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Editorial Die Idee einer Besucherschule beschäftigt Bazon Brock seit den 60ern. Für ihn ist die wirkliche Herausforderung für einen Künstler die Konfrontation mit dem Publikum. Das erfordere eine Professionalisierung der Betrachter, auf dass diese die ‚Zumutungen’ in der Konfrontation mit Kunstwerken ertragen können. In der Renaissance versuchten Künstler noch, die entdeckte Welt möglichst detailgetreu zu erfassen. Heute ist es möglich, die Welt präziser darzustellen, als unsere Augen sie wahrzunehmen vermögen. Walton Ford greift als zeitgenössischer Maler auf Techniken und Sujets von damals zurück, um als Gegenspieler aller Visionen, Theorien, Religionen und politischen Systeme dem Futterneid ein Gesicht zu geben. Ihr KUNST MagazinTeam

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The idea of a visitors’ school has preoccupied Bazon Brock since the 1960s. For him the confrontation with the public is the real challenge facing artists. And that confrontation requires a professionalization of the artists’ audience so that they, the spectators, can deal with the imposing challenges in their works of art. During the renaissance, artists still attempted to grasp the world they had discovered by remaining faithful to the smallest of details; today it is possible to render the world more precisely than our own eyes can perceive it. As a contemporary painter Walton Ford alludes retrospectively to the techniques and sujets of that bygone era in order to give a face to an envious appetite antagonistic to all visions, theories, religions and political systems. Your KUNST Magazin team

Inhalt | Content 6

Bazon Brock – Vision A Vision

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Peter Tack – Interview: Walton Ford zu seiner Ausstellung “Bestiarium” im Hamburger Bahnhof | Walton Ford on his exhibition “Bestiarium” at the Hamburger Bahnhof in Berlin

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Jan Kage – Sammlergespräche: Giovanna Stefanel-Stoffel und Ludwig Maximilian Stoffel Conversations with Collectors: Giovanna Stefanel-Stoffel and Ludwig Maximilian Stoffel

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Hannah Nehb – Galerieprofil: Alexander Ochs Galleries Berlin I Beijing Gallery profile: Alexander Ochs Galleries Berlin I Beijing

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Buchvorstellungen | Book reviews

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ARTverwandt

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KUNST Kinderseite | Children’s Pages

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Vernissagenkalender | Calendar of Art Gallery Openings

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Berlin-Tipps | Tips for Berlin Visitors

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Stadtplan | Map

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Galerienverzeichnis | List of Galleries

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Ausstellungshinweise | Gallery Announcements

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KUNST Magazin Sammlergespräch: Dr. Dr. Thomas Rusche KUNST Magazin Conversations with Collectors: Dr. Dr. Thomas Rusche

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Impressum

Abbildung Cover: Walton Ford: The Sensorium (Detail), 2003, watercolor, gouache, pencil and ink on paper, 152,9 x 302,3 cm, © Walton Ford Bitte beachten Sie auch das Interview mit Walton Ford über seine aktuelle Ausstellung „Bestiarium“ im Hamburger Bahnhof, Berlin, ab Seite 10.


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Thomas Emde, Lichtwand, „Chamäleon“ Schönhauser Allee Arcaden

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Mehr bieten – dieser Leitgedanke hat unsere ARCADEN schon immer ausgezeichnet und geprägt. Bei uns ist Shopping deshalb auch immer mit Kunst, Kultur und Kommunikation verbunden. Interessante, abwechslungsreiche Events, lokale Veranstaltungen, künstlerische Installationen und inspirative, animative Aktionen sind dafür täglich ein sichtbarer und erlebenswerter Beleg. Das Berliner Trio unserer ARCADEN lädt Sie darum jederzeit gerne zu einem kleinen KUNSTBummel durch unsere kunstvoll inszenierten Welten des Shoppings und der Unterhaltung ein.

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Vision | A Vision Text: Bazon Brock | Translation: Brian Poole

Bazon Brock bei seinem Symposium „Musealisierung als Zivilisationsstrategie“ am 24.11.09 in der Temporären Kunsthalle in Berlin, Foto: Ulrich Klaus

Die Vision einer fortschreitenden Rezipienten-Professionalisierung ist aus der Besucherschul-Praxis hervorgegangen, wie ich sie in den 60er Jahren entwickelte und für diverse Institutionen, darunter die documenta 4, 5, 6, 7, 8 und 9 in Kassel, anbot. Ich widersprach ausdrücklich der frivolen, leider heute weit verbreiteten Auffassung, Elend, Rechtlosigkeit, Chaos, Radikalismus beförderten die Kreativität, die existentielle Tiefendimension und die Gestaltungskraft aus Widerstand. In der Besucherschule habe ich postuliert, dass die entscheidende Herausforderung für die Künstler das Publikum gewesen ist: Je professioneller, je unterscheidungsfähiger, je problematisierungsfähiger das Publikum war, desto höhere Anforderungen wurden an den Künstler gestellt. Und diese Nachfrage am Markt hat die Kunst viel mehr stimuliert als das eigendynamische Ausdrucksverhalten der Künstler selbst; diesen Ansatz kann man heute auch noch vertreten, um die Entwicklung der Künste voranzutreiben. Als Beispielgeber im Beispiellosen habe ich den Besucherschülern einerseits die Regeln des menschlichen Wahrnehmungsapparats vorgeführt, um ihnen andererseits zu demonstrieren, dass vor allem bedeutend ist, was eine Ausstellung nicht zeigt: Der Besucher einer Ausstellung kann die Leistung der

The vision of a continual ‘art recipient’ professionalization arose out of the practice of educating visitors at visitor’s schools as it was developed in the 60s and offered at diverse institutions, among them documenta 4, 5, 6, 7, 8 and 9 in Kassel. I expressly contradicted the frivolous opinion (unfortunately widely spread today) that poverty, lawlessness, chaos and radicalism bolstered the creativity, the existential deep dimension and the formative power arising from resistance. At the visitors’ school I postulated that the decisive challenge for artists was the public: The more professional they became – i.e. the more able they were to adjudicate and the more adept they grew at expounding upon problems – the higher the demands they placed upon the artists. And these demands upon the market have stimulated art much more than the dynamic inherent in the artists’ expressive behaviour. This approach can even be maintained to encourage the further development of the arts. As an example-giver in things without example, I illustrated to those attending the visitors’ school the rules of man’s perceptual apparatus in order to demonstrate to them that the most significant thing about an exhibition is what it does not show; the visitors of an exhibition can only judge the achievement of the curators when they know what choices the curators

Ausstellungsmacher nur dann beurteilen, wenn er weiß, welche Wahlmöglichkeiten die Kuratoren überhaupt hatten. Jede Ausstellung müsste demzufolge in zweierlei Gestalt geboten werden: zum einen als Auswahl des zu Zeigenden, zum anderen als Bestand des nicht zu Zeigenden, aus dem aber ausgewählt wurde. Leider kann sich kein Veranstalter auf die logische Notwendigkeit, zu zeigen, was nicht gezeigt werden soll, einlassen. Auch bleibt vielen unverständlich, worin der Unterschied zwischen dem Zeigen des nicht zu Zeigenden und dem Zeigen des tatsächlich Gezeigten bestünde. Die Auflösung dieses Rätsels delegiert man kostengünstig an die Besucherschule. In ihr gibt ein kundiger Zeitgenosse ein Beispiel dafür, wie man mit den angedeuteten Schwierigkeiten umgeht. Er ist kein Vorbild, sondern ein Beispielgeber, ein Exemplificateur, der anderen Kunstrezipienten demonstriert, wie er die Zumutungen in der Konfrontation mit Kunstwerken bewältigt. Wir lernen alle am Beispiel. Die Methode des Lernens ist das Üben. Zu üben heißt nachzuahmen, bis man selber für andere zum Beispielgeber wird. Doch Beispiel wofür? Beispielsweise für die Bearbeitung der Frage, wie Gesellschaften vom Künstler als Autorität durch Autorschaft profitieren: Was besagt das Prinzip der Individualisierung und Autonomiebehauptung der Künstler für die Nicht-Künstler, die sich aber nach

had at their disposal. Thus every exhibition ought to be offered in two forms: on the one hand, as a choice of what is to be shown, and, on the other hand, as the inventory of what is not to be shown from which those choices were made. Unfortunately, no event organiser can yield to the logical necessity of exhibiting what is not to be exhibited. And many people cannot comprehend where the distinction lies between exhibiting what is not to be exhibited and exhibiting what is actually exhibited. The most affordable solution to this conundrum is to delegate it to the visitors’ school. At this school, a contemporary specialist offers an example of how one can deal with such difficulties. He himself is not a model, not an example, but an example-giver: an exemplificateur who demonstrates to art recipients how they can cope with the imposing challenges awaiting them in the confrontation with works of art. We learn by example. The method of learning is practice. Practice implies imitation to the point where one becomes an example-giver for others. But an example for what? For instance, an example in dealing with the question of how societies profit from the artist as an authority in authorship: what does the principle of individualisation and of maintaining the author’s autonomy mean for those non-artists who strive towards selfrealisation following the example of the artists? How


testen, aber nur stundenweisen Lesen vielschichtigster Texte den Anforderungen der Werke gewachsen sein zu können? Wo lernen wir als Publikum, dem Komponistenwerk, der Skulptur oder Malerei, dem Epos gerecht zu werden? Längst ist es an der Zeit, das Publikum genauso zu professionalisieren, wie wir das bisher an den Kunsthochschulen aller Sparten den Künstlern abverlangten! Wo Künstler Lehrjahre, Diplome und Staatsexamen ablegen, haben die Zuschauer, die Zuhörer, die Betrachter ihrer Werke wohl ähnliche Fähigkeiten auszubilden. Seit der documenta 4, 1968, vertrete ich das Programm der Professionalisierung der Betrachter, der Mitbestimmungsbürger, der Konsumenten und selbstverantwortlichen Patienten. Wo lernt man, Diplom-Rezipient zu werden? Ab dem Sommersemester 2010 ist es möglich, sich an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe zum Diplom-Rezipienten sowie zum Diplom-Patienten, Diplom-Konsumenten, Diplom-Bürger und Diplom-Gläubigen ausbilden zu lassen!

Bazon Brock bei seinem Symposium „Musealisierung als Zivilisationsstrategie“ am 24.11.09 in der Temporären Kunsthalle in Berlin, Foto: Ulrich Klaus

deren Beispiel selbst verwirklichen wollen? Wie entwickelt man einen Biographieentwurf für das Werkschaffen und die eigene Person?

Die Notwendigkeit der Professionalisierung der Betrachter verdankt sich der Erkenntnis, dass wir Künstler aller Sparten ausbilden in ehrenwerten Akademien und Hochschulen. Dort lernen, studieren und arbeiten sie jahrelang, bevor sie an die Öffentlichkeit treten können. James Joyce schrieb zehn Jahre lang an seinem Roman „Ulysses“, Michelangelo quälte sich Jahrzehnte mit dem Auftrag zur Grabgestaltung für Papst Julius II. ab, Richard Wagner realisierte sein staunenswertes Werkkonzept systematisch und nach Plan zwischen 1849 und 1882 – 33 Jahre konsequente Anstrengung! Gegen manchen Anschein arbeiten auch die Künstler der Moderne mit den ausgeklügeltsten Verfahren und nach raffinierten Konzepten jahrelang an ihren, wie man sagt, höchst anspruchsvollen Werken. Aber inwiefern wird das Publikum eigentlich ausgebildet? Und wie kann man eine Partnerschaft zwischen Produktion und Rezeption herstellen? Aus diesen Fragen ergibt sich unsere Vision für die Zukunft: Wieso glaubt man in wenigen Minuten Blickkontakt, in einer einzigen Theateraufführung und beim bemüh

do you develop a biographical plan for creating works and for yourself as a person? The need to professionalize the spectator of art is founded upon the recognition that we do indeed educate artists of all disciplines at respectable academies and universities. Here the artists learn, study and work for years on end before they appear in the larger public. James Joyce spent ten years writing his novel Ulysses; for decades Michelangelo agonized over the commission to design the grave for Pope Julius II; from 1849 to 1882 Richard Wagner completed his truly astonishing concept for his oeuvre, labouring systematically and according to his plan – 33 years of continuous effort! Despite appearances, modern artists also labour for years over their proverbially ‘highly demanding works’, following the most intricate of methods and sophisticated concepts. But just how much education does the public receive? And how can we create a partnership between production and reception? Such questions lead to our vision of the future: why do we believe that, in a glance of just a few minutes, or at a single performance of a play, or in the most concentrated and yet intermittent reading of many-levelled texts, we are really a match

Auch Zuhören und Zuschauen ist Arbeit. Deswegen zahlen wir unserem Publikum, wie zuletzt bei unserem Symposium „Musealisierung als Zivilisationsstrategie“ am 24.11.09 in der Temporären Kunsthalle in Berlin, je 25 € pro Person für ganztägige geistige Betätigung. Dieses Publikumshonorar kennzeichnet unser Bemühen, endlich die Kunstrezipienten, die Patienten, die Wähler, die Gläubigen und die Warenkonsumenten zu professionalisieren. Deshalb: Werden Sie Diplom-Rezipient, Diplom-Patient, Diplom-Bürger etc., um von den Künstlern, den Ärzten, den Produzenten, den Priestern und den Politikern endlich als Partner ernst genommen zu werden.

for the demands of these works? Where do we, the public, learn to do justice to the work of a composer, to a sculpture or a painting, or to an epic? It is high time to professionalize the public just as we have demanded such professionalization from the artists of all fields at the art academies! If artists complete apprenticeships, receive degrees or pass state examinations, then the viewers, the listeners and the spectators of their works ought to be educated in similar skills. Since documenta 4 in 1968 I have been offering a programme to professionalize spectators, democratically participative citizens, consumers, and autonomous patients. But where can you study to obtain a degree as a recipient? Beginning in the summer term of 2010 students at the University for Design in Karlsruhe will have the opportunity to obtain a degree qualifying them as recipient, as patient, as consumer, as citizen, or as believer.

Listening and watching is also work. And that is why we pay our public, as we did at our Symposium on ‘Museumization’ as a Civilizing Strategy, held on the 24th of November 2009 at the Temporary Art Gallery in Berlin: 25 Euros per person for an entire day of intellectual activity. This payment to our public is characteristic of our struggle to professionalize the recipients of art, the patients, the voters, the believers and the consumers. And you, too, can receive a degree as a recipient, as a patient, as a citizen, etc., to ensure that you will finally be taken seriously as a partner by artists, doctors, producers, priests and politicians.

Professionalisierung der Patienten Der Profi-Patient als Selbsterlöser Von der Geburt des Patienten aus dem Geiste der Therapie

Professionalization of Patients The Professional Patient as Self-Saviour On the Birth of the Patient from the Spirit of Therapy

Leidensübungen zur Überlebenskunst im heutigen Therapieterror

Exercises in Suffering: The Art of Survival in Today’s Therapy Terror

Ein Ausbildungsangebot zur Professionalisierung von Patienten, Rezipienten, Konsumenten, Gläubigen und Wählern

Educational Courses offered on the Professionalization of Patients, Recipients, Consumers, Believers and Voters

Bazon Brock, Jahrgang 1936, studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaften in Zürich, Hamburg, Frankfurt/M. und absolvierte eine Ausbildung als Dramaturg. 1968 führte er die sogenannten Besucherschulen auf der documenta in Kassel ein. Seit 1980 ist er Professor für Kunst und Ästhetik an der Bergischen Universität Gesamthochschule Wuppertal.

Bazon Brock (b. 1936) studied German literature, philosophy and political science in Zurich, Hamburg and Frankfurt/Main, and he has also completed an apprenticeship as stage director. In 1968 he pioneered the concept of the “visitors’ school” at the documenta in Kassel. Since 1980 he has been professor for art and aesthetics at the University of Wuppertal.


Walton Ford zu seiner Ausstellung “Bestiarium” im Hamburger Bahnhof Walton Ford on his exhibition “Bestiarium” at the Hamburger Bahnhof in Berlin Interview: Peter Tack | Übersetzung: Katharina Helwig

Walton Ford: Royal Menagerie at the Tower of London – 3, December 1830, 2009, watercolor, gouache, pencil and ink on paper, framed: 152,4 x 303,5 cm © Walton Ford

Walton Ford: The Sensorium, 2003, watercolor, gouache, pencil, and ink on paper, 152,9 x 302,3 cm, © Walton Ford

In den USA ist Ihr Werk wohlbekannt und bewundert. Mit der Berliner Ausstellung im Hamburger Bahnhof werden Ihre Arbeiten zum ersten Mal in Deutschland zu sehen sein. Welche Erwartungen haben Sie?

In den Southern Berkshires leben Sie abseits der Kunstwelt. Inspiriert Sie die Natur, wenn Sie spazieren gehen und Vögel und andere Tiere beobachten oder fotografieren?

Walton Ford: Ich kann nicht abschätzen, wie die Reaktion auf meine Arbeit sein wird. Meine Arbeit in solch einem Zusammenhang zu zeigen, ist eine große Ehre an sich. Sie wuchsen in einem New Yorker Vorort auf. Wann und wie hat sich Ihre Liebe zur Natur entwickelt? W.F.: Als ich fünf oder sechs Jahre alt war, unternahm meine Familie Angelausflüge in die kanadische Wildnis. Ich mochte den Kinofilm „King Kong“ in der Fassung von 1932 und das Naturkundemuseum in New York. Als Kind träumte ich mich mit King Kong auf Skull Island oder mitten hinein in die Dioramen des Museums. 10

In America your work is well known and admired. The Berlin show in the Hamburger Bahnhof will be your first exhibition in Europe. What do you expect? W.F.: I cannot guess what the reaction to my work will be. To have my work in such a context is a great honor in itself. You grew up in the suburbs of New York City. When and how did your “love affair” with the natural world start?

W.F.: My family went on fishing trips in the Canadian wilderness when I was very young, 5 or 6 years old. I loved the 1932 version of the movie King Kong and the Museum of Natural History in NYC. As a child I would imagine myself on Skull Island with King Kong or inside the dioramas in the museum.

W.F.: Die meisten Anregungen ziehe ich aus Büchern. Ich mag die Natur, doch geht es in meinem Werk um Tiere in einer menschlichen Gesellschaft. Tiere mit menschlichem Geist.

Der künstlerisch begabte Naturforscher John James Audubon prägte im 19. Jahrhundert die Darstellung von Vögeln und Tieren mit unglaublich detaillierten Zeichnungen und Aquarellen. Wie sehen Sie Audubon und sein Werk? Ist Ihre Einstellung zu ihm immer noch ambivalent, wie Sie es in einem Interview von 2004 äußerten?

You are living away from the art world in the southern Berkshires. Does nature inspire you during field trips, watching or photographing birds and other animals? W. F.: Most of my inspiration comes from books. I love the outdoors but my work deals with animals in human culture. Animals within the human mind.

19th century scientific artist John James Audubon established the essential framework for the study of birds, producing exquisitely detailed drawings and watercolors of animals. What do you think about Audubon and his work? Is it still “ambivalent” as you said in an interview in 2004? W. F.: Audubon has influenced my work but I am inspired by many other sources – Gould, Lear, Barriband. And also animal imagery from Goya, Bruegel, Durer. I want to draw on our entire history of portraying the natural world. Audubon is far from the 11


Bill Buford, Walton Ford: Walton Ford – Pancha Tantra. Taschen Verlag, Köln 2009. 320 S., zahlreiche Farbtafeln, Hardcover, 28 x 37,5 cm, 49,99 €. ISBN: 978-3-8228-5237-8

Walton Ford: Falling Bough, 2002, watercolor, gouache, ink and pencil on paper, 154,3 x 303,5 cm, © Walton Ford

W.F.: Audubon hat meine Arbeit beeinflusst, doch sie schöpft auch aus vielen anderen Quellen – Gould, Lear, Barriband sowie den Tierdarstellungen bei Goya, Brueghel und Dürer. Ich würde die gesamte Geschichte der Tierdarstellungen heranziehen wollen. Audubon ist längst nicht der interessanteste Künstler, der sich der Vogel- und Tierdarstellung gewidmet hat.

Im 19. Jahrhundert romantisierten die Verfasser der Naturgeschichten Tiere wie Löwen, Tiger oder Elefanten oft. Hat sich in Ihren Augen das Verhältnis von Tier und Mensch im 21. Jahrhundert verändert? Welche Unterschiede sind in Zeiten von Umweltzerstörung und Klimakatastrophe festzustellen? W.F.: Charismatische Tiere wie Löwen und Tiger werden mehr denn je romantisiert. Die Umweltzerstörung produziert nur neue Formen eines unrealistischen Blicks auf die Natur. Wir „lieben“ alle möglichen Tiere, denen wir in freier Wildbahn nie begegnen wollen würden. Die Tiere in Ihren Bildern scheinen menschlichen Charakter zu haben. Sie verhalten sich sogar wie Menschen in der Tradition der großen französischen Karikaturisten und Sozialkritiker des 19. Jahrhunderts. Halb Mensch, halb Tier, führten diese Figuren die Schwächen und Marotten der Menschen vor. Woher beziehen Sie weitere Anregungen für Ihre 12

most interesting artist to paint birds and animals.

19th-century nature chroniclers often romanticized creatures like lions, tigers and elephants. Do you think the 21st-century view on animals and the relation between animals and human beings has changed? What is the difference in times of environmental destruction and climatic disaster? W.F.: Charismatic animals such as lions and tigers are more romanticized than ever. The environmental crisis just produces new ways of thinking in unrealistic ways about nature. We “love” all kinds of animals that we would hate to run into in the woods. Your animals seem to have real characters like human beings. They even behave like humans in the tradition of the great 19th-century French caricaturists and social satirist whose part-human, part-animal figures exposed man’s foibles and frailties. Which other sources do you use for your inventions? W.F.: I read everything I can to inspire my work from trapping manuals to books for zookeepers, explorers’ accounts, and animal fables. Social satire plays a very small part in what I do. Viewing your pictures supposes a lot of knowledge for your audience. Do you think people “understand” your art works?

