KV-Intern 09/2017

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Intern

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Diskussionsveranstaltung zur Wahl: KVBB artikuliert politische Ziele Informationen für den Praxisalltag: EBM – ambulante Palliativversorgung ausgeweitet Entlassmanagement ab 1. Oktober Neues zur Telematikinfrastruktur Neues aus der KV COMM: Pilotprojekt „Die Präventionsberater“


Intern Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Vorschläge rund um die Digitalpolitik gab es im Wahlkampf viele, und ich bin gespannt, welche Ideen sich im Koalitionsvertrag wiederfinden werden. Auch im Gesundheitswesen wird viel über die Digitalisierung diskutiert: Die AOK Nordost, die Techniker Krankenkasse und nun auch das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam entwickeln „Patientenakten“. Google, Apple, IBM und Microsoft investieren Milliarden in den Gesundheitsmarkt. Viele fühlen sich berufen, für das Gesundheitswesen Lösungen und Forderungen aufzustellen – doch was bedeutet dies für uns in der ambulanten Medizin?

Die Digitalisierung kommt unaufhaltsam und wird Ihren Alltag in der Praxis verändern. Als Vorstand der KVBB werden wir mit all unseren Mitteln dafür kämpfen, dass Ihre Interessen praxisgerecht berücksichtigt werden. Denn die Digitalisierung ist kein Selbstzweck! Sie muss Ihre Arbeit am Patienten unterstützen, nicht behindern. Das aktuelle Projekt, die Telematikinfrastruktur, ist ein Trauerspiel. Bis heute sind die notwendigen Komponenten nicht lieferbar! Die meisten Hersteller werden diese erst nächstes Jahr liefern können. Wir drängen darauf, dass die Zeitpläne und die Refinanzierungsregelungen nach der Wahl angepasst werden! Rund um das Thema Digitalisierung wird sich auch unser „Märkischer Praxistag Digital Spezial“ am 29. Januar 2018 in Potsdam drehen. Hier werden wir neue Trends und Möglichkeiten vorstellen und diskutieren.

Basis jeder Digitalisierung ist natürlich eine entsprechende Anbindung an das Internet. In unserem schönen Flächenland ist dies ein oft vergessenes Problem. Uns interessiert, wie es bei Ihnen in der Praxis aussieht. Daher bitten wir Sie, uns den beigelegten Fragebogen ausgefüllt zurückzusenden. Denn mit konkreten Beispielen können wir besser gegenüber der Politik argumentieren. Es grüßt Sie freundlich

Holger Rostek Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der KV Brandenburg

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Inhaltsverzeichnis

Berufspolitik

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Praxis aktuell

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KBV-Versichertenbefragung 2017 Brandenburger Patienten vertrauen und schätzen ihre Ärzte Minister Gröhe in Templin

Neue Unterlagen für die Wirtschaftlichkeit können vor Regressgefahr warnen!

Ambulante Palliativmedizin: Neue Leistungen im EBM

Ambulante Palliativversorgung: Pilotprojekt wird in die Regelversorgung überführt

DMP Brustkrebs: Teilnahme wird auf 10 Jahre verlängert

Ambulante Hernienoperationen

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Entlassmanagement ab 1. Oktober

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Neu im EBM

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Versorgungsziele regional anpassen, Budgetierung abschaffen KVBB diskutierte mit Gesundheitspolitikern

Verordnung von Soziotherapie

Genehmigungspflicht planbarer Krankenfahrten und -transporte Hürdenlauf statt Krankentransport

Vereinbarung agneszwei mit der AOK

Höhere Vergütung für U10/U11 und J2 jetzt auch für Knappschaft-Versicherte! Tonsillotomievertrag mit der Bahn BKK endet zum 30.9.2017


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Inhaltsverzeichnis

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26 28 30 30 31 31

32 Service

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U3

Individuelle Abrechnungsberatungen in Cottbus und Frankfurt (Oder)

116117: Bitte Anrufbeantworter prüfen

In drei Monaten über 1.000 Anrufe an die 116117

Neues zur Telematikinfrastruktur (TI)

Wann beginnen die Softwarehäuser mit der Einrichtung der TI?

Bitte Termine melden!

Niederlassungen im August

Übersicht Zulassungsmöglichkeiten

Entscheidungen des Landesausschusses für Ärzte und Krankenkassen

Zulassungsförderungen

Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen Praxisbörse

Fortbildungen

Fortbildung zur onkologischen Reha HIV- und Hepatitis-Testwoche

KV COMM startet Pilotprojekt „Die Präventionsberater“ Impressum

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Intern

Berufspolitik

Versorgungsziele regional anpassen, Budgetierung abschaffen KVBB diskutierte mit Gesundheitspolitikern

„Heute, kurz vor der Bundestagswahl, ist für uns genau der richtige Zeitpunkt, der Politik die aktuellen Herausforderungen in der ambulanten Versorgung zu erläutern und die eigenen politischen

MUDr./ČS Peter Noack artikulierte die Forderungen der KVBB.

Standpunkte aktiv zu artikulieren“, beschrieb MUDr./ČS Peter Noack, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), die Gründe, warum die KVBB ihre Mitglieder am 30. August zu einer Podiumsdiskussion mit brandenburgischen Bundes- und Landespolitikern in das Haus der Brandenburgischen Ärzteschaft nach Potsdam geladen hatte. Rund 70 ambulant tätige Ärzte und Psychotherapeuten waren der Einladung zu der Veranstaltung mit dem Titel „Politik als Partner der ambulanten Versorgung“ gefolgt.

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Unter der fachkundigen und lebendigen Moderation von Andreas Mihm von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurden zentrale Fragen der Gesundheitspolitik diskutiert: Wie lässt sich das Gesundheitssystem heute und in Zukunft finanzieren? Wie soll die Versorgung gestaltet werden? Was für Chancen und Risiken bringt die Digitalisierung mit sich? Welche Bedeutung hat die Selbstverwaltung?

Die anwesenden Ärzte beteiligten sich rege an der Diskussion und nutzen die Gelegenheit, ihre eigenen kritischen Fragen an die Parteivertreter zu stellen. Unter anderem ging es um das Ende der Budgetierung, die Substitution ärztlicher Arbeit und die Angleichung der Bezahlung zwischen ambulantem und stationärem Sektor.

Vertreter von DIE LINKE, FDP, Bündnis 90/ Die Grünen, SPD, AfD und CDU (erste Reihe v.l.n.r.) diskutierten über Gesundheitspolitik.


Intern

Berufspolitik

Wenig überraschend konnte keiner der anwesenden Politiker abschließende Antworten geben. Das war aber auch gar nicht zu erwarten. Vielmehr ging es zum einen darum, die KVBB als den zentralen Ansprechpartner in allen Fragen rund um die medizinische Versorgung in Brandenburg zu positionieren und zu etablieren. Zum anderen konnten eigene Ideen und Forderungen zielgerichtet artikuliert werden. So besteht zumindest die Chance, dass sich in der kommenden Legislaturperiode Vorstellungen der märkischen Ärzte in der gesundheitspolitischen Gesetzgebung wiederfinden.

„Es ist die Politik, die den Rahmen setzt und es in der Hand hat, ob wir als Ärzteschaft unsere Patienten optimal versorgen können“, sagte dazu MUDr./ČS Peter Noack. „Unsere Forderungen konnten wir platzieren: von der Anpassung regionaler Versorgungsstrukturen über die Ausrichtung der Versorgungsziele an heutige und zu-

Abschließende Antworten auf die Fragen der Ärzte konnte kein Politiker geben.

künftige Versorgungsbedarfe bis hin zur Abschaffung der Budgetierung.“ Letztlich zeigt die Veranstaltung, wie wichtig es ist, politisch „am Ball“ zu bleiben. Denn nur wer sich einbringt, hat die Chance auch gehört zu werden.

Ein Video zur Veranstaltung finden Sie online unter www.kvbb.de/presse/videos/ Text: Christian Wehry Fotos: Jochen Zieba

KBV-Versichertenbefragung 2017

Brandenburger Patienten vertrauen und schätzen ihre Ärzte

„Die ambulante Versorgung in Deutschland ist gut. Die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen leisten jeden Tag einen hervorragenden Job. Das sagen 6.000 Patienten – und das schon seit mehr als zehn Jahren“, erklärte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), auf einer

Pressekonferenz zur Veröffentlichung der KBV-Versichertenbefragung am 30. August in Berlin. Auch die regionalen Ergebnisse für Brandenburg sind sehr positiv: 91 Prozent der Brandenburger beschreiben ihr Vertrauensverhältnis zum letztbesuchten Arzt als „sehr gut“ oder „gut“.

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Intern

Berufspolitik

Die Fachkompetenz wird von 88 Prozent der Befragten mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet.

„Die Werte zeigen, dass die Kolleginnen und Kollegen eine hervorragende Arbeit leisten und von den Patienten entsprechend geschätzt werden“, sagt MUDr./ČS Peter Noack, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB).

