KUNSTINVESTOR-SPECIAL- November 2016

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SONDERAUSGABE - NOVEMBER 2016

SPECIAL

November-Auktionen in Wien






KUNST.INVESTOR - SPECIAL Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!..

Heute halten Sie die Sonderausgabe des e-Magazins „KUNSTINVESTOR SPECIAL“ in „Händen“. Innovativ, exklusiv und stets mit dem richtigen Riecher für aktuelle Entwicklungen informieren wir Sie rund um alle wichtigen Themen, die Wiener Auktionshäuser im November prägen- unfassbar schöne Kunstwerke und Objekte- so spannend und Turbulent mit ihren Auktionswochen. Kunst ist ein interessantes Portfolio und unbestritten die schönste Beimischung für Ihr Investment- inspirierend, nicht allein in ideeller Hinsicht. Und der Recherche mit den schönen Dingen mangelt es keineswegs an Härte, ganz im Gegenteil, auf der Suche nach neuen Sammelwerken und Objekten bedarf es Flexibilität und Wandlungsfähigkeit. Der österreichische Kunstmarkt mit seiner prosperierenden Kunstszene boomt und Österreichs Auktionshäuser legen an Internationalität kräftig zu. Die Wirtschaftskrise

verunsichert den Geldmarkt, doch die Kunst behält ihren Wert, ist nicht vom Ölpreis und taumelnden Finanzmärkten abhängig. Dieser Boom ist noch lange nicht an seine Grenzen gestoßen. Bilder, Antiquitäten und andere Sammelobjekte nehmen im Rahmen der Veranstaltungen einen immer höheren Stellenwert ein. Dies bestätigen die hervorragenden Ergebnisse der Auktionshäuser. Weil es bei allen Dingen des Lebens immer auf den richtigen Mix ankommt, wollen wir Sie nicht nur mit fundierten Hintergrundberichten, präzise Topinformationen und wichtigen Nachrichten sondern auch mit aktuellen Angeboten der Auktionshäuser begeistern. Lesen Sie diese Sonderausgabe, wo Sie sich ein aktuelles Bild über den Kunstmarkt verschaffen können und profitieren Sie, indem Sie die Kunst und Gegenwart sinnvoll verknüpfen- eine wirklich gute Investition. Viel Spaß wünscht Ihnen Michael Ruben Minassian

IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben Minassian, Mail: office@kunstinvestor.at , Telefon: +43 1/ 236 53.1318 Verlagsadresse: MN Online & Content GmbH, 1110 Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/ 91920-9045 DW, Fax: + 43 1/29 81-298 DW, Website:www.kunstinvestor.at, Cover-Foto: © Auktionshaus Dorotheum, Mel Bochner, „Blah, Blah, Blah“, 2014, 235 x 195 cm, Schätzwert EUR 75.000 ,- bis 80.000 ,- - Auktion 22. November 2016





KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Marc Chagall (1887 - 1985) Fleurs, 1924, Öl/Leinwand, 72 x 57 cm Schätzwert € 750.000 - 1.000.000 Auktion 23. November 2016

FARBENRAUSCH IM DOROTHEUM Auktionswoche mit moderner und zeitgenössischer Kunst, antikem Silber sowie Juwelen und Uhren – 21. bis 25. November 2016

Die vierte und letzte internationale Auktionswoche des Dorotheum im Jahr 2016 steht im Zeichen der modernen und zeitgenössischen Kunst. Marc Chagalls Ölgemälde „Fleurs“ aus dem Jahr 1924, eher eine Hommage an die Natur als ein Stillleben, ist eines der Höhepunkte der Auktion Klassische Moderne am 23. November 2016 (Schätzwert € 750.000 – 1.000.000). Die geballte Kraft und Energie des Futurismus scheint wie verdichtet auf dem um 1929 entstandenen quadratischen Werk „Valori plastici“ von Giacomo Balla. Hochkarätig bestückt zeigt sich auch die Auktion mit Zeitgenössischer Kunst am 22. November 2016: Carla

Accardi, Agostino Bonalumi, Paolo Scheggi oder Guiseppe Uncini sind unter den italienischen Offerten zu finden, darunter auch eine Arbeit von Tano Festa oder poetische Werke von Pier Paolo Calzolari. Herbert Zangs, Adolf Luther und Günter Uecker vertreten die deutsche Kunst des ZERO. Arnulf Rainer, dessen „Zentralgestaltung“ von 1951 wohl eines seiner frühen Meisterwerke ist, sowie Maria Lassnig und Franz West sind bei den österreichischen Künstlern erwähnenswert. Antikes Silber, Antiquitäten, Juwelen und Taschenuhren runden in der DorotheumAuktionswoche das Angebot ab.


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Chuck Close (geb. 1940) Kate 1-1, 2014, farbiger Pigmentdruck auf Bütten Nr. 1 der Auflage 1, Einzelstück 219,8 x 166,6 cm Schätzwert € 100.000 - 150.000

Zeitgenössische Kunst, Auktion 22. und 24. November 2016 (1. und 2. Teil): Beide Auktionen versammeln Arbeiten von klingenden Namen der jüngeren Kunstgeschichte. Robert Longo, Robert Rauschenberg. Andy Warhol und viele mehr. Ilya Kabakov mixt – neben fingierten Künstleridentitäten – diverse Malstile und Wirklichkeiten auf dem Gemälde „Landschaft mit Barke 1972 (2002): Die nahezu impressionistische Flusslandschaft, ein typisches Beispiel sowjetischer Genremalerei, verbindet sich dabei mit abstrakten Formen, einer Referenz zur radikalen Ästhetik des russischen Modernismus (Schätzwert € 160.000 – 240.000). Chuck Close sammelt Gesichter, die er wie Pixels oder Mosaiksteine malerisch zusammenstellt. Das zentrale Gesicht der 1990er und darüber hinaus, Kate Moss, wirkt im wahrsten Sinne ungeschminkt imd ebenso statuarisch. Dieser großformatiger Pigmentdruck ist ein Einzelstück (€ 100.000 – 150.000). Stark wie immer im Dorotheum

zeigen sich die Avantgarde-Werke Deutschlands und Italiens aus den 1960er Jahren. Poetische Arbeiten von Paolo Calzolari, einer Schlüsselfigur italienischer und internationaler Kunst, führen geradewegs Richtung Arte Povera und Konzeptkunst, ebenso zu amerikanischen Minimalismus und der Kunst von Joseph Beuys (€ 120.000 – 160.000). Radikal gewinnt auch Giuseppe Uncini Zement und Eisen poetische Qualitäten ab („Cementarmato“, 1959, € 150.000 – 200.000). Klassisches Tafelbild und Raumkonzept verbinden die Avantgardisten Enrico Castellani, Paolo Scheggi, Enrico Bonalumi oder Dadamaino – und natürlich die „Vaterfigur“ Lucio Fontana, in dieser Auktion mit seinem sprichwörtlichen Theatersaal „Concetto spaziale, Teatrino (€ 200.000 – 300.000). Die Künstler der Gruppe ZERO, Deutschlands künstlerischem Neubeginn nach dem Weltkrieg, setzen ebenfalls auf radikale Formensprache, Abstraktion und Kinetik. Licht wird mitunter zentrales Ausdrucksmittel.


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Paolo Scheggi (1940 - 1971) Intersuperficie curva dall'azzurro, 1966, hellblaues Acryl auf überlagerten Leinwänden, 70 x 70 x 6,8 cm Schätzwert € 160.000 - 220.000

Tano Festa (1938 - 1987) Rosso Nero, 1961, Email, Tempera, Holz, Papier auf Leinwand, 150,5 x 170 cm Schätzwert € 150.000 - 200.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Arnulf Rainer (geb. 1929) Zentralgestaltung, 1951, Mischtechnik, Öl auf grau bemaltem Karton, 60 x 92 cm Schätzwert € 190.000 - 230.000

Made in Austria: Sowohl bei den Auktionen zeitgenössischer Kunst als auch bei der Klassischen Moderne finden sich Spitzenwerke von österreichischen Künstlern, darunter Maria Lassnig, Franz West und Otto Muehl. Allen voran Arnulf Rainers „Zentralgestaltung“ von 1951 – der Zeit, als der vom Surrealismus beeinflusste junge Maler, Mitglied der so genannten „Hundsgruppe“ mit TRRR signierte. Auf der Suche nach einer neuen Bildsprache begann er „blind“ im Geiste zu zeichnen. Diese Zeichengesten stellten in Form von Kritzeln seismographisch Handbewegungen dar. Rainer dazu: „Die Kritzel wurden bald deutlicher. Ich erkannte ihre Figuren, es waren stets die gleichen zentralen oder vertikalen Linien, manchmal ausnahms-

weise wellige, haarige, leichte Striche. Naiv meinte ich den Stein der Weisen, das Kürzel für die Kunst überhaupt gefunden zu haben. Immer öfter behielt ich jetzt die Augen offen, produzierte größere Formate, strebte die zentralen und vertikalen Gestalten bewußt an“ (€ 190.000 – 230.000). Das Licht einer Laterne im Vordergrund auf dem außergewöhnlichen Bild von Albin Egger-Lienz zeigt seine „Madonna“ von 1922 in starkem Hell-Dunkel-Kontrast (€ 100.000 – 160.000). Expressive Farbigkeit und Symbolsprache vereinen Bilder von Werner Berg, besonders bei „Austernstrauß auf Kärntnerdecke“ (€ 100.000 – 150.000).