Walton Ford: An Encounter with Du Challiu, 2009, watercolor, gouache, ink and pencil on paper, 242,6 x 152,4 cm, © Walton Ford

Bilderfindungen? W.F.: Ich lese von Jagdbüchern bis zu Büchern für Tierpfleger, Berichten von Forschern und Tierfabeln alles, was mich für meine Arbeit inspirieren könnte. Sozialsatire spielt bei meinem Werk eine untergeordnete Rolle. Für die Betrachtung Ihrer Bilder scheint das Publikum ein umfangreiches Vorwissen zu brauchen. Verstehen die Betrachter Ihre Werke? W.F.: Ich bevorzuge eine Kunst, die in großem Respekt vor dem Betrachter geschaffen wird. Auch alte Bildsprachen wie etwa in der Vasenmalerei der Maya können wunderbar reich sein, obwohl sie für den heutigen Betrachter kryptisch bleiben. So ist das „Verstehen“ nicht unbedingt eine gute Sache.

W. F.: I prefer art that is created with great respect for the viewer. Also, ancient visual languages, such as you see in Mayan vase painting, can be so wonderfully rich in spite of being cryptic to modern viewers. So “understanding”, as you put it, is not necessarily a good thing. Is there a project for the future following your work period of animal paintings?

W. F.: I plan to continue to develop the work I am doing now. Do you have house pets?

W. F.: I have no pets living with me right now. Thank you for the interview.

Planen Sie nach den Tierdarstellungen andere Projekte?

W.F.: Ich werde meine derzeitige Arbeit weiterentwickeln. Haben Sie Haustiere?

W.F.: Zurzeit habe ich keine Haustiere. Ich bedanke mich für das Interview.

Walton Ford – Bestiarium Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin Invalidenstr. 50–51, 10557 Berlin-Mitte bis 24.5., Di–Fr 10–18h, Sa 11–20h, So 11–18h Eintritt: 12 €, erm. 6 € www.hamburgerbahnhof.de, Map: E 15

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SAMMLERGESPRÄCHE: Giovanna Stefanel-Stoffel und Ludwig Maximilian Stoffel Conversations with Collectors: Giovanna Stefanel-Stoffel and Ludwig Maximilian Stoffel Das Podium in der Bar Tausend. Foto: KM

Am 14. Januar 2010 fand in der Bar Tausend in Berlin das erste Sammlergespräch mit dem Ehepaar Giovanna Stefanel-Stoffel und Ludwig Maximilian Stoffel statt. 200 geladene Gäste erschienen zu der neuen Veranstaltungsreihe des KUNST Magazins. Das Gespräch führte Jan Kage alias Yaneq. Ist das Sammeln von Kunst eine Sammelleidenschaft wie jede andere Sammelleidenschaft? Stefanel-Stoffel: Für uns ist es eine Frage der Kunst, weil wir Kunst lieben, weil Kunst für uns ein Teil der Schönheit des Lebens ist und uns Anregungen gibt. Wir finden eine Welt darinnen. Das gibt uns sehr viel Freude und sehr viel Energie. Stoffel: Sie müssen wissen, ich bin Bayer und meine Frau ist Italienerin, das sind schon mal zwei große Gegensätze. Für die Italienerin und die Frau ist alles sinnlich und emotional. Für einen Bayer ist es etwas handfester. Ich bin von Sternzeichen Stier, also ein Stier und ein Bayer. Wir wollen besitzen. Ich kann nicht in ein Museum gehen, ohne zu sagen, welches Bild ich gerne mit nach Hause nehmen würde. Ich liebe schöne Dinge und ich möchte diese schönen Dinge nach Möglichkeit sehr lange besitzen. 14

On the 14th of January 2010 we conducted the first of our series of conversations with collectors at the Bar Tausend in Berlin. The conversation with Giovanna Stefanel-Stoffel and Ludwig Maximilian Stoffel was moderated by Jan Klage, alias Yaneq. 200 invited guests attended the new series of events hosted by KUNST Magazin Berlin. Is collecting art a collector’s passion, just like any other collector’s passion? Stefanel-Stoffel: For us it’s a question of art because we love art – because art is for us a part of the beauty of life and it inspires us. We find a world within it. That gives us immense pleasure and lots of energy.

Stoffel: You probably know that I’m a Bavarian and that my wife is an Italian: those are already two large contrasts. For the Italian and the woman everything is sensual and emotional. For the Bavarian, it’s much more tangible. I was born under the sign of Taurus, so I’m a Taurus and a Bavarian. We like to own things. I can’t go to a museum without saying what picture I would have liked to take home with me. I love beautiful things and I would like to own these beautiful things as much as possible.

Mit dem Sammeln von Briefmarken habe ich angefangen, als ich sieben oder acht Jahre alt war. Dann habe ich Volkskunst gesammelt. Ich liebe Hinterglasbilder und ich freue mich, wenn ich für 500 oder 1000 Euro ein altes Bild bekomme. Irgendwann kam das Sammeln von Häusern, dann das Sammeln von Bildern, aber in einer ganz anderen Art. Ich liebe es, durch meine Wohnung spazieren zu gehen. Es ist unglaublich inspirierend, vor einem Bild oder einer Skulptur zu sitzen. Ich sitze da, in der linken Hand meinen Whiskey, in der rechten meine Zigarre, und werde ganz ruhig. Eine Art von Meditation. Ich liebe die Ästhetik, das Schöne und das, was es mir dabei gibt. Stefanel macht Mode in Italien, es ist ein internationales Unternehmen und Sie waren dort als Art Director tätig. Haben Sie aus den Bildern, die Sie besitzen, auch Inspiration für die eigene Arbeit gewonnen?

Stefanel-Stoffel: Als ich in der Mode gearbeitet habe, war die Kunst eine große Quelle der Inspiration, der Lebendigkeit und Energie. Ich habe versucht, das in die Kollektionen einfließen zu lassen. Auch jetzt mit der neuen Tätigkeit führe ich das weiter, denn Kunst nährt mich.

I began by collecting stamps when I was seven or eight years old. And then I collected folk art. I love verre églomisé paintings and I’m happy when I can get a hold of an old one for 500 or 1000 Euros. Later I started to collect houses, and then pictures, but in an entirely different manner. I love to stroll through my apartment. It’s unbelievably inspiring to sit in front of a picture or a sculpture. I sit there, a glass of whiskey in my left hand, a cigar in my right hand, and become entirely calm. It’s a type of meditation. I love aesthetics, beauty, and everything they give me. The company ‘Stefanel’ creates fashion in Italy. It’s an international firm and you were the art director there. Did you find inspiration in the pictures you have – inspiration for your own work?

Stefanel-Stoffel: While I was working in fashion, art was an immense source of inspiration, of animation and energy. I tried to let that influence the collections. And I continue to do so in my latest activities because art provides me with sustenance. Do you decide together what art to buy? Do you discuss it, and do you have a certain budget for art? 15


Entscheiden Sie zusammen, welche Kunst Sie kaufen? Gibt es Diskussionen und ein bestimmtes Budget? Stefanel-Stoffel: Es gibt ein Budget und natürlich Diskussionen. (lacht) Stoffel: Wir kaufen kein Bild, das der andere nicht akzeptiert. Denn das Bild hängt dann da und Sie müssen mit ihm leben. Gibt es bestimmte Genres oder Künstler, auf die Sie sich konzentrieren? Stoffel: Wir haben uns auf die zeitgenössische Kunst aus den letzten 50 Jahren konzentriert. Als wir begonnen haben zu sammeln, mussten wir erst mal ausmisten, denn man sammelt ja alles Mögliche. Wir haben uns gefragt, wie unsere Sammlung ausschauen soll. Wir haben uns sieben oder acht wichtige Maler rausgesucht, die uns inspirieren, und wir versuchen, von jedem dieser für uns wichtigen und bedeutenden Maler ein wichtiges Werk zu erstehen. Ich verehre Erich Marx, weil er so früh mit dem Sammeln angefangen hat. Wenn ich in den Hamburger Bahnhof gehe und sehe, was alles ihm gehört, bin ich etwas neidisch, weil es mir nie gelingen wird, ihn aufzuholen. Aber ich kann mich inspirieren lassen. Ich möchte einen Twombly und einen Lichtenstein, aber nicht in die Breite sammeln.

Stefanel-Stoffel: Aber wir lieben auch unbekannte Künstler. Es reizt mich, meiner Intuition und meinem Gefühl zu folgen, zu prüfen und zu sehen, ob ich wirklich etwas entdeckt habe. Kunst muss nicht immer teuer sein. Es gibt wunderbare Künstler, die nicht teuer sind, die es aber wahrscheinlich in Zukunft bestimmt werden. Es gibt so viel Kunst, und ich würde gerne so viel kaufen, aber leider muss man sich begrenzen, wie bei vielen anderen Dingen im Leben auch. Was Berlin jetzt anbietet, finde ich besonders interessant. Stoffel: Wir bauen um die für uns bedeutenden Künstler herum eine Sammlung auf mit Bildern, die wir entdecken. Wir lieben zum Beispiel eine Cecily Brown, die wir zum Glück noch rechtzeitig gefunden haben. Es ist unser Trachten, dass wir Künstler entdecken, dass wir Bilder finden, die eben noch nicht so weit sind, die uns aber genauso gefallen wie die großen Meister. Gibt es auch eine Eitelkeit des Sammlers, als schlösse man eine Wette darauf ab, ob ein Künstler Karriere macht?

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Stefanel-Stoffel: There is a budget and of course there are discussions. [Laughs.] Stoffel: We never buy a picture that one of us does not accept – the pictures hang there and you have to live with them. Are there certain genres or artists you like to concentrate on? Stoffel: We’ve concentrated upon contemporary art of the past 50 years. When we started to collect art we first had to throw a lot of stuff out – there are all sorts of things that people collect. We had to ask ourselves what our collection was supposed to look like. We selected seven or eight painters who inspire us and we tried to purchase a major work from each of these, in our view, important and significant artists. I admire Erich Marx because he began collecting so early. When I go to the Hamburger Bahnhof and see all that art that belongs to him, I am rather envious because I’ll never be able catch up to him. But I can let myself be inspired. I’d like to have a Twombly and a Lichtenstein – but I don’t want to collect just anything. Stefanel-Stoffel: But we also love unknown artists. I find it stimulating to follow my intuition and my feeling, to check and see whether I have really discovered something. Art doesn’t always have to be expensive. There are wonderful artists who are not expensive but who will probably be expensive in the future. There is so much art, and I would gladly buy more. But you have to limit yourself, as in many other facets of life. I find what Berlin currently offers particularly interesting.

Stoffel: Around the artists we find significant we are constructing a collection with the pictures we discover. For example, we are rather fond of a picture by Cecily Brown that we fortunately found just in time. We attempt to discover artists and to find pictures that perhaps haven’t progressed so far but that appeal to us just as much as the great masters. Is there a “vanity” of the collector: as if you made a bet on which artist would turn into a great success?

Stefanel-Stoffel: One naturally also searches for a sense of self-affirmation on various levels. Whenever I manage to discover something it makes me very happy.

Mr Stoffel and Mrs Stefanel-Stoffel, together you have founded the company Stofanel, and you are active in construction in Berlin. Does your love of art also influence your architecture?

Das Sammlerpaar Giovanna Stefanel-Stoffel und Ludwig Maximilian Stoffel, Foto: S. Weckert

Stefanel-Stoffel: Auf verschiedenen Ebenen sucht man natürlich auch Selbstbestätigung. Wenn ich es schaffe, etwas zu entdecken, bereitet mir das große Freude. Herr Stoffel und Frau Stefanel-Stoffel, zusammen gründeten Sie die Firma Stofanel und bauen in Berlin. Beeinflusst Sie die Liebe zur Kunst bei der Architektur?

Stefanel-Stoffel: Kunst ist ein Teil des Lebens, den wir gerne in unsere Projekte integrieren. Das Motto unserer Firma ist es, dem Menschen Lebensqualität ohne Kompromisse zu geben. Wenn wir es schaffen, Kunst zu integrieren, geben wir den Menschen Lebensqualität und die Chance, die Sensibilität zu vergrößern für diesen Aspekt der Welt, den wir als wichtig empfinden. Eine gelungene Architektur kann auch als Kunst gesehen werden. Es ist ein Objekt, in das die Vielfältigkeit der kleinen Projekte hineinpasst.

Stoffel: Für mich spielt da auch noch eine persönliche Kindheitserfahrung mit. In der Schule hatte ich recht gute Noten, aber leider hat mir das Fach Kunsterziehung immer das schöne Zeugnis versaut. Ich habe es nie unter einem Vierer geschafft. Gerne wäre ich Künstler geworden, ich hätte so gerne

Stefanel-Stoffel: Art is part of the life we like to integrate into our projects. The motto of our company is to offer people quality of life without compromises. If we manage to integrate art, we give people that quality of life and the opportunity to enlarge their sensibility for an aspect of the world that we feel is important. Successful architecture can be viewed as art. It is an object into which a multiplicity of smaller projects are incorporated. Stoffel: Here, a personal memory from my childhood also plays a role. I got rather good marks at school. But unfortunately in art subjects my marks always marred my report card. I never got more than a D. I would have loved to become an artist, to draw and to work with handicrafts. Today I at least have the unbelievably good fortune to work in a profession where I can also be an artist. A Michelangelo had his ceiling frescos painted for him; a Damian Hirst has 90% of his works made for him. I can look for places that are beautiful and promising, and build houses there. And as long as no bombs fall, they’ll be there forever. That, for me, is what art means. And if the place and the house are then filled with life, that’s the most beautiful thing there is. Two of your construction projects were a source of some controversy in the media: Marthashof in 17


Jan Kage, Giovanna Stefanel-Stoffel, Ludwig Maximilian Stoffel. Photo: KM

gezeichnet und gebastelt. Heute habe ich aber das unglaubliche Glück, einen Beruf auszuüben, in dem ich Künstler sein kann. Ein Michelangelo hat seine Deckengemälde malen lassen, ein Damien Hirst lässt 90 Prozent seiner Werke herstellen. Ich kann Plätze suchen, die wunderschön und vielversprechend sind, um dort Häuser zu bauen. Wenn keine Bomben fallen, sind sie für die Ewigkeit. Das bedeutet Kunst für mich. Und wenn der Platz und das Haus mit Leben erfüllt wird, ist es für mich das Schönste, was es gibt.

Wir haben uns sieben oder acht wichtige Maler rausgesucht, die uns inspirieren, und wir versuchen, von jedem dieser für uns wichtigen und bedeutenden Maler ein wichtiges Werk zu erstehen.

Zwei Ihrer Bauprojekte werden in den Medien kontrovers diskutiert: Marthashof im Prenzlauer Berg und die Planungen für ein Hochhaus im Areal Mediaspree in Kreuzberg. Beide Bezirke ziehen ihre Attraktivität aus bohemischen Künstlermilieus, weil dort früher Wohnraum billig war und ohne großen Aufwand Kunst produziert und ausgestellt werden konnte. Das ist jetzt nicht mehr so. Reflektieren Sie das in Ihren Bauvorhaben? Stoffel: Für mich ist das immer wieder eine erstaunliche Frage. Man muss etwas offener denken. 18

Stoffel: That question never ceases to amaze me. One really has to think more broadly. During the past 20 years about 50% of Berlin’s population has changed. Of the 3.3 million inhabitants, 1.7 million are people who have moved to the city and 1.6 million are the old-established population. This exchange has taken place not only in certain areas, but among the general population. People marry and move into a townhouse; their apartments are taken over by singles. Berlin has become so interesting that the demand for good housing has increased. Everyone would like to live in Prenzlauer Berg, everyone would like to have a roof terrace or a balcony, and a parking space – but no one wants the outdoor restaurant tables in front of their building and the people sitting around them until the early hours of the morning making noise. We were lucky enough to find an undeveloped lot in Prenzlauer Berg where would not be forcing anyone else to leave. We tried to carry out the construction in consensus with our neighbours so that it would not be detrimental to them and would offer the people who moved there the quality of life they were looking for. These people weren’t moving to Prenzlauer Berg because they wanted to live among the elite; they wanted the mixture. And that’s why I don’t understand why those who already live here are opposed to the idea of new people moving in. There was a wonderful interview broadcasted by the TV station RBB. The reporter interviewed an opponent of “gentrification” and she answered with a Bavarian accent. When the reporter asked her where she was from, she told him that she had moved from Rosenheim to Berlin three years previously.

If we don’t create new housing, there will be a shortage, and that will lead to an explosion in rent because the demand will be greater than the supply. So if we construct something that suits the neighbourhood on a previously undeveloped lot I think that is fantastic. Giovanna Stefanel-Stoffel and Ludwig Maximilian Stoffel, thank you for the conversation. I’ll see you at the bar!

In Berlin wurden in den letzten 20 Jahren insgesamt 50 Prozent der Bevölkerung ausgetauscht. Von 3,3 Millionen Berlinern sind 1,7 Millionen Zugezogene und 1,6 Millionen Alteingesessene. Dieser Austausch findet nicht nur in einzelnen Gebieten, sondern generell statt. Menschen heiraten, ziehen in ein Reihenhaus, und Singles ziehen nach. Berlin ist so interessant geworden, dass die Nachfrage nach gutem Wohnraum zugenommen hat. Jeder lebt gerne in Prenzlauer Berg, jeder hätte gern eine Dachterasse oder einen Balkon, einen Parkplatz, aber bitte nicht, dass vor dem Haus Tische stehen und die Leute bis ein Uhr früh draußen laut sind. Wir hatten das Glück, in Prenzlauer Berg ein Grundstück zu finden, das brach lag und wo niemand verdrängt wurde. Wir haben versucht, im Konsens mit den Nachbarn eine Bebauung vorzunehmen, die ihnen nicht schadet und den Leuten, die dort hinziehen, genau die Lebensqualität bietet, die sie suchen. Sie ziehen nicht nach Prenzlauer Berg, weil sie elitär leben wollen, sie suchen die Durchmischung. Deswegen verstehe ich nicht, warum diejenigen, die dort schon wohnen, sich dagegen wehren, dass die Neuen dort hinkommen. Es gab ein wunderbares Interview des RBB. Der Reporter befragte eine Gentrifizierungsgegnerin, und sie antwortete mit bayerischem Akzent. Auf die Frage des Reporters, woher sie denn stamme, antwortete sie, dass sie vor drei Jahren aus Rosenheim nach Berlin gezogen ist. Wenn wir keinen neuen Wohnraum schaffen, entsteht ein Mangel, und der lässt die Mieten explodieren, weil die Nachfrage größer ist als das Angebot. Wenn wir etwas Passendes dort bauen, wo wirklich nichts vorher war, dann finde ich das fantastisch. Frau Stefanel und Herr Stoffel, ich bedanke mich bei Ihnen, wir sehen uns gleich an der Bar!

© VG Bild-Kunst, Bonn 2010

Prenzlauer Berg and the plans for a high-rise building in the Mediaspree area in Berlin’s Kreuzberg district. Both districts appear to derive their charm from the bohemian art milieu: accommodations were still cheap there not long ago and art could be produced and exhibited there without much investment. That’s no longer the case. Do you try to reflect that in your construction projects?

Alexej von Jawlensky. Blumenstilleben. 1910. Öl auf Karton, 62 x 50,6 cm. Verkauft für e 785.000,-

Expertentage in Berlin zur Einlieferung für unsere Frühjahrsauktionen 8./9. Februar: Asiatische Kunst 9. Februar: Alte Kunst und Kunstgewerbe

Die STOFANEL Investment AG entwickelt moderne Wohn- und Gewerbeprojekte weltweit, die als Einheit von Kunst, Architektur und Natur dem Menschen Lebensqualität ermöglichen. www.stofanel.com

Moderne und Zeitgenössische Kunst Photographie, Design und Berlin-Auktion

Jan „Yaneq“ Kage spricht jeden Donnerstag um 19 Uhr in seiner Sendung “Radio Arty” mit Künstlern und Kuratoren auf 100,6 MotorFM.

The STOFANEL Investment AG develops modern housing and business projects worldwide which, in a careful union of art, architecture and nature, provide quality of life to people. www.stofanel.com Jan “Yaneq” Kage talks with artists and curators every Thursday at 7pm in his programme “Radio Arty” on 100.6 MotorFM.