Ebenfalls abgefragt wurde das Thema Wartezeiten. Über alle Facharztgruppen hinweg erhielten 33 Prozent der befragten Brandenburger ohne Wartezeit bzw. innerhalb von drei Tagen einen Termin. Bundesweit waren es 48 Prozent der

Befragten. Dazu MUDr./ČS Peter Noack: „Das Ergebnis erscheint nur auf den ersten Blick etwas problematisch. Denn lediglich 16 Prozent der Brandenburger Patienten geben an, dass ihnen die Wartezeit auf einen Termin zu lange gedauert hat. Patienten mit akuten gesundheitlichen Problemen erhalten im Land Brandenburg in der Regel kurzfristig einen Arzttermin.“

Bundesweit hat die Forschungsgruppe Wahlen 6.105 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger telefonisch befragt. In Brandenburg wurde mit 175 Menschen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren ein Interview geführt. cwe

Minister Gröhe in Templin

Bestmögliche Vernetzung durch IGiB-STimMT

Foto: IGiB-StimMT

Viele lobende Worte fand Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe bei seinem Besuch des vom Innovationsfonds mit rund 14,5 Millionen Euro geförderten Projektes IGiB-STimMT in Templin am 7. September. Er sehe hier

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eine bestmögliche Vernetzung von ambulant und stationär tätigen Ärzten. Zudem würden besondere Bedarfe, etwa in der palliativmedizinischen Versorgung, zielgerecht berücksichtigt und die Digitalisierung als Instrument für eine gute Vernetzung genutzt. Die KVBB hat das Projekt mitinitiiert und ist Konsortialpartner. Ein Video der Ministerbesuchs finden Sie online unter www.kvbb.de/ presse/videos/


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Praxis aktuell

Neue Unterlagen für die Wirtschaftlichkeit können vor Regressgefahr warnen! Ab sofort bieten wir Ihnen einen neuen Service an, der es Ihnen ermöglicht, anhand der eigenen Unterlagen zeitnah und umfassend bewerten zu können, ob ein Prüfantrag droht oder nicht.

Insbesondere die Anträge auf Feststellung eines sonstigen Schadens bzw. einer nicht korrekten Verordnung im Sprechstundenbedarf (SSB) können teilweise erheblich mehr Ärger im Sinne einer Regresssumme verursachen als andere Prüfarten.

Auch daher ist ein regelmäßiger Blick in das WP-Portal ratsam! Auf der Startseite der WP-Unterlagen finden Sie rechts oben den Hinweis auf die Listen zum sonstigen Schaden und dem SSB.

Wie kommen Sie dorthin?

Sie gelangen nach Anmeldung über den DatenNerv (Benutzername und dazugehöriges Passwort) und der Eingabe des Webcodes web017 in das Suchfeld oder direkt unter dem Link https://datennerv.kvbb.kv-safenet.de/ praxis/meine-praxis/wp-unterlagen/ zu den WP-Unterlagen. Hier sind neben den Statistiken zur Wirtschaftlichkeit (Arznei- und Heilmittelstatistiken, Listen der Behandlungsweise etc.) auch die neuen Listen einsehbar. Haben Sie weitere Fragen? Dann rufen Sie gern an!

Unser Service für Sie: Herr Schmalowski 0331/23 09 612 Beratende Apotheker 0331/98 22 98 11

Die Restzahlung für das Quartal 2/2017 erfolgt am 26.10.2017.

Ansprechpartner: Fachbereich Widerspruch/Honorar Sachgebiet Arztkontokorrent/Nachverrechnungen (Frau Flach) 0331/23 09 220

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Praxis aktuell

Ambulante Palliativmedizin: Neue Leistungen im EBM Die ambulante Palliativversorgung durch Haus- und Fachärzte wird erweitert. Dazu werden zum 1. Oktober 2017 mehrere neue Leistungen in den EBM aufgenommen.

Patienten können im Rahmen der besonders qualifizierten und koordinierten palliativmedizinischen Versorgung behandelt werden. Dazu gehören die palliativmedizinische Ersterhebung und die Koordination der medizinischen und pflegerischen Versorgung der schwerstkranken Patienten, deren Lebenserwartung auf Tage, Wochen und Monate reduziert ist. Auch der Zeitaufwand für längere Hausbesuche, Fallkonferenzen sowie die Erreichbarkeit des Arztes in kritischen Phasen werden vergütet. Die Honorierung erfolgt extrabudgetär.

Die neuen Gebührenordnungspositionen (GOP) sind nur dann berech-

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nungsfähig, wenn der Patient keine SAPV erhält bzw. wenn die SAPV nur als Beratungsleistung verordnet ist.

Die haus- oder fachärztliche Grundversorgung (z.B. Hausbesuch, Beratung, Verordnung) bleibt neben der Voll- oder Teilversorgung durch ein SAPV-Team regelhaft erhalten und ist auch weiterhin abrechenbar.

Ärzte benötigen für die Berechnung bestimmter Gebührenordnungspositionen (GOP) des neu eingeführten Kapitel 37.3 EBM eine Genehmigung der KVBB. Die Anforderungen an die Genehmigung und der Versorgungsumfang sind in der Anlage 30 zum Bundesmantelvertrag geregelt.

Die bisherigen palliativmedizinischen Leistungen können weiterhin unabhängig von den neuen Leistungen erbracht und abgerechnet werden.


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Praxis aktuell

Die neuen GOP im Überblick: Gebührenordnungsposition

Bezeichnung

Vergütung*

37300

Palliativmedizinische Ersterhebung

37302

Zuschlag zur Versicherten- oder Grund- 275 Punkte/ pauschale für den koordinierenden 28,96 Euro Vertragsarzt

GOP, die nur Vertragsärzte abrechnen dürfen, die eine Genehmigung der KVBB haben

37317 37318

Zuschlag Erreichbarkeit/Besuchsbereitschaft Telefonische Beratung von mind. fünf Minuten Dauer

392 Punkte/ 41,28 Euro

1.425 Punkte/ 150,05 Euro 213 Punkte/ 22,43 Euro

GOP, die alle an der Versorgung eines Palliativpatienten beteiligten Vertragsärzte abrechnen dürfen 37305

Zuschlag zum Hausbesuch

37306

Zuschlag zu einem dringenden Hausbesuch

37320

Fallkonferenz

124 Punkte/ 13,06 Euro

124 Punkte/ 13,06 Euro 64 Punkte/ 6,74 Euro

GOP, die nur konsiliarisch tätige Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin abrechnen dürfen 37314

Pauschale für die konsiliarische Erörterung und Beurteilung

106 Punkte/ 11,16 Euro

Unser Service für Sie: Abrechnungsberatung 0331/98 22 98 03 Qualitätssicherung

* auf Basis des aktuell geltenden Orientierungspunktwertes 2017 (10,5300 Cent) AUSGABE 9 / 2017 | Seite 9


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Praxis aktuell

Ambulante Palliativversorgung: Pilotprojekt wird in die Regelversorgung überführt Eine qualitativ hochwertige ambulante Palliativversorgung auf regionaler Ebene lässt sich vor allem gemeinsam im kollegialen und interdisziplinären Austausch realisieren. Dies ist ein erstes Ergebnis des Pilotprojektes zur Stärkung der ambulanten Palliativversorgung. In den Landkreisen Elbe-Elster und Potsdam-Mittelmark haben 18 teilnehmende Ärzte bereits 74 Patienten in zwei interdisziplinären Netzwerken versorgt.

Im Mittelpunkt des Projektes standen die Fragen: • Wie lassen sich die vorhandenen Versorgungsstrukturen – insbesondere die allgemeine ambulante Palliativversorgung (AAPV) – ausbauen und weiterentwickeln? • Wie können Hausärzte bei der ambulanten Palliativversorgung unterstützt werden?

Eine finale Evaluation des Pilotprojektes wird von der Medizinischen Hochschule Brandenburg erarbeitet.

Die im Pilotprojekt gewachsenen Strukturen werden in die neue, besonders qualifizierte und koordinierte palliativmedizinische Versorgung nach § 87 Abs. 1b SGB V überführt. Ab Oktober 2017 sind die palliativmedizinischen Leistungen im EBM verfügbar (siehe Artikel Seite 8). Die bewährten Strukturen des einstigen Pilotprojektes werden somit in die Regelversorgung übertragen.

Offizielles Ende des Pilotprojektes in beiden Landkreisen ist der 31. Dezember 2017.

Für Ihre Fragen und Anregungen stehen Ihnen Judith Marschke von der KVBB und Felix Mühlensiepen von der KV COMM zur Verfügung.

Unser Service für Sie: Judith Marschke 0331/23 09 613, Fax: 0331/23 09 528 E-Mail: jmarschke@kvbb.de Felix Mühlensiepen 0331/23 09 791, Fax: 0331/23 09 799 E-Mail: felix.muehlensiepen@kv-comm.de

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Praxis aktuell

DMP Brustkrebs: Teilnahme wird auf 10 Jahre verlängert Der G-BA hat das DMP Brustkrebs umfassend aktualisiert. Die Änderungen treten am 1.10.2017 in Kraft und müssen innerhalb eines Jahres in den regionalen DMP-Verträgen vereinbart werden.