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Robert Longo (geb. 1953) Ohne Titel (Earth, for Zander), 2006, Kohle auf Papier, 183 x 213,5 cm Schätzwert € 200.000 - 250.000

Chagall überreicht Blumen, Klassische Moderne, Auktion 23. November 2016: Motivischer Fixpunkt im Werk von Marc Chagall ist neben der Figur der Liebenden auch der Blumenstrauß, der oft im Mittelpunkt der unter dem Einfluss der russischen und französischen Malerei entstandenen Gemälde steht. Fleurs aus dem Jahr 1924 ist ein besonders attraktives Beispiel von Naturstudium und einer Abstraktion und Figuration verbindenden Malweise. Wenn er ein Bouquet male, sagte Chagall, dann sei es als würde er eine Landschaft malen. Das sei für ihn Frankreich, Neben Natur und Liebe war es auch das Religiöse zentrales Thema der Malerei. Das rote, prominent platzierte Buch in der unteren Bildhälfte wird als eine Bibelausgabe gedeutet (€ 750.000 – 1.000.000). Balla lässt es blitzen: 24 quadratische Leinwände bemalte Giacomo Balla und hängte sie in den Gang

seiner neuen Wohnung in Rom. Eines davon, valori plastici wird nun im Dorotheum angeboten. Ein dem Geist des Futurismus entspringendes dynamisches Städteporträt, aus den Wolken blitzt es. Ein energetisches Werk, das den damaligen Glauben an die Zukunft, an die Geschwindigkeit und Dynamik auf den Punkt bringt (€ 150.000 – 180.000). Starke Moderne: Spitzenwerke des frühen 20. Jahrhunderts kommen diesmal von Max Ernst, Otto Mueller, Paul Klee, Giorgio de Chirico oder Francis Picabia. Karl Hofers neusachliches „Mädchen, sich kämmend“ verbindet mit einer eigenen Formensprache das klassische Ideal mit der Moderne. Ästhetische Perfektion war nicht das Ziel, sondern durch das „Beschreiben innewohnender Formen“ dem Wesen der Dinge auf den Grund gehen (€ 180.000 – 250.000). (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Giacomo Balla (1871 - 1958) Valori plastici, ca. 1929, Tempera auf Leinwand, 77 x 77 cm Schätzwert € 150.000 - 180.000




KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Hervorragende Auktion von zeitgenössischem Schmuck im Dorotheum Wien „Friedrich Becker – Gold, Edelstahl, Kinetik“

Das bewies am 4. November 2016 die höchst erfolgreiche Auktion im Wiener Dorotheum mit 130 Arbeiten des deutschen Goldschmieds Friedrich Becker. Seine Schmuckstücke sind nicht einfach Schmuck, sondern vielmehr Kunstobjekte. DorotheumJuwelenexpertin Astrid Fialka-Herics über die Ergebnisse: „Es zeigte sich mit dieser Auktion, dass ein international arrivierter Künstler auch internationales Publikum anzieht und damit Spitzenpreise erzielt werden konnten. Insbesondere der kinetische Schmuck – also der sich durch das Tragen selbständig in

Bewegung setzende –, als deren Erfinder Friedrich Becker gilt, erhielt Ansteigerungen von einem Vielfachen des oberen Schätzwertes“. So erreichte der kinetische Zweifingerbrillantring aus Weißgold ausgezeichnete 18.750 Euro, der um 1970 entstandene kinetische Turmalin Hämatitring 16.250 Euro oder die kinetischen Ohrgehänge aus Weißgold 11.250 Euro. Das Titellos des Kataloges (Kinetischer Zweifingerring, 1987) war in dieser insgesamt hervorragenden Auktion mit 13.750 Euro erfolgreich. Foto: © Dorotheum


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Friedrich Becker Kinetischer Zweifingerbrillantring Erzielter Preis 13.750,- Euro

Friedrich Becker Kinetischer Zweifingerbrillantring Erzielter Preis 18.750,- Euro

Friedrich BeckerTurmalinring1970 Erzielter Preis 16.250,- Euro


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Jacopo Tintoretto (1519-1594) Die Schlacht zwischen den Philistern und den Israeliten Öl auf Leinwand, 146 x 230,7 cm erzielter Preis € 907.500

Mehr als 900.000 Euro für Tintoretto-Neuentdeckung Eine der besten Altmeister-Auktionen im Dorotheum Eine spektakuläre Neuentdeckung stand im Mittelpunkt der Auktion mit Gemälden Alten Meister am 18. Oktober 2016 und wurde als solche mit einem Spitzenpreis honoriert. Jacopo Tintorettos Schlachtenbild mit der Kampfszene Davids gegen Goliath, als Hauptwerk des venezianischen Manierismus-Meisters erstmals zuordenbar, erreichte 907.500 Euro. Das Bild, dessen faszinierende Entstehung Röntgenanalysen offenbarten, überzeugt u. a. durch seinen hochmodernen Bildaufbau – Nicht umsonst gilt Tintoretto als einer der Begründer moderner Malerei. Im 500. Todesjahr von Hieronymus Bosch, dem Urvater der Surrealisten, offerierte das Dorotheum das Gemälde „Die Hölle“, angefertigt von

einem Nachfolger des Malers. 527.600 Euro war das Motiv des rechten Altarflügels von „Garten der Lüste“ des Prado einem Sammler wert. Unter den weiteren Spitzenpreisen: 430.742 Euro für eine Hafenszene von Jan Brueghel I., 320.200 Euro für Giuseppe Bernardo Bisons Venedig-Vedute „Der Canal Grande und die Rialtobrücke“. Weit über den Schätzwerten wurden Jusepe Riberas „Heiliger Hieronymus“ sowie „Magdalena bei der Kommunion“ von Alessandro Turchi zugeschlagen (€ 308.000, € 234.800). Auf 377.253 Euro, mehr als das Dreifache des Schätzwertes, kam das der Niederländischen Schule zuordenbare Bild „Die Heilige Familie mit Papagei“. (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Hieronymus Bosch Nachfolger, Die Hölle, Öl auf Holz, 124 x 97,5 cm erzielter Preis € 527.600


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Leon Schulman Gaspard (Vitebsk 1882-1964 Taos) "La Fin de la Kermesse", Öl/Leinwand/Karton, 28 x 46,5 cm erzielter Preis € 173.800

HERBST-AUKTIONSWOCHE DER SUPERLATIVE Weltrekorde und Spitzenpreise im Dorotheum Eine Woche der Superlativen im Dorotheum: Hohe Ansteigerungen und Weltrekorde kennzeichneten die Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts am 20. Oktober 2016. Einen Spitzenpreis mit 173.800 Euro erzielte der Maler Leon Schulman Gaspard mit seinem Lieblingsmotiv, dem Kirchtag „La Fin de la Kermesse“. 125.000 Euro, den höchsten Preis für ein Gemälde des in Rom tätigen Franzosen Henri Camille Danger erzielte das Auktionshaus mit dem dramatischen Großformat „Aimez-vous les uns les autres" oder „La transgression du commandement", einer Anklage gegen den Verstoß des Gebots „Liebe deinen Nächsten“. Weitere Weltrekorde gab es für einen Italiener in Paris, Ulisse Caputo („Die Klavierspielerin“, € 100.000) und für ein Raffael nachempfundenes Bild der „Maria im verschlossenen Garten“ von Johann Evangelist Scheffer von Leonhardshoff, auch „Raffaelino“ genannt. Mit 50.000 Euro war auch auch das Stillleben von Franz Xaver Gruber, dem so genannten „Distlgruber“,

der bis dato höchste Auktionspreis für ein Bild des Künstlers. Diamanten, Farbsteine und internationale Namen stehen bei den Juwelen ganz oben in der Gunst der Sammler – dies bestätigte die Auktion am 20. Oktober. Ein 5,44 karätiger Diamantanhänger in bester Qualität wurde auf 210.400 Euro gesteigert, ein BulgariRing mit einem „Fancy“-Diamant auf 87.500 Euro. Ein Paar Meissen-Pracht-Deckelvasen mit Vogelkäfig und Schneeballblüten markierten mit 247.700 Euro den Spitzenpreis bei der Auktion „Porzellan und Glas“ am 19. Oktober 2016. Jacopo Tintorettos Schlachtenbild mit der Kampfszene Davids gegen Goliath, eine Neuentdeckung, stand am 18. Oktober 2016 mit hervorragenden 907.500 Euro im Mittelpunkt der Altmeister-Auktion, eine der besten des Hauses. Insgesamt war es die bis dato beste Dorotheum-HerbstAuktionswoche mit Alten Meistern und Gemälden des 19. Jahrhunderts. (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Henri Camille Danger (Paris 1857-1940 Fondettes) "Aimez-vous les unes les autres" ou "La transgression du commandement" Öl / Leinwand, 157 x 217 cm, erzielter Preis € 125.000

Ulisse Caputo (Salerno 1857 - 1929 Venedig) Die Klavierspielerin Öl / Leinwand, 116 x 148 cm, erzielter Preis € 100.000 - Weltrekordpreis


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

Mercedes-Benz 300 SL Roadster BJ 1958 - erzielter Preis € 1.067.000

TOP-PREIS FÜR OLDTIMER 1.067.000 Euro für Mercedes-Benz 300 SL bei Dorotheum-Auktion „Klassische Fahrzeuge“ am 15. Oktober 2016

Mit Superlativen konnte die Dorotheum-Auktion „Klassische Fahrzeuge“ auf der Classic Expo in Salzburg am 15. Oktober 2016 wahrlich nicht geizen. Allen voran eine Schönheit aus dem Hause Mercedes: Mit hervorragenden 1.067.000 Euro, dem bis dato besten Preis des Dorotheum für einen Oldtimer, setzte sich der rote Mercedes-Benz 300 SL Roadster aus dem

Jahre 1958 an die Spitze der Verkäufe. Weitere TopPreise gab es mit 652.600 Euro für den gelben Mercedes-Benz 300 S Cabriolet von 1953 und mit 238.200 Euro für den 1971 Porsche 911 S Coupé. Insgesamt war es die bisher beste Oldtimer-Auktion des Dorotheum. (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Dorotheum

1953 Mercedes-Benz 300 S Cabriolet erzielter Preis € 652.600

1959 Cadillac Series 62 Deville Convertible erzielter Preis € 89.700

1970 Maserati Indy 4200 Ex-Udo Proksch, Ex-Teddy Podgorski




KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

114. Kinsky-Kunstauktion Klassische Moderne, Jugendstil und Zeitgenössische Kunst

29. bis 30. November 2016

Alfons Walde, Oberndorf 1891 - 1958 Kitzbühel, Bauernsonntag, um 1930 Öl auf Leinwand; 71,5 × 62,5 cm, Schätzwert 250.000 bis 500.000 Euro

Klassische Moderne - 29. November 2016: Aquarelle und Gemälde von Egon Schiele, Albin EggerLienz, Rudolf Wacker, Franz Sedlacek, aber auch feine Exemplare aus den Oeuvres von Umberto Boccioni, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Gabriele Münter und Anton Birkle bestimmen die kommende Herbstauktion der Klassischen Moderne im Kinsky. Expressive Graphik, wie der weibliche Akt von Schiele, das sitzende Mädchen von Heckel oder das seltene Motiv der fünf Akte von Mueller um 1910 stehen den spannungsgeladenen Stillleben von Rudolf Wacker und Franz Sedlacek oder dem von tiefer Wahrheit erfüllten Madonnenbildnis von Egger-Lienz bzw. von Josef Floch gegenüber. Aufmerksamkeit verdient auch

ein besonderes Aquarell von Ernst Ludwig Kirchner, das in einer sehr verschlüsselten Ikonographie zwei weibliche Akte mit Katze zeigt. Es entstand in den 1920er Jahren während seiner Jahre in Davos, in denen der Maler sich mit flächigen Kompositionen bei Beibehaltung kräftiger Farben auseinander setzte. Fast schon als Standardangebot bietet jede Klassische Moderne im Kinsky Gemälde von Alfons Walde an und immer wieder überzeugen seine Bilder durch die Kraft der Formen und das herrliche Weiß seines unvergleichlichen Schnees. Herausragend ist dieses Mal die wohl qualitätsvollste Variante des Bauernsonntags, dem zu Bild gewordenen Synonym von Kraft, Naturverbundenheit und ländlicher Kultur.


