»kulturweit« Seminarzeitschrift "Zeitzone" März 2010

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Editorial

Der »kulturweit« - Blog

Seit zehn Tagen denken wir nun schon in Zeitzonen. Frühstück gibt es von 7.30 Uhr bis 9 Uhr, danach geht es zu Workshop Nummer Eins, in die Mittagspause, zu Workshop Nummer Zwei, ab in die Homezone, zum Abendessen und zum anschließenden Programm.

Alle kulturweit - Freiwilligen haben die Moeglichkeit, auf dem „kulturweit“Blog von ihrem Freiwilligendienst zu berichten.

Eigentlich ist ein Wunder, dass wir vollkommen nebenbei eine Spendenaktion für Chile, ein kulinarisches Buffet und einen Flashmob auf die Beine gestellt haben. Geschweige denn diese Zeitschrift.

125 Freiwillige, fünf Kontinente, sechs beziehungsweise zwölf Monate: Einige plagt schon jetzt das Heimweh, andere können es kaum noch erwarten bis sie ausreisen. Time will tell!

Viel Spaß mit der Seminarzeitschrift!

Eure Redaktion Edith Szendzielorz; Christa Catharina Müller ; Sonja Thomaier; Sonja Lox; Sarah Heyme; Ariane Missuweit; Julia Trufanova; Sarah Egger; Carolin Leist; Andrea Lohe und Tobias Kettner

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ie loggt man sich ein? Ihr habt alle eine E-Mail mit einem persönlichen Registrierungscode zugeschickt bekommen. Meldet euch auf der Homepage an, richtet einen Account ein, fertig!

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arum bloggen? Ihr habt die Möglichkeit, Kontakt mit anderen Freiwilligen, die ihr auf dem Vorbereitungsseminar kennengelernt habt, zu halten, Leute in Eurer Nähe zu finden und Eure Familien und Freunde sowie das »kulturweit« - Team auf dem Laufenden zu halten.

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enkt aber daran, dass die Informationen für alle im Internet sichtbar sind, gebt also nicht alle persönlichen Informationen Preis!

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ei weiteren Fragen und Problemen könnt Ihr Euch an Phillip@kulturweit-blog.de wenden.

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en Blog findet Ihr im Internet unter

www.kulturweit-blog.de

kulturweit

Am Anfang war die idee

Werbellinsee

„Papa, warum stehen die alle still?“ – „Das ist Kunst!“

Unser Seminargelände

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isbaden im Werbellinsee, frühstücken im Bett oder einen Flashmob in Berlin auf die Beine stellen – nach kurzem Brainstorming und Endorphinen in Form von Schokolade standen die Aktionen der WorkshopTeilnehmer „Das 50 € Spiel“ fest.

Klar, die Zeit war knapp, die Möglichkeiten begrenzt und trotzdem war es erstaunlich, welch unterschiedliche Ideen sich in nur wenigen Tagen realisieren ließen.

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er Schnee auf dem Gelände rund um den Werbellinsee war bis zum vorletzten Tag fast vollständig geschmolzen, was die Frostbeulen unter den Freiwilligen durchaus wünschenswert fanden.

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er wollte, konnte sich am Donnerstag sein Frühstück ans Bett bringen lassen. Kaffee, Brötchen und Obst einmal ganz entspannt auf dem Zimmer zu essen, war eine willkommene Abwechslung zum morgendlichen Spurt in die Kantine. Besonders die Langschläfer werden den Room Service ausgekostet haben.

Dass die Gruppe der Freiwilligen mit ihrem Projekt gleichzeitig Geld für die Erdbebenopfer in Concepción, Chile, sammeln konnte, war ein weiteres Plus. Die Spendenaktion – ein gelungenes Projekt.

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chauplatz Brandenburger Tor. Der Himmel ist grau, es stürmt, regnet zur Abwechslung aber nicht.