Dabei wurde der Nachsorge ein neuer Stellenwert beigemessen. Um die längerfristigen Neben- und Folgewirkungen besser berücksichtigen zu können, wurde die Teilnahmedauer von bisher fünf Jahren nach Abschluss der Primärtherapie auf 10 Jahre nach histologischer Sicherung der Diagnose verlängert. Im Vorgriff auf die vertragliche Umsetzung sind sich die DMP-Vertragspartner auf Landesebene bereits jetzt

einig, dass diese Verlängerung für die Patientinnen im Land Brandenburg schon ab 1.10.2017 wirksam werden soll. Damit soll verhindert werden, dass Frauen, die innerhalb der o.g. Anpassungsfrist bis September 2018 die fünf Jahre Rezidivfreiheit nach Primärtherapie überschreiten oder bei denen das Rezidiv oder ein kontralateraler Tumor mehr als fünfeinhalb Jahre zurückliegt, aus dem Programm ausscheiden und sich erneut einschreiben müssen. Unser Service für Sie: Fachbereich Qualitätssicherung Fachbereich Verträge

Ambulante Hernienoperationen Seit dem Jahr 2013 besteht ein Vertrag zu Hernienoperationen mit der IKK Brandenburg und Berlin, der dem Ziel dient, die Durchführung dieser Eingriffe im ambulanten Bereich und damit die Verlagerung aus dem stationären Sektor zu fördern. Diese Verlagerung lohnt sich: Patienten können durch die ambulante Behandlung in ihrer vertrauten Umgebung bleiben und Operateure sowie an der Versorgung beteiligte Ärzte

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erhalten für Leistungen aus dem Kapitel 31 des EBM einen extrabudgetären Zusatzpunktwert. Dank der vereinbarten Anpassung an die Entwicklung des Orientierungspunktwertes beträgt dieser Punktwert mittlerweile 1,4494 ct. Konservativ tätigen Chirurgen oder Kinderchirurgen vergüten die Innungskrankenkassen die Indikationsstellung, die Beratung sowie die Aufklärung des Patienten vor einer Hernienoperation mit einer Pauschale von 30,75 Euro (SNR 93440).


Intern

Praxis aktuell

bei 30 Operationen

bei 60 Operationen bei 90 Operationen

Operateur (Zusatzpunktwert)

Konservative Chirurgen (Zuschlag)

um 2,8989 ct

um 6,15 Euro

um 1,4494 ct

um 4,3484 ct

Die Zusatzvergütung kann außerdem erfolgsabhängig gesteigert werden. Wenn es gelingt, den Anteil der ambulanten Hernienoperationen gegenüber dem vor Vertragsabschluss ermittelten Anteil von ca. 19 Prozent zu steigern, erhöhen sich der Zusatzpunktwert bzw. die genannte Pauschale. Im Jahr 2015 ist dies erstmals gelungen. Im vergangenen Jahr wurde die erforderliche Zahl der ambulanten Operationen leider knapp verfehlt.

Damit dieses Ziel im Jahr 2017 wieder erreicht wird, prüfen Sie bitte, für welche Patienten mit den Diagnosen K 40.- bis K 46.- eine ambulante Hernienoperation in Frage kommt, und überweisen Sie Ihre Patienten, soweit möglich, an Ihre ambulant operierenden Kollegen.

um 3,08 Euro um 9,22 Euro

Sofern Sie sich als Operateur bisher noch nicht in den Vertrag eingeschrieben haben, nutzen Sie die Gelegenheit und erklären Sie Ihre Teilnahme! Das dazu erforderliche Formular finden Sie auf der Website der KVBB.

Bitte kennzeichnen Sie alle GOP des Kapitels 31 bei den zum o.g. Vertrag gehörenden Hernienoperationen bei der Abrechnung mit dem Buchstaben „T“, damit Sie von der höheren Vergütung profitieren können und der Vertrag auch zukünftig erfolgreich umgesetzt wird. Unser Service für Sie: Abrechnungsberatung 0331/98 22 98 03 Fachbereich Qualitätssicherung Fachbereich Verträge

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Intern

Praxis aktuell

Entlassmanagement ab 1. Oktober Ab dem 1. Oktober 2017 sind Krankenhäuser verpflichtet, für Patienten nach voll- oder teilstationärem Aufenthalt oder nach Erhalt stationsersetzender Leistungen ein Entlassmanagement anzubieten.

Dazu gehört, dass die Krankenhäuser frühzeitig feststellen, welche ambulanten Leistungen unmittelbar nach der Klinikentlassung erforderlich sind. Die erforderlichen Maßnahmen hierfür sind vom Krankenhaus einzuleiten. Der Übergang in den ambulanten Bereich soll nahtlos gewährleistet werden, weshalb der patientenindividuelle Bedarf für die Anschlussversorgung möglichst frühzeitig erfasst und ein Entlassplan für jeden Patienten aufgestellt wird.

Klinikärzte können Verordnungen ausstellen

Bestandteil des Entlassmanagements ist auch die Verordnung von Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmitteln, von häuslicher Krankenpflege oder Soziotherapie durch Krankenhausärzte mit abgeschlossener Facharztweiterbildung. Arzneimittelrezepte müssen innerhalb von drei Werktagen eingelöst werden. Die Verordnungsmenge ist auf die kleinste Packungsgröße beschränkt. Eine Heilmittelbehandlung muss innerhalb von sieben Tagen begonnen werden und innerhalb von 12 Tagen abgeschlossen sein. Der weiterbehandelnde

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Vertragsarzt muss bei seiner Bemessung der Verordnungsmengen die Einheiten der Krankenhausverordnung nicht berücksichtigen. Zum Verbrauch bestimmte Hilfsmittel kann der Krankenhausarzt für einen Zeitraum von bis zu sieben Kalendertagen verordnen. Für diese Zeitspanne kann auch eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt werden. Für die Verordnungen im Krankenhaus gelten dieselben Formulare und Regelungen wie in der Arztpraxis (Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses). Dazu zählen auch die Vorgaben zur Wirtschaftlichkeit (incl. der Prüfmöglichkeiten) und die Pflicht, für die Bedruckung der Formulare nur zertifizierte Softwareprodukte einzusetzen. Zudem besteht eine Informationspflicht gegenüber dem weiterbehandelnden Vertragsarzt.

Welche Rolle spielt der niedergelassene Arzt?

Bezieht der Patient vor der Krankenhauseinweisung Leistungen der häuslichen Krankenpflege oder Pflegesachleistungen, informiert der einweisende Arzt das Krankenhaus bei der Aufnahme im Rahmen der mitgegebenen Unterlagen (z. B. Überleitungsbrief, Medikationsplan, bisherige Angaben zur Verordnung von häuslicher Krankenpflege, Angabe zu Pflegestufe/Pflegegrad) über die Versorgung des Patien-


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Intern

Praxis aktuell

ten. So kann eine Kontinuität des Behandlungsprozesses sichergestellt werden.

Sicherstellung der Anschlussversorgung

• Informationsaustausch Für die Anschlussversorgung muss das Krankenhaus den Informationsaustausch mit den an der Anschlussversorgung des Patienten beteiligten Vertragsärzten bzw. Leistungserbringern sicherstellen. Wurden z. B. Leistungen der häuslichen Krankenpflege oder Pflegesachleistungen durch den Krankenhausaufenthalt unterbrochen, ist der Pflegedienst oder die stationäre Pflegeeinrichtung über den Termin der bevorstehenden Entlassung des Patienten zu informieren. Bei Bedarf führt das Krankenhaus rechtzeitig vor der Entlassung das Gespräch

mit dem weiterbehandelnden Arzt. Für Patienten mit einem komplexen Versorgungsbedarf soll ein zeitnaher Termin bei dem weiterbehandelnden Haus- oder Facharzt vereinbart werden. • Entlassbrief für die ambulante Weiterbehandlung Am Tag der Entlassung erhält der Patient den (vorläufigen) Entlassbrief. Dieser ist dem Hausarzt bzw. dem weiterbehandelnden Vertragsarzt aufgrund der Einwilligungserklärung des Patienten zu übermitteln. Die Einzelheiten zu den Regelungen des Entlassmanagements wurden in einem entsprechenden Rahmenvertrag festgeschrieben. Unser Service für Sie: Abrechnungsberatung 0331/98 22 98 03

Verordnung von Soziotherapie

Zum 1. Oktober 2017 werden die Formulare 26 und 28 zur Verordnung von Soziotherapie inhaltlich angepasst und übersichtlicher gestaltet.

Damit sollen Nachfragen der Krankenkassen und des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung beim verordnenden Arzt/Psychotherapeuten reduziert und ggf. Ablehnungen vermindert werden.

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Formular 26 – Verordnung von Soziotherapie

Auf dem Formular 26 wird künftig abgebildet, dass Soziotherapie außerhalb des Bereiches der Regelversorgung im Einzelfall auch für alle anderen Erkrankungen aus dem Kapitel „Psychische- und Verhaltensstörungen“ des ICD-10 (F00 bis F99) verordnet werden kann.


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Praxis aktuell

Das neue Formular 26 enthält künftig ein Feld, in dem Sie die Details für eine Verordnung in begründeten Einzelfällen eintragen können.

Diese Angaben sind Voraussetzung, um für psychische Erkrankungen und Störungen außerhalb der Regelversorgung Soziotherapie verordnen zu können. Damit sollen Nachfragen der Krankenkassen und des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung beim verordnenden Arzt/Psychotherapeuten reduziert werden.

Für die Erstverordnung ist die Gebührenordnungsposition (GOP) 30810 EBM berechnungsfähig und für die Folgeverordnung die GOP 30811 EBM.

Formular 28 – Verordnung bei Überweisung zur Indikationsstellung für Soziotherapie

Auf dem Formular 28 wurde die Erklärung des verordnenden Arztes ergänzt, dass auch zur Überweisung an einen Psychotherapeuten ein Soziotherapeut hinzugezogen werden kann.

Diese Ergänzung ist notwendig, da zukünftig auch Vertragspsychotherapeuten Soziotherapie verordnen dürfen.

Seit der Änderung der SoziotherapieRichtlinie stehen bis zu fünf Therapieeinheiten (vorher: drei) für die soziotherapeutische Unterstützung zur Verfügung. Das Formular 28 wurde um die entsprechenden Felder erweitert. Für die Verordnung von Muster 28 ist die GOP 30800 abrechnungsfähig.