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Egon Schiele (Tulln 1890 - 1918 Wien), Frauenakt, 1914, Bleistift auf Papier; 48 × 31,7 cm Schätzwert EUR 200.000-400.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Ernst Ludwig Kirchner (1180-1938), Nackte Frau und Mädchen (wohl Anna Müller), um 1925, Aquarell und Kreide auf Papier Schätzwert EUR 100.000 bis 200.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Josef Floch (Wien 1894 - 1977 New York) Mutter mit Kind, 1927/28, Öl auf Leinwand; 110,5 × 75 cm, Provenienz: Nachlass des Künstlers; Indianapolis Museum of Art, USA, 1983 bis 2001 (Geschenk von Hermine Floch, der Witwe des Künstlers an das Museum); Doyle New York, österreichischer Privatbesitz, Schätzwert EUR 150.000 bis 300.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Kinsky-Auktion Jugendstil 29. November 2016

Josef Hoffmann (1870 – 1956), Anhänger mit Kette, Wiener Werkstätte, 1903 Silber, verschiedene Schmucksteine, Schätzwert EUR 150.000 bis 300.000

Der Schmuck der Wiener Werkstätte war und ist legendär, verband er doch in zeitloser Form kostbare und vor allem farbintensive Materialien mit subtil durchdachten architektonisch- konstruktiven bis ornamentalen Formen. Einmal mehr kann das Kinsky eines der besonders gefragten Schmuckstücke aus der Hand Josef Hoffmanns anbieten.Ottor Prutscher war wie Hoffmann Architekt, Designer und sensibler Kunsthandwerker. Von unnachahmlicher Eleganz sind vor allem seine Gläser, die hohen Sammlerwert besitzen. Im Herbst kommt gleich ein ganzes Set an Likörgläsern zum Ausruf. Eine uralte Kulturtechnik ist das Mosaik, das sich um 1900 im Zuge der Arts & Crafts Bewegung und der Wiener Werkstätte einer

neuen Renaissance erfreute. Einer der bedeutendsten Künstler dieser Technik war Leopold Forstner, der 1906 eine eigene Werkstätte in Wien eröffnete und zahllose Mosaiken für Kirchen, wie die Otto Wagner Kirche in Steinhof , für öffentliche Gebäude, wie dem Dianabad in Wien oder auch das Klimt-Fries im Palais Stoclet nach Entwürfen namhafter Künstler aber auch nach eigenen ausführte. Berühmt war seine Technik, Keramik und Glas im Mosaik zu verbinden und damit ganz neue Farb- und Glanzeffekte zu erzielen. In der kommenden Auktion können gleich mehrere Objekte aus dem Nachlass des Künstlers angeboten werden, die zweifellos eine reizvolle Ergänzung zum Gesamtkunstwerk der Kunst der Moderne bilden.


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Kinsky-Auktion Zeitgenössische Kunst 30. November 2016

Maria Lassnig (1919 – 2014), Aus dem Rahmen drücken 1983, Öl auf Leinwand, Schätzwert EUR 100.000 bis 200.000

Einer der wichtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten im Kunstleben der Nachkriegszeit war Dieter Ronte, Direktor der Museen Moderner Kunst in Wien, Hannover und Bonn. Bereits als Student hatte er begonnen, eine eigene persönliche Sammlung aufzubauen und als prominenter Ausstellungsredner und Autor zahlreicher Publikationen blieb er immer am Puls der Zeit und in steten Kontakt mit Künstlern. Eine Auswahl dieser mit großer Kenntnis und persönlicher Handschrift zusammengetragenen Sammlung zeitgenössischer Kunst kommt nun im November im Auktionshaus ‚im Kinsky‘ in einer wie immer umfangreichen und vielfältigen Auktion zur Versteigerung! Haupt- und Meisterwerk dieser Kollektion bildet ein großformatiges Gemälde von Maria Lassnig aus dem Jahr 1983. „Aus dem Rahmen drücken“ nannte die Künstlerin das Bild, das bislang unpubliziert war und eine wichtige Ergänzung in ihrem bedeutenden Werk darstellt. Die Vielseitigkeit des Sammlers und seiner Interessen spiegelt sich weiters in den erworbenen Werken von Christo, Joseph Beuys, Günther Uecker und Markus Lüpertz und von den österreichischen Malern Max Weiler, Oswald Oberhuber oder den Künstlern aus Gugging wider. Für

die Qual der Wahl bietet das Kinsky aber noch ein weiteres Gemälde von Maria Lassnig von 1994 an, eine dreiteilige, malerisch eloquente Sequenz Lassnigscher Formen. Weitere Blickfänge der Auktion bieten zwei Hauptwerke von Max Weiler, ergänzt durch Aquarelle und Entwürfe aus verschiedenen Schaffensperioden. Durchblick durch blaue Gegend aus dem Jahr 1975 oder Blaue Bäume und Purpurhimmel von 1973, offerieren ganz besondere Meisterwerke, die Weilers geniales Farbenverständnis und seine Vision von Landschaft eindrucksvoll dokumentieren. Die internationale Bedeutung der österreichischen Bildhauerei wird mit Skulpturen von Fritz Wotruba und einer großen Sphinx seines Schülers Josef Pillhofer belegt. Von Jannis Kounellis und Mario Merz, zwei Hauptvertretern der italienischen Arte Povera, werden besonders gefragte Arbeiten aus der Serie des „Alphabets“ bzw. eine großformatige Leinwandarbeit aus den frühen 1980er Jahren angeboten. Der österreichische Hauptvertreter der reduzierten Malerei und ZERO – Mitglied, Hans Bischoffshausen, präsentiert sich mit einer geradezu mystisch-dunklen„Materialschlacht“ und mehreren Papierarbeiten. Foto: © Auktionshaus ‚im Kinsky‘)


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Hans Bischoffshausen. Materialschlacht I, 1957 Öl, Lack, Asphalt, Asche auf Hartfaserplatte; 90 × 50 cm Schätzwert EUR 25.000-50.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Max Weiler (1910 – 2001), Blaue Bäume und Purpurhimmel, 1973 Eitempera auf Leinwand; gerahmt; 105 × 130,5 cm Schätzwert EUR 80.000-160.000


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Martin Johann Schmidt, gen. Kremser Schmidt, erzielter Preis € 380.000 ( KP € 478.800)

Gute Ernte – Erfolgs-Auktion im Kinsky Die Sammlung von Carl Anton Goess-Saurau und seiner Frau Marie geb. Mayr-Melnhof erzielte im Auktionshaus im Kinsky ein sensationelles Ergebnis! Die 350 Objekte bei den Antiquitäten und die 85 Gemälde und Graphiken brachten in Summe ein Ergebnis von rund € 1,4 Mio und damit eine vielfache Steigerung der sehr günstig angesetzten Schätzpreise! Die HIGHLIGHTS der Nachlass-Auktion GEMÄLDESAMMLUNG: Martin Johann Schmidt, gen. Kremser Schmidt, Familienbildnis: Dieses persönliche Dokument des österreichischen Barockgenies wurden nach intensivem Bieten für den sensationellen Preis von € 380.000 ( KP € 478.800) zugeschlagen! Ein absoluter Rekord für diesen bedeutenden Maler! Die ehemalige Dauerleihgabe an das Belvedere gelangt nun in die Fürstlichen Sammlungen des Lichtenstein Museum Wien! ANTIQUITÄTEN: Steinbockhorn-Sammlung: Ein Verkauf von 100% und Rekordpreise für die 80 exquisiten

Kunstobjekte waren das sensationelle Ergebnis eines vollen Saales und ambitionierter Sammler aus Österreich und Deutschland. Insgesamt wurde für die Steinbockhorn-Sammlung ein Ergebnis von rund € 325.000 / KP € 409.000 erzielt! Besonders erfreulich, dass bedeutende Stücke, wie die beiden „Höfischen Deckelpokale“ (je € 48.000/ KP € 60.480), in die Sammlung das Salzburger Dommuseum gelangen! Ein erfreulicher kulturpolitischer Zug, durch den diese einzigartige Kunstproduktion in Zukunft der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen kann!


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Paar großer Ingwer-Töpfe: € 35.000 (KP € 44.100)

ANTIQUITÄTEN, 18. Oktober 2016: Highlights der Antiquitäten waren die drei bedeutenden Konvolute aus Schloss Hernstein in Niederösterreich: Jedes wurde bis aus € 32.000/ KP € 40.320 hinaufgesteigert, das komplett erhaltene Tafelbesteck konnte die Bundesmobilienverwaltung, also das Hofmobiliendepot in Wien erwerben, das Glas- und das Tafelservice gehen an österreichische Privatsammler.

Hl. Sebastian, Tirol um 1520: € 50.000 (KP € 63.000)

ANTIQUITÄTENBILDER 19. JAHRHUNDERT, 19. Oktober 2016: Bei den Bildern des 19. Jahrhunderts punktete Hans Makarts sinnliche Allegorie der Liebe mit einem Zuschlag von € 130.000 (KP € 163.800)! Olga Wisinger-Florians Gloxinien im Glashaus, das Ergebnis eines Regentages im ehemaligen Glashaus in Grafen-

egg, triumphierte mit einem Zuschlag von € 190.000 (KP € 239.400)! Und das süße Mädchen von Anton Romako war dem neuen Bieter fraglos € 75.000/ KP € 94.500 wert. In Summe wurde bei beiden Tagen ein Meistbot exkl. Aufgeld von € 3,9 Mio erzielt. (Foto: © Kinsky)


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Olga Wisinger-Florians- erzielter Preis € 190.000 (KP € 239.400)

Anton Romako, erzielter Preis € 75.000/ KP € 94.500


KUNST.INVESTOR - SPECIAL Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Hans Makart, erzielter Preis 130.000 (KP € 163.800)




KUNST.INVESTOR - SPECIAL Galerie Hassfurther

„…….besonders schöne Auswahl“ Herbst-Auktion am 28. November 2016 Der Galerist und Auktionator Wolfdietrich Hassfurther ist seit über 40 Jahren in der Wiener Galerieszene ein Inbegriff und mischt mit seiner berühmten Galerie im Herzen Wiens in der oberen Liga der Galeristen und Auktionshäuser mit. Begonnen hat Wolfdietrich Hassfurther als Antiquar und Autografenhändler, als der Markt in Europa jedoch von den Amerikanern leer gekauft war, entdeckte er die wunderbare Welt der bildenden Kunst und gründete seine eigene Galerie. Seither hat er sich auf Gemälde, Meisterzeichnungen, Skulpturen, Miniaturen, Aquarelle und Druckgrafiken spezialisiert. Bis zum heutigen Tage lässt er sich von der Liebe zu einer großartigen Kunst antreiben; inspirierend ist für ihn aber auch die Schönheit des Lebens, die der feinfühlige Galerist auch im Alltäglichen erkenne, "ich bin immer wieder von der Schönheit des Lebens hingerissen." Beständigkeit und Kampfgeist hat der Galerist bis zum heutigen Tage bewiesen, seine eigenwillige Persönlichkeit ist sein Markenzeichen und sein unbändiges Engagement brennt bis heute. Gemeistert hat er so die Krisenzeiten, die seit den 1990er-Jahren nicht nur die Finanzmarkt schütteln, sondern auch den Kunstmarkt: "Wien ist eine Stadt der Halbseligen, und Halbselige meistern Krisen besser", glaubt Wolfdietrich Hassfurter, der zum Synonym für fairen Kunsthandel geworden ist. Er hat es auch nicht verabsäumt, seine Fühler auszustrecken in Richtung Mittlerer Osten und Orient, bis nach Indien, China und

