatt Bildungsstätte, unterstützt von der Steuerungsrunde der Klimakommune, in der auch heute noch Mitglieder der Kolpingsfamilie mitarbeiten. Interessierte können beim Energiestammtisch ihre Fragen und eigenen Erfahrungen rund um die Themen erneuerbare Energien und Energieeffizienz mit Gleichgesinnten und Experten diskutieren und auch ihr persönliches Netzwerk knüpfen. Gezeigt hat sich, dass insbesondere praktische Themen (energetische Gebäude­ sanierung, Elektromobilität, Ausflüge zu

guten Praxisbeispielen), die Teilnehmer besonders interessieren.

Die Vorbereitung der Stammtischtreffen entscheidet über den Erfolg. Eine gute Mischung der Themen, die auch von den Teilnehmern selbst gewünscht werden, und eine stetig arbeitende Vorbereitungsgruppe, die das Programm für die Energiestammtischtreffen zusammenstellt und die Treffen begleitet, sorgen für den immer noch anhaltenden Zulauf zum Energiestammtisch. Das in Saerbeck entwickelte Energiestammtisch-Modell wird inzwischen auch in anderen Städten und Gemeinden von unterschiedlichen Akteuren umgesetzt.

In Saerbeck hat zwar zwischenzeitlich der Versammlungsort gewechselt, aber immer noch steht im Kalender vieler Saerbecker „Energiestammtisch“ am ersten Mittwoch im Monat im Kalender.

Marlies Grüter

Gutes Leben für alle – Gerechtigkeit und Lebensstil

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So lautet das aktuelle Schwerpunktthema des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster.

schäftigen. Sich dabei für ein „Gutes Leben für alle“ einzusetzen, ist eine große Herausforderung.

Die Frage nach Lebensstil und Gerechtigkeit ist das Zukunftsthema, mit dem sich gegenwärtig Menschen in verschiedensten Zusammenhängen be-

Für die meisten von uns bedeutet ein gutes Leben, ein gesichertes Auskommen zu haben, den Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen, sich nicht

ständig vor Krankheit oder Arbeitslosigkeit fürchten zu müssen, aber auch die Möglichkeit zu haben, sich dann und wann etwas leisten zu können, das einfach nur Freude macht, sich einen Wunsch erfüllen zu können, der die Alltagsbedürfnisse übersteigt. Ein gutes Leben für alle bedeutet aber mehr,

Titelthema

bedeutet sich einzusetzen für einen nachhaltigen Lebensstil, der es gegenwärtigen und zukünftigen Generationen weltweit erlaubt, gerechte Teilhabe an Ressourcen und Lebensmöglichkeiten zu haben und ohne Angst vor Krieg und Verfolgung leben zu können.

Wenn dieses Ziel mehr sein soll als eine Vision, muss es die Aufforderung zum Umdenken in unseren Lebensgewohnheiten beinhalten und Konsequenzen haben für mich persönlich, meine Gewohnheiten und mein Verhalten. Das heißt nicht, dass ich ab sofort ein eingeschränktes Leben führen muss, aber es bedeutet, dass ich beginne, meinen Lebensstil zu hinterfragen.

„Der Anfang einer gerechten Welt liegt im eigenen Handeln.“ (Bundesumweltministerin Barbara Hendricks beim Neujahrsempfang des Diözesankomitees im Januar 2015) Es geht um die Frage der Entwicklung eines nachhaltigen Lebensstils. Jede/r kann sich zum Beispiel fragen: • Wie verschwenderisch gehe ich mit Ressourcen um?

• Wie nachhaltig, sozial- und umweltgerecht werden die Produkte hergestellt, die ich kaufe?

• Wo kann ich weniger verschwenden, weniger verschmutzen?

• Kann der bewusste Verzicht auf etwas, das ich mir leisten kann, vielleicht ein Gewinn für mich sein?

Diese Fragen gelten für alle Lebensbereiche wie Konsum, Ernährung, Mobilität, aber auch Arbeit und Wohnen. Der eigene Lebensstil ist der erste Schritt.

Darüber hinaus wollen wir möglichst viele Menschen – privat und in Gruppen – motivieren, aktiv zu werden, sich für einen gerechten und nachhaltigen Lebensstil einzusetzen, gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu fordern, die ein gutes Leben für alle ermöglichen und fördern. Das heißt auch, daran mitzuwirken, Ungerechtigkeiten aufzudecken und sich für gerechte Strukturen, lokal und international, einzusetzen. Wir haben uns im Diözesankomitee auf den Weg gemacht und hoffen, dass viele mitgehen!

Ise Kamp Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster

➲ I nformationen zum Schwerpunktthema sind zu finden unter www.gutes-leben-fuer-alle.de.

Diese Webseite soll auch als Vernetzungs- und Informationsplattform dienen für Veröffentlichungen und Veranstaltungshinweise von Verbänden, Regionen und Pfarreien. Inhalte dazu können an unsere Geschäftsstelle geschickt werden (dioezesan­ komitee@bistum-muenster.de).

Gerne stellen wir auch die Wort-BildMarke für eigene Veröffentlichungen zur Verfügung.

Das Diözesankomittee lädt zu einer vertiefenden Beschäftigung mit ausgewählten Aspekten des Themas ein. Dazu werden verschiedene Veranstaltungen angeboten. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Tagungen gibt es auf der Internetseite des Diözesankomitees.

05. November 2015: Wohnen in Münster Gerade für finanziell schwächer gestellte Haushalte ist die Wohnungssuche in Münster schwierig. Wie kann es gelingen, angemessenen und bezahlbaren Wohnraum zu finden? Welche Anstrengungen werden unternommen, um die Situation zu verbessern?

11. Dezember 2015: Kinderarmut und Kindergrundsicherung Die Veranstaltung im Franz Hitze Haus thematisiert die Frage, wie sich Kinderarmut verhindern lässt. Ist der Vorschlag einer „Kindergrundsicherung“ eine adäquate Lösung?

12. Februar 2016: Die Welt ist angekommen Die Zuwanderung von Migranten und Flüchtlingen nach Deutschland stellt uns als Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Wie gelingt es, diese Herausforderungen zu meistern?

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Titelthema

Ökofair einkaufen Jeder und jede von uns kann einen Beitrag dazu leisten, dass nachhaltiger Konsum sich durchsetzt. Oft fängt es mit den kleinen, alltäglichen Dingen an – zum Beispiel beim Einkauf. Doch wie kann ich als Verbraucher erkennen, ob mein Einkauf nachhaltig ist? Und was bedeutet eigentlich ökofäir? Wir geben dazu einige Hilfestellungen.

Landbau stammen, bei dem chemische Pflanzenschutzmittel, mineralische Dünger und Gentechnik verboten sind.

Besonderes Augenmerk liegt auch auf einem verbesserten Tierschutz.

Daneben gibt es viele weitere Bio-Siegel. Hier sollte man natürlich immer auf die Richtlinien, die durch das jeweilige Siegel garantiert werden, achten.

bensweise beitragen. Dazu zählen Recyclingprodukte wie Papier ebenso wie stromsparende Geräte – auch hier lohnt sich ein genauer Blick, der am Ende bei der Stromrechnung sogar bares Geld sparen kann. Viele Produkte und Dienstleistungen werden inzwischen auch „klimaneutral“ angeboten. Beim klimaneutralen Paketversand beispiels-

Stichwort „fair“

weise werden die CO2-Emissionen, die durch den Transport zwangsläufig entstehen, durch andere Maßnahmen ausgeglichen.

Stichwort „regional“ Die Gründe für einen regionalen Einkauf sind vielfältig: Die Verbraucher möchten die Wirtschaft in der eigenen Region unterstützen und durch die kurzen Transportwege einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zudem kaufen viele Kunden lieber regionale Lebensmittel, weil sie in der Regel frisch, saisonal und ausgereift sind. Doch nicht immer ist eindeutig, was regional eigentlich bedeutet. Da die Bezeichnung gesetzlich nicht geschützt ist, ist der Spielraum groß. Daher lohnt es sich, genau hinzuschauen wo die Produkte und die verarbeiteten Zutaten tatsächlich herkommen. In Nordrhein-Westfalen gibt es zahlreiche Initiativen wie den Verein „Regionale Landwirtschaft Münsterland“, die garantieren, dass die Produkte ihrer Partner aus der Region kommen. Eine gute Alternative bieten auch Hofläden oder Wochenmärkte – hier hat man die Möglichkeit, direkt vom Erzeuger zu kaufen und mit den Herstellern ins Gespräch über Ursprung und Herstellungsbedingungen der Waren zu kommen.

Stichwort „biologisch“ Nicht nur die Frage nach der Herkunft sondern auch die Frage nach den Produktionsbedingungen spielt für einen nachhaltigen Konsum eine wichtige Rolle. Die bewusste Entscheidung für Bio-Produkte kann dabei helfen. Orientierung bietet dabei die Kennzeichnung mit dem deutschen staatlichen Biosiegel, das Produkte kennzeichnet, die nach strengen Richtlinien hergestellt wurden. So müssen die Bestandteile gekennzeichneter Bio-Produkte mindestens zu 95 Prozent aus ökologischem 12

Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Hier stehen die Produzenten im Mittelpunkt. Gerade bei Rohstoffen und Waren, die aus Lateinamerika, Asien oder Afrika kommen, sichert das FairTrade-Siegel, dass den Händlern faire Arbeitsbedingungen und faire Preise garantiert werden und dass sie darüber hinaus weitere Hilfestellungen, wie Kredite für die Anschaffung von Geräten, erhalten. Ziel ist es, dass die Produzenten in Entwicklungsländern von ihrer Arbeit angemessen leben können.

Stichwort „klimafreundlich“ K limafreundliche Produkte können ebenfalls zu einer nachhaltigen Le-

Verbraucher-Informationen All das setzt natürlich die Bereitschaft voraus, sich mit dem Thema zunächst einmal zu beschäftigen. Doch wer sich einen Überblick verschafft hat merkt schnell, dass nachhaltiger Konsum gar nicht so schwierig ist.

Verschiedene Initiativen bieten auf ihren Internetseiten eine Vielzahl von Informationen und Hilfestellungen rund um die verschiedenen Bereiche eines ökofairen Lebensstils an, z. B.: • www.nachhaltig-einkaufen.de • www.label-online.de • www.verbraucher.org • www.oeko-fair.de • www.fairtrade.de • www.regionalbewegung.de • www.landservice-nrw.de • www.vz-nrw.de • www.lanuv.nrw.de Ludger Klingeberg

Titelthema

Wir haben nur diese „Eine Welt“

ÖKOLOGISCH UND FAIR

NACHHALTIGKEIT KONKRET

lichen Austausches, aber auch Fragen des fairen und ökologischen Handels.

Ein Teil der Diözesankonferenz 2013-02 beschäftigte sich mit Arbeits- und Produktionsbedingungen für Smartphones.

Hieraus entstand auch ein konkreter Forderungskatalog, wie weltwirtschaftlicher Handel ausgestaltet sein sollte.

Matthias Knauff im Interview beim Domradio zum Engagement des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster „Eine Welt“, das ist ein Begriff aus der Entwicklungspolitik und der kirchlichen Entwicklungshilfearbeit. Kolping International in Deutschland setzt sich mit großem Engagement für die „Eine Welt“ ein, auf ganz unterschiedliche Weisen. Das Domradio hat diese umfängliche Thematik in einer Hörfunksendung über 45 Minuten aufgeMatthias Knauff arbeitet.

Maximiliane Rösner 24 Jahre, Diözesanleiterin der Kolpingjugend; u. a. Zuständigkeit für die Partnerschaftsarbeit Uganda und Fragestellungen zu Fairem Handel und Nachhaltigkeit; außerdem: stellvertretende Vorsitzende der Kolpingsfamilie Münster-Zentral Die Kolpingjugend bringt sich seit Langem bei der Partnerschaft des Kolpingwerkes mit der Uganda Kolping Society ein. Im Jahr 2012 und 2015 haben dazu Begegnungsprojekte stattgefunden. Hieraus ergaben sich Fragen des verband-

Neben weiteren Fachleuten wurde auch Matthias Knauff, der Vorsitzende unseres Diözesanfachausschusses „Internationalität und Eine Welt“, interviewt. Er nimmt u. a. Stellung zum Projekt „ökofaire Beschaffung“ des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster.

Linksammlung

Rita Kleinschneider

www.zukunft-einkaufen.de

➲ Dieser Link führt zum Interview: http://ourl.de/49521

GESICHTER

In der täglichen Arbeit der Kolpingjugend werden immer ökofaire Alternativen und Möglichkeiten gesucht. Dazu zählen vor allem Arbeitsmaterial, aber auch Merchandise-Produkte. Sicherlich muss auf eine ausgewogene Preiskultur geachtet werden, dennoch ist dies ein wichtiger Beitrag für menschenwürdige Arbeitsund Produktionsbedingungen. Jede Konsumveränderung kann zum Umdenken anregen und leistet einen wichtigen Beitrag.

Fairtrade kann auch Spaß machen: Auf der Diözesankonferenz 2015-2 wird die Diözesanleitung, dank eines Antrages im Frühjahr, in Kostümen Eis verteilen. Dies wird natürlich auch fair gehandelt sein!

Die Internetseite zum Projekt mit dem Ziel, in Kirche glaubwürdig zu wirtschaften

www.gutes-leben-fuer-alle.de Die Internetseite zur Aktion des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster

www.suedwind-institut.de Das Südwind-Institut für Ökonomie und Ökumene setzt sich für eine gerechte Weltwirtschaft ein

www.forum-fairer-handel.de Zahlen, Daten und Fakten rund um das Thema „Fairer Handel“

www.oeko-fair.de Informationen über Anbieter ökofairer Produkte und Dienstleistungen

www.klimapilgern.de Der ökumenische Pilgerweg möchte ein Bewusstsein für Klimagerechtigkeit schaffen – dabei führt der Weg auch durch unser Bistum

www.moewe-westfalen.de Das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der evangelischen Landeskirche von Westfalen

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Geistliches Wort

Welch ein Wort!

Nachhaltigkeit, welch ein Wort. Es wirkt gewaltig und ist ebenso einfach wie kompliziert. „Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung“, das waren die Schlagworte, mit denen ein Umdenken zu nachhaltigem Handeln eingeläutet wurde. Unseren Nachkommen erhalten, was die Welt erhält, uns so verhalten, dass auch die Menschen nach uns noch eine Zukunft haben, das ist es, wozu dieses gewichtige Wort ausdrücklich einladen will. „Seid fruchtbar und vermehrt euch und bevölkert die Erde“ (Gen 1,28). Mit diesen Worten hat Gott uns Menschen seine Welt anvertraut, anvertraut auf

Zukunft hin. Eine Welt, von der die Bibel sagt: „Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und sieh, es war sehr gut“ (Gen 1,31).

Alleine die Berichte über die unvorstellbare Menge von Plastiktüten in unseren Meeren zeigt uns, wie komplex unsere Welt ist und wie abhängig von unserem Verhalten. Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut. Aber er wollte sicher nicht, dass seine Geschöpfe an unserem Plastikmüll zugrunde gehen. Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut.

Aber er wollte sicher nicht, dass seine Geschöpfe aussterben, weil wir ihnen keinen Lebensraum mehr lassen. Gott

hat uns seine Schöpfung anvertraut.

Aber er wollte sicher nicht, dass seine Geschöpfe in Tierfabriken leiden.

Diese Liste lässt sich beliebig verlängern. Wir wissen das alle!

Aber was tun wir? – Richten wir unser Verhalten danach aus, was Gott, der Schöpfer, von uns erwartet: Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut, damit alle Menschen eine menschenwürdige Zukunft haben und gestalten können.

Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut, damit alle Geschöpfe füreinander und miteinander leben können.