Stichtagsregelung: ab Oktober gelten nur noch die neuen Formulare

Das heißt, bisher verwendete Formulare dürfen ab dem 1. Oktober 2017 nicht mehr verwendet werden.

Die neuen Formulare können ab sofort bei der KVBB bestellt werden: Telefon: 0331/98 22 98 05 Fax: 0331/98 22 98 04

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der KBV (Themenseite Soziotherapie). Unser Service für Sie: Abrechnungsberatung 0331/98 22 98 03

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Intern

Praxis aktuell

Neu im EBM

Die Epilation mittels Lasertechnik kann ab 1. Oktober 2017 bei Mann-zuFrau-Transsexualismus im Rahmen geschlechtsangleichender Maßnahmen über den EBM abgerechnet werden.

Voraussetzung ist eine Begutachtung, aus der hervorgeht, dass die medizinische Indikation zur Durchführung geschlechtsangleichender Maßnahmen bei Transsexualismus (ICD-10-GM: F64.0) besteht. Insgesamt werden vier neue Gebührenordnungspositionen (GOP) in den EBM-Abschnitt 2.3 (Kleinchirurgische

Eingriffe, allgemeine therapeutische Leistungen) aufgenommen.

Sie können von Hautärzten, Chirurgen und Gynäkologen für die Epilation im Gesicht und/oder am Hals sowie die Epilation an einer Hand und/oder beiden Händen berechnet werden.

Des Weiteren wurden einige inhaltliche und redaktionelle Änderungen im EBM vorgenommen. Alle Beschlüsse sind auf der Internetseite der KBV eingestellt: www.kbv.de/html/13000.php Unser Service für Sie: Abrechnungsberatung 0331/98 22 98 03

Genehmigungspflicht planbarer Krankenfahrten und -transporte

In einem Schreiben bittet die Landesvertretung der DAK-Gesundheit um Aufmerksamkeit bei der Vorabgenehmigungspflicht: Verordnungen für Krankenfahrten und Krankentransporte zu einer ambulanten Behandlung müssen gemäß Krankentransportrichtlinie vor Fahrtantritt genehmigt werden. Ausgenommen sind Notfälle und Fahrten zu einer vor- oder nachstationären Behandlung oder zu einer ambulanten Operation.

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Bei planbaren Einzel- und Serienfahrten sollten deshalb die Verordnungen zeitgerecht vorab ausgestellt werden. Die DAK-Gesundheit weist darauf hin, dass ihre Versicherten die Verordnung mindestens einen Tag vor Fahrtantritt zur Genehmigung bei der Krankenkasse einreichen müssen. Hierfür besteht eine Kontaktmöglichkeit per Fax: 0355/35 55 16 70 00 Unser Service für Sie: Beratender Arzt 0331/23 09 603


Intern

Praxis aktuell

Hürdenlauf statt Krankentransport

Verstehe einer diese DAK-Gesundheit… Da wird mal eben so grundlos eine 24-Stunden-Pause zwischen Verordnung und Ausführung eines Krankentransports eingeführt. Dass sich dies in der Praxis als eine faktische Ausgrenzung gehbehinderter Menschen und psychisch Kranker sowie als Belastung der Angehörigen und Pflegenden erweist, scheinen die Versicherungsmanager schlichtweg zu übersehen. Oder wurde mal wieder nur auf eine Einsparung geschielt?

Dabei ist es doch offensichtlich: Ist ein Transport zur ambulanten Krankenversorgung immer erst nach 24 Stunden umsetzbar, dann entstehen neue Hindernisse auf dem Weg von Arzt zu Arzt, zur ambulanten Fachdiagnostik und grundsätzlich außerhalb des Notfalls.

Aber nicht genug der Schikane – der Patient soll auch noch faxen. Die Kasse geht vermutlich davon aus, dass die Arztpraxis dies übernimmt. Oder es handelt sich um eine versteckte Präventionsmaßnahme: Bewegung ist schließlich

gesund, und bewegen werden sich die allermeisten Patienten müssen. Denn wer hat zu Hause schon ein Faxgerät?

Die Ausnahmen bei Behandlung am Krankenhaus und bei ambulanten Operationen sind übrigens rein kosmetisch. Denn diese Termine sind fast immer deutlich besser planbar, als die Bewegungen von Patienten im ambulanten Bereich. Mit diesem Vorgehen hat die DAKGesundheit übrigens ein echtes Alleinstellungsmerkmal, keine andere Krankenkasse handelt so. Sie beruft sich dabei auf die Richtlinie des G-BA. Aber vielleicht wurde hier auch nur ein Problem erfunden, um die eigene Prüflust zu befriedigen, fragt sich... Ihr specht.

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Intern

Praxis aktuell

Vereinbarung agneszwei mit der AOK

Unsere agneszwei hat Schule gemacht! Das IGiB-Schulungskonzept zur Ausbildung hochqualifizierter agneszwei-Fachkräfte diente als Vorlage des seit diesem Jahr von der Bundesärztekammer aufgelegten Fortbildungscurriculums „Case Management in der ambulanten medizinischen Versorgung“. Die danach ausgebildeten Fallmanager können aufgrund eines mit der AOK zum 1.10.2017 vereinbarten Nach-

trages als agneszwei-Fachkräfte tätig werden, sobald sie die letzte Unterrichtseinheit zum Thema Case Management absolviert haben. Der Kurs kann tätigkeitsbegleitend beendet und das Zertifikat, ebenso wie das ebenfalls erforderliche „IGiB-Zertifikat“, nachgereicht werden.

Unser Service für Sie: Abrechnungsberatung 0331/98 22 98 03 Fachbereich Qualitätssicherung Fachbereich Verträge

Höhere Vergütung für U10/U11 und J2 jetzt auch für Knappschaft-Versicherte!

Die zusätzlichen Früherkennungsuntersuchungen für Kinder- und Jugendliche (U10/U11 und J2) der Knappschaft werden besser honoriert. Darauf haben sich die AG Vertragskoordinierung, die Knappschaft und der bvjk verständigt. Die Vergütung je Untersuchung steigt rückwirkend ab 1.7.2017 von bisher

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50 Euro auf nun 53 Euro. Damit erfolgt eine Angleichung der Honorare an die entsprechenden Verträge mit der TK.

Unser Service für Sie: Abrechnungsberatung 0331/98 22 98 03 Fachbereich Verträge


Intern

Praxis aktuell

Tonsillotomievertrag mit der Bahn BKK endet zum 30.9.2017 Aufgrund einer entsprechenden Forderung des Bundesversicherungsamtes hat die Bahn BKK den Vertrag über die Durchführung einer Tonsillotomie zum Ablauf des III. Quartales 2017 außerordentlich gekündigt. Wir bedauern diese Entscheidung, konnten jedoch erwirken, dass bereits ter-

minierte oder auch schon begonnene Behandlungen noch nach diesem Vertrag durchgeführt und abgerechnet werden können.

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Intern

Praxis aktuell

Individuelle Abrechnungsberatungen in Cottbus und Frankfurt (Oder)

Aufgrund der starken Nachfrage bieten wir Ihnen am 8. November 2017 sowohl in Cottbus als auch in Frankfurt (Oder) wieder individuelle Beratungen zu Ihren Honorarunterlagen sowie Ihren Abrechnungsfragen an. Ort:

Anschrift: Datum:

Cottbus

Thiemstraße 112

Uhrzeit:

Frankfurt (Oder)

Berliner Straße 23a

8. November 2017 10 bis 16 Uhr

Wir bitten Sie um vorherige Terminvereinbarung und Mitteilung Ihrer Beratungsthemen! Unsere Kontaktdaten: Telefon: 0331/98 22 98 03,Telefax: 0331/23 09 543, E-Mail: ebmhotline@kvbb.de

116117: Bitte Anrufbeantworter prüfen Hinweis auf einheitliche Rufnummer und Bereitschaftspraxen nicht vergessen Unter der einheitlichen Rufnummer 116117 erreichen Patienten seit mehr als fünf Jahren den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) – egal ob sie aus Pritzwalk, Forst oder Senftenberg anrufen. Zwar ist die einheitliche Rufnummer bereits vielen Brandenburgern bekannt, aber längst noch nicht allen.