Russland gehen seine Kontakte. Der Galerist konnte sich so ein weltweites Netzwerk aufbauen und ist überzeugt: "In diesen Ländern wächst eine neue europäische Sammlergeneration heran, die ein großes Interesse an europäisch klassischer Moderne hat." Die Galerie Hassfurther hat sich so zu einem international agierenden Player entwickelt. Das Erfolgsrezept der One-Man-Galerie: Fachliche Kompetenz mit Schwerpunkt Klassische Moderne, Alte Meister und Biedermeier gepaart mit Aufrichtigkeit. Seine vielen Stammkunden schätzen seine Ehrlichkeit, sein Wissen und sein Talent besondere Meisterwerke aufzuspüren; sein berühmtester und treuerster Kunde war der Sammler Rudolf Leopold, der 1973 sein erstes Bild bei Hassfurther erstand und seither immer wieder kam. Bekannt wie beliebt ist Hassfurther weiters für seine kostenlose Beratung und Schätzungen von KunstObjekten. Vielbeachtet ist dabei sein unschätzbares Wissen in den Kunstepochen Alte Meister, Biedermeier sowie die Klassische Moderne. Wolfdietrichs Geheimrezept hat somit mehrere Ingredienzien: Zum Einen seine weltweiten Kontakte und zum Anderen seine Liebe für die Kunst und sein Geschick diese zu finden. Auf sein Alter angesprochen sagt er: "Es macht mir einfach Freude älter und weiser zu werden, wer will schon sterben……. außerdem so jung habe ich mich noch nie gefühlt“ [ Foto: © Kunstinvestor]


KUNST.INVESTOR – SPECIAL Galerie Hassfurther

KUNSTINVESTOR(KI): Herr Hassfurther, seit vielen Jahren sind Sie nun erfolgreich im Auktionsgeschäft –wie fühlen Sie sich? WOLFDIETRICH HASSFURTHER(W.H.): Ich freue mich auf jeden Tag und meine neuen Projekte (Zeitgenossen, internationale Kunst). Ich fühle mich in Wien glücklicher denn je.

W.H.: Die Ressourcen aus dem reichen Fundus der Monarchie waren ausgeschöpft und führten mich zum Kunsthandel.

KI: Sie gelten als starke und eigenwillige Persönlichkeit, die seiner passionierten Vorreiterrolle treu blieb. Sie spielen in der obersten Liga der Auktionshäuser mit. Was ist Ihr Erfolgsrezept? W.H.: Pflege der großen Kundenkartei und Suche nach neuen Kunden und Möglichkeiten.

KI: Neue Kunden? W.H.: Jedes Jahr kommen 100 neue dazu.

KI: Ihre erfolgreichste Auktion? W.H.: Sie kommt erst!

KI: Welche Schwerpunkte setzen Sie in der kommenden 64. Herbst-Auktion am 28. November 2016? W.H.: Zwei Schwerpunkte: Bilder aus Tirol mit „Aufstieg“ und „Auracher Kirche“ von Alfons Walde sowie Wiener KI: Ursprünglich kommen Sie aus dem Buchhandel, Künstler…….. ich bin sicher, es wird eine erfolgreiche haben als Antiquar und Autographenhändler gearbeitet. Auktion werden. Wie kam der Wechsel zur Kunst?


KUNST.INVESTOR – SPECIAL Galerie Hassfurther

Alfons Walde, Aufstieg der Skifahrer 1932, Schätzpreis € 120.000 – 150.000, 27.03.2003 Ergebnis € 512.000

Alfons Walde, Bichlach, Schätzpreis € 130.00 -270.000, 2 5.11.2013 Ergebnis € 484.000 Foto: © Hassfurther


KUNST.INVESTOR – SPECIAL Galerie Hassfurther

Alfons Walde, Frühling in Tirol, 1932 Schätzpreis € 60.000 -120.000 30.11-2015 Ergebnis € 262.800 Foto: © Hassfurther


KUNST.INVESTOR – SPECIAL Galerie Hassfurther

Rudolf Wacker, Herbststrauß 1937, Schätzpreis€ 90.000-180.000 - 30.11.2015 Ergebnis € 244.000 Foto: © Hassfurther


KUNST.INVESTOR – SPECIAL Galerie Hassfurther

Oskar Mulley, Berghof 1933, Schätzpreis € 25.000 - 50.000, 30.11.2015 Ergebnis € 81.770

Rudolf ALT, Die Eisenfabrik 1898 Aquarell, Schätzpreis € 130.000 – 170.000, 6.12. 2012 Ergebnis € 286.700 Foto: © Hassfurther


KUNST.INVESTOR – SPECIAL Galerie Hassfurther

Oskar Kokoschkla Amokläufe 1908/9, Schätzpreis € 250.000 – 350.000, 21.06.2010 Ergebnis € 768.000

Foto: © Hassfurther


KUNST.INVESTOR – SPECIAL Galerie Hassfurther

Albin Egger-Lienz, Totentanz 1916, Schätzpreis € 350,000 -500.000, 21.6.2010 Ergebnis € 650.000


KUNST.INVESTOR – SPECIAL (Auktionsvorschau)

Maria Lassnig, Bügeleisen, Öl auf Leinwand 65 x 75 cm, Rufpreis: 70.000 Euro

Frauen in die Kunst! Künstlerinnen sind am Kunstmarkt stark unterrepräsentiert Ressler Kunst Auktionen veranstaltet am 20. Jänner 2017 erstmals eine Auktion, in der ausschließlich die Werke von Künstlerinnen präsentiert werden. Angeboten werden mehr als hundert Kunstobjekte mit einem Gesamt-Ausrufpreis von € 800.000. Bei der Auktion können aber nicht nur Werke etablierter Künstlerinnen wie Maria Lassnig, Valie Export, Martha Jungwirth, Xenia Hausner, Eva Schlegel und Elke Krystufek ersteigert werden, sondern auch Werke von Malerinnen und Bildhauerinnen, die bisher nicht so sehr im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit standen. Bis zum Ende des 19. Jahrhundert waren Frauen von jeder akademischen Ausbildung, auch der künstlerischen, ausgeschlossen. Noch weit hinein ins 20. Jahrhundert durften Frauen an den Veranstaltungen der Kunstakademien zur Aktmalerei nicht teilnehmen – und waren damit von einer Voraussetzung für wesentliche Bereiche der Malerei ausgesperrt. Es ist kein Zufall, dass Künstlerinnen wie Tina Blau, Marie

Egner und Olga Wiesinger-Florian Blumen und Landschaften malten, während ihren männlichen Kollegen alle Wege offen standen. Noch 1918 konnte man in einem Gutachten der Münchner Akademie lesen, dass „freie Komposition und monumentale Aufgaben der Veranlagung der Frau weniger entsprechen“. Und der berühmte Kunsthistoriker und Schiele-Biograf Arthur Roessler schrieb: „Von Frauen mit der Spachtel maurermäßig derb hingestrichene Bilder sind mir und den meisten Männern ein Gräuel.“ Selbst als sich die Gleichstellung der Frau auf allen Gebieten durchzusetzen begann, wurden Frauen noch immer auf „harmlose“ Gebiete der Malerei abgedrängt. Dann kamen die Nazis und mit ihnen ein Frauenbild, das eine ernsthafte Arbeit als bildende Künstlerin überhaupt ausschloss. Die geschlechtsspezifische Unterdrückung von Künstlerinnen ging nach 1945 fröhlich weiter und lässt sich in unsäglichen Kommentaren von Kunstkritikern nachvollziehen.


KUNST.INVESTOR – SPECIAL (Auktionsvorschau)

Diese Einschränkung und Missachtung ist bis heute nicht völlig ausgeräumt. In den Galerien, den nationalen wie internationalen Rankings sind Künstlerinnen deshalb deutlich in der Minderheit – obwohl mittlerweile die Mehrzahl der Galerien von Frauen geleitet wird. Bei Artfacts, wo die Ausstellungsintensität von Künstlerinnen und Künstlern weltweit beobachtet und gemessen wird, sind unter den Top 100 nur 12 Frauen – darunter immerhin als Valie Export. Das Trend Kunstranking 2016 weist einen Frauenanteil von 30 % auf – die meisten auf den hinteren Rängen. Und beim GEWINN Kunstbarometer waren es gar nur 22 %. Es dauerte bis 1980, ehe die erste Professorin an eine Kunstuniversität (und zwar im gesamten deutschen Sprachraum) berufen wurde: Es war Maria Lassnig. Und bis dahin war die Bereitschaft der ausnahmslos männlichen Professoren, Frauen als Schüler aufzunehmen, enden wollend. Mittlerweile beginnt sich freilich die Überzeugung durchzusetzen, kann. Und da haben Künstlerinnen gute Karten. Die Bilder von Maria Lassnig etwa erzielten mittlerweile international die mit Abstand höchsten Preise unter den österreichischen Künstlern nach 1945. (Bei der Art Basel wurde eines ihrer Bilder um sagenhafte 1,2 Millionen verkauft.) Und Museen in aller Welt reißen sich um Ausstellungen mit ihren Werken. Die mit dem Goldenen Löwen von Venedig für ihr Lebenswerk ausgezeichnete Maria Lassnig war weltweit eine der ersten Künstlerinnen, die weibliche Positionen in der Kunstwelt und in der Gesellschaft reflektierten und den Einfluss des weiblichen Körpers auf Lebensentwurf und Biographie einer Künstlerin drastisch und offen darstellten. Ihre Körperbewusstseinsbilder, im Grunde Selbstporträts, erzeugen, angereichert mit surrealen Elementen, eine eigenartige und ganz spezifische Schwebe zwischen Nähe und Fremdheit. Valie Export wurde lange Zeit für ihre Radikalität kritisiert, mittlerweile gilt sie als Ikone des Feminismus und Pionierin im Bereich Medienkunst. Die bedeutendsten Museen der Welt haben Werkblöcke von VALIE EXPORT erworben, darunter