Nachhaltigkeit gelingt dann, wenn wir unseren Egoismus, unsere Bequemlichkeit besiegen. Nachhaltigkeit gelingt dann, wenn wir unseren Blick weiten auf Menschen und Geschöpfe neben uns.

Nachhaltigkeit gelingt dann, wenn wir die Liebe leben, die uns, die die ganze Schöpfung geschaffen hat.

Nachhaltigkeit konkret bedeutet dann auch, uns auf das zu beschränken, was „not – wendig“ ist.

Ja, es bedeutet bewusst zu leben, das eigene Handeln kritisch anzusehen und immer wieder in kleinen Schritten in die „nachhaltige“ Richtung zu gehen.

Dazu brauchen wir Mut und Ermutigung. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg! Ursula Hüllen, Diözesanseelsorgerin

Zur Sache

Nachhaltig handeln Unser Diözesanfachausschuss „Internationalität und Eine Welt“ regte bereits 2013 eine ökologische und faire Ausrichtung im Diözesanverband an. Der Diözesanvorstand folgte der Empfehlung und beschloss für seinen Rechtsträger und seine Gesellschaften: Alle Einrichtungen werden zu einer Selbstanalyse aufgefordert, ihr Beschaffungswesen hinsichtlich seiner regional-, sozial-, ökologisch-fairen Ausrichtung zu überprüfen und innerhalb eines Jahres einen Bericht mit Verbesserungsvorschlägen an den Diözesanvorstand zu geben.

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„Das Geld muss dienen und nicht regieren“, schreibt Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si“ und ruft damit alle katholischen Organisationen auf, nach Wegen des ethischen und ökologischen Handelns in den eigenen Einrichtungen zu suchen und damit klar zu machen, dass der Mensch im Mittelpunkt unseres Handelns stehen muss.

Der Konsum muss sich an ethischen Kriterien ausrichten. Mit ihrer großen Einkaufsmacht können kirchliche Akteure auf echte Unternehmensverantwortung hinwirken. Daher sollen die katholischen Verbände und Einrichtun-

gen die Beschaffung an sozialen und ökologischen Kriterien ausrichten und die Möglichkeiten des ethischen Investments konsequent nutzen, forderte das Diözesankomitee der Katholiken bereits 2013.

Auf dieser Grundlage will der Diözesanvorstand Empfehlungen zur Umsetzung für die Einrichtungen aussprechen.

Auch die Gremien unseres Verbandes sollen mitmachen. Am Anfang stand das Ziel, auf dem Weg stellen sich viele Fragen: Wie kann dieses Ziel erreicht werden? Reicht der Verbrauch öko-

Zur Sache

Foto: fotolia.de/ferkelraggae

fähigkeit unserer Einrichtungen muss leitend in diesem Prozess sein. Wir suchen nach Lösungen! Nachhaltig muss übrigens nicht teurer sein. Im Einkaufsverbund mit anderen kirchlichen Einrichtungen kann es günstiger werden.

Es geht aber nicht nur um unsere Einrichtungen, auch Kolpingsfamilien und unsere Gremien können in ihren Aktivitäten und in ihren Gemeinden zu Motoren ökologisch fairen Handelns werden.

Viele Initiativen zur fairen Stadt wurden von Kolpingsfamilien mit initiiert. Es gibt weitere tolle Ideen. Wir fassen das in einer Arbeitshilfe für Kolpingsfamilien zusammen. logisch und fair produzierten Kaffees und Tees? Oder sollen weitere faire Produkte angeboten werden? Wollen wir Standards für den CO2-Verbrauch festlegen? Welche Putzmittel nutzen wir? Wie ökologisch nutzen wir unsere Dienstwagen? Und nicht zuletzt die Frage: Legen wir unsere Geldanlagen nach ethischen Kriterien an?

Sich auf den Weg zu machen, heißt sich in einen Prozess zu begeben! Die Diözesangeschäftsstelle hat begonnen, die Kolping-Bildungsstätte und weitere Einrichtungen werden folgen. Wir haben

ÖKOLOGISCH UND FAIR

NACHHALTIGKEIT KONKRET

uns einer kirchlichen Initiative angeschlossen. „Zukunft einkaufen“ ist unser Motto. Eine Arbeitsgruppe durchforstet unsere Diözesangeschäftsstelle.

Stromverbrauch, Energiegewinnung, Papierqualität und Herkunft, CO2-Ausstoß unserer Kopierer und Drucker, gefahrene Dienstwagenkilometer, Nutzung regionaler Produkte, Nutzung fair gehandelter Produkte…

Ethisch nachhaltiges Handeln ist Ausdruck christlicher Wertorientierung, darf aber unsere Einrichtungen auch nicht überfordern. Die Wettbewerbs-

Als die Vollversammlung des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster ihre Forderung „Kirche und Staat sollen ihre Beschaffungen verstärkt nach sozialen und ökologischen Kriterien ausrichten“ veröffentlichte, fiel auch der Startschuss, sich in unserem Diözesanverband einmal zu fragen, wie und nach welchen Kriterien wir eigentlich beschaffen.

Uwe Slüter Diözesangeschäftsführer

GESICHTER Mögliche Wege hin zu einer nachhaltigen Beschaffung werden exemplarisch in der Diözesangeschäftsstelle umgesetzt, bevor Ideen und Aktionen weiter in den Verband und seine Einrichtungen getragen werden.

Sonja Wilmer-Kausch, Kolping-Verbandsreferentin, im „Umweltteam“ der KolpingDiözesangeschäftsstelle in Coesfeld für nachhaltige Beschaffung mit verantwortlich.

Wir kennen das Ziel und wir sind auf dem Weg. Wir wollen die Schöpfung bewahren, denn ohne eine Solidarität zwischen den Generationen könnte von nachhaltiger Entwicklung keine Rede sein, so unser Papst. Wir reden hier nicht von einer optionalen Hoffnung, sondern von einer grundlegenden Frage der Gerechtigkeit, da die Erde, die wir empfangen haben, auch jenen gehört, die erst noch kommen.

Treu Kolping

nung von Veranstaltungen und Sitzungen?

Wie kommen die Mitarbeiter zur Arbeit?

Welche Reinigungsmittel werden benutzt?

Und, und, und….

Zunächst wurde ein Umweltmanagementsystem installiert, das die Beschaffungen in der Geschäftsstelle überprüft, kontrolliert und Verbesserungen aufzeigen soll.

Schnell kam die Empfehlung, sich dem Projekt „Zukunft einkaufen“ anzuschließen und mit diesem Modell in der Geschäftsstelle zu arbeiten. Das „Umweltteam“, bestehend aus drei Mitarbeitern der Geschäftsstelle, ist nun damit beschäftigt „Zukunft einkaufen“ in die Praxis umzusetzen.

Schnell war klar, dass wir uns nicht auf unserem fairen Kaffee, der wie selbstverständlich bei Sitzungen und Veranstaltungen ausgeschenkt wird, ausruhen können.

Im Leitbild des Kolpingwerkes Deutschland heißt es: „Kolping sieht sich in der Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung.

Deshalb setzen wir uns dafür ein, die Lebensgrundlagen in der Einen Welt nachhaltig zu sichern. Die Verantwortung des Einzelnen zeigt sich im täglichen Umgang mit den Gütern der Natur“.

Das Team, bestehend aus Jürgen van Deenen als Umweltbeauftragtem, Benedikt Vollmer und mir, machte sich also an die Arbeit. Woher kommt der Strom? Wie wird geheizt? Worauf achten wir beim Drucken von Flyern? Welche sozialen und ökologischen Standards setzen wir bei der Pla-

Damit dieser Satz mit noch mehr Leben gefüllt wird, arbeiten wir hier in der Geschäftsstelle zurzeit an unserer „Zukunft einkaufen“.

Die Ergebnisse unseres Prozesses könnt ihr bald auf unserer Webseite www.kolping-ms.de einsehen.

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Verband

Gemeinsam klimapilgern nach Paris Pilgerweg für Klimagerechtigkeit / Mehr- oder Tagesetappen bis 27.11. mitwandern veranstaltet, möchte für die Ziele des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit sensibilisieren und die Menschen motivieren, persönliche Zeichen zu setzen. Entlang der Wegstrecke werden Leuchtturm-Projekte vor­gestellt und es gibt Informationsangebote.

größeren Zusammenhang. Ein Weg, der am 27. November beim Weltklimagipfel in Paris sein Etappenziel erreicht. Dort wollen die Pilger ihrer Forderung einer nachhaltigen Umweltpolitik auf der politischen Bühne Gehör verschaffen.

Jörg Echtler / rk Der Pilgerweg startete am 12.

Septem­ Der Weg ist auch Zie inl Flensburg undAnendet 27.

Fast 1.500 Kilometer und Tagesetap- ber meldungam und Mitpilgern Der Pilgerweg nach Paris verbindet spiri tuel le Besinnu Novem­ b er beim Welt­ k lima­ g ipfel in Papen zwischen 15 und 30 Kilometern mit politischem– ng Engagement.

Bitte unterstützt die Koordinatorinnen und Koordinatoren vor Ort durchfür wer den „Ökumenischen Pilgerweg für ris. Ein Ab­schlussevent ist den 28. rechtzeit ige Anmeldu Willkommen sind alle, ng für die Teilnahm bzw. Übernachtungen. die sich für die Klim e ager Anm echt eldu igke enga ng ausschließlich it gieren möc hten. EntlNovem­ Klimagerechtigkeit“ von Flensburg bis er geplant. über www.klima ang der Strecke b pilgern.de stehen Pilgerquartiere in öffe ntlichen Einrichtungen sowie bei Gastfamilien nach Paris mitlaufen will, braucht Ausder Gemeinden zur Verfügung. dauer und einen langen Atem. Doch Mitte Oktober werden Uns die Pilger durch ere Ges chäftsstelle in Ham In 12 Etappen – aufge burg teilt in Tagesstrecken anie Maur-Weiss zwischen 20 und 25 • Flensburg Münster Stef auch diejenigen, die nur einenPilge Teil der das Bistum ziehen.

Schulen km – führt der rweg von Flensburg Geschäftsstelle Öku • nach Paris. menischer Pilgerweg • für Klim agerechtigkegestellt.

Strecke mitmachen möchten, sind will- und Privatquartiere sind bereit • it Stresemannstr. 374 • A Der Weg ist auch Ziel durch Münster hat der kommen. Wer nur einen Tag mitpilgert, Die Wegführung 227 61 Ham • burg • Telefon: 0 40/81 90 16 • 86 „Jakobsfreunde“ ausgearbeitet. kann dies ganz ohne Anmeldung tun. Verein Der Pilgerweg nach Paris verbindet spirituelle Besinnung E-Mail: stefanie.maur• • weiss@pilgerweg.nor dkirche.demit politischem Engagement.

• Pilgerexperten werden die WandeEtappenpilger sollten sich aufgrund derParis • •Die Willkommen sind alle, die sich für die Klimagerechtigkeit Unserebegleiten.

Bettenbelegung möglichst zeitig anmel- rer auf der Etappe auch Geschäftsstelle in Das Aachen engagieren möchten. Entlang der Strecke stehen Daniela Bergmaier bei Programm entlang des Weges ist umden (Links siehe unten).

Pilgerquartiere in öffentlichen Einrichtungen sowie Bischöfl iches Hilfswerk Gastfamilien der Gemeinden zur Verfügung.

MISEREOR e. V. fangreich. Nach dem c/oBesuch einer VoGeschäftsstelle Öku menischer Pilgerweg Flensburg für • agerechtRieselfeldern Für viele ist es reizvoll, sich eine etwas gelschutzstation auf Klim den igkeit In 12 Etappen – aufgeteilt in Tagesstrecken • zwischen 20 und 25 km – führt der Mozartstr. 9 • Pilgerweg von Flensburg nach Paris. ferner gelegene Etappe auszusuchen, vor der Stadt wird die52064Gruppe auf dem • Aachen Telefon: 02 41/442 174 • statt in der bekannten Heimat zu wan- Prinzipalmarkt vom Bürgermeister emp• E-Mail: daniela.bergm • aier@misereor.de „Gedes meinsPil• chaft un dern. Auch die Schirmherren fangen.

Es folgt eine Kundgebung und d inter­ • • nationale Begegn Paris • • • einungemeinsames Singen. Anschließend gerwegs – der EKD-Ratsvorsitzende g ermutigen dazu , für einLuftballons Weitere Informati e onen zum Projekt sollen mit SelbstverpflichHeinrich Bedford-Strohm, die Präses und zum Mitpilgern auf Lebensweise ein www.klimapilgern.de zutreten, der Evangelischen Kirche von Westfadie die Würde tungen zum Klimaschutz in den Himmel der Schöpfung ac steigen. len, Annette Kurschus, der Bamberger htet.“ Im Rahmen eines Konzerts wird Maria­Reinwald der ökumenische Förderpreis Erzbischof Ludwig Schick und Karin amEvaAbend Flensburg–Paris Kortmann, die Vizepräsidentin des „Eine Welt” verliehen, gestiftet von „Brot 13.09.–28.11.2015 Zentralkomitees der deutschen Katholi- für die Welt” und katholischem Fonds. ken – werden die Wanderer jeweils ein Gerahmt wird der Aufenthalt in Münster „Gemeinschaft und inter­ durch die Erteilung des Reisesegens jeStück begleiten. nationale Begegnung weils am Morgen. ermutigen dazu, für eine Lebensweise einzutreten, Das ökumenische Bündnis aus Landesdie die Würde kirchen, Diözesen, christ­lichen Entwick- Der Pilgerweg macht den Klimaschutz t.“ der Schöpfung achte Eva Maria­Reinwald lungsdiensten, Missions­ werken und einmal mehr zum Thema und stellt die Jugendverbänden, das die Pilgertour Aktivitäten der Gemeinden in einen Rendsburg

Hamburg

Bremen

Osnabrück

Dortmund Wuppertal

Perl

Remagen

Zulauf aus Ludwig

shafen

Sainte Menehould Montmirail

Rendsburg

Hamburg

Bremen

Osnabrück

Dortmund Wuppertal

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Anmeldung u

Bitte unterstützt die Ko vor Ort durch rechtzeiti bzw. Übernachtungen. über www.klimapilg

Unsere Geschäft Stefanie Maur-Weis Geschäftsstelle Öku für Klimagerechtigk Stresemannstr. 374 22761 Hamburg Telefon: 0 40/81 90 E-Mail: stefanie.ma

Zulauf aus Ludwigshafen

Sainte Menehould Montmirail

„Es kommt niemals ein Pilger nach Hause, ohne ein Vorurteil weniger und eine neue Idee mehr zu haben.“ Thomas Morus Anmeldungen für den Pilgerweg sind nach wie vor möglich und erwünscht. Interessenten können zwei oder mehr Etappen nach Belieben auswählen. Die Anmeldung sollte spätestens vier Wochen vor Beginn der gewählten Etappe erfolgen, um den Organisatoren vor Ort die Planung zu erleichtern. Mehrtagespilger übernachten in Sammel- oder Privatunterkünften.

Mehrtageswanderer können sich auf der Internetseite des Pilgerwegs anmelden. Dort gibt es auch detailierte Informationen über den Streckenverlauf und das Begleitprogramm.

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➲ Anmeldung nur über: www.klimapilgern.de ➲ Wer nur einen Tag mitwandert, muss sich nicht anmelden. Die Veranstalter empfehlen diesen Tagespilgern, sicherheitshalber selbst Essen und Getränke einzupacken. ➲H ier findet man die komplette Wanderroute von Flensburg bis Paris: www.klimapilgern.de/unser-pilgerweg/ ➲D ie Diözesangeschäftsstelle des Kolpingwerkes informiert auf http://ourl.de/0c087

Unsere Geschäf Daniela Bergmaier Bischöfliches Hilfs MISEREOR e. V. c/o Geschäftsstelle Klimagerechtigkei Mozartstr. 9 52064 Aachen Telefon: 02 41/442 E-Mail: daniela.be

Weitere Informationen

www.klimapilger

Verband

Politische Gespräche und bewegende Momente Als Diözesanvorsitzender des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster und somit für das höchste Ehrenamt im Kolpingwerk wurde Harold Ries, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Xanten, 2012 gewählt. Mit der Diözesanversammlung am 24. Oktober endet seine bisher erste dreijährige Legislaturperiode. Harold Ries stellt sich zur Wiederwahl, gemäß der neuen Satzung dann für vier Jahre. Die Redaktion des Kolping-FORUMs bat um ein Resümee und einen Blick in die Zukunft.

