KVNO aktuell 9 2008

Honorarreform 2,5 Mrd. Euro plus im Bund – Nordrhein geht fast leer aus

Innovationskongress Die Praxis der Zukunft – vernetzt, qualitätsorientiert, am zweiten Markt aktiv

Basis-Rollout Lesegeräte sind noch nicht zertifiziert – Start vorerst auf Eis

DMP-Dokumentationen Ab 1. Oktober 2008 an die Datenstelle in Bamberg senden

Clopidogrel Generika im Handel – Weiter auf Indikation achten

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Inhalt INHALT

Fehlende Artikel

1 1 Editorial

EDITORIAL

Schwerpunkt 2 Honorarreform: Nordrhein geht fast leer aus 2 6

Honorarreform: geht fast leer aus Lesegeräte nochNordrhein nicht zertifiziert: Der Basis-Rollout liegt vorerst auf Eis

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Online-Offensive läuft weiter: Bis 31. Oktober gibt es noch Zuschüsse für die Online-Abrechnung

Aktuell 8 Neue Datenstelle für DMP-Dokumentationen ab 1. Oktober 6 Richtigstellung: Lesegeräte nochSerielle nicht zertifiziert: vorerst auf EisKassenleistung 8 KontrollenDer auf Basis-Rollout high risk und liegt low risk-HPV keine 7 Online-Offensive läuft weiter: Bis 31. Oktober gibt es noch Zuschüsse für die Online-Abrechnung 8 Fester Punktwert für die EBM-Nummer 01735 8 Kennzeichnung der histologischen Untersuchungen beim Hautkrebs-Screening Berichte 9 Hautkrebs-Screening: Sondervereinbarungen Ersatzkassen und Polizei NRW bis Ende 2008 16 4. Innovationskongress: Die Praxis der Zukunft – Vernetzt, qualitätsorientiert und am zweiten Markt aktiv 9 Meldepflicht IKK Nordrheinabübernimmt ab 1. So Oktober die Kinderfrüherkennung U10 18 Oktober 2008: funktioniert das Meldeverfahren fürund die U11 U5 bis U9 10 Abrechnung der EBM-Nummer 32502 für Gynäkologen fachfremd 19 Die 68-Jahre-Grenze fällt 19 Japanisches Fernsehen dreht in 10 Kündigung von Verträgen durchder die KV BKK-Gothaer 20 Zehn Jahre Psychotherapeutengesetz: Für eine bedarfsgerechte Versorgung psychisch kranker Menschen 10 BKK Dürrkopp Adler kündigt Primärkassen-Hausarztvertrag zum 1. Januar 22 Hausarzt, qualifizierter Palliativarzt und Palliativpflegedienst: 10 Berufsübergreifende Nur noch neue Impfziffern verwenden und kollegiale Kooperation ist in der Palliativversorgung unerlässlich 11 Daten an das Arztregister der Ärztekammer Nordrhein melden 11 Im Mutterpass Chorionizität angeben Bezirke 24 Praxisgebühr: Tag der ambulanten Leverkusen: „Wir zeigen, wie gut wir sind“ 11 NeuesMedizin Formularin„Zahlungsaufforderung“ 11 Merkblätter Kinderunfälle vergriffen Service 11 Klarstellung: Anschrift der Praxis Dr. Volker Tiemeier, Düsseldorf 26 12 26 12 27 13 28 29 14 29 14 29 15 30 16

Praxisbörsentag in Nordrhein Arzneimittelausgaben steigen auch im Sommer KV-Börse: Jeder Fünfte findet Praxispartner oder Nachfolger Therapiehinweise sind rechtlich bindend Was Sie von den Serviceteams wissen wollten Clopidogrel-Generika Handel Versichertenbefragungimder KBV – weiter auf Indikation achten Staatssekretär Winter Rabatte entlasten Ihre zurückgetreten Richtgröße DMP-Qualitätsbericht kostenlos für Sie So funktioniert’s: Rabatte in der Richtgrößenprüfung Aktionen im Brustkrebsmonat Oktober Risk-Share-Verträge: Arzneimittel mit Geld-zurück-Garantie Fax­-A­b­ruf

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18 Meldepflicht ab Oktober 2008: So funktioniert das Meldeverfahren für die U5 bis U9 Praxisinfo 19 8 20 8 8 20 8 21 9 22 9 10 10 24 10 26 10 27 11 11 28 11 29 11 11

Neue Bedarfsplanung-Richtlinie: Welche Möglichkeiten bietet eine neue Bedarfsplanung?

Neue Datenstelle für DMP-Dokumentationen ab 1. Oktober Die 68-Jahre-Grenze fällt Richtigstellung: Serielle Kontrollen auf high-risk- und low-risk-HPV keine Kassenleistung Fester Punktwert für diedreht EBM-Nummer Japanisches Fernsehen in der KV 01735 Histologische Untersuchungen beim Hautkrebs-Screening kennzeichnen Zehn Jahre Psychotherapeutengesetz: Für eine bedarfsgerechte Versorgung psychisch kranker Menschen Hautkrebs-Screening: Sondervereinbarungen Ersatzkassen und Polizei NRW laufen weiter bis Ende 2008 Hausarzt, qualifizierter Palliativarzt und Palliativpflegedienst: Berufsübergreifende und kollegiale Kooperation ist in der IKK Nordrhein übernimmt ab 1. Oktober die U10 und U11 Palliativversorgung unerlässlich32502 für Gynäkologen fachfremd Abrechnung der EBM-Nummer Kündigung von Verträgen durch die BKK-Gothaer Tag der ambulanten Medizin in Leverkusen: „Wir zeigen, wie gut wir sind“ BKK Dürrkopp Adler kündigt Primärkassen-Hausarztvertrag zum 1. Januar Praxisbörsentag in Nordrhein Nur noch neue Impfziffern verwenden Was Sie Serviceteams wissen wollten Daten anvon dasden Arztregister der Ärztekammer Nordrhein melden Im Mutterpass Chorionizität angeben Versichertenbefragung der KBV Praxisgebühr: Neues Formular „Zahlungsaufforderung“

IN KÜRZE209 Merkblätter Kinderunfälle vergriffen Klarstellung: Anschrift der Praxis Dr. Volker Tiemeier, Düsseldorf

Arzneimittelinfo 12 12 13 14 14 15

Arzneimittelausgaben steigen auch im Sommer Therapiehinweise sind rechtlich bindend Clopidogrel-Generika im Handel – Weiter auf Indikation achten Rabatte entlasten Ihre Richtgröße So funktioniert’s: Rabatte in der Richtgrößenprüfung Risk-Share-Verträge: Arzneimittel mit Geld-zurück-Garantie

Liebe Frau Kollegin, lieber Herr Kollege, „Die Arztpraxis der Zukunft. Was erwarten die anderen – Welche Praxis überlebt?“ Diese Frage haben wir auf dem 4. Innovationskongress der KV Nordrhein gestellt. Die anderen, das sind zu allererst unsere Patientinnen und Patienten. Ein ganzer Themenblock war der Frage gewidmet, was die Patienten von uns erwarten. Was sie von uns halten, belegt eine ganz aktuelle Versichertenbefragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Mehr als 6.000 Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 18 und 79 Jahren wurden nach ihrer Zufriedenheit mit der ambulanten Versorgung gefragt, unter anderem auch, wie es sich tatsächlich mit den Wartezeiten verhält.

In den vergangenen zwölf Monaten waren von den Befragten 84 Prozent bei einem Arzt in der Praxis, um sich selbst behandeln oder beraten zu lassen. Das Vertrauensverhältnis zu ihrem Arzt bezeichnen 92 Prozent aller befragten Arztbesucher als „sehr gut“ oder „gut“. Nur fünf Prozent sprechen von einem „weniger guten“ und „überhaupt nicht guten“ Verhältnis. Diese Bewertung hängt eng mit der Einschätzung der Qualität der medizinisch-therapeutischen Leistungen zusammen. 93 Prozent der Arztbesucher schätzen die Fachkompetenz des Arztes als „gut“ bis „sehr gut“ ein. Auf dieses Ergebnis können wir stolz sein.

Die immer wieder heftig kritisierten Wartezeiten sind besser als ihr Ruf. Der letzte Praxisbesuch fand bei 50 Prozent ohne Wartezeit auf einen Termin oder ohne Terminvergabe statt. Einen Tag bis eine Woche mussten 29 Prozent der Patienten auf einen Termin warten, und jeder Fünfte musste sich bis zu drei Wochen und länger gedulden.

Die Länge der Wartezeiten auf einen Termin hängt von ganz verschiedenen Umständen ab: von der Dringlichkeit des Anliegens, von der Art der Praxis und vom bereits vielfach dis-

kutierten Versichertenstatus. Sie unterscheiden sich auch nach den Anlässen: Vorsorge, chronische Krankheit oder aktuelles Problem.

Die öffentliche Diskussion entbrennt am heftigsten bei der Frage nach dem Zusammenhang zwischen der Art der Krankenversicherung und den Wartezeiten auf einen Behandlungstermin. Ja, es ist so. Auch die KBV-Patientenbefragung hat das Ergebnis, dass privat Krankenversicherte eher kürzer warten als GKV-Versicherte. Abgesehen von der Fachkompetenz des Arztes ist die kurze Wartezeit in der Praxis – nach der Freundlichkeit und Zuwendung, die Patienten beim Besuch der Praxis erwarten – das zweitwichtigste Motiv für die Auswahl einer Arztpraxis.

Auch die Bundesgesundheitsministerin reitet gerne auf den Wartezeiten in deutschen Arztpraxen rum. Erst kürzlich hat sie im Zusammenhang mit der so genannten Honorarreform ihre Erwartung zum Ausdruck gebracht, dass nun die Unterschiede zwischen GKV- und PKV-Patienten ein Ende hätten. Angesichts der Ergebnisse der Honorarrunde für uns im Rheinland, fürchten wir, könnte es zu einer Enttäuschung der Frau Minister kommen. Denn die Honorarreform in ihrer geplanten Form ändert an der chronischen Unterfinanzierung der Versorgung im Rheinland nichts; sie nimmt auf die Tatsache, dass in der Vergangenheit im Rheinland rund 30 Prozent der Leistungen nicht bezahlt wurden, keine Rücksicht. Wir fangen wieder da an, wo wir aufgehört haben.

Mit freundlichen Grüßen Ihr KV-Vorstand

Dr. Leonhard Hansen

Dr. Klaus Enderer

Editorial

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Honorarreform

Nordrhein geht fast leer aus Rund 2,5 Milliarden beträgt das Honorarplus im kommenden Jahr, eine Steigerung von zehn Prozent. In Nordrhein kommt davon nur wenig an.

KBV und Krankenkassen einigten sich mithilfe des Schlichters Prof. Jürgen Wasem auf einen mittleren Wert von 3,5 Cent. Mit anderen Worten: Die Arbeit der nordrheinischen Ärzte wird abgewertet, 2009 gäbe es für jede Leistung aus dem Bereich der Individualbudgets fast acht Prozent weniger.

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Absteiger Nordrhein

„Wir haben mit unseren hohen Punktwerten im Rheinland den D ur c h s c hni t tpunktwert zum Nutzen der anderen erheblich nach oben geschraubt“, erläutert Dr. Leonhard Hansen, Vorsitzender der KV Nordrhein. Davon profitierten künftig die Kolleginnen und Kollegen in den anderen Regionen.

Schwerpunkt

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So weit, so gut.

Bei der Kalkulation der Gesamtvergütung haben die Verhandlungsführer Dr. Andre-

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Wie konnte es dazu kommen? Zwei Parameter haben bei den Verhandlungen eine entscheidende Rolle gespielt: Die Punktwerte und der Leistungsbedarf, also die Zahl der abgerechneten Punkte je KV-Region. Besonders hoch ist der Punktwert mit rund 3,64 Cent in Nordrhein, in den anderen KVen liegt er meist deutlich darunter; der Auszahlungspunktwert innerhalb der Individualbudgets liegt sogar bei 3,82 Cent.

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Doch warum steigen beispielsweise die Honorare in Bayern um 6,8 Prozent? Gut 321 Millionen Euro mehr als 2007 sollen Ärzte und Psychologische Psychotherapeuten dort erhalten. Und das obwohl in Bayern schon jetzt 400 Euro pro Jahr und Versichertem für die ärztliche Versorgung zur Verfügung stehen. In Nordrhein hingegen sind es nur 310 Euro. Ab kommendem Jahr wird die Schere noch weiter auseinander gehen.

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Denn mit 3,6 Prozent Steigerung liegt Nordrhein an vorletzter Stelle, nur Baden-Württemberg schneidet noch schlechter ab. Dass die Steigerungsraten hier hinter denen in den neuen Bundesländern deutlich zurückbleiben, war zu erwarten. Schließlich war die Angleichung der gezahlten Vergütung je Versicherten ein Ziel der KBV.

prozentuale Veränderung

Auf der nicht-öffentlichen Vertreterversammlung der KV Nordrhein am 3. September herrschte zunächst blankes Entsetzen. Während Dr. Bernhard Rochell, Honorardezernet der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), die Details der Berliner Verhandlungsergebnisse präsentierte, wurde immer deutlicher: Die Entscheidung des erweiterten Bewertungsausschusses bedeutet für das Rheinland nichts Gutes.

as Köhler von der KBV und Johann-Magnus von Stackelberg für die Krankenkassen die Fallpunktzahl als entscheidende Maßeinheit ins Spiel gebracht. Diese ist in Nordrhein niedriger als etwa in Bayern. Mit fatalen Folgen. Denn dadurch rutscht das Rheinland im Vergleich zu anderen KV-Regionen, in denen das Hamsterrad sich munter drehte, weit ab.

Regionaler Spielraum geopfert Hinzu kommt, dass die im Sozialgesetzbuch vorgesehenen Möglichkeiten zur regionalen Anpassung auf dem Verhandlungstisch geopfert wurden. Im Klartext: Ei-

nen höheren Nordrhein-Punktwert wird es nicht so einfach geben.

Die KBV indes feiert das Ergebnis als Erfolg, denn die Kernforderungen seien weitgehend erfüllt: KBV-Chef Köhler: „Die Trennung der Honoraranteile für Haus- und Fachärzte kann beibehalten werden. Zugleich werden die Ärzte und Psychotherapeuten in den alten Bundesländern keine Honorarverluste erleiden. Für die neuen Bundesländer ergibt sich eine Angleichung der gezahlten Vergütung je Versicherten auf durchschnittlich 94 Prozent des Westniveaus.“

Veränderung Gesamthonorar gegenüber 2007

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Quelle: KBV

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VV: „Fühlen uns verraten und verkauft“ Die Mitglieder der Vertreterversammlung der KV Nordrhein zeigten sich am 3. September empört über den „versorgungsfeindlichen Beschluss des Erweiterten Bewertungsausschusses“.