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Patienten, die außerhalb der Sprechzeiten von Arztpraxen dort anrufen, erhalten in der Regel auch einen Hinweis auf den ärztlichen Bereitschaftsdienst und dessen Erreichbarkeit. Bitte überprüfen Sie, ob in dem Ansagetext Ihrer Praxis auf die 116117 hingewiesen wird. Hier ein Textvorschlag:


Intern

Praxis aktuell

„Lieber Patient, Sie rufen außerhalb unserer Sprechstundenzeiten an. Bei dringender Behandlungsbedürftigkeit wenden Sie sich bitte an den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg. Diesen erreichen Sie unter der bundeseinheitlichen Rufnummer 116117. In lebensbedrohlichen Fällen wählen Sie bitte den Notruf 112.“

Gibt es in Ihrer Region eine KV Regio Med Bereitschaftspraxis (Brandenburg an der Havel, Cottbus, Eberswalde, Königs Wusterhausen, Potsdam und Rüdersdorf), verweisen Sie im Ansagetext bitte auch darauf:

„Gern können Sie auch direkt die Bereitschaftspraxis in (Stadt ergänzen) aufsuchen. Die Bereitschaftspraxis finden Sie (Adresse angeben). Sie ist zu folgenden Zeiten geöffnet: (Tage und Zeiten angeben).“

„Die bundesweite einheitliche Bereitschaftsdienstnummer 116117 wird von immer mehr Brandenburgern gewählt, wenn sie nachts oder an Wochenenden bei akuten, nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen ärztliche Hilfe brauchen“, sagt Dipl.-Med. Andreas Schwark, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVBB. „140.500 Anrufe waren es allein im vergangenen Jahr.“

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Intern

Praxis aktuell

In drei Monaten über 1.000 Anrufe an die 116117

KVBB koordiniert Patienten im Raum Königs Wusterhausen bedarfsgerecht 1.086 Anrufer aus dem Raum Königs Wusterhausen haben sich in den Monaten April, Mai und Juni an die 116117, die kostenfreie bundesweit einheitliche Rufnummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst, gewandt. Das Besondere dabei: Für die Region Königs Wusterhausen übernimmt die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) erstmals direkt die zentrale Patientensteuerung im ärztlichen Bereitschaftsdienst. Medizinisch geschultes Personal der KVBB bewertet und disponiert die Patientenanrufe, die außerhalb der üblichen Praxissprechzeiten über die 116117 ankommen.

die KVBB-Mitarbeiter. Diese wurden direkt an die Regionalleitstelle (112) weitergeleitet. Die übrigen Anrufer hatten allgemeine Anfragen, etwa nach der nächstgelegenen Apotheke oder wurden an reguläre Sprechzeiten der Vertragsärzte verwiesen.

„Patienten, die sich aus dem Raum Königs Wusterhausen an die 116117 wenden, erhalten schnelle und kompetente Hilfe bei unseren Mitarbeitern. Die Anrufer werden differenziert nach ihrem Anliegen und medizinischer Notwendigkeit effizient und bedarfsgerecht vermittelt. Das hilft ihnen und

Rund ein Viertel der Anrufer wurden in die am 3. April 2017 eröffnete KV RegioMed Bereitschaftspraxis am Achenbach-Krankenhaus in Königs Wusterhausen gelenkt. An den bereitschaftsdiensthabenden Arzt wurden ca. ein Drittel für eine telefonische Abklärung des medizinischen Anliegens vermittelt. Mit einem möglicherweise lebensbedrohlichen Notfall wandten sich 16 Prozent an Ingolf Zellmann, Dr. Thomas Lembcke und Uwe Schulze von der Leitstelle Cottbus sowie Manja Wolf, Lavinia Katharina Glinnemann und Jan Herbst von der KVBB. Foto: Christian Wehry

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Praxis aktuell

entlastest gleichzeitig den bereitschaftsdiensthabenden Arzt sowie die Rettungsstelle des Krankenhauses vor Ort“, sagt Dipl.-Med. Andreas Schwark, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVBB.

Ingolf Zellmann, Chef der Rettungsleitstelle in Cottbus, ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit der KVBB klappt sehr gut. An uns werden nur die echten Notfälle weitergeleitet. Das ist für uns eine Entlastung.“

Neues zur Telematikinfrastruktur In einigen Medien wurde über einen möglichen Stopp der Einführung der Telematikinfrastruktur (TI) nach der Bundestagswahl berichtet. Sogleich wurde dies von Gesundheitsminister Gröhe und den Krankenkassen dementiert. Es ist auch schwer vorstellbar, dass dieses Projekt jetzt noch gestoppt werden könnte – die Schadensersatzforderungen aus der Industrie wären immens. Daher ist weiter davon auszugehen, dass die TI in allen Praxen eingeführt werden muss.

Der aktuelle Termin, zu dem Praxen angeschlossen sein müssen, lautet noch immer 1.7.2018. Danach drohen Sanktionen. Da aber bis zum heutigen Tag die technischen Komponenten noch nicht lieferbar sind, wird dieser Termin vermutlich auf den 31.12.2018 verschoben. Aus unserer Sicht könnte und sollte noch weiter verschoben werden. Alle 3.200 Praxen in Brandenburg umzustellen, ist eine Mammutaufgabe und insbesondere in ländlichen Gebieten fehlt es mancherorts auch noch am schnellen Internetzugang. (Beachten Sie dazu bitte auch beiliegenden Fragebogen.)

Die Entscheidung, wann Sie die neue Technik in Ihrer Praxis einführen wollen, sollten Sie intensiv mit Ihrem Systembetreuer besprechen. Die notwendigen Maßnahmen sind je nach Praxis verschieden und unterschiedlich aufwändig. Sie sollten sich auf alle Fälle nicht unter Druck setzen lassen und keine vorschnellen Entscheidungen treffen.

Soweit in Ihrer Praxis alle Voraussetzungen erfüllt und die erforderlichen Komponenten zertifiziert und lieferbar sind, spricht mittlerweile aber auch nichts gegen eine Installation. Die Förderung bzw. die pauschale Kostenerstattung erhalten Sie über die KVBB, sobald Sie den ersten Patienten, bzw. die erste elektronische Gesundheitskarte (eGK) online abgeglichen haben. Dieser Versichertenstammdatenabgleich (VSTM) wird in Ihrer Abrechnung dokumentiert und im Rahmen der Quartalsabrechung an die KV gemeldet. Ab dem ersten OnlineAbgleich erhalten Sie auch quartalsweise die pauschale Erstattung der Betriebskosten. Die Höhe der Erstat-

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Intern

Praxis aktuell

tung (diese wird von den Krankenkassen finanziert) wurde in einem Schiedsamtverfahren festgelegt. Da die Preise für die benötigten Komponenten vermutlich sinken werden, hat das Schiedsamt auch eine „sinkende“ Erstattung vorgegeben. Sollten die Preise für die erforderlichen Komponenten nicht sinken, wird die KBV mit den Krankenkassen nachverhandeln.

Sie erhalten alle Erstattungsbeträge (einmalig und quartalsweise) vollständig aufgrund Ihres Online-Stammdatenabgleiches. Einzelne Rechnungen o.ä. müssen Sie nicht einreichen – es werden die vom Schiedsamt festgelegten Pauschalen erstattet – unabhängig von Ihren Kosten!

Über die Telematikinfrastruktur können Sie das Internet erreichen (Sicherer Internet-Service SIS). Je nach Praxisgegebenheiten kann es aber notwendig sein, sich über einen eigenen Weg mit dem Internet zu verbinden. Dieser muss natürlich ebenfalls „abgesichert“ sein, um Ihre Praxis vor Gefahren zu schützen. Hierzu stimmen Sie sich bitte mit Ihrem Systembetreuer ab.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kvbb.de und der Website der KBV www.kbv.de. Für Rückfragen steht Ihnen unser Online Team unter 0331/98 22 98 06 gerne zur Verfügung.

Wann beginnen die Softwarehäuser mit der Einrichtung der TI? In den kommenden Monaten sollen alle Praxen an Deutschlands größtes elektronisches Gesundheitsnetz, die Telematikinfrastruktur (TI), angeschlossen werden. Vor diesem Hintergrund hat „KV-Intern“ den mehr als 60 Softwarehäusern, die von den KVBB-Mitgliedern genutzt werden, folgende Frage gestellt: Ab wann werden Sie voraussichtlich mit der Umstellung bzw. Einrichtung der Telematikinfrastruktur bei Ihren Kunden beginnen?

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Psyprax GmbH Momentan können wir unseren Kunden keinen konkreten Zeitpunkt zur Einrichtung der Telematikinfrastruktur mitteilen, da momentan noch keine zertifizierten Komponenten (Konnektor, Kartenlesegerät, VPN-Zugangsdienst) verfügbar sind. Unsere Software PsyPrax32 beinhaltet, aufgrund der Teilnahme am Testbetrieb ORS1, alle notwendigen Programmfunktionen.


Intern

Praxis aktuell

T2med GmbH & CO. KG T2med wird über das Netz der regionalen T2med-Partner das DGN TI-Starterpaket anbieten. Dafür wurde eine Zulassung bei der gematik für Anfang 2018 avisiert. Preise und Produktbeschreibung werden wir nach Verfügbarkeit und Freigabe durch das DGN im Herbst veröffentlichen. Die Auslieferung wird voraussichtlich ab dem 2. Quartal 2018 erfolgen. CompuGroup Medical Deutschland AG CGM bietet seinen Kunden eine Einrichtung der TI nach dem „Alles-auseiner-Hand“-Prinzip. Die benötigten Komponenten befinden sich zurzeit im Zulassungsverfahren der gematik. Dieses wird wohl Ende September abgeschlossen sein. Die Vorbereitungen für die Serienproduktion laufen bei der CGM und ihren Zulieferern bereits. Die Geräte könnten dann ab Herbst geliefert werden.

DAMPSOFT GmbH Dampsoft bleibt beim Start der TI dabei, den Praxen die Möglichkeit zu geben, selbst die besten Angebote für die notwendigen Komponenten und Zugangsdienste auszuwählen. Das DS-Win wird mit allen zugelassenen Komponenten funktionieren. In der aktuellen Marktsituation raten wir zum Abwarten, bis ein echter Wettbewerb gegeben ist.

MEDYS GmbH Da zurzeit die für den Rollout notwendige Hardware nicht zur Verfügung

steht, gehen wir Stand heute davon aus, mit dem Anschluss unserer Praxen an die TI ab Januar 2018 beginnen zu können.

EVIDENT GmbH Wir sind seit 12/2016 am ORS1-Testbetrieb beteiligt. (…) Die Distribution der OPB-Komponenten wird ein Partner durchführen, der ein Bundle aus Konnektor, eGK-Gerät und Zugangsdienst anbietet. Zur Auswahl des Partners stehen wir mit allen Anbietern im Kontakt.