Und wir halten die Zeit an. Schluss mit Hektik und Zeitdruck. Wir sagen: Freeze! Zwei Minuten stehen die kulturweit-Freiwilligen auf dem Pariser Platz im Zentrum Berlins still. Obwohl während der Planungsphase Fragen wie?, wann? und wo? nicht geklärt werden konnten, funktionierte die spontane Installation überraschend perfekt. Nach dem Startschuss, einer Trompetenfanfare, schauten einige in den Himmel, andere knieten auf dem Boden oder stellten eine Situation mit mehreren Personen nach: ein Streit, fotografierende Touristen, etc. Die Po-

sen waren vielfältig wie Flashmobs an sich.

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ie urbane Kunstform, die erstmals 2003 in Manhattan stattfand, hat das Stadtbild zahlreicher Metropolen erobert. Ob Kissenschlachten auf dem Münchner Marienplatz, spontane U-Bahn-Partys in Barcelona oder silent discos in Londons Tube, es gibt keine räumlichen Einschränkungen.

Die Bühnen liegen vor der eigenen Haustür.

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a Flashmobs eigentlich Veranstaltungen sind, die sich hauptsächlich über virale Wege verbreiten und soziale Netzwerke organisieren, findet ihr das Video demnächst auf der »kulturweit« Fanpage von facebook.

Die Geschichte des Seminargeländes am Werbellinsee

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erbellinsee, 17. Juli 1960: „Wir sind die Pioniere!“, rufen Kinder, die sich in der „Pionierrepublik Wilhelm Pieck“ zusammenfinden.

Das einst für Kriegswaisen errichtete Areal am Werbellinsee wird im Jahre 1952 als „Garten der Völkerfreundschaft“ durch eben jenen Präsidenten der ehemaligen DDR eröffnet. Als politische Bildungsstätte dient sie der „antiimperialistischen Solidarität“ in einer „Welt des Friedens.“ Hier werden auf dem Appellplatz Großaufmärsche zu Parteitagen der SED inszeniert, die „X. Weltfestspiele der Jugend & Studenten“ 1973 konzipiert. Hier überreicht der Staatsratsvorsitzende der DDR, Erich Honecker, den Pionieren im Jahre 1974 ein Gastgeschenk aus der Mongolei: eine ehrenwürdige Königsjurte. Bis zum Ende der DDR sollte die „Republik“ über 60.000 Kinder aus 36 Ländern beherbergen und einander näher bringen. Dies alles scheint längst passé…

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ach einem kulinarischen Buffet, das uns einen Vorgeschmack auf unsere Gastländer geben sollte, kümmerte sich ein weiteres Komitee um die Abschiedsparty am vorletzten Abend: Getränke und Barkeeper, Musik und DJ mussten organisiert werden. Schließlich war der Donnerstag vor der Abreise der vorerst letzte gemeinsame Abend, den wir in dieser großen, bunten Runde verbringen würden. Die Geschichte der „zweiten Generation“ gibt es natürlich in dieser Zeitschrift nachzulesen.

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n dieser Stelle: Danke an alle, die sich für die unterschiedlichen Projekte engagiert haben!

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hrista Catharina Müller

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erbellinsee, 24. Februar 2010: Aus allen Ecken Deutschlands ziehen 130 »kulturweit«-Freiwillige mit Sack und Pack zum Areal der heutigen „Europäischen Jugendbegegnungsstätte Werbellinsee“, bereit sich ins Abenteuer „Interkulturelle Kompetenz“ zu stürzen. Wenn also Pioniergeist heißt: Mut die Welt zu entdecken, ungewohnte Orte und Menschen zu treffen, dann nach Hause zu kommen, seine Geschichten zu erzählen und wie auch immer aus diesen zu lernen, dann scheint dieser ungebrochen.

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dith Szendzielorz

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Was tun wenn?

Das »kulturweit« - Quiz

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Bei einem Freiwilligendienst können viele unvorhergesehene Sachen passieren: Hier ein Quiz, wie man sich in solchen Situationen verhalten könn-

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as tun wenn…?

…Du Heimweh bekommst?

A: Du singst ein deutsches Kinderlied B: Du kaufst Massen zuckersüßer Kekse, die Du in Deinem Gastland für Dich entdeckt hast.

C: Du rufst Deine Liebsten an.

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…Du Dir mit einem Mangokern den Zahn ausgeschlagen hast?

A: Du lässt alles stehen, suchst ein Telefon und rufst Deine Versicherung an.