LEMPERTZ gegründet 1845

Poststraße 22 10178 Berlin Tel. 030 ⁄ 27 87 60 8 - 0 Fax - 6 19 www.Lempertz.com berlin@Lempertz.com


Alexander Ochs Galleries Berlin I Beijing Text: Hannah Nehb | Translation: Brian Poole

Installationsansicht, Miao Xiaochun | Index, ALEXANDER OCHS GALLERIES BERLIN | BEIJING, Beijing, 6.9.–7.11.2009

Der Stadtfremde staunt über den idyllischen Ruhepol, den er inmitten der pulsierenden Stadt durch einen unscheinbaren Hofeingang betritt. Der Kunstfreund dagegen steuert zielstrebig auf die Sophie-Gips-Höfe zu, denn er weiß, dass ihn dort im zweiten Innenhof bei Alexander Ochs hochaktuelle künstlerische Positionen erwarten. Die Sammlerin Erika Hoffmann war es, die Alexander Ochs eingeladen hatte, hier Quartier zu beziehen. Der Galerist war mit der Nachbarschaft bereits bestens vertraut: Seit 11 Jahren präsentiert er vorwiegend ostasiatische Kunst in der Sophienstraße – aber nicht nur dort. Die Berliner Galerieräume haben gelegentlich die Hausnummern gewechselt, in Peking fand im Frühjahr 2009 ein größerer Umzug statt. Auch hier hat man seine inzwischen dritte Adresse bezogen: Die Pekinger Dependance hat das berühmte Künstlerviertel 798, dessen Mitgründer Alexander Ochs war, verlassen, nachdem sich dieses von einem großen Kunst-Cluster nur mehr in einen Magneten für Erlebnistourismus verwandelt zu haben schien. Jetzt sitzen die Alexander Ochs Galleries Beijing im dörflichen Vorort Caochangdi in einem von Ai Weiwei designten Gebäude, in dem auch Tian Yuan ihren „White Space“ betreibt. Zur Eröffnung wurden auf den 600 Quadratmetern Arbeiten von Fang Lijun, Yang Shaobin sowie Liu Xiaodong in Korrespondenz mit Werken von Damien Hirst und Anish Kapoor gezeigt. 20

Those new to the city are amazed at the peaceful area they walk into in the middle of this bustling metropolis when they pass through the inconspicuous entrance to the courtyard. But art lovers sail straight into the Sophie-Gips-Höfe, knowing full well that, in the second inner courtyard, they will find Alexander Ochs’s gallery, where the latest artistic positions await them. The collector Erika Hoffmann was the one who invited Alexander Ochs to set up camp here, and the gallerist was already very familiar with the neighbourhood: for the past 11 years he has been presenting primarily East Asian art in the Sophienstrasse – but not only here. The gallery accommodations have occasionally changed house numbers, and in Peking a major relocation took place in the spring of 2009. Here, too, they have moved for the third time: the Peking branch left the famous “798 Art Zone” Alexander Ochs helped to found after the art cluster there appeared to have morphed into a magnet for tourists on the prowl for adventure. Now the “Alexander Ochs Galleries Beijing” is located in the rural suburb of Caochangdi in a building designed by Ai Weiwei in which Tian Yuan operates her “White Space”. Works by Fang Lijun, Yang Shaobin and Liu Xiaodong as well as works by Damien Hirst and Anish Kapoor were exhibited at the opening of their 600 sq. m gallery.

Die geographische Lage der beiden Standorte verweist auf das Programm der Galerie: Der Schwerpunkt lag in den ersten Jahren überwiegend auf der asiatischen Gegenwartskunst; nach wie vor werden mit Miao Xiaochun, Yang Shaobin, Wang Shugang oder Chen Guangwu und Yin Xiuzhen wichtige chinesische Künstler exklusiv in Europa vertreten. Seit 2008 wurde dieser Kreis um westliche Künstler wie Miriam Vlaming, Radek Szlaga, Andreas Amrhein, Fides Becker und Micha Ullman erweitert. In Beijing wird u. a. auch Heribert C. Ottersbach ausstellen. ALEXANDER OCHS GALLERIES BERLIN I BEIJING initiiert für ihre Künstler Soloausstellungen in internationalen Museen. Alexander Ochs selbst kuratierte weitere Ausstellungen und Projekte für Kunstvereine und Museen, u. a. die Eröffnungsausstellung „Arrogance & Romance“ im ORDOS ART MUSEUM in der Inneren Mongolei (2007), Fang Lijun im Today Art Museum, Beijing (2006) und Li Luming im Hunan Museum, ChangSha (2007). Die Galerie ist in Asien an der KIAF Seoul, ShContemporary Shanghai und der ART HK Hongkong International art fair präsent; in Europa beteiligte sie sich an den Messen abc art berlin contemporary 2008, art forum berlin, ART COLOGNE, ARCO Madrid und SCOPE Basel.

The geographic area of both sites alludes to the gallery’s programme: in its first years their focus lay primarily upon contemporary Asian art, and they still represent a number of significant Chinese artists exclusively in Europe, among them Miao Xiaochun, Yang Shaobin, Wang Shugang, Chen Guangwu and Yin Xiuzhen. Beginning in 2008 the circle has been enlarged to include Western artists such as Miriam Vlaming, Radek Szlaga, Andreas Amrhein, Fides Becker and Micha Ullman. Heribert C. Ottersbach, among others, will be exhibiting in Beijing. ALEXANDER OCHS GALLERIES BERLIN I BEIJING has initiated a series of solo exhibitions for their artists at international museums. Alexander Ochs himself curated other exhibitions and projects for art associations and museums, such as the opening exhibition “Arrogance & Romance” at ORDOS ART MUSEUM in Inner Mongolia (2007), Fang Lijun at the Today Art Museum in Beijing (2006), and Li Luming at the Hanan Museum in Changsha (2007). In Asia the gallery is present at the KIAF Seoul, the ShContemporary Shanghai and the ART HK Hong Kong International art fair; and in Europe it has participated in the art fairs ‘abc art berlin contemporary 2008’, art forum berlin, ART COLOGNE, ARCO Madrid and SCOPE Basel. 21


„Der Künstler steht hinter seiner Arbeit und der Galerist hinter dem Künstler!“, so das Credo von Alexander Ochs (*1954), der einer der ersten europäischen Galeristen in China war und zeitgleich in Deutschland Pionierdienste für die Profilierung asiatischer Gegenwartskunst leistete. Auch wenn hier Biographisches nebensächlich bleiben soll, interessiert doch, wie der Galerist von der Neuen Musik zur Kunst gekommen ist. Von einem einschneidenden Erlebnis erzählt Alexander Ochs: 1992 lernt er durch Fei Dawei den chinesischen Scherenschnittkünstler Lü Sheng Zhong an der Akademie Solitude in Stuttgart kennen. Er ist fasziniert von dessen Arbeiten, die den Autonomiebegriff in Frage stellen. Unendliche Male wird die gleiche Figur geschnitten, Schere und Material arbeiten dabei selbstverständlich mit. Dabei erzielt jedes Stück ein anderes Ergebnis und wird – obwohl seriell angelegt – zum Unikat. Begeistert von diesen Arbeiten stellt Ochs den Künstler Lü Sheng Zhong noch im gleichen Jahr aus.

1996 war ein schwieriges Jahr in Bezug auf die deutsch-chinesischen Beziehungen. Man erinnere sich beispielsweise daran, dass die Friedrich-Naumann-Stiftung Peking verlassen musste, weil Otto Graf Lambsdorff in Kontakt mit dem Dalai Lama stand, oder das Festival „China Heute“ in München ausfiel, weil der Veranstalter sich in den Beziehungen mit China verhedderte. Demokratiedefizit in China hieß für Ochs, dass die Künstler im eigenen Land nicht ausstellen durften und im Westen nicht konnten, weil sich niemand kümmerte. Er wollte nicht hinnehmen, dass in China Kunst zwar uneingeschränkt produziert, aber nicht in der Öffentlichkeit gezeigt werden durfte. Nicht aufgrund einer visionären Idee, sondern aus einer notwendigen kulturpolitischen Verantwortung heraus wollte er ein Forum für chinesische und ostasiatische Künstler in Berlin schaffen. Die Galerie sollte denen ein Exil bieten, die mit ihren Werken in China nicht präsent sein durften (wie im Gründungsmanifest nachzulesen ist). Den damaligen Zustand half Alexander Ochs mit der Gründung der Galerie in Berlin 1997 und in Shanghai 2002 sukzessive zu ändern und stellt heute fest: „Dieser Job ist jetzt gemacht!“ Eine Situation für die Künstler ist entwickelt – und nun wird die Internationalisierung des Galerieprogramms forciert. Auf seinen vielen China-Reisen verstärkt sich Ochs’ Erfahrung von Fremdheit, von der Andersartigkeit dieser Kultur. Auch in Bezug auf die Vermittlung von Kunst nimmt Ochs einen völlig anderen Zugang wahr. Ihm fällt auf, dass dort eine eigene Kunstgeschichte fehlt. Die dortige Kunst wird deswegen erheblich von der Biographie definiert. Ochs richtet einen Appell an unsere Museumsleute und Kunsthistoriker, sich in China aktiver um die Vermittlung europäischer Kunst zu kümmern. 22

“The artist stands by his work and the gallerist stands by the artist!” – That is the credo of Alexander Ochs (b. 1954), who was one of the first European gallerists in China and who, at the same time, pioneered contemporary Asian art in Germany. And although the biographical details are less important here, it is nevertheless interesting to note how this gallerist progressed from New Music to art. Alexander Ochs speaks of a decisive experience: in 1992, through Fei Dawei he became acquainted with the paper cutting artist Lu Shengzhong at the Akademie Solitude in Stuttgart. He was fascinated by his works, which call into question the notion of autonomy. Time and again the very same figure is cut out; the scissors and the material appear to naturally play along with this. And yet every piece obtains a different result and becomes – although they are laid out together serially – a unique artefact. Inspired by these works, Ochs exhibited the artist Lu Shengzhong the very same year. 1996 was a difficult year for German-Chinese relations. Just recall, for example, that the Friedrich Naumann Foundation had to leave Peking because Otto Graf Lambsdorff was in contact with the Dalai Lama, or that the festival “China Today” scheduled to take place in Munich was cancelled because its organizer got muddled up in his contacts with the Chinese. For Ochs the democracy deficit in China meant that the artists were not allowed to exhibit in their own country, and they couldn’t exhibit in the West because no one was showing enough interest. He did not want to accept that art was being produced without restrictions in China but could not be exhibited in public. It was thus no visionary idea, but rather a necessary cultural and political responsibility that led Ochs to create a forum for Chinese and East Asian artists in Berlin. His gallery was intended to serve as an asylum for those artists who, in China, were not allowed to appear publically with their works (as you can read in the gallery’s founding manifest). Alexander Ochs helped to change this situation by founding a gallery in Berlin in 1997 and in Shanghai in 2002, and today he acknowledges: “The job’s been done!” A new situation for the artists has developed, and the internationalization of the gallery’s programme is being actively pursued. During his many trips to China, Ochs’s experience of the foreignness, the otherness of this culture has increased. Ochs has also sensed a completely different approach to the manner in which art is communicated. It appears to him that there is a lack of an indigenous history of art. For that reason, in China art is largely defined by biography. Ochs has thus called upon our museum staff and art historians to become more active in their attempts to represent European art in China.

Galerieaußenansicht, Installationsansicht, Die Wahren Orte II; Yin Xiuzhen – Collective Unconscious, 2007, Installation, Van und Textilien, 190 x 1500 x 140 cm, ALEXANDER OCHS GALLERIES BERLIN | BEIJING, Berlin

Fang Lijun und Alexander Ochs, Foto: ALEXANDER OCHS GALLERIES BERLIN | BEIJING

Alexander Ochs engagiert sich für diese Sache und geht aktiv gegen dieses Manko an. Seit zwei Jahren treibt er den Kulturaustausch zwischen Europa und Asien mit der Non-Profit-Organisation EurAsian Culture Exchange gGmbH an, die er zusammen mit Rainer Lingenthal gegründet hat.

Alexander Ochs is engaged in this cause and he is actively working to overcome this lack. For two years he has been encouraging cultural exchange between Europe and Asia under the auspices of the non-profit organization EurAsian Culture Exchange gGmbH, which he founded together with Rainer Lingenthal.

ALEXANDER OCHS GALLERIES BERLIN | BEIJING Sophienstr. 21 10178 Berlin-Mitte Öffnungszeiten: Di–Fr 10–18h, Sa 11–18h www.alexanderochs-galleries.com, Map: F 21

MIAO XIAOCHUN | BEIJING INDEX Opening: 29.1., 19–21h Ausstellung: 30.1.–27.2.2010 Exhibition runs: 30 Jan.–27 Feb.2010

Was treibt den Galeristen an? „Was mich interessiert, ist Kunst. Es gibt überall auf der Welt – hier wie dort – gute Kunst!“ Kontinuierlich befasst sich der „Europäer“ Alexander Ochs nun mit dem Spannungsverhältnis von westlicher und fernöstlicher Kunst, mit Differenzen und Schnittmengen, der Konfrontation wie der Untersuchung möglicher Koexistenz – für den kulturellen Dialog. Zu den Chinesen sind jetzt deutsche, niederländische, polnische und israelische Künstler gekommen. Aber auch die Chinesen behalten starke Präsenz!

What is driving this gallerist? “What interests me is art. There is good art all over the world – both here and there!” The ‘European’ Alexander Ochs is now continuously dealing with the tension between Western and Far Eastern art: with the differences and the common characteristics, with the confrontations as well as with the investigation of their possible coexistence – and thus with cultural dialogue. German, Dutch, Polish and Israeli artists have been added to the Chinese artists. But the Chinese maintain a strong presence.

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Everything you always wanted to know about gallerists but ...

Robert Rauschenberg – Jean Tinguely. Collaborations.

Drei kleine Bücher begleiteten 2009 die Kunstmesse „Artissima 16“ in Turin. Der Direktor Andrea Bellini veröffentlichte parallel zu den beiden Katalogen einen Band mit 51 persönlichen Interviews. Rückschlüsse darauf, wie Bellini die Galeristen und Kunsthändler der jüngsten und mittleren Generation über ihre Erfolgsgeheimnisse, Niederlagen, Krisen und die Zukunft der zeitgenössischen Kunst zum Sprechen brachte, gibt vielleicht die Abbildung von Maurizio Cattelans Arbeit A Perfect Day (1999) auf dem Cover. Das Kunstgeschäft aus der Insider-Perspektive ist amüsant und spannend – besonders für den Nachwuchs von Sammlern und Galeristen.

Tinguely inszeniert bei seinem ersten New York-Aufenthalt im Jahr 1960 im Garten des Museum of Modern Art seine Arbeit „Hommage to New York“, eine Maschine, die sich in einem halbstündigen Spektakel selbst zerstört. Rauschenberg steuert zu dieser Performance das Objekt „Money Thrower for Tinguely’s H.T.N.Y.“ bei, welches auf Spiralfedern aufgereihte Silberdollars verschleudert – eine langjährige Zusammenarbeit der beiden Künstler beginnt. Das Buch dokumentiert ihre gemeinsamen Projekte und Freundschaft und erschien anlässlich der gleichnamigen Ausstellung, die bis zum 17.1.2010 im Museum Tinguely in Basel zu sehen war.

Andrea Bellini: Everything you always wanted to know about gallerists but were afraid to ask. JRP|Ringier Kunstverlag, Hapax Series 2009. 334 S., 53 S/W-Abb., Softcover, 105 x 165 mm, 10 €. ISBN: 978-3-03764-087-6

Museum Tinguely: Robert Rauschenberg – Jean Tinguely. Collaborations. Kerber Verlag, Bielefeld 2009. Deutsch/englisch, 244 S., 59 farbige und 101 S/W-Abbildungen, Hardcover, 39,95 €. ISBN: 978-3-86678-354-6

Die Sammlerfalle: Kunst – Sammeln – Reisen

Eine Kulturgeschichte des Fensters

Wenn sie einmal zugeschnappt hat, gibt es meistens kein Entrinnen: Die Rede ist von der Sammlerfalle, in die Kunstfreunde tappen, wenn es immer noch ein bisschen mehr sein darf… Der Autor zappelt in dieser Falle seit über dreißig Jahren. In seinem Buch nimmt er uns mit auf eine amüsante und abenteuerliche Reise in die Welt der Künstler, Kunsthändler und Sammler. Informativ und ironisch berichtet er von den Begegnungen mit den vielfältigen Facetten der Kunst – und ermöglicht dadurch einen spannenden Blick hinter die Fassaden des Kunstmarkts und einen lebendigen Zugang zu Fragen des Sammelns.

Fenster lassen Wärme, Licht oder Geräusche herein und heraus; sie erlauben Ein-, Aus- und Durchblicke. Rolf Selbmann stellt das Fenster als ein „Zentralobjekt unserer Hochkultur“ in den Fokus kunst- und kulturgeschichtlicher Untersuchung. Verschiedene Interpretationen des Fensterblicks, von der Antike bis in die Gegenwart, geben Aufschluss auf die Kulturgeschichte, aber auch über die eigene Wahrnehmung. Mit zahlreichen Beispielen werden Themen wie „Fenster als Schwellenraum“, „Frauen am Fenster“ und „sentimentale Fensterblicke“ erörtert.

Rudolf Arnheim – Kunst und Sehen

Lichtbilder. Die Polaroids.

Die Kunst der Bildanalyse ist so alt wie die Kunst selbst. Arnheims Anleitung zum Sehen ist aber immer noch so jung wie bei ihrem ersten Erscheinen 1954. Kaum ein Buch schlug seine Leser so von Anfang an in seinen Bann und hat sie dabei auch noch gründlich in die Welt der Kunst eingeführt. Woran liegt dies? Arnheim ist ein immer verständlicher Vermittler. An einfachen Beispielen beleuchtet er behutsam und kritisch das Wechselspiel von Form und Farbe, Raum und Licht, Bewegung und Gleichgewicht. Faszinierend unaufdringlich begegnet der Leser bei der Lektüre Material von der Steinzeit bis zu Picasso.

Als dritte Neuauflage erscheint nun diese Sammlung von persönlichen Polaroidaufnahmen des russischen Regisseurs Andrej Tarkovskij (1932–1986), der mit seinem Hauptwerk „Stalker“ und den Film „Nostalghia“ bekannt wurde. Mit der Polaroidkamera begann Tarkovskij ab den späten 70er Jahren seine Familie, die ihn umgebenden Landschaften, Straßen, Häuser und Stimmungen zu fotografieren. Auch beim Abschied von seiner russischen Heimat und auf dem Weg ins italienische Exil hielt der Filmemacher auf diese Weise seine Eindrücke fest. Obwohl die gezeigten Polaroid-Fotos sehr klein sind, verlieren die poetisch-flüchtig scheinenden Bilder nicht an Faszination.

Wolfgang Felten: Die Sammlerfalle. Kunst – Sammeln – Reisen. Erzählung. Verlag BUCH&media, München 2009. 172 S., Hardcover, 19,90 €. ISBN: 978-3-86520-358-8

Rudolf Arnheim: Kunst und Sehen. Eine Psychologie des schöpferischen Auges. Vorwort: Michael Diers, 3. unveränd. Aufl., 2000. 514 S., 280 S/W-Abb., Broschur, 34,95 €. ISBN 978-3-11-016892-1

Rolf Selbmann: Eine Kulturgeschichte des Fensters. Von der Antike bis zur Moderne. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2010. 222 S., 103 Farb- u. 23 S/W-Abb., Efalin m. Schutzumschlag, gebunden, 39 €. ISBN: 978-3-496-01409-6

Andrej Tarkovskij: Lichtbilder. Die Polaroids. Schirmer/Mosel Verlag, München 2010. 3. Aufl., 135 S., 60 farb. Abb., gebunden, 24.80 €. ISBN-13: 9783829601320

KINO-MAGIE

ZOO PALAST BERLIN

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Kinoarchitektur fotografiert von Christine Kisorsy mit einem Vorwort von Dieter Kosslick und einem Essay von Michael Althen 72 Seiten ·mit 36 Farbfotos·Deutsch/Englisch ·Bertz+Fischer Verlag ·17,90 Є ISBN 978-3-86505-196-7

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ARTverwandt

Fotos: Florian Wilke

1 Tasche + 1 Tasche = 3 Taschen

Teatro – leuchtende Verwandlungskunst

Tagsüber hat die Frau von Welt etliches zu tragen. Meistens ist es mindestens eine Mappe im A4-Format, die geliebte Strickjacke, die kleine Zwischenmahlzeit, Schreibutensilien und je nach Aufgabenbereich zig andere ‚Spezialitäten’. Abends wird der berufliche Teil abgekoppelt. Übrig bleiben Handy, Portemonnaie, Schminktäschchen, Taschentücher, Visitenkarten, Kaugummi usw. In einer großen Tasche regiert somit das Chaos, welches gen Abend auseinandersortiert werden will. Die Taschendesignerin Anke Runge macht stilvoll Schluss mit dem Durcheinander und hat brandaktuell eine Tasche geschaffen, die zwei Taschen ist und bei der Groß und Klein zu einer Einheit verbunden werden können. Die Taschen sind außen aus hochwertigem Leder und innen aus reißfester Futterseide gestaltet. Es gibt sie in drei Größen, die Preise liegen bei 250 bis 520 Euro. Erhältlich sind die Taschen nicht nur im Ladenatelier in Berlin, sondern auch online und bei Einzelhändlern in Leipzig, Hamburg, Püttlingen, Lemgo und Freiburg.

Die Wandleuchte „Teatro“ hat sich von der Theaterwelt inspirieren lassen: Sie holt die Farbfilterfolie von den Theaterscheinwerfern und taucht damit jeden Raum in szenisches Licht. Der Clou: Teatro ist eine Verwandlungskünstlerin – je kreativer die Ideen des Gestalters, desto vielseitiger wird das Ergebnis. Möglich wird dies durch das besondere Material, das Leichtigkeit, außergewöhnliche Farbigkeit und eine brillante Oberfläche vereint. Durch Biegen, Rollen und Überlappen können die flexiblen Folien auf dem schlichten Leuchtenkörper nahezu jede Gestalt annehmen. Ein modularer Bausatz liefert alles, was das Gestalterherz für die individuelle Lichtinszenierung begehrt: Basiskörper, Farbfolien und Magneten sind auf vielfältigste Art und Weise miteinander kombinierbar. Je nach Stimmung, Anlass oder Jahreszeit verführt die Leuchte zum Spiel mit Form und Farbe. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Expressive Lichtskulptur, Farbrausch oder schlichte Eleganz, alles ist möglich – der Benutzer bestimmt, wie das Ergebnis wirken und aussehen soll. So entwirft jeder sein eigenes Unikat. Nur wenige Handgriffe sind nötig, um eine völlig neue Leuchte zu komponieren. Auf diese Weise emanzipiert das intuitive Design den Benutzer und ermutigt ihn zur kreativen Auseinandersetzung mit Form und Farbe.