das Centre Pompidou in Paris, das Museum of Modern Art in New York und die Tate Modern in London. Sie ist unbestritten eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Welt. Martha Jungwirth wird gerade wiederentdeckt – endlich! Mit Franz Ringel, Peter Pongratz, Wolfgang Herzig, Robert Zeppel-Sperl und Kurt Kocherscheidt stellte sie 1968 ihre Bilder in der legendären, von Otto Breicha initiierten Secessions-Ausstellung mit dem Titel „Wirklichkeiten“ aus. Die Gruppe reklamierte gegenüber dem damals international dominierenden Informel eine gesellschaftsrelevantere, realistische Malerei. Elke Krystufek untersucht in ihren Zeichnungen und Malereien sowie in Installationen, Performances und in den visuellen Medien wie Video und Fotografie die Phänomene Macht, Verfügbarkeit, Kommunikation, Diskriminierung, Sex, Gewalt, Schönheit, Freizeit und Popkultur. Und Eva Schlegel steht – neben ihrer gesellschaftspolitischen Kritik – für die Auseinandersetzung mit der Materie und ihren Möglichkeiten. Die Künstlerin untersucht die körperliche Beschaffenheit der von ihr verwendeten Materialien ebenso wie deren immaterielle Seite, die sich in Deutungen oder Konnotationen verschlüsselt. Da trifft sie sich mit Xenia Hausner, die bei einem Interview im „Standard“ sagte: „Ich will hinter die Oberfläche sehen. Die ganze Palette der menschlichen Abgründe. Ich komme darauf, wie jemand ist, und je länger ich hinsehe, desto mehr Aspekte finde ich. Ich schaue mich zu Tode.“ Neben diesen „Stars“ der heimischen – und längst auch internationalen – Kunstszene bietet die Auktion Werke von Florentina Pakosta, Deborah Sengl, Zenita Komad, Adi Rosenblum, Barbara Mungenast, Seva Chkoutova, Bianca Regl, Johanna Kandl, Hildegard Joos und vielen anderen Künstlerinnen, die bereits weit über die Grenzen unseres Landes hinaus Aufmerksamkeit erregen und auf dem Sprung zum internationalen Durchbruch stehen. Und nicht zuletzt werden auch Werke von international etablierten Künstlerinnen offeriert, wie Louise Bourgeois und Rebecca Horn. Foto: © Ressler Kunst Auktionen


KUNST.INVESTOR – SPECIAL (Auktionsvorschau)

Elke Krystufek, tiger lily, Acryl und Glitter auf getupfter Leinwand 170 x 129,5 cm 1998 Rufpreis: 15.000 Euro

Deborah Sengl, Logo Heroes (USA), Acryl auf Leinwand 150 x 120 cm 2007, Rufpreis: 7.000 Euro


KUNST.INVESTOR – SPECIAL (Auktionsvorschau)

Martha Jungwirth, Ohne Titel, Öl auf Leinwand 100 x 70,5 cm 1993, Rufpreis: 8.000 Euro

Maria Lassnig, Korkenziehermann (Tod) Öl auf Leinwand 205 x 134,5 cm 1986-1987, Rufpreis: 160.000 Euro


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

Broncia Koller-Pinell Marietta, 1907 Öl auf Leinwand 107,5 x 148, 5 cm Sammlung Eisenberger, Wien © Vera Eisenberger KG, Wien

Die bessere Hälfte – Jüdische Künstlerinnen bis 1938 Wien um 1900 war auch eine Stadt der Frauen. Am Aufbruch in die Moderne waren viele Künstlerinnen beteiligt, die sich trotz der schlechten Rahmenbedingungen für Frauen im Kunstbetrieb durchsetzen konnten. Ein überdurchschnitt-licher Anteil dieser Künstlerinnen kam aus assimilierten jüdischen Familien. Malerinnen wie Tina Blau, Broncia KollerPinell, Marie-Louise von Motesiczky oder die Keramikerinnen Vally Wieselthier und Susi Singer haben heute ihren Platz in der Kunstgeschichte. Doch viele andere sind – zu Unrecht – in Vergessenheit geraten, wie die Bildhauerin Teresa Feodorowna Ries, die Malerinnen Grete Wolf-Krakauer und Helene Taussig oder die Malerin und Graphikerin Lili Réthi. Die Ausstellung „Die bessere Hälfte“ stellt 44 Künstlerinnen vor und zeichnet deren außergewöhnliche Ausbildungsund Karrierewege nach, die vom Kampf um Anerkennung in einer männlich dominierten Kunstszene erzählen, aber auch von vielversprechenden Karrieren, die durch Vertreibung und Exil

unterbrochen oder in den Vernichtungslagern des Nationalsozialismus für immer beendet wurden. Eine Ausstellung mit vielen neuen Erkenntnissen und Wiederentdeckungen. Im vielbeschworenen Fin de Siècle, einer Hochblüte der Kunst und Kultur, war eine künstlerische Laufbahn für Frauen nahezu undenkbar. Als Salonièren oder Mäzeninnen waren – vor allem – Jüdinnen im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert sehr präsent, von einer offiziellen künstlerischen Ausbildung waren sie – wie überhaupt aus dem akademischen Leben – allerdings ausgeschlossen. Ein Besuch der Kunstakademien war erst ab 1920 möglich, daher besuchten viele die eigens für Frauen errichteten Kunstschulen. Besonders in jüdischen Familien, in denen seit jeher die Bildung der Töchter ein Anliegen war, wurde Mädchen Gelegenheit zu einer künstlerischen Ausbildung geboten – manche erhielten sogar teuren Privatunterricht bei einem Künstler, und später ein eigenes Atelier eingerichtet.


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

Lilly Steiner Composition baroque, 1938 Öl auf Leinwand 146 x 97 cm Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4156

Helene Taussig The Dancer Harald Kreutzberg, 1930/4 Oil on canvas 63 x 41 cm Privately owned


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

Da die Künstlervereinigungen zur Jahrhundertwende keine Künstlerinnen akzeptierten, gründeten die Frauen eigene, wie die seit 1910 bis heute bestehende Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ). Unterstützende Mitglieder fanden sich hierfür im Hochadel, aber auch unter den bekannten und einflussreichen jüdischen Familien Wiens (Bondi, Ephrussi, Gomperz, Gutmann, Rothschild, Schey, Wertheimstein u. a.). Alle diese Vereinigungen hatten zum Ziel, Standesvertretungen zu sein und durch die Organisation von Ausstellungen und anderen Veranstaltungen Ansehen und Einkommensmöglichkeiten ihrer Mitglieder zu verbessern. Tatsächlich stammte ein überproportionaler Teil der Wiener Künstlerinnen aus jüdischen Familien, darunter einige der bekanntesten und bedeutendsten Künstlerinnen der Epoche wie Tina Blau, Broncia Koller-Pinell oder Vally Wieselthier. Die meisten von ihnen kamen zwar mit einer vom galizischen Schtetl geprägten Familiengeschichte, aber aus einem bereits assimilierten Umfeld. Als eigenständige Künstlerinnen wurden selbst diese prominenten Vertreterinnen erst nach einiger Zeit wahrgenommen. Verallgemeinern lässt sich die breite Reihe an großartigen jüdischen Künstlerinnen jedenfalls definitiv nicht. Es ist eine sehr diverse Gruppe herausragender Frauen, deren künstlerische Ausdrucksform sich völlig unterschiedlich präsentiert und die Einzigartigkeit und Individualität der Persönlichkeiten hervorhebt. Tina Blau und Teresa Feodorowna Ries waren unter den ersten Frauen, die

im Wien des späten 19. Jahrhunderts die Kunst zu ihrem Beruf erwählten. Die Landschaftsmalerin Tina Blau entwickelte in den 1860er- und frühen 1870erJahren als einzige Frau gemeinsam mit wenigen männlichen Kollegen die österreichische Variante der europaweit verbreiteten realistischen Stimmungslandschaft nach dem Vorbild der Schule von Barbizon– den Österreichischen Stimmungsimpressionismus. Die aus Russland stammende Bildhauerin Teresa Feodorowna Ries wiederum ließ sich durch die schlechten Rahmenbedingungen nicht entmutigen und schaffte es, sich einen Platz im zu dieser Zeit ausschließlich von Männern dominierten Feld der Bildhauerei zu erobern. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg spielten Künstlerinnen eine bedeutende Rolle in der 1903 von Josef Hoffmann und Kolo Moser mit der finanziellen Unterstützung des jüdischen Industriellen und Mäzens Fritz Wärndorfer gegründeten Wiener Werkstätte, in der sich angewandte und bildende Künste gleichberechtigt vereinen sollten. Die bedeutendsten Vertreterinnen wie Vally Wieselthier, Susi Singer-Schinnerl und Kitty Rix waren jüdischer Herkunft. Vally Wieselthier stellte 1928 ihre Keramiken sogar auf der International Exhibition of Ceramic Art des Metropolitan Museums aus; Susi Singer und Kitty Rix, gingen in ihren Arbeiten weit über die traditionelle Gebrauchskeramik hinaus und schufen außergewöhnliche Skulpturen. [Jüdisches Museum Wien, Ausstellungsdauer bis – Foto: © Jüdisches Museum Wien]


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

Sofie Korner Das Bett Öl auf Leinwand 57 x 62 cm Privatbesitz

Grete Wolf-Krakauer Ohne Titel (Komposition II), 1917 Öl auf Leinwand 90,5 x 81 cm JMW Inv. Nr. 21787 Foto: David Peters


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

Helene Taussig Weiblicher Akt auf blauem Stuhl, um 1930/35 Öl auf Leinwand 61 x 46 cm Belvedere, Wien,


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

Friedl Dicker-Brandeis Doppelportrait Pavel und Maria Brandeis, 1936 Pastell auf Papier 45 x 61 cm Jüdisches Museum Wien


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

Venedig, Canal Grande mit S.Simeone Piccolo, 1949

Max Pfeiffer Watenpuhl Italien war von jeher das Maß aller Dinge für den 1896 in Weferling bei Braunschweig geborenen Max Peiffer Watenphul. Nach seiner Promotion als Jurist wird er Schüler am Bauhaus in Weimar und hat bald erste Erfolge als Maler. Mit der Auszeichnung des RomPreises 1931, der mit einem neunmonatigen Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom verbunden war, beginnt seine tiefgründige Verbundenheit mit Italien, die fortwährend anhalten sollte. Die in Italien entstandenen Gemälde stellen mit ihrer sublimen Poesie eine elementare Größe in seinem malerischen Werk dar, woraus Alois Wienerroither und Eberhard Kohlbacher einen markanten Auszug präsentieren. Watenphul schuf seine ersten Bilder zu Beginn der 20er Jahre in Weimar. Das frühe Werk ist in Komposition und Formgebung von archaischer Einfachheit und symbolistischer Rätselhaftigkeit, es reflektiert Tendenzen des Weimarer Bauhaus wie die Faszination der Malweise Henri Rousseaus.Schon damals entfremdet Watenphul das Gesehene seiner

äußeren Erscheinung, vernachlässigt Regeln der Perspektive und Proportion und folgt einer eigenen Ordnung, die nur sich selbst verpflichtet ist. Aus den Gemälden spricht eine surreale Poetik, die nobilitierte und triviale Bildwelt gleichermaßen einschließt. Unter dem Einfluss der italienischen Landschaft und des südlichen Lichts erfahrt diese schon sehr charakteristische Disposition ihren emphatischen Wandel. Komposition, Bildausschnitt und Farbgebung werden entschiedener und prägnanter. Das Licht wird von substanzieller Bedeutung. Die menschenleeren Landschaften von Ischia sind von stiller Helligkeit erfüllt. Das Bildgefüge ist fein kalibriert und ausbalanciert, die atmosphärischen Qualitäten sind sensibilisiert, und doch gewinnen die Landschaftsdarstellungen an räumlicher Dimension und bildinterner Dynamik. Ohne die Gegenständlichkeit zu verlassen, entfaltet sich in einer durch Licht und Farbe rhythmisierten Weite ein tiefsinniges Bekenntnis zu dieser idyllischen Natur.