Sie beschlossen folgende Resolution: „Die nordrheinischen Ärzte und Psychotherapeuten fühlen sich von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung verraten und verkauft. Wir sehen die akute Gefahr, dass die ambulante Versorgung im Rheinland ausblutet.

Vor allem drei Regelungen dieses Beschlusses bedrohen die ambulante Versorgung im Rheinland: 1. Die den nordrheinischen Praxen zugestandene Steigerungsrate der Gesamtvergütung von gerade mal 3,6 Prozent oder 109,6 Millionen Euro im Jahr 2009 ist völlig unzureichend und unangemessen. (…) Bayern dagegen kann eine Steigerungsrate von 6,8 Prozent verzeichnen.

2. Der im Beschluss festgelegte Punktwert für ärztliche Leistungen von 3,5 Cent liegt um 0, 3 Cent unter dem aktuellen Punktwert in Nordrhein von 3,8 Cent. Das bedeutet eine Abwertung der Leistung der nordrheinischen Ärzte um 7,9 Prozent. (…) Ungeheuerlich ist, dass der Bewertungsausschuss den Punktwert diktatorisch festsetzt und die Öffnungsklausel des Sozialgesetzbuchs V für regionale Verhandlungen, die durchaus auch vom empfohlenen Punktwert nach oben abweichen können, außer Kraft setzt.

3. Die Ablösung der leistungsfeindlichen Budgets durch Regelleistungsvolumen entpuppt sich als Mogelpackung. Durch die im Beschluss des Bewertungsausschusses festgelegte Begrenzung der Fallzahl auf Vorjahreszahlen werden die patientenfeindlichen Budgets zementiert. Wartezeiten sind damit unvermeidbar, da die Behandlung zusätzlicher neuer Patienten verhindert wird. (…) Wir appellieren an die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Gesundheitspolitiker und die Krankenkassen, den Beschluss in dieser Form nicht umzusetzen und eine Neuverteilung der Zuwachsraten vorzunehmen.

Schwerpunkt

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Die „höchste Steigerung der Gesamtvergütung seit Bestehen der ärztlichen Selbstverwaltung“ ist für Köhler ein großer Erfolg. In Nordrhein reagieren die Ärzte indes mit Wut. Als „Bauernopfer“ fühle man sich, sieht sich als „Kollateralschaden“ im Berliner Honorarkompromiss.

Tatsächlich droht den Praxen eine schwierige Situation: Die Patienten gehen davon aus, dass ihr Arzt oder Psychotherapeut nun zehn Prozent mehr verdient, weniger Leistungen aus Budgetgründen kostenlos erbracht werden müssen.

Der virtuelle Zuwachs Doch das trifft auf Nordrhein eben nicht zu. Von den 3,6 Prozent mehr Honorar bleibt nüchtern betrachtet kaum etwas übrig. Denn hereingerechnet in diese Steigerung ist die Grundlohnsummenerhöhung 2008, die ja bereits umgesetzt ist, und die für 2009, die auch schon längst feststeht.

Somit bleiben gerade einmal 1,8 Prozent echte Steigerung übrig.

Und es fließt weiter Essig in den dünnen Wein. Zahlreiche bisher unbudgetierte Leistungen wie z. B. die Dialysesachkosten fallen künftig in den budgetierten Bereich. „Wenn alles so bleibt wie es ist, dann liegt die echte Steigerung nur bei wenigen Millionen Euro“, hat Bernhard Brautmeier, Hauptgeschäftsführer der KV Nordrhein, durchgerechnet.

Auch die von der KBV verkündete Abschaffung der Honorarbudgets durch Regelleistungsvolumen erweist sich als eine „Mogelpackung“. Durch die festgelegte Begrenzung der Fallzahl auf Vorjahreszahlen würden die patientenfeindlichen Budgets zementiert. „Die Versorgung blu-

tet aus, Wartezeiten sind damit unvermeidbar“, prognostiziert Hansen.

Rollback hat begonnen Die Vertreterversammlung der KV Nordrhein hat die KBV, Gesundheitspolitik und Krankenkassen aufgefordert, den Beschluss in dieser Form nicht umzusetzen und die Honorarsteigerungen auf die einzelnen Regionen neu zu verteilen.

Zumindest im Rheinland trifft das Ärzteparlament damit auf offene Ohren. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann kritisiert die ungleiche Behandlung.

Kein Wunder. Schließlich finanzieren die Versicherten im Rheinland auch die Zuwächse in Bayern. Die Rheinländer werden laut Hansen in Folge der Honorarreform Beitragssatzerhöhungen für den Gesundheitsfonds in Höhe von 0,25 Prozentpunkten zahlen müssen. Das Geld wandert zum größten Teil in andere Regionen der Republik.

Was tun? Hansen setzt sich für einen Korrekturfaktor ein, der die nordrheinische Situation berücksichtigt. Dann stiege die Vergütung im Vergleich zu 2007 um 5,8 Prozent, ein Plus von rund 180 Millionen Euro. Für die Ärzte und Psychotherapeuten in Nordrhein wäre das ein leichter zu akzeptierendes Ergebnis.

Stimmen zur Honorarreform

„Wir fühlen uns verraten und verkauft. Die Angleichung der Ost-Honorare ist in Ordnung. Aber dass wir die ohnehin höheren Honorare in Bayern bezahlen sollen, das ist ein Skandal. Ich werde alles tun, um dieses Honorarergebnis zu verhindern.“ Dr. Leonhard Hansen, Vorsitzender der KV Nordrhein

„Bei einem bundesweit einheitlichen Beitragssatz zur Krankenversicherung ab 2009 müssen medizinische Leistungen auch bundesweit gleich bezahlt werden. Deshalb muss die Aufstockung der Vergütung dazu genutzt werden, eine bundesweite Angleichung der Honorare herbeizuführen. Die Ärzte in Nordrhein müssen genauso viel verdienen wie die Kollegen im Süden Deutschlands.“ Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister NRW

„Mit unserem IB-Punktwert von 3,8 Cent haben wir allen anderen KVen zu einem Orientierungspunktwert von 3,5 Cent verholfen. Wir wurden bei dieser Reform von der KBV als Bauernopfer gebraucht, da unsere über das IB hinaus erbrachten Leistungen jetzt unter den Tisch fallen und uns in Nordrhein statt Honorarsteigerungen eine Nullrunde oder sogar Honorarverluste für 2009 drohen. Dies ist unerträglich und kann von uns nicht geduldet werden.“ Dr. Winfried Leßmann, Radiologe aus Leverkusen, VV-Mitglied

„Dieser Kompromiss beugt das Gesetz zu unseren Lasten, zum Beispiel durch das Streichen der Möglichkeit, regional höhere Punktwerte zu vereinbaren. Wir müssen jetzt politisch dagegen angehen.“ Dr. Dirk Mecking, stellv. VV-Vorsitzender und Vorsitzender des Hausärzteverbands Nordrhein

„Die KBV hat uns immer wieder zugesichert: 2009 gibt es mehr Geld. Diesem Ergebnis hätten Köhler und Co. nicht zustimmen dürfen. Das akzeptieren wir nicht. Wir haben in Berlin klar gemacht, dass wir in Nordrhein einen Korrekturfaktor brauchen.“ Bernhard Brautmeier, Hauptgeschäftsführer der KV Nordrhein

Schwerpunkt

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Lesegeräte noch nicht zertifiziert

Der Basis-Rollout liegt vorerst auf Eis Im vierten Quartal sollte in Nordrhein der so genannte Basis-Rollout der elektronischen Gesundheitskarte stattfinden. Doch noch ist kein einziges Kartenlesegerät zertifiziert, und die Pauschalen sind nicht festgelegt.

Trotz der Beteuerungen der Betreibergesellschaft Gematik ist bislang kein Lesegerät für die elektronische Gesundheitskarte (eGK) zertifiziert. Nötig sind zwei Zulassungen: der Gematik und des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Niemand kann zurzeit verbindlich sagen, wann die Zulassungs-Hürde überwunden ist.

Auch die Festlegung der Pauschalen für die Praxen auf Bundesebene ist vor diesem Hintergrund ins Stocken geraten. Sie sollen erst dann ermittelt werden, wenn mehrere stationäre und mobile Lesegeräte zugelassen sind.

Das ist auch gut so. Denn nur dann können Praxen sicher sein, das ein wichtiger Grundsatz greift: Die Einführung der eGK kostet die Praxen nichts. Genau dies beinhaltet die erste Stufe der Finanzierungsvereinbarung, auf die sich die Spitzenverbände der Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bereits Anfang dieses Jahres geeinigt haben.

Ohne Lesegeräte keine eGK. Wann der Basis-Rollout stattfindet, Foto: Techniker Krankenkasse ist zurzeit unklar.

Aktuell

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Die Kassen zahlen demnach n jedem niedergelassenen Arzt und Psychotherapeuten eine Kostenpauschale für ein stationäres Lesegerät n eine Pauschale für den Anschluss an die Praxishardware n eine Pauschale für Zweitgeräte, die in genehmigten Zweigpraxen und ausgelagerten Praxisstätten zum Einsatz kommen und n unter bestimmten Voraussetzungen (zum Beispiel regelmäßige Hausbesuche) eine Pauschale für ein mobiles Lesegerät Geplant hatten die Spitzenverbände der Krankenkassen und die KBV, diese Pauschalen Anfang September bekannt zu geben. Da es keine zugelassenen Geräte und folglich auch keine relevanten Preise gibt, liegt das Vorhaben vorerst auf Eis. Die geplanten Info-Veranstaltungen zur eGK fallen aus.

Sie finden statt, sobald die Pauschalen bekannt sind. Alle Mitglieder erhalten dann auch mit KVNO aktuell einen Antrags- und Meldebogen, um die Kosten für die Lesegeräte erstatten zu können. „Bis dahin sollten Sie unbedingt noch warten mit der Beschaffung von Lesegeräten, da nur zugelassene Lesegeräte finanziert werden“, rät Gilbert Mohr, Leiter der Stabsstelle IT der KV Nordrhein.

Auf der Homepage der KV Nordrhein, Rubrik „IT in der Praxis“, finden Sie ein ständig aktualisiertes Merkblatt mit den wichtigsten Eckpunkten zur eGK-Einführung. Im Haus der Ärzteschaft hat die KV Nordrhein einen eGKInformationsraum eingerichtet. Hier können Sie sich anschauen, wie verschiedene Lesegeräte mit ausgewählten Praxiscomputersystemen harmonisieren. 080906

Online-Offensive läuft weiter

Bis 31. Oktober gibt es noch Zuschüsse für die Online-Abrechnung Sie wollen die Vorteile der elektronischen Abrechnung nutzen und Förderbeiträge mitnehmen?

Kein Problem. Die Online-Offensive der KV Nordrhein macht’s möglich.

Die Online-Abrechnung mittels des elektronischen Heilberufsausweises (HBA) wird in einem Förderprojekt finanziell unterstützt. Praxen, die die Abrechnung mit dem elektronischen Heilberufsausweis signieren, erhalten eine Grundförderung von einmalig 500 Euro.

Wer zur Datenübermittlung KV-Safenet neu anschließt, erhält zusätzlich 250 Euro. Darüber hinaus gibt es 50 Euro je HBA. Die Fördergelder zahlt die KV Nordrhein im vierten Quartal 2008 aus.

Bereits 1.000 Praxen mit rund 1.450 Ärzten und Psychologischen Psychotherapeuten in Nordrhein haben einen Antrag auf Förderung gestellt. Doch noch immer sind rund 200.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Das reicht für etwa 250 Praxen. Sie sollten sich aber beeilen: Förderanträge können nur noch bis Ende Oktober 2008 in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt werden.

Welche Vorteile haben Sie? Schnell, einfach, preiswert – das sind die wichtigsten Attribute der Online-Abrechnung. Zudem steht per Testabrechnung das amtliche Regelwerk Tag und Nacht für praxisindividuelle Prüfungen zur Verfügung. Nach dem Online-Versand der Abrechnungsdaten erhält die Praxis spätestens drei Stunden später eine Antwort von der KV Nordrhein. Sie enthält Informationen zur formalen, aber auch zur inhaltlichen Richtigkeit der Abrechnung.

Was müssen Sie tun, um am Förderprojekt teilzunehmen?

Sie müssen sich verpflichten, ab dem vierten Quartal 2008 mindestens acht Quartale lang die Online-Abrechnung mit D2D durchzuführen. Spätestens für die Abrechnung des zweiten Quartals 2009 ist der HBA für die qualifi-

zierte Signatur auf der digitalen Gesamtaufstellung einzusetzen. Damit fällt die lästige Unterschrift weg.

Wer kann mitmachen? Jede nordrheinische Praxis mit einem entsprechend zugelassenen Praxis­verwaltungssystem (PVS). Das PVS muss hierbei den Funktionstest für die D2D-Online-Abrechnung erfolgreich abgeschlossen haben und der Hersteller muss eine Erklärung für die HBAIntegration unterschrieben haben. Alle großen und auch die meisten kleinen Softwarehäuser sind bei dem Projekt dabei.

Welche Kosten entstehen? Für den HBA müssen Sie mit jährlich rund 70 Euro rechnen, bei Gemeinschaftspraxen mehr - entsprechend der Anzahl der teilnehmenden Ärzte. Ein HBA-Lesegerät kostet 50 bis 80 Euro. Dann können noch Kosten durch Ihr Softwarehaus entstehen und für den Anschluss von KV-Safenet. Übrigens: Die elektronische Anbindung via KV-Safenet bietet völlige Sicherheit von Patienten- und anderen sensiblen Daten bei der elektronischen Kommunikation zwischen Praxen und KV. Mitglieder können per KV-Safenet unter anderem Arztbriefe mit Befunden austauschen, virtuelle Konsile durchführen oder Abrechnungsdaten übermitteln. 080907 Information Silke Hochheim Telefon 0211 5970 8006 Telefax 0211 5970 9006 E-Mail silke.hochheim@kvno.de

Franz-Josef Eschweiler Telefon 0211 5970 8008 Telefax 0211 5970 9008 E-Mail franz-josef.eschweiler@kvno.de

Ausführliche Informationen zum Förderprojekt „Online-Abrechnung mit dem HBA“ finden Sie auf unserer Homepage unter www.kvo.de

Aktuell

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Praxisinfo Neue Datenstelle für DMPDokumentationen ab 1. Oktober Nach Mitteilung der nordrheinischen Krankenkassen geht die Datenstelle für die DMP-Dokumentationen zum 1. Oktober 2008 von T-Systems auf die Firma Systemform MediaCard GmbH über.