Penthesileia, Anke Runge, Tucholskystr. 31, 10117 Berlin www.penthesileia.de 26

www.freshform.de

Impressionen aus Essen – Kulturhauptstadt 2010 Das Ruhrgebiet, und darin Essen, ist im Januar genauso gemütlich oder ungemütlich wie jede Region und jeder Ort in Deutschland. Man wundert sich ein bisschen, dass kaum etwas zu sehen ist vom ganzen Trubel um eine Kulturhauptstadt. Das Ruhrgebiet ist mit 5,3 Millionen Einwohnern das größte Ballungsgebiet der Republik. Nach der Eröffnungsveranstaltung zur Kulturhauptstadt 2010 in der Zeche Zollverein, mit viel Brimborium und Grönemeyers Hymne, ist an einem normalen Tag in der Woche nach der Eröffnung alles eingefroren, alle scheinen sich von den ersten Festlichkeiten auszuruhen. Die ersten Ausstellungen im Bereich der Bildenden Künste beginnen, wenn die Region aus dem Winterschlaf erwacht. Wir werden Sie über die Highlights informieren.

www.ruhr2010.de 27


THE BATTLE Ein Kunst-Projekt mit Jérôme Chazeix Singende und grölende Menschenmengen in einem Fußballstadion sorgen gerade für ordentlich Stimmung im Museum Hamburger Bahnhof. Dahinter steckt die Klang- und Videoinstallation “The Saints” von dem Künstler Paul Pfeiffer. Die Szenen sollen an das Endspiel der legendären Fußballweltmeisterschaft von 1966 zwischen Deutschland und England im Londoner Wembley-Stadion erinnern. Im Video sind es jedoch andere Fans aus einer anderen Kultur, die das Jubeln nachspielen. Gemeinsam mit dem Künstler Jérôme Chazeix entwickelt ihr im Workshop THE BATTLE eine Performance mit Tanz, Musik und Film und viel Trubel. Nebenbei bekommt ihr einen Einblick in die technische Produktion mit Videokameras und Ton. Lasst euch von dem jubelnden Publikum anstecken! Denn in eurem Stück sollt ihr die Zeremonien der Fans und den sportlichen Kampfgeist mit eurer Musik-, Pop- und Jugendkultur zusammenbringen. THE BATTLE – das Logo, dass Jérôme Chazeix für das Projekt entworfen hat. Courtesy: Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin

Los geht’s im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin am 12. (16–19h), 13. (11–17h) und 14. (11–7h) Februar. Mitmachen können Jugendliche ab 12 Jahren. Vorführung/Film: Do, 18.2., 16–18h. Anmeldung unter: 030 – 266 424242 oder per service@smb.museum.

Das Hamburger Kinderzimmer: Ein „Spielraum für den Anfang der Kritik“ von Olafur Eliasson In der Galerie für Gegenwart der Hamburger Kunsthalle gibt es einen Kunst-Spielort, in dem sich alle künstlerisch ausprobieren können. Der berühmte Künstler Olafur Eliasson hat das „Hamburger Kinderzimmer“ gestaltet und mit einigen seiner Kunstwerke ausgestattet. Zum Beispiel mit dem interaktiven Werk „The structural evolution project“. Das ist ein großer Tisch mit vielen farbigen und unterschiedlich großen Stäbchen, die man mit Kugeln verbindet. So lasst ihr phantasievolle Strukturen und verrückte Formen entstehen. Der ganze Raum ist mit einer riesigen Gitterstruktur durchzogen. Darin könnt ihr eure gebauten Werke in teils verspiegelten Regalen ausstellen. Danach erobert ihr, mit einer speziellen Wanderkarte ausgestattet, die anderen Ausstellungsräume im Haus. Öffnungszeiten: Di–Fr 15–17.30 Uhr, Sa und So 12–16 Uhr. www.hamburger-kunsthalle.de

Das Kreative-Spinner-Winterferienangebot KUNSTJOURNALE Leipzig ist für die Tradition der Druckgrafik und Buchkunst bekannt. Im Kunstraum HALLE 14 in der Leipziger Baumwollspinnerei gestaltet ihr euer persönliches Kunstbuch und entwickelt dafür ein eigenes Buchformat. Lasst euch dabei von der Form und Art des Reisejournals inspirieren. Darin notiert sich der Autor Beobachtungen und Erlebnisse auf seinen Reisen und hält wichtige Gedanken fest. Im Workshop erkundet ihr auch die Kunsträume und Werkstätten der Leipziger Baumwollspinnerei und entdeckt allerlei zeitgenössische Kunst. Galeristen und Künstler zeigen euch vor Ort ihre Techniken – z. B. das Hochdruck-Verfahren.

Courtesy: HALLE 14, Leipziger Baumwollspinnerei

Ed Ruscha – Das Bild mit Wort Experimentieren mit Farbe, Typographie und Siebdruck Ed Ruscha ist ein berühmter Maler und Grafiker einer Kunstrichtung, die in den 60er-Jahren entstanden ist und Pop-Art genannt wird. Ruschas Arbeiten sind für Worte und markante Slogans bekannt, mit denen er auf eine spielerische Art umgeht. Eingebunden in Gegenstände, Landschaften, Farben und Stoffe erinnern uns seine Bilder an Comic-Zeichnungen oder Werbeplakate. Im Workshop gestaltet ihr mit Buchstaben und Lauten, Schablonen und FarbsprayEffekten, mit Lettraset und Projektor euren eigenen Schrifttyp und fügt sie in Bilder ein. Ihr könnt eure Wörter und Ideen auch auf ein T-Shirt drucken – zart, knallig oder fett.

Das Haus der Kunst in München lädt 6–10- und 11–14-Jährige zu spielerischen Workshops und Führungen zum Thema Ed Ruscha ein. Informationen unter kinderprogramm@hausderkunst.de oder 089 – 211 27 118. „Das Hamburger Kinderzimmer“ Olafur Eliasson (*1967) © Hamburger Kunsthalle, Foto von Ellen Coenders

Vielleicht könnt ihr auch manchmal nicht einschlafen, weil ihr euch vor etwas fürchtet, wenn im Zimmer das Licht ausgeht. Der kleine Junge in dieser Fabel hat Angst vor den Krokodilen, die unter seinem Bett sind. Er redet mit seinem Vater darüber, der das aber nicht versteht. Der Junge denkt über die Freiheit der Gedanken nach und ist auf der Suche nach sich selbst. Und davor hat er auch Angst. Was wohl die Krokodile damit zu tun haben? Das Buch enthält schöne, phantasievolle Schwarz-Weiß-Illustrationen der deutsch-iranischen Künstlerin Laleh Torabi und ist für das gemeinsame Lesen von Kindern und Erwachsenen prima. Friedrich von Borries (Autor), Laleh Torabi (Illustratorin): Die Freiheit der Krokodile. Merve Verlag GmbH, Berlin 2009. 32 S., kartoniert, broschiert, 12 €. ISBN: 978-3-88396-274-0

Ed Ruscha: Annie, 1962, Courtesy Private Collection, © Ed Ruscha, 2009, Photography: Paul Ruscha

Der Geschmack der Kunst

Die Freiheit der Krokodile

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Die Kurse für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren finden vom 8. bis 18.2., montags bis donnerstags von 11:30 bis 14 Uhr statt. Donnerstagnachmittag trifft man sich zum Zeichenzirkel – in einer kleinen Runde mit Leipziger KünstlerInnen. Anmeldung unter 0341 - 492 42 02. Infos: www.kreativespinner.de.

Kann Kunst essbar sein? Ja! Das beweist die aktuelle Ausstellung „Eating the Universe. Vom Essen in der Kunst“ in der Kunsthalle Düsseldorf. Dort dreht sich alles ums Essen und Kochen! Normalerweise sind Skulpturen aus Bronze und Stein gemacht, doch hier werden Kunstwerke aus Lebensmitteln gezeigt. In Führungen und Workshops entdeckt ihr mit „Eat Art“-Künstlern, die mit Materialien wie Zucker, Mehl oder Butter arbeiten, die sonderbaren Objekte. Und dann seit ihr dran! In Räumen aus Schokolade mit Wänden aus Reibekuchen werdet ihr in die Kochkunst eingeführt und gestaltet Bilder aus euren Lieblingsspeisen und Essutensilien. BBB Johannes Deinmling: Bread or Alive, 2004, Performance © VG Bild-Kunst, Bonn 2009

Zu den Workshops “Kleine Kochkünstler” und “Dein perfektes Mahl” in der Kunsthalle Düsseldorf sind Kinder zwischen 7 und 11 Jahren eingeladen. Am 21.2. findet eine kostenlose Führung für Kinder statt. Informationen unter www.kunsthalle-duesseldorf.de und 0211 - 89 96 256. 29


Sie halten eine Erstausgabe in den Händen! Das KUNST Magazin erscheint mit 5 verschiedenen Ausgaben für die Region Nord-, Süd-. West- und Ostdeutschland sowie Berlin. In den Regionalausgaben sind für einige Orte Stadtpläne enthalten

BERLIN

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Walden Kunstausstellungen

Der Himmel kann warten Edmund Piper

13. Februar bis 20. März 2010 Mi-Sa 14-19 Uhr

Potsdamer Straße 91 10785 Berlin

NORD

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Hamburg Hannover Bremen Kiel

Dresden Leipzig Jena Halle Erfurt Chemnitz

WEST

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Köln Düsseldorf Frankfurt a.M. Kassel

München Stuttgart Karlsruhe Nürnberg, Würzburg Basel

Chausseestraße 128/129 — 10115 Berlin — + 49 \0^ 30 280 70 20 /21 /fax 19 — www.nbk.org

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Radio – Kunst – Neue Musik 13. Februar – 28. März 2010 Ein Ausstellungsprojekt in Zusammenarbeit mit Zipp – deutsch-tschechische Kulturprojekte, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes

neuer.berliner.kunstverein.e.V.

Es ist die erste Ausgabe des KUNST Magazins für Ihre Region. Dennoch ist das KUNST Magazin keine Neugründung. In Berlin ist das KUNST Magazin aus dem Kunst- und Ausstellungsbetrieb der Hauptstadt nicht mehr wegzudenken. Als vielseitige Informationsquelle hat sich das Magazin seit

und Galeristen etabliert und wird als „Medium für Kunstliebhaber“ in höchstem Maße geschätzt. Das hochwertig gestaltete Magazin ist mit 10 Ausgaben pro Jahr in ausgesuchten Galerien, Hotels und im Abo erhältlich. Der VIP-Verteiler umfasst derzeit 2500 Personen, darunter Kunstsammler und Entscheider in Kultur, Wirtschaft, Bildung und Politik im gesamten deutschsprachigem Raum. Aufgrund der starken überregionalen Nachfrage expandiert das KUNST Magazin und erscheint im gesamten deutschsprachigen Raum mit 5 Regionalausgaben. Das KUNST Magazin bietet nun auch in den Ballungsgebieten Süd-, Nord-

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Kunst-information. Während der überregionale Teil

unverändert bleibt, enthalten die Regionalausgaben in der Heftmitte ein separates Centerfold mit nennen nicht nur die besten Kunstadressen der Stadt, sondern halten auch Stadtpläne und regionale Tipps für Reisende bereit.

Das KUNST Magazin ist kein reines Printmedium. Das Onlineportal www.kunstmagazin.de spiegelt mit dem Veranstaltungskalender das gesamte Kunstgeschehen Deutschlands wider. Galerien, Museen, temporäre Kunstprojekte und Messen sind aufgefordert, die Adresse info@kunstmagazin. de in den Presseverteiler aufzunehmen. Täglich Kalender unseres Onlineportals ein. Verschiedene Suchoptionen führen zu detaillierten Ergebnissen für die Planung von Ausstellungsbesuchen. Moin Moin, Hallöle, Grüß Gott, .... 3 31


KALENDER Täglich aktualisiert Alle Ausstellungen bundesweit Filter nach Kunstgattung Suche nach Region und Umkreis Galerieprofile

INHALTE Schwerpunktthemen Interviews Essays Buchvorstellungen Kunstpreise Ausschreibungen Kunstrecht Kinderseiten

SUCHE Volltextsuche & Detailsuche Wegbeschreibungen

ARCHIV Alle Inhalte seit 2007 PDF Download aller Ausgaben

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CALENDAR Updated daily All exhibitions in Germany Filtering by art form Search by region Search by neighbourhood Gallery profiles

CONTENTS Key Issues Interviews Essays Book reviews Awards Children’s Pages

SEARCH Full text and detailed search Directions

ARCHIVE All contents since 2007 PDF Download of all issues

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Hotels Steigenberger Esplanade Carl-Zeiss-Platz 4 Map: I 3 03641 80 00 www.Steigenberge.com/Jena

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Hotel Parkhotel Richard-Wagner-Str. 7 Map: B 10 034 98 52 0 www.park-hotel-leipzig.de

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Restaurant Auerbachs Keller Grimmaischestr. 2-4 Map: C 9 0341 21 61 00 www.auerbachs-keller-leipzig.de

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Hotels Dormotel Europa Delitzscherstr. 17 Map: x 0345–52 59 0 www.dormotel-halle.de Apart-Hotel Kohlschütterstr. 5-6 Map: x 0345–52 59 0 www.apart-halle.de

Erfurt-Tipps Tips for Erfurt Visitors

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Restaurant & Café Alte Meister Theaterplatz 1a Map: F 16 0351–48 10 42 6 www.altemeister.net

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Hotel Suitess An der Frauenkirche 13 Map: F 17 0351–41 72 70 www.suitess-hotel.com

Taxi 0351-21 12 10

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Galerienverzeichnis | List of Galleries Dresden art + form | GALERIE REMO DUDEK Bautzner Str. 11 / Albertplatz, MAP: C 18 Dresdner Sezession 89 e.V., Galerie drei PrieĂ&#x;nitzstr. 43, MAP: B 20 Elly Brose - Eiermann Bischofsweg 24 hh, MAP: A 18 Galerie Baer Louisenstr. 72, MAP: C 19 Galerie Brigitte Utz Rähnitzgasse 17, MAP: D 17 Galerie DĂśbele Pohlandstr. 19 Galerie Finckenstein Obergraben 8 a, MAP: D 17 Galerie Gebr. Lehmann GĂśrlitzer Str.16, MAP: B 19 Galerie Margareta Friesen Basteistr. 3 Galerie Sybille NĂźtt Obergraben 10, MAP: D 17

KĂźgelgenhaus Hauptstr. 13, MAP: D 17

Stiftung Moritzburg Friedemann-Bach-Platz 5, MAP: C 22

Staatliche Kunstsammlungen Dresden Taschenberg 2, MAP: F 16

Leipzig

Städtische Galerie Dresden Wilsdruffer Str. 2, MAP: G 17

ASPN Spinnereistr. 7, Halle 4, MAP: F 1

Städtische Galerie fßr Gegenwartskunst in Dresden Rähnitzgasse 8, MAP: D 16

Columbus Art Foundation HALLE 14 | Spinnerei Leipzig, MAP: F 1

Stadtmuseum-Landhaus Wilsdruffer Str. 2, MAP: G 17 Halle Die SchĂśne Stadt e.v. Magdeburger Str. 9, MAP: C 24 Galerie der Burg Giebichenstein Burgstr. 27, MAP: A 21 Galerie Nord Bernburger Str. 14 Kunstforum Halle Bernburger Str. 8 Raum Hellrot MĂźhlweg 22

ARTAe Gohliser Str. 3

D21 Kunstraum Leipzig Demmeringstr. 21, MAP: C 3 Delikatessenhaus e.V. Brockhausstr. 29, MAP: F 5 Dogenhaus Galerie Spinnereistr. 7, MAP: F 1 Filipp Rosbach Spinnereistr. 7, MAP: F 1 Galeria Hilario Galguera Spinnereistr. 7, MAP: F 1 Galerie Am Sachsenplatz Katharinenstr. 11, MAP: B 9 Galerie b2 Spinnereistr. 7, MAP: F 1

Galerie Beck & Eggeling Naunhofer Str. 24 Galerie Emmanuel Post Windmßhlenstr. 31b, MAP: E 10 Galerie fßr ZeitgenÜssische Kunst Karl-Tauchnitz-Str. 9-11, MAP: D 8 Galerie Hoch+Partner Lßtzner Str. 91, MAP: D 2 Galerie Irrgang Thomaskirchhof 11, 1. Etage, MAP: C 9 Galerie KUB² Lßtzner Str. 91, MAP: D 2

Kunstkaufhaus Leipzig Zschochersche Str. 79e, MAP: F 3 Kunstverein Pikanta Lßtzowstr. 19 Laden fuer Nichts Spinnereistr. 7 | Halle 18, MAP: F 1 Maerzgalerie Leipzig Spinnereistr. 7 / Halle 6, MAP: F 1 Museum der bildenden Kßnste Leipzig Katharinenstr. 10, MAP: B 9 Panchromatic Galerie Lauchstädter Str. 51, MAP: E 3

Galerie Quartier LĂźtzner Str. 91, MAP: D 2

Photan Galerie Leipzig Tapetenwerk, LĂźtzner Str. 91, MAP: D 2

Halle 14 Spinnereistr. 7, MAP: F 1

Pierogi Leipzig Spinnereistr. 7, Halle 10, MAP: F 1

Kamera- und Fotomuseum Leipzig Gottschalkstr. 9

Projektraum Galerie Leuenroth Springerstr. 5

Kavi Gupta Gallery Spinnereistr. 7, Halle 4 B, MAP: F 1

Universal Cube Spinnereistr. 7, Halle 14, 2. Etage, MAP: F 1

Kuhturm Leipzig Kuhturmstr. 4, MAP: C 3

Potsdam A trans Pavillion Otto-Nagel-Str. 5, MAP: A 6

Galerie Bauscher Rosa-Luxemburg-Str. 40 Weitere

FluxusMuseum Schiffbauergasse 4F, MAP: B 7

Wolf Kahlen Museum Bernau Am Pulverturm, Bernau bei Berlin

Galerie am Neuen Palais Am Neuen Palais 2A

Galerie Borsenanger Am Rathaus 6, Chemnitz

Galerie Ruhnke Charlottenstr. 122, MAP: C 2

Galerie Oben Agricolastr. 25, Chemnitz, MAP: J 8

Kunsthaus Potsdam | Atelier 3 Ulanenweg 9, MAP: A 3

Galerie Sonntag Friedrich-Ludwig-Jahn Str. 44, Cottbus

Kunstraum Potsdam c/o Waschhaus e.V. Schiffbauergasse 6, MAP: A 7 Kunstverein Kunsthaus Potsdam e.V. Ulanenweg 9, MAP: A 3 Potsdam Museum Benkertstr. 3, MAP: A 4 Sperl Galerie Alt Nowawes 89 Stiftung PreuĂ&#x;ische SchlĂśsser und Gärten Berlin-Brandenburg Allee nach Sanssouci 5, MAP: B 1

Kunst- und Kulturverein Cottbus e.V. Marienstr. 23, Cottbus Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus Uferstr./ Am Amtsteich 15, Cottbus Stadtmuseum Cottbus Bahnhofstr. 52, Cottbus Stiftung Bauhaus Dessau Gropiusallee 38, Dessau Meisterhäuser Dessau Ebertallee 63 - 71, DessauRoĂ&#x;lau

Museum Junge Kunst Marktplatz 1, Frankfurt (Oder) Kunsthandlung Huber & Treff Charlottenstr. 19, Jena, MAP: H 6 FĂśrderverein Wilhelmsaue e.V. Dorfstr. 19, Letschin/ OT Wilhelmsaue Kunsthalle Vierseithof Am Herrenhaus 2, Luckenwalde Galerie Nadja Vilenne 5, rue Commandant Marchand, LĂźttich Galerie Himmelreich Breiter Weg 213b, Magdeburg Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Regierungstr. 4-6, Magdeburg Lyonel-Feininger-Galerie Finkenherd 5a, Quedlinburg Galerie Lenka T. Rathausstr. 5, Sand in Taufers

Kunsthalle Erfurt Fischmarkt 7, Erfurt, MAP: H 22

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Reisetipp im Ostharz: Lyonel Feininger Galerie und Museum

Foto: Christian Breywisch

Die Lyonel-Feininger-Galerie ist ein Museum und Ausstellungshaus für die Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Sie ist dem Werk Lyonel Feiningers gewidmet und verfügt mit der Sammlung des Bauhäuslers und Quedlinburgers Dr. jur. Hermann Klumpp, die sich als Dauerleihgabe in der Lyonel-Feininger-Galerie befindet, über einen der weltweit bedeutendsten Bestände an Druckgrafiken Feiningers. Zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen sowie einige Fotografien und Objekte von Feiningers Hand bereichern den Bestand. Neben einer einmaligen Anzahl früher Gemälde gehören das »Selbstbildnis mit Tonpfeife« aus dem Jahr 1910 und das durch den Kubismus angeregte Hauptwerk »Vollersroda I« zur Sammlung. Die Sammlung wird durch Arbeiten anderer Künstler der Klassischen Moderne ergänzt, darunter Lovis Corinth, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Emil Nolde. Hervorzuheben sind hier die Dauerleihgaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz seit 2005. Außerdem verfügt

das Haus über einen reichen Bestand an Druckgrafik aus der Zeit der DDR. Die 1986 eröffnete und 1997 durch einen Neubau erweiterte Lyonel-Feininger-Galerie bietet in städtebaulich exponierter Lage am Fuß des imposanten Schlossbergs einen reizvollen Kontrast zu der vor allem mittelalterlich geprägten Altstadt Quedlinburgs, die 1994 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde. Das Museum ist seit 2006 eine selbständige Einrichtung der Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes SachsenAnhalt, und zählt zu den Kleinodien der deutschen Museumslandschaft.

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Die von René Block für Tanas kuratierte Ausstellung gilt der neuen türkischen Kunstszene, die weitgehend in Diyarbakir, der kurdischen Metropole im Osten der Türkei, entstand. Die Ausstellung zeigt Künstler, die die widersprüchlichen Aspekte der eigenen Herkunft und jeweiligen Lebenssituation in der Türkei und in der Diaspora thematisieren. Fragen der individuellen Identität sind dabei verknüpft mit Stellungnahmen zum globalisierten System Kunst und seinen Marktmechanismen.