Der Diözesanvorsitzende ist der erste Repräsentant des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster zu anderen gesellschaftlichen und kirchlichen Gruppierungen und Institutionen sowie innerverbandlich zu den Kolpingsfamilien, Bezirks- und Kreisverbänden, aber auch zum Kolpingwerk Deutschland. So heißt es in der Amtsbeschreibung. Lassen sich diese Verpflichtungen auch statistisch dimensionieren? Über alles betrachtet bin ich sicher an zwei Tagen in der Woche für das Kolpingwerk unterwegs. Die Termine beispielsweise mit dem Bistum in Münster lassen sich mit meiner beruflichen Tätigkeit gut in Einklang bringen. Die Nutzung moderner Medien und „OnlineKommunikation“ ersparen häufig lange Wege. Eine Statistik führe ich nicht, die Reisetätigkeit habe ich noch nie als belastend empfunden.

Um im Diözesanverband mit seinen vielen Gremien und Ebenen ehrenamtlich als Vorsitzender arbeiten zu können braucht es sicherlich kooperative Unterstützung. Welche erhalten Sie? Zu unterscheiden ist hier sicher zwischen Repräsentationsaufgaben, z. B. bei Jubiläen, die von allen Mitgliedern des Präsidiums wahrgenommen werden. Hinzu kommen die gute Zusammenarbeit mit meinen Stellvertretern Anne Ratert und Andreas Lanksch und vor allem das Miteinander im Diözesanvorstand sowie die Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle. Mit Uwe Slüter und Thorsten Schulz stehe ich im telefonischen und Mail-Austausch

und regelmäßig terminierten Gesprächen, was das Tagesgeschäft angeht.

Auch mit anderen Verbänden wie der KAB oder der kfd finden regelmäßige Gespräche auf Ebene der Diözesanvorstände statt.

Welche Ereignisse sind Ihnen in besonders guter Erinnerung?

Da denke ich sofort an unsere große DiözesanFamilienWallfahrt nach Münster „beRührt.beWegt.beStärkt“ und das Gemeinschaftserlebnis beim Oldenburger Kolpingtag.

Auch die leidenschaftliche Diskussion über die neue Satzung des Diözesanverbandes und die überwältigende Mehrheit bei der Abstimmung am Ende der Diskussion waren Herausforderung und Ansporn.

lingsthematik, zunächst mit unserer Unterschriftenaktion in NRW gegen die Verfolgungen in Syrien bis zu den zahlreichen Aktionen in den Kolpingsfamilien für und mit den Flüchtlingen.

Zum gleichen Thema Ihr Blick in die Zukunft: Welche Handlungsbedarfe stehen vor uns?

U. a. hatten Sie diese Daueraufgabe in Ihrer Antrittsrede von 2012 genannt: „Auch in den großen gesellschaftlichen Themen kann das Kolpingwerk wirken. Die Bewahrung der Schöpfung und der Einsatz für Benachteiligte liegen mir persönlich am Herzen.“ Der Begriff Nachhaltigkeit ist heute in aller Munde, obwohl er eigentlich aus der Forstwirtschaft kommt, kurz: nur so viel nutzen, wie nachwächst. Nachhaltigkeit ist mehr als nur ein Modewort

Auch von traurigen Entscheidungen sind Sie nicht verschont geblieben.

Die Entscheidung über die Schließung des Regenbogenlandes in Olpe ist sicherlich nicht spurlos an Ihnen vorüber gegangen.

Diese Entscheidung war sicher die schwierigste Entscheidung. Der gemeinsame Abschlussgottesdienst in Olpe gehört zu einer sehr emotionalen Erfahrung. Niemand konnte aber damals ahnen, wie wichtig dieses Haus später als Flüchtlingseinrichtung werden würde.

Zu Ihrer Wahl in 2012 hatten Sie angekündigt, sich aktueller Brennpunkte in gesellschaftlichen Thematiken anzunehmen. An „Brennpunkten“ mangelte es nicht, da muss man Prioritäten setzen. Welche waren das in den letzten drei Jahren?

Zu den inhaltlich bedeutenden Fragen gehörte sicher der Bereich Tarifgerechtigkeit und Jugendarbeitslosigkeit. Die Frage nach prekären Arbeitsverhältnissen, nicht nur in der Fleischindustrie, die Frage des Mindestlohns und der Tariftreue bewegen uns weiter auf allen Ebenen.

Das Projekt Jungendwohnen mit der neuen Einrichtung in Oldenburg führt uns sozusagen zurück an den Anfang des Kolpingwerkes, nämlich Heimat und Bildung zu bieten.

Dazu gehört vor allem auch die Flücht-

Zur Person: Harold Ries wohnt in Xanten, ist 48 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder (16 und 17 Jahre). Nach dem Studium der Forstwirtschaft in Göttingen ging der Dipl.-Ing. 1991 in den Landesdienst NRW und war Büroleiter des Forstamtes Mönchengladbach.

Im Zuge der Verwaltungsreform ist er seit 2002 beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW im Bereich der betriebswirtschaftlichen Steuerung als Vertreter des Beauftragten für den Haushalt tätig und Mitglied des Personalrates.

2015 konnte er 25-jähriges Dienstjubiläum im Landesdienst feiern.

Zudem hat Harold Ries eine Dozententätigkeit beim Landesamt für Aus- und Fortbildung der Polizei in Münster.

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Verband

der Werbung geworden. Das Thema hat nun auch seinen Weg in die Enzyklika „Laudato si“ gefunden. Internationale Medien bezeichnen diese Enzyklika oft als Aufruf zu einem weltweiten Umdenken und als Wendemarke in der Kirchengeschichte.

Mit der AG Schule und Verband sowie dem betreuten Jugendwohnen setzen wir uns für die jungen Menschen ein, die sonst vielleicht in der Leistungsgesellschaft auf der Strecke bleiben. Oder wir helfen denen, die keinen heimatnahen Ausbildungsplatz in der doch sonst immer von der Wirtschaft geforderten Mobilität finden können.

Vorstandsarbeit ist Teamarbeit: Harold Ries mit seinen beiden Stellvertretern Anne Ratert und Andreas Lanksch (re.) sowie Geschäftsführer Uwe Slüter.

Gibt es Prioritäten, an denen Sie den Diözesanverband für die künftigen vier Jahre ausrichten wollen? „Schaut auf die Nöte der Zeit“, um Adolph Kolping zu zitieren. Das Thema Flüchtlinge und Integration wird uns bewegen. Ein weiterer Schwerpunkt wird sicher die Bildungsarbeit und das Thema Jugendwohnen als eine Aufgabe der Zukunft sein. Auch in der Familienpolitik und sozialen Gerechtigkeit wird der Verband „berühren, bewegen, bestärken“. Als ständige Aufgabe ist die nachhaltige Entwicklung zu sehen, z. B. das Projekt „Zukunft einkaufen“ auf allen Ebenen. Daraus wird aus meiner Sicht auch ein „Leuchtturmprojekt“ für viele Verbände und Gemeinden. Fair Trade, Engagement für die Eine Welt und die Vertiefung der internationalen Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Uganda oder Rumänien sind weitere Betätigungsfelder, die wir gemeinsam angehen wollen.

Die aktuelle Altersgruppenstatistik zeigt es wieder einmal deutlich: Unsere Mitgliederstruktur hat ihren Schwerpunkt bei den höheren Altersgruppen. Wo liegt Ihrer Meinung nach 18

der Mehrwert einer Mitgliedschaft bei Kolping? Alternativen gäbe es für Jugendliche sicherlich genug….

Unsere Söhne Christian und Tobias als Beispiel sind über das Gemeinschaftserlebnis eines „Familienverbandes“ Kolping-geprägt. Unser Ältester sagte nach einer Diözesankonferenz der Kolpingjugend einmal, „die ticken ja alle so wie ich“. Das sagt schon viel aus, jeder kann sich bei Kolping einbringen. Wir bieten hier nicht nur etwas für den „Konsum“ sondern fordern und fördern auch Einsatz für andere. Viele Arbeitgeber honorieren mittlerweile diese Aktivitäten in Bewerbungsverfahren. Eine starke Kolpingjugend macht doch Mut für die Zukunft. Außerdem sind wir als Kolping auch immer in unseren Gemeinden eingebunden. Das zeigt sich bei unseren Beiträgen zu Pastoralplänen oder den Positionspapieren der Verbände zu Familie. Kolping ist in diesem Sinne „nachhaltig“, seit mehr als 150 Jahren.

Das Kolpingwerk wird hauptsächlich durch ehrenamtliches Engagement getragen. Meinen Sie, dass trotz seit Jahren zunehmender beruflicher Arbeitsdichte, Ganztagsschulen, TurboAbitur und „Freizeitstress“ auch in Zukunft ein Verband auf Ehrenamt basieren kann?

Das Ehrenamt ist aus meiner Sicht in vielen Bereichen unverzichtbar geworden. Hier ist vor allem die Flüchtlingsarbeit, Integrationsarbeit und Bildungsarbeit zu nennen. Die verbandliche Arbeit wird sich ändern, schon auf Grund der Altersstruktur. Das sind aber auch Chancen für Gestaltung und Zukunft. In vielen Kolpingsfamilien erlebe ich dies als Aufbruchsstimmung, der Wille zur Gestaltung von Zukunft unter geänderten Rahmenbedingungen. Also sehe ich eher Vielfalt an Stelle von Resignation.

Zum Ende sind wir neugierig auf den Menschen Harold Ries. Haben ihn die drei Jahre an der Spitze eines Sozialverbandes verändert?

Es gab in den drei Jahren sicherlich Höhen und Tiefen. Wir haben auf allen Ebenen engagierte und auch leidenschaftlich kontroverse Diskussionen geführt. Immer jedoch wurden auch schwierige Entscheidungen mit einer breiten Mehrheit beschlossen. Ich habe viele interessante Begegnungen im Kol-

pingwerk vor Ort in den Kolpingsfamilien und auch auf Landes- und Bundesebene erfahren. Wichtige Gespräche konnten wir mit politischen und kirchlichen Ansprechpartnern führen, die sich sicher von der Ebene der örtlichen Kolpingsfamilie unterscheiden. Hinzu kommen positiv bewegende internationale Erfahrungen z. B. mit den Vertretern des Kolpingwerkes in Uganda oder Rumänien. Ein Wort ist mir auch als Ansporn besonders in Erinnerung geblieben: „Vater Kolping tut nichts als fügen“, wie der Niederrheiner sagt…

Dieses Amt birgt ja auch für Ihre Familie viel Abstimmung und Verzicht.

Musste der „Familienrat“ für die Bereitschaft eine erneute Kandidatur mitzutragen, aufgrund der gemachten Erfahrungen besonders lange tagen?

Die Beratungen waren deutlicher kürzer als bei der ersten Kandidatur. Unsere Kinder sind nun auch drei Jahre älter und selbstständiger geworden. Andere lokale Ehrenämter habe ich abgegeben, das kommunalpolitische Engagement aufgegeben und so die notwendigen Freiräume geschaffen. Im Rahmen der verbandlichen Begleitung „BUB“ hat sich unsere örtliche Kolpingsfamilie auch ganz neu aufgestellt und mir von Anfang an alle Möglichkeiten eröffnet, mich intensiv auf Ebene des Diözesanverbandes zu engagieren. Ein Familienwochenende ohne bindende Termine halte ich mir stets im Kalender frei. Mein Arbeitgeber gewährt mir nach dienstlicher Möglichkeit zeitliche Gestaltungsfreiheit. Und wie meine Frau immer sagt: „Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau, die ihm den Rücken frei hält.“ Stellen Sie sich vor, Sie bekämen zwei Stunden mit einem Gesprächspartner Ihrer Wahl geschenkt. Ausnahme Adolph Kolping, denn der ist Ihnen ja zeitlebens als Ihr Wegbegleiter bestens bekannt! Wen, lebendig oder bereits verstorben, würden Sie auswählen?

Als Xantener denke ich da an Karl Leisner, dessen 100. Geburtstag sich 2015 jährt.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Rita Kleinschneider

Verband

Kolping-Fußballmeisterschaft in Hopsten Die 39. Deutsche Kolping-FußballMeisterschaft fand in diesem Jahr im Diözesanverband Münster statt. Ausrichter vom 10. bis 12. Juli war die Kolpingsfamilie Hopsten. Neben dem sportlichen Wettstreit, der von Fair Play und Teamgeist geprägt war, stand die menschliche Begegnung im Mittelpunkt. Über 500 Kolpingschwestern und Kolpingbrüder kamen aus allen Regionen Deutschlands zusammen.

Später durften die Hopstener viel Lob ernten. Vielfach hieß es: Die Kolpingsfamilie Hopsten hatte alles hervorragend organisiert und war ein toller Gastgeber für die 38 Fußballteams aus 21 Kolpingsfamilien! Neben spannenden Spielen fehlte ein Bannerzug von der Turnhalle zur St.-Georg-Pfarrkirche, wo ein gemeinsamer Gottesdienst gefeiert wurde, ebenso wenig wie eine hervorragend besuchte öffentliche Party auf dem Festzelt mit Live-Auftritt eines Helene-Fischer-Doubles. Der stellvertretende Bundesvorsitzende Markus Lange besuchte am Finaltag das Turnier.

Er bedankte sich beim Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Hopsten, Michael Wes-

So sehen Sieger aus! Die Jugendmannschaft der Kolpingsfamilie Hopsten.

sels, und seinem Team für das großartige Engagement.

Gewinner in den einzelnen Gruppen waren bei den Herren und bei den Alten Herren die Kolpingsfamilie Holzhausen-Ohrbeck (Diözesanverband

Osnabrück), bei den Damen die Kolpingsfamilie Miesbach (Diözesanverband München und Freising) sowie bei der Jugend die Kolpingsfamilie Hopsten (Diözesanverband Münster).

Manuela Kleine-Harmeyer

Jungen Menschen Haltung vermitteln Kolpingwerk Landesverband NRW diskutierte über Glauben und Bildung Das Kolpingwerk Landesverband NRW befasste sich bei seinem Landespolitischen Abend am 28. August im Düsseldorfer Maxhaus mit der Verbindung von Glaube und Bildung.

Der Landesvorsitzende des Kolpingwerkes NRW, Karl Schiewerling MdB, begrüßte die zahlreichen Teilnehmer und zeigte gleich die aktuellen Problemlagen des Themas auf: „Zwar spie-

Ausgewiesene Fachleute waren der Einladung des Landesverbandes NRW gefolgt: (v. l.:) Prof. Dr. Mouhanad Khorchide (Islamwissenschaftler Uni Münster), Dr. Michael Reitemeyer (Direktor Ludwig Windthorst Haus), Karl Schiewerling MdB (Landesvorsitzender des Kolpingwerkes in NRW), Reinlinde Steinhofer (Landesgeschäftsführerin Kolping NRW), Dr. Antonius Hamers (Leiter des Kath. Büros NRW), Brigitte Büscher (Moderatorin), Bernd Neuendorf (Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport), Franz Westerkamp (Landespräses).

len Glaube und Bildung weiterhin eine wichtige gesellschaftliche Rolle, das spiegelt die Ausrichtung des Schulunterichts allerdings nicht immer wieder“.