Bitte übersenden Sie die Dokumentationen, die ab 1. Oktober erstellt werden (Erst- und/oder Folgedokumentationen), ausschließlich an die neue Datenstelle. Dokumentationen, die bis einschließlich 30. September 2008 erstellt werden, oder zur Korrektur an Sie zurückgegebene Dokumentationen aus dem 2. oder 3. Quartal 2008 senden Sie wie bisher an die Datenstelle T-Systems in Moers.

Zur Vereinfachung der Abläufe kann das unterschriebene Bestätigungsschreiben für die Datenstelle über die elektronisch übermittelten Erstdokumentationen ab 1. Oktober der neuen Datenstelle auch gefaxt werden. Eine Übersendung des Originals ist dann nicht mehr notwendig. Am Dokumentationsverfahren gegenüber der Datenstelle ändert sich nichts.

Die Anschrift der neuen Datenstelle DMP-Datenstelle Nordrhein Postfach 100 423 96056 Bamberg Telefon 0951 3093 973

ab: Routinemäßige serielle Kontrollen von low-risk- bzw. high-risk-HPV nach auffälliger Zervixzytologie und erfolgtem HPV-Test nach der EBM-Nr. 32820 sind keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Das routinemäßige erneute Testen ist weder bei negativem noch bei positivem Testergebnis zielführend.

Eine medizinische Indikation für den Test auf high-riskHPV besteht indes bei zytologischen Befunden, die hinsichtlich ihrer Progressionswahrscheinlichkeit schwer einzuschätzen sind. Dieser Test wird bei eindeutig pathologischen Befunden (ab Gruppe IV nach der Münchner Nomenklatur II) nicht empfohlen. Im Zusammenhang mit der Krebsfrüherkennung gibt es für den Nachweis von low-risk-HPV keine Indikation. Es handelt sich beim HPV-Nachweis nach der EBM-Nr. 32820 um ein qualitatives Testverfahren.

Fester Punktwert für die EBM-Nummer 01735 Für die Beratung zur Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen für Frauen, die nach dem 1. April 1987 geboren sind (EBM-Nummer 01735), hat die KV Nordrhein mit den Primärkassenverbänden einen festen Punktwert von 4,37 Cent vereinbart. Mit den Verbänden der Ersatzkassen wurde ein Punktwert von 4,0 Cent vereinbart. Die Leistung, die zum 1. Januar 2008 in den EBM aufgenommen wurde, wird extrabudgetär vergütet.

Telefax 0951 3093 974

Richtigstellung

Serielle Kontrollen auf high-risk- und low-risk-HPV keine Kassenleistung Bedauerlicherweise hat sich in der Praxisinformation 8/2008 ein entscheidender Druckfehler im zweiten Absatz dieses Artikels eingeschlichen. Wir drucken nachfolgend die komplette Information der Kassenärztlichen Bundesvereinigung noch einmal in der richtigen Fassung

Praxisinfo

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Histologische Untersuchungen beim Hautkrebs-Screening kennzeichnen Mit dem zum 1. Juli 2008 in den EBM eingeführten Hautkrebs-Screening als Früherkennungsuntersuchung wurden auch die EBM-Nummern 10343 (385 Punkte, Exzision einer malignomverdächtigen oder malignen Hautveränderung am Körperstamm) und 10344 (695 Punkte, Exzision einer kleinen malignomverdächtigen oder malignen Hautveränderung im Kopf-/Gesichtsbereich) in den EBM aufgenommen.

Praxisinfo Bitte kennzeichnen Sie die notwendigen histologischen Untersuchungen nach der EBM-Nummer 19310 und die entstehenden Versandkosten, Kostenpauschale EBMNummer 40100, mit dem Buchstaben S. Zum Beispiel: 19310S und 40100S. Diese Kennzeichnung ist für die extrabudgetäre Vergütung erforderlich.

Die Verhandlungen mit den nordrheinischen Krankenkassen zur Vergütung der notwendigen Exzisionen einer malignomverdächtigen oder malignen Hautveränderung laufen zurzeit. Wir werden über das Ergebnis informieren.

Hautkrebs-Screening: Sondervereinbarungen Ersatzkassen und Polizei NRW laufen weiter bis Ende 2008 Die Sondervereinbarungen zum Hautkrebs-Screening mit jährlicher Anspruchsberechtigung, die die KV Nordrhein mit der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK), der Hamburg Münchner Krankenkasse, der Hanseatischen Krankenkasse und der Gmünder Ersatzkasse (GEK) abgeschlossen hat, werden bis Jahresende 2008 fortgeführt. Bei den Ersatzkassen-Sondervereinbarungen dürfen die Screening-Leistungen nur durch Hautärzte erbracht werden.

Anspruchsberechtigt sind unter 35-Jährige ab 19 Jahren und über 35-Jährige. Bei der GEK soll zusätzlich eine maximale Wartezeit für Patienten von 30 Minuten nicht überschritten werden. Die GEK vergütet grundsätzlich jede Untersuchung mit 26 Euro, die DAK, die Hamburg Münchner und die Hanseatische Krankenkasse mit 21 Euro für unter 35-Jährige nach der Sondervereinbarung und 25,53 Euro für über 35-Jährige nach dem EBM. Die Sondervereinbarung mit der Polizei NRW wird ebenfalls bis Ende des Jahres 2008 fortgeführt. Wie bei den Ersatzkassen dürfen nur Hautärzte dieses Screening durchführen. Anspruchsberechtigt sind Polizeiangehörige ab 19 Jahren einmal jährlich. Vergütet werden 21 Euro bis zum Alter von 34 Jahren bzw. 25,53 Euro für Versicherte ab 35 Jahren nach dem EBM.

Eine aktuelle Übersicht aller Kassen zum Hautkrebs-Screening finden Sie unter www.kvno.de im Internetangebot der KV Nordrhein. 080909

IKK Nordrhein übernimmt ab 1. Oktober die U10 und U11 Mit der IKK Nordrhein und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat die KV Nordrhein ab 1. Oktober die Einführung der Kinderfrüherkennungsuntersuchungen U10 und U11 analog zu der Vereinbarung mit der AOK Rheinland/Hamburg vereinbart. Mit vielen Betriebskrankenkassen besteht seit letztem Jahr ein Vertrag über die Durchführung der U10. Eine Übersicht der teilnehmenden BKKen finden Sie unter www.kvno.de im Internet der KV Nordrhein.

Die U10 (Grundschulcheck) gilt für Kinder im Alter von sieben und acht Jahren und die U11 für Kinder im Alter von neun und zehn Jahren. An diesem Vertrag können Kinder- und Jugendärzte, Fachärzte für Allgemeinmedizin, Praktische Ärzte und hausärztliche Internisten teilnehmen. Teilnahmevoraussetzungen sind jährlich 25 Zertifizierungspunkte im Fach Pädiatrie, die kontinuierliche Teilnahme an einem von KV und Kammer anerkannten Qualitätszirkel mit pädiatrischer Ausrichtung (vier- bis sechsmal im Jahr) sowie mindestens 30 Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern pro Quartal in den letzten vier Abrechnungsquartalen für Fachärzte für Allgemeinmedizin, Praktische Ärzte und hausärztliche Internisten.

Für die Untersuchung und die Dokumentation mit Auswertung des Fragebogens erhalten teilnehmende Ärzte für die U10 (Symbolnummer 91710 für die Untersuchung bzw. 91711 für das Ausfüllen des Fragebogens) und U11 (Symbolnummer 91712 für die Untersuchung bzw. 91713 für das Ausfüllen des Fragebogens) jeweils 50 Euro extrabudgetär. Die Dokumentationsbögen sind zwei Jahre lang in der Praxis aufzubewahren. Eine Kopie der Dokumentationen für die KV Nordrhein ist nicht erforderlich.

Das Dokumentationsheft für die Präventionsverträge mit der AOK Rheinland/Hamburg, den Betriebskrankenkassen

Praxisinfo

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Praxisinfo und der IKK Nordrhein für die Vorsorgen U10 und U11 können Mitglieder des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendmediziner unter folgender Adresse anfordern: Verlag Schmidt-Römhild Mengstraße 16, 23552 Lübeck Telefon 0451 7031 267, Telefax 0451 7031 181 Nichtmitglieder des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte wenden sich bitte für den Bezug der Dokumentationshefte direkt an den: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Mielenforster Str. 2, 51069 Köln Telefon 0221 6890 90, Telefax 0221 6832 04 Der Bezugspreis für Nichtmitglieder beträgt einen Euro je Dokumentationsheft.

Sie finden den Vertrag und die Teilnahmeerklärung unter www.kvno.de im Internet. Sie können beides auch bei Ihrem Serviceteam anfordern. 080910

Abrechnung der EBM-Nummer 32502 für Gynäkologen fachfremd Die Leistung nach der EBM-Nummer 32502 ist für Gynäkologen fachfremd. Dies gilt auch dann, wenn der Gynäkologe über die fakultative Weiterbildung bzw. den Schwerpunkt „Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin“ verfügt. Hierzu hat das Bundessozialgericht mit Urteil vom 20. März 1996 – 6 RKa 34/95 - festgestellt, dass die allgemeine Endokrinologie von der gynäkologischen Endokrinologie abzugrenzen ist und die Diagnostik sowie die Therapie von Schilddrüsenerkrankungen Bestandteil des Fachgebietes der Inneren Medizin sind.

Kündigung von Verträgen durch die BKK-Gothaer Die mit der Deutschen BKK fusionierte BKK Gothaer hat zum 1. Oktober 2008 die Teilnahme am BKK-Hausarzt-

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vertrag von 2007 gekündigt. Patienten, die in diesen Hausarztvertrag eingeschrieben wurden, scheiden automatisch ab 1. Oktober aus diesem Vertrag aus. Leistungen aus diesem Hausarztvertrag können ab dem vierten Quartal nicht mehr abgerechnet werden. Des Weiteren hat die BKK Gothaer die Teilnahme am Präventionsvertrag U10 (Kinderfrüherkennung) zum 1. Oktober 2008 und ab 1. Januar 2009 die Teilnahme am Vertrag Hautkrebs-Screening für unter 35-Jährige gekündigt.

BKK Dürrkopp Adler kündigt Primärkassen-Hausarztvertrag zum 1. Januar Die BKK Dürrkopp Adler hat die Teilnahme am Primärkassen-Hausarztvertrag 2005 zum 1. Januar 2009 gekündigt. Patienten, die in diesem Vertrag eingeschrieben sind, scheiden automatisch zu diesem Datum aus.

Die Leistungen aus diesem Hausarztvertrag können ab 1. Januar 2009 nicht mehr abgerechnet werden.

Nur noch neue Impfziffern verwenden Seit 1. Juli 2008 bzw. mit Ende der nordrheinischen Übergangsfrist zum 1. Oktober 2008 gilt die neue Schutzimpfungsrichtlinie mit ihren neuen Impf- bzw. Dokumentationsziffern. Bitte verwenden Sie ab dem vierten Quartal 2008 bei Impfungen nach der SchutzimpfungsRichtlinie die neuen Impfziffern. Die Übergangsfrist war in Nordrhein notwendig geworden, weil in den Updates der Softwarehäuser die Impfziffern zum dritten Quartal noch nicht überall eingepflegt waren.

Darüber hinaus gelten zusätzlich die Symbolnummern bei bestimmten Reiseschutzimpfungen nach den Sonderverträgen, die die KV Nordrhein mit einigen Krankenkassen abgeschlossen hat. Diese Symbolnummern und die entsprechenden Krankenkassen finden Sie auf unserer Homepage unter www.kvno.de

Praxisinfo Daten an das Arztregister der Ärztekammer Nordrhein melden Die Ärztekammer Nordrhein macht darauf aufmerksam, dass zur Führung des Ärzteverzeichnisses der Kammer die wesentlichen Angaben zur Person, zum Status und zu Art und Ort der Berufsausübung aller Ärztinnen und Ärzte in Nordrhein notwendig sind. Die neuen rechtlichen Möglichkeiten der Berufsausübung im Vertragsarztrecht machen die Führung des Verzeichnisses aufwändiger und schwieriger. Bitte denken Sie daher daran, auch der Ärztekammer Nordrhein Ihre Daten bzw. Veränderungen zu melden.

hierfür weiterhin übernehmen. Sobald hierzu eine Klärung erreicht wird, werden wir darüber informieren.

Klarstellung: Anschrift der Praxis Dr. Volker Tiemeier, Düsseldorf Wir möchten darauf hinweisen, dass sich die Anschrift von Dr. Volker Tiemeier nicht geändert hat und die Praxis sich nach wie vor auf der Nordstraße 2, 40477 Düsseldorf, befindet. Irrtümlicherweise wurde im Arztregister eine falsche Anschrift registriert und im Internet der KV Nordrhein veröffentlicht.

Im Mutterpass Chorionizität angeben Ansprechpartner Nach den Mutterschaftsrichtlinien ist nun bei Mehrlingsschwangerschaften anzugeben, ob eine Monochorionizität (nur eine Plazenta) vorliegt. Im geänderten Mutterpass wird nach der Aufzählung Mehrlinge ja/nein ein neuer Punkt monochorial ja/nein eingefügt. Bis die geänderten Mutterpässe vorliegen, ergänzen Sie bitte den Punkt handschriftlich.

Praxisgebühr: Neues Formular „Zahlungsaufforderung“ Es gibt ab sofort eine neue Zahlungsaufforderung zur Praxisgebühr. Auf dieser sind in der unteren Zeile des Personalienfeldes die Betriebsstätten-Nummer (BSNR) sowie die lebenslange Arztnummer (LANR) einzutragen. Bitte verwenden Sie künftig nur noch die neuen Formulare und senden Sie die Zahlungsaufforderung nicht mehr an die KV Nordrhein. Sie können das Formular über den Faxabruf der KV Nordrhein unter 0211 5970 7571 abrufen.

Merkblätter Kinderunfälle vergriffen Die Merkblätter Kinderunfälle sind zurzeit vergriffen. Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung mitteilt, steht die Mitteilung der Krankenkassen noch aus, ob sie die Kosten

Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr, Freitag von 8 bis 13 Uhr. Serviceteam Köln Telefon 0221 7763 6666, Telefax 0221 7763 6450 E-Mail service.koeln@kvno.de Serviceteam Düsseldorf Telefon 0211 5970 8888, Telefax 0211 5970 8889 E-Mail service.duesseldorf@kvno.de KVNO

SERVICE

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Wenn die Hotline der Serviceteams überlastet ist, sprechen Sie bitte die Ansprechpartner der einzelnen Abteilungen direkt an. In der Servicebroschüre der KV Nordrhein finden Sie Namen, Telefonnummern und die E-MailAdressen.