Aktuelle Ausstellung: Blickwechsel Feininger, Werke aus dem eigenen Bestand

Die Titelbilder der „Lustigen Blätter“ und Illustrationen zum „Narrenrad“ werden zu sehen sein, für die Feininger eine Vielzahl von Karikaturen geschaffen hat. Außerdem zeigt die Ausstellung eine Auswahl der Radierungen und Lithografien, die stilistisch an Feiningers Zeit als Illustrator anknüpfen und den Weg zum selbstständigen Künstler bahnen. Bereichert wird die Schau durch eine Reihe von druckgrafischen Arbeiten verschiedener Künstler der Klassischen Moderne aus der Sammlung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, beispielsweise Kandinsky, Klee und Schmidt-Rottluff. Text: Lyonel-Feininger-Galerie

Halil Altindere: Mirage, 2008, C-Print auf Alu-Dibond, 80 x 120 cm

‚Futurity’ – ‚Zukünftigkeit’ – ist ein Konzept, das untersucht, was ‚Zukunft’ als bedingendes und kreatives Vorhaben sein kann. In seinem Zentrum steht das komplexe Bedürfnis, den politischen und wirtschaftlichen Wirren neue Zukunftsvisionen entgegenzustellen. Unter dem Motto FUTURITY NOW! untersucht die transmediale.10, welche Rolle die Entwicklung des Internets, die globale Netzwerkpraxis, Open-Source-Methoden, nachhaltige Gestaltung und mobile Technologie bei der Bildung neuer kultureller, ideologischer und politischer Modelle spielen. Die transmediale.10 lädt Künstler, Wissenschaftler, Medienaktivisten, Denker und Visionäre ein – nicht um die Frage zu beantworten, was die Zukunft für uns bereithält, sondern was wir der Zukunft bereithalten.

POLL WERTHSCHÜTZKY STEINKE

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Gipsstr. 3 10119 Berlin | F 21 Tel. 030 – 284 96 20 info@pws-kanzlei.de www.pws-kanzlei.de

TANAS Raum für zeitgenössische türkische Kunst Heidestr. 50, 10557 Berlin-Mitte bis 13.3., Di–Sa 11–18h 030 - 89 56 46 1, www.tanasberlin.de, Map: E 14

FUTURITY NOW! – transmediale.10

Lyonel-Feininger-Galerie Finkenherd 5a, 06484 Quedlinburg bis 28.02. 2010 Di–So, Feiertags 10–17h www.feininger-galerie.de

ANWALTSGEHEIMNIS BUCHSTABENTREUE KUNSTSTÜCKE

Ihre fachlich kompetente Kanzlei für Kunst und Medien, für Bauen und x Mieten in der Spandauer Vorstadt am Gipsdreieck

Nicht einfach, die Welt in 90 Tagen zu retten Videoarbeiten, Fotografien, Objekte und Installationen

Wang Yuyang: Artificial Moon, © Wang Yuyang 2007

Haus der Kulturen der Welt John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin Opening: 2.2., 18h Festival: 2.1., 17–23h, 3.–7.2., 10–23h Ausstellung: 2.2., 19–23h, 3.–7.2., 10–20h CTM (club transmediale): 28.1.–7.2., 19.30h–late Eintritt Ausstellung: 5 €, erm. 3 € www.transmediale.de, Map: I 1

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Utopia Matters Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden in Anlehnung an die mittelalterlichen Zünfte Bruderschaften, die dem utopischen Ideal der kollektiven Arbeit nachgingen und sich in selbst gegründete Dörfer zurückzogen. Ihre Blütezeit erlebten diese Strömungen gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als Künstler, Architekten, Kunstgewerbler und Schriftsteller in der ästhetischen Lebensweise und handwerklichen Tradition einen Ausgleich zur Unansehnlichkeit und Geschäftigkeit der Städte suchten. Die Avantgarde nach dem Ersten Weltkrieg verfolgte das Ziel einer idealen, in der Abstraktion verkörperten Harmonie und glaubte an die Möglichkeit einer gesellschaftlichen Erneuerung durch Kunst und Kunstgewerbe. „Utopia Matters“ präsentiert eine Reihe internationaler Fallstudien aus der Zeit von 1800 bis 1933 und untersucht die Entwicklung utopischer Ideen in der modernen westlichen Kunsttheorie und -praxis. Gezeigt werden Arbeiten der Les Primitifs, Nazarener, Präraffaeliten, von William Morris und Arts and Crafts, der Cornish Colony, des Neoimpressionismus, des De Stijl, Bauhaus und russischen Konstruktivismus. Thomas Wilmer Dewing: Sommer, ca. 1890, Öl auf Leinwand, 107 x 137,8 cm, Smithsonian American Art Museum, Washington D.C., Gift of William T. Evans, 1909.7.21.X.2008.87

SpringerParker – MEMORIA Norway

SpringerParker: aus der Serie Florae Florae 06

MEMORIA Norway ist eine audio-visuelle Landschaftsbetrachtung in der Tradition der Moderne und ein ungewöhnliches Performancekonzept, das Landschaft und Klimawandel thematisiert. Auf vier Expeditionsreisen an den Rand des Polarkreises sammelte das Künstlerduo SpringerParker Bild- und Tondokumente für ihre künstlerische Transformation. Die Ausstellung gibt einen Einblick in das umfangreiche Projekt.

Petra Rietz Salon, Koppenplatz 11a, 10115 Berlin-Mitte bis 10.3., Mi 15–18h and by appt., 0172 - 649 15 99 www.petrarietz.com, Map: E 20

Werner Schroeter

Werner Schroeter: Isabelle Huppert, Goldregen, Frankf./M. 2009, C-Print, 100 x 100 cm Courtesy: Christian Holzfuss Fine Art Berlin

Bislang ist kaum bekannt, dass der Regisseur Werner Schroeter seit Beginn seiner künstlerischen Karriere unablässig fotografiert. Schroeters sensibler Werkkomplex besteht vor allem aus Porträts der Menschen, mit denen er arbeitet, umfasst aber auch Landschaftsaufnahmen und Stillleben. Im Rahmen der Langen Nacht der Museen findet am 30.1. um 20 Uhr ein Gespräch zwischen Werner Schroeter und Dr. Alexandra von Stosch statt.

Haus am Lützowplatz, Lützowplatz 9, 10785 Berlin-Tiergarten bis 28.2., Di–So 11–18h www.hausamluetzowplatz-berlin.de, Map: N 11

Deutsche Guggenheim Unter den Linden 13/15, 10117 Berlin 23.1.–11.4., tgl. 10–20h, Eintritt: 4 €, erm. 3 €, montags Eintritt frei, www.deutsche-guggenheim.de, Map: I 19

ERÖFFNUNGSAUSSTELLUNG: Paradise Now / Naturdinge

Karl-Ludwig Lange: Die geteilte Stadt – Topographie der Berliner Mauer

Alfred Ehrhardt Stiftung, Auguststr. 75, 10117 Berlin-Mitte Opening: 29.1., 19h, 30.1.–18.4., Di–So 11–18h, Do 11–21h www.alfred-ehrhardt-stiftung.de, Map: F 19

Der Berliner Fotograf Karl-Ludwig Lange zeigt großformatige Fotografien im Raum des Mauer-Mahnmales des Deutschen Bundestages. Dort sind Mauerteile dem ehemaligen Mauerverlauf folgend aufgestellt. Die Fotografien von Karl-Ludwig Lange vertiefen das Verständnis für die Folgen des Mauerbaus in Berlin. Sie stammen aus dem Jahre 1990 und veranschaulichen die Wunden, die die Mauer in das Stadtbild von Berlin geschlagen hat, lassen das Schmerzhafte dieses Schnitts nachempfinden.

Die Alfred Ehrhardt Stiftung ist von Köln nach Berlin gezogen und stellt in ihrer ersten Ausstellung Alfred Ehrhardts Aufnahmen von Naturdingen der Serie „Paradise Now“ von Peter Bialobrzeski gegenüber. Bialobrzeski dokumentiert die vom Stadtwachstum unberührt gelassene, urwaldartige Natur in asiatischen Mega-Städten. Als Zeichen der Hoffnung scheint sich das paradiesische Tropengrün gegen die urbane Struktur durchzusetzen.

Peter Bialobrzeski: Paradise Now # 63, 2008

Andreas Mühe – Werkschau 2 Als romantisch, mystisch, manchmal auch schwer und geheimnisvoll werden die Aufnahmen des 1979 geborenen Photographen beschrieben. Mittels differenzierter Beleuchtung schafft Andreas Mühe außergewöhnliche Porträts von Persönlichkeiten wie Angela Merkel, Daniel Brühl, Robert Stadlober oder Markus Lüpertz. F. C. Gundlach kuratiert die Ausstellung in Zusammenarbeit mit CAMERA WORK.

© Andreas Mühe, Obersalzberg, 2007

CAMERA WORK, Kantstr. 149, 10623 Berlin-Charlottenburg bis 6.3., Di–Sa 11–18h www.camerawork.de, Map: N 6

Edward Longmire: Cuba Sí – Fotografien aus Kuba

Karl-Ludwig Lange: Berlin Mitte, Kapelleufer-Unterbaum mit dem Reichstag und der Spree, 1990 © Karl-Ludwig Lange

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Kunst-Raum im Deutschen Bundestag, Mauer-Mahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Schiffbauerdamm, 10117 Berlin-Mitte, Zugang über Spree-Uferpromenade gegenüber Reichstag, bis 9.5., Fr–So 11–17h Eintritt frei, www.kunst-im-bundestag.de, Map: H 17

Edward Longmire’s Interesse an fremden Gesellschaften und Umbrüchen ist ausgeprägt. Der ausgebildete Dokumentarfilmer ist Geschichtensammler. Unaufdringlich, diskret und mit einer Prise englischen Humors gewürzt erzählen seine filmischen Bilder von kleinen Alltäglichkeiten und offenbaren zugleich größere gesellschaftliche Veränderungen.

Edward Longmire: Streetscape, Old Town Havana, Cuba, Juni 2009

The Wall Gallery, Brunnenstr. 39, 10115 Berlin-Mitte Opening: 25.1., 19h, 26.1.–25.2., Di–So 12–18h, Eintritt frei www.edwardlongmire.com/cuba, www.thewallberlin.com, Map: C 20

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Tacita Dean Der Kurt-Schwitters-Preis 2009 der Niedersächsischen Sparkassenstiftung wird in diesem Jahr an die 1965 in Canterbury geborene und in Berlin lebende Künstlerin Tacita Dean verliehen. Anlässlich der Preisverleihung wird erstmals in Deutschland die Installation mit sechs Filmen „Merce Cunningham performs STILLNESS (in three movements) to John Cage’s composition 4’33’’ with Trevor Carlson, New York City, 28 April 2007 (six performances; six films)” von Tacita Dean aus dem Jahr 2008 gezeigt. Darüber hinaus präsentiert das Sprengel Museum Hannover den neuesten Film der Künstlerin, Craneway Event von 2009, als europäische Premiere.

„…will be continued“ − Fotografische Arbeiten von Jenö Gindl Der Schwerpunkt des Schaffens von Jenö Gindl liegt auf der Realisierung fotografischer Edeldruckverfahren. Als Ergebnis der Montage unterschiedlicher Papiere miteinander oder mit Acrylglas entstehen homogene Bildbänder, die dem Betrachter ihre ganz eigenen Geschichten erzählen und dazu anregen, den Erzählfluss weiterzuentwickeln.

Jenö Gindl: aus „Die Besucher“, 2007, Palladiumprint auf Japanpapier, 91 x 60 cm

Stefan Wehmeier: Naturstücke – Arbeiten auf Leinwand und Papier

Stefan Wehmeier: Ohne Titel, vor 2008, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm Tacita Dean: Merce Cunningham performs STILLNESS (in three movements) to John Cage’s composition 4’33’’ with Trevor Carlson, New York City, 28 April 2007 (six performances; six films), 2008, 6 x 16mm-Farbfilme, Lichtton, jeweils ca. 5 Minuten Foto: Michael Vahrenwald, © Courtesy: die Künstlerin, Frith Street Gallery, London, und Marian Goodman Gallery, New York/Paris

Sprengel Museum Hannover Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover bis 28.3., Di 10–20h, Mi–So 10–18h, Eintritt: 7 €, erm. 4 €, freitags Eintritt frei www.sprengel-museum.de

Robert Wilson – Video Portraits Robert Wilson (*1941, Waco, Texas) ist einer der bedeutendsten Avantgarde-Künstler des Theaters und der Oper seit den 1970er Jahren. Beeinflusst durch die Bekanntschaft mit Merce Cunningham, John Cage, George Balanchine, Yvonne Rainer, aber auch mit vielen Minimal Artists, fand er zu einer Bildsprache, die in ihrer kühlen Ästhetik und surrealistischen Poetik die Theater- und Opernwelt revolutionierte. In seinen von absurd-heiter bis melancholisch anmutenden Video-Porträts, die seit 2004 entstehen, fließen die jahrzehntelangen Erfahrungen als Opern- und Theaterdirektor, Bühnenbildner, Lichtdesigner und bildender Künstler ein.

Galerie Poll, Anna-Louisa-Karsch-Str. 9 (am Garnisonkirchplatz), 10178 Berlin-Mitte, bis 27.2., Di–Fr 11–18h, Sa 11–16h and by appt. www.poll-berlin.de, Map: H 21 (auch auf der art KARLSRUHE 4.–7.3.2010)

Zeugnisse erlebter Natureindrücke sind die bestimmenden Faktoren in der Malerei von Stefan Wehmeier. Dabei geht es ihm nicht um eine konkrete Gegenständlichkeit, sondern vielmehr darum, das Gesehene in Form einer Moment-aufnahme einzufangen und Landschaft in ihrer Lebendigkeit und ständigen Veränderung intuitiv zu erfassen. Das Resultat ist ein malerisch-abstrakter Raum, der als solcher so wirklich erscheint wie die Natur.

Galerie Sievi, Gneisenaustr. 112, 10961 Berlin-Kreuzberg Opening: 19.2., 19h, 20.2.–10.4., Do 14–19h, Fr 14–19h, Sa 11–16h 030 - 693 29 97, www.galerie-sievi.de, Map: P 19

Künstler der Galerie stellen aus – Kunsttüte: Multiples

Knut Wolfgang Maron: Hochlandrinder Schottland, 1990, Cibachrom, 100 x 100 cm

Künstler der Galerie präsentieren sich innerhalb dieser Ausstellung. Außerdem schlichte Multiple-Wundertüten: Jeder der teilnehmenden Künstler hat eine Arbeit zum Vorzugspreis von 80 Euro bereitgestellt. Künstler: Gosbert Adler, Eva Bertram, Antje Dorn, Marc Grümmert, Thomas Kemper, Klaus Küster, Knut Wolfgang Maron, Oliver Scharfbier, Kerstin Schiefner, Kenneth van Sickle und Janet Zeugner.

Galerie zone B, Brunnenstr. 149, 10115 Berlin-Mitte bis 27.2., Sa 11–18h, Do + Fr 11–18h by appt. www.zone-b.info, Map: C 20

In der Reihe „connect:“ Kunstszene Vietnam Die erste Ausstellung in der Reihe „connect:“ stellt elf vietnamesische Künstlerinnen und Künstler mit Installationen, Videoarbeiten, Performances und Malerei vor, die sich in ihren Arbeiten mit gesellschaftlichen und sozialen Phänomenen ihrer Heimat auseinandersetzen. Sie alle leisten einen wichtigen Beitrag zu einer gesellschaftspolitisch relevanten Kunstszene in Vietnam.

Nguyen Minh Phuoc: Rote Etüde / Red Etude, 2009, Videostill

ifa-Galerie Berlin, Linienstr. 139/140, 10115 Berlin-Mitte bis 5.4., Di–So 14–20h, Sa 12–20h www.ifa.de, Map: F 19

Pregnant – metaphor of an intention

Robert Wilson: Steve Buscemi, 2004, Music by Michael Galasso 65” Plasma Screen, Custom Speaker, HD Media Player, 66” (H) x 36” (W) Courtesy: Robert Wilson

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Galerie Thomas Schulte Charlottenstr. 24, 10117 Berlin-Mitte Opening: 29.1., 19–21h, 30.1.–13.3., Di–Sa 12–18h www.galeriethomasschulte.de, Map: K 19

Vinicius Jayme Vallorani: Pregnant, 2009, lamda print on dibond

A poster-painting about the thought of a new freedom: pollute his art to give life something more than the canonical way of judgements in the art market. Vinicius Jayme Vallorani, born in Rio De Janeiro (1985), graduated in painting to “Accademia di Belle Arti” in Rome. Now lives in Berlin. This is his first solo exhibition.

Hotel de Rome, Behrenstr. 37, 10117 Berlin-Mitte Opening: 13.2., 18–22h Ballsaal www.hotelderome.com, www.vjvallorani.com, Map: I 20

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Kollektive Ausstellung Die Ausstellung präsentiert Malerei, Serigrafien und Radierungen der Künstler Kelly Ellsworth, Richard Serra, Günther Förg, Josef Albers u. a. (am Ende der Ausstellung findet eine Versteigerung der Werke aus Privatbesitz statt). Dazu werden auch die neuen Arbeiten von Bildhauer Marco Piono und die Skulpturen von Martin Willing gezeigt sowie eine Reihe von Kurzfilmen von Jan Riesenbeck, dem Gewinner des Deutschen Jugendvideopreises 2008.

Jan Riesenbeck: Kopfgeburtenkontrolle, 2007, Kurzfilm

CHAOSextended – THE CLOUD Im Rahmen der Ausstellung CHAOS, in der die G.A.S-station verschiedene Positionen aus Wissenschaft, Kunst und Literatur präsentiert, die Themen Chaos, Ordnung und Zufall beleuchtet, wird eine große interaktive Installation von Gernot Riether ab Februar zu begehen sein.

Gernot Riether: interaktive Installation

Shannon Finley – Specters into Signals

S & G Arte Contemporanea, Pariser Str. 3, 10719 Berlin-Charlottenburg, Opening: 9.2., 19h, 10.2.–10.3., Di–Fr 13–19h, Sa 13–16h and by appt., www.sggalleries.com, Map: P 6/7

Reflective Interventions – Multi-Media Installations

Shannon Finley: Violet Execution, 2009, Acryl auf Leinwand, 60 x 50 cm

Julius von Bismarck: “Image Fulgurator” Cécile Colle & Ralf Nuhn: “Digital Communication” Julius von Bismarck & Benjamin Maus: “Perpetual Storytelling Apparatus” Tudor Bratu: “Conversation Piece” Benjamin Maus & Andreas Nicolas Fischer: “Reflection” In their multi-media installations, the artists use excerpts of digital communication, media or creative contents and discourses, re-align them, reflect and reposition them into different virtual and real media, and create new connections and narrations by way of self-programmed software or performative interventions. Julius von Bismarck: Image Fulgurator, 2007/2008

Die.Puntigam: Zeitfenster, tagtool-event, 2009, Beatrix von Schrader/Theater Grünbacherhof

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Sprüth Magers Berlin Oranienburger Str. 18, 10178 Berlin-Mitte Opening: 29.1., 18–21h, 30.1.–1.4., Di–Sa 11–18h www.spruethmagers.com, Map: G 20

Galerie Christian Ehrentraut, Friedrichstr. 123, 10117 Berlin-Mitte Opening: 6.2., 17h, 7.2.–31.3., Di–Sa 11–18h www.christianehrentraut.com, Map: I 18

Mit dem Tagtool wird „Die.Puntigam“ am 12. Februar um 19 Uhr aus Papier, Farbe, Linie, Bewegung, Tanz und Licht ein multimediales Gesamtkunstwerk schaffen. Rapunzel Bräutigam stellt hierzu archaische Frauenfiguren in den Kontext. Männliches und weibliches Prinzip treffen aufeinander, schaffen Neues. Ausstellung und Film-Dokumentation bis 28.5. eintrittsfrei.

museum FLUXUS+, Schiffbauergasse 4f, 14467 Potsdam Opening: 12.2., 19h, Eintritt 10 €, 13.2.–28.5., Mi–So 13–18h www.fluxus-plus.de, Map: A 7

Nicolas Provost – Films

Alighiero e Boetti – Insicuro Noncurante

Alighiero e Boetti: Strumento (# 32) / aus der Arbeit: „Insicuro Noncurante“, 1966–75, Mischtechnik, 82 Blätter, jeweis 55 x 45 cm © Le Case d’Arte, Mailand und Sprüth Magers Berlin London

Auf seinen farbintensiven Leinwänden legt Finley zahllose Farbfelder aufeinander, bis an der Oberfläche geometrisch abstrahierte Räume sichtbar werden. Durch die unzähligen Schichten entstehen Figuren, die wie Hologramme wirken. Signalfarben und die Formensprache verweisen auf die Ästhetik von frühen Computerspielen. Finley aber spielt mit Referenzen an Farbmystik, Mandalas und die Leuchtkraft von Kirchenfenstern.

Parallelwelten – Tagtool-Event

ART CLAIMS IMPULSE, Lübbener Str. 5, 10997 Berlin-Kreuzberg bis 13.3., Mi–Sa 16–21h www.art-claims-impulse.com, Map: O 28

Das Werk „Insicuro Noncurante“ hat die Form eines Portfolios mit 81 nummerierten Blättern, die einen Überblick über das künstlerische Schaffen Alighiero e Boettis der Jahre 1966 bis 1975 geben. Die Arbeit umfasst unterschiedliche Werkformen, wie originale Skizzen und Klebearbeiten, Postkarten und Briefe, aber auch Kopien seiner großformatigen Hauptwerke, zu denen sich die Blätter in unterschiedlichem Verhältnis befinden. In „Insicuro Noncurante“ hat Boettis Lust an der Analyse, Neuzusammenstellung und somit Kenntlichmachung von Ordnungssystemen auch auf sein eigenes Werk übergegriffen.