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Stilleben mit Mohn, 1937/1947

Den extremen Querformaten dieser Ansichten von Ischia stehen die ungewöhnlich schmalen Hochformate der Venedig-Bilder gegenüber. Während seine Bilder in Deutschland als .,entartete Kunst" diffamiert wurden, lebte Max Peiffer Watenphul in Venedig. Trotz unzähliger bereits bestehender VenedigInterpretationen (wie etwa von Canaletto, Monet, Renoir oder Turner) findet er zu einer faszinierenden eigenen Formulierung in der viele Jahre überspannenden Werkgruppe. Watenphul malt zwei diametrale Facetten der Stadt, ein Theater der Sinne, das Festspiele im Sommer hält und im Winter in düstere Melancholie abtaucht. Die Architektur Venedigs wird bühnenhaftwie eine Kulisse arrangiert, durch Bildausschnitt in Fragmenten markant gesetzt und pointiert proportioniert. Das Bildgefüge ist gedrängt, der Farbauftrag ist dicht. Die Gegenstände werden zu Kürzeln, die Menschen gleich Staffage zu Strichmännchen reduziert. Wieder gelingt ihm eine subtile Licht-Malerei, einen auratischen Schleier über die Ansichten zu legen und die Farben weich schimmern zu lassen- was er nicht alleine durch Farbauftrag und Pinsel erzielt. Oft nutzt er die Struktur der ungrundierten Leinwand, belässt durch die dünne Farbschicht deren Körnung unbedeckt, sodass ein

atmosphärisches Flirren des Gesamten entsteht. In den harmonischen Landschaftsbildern lassen sich im lichten Himmel fahrige Grafitkritzeleien wahrnehmen, als eine lineare Belebung der leeren Flächen, während Farbspritzer Luft und Himmel materialisieren. In manch dunklen Farbfeldern der venezianischen Palazzi ist die dick aufgetragene Farbschicht verletzt, Kratzer legen die darunterliegende Leinwand frei, doch weniger als ein Akt der Aggression als vielmehr der einer Harmonisierung. Sie rücken das feste Bildgefüge in eine Ungreifbarkeit. Aus heutiger Sicht zeigt sich in diesem Akt des methodischen Überkritzelnsund Zerkratzens nicht nur eine sehr unprätentiöse, sondern auch eine ausgesprochen progressive Haltung. Watenphul haucht damit dem Dargestellten eine Subjektivierung ein. Er beschwört so in seinen Malereien eine Distanzierung und Zeitlosigkeit herauf, zugleich eine Begehrlichkeit und deren Unerreichbarkeit. Es sind verinnerlichte Ansichten, in denen das Sehnsüchtige geweckt wird -als melancholisches oder paradiesisches Gespinst von irritierendem Zauber. [Wienerroither & Kohlbacher, Ausstellungsdauer bis 10. Jänner 2017 – Foto: © Wienerroither & Kohlbacher]




KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

Oswald Tschirtner und Johann Hauser „... mit strich und farbe“ Oswald Tschirtner & Johann Hauser, zwei Gugging-Künstler, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten: der eine der ruhige Meister der einzelnen, dünnen Linie; der andere der Emotionale, der das Papier mit knalligen Farben füllte: Oswald Tschirtner und Johann Hauser. Zwei Freunde, die ein halbes Leben miteinander verbrachten und sich einander stilistisch in keiner Weise beeinflussten. Das Sprichwort „Gegensätze ziehen sich an" könnte hier zum Tragen kommen, denn sowohl im Leben wie auch in der Kunst ist bei Tschirtner und Hauser so etwas wie eine sich ergänzende Harmonie, die wohltuend anregend ist, spürbar. Die Werke von Johann Hauser und Oswald Tschirtner zählen zu den Klassikern der Art Brut und kaum eine Ausstellung und Sammlung, die sich umfassender der Art Brut widmet, kommt ohne ihre Werke aus. Oswald Tschirtner: wurde von Dr. Leo Navratil(*) zum Zeichnen ermuntert und konnte sein Talent zeigen. Navratil gab ihm Vorlagen, die als Inspirationen für Tschirtners frühe Werke dienten, welche der Künstler aber in seiner individuellen Zeichensprache übersetzte und zu Eigenem machte. Seine Kopffüßler wurden in den folgenden Jahrzehnten weltbekannt. Einfach, klar und geschlechtslos gezeichnet, mit Feder und Tusche, die er auch gegen den Strich verwendete, wobei die Feder laut quietschte. In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ausschließlich auf kleinen Papieren arbeitend, bewies der Künstler in den achtziger Jahren, dass er von der Postkartengröße jederzeit bis zu haushohen Formaten oder auf großen Leinwänden zu schwarzen Edding-Stiften wechseln konnte. Neben den grandiosen Menschendarstellungen zeigte Oswald Tschirtner auch den Hang zur Konzentration der Bildthemen auf das absolut Wichtigste. Oft reichte ein einzelner Strich für das ganze Werk. Johann Hauser: arbeitete ganz anders als sein Kollege Oswald Tschirtner. Aus Bratislava nach Niederösterreich in Kriegszeiten zwangsumgesiedelt

begann er 1959 in Gugging spontan zu zeichnen. Dr. Navratil ermunterte auch ihn und brachte ihm Vorlagen. Bereits in den ersten Künstlerjahren bis Mitte der Sechziger zeigte Hauser seine Themen, die er später noch weiterentwickelte. Seine absolute Vorliebe galt dem Abbild der Frau, das von anfänglich „keuschen“ bekleideten Damen zu wild-erotischen Darstellungen führte. Die vierzackigen Sterne wurden zum Symbol des Hauses der Künstler in Gugging, wo er gemeinsam mit Oswald Tschirtner seit den 80er Jahren lebte. Neben den für ihn typischen Motiven Stern, Schlange, Herz und Mond entwickelte er nach 1989 eine neue Farbigkeit in großen Formaten, wie er es vorher nie gemacht hatte. Die kräftigen Farben strahlen direkt vom Papier zum Betrachter. Auch das umfangreiche druckgrafischen Werk beider Künstler hat große Bedeutung erlangt. Die Radiernadel konnte den feinen Strich Tschirtners perfekt übersetzen und Hauser übertrug die emotionale Art des Blei- oder Farbstiftstrichs durch Druck und Intensität des Stichels auf die Kupferplatte. [Galerie Gugging, Vernissage: Mittwoch, 30. November 2016, 19:00 Uhr, Ausstellungsdauer: 1. Dezember 2016 bis 8. Februar 2017 – Foto: Galerie Gugging

(*)Leo Navratil (* 3. Juli 1921 in Türnitz; † 18. September 2006 in Wien) war ein österreichischer Psychiater. Seit 1946 war Leo Navratil an der Landesnervenheilanstalt Maria Gugging bei Klosterneuburg in Niederösterreich Psychiater und seit 1956 Primar am dortigen Klinikum.


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

Johann Hauser, 1994, Hubschrauber, Bleistift, Farbstifte, 44 x 62,5 cm, © Privatstiftung - Künstler aus Gugging

Oswald Tschirtner, 1991, Menschen, Edding auf Leinwand, 200 x 160 cm, Courtesy Galerie Gugging


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

KURT HÜPFNER - Aus dem Verborgenen

Mit der Ausstellung „Kurt Hüpfner – Aus dem Verborgenen“ würdigt das 21er Haus das Lebenswerk des österreichischen Künstlers Kurt Hüpfner (*1930, Wien) mit seiner ersten Einzelpräsentation in einem Museum. Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt der zentralen Schaffensphasen des heute noch aktiven Künstlers – von seinen grafischen Anfängen, seinen Zeichnungen, den markanten Assemblagen der 1970er-Jahre bis hin zu den Kleinplastiken, die vor allem das Werk ab Mitte der 1980er-Jahre charakterisieren. Ein Großteil der gezeigten Arbeiten entstammt einer großzügigen Schenkung aus Privatbesitz an das Belvedere. Nach Anfängen als Gebrauchsgrafiker und Karikaturist entwickelt der Künstler ab den frühen 1960er-Jahren ein komplexes eigenständiges Werk. Nach dem prägenden Besuch der Ausstellung Pop etc. 1964 im damaligen 20er Haus, entstehen Zeichnungen, Gemälde und Assemblagen, die sich formal an der Pop Art orientieren, inhaltlich jedoch Themen wie

Politik, Krieg und Literatur aufgreifen. In den 1970er-Jahren entwickelt Hüpfner einen gänzlich individuellen Stil. Seine kleinformatigen Gips- und Terrakottaplastiken, oftmals mit Ölfarbe bemalt, sind vielfältige „magische Geschöpfe“, von denen jedes eine eigene Geschichte zu erzählen vermag. Die Auseinandersetzung mit Kunstbewegungen der Moderne und dem zeitgenössischen Kunstgeschehen, wie Surrealismus, Dadaismus und Pop Art, sowie die Reflexion politischer Krisensituationen bilden die Parameter, in denen sich Hüpfners Kunstwerke entwickeln. Hüpfners künstlerisches Arbeiten blieb weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Das 21er Haus widmet ihm nun seine erste museale Werkpräsentation und lässt ihn als Neuentdeckung innerhalb der österreichischen Kunstgeschichte in Erscheinung treten. [21er Haus Museum für zeitgenössische Kunst, Dauer der Ausstellung: 18. November 2016 bis 29. Januar 2017 – Foto: 21er Haus]