Die Servicebroschüre erhalten Sie beim Formularversand Petersstr. 17-19, 47798 Krefeld Telefon 02151 3710 00 Telefax 02151 9370 655 E-Mail formular.versand@kvno.de

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Arznei- und Heilmittel Arzneimittelausgaben steigen auch im Sommer Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel in Nordrhein sind im Juni und Juli im Vergleich zu den Vorjahresmonaten gestiegen. Nach den Angaben der Apothekenrechenzentren lagen die Arzneimittelausgaben in Nordrhein in den beiden Sommermonaten 7,8 bzw. 12,5 Prozent über denen der Vorjahresmonate.

Die Steigerung ist besonders darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr die Ausgaben in den Sommermonaten relativ gering waren. Bei einer Hochrechnung der Arzneimittelausgaben ist für Nordrhein in 2008 ein Volumen von 3,0 Milliarden Euro zu erwarten. Diese Summe beinhaltet allerdings auch die Ausgaben für Impfstoffe, die nicht in das Ausgabenvolumen eingerechnet werden; die Kosten für Impfstoffe sind in den ersten sieben Monaten deutschlandweit um 43 Prozent gestiegen. „Die Gründe für die Ausgabensteigerung sind komplex“, kom-

Arzneimittelausgaben 2008 im Vergleich zum Vorjahr (monatlicher Vergleich)

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mentiert der Vorsitzende der KV Nordrhein, Dr. Leonhard Hansen, die Entwicklung. Ursachen seien die alternde Bevölkerung, teure Spezialpräparate und die Verlagerungseffekte von stationärer in die ambulante Versorgung. Die Faktoren seien schwer zu quantifizieren und voneinander abzugrenzen.

Therapiehinweise sind rechtlich bindend Wann ist der Einsatz neuer oder teurer Präparate wirtschaftlich? Diese Frage beantwortet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) regelmäßig in seinen Therapiehinweisen. Die Hinweise sind Bestandteil der Arzneimittelrichtlinien und daher rechtlich bindend – im Gegensatz zu Leitlinien von Fachgesellschaften, die einen Behandlungskorridor vorgeben und nur eine Empfehlung sind.

In diesem Jahr hat der Bundesausschuss vier Hinweise beschlossen. Das Kurzfazit: n Sitagliptin (zum Beispiel Januvia) „Angesichts fehlender Studien zum Langzeitnutzen und zur Sicherheit einer langfristigen Hemmung der Dipeptidyl-Peptidase-4 ist der Stellenwert von Sitagliptin in der Therapie des Diabetes mellitus unklar.“ n Exenatide (zum Beispiel Byetta) „Exenatide ist … in der Regel unwirtschaftlich. (…)

Nutzen und Sicherheit von Exenatide in der Langzeitanwendung sind unbekannt. Sein Stellenwert in der Behandlung des Typ 2-Diabetes ist noch unklar.“

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n Strontiumranelat (zum Beispiel Protelos, Osseor)

„Bisphosphonate gelten weiterhin als Mittel der Wahl. (…) Eine Umstellung der Behandlung von Strontiumranelat ist allenfalls nach mindestens zwei Frakturen in den letzten zwölf Monaten unter adäquater Vorbehandlung mit Bisphosphonaten bei Abwägung therapeutischer Alternativen in Erwägung zu ziehen.“ n Palivizumab (Synagis) Dieser Hinweis ist eine Überarbeitung des bereits bestehenden Therapiehinweises von 2002. Die Gabe des Passivimpfstoffes ist nur in der Zeit zu Beginn der RSVSaison (Respiratory Syncytial Virus) und im Alter bis zu 24 Monaten bei bestimmten Begleiterkrankungen wirtschaftlich.

Die Therapiehinweise für Exenatide, Strontiumranelat und Palivizumab sind noch nicht in Kraft getreten. Insgesamt gibt es derzeit Therapiehinweise zu 27 Wirkstoffen. Sie stehen auf der Internetseite des Bundesausschusses zur Verfügung. 080 912

Arznei- und Heilmittel Clopidogrel-Generika im Handel – Weiter auf Indikation achten Seit Mitte August sind zwei weitere Clopidogrel-Präparate von Generika-Anbietern im Handel. Sie sind bis zu 25 Prozent günstiger als die Originale – jedoch wurde zunächst nur eine Zulassung in der Monotherapie beantragt. Bei den neuen Präparaten handelt es sich um andere Salze des Clopidogrels. In der Monotherapie sind sie eine Behandlungsalternative zu den Originalen.

ne weniger teure Alternative. In der Kombinationstherapie sind die Originalpräparate indiziert, solange die Zulassung der Generika nicht erweitert ist. Die KV Nordrhein empfiehlt, die preiswerteren Präparate zu verordnen, wenn die Indikation es erfordert und eine ASS-Therapie nicht ausreicht oder nicht vertragen wird.

Clopidogrel-Preise Besonders wegen der weiterhin hohen Behandlungskosten sollte die Indikation streng gestellt werden und die Behandlung nur vorübergehend sein. Zudem schränken die Arzneimittelrichtlinien die Behandlung mit Clopidogrel in der Monotherapie ein. Nach wie vor ist ASS bei chronischen atherosklerotischen Erkrankungen das Mittel der ersten Wahl. In der Monotherapie, zum Beispiel bei pAVKbedingter Gefäßintervention, sind die neuen Präparate ei-

Die Übersicht zeigt die Preise der 100-Stück-Packungen.

Handelsname

Preis

ASS 100 (Generika) Clopidogrel Hexal 75 mg Clopidogrel ratiopharm 75 mg Plavix/ Iscover 75mg

2,87 Euro 199,96 Euro 180,49 Euro 268,12 Euro

Preise nach Lauer, Stand 1. September 2008

Der Einsatz von Clopidogrel Weitere Informationen zu den Einsatzmöglichkeiten von Clopidogrel finden Sie in der Online-Ausgabe von KVNO aktuell unter www.kvno.de

Indikation

Verordnung zu Lasten der GKV

preiswertere Alternative verfügbar

nein nein ja

ja

ja

ja

ja

ja

Monotherapie Ischämischer Schlaganfall (7 Tage bis 6 Monate zrückliegend) Herzinfarkt (wenige Tage bis 35 Tage zurückliegend) pAVK-bedingte Amputation oder pAVK-bedingte Gefäßintervention diagnostisch eindeutig gesicherte typische Claudicatio intermittens mit Schmerz- rückbildung in <10 min bei Ruhe ASS-Unverträglichkeit

*

Kombinationstherapie (+ASS) Akutes Koronarsyndrom ohne ST-Streckenhebung (instabile Angina pectoris oder Non-Q-Wave Myokardinfarkt) einschließlich Patienten, bei denen bei einer perkutanen Koronarintervention ein Stent implantiert wurde.

ja

Myokardinfarkt mit ST-Streckenhebung bei medizinisch behandelten Patienten, für die eine thrombolytische Therapie in Frage kommt

ja

wird durch Zulassung der Präparate der Generi­ kahersteller nicht gedeckt wird durch Zulassung der Präparate der Generika­ hersteller nicht gedeckt

Einsatz bei Stent Nach elektivem Einsatz von unbeschichteten Stents Nach elektivem Einsatz von beschichteten Stents

** **

ja** ja**

* Es liegt kein Nachweis dafür vor, dass bei Patienten, die unter einer Behandlung mit ASS eine Blutungskomplikation oder ein vaskuläres Ereigniss erlitten haben, eine Umstellung der Behandlung auf Clopidogrel zu einem patientenrelevanten Zusatznutzen führt. Für den Einsatz von Clopidogrel bei einer so genannten Aspirin-Resistenz, also einer unzureichenden Aggregationshemmung trotz ASS-Einnahme, gibt es keine Nutzenbelege.

Auch für Clopidogrel wird das Phänomen einer Resistenz beschrieben. Bei Patienten, die unter ASS-Prophylaxe ein Magen- oder Duodenalulkus entwickeln, wird nach einer Karenzzeit die Fortsetzung der ASS-Gabe in Kombination mit einem Protonenpumpen-Hemmer empfohlen. ** Der Einsatz von Clopidogrel in Zusammenhang mit einer Stent-Implantation ohne akutes Koronarsyndrom ist von den Zulassungen nicht gedeckt.

Der Einsatz erfolgt aufgrund ärztlicher Entscheidung bezogen auf den Einzelfall. Für Verordnungen bis zu sechs Monaten nach elektivem DES Stenting sind keine Regressforderungen oder Prüfanträge bekannt.

(Stand 21. August 2008)

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Arznei- und Heilmittel Rabatte entlasten Ihre Richtgröße Als erste Kasse hat die AOK Rheinland/Hamburg schriftlich zugesagt, dass die Erträge aus den Rabattverträgen aus den Arzneimittelkosten der Praxis herausgerechnet werden. Die KV Nordrhein setzt sich dafür ein, dass auch andere Kassen zusichern, dass die Verordnung von rabattierten Arzneien nicht dazu führt, dass ein Arzt bei der Richtgrößenprüfung auffällig wird.

Würden die Bruttokosten ohne Abzug der Erlöse aus den Rabattverträgen in die Arzneimittelausgaben je Praxis gerechnet, dann würden Ärztinnen und Ärzte unnötig von einem Regress bedroht. Dies könnte besonders bei Rabattverträgen über Originalpräparate der Fall sein, da diese zum Teil 70 Prozent teurer als die preiswertesten Generika sind.

Seit April 2007 werden Rabattverträge zwischen den Krankenkassen und den Pharmaunternehmen in Apotheken umgesetzt. Die KV Nordrhein empfiehlt den Austausch von Rabattarzneimitteln zuzulassen: also Wirkstoffe zu verordnen bzw. kein Aut-idem-Kreuz zu setzen.

Das will die KV Nordrhein verhindern. Als erste Kasse hat die AOK Rheinland/Hamburg schriftlich zugesagt, dass „bei der Bereitstellung der prüfungsrelevanten Daten die Erträge aus den geschlossenen Rabattverträgen ab 2007“ berücksichtigt werden. Die Bruttoarzneikosten werden nun um die Erträge der Rabatte bereinigt.

Die Rabatte werden somit „wie eine Praxisbesonderheit“ anerkannt und können nicht dazu führen, dass ein Arzt einen Regress bekommt.

Bei der Abgabe von rabattierten Arzneimitteln in der Apotheke können zunächst höhere Kosten entstehen.

Denn der Bruttopreis der Rabattarzneimittel ist unter Umständen höher als der der preiswertesten Generika.

Doch keine Sorge, am Ende wird es billiger. Die Kassen gewähren die Rabatte im Nachhinein. Die Höhe hängt zum Teil vom Gesamtumsatz eines Präparates ab.

Neben Rabattverträgen mit Generikaanbietern hat die AOK Rheinland/Hamburg auch Rabattverträge über die Originalpräparate Risperdal consta, Reminyl, Concerta und Trevilor geschlossen.

So funktioniert’s: Rabatte in der Richtgrößenprüfung Bei einer Überschreitung des Richtgrößenvolumens um mehr als 15 Prozent zieht die Prüfungsstelle von den Bruttoverordnungskosten die Praxisbesonderheiten (PB) ab.

An dieser Stelle müssen auch die Rabatte (R) berücksichtigt werden.

Nur wenn die Kosten nach Abzug von Besonderheiten und Rabatten immer noch mehr als 15 Prozent über dem Richtgrößenvolumen liegen, schreibt die Prüfungsstelle die Praxis an. Diese kann dann – sofern vorhanden – weitere Praxisbesonderheiten angeben.

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Ausführliche Informationen zu den Prüfungen und Tipps im Falle eines Verfahrens finden Sie auf unserer Homepage unter www.kvno.de 080 914

Arznei- und Heilmittel Risk-Share-Verträge: Arzneimittel mit Geld-zurück-Garantie Kaum jemand kennt sie: Bei einer Umfrage der KV Nord­ rhein im April dieses Jahres gaben 74 Prozent der Ärztinnen und Ärzte an, dass ihnen Risk-Share-Verträge „gänzlich unbekannt“ seien. Tatsächlich funktioniert nur ein knappes Dutzend der bundesweit rund 3000 Rabattverträge nach dem Motto: bei Nichtgefallen Geld zurück.

Mit solchen Verträgen treten vor allem die Hersteller von patentgeschützten Originalpräparaten auf das Vertragsparkett. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) lässt an den Vereinbarungen kein gutes Haar: „Die AkdÄ hält ‚Cost-Sharing-Initiativen’ und ‚RiskShare-Verträge’ mit so genannten ‚Geld-zurück-Garantien’ bei Versagen einer Therapie für intransparent. Sie eignen sich aus Sicht der AkdÄ nicht als Instrumente zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen.“ Suggeriert werde ein günstiger Zugang zu Innovationen. Tatsächlich aber dienten die Verträge den Herstellern vor allem dazu, Arzneimittel am Markt zu platzieren, deren Wirksamkeit und Sicherheit häufig unzureichend untersucht seien.

Der AkdÄ-Analyse liegen unter anderem eine Cost-Sharing-Initiative der Firma Roche zum Krebsmittel Bevacizumab (Avastin) und ein Risk-Share-Vertrag zwischen der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) und Novartis zum Bisphosphonat Zoledronat (Aclasta) zugrunde.

Der Vertrag zwischen der DAK und Novartis legt fest, dass die Kasse Geld zurückerhält, wenn sich unter einer Therapie mit Aclasta innerhalb eines Jahres eine Fraktur ereignet – sich also der gewünschte Behandlungserfolg nicht einstellt. Aufgrund der Studienlage ist auch unter der Therapie bei einem Teil der Patienten eine osteoporotische Fraktur zu erwarten. Daher ist ein Risk-ShareVertrag ein verdeckter Rabattvertrag.

mit oralen Bisphosphonaten belegten. Kristina Braasch, Leiterin der Abteilung „Verordnete Leistungen“ der DAK, findet die Kritik „teilweise in der Sache nicht richtig“. So ignoriere die AkdÄ, dass der Aclasta-Vertrag ausdrücklich die Therapieleitlinien anerkenne und die Verordnung des neuen Bisphosphonats an die Bedingung der Unverträglichkeit oraler Bisphosphonate oder Complianceprobleme knüpfe.

Trotz der Kritik ist sich Braasch sicher: „Risk-Share-Verträge werden zunehmen.“ Denn den Versicherten könne dadurch ein Zugang zu neuen Behandlungskonzepten und Innovationen ermöglicht und für die Kostenträger Einsparungen generiert werden.