Die so genannten MINT-Fächer, bestehend aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik würden in den Mittelpunkt gestellt. Der in der NRW-Verfassung festgeschriebene Religionsunterricht spiele demgegenüber oft eine nur untergeordnete Rolle. „Dabei findet gerade hier die Vermittlung von Werten statt.“ Schiewerling sprach sich gegen die zunehmende Ökonomisierung von Bildung aus: „Kinder dürfen nicht für die individuellen Interessen der Erwachsenen oder der Arbeitswelt verzweckt werden.“ Für Dr. Michael Reitemeyer, Akademieleiter des Ludwig Windhorst Hauses in Lingen / Ems, ist Beziehung ist für die Grundlage der Bildung. „Gute Lehrer und Professoren sind Menschen, die 19

Verband

eine solche Beziehung zu den Schülern herstellen und ihnen ein klares Feedback geben.“ Ein entscheidender Faktor sei die Ausbildung der Lehrer. „In sie müssen wir investieren, nicht in Erlasse oder Formulare.“ Reitemeier beklagte, „auch als betroffener Vater“, die fehlende, aber erforderliche Zeit und Muße in der schulischen Ausbildung. „Das Turbo-Abitur ist Mist. Vermittelt wird vorwiegend Druck und nicht Wissen.“ Der Münsteraner Islamwissenschaftler Prof. Dr. Mouhanad Khorchide betonte die Wichtigkeit einer rationalen Aus-

einandersetzung mit Glaubensfragen im Religionsunterricht. Eine solche Herangehensweise mache die Vielfalt einer Religion deutlich und wirke einem schwarz-weiß-Denken entgegen.

Deshalb sei es gut, dass schon an den Hochschulen ein ständiger Austausch der abrahamitischen Religionen untereinander stattfinde. Die Landesgeschäftsführerin des Kolpingwerkes Landesverband NRW, Reinlinde Steinhofer, bezog die Frage der Vermittlung von Haltung auch auf die Arbeit der eigenen Bildungseinrichtungen: „Wie gehen wir, gerade im Bereich der Weiterbildung

und beruflichen Bildung, auf die Menschen zu, um ihnen genau dies nahezubringen?“ Die Diskussionen des landespolitischen Abends will das Kolpingwerk Landesverband NRW in ein Positionspapier zur Landtagswahlen 2017 einfließen lassen.

Hier wird es um die zentralen Bereiche Familie und Bildung gehen.

Sascha Dederichs ➲ Ausführlicher Bericht: http://ourl.de/d14dd

Gastfreundschaft und Gemeinschaft Einweihung des Hauses für Kolping-Jugendwohnen

Diözesanversammlung in Coesfeld Termin: 24. Oktober 2015 9.00 Uhr: Gottesdienst mit Diözesanpräses Franz Westerkamp in der Kapelle der KolpingBildungsstätte Coesfeld.

Wir bitten um Bannerabordnungen, die sich um 8.45 Uhr im Foyer der Bildungsstätte aufstellen.

V. l. Harold Ries, Vorsitzender des Kolping-Diözesanverbandes; Uwe Slüter, Diözesangeschäftsführer; Haus-Geschäftsführer Norbert Kötters; Anna kleine Schlarmann, Vorsitzende der Kolpingjugend Land Oldenburg; und Wolfgang Vorwerk, Vorsitzender des Oldenburger Kolpingbildungswerkes und Hausleiterin Mechthild Koopmann.

Seit August 2014 ist das Kolping-Jugendwohnen in der Kaiserstraße in Betrieb, im Juni 2015 nun wurde es offiziell von Weihbischof Heinrich Timmerevers und Kolping-Landespräses Pfarrer Stefan Jasper-Bruns eingeweiht. „Wenn Kolping was anpackt, wird es immer ordentlich“, beglückwünschte der Weihbischof die Verantwortlichen. Über einhundert Gäste konnten Geschäftsführer Norbert Kötters und Hausleiterin Mechthild Koopmann begrüßen. Dabei dankten sie allen Sponsoren, die das Haus unterstützt hatten, wie der Landesparkasse zu Oldenburg, dem PocoMöbelmarkt und Kolpingfamilien aus Barßel und Ammerland.

Jugendwohnen sei der Kerngedanke des Kolpingwerkes unterstrich Harold 20

Ries, Vorsitzender des Kolping-Diözesanverbandes. „Da wollten wir dabei sein.“ Zusammen mit dem Oldenburger Kolpingwerk und dem Kolpingbildungswerk Land Oldenburg tritt sein Verband als Träger der Einrichtung auf. „Das Neue reizt“, bestätigte auch Uwe Slüter, Geschäftsführer des Kolping-Diözesanverbandes. Es sei ein tolles Projekt, daher hätten damals die zuständigen Gremien alle Finanzierungsbeschlüsse einstimmig genehmigt.

In hellen und großzügigen Zimmern ist jetzt Platz für 47 junge Menschen, die von auswärts kommen und in Oldenburg eine Ausbildung machen. Das Haus würde jungen Menschen ein nötiges Zuhause schaffen, so Weihbischof Heinrich Timmerevers. „Und ein Zuhau-

10.00 Uhr: Beginn der Versammlung in der Aula des St. Pius Gymnasiums Coesfeld, Gerlever Weg, mit Regularien, Anträgen und Wahlen, u. a. für das Amt des / der Diözesanvorsitzenden und Stellvertreter/-in.

se meint nicht nur vier Wände, sondern ein Beziehungsangebot, das Begleitung, Gemeinschaft und Freundschaft anbietet.“ „Wir leisten damit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung und Nachwuchsförderung in der Region“, zeigte sich Wolfgang Vorwerk überzeugt. So wohnen hier ab August auch zwölf Jugendliche aus Italien und Spanien, die in einem sechswöchigen Praktikum herausfinden wollen, ob sie sich eine Ausbildung in Deutschland vorstellen können.

Text und Foto: Ludger Heuer ➲W eitere Informationen unter www.jugendwohnen-oldenburg.de

Verband

Partnerschaftliche Kontakte über Grenzen hinweg Delegation des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster besuchte das Bistum Iaşi in Rumänien Seit über 25 Jahren unterstützt das Kolpingwerk Diözesanverband Münster das Priesterseminar in Iaşi / Rumänien. Eine Delegation des Kolpingwerks besuchte die Partner vom 27. Juni bis 2. Juli 2015 in Iaşi / Rumänien. Diözesanpräses Franz Westerkamp, Diözesanvorsitzender Harold Ries und Geschäftsführer Uwe Slüter nahmen an der Primizfeier des ehemaligen Austausch-Theologiestudenten Gabriel Halandut teil. Die Delegation aus Münster wurde vom Rektor des Seminars, Dr. Lucaci Benone, und seinem Stellvertreter, Dr. Stefan Lupu,

In Iaşi lernte die Münsteraner Delegation den Kolping-Diözesanvorsitzenden für die Region Iaşi / Moldau, Corneliu Bulai, (2. v. re.) kennen.

herzlich empfangen. Außerdem nahm man am feierlichen Dankgottesdienst zu Ehren des Bischofs von Iaşi; Petru Gerghel, teil. Bischof Gerghel konnte sein Goldenes Priesterjubiläum, seine Bischofsweihe vor 25 Jahren und seinen 75. Geburtstag feiern. Die Delegation des Kolpingwerkes überbrachte ihm schriftliche Grüße des Bischofs von Münster, Dr. Felix Genn.

Kontakte erwünscht Ein wichtiger Termin waren die Gespräche mit Verantwortlichen des Kolpingwerks in Rumänien. Bereits bei der Ankunft in Bukarest tauschte sich die Delegation mit der Vorsitzenden des Kolpingwerkes Rumänien, Dana Bărbulescu, dem Nationalsekretär Eduard Dobre und einer weiteren Mitarbeiterin des Zentralbüros über Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Unterstützung aus.

In der Stadt Iaşi lernte die Münsteraner Delegation den Kolping-Diözesanvorsitzenden für den Regionalverband Moldau, Corneliu Bulai, kennen. Er äußerte den Wunsch, partnerschaftliche Kontakte zum Kolpingwerk in der Diözese Münster knüpfen zu wollen. Auf dem Kolpingtag in Köln hat man sich für ein weiteres Treffen mit Vertretern aus Iaşi und unserem Diözesanfachausschuss verabredet.

Im August / September 2015 kamen Theologiestudenten auf Einladung und Organisation des Diözesanverbandes Münster in ihren Semesterferien in das Bistum Münster. Sie arbeiteten in Firmen und caritativen Einrichtungen und verdienten Geld zur Finanzierung ihres Studiums, lernten Deutschland und das Kolpingwerk und dessen Aufgaben als Sozialverband kennen. Untergebracht waren sie bei Familien. Die zehn rumänischen Priesteramtskandidaten wurden direkt am Dortmunder Flughafen begrüßt von Diözesanpräses Franz Westerkamp (2. v. re.) und Geschäftsführer Uwe Slüter (5. v. li.).

Uwe Slüter ➲ Infos über das Kolpingwerk in Rumänien: www.kolping.ro

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Kolpingtag

DFA „Internationalität und Eine Welt“

Gebrauchtkleidung sammeln und dann?

Bei strahlendem Sonnenschein konnten sich tausende Besucher des Kolpingtages aber auch viele Passanten in der Kölner Innenstadt über Themen, Aktionen und Projekte des Kolpingwerkes informieren. Gleich an fünf sogenannten Hot Spots präsentierten sich Kolping Einrichtungen, Kolpingsfamilien, Projektegruppen und Diözesanverbände.

Auch der Diözesanfachausschuss (DFA) „Internationalität und Eine Welt“ war fast komplett angereist. Am Hot Spot 3 konnten sich die Besucher über das Thema Gebrauchtkleidung informieren.

Mit einer Wiegeaktion konnte herausgefunden werden, wie hoch der Pro Kopf Verbrauch an Textilien jedes Jahr in unserem Land ist. Und nicht Viele waren erstaunt über den Berg an gebrauchten Textilien, den wir regelmäßig produzieren. Arbeitshilfen und informative Gespräche rundeten das Angebot ab und gönnten den Mitgliedern des Fachausschusses fast keine ruhige Minute.

Die ca. 40 Kilo gebrauchte Kleidung, die der DFA zur Wiegeaktion mit nach Köln gebracht hatte, wurde direkt drei bedürftigen Menschen für sich und ihre

Fachausschuss-Vorsitzender Matthias Knauff sparte nicht mit der Weitergabe von Ideen.

Familien übergeben, die während der Aktion an den Stand gekommen waren und nach Kleidung fragten.

Text und Foto: Sonja Wilmer-Kausch

DFA „Lebenswege – Menschenwege“

Nur Mut: Gott ist schon da!

Manch ein Kolpingtags-Gast war zunächst irritiert. Am Stand des Fachausschusses „Lebenswege-Menschenwege“ bekam er ein Stück Brot geschenkt mit der Bitte, es mit anderen zu teilen.

Doch dann begannen die Gesichter beim Blick auf das kleine Kärtchen zu leuchten, auf dem zu lesen war, wofür „Brot“ die Abkürzung sein kann: BROT=Bitte recht oft teilen! Gemeinsam essen, miteinander teilen und im Gespräch sein – das alles sind Dinge die hier – wie auch in der Familie – erfahren werden können, die aber auch an zentrale biblische Geschichten wie die Brotvermehrung, die Emmaus-Geschichte oder die vielen Geschichten, in denen Jesus mit den Menschen Mahl hält, erinnern.

Ein weiterer Schwerpunkt des Standes war Eltern Mut zu machen, im ganz

normalen Familienalltag Spuren Gottes zu entdecken. So konnten Kinder und andere Interessierte sich einen Gebetswürfel basteln und sich dafür aus einer Vielzahl von Gebeten diejenigen heraussuchen, die sie am ansprechendsten fanden. Liebevoll gestaltete Postkarten mit einem Tischgebet darauf sind als Mitbringsel von Köln zu vielen Familien gewandert und laden dort ein, das Beten mit Kindern wieder einmal zu probieren.

Eltern stehen aber auch sonst nicht alleine mit dem Thema Glaubenserfahrung da: die umfangreiche Materialausstellung mit einer modernen und ansprechenden Auswahl gibt ihnen abwechslungsreiche Anregungen in die Hand. Erste Auszüge aus der Arbeitshilfe, die derzeit von einer Arbeitsgruppe der beiden Fachausschüsse „Lebenswege-Menschenwege“

BROT=Bitte recht oft teilen! Katrin Brüggenbrock mit einem Standbesucher.

und „Geschmack am Glauben finden“ zusammengestellt wird, sorgten dafür, dass Ideenjäger für ihren Familienkreis, die Kommunion- oder Firmgruppe auf ihre Kosten kamen. Und wer sich lieber bei einer Veranstaltung aus diesem Themenbereich von Referent/-innen begleiten lassen will ist hier ebenfalls an der richtigen Adresse.

Text und Foto: Carolin Olbrich

DFA „Zukunft von Arbeit und sozialer Sicherheit“

Mit westfälischem Schinken gegen Lohndumping Beim Hot Spot 3 „Arbeitswelt“ hatte der Diözesanfachausschuss „Zukunft von Arbeit und sozialer Sicherheit“ auf dem Kol-

ping-Tag in der Kölner Innenstadt einen Stand aufgebaut, der viel Zuspruch bei den Teilnehmern des Kolping-Treffens Davon lässt sich eine Scheibe abschneiden: Klemens Nolte (li.) und Werner Schniedermann (2. v. re) kredenzen Westfälischen Schinken. Auch Stefan Körzell (re.), Mitglied im geschäftsführenden Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes, interessierte sich für die Aktivitäten des Fachausschusses.

Foto: Georg Hiob

22

und vielen zufällig über den Neumarkt bummelnden Passanten gefunden hat.

Zum Thema „Lohndumping – gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“ gab es einen vielfältigen Gedankenaustausch und interessante Diskussionen.

Welche Auswirkungen eine unterschiedliche Art der Bezahlung für gleiche Arbeit hat, konnten die Gäste am Stand nicht nur hören und auf den Präsentationen sehen, sondern auch bei einer Schinkenverkostung schmecken. Auf rustikalen Holzbrettern boten sie Westfälischen

Kolpingtag

Schinken an, bäuerlich-handwerklich produzierten und aus industrieller Fertigung. Über die Produktionskosten dieser verschiedenen Herstellungsprozesse kam man so schnell mit den Besuchern ins Gespräch.

Viele Besucher haben dabei aus Erfahrungen in ihrer eigenen Familie und ih-

rem Bekanntenkreis bestätigt, dass in der Tat das systematische Lohndumping in vielen Branchen und u. a. besonders in Dienstleistungsbereichen immer mehr zunehme.

Die Mitglieder des Diözesanfachausschusses zeigten sich erfreut über den

Besuch zahlreicher Politiker und Spitzenfunktionäre an ihrem Stand. Besondere Anerkennung für ihr Engagement erhielt die Initiative durch die öffentliche Auszeichnung durch die Gemeinschaftsstiftung des Kolpingwerkes Deutschland.

Josef Vortmann

DFA „Geschmack am Glauben finden“

Eine besondere „Tafel“ Am Hot Spot 4 „Kirche und Gesellschaft“ waren Mitglieder des Diözesanfachausschuss (DFA) IV „Geschmack am Glauben finden“ und einige Ehrenamtliche Geistliche Leiter aus Kolpingfamilien zum Thema: „Neue Wege wagen – Geistliche Leitung bei Kolping“ unterwegs.

Die hochmotivierten Aktiven ermutigten zu ehrenamtlicher Geistlichen Leitung in Kolpingsfamilie Fachausschussmitglied Marcel Völz berichtet: „Wir konnten beim Kolpingtag viele interessante Gespräche führen und Impulse geben.“ DFA-Vorsitzender Ludger Kloster hatte das Kolpingbanner aus Holz nachgebaut.