G.A.S-station, Tempelherrenstr. 22, 10961 Berlin-Kreuzberg Opening: 2.2., 19h, CHAOS bis 27.1., CHAOSextended 3.2.–19.2. Di–Fr 14–19h, Sa 14–17h, www.2gas-station.net, Map: P 21

Nicolas Provost: Long Live the New Flesh (film still), 2009 Courtesy: Haunch of Venison

Haunch of Venison zeigt Videoarbeiten des preisgekrönten belgischen Künstlers und Filmemachers Nicolas Provost. Im Rahmen der 60. Berlinale lädt die Galerie zur Premiere von „Storyteller“ (2010) ein. In diesem Film arbeitet Provost mit altem Filmmaterial von Skylines verschiedener Städte, verbindet einzelne Bilder neu miteinander und kreiert eine glatte Künstlichkeit, die an Science-Fiction erinnert.

Haunch of Venison, Heidestr. 46, 10557 Berlin-Tiergarten, 12.2.–3.4., Di–Sa 11–18h www.haunchofvenison.com, Map: D 14

Ignas Krunglevicius – DISSONANCE

Ignas Krunglevicius: Interrogation, 2009, double-channel video installation

Lithuanian media artist Ignas Krunglevicius investigates power and violence through installation, video, and sound works. He poignantly examines the psychology of power play, mind control mechanisms and the Game Theory that generates meaning within the context of social-political orders and cognitive codes. To Krunglevicius, mechanisms of social crime reflect the mass paranoia of violence.

AANDO FINE ART, Tucholskystr. 35, 10117 Berlin-Mitte bis 16.2., Di–Sa 11–18h and by appt., 030 - 28 09 34 18 www.aandofineart.com, Map: F 19

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Jerry Berndt: Boston, 1972, 26 x 25,5 cm

Jerry Berndt – Die Nacht

Stas Bags (Milk and Vodka) – NAME | ИМЯ

Nach seinen viel beachteten Einzelausstellungen im Photo Museum Braunschweig und c/o Berlin zeigt der US-Fotograf in seiner zweiten Einzelausstellung in der Galerie Fotos, die sich mit den dunklen Seiten des Lebens auseinandersetzen: der Nacht. Die Serie entstand 1972 zu einer Zeit, in der Berndt, vom FBI als politischer Gegner observiert, in seiner Heimatstadt Boston sein Haus nur noch nachts verließ. Später entstanden immer wieder Bilder der Nacht in New York, Warschau, Berlin, Paris.

Das Erste, was ein Mensch nach seiner Geburt erhält, ist sein Name. Die kinetische Installation des St. Petersburger Künstlers Stas Bags zeigt einen menschlichen Körper in Bewegung, der an unsere Urinstinkte und grundlegende menschliche Kommunikation appelliert. Gleichzeitig steht er für das kollektive Bild der Menschheit.

White Trash Contemporary Neue Burg 2, 20457 Hamburg Opening: 11.2., 19h, 12.2.–3.4., Mi–Fr 13–19h, Sa 12–16h www.whitetrashcontemporary.com

A trans Pavilion Die Hackeschen Höfe/Hof III, Rosenthalerstr. 40/41, 10178 BerlinMitte, Opening: 6.2., 16h, 7.2.–4.4., Fr 14–19h and by appt. www.atrans.org, Map: G 21

Stas Bags: NAME | ИМЯ Installationszeichnung, 2010

Kunstaffaire Charlottenburg-Wilmersdorf Malerei, Grafik, Fotografie, Objekte

Resonance and Preservation of the Ecosystem – ECO ZONE Bereits zum zweiten Mal hat im Sommer 2009 auf der südkoreanischen Insel Anjwa im Gelben Meer das „Kim Whan Ki International Art Festival“ stattgefunden. Unter dem Motto „Eco Zone, Echo & Ecology“ waren erstmals auch sieben Berliner Künstler eingeladen. Zusammen mit 25 koreanischen Malern und Bildhauern haben sie sich zwei intensive Wochen lang von der maritimen, fernöstlichen Landschaft inspirieren lassen. Die vor Ort entstandenen Arbeiten reflektieren ein Spektrum zwischen naturbelassener Tradition und ökologischer Moderne. Nach ersten Präsentationen in Kwangju und Seoul reist die Ausstellung nun nach Berlin Jeong Jai Nem: Memory, Kim Whan Ki Haus, Insel Anjwa, 2009, Pigment auf Leinwand, 6 Leinwände à 60 x 30 cm

Elger Esser: Combray (Hericourt-en-Caux), 2007 Heliogravur, 122 x 138,5 x 7,5 cm

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kunstraum t27, Thomasstr. 27, 12053 Berlin-Neukölln Opening: 18.2., 19h, 19.2.–27.2., Mo–So 13–19h 030 - 56 82 19 64, www.kunstraumt27.de

Die Künstlerinnen Nicole Bohnet, Ellinor Euler, Gil Funccius, Margareta Hesse, Anna Holldorf, Susanne Ludwig, Roswitha Paetel, Susanne Runge, Gabriele Schlesselmann und Marianne Stoll setzen ihre Werke aus Malerei, Grafik, Fotografie und Objektkunst in dieser Ausstellung in ein erotisches Spannungsfeld aus Nähe und Distanz.

Roswitha Paetel: Ringe No. 011, 2007 Papiermaché, Acrylfarbe, 80 x 160 x 5 cm

Kommunale Galerie Berlin Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin-Charlottenburg 24.1.–28.2., Di–Fr 10–17h, Mi 10–19h, So 11–17h www.kommunalegalerie-berlin.de

Elger Esser: Landschaften – Veduten – Ansichten – Heliogravüren

Tom Wesselmann – American Pop Art

In bewusster Anlehnung an Marcel Proust begibt sich der 1967 in Stuttgart geborene Künstler in seinen poetisch-melancholischen Fotografien immer wieder auf die „Suche nach der verlorenen Zeit“. Auch in der Wahl der fotografischen Techniken: Seine jüngst entstandenen Heliogravüren, eine fast vergessene Technik des 19. Jahrhunderts, stellt er 2010 in der Galerie Sfeir-Semler aus. Als einer der letzten und jüngsten Absolventen der berühmten Klasse von Bernd und Hilla Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie zählt Elger Esser heute zu den wichtigsten deutschen Fotokünstlern.

Der weibliche Akt ist ein Schwerpunktthema von Tom Wesselmann (1931–2004). Die erotische Thematik in Verbindung mit der expressiven Malweise und der kräftigen Farbpalette wirkt provokant plakativ und lässt den Betrachter nicht unberührt. Bitte beachten Sie auch die Expertentage für „Kunst des 15.–21. Jhs./Wertvolle Bücher“ am 29.1., 26.2. und 26.3. in Berlin sowie die Auktionen am 23./24.4. bei Ketterer Kunst in München.

Galerie Sfeir-Semler Admiralitätstr. 71, 20459 Hamburg 29.1.–20.3., Di–Fr 11–18h, Sa 12–15h www.sfeir-semler.de

Tom Wesselmann: Claire sitting with robe half off (Vivienne), 1993, Farbserigrafie, 154,3 x 121,4 cm

Ketterer Kunst Fasanenstraße 70, 10719 Berlin-Charlottenburg 16.2.–13.3., Mo–Fr 11–19h, Sa 11–16h www.kettererkunst.de, Map: M 6 49


Wasser und Land – Susanne Knaack, Eberhardt Purrucker, H. H. Zwanzig Susanne Knaack, Eberhardt Purrucker und H. H. Zwanzig nähern sich den Sujets Wasser und Land auf unterschiedliche Weise, ihre Werke eint jedoch die Bewegung: Fließende, aus einem Guss entstehende Bildflächen bei Susanne Knaack, gestisch skripturale Momentaufnahmen in den Aquarellen von Eberhardt Purrucker und die aus Rhythmus und Duktus sich entwickelnden Zeichnungen und Malereien von H. H. Zwanzig.

Susanne Knaack: Februar, 2007, Acryl auf Leinwand

Alessia von Mallinckrodt: New Orleans, 2007 Mischtechnik auf Leinwand, 110 x 64 cm Courtesy: Zweigstelle Berlin

Emil Nolde ist zeit seines Lebens viel und weit gereist. Ob im winterlichen Cospeda bei Jena, dem sonnenverwöhnten Spanien, vor der imposanten Kulisse der Schweizer Alpen oder an der sturmgepeitschten Nordseeküste – immer hielt der Künstler seine Eindrücke von Natur und Menschen mit traumwandlerischer Sicherheit im Bild fest. Die Ausstellung zeigt dreizehn Gemälde sowie über hundert Aquarelle aus der Sammlung der Nolde Stiftung Seebüll, von denen viele zum ersten Mal öffentlich zu sehen sind.

John Isaacs: It is for you that I do this (hippy scalp), 2009, wax, oil paint, human hair, wood, glass, steel, velvet, 50 x 50 x 180 cm Courtesy: Wendt + Friedmann, Berlin

Max Diel: American Beauty IV, 2009, Öl auf Nessel, 160 x 110 cm

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Villa Köppe Galerie für moderne und zeitgenössische Kunst, Knausstr. 19, 14193 Berlin-Grunewald, Opening: 3.2., 19h, 4.2.–12.3., by appt 030 - 825 54 43, www.villa-koeppe.de

Die Ausstellung „Tears welling up inside“ stellt drei neue Skulpturen des britischen Künstlers John Isaacs (*1968) vor: Realistisch-phantastische Wachsskulpturen, darunter eine aus Wachs gestaltete Kopfhaut mit langen, blonden Haaren, die in einer Glasvitrine hängt. Diese Arbeit irritiert nicht nur durch ihre quasi-museale Präsentation, sondern auch als Dokument eines paradoxen Aufeinandertreffens unterschiedlicher Epochen.

WENDT + FRIEDMANN GALERIE Heidestr. 54, 10557 Berlin-Mitte, bis 6.3., Mi–Fr 12–18h, Sa 12–17h www.wendt-friedmanngalerie.com, Map: E 14

Figurative Alltagsszenen dominieren die Malerei von Max Diel mit Motiven, die er auf Städte- und Landschaftserkundungen findet. Die Ausstellung „American Beauty“ zeigt Arbeiten, die nach einer USA-Reise nach Washington, New York und San Francisco entstanden sind. Die Bilderserie hebt eine intensive Auseinandersetzung mit amerikanischer Alltagskultur und dem spezifischen Licht vor Ort hervor.

Cain Schulte Gallery Berlin, Winterfeldtstr. 35, 10781 Berlin-Schöneberg Opening: 19.2., 19h, 20.2.–20.3., Mi–Fr 12–18h and by appt. 030 - 21 00 52 37, www.cainschulte.de, Map: O 12

Michael Weiss – Skulpturen

Daniel Freytag – BREASTS OR BOMBS

Daniel Freytag: BREAST Number 11, 2004 Öl auf Leinwand, 200 x 180 cm

Zweigstelle Berlin, Lehrter Str. 37, 10557 Berlin-Tiergarten bis 27.2., Do + Fr 14–19h, Sa 10–14h u. n. V. www.zweigstelle-berlin.de, Map: D 12

Max Diel – American Beauty

Nolde Stiftung Seebüll, Dependance Berlin Jägerstr. 55, 10117 Berlin-Mitte, 5.2.–18.7., tgl. 10–19h Eintritt: 8 €, erm. 3 €, Audioguide 4 €, Jahreskarten (Berlin und Seebüll) 30 €, www.nolde-stiftung.de, Map: J 19

Daniel Freytags Arbeiten beschäftigen sich sowohl mit gesellschaftlich-zeitbezogenen Ereignissen als auch mit der Sinnlichkeit in der Kunst an sich – mit dem Abbild der Frau. In bildnerischen Konzepten verwirklicht Daniel Freytag seine thematischen Vorstellungen, welche er malerisch detailverliebt, technisch vielfältig und wirklichkeitsnah anlegt. Sie dienen der unverstellten Reflexion über das weibliche Dasein oder über die aktuell-politischen Zusammenhänge, um das zu zeigen, was nur dem Künstler gelingt – das Sehen in anderen Dimensionen. Daniel Freytag agiert als Seismograph für die Zwischentöne dieser Zeit, um Dinge andersartig und kritisch aufzuzeigen.

Architektonische Strukturen, Gebäude, Wege beschreiben städtische Gebiete und deren Umräume – Verzweigungen bilden im Gegensatz dazu eine Metapher für die Natur. Diese Vorstellungsfelder können auch für Territorien stehen, aus denen sich Erinnerungen und Annäherungen destillieren lassen. Alessia von Mallinckrodt legt davon in Objekten, Installationen und Malerei eine poetische Kartografierung an.

John Isaacs – Tears welling up inside

Verein Berliner Künstler Schöneberger Ufer 57, 10785 Berlin-Tiergarten Opening: 17.2., 19h, 18.2.–14.3., Di–Fr 15–19h, Sa+So 14–18h www.vbk-art.de, Map: N 14

Reiselust – Emil Nolde unterwegs in Deutschland, Spanien und der Schweiz

Emil Nolde: Matterhorn Aquarell 1930, © Nolde Stiftung Seebüll

Alessia von Mallinckrodt – „Distilled Territories“

Michael Weiss: Jungs am Meer, 2009, Terra Cotta, je 24 x 36 x 33 cm

Zunächst als Produzentengalerie für die Werke von Andreas Herrmann konzipiert, entwickelt sich die mianki Gallery mit der aktuellen Ausstellung von Michael Weiss fort: Ein Kreativraum entsteht, in dem Künstlerinnen und Künstler miteinander und mit ihrem Publikum in kreative Dialoge treten. Gegenstand der Dialoge sind ungewöhnliche Techniken und Adaptationen, mit denen die ausgestellten Künstler ihre Bildsprache erarbeiten.

mianki Gallery, Kalckreuthstr. 15, 10777 Berlin-Schöneberg Opening: 28.1., 19–24h, 29.1.–10.04., Di–Fr 15–19h, Sa 11–16h 030 - 36 43 27 08, www.mianki.com, Map: O 10

RODUARDO – Hommage für die Völker des Wassers

Roduardo: Paisaje y fantasía, 2002, Mischtechnik auf Leinwand, 50 x 70 cm

Die leuchtenden rhythmischen und explosiven Formen faszinieren an den Gemälden Roduardos. In ihnen fängt der Künstler den üppigen Lebensraum der Menschen ein, die seit Generationen in den an mariner Flora und Fauna reichen tropischen Mangrovenlandschaften an den Ufern des Sees von Maracaibo in Venezuela leben. Es ist ein bedrohtes Paradies, das sich dem Untergang verweigert.

Galerie Tantow, Bleibtreustr. 5a, 10623 Berlin-Charlottenburg Opening: 4.2., 19–21h, 5.2.–3.4., Di–Fr 13–19h, Sa 11–16h www.galerie-tantow.de, Map: N 5

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Kornelius Wilkens – „InnenAußen“

one-artist-shows Die Galerien Tammen und Gaulin & Partner präsentieren zum Start in die Saison drei künstlerische Neuentdeckungen. Die Malerin Persis Eisenbeis, die unter anderem bei Daniel Richter studiert hat, erzählt Geschichten mit einer überraschenden, bisweilen irritierenden, manchmal gar beängstigenden Poesie. Die Künstler Andrea Gotti und Boris Berber – er studierte bei Prof. Gustav Kluge in Karlsruhe – komplettieren den zeitgenössischen Reigen. Der Zeichner Karsten Kusch – für Björn Engholm ein hochtalentierter und bemerkenswerter Zeichner – zeigt im Kabinett sensible norddeutsche Stadtlandschaften.

Persis Eisenbeis: Junge mit Raben, 2009 Öl auf Leinwand, 140 x 110 cm

Ernst Ludwig Kirchner war ein besessener Zeichner. Überall skizzierte und notierte er Eindrücke oder brachte seine Ideen und Gedanken mit Bleistift oder Pinsel zu Papier. Die frühen Werke der „Brücke-Zeit“ um 1905 und der „Berliner Jahre“ vor 1914 gehören zum Erlesensten, was die deutsche Kunst des frühen 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Sie gelten als Schlüssel zum Verständnis des Expressionismus. Die Galerie Michael Haas zeigt vom 29. Januar bis 6. März 2010 herausragende Aquarelle und Zeichnungen Kirchners aus diesen wichtigen Schaffensjahren. Galerie Michael Haas Niebuhrstr. 5, 10629 Berlin-Charlottenburg Opening: 29.1., 18–20h 29.1.–6.3., Mo–Fr 9–18h www.galeriemichaelhaas.de, Map: N 4

Diamantis Sotiropoulos: The Wife Courtesy: upstairs berlin.

Installationsansicht: Leaving (with Two-Minute Silence), 2009, © Anthony McCall, Courtesy Galerie Thomas Zander, Köln, Foto © Jason Wyche, 2009

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GALERIE THOMAS ZANDER, Schönhauser Str. 8, 50968 Köln, bis 20.2., Di–Fr 11–18h, Sa 12–18h and by appt. WAREHOUSE, Bonner Str. 488, 50968 Köln bis 20.2., Sa 12–18h and by appt., www.galeriezander.com

„Zeichne mir ein ...“: Dieser Einladung sind Pablo Alonso, Anna Genger, Anselm Reyle, Simon Schubert, Diamantis Sotiropoulos, Frank Stella und Tom Wesselmann gefolgt. Von Genger, Sotiropoulos und Wesselmann sind Zeichnungen in klassischen Techniken zu sehen. Bei Schubert ersetzt die Faltung des Papiers das Gezeichnete, Alonso und Stella öffnen den gedruckten Bildraum ins Skulpturale und Reyle arbeitet mit Lackfarbe auf Papier.

upstairs berlin Zimmerstr. 90/91, 10117 Berlin-Mitte, 1. Etage bis 6.3., Mi–Sa 11–18h, www.upstairs-berlin.com, Map: L 18

Sylvia Plachy – Waiting Die bereits mehrfach ausgezeichnete US-amerikanische Fotografin Sylvia Plachy (*1943) wird am 6.2. im Willy-Brandt-Haus in Berlin mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ausgezeichnet. Unter dem Titel „Waiting“ wird zeitgleich eine Ausstellung mit Werken der Fotografin eröffnet. Plachys Bilder stehen in bester Tradition der modernen amerikanischen Dokumentarfotografie.

© Sylvia Plachy: Adrien Brody as Ritchie Rude

Willy-Brandt-Haus, Stresemannstr. 28, 10963 Berlin-Kreuzberg Opening und Preisverleihung: 6.2., 19h, 7.2.–28.3., Di–So 12–18h Eintritt frei, Ausweis erforderlich, www.willy-brandt-haus.de, Map: M 18

Friedrich Einhoff – Figuren auf Zeit

ANTHONY McCALL Die Galerie Thomas Zander präsentiert Arbeiten des britischen Film- und Lichtkünstlers Anthony McCall (*1946). Als Auftakt der neu eröffneten Lagerhalle WAREHOUSE wird McCalls großräumige Licht- und Klanginstallation „Leaving (With Two-Minute Silence)“ (2009) gezeigt. Parallel dazu sind in den Galerieräumen Zeichnungen zu neuen Arbeiten sowie frühe Filminstallationen zu sehen. Anthony McCalls durch Licht geschaffene Rauminstallationen sind grafisch motiviert, werden filmisch verwirklicht und entfalten einen plastischen Effekt. Sie untersuchen und erweitern das Verhältnis von Zuschauer und Werk.

GALERIE PETRA LANGE, Pestalozzistr. 4, 10625 Berlin-Charlottenb. Opening: 17.2., 19h, 18.2.–7.4., Di–Fr 12–19h, Sa 11–16h 030 - 25 70 08 10, www.galerielange.de, Map: L 5

Draw me a ...

TAMMEN GALERIE und GALERIE GAULIN & PARTNER Friedrichstr. 210, 10969 Berlin-Mitte bis 6.3., Di–Fr 12–18h, Sa 11–18h www.galerie-tammen.de, Map: L 19

Ernst Ludwig Kirchner

Ernst Ludwig Kirchner: Mädchenakt am Ofen, 1914, Aquarell u. Kreide auf Papier, signiert u. bezeichnet ‚12‘, rückseitig Nachlass-Stempel „A Be/Bg 1“, 37,8 x 45,2 cm

Kornelius Wilkens: InnenAußen, 2009, Aquarell auf Papier, 15 x 30 cm

Kornelius Wilkens’ Werke haben ihren Ursprung in der Beobachtung des Verhaltens der Menschen. Das Hinterfragen, wie mannigfaltig sich die Existenz des Einzelnen oder dieser sich selbst im Verbund mit anderen artikuliert, führt zu erzählenden Motiven, in denen agierende oder in ihrem Befinden verhaltene Figuren im Mittelpunkt stehen. Das jeweilige Bildgeschehen entsteht im Zusammenspiel von grafischer Kontur und freiem Farbverlauf.

Friedrich Einhoff: Zwei vertraute Figuren I, 2008, Acryl, Kohle, Sand auf Leinwand

Die LEVY Galerie präsentiert in der neuen Berliner Dependance Arbeiten des Künstlers Friedrich Einhoff, dessen künstlerischer Schaffensprozess durchzogen ist von der Suche nach einer gültigen zeichnerischen Ausdrucksweise für das zerbrechliche Wesen der menschlichen Existenz. Die Figur wird nicht einfach in fotorealistischer Manier dargestellt, vielmehr wird sie neu erfunden und in eine eigene Bildwelt gesetzt.

LEVY Galerie, Rudi-Dutschke-Str. 26, 10969 Berlin-Kreuzberg Opening: 5.2., 19h, 6.2.–17.4., Mi–Sa 12–18h and by appt. www.levy-galerie.de, Map: L 19

Jon Campbell – Seen And Not Seen

Jon Campbell: untitled, 2009, acrylic and tempera on paper, 113 x 153 cm

In his recent turn from canvas to works on paper, Jon Campbell’s work has been preoccupied with the cartography of the bloated, often male figure. His forms often evoke the later work of Philip Guston, though Campbell’s palette is much darker, as is the mood. His subjects experience isolation so profoundly that they are nearly zombified by the encounter, left egoless and vulnerable in a post-human world.