Die Ärzte sind skeptischer: Rabattverträge über Originalpräparate sehen sie mehrheitlich als undurchsichtig an, so das Ergebnis der Umfrage unter den Mitgliedern der KV Nordrhein. Darin sprach sich fast jeder zweite Arzt zudem dafür aus, dass die Rabatte durch offizielle Preise ersetzt werden. Das ist Transparenz.

Die Stellungnahme der AkdÄ finden Sie im Internet www.akdae.de 080 915

Risk-Share-Verträge In „Cost-Sharing-Initiativen“ oder „Risk-Share-Verträgen“ wird festgelegt, dass Arzneimittel nur bis zu einem definierten Umsatzvolumen erstattet werden oder Pharmaunternehmen unter bestimmten Bedingungen die Kosten für ein Präparat zurückerstatten.

Ansprechpartner Pharmakotherapie- und Heilmittelberatung Telefon 0211 5970 8111

Für Aclasta fehlen laut AKdÄ vergleichende Studien, die eine bessere Wirksamkeit oder Verträglichkeit gegenüber der Standardtherapie der postmenopausalen Osteoporose

Telefax 0211 5970 8136 E-Mail pharma@kvno.de

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4. Innovationskongress

Die Praxis der Zukunft – Vernetzt, qualitätsorientiert und am zweiten Markt aktiv Bunte Vertragsvielfalt oder qualitätsgebundene Kollektivverträge. Was die Zukunft den Praxen bringt und wie sie sich heute darauf einstellen können, stand im Fokus des Innovationskongresses der KV Nordrhein.

Mit über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verbuchte der Kongress am 6. September in Düsseldorf einen neuen Besucherrekord. Im Mittelpunkt stand die Frage, unter welchen Bedingungen Praxen in Zukunft arbeiten.

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Als solches Netzwerk präsentierte sich das Kreiskrankenhaus Mechernich, das stationäre Leistungen auf Niedergelassene übertragen hat und dadurch sein Leistungsspektrum erweitert. Zudem errichtet die Klinik ein Ärztehaus auf ihrem Gelände. Mit den dort in eigener Praxis arbeitenden Ärzten schließt sie langjährige Verträge, die zum Beispiel garantieren, dass die vereinbarten Leistungen ausschließlich bei den Kooperationspartnern „eingekauft“ werden.

Eine wichtige Determinante sind die politischen Rahmenbedingungen. In welche Richtung das Bundesgesundheitsministerium die Weichen zu stellen beabsichtigt, stellte Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder vor.

Änderungen sieht Staatssekretär Schröder auch in der Arbeitsteilung der „medizinischen Fachgruppen“: Nichtärztliche Heilberufe wie die Medizinischen Fachangestellten würden mehr Leistungen übernehmen; Ärzte in Klinik und Praxis sich künftig stärker auf ihre „Kernkompetenzen“ konzentrieren können.

Weniger Beitragszahler, mehr Effizienz

Kollektiv- und Einzelverträge

„Welche Prinzipien führen zu mehr Effizienz“, dies sei die Leitfrage, so Schröder. Ganz oben auf der Agenda stehe die Auflösung des „starren Dualismus“ von ambulanter und stationärer Versorgung. Die Zukunft gehöre „Netzwerken und Kooperationen“, besonders da, wo dieDas Ende des starren se antreten, mehr Dualismus der Sektoren Qualität zu genekündigte Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder an. rieren.

Das Ministerium wolle zudem den ordnungspolitischen Rahmen so abstecken, „dass nicht alles über Kollektivverträge laufe“. Daneben würden Einzelverträge ermöglicht, die aber nicht zu, „Rosinenpickerei“ führen dürften.

Hintergrund

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„Die Bundesregierung wird für 2009 vermutlich einen Beitragssatz von 15,5 Prozent festlegen“, meint Dr. Ralf Zeiner. Nach Ansicht des Marketing-Dirketors der Firma IMS health ist jedoch ein höherer Satz nötig. „Die Kassen werden so mit einer Deckungslücke von sieben Milliarden klarkommen müssen.“ Um nicht bankrott zu gehen, müssten sie „produktiver“ werden. „Der Sparzwang induziert Vertragswettbewerb“, so Zeiner. Bei den Medizinern seien künftig vor allem so genannte Pay-for-Performance-Vereinbarungen gefragt, also die an Qualitätsindikatoren gekoppelte Bezahlung.

KV Nordrhein: bewährter Partner

Zusatzeinnahmen im zweiten Markt

Das sieht Wilfried Jacobs, Vorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, ähnlich: Nachgewiesene hohe medizinische Qualität müsse besser vergütet werden. „Die Gießkanne war gestern.“ Dass dies aber über einen bunten Strauß von Einzelverträgen stattfinden werde, glaubt der AOKChef nicht: „Die KV ist kein Auslaufmodell.“ Die Zusammenarbeit in Nordrhein sei ausgezeichnet, sodass die AOK auf „Bewährtem“ aufbauen könne.

Kostenreduktion allein muss nicht sein. Große Verdienstchancen hat Dr. Joachim Kartte von der Unternehmensberatung Roland Berger vor allem im Selbstzahler-Bereich ermittelt. Gut 50 Milliarden Euro zahlen die Deutschen inzwischen jährlich aus eigener Tasche.

Dabei wachse dieser „zweite Markt“ mit jährlich rund sechs Prozent.

Verträge müssten vor allem zwei Anforderungen genügen: einen für die Versicherten klar erkennbaren Nutzen generieren und leicht umsetzbar sein. „Meine Erfahrung ist: Nur einfaches funktioniert“, erklärt Jacobs.

Mehr Geld für gute Qualiät und guten Service will AOK-Chef Wilfried Jacobs zahlen.

Die Zukunft gehöre „kooperierenden Vertragsstrukturen“, in die Haus- und Fachärzte, Kliniken und Pflegeeinrichtungen einbezogen sind. „Wir kaufen künftig ganze Behandlungspfade ein“, so Jacobs. In denen könnten die niedergelassenen Ärzte die zentrale Rolle spielen. „Hohe Qualität, gut strukturierte Abläufe, schnelle Termine, freundliches Personal – diese Kriterien bestimmen die Einkaufspolitik der Kassen.“ Einen Trend sinkender Umsatzrenditen in Praxen beobachtet Dr. Wolfgang Nagel. Der Urologe hat gehandelt, gründete 2006 das Medizinische Zentrum BonnFriedensplatz, in welchem inzwischen 22 Ärztinnen und Ärzte arbeiten. „Durch die gemeinsame Nutzung von Räumen und Geräten senken wir Kosten“, sagt der 48Jährige. Dies sei wichtig, da die Preise für ärztliche Leistungen kaum stiegen.

Die Kundschaft zahlt zum Beispiel für individuelle GesundheitsleisKosten senkt Dr. Wolfgang Nagel tungen, Gedurch gemeisame Nutzung von sundheitsreiRäumen und Geräten. sen und Präventionsangebote. „Bei der Gesundheitsvorsorge gibt es einen regelrechten Hype“, so Kartte. Und der präferierte Dienstleister für diese Gesundheitsangebote sei die Arztpraxis. Die Kassenärztliche Vereinigung sollte die Praxen hier unterstützen, zum Beispiel bei der Organisation der Angebote und deren Vermarktung.

Anlässlich des 5. Innovationskongresses im kommenden Jahr vergibt die KV Nordrhein erstmals den „rheinischen Innovationspreis.“ Der Preis ist gedacht als Auszeichnung für Mitglieder der KV Nordrhein, die allein, mit anderen Praxen oder Kliniken zusammen, besondere Maßnahmen der Patientenorientierung, zur Kooperation oder des Qualitätsmanagements ergriffen haben. Die Ausschreibung findet Anfang 2009 statt.

Die Vorträge der Referentinnen und Referenten auf dem 4. Innovationskongress können Sie im Internet abrufen unter www.kvno.de 080 917

Hintergrund

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Meldepflicht ab Oktober 2008

So funktioniert das Meldeverfahren für die U5 bis U9 Die Meldepflicht für Vorsorgeuntersuchungen kommt ab Oktober 2008. Haus-, Kinder- und Jugendärzte melden, welche Kinder an den U5 bis U9 teilgenommen haben.

Das Meldeverfahren startet Schritt für Schritt, Region für Region. Den Anfang machen in Nordrhein die Stadt Düsseldorf und die Kreise Heinsberg und Mettmann. Bis Ende 2008 soll ganz Nordrhein-Westfalen einbezogen sein.

Im November 2007 hatte der Landtag ein verbindliches Einladesystem mit der positiven Meldepflicht verabschiedet. „Gerade Kinder aus sozial benachteiligten Familien bleiben den Früherkennungsuntersuchungen fernd, obwohl sie ein erhöhtes Gesundheits- und Entwicklungsrisiko tragen“, sagt Dr. Thomas Fischbach, Vorsitzender des Landesverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums NRW versäumen etwa zehn Prozent der Kinder zwischen sechs Monaten und fünf Jahren die Vorsorgeuntersuchungen.

Haus-, Kinder- und Jugendärzte, die bei Kindern eine Früherkennungsuntersuchung durchgeführt haben, mel-

den nun an die „Zentrale Stelle Gesunde Kindheit“ beim Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit die Teilnahme und übermitteln dabei folgende Daten des Kindes: n Vor- und Familienname n Datum und Ort der Geburt n Geschlecht n Anschrift n Datum und durchgeführte Früherkennungsuntersuchung Die Meldung soll spätestens fünf Werktage nach der Untersuchung stattfinden. Für sie gibt es ein eigenes Formular, das wie ein Rezept mit den Angaben zur Person bedruckt werden kann. Anzukreuzen ist nur die aktuell durchgeführte Untersuchung und das Geschlecht. Es bietet sich an, die Formulare zu sammeln und einmal in der Woche mittels eines adressierten Freiumschlags an die Zentrale Stelle zu schicken.

Ein „Starter-Pack“ mit Formularen und Informationsmaterialien für Ihre Praxis erhalten Sie von der Zentralen Stelle, sobald Ihre Region in das Meldeverfahren einbezogen wird. Es ernthält Vordrucke, Informations-Materialien für die Eltern und eine Anleitung zur Meldung.

Die Zentrale Stelle liest die Formulare ein und gleicht die Angaben mit den Meldedatenbanken ab. Die Stelle ermittelt so, welche Kinder nicht bei der Untersuchung waren. Spätestens eine Woche vor Ablauf der Untersuchungsfrist erhalten die Eltern ein Erinnerungsschreiben. Reagieren sie nicht, sucht das Jugendamt die Familie auf.

Ungelöst ist die Frage der Honorierung der Untersuchungen, die außerhalb der vom Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegten Fristen liegen. „Dies muss unbedingt noch geklärt werden“, betont Dr. Leonhard Hansen, Vorsitzender der KV Nordrhein.

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Berichte

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Die 68-Jahre-Grenze fällt Die Große Koalition will die Altersgrenze für Kassenärzte abschaffen. Die Regelung soll Bestandteil des GesetFür 6337 Ärztinnen und Ärzte in Deutschland kommt die zes zur Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen Regelung definitiv zu spät. Sie haben seit 1999 ihre Zuin der gesetzlichen Krankenversicherung werden. Es soll lassung aus Altersgründen zurückgeben müssen. zum 1. Januar 2009 in Kraft treten.

Jeder Siebte ist über 60 Altersstruktur der Ärzte und Psychotherapeuten in Nordrhein Ärzte und Psychotherapeuten könnten dann weiter Kassenpatienten behandeln, auch wenn sie 68 Jahre alt sind.

Das bringt Vorteile: Die Entscheidung, wann Sie die Praxis abgeben, liegt wieder in Ihrer Hand, sodass zum Beispiel mehr Quelle: KV Nordrhein.

Zeit zum Finden eines Nachfolgers bleibt.

Unklar ist, ob es eine Übergangsregelung für Ärzte und Psychotherapeuten geben wird, die im 3. oder 4. Quartal dieses Jahres 68 werden. Betroffene sollten, wenn sie weiter behandeln möchten, beim Zulassungsausschuss Widerspruch gegen die Beendigung der Zulassung einlegen oder einen Antrag auf Verlängerung der Zulassung stellen.

Japanisches Fernsehen dreht in der KV Das japanische Gesundheitssystem steht vor einer grundlegenden Weichenstellung. Bisher kam man weitgehend ohne Reglementierungen wie eine Bedarfsplanung aus.

Heute gibt es auch in Japan ländliche Regionen nahezu ohne einen niedergelassenen Arzt, die Krankenhäuser sind mit der ambulanten Versorgung überfordert. Die Suche nach Alternativen führte das japanische Fernsehen, genauer gesagt den Sender Nippon Hoso Kyokai, nach Deutschland. „Unsere Reportage wird in Japan überregional gesendet“, sagt Mami Kanamoto. In Nordrhein interessierte sich das TV-Team vor allem für die Bedarfsplanung, die hausärztliche Versorgung und die Zusammenarbeit zwischen Klinik und Praxis.

Neben einem Interview mit dem KVVorsitzenden besuchten die japanischen Journalisten einen Hausarzt in Rheinbach und ein Krankenhaus in Viersen. In Japan wird seit dem Jahr 2000 an einer Gesundheitsreform gearbeitet.

Im Fokus des japanischen Fernsehens: Dr. Leonhard Hansen

Berichte

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Zehn Jahre Psychotherapeutengesetz

Für eine bedarfsgerechte Versorgung psychisch kranker Menschen Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Psychotherapeutengesetzes sprach KVNO aktuell mit Monika Konitzer, Präsidentin der Psychotherapeutenkammer NRW.

Zehn Jahre Psychotherapeutengesetz: Welche Verbesserungen hat es für Ihre Berufsgruppe gebracht?

Konitzer: Das Psychotherapeutengesetz brachte eine Zeitenwende im deutschen Gesundheitssystem. Der Gesetzgeber erkannte grundsätzlich die psychische Dimension von Krankheit an. Es beendete die somatische Fixierung in der Krankenversorgung und sicherte psychisch kranken Menschen einen direkten Zugang zur Psychotherapie. Das Gesetz etablierte neben den Ärzten den gesetzlich geschützten Heilberuf des Psychologischen Psychotherapeuten und des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Es schuf ein einheitliches psychotherapeutisches Berufsrecht mit hohen Ausbildungsstandards, Fortbildungsverpflichtung und Berufsordnung und damit gleiche Standards für Psychotherapie in ganz Deutschland.

Wie beschreiben Sie das gegenwärtige Verhältnis zu ärztlichen Kolleginnen und Kollegen?