Gefragt nach den Erwartungen an einen

Präses oder einer geistlichen Leitung für die Kolpingsfamilie, wurde diese besondere „Tafel“ mit teils sehr persönlichen Wünschen und Meinungen beschrieben. „Die Mitglieder des DFA konnten mit den Teilnehmenden intensiv über die Möglichkeit der ehrenamtlichen geistlichen Leitung diskutieren“, freut sich Marcel Völz. So hätten auch Sorgen und Ängste abgebaut und Mut für diese neuen Wege aufgezeigt werden können.

Die Sammlung der vielen Zitate und Ideen wollen die Fachausschussmitglieder in den nächsten Sitzungen auswerten und mit in die weitere Arbeit einfließen lassen. Alle „Standbesetzer“ waren erschöpft, glücklich und zufrieden nach einem Tag voller Begegnungen und Ge-

Bundesvorsitzender Thomas Dörflinger, MdB, schreibt seine Gedanken zur Geistlichen Leitung in Kolpingsfamilien nieder.

Foto: Marcel Völz

spräche. Ludger Kloster: „Wir alle waren sehr gut drauf. Ganz herzlichen Dank an alle Fachausschussmitglieder und an die ehrenamtlichen geistlichen Leiter und Leiterinnen, die uns unterstütz haben!“ Ursula Hüllen

Kolpingtag in Köln

15.000 Teilnehmer, 1.500 aus Münster, 150 Kolpingjugendliche Aus Anlass des 150. Todestages (4.12.2015) von Adolph Kolping versammelten sich am Wochenende 18. – 20.9. über 15.000 Mitglieder des Deutschen Kolpingwerkes unter dem Leitwort „MUT TUT GUT“ beim Kolpingtag 2015 in Köln. Der Diözesanverband Münster war mit etwa 1.500 angemeldeten Teilnehmern, vielen weiteren Tagesgästen und 150 Jugendlichen mittendrin.

Kolpinger und Kolpingjugend aus dem Diözesanverband waren aktiv mit Ständen und Mitmach-Aktionen dabei. Auf den Podien der Dialogforen gaben sie Denk- und Diskussionsanstöße zu zeitaktuellen Themen, die „unter den Nägeln brennen“.

• Hot Spot 1: „Ehe-Familie-Lebenswege“ zum Thema „Kolping – Heimat für Menschen aller Lebensformen?“ mit Uwe Slüter, Geschäftsführer im Kolpingwerk Diözesanverband Münster.

• Hot Spot 3: „Arbeitswelt“ „Mut zum

Abschlussmesse in der Laxess-Arena mit Kardinal Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln.

Foto: Carolin Olbrich

Handeln – Jedem seine Chance“ mit Karl Schiewerling (MdB), Kolping Landesvorsitzender in NRW. Kurz davor moderierte das Thema „Mut zum Handeln – Wir verstehen unser Handwerk“ Verbandsreferent Thorsten Schulz.

• Hot Spot 4: „Kirche und Gesellschaft“ zum Thema „Mut zum Christsein – Ein

Kolpingmitglied muss politisch sein“ mit Gregor Krabbe, Bürgermeister der Gemeinde Metelen.

15.000 Kolpinger in der Lanxess-Arena brachte der Gospelchor „voices unlimited“ der Kolpingfamilie Everswinkel in Schwung. Das Mitmachen und der 23

Kolpingtag

begeisterte Applaus werden nicht nur dem Chor sondern auch allen Zuhörern noch lange in den Ohren klingen.

Der Bundesvorstand des Kolpingwerkes Deutschland rief aus Anlass des Kolpingtages in der „Kölner Erklärung“ Politik, Bevölkerung und seine Mitglieder zum Handeln angesichts des Flüchtlingsdramas auf. Besondere Bedeutung misst man in Zukunft der Begleitung minderjähriger Flüchtlinge zu. Der Appell geht an die Politik, hilfreiche Konzepte in die Wege zu leiten.

Das, worauf so viele Kolpingmitglieder gewartet hatten, wurde „"GänsehautFeeling" pur: „Kolping‘s Traum“ in der LANXESS arena! Die Produktion ist

etwas ganz Besonderes: Neben den Original-Hauptdarstellern des Musicals war das Symphonic Pop Orchestra aus Berlin und der Sound of Music Chor aus Wuppertal mit von der Partie. Der Lebensweg Adolph Kolpings, durch die Darsteller und die Musik sehr authentisch dargestellt, erzeugte eine so dichte Gänsehautatmosphäre, dass 15.000 zum Schlusschor sich erhoben: „Steht auf und gebt der Welt ein Zeichen, schenkt der Welt ein menschliches Gesicht!“ Ein Appell, den auch Kardinal Woelki im Abschlussgottesdienst den Kolpingern mit auf den Heimweg gab. www.kolpingtag2015.de www.kolping-ms.de

Zitate zum Kolpingtag „Vertreter anderer Diözesanverbände haben mir in Köln gratuliert zu so vielen Engagierten in allen Bereichen der Hotspots, nicht umsonst ist unser Engagement auch mit einem Preis der Gemeinschaftsstiftung honoriert worden.

Dafür bin ich unglaublich dankbar und kann mich nur mit tiefem Respekt bei allen bedanken, die an und in den Hotspots und in der Vorbereitung dieses Großereignisses mitgewirkt haben und ein herausragendes Bild unseres Diözesanverbandes abgegeben haben.“ Harold Ries, Diözesanvorsitzender „Es freut mich, dass das Kolpingwerk so viele junge Menschen begeistern und mobilisieren kann.“ Franz Wieching, Vizepräsident der Handwerkskammer Münster „Unser Bundesverband hat wirklich Mut bewiesen, diese Großveranstaltung zu wagen und wir können dem Bundesvorstand dafür nur danken. Mir wurde die Bedeutung von identitätsstifenden

Großveransaltungen erneut bewusst.“ Uwe Slüter, Geschäftsführer des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster „Wir haben gesellschaftlich, sozialpolitisch und kirchlich Kompetenz. Das wollen wir auch zeigen...und man darf sich auch einmal selbst feiern, wenn z. B. mitten im Musical die Mikrofone ausfallen. Außerdem war es ein aus meiner Sicht junges Publikum. Das lässt die Zukunft des Kolpingwerkes in einem guten Licht erscheinen, dem demografischen Wandel zum Trotz.“ Harold Ries „Münster war omnipräsent. Ich glaube, dass die vielen Eindrücke und Ideen für die Kolpingarbeit euphorisiert haben und in den Verband hinein wirken werden.“ Thorsten Schulz, Verbandsreferent Ich war beim Bundes-Kolpingtreffen und abends mit 15.000 Kolpingern in

Foto: Sonja Wilmer-Kausch

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Kräftigen Rückenwind erhielt die Initiative gegen Lohndumping „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“ von der Gemeinschaftsstiftung Kolpingwerk Deutschland. Dessen stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender Hubert Albers überreichte dem Diözesanverband Münster und der Kolpingfamilie Everswinkel in Anerkennung ihres Engagements einen Scheck in Höhe von 500 Euro.

Dieses Geld wird dazu verwendet werden, die Initiative weiter voran zu bringen. Hubert Albers (re.), stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Gemeinschaftsstiftung Kolpingwerk Deutschland, überreicht den mit der Auszeichnung für vorbildliches Engagement in der Kategorie „Arbeit und Soziales“ verbundenen Scheck. Auf dem Bild (v. li.). Frank Gärtner (Geschäftsführer Kolping Jugendwohnen), Thorsten Schulz (Verbandsreferent), Martin Kniesel und Initiator Werner Schniedermann (beide Kolpingsfamilie Everswinkel), Harold Ries (Diözesanvorsitzender).

Foto: Georg Hiob

der Lanxess-Arena. Die Kolpinger werden gebraucht, mehr denn je!

Landtagsabgeordneter Werner Jostmeier „Das Kolpingwerk denkt den Familienbegriff flexibel und trägt den Beschluss des ZdK mit. Für unsere Diskussion auf dem Hot Spot Familie gab es viel Beifall.

Ehe ist die beste Voraussetzung für das Gelingen von Familie. Ich würde den Familienbegriff darüber hinaus erweitern.

Familie ist überall da, wo Menschen generationsübergreifend, dauerhaft und verlässlich Verantwortung füreinander übernehmen.“ Uwe Slüter auf die Frage zur Akzeptanz, den Familienbegriff flexibler zu denken.

Internationalität und Eine Welt

Energiesparherde als Bausatz für Entwicklungsländer Fachausschuss entdeckt innovative Idee Ein Herd, der gut transportabel, leicht aufbaubar, dazu noch ökologisch-effizient nutzbar ist und obendrein gesundheitsfördernd ist? Diese innovative Geschäftsidee wollten sich die Mitglieder des Fachausschusses „Internationalität und Eine Welt“ nicht nur im Internet anschauen sondern direkt ausprobieren können.

Man lud Markus Espeter, zuständig für Marketing und PR von Glow efficiency off grid aus Kassel, in die Kolping-Bildungsstätte nach Coesfeld ein. Das Unternehmen stellt Energiesparherde als Bausatz für Entwicklungsländer her und hilft, diese vor Ort zu vermarkten. Die Bausätze lassen sich wesentlich leichter transportieren als das Endprodukt und können mit wenig Werkzeug und Arbeitseinsatz dort zusammengebaut werden, wo sie benötigt werden.

Die Idee hierzu kam vier Studenten der Bereiche Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaft. Der Hintergrund war, dass immer noch 2,7 Mrd. Menschen weltweit Holz und Dung zum Kochen benutzen. Lt. Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich mehr Menschen an den Folgen von Luftver-

schmutzung durch offene Kochfeuer als an Malaria.

GloW-Herd, so die genaue Bezeichnung dieses innovativen Energiesparherdes, mit 700 kg aus.

Er ist emissionsarm. Kein Qualm in der Nase. Gesundheit schonendes und umweltfreundliches Kochen für alle. Die Anschaffungskosten von USH 100.000 = ca. 30 Euro amortisieren sich durch den niedrigen Einsatz von Holz und den Verkauf oder die Selbstnutzung der durch eine spezielle Feuerungstechnik entstehenden Holzkohle nach ca. drei Monaten. Zudem kann damit wesentlicher zeitsparender gekocht werden, so dass die frei werdende Zeit anderweitig genutzt werden kann.

Mit verschiedenen Aufsätzen lässt sich der Energiesparherd sogar für‘s münsterländische „Würstchen grillen“ nutzen. Viel wichtiger war aber die Zielgruppen orientierte Verwendungsoption als Familien-Kochstelle.

Foto: Matthias Knauff

Die Vorteile der Öfen sind vielfältig.

Ein Energiesparherd spart im Vergleich zum üblichen „Drei-Steine-Feuer“ mehr als die Hälfte des Brennstoffes ein.

Braucht das herkömmliche Kochen etwa 2.000 kg Holz jährlich, kommt der

Die Mitglieder des Fachausschusses haben den Praxistest gemacht und waren von der Qualität und den Vorzügen des Ofens überzeugt. Fazit des Fachausschuss-Vorsitzenden Matthias Knauff: „Dieser Energiesparherd könnte ein weiterer Baustein sein, die Lebensqualität unserer Partner vor Ort weiter zu verbessern.“ Burkhard Wulff / rk ➲ www.glow-energy.de

Akademie

Neues Wissen mit Vorbildcharakter umsetzen Kolping-Akademie Münster verabschiedet 15 „Fachwirte im Sozial- und Gesundheitswesen (KA)“ Nach knapp 14 Monaten berufsbegleitender Fortbildung und 308 Unterrichtsstunden erhielten 15 Absolventen Ende August ihre Urkunde als „Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen (KA)“. Sie wurden feierlich im Stadthotel Münster verabschiedet. Martin Pälmke, Lehrgangsleiter für diese Qualifizierung an der Kolping-Akademie, gratulierte und motivierte die Absolventen, Verantwortung in ihrem beruflichen Umfeld zu übernehmen: „Wir verstehen den Bildungsprozess ganzheitlich als Bildung mit Kopf, Herz und Hand. Vergessen Sie bitte niemals, die Menschen an Ihrer Seite mitzunehmen und für ihre gemeinsamen Herausforderungen zu begeistern.“ Birgit Schmidt, Dozentin für Rechnungswesen an der Kolping-Akademie Müns-

ter, bescheinigte in ihrer Festansprache den Absolventen, nun mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund in Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens Verantwortung übernehmen zu können. Lehrgangssprecherin Ulla Wies dankte allen Dozenten für deren anschauliche und praxisnahe Lehrtätigkeit und die gute Zusammenarbeit.

➲ Ein neuer Lehrgang zum/zur Fachwirt/-in im Sozial- und Gesundheitswesen (KA) startet am am 7. November in Münster. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter Tel. 02541/803-469 oder http://akademie.kolping-ms.de

Die neuen „Fachwirte im Sozial- und Gesundheitswesen (KA)“ kommen aus Ostbevern, Münster Dülmen, Gronau-Epe, Ennigerloh, Rheine (2), Coesfeld (2), Neuenkirchen, Horstmar, Rosendahl.

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Bildungswerk

Bildung:

gefällt mir!

Fahrschulwissen auffrischen

Die Kolpingsfamilie Westkirchen (Kreisverband Warendorf) hatte die Idee, einen Fahrschulabend anzubieten. Autofahrer, deren letzte theoretische Fahrstunde einige oder sogar schon viele Jahre zurücklag, waren eingeladen, ihr theoretisches Fahrschulwissen aufzufrischen. Beim Ausfüllen eines Fahrschulbogens konnten die Teilnehmenden ihren aktuellen Wissensstand selbst testen… mit unterschiedlichem Erfolg. Anhand von

vielen praktischen Beispielen informierte Fahrlehrer Jürgen de Vries über die neuesten Verkehrsregeln und beantwortete die vielen Fragen der teilnehmenden Autofahrer professionell und geduldig. So brachte der informative und kurzweilige Abend in der Fahrschule den Verkehrsteilnehmern mehr Sicherheit im Umgang mit den neuesten Verkehrsregeln.

Ilka Pelke und Dorothee Vedder

Die Teilnehmer des Fahrschul„kurses“ sehen nicht so aus, als ob sie durchgefallen wären…

Foto: Ilka Pelke

„Haben einen zuverlässigen Träger beauftragt“ Kolping-Bildungswerk übernimmt Betreuung von Flüchtlingen in der Notunterkunft in Beckum Ab 1. September übernimmt das Kolping-Bildungswerk Diözesanverband Münster die soziale Betreuung der Flüchtlinge sowie Verwaltungs- und Hausmeistertätigkeiten in der Notunterkunft in der Regenbogenschule in Beckum. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten der Landrat des Kreises Warendorf, Dr. Olaf Gericke, Ordnungsdezernentin Petra Schreier sowie Uwe Slüter, Diözesangeschäftsführer

des Kolping-Bildungswerks. Schon in den vergangenen Wochen waren Betreuungskräfte des Kolping-Bildungswerkes in der Unterkunft Beckum im Einsatz, um die dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises Warendorf zu unterstützen.

Der Kreis betreibt für das Land NRW im Wege der Amtshilfe seit dem 10. Juli 2015 eine Notunterkunft für Flüchtlinge in der ehemaligen Regenbogenschule in Beckum, die als Förderschulstandort derzeit nicht mehr genutzt wird.

In dem kreiseigenen Gebäude an der Kettelerstraße stehen zurzeit 105 Plätze zur Verfügung – voraussichtlich bis zum 31. Dezember 2015.

Unter der Regie von Josef Mönsters (re), langjähriger Mitarbeiter beim Kolpingwerk, hat sich ein engagiertes „MultiKulti- Mitarbeiter Team“ für die Betreuung der Gäste in der Notunterkunft Regenbogenschule zusammen gefunden.