Epikur Software & IT-Service GmbH & Co. KG Aktuell passen wir unsere Software nach den gesetzlichen Vorgaben an und implementieren die KonnektorAnbindung. Zudem befinden wir uns in Verhandlung mit Anbietern der notwendigen TI-Komponenten, um unseren Kunden das bestmögliche Gesamtpaket anbieten zu können. Wir streben die TI-Anbindung unserer Kunden für Anfang 2018 an.

Bis zum 4. September hatten lediglich diese sieben Softwarehäuser auf die Anfrage reagiert. Sollten weitere Antworten eintreffen, werden diese unter www.kvbb.de dokumentiert. Geben Sie einfach Webcode web131 in das Suchfeld ein, und Sie gelangen direkt zur Übersicht.

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Intern

Praxis aktuell

Bitte Termine melden!

Um weiterhin eine Vermittlung in Krankenhäuser zu Lasten Ihres Honorars zu vermeiden, benötigen wir Ihre permanente Unterstützung. Bitte melden Sie uns weiterhin Termine für die Terminservicestelle (TSS)! Die KV Brandenburg ist – wie alle anderen

KVen auch – per Gesetz verpflichtet, die Terminservicestelle einzurichten und zu betreiben.

Derzeit besteht vor allem in folgenden Regionen und Fachgebieten ein Bedarf:

Regionen

Fachgebiete

Prignitz

Augenheilkunde

Brandenburg (Stadt)

Augenheilkunde, Neurologie, Innere Medizin/Kardiologie

Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel, Uckermark, Barnim Frankfurt (Oder), Oder-Spree, Märkisch-Oderland Potsdam Dahme-Spreewald Südbrandenburg

Neurologie, Psychiatrie Augenheilkunde, Dermatologie, Orthopädie Innere Medizin/Kardiologie, Neurologie, Psychiatrie Augenheilkunde

Augenheilkunde, Innere Medizin/Rheumatologie, Neurologie, Psychiatrie, Radiologie (MRT)

Terminvermittlung für Psychotherapeuten

Bitte melden Sie uns Termine für das Erstgespräch im Rahmen der Psychotherapeutischen Sprechstunde und für die Akutbehandlung. Die Anfragen nehmen zu, vor allem in den Regionen Barnim und Oberhavel.

Wird einer Ihrer gemeldeten Termine nicht über die Terminservicestelle ver-

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mittelt, können Sie ihn fünf Tage vor Ablauf wieder vergeben. So soll vermieden werden, dass Termine verfallen.

Nichterscheinen von TSS-Patienten

Patienten, die nicht zum vereinbarten Termin kommen, sind ein großes Ärgernis für die Praxisorganisation und ein echtes Manko der gesetzlich vorgeschriebenen Terminvermittlung


Intern

Praxis aktuell

über die TSS. Gegenüber Politik und Krankenkassen können wir die Regelungen aber nur dann glaubhaft kritisieren, wenn wir fundierte Daten haben. Daher bitten wir Sie, uns die TSS-Patienten zu melden, die den vereinbarten Termin ohne vorherige Absage

nicht wahrgenommen haben. Ein Faxformular als Kopiervorlage liegt dieser Ausgabe von „KV-Intern“ bei. Unser Service für Sie: Terminservicestelle 0331/23 09 801 0331/23 09 802

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Intern

Sicherstellung

Niederlassungen im August Planungsbereich Landkreis/ kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder)/ Oder-Spree

Dipl.-Psych. Stefan Hellert Psychologischer Psychotherapeut/ Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie Humboldtstr. 3 15230 Frankfurt (Oder)

Planungsbereich Landkreis Uckermark

Dipl.-Psych. Karsten Mierke Psychologischer Psychotherapeut/ Verhaltenstherapie Vierradener Str. 42 16303 Schwedt/Oder (Übernahme der Praxis von Dipl.-Psych. Petra Herwig)

Übersicht Zulassungsmöglichkeiten Eine Übersicht der für Zulassungen oder Anstellungen geöffneten bzw. gesperrten Planungsgebiete im Bereich der KVBB finden Sie auf der Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de Geben Sie den Webcode web003 in das Suchfeld ein, und Sie gelangen direkt zu den Zulassungsmöglichkeiten.

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Intern

Sicherstellung

Entscheidungen des Landesausschusses für Ärzte und Krankenkassen Die aktuellen Beschlüsse des Landesausschusses über Zulassungssperren bzw. Zulassungsmöglichkeiten sowie Zulassungsförderungen finden Sie auf der Website der KV Brandenburg unter www.kvbb.de. Geben Sie den Webcode web007 in das Suchfeld ein, und Sie gelangen direkt zu den Beschlüssen.

Zulassungsförderungen

In folgenden Regionen werden gemäß Beschluss des Landesausschusses Zulassungen gefördert:

Hausärzte: Mittelbereiche Beeskow, Eberswalde, Eisenhüttenstadt, Forst (Lausitz), Fürstenwalde, Herzberg (Elster), Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübbenau, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Rathenow, Schwedt/Oder, Seelow, Senftenberg-Großräschen, Spremberg, Zehdenick-Gransee

Augenheilkunde: Mittelbereiche Eisenhüttenstadt, Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben, Prenzlau, Rathenow, Zehdenick-Gransee sowie Praxisstandort Guben Frauenheilkunde: Mittelbereiche Eberswalde, Guben, Lübben sowie Praxisstandort Gransee

Kinderheilkunde: Mittelbereiche Bad Freienwalde, Eisenhüttenstadt, Finsterwalde, Templin

Dermatologie: Mittelbereiche Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Templin, Zehdenick-Gransee sowie Praxisstandort Frankfurt (Oder) HNO-Heilkunde: Mittelbereich Perleberg-Wittenberge

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Intern

Sicherstellung

Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen

In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:

Bewerbungsfrist bis 6.11.2017

laufende Bewerbungs- Fachrichtung kennziffer

Planungsbereich

106/2017

Dahme-Spreewald

31.03.2018

01.01.2018

105/2017

Frauenheilkunde

Dahme-Spreewald

107/2017

HNO

Dahme-Spreewald

Frauenheilkunde

108/2017

Frauenheilkunde

Ostprignitz-Ruppin

109/2017

Pathologie

KV-Bereich Brandenburg

111/2017

Urologie

Märkisch-Oderland

110/2017 112/2017 113/2017

Hausarzt

Radiologie

(1/2 Versorgungsauftrag)

Radiologie

(1/2 Versorgungsauftrag Anst.)

• Ihre schriftliche Bewerbung muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung (bei Psychotherapeuten das Richtlinienverfahren und Approbationsdatum) sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Ihre Bewerbung wird

Mittelbereich Potsdam Raumordnungsregion Havelland-Fläming Raumordnungsregion Havelland-Fläming

gewünschter Übergabetermin

2017 2017

2017

Februar 2019

01.01.2018 01.01.2018 01.01.2018

mit der Bitte um die Kontaktaufnahme an den Praxisabgeber weitergeleitet.

• Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten.

Ihre schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze schicken Sie per Mail an boersen@kvbb.de

Ansprechpartnerinnen: Karin Rettkowski Tel.: 0331/23 09 320 Iris Kalsow Tel.: 0331/23 09 322

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Intern

Praxisbörse

Praxisbörse Praxisabgabe

•HNO-Praxis mit großem Einzugsbereich in der Prignitz sucht engagierte(n) Nachfolger/In. Die Übergabe/Übernahme der Praxis sollte bis 2021 erfolgen. Eine parallele Einarbeitung ist möglich. Praxis/Ausstattung: zentrale Lage, 145 m², 2 Arztarbeitsplätze mit 2 HNOBehandlungseinheiten, SonografieB-Gerät, Audiometrie, VNG, Luftkalorisator, Rhinotymp, Mikrowelle, BERA (siehe Fotos in der KVBB-Praxisbörse im Internet) Personal: 2 Arzthelferinnen, 1 technische Assistentin. Sehr gute Direktanbindung mit DB nach Berlin und Hamburg, Autobahnanbindung im Bau. Kontakt: HNO@Staginnus.com

•Hausärztliche Praxis in zentraler Lage in der Universitätsstadt Frankfurt (Oder) sucht Nachfolger/In. Es besteht eine gute ÖPNV-Anbindung nach Berlin. Vorherige Anstellung zur Einarbeitung möglich. Praxis/Ausstattung: 1 großer Warteraum, 1 Anmeldungsraum, 2 Sprechzimmer, Labor, Küche, EKG, Spirometrie, Kurzwelle Personal: 2 Arzthelferinnen (Vollzeit), 1 Arzthelferin (Teilzeit), 1 Azubi/2.Lj. Chiffre: PA/14/2016 Seite 34 | AUSGABE 9 / 2017

•Psychotherapeutische Praxis in Schwedt/Oder bietet hälftigen Versorgungsauftrag zur Übernahme. Die Übergabe ist für 2018 geplant. Praxisräume stehen nicht zur Verfügung. Schwedt/Oder hat eine gute Infrastruktur und bietet abwechslungsreiche Freizeit-, Sport- und Kulturangebote. Die Stadt liegt in wald- und seenreicher Umgebung (Nationalpark). Es gibt eine direkte Bahnverbindung nach Berlin. Kontakt: 03332/42 14 51 oder 0170/28 31 780 praxis-pt-mueller@swschwedt.de