B: Du vertraust Dich dem Schamanen um die Ecke an, schließlich beherrscht er hervorragenden VoodooZauber.

C: Du isst weiter. Frische Mango ist einfach zu lecker.

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…Du Deinen Pass verloren hast?

A: Du hängst Dir Dein „kulturweit“Badge um.

B: Du gehst direkt zum Deutschen Konsulat.

C: Ab jetzt reist Du nur noch in die bunten Landschaften Deiner Seele.

Die wollen nämlich kein Visum.

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…in Deinem Gastland ein Haardesaster eintritt, weil das Shampoo vom Markt Dein Haar quietschgrün gefärbt?

A: Du erzählst in Deinem Gastland, dass in Deutschland alle grüne Haare tragen.

B: Du buchst einen Rückflug, gehst zu Dem Friseur Deines Vertrauens.

Sicher ist sicher.

C: Du lässt Dir zusätzlich rosa Strähnen machen und nen Irokesen schneiden.

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…Dir heute Morgen schon wieder „Moin Moin“ oder „Ser-

vus“ rausgerutscht ist?

A: Du entscheidest Dich endlich mal den Sprachkurs zu besuchen.

B: Wie war das noch mal, „interkulturelle Kompetenz“?

C: …Du befindest Dich in der „Deutschen Blase“. Blubb.

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…Dein Rollkoffer in der Wüste stecken bleibt?

A: Du bleibst bei Deinem Koffer in der Wüste, ohne Tasche keine Competition!

B: Du tauschst den Trolley gegen ein Kamel C: Aus Deinem Koffer baust Du Dir ein Gadgetomobil.

MitnehmenIch packe meinen Koffer Was »kulturweit« - Freiwillige so alles einpacken...

I D F B

ch packe meinen Koffer und nehme mit…. ie Zwillingsschwester, Franziska (Kolumbien) laschenöffner, Ricardo (Türkei) adeburka, Sarah (Malaysia)

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…Du Geburtstag hast und niemand da ist?

A: Du rufst Deine Homezone an. Dein Badge hast Du immer dabei.

B: Du kaufst Dir ’ne Katze.

C: Kann man Freunde im Ausland eigentlich kaufen?

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…Du Dich verliebst?

A: Vorsichtig! Schwangerschaften sind im Versicherungsschutz nicht inbegriffen und müssen außerdem dem „kulturweit“-Team gemeldet werden.

B: Du investierst Dein „kulturweit“Taschengeld in Milka-Herzen.

C: Cool!

K Z S E M

ondome, Falk (Bangladesch)

wei Alchimistensteine, Miriam (Kolumbien) tadtplan, Lena (Mexiko) in Biene Maya Kostüm, Tara (Argentinien) usik, Anna (Lateinamerika)

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Du am 5. März 2010 am Werbellinsee zurückgelassen wur dest?

A: Du umarmst einen Baum (Punkt!).

B: Du findest das Greenpeace-Bärenkostüm und wirst die neueste Touristenattraktion.

C: Du besorgst Dir ein Taxi, Geld spielt keine Rolle, ab gen Berlin!

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0…Du eine Straße entlang fährst, am Straßenrand erscheint das Schild: „3 km Werbellinsee“?

A: Du lachst.

B: Du weinst.

C: = A+ B.

B B W Z H

ier… keine Ahnung, Malaika (Argentinien) londe Vokuhila-Perücke, Jonas (Shanghai) örterbuch, Wencke (Jordanien) igaretten, Juliane (Vietnam) aribo-Tüten, Lea (China)

Unterwegs in Berlin in 5 Akten nach Gustav Freytag

Q S E F N M

uitsche-Ente, Jonas (Mexiko)

chokolade, Heike (Argentinien)

rwartungen, Melanie (Bangladesch) otokamera, Ulrike (Vietnam) eugier, Thomas (Argentinien) edikamente, Eva (Togo)

M L L W K L H E P I J E L F C

undharmonika, Julia (Argentinien) ieblings-Klamotten, Anne (Türkei) ieblingskinderbuch, Lea (China) aschmittel, Karen (Ghana)

affeepulver, Britta (Nigeria)

aptop, Sabrina (Argentinien)

Teil des Vorbereitungsseminars war zeichens für zwei Minuten in der Kälte und standen souverän ihren zweiten ein Besuch im Auswärtigen Amt. (unfreiwilligen) Fototermin durch.