STYX Project Space, Old Brewery, Landsberger Allee 54, 10249 Berlin Opening: 4.2., 7–10pm, 5.2.–4.3., Tuesday & Saturday 3–4pm and by appt. 0177 - 709 52 07, www.styx-berlin.de, Map: G 29

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George Grosz: Der Tod in Venedig, 1958, Collage, 33 x 28,4 cm, Akademie der Künste, Kunstsammlung, © VG Bild-Kunst, Bonn 2009

George Grosz. Korrekt und anarchisch

Thom. Rauchfuss – Gemälde 2005–2010

Erstmals stellt die Akademie der Künste ihre Materialien zu George Grosz in großem Umfang vor. 200 Skizzenbücher, Zeichnungen aus seiner Jugend bis in die Zeit der Neuen Sachlichkeit, Mappenwerke, Zeitschriften, Collagen, Fotografien und schriftliche Dokumente erlauben Einblicke in Leben und künstlerisches Werk. Dabei wird der unbestechliche Blick des genialen Zeichners deutlich, der wie kein anderer unser Bild der Weimarer Republik geprägt hat. Insbesondere die Skizzenbücher dokumentieren als Kern der Ausstellung das Vokabular des Künstlers, der stets mit Stift und Notizbuch bewaffnet war, um seine Eindrücke zu notieren. Dadaistische Montagen, Künstlerpostkarten sowie Bild- und Textcollagen verdeutlichen, wie konsequent Grosz Lebenswirklichkeiten verdichtet hat. Eine Vielzahl an Fotografien sowie Film- und Tondokumente komplettieren den vielschichtigen Überblick.

Thom. Rauchfuss’ (*1952) geheimnisvolle Bilder faszinieren durch ihre intensiv strahlende Farblichkeit und perfekte Komposition. Der Kreuzberger Maler nimmt den Betrachter seiner Werke durch meisterlichen Pinselstrich mit auf eine fantastische Entdeckungsreise.

Harriet Groß und Matthäus Thoma Scherenschnitte, Schnurzeichnungen, Skulpturen

Matthäus Thoma: Haartrockner, 2010 Ausstellungsansicht, Foto: Galerie Axel Obiger

Akademie der Künste Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte Opening: 24.1., 11.30h, 24.1.–5.4., Di–So 11–20h www.adk.de/grosz, Map: I 17

A N A T O M I E - Malerei von Miwa Ogasawara und Julius Grünewald

Julius Grünewald: Fuß VII, 2009, Öl auf Leinwand, 140 x 100 cm

Thom. Rauchfuss: Großwildjäger, 2008

Die beiden EHF-Stipendiaten widmen sich in sehr unterschiedlichen Ausdrucksformen der Betrachtung des menschlichen Körpers, der Lage und Gestalt seiner Gliedmaßen. Das Studium des menschlichen Körpers, das zum Werkzeug aller künstlerischen Ausbildung gehört, wird hier auf anspruchvollste Weise zu einem neuen Thema. Fern jeglichen Abgleitens in die bloße Erzählung erfährt der Betrachter von der Verfassung menschlicher Existenz, einer Anatomie der Seelenlandschaften.

Galerie LackeFarben, Brunnenstr. 170, 10119 Berlin-Mitte bis 17.4., Mi–Fr 15–19h, Sa 14–19h and by appt. 030 - 48 62 57 11, www.lackefarben.com, Map: D 20

Die beiden Künstler zeigen, welche Wechselwirkungen und Spannungen ihre formal sehr unterschiedlichen Arbeiten in einer gemeinsamen Raumsituation erzeugen können: Harriet Groß mit Scherenschnitten und an den Wand verspannten Schnurzeichnungen, Matthäus Thoma mit komplexen Skulpturen aus rohen, unbehandelten Holzstücken.

Galerie Axel Obiger, Brunnenstr. 29, 10119 Berlin-Mitte bis 13.2., Mi–Sa 13–19h, www.axelobiger.com, Map C 20

Rita Kashap – Hommage à Friedrich S.

Rita Kashap: An die Freude, 2009, Acryl auf Leinwand, 110 x 130 cm

Für die seit 2002 in Berlin lebende Künstlerin, die in der Tradition der russischen Kultur steht, wurde die deutsche Romantik und Philosophie zur Basis eines neuen Lebens. Die aktuellen Bilder stellen keine Illustration zu den Werken des großen Dichters dar, vielmehr verweisen sie auf die Verbundenheit der Künstlerin mit dessen geistigem Werk.

Galerie Vinogradov, Chodowieckistr. 25, 10405 Berlin-Prenzl. Berg Opening: 5.2., 19h, 6.2.–27.2., Mi–Fr 14–20h, Sa 10–15h and by appt. 030 - 86 43 04 10, www.eurusart.com, Map: B 26

Mathilde Vollmoeller-Purrmann (1876–1943). Berlin – Paris – Berlin

Mathilde Vollmoeller-Purrmann (1876–1943): Ausblick auf Collioure, 1908/09, Öl/Leinwand, 46 x 38 cm, Stadt Speyer, Foto: © Gerhard Kayser, Speyer

Die Malerin Mathilde Vollmoeller-Purrmann gehört zur künstlerischen Avantgarde des beginnenden 20. Jahrhunderts in Deutschland. Drei Jahre nach der Retrospektive der Gemälde ihres Künstlerkollegen und Mannes Hans Purrmann widmet die Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank in Kooperation mit dem Purrmann-Haus Speyer nun ihr eine Ausstellung. Gezeigt werden 28 Gemälde und 43 Aquarelle.

Kunstforum der Berliner Volksbank Budapester Str. 35/Ecke Kurfürstenstr., 10787 Berlin-Charlottenburg 17.2.–16.5., tgl. 10–18h, www.kunstforum-berliner-volksbank.de, Map: N 9

Ute Krautkremer – Plastische Arbeiten

Miwa Ogasawara: Hände 2, 2009, Öl auf Leinwand, 30 x 35 cm

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Konrad-Adenauer-Stiftung Tiergartenstr. 35, 10785 Berlin-Tiergarten Opening: 24.2., 20h, 25.2.–26.3., Mo–Fr 9–17h Map: K 11

Ute Krautkremer: Himmelhoch (Ausschnitt) Reihe: Zeitspuren, 2009, Holz, Papierabguss, Acryl, 150 x 50 x 10 cm

Ute Krautkremer kombiniert in ihren Objekten Papierabformungen der realen Welt, z. B. Architekturfragmente, mit freien malerischen Flächen. Sie verbindet dabei die spielerische Auseinandersetzung mit zufällig Gegebenem mit planvoller, aufwändiger Arbeit. Ihre ungewöhnlichen Formgefüge geben keine bestimmten Inhalte vor, sondern fordern den Betrachter auf, eigene Verknüpfungen zu entwickeln.

Galerie Förster, Schröderstr. 2, 10115 Berlin-Mitte Opening: 12.2., 19h, 12.2.–27.3., Di–Fr 16–19h, Sa 12–18h www.galerie-foerster.de, Map: E 19

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ANDY HARPER, MINJUNG KIM & CHRYSTEL LEBAS – TWILIGHT ZONE Die Gruppenausstellung “Twilight Zone” (Dämmerung oder Zwielicht) erfasst den Übergangsmoment zwischen Hell und Dunkel, zwischen Illusion und Realität. “Twilight Zone” zeigt Bilder im Zwischenlicht, teils rätselhaft, teils mystisch und spirituell, welche die Wahrnehmung von Form und Raum verfremden. Die Fotografien von Chrystel Lebas erfassen den Moment der Dämmerung fast wortgetreu. Die Motive ihrer “Blue Hour”-Serie sammeln das Licht der Stunde nach Sonnenuntergang in einer einzigen Langzeitaufnahme. Andy Harpers Gemälde zeigen einen Dschungel von krautartigen Pflanzen und heimtückischer Fauna. Sie erkunden den undurchsichtigen Raum zwischen Sehen und Vorstellung, zwischen (Alb)traum und Wirklichkeit. Das Thema Minjung Kims abstrakter Kompositionen ist die Verquickung von Zeit und Raum. Ihre Reispapierarbeiten schweben zwischen Farbexplosion und schwindender Materie, zwischen Schöpfung und Zerstörung, so dass die Leere, der Zwischenraum, zum Sinn ihrer Bilder wird. Andy Harper: Bare ruined choirs, 2009, Öl auf Leinwand, 68 x 91 cm © Andy Harper, London

Sonja Alhäuser – fundamentales Vielleicht

Die Zeichnungen von Sonja Alhäuser erzählen vom Werden und Vergehen, vom Kochen, Backen, Sichküssen und -lieben. Sie sind in direktem Zusammenhang zu ihren Skulpturen aus Butter und Marzipan und Performances wie dem Bad in Schokolade zu sehen und stehen somit in der Tradition der Eat Art. Zugleich zeugen sie von einer einzigartig mitreißenden Bejahung des leiblichen Seins.

Sonja Alhäuser: Scheide Sanft, 2009, Aquarell, Bleistift, Acryl, Papier auf Leinwand kaschiert, 130 x 220 cm

Baselitz. Eine Retrospektive 50 Jahre Malerei und 30 Jahre Skulptur

Galerie Morgen Oranienburger Str. 27 (im Kunsthof), 10117 Berlin-Mitte, in Kooperation mit Patrick Heide Contemporary Art, London Opening: 9.2., 19h in Anwesenheit des Kurators Patrick Heide 10.2.–3.4., Di–Sa 12–18h, www.galerie-morgen.com, Map: G 20

Georg Baselitz gehört weltweit zu den berühmtesten und gefragtesten Künstlern unserer Zeit. Nicht zuletzt dank ihm erhielt die deutsche Malerei einen Stellenwert wie niemals zuvor. Die große Werkschau an zwei benachbarten Schauplätzen zeigt im Museum Frieder Burda „50 Jahre Malerei“ und in der Staatlichen Kunsthalle „30 Jahre Skulptur“ von Georg Baselitz. Insgesamt umfasst die Ausstellung rund 140 Kunstwerke, von seinen frühen Heldenbildern bis zu den auf den Kopf gestellten Motiven und den mit der Kettensäge bearbeiteten Holzplastiken.

Täuschend echt Illusion und Wirklichkeit in der Kunst Können Bilder trügen? Diese Frage stellt das Bucerius Kunst Forum mit seiner kommenden Ausstellung „Täuschend echt“ und widmet sich der Gattung des Trompe-l’oeil, der Kunst der Augentäuschung: Zeichnungen, Gemälde oder Skulpturen geben die Realität mit so großer Ähnlichkeit wieder, dass der Betrachter das Abbild nicht mehr von der Wirklichkeit unterscheiden kann – bis zur perfekten Illusion. Von der Antike bis zur Gegenwart verfolgt die Ausstellung diese Kunst der stupenden Verblüffung, die vorgibt, ein Ausschnitt der Wirklichkeit zu sein. Die Ausstellung, konzipiert von Dr. Bärbel Hedinger als Gastkuratorin, versammelt rund achtzig Werke aus deutschen und internationalen Sammlungen, darunter neben antiken Mosaiken, mittelalterlichen Handschriften und Naturabgüssen auch die berühmten „Augentäuscher“-Gemälde des 17. Jahrhunderts von Samuel van Hoogstraten oder Cornelisz Gijsbrechts. Gezeigt werden darüber hinaus Werke von Lucas Cranach, Peter Paul Rubens und Jean-Baptiste Siméon Chardin, Skulpturen von Pop-Art-Künstlern wie Andy Warhol und Jasper Johns sowie Photographien von Thomas Demand und Skulpturen und Installationen von Peter Fischli/David Weiss und Christian Jankowski. Pere Borell del Caso: Flucht vor der Kritik, 1874, Madrid, Banco de España

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Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, 20095 Hamburg 13.2.–24.5., tgl. 11–19h, Do 11–21h, Eintritt: 8 €, erm. 5 € www.buceriuskunstforum.de

Galerie Michael Schultz Mommsenstr. 34, 10629 Berlin-Charlottenburg schultz contemporary berlin: Bernd Kirschner – aqua beide bis 6.3., Di–Fr 10–19h, Sa 10–14h www.galerie-schultz.de, Map: N 2

Georg Baselitz: Kopf in der Sonne, 1982, Öl auf Leinwand, 250 x 200 cm, Privatsammlung

Museum Frieder Burda, Lichtentaler Allee 8b, 76530 BadenBaden, www.museum-frieder-burda.de, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Lichtentaler Allee 8a, 76530 Baden-Baden, www.kunsthalle-baden-baden.de, bis 14.3., Di–So 10–18h

Lucio Fontana Von der internationalen Kunstszene wird Fontana inzwischen allgemein als einer der wichtigsten, originellsten und unverfälschtesten Vertreter des 20. Jahrhunderts anerkannt. Die Verbindung Fontanas zur deutschen Kunstszene war intensiv und begann früh in den 1960er-Jahren, doch Fontana-Ausstellungen in Berlin waren äußerst selten. Es handelt sich hier also um die Gelegenheit, an grundlegende Aspekte der malerischen Suche Lucio Fontanas in den 1950er- und 60er-Jahren zu erinnern.

Lucio Fontana: Raumkonzept, Erwartungen, 1960

Galleria Nove Anna-Louisa-Karsch-Str.9, 10178 Berlin-Mitte bis 24.4., Di–Sa 11–18h www.galleria9-berlin.com, Map: H 21 57


Frank Rödel – Rapid Eye Movement Collage, Fotografie und Malerei – Frank Rödel braucht alle drei Ausdrucksformen, um die Intensität der Eindrücke, die er auf vielen Reisen sammelt, zu verarbeiten. Ob Gletscherzungen, endlos gedehnte Eis- und Sandwüsten, Wasserströme und Meere, feuergezeugte Lavafelder oder Streifzüge durch Brandenburg oder die Uckermark: Frank Rödels Landschaften sind, obwohl von realen topografischen Konstellationen ausgehend, nicht statisch fixiert; sie scheinen zu schwingen, sind atmosphärisch dicht.

Frank Rödel: Landschaft bei Luzern, Schweiz 2, 2009 Gouache, Pastell, 104 x 73 cm

Absolventen und Meisterschüler

Barbara Gerasch: My home, 2009, Öl und Garn auf Leinwand, 160 x 120 cm

K. Ottos Bilder vermitteln eine dunkle, mystische Atmosphäre. Meist auf kleinen Holzformaten entfalten sich Andeutungen klassischer Bildthemen: schematisierte weibliche Akte, z. B. von hinten am Brunnen kniend, semiabstrakte Landschaften oder Figuren, von denen nur Arme oder Kopf zu sehen sind. Die Farbpalette changiert zwischen Ocker und Violett, Schwarz- und Rottönen, die mal sorgsam vermalt, mal roh belassen sind. Indem sie auf die klassische Komposition zurückgehen und in ihrer Symbolik und Farbigkeit die ursprünglichen Sehnsüchte und Ängste des Menschen evozieren, vermitteln K. Ottos Bilder eine Harmonie und Ganzheitlichkeit, die eine Zeitlosigkeit transportieren.

Die Studenten

Gilbert Brohl: M3, 2009, Öl und Sprühfarbe auf Leinwand, 230 x 150 cm

Eduardo Vega de Seoane: Babe, 2007, Öl und Acryl auf Leinwand, 114 x 116 cm

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Opening: 5.2., 20h, 7.2. + 8.2., jeweils 12–20h

Diese Ausstellung mit Werken aus dem breit gefächerten Kursangebot beschließt die Veranstaltungsreihe anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Akademie. Die Ausstellung zeigt den Spannungsbogen unterschiedlichster künstlerischer Ansätze in der Lehre der Akademie.

Opening: 26.2., 20h, 27.2. + 28.2., jeweils 12–20h Christine Contzen: o. T., 2007, Acryl auf Nessel, 60 x 60 cm

Akademie für Malerei Berlin im Steinwayhaus, Hardenbergstr. 9, 10623 Berlin-Charlottenb., www.a-f-m-b.de, Map: L 6

Aurelia Gratzer – “It’s Showtime”

Eduardo Vega de Seoane – El color del aire

janinebeangallery, Torstr. 154, 10115 Berlin-Mitte Opening: 5.2., 18–22h, 6.2.–13.3., Mo–Sa 12–18h, im showroom: Anna Borowy – Malerei, www.janinebeangallery.com, Map: E 20

Werke von derzeit 60 StudentInnen zeigt eine weitere Ausstellung anlässlich des Akademie-Jubiläums. Ziel des Studiums ist es, eine eigenständige künstlerische Arbeit zu entwickeln, die sich an den Maßstäben aktueller zeitgenössischer Kunst misst. Das Malereistudium an der Akademie, in dem die Studenten in regelmäßigen Vorträgen und Ausstellungen über ihre Arbeiten reflektieren müssen, ist in dieser Form einmalig in Europa.

Die Kursteilnehmer

401contemporary, Brunnenstr. 5, 10119 Berlin-Mitte bis 6.3., Di–Sa 11–18h www.401contemporary.com, Map: D 20/21

Die janinebeangallery zeigt in Zusammenarbeit mit der Thomas Punzmann Galerie Marbella und der spanischen Botschaft neue Arbeiten des madrilenischen Künstlers Eduardo Vega de Seoane (*1955). Der Künstler porträtiert seine Umgebung, indem er seine unmittelbarsten, kräftigsten und authentischsten Eindrücke festhält. Vega de Seoane ist sich dabei bewusst, dass es keine unvoreingenommene Sichtweise gibt, dass Komposition und Perspektive immer Einfluss auf das Ergebnis haben werden. Der Maler lädt den Betrachter ein, die Welt durch eine andere Sichtweise wahrzunehmen. Besuchen Sie die janinebeangallery auch auf der art Karlsruhe (4.3.–7.3.10).

Die Akademie feiert ihr fünfjähriges Jubiläum! In dieser Zeit haben zehn AbsolventInnen und MeisterschülerInnen das Studium der Malerei erfolgreich abgeschlossen und stehen mit ihren authentischen Arbeiten für die hohe Qualität in der Lehre: Claude Bérat, Barbara Gerasch, Birgit Ginkel, Imme Hundertmark, Rosanda Joosten, Ingrun Junker, Claudia Kallscheuer, Dörte Lützel-Walz, Kerstin Priebe, Reglinde Rauskolb.

Opening: 29.1., 20h, 30.1. + 31.1., jeweils 12–20h

Kunstallianz1 Berlin An den Treptowers 3, 12435 Berlin-Treptow (S-Bhf. Treptower Park) bis 31.3., Di–So 11–18h, Eintritt frei, Parkplätze vorhanden

Katharina Otto – Behind the Wall of Sleep

Katharina Otto: Untitled, 2009, Öl auf Holz, 55 x 73 cm

Fünf Jahre Akademie für Malerei Berlin

Aurelia Gratzer: Einlauf, 2009, Acryl auf Molino, 150 x 150 cm

Aurelia Gratzer stellt das Abbildhafte der Malerei in Frage, indem sie die Zentralperspektive der Räumlichkeiten in einzelne Flächen zerlegt, in diese Zitate einarbeitet, um dann mit ihnen eigene dreidimensionale Räume zu konstruieren. Die verwendeten ornamentalen Muster basieren auf eigenen und Erinnerungen des Betrachters und beziehen dadurch eingeprägte Erlebnisse in die Bildbetrachtung ein.

Galerie Hunchentoot, Choriner Str. 8, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg Opening: 5.2., 19h, 6.2.–13.3., Di–Fr 16–19h, Sa 10–18h 030 - 41 72 54 30, www.galerie-hunchentoot.de, Map: K 19

Kooperationsprojekt ANDERSVIEW (Outsider Art)

Gruppenarbeit Atelier imPerfekt: Menschen, 2009, Holzstäbe, Pappe kaschiert, Figuren, 22 x 12 cm

Die Installation bietet einen Perspektivwechsel durch eine veränderte Raumgestaltung der Galerie. Verschiedene von der Decke taumelnde Objekte wie Flugzeuge, Kaleidoskope, Ringe, Tiere und Bilder aus Holz, Metall, Stoff, Papier und Farbe versetzen den Besucher in eine inspirative Gedankenwelt. Ziel des Projekts ist, neue Perspektiven für die Outsider-Art-Künstler zu unterstützen. Galerie ART CRU, Oranienburger Str. 27, 10117 Berlin-Mitte Opening: 11.2., 19h, 12.2.–13.4., Di–Sa 12–18h and by appt. 030 - 24 35 73 14, www.art-cru.de, Map: F 19

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Paul Himmel: Das New York City Ballet tanzt Swan Lake, 1951–1952, Silbergelatine, 18,8 x 23,7 cm, © Paul Himmel

Lillian Bassman & Paul Himmel

Mel Ramos – 50 Jahre Pop Art

Das Haus der Photographie zeigt die erste umfassende Retrospektive des Künstlerpaars Lillian Bassman (*1917) und Paul Himmel (1914–2009). Über 75 Jahre waren beide ein Paar und haben parallel jeweils ein fotografisches Œuvre geschaffen, das von einer großen Experimentierfreude geprägt ist. Bassmann führte in ihren atmosphärisch aufgeladenen Szenerien einen in den 1940er Jahren neuen Frauentypus in die Fotografie ein. Fotografiegeschichte geschrieben haben Himmels Aufnahmen vom New York City Ballet aus den 1950er Jahren, die Bewegung nicht in Standbildern, sondern in wirbelnden Bewegungsstudien festhielten.

Anlass dieser Retrospektive des amerikanischen Malers sind zwei Jubiläen: sein 75. Geburtsjahr und das mehr als 50-jährige Bestehen der Pop-Art-Bewegung, zu deren Hauptvertretern er zählt. Der Querschnitt durch sein Lebenswerk umfasst hauptsächlich Gemälde, aber auch Entwurfsskizzen und Skulpturen. Dabei sind alle Phasen von den späten 1950ern bis zur Gegenwart mit Hauptwerken vertreten: die frühen Gemälde, die sich mit Darstellungen menschlicher Figuren von der vorherrschenden Abstraktion lösen; die Comic-Helden aus den frühen 60er-Jahren und die „Commercial Pin-ups“, mit denen Ramos Ende der 60er-Jahre berühmt wurde.