Das Kolpingwerk heißt die neuen Kollegen willkommen: (v. li.) Anil Sakir Gül; Abdel-Majid Obeidat; Sebnem Dalay; Uwe Slüter (Kolpingwerk), Selina Kraskes; Britta Ehling; Josef Vortmann (Kolpingwerk), Gudrun Rickel; Andreas Franke, Josef Mönsters (Kolpingwerk).

Foto: Kolpingwerk

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„Mit dem KolpingBildungswerk haben wir einen zuverlässigen Träger beauftragt, dessen Arbeit sich hier in den vergangenen Wochen bewährt hat“, sagte Landrat Dr. Olaf Gericke.

Dauerhaft könne der Kreis Warendorf diese Aufga-

be rund um die Uhr nicht mit eigenen Kräften stemmen. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern und Spendern dankte der Landrat für ihren außerordentlichen Einsatz.

Unterzeichneten den Vertrag über die Betreuung und Verwaltung der Notunterkunft durch das KolpingBildungswerk: Diözesangeschäftsführer Uwe Slüter (l.), Landrat Dr. Olaf Gericke und Ordnungsdezernentin Petra Schreier. Foto: Thomas Fromme

„Mit unserem Engagement in Kooperation mit dem Kreis Warendorf, vieler weiterer Institutionen und ehrenamtlicher Helfer wollen wir den Flüchtlingen Hoffnung geben“, erläutert Uwe Slüter die Intention zum neuen Betätigungsfeld des Kolpingwerkes. „Wir zeigen Flagge für gelebte Solidarität, für Nächstenliebe und Gastfreundschaft und handeln gegen die ‚globalisierte Gleichgültigkeit‘, die unser Papst Franziskus anprangert.“ Text: Thomas Fromme (Pressestelle Kreis Warendorf) / Rita Kleinschneider

Bildungswerk

Von Drehbuch über Kulissenbau bis zur Bratwurst – alles selbstgemacht!

Familiengenossenschaft Münsterland und Partner feierten erfolgreichen Abschluss des Theaterprojektes mit „Wenn nicht jetzt, wann dann?!“ Eine spooky anmutende Industriehalle, in der sich eine Gruppe jugendliche Ausreißer einfindet. Konflikte sind vorprogrammiert. Der Zuschauer fühlt sich bei der Theateraufführung zurück versetzt in die punkdominierten „no future“- Szenerien der 80-ziger Jahre: Tristesse, Langeweile, Perspektivlosigkeit.

Nach und nach kommen Bruchstücke der eigenen Lebensgeschichten zum Vorschein. Dann taucht eine zunächst kaum wahrgenommene Radiomeldung diese Lebensgeschichten in ein ganz neues Licht: ein Meteorit soll auf die Erde herabstürzen, es bleiben noch zwei Tage zum Leben. Wie wird es weiter gehen: Regiert das Motto alles aus oder jetzt erst recht? Die Akteure haben ihrem Stück den Titel „Wenn nicht jetzt, wann dann?!“ gegeben. Damit ist klar, dass die Handlung ab jetzt an enormer Fahrt gewinnt und Entwicklungen sich verselbständigen. Denn angefixt durch die Radiomeldung können alle Jugendlichen ihre ureigenen Wünsche und

Die perfekte Theaterkulisse für „Wenn nicht jetzt, wann dann?!“ war die ausgeräumte Werkhalle der Firma Münstermann.

Foto: Stefanie Pfennig

hundert Jahren kein Wille und kein Weg zu sehen war, wird nun realistisch abgecheckt und umgesetzt, was in zwei Tagen machbar ist: sei es der Weg nach New York oder das eigene Basketball Video auf YouTube – alles geht!

Leckere Salate hatten die Jugendlichen selber vorbereitet und viele „Meter“ Bratwurst produziert, die zur gelungenen Premierenfeier mit Begeisterung gegrillt und verspeist wurden.

Stefanie Pfennig

Das Handwerkskammer Bildungszentrum in Münster öffnete für Workshops seine Werkstätten für die jungen Nachwuchshandwerker zum Kulissenbau, zur Mediengestaltung, für die Maske und für die Köche. Die Grillwürstchen für die Premierenfeier konnten hier selber hergestellt werden.

Foto: Ulrike Werning

Träume plötzlich in Worte fassen. Die vorher lähmende Lethargie verwandelt sich in erlösende Energie. Wo zuvor in

Alles geht – so lässt sich auch die überzeugende schauspielerische Leistung und das punktgenaue Zusammenspiel eines starken Teams unter der Leitung von Beate Trautner (Regie, Theaterpädagogik, künstlerische Leitung), Simone Röver und Henk Adler (beide Regieassistenz und Organisation) zusammenfassen. Dies honorierte das am 10. Juli 2015 zahlreich erschienene Premierenpublikum mit spontanem Zwischenund langanhaltendem Schlussapplaus.

In der Kardinal-von-Galen-Realschule Telgte hatte das Theaterprojekt mit Ferienbeginn Quartier bezogen. Das Handwerkskammer Bildungszentrum in Münster öffnete für Workshops seine Werkstätten für die jungen Nachwuchshandwerker. Sinn und Zweck: So ganz nebenbei und mit viel Spaß verschiedene Berufsbereiche kennen lernen und sich darin ausprobieren. Wie bei einem „Profi“-Theater durfte natürlich das Catering in der ausgeräumten Werkhalle der Firma Münstermann nicht fehlen.

➲ Weitere

Informationen unter http://ourl.de/4164f www.familienantworten.de

Nicht von ungefähr betiteln die Netzwerkpartner Firma Münstermann, Stadt Telgte, Kreis Warendorf, Handwerkskammer Münster, Kolping-Bildungswerk und Familiengenossenschaft Münsterland das aus Mitteln des Kinder- und Jugendförderplans NRW unterstützte Theaterprojekt mit: „Alles Theater! Zeit zum Entdecken: Meine Stärken!“ Ganz gleich ob man sich eher schauspielerisch ausdrücken oder eher handwerklich ausprobieren wollte: Dieses Projekt bot dank des ebenfalls gelungenen Zusammenspiels aller Partner für Jeden die Möglichkeit, seine Talente zu „entdecken.“ 27

Bildungswerk

Kurz und gut!

Forum Kurzfilm – praktische Einführung in eine anregende Methode der Bildungsarbeit Es gibt heute eine Vielzahl origineller, bewegender, poetischer, urkomischer, nachdenklicher Kurzfilme. In der Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen können diese zu ganz verschiedenen Themen Fragen aufwerfen und Diskussionen anstoßen. Mit ihren außergewöhnlichen Ausdrucksformen und auf wenigen Augenblicken verdichteten Geschichten irritieren sie gewohnte Sichtweisen und provozieren zur Auseinandersetzung und zum Gespräch über existenzielle, ethische, politische und religiöse Fragen.

Das Kolping-Bildungswerk lädt Männer und Frauen zu einer Fortbildung ein, die in der (Bildungs-)Arbeit mit Familienoder Erwachsenengruppen zu verschiedenen Themen als Referenten aktiv sind oder es werden wollen. Es werden eine Auswahl von Kurzfilmen vorgestellt und Anregungen zu unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten gegeben. Die Teilnehmenden haben zudem Gelegenheit, sich über die eigenen Erfahrungen mit diesem Medium in der Gruppenarbeit

auszutauschen und die Unterstützungsmöglichkeiten der Mediothek kennenzulernen.

Ort: Bibliothek & Mediothek des Bistums Münster, Kardinal-von-Galen-Ring 55, 48149 Münster Termin: Freitag, 13.11.2015, 14 - 17 Uhr Referentin: Julia Tüshaus, Leiterin der Bibliothek / Mediothek des Bistums Münster

PROD

Gebühr: Kolping-Mitglieder: 5 Euro, Nichtmitglieder: 8 Euro Kontakt und Anmeldung: Birgit Vormann, Tel.: 02541 – 803-473, Mail: vormann@kolping-ms.de

Wohnen im Alter – barrierefrei Was im Wohn- und Lebensumfeld heute noch normal ist, kann morgen schon eine Barriere oder Hürde darstellen. Dabei könnte ein Leben ohne Barrieren für eine hohe Lebensqualität sorgen oder auch einfach nur komfortabel sein. Das Kolping-Bildungswerk bietet an, vor Ort eine Veranstaltung zu diesem Thema durchzuführen. Referent Klemens Nolte, Fachplaner für barrierefreies und komfortables Wohnen und Gebäudeenergieberater, gibt dabei neben einer Einführung in die Thematik praktische Anregungen für die eigene Umsetzung.

Anhand praktischer Beispiele erfahren die Teilnehmer, wie die Beseitigung von Hindernissen im eigenen Umfeld geplant und umgesetzt werden kann.

Dabei werden auch entsprechende Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten berücksichtigt. Termin und Ort der etwa zweistündigen Veranstaltung können mit dem Referenten vereinbart werden. ➲ Kontakt: Birgit Vormann, 02541 - 803-473, Mail: vormann@kolping-ms.de

Aus unseren Häusern

Urlaub 2016 im Ferienland Salem Das Ferienland Salem bietet mit einer Reiseauswahl 2016 an, Mecklenburg Vorpommern zu entdecken.

• Genuss- & Kulturreise mit Besuch der Grünen Woche in Berlin (15.01. – 20.01.)

• Kunst- & Musikreise (28.04. – 03.05.)

• Wanderwoche – Mecklenburgische Schweiz erleben (21.05. – 27.05.)

• Wilde Abenteuer – Auf den Spuren von Seeräubern & Piraten!

Mit dem Ferienland zur Internationalen Grünen Woche nach Berlin.

Foto: IGW

(20.06. – 24.06.)

• Großeltern-Enkel-Tage mit Kinderbetreuung (20.06. – 24.06.)

• Adventswoche (08.12. – 13.12.)

Claudia Müller ➲ I nformationen und Preise: Ferienland Salem, Tel.: 03994 – 2340, Mail: info@kolpingurlaub-mv.de, www.ferienland-salem.de 28

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viel zu entdecken.

Foto: Manfred Hendker

Kolpingjugend

Kolping rückt „Junge Erwachsene“ in den Fokus Fragen und Themen von jungen Erwachsenen bieten Potential für neue Angebote Das Titelthema „Junge Erwachsene – zwischen Pflicht und Freiheit“ im Kolping-FORUM, Ausgabe Juli 2015, war Auftakt für Kolpingwerk und Kolpingjugend im Bistum Münster, diese Zielgruppe in den verbandlichen Gliederungen stärker in den Blickpunkt zu nehmen.

Christoph Aperdannier, Referent für Junge Erwachsene in der Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene des Bistums Münster, ist Autor des Leitartikels. „Verbandliche Gruppen, wie die Kolpingsfamilien oder auch überörtliche Gliederungen des Verbandes, können ausgehend von ihren Stärken und Ressourcen gezielt Angebote entwickeln, die junge Menschen in dieser Lebensphase erreichen.“ Diesem Thema wollen sich Kolpingwerk und Kolpingjugend aufgrund der Einordnung zwischen Jugend- und Ge-

samtverband gemeinsam annehmen.

Denn oftmals gebe es nur sehr wenige Angebote in den Kolpingsfamilien, die junge Erwachsene ansprächen. „Viele werden damit nicht mehr oder noch nicht erreicht. Das führt zu passiver

Mitgliedschaft, die Identifikation mit Kolping sinkt und nicht selten in letzter Konsequenz auch zu Austritten“, stellt Thorsten Schulz, Leiter des Verbandssekretariates im Kolpingwerk, fest.

Benedikt Vollmer, Leiter des Jugendreferates, bietet an: „Mit Unter­stützungs­ angeboten aus der Diözesan­geschäfts­ stelle wollen wir zur Aus­einander­setz­ung mit dieser Thematik motivieren und im Zugehen auf die Zielgruppe behilflich sein.“ Benedikt Vollmer ➲  Vollständiger Pressetext auf: http://ourl.de/c06f2

Thorsten Schulz, Benedikt Vollmer und Christoph Aperdannier (v. l.) mit der Ausgabe des „Kolping-FORUM“.

Foto: Frauke Nüßing

•  Das Kolping-FORUM, Ausgabe Juli, steht auf der Kolping-Webseite „Junge Erwachsene“ zur Ansicht bereit: http://ourl.de/7b99e

42,195 Kilometer für Stiftung ZÜNDSTOFF Marathon-Staffel für die Stiftung der Kolpingjugend In weniger als vier Stunden absolvierten Mitglieder der Kolpingjugend den Staffellauf bei der 14. Auflage des Münster-Marathons. Pünktlich um 9:15 Uhr fiel am 06. September 2015 der Startschuss am Münsteraner Schloss für Diözesanleiterin Maximiliane Rösner als erste Läuferin. Den Staffelstab nach jeweils zehn Kilometern übernahmen dann Philip Slüter (Kolpingjugend Münster-Zentral), Michael König (Kolpingjugend Ascheberg) und Lennart Potthoff

(Kolpingjugend Darfeld). In ihren orangefarbenen Läufershirts mit Blitz, der wie ein „Zündfunke“ wirkte, waren sie nicht zu übersehen.

Gleichzeitig war dies auch der Start für die neu gegründete Stiftung ZÜNDSTOFF der Kolpingjugend. Die Frühjahrs-Diözesankonferenz der Kolpingjugend hatte die Diözesanleitung beauftragt, einen Fonds „Junge Menschen“ in der Kolping-Stiftung Diözesanverband Münster einzurichten und

Begeistert von den vielen Zuschauern, die am Straßenrand die Läuferinnen und Läufer anfeuerten, freute sich das Quartett (v. li.) Maximiliane Rösner, Philip Slüter, Lennart Potthoff und Michael König hinter der Ziellinie auf dem Prinzipalmarkt über die gemeinsam erzielte Leistung von 3 Stunden und 59 Minuten.

diesen als Stiftung der Kolpingjugend voranzubringen. In den zurückliegenden Monaten wurden, in Verantwortung von Diözesanleiterin Maximiliane Rösner, der Name „ZÜNDSTOFF“ sowie erste Aktivitäten entwickelt. Die Beteiligung am Münster-Marathon war die erste Aktion zum Kapitalaufbau der Stiftung: Als Zustiftungslauf konzipiert, konnten einige Unterstützende gewonnen werden, die einen selbst festgelegten Betrag pro Kilometer zahlten.

➲  M ehr Informationen zur Stiftung ZÜNDSTOFF gibt es unter www.kolpingjugend-ms.de/zuendstoff. Dankbar wäre man für Unterstützung und Zustiftungen zur Stiftung ZÜNDSTOFF. Die Stiftung ist ein Fonds in der gemeinnützigen Kolping-Stiftung Diözesanverband Münster.

Lennart Potthoff 29

Kolpingjugend

Land und Leute bei Kolping in Uganda erlebt Begegnungsprojekt der Kolpingjugend ein voller Erfolg Zwölf Tage in Uganda, davon fünf Tage in Gastfamilien, jede Menge Eindrücke und Erfahrungen im Partnerland: Neun junge Erwachsene der Kolpingjugend machten sich vom 08. bis 22. August 2015 auf den Weg nach Uganda.

chen Begegnungsprojekt in 2012 entschloss sich die Kolpingjugend, auch 2015 ein Begegnungsprojekt anzubieten, um Mitgliedern als Multiplikatoren Gelegenheit zu geben Land und Leute ebenso wie Kultur und Kolping kennenzulernen.

kinder kümmert, sowie Projekte der Uganda Kolping Society. Besonders eindrucksvoll stellte sich der Besuch einer Kolpingsfamilie in Kisohlohlo an der Grenze zum Kongo dar: Der herzliche Empfang, die Berichte über die Arbeit der Kolpingsfamilie gaben eine neue Perspektive auf die Bedeutung von Kolpingsfamilien.

Text und Fotos: Benedikt Vollmer ➲ Auf dieser Seite geben wir ein paar Eindrücke vom Begegnungsprojekt.

Die Teilnehmenden stehen gerne für Vorträge und Berichterstattungen zur Verfügung. Eine Vermittlung erfolgt über das Jugendreferat unter info@kolpingjugend-ms.de sowie 02541 – 803-471.