Konitzer: In der Praxis gelingt die Kooperation zwischen Ärzten und Psychotherapeuten schon recht gut. Wer einmal kennengelernt hat, wie wirksam Psychotherapeuten psychische Krankheiten behandeln können, verzichtet nicht mehr auf ihre Kompetenz. Auf institutioneller Ebene haben wir allerdings hin und wieder den Eindruck, dass Psychotherapeuten noch als Störfaktor betrachtet werden. Es ist noch nicht überall angekommen, dass Ärzte und Psychotherapeuten jetzt zusammen die Kassenärztlichen Vereinigungen bilden. Die Abstimmung zwischen beiden Heilberufen wird jedoch immer selbstverständlicher, die neue Identität geht Jahr für Jahr mehr in Fleisch und Blut über.

Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft?

Konitzer: Das Psychotherapeutengesetz hat die Grundlagen für eine qualitativ hochwertige Versorgung psychisch kranker Menschen geschaffen. In Zukunft geht es darum, flexiblere Angebote neben der Standard-Psychotherapie zu schaffen. Geraten Patienten in Krisen, sollten kurzfristige genehmigungsfreie Interventionen möglich werden. Patienten, die chronisch krank sind, be-

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Berichte

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dürfen mit niedriger Frequenz, aber durchaus langfristig einer psychotherapeutischen Behandlung. Bei einem Diabetiker käme auch niemand auf die Idee, eine ärztliche Behandlung grundsätzlich nach 40 Stunden zu beenden.

Auch psychische Krankheiten können chronisch werden. Psychotherapeuten arbeiten während ihrer Ausbildung ein Jahr lang in der Psychiatrie. Es ist deshalb unverständlich, warum sie ihre Patienten nicht auch an Krankenhäuser und andere stationäre Einrichtungen überweisen können. „Mein politisches Engagement begann Was fehlt, ist auch das Recht, Heilmittel verordnen zu können, zum vor dem Psychotherapeutengesetz, als Beispiel Ergotherapie. Unser Ziel ist es, eine bedarfsgerechte Verpsychisch kranke Menschen noch keisorgung von psychisch kranken Menschen in ihrem Lebensalltag zu nen direkten Zugang zu Psychotherarealisieren. Der Psychotherapeut der Zukunft ist für psychisch kranpeuten hatten. Das unwürdige Verfahke Menschen ein wesentlicher Ansprechpartner. Er ist der Speziaren, psychisch kranke Patienten auflist für psychische Krankheiten und übernimmt dafür die Behandwändig begründen zu lassen, warum sie lungsverantwortung. einer psychotherapeutischer Behandlung bedürfen, hielt ich für unhaltbar.“ Können die Psychotherapeuten diesen Bedarf überhaupt decken?

Konitzer: Die Zunahme psychischer Krankheiten verlangt auch eine Umverteilung der Ressourcen. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, in ländlichen Gebieten und im Osten Deutschlands fehlt es an psychotherapeutischen Angeboten. Hier müsste die Bedarfsplanung nachjustiert werden. Anders als ihr Name vermuten lässt, berücksichtigt diese Planung gar nicht angemessen den Bedarf an psychotherapeutischen Leistungen. Ferner geht es künftig darum, neue psychotherapeutische Methoden schnell und zügig den Patienten zugänglich zu machen, aktuell etwa neuropsychologische Behandlung in der ambulanten Versorgung. Nicht verständlich ist auch, warum es dem deutschen Gesundheitssystem so schwer fällt, ein bewährtes psychotherapeutisches Verfahren wie die Gesprächspsychotherapie zu integrieren.

Wie sieht es mit der Vergütung aus?

Konitzer: Für psychotherapeutische und psychiatrische Behandlung stehen bisher nur sechs Prozent der Gesamtausgaben der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung zur Verfügung. Das kann selbstverständlich nicht so bleiben. Das Psychotherapeutengesetz war die Grundlage für die sozialrechtliche Anerkennung der Psychotherapie; ihre finanzielle Relevanz darf nicht weiter unter den Tisch gekehrt werden. Die 7.300 Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Praxen und Kliniken in Nordrhein-Westfalen sind maßgeblich verantwortlich für eine hochqualifizierte Versorgung von psychisch Kranken an Rhein und Ruhr. Ihre Honorare sollten ihre wesentliche Rolle im deutschen Gesundheitssystem widerspiegeln.

Monika Konitzer, Präsidentin der Psychotherapeutenkammer NRW

Vita Diplom in Psychologie an der Universität Bonn niedergelassen in eigener seit 1992 Praxis in Haan/Rheinland Präsidentin der Psychoseit 2002 therapeutenkammer NRW Vizepräsidentin der Bundesseit 2003 psychotherapeutenkammer 1978

Berichte

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Hausarzt, qualifizierter Palliativarzt und Palliativpflegedienst

Berufsübergreifende und kollegiale Kooperation ist in der Palliativversorgung unerlässlich Schwerstkranke und sterbende Patienten lassen sich am besten im Team betreuen. Dabei kommt es besonders auf die Zusammenarbeit von Hausärzten und qualifizierten Palliativärzten an.

Seit 2005 sieht das Rahmenprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen vor, dass über die verschiedenen Versorgungsebenen hinweg zusammengearbeitet werden soll. In einer komplexen Situation, die medizinische, pflegerische, psychosoziale und sozialrechtliche Ursachen haben kann, ist ein Treffen von behandelndem Hausarzt, qualifiziertem Palliativ-Arzt (QPA) und dem ambulanten Palliativpflegedienst beim Patienten sinnvoll – im Palliativvertrag der KV Nordrhein mit den Ersatzkassen ist dies sogar vorgeschrieben.

Das ist in der ambulanten Versorgung neuartig. Schwerkranke zu betreuen inklusive der Sterbebegleitung war seit jeher eine genuin hausärztliche Aufgabe. Traditionen aufzugeben, fällt nicht immer leicht; die Teamarbeit bietet aber Chancen. So kommt die Expertise des QPA und des Palliativpflegedienstes mit der langjährigen hausärztlichen Erfahrung zusammen.

Besser im Team Ziel der Kooperation ist es auch, die Patientenversorgung zu optimieren, denn nach wie vor sterben viele Patienten im Krankenhaus – obwohl sie lieber zuhause sterben

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Berichte

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möchten. Für die Einweisung sprechen nicht immer medizinische Gründe. Sie geschieht zum Teil aus Hilflosigkeit und Überforderung der Angehörigen, zum Teil aus dem Gefühl des Patienten, den Angehörigen zur Last zu fallen. Sie findet auch in Krisensituationen statt, etwa wenn das WHO-Stufenschema zur Schmerztherapie ausgereizt ist und der Patient unter starken Schmerzen sowie Nebenwirkungen der Medikamente leidet.

Das „Vier-Augen-Prinzip“ hilft besonders in schwierigen, teils krisenhaften Situationen, die bei Palliativpatienten in ihren letzten Lebenstagen häufig auftreten können.

Aus medizinisch-rechtlichen Gründen sollten Sie nicht unterschätzen: die Entscheidung zur Änderung der Therapiestrategie (Symptomkontrolle versus Kuration) wird nicht allein getroffen, sondern im Team.

Das in der ambulanten Medizin zu betreuende Klientel umfasst nicht nur die klassischen Patienten wie Krebskranke, Schwerstkranke und Sterbende, sondern darüber hinaus demenzielle Syndrome sowie terminale Herz-, Lungen-, Leber- und Nierenerkrankungen. Zehn bis zwölf Prozent aller Sterbenden benötigen im Verlauf ihrer Erkrankung eine spezialisierte Palliativversorgung.

Das wären pro Jahr in der Bundesrepublik rund 80.000 Menschen.

Die Grenze zwischen allgemeiner und spezialisierter Palliativversorgung ist unscharf; sie hängt unter anderem von der Komplexität der Versorgungssituation ab und kann sich im Verlauf der Erkrankung ändern. Hausärzte sind als Generalisten und medizinische „Grund-Versorger“ hauptsächlich für die Sicherstellung der allgemeinen ambulanten palliativmedizinischen Versorgung verantwortlich.

Wie aus einer Umfragestudie der Medizinischen Hochschule Hannover hervorgeht, sind Hausärzte bereit, für ihre Palliativpatienten jederzeit erreichbar zu sein, und zwar teils persönlich, teils durch Absprachen mit anderen Kollegen. Die Hausarztpraxen bilden mit den bundesweit über 1.000 ambulanten Hospizdiensten und ehrenamtlichen Dienste in Städten und Gemeinden bereits heute eine große Versorgungsebene, die für die palliativmedizinische Versorgung unverzichtbar ist.

Gemeinsame Besuche Bei einem gemeinsamen Besuch von Hausarzt, QPA und Palliativ-Pflegedienst geht es darum, mit Angehörigen und dem Patienten zu überlegen, welche medizinischen und pflegerischen Möglichkeiten bestehen und welche Defizite beseitigt werden können. Zum Beispiel: Sollen ehrenamtliche Hospizdienstler einbezogen werden? Ist eine sozialrechtliche Beratung nötig, um herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt, Unterstützung für die Pflege des Angehörigen zuhause zu erhalten. Wünscht der Patient, mit einem Geistlichen zu sprechen?

Die Treffen führen oft zu konkreten Resultaten: der QPA kann zum Beispiel den Hausarzt zur Schmerzsymptomatik beraten. Der Palliativpflegedienst gibt Hinweise, wie ein exulzerierender Tumor versorgt werden kann. Man vereinbart zum Beispiel, dass der Hospizdienst regelmäßig tagsüber kommt, um dem Patienten vorzulesen.

Die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen, ideellen Gruppen bildet einen wesentlichen Teil der ganzheitlichen und psychosozialen Betreuung der zu Hause Gepflegten. Das Aufeinanderzugehen der einzelnen Berufsgruppen aus dem Pflegebereich und aus dem ärztlichen Bereich sowie der ideellen Gruppen ist unerlässlich, um eine schnelle und lückenlose Vernetzung zu gewährleisten, ganz im Sinne des Patienten. Deren Erfordernisse – und die Forderungen der Politik nach einer flächendeckenden ambulanten allgemeinen und „speziellen“ Palliativ-Versorgung – werden am ehesten durch ein Zusammenrücken und Zuarbeiten in den verschiedenen Berufsgruppen realisiert.

Keine Angst vor der Übernahme Die Idee, die hinter der Kooperation zwischen QPA und Hausarzt steht, ist die: Hausärzte können durch eine engere Zusammenarbeit und einen intensiven Austausch vom Expertenwissen des QPA profitieren und in der Folge Krankenhauseinweisungen mit Drehtüreffekt vermeiden.

Der QPA unterstützt die hausärztlichen Bemühungen, er steht zur Konsultation und Mitbehandlung zur Verfügung wie es beispielsweise der Diabetologe, der Schmerztherapeut und die fachärztlichen Kollegen auch tun. Qualifizierte Palliativärzte sind nicht gedacht, damit Hausärzte ein Back-up in der Nacht, am Feiertag oder Wochenende haben.

In den meisten Fällen wird sich der QPA nach kurzer Zeit wieder zurückziehen und im Bedarfsfall dem behandelnden Arzt beratend zur Verfügung stehen, wenn es gewünscht wird, auch mitbehandelnd. Kein QPA will oder kann jeden Patienten, den er gemeinsam mit dem Hausarzt besucht, übernehmen. n Dr. Dagmar Starke, KVNO / Dr. Dr. Gerhard K. Steiner, Facharzt für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin, Neuss

Wer trägt die Palliativversorgung?

Die Palliativversorgung umfasst die allgemeine und spezielle Palliativmedizin, die Palliativpflege und auch die Hospizarbeit inklusive der spirituellen Begleitung durch Geistliche und Psychologen.

Die allgemeine Palliativversorgung findet in den primären Versorgungsstrukturen, in erster Linie durch Hausärzte und ambulante (Palliativ-)Pflegedienste statt, die von qualifizierten Palliativärzten (QPA) unterstützt werden.

Ausführliche Informationen zu den Palliativ-Verträgen in Nordrhein finden Sie im Internet unter www.kvno.de

Berichte

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Tag der ambulanten Medizin in Leverkusen

„Wir zeigen, wie gut wir sind“ Untersuchungen, Vorträge und Filme lockten 2000 Besucher zu den Tagen der ambulanten Medizin ins Leverkusener Forum. „Ein sehr gutes Angebot“, freute sich Hildegard Sobek, „Allergietest und Osteoporoseberatung, hier konnte ich alles an einem Tag machen“. So wie die 63-Jährige zeigten sich die Besucherinnen und Besucher des Tages der ambulanten Medizin in Leverkusen durchweg hochzufrieden. Über 2000 waren ins Forum in der Innenstadt gekommen.

In der „größten Praxis Leverkusens“ zeigten 73 Ärztinnen und Ärzte, ein Viertel aller niedergelassenen Mediziner, was die ambulante Medizin zu leisten imstande ist. „Unser Programm soll alle ansprechen“, erläuterte Dr. Bernhard Rappert, Vorsitzender des Regionalen Praxisnetzes Leverkusen (RPL). „Und wir zeigen, wie gut wir sind“, fasste Dr. Thomas Eusterholz, Vorsitzender der Kreisstelle Leverkusen der KV Nordrhein, das Ziel der

Weit über 100 Hörtests fanden im Forum statt.

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Bezirke

Aktion zusammen. Dass die Leistungsschau der Niedergelassenen im Wahlkreis des SPD-Bundestagsabgeordneten Prof. Karl Lauterbach stattfand, ist fast schon Ironie. Denn der drischt häufig auf die ambulante Versorgung ein. „Einige Patienten irritiert das schon“, konstatierte Eusterholz. Der Tag der ambulanten Medizin ist deswegen ein notwendiges Korrektiv.

Geschultert haben die Veranstaltung vier Organisationen: das RPL, das Regionale Gesundheitsnetz Leverkusen, die Kreisstelle der Ärztekammer und die Kreisstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein. Sechs Monate hatte das Organisationsteam den Tag vorbereitet.

Auf dem Programm standen schließlich 13 Vorträge und eine Podiumsdiskussion zum Thema Palliativmedizin. Den ganzen Samstag über fanden zudem permanent Untersuchungen statt, von A wie Apfelallergietest bis Z wie Zuckermessung. Ärztinnen und Ärzte aus 17 Fachbereichen präsentierten ihr Können, selbst das Mammobil war vor die Türen des Forums gerollt. Im Rahmenprogramm traten drei Bands

Psychotherapeuten zeigten Das Organisationsteam: Dr. Manfred Klemm, Petra Ommerborn, Möglichkeiten des Biofeedbacks. Dr. Thomas Eusterholz und Dr. Bernhard Rappert.

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auf, Kinder konnten sich unter anderem auf der Sommerrodelbahn und im Zirkuspavillion vergnügen.