Deichtorhallen Hamburg Deichtorstraße 1–2, 20095 Hamburg bis 21.2., Di–So 11–18h, Eintritt: 9 €, erm. 5 € www.deichtorhallen.de

Mel Ramos: Della Monty, 1971, Öl auf Leinwand, 152 x 127 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2010

Pedro Cabrita Reis One after another, a few silent steps

Pedro Cabrita Reis: The unnamed word #2, 2005, Fonds national d’art contemporain (Cnap), Ministère de la culture et de la communication, Paris, Fnac: 06-257, © Pedro Cabrita Reis, Foto: Florian Kleinefenn

Die erste Einzelausstellung Sabrina van der Leys als leitende Kuratorin der Galerie der Gegenwart an der Hamburger Kunsthalle zeigt 60 z. T. raumgreifende Arbeiten. Cabrita Reis’ Werk umkreist die Themen Haus, Architektur und Territorium. Neben Arbeiten, die auf Elementen der alltäglichen Lebenswelt basieren, entwirft er raumgreifende Installationen, die die Ausstellungsräume mit komplexen architektonischen Strukturen in Besitz nehmen. Mit Fundstücken und industriellen Materialien konterkariert er den klassischen White Cube oder besetzt einen barocken Prunksaal mit einer Reihe Favelas. Hamburger Kunsthalle Glockengießerwall, 20095 Hamburg bis 28.2., Di–So 10–18h, Do 10–21h, Eintritt: 10 €, erm. 5 € www.hamburger-kunsthalle.de

Goldene Zeiten

Steven Claydon: Renaissance Malt – A Demonstrative Equivalence of the Coarseness of Converse Properties, 2009, hessian, wood, powdercoated steel, resin, acrylic, plastic, brass, copper, bakelite, glass, liquid, cork, aluminium, 93 x 96 x 96 cm, Courtesy of the artist and Hotel, London, Photo: Mark Blower

Jan Banning – Bureaucratics

Jan Banning: India-17, 2003

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In der Ausstellung „Goldene Zeiten“ nähern sich vier Künstler der Komplexität von Geschichte auf jeweils einzigartige Weise: Steven Claydon, Diango Hernández, Mai-Thu Perret und Sung Hwan Kim. So unterschiedlich ihre Werke sind, ist ihnen doch ein dehnbares Verständnis von Geschichte als etwas nicht Linearem, Fragmentarischem gemeinsam. Persönliche Erfahrung, Erzählung, Autorschaft, Authentizität, Zeitverschiebungen, historische Tatsachen, Referenzen und Repräsentation, all diese Aspekte spielen hier eine zentrale Rolle. Dabei ist Geschichte für die Künstler immer auch eine Frage von Interpretation, Erzählung und Fiktion. Haus der Kunst Prinzregentenstr. 1, 80538 München bis 11.4., Mo–So 10–20h, Do 10–22h, Eintritt: 8 €, erm. 6 € www.hausderkunst.de

Neugierig? Kunst des 21. Jahrhunderts aus privaten Sammlungen

Jan Bannings (*1954, Almelo, Niederlande) „Bureaucratics“ ist eine fotografische Studie über die Kulturen und Rituale öffentlicher Verwaltung, eine Reise durch die Amtsstuben von Stadträten, Archivaren und Dorfbürgermeistern in Indien, China oder den USA. Seit 2003 bereiste der holländische Fotograf insgesamt acht Länder, entstanden ist eine formal strenge, typologische Serie: Staatsdiener und ihre Schreibtische.

ROBERT MORAT | GALERIE Kleine Reichenstr. 1, 20457 Hamburg bis 27.2., Di–Fr 11–18h, Sa 11–16h and by appt. www.robertmorat.de

Kunsthalle Tübingen Philosophenweg 76, 72076 Tübingen bis 25.4., Di 11–19h, Mi–So 11–18h Eintritt: 7 €, erm. 5 €, www.kunsthalle-tuebingen.de

Die Ausstellung markiert den Auftakt einer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit den wichtigsten europäischen Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst und gewährt einen Einblick in die Tendenzen der Kunst des 21. Jahrhunderts. 145 Werke von 57 Künstlerinnen und Künstlern aus einer Generation, die im Wesentlichen in den 1970er Jahren geboren wurden, kommen aus 15 ausgewählten privaten Sammlungen. Verteten sind u. a. Jake und Dinos Chapman, Peter Fischli/David Weiss, Ceal Floyer, Hannah Höch, Kitty Kraus, Alicja Kwade, Tino Sehgal, Katja Strunz und Cathy Wilkes. General Idea: Nazi Milk, 1979/1990, Lack auf Vinyl, 214 x 122 cm, Sammlung Schürmann

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Museumsmeile Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn 29.1.–2.5., Di, Mi 10–21h, Do–So 10–19h Eintritt: 8 €, erm. 5 €, www.kah-bonn.de

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Elizabeth Peyton: Torosay (Tony), 2000, Öl auf Holz, 36 x 28,5 cm, Sammlung Kunstmuseum Wolfsburg, © Elizabeth Peyton

Georges Seurat: Paysage et figures: Étude pour “Un dimanche à la Grande Jatte” (Landschaft mit Figuren: Studie für „Ein Sonntagnachmittag auf der Insel La Grande Jatte“), 1884, Öl auf Holz, 15,6 x 24,8 cm Collection Albright-Knox Art Gallery Buffalo, New York Gift of A. Conger Goodyear

Ich, zweifellos. 1309 Gesichter

Emil Schumacher

Die Ausstellung zeigt zeitgenössische Auseinandersetzungen mit dem Thema Identität. Mit Ausnahme eines historischen Ehrengastes aus dem benachbarten Herrenhaus Nordsteimke der gräflichen Familie von Schulenburg sind die repräsentierten Künstler zwischen 1941 und 1974 geboren und beleuchten mit ihren Arbeiten jeweils verschiedene Aspekte im zeitgenössischen Diskurs um die zentrale Frage nach dem Ich. Mit Werken von Brian Alfred, Richard Billingham, Christian Boltanski, Bruce Nauman, Elizabeth Peyton, Cindy Sherman, Beat Streuli, Fiona Tan mit Luc Tuymans.

Die Galerie zeigt Arbeiten von Emil Schumacher (*1912, Hagen, †1999 auf Ibiza) aus den 1950er bis 1990er Jahren. Der Künstler zählt zu den bedeutendsten Vertretern des sich nach 1945 in Deutschland formierenden abstrakten Expressionismus. Bereits in seinen frühen Arbeiten mischt er Ölfarbe mit Sand, Teer oder Asphalt zu einer pastosen Masse. Durch Wegkratzen und Einschneiden durchdringt er die zunächst noch intakte Farbhaut und macht mittels Destruktion die Verletzung des Bildmaterials sichtbar. Die aus übereinander gelagerten Farbkrusten bestehende Oberflächenstruktur erinnert an eine zerklüftete, ausgewaschene Erdoberfläche, an Kraterlandschaften.

Kunstmuseum Wolfsburg Hollerplatz 1, 38440 Wolfsburg bis 28.3., Mi–So 11–18h, Di 11–20h Eintritt: 8 €, erm. 4 €, www.kunstmuseum-wolfsburg.de

Emil Schumacher: Dades, 1978, Öl, Asphalt und Sand auf Leinwand, 100 x 160,5 cm, signiert, datiert

Georges Seurat. Figur im Raum

Albrecht Dürer – Sigmar Polke

Der französische Neoimpressionist Georges Seurat gilt als wichtigster Vertreter des von ihm entwickelten Pointillismus. Er komponierte seine Werke akribisch aus zahllosen kleinen, nebeneinander angeordneten Farbtupfern, die, sobald sie sich auf der Netzhaut des Betrachters vermischen, einzigartige Farbwelten entstehen lassen. Kein Bildthema vermag so viel über Seurats Kunst zu erzählen wie die Figur in der Landschaft. Hell-Dunkel-Kontraste umspielen und akzentuieren die Figuren und verleihen ihnen eine unwirkliche Präsenz. Die Ausstellung wird anhand der Figurenbilder von Seurat eine Schnittstelle in seinem Schaffen aufzeigen.

Polkes Werkzyklus der sogenannten „Schleifenbilder“ aus dem Jahr 1986 ist im Dialog mit Albrecht Dürers bedeutendem Holzschnitt „Der Triumphzug Kaiser Maximilians I.“ aus dem Jahr 1522 zu sehen. Dürers Holzschnitt entstand als Teil eines von Kaiser Maximilian beauftragten Bildprogramms zur Verherrlichung seiner politischen Erfolge. Dürer interpretiert den Triumphzug Maximilians nach dem Vorbild römischer Kaiser. Den Führerinnen der Pferdegespanne sind ornamentale Schleifen beigeordnet. Polke entnimmt Dürers Holzschnitt diese Ornamente und isoliert sie auf differenziert gearbeitetem grauen Bildgrund.

Schirn Kunsthalle Frankfurt Römerberg, 60311 Frankfurt 4.2.–9.5., Di, Fr–So 10–19h, Mi, Do 10–22h Eintritt 8 €, erm. 6 €, www.schirn.de

Ansicht Saal 29 der Pinakothek der Moderne mit den sogenannten Schleifenbildern von 1986 SAMMLUNG MODERNE KUNST IN DER PINAKOTHEK DER MODERNE FOTO: BAYERISCHE STAATSGEMÄLDESAMMLUNGEN

Wilde Welten – Aneignung des Fremden in der Moderne

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Georg-Kolbe-Museum Sensburger Allee 25, 14055 Berlin-Charlottenburg Opening: 24.1., 11.30h, 24.1.–5.4., Di–So 10–18h Eintritt: 5 €, erm. 3 €, www.georg-kolbe-museum.de

PINAKOTHEK DER MODERNE | KUNST Barer Str. 29, Eingang Theresienstr., 80799 München bis 31.3., Mi 10–20h, Do–Mo 10–18h Eintritt: 10 €, erm. 7 €, www.pinakothek.de

Edward Burne-Jones: Das Irdische Paradies In Großbritannien zählt Edward Burne-Jones zu den populärsten Künstlern des 19. Jahrhunderts. Die von ihm entworfenen Glasfenster und Raumdekorationen schmücken zahlreiche Kirchen, öffentliche Gebäude und Privathäuser des Vereinigten Königreichs. In den kontinentalen Museen dagegen ist Burne-Jones kaum bekannt. Die Staatsgalerie erwarb 1971 ein Hauptwerk des Malers: den aus acht Gemälden und Studien bestehenden Perseus-Zyklus, zu dem die Graphische Sammlung der Staatsgalerie eine Reihe bedeutender Vorstudien besitzt. Es ist die erste monographische Ausstellung zu Burne-Jones in Deutschland.

Das Georg-Kolbe-Museum widmet sich der Faszination für das Fremde zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts u. a. mit Werken von Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Georg Kolbe und Max Pechstein. Die Ausstellung thematisiert das Verhältnis der Moderne zu außereuropäischen Kulturen in der Kaiserzeit und in der Weimarer Republik und bettet sie in einen kultur-historischen Kontext. Dabei wird der Fokus bewusst auf europäische Bildwelten des Fremden gelegt, um die Konstruktion des Fremden in westlichen Phantasien freizulegen.

Ernst Ludwig Kirchner: Liegende, 1911–1912, Kastanienholz, lasiert, 24,5 cm, Skulpturensammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Albertinum

Galerie Rieder, Maximilianstr. 22, 80539 München Opening: 11.2., 18–21h, 12.2.–30.4., Di–Fr 11–13h, 14–18h, Sa 11–15h and by appt., www.galerierieder.de

Edward Burne-Jones: Der Prinz betritt den Dornenwald, 1869, Öl auf Leinwand, 107 x 183 cm, Houghton Hall Collection

Staatsgalerie Stuttgart Konrad-Adenauer-Str. 30–32, 70173 Stuttgart bis 7.2., Mi, Fr, Sa + So 10–18h, Di + Do 10–20h Eintritt: 10,00 €, erm. 7,00 €, www.staatsgalerie.de 63


Who killed the Painting? Werke aus der Sammlung Block Mit „Who killed the Painting?” wird die Sammlung René Block erstmalig in Norddeutschland in ihrer Vielschichtigkeit vorgestellt und damit auch der Handschrift eines Sammlers nachgespürt, der seit langer Zeit als Pionier und Wegbereiter vieler Künstler gilt. René Blocks Sammlung mit Werken von Joseph Beuys, Nam June Paik, George Brecht, Wolf Vostell, Arthur Køpcke u. a. gehört zu den international bedeutendsten im Bereich des Fluxus. Seit den 1990er Jahren gilt Blocks Interesse vor allem der jungen Kunst aus der europäischen Peripherie: der Türkei, den Ländern Südosteuropas sowie Skandinaviens. In international vielbeachteten Ausstellungen hat er Künstler wie Mangelos, Gülsün Karamustafa, Sanja Iveković, Ayşe Erkmen oder Maaria Wirkkala vorgestellt. Ihre Arbeiten und eine Vielzahl an Werken anderer bislang unbekannter jüngerer Künstler haben Eingang in die Sammlung gefunden und ihr Gesicht nachhaltig verändert. Dieser neue Charakter der Sammlung Block bildet den Mittelpunkt der Ausstellung in Bremen.

Halil Altindere: My Mother likes Fluxus, because Fluxus is Anti-Art, 1998

Seth Price – Die Nuller Jahre “Exhibiting a body of work, for instance, which starts by simply stating, ‘here’s what I’ve been doing recently’. Maybe that’s enough. This is true of the series of works at Capitain Petzel, which share formal parameters and ideas, as well as a common title that brings them together under one reference. We know how to look at a series: one image after another, each independent but with an implicit relationship to the whole, as with an alphabet. In this show there is also the familiar movement of abstract imagery interacting with the concrete information of a title: the name completes the picture, even as it leaves a hole …” (Seth Price) Courtesy: Seth Price and Capitain Petzel, Berlin

MMX Open Art Venue

Weserburg | Museum für moderne Kunst Teerhof 20, 28199 Bremen bis 5.4., Di, Mi, Fr 10–18h, Do 10–21h, Sa + So 11–18h Eintritt: 8 €, erm. 5 € www.weserburg.de

MMX opens its doors to the public on January 29th, 2010. The first exhibition will feature a light therapy room installation by artist Rebecca Loyche with a collaborative soundscape by Björk Viggósdóttir, video artist Reynold Reynold’s will have his current video set and give a behind the scenes look of his work, screenings of Achivo_Dumbo by curatorial team Caspar Stracke and Gabriela Monroy, installations by Daniel Wilson, Darri Lorenzen and Patrick Timm. Site-specific drawings by Ingo Fröhlich and Karin Schröder, video work by Pablo Fernandez Pujol and a light installation in the garden by Jonathan Gröger. At the opening the Ebert Brothers perform.

Subversion der Bilder Surrealismus, Fotografie und Film

Man Ray: Sans titre (Ohne Titel), 1930 (oben: Georges und Yvette Malkine, unten: André de La Rivière, Robert Desnos, André Lasserre), Vintage Silbergelatine-Abzug, 9,3 x 8,5 cm Privatsammlung / Courtesy Galerie 1900–2000 © Man Ray Trust / 2010, ProLitteris, Zürich

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Das Fotomuseum Winterthur bietet mit der Ausstellung “Subversion der Bilder – Surrealismus, Fotografie und Film“ eine außergewöhnlich reichhaltige Übersicht der surrealistischen Fotografie. Die Ausstellung umfasst mehr als 400 Fotografien, Filme und Dokumente: von den schönsten und berühmtesten Fotografien von Man Ray, Hans Bellmer, Claude Cahun, Raoul Ubac, JacquesAndré Boiffard und Maurice Tabard hin zu unbekannten Bildern, zu Magazinpublikationen, Künstlerbüchern, Werbung, zur Faszination für das „rohe, vorgefundene Dokument“, zu Automatenfotos und Gruppenbildern der Surrealisten. Die Ausstellung gibt ebenfalls Gelegenheit, die weniger bekannten fotografischen Werke von Paul Eluard, André Breton, Antonin Artaud oder George Hugnet, die fotografischen Spiele von Leo Malet oder Figuren wie Artür Harfaux oder Benjamin Fondane zu entdecken. Mehr als 20 Jahre nach der letzten großen Aufarbeitung, „L’amour fou – Photography & Surrealism“ (1985) von Rosalind Krauss und Jane Livingstone, demonstriert und diskutiert die Ausstellung ausführlich die Offenheit, Vielfältigkeit und Experimentierlust, mit denen die Surrealisten die Fotografie eingesetzt haben. Fotomuseum Winterthur Grüzenstr. 44 + 45, CH-8400 Winterthur (Zürich) 27.2.–23.5., Di–So 11–18h, Mi 11–20h Eintritt: 9 Fr., erm. 7 Fr., www.fotomuseum.ch

Capitain Petzel Karl-Marx-Allee 45, 10178 Berlin-Mitte bis 27.2., Di–Sa 11–18h www.capitainpetzel.de, Map: H 25

Reynold Reynold: Six Easy Pieces, Videostill, 2009

MMX Open Art Venue, Linienstr. 142/143, 10115 Berlin-Mitte Opening: 29.1., 19–22h, 30.1.–28.2., Mi–So 12–18h www.mmx.mx, Map: F 18

Mapping the region – Olaf Metzel. Noch Fragen? „Mapping the Region“ ist das Thema des gemeinsamen Ausstellungsprojekts der RuhrKunstMuseen anlässlich der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Das Museum Küppersmühle präsentiert mit Olaf Metzel einen der wichtigsten deutschen Bildhauer der Gegenwart. Für seine Werkschau wird Olaf Metzel (*1952, Berlin) zehn Rauminstallationen gestalten. Gewohnt sozialkritisch greift Olaf Metzel Befindlichkeiten, Problematiken und Themenbereiche aus dem Alltagsgeschehen auf – etwa aus den Bereichen „Schulwesen“ oder „Medienlandschaft“ –, die er im Ruhrgebiet und andernorts beobachtet hat. Olaf Metzel: Schicht im Schacht (Turm für Duisburg), 2009/10 © Olaf Metzel

MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst Innenhafen Duisburg, Philosophenweg 55, 47051 Duisburg Mi 14–18h, Do 11–18h, Fr n. V., Sa + So 11–18h, Eintritt: 8 €, erm. 4 €, www.museum-kueppersmuehle.de

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KUNST Magazin Sammlergespräch: Dr. Dr. Thomas Rusche Unser nächster Gast bei den KUNST Magazin Sammlergesprächen hat viel über die Kunst zu erzählen. Er stammt aus einer Familie, die seit drei Generationen Kunst sammelt, ist seit dem vierten Lebensjahr Besucher von Kunstmessen und begann sehr jung, Kunst zu kaufen. Die SØR Rusche Sammlung umfasst insgesamt mehr als 1000 Werke. Im Familienbesitz befinden sich überwiegend Werke der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts wie Jan van Goyen, Abraham van Beyeren, David Teniers, Rombout van Troyen, Moyses van Uyttenbroeck, Daniel Vertangen, Adriaen van Eemont, Jan Molenaer und andere Schüler oder Zeitgenossen von Rembrandt, van Dyck und Rubens. Der Clou aber ist, dass Thomas Rusche neben den alten Niederländern auch Arbeiten von heutigen Zeitgenossen sammelt. Die Sammlung umfasst Arbeiten anerkannter internationaler KünstlerInnen wie z. B. Tracey Emin, L. C. Armstrong, Stephan Balkenhol, Marlene Dumas, George Condo, Via Lewandowsky, Yudi Noor, Jim Harris, Alicja Kwade, im Besonderen die großen Namen der Leipziger Schule wie Neo Rauch, Tilo Baumgärtel, Martin Eder, Matthias Weischer, Martin Kobe, David Schnell, Rosa Loy u. a., aber auch international erfolgreiche in Berlin arbeitende Künstler wie Cornelia Schleime, Jonathan Meese, Norbert Bisky, Jonas Burgert, Andreas Golder, Steffi Weigel, Martin Schepers, Ruprecht von Kaufmann, Herbert Volkmann und Tjorg Douglas Beer, um nur einige zu nennen.

Wir freuen uns auf ein Gespräch mit Dr. Dr. Thomas Rusche über Alte und Neue Meister, Traditionen und Passionen im Wandel der Generationen. Donnerstag, 4.2.2010, Einlass ab 20h Bar Tausend, Schiffbauerdamm 11, Berlin-Mitte. RSVP: sammler@kunstmagazin.de

Impressum | Imprint KUNST Magazin / KUNST Verlag Berlin, Wrangelstr. 21, 10997 Berlin V. i. S. d. P.: Jennifer Becker Tel.: 030 - 61 20 23 24 Fax: 030 - 61 20 23 17 info@kunstmagazin.de | ISSN 1862 - 7382 Gastautoren in dieser Ausgabe: Bazon Brock, Jan Kage Redaktion & Texte: Katharina Helwig, Elisabeth Jungklaus, Hannah Nehb, Agathe Power, Peter Tack, Dagmar Tränkle, Sarah Weckert, Steffi Weiss, Claudia Wissel Lektorat: Carolin Mader Übersetzungen: Brian Poole Foto: Finn Marten Grafik: Matej Košir 66

Online: Marius Bruns, www.robinson-cursor.de Druck: Druckerei Conrad GmbH, www.druckereiconrad.de Distribution: DHL GoGreen – wir versenden klimaneutral, Deutsche Post Pressevertrieb

Erscheinungsweise: 40.000 Exemplare, 10-mal im Jahr, Doppelausgaben: Jul./Aug. und Dez./Jan. Es gelten die Mediadaten 2010.1 Alle Ausstellungshinweise im KUNST Magazin sind für Galerien, Museen und Ausstellungshäuser kostenpflichtig. Eine tagesaktuelle Übersicht zu allen Veranstaltungen im KUNST Kontext in Deutschland finden Sie im Kalender auf www.kunstmagazin.de 67


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