Gruppe zum Abschluss am Kolpinghaus Kampala

Bereits seit 1993 besteht eine Partnerschaft zwischen dem Nationalverband Uganda Kolping Society (UKS) und dem Kolpingwerk Diözesanverband Münster.

Eine Partnerschaft, die vielfach auch durch Delegationsreisen und Besuche lebendig wurde. Nach dem erfolgrei-

Im Mittelpunkt der Reise stand erneut das Leben in Gastfamilien, bei dem hautnah Eindrücke zum Erwerbs- und Familienleben gesammelt werden konnten. Weiterhin besuchte die Gruppe die Organisation EWAKA, die sich in den Slums von Kampala um Straßen-

Das Begegnungsprojekt Uganda wurde, neben Mitteln aus dem Kinder- und Jugendförderplan des Bundes, durch die Kolping-Stiftung Diözesanverband Münster und Kolpingsfamilie Lüdinghausen sowie das Kolpingwerk Kreisverband Borken unterstützt. Weiterhin wurden die Teilnehmenden z. T. durch ihre Kolpingsfamilien unterstützt. Allen Unterstützenden sowie der Uganda Kolping Society, als Projektpartner in Uganda, ein herzliches Dankeschön!

tes Fotomotiv

Die Gruppe ist ein belieb

Spiel mit Stra

ßenkindern in den Slums vo n Kampala bei der Organ isation EWAK A

30

Kolpingjugend

Besichtigung im UK S

Projekt Leben und Arbeiten in den

Gastfamilien – Mais verteil

en

Leben und Arbeiten in den Gastfamilien – Matooke kochen

Gruppenbild bei Grace Mary Mugasa – Bürgermeisterin von Hoima Besuch im Nationalpark

Diözesankonferenz tagt auf der Jugendburg Vom 06. bis 08. November werden die Delegierten und Gäste auf der Jugendburg in Borken-Gemen aktuelle Themen und Schwerpunkte der Kolpingjugend beraten und beschließen.

Nachdem die Frühjahrs-Diözesankonferenz sich im April umfangreich mit dem Thema „Freiräume für junge Menschen“ auseinandergesetzt hat, dürften die Teilnehmenden im Herbst gespannt die ersten Ergebnisse der erteilten Arbeitsaufträge erwarten.

Traditionell ist der Bericht der Diözesanleitung ein Programmpunkt der HerbstDiözesankonferenz: Das Berichtsjahr 2014 - 2015 gibt Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion über Entwicklungen der aktuellen Schwerpunkte und Perspektiven für neue Ideen. Auch wird

es wieder ein abwechslungsreiches und bewegendes Rahmenprogramm zur Gestaltung der Tagungspausen geben.

Benedikt Vollmer

➲ Die Teilnahme an der Diözesankon­ ferenz ist für zwei Delegierte und zwei Gäste pro Kolpingjugend der Kolpingsfamilien kostenlos. Die Verantwortlichen / Leitungen der KolpingjugendGruppen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Die DIKO startet am Freitagabend und endet am Sonntagmittag mit dem Mittag­essen.

Weitere Infor­mationen und Anmeldung unter www.kolpingjugend-ms.de/ diko-2015-02 oder im Jugendreferat unter info@kolpingjugend-ms.de, Tel.: 02541 - 803-471.

Foto: © fotolia.com/ olly

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Reisen

Passionsspiele im Elsass Jetzt schon an das kommende Frühjahr denken? Das Angebot des Kolping-Reisedienstes lädt dazu ein! „Man zieht nach Masevaux wie zu einer Wallfahrt“ – unter diesem Motto empfiehlt der Kolping-Reisedienst vom 11. bis 14. März 2016 eine besondere Reise in der Fastenzeit. Die Passion im Elsass blickt auf eine lange Tradition zurück und bietet seit mehr als 75 Jahren ein anrührendes Schauspiel des Leidens Christi in deutscher Sprache.

Auch touristisch hat das Elsass Einiges zu bieten, so dass das Reiseprogramm durch interessante Ausflüge abgerundet wird. Mülhausen (Mulhouse) am Fuße der Vogesen und als südliches Tor zur Elsässer Weinstraße bekannt, Straßburg, Hauptort der Region und Sitz zahlreicher europäischer Institutionen, Colmar an der elsässischen Weinstraße und die Universitätstadt Freiburg sind lohnenswerte Ausflugsziele, die zum Reiseprogramm gehören.

Heiliges Jahr 2016 in Rom Im März hat Papst Franziskus ein neues Heiliges Jahr ausgerufen. Es ist das „Jubiläum der Barmherzigkeit“, das vom 08. Dezember 2015 bis zum 20.

November 2016 gefeiert wird.

Aufmarsch der Kolpingbanner aus aller Welt zur Seligsprechung von Adolph Kolping 1991 auf dem Petersplatz. Foto: Archivbild Kolpingwerk Deutschland

Der Kolping-Reisedienst wird in der Zeit vom 26. bis 31. Oktober 2016 eine Pilgerfahrt anbieten, bei der neben den Feierlichkeiten im Vatikan das 25-jährige Jubiläum der Seligsprechung Adolph Kolpings im Rahmen eines besonderen Gottesdienstes festlich begangen wird.

Alle Reiseteilnehmer/-innen wohnen gemeinsam in einem komfortablen Pilgerhotel. Selbstverständlich werden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des antiken und christlichen Roms erkundet und es bleibt genügend Zeit, um das „Dolce Vita“ in der Ewigen Stadt auf eigene Faust zu entdecken. Anmeldungen sind bereits jetzt möglich.

Mit Kolping ins Elsass reisen.

Foto: Service-Reisen Gießen

„Mit Kolping Reisen geborgen reisen“ Der Kolping-Reisedienst hält für das ganze Jahr eine Auswahl an interessanten Reiseangeboten bereit. Wir laden jederzeit ein zum Einsteigen und Mitreisen!

Für alle Reisen gibt es ausführliche Ausschreibungen beim Kolping-Reisedienst, 48653 Coesfeld, Gerlever Weg 1, Telefon 02541 - 803411 oder -419.

Manfred Eissing (eissing@kolping-ms.de) und Andrea Hagedorn (hagedorn@kolping-ms.de) beraten gerne oder stellen individuelle Reisepakete zusammen.

Manfred Eissing

Kreise · Bezirke · Regionen

Bananen für die Sternlauf-Läufer Kreisverband Borken. Rund vierzig Läuferinnen und Läufer waren beim 4. Münsterland-Sternlauf Anfang August in der Nachbarstadt Stadtlohn gestartet. Auf ihrem Weg nach Münster machten sie in Gescher an der Pankratius-Kirche und bei der Antonius-Kapelle Station. An beiden Stationen stand die Kolpingsfamilie Gescher parat, um die Läufer mit Mineralwasser, Snacks und Obst zu erfrischen.

Alle hatten die gleiche Intention: „Wir helfen leben“, unter diesem Motto wird die Kinderkrebshilfe am Uniklinikum Münster unterstützt. Das Uniklinikum in Münster 32

ist eines der größten Kinderkrebszentren in Deutschland und nimmt Jahr für Jahr 110 bis 130 Kinder auf. „Das Wetter ist für einen solchen Lauf ideal“, fand Stefan Tenbrink vom organisierenden Verein „Läuferherz“. Während die Läufer für den guten Zweck schwitzten, kreiste bei den Zuschauern die Spendendose, die erheblich an Gewicht gewann. Bereits beim „Fietsendag“ der Kolpingsfamilie hatte diese Dose ihre Runde gemacht und konnte einiges an Spenden verbuchen.

Franz-Josef Schulenkorf / rk

Die guten Geister: Martin Schums (DRK), Sonja Drees und Elisabeth Wolters (Kolpingsfamilie Gescher), Stefan Tenbrink (Läuferherz), Richard Gevers (SuS Stadtlohn, Svenja Rüschoff (Kolpingsfamilie Gescher).

Kreise · Bezirke · Regionen

Auf dem Wolfsberg Kreisverband Kleve. Aus dem ganzen Kreisgebiet Kleve kamen Ende August Mütter und Töchter im 23. Jahr auf dem Wolfsberg in Nütterden zu einem Wochenende zusammen. Ein buntes Programm mit Kennenlern-, Spielerunde, einem umfangreichen Bastelprogramm

und sogar Peeling für die Schönheitspflege wurde selber hergestellt. Schließlich war man abends auf die Aida eingeladen, um eine Kreuzfahrt von Insel zu Insel mit vielen Spielen zu erleben.

Abgerundet wurde das Wochenende mit einem Gottesdienst zum Thema: „Meine

Hände können sprechen“. Im nächsten Jahr wenn es vom 09.09. - 11.09.2016 heißen: Mutter-Tochter-Lager auf dem Wolfsberg.

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Kreise · Bezirke · Regionen

Kolping, Gemeinschaft, Freunde Familienzeltlager der Kolpingsfamilie Dülmen Kreisverband Coesfeld. „Gibt es eigentlich mal das perfekte Wetter für unser Familienzeltlager?“ Das fragten sich vier Organisatoren während der Vorbereitungen fürs diesjährige Zeltlager vom 14. – 16. August 2015. Seit mittlerweile vier Jahren führt die Kolpingsfamilie Dülmen ein "Wochenend – Sommer – Familienzeltlager" auf dem Annaberg in Haltern durch. Die ersten drei Jahre bei Dauerregen, Bruthitze mit Lagerfeuerverbot wegen Waldbrandgefahr oder „unfassbaren Regenschauern, die unseren Platz unter Wasser setzten“, so Ralf Alfschnieder, hätten sie nicht abhalten können, es dieses Jahr abermals zu probieren. Und tatsächlich: 2015 sollte (fast) alles besser werden. „Bis Samstagmittag konnten wir bei perfektem Zeltwetter den Annaberg erkunden, schwimmen, grillen und viel Spaß haben.“ Dann kam der Regen und man hatte wieder das schon fast traditionelle

Kolping-Zeltwetter. Doch trotz der oft widrigen Wetterverhältnisse steigt die Teilnehmerzahl beim Familienzeltlager.

Insgesamt waren diesmal 49 Personen aus der Kolpingsfamilie Dülmen auf dem Annaberg, erfreulich davon acht Nichtkolpinger und einige Senioren als Besucher. Das Teilnehmeralter lag zwischen zwei und 46 Jahren. Bogenschießen, eine Nachtwanderung, am Lagerfeuer Stockbrot backen oder im Pool schwimmen gehörten zu diesen Wochenendtagen.

Warum tut man sich diese umfangreichen Vorbereitungen an, die dann doch buchstäblich ins Wasser fallen könnten? Ralf Alfschnieder hat die Antwort parat: „In den 80er Jahren hatte der Kreisverband das Väter- bzw. später Elternzelten mit Kindern auf dem Annaberg durchgeführt. Vor etwa fünf Jahren hatten wir die Idee, dieses Lager mal wieder aufleben zu lassen. Waren doch

vom aktuellen Personenkreis vier schon mit ihren Eltern auf dem Annaberg dabei.“ Alfschnieder war einer davon und erinnert sich. „Damals für uns Kinder ein jährliches Highlight, sollten unsere Kinder Gleiches in gleicher Umgebung erleben.“ Vieles aus der Kindheit lasse sich nicht wiederholen, das Zeltlager aber schon. „Es macht immer noch genau so viel Spaß wie damals. Kolping, Gemeinschaft, Freunde – es wäre schön, wenn auch bei unseren Kindern einiges davon hängen bleiben würde“, wünscht sich Ralf Alfschnieder für die jetzigen Kolping-Kinder.

Nicht nur, aber auch genau darum wird die Kolpingsfamilie Dülmen 2016 wieder drei Tage auf dem Annaberg verbringen. „Wir ahnen schon, wie das Wetter wird…“ Rita Kleinschneider

Einmal im Jahr ist Zeltlager auf dem Annaberg angesagt, egal wie das Wetter wird.

Wandern und Besinnen mit Kolping Kreisverband Coesfeld. 13 Mitglieder und Gäste der Kolpingsfamilie Werne a. d. Lippe machten sich Mitte Juni auf den Weg nach Bottrop zur Hl.-Kreuz-Kirche.

Sie zählt zu den eindrucksvollsten Schöpfungen im Sakralbau im Nachkriegsdeutschland, wurde in der Bergarbeitergemeinde sehr geschätzt, musste aber 2008 vom Bistum Essen geschlossen werden.

Nachmittags stand das Wandern und Besinnen auf der Bergehalde Prosper-Haniel an. Auf dem Weg zum Gipfel wurde ein Kreuzweg geschaffen. Jedes Bild dieses 34

Kreuzweges steht in einem Förderturmmodell und jede Station ist mit einem Element aus der Arbeitswelt des Bergbaus, wie Hobel, Förderkübel, Bergekasten, Stützstempel u. a. ergänzend dargestellt.

Dazu gibt es Gedanken von verschiedenen Persönlichkeiten wie Papst Johannes Paul II., Kardinal Hengsbach, Bischof Dr. Luthe, Nikolaus Groß oder Dietrich Bonhoeffer. Alle Teilnehmer waren erfüllt von dem, was sie in Bottrop gesehen, gehört und bedacht hatten.

Josef Meinke

Die Kolpingsfamilie Werne a. d. Lippe auf der Bergehalde Prosper-Haniel.

Kreise · Bezirke · Regionen

Mit Kolping zum Rekordergebnis Kreisverband Warendorf. Der am 01.

August ausgetragene MünsterlandSternlauf stellte in diesem Jahr Rekorde ganz anderer Art auf. Bei dieser als Etappenlauf organisierten Spendenaktion gingen mehr als 600 Läufer unter dem Motto „Wir helfen leben“ zugunsten der Kinderkrebshilfe Münster an den Start.

Aus Liesborn, Lippetal, Hamm, Stadtlohn und Rheine waren die Läufer sternenförmig auf fünf verschiedenen Routen unterwegs, um schließlich das Ziel Münster zu erreichen.

Die erzielten Gesamtspenden von mehr als 10.000 Euro hatten alle Erwartun-

gen übertroffen. Ein großes Dankeschön ging darüber hinaus an die vielen Kolpingsfamilien, die während der gesamten Strecke die Teilnehmer an den 46 Wechselpunkten bei hochsommerlichen Temperaturen versorgten.

Friedhelm Lakenbrink

Noch ein weiter Weg aber beste Laune beim Wechselpunkt in Oelde vor der St. Johannes Kirche.

Kreisverband Warendorf. Sich auf den Weg machen. Das war der Leit­gedanke der Wallfahrt zum Gnaden­bild der „Muttergottes vom Himmelreich“ nach Vinnenberg, zu der der Bezirks­verband Warendorf im September eingeladen hatte.

Die inhaltliche Gestaltung hatten mit Anne Mehlis und Bernhard Blanke, Mitglieder der Kolpingsfamilie Warendorf, in Zusammenarbeit mit Bernd Hante, Diözes­an­präses der Katholischen Landjugendbewegung, übernommen.

Im Mittelpunkt standen Impulse und Gebete, die auf die Situation der vielen Flüchtlinge aufmerksam machten.

Paul Gaida

Spendenscheck im Urlaubsgepäck Kreisverband Oelde. Ein Scheck über 2.380,63 Euro aus dem Erlös der Weihnachtsbaumaktion der Kolpings­ familie Oelde konnte der Uganda Kolping Society und der Kolingsfamilie in Kasasa überreicht werden – und das persönlich und vor Ort also in Uganda.

Ein Zufall kam der Kolpingsfamilie Oelde dabei zu Hilfe. Kolping­ jugendmitglied Fabian Stoffers hatte für seinen diesjährigen Urlaub einen Besuch bei seinen ehemaligen Gasteltern in Uganda geplant. Das nutzte die Kolpingsfamilie und gab ihm den Scheck mit ins Reisegepäck nach Uganda.