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

Kurt Hüpfner, Danae, 1968 - © Belvedere, Wien


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

„a piece of reality“ Dieter Bornemann zeigt skulpturale Fotografie

Was macht einen Künstler aus? Ist es der Lebenslauf, die Ausbildung, die Liste seiner Ausstellungen? Oder ist es das Werk? Und kann man die Arbeit eines Künstlers unabhängig von seiner Person betrachten? Diese Diskussion habe ich mit Kurator Günther Oberhollenzer geführt. Ich habe nicht den klassischen Lebenslauf, den sich die Kunstwelt erwartet (und einfordert). Trotzdem habe ich in der Fotografie etwas völlig Neues geschaffen, dass es bisher noch nicht gegeben hat: die skulpturale Fotografie- Dieter Bornemann Der Fotograf und Journalist Dieter Bornemann zeigt von 16.11.2016 bis 14.1.2017 in der Ausstellung „a piece of reality“ seine aktuelle Arbeit. Da- bei sollen alte Sehgewohnheiten der Fotografie gebrochen werden. Die Ausstellung ist ein Spiel mit Proportionen und der gelernten Wahrnehmung von Bildern. Das Foto als ein Abbild der Realität, aber gleichzeitig nur eine Illusion

von Wirklichkeit. Das führt zu Irrita- tion beim Betrachter und damit zur Auseinandersetzung mit der eigenen Wahrnehmung. Es bleibt die Frage: Wieviel „Wahrheit“ steckt in einem Foto? Die Ausstellung findet im Rahmen der „eyes on“ - Monat der Fotografie statt. Bei der Vernissage am 15.11. um 19 Uhr spricht MuseumsKurator und Buchautor Mag. Günther Oberhollenzer über moderne Fotografie. 13 Gegenstände des Alltages wurden für diese Ausstellung so fotografiert und in Szene gesetzt, dass die BetrachterInnen die Illusion haben, das echte Objekt vor sich zu haben. Perspektive, Größenverhältnis, Licht und die richtige Oberfläche - das alles muss stim- men, um ein möglichst realitätsnahes Abbild zu bekommen. Die neue Technik durchbricht die Grenzen zwischen klassischer Fotografie und Skulptur. Denn aus Fotografien werden skulpturale, dreidimensionale Objekte erschaffen.


KUNST.INVESTOR – SPECIAL News

Kaugummiautomat

Gegenstände wie etwa ein Kaugummi- automat aus den 80er-Jahren, ein rund 100 Jahre alter Klingelkasten aus einem Wiener Altbau oder ein aus Fotos nachgebautes Ikea-Regal werden durch die fotografische Ab- bildung zwar ihrer Funktionalität beraubt, gleichzeitig aber mit neuer Bedeutung aufgeladen. Die Objekte sind zwar oberflächlich beeindruckend, aber ohne Funktion und Inhalt - ähnlich der Scheinarchitektur der Renaissance-Baumeister. Die Ausstellung spielt mit der Wahrnehmung der BesucherInnen. Alle Objekte werden exakt in ihrer Originalgröße abgebildet und nachgebaut. So soll es vorkommen, dass Be- sucherInnen achtlos an einem Gegenstand der Ausstellung vorbei gehen, weil das Objekt für einen Teil des Raumes gehalten wird. Einen zusätzlichen Reiz bekommt die Ausstellung durch das Spiel mit den Größenverhält- nissen: Jedes Objekt gibt es zusätzlich in der halben Größe des Originals, aber auch auf- geblasen auf die doppelte Größe seiner ursprünglichen Form. Aus der Nähe zur Realität wird so

Fountain I

plötzlich Skurrilität. Eine Hommage an den Mitbegründer der Konzept-Kunst, Marcel Duchamp, ist das Werk „Fountain II“: Allerdings wird hier - 100 Jahre nach dem von Duchamp ausgelösten Kunstskandal der umgekehrte Weg beschritten: Während Duchamp für sein „ready- made“-Kunstwerk ein Pissoir ins Museum stellt und einen realen Gegenstand des Alltags zum Kunstwerk erklärt, wird hier ein anderer Weg gegangen: Ein Pissoir wird so fotogra- fiert, dass für den Betrachter auf den ersten Blick der Eindruck eines echten Urinals ent- steht. Verblüffend auch der originalgetreue Nachbau eines Alibert-Badezimmerspiegels aus den 70er Jahren: Der Betrachter steht zwar ganz offensichtlich vor einem Spiegel, sieht sich selbst aber nicht darin. „a piece of reality“ entwickelt das Medium Fotografie weiter und zeigt einen völlig neuen Ansatz der Fotografie. Der ausschließlich optischen Wahrnehmung wird ein haptisch er- fahrbarer Gegenstand hinzugefügt. (Foto: © Dieter Bornemann)


KUNST.INVESTOR – SPECIAL Genusskunst


KUNST.INVESTOR – SPECIAL Genusskunst

Julius Meinl am Graben Genuss auf allen Ebenen - Speisen vom Feinsten bei Julius Meinl am Graben Genuss ist in erster Linie eine Lebenseinstellung, die vor allem die unabdingbare Bereitschaft dazu und natürlich auch die entsprechende Muße erfordert – dies verkörpert Julius Meinl am Graben wie wohl kaum ein anderes österreichisches Unternehmen als Österreichs erste Adresse für Gourmets und Genießer. Hier versteht man Genuss als eine Art Gesamtkunstwerk für alle Sinne, dazu gehören Gaumenfreuden ebenso wie eine stimmungsvolle Atmosphäre, die passende akustische Untermalung und angeregte Gespräche. In den gastronomischen Outlets werden Ihnen bei Julius Meinl am Graben hierzu mannigfaltige Möglichkeiten geboten. Überzeugen Sie sich in Meinl’s Restaurant von einer internationalen, höchst innovativen Luxusküche mit unvergleichlich schönem Blick auf Graben und Kohlmarkt! Begeben Sie sich unter der Führung unserer Sommeliers auf eine spannende Weinreise in Meinl’s Weinbar oder erleben Sie unvergleichlichen Kaffeegenuss in Form einer anregenden Melange im beliebten Meinl Café. „Wählen

Sie aus“ – hier wird jeder Genusswunsch mit Kompetenz und kulinarischem Know-how ermöglicht! Meinls Restaurant: Von Anbeginn vermochte das Restaurant mit der schönsten Aussicht Wiens, Gourmets aus dem In- und Ausland mit seiner spannenden Küche, seinem unprätentiösen und charmanten Service und seiner wunderbaren Weinkarte zu begeistern. Hier werden von früh bis spät durchgehend kulinarische Köstlichkeiten und luxuriöse Gaumenfreuden in einer stilvollen und doch legeren Atmosphäre angeboten. Am Morgen bieten eine Vielzahl an Frühstücksvarianten den idealen Start in den Tag, mittags verwöhnen wir Sie mit einem exquisiten und doch raschen Business-Lunch, am Nachmittag verlocken Wiener Kaffeeund Teespezialitäten und die süßen Köstlichkeiten aus unserer hauseigenen Patisserie und am Abend findet der Tag bei einem leichten Dinner oder einem exzellenten Menü zu einem hervorragenden Glas Wein einen gelungenen Ausklang.


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Die Küche begeistert durch einen individuellen Stil, der mediterran geprägt ist und sich der Saisonalität und Hochwertigkeit der Grundprodukte verpflichtet. Das an Vielfalt und Frische unüberbietbare Sortiment von Julius Meinl am Graben tut sein Übriges, um zu einer internationalen Küche zu inspirieren, die von einer beispiellosen Authentizität und Leichtigkeit gekennzeichnet ist und getrost auf Firlefanz und Pomp verzichten kann. Als unabdingbar für die kulinarische Performance erweist sich das distinguierte, umsichtige Service, das auch den anspruchsvollsten Gast verwöhnt. Der außerordentliche Ruf des Restaurants liegt sicherlich auch in der Weinkarte begründet, die mit ihren über 750 Weinpositionen und einem Angebot an Bränden, das sich wie das „Who is Who“ der heimischen Top-Destillerie liest, für jeden Gang die perfekte Begleitung bereithält. Meinls Weinbar: Weinkenner und all jene, die es werden wollen, schätzen die stimmungsvolle Atmosphäre, das atemberaubende Sortiment und die exzellente Weinberatung von Seiten des Weinbar Teams. Die Umfangreiche Weinkarte umfasst nicht nur etwa 30 offene Weine aus Österreich und dem Ausland, sondern ebenso verschiedene Schaumweine, Süßweine und Portweine, die das Angebot abrunden. Außerdem können Sie noch aus ca. 2000 verschiedenen Weinen aus aller Welt und etwa 20 unterschiedlichen Champagner wählen und diese gegen einen 10%igen Bedienungsaufschlag (Mindestaufschlag € 3,00) flaschenweise genießen. Neben zahlreichen internationalen Raritäten, die bis ins Jahr 1961 zurückreichen, sind es vor allem die österreichischen Raritätenweine, welche Sie auf einer eigens kreierten Raritätenkarte finden, die Meinls Weinbar für Weinkenner einzigartig machen. Egal ob Sie einen gereiften Weißwein oder einen Rotwein aus

den Spitzenjahrgängen wie 1999, 2000 oder 2003 suchen. Hier werden Sie fündig. Auch der kleine Hunger lässt sich in Meinls Weinbar stillen: neben einem täglich wechselnden Mittagsmenü werden auf der Speisekarte auch klassische Spezialitäten wie Antipasti-Variationen, Beef Tartar, Roastbeef oder Räucherlachs angeboten. Wer den Weingenuss zuhause bevorzugt und seinen Einkauf nicht zu den Geschäftszeiten von Meinl am Graben erledigen kann, hat hier in Meinls Weinbar bis zur mitternächtlichen Sperrstunde die Gelegenheit, aus dem Top-Angebot unter fachkundiger Beratung auszuwählen und zu Handelspreisen einzukaufen. Meinls Café: Das "Meinls Cafe" mit angeschlossenem Gastgarten auf dem Kohlmarkt zählt mittlerweile zu den beliebtesten Innenstadttreffs, denn hier wird die Altwiener Kunst des Kaffeekochens zelebriert. Auf der Kaffeekarte finden sich an die 35 Rezepturen: von der klassischen Melange über Kapuziner, Einspänner und Kaffee verkehrt bis hin zum Mazagran. Das "Meinls Café"-Team begeistert seine Kunden kontinuierlich mit neuen Kreationen der braunen Bohne; Mandorlino (mit Mandelmilch verfeinerter kalter Espresso), Melange Orangina, die kongeniale Verbindung von Großem Braunen und Orangenlikör und Greco haben schon zahlreiche Anhänger gefunden. Die Mitarbeiter stehen vor Ort mit Rat und Tat bei der Auswahl des gewünschten Kaffees zur Seite und geben Einblick in die faszinierende Welt des beliebten Genussmittels. Ein einladendes Angebot an Kipferln & Croissants und Tartes aus der hauseigenen Patisserie verspricht zu jeder Kaffeespezialität die passende Begleitung. Somit garantiert ein Besuch im "Meinls Café" aufgrund der fachkundigen Beratung und exzellentem Service uneingeschränkten Kaffeegenuss in klassisch-stilvoller Atmosphäre!