Wir haben großes Potenzial „Dass unser Angebot so gut ankommt, hätte ich nicht gedacht“, räumt Dr. Erhard Danull ein. Der HNO-Arzt hatte schon zwei Stunden nach Beginn 80 Hörtests durchgeführt, Nasen, Ohren und Kehlköpfe untersucht. „Danach haben wir aufgehört zu zählen.“ Die Aktion findet er hervorragend: „Endlich einmal können wir unser ganzes Potenzial zeigen, denn wir stehen den Kliniken in nichts nach.“ Dieser Eindruck entstehe aber vielfach in den Medien. „Da werden Therapieverfahren im Krankenhaus als die Ultima ratio gefeiert, die wir Niedergelassenen schon seit Jahren anbieten“, sagt Danull.

Die Mediziner informierten zusammen mit ihren Angestellten über Präventions-, Diagnoseund Behandlungsmöglichkeiten. Angesichts des Besucherandrangs bedeutete das viel Arbeit – aber auch „viel Spaß“, wie Dr. Thomas Eusterholz feststellte. Der Vorsitzende der Kreisstelle Leverkusen der KV Nordrhein zeigte sich hochzufrieden mit der Veranstaltung. „Es hat alles wunderbar geklappt.“

Die Band Bluestransfusion mit Dr. Jens Hartmann im fachfremden Einsatz.

Endlich mal wieder Arzt sein „Wenn meine Sprechstunde immer so laufen würde, wäre ich glücklich“, erklärte Dr. Bodo Denhoven. Denn an diesem Tag sei ausreichend Zeit gewesen für Fragen der Patienten und Erklärungen. „Kein Stress, keine Regressangst – hier konnte ich einfach mal wieder Arzt sein“, schwärmt der HNO-Arzt, um sich dann doch dem nächsten Gleichgewichtstest zuzuwenden.

Und drei Tage später, am 19. August, rundeten die Psychotherapeuten – ärztliche und psychologische gemeinsam – die Tage mit Vorträgen über die verschiedenen Therapieverfahren ab, die von den Kassen bezahlt werden. „Wir wollen Vorurteile abbauen und zeigen, wie einfach inzwischen der Zugang zur Psychotherapie ist“, sagt Diplom-Psychologin Ingrid Broch, „nämlich ohne Überweisung, ganz einfach mit der Chipkarte.“ „Den Tag der ambulanten Medizin planen wir auch im kommenden Jahr durchzuführen“, kündigt Eusterholz und Dr. Bernhard Rappert, Chefplaner, an. Und dann könnte die Leistungsschau gar noch ein wenig größer ausfallen. Denn KVChef Dr. Leonhard Hansen hat zugesichert, die Ausweitung der Aktion auf ganz Nordrhein zu unterstützen.

Über 2000 Besucher kamen ins Leverkusener Forum.

Den ganzen Tag gefragt: Augenuntersuchungen und Lungenfunktionstests.

Bezirke

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Praxisbörsentag in Nordrhein Am 8. November 2008 veranstaltet die KV Nordrhein in Düsseldorf ab 10 Uhr ihren ersten Praxisbörsentag. Wer eine Praxis abgeben möchte oder einen Nachfolger sucht, kann an diesem Tag erste Kontakte knüpfen.

Besucherinnnen und Besucher können sich in Vorträgen zudem über wichtige Themen rund um die Abgabe bzw. Übernahme einer Praxis informieren.

Referenten sind unter anderem Dr. Leonhard Hansen (Vorsitzender der KV Nordrhein), Dr. Horst Bartels (Justiziar der KV Nordrhein), Thomas Karch (Steuerberatungskanzlei VPMed) und Volker Mucha (Rinke Ärzteberatung).

An Informationsständen kann man sich darüber hinaus individuell beraten lassen.

Der Praxisbörsentag richtet sich an Inhaber, die ihre Praxis in den kommenden Jahren abzugeben planen sowie an Ärzte und Psychotherapeuten, die sich für eine ambulante ärztliche oder psychotherapeutische Tätigkeit interessieren. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

KV-Börse: Jeder Fünfte findet Praxispartner oder Nachfolger Seit gut zwei Jahren können Ärzte und Psychotherapeuten Kooperationspartner oder Praxisnachfolger unter www.kvboerse.de suchen. Dass sie Partner und Nachfolger dort auch finden, belegt eine Befragung unter den Nutzern der Börse. Sie stellen dem Angebot in Sachen Benutzerführung, Struktur und Gestaltung ein gutes Zeugnis aus (Durchschnittsnote 2,2). Über 70 Prozent der knapp 130 Befragten wären bei Bedarf bereit, erneut eine Anzeige zu schalten. Bislang hat mehr als jede fünfte Annonce

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Service

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zum Erfolg geführt. Die meisten Inserate gibt es nach wie vor zur Praxisabgabe, an zweiter Stelle rangiert die Suche nach einer Anstellung. Weniger bekannt ist, dass Ärzte über die KV-Börse auch nach Weiterbildungs-Assistenten suchen können. Neu ist die Möglichkeit, Praxis-Gesuche aufzugeben. Dies ist nicht nur für Ärzte und Psychotherapeuten interessant, die sich niederlassen wollen, sondern auch für etablierte Praxen, die Erweiterungen planen. 0809126

Was Sie von den Serviceteams wissen wollten Bei den Serviceteams der KV Nordrhein gehen pro Monat rund 7.000 Fragen ein. Seit Einführung im Jahr 2004 ist die Praxisgebühr ein Dauerbrenner.

Das Verfahren zum Umgang mit Praxisgebühr-Nichtzahlern wurde im Januar 2008 vereinfacht. Wenn Ihr Patient auf die schriftliche Zahlungsaufforderung nicht reagiert,

geben Sie bitte die Symbolnummer 80044 in den Abrechnungsdatensatz ein. Es ist nicht mehr nötig, die Zahlungsaufforderung an die KV Nordrhein zu senden.

Symbolnummern im Zusammenhang mit der Praxisgebühr Symbolnummer 80030

Sachverhalt Kennzeichnung des Falles, für den in der Honorarabrechnung ein Abzug der Zuzahlung erfolgt. Die Symbolnummer wird von der KV Nordrhein zugesetzt.

80030N

Optionale Kennzeichnung des Falles bei Inanspruchnahme im Notfall bzw. organisierten Notfalldienst, für den in der Honorarabrechnung ein Abzug der Zuzahlung erfolgt. Die Symbolnummer wird von der KV Nordrhein zugesetzt.

80030V

Es handelt sich um eine Überweisung aus dem Vorquartal. Die Symbolnummer 80030V trägt der Überweisungsnehmer ein, wenn die Praxisgebühr im aktuellen Quartal von ihm erhoben wurde.

Kennzeichnung für einen Überweisungsschein. Die Nummer wird von der KV Nordrhein zugesetzt.

Psychologische Psychotherapeuten/KJP, die mit ihrer Abrechnungssoftware keinen Überweisungsfall erzeugen können, 80031 kennzeichnen den Originalschein durch Zusetzung der Symbolnummer 80031, wenn der Versicherte mit einer Überweisung eines Vertragsarztes erscheint.

Keine Erhebung der Praxisgebühr, da die Befreiung von allen Zuzahlungen nachgewiesen worden ist (Bescheinigung nach 80032 § 62 Abs. 1 SGB V oder vollständige Befreiung von allen Zuzahlungen nach § 65a Abs. 2 SGB V). Die Symbolnummer trägt die Praxis ein.

Keine Erhebung der Praxisgebühr, da eine Quittung über die bereits gezahlte Praxisgebühr aufgrund einer n Erstinanspruchnahme eines Psychologischen Psychotherapeuten/KJP 80033 n Erstinanspruchnahme eines Leistungserbringers im Rahmen der ambulanten Behandlung in einem Krankenhaus n Inanspruchnahme des Vertreters bzw. vertretenen Arztes vorgelegt und entwertet* wurde.

Die Symbolnummer trägt die Praxis ein.

Keine Erhebung der Praxisgebühr, da eine Quittung über die gezahlte Praxisgebühr aufgrund einer Erstinanspruchnahme 80033N eines Arztes im Notdienst oder im organisierten Notfalldienst vorgelegt und entwertet* wurde. Die Symbolnummer trägt die Praxis ein.

80034

Keine erneute Erhebung der Praxisgebühr bei arztpraxisübergreifender Behandlung durch denselben Arzt bzw. Therapeuten. Die Symbolnummer trägt die Praxis ein.

Keine Erhebung der Praxisgebühr. Gründe: n Kassenwechsel des Patienten im laufenden Quartal n Widerruf der Kostenerstattung nach § 13 SGB V durch den Patienten im laufenden Quartal (Nachweis der Kranken80040 kasse hat vorgelegen) n Vertretung in der Schwangerenvorsorge n Befreiung von der Praxisgebühr nachgewiesen, jedoch nicht von allen anderen Zuzahlungen Die Symbolnummer trägt die Praxis ein.

Keine Erhebung der Praxisgebühr, n da der Patient in die hausarztzentrierte Versorgung der Ersatzkassen eingeschrieben ist (außer KKH und HEK) 80040H n da der Patient auf Grund seiner Teilnahme an der hausarztzentrierten Versorgung der Primärkassen von seiner Krankenkasse befreit wurde** Die Symbolnummer trägt der am Vertrag teilnehmende Hausarzt ein.

80044

Patient hat nach schriftlicher Zahlungsaufforderung bisher die Praxisgebühr nicht geleistet und die gesetzte Frist ist abgelaufen. Die Symbolnummer trägt die Praxis ein.

80046 Portokosten für eine schriftliche Aufforderung zur Zahlung der Praxisgebühr. Die Symbolnummer trägt die Praxis ein.

* Entwertung erfolgt durch den Praxisstempel. ** Primärkassen, die ihre Versicherten von der Praxisgebühr befreien finden Sie unter www.kvo.de

Service

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Versichertenbefragung der KBV

Hohes Vertrauen und geringe Wartezeiten Patienten sind mit Praxen zufrieden – und müssen meistens nur wenig warten Zwei Drittel der gesetzlich Versicherten erhalten sofort oder innerhalb einer Woche einen Termin beim Arzt oder Psychologischen Psychotherapeuten. Das zeigt eine aktuelle Befragung.

Wie urteilen die Versicherten über unser Gesundheitssystem? Welche Erfahrungen machten Patienten bei ihrem letzten Praxisbesuch? Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) wollte es genau wissen und hat − zum zweiten Mal nach 2006 – die Forschungsgruppe Wahlen beauftragt, ein repräsentatives Stimmungs- und Meinungsbild zu erstellen. Mehr als 6.000 Versicherte zwischen Flensburg und Konstanz wurden in den Monaten Mai und Juni 2008 telefonisch befragt.

Das besondere Interesse der KBV galt der Versorgung und Behandlung in den Praxen. Dabei wurden die Versicherten nach der Erfahrung ihres letzten Arztbesuches befragt. Mit erfreulichen Ergebnissen − etwa zur Versorgungsdichte: 75 Prozent der Befragten erreichen die Praxis ihres Hausarztes innerhalb von zehn Minu-

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In Kürze

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ten. Die Hälfte der Befragten erreicht in derselben Zeitspanne ihren Facharzt.

Sehr hohe Werte erhalten die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten für ihr fachliches Können und das Vertrauen, das ihnen die Patienten entgegenbringen. Knapp 93 Prozent attestieren ihrem Arzt eine hohe oder sogar sehr hohe Fachkompetenz. 92 Prozent haben ein gutes oder sehr gutes Vertrauensverhältnis zu ihrem Arzt.

Auch die Antworten zu Terminvergaben und Wartezeiten vermitteln ein insgesamt positives Bild. Zwei Drittel aller Patienten erhalten sofort oder innerhalb einer Woche einen Termin. Über 20 Prozent warten jedoch zwei Wochen und länger auf einen Termin. Privatpatienten sind von Wartezeiten über drei Wochen durchschnittlich nur halb so oft betroffen wie GKV-Versicherte.

Die Ergebnisse der Versichertenbefragung können Sie im Internet abrufen unter www.kbv.de

Staatssekretär Winter zurückgetreten Überraschend hat der Staatssekretär von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), Prof. Stefan F. Winter, Anfang Juli seinen Rücktritt erklärt. Der Arzt und Molekularbiologe war mit dem Kurs der Landesregierung in Sachen Nichtraucherschutz nicht einverstanden. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hatte zuvor angekündigt, dass die Landesregierung den Nichtraucherschutz lockern werde – wie andere Länder auch. Winter war 2005 von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers als

Staatssekretär im Gesundheitswesen ernannt worden.

Der 47-Jährige war im Bundesgesundheitsministerium und bei der Bundesärztekammer tätig gewesen. Wer Winters Nachfolger wird, stand bis Redaktionsschluss nicht fest.

Prof. Stefan Winter

DMP-Qualitätsbericht kostenlos für Sie Ob HbA1c-Wert, Blutdruck oder Mediaktion – in den Disease-Management-Programmen (DMP) Diabetes mellitus werden die Qualitätsziele in Nordrhein weitgehend erreicht. Ausgewählte Indikatoren zeigen, dass die Patientinnen und Patienten bei regelmäßiger Betreuung durch den Hausarzt oder durch diabetologische Schwerpunktpraxen bessere Werte aufweisen.

Der Qualitätssicherungsbericht 2006 zu den DMP in Nordrhein beschreibt die zentralen Erkenntnisse aus den DMP Brustkrebs, Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, Koronare Herzkrankheit und Asthma / COPD. Er liefert auf 164 Seiten ein umfassendes Bild der strukturierten Behand-

lungsprogramme in Nordrhein. Den Bericht senden wir Ihnen gerne kostenlos zu. Bitte bestellen Sie ihn bei:

Information DMP Projektbüro des ZI Sedanstraße 10-16 50668 Köln E-Mail laltenhofen@kbv.de Den DMP-Bericht finden Sie im Internet unter www.kvno.de und www.zi-dmp.de

Aktionen im Brustkrebsmonat Oktober Der Oktober ist in jedem Jahr dem Thema Brustkrebs gewidmet. In zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen machen Selbsthilfe und Ärzte vor allem auf die Möglichkeiten der Früherkennung aufmerksam. In Nordrhein-Westfalen steht das Mammographie-Screening im Mittelpunkt.

Frauen, die im Oktober die Screening-Einheiten aufsuchen, erhalten als Anerkennung einen Einkaufswagenchip, der auch Gesprächsanreiz mit anderen Frauen sein

soll. Die Screening-Einheiten wollen ihre Räume für interessierte Besucher öffnen.