Damit überraschte der Oelder Kolpinger also nicht nur seine Gasteltern sondern vor allem auch die Vertreter

Ein Souvenir besonderer Art brachte Fabian Stoffers seinen Gasteltern beim Besuch in Uganda mit.

der Uganda Kolping Society sowie der Kolpingsfamilie Kasasa. Im Rahmen der Projektarbeit ‚Hilfe zur Selbsthilfe' ermöglicht diese finanzielle Unterstützung eine Garantie für frisches sauberes Wasser durch die Anschaffung von Wassertanks sowie eine Erweiterung der Tierzucht.

Seit 1993 besteht eine Partnerschaft zwischen dem Kolpingwerk Diözesanverband Münster und der Uganda Kolping Society. Zwischen der Kolpingsfamilie Oelde und der Kolpingsfamilie Kasasa besteht seit knapp einem Jahr eine direkte Partnerschaft.

Annette Lakenbrink 35

Kreise · Bezirke · Regionen

Gemeinsame Renovierung bringt Kulturen näher Flüchtlingsfamilie als neuer Mieter Kreisverband Oelde. Bereits im Oktober des letzten Jahres 2014 entstand die Idee, die freigewordene Wohnung im DreiFamilien Haus der Kolpingsfamilie Oelde an hilfsbedürftige Personen zu vermieten.

Aufgrund der zunehmenden Anzahl von Flüchtlingen in Oelde aus verschiedenen Krisenregionen war man sich schnell einig, die Wohnung einer Flüchtlingsfamilie zur Verfügung zu stellen. Dafür stehe ja auch der Name Kolpingsfamilie, so Friedhelm Lakenbrink, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Oelde. In Zusammenarbeit mit der Stadt Oelde fiel dann einige Wochen später die Wahl auf die vierköpfige Familie Bahho aus Syrien.

Jedoch war zu diesem Zeitpunkt die grundlegende Renovierung der Wohnung noch längst nicht beendet. Die umfangreichen Arbeiten wurden mit wenigen Ausnahmen in Eigenleistung ehrenamtlich durch Mitglieder der Kolpingsfamilie erbracht. Somit bot es sich an, die zukünftigen Mieter frühzeitig mit in die Arbeiten einzubeziehen, so dass auch Vater Eili Bahho seine handwerklichen Fähigkeiten einbringen konnte.

Zwar war Verständigung am Anfang nicht einfach, Muttersprache der Familie ist Arabisch, doch beim Umgang mit Werk-

Auch die neuen Nachbarn packen mit an: Familienvater Eili Bahho beim Schleifen einer Tür.

zeug kam man zunächst auch mit wenig Worten aus. Hieraus entwickelte sich das Vertrauen für die weitere Zusammenarbeit sowie erste Freundschaften.

Die gesamte Kolpingsfamilie steht mit Begeisterung hinter diesem Projekt, so dass sich auch für die Einrichtung der Wohnung einschließlich Kinderspielzeuge etliche Spender fanden.

Inzwischen ist schon seit einiger Zeit neben der Türklingel zur Wohnung der Name Bahho zu lesen. Die Familie fühlt sich in ihrem neuen Zuhause wohl. Der Garten des Mehrfamilienhauses wird vor

allem durch die beiden kleinen Mädchen der Familie gerne mit Leben erfüllt.

In dem angrenzenden Kolpingheim finden Veranstaltungen der Kolpingsfamilie Oelde statt , zu denen die Familie Bahho auch von Anfang an mit eingeladen wurde. Neue Kontakte konnten so geknüpft und die jeweils andere Kultur und Sprache näher kennengelernt werden. Somit profitierten hiervon nicht nur die Familie sondern auch die Mitglieder der Kolpingsfamilie Oelde.

Annette Lakenbrink

Segnung der Wohnung mit Kolpingmitgliedern, Familie Bahho, Freunden der Familie und dem Präses der Kolpingsfamilie Oelde, Kaplan Philip Peters.

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Kreise · Bezirke · Regionen

Lohndumping Thema beim Tag der Treue Kreisverband Warendorf. Der „Tag der Treue“ des Kreisverbandes mit fast 200 Teilnehmern wurde am 13. August von der Kolpingfamilie Oelde engagiert ausgerichtet. „Ernst aber nicht hoffnungslos“, so beschrieb Pater Davis im Gottesdienst die Lage in der Welt und in unserer Gesellschaft. Hoffnungsvoll vor allem dann, wenn nach dem Vorbild Adolph Kolpings Menschen sich für solidarisches Miteinander einsetzen.

Pater Davis lieferte damit eine gedankliche Steilvorlage für den Festvortrag von Werner Schniedermann bei der anschließenden Zusammenkunft im Bürgerhaus Oelde. Als Mitglied des Arbeitskreises „Arbeit und Soziales“ beim Kolpingwerk Diözesanverband Münster erwies sich der Kolpinger aus Everswinkel als profunder Kenner des Themas „Lohndumping (be-)drückt uns alle!“ Konkrete Beispiele nannte er auch für den Kreis Warendorf, wo die Löhne von Mitarbeitern nach öffentlichen Ausschreibungen von 3.600 auf 2.300 Euro rutschten. Das bedeute auch „jetzt nicht auskömmliche Einkommen und für die Zukunft Renten auf Hartz IV- Niveau“.

„Lohndumping (be-)drückt uns alle!“ Eine Problematik, die Werner Schniedermann anschaulich erläuterte was bei den Gästen auf sehr viel aufmerksames Interesse stieß.

Foto: Die Glocke

Die Initiative der Kolpingfamilie Everswinkel „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“ habe inzwischen bis auf Kolping-Bundesebene Gehör gefunden. Sein Eindruck indes sei, dass bislang Politiker versuchten dieses Thema auszubremsen. Schniedermann versicherte allerdings: „Kolping wird weiter Druck auf die Politik machen. Dabei sind wir auch auf die Unterstützung der Kolpingfamilien vor Ort angewiesen.“

der kfd St. Josef Oelde und das gemeinsame Singen mit den „Drubbelanern“ bei. Der erfreulich junge Kreisvorsitzende Christian Scharwey dankte allen Kolpingern für ihr Engagement und die zahlreiche Teilnahme. Er kündigte an, dass diese gute Veranstaltungsreihe „Tag der Treue“ in den nächsten Jahren an wechselnden Veranstaltungsorten im Kreis Warendorf weitergeführt wird.

Werner Schniedermann

Bei allen Sorgen ließen die Kolpinger nicht die Köpfe hängen. Zur guten Stimmung dieses Tages trugen die Sketche

➲A usführlicher Bericht: http://ourl.de/ ce7da

Fachtagung in Oldenburg: Situation von Werkvertragsarbeitern Gebietsverband Land Oldenburg. Auf der 2. Fachtagung zur Situation mobiler Beschäftigter in Niedersachsen hat Wirtschaftsminister Olaf Lies Fleischkonzerne

erneut aufgefordert, die Stammbelegschaft zu erhöhen und die Zahl der Werkvertragsarbeit deutlich zu verringern. Die unterschriebene Selbstverpflichtung der

Unternehmen sei ein erster Schritt, reiche jedoch nicht aus. Ziel müsse es sein, dass zukünftig die Zahl der sozialpflichtig Beschäftigten deutlich steige. Derzeit seien 70 – 80 Prozent über Werkverträge beschäftigt. Diese Zahl müsse sich drehen.

Am Rande der Fachtagung nutzte das Netzwerk für Menschenwürde in der Arbeitswelt (MIDA), dem auch das Kolpingwerk Land Oldenburg angehört, das Zusammentreffen mit Wirtschaftsminister Lies, ihm seinen neuerstellten Forderungskatalog ‚Gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen‘ zu überreichen. Darin fordert MIDA u. a., dass die Stammbelegschaft eines Unternehmens mindestens 90 % der Gesamtzahl der Arbeitnehmer betragen müsse.

Netzwerk überreicht Wirtschaftsminister Olaf Lies Forderungskatalog. (v. li.) Alfons Wübbeler, ver.di, Audra Brinkhus-Saltys, DGB, Wirtschaftsminister Olaf Lies sowie Andreas Bröring, Kolpingwerk Land Oldenburg.

Andreas Bröring ➲ www.kolping-land-oldenburg.de 37

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Kreisverband Steinfurt. Das Glücksrad der Kolpingsfamilie dreht sich schon seit über 30 Jahren jährlich auf der Mettinger Herbstkirmes für einen guten Zweck. In diesem Jahr freut sich der Förderverein "Barrierefreies Mettingen", vertreten durch Peter Stockreiter und Dieter Beckemeier (2. u. 3. von rechts), über 1.100 Euro. Durch diese Spende hilft die Kolpingsfamilie mit, die noch lange Wunschliste des Fördervereins, wie die Einrichtung eines Bürgerbusses, senioren- und behindertengerechte Ruhebänke oder eines „Einkaufskorbes“ für die Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, schneller umzusetzen.

Text und Foto: Elisabeth Engelbert

Kolpingwerk

Diözesanverband

Münster

Kolpingwerk Diözesanverb

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Wallfahrt

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Kateches 2014 31. August

Katechesen der Diözes anFamilienWallfahr t 31. August 2014

Katechesen der DiözesanFamilienWallfahrt als Broschüre Gerne blicken wir auf unsere DiözesanFamilienWallfahrt am 31. August 2014 in Münster zurück. Die Katechesen dieses Wallfahrtstages, die Predigt von Bischof Genn, die effata[!]-Band und Bildeindrücke vom Tag haben das Verbandssekretariat und die Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit in einer 48-seitigen Farbbroschüre im DIN A5-Format veröffentlicht. Allen Katecheten gilt unser Dank für die Bereitstellung ihrer Redemanuskripte. ➲D ie Broschüre „Katechesen“ kann im Verbandssekretariat angefordert werden, Tel. 02541 – 803-400, Mail: verband@kolping-ms.de 38

Europa bei Kolping zu Gast Kreisverband Steinfurt. Die 48. Internationale Kolping-Friedenswanderung fand in diesem Jahr vom 30. Juli bis 2.

August in Bamberg statt. Maria Siepker von der Kolpingsfamilie Rheine-Emstor hat als Bannerträgerin teilgenommen.

Ihr Ehemann Josef begleitete sie. Beide waren von diesem internationalen Glaubenszeugnis unter dem diesjährigen Leitwort „Frieden braucht Mut“ so beeindruckt, dass sie auch in 2016 an der dann in Prag stattfindenden Friedenswanderung teilnehmen wollen.

Paul Jansen ➲ Die Friedenswanderung, seit 1968 gelebte Kolping-Tradition, ist die älteste regelmäßig durchgeführte und sehr gut besuchte Veranstaltung des Kolpingwerkes in Europa. Kolpinger aus verschiedenen europäischen Ländern sind jeweils gemeinsam unterwegs, wandern, beten und feiern zusammen und das ununterbrochen seit 48 Jahren, jeweils in einer anderen europäischen Stadt. Im Jahr 2014 fand die Friedenswanderung in Troskunai / Litauen statt. Die 49. Internationale Kolping-Friedenswanderung ist vom 4. bis 7. August 2016 in Prag. (rk) ➲ Weitere Infos unter: http://bamberg. friedenswanderung.de/

Wandern für den Frieden: Maria Siepker war mit dabei.

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Püsselbüren on tour Kreisverband Steinfurt. Neun Mitglieder der Kolpingsfamilie Püsselbüren nutzten den Spätsommer, um den SaarlandRadweg, der entlang der Außengrenzen dieses Bundeslandes führt, innerhalb einer Woche abzufahren.

Auf landschaftlichen reizvollen, aber auch zum Teil hügeligen und steilen Abschnitten führte die Tour in das südliche Luxemburg und durch Frankreich. Nach insgesamt 368 km, fünf Reifenpannen und einem Kettenriss war man wieder am Ausgangspunkt Mettlach.

Die Radfreunde der Kolpingsfamilie waren gleich zweimal auf Tour. Das Bild zeigt die Gruppe auf dem Saarland-Radweg.

Foto: Christian Schnieders

Für die obligatorische „Drei-Tage"-Radtour im Juni hatte man sich den Werseradweg entlang der Flüsse Werse und Ems über Bielefeld, Rheda-Wiedenbrück, Oelde bis zur Quelle der Werse in der Nähe von Beckum ausgesucht. Entlang der Ems über Greven, Emsdetten und Rheine ging es wieder nach Püsselbüren.

Christian Schnieders, Martin Kitten, Michael Rötker / rk

Die „Drei-Tage"-Radtour der Kolpingsfamilie Püsselbüren führte entlang der Flüsse Werse und Ems.

Foto: Michael Rötker

„Mut tut gut“ Kreisverband Recklinghausen. Zum Motto „Mut tut gut“ des diesjährigen „Tages der Begegnung“ am 29. Juli war Bundespräses Josef Holtkotte aus Köln zum Annaberg nach Haltern angereist.

In seiner Predigt wies er auf Adolph Kolping, der mit seinem Programm auch für uns aktuell in der Zeit stünde. „Er hat Vertrauen geschaffen, den Menschen Hoffnung gegeben, sie angesprochen, ermutigt und in ihren persönlichen Lebenssituationen begleitet. Ohne Ideale verkümmert die Gesellschaft, ohne Glauben liefert sich der Mensch den Menschen aus. Im Kolpingwerk gehen wir Wege, die ermutigen. Ja, Mut tut gut!“ Nach dem Kaffeetrinken gab es ein offenes, gemeinsames Singen, das erstmals von Annette Becker aus Seppenrade auf dem Akkordeon begleitet wurde.

Adelheid Röttger

Die Kollekte über 1.000 Euro vom Gottesdienst beim „Tag der Treue“ für die Flüchtlingshilfe überreichten (re.) Heinz Röttger und Heinz Lechtenberg (Kreisverband Recklinghausen) an Herrn Schütz (li.), Leiter des Flüchtlingsheimes in Haltern am See. Mit im Bild einige ehrenamtliche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Hausbewohner.

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I MPRESSUM Erscheinungsort: Coesfeld, erscheint vierteljährlich Herausgeber: Kolpingwerk Diözesanverband Münster e. V. Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld Redaktion: Rita Kleinschneider -rk-, Ludger Klingeberg -lk-, Thorsten Schulz, V.i.S.d.P. Telefon: 02541 – 803-456 Telefax: 02541 – 803-455 E-Mail: presse@kolping-ms.de Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld

Satz und Layout: Hötzel, RFS und Partner, im Gutenberghaus in Stadtlohn

H 12281

Kolpingwerk DV Münster e.v.

48653 Coesfeld, PVST-Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ

Auflagenhöhe: 1.800 Exemplare Jahresabonnement: 6,50 EUR Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich unterzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der ­Redaktion wieder.

In der Dezember-Ausgabe 2015 berichten wir im Verbandsteil über die Diözesanversammlung.

Für die Ausgabe März 2016 mit Berichten aus den Kolpingsfamilien ist Redaktionsschluss am 31. Januar 2016.

Helfen Sie uns helfen!

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Unser soziales Leben ist ohne Ehrenamtliche nicht denkbar. Niemand weiß das so gut wie die Mitglieder der Kolpingsfamilien. Weil besonders viele von ihnen selber ehrenamtlich aktiv sind. In der Schüler- und Familienhilfe, bei den Senioren, in Entwicklungsprojekten oder Freizeitgruppen.

cherungen bezahlt und professionelle Helfer honoriert werden.

Deshalb bitten wir, die Kolping-Stiftung des Diözesanverbandes Münster, Sie um Ihre Hilfe. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende oder Zustiftung. Zeigen Sie Ihre Solidarität mit dem Kolping-Gedanken.

Sie wissen aber auch: Ehrenamt braucht eine solide finanzielle Basis. Sachkosten müssen gedeckt, Versi-

Wir danken Ihnen schon jetzt herzlich!