•Nachfolger/In für Kinderarztpraxis im Landkreis Dahme-Spreewald ab Mitte 2018 gesucht. Praxis/Ausstattung: 80 m², Sprechzimmer, Vorbereitungsraum, Anmeldung, Wartezimmer, Personalraum, Lager, 2 WCs Personal: 2 MFA (Vollzeit). Kontakt: kinderaerztin.becker@t-online.de

•Nachfolger/In für Frauenarztpraxis gesucht! Frauenärztin im Landkreis Spree-Neiße, ca. 30 km von Cottbus entfernt, sucht Ende 2018/Anfang 2019 eine(n) Nachfolger/In. Praxis/Ausstattung: Anmeldung, getrennter Wartebereich, 3 Behandlungs-


Intern

Praxisbörse

zimmer, Labor und Aufenthaltsraum auf insgesamt 120 m², entspricht der üblichen Ausstattung einer Frauenarztpraxis mit 3-D-Sonografiegerät Personal: 1 Krankenschwester, 1 Arzthelferin (jeweils mit 32 Wochenstunden). Chiffre: PA/17/2017 Praxissuche

•Gastroenterologe sucht ab Anfang 2018 eine Praxis zur Übernahme. Bevorzugte Region: Havelland-Fläming, Lausitz-Spreewald (bis max. 1 Autostunde von Berlin entfernt). Kontakt: 0177/35 69 211 berlin@dippel-med.de

•Facharzt für Innere Medizin sucht Hausarztpraxis in Potsdam zur Übernahme. Übernahmezeitraum 2018 bis 2020. Chiffre: PG/08/2017 •Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe sucht ab 2018 Praxis zur Übernahme. Bevorzugte Region: Havelland, Oberhavel, Potsdam. Chiffre: PG/09/2017 Lesen Sie weiter auf Seite 36.

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Intern

Praxisbörse

Anstellungs- und Kooperationsangebote und -gesuche

•Fachärztin Innere Medizin/Diabetologie sucht Anstellung in Gemeinschaftspraxis/Praxisgemeinschaft, gerne mit späterer Übernahme. Bevorzugte Region: Potsdam und Umgebung. Kontakt: internistin2017@icloud.com

•Fachärztin für Allgemeinmedizin sucht Anstellungsmöglichkeit in einer Hausarztpraxis. Anstellungsumfang verhandelbar. Nach Einarbeitung ist die spätere Übernahme der Praxis nicht ausgeschlossen. Bevorzugte Region: nördlich von Berlin (Bernau, Oranienburg, Hennigsdorf bevorzugt). Kontakt: amkli@gmx.de

•Fachärztin für Allgemeinmedizin (Zusatzqualifikation NHV, Akupunktur, Psychosomatische Medizin) sucht ab sofort Anstellung (Teilzeit) im Bereich Oberhavel. Chiffre: AnKo/05/2017

•Hausarztpraxis im Mittelbereich Oranienburg bietet ab sofort eine Anstellungsmöglichkeit für eine(n) Facharzt/In für Allgemeinmedizin. Anstellungsumfang Teilzeit (verhandelbar). Kontakt: 03303/40 23 44 w.scheibe@t-online.de

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Sonstiges

•Fachärztin für Anästhesiologie mit KV-Sitz sucht für 2017/2018 Kooperation mit chirurgischen/anästhesiologischen Kollegen. Kontakt: berlinmed@web.de

•Mobile Anästhesistin sucht ab sofort Kooperation mit ambulant operierenden Praxen. Bei Interesse: 03546/24 31 0178/58 33 716 •Kleines gepflegtes Ärztehaus sucht Kollege/In Neues Ärztehaus mit drei teamorientierten Kolleginnen (Hausarzt, Diabetologie, Gastroenterologie) im Versorgungsgebiet Königs Wusterhausen sucht passende(n) Kollegen/In zur Erweiterung/Ergänzung des Versorgungsangebotes im Haus. Kontakt: 0178/70 55 401

•Psychotherapeutische Praxis (ÄPT) in zentraler Lage in Potsdam bietet ab sofort Praxisräume (1 Behandlungszimmer 21 m², gemeinsamer Wartebereich) für ärztlichen oder psychologischen Kollegen in Form einer Praxisgemeinschaft. Kontakt: csimonn@potsdam.de Ansprechpartner für Chiffre-Anzeigen: Fachbereich Sicherstellung Frau Kalsow 0331/23 09 322 IKalsow@kvbb.de Pappelallee 5, 14469 Potsdam


Intern

Fortbildung

Aktuelles Seminarangebot Ärzte und Praxispersonal Termin | Ort

20.10.2017 14.00 – 20.00 21.10.2017 09.00 – 18.00 Potsdam 22.11.2017 14.00 – 18.15 Potsdam

Thema | Referent | Punkte

Behandlungs- und Schulungsprogramm für Patienten mit Hypertonie (ZI) Dr. med. Ingo Herbst, FA f. Innere Medizin Fortbildungspunkte

Impfen in der Praxis – Aufbau- und Refresherkurs

5

Kosten

105 Euro pro Arzt, 160 Euro pro Praxismitarbeiter (Teampreise auf Anfrage) 55 Euro

(Eine gemeinsame Veranstaltung mit der LÄK Brandenburg)

Dr. med. Ines Liebold, FÄ f. Innere Medizin, Blankenfelde Marianna Kaiser, Beratende Apothekerin der KVBB Dr. med. Reinhold Schrambke, FA f. Allgemeinmedizin Fortbildungspunkte

5

Lesen Sie weiter auf Seite 38.

Ansprechpartner:

Frau Friedrich Herr Krenkel Frau Thiele

Tel.: 0331/23 09 426 Tel.: 0331/23 09 198 Tel.: 0331/23 09 459

Fax: 0331/23 09 288

AUSGABE 9 / 2017 | Seite 37


Intern

Fortbildung

Termin | Ort

22.11.2017 15.00 – 18.00 Cottbus

24.11.2017 15.00 – 18.00 Cottbus

Thema | Referent | Punkte

Schweigepflicht, Datenschutz und Archivierung in der Arztpraxis Elke Best, Rechtsanwältin/Fachanwältin für Medizinrecht, Dr. Fürstenberg & Partner Fortbildungspunkte

4

Die GOÄ – speziell für die chirurgische Praxis PVS berlin-brandenburg-hamburg GmbH & Co KG.

Kosten

45 Euro

40 Euro

Ausgebucht ist: • QEP-Update für QM-Beauftragte, am 11.10.2017

Aktuelles Seminarangebot Ärzte und Psychotherapeuten Termin | Ort

13.10.2017 15.00 – 17.00 Potsdam

Thema | Referent | Punkte

Handchirurgie – Handchirurgischer Alltag vom Schnappen der Finger bis zur Handwurzelchirurgie Dr. med. Mojtaba Ghods, Chefarzt Klinik f. Plastische, Ästhetische u. Rekonstruktive Mikrochirurgie, Klinikum EvB Potsdam Fortbildungspunkte

Seite 38 | AUSGABE 9 / 2017

3

Kosten

45 Euro


Intern

Fortbildung

Termin | Ort

18.10.2017 15.00 – 18.00 Potsdam

Thema | Referent | Punkte

Kosten

Rheuma in der Hausarztpraxis

(Für alle interessierten Hausärzte, die im Rahmen ihrer Teilnahme am Strukturvertrag Rheuma noch den Nachweis der Teilnahme einer Einführungsveranstaltung benötigen.)

45 Euro

Dr. Dr. Dirk Wernicke, FA f. Innere Medizin/Rheumatologie Prof. Dr. med. Erika Gromnica-Ihle, FÄ f. Innere Medizin/Rheumatologie

08.11.2017 15.00 – 18.00 Cottbus

11.11.2017 09.00 – 16.00 Potsdam

Fortbildungspunkte

4

Fortbildungspunkte

4

Erfolgreiche Praxisabgabe – besser früher schon an später denken Michael Stillfried, Betriebswirtschaftlicher Berater der KVBB Karin Rettkowski, Niederlassungsberaterin der KVBB

Basisseminar für Existenzgründer – Intensivierte Wissensvermittlung KVBB & Partner

für Mitglieder der KVBB kostenfrei Nichtmitglieder 45 Euro 40 Euro

(Zertifizierung beantragt) Lesen Sie weiter auf Seite 40.

Ansprechpartner:

Frau Friedrich Herr Krenkel Frau Thiele

Tel.: 0331/23 09 426 Tel.: 0331/23 09 198 Tel.: 0331/23 09 459

Fax: 0331/23 09 288

AUSGABE 9 / 2017 | Seite 39


Intern

Fortbildung

Termin | Ort

15.11.2017 15.00 – 18.00 Potsdam

17.11.2017 15.00 – 18.30 18.11.2017 09.00 – 17.30 Potsdam

18.11.2017 09.00 – 16.00 Potsdam

Thema | Referent | Punkte

Honorarunterlagen verstehen – KV-Statistiken richtig lesen (für Hausärzte) Abrechnungsberater der KVBB Fortbildungspunkte

3

Fortbildungspunkte

15

Moderatorentraining für Qualitätszirkel Dr. Sven Sebastian, Coach und Trainer für integratives Stress- u. Gesundheitsmanagement IAH Dr. med. Friederike Bressel, FÄ f. Allgemeinmedizin, Moderatorin, Tutorin

Brandenburger Moderatorentag – Fortbildung für Qualitätszirkelmoderatoren Dr. med. Friederike Bressel, FÄ f. Allgemeinmedizin, Moderatorin, Tutorin Fortbildungspunkte

Ansprechpartner:

Seite 40 | AUSGABE 9 / 2017

Frau Friedrich Herr Krenkel Frau Thiele

Tel.: 0331/23 09 426 Tel.: 0331/23 09 198 Tel.: 0331/23 09 459

Kosten

40 Euro

für Mitglieder der KVBB kostenfrei Nichtmitglieder 110 Euro

40 Euro

9 Fax: 0331/23 09 288


Intern

Fortbildung

Aktuelles Seminarangebot Praxispersonal Termin | Ort

Thema | Referent | Punkte

Kosten

18.10.2017 15.00 – 18.00 Cottbus

Notfälle in der Praxis mit Reanimation Lehrrettungsassistent der Johanniter-Unfall-Hilfe

50 Euro

17.11.2017 14.00 – 17.00 Frankfurt (O.)

Umgang mit der Bürokratie im Praxisalltag – speziell für das Praxispersonal

45 Euro

24.11.2017 13.00 – 18.00 Potsdam

Schmerzmanagement für die Praxis Dr. med. Knud Gastmeier, FA f. Anästhesiologie

(Der Papiertiger hinter dem Tresen – ein Grundseminar für Bürokratie-Dompteure)

Abrechnungsberater der KVBB

83 Euro

Ausgebucht sind: • Telefontraining für das Praxispersonal am 15.11.2017 • Das Praxispersonal als Visitenkarte Ihrer Praxis am 18.11.2017 • EBM-Aufbauseminar für das hausärztliche Praxispersonal am 22.11.2017 • Von akut bis chronisch – die Wundversorgung im Praxisalltag am 24.11.2017 Anzeige

AUSGABE 9 / 2017 | Seite 41


Intern

Fortbildung

Fortbildung zur onkologischen Reha

Zur Fortbildung „Onkologische Rehabilitation: Warum? Wann? Wie?“ lädt die Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg (LAGO) am 11. Oktober von 14 bis 18 Uhr ein. Die Veranstaltung richtet sich an Ärzte, Praxismitarbeiter, Case Manager oder Brustschwestern. Folgende Themen werden dabei unter anderem diskutiert:

• • • • •

Sozialmedizinische Begrifflichkeiten und gutachterliche Stellungnahmen Behandlungserfolge sichern – Gute Gründe für onkologische Rehabilitation Reha-Leistungen beantragen – Wer, wie, wann, was? Funktionseinschränkungen/Merkmale für Rehabilitation Familienorientierte Rehabilitation (FOR)

Ort: Werner Forßmann Krankenhaus Eberswalde, Haus 1, Mehrzweckraum Rudolf-Breitscheid-Str. 100, 16225 Eberswalde Informationen und Anmeldung: LAGO, Pappelallee 5, 14469 Potsdam Fax: 0331/270 71 71, E-Mail: post@lago-brandenburg.de

HIV- und Hepatitis-Testwoche

Vom 20. bis 24. November 2017 findet europaweit die HIV- und Hepatitis-Testwoche statt. Der Erfolg der Aktion hängt auch von Ihrem Engagement ab: Alle Ärzte sollten Patienten frühzeitig zum Testen motivieren und bei Risiken oder beim klinischen Verdacht deutlich zur Testung zu raten. Die Labortestung zu HIV und Hepatitis erfolgt außerhalb des Laborbudgets, wenn die Kennzeichnung mit der GOP 32006 erfolgt. Dies gilt nicht nur bei Bestätigung einer meldepflichtigen Erkrankung, sondern auch schon bei Verdacht auf eine HIV- oder HepatitisVirusinfektion. Die Ausnahmekennziffer GOP 32006 gilt für mikrobiologische, virologische und infektionsimmunolo-

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gische Verfahren. Die Testung ohne Indikation (Wunschtestung) ist eine individuelle Gesundheitsleistung.

In Kooperation mit der AIDS-Hilfe Potsdam beteiligt sich die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg in diesem Jahr wieder mit einer Informationskampagne an der europäischen Testwoche. Mit „KV-Intern“ 10/2017 erhalten Sie Ansichtsexemplare der Informationsmaterialien, die Sie dann bei der AIDS-Hilfe Potsdam bestellen können. Zusätzliche Information finden Sie auf der Website der Kampagne www.testingweek.eu Unser Service für Sie: Dr. Wienold 0331/23 09 603


Intern Service

„Die Präventionsberater“ KV COMM startet Pilotprojekt Die komplexer werdenden Gesundheitsprobleme ihrer Patienten erfordern von Hausärzten einen erhöhten Beratungs- und Betreuungsaufwand. Diesen zu leisten ist im Alltag eine Herausforderung. Vor allem eine individuelle Beratung, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden oder zu vermindern und gesundheitsbewusste Verhaltensweisen anzunehmen, kommt in der Arztpraxis häufig zu kurz.

An diesen Schwierigkeiten setzt das Pilotprojekt der KV COMM an. Gemeinsam mit dem Berufsverband der Präventologen, sieben Ärzten des Landkreises Elbe-Elster und zwei regionalen Anbietern von zertifizierten Präventionskursen hat die KV COMM ein Schulungskonzept zur Ausbildung von „Präventionsberatern“ erarbeitet. Vergleichbar ist dies mit der agneszweiFachkraft oder der NäPa.

Durch die Nähe zu ihren Patienten verfügt die Medizinische Fachangestellte (MFA) über einen Vertrauensbonus, der im Rahmen dieses Projektes genutzt wird. Schwerpunkt ist die zielgruppenspezifische Beratung in der Arztpraxis durch Ihre MFA. Dabei werden medizinische Parameter, die auf eine bestehende oder mögliche HerzKreislauf-Erkrankung hindeuten, erhoben und Therapieziele sowie ein Therapieplan gemeinsam erarbeitet.

Ziel der Beratung ist es, den Patienten zu einer gesundheitsbewussten Verhaltensweise zu befähigen und ihn dabei ein Jahr lang in der Umsetzung seiner Gesundheitsziele zu begleiten und zu unterstützen.

Auftaktveranstaltung zum Pilotprojekt „Die Präventionsberater“ Foto: Wenke Marquardt

Um diese Ziele zu erreichen, hat der Teilnehmer in der einjährigen Projektphase die Möglichkeit, an zwei zertifizierten Präventionskursen sowie an einer individuellen Schulungsreihe teilzunehmen. Mit den quartalsweisen Vorstellungen in der Arztpraxis werden die Therapieziele sowie der Therapieplan gemeinsam zwischen Teilnehmer und Präventionsberaterin abgeglichen und gegebenenfalls angepasst. Die Präventionsberaterin übernimmt neben der intensiven Beratung somit auch eine koordinative Aufgabe. Sie ist die Schnittstelle zwischen Arzt, Patient und Therapie. Der kontinuierliche Patientenaustausch zwischen

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Intern Service

Hausarzt und Präventionsberaterin ist während der gesamten Projektlaufzeit gegeben.

Dr. med. Simone Kortyka: „Ich habe mich für die Teilnahme am Pilotprojekt entschieden, da ich meinen Patienten gerne eine zusätzliche Beratungsleistung anbieten möchte. Es ist eine neue Ausbildung, und ich möchte das Themenfeld als Pionier mit begleiten. Was mir besonders gut an dem Projektansatz gefällt, ist, dass wir als Arzt lernen einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Der Patient wird ganzheitlich betrachtet und seine Ressourcen stehen im Mittelpunkt – nicht primär die Erkrankung.“ Yvonne Philipp: „Ich habe zehn Jahre in einer Praxis für chinesische Medizin gearbeitet. Mir ist die ganzheitliche

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Betrachtung des Patienten besonders wichtig, und dies wird mir mit dem Pilotprojekt ermöglicht. Mit der Ausbildung zum Präventionsberater erhoffe ich mir, die erforderlichen Kommunikationstechniken zu erlernen, damit ich den Patienten motivieren und individuell beraten kann.“

Die Ausbildung kostet 980 Euro und wird von den jeweiligen Arztpraxen finanziert. Sollten Sie Fragen zum Pilotprojekt haben, dann wenden Sie sich an: Wenke Marquardt Tel: 0331/23 09 793 E-Mail: wenke.marquardt@kv-comm.de


Intern

Impressum

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Monatsschrift der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg Herausgeber: Landesgeschäftsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg Pappelallee 5 14469 Potsdam Telefon: 0331/23 09 0 Telefax: 0331/23 09 175 Internet: www.kvbb.de E-Mail: info@kvbb.de

Redaktion: MUDr./CS Peter Noack (V.i.S.d.P.) Dipl.-Med. Andreas Schwark, Holger Rostek, Kornelia Hintz, Christian Wehry, Ute Menzel

Redaktionsschluss: 14. September 2017 Redaktionelle Beiträge, die der Ausgabe beigelegt werden, sind nach Redaktionsschluss eingegangen. Satz und Layout: KV Brandenburg, Bereich Kommunikation Telefon: 0331/23 09 196 Telefax: 0331/23 09 197

Druck und Anzeigenverwaltung vierC print+mediafabrik GmbH & Co. KG Gustav-Holzmann-Straße 2 10317 Berlin Telefon: 030/53 32 70 0 Telefax: 030/53 32 70 44 E-Mail: info@vierc.de Anzeigenannahmeschluss: Jeder 3. des Monats Zurzeit gilt die Preisliste vom 1. März 2014 Erscheinungsweise: Monatlich Auflage: 5.200 Exemplare

Über die Veröffentlichung von Anzeigen entscheidet die Redaktion. Dafür erhält sie die nötigen Daten von der Anzeigenverwaltung.

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