Datum

6. Oktober 20. Oktober 23. Oktober 27 Oktober

Ort

Duisburg Köln-Deutz Gummersbach Bonn / Rhein-Sieg

Weitere Termine, die genauen Uhrzeiten und Anschrif­ten können Sie im Internet unter www.kvno.de abrufen.

In Kürze

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Fax­-A­b­ruf-Nr.:

0211 59 70 - _ _ _ _

Zum Abruf wählen Sie bitte die Nummer des Dokumentes. Je nach Gerät müssen Sie vor oder nach dem Wählen die Abruf-Taste des Fax-Gerätes drücken. Da die Fax-Geräte je nach Hersteller unterschiedlich sein können, sind leider keine allgemeingültigen Angaben zur Handhabung der Abruffunktion möglich. Bitte entnehmen Sie Einzelheiten zur Funktion des Fax-Abrufes der Betriebsanleitung Ihres Gerätes.

Durch- Ti­tel (Sei­ten­wahl-Nr. an­zahl)

Bezirksstellen der KV Nordrhein 7504 Bestellschein für Vordrucke

(2)

Bezirksstelle Düsseldorf 7500 Gesamtaufstellung – Zugelassene Ärzte, IT-gestützte Abrechnung (4) 7501 Gesamtaufstellung – Zugelassene Ärzte, Konventionelle Abrechnung

(4)

7502 Gesamtaufstellung – Ermächtigte Ärzte, IT-gestützte Abrechnung (4) 7503 Gesamtaufstellung – Ermächtigte Ärzte, Konventionelle Abrechnung

(4)

Bezirksstelle Köln 7510 Gesamtaufstellung – Zugelassene Ärzte

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7511 Gesamtaufstellung – Ermächtigte Ärzte

(3)

EDV/IT in der Arztpraxis 7524 Online-Abrechnung mit D2D: Merkblatt 7525 D2D-Anmeldung

(6) (12)

7526 Merkblatt und Antragsunterlagen zur Blankoformularbedruckung

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7527 Merkblatt eKoloskopie-Dokumentation

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7528 Merkblatt eDMP

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7529 Merkblatt zur Online-Abrechnung mit HBA

(8)

Phar­ma­ko­the­ra­pie­be­ra­tung

Durch- Ti­tel (Sei­ten­wahl-Nr. an­zahl) 7553 DMP Asthma/COPD: Antrag auf Teilnahme - Erklärung zur Strukturqualität (fachärztliche Versorgungsebene)

(1)

7554 DMP Asthma/COPD: Teilnahmeerklärung Vertragsarzt

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7555 Ambulantes Operieren: Check-Liste

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7556 Anzeige über Beginn/Beendigung der Methadonsubstitution

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7557 DMP Diabetes mellitus Typ 1: Antrag auf Teilnahme – Erklärung zur Strukturqualität für den Hausarzt

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7558 DMP Diabetes mellitus Typ 1: Antrag auf Teilnahme – Erklärung zur Strukturqualität für die DSP und Kinderärzte

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7559 Meldebogen „Gründung eines Qualitätszirkels“

(1)

7560 Patienten-Dokumentationsbögen gem. § 3.3 und § 9.4 der BUB-Richtlinien

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7561 Patientenerklärung zum Datenschutz / Abschluss

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7562 Patientenerklärung zum Datenschutz / Beginn

(2)

7563 Patientenmerkblatt: Darmkrebs-Früherkennung

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7564 DMP Brustkrebs: Teilnahmeerklärung Vertragsarzt

(2)

7566 DMP Diabetes mellitus Typ 1: Teilnahmeerklärung Vertragsarzt

(3)

7567 DMP Diabetes mellitus Typ 2: Teilnahmeerklärung Vertragsarzt

(3)

7568 DMP KHK: Erklärung über die Praxisausstattung

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7569 DMP KHK: Teilnahmeerklärung Vertragsarzt

(4)

Rechts­ab­tei­lung 7570 Kooperation mit pharmazeutischen Unternehmen

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7571 Praxisgebühr: Mustermahnbescheid

(1)

7532 Patentgeschützte Analogpräparate (Me-too-Liste 2008)

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7533 Praxisbesonderheiten 2008 – Arzneimittel

(1)

7572 Rundschreiben der KBV zur Umsatzsteuerbefreiung nach § 4 Nr. 14 UStG – Sachverständigentätigkeit eines Arztes für die gesetzliche Unfallversicherung

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7530 Ausnahmeliste für OTC-Präparate

7534 Richtgrößen 2008 – Heilmittel

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7536 Richtgrößen 2008 – Arzneimittel

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7537 GAmSI-Fax-Bestellformular

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7539 Genehmigungsverzicht bei HeilmittelVerordnungen außerhalb des Regelfalles

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7541 Praxisbesonderheiten 2008 – Heilmittel

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Qualitätssicherung/Sicherstellung

7550 Bedarfsplanung

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Unternehmenskommunikation 7580 Anfahrtsbeschreibung zur KV Nordrhein

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7581 Bestellformular: Publikationen der KV Nordrhein

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Vertrags­ab­tei­lung 7586 Merkblatt Versandlistenverfahren

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7595 Übersicht der Krankenkassen, die der Vereinbarung über Hautkrebsvorsorgeuntersuchung beigetreten sind

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Diese Dokumente sind auch über die Online-Ausgabe von KVNO aktuell im Internet unter www.kvno.de abrufbar.

Bei tech­ni­schen Pro­ble­men steht das Com­mu­ni­ca­tion-Cen­ter der KVNO unter der Telefonnummer 0211 5970 8500 zur Verfügung - bei Stö­run­gen wen­ den Sie sich bit­te an den Ge­rä­te-Her­stel­ler. In­halt­li­che Fragen zu den Do­ku­men­ten rich­ten Sie bit­te an die zu­stän­di­ge Fach­ab­tei­lung, Telefon 0211 59 700.

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Fax-Abruf

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Infomärkte in Düsseldorf und Köln Am 1. Oktober findet in Düsseldorf und Köln der nächste Infomarkt der KV Nordrhein statt. Nutzen Sie die Gelegenheit, an diesem Nachmittag die Abgabe Ihrer Abrechnung mit dem Besuch des Infomarktes zu verbinden. Hier stehen Ansprechpartner aus den Fachabteilungen der KV Nordrhein zur Verfügung. Eine Anmeldung zu den Infomärkten ist nicht erforderlich.

Termin: Orte:

1. Oktober 2008, 15 Uhr bis 18 Uhr Düsseldorf: Haus der Ärzteschaft, Tersteegenstraße 9, 40474 Düsseldorf Köln: Bezirksstelle Köln, Sedanstraße 10-16, 50668 Köln

Themen: n n n n n n n

Honorarreform Laborreform Arznei-, Heil- und Hilfsmittel Verträge in Nordrhein KVNO Portal KV-PraxisCheck, KV-Börse, Kooperationsberatung IT in der Praxis: elektronische Gesundheitskarte, D2D, Blankoformularbedruckung, neutrale EDV-Kaufberatung

Fortbildungsveranstaltung zur Palliativmedizin Die Teams der beiden Inhaber der Krebshilfe-Lehrstühle für Palliativmedizin, Prof. F. Nauck, Göttingen und Prof. R. Voltz, Köln, bieten ab diesem Jahr im Wechsel in Köln und Göttingen eine jährliche Fortbildungsveranstaltung für alle niedergelassenen und im Krankenhaus arbeitenden Ärzte aller Fachrichtungen an.

Termin: Ort: Kosten:

Samstag, 18. Oktober 2008 , 10 bis 16 Uhr Hörsaal der Dr.-Mildred-Scheel-Akademie auf dem Gelände der Uniklinik Köln 40 Euro (inkl. Mittagsimbiss)

Anmeldung Dr. Mildred-Scheel-Akademie, Uniklinik Köln Kerpener Straße 62 50924 Köln Telefon 0221 9440 490 E-Mail mildred-scheel-akademie@krebshilfe.de

Qualifikation Tabakentwöhnung Nach dem großen Erfolg der Qualifikationsmaßnahme Tabakentwöhnung in Form einer gemischten Veranstaltung bestehend aus Präsenz- und Selbststudienanteilen plant die Nordrheinische Akademie einen neuen Kurs. Ärztinnen und Ärzte erwerben in diesem nach Curriculum der Bundesärztekammer durchgeführten Kurs die Kenntnisse zur Ansprache und Betreuung von Patienten zur Raucherentwöhnung.

Termin: Ort:

ab Oktober, Präsenztermine am 15. Oktober und 13. Dezember 2008 Düsseldorf

Informationen und Anmeldung

Andrea Ebels Telefon 0211 4302 1303 E-Mail andrea.ebels@aekno.de

Veranstaltungen KVNO aktuell 9 2008

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Termine

17.9.2008

n 17.9.2008

17.9.2008 20.9.2008 n 23.9.2008

n 23.09.2008 n 24.9.2008 n 24.9.2008 n 24.9.2008

26.9.2008

27.9. – 3.10.2008

n 1.10.2008 n 1.10.2008

13. - 14.10.2008

n 15.10.2008 n 16.10.2008 n 17.10.2008

17. – 18.10.2008

18.10.2008

n 20.10.2008 n 22.10.2008 n 22.10.2008

24. – 25.10.2008

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24.10.2008 25.10.2008 29.10.2008 29.10.2008 5.11.2008 8.11.2008 14.11.2008 19. - 22.11.2008 24.11.2008 26.11.2008 29.11.2008 9. 12. 2008

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Termine

IQN: „Verordnungssicherheit Teil 3 – Die Gabe von Psychopharmaka bei Komorbiditäten – worauf muss man bei der Kombination anderer Medikamente mit Psychopharmaka achten?“, Düsseldorf KV Nordrhein Consult: „Praxisabgabe aus Sicht des abgebenden Arztes“, Düsseldorf Psychotherapeutenkammer NRW: „Praxisabgabe & Praxisübernahme“, Köln Ärztekammer Nordrhein: „Der kleine Unterschied - Gender in der Medizin“, Düsseldorf ENTFÄLLT: Infoveranstaltung der KV Nordrhein zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, Kleve Mitgliederversammlung der Kreisstellen Oberhausen der KV Nordrhein und der Ärztekammer Nordrhein, Oberhausen RP-Sprechstunde „Wenn‘s im Bauch zwickt – Reizdarm und Gastritis“ in Zusammenarbeit mit der KV Nordrhein, Düsseldorf ENTFÄLLT: Infoveranstaltung der KV Nordrhein zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, Köln KV Nordrhein Consult: „Honorarverteilung, Abrechnung, Regelleistungsvolumina“, Düsseldorf Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW: „Fachkongress - Stand und Perspektiven des Kinderschutzes in NRW“, Köln Nordrheinische Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung: „10. Zertifizierungswoche für Hausärzte“, Norderney Infomarkt der KV Nordrhein, Düsseldorf und Köln ENTFÄLLT: Infoveranstaltung der KV Nordrhein zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, Düsseldorf 1. Kölner Demenzwochen, Köln KV Nordrhein Consult: „Boxenstopp, Individual-Coaching für die Ärztin/den Arzt“, Düsseldorf ENTFÄLLT: Infoveranstaltung der KV Nordrhein zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, Aachen Fortbildungsveranstaltung der KV Nordrhein in Zusammenarbeit mit dem DemenzServicezentrum für die Region Köln und das südliche Rheinland: „Brennpunkt Demenz“, Köln Kölner Institut für Reisemedizin: „Basisseminar Reisemedizinische Gesundheitsberatung“, Düsseldorf Fortbildungsveranstaltung der Dr. Mildred-Scheel-Akademie: „Palliativversorgung aktuell“, Köln ENTFÄLLT: Infoveranstaltung der KV Nordrhein zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, Düsseldorf Veranstaltung der Kreisstelle Essen der Ärztekammer Nordrhein: „Perspektiven der Gesundheitsversorgung“, Universitätsklinikum Essen KV Nordrhein Consult: „Steuer- und finanzoptimierte Praxisführung zur Sicherung des Vermögensaufbaus“, Düsseldorf Kölner Institut für Reisemedizin: „Basisseminar Reisemedizinische Gesundheitsberatung“, Düsseldorf (Fortsetzung vom 17./18.10.)

RP-Sprechstunde „Kindergesundheit“ in Zusammenarbeit mit der KV Nordrhein, Düsseldorf Fortbildungsveranstaltung der KV Nordrhein „Vergütung 2009“, Düsseldorf Mitgliederversammlung der Kreisstelle Remscheid der KV Nordrhein, Remscheid KV Nordrhein Consult: „Einnahmen- und Kostenstruktur der Arztpraxis optimieren“, Düsseldorf Focus - Zukunftsperspektiven im Gesundheitswesen: „Der Gesundheitsfond“, Düsseldorf Fortbildungsveranstaltung der KV Nordrhein „Vergütung 2009“, Aachen Fortbildungsveranstaltung der KV Nordrhein „Vergütung 2009“, Köln MEDICA, Messe Düsseldorf Mitgliederversammlung der Kreisstelle Düsseldorf der KV Nordrhein, Düsseldorf Mitgliederversammlung der Kreisstelle Wuppertal der KV Nordrhein, Wuppertal Vertreterversammlung der KV Nordrhein, Düsseldorf Mitgliederversammlung der Kreisstelle Solingen der KV Nordrhein, Solingen

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.kvno.de

KVNO aktuell 9 2008

Impressum KVNO aktuell

Vorschau KVNO

n Honorar:

Auswirkungen der

Reform in Nordrhein

Herausgeber: Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein

aktuell 10 08

Tersteegenstraße 9 40474 Düsseldorf

Redaktion: Ruth Bahners (verantwortlich) Frank Naundorf, Karin Hamacher

n Fortbildung:

Punkte melden, die

Zeit läuft langsam ab

Redaktionsbeirat: Dr. Leonhard Hansen, Dr. Klaus Enderer, Ruth Bahners

Druck:

n Operieren:

Ambulant ist

es effizienter

Druckhaus Limbach, Köln

Satz und Layout:

n Mammographie:

BCS, Düsseldorf

Anschrift der Redaktion: Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein

Das Screening ist

bislang gut gelaufen

Tersteegenstraße 9 40474 Düsseldorf

n Niederlassung:

Telefon 0211 5970 8077 Telefax 0211 5970 8100 E-Mail redaktion@kvno.de

KVNO aktuell erscheint in zehn Ausgaben pro Jahr als Mitteilungsorgan für die Mitglieder der

Mehr Beratung für

die Praxisnachfolger

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Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.

Gesamtauflage dieser Ausgabe: 22 000

Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht unbedingt die Ansicht der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Gewähr.

Die nächste Ausgabe von KVNO aktuell erscheint am 15. Oktober 2008 Aus aktuellem Anlass kann es zu Themenänderungen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.