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Aux Gazelles – Savoir Vivre in Wien Le Restaurant, Le Club, Le Design Mit "mehr Funktion und weniger Folklore" ist das gemeinsam entwickelte Design-Konzept von Christine Ruckendorfer und Architekt Alberto Bach perfekt definiert. Bach zeichnet mit seinem Büro Albertoni für viele internationale Prestigebauten verantwortlich und hält Nichts von unnötigem Chi Chi, lauten Farben und orientalischen Klischees. Beide wollten dem Aux Gazelles mehr Spielraum und Bewegung geben. Das Licht wird durch die Neugestaltung tief in den Raum geholt. Auch die Séparées wurden neu interpretiert. "Ich wollte zwei unterschiedliche, elegante Welten kreieren, das Restaurant mit dem großzügigen Gastgarten ist eine helle frische Sommerwelt von großer Klarheit", erklärt Bach. "Verbindend dazu finden sich Designelemente, die klar und schwungvoll sind, mit klassisch marokkanischen Elementen." Eine Formsprache, die in Abwandlungen immer wieder zum Einsatz kommt. Ruckendorfer Für Ruckendorfer ist das Ergebnis "ein zeitgemäßes Lokal auf internationalem Niveau, ohne folkloristisch zu sein." Auf 2000 Quadratmeter wird "Savoir Vivre in Wien" geboten:

Essen, Trinken, Tanzen, Verwöhnen, Entspannen & Genießen. Neue Features, wie "Lunch Bazaar", "Signature Drinks", "After Work-Shower" und anderes mehr erwarten den Gast. "Orient Light" nennt sich das frische Food-Konzept, vielfältig, spannend und ideal für die heißen Sommermonate in der City. Im "Lunch Bazaar" werden mittags feine Variationen in Form von libanesischen Mezze-Gerichten und marokkanischen Vorspeisen das Aux in Form eines All You Can EatBuffets angeboten. Abends können diese auch à la Carte bestellt werden. Als Mittagsmenü gibt es Rindsbrochettes mit gratinierten Zucchini, Lammköfte im Tomaten-Zimtfonds mit Dijon Senf und gegrillte Calamari & Garnelen mit Spargel-Fenchel-Salat. Abends kommt regional-österreichisches zum Einsatz, wie bei der Tajine mit Mariazeller Saibling, knusprigem Rinderprosciutto und Granatapfel, einem zarten Kalbsgulasch, Couscous und Kichererbsen. Vegetarier werden mit Gemüse-Tajine oder gebackenen Kartoffeln mit Arganöl, Koriander mit Limetten-Sauerrahmdip verwöhnt.


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Wüstentee on the Rocks meets Bloody Mary Eine schöne Bar braucht exzellente Drinks! Daher hat sich das Aux Gazelles-Team gleich mehrere feine Signature-Drinks überlegt. So wird der berühmte marokkanische Minztee, an dem bereits Winston Churchill im La Mamounia schlürfte, im Sommer "on the rocks" serviert. Zum Feierabend gibt es eine alkoholische Version des Traditionsgetränks aus der Sahara, gemixt mit Gin. Oder ein Gimlet, das berühmt, berüchtigte Getränk der Britischen Navy, favorisiert von Ernest Hemingway und bekannt aus den Philip Marlowe-Krimis. Apropos Hemingway: Zu Beginn einer heißen Bar-Nacht darf ein perfekter Bloody Mary nicht fehlen. Dieser Klassiker wird im Aux Gazelles nach einer klandestinen Rezeptur eines jamaikanischen Barmans gemixt. After Work-Shower Raus aus dem Job und rein in den Feierabend! Doch wo bitte, machen Mann und Frau sich nach einem anstrengenden Arbeitstag frisch und fein? Nicht jeder

wohnt im City-Loft um die Ecke. Hammam und Salon de Beauté schaffen Abhilfe. Für 15,- Euro können sich Aux Gazelles-Gäste von 17 bis 20 Uhr duschen, entspannen und für den Abend zu Recht machen. Im Preis inkludiert sind: Handtuch, Erfrischungsgetränk (hausgemachte Limonaden und Eistees). Verwöhnprogramm für Body & Soul Eine alte Hammam-Tradition besagt: Politik, Geld und Sorgen bleiben draußen! Insofern sind Hammam & Salon de Beauté nicht gerade der geeignete Ort für das nächste Business Meeting, wohl aber um sich von Kopf bis Fuß verwöhnen zu lassen und zu entspannen. Auf 500 Quadratmetern befinden sich ein klassisches Dampfbad, Behandlungsund Entspannungsräumlichkeiten in bester Orient-Manier. Hammamcis verwöhnen mit Waschungen, Peelings, wohlriechenden Salben und einer Haarwäsche – falls gewünscht. Mehr Info unter www.auxgazelles.at


KUNST.INVESTOR – SPECIAL Buchtipp

Adolf Krischanitz

Das Inventar ist das Ergebnis der Inventur

Basierend auf den Entwürfen für zahlreiche Gebäude aus den Bereichen Kultur, Wohnen, Gewerbe, Bildung etc. hat Adolf Krischanitz Innenausstattungen entworfen, die sich mit wenigen Ausnahmen jeweils aus den laufenden Bauaufgaben entwickelt haben. Die im Zuge der architektonischen Arbeit entstandenen Interieurs sind in der Regel nicht nur Sessel, Tisch, Liege und Lichtobjekte, sondern sind konstitutiver Teil des räumlichen Aufbaus und der Gestion des integralen architektonischen Raumes. Alles in allem liefert er durch sein Werk einen bemerkenswerten Beitrag zu einem wichtigen Aspekt der jüngeren österreichischen Architekturgeschichte. Die Entwicklung dieser Arbeiten ist anfänglich durch historisierende postmoderne Tendenzen gekennzeichnet, um schließlich in radikalere direkte Versuche zur Anknüpfung an die inzwischen fast verloren gegangene Entwurfstradition des regionalspezifischen Ausstattungshandwerks in Wien zu münden. Außerdem werden Kooperationen mit anderen Architekten (Otto Kapfinger, Hermann Czech), mit Künstlern (Oskar Putz, Gilbert Bretterbauer, Helmut Federle, Gerwald Rockenschaub) gesucht und zu spezifischen Entwurfsergebnissen gebracht, die sich jenseits aller modischen Tendenzen trotz oder gerade wegen ihrer zeithältigen Materialität heute wie zeitlos gerieren. Adolf Krischanitz, * 1946 in Schwarzach / Pongau gründete 1970, gegen Ende seines Studiums an der Technischen Universität Wien, zusammen mit Angela Hareiter und Otto Kapfinger die Architektengruppe Missing Link. 1979 zählte er zu den Begründern der Zeitschrift UmBau der Österreichischen Gesellschaft für Architektur und übernahm 1982 den Vorsitz dieser Gesellschaft. Als Mitglied und schließlich Präsident der Wiener Secession (1991–1995) verantwortete er die Gestaltung und Organisation zahlreicher Ausstellungen zeitgenössischerKunst. Als Gastprofessor war er 1989 an der Technischen Universität München sowie an den Sommerakademien in Karlsruhe (1990), Neapel (1994/95) und Wien (1996) tätig. 1992–2011 war er Professor für Stadterneuerung und Entwerfen an der Universität der Künste Berlin. Seit 1979 arbeitet Krischanitz als freischaffender Architekt mit Ateliers in Wien und Zürich.

Herausgeber: Edelbert Köb Texte: Sebastian Hackenschmidt, Otto Kapfinger, Adolf Krischanitz und Marcel Meili ALBUM VERLAG, Wien 2016- Auflage: 1.000 Stück 224 Seiten, 210 x 260 mm, Preis: 46,- Euro ISBN: 978-3-85164-196-7


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Heinz Adamek „KUNSTAKKORDE – diagonal“

Essays zu Kunst, Architektur Literatur und Gesellschaft

Heinz P. Adamek stellt mit diesem Essay-Band beispielhaft „Kunstschritte vom 19. ins 21. Jahrhundert“ vor: Er beleuchtet Persönlichkeiten aus bildender und angewandter Kunst, Architektur, Literatur, Theater und Film. Als vormaliger Universitätsdirektor der Universität für angewandte Kunst Wien gewährt er in Beiträgen über Hermann Heller, Anton Kenner, Bertold Löffler, Otto Niedermoser, Michael Powolny, Grete Rader-Soulek, Elli Rolf und Heinrich von Tessenow - durchwegs prägenden Gestalten der „Angewandten“ - profunde Einblicke in deren Schaffen, anderseits gilt sein Engagement als jahrelangem Initiator bzw. Kurator von Ausstellungen dem Oeuvre Giovanni Segantinis ebenso wie Arbeiten internationaler Künstler der Gegenwart zum Thema Rezeption des Werkes von Gustav Klimt. Sein Interesse für das Fin de Siècle und die frühe Moderne drückt sich auch in der Stückwahl für die Theateraufführungen des Wiener European Studies Program der Central University of Iowa aus, für die der Autor als Dramaturg und Regisseur eineinhalb Jahrzehnte verantwortlich zeichnete. Nicht zuletzt durchleuchtet der Arthur Schnitzler-Kenner Adamek in zwei Essays wenig bekannte Seiten des prominenten Dichters. Heinz Adamek „KUNSTAKKORDE – diagonal“ 250 Seiten, 107 Abbildungen Hardcover, Schutzumschlag Preis 30,- Euro Verlag Böhlau Wien, Köln, Weimar ISBN 978-3-205-20250-9


Grand Piano 214VC Klängliche Brillanz in seiner elegantesten Form

Basierend auf

dem großen Erfolg des Bösendorfer Konzertflügels 280VC

Vienna Concert , der für großes Aufsehen auf vielen namhaften Bühnen sorgte, präsentiert Bösendorfer nun auch die einzigartigen Qualitäten der VC Technologie auf

2.14 Metern

Länge. Würde man ausschließlich dem

hörbaren Klangeindruck folgen, so überrascht größeren schier

dieser

Flügel so

manchen

Konzertflügel mit Bösendorfer Strahlkraft. Atemberaubende Dynamik, unbegrenzte Klangfarben und strahlende Brillanz: der neue

214VC

verkörpert das musikalische Erbe Bösendorfer in zeitgemäßer Perfektion. Ein Klangerlebnis purer Emotion.


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Michael Schultz

(Un)zensiert Edition Braus 629 Seiten 48,00 € ISBN 978-3-86228-155-8

(Un)zensiert - die Bekenntnisse über Kunst, Künstler. Über Gott. Den Islam. Über Sex, Fußball und die Tragödien unserer Zeit. Zusammengestellt in Tagesbriefen, die als Daily News vier Jahre lang einen ausgewählten Kreis von Empfängern erreichte. Von montags bis freitags, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Dazu gehörte viel Durchhaltevermögen, aber auch Verzicht. Auf Alkohol am Abend und Zärtlichkeit am Morgen. Immer on duty. Geschrieben von, erschienen in der Edition Braus.





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