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. Akt – Exposition: shaking mit Guido

Hand-

er frühe Vogel fängt den Wurm.

Getreu dem Motto verließen wir (fast) pünktlich um 8:00 Uhr das Gelände am Werbellinensee, um unseren Berlintag zu starten. Nach dem flughafenähnlichen Sicherheitscheck durften wir im Europasaal des Auswärtigen Amtes platznehmen für eine Begrüßung durch Herrn Münch und einem Imagefilm mit anschließender Diskussion, die an der ein oder anderen Stelle (auf Grund der hohen Reflexionsbereitschaft unserer Freiwilligen) ausuferte. Dem Minister zuliebe wurden wir anschließend auch zehn Minuten vor seinem Eintreffen positioniert, was sich aber als ein wenig zu früh erwies, da er „Politiker zehn Minuten“ zu spät kam. Dies nutzte Herr Münch jedoch, um die angeregte Diskussion wieder aufzugreifen und uns von seiner Arbeit im Auswärtigen Amt zu erzählen. Dann war der große Moment gekommen: Guido kam, small talkte, shakte und ging mit einem charmanten Lächeln für die Presse wieder von dannen.

ängematte, Gerrit (Namibia)

in Brillenputztuch, Stefan (Bolivien) artita in c-moll“ von Bach, Edith (Armenien) -Pod, Moritz (Chile)

. Akt – Wendepunkt/Höhepunkt: Podiumsdiskussion estärkt von Speis und Trank ging es dem angekündigtem Höhepunkt entgegen: eine Podiumsdiskussion zum Thema: „Kulturstandort Deutschland“ mit Frau FriedrichFreska und Herrn Maldacker geleitet von Herrn Dr. Reusch. Das Wort Kultur fiel in diesem Zusammenhang nach geführter Statistik 62 Mal (ohne Gewähr). Der „evident reüssierten“, einstimmigen Diskussion folgte die für uns Koffeinjunkies erlösende Kaffeepause.

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ge

. Akt – Fallende Handlung mit retardierendem Moment: Vorträ-

as reatardierende Moment war so retardierend, dass wir alle selbst am Retardieren waren, so dass der folgenden Programmpunkt nur noch nach Freytag enden konnte…

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an Delay, Verena (Bolivien) ine Box-Ohrringe, Anna (Argentinien) eider nicht das Cello, Anja (Argentinien) liegenklatsche, Steven (Vietnam) indy Crawford Fitness Videos, Sophie (Usbekistan)

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2 N

. Akt – Steigendes Moment mit erregender Handlung: Flashmob ach langem Sitzen, Stehen, Warten war die im Workshop „50€ Spiel“ entstandene Idee des Flashmobs vor dem Brandenburger Tor eine willkommende Abwechslung.

So „freezten“ die Freiwilligen nach erklingen des vereinbarten Trompenten-

. Akt – Lösung des Konfliktes: Theaterführung ie anschließende Führung kam unserem Bewegungsdrang sehr entgegen und bot uns gleichzeitig einen einmaligen Blick in die Berliner Filmfestspiele. Kombiniert mit Kaffee und Kuchen war dies definitiv die Lösung des Sitz- und Infoschwall Konfliktes.

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ndrea Lohe und Sonja Thomaier

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Roberto Der Elefant auf Schlittschuhen

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Trainer Roberto hat auf der Abschiedsparty zusammen mit Matthias bei einer Impro-Theatereinlage begeistert. Ein Interview

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oberto Isberner (31) arbeitet als Seminarleiter und Betreuer für verschiedene Freiwilligendienste (vor allem FSJ und FÖJ), seit 2009 auch für „kulturweit“. Er hat Pädagogik/Erwachsenenbildung in Köln und Theaterpädagogik in Berlin studiert. Seine Schwerpunktthemen sind (Improvisations-)Theater, Körpersprache, Kommunikation und Selbstpräsentation.

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as ist eine gute Frage. Ich bin wirklich der einzige Trainer im Team, der noch nicht länger im Ausland war. Deswegen war meine intensivste Erfahrung eine Woche in New York, weil die Stadt so geballt und dicht ist, so dass man einfach recht schnell überfordert ist.

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elche Entwicklungen hast du denn bei den RückkehrerInnen bemerkt, wie haben sie sich verändert?

glaube so ein bisschen an eine „selffullfilling-prophecy“. In dem Moment, in dem man denkt, „es wird was passieren… es wird was passieren“, ist man so davon überzeugt, dass auch irgendwas passieren wird. Man sollte sich sagen: „Ich werde auf jeden Fall positiv gestärkt da raus gehen.“ Man sollte an sich glauben und daran, dass man den Auslandsaufenthalt und die Begegnungen für sich nutzen kann, in welcher Weise auch immer.

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ie Impro-Einlage von Matthias und dir auf der Party war der absolute „running gag“.

Was war das für ein Gefühl, von einem Moment auf den anderen als Elefant übers imaginäre Eis zu schlittern?

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mpro-Theater ist die Kunst, aus einem knapp vorgegebenen Spielrahmen spontan ein Theaterstück oder eine Szene zu improvisieren. Dabei kann das Publikum den Fortgang der Geschichte durch Zwischenrufe mitbestimmen. Diese Kunstform lässt sich gut auf den Umgang mit unbekannten Situationen, sei es im Alltag oder auf Auslandsreisen, übertragen.

Roberto Isberner und Matthias Fluhrer haben die „Impro-Theater-Philosophie“ beim „kulturweit“-Seminar auch zahlreichen Freiwilligen weiter vermittelt. Bei der Abschiedsparty begeisterten sie mit einer spontanen und unvergesslichen Kostprobe ihres Könnens.

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iele bunte Kärtchen zur Hand, wirre Cluster im Kopf, motivationsreiche Gesten und ein offenes Ohr für alle Freiwilligen: Ohne unsere Seminar-Trainer und deren interaktive „Spiel-Anregungs-Diskussions-Workshops“ wäre „kulturweit“ unmöglich.

Aber wie erleben die Trainer eigentlich die Seminarzeit? Und auf welche Weise lassen sich „Auslandskompetenzen“ überhaupt vermitteln?

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in Interview mit dem Improvisationskünstler und Pädagogen Roberto Isberner.

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oberto, du bereitest uns auf die Auslandsreisen vor bzw. nach.

Was war denn deine intensivste Auslandserfahrung?

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a, erstmal äußerlich. Es gibt viele, die sehr braun von ihren Einsatzländern zurückgekommen sind. Auch in den Gesprächen habe ich bei vielen Veränderungen bemerkt, sei es, dass sie mehr Selbstsicherheit ausstrahlen, dass sie nachdenklicher geworden sind oder auch sich selbst besser in ihrem Leben einordnen können. as rätst du Ausreisenden, die noch Ängste vor der Reise haben? an sollte einfach darauf vertrauen, dass alles gut läuft. Ich

W M

as war sehr lustig.

Nicht nur weil die Figur witzig war, sondern weil ich auch gemerkt habe, dass die 200 Freiwilligen im Publikum ganz nah dran waren. Die Stimmung davor war sehr ausgelassen. In dem Moment aber, in dem wir angefangen haben zu spielen, herrschte wirklich Mucksmäuschenstille im Raum und eine unglaubliche Konzentration. Matthias und ich haben gespürt, dass das Publikum uns gegenüber wohlwollend war und toll fand, was wir da machen.

H A

attest du diese elegant präsentierte Elefanten-Kür wirklich noch nie geprobt? lso das war das erste Mal, dass ich einen Elefanten auf dem Eis gespielt habe, aber nicht das erste Mal, dass ich ein Gebärdendolmetscher beim Impro-Spielen war. Das mache ich schon seit neun Jahren.

Wohin Gehe ich? »kulturweit«-Freiwillige weltweit

B

ei einem anderen Spiel mussten zwei Zuschauer eure Sätze auf Zuruf spontan beenden und ihr hattet die Aufgabe, diese Antworten in eure Geschichte einzubauen. Nur manchmal bekamt ihr keine wirklichen Antworten… a genau, da habe ich manchmal auch gedacht „Oh Scheiße, was machst du nur daraus?“ Aber dann kam mir doch noch eine Idee, wie bspw. das Nuscheln einfach aufzugreifen oder auch die Unlogik der Antworten selbst zu thematisieren.

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G H G I

Wir haben sechs Freiwillige gefragt wohin sie gehen und haben als Antwort wichtige Details erhalten. Nun ist es an euch zu erraten wohin es geht!

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er Mann aus Norddeutschland: Steven Niemeyer teven geht in das Land, dessen Flagge die Farben rot und gelb beinhaltet und dessen Einwohnerzahl 67,3 Mio. beträgt. Bei 16°-30° (Jan.Jul.) Durchschnittstemperatur wird er dort sicher nicht frieren. Außerdem

ibt es Bereiche in deinem Leben, in denen du lieber nicht improvisieren möchtest? mm.. nee!!! ut, das lassen wir gerne so stehen… mpro ist auch eine Lebensphilosophie. Wer im Alltag diese Haltung hat, schneller mal „Oh nein“ zu sagen, wenn etwas nicht so läuft wie erwartet, der ist auch nicht der beste ImproSpieler. Aber man kann das auch lernen.

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as kann man aus Impro mitnehmen für eine Auslandsrei-

se?

h Gott, wie viel Zeit hab ich?

Kurz gefasst: Die Grundregel beim Impro lautet „Aura“, was bedeutet, die Dinge so aufzunehmen wie sie sind, sich auf etwas einzulassen, etwas Neues daraus zu machen.

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as nimmst du persönlich aus so einem Seminar mit? ass man durch die Seminararbeit sehr schnell zusammenwachsen kann, sei es im Trainerteam, aber auch mit den Freiwilligen.

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oberto, vielen Dank für das Gespräch. ch wünsche euch eine schöne Reise und alles Gute für die Zukunft.

kann er während seines Aufenthalts einen Trip in eines der drei Nachbarländer machen, oder vielleicht sogar in alle drei. Er wäre dazu noch in der Lage die Landschaft von einem Boot aus auf dem Mekong zu genießen oder einfach mal das Ho Chi Mausoleum in der Landeshauptstadt zu besichtigen.

schmückt. Er hat außerdem die Gelegenheit sogar fünf Nachbarländer zu besuchen und im Indischen Ozean zu schwimmen! Das Klima des Landes mit der Durchschnittstemperatur von 10°-25° (Jul.-Jan.) ähnelt dem Europas nur mit verkehrten Jahreszeiten.

39 Mio. Menschen leben in diesem Land. Die Flagge erleuchtet in den Farben schwarz, rot, weiß, grün.

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ie Frau mit den längsten Haaren: Sarah Egger arah reist in das wunderschöne Land mit 28 Mio. Einwohnern, welches der stolze Träger der hellblau-weiß-grün-roten Flagge ist. Die Durchschnittstemperatur ähnelt ebenfalls der Europas mit ihren -1°-27° (Jan.-Jul.). Auch sie hat die absolut freie Wahl, was einen Einblick in die Nachbarlandskultur betrifft, schließlich ist ihr Gastland von 5 Ländern umgeben. Der Aralsee bietet einen romantisches Bild zum Erholen vom Leben in der Hauptstadt, welche natürlich auch ihre Reize hat, wie zum Beispiel die Abdul Kasim Medresse.

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ie Frau aus Süddeutschland: Katrin Mögele atrin sollte im Gegensatz zu Steven mehr warme Klamotten einpacken, denn ihr Gastland hat eine Durchschnittstemperatur von -5°-17° (Jan.-Jul.). Das schöne Land mit den Flaggenfarben bordeaux und weiß grenzt an vier Länder und an die Ostsee. Sie sollte unbedingt den Pulverturm besichtigen, der als eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt gilt.

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er Mann mit den kürzesten Haaren: Maximilian Rose as absolute Highlight des Aufenthaltes für Max wird höchstwahrscheinlich der KANU Tower sein, der die Hauptstadt zusätzlich

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uflösung:

Vietnam Lettland Kenia Usbekistan

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