North Korea Collective, The Sea, 2008, Öl auf Leinwand, 149 × 295 cm, Foto: Sigg Collection, Mauensee © the artist
AGENDA 07 – 09 2021
Grenzgänge August Gaul Affen in Menschengestalt Die Berner Kebes-Tafel
30.04. – 05.09.2021
Grenzgänge – Nord- und südkoreanische Kunst aus der Sammlung Sigg Eine 250 Kilometer lange Grenze aus Stacheldrahtzäunen und Panzersperren teilt Korea seit 1945 in zwei Staaten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gegensätzlich ist auch die Kunst, die in den beiden Ländern zeitgleich entsteht. Im Norden wird eine sozialistisch-realistische Malereitradition gepflegt, während im Süden eine vitale Gegenwartskunstszene die vielfältige Lebensrealität der Bevölkerung widerspiegelt. Die konträren Weltanschauungen treten in der Aus stellung in Dialog und laden dazu ein, sich der Geschichte sowie der Gegenwart Koreas anzunähern. Ausgewählte Werke aus der Sammlung Sigg erlauben einen Streifzug durch die nord- und südkoreanische Kunst der 1970er-Jahre bis heute. Begleitet wird die Ausstellung von einer Auswahl handgemalter nordkoreanischer Plakate und Briefmarken aus der Sammlung von Katharina Zellweger. Rhaomi Theater State II, 2019 Pigment auf koreanischem Papier, 130 × 170 cm (Ausschnitt) Foto: Sigg Collection, Mauensee © the artist
04.06. – 24.10.2021
August Gaul. Moderne Tiere Der Bildhauer August Gaul (1869–1921) gilt als Wegbereiter der autonomen Tierskulptur und der modernen Abstraktion. Seine Plastiken zeigen Zoo-, Haus- und Nutztiere als Wesen mit individuellem Charakter und pulsierender Lebendigkeit. Gaul lebte in Zeiten einschneidender Umbrüche: Die Industrialisierung und die zunehmende Verstädterung ab Ende des 19. Jahr hunderts führten zu einem umfassenden gesellschaftlichen Wandel, dem auch das Verhältnis Mensch–Tier unterlag. Mit mehr als 250 Plastiken, Gemälden, Grafiken, Fotos, Büchern und anderem zeigt die Ausstellung Gauls Œuvre erstmals im Dialog mit zeitgenössischen Kunstwerken und Zeugnissen aus Wissenschaft, Politik und Populärkultur. Die Kontextualisierung veranschaulicht die Auseinandersetzung mit der Neubestimmung des Verhältnisses Mensch–Tier, welche auch heute noch grösste Aktualität besitzt.
August Gaul Stehender junger Elefant, 1916–1917 Bronze; Sockel: Granit, 123 × 150 × 58,5 cm Kunstmuseum Bern, Leihgabe der Zwillenberg-Stiftung
08.06. – 29.08.2021
Affen in Menschengestalt: die Singeries der Zunft zum Affen Die Zunft zum Affen, eine der ältesten ehemaligen Handwerks gesellschaften der Stadt Bern, besitzt eine kleine, aber feine Sammlung von sogenannten Singeries. Die Bildgattung entwickelte sich im 16. Jahrhundert aus der flämischen Genremalerei heraus, zeigt statt Menschen jedoch modisch gekleidete Affen. Die daraus resultierenden komisch-satirischen Genreszenen senden ver gnügliche, aber auch moralische Botschaften an ihre Betrachter. In den Besitz der Zunft zum Affen gelangten die Gemälde über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten hinweg durch Ankäufe und Schenkungen zur Ausstattung der Zunftstube. Anläss lich des 700-Jahr-Jubiläums der Zunftgesellschaft – heute eine burgerliche Korporation nach bernischem Recht – wird die kleine Werkgruppe im Kunstmuseum Bern ausgestellt.
Hippolyte de Boug D’Orschwiller Affenkonzert, o. J. Öl auf Leinwand, 51 × 90 cm (Ausschnitt) Zunftgesellschaft zum Affen, Bern
03.09. – 28.11.2021
Der Weg zum Glück. Die Berner Kebes-Tafel und die Bilderwelten des Barock Im Zentrum der Ausstellung steht die Berner Kebes-Tafel von Joseph Plepp (1633), ein monumentales Gemälde aus den Be ständen des Kunstmuseum Bern. Aufbau und Motiv des viel figurigen Werkes gehen auf einen Text der Antike zurück, der ein rätselhaftes Weihebild in einem Kronos-Heiligtum beschreibt: Dargestellt ist der Weg des Menschen zu einem glücklichen Leben. Dieser wird durch die Personifikationen von Schwierig keiten, Täuschungen und falschen Verlockungen, aber ebenso von Weisheit und Tugenden gesäumt. In Szene gesetzt werden die Tafel und eine Auswahl von weiteren Werken aus der Sammlung durch Studierende des Instituts für Kunstgeschichte der Uni versität Bern, die sich im Rahmen zweier Seminare mit der Erforschung, Kontextualisierung, Präsentation und Vermittlung der Kebes-Tafel auseinandersetzen. In Zusammenarbeit mit der Universität Bern, Institut für Kunstgeschichte.
Joseph Plepp Die Berner Kebes-Tafel: eine hellenistische Wegleitung zum Heil, um 1633 Öl auf Leinwand, 161,4 × 308,2 cm (Ausschnitt) Kunstmuseum Bern, Staat Bern, Geschenk Karl von Büren, Bern
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Verein der Freunde Kunstmuseum Bern VdF
Bernische Kunstgesellschaft BKG
Die Mitglieder des VdF leisten einen wertvollen Beitrag an das Museum und an das Berner Kunstleben. Der Verein erwirbt mit den Beiträgen seiner Mitglieder hauptsächlich Kunstwerke für das Museum und rundet damit die Sammlung in ihren Schwerpunkten ab. Mitglieder profitieren von diversen Vergünstigungen, Einladungen zu Eröffnungen und exklusiven Veranstaltungen sowie Kunstreisen. Zudem erhalten sie freien Eintritt in die Sammlung und die Wechselausstellungen des Kunstmuseum Bern sowie ins Zentrum Paul Klee.
Die BKG fördert das Verständnis für die zeitgenössische Kunst und unterstützt insbesondere begabte junge Kunstschaffende, das Kunstmuseum Bern und die Kunsthalle Bern. Die BKG veranstaltet Führungen in Ausstellungen, Atelierbesuche und Kunstreisen im In- und Ausland. Ihren Mit gliedern bietet sie freien Eintritt in das Kunstmuseum Bern und das Zentrum Paul Klee. Jährlich vergibt sie mit dem Louise Aeschlimann und Margareta Corti-Stipendium den höchst- dotierten privaten Kunstpreis im Kanton Bern.
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