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Musikfest opus 131

saison

2014/15 KONZERTE SCHWERPUNKTE FESTIVALS ABONNEMENTS KINDER UND FAMILIEN ENTERTAINMENT KONGRESSE UND EVENTS HINTERGRÜNDE Angebote der Partner JAHRESKALENDER

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Schwerpunkte Und Festivals

saison

2014/15 KONZERTE SCHWERPUNKTE FESTIVALS ABONNEMENTS KINDER UND FAMILIEN ENTERTAINMENT KONGRESSE UND EVENTS HINTERGRÜNDE Angebote der Partner JAHRESKALENDER

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inhaltsverzeichnis

Schwerpunkte Und Festivals

MAGIE | GLANZ GELEITWORTE

S. 4

Die Veranstaltungen Klassik PROGRAMMSCHWERPUNKTE UND FESTIVALS Informationen zum Musikfest, den Fokus-Festivals und zu „Neue Wege zum Konzert“

S. 9

DIE KONZERTE Die Eigenveranstaltungen der Alten Oper Frankfurt: Alle Programme mit Interpreten

S. 45

HINTERGRÜNDE Weiterführende Texte, Interviews mit Künstlern sowie Materialien zu den Programmschwerpunkten und Festivals der Alten Oper Frankfurt

S. 111

ABONNEMENTS

S. 147

Pegasus – Musik erleben! Das Programm für Kinder, Jugendliche und Familien

S. 168

ENTERTAINMENT

S. 174

KONGRESSE UND EVENTS

S. 180

Angebote der Partner

S. 187

Konzertreihen anderer Veranstalter; Entertainment-Veranstaltungen und Events

DIE ALTE OPER FRANKFURT

S. 198

Geschichte des Hauses und Team Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt e. V. Sponsoren der Alten Oper Frankfurt

SERVICE

Informationen zum Kartenkauf, Vorverkaufsstellen, Informationen zu Barrierefreiheit, Anreise und Parken, Gastronomie, Saalpläne

S. 211

JAHRESKALENDER Kalendarische Übersicht über das gesamte Angebot aller Veranstalter, Partner und Mieter in der Alten Oper Frankfurt

S. 227

UHREN SCHMUCK JUWELEN Frankfurt Kaiserstraße 1 | bucherer.com 2

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Geleitwort zum programm

Geleitwort zum programm

peter feldmann

Prof. Dr. Felix Semmelroth

Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main Vorsitzender des Aufsichtsrats der Alten Oper Frankfurt

Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Alten Oper Frankfurt

Die Alte Oper Frankfurt ist ein Haus, das allen offen steht. Nicht nur Liebhaber der Klassik gehen ganz selbstverständlich ein und aus, auch wer das Entertainment schätzt, ist hier genau richtig. Darüber hinaus ist und bleibt die Alte Oper Zentrum der Begegnung auf ganz unterschiedlichen Ebenen. So darf die gesamte Region stolz darauf sein, mit dieser traditionsreichen Kulturstätte gleichzeitig über ein internationales Kongresszentrum zu verfügen, das hinter seiner historischen Fassade modern­ste Standards erfüllt und mit einer ganz einmaligen Atmosphäre aufwartet. Besonders freut mich, dass die Alte Oper auch in der Spielzeit 2014/15 wieder einen nicht zu unterschätzenden und sogar noch erweiterten Beitrag für das kulturelle Bildungsangebot der Stadt leistet und dabei die Kultur ganz direkt zu den Menschen bringt. In der neuen Saison wird sich die Alte Oper beispielsweise mit einer Konzert­ reihe des erfolgreichen Musikvermittlungsprogramms „Pegasus“ aus ihren eigenen Mauern heraus und in einzelne Stadtteile sowie die Region hinein begeben. Kindern, Jugendlichen und Familien wird die Möglichkeit bereitet, inspirierende Konzerterlebnisse direkt vor der eigenen Tür zu erfahren. Damit verknüpft sich das Ziel, noch mehr Menschen ansprechen zu können und für Frankfurt ein Kulturangebot zu gestalten, das jeden erreicht und das sich jeder leisten kann. Darüber hinaus freue ich mich, dass in dieser Saison ein Großprojekt Akteure aus der gesamten Stadt zusammenführt. An der Aufführung des Werks „The Great Learning“ werden sich zahlreiche Laienchöre und -ensembles beteiligen, und auch das Publikum ist eingeladen, zu Mitwirkenden zu werden. Ich bin gespannt darauf zu erleben, wie ein Konzert aus der Stadt heraus entsteht und vom Engagement der Menschen in Frankfurt getragen wird. Musik verbindet, das wird dieses Projekt sicherlich einmal mehr unter Beweis stellen!

Peter Feldmann

„Aufbrüche“ lautet einer der zentralen Begriffe, die die Spielzeit 2014/15 der Alten Oper Frankfurt prägen. Gleich ein ganzes Festival verhandelt Aufbrüche in der Musik, den Vorstoß in neue Terrains. Und musikalische Beispiele für den Mut, auf dem tragfähigen Fundament der Tradition eine kühne innovative Architektur zu errichten. Dabei charakterisiert jener starke Gestaltungswille, dem die Alte Oper nicht nur im Musikfest zu Beginn der neuen Saison intensiv nachspürt, das Haus gleichermaßen selbst. Vor allem mit der Einführung neuer thematischer Schwerpunkte hat die Alte Oper schließlich schon in der vergangenen Spielzeit ihr Selbstverständnis als Programmzentrum mit kuratorischer Haltung einmal mehr unterstrichen. Hier ist nicht nur Raum für Gastspiele herausragender Solisten und Orchester, hier werden Denk­a nstöße geliefert, alternative Sichtweisen angeboten, neue Konzertformate entwickelt, wird das Bewusstsein für Zusammenhänge in all ihrer Komplexität geschärft – kurz­ um: Mit ihrem unverwechselbarem künstlerischen Profil leistet die Alte Oper einen prägenden Beitrag zur diversifizierten Kultur der Stadt und der gesamten Region. Erneut sucht die Alte Oper dabei die Nähe zu anderen Kulturinstitutionen und geht Kooperationen ein, die das Programm erweitern und um neue, vielleicht gar unerwartete Perspektiven bereichern. Gemeinsame Projekte mit Institutionen wie dem Museum für Moderne Kunst, dem Schauspiel Frankfurt oder dem Mousonturm zeigen Affinitäten zwischen Musik, Bildender Kunst, Theater und Tanz auf und ermöglichen einen ganzheitlichen Blick auf Kunst in ihren vielen Facetten. Ich freue mich auf anregende Begegnungen und wünsche der Alten Oper eine erfolgreiche Spielzeit und ein aufgeschlossenes Publikum.

Prof. Dr. Felix Semmelroth 4

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vorwort

ZUM Programm

Dr. Stephan Pauly Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper Frankfurt

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Besucherinnen und Besucher der Alten Oper Frankfurt, es ist mir eine große Freude, Ihnen die Spielzeit 2014/15 der Alten Oper Frankfurt vorstellen zu dürfen! Auch in dieser Saison haben wir wieder ein Programm für Sie zusammengestellt, das die Alte Oper zu einem Haus für alle macht: mit Klassik-Konzerten, mit Kinder- und Familienprojekten, mit Entertainment-Veranstaltungen, Kongressen und Events. In der Klassik blicken wir bereits auf das erste neue Musikfest der Alten Oper zurück, dessen Erfolg uns bestärkt hat, die Idee fortzusetzen, ein Musikwerk in den Mittelpunkt zu stellen. Im Musikfest 2014 wird dies Beethovens bahnbrechendes Streichquartett Opus 131 sein und – davon ausgehend – weitere Aufbrüche in der Musikgeschichte. Erneut sind zentrale Produktionen und Konzerte in Kooperation mit anderen Kultur­institutionen in Frankfurt entstanden, worüber wir uns sehr freuen. Dieses Mal können Sie sogar selbst auf der Bühne der Alten Oper stehen und in „The Great Learning“, dem großen Abschlussprojekt des Musikfests, Teil der Aufführung werden. Machen Sie mit! Für die ersten beiden Fokus-Festivals haben wir zwei international führende Instrumentalisten eingeladen: im November 2014 die Geigerin Carolin Widmann sowie im Januar 2015 den Pianisten András Schiff. Beide Künstler werden als Solisten, als Kammermusiker und in Konzerten mit Orchester zu erleben sein. Besonders hinweisen möchte ich Sie dabei auf ein Projekt, das wir gemeinsam mit Carolin Widmann und dem Museum für Moderne Kunst Frankfurt entwickelt haben – eine Begegnung von Musik und Bildender Kunst. Im dritten Fokus-Festival, im März 2015, schließlich gehen wir auf Spurensuche nach den Tönen zwischen den Tönen: Wir erforschen Musik, die sich abseits vertrauter europäischer Tonsysteme bewegt, beispielsweise klassische Musik aus Indien, aus Persien oder aus dem Mittelmeerraum, aber auch zeitgenössische Musik. Es erwartet uns ein weites Panorama von „Zwischentönen“. All diese Programmschwerpunkte sind in ausführlichen Gesprächen mit unseren Künstlern entstanden. Wenn Sie Lust und Interesse haben, hinter die Kulissen unserer inhaltlichen Arbeit zu blicken, dann bieten wir Ihnen in dieser Broschüre in der Heftmitte wieder „Hintergründe“ zum Lesen an – mit Künstlerinterviews und weiteren Materialien zu unseren Programmschwerpunkten. Auch unser Projekt „Neue Wege zum Konzert“ setzen wir fort. Nachdem wir in der Saison 2013/14 erfolgreich verschiedene innovative Konzert-Formate, Begegnungen unterschiedlicher Kunstformen, neue Diskurs-Formate und die Aufführung zeitgenössischer Musik etablieren konnten, haben wir dieses Projekt in der neuen Spielzeit 2014/15 inhaltlich noch erweitert. 6

Während der gesamten Saison können Sie einmal mehr international führende Orchester, Dirigenten und Solisten bei uns erleben, nicht zuletzt im Rahmen von Abonnements zudem wieder zu attraktiven Preisen. Neu ist der Vorverkaufsstart für alle Konzerte am 7. März 2014. Sichern Sie sich gleich die besten Tickets! Unser neuer Rabattkompass auf Seite 160 bietet Ihnen einen schnellen Überblick über sämtliche Vergünstigungen. Bereits in die dritte Spielzeit geht unser Programm Pegasus – Musik erleben! für Kinder, Jugendliche und Familien. Wir freuen uns sehr, das Programm deutlich ausweiten zu können und neuerdings Kinderkonzerte auch außerhalb der Alten Oper, in Stadtteilen Frankfurts und in der Region, anbieten zu können, um noch mehr Kindern den Besuch der Konzerte zu ermöglichen. Der Vorverkauf für diese Veranstaltungen beginnt am 2. Juli 2014. Im Bereich des Entertainments bieten wir auch in der Spielzeit 2014/15 wieder eine große Vielfalt von Veranstaltungen an – angefangen von Popkonzerten bis hin zu Konzerten mit Singer Songwritern oder Jazz, Tanzproduktionen, Kabarett und Musical. Ein Höhepunkt wird sicherlich das Gastspiel eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten: „We Will Rock You“, mit der Musik der legendären Band Queen. Auch in der kommenden Spielzeit begrüßen wir gerne im Bereich Kongresse und Events zahlreiche Veranstalter von Galas, Bällen, internationalen Tagungen und anderen Events mit ihren Gästen in der Alten Oper. Zudem freuen wir uns auf die Konzerte und Angebote unserer Partner, von denen wir Ihnen einige ebenfalls in dieser Broschüre vorstellen. Sehr herzlich möchte ich allen danken, die zur Gestaltung der neuen Spielzeit beigetragen haben: allen Künstlerinnen und Künstlern, die unserer Einladung gefolgt sind und mit denen wir gemeinsam die Programme entwickeln durften, allen unseren Kooperationspartnern, allen Freunden, Förderern und Sponsoren der Alten Oper, unseren Partnern und Mietern, die in der Alten Oper ihre Konzerte und Veranstaltungen anbieten, und natürlich Ihnen, unserem Publikum, für Ihr Interesse an unserer Arbeit und für Ihren Besuch in der Alten Oper! Vor allem danke ich auch allen Mitgliedern der Gremien, dem gesamten Team der Alten Oper sowie unseren Dienstleistern, ohne die das umfangreiche Angebot der Alten Oper nicht möglich wäre. Ich wünsche Ihnen und uns erfüllende, starke, schöne Stunden und anregende Konzert-Abende und heiße Sie bei uns in der Alten Oper Frankfurt herzlich willkommen!

Dr. Stephan Pauly 7


Schwerpunkte Und Festivals

Musikfest opus 131

musikfest Ein Werk und seine Folgen Zu Beginn einer neuen Spielzeit richtet das Musikfest der Alten Oper Frankfurt den Blick jeweils auf ein einzelnes Werk, das die musikalische Welt verändert hat. Im Musikfest 2014 steht Ludwig van Beethovens bahnbrechendes Streichquartett Opus 131 im Zentrum. Mit ihm hat Beet­hoven die Konventionen seiner Zeit radikal hinter sich gelassen – das Stück steht damit geradezu beispielhaft für Aufbrüche in der Musik überhaupt. Das Musikfest beleuchtet dieses Werk aus vielen Perspektiven: in Orchester- und Kammerkonzerten, Performances, Tanz, Gesprächen, in Begeg­-­ nun­gen mit Künstlern und Filmen. Zugleich öffnet das Musikfest den Blick auf ein ganzes Panorama an wei­teren Werken der Musikgeschichte, in denen Komponisten Neuland be­treten haben.

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Schwerpunkte Und Festivals Schwerpunkte Und Festivals

musikFest

opus 131

aufbrüche in der musik 21 Sept — 05 OKT 2014 Den Hörern war es unverständlich, die Musiker wussten nicht, wie sie es spielen sollten, die Kritik reagierte verstört: Als Ludwig van Beethoven drei Jahre vor seinem Tod (und bereits völlig ertaubt) sein Streichquartett in cis-Moll opus 131 schrieb, ließ er so ziemlich alles hinter sich, was sich die Musikwelt bis dahin unter einem Streichquartett vorgestellt hatte. Ein Streichquartett galt nach allgemeiner Meinung damals als die vollkommenste Form der Musik überhaupt: ein Stück für vier Musiker, für vier gleichberechtigte Stimmen, mit klaren Abläufen und festgelegten Regeln. Damit räumte Beethoven gründlich auf. Mit seinem Opus 131 sprengte er die Gattung und ließ deren Tradition hinter sich zurück. Das Musikfest stellt das bahnbrechende Stück in den Mittelpunkt und beleuchtet es aus verschiedensten Perspektiven. Dieses Werk ist zugleich ein Beispiel für einen radikalen musikalischen Neuanfang überhaupt. Das Musikfest nimmt deshalb Beethovens Opus 131 auch als Ausgangspunkt, um weitere Werke vorzustellen, in denen Komponisten entschieden Neuland betreten und mit den Konventionen ihrer Zeit gebrochen haben. Ein Festival voller Aufbrüche in der Musik!

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Musikfest opus 131


Musikfest opus 131

Schwerpunkte Und Festivals

Entfesselung der Musik Das Streichquartett war zu Lebzeiten Beethovens noch jung. Joseph Haydn, einst Beethovens Lehrer, begründete die Gattung Ende der 1750er Jahre. Seine Streichquartette prägten die gesamte Wiener Klassik, sowohl Mozart als auch Beethoven und Schubert knüpften an sie an. Das Streichquartett wurde in dieser Zeit zum Inbegriff, zum Konzentrationspunkt, zur repräsentativen Gattung der bürgerlichen Instrumentalmusik. Als Beethoven 1825/26 sein Streichquartett opus 131 als eines seiner letzten Werke komponierte, stand er im Zenit seines Schaffens. Mit diesem Quartett verlässt Beethoven alle ausgetretenen Pfade und alle gesicherten Bahnen, er wird zum Suchenden, begibt sich auf musikalisches Neuland. Bislang war die Regel: Ein Streichquartett hat vier Sätze! Beethovens Opus 131 hat sieben. Bislang war klar: Jeder der vier Sätze hat festgelegte Formen! Beethovens Opus 131 erfindet neue. Bislang war üblich: Zwischen den Sätzen macht man Pausen! Beethovens Opus 131 wird Der Musikschriftsteller Johann durchgespielt, alle sieben Sätze gehen ineinander Friedrich Rochlitz, der eine der ersten über, in einem einzigen gewaltigen, unerhörten musiAufführungen von Opus 131 miterlebt kalischen Fluss. All das zeigt: Beethoven hält sich hat, über Ludwig van Beethoven nicht an Konventionen, sondern er befreit sich vom Korsett starrer Regeln und entfesselt die Musik. Schon Beethovens Zeitgenossen erkannten Opus 131 als ein Ausnahmewerk, als Gipfel der Gattung Streichquartett und zugleich als Aufhebung aller Grenzen.

„Man hat ihn den Erfinder seiner Zeit in Hinsicht auf Musik genannt, und er ist es.“

links Skizzenblatt Ludwig van Beethovens zum Streichquartett cis-Moll op. 131 mitte Beethoven-Büste von Franz Klein (1812)

Das Programm des Musikfests Es ist die Idee des Musikfests der Alten Oper, ein einzelnes, bahnbrechendes Werk der Musikgeschichte ins Zentrum zu stellen und es zugleich zum Ausgangspunkt für weiteres Nachdenken über Musik zu machen. Daher wird im Musikfest 2014 zum einen Opus 131 aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet – in Konzerten, Gesprächen, Workshops, in Begegnungen mit Künstlern. Was kennzeichnet die Musik in der Zeit vor Beethoven? Was trieb Beethoven an, dieses Werk zu komponieren? Welche Komponisten haben wie darauf reagiert? Wie kann Opus 131 heute interpretiert werden? Zum anderen weitet das Musikfest den Blick und nimmt dieses Werk als ein Beispiel für Grenzüberschreitungen, für Aufbrüche in der Musik überhaupt: Wo hat es in der Musikgeschichte andere vergleichbare Stücke gegeben, in denen Komponisten Neues erprobt, sich über Konventionen hinweggesetzt, Traditionen aufgenommen und sie zu etwas Neuem, Unerhörten gewandelt haben? Das Musikfest geht diesen Fragen nach, und schlägt, ausgehend von Opus 131, einen weiten Bogen über die Musikgeschichte.

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Musikfest opus 131

Schwerpunkte Und Festivals

Aufbrüche in der Musik Dabei wird sich im Musikfest zeigen, dass Komponisten sehr unterschiedliche Wege gefunden haben, um zu neuen musikalischen ­Di­men­sionen vorzustoßen. Ein wichtiger neuer Ansatz war beispielsweise, neue Klänge zu ermöglichen – zum einen dadurch, Instrumenten nie gehörte Klänge zu entlocken, zum andern aber auch damit, konventionelle Tonsysteme zu durchbrechen und neue zu erfinden. Noch weiter gingen Komponisten, die nicht nur die Klänge eines Stückes, sondern den Werkbegriff selbst in Frage stellten, die Geschlossenheit eines einzelnen Musik„Ich betrachte sie als stückes aufbrachen: Grenzen zwischen Musikern und so unentbehrlich für Zuhörern, Profis und Laien, Musik und Text, niederdie Wege und Ziele geschriebener Komposition und freier Improvisation wurden eingerissen. Sogar die tradierten Rollen aller der Kunst … wie es die „Teilnehmer“ am musikalischen Geschehen wurden (richtige) Temperatur neu definiert: Warum soll nur der Komponist fest­ fürs Leben ist.“ legen, was das Werk ist, warum nicht vielmehr die Igor Strawinsky über die späten Musiker selbst? Wie aber kann das gehen, wie können Streichquartette Beethovens solch völlig offene Formen umgesetzt, zum Klingen gebracht werden? Dass dabei klassische Gattungen wie beispielsweise die Sinfonie oder das Konzert für einen Solisten und ein Orchester überholt wurden, versteht sich fast von selbst. Auch das (Veranstaltungs-)Format des Konzerts, die Art und das Ritual, in dem klassische Musik gespielt und gehört wurde, kamen auf den Prüfstand. Komponisten haben zu neuen Formaten gefunden, die die Musiker und Hörer in Konzerten in völlig neue Situationen brachten, die das Spielen und Hören von Musik neu definierten. All diesen Entwicklungen und Aufbrüchen in der Musik wird man im Musikfest der Alten Oper begegnen können: in Konzerten mit international führenden Streichquartetten, Orchestern, Dirigenten und Solisten, aber auch in Tanzproduktionen und Performances, in einem Projekt in der Begegnung von Schauspiel und Musik, in Videos und Filmen, in einem Konzert in völliger Dunkelheit, einem fünfstündigen Konzert ohne Pause, in Nach(t)konzerten, in klassischer und zeitgenössischer Musik, in zahlreichen Gesprächsreihen und Be­ gegnungen mit Künstlern, und, nicht zuletzt, in einem alle Grenzen sprengenden Konzert mit mehreren hundert Teilnehmern – ProfiMusiker und Laien aus ganz Frankfurt und der Region –, an dem Sie selbst aktiv teilnehmen und somit bei den „Aufbrüchen in der Musik“ selbst mit auf der Bühne stehen können.

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rechts Partiturseite aus „The Great Learning“ von ­Cornelius Cardew mitte Aufführung des „Helikopter-Streichquartetts“ von Karlheinz Stockhausen bei den Salzburger Fest-­ spielen 2003

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Musikfest opus 131

Schwerpunkte Und Festivals

Musikfest Opus 131 Auf einen Blick

„Sie scheinen mir die äußersten Grenzen, die menschliche Kunst und Phantasie bis jetzt erreicht haben.“

Beethoven Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131 Beethovens Quartett op. 131 steht selbstverständlich im Zentrum des gleichnamigen Musikfests. In Konzerten mit dem Hagen und dem Amaryllis Quartett wird es mit Werken Mozarts, Haydns und Bergs konfrontiert. Eine Live-Video-Animation begleitet die Interpretation durch das Minguet Quartett. Auf historischen Instrumenten musiziert das Cornelis Quartett Opus 131.

Robert Schumann über die späten Streichquartette Beethovens

Opus 131 im Diskurs Was macht Opus 131 zum Sinnbild für musikalische Grenzüberschreitungen? In Gesprächskonzerten, Roundtables, dem Talk an der Bar und einem Quartett der Kritiker unternehmen Experten den Ver­ such, sich Beethovens Opus 131 und nicht zuletzt seiner Kunstund Weltanschauung zu nähern. oben Aufführung von DD Dorvilliers „Danza Per­manente“ nach einem Streichquartett von Beethoven unten Performance von Xavier Le Roy, aufgeführt vom Quartett des Klangforum Wien

Beethoven als Ausgangspunkt Unmittelbar mit Beethovens Opus 131 wird sich Mark Andre in seinem neuen Werk auseinandersetzen. Das Ensemble Modern interpretiert es. Das Streichquartett vor und nach Beethoven Das Musikfest stellt Werke vor, die Beethoven kannte und von denen er ausging – etwa Haydns Opus 33/3 und Mozarts KV 428. Vor allem in Moderne und Gegenwart ist das Streichquartett nach Beethoven als musikalisches Experimentierfeld wieder in den Fokus gerückt. Das Musikfest geht dem nach mit Kompositionen für und mit Streichquartett von Schönberg, Berg, Webern, Feldman, Crumb, Lachenmann, Xenakis, Haas und Reich.

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Performances Mit der Übersetzung von Musik in Bewegung und Tanz beschäftigen sich zwei Performances: Der Choreograf Xavier Le Roy entkoppelt Klänge und Bewegungen, Aktion und Ruhe, Aktivitäten und Stille voneinander. Die Choreografin DD Dorvillier hat anhand des spä­ ten Beethoven-Streichquartetts op. 132 eine analytische und cho­ reo­grafische Übersetzung der Musik in Tanz vorgenommen. Aufbrüche in der Musik 1–5 Die Gesprächsreihe „Aufbrüche in der Musik“ begleitet an fünf Abenden die Konzerte des Musik­ fests und bietet ein Podium für den Austausch von Künstlern und Experten über die zentralen Werke des Musikfests. Grenzüberschreitende Musik Gattungskonventionen, Hörgewohnheiten, Aufführungstraditionen: Musik kann auf verschiedene Weise grenzüberschreitend wirken. Das Musikfest stellt Kompo­ sitionen vor, die aus der Norm aus­b rechen, darunter Werke von Schumann, Cage, Brahms, Berg, Schubert, Maderna, Tenney und Cardew. Dirigenten Titus Engel, Paavo Järvi, Vladimir Jurowski, Marc Minkowski, Zeena Parkins, Sir Simon Rattle, Markus Stenz, Sebastian Weigle Orchester Berliner Philharmoniker, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, hr-Sinfonie­ orchester, Les Musiciens du Louvre Grenoble, London Philharmonic Orchestra

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Solisten Annette Dasch Sopran (mit ihrem „DaschSalon“), Martin Grubinger Percussion, Christoph Grund Klavier, Martin Helmchen Klavier, Daniel Hope Violine, Bettina Hoppe Sprecherin, Christiane Karg Sopran, Hermann Kretzschmar Klavier, Nils Mönkemeyer Viola , Fazıl Say Klavier, Christopher Park Klavier Streichquartett-Ensembles Amaryllis Quartett, Améi Quartett, Arditti Quartett, Cornelis Quartett, Hagen Quartett, Minguet Quartett, Quartett des Klangforum Wien Performance, Schauspiel, Tanz, Video Etienne Abelin, Fabian Barba, Nuno Bizarro, DD Dorvillier, Walter Dundervill, Thomas Dunn, Naiara Mendioroz, Matthias Rebstock, Oliver Reese, Xavier Le Roy Ensembles Ensemble Modern, Percussive Planet Ensemble Ausführliche Programme ab Seite 48  hintergründe zu Beethovens Opus 131 sowie ein Interview über „The Great Learning“ ab Seite 112


Schwerpunkte Und Festivals

Musikfest opus 131

fokus IM FOKUS DER AUFMERKSAMKEIT Nach dem erfolgreichen Debüt in der vergangenen Saison setzt die Alte Oper Frankfurt 2014/15 die Reihe der „Fokus“-­ Festivals fort. Erneut ermöglichen ausführ­liche Begeg­ nungen mit herausragenden Künstlern und musi­ka­lischen Gedanken einen lebendigen und inten­siven Austausch. Im Fokus der mehrtägigen Festivals stehen mit der Gei­gerin Carolin Widmann und dem Pianisten András Schiff zweimal Solisten, die weit über die Musik hinaus­denken. Dem spannungsreichen Verhältnis der Töne untereinan­der spürt der Fokus „Zwischentöne“ nach, ein Festival, das Musik aus Europa, dem gesamten Mittelmeerraum, aus Indien und Persien miteinander verbindet.

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Schwerpunkte Schwerpunkte Und Festivals Und Festivals

Musikfest opus 131 Fokus Carolin Widmann

fokus

Carolin Widmann 12 ­— 16 NOV 2014

Man weiß bei ihr nie, was kommt – und doch sind alle Projekte, die sie angeht, von bestechender Überzeugungskraft. Das macht die Geigerin Carolin Widmann zu einer der vielfältig­ sten führenden Künstlerinnen unserer Zeit. Denn bei aller Leidenschaft und Begeisterung, mit der sie sich und ihrem Publikum neues Terrain erschließt, ist ihr künstlerisches Schaffen von Ernsthaftigkeit und geistiger Durchdringung geprägt. Im November 2014 folgt sie der Einladung an die Alte Oper Frankfurt zu einem Fokus-Festival, in dem man die Geigerin in allen Facetten ihrer künstlerischen Arbeit erleben kann: mit Solo-Werken, mit Kammermusik, mit Orchester – und in einem Projekt im Dialog mit Bildender Kunst.

Schritt für Schritt, ganz unbeirrt ist die in München geborene Geigerin ihre Karriere angegangen. Geigenunterricht in Köln, Boston und London, erst kleinere, dann größere Engagements, erst Lob aus Fachkreisen, dann euphorische Rezensionen ihrer Konzerte und Einspielungen in den Medien, mittlerweile Residenzen an großen Konzerthäusern, Leitung eines Festivals und Professur in Leipzig. Auf medien­ wirksame Weise entdeckt und gefördert wurde Carolin Widmann nie, ihren künst­ lerischen Weg hat sie vielmehr aus eigener Kraft beschritten und dabei stets ganz allein die Richtung bestimmt.

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Fokus Carolin Widmann

Schwerpunkte Und Festivals

„Ein Konzept, aber immer auch mit Herz. … Das findet man auch in der Bildenden Kunst.“ Carolin Widmann

Mit Bodenhaftung und Sinnlichkeit Diese künstlerische Eigenständigkeit spiegelt sich in allem wider, was die Münchnerin sich vornimmt. Dass ihr dabei der „Neue-Musik-­ Stall“ ein Experimentierfeld liefert, das weitaus variabler ist als der klassische Konzertbetrieb, liegt in der Natur der Sache. Und einen wertvollen Impuls hat ihr die Neue Musik schließlich auch für ihre Karriere gegeben: Bei einem ihrer ersten Konzerte, einem Auftritt bei den Römerbad-Musiktagen im Herbst 2003, führte sie Werke ihres Bruders Jörg Widmann auf. Im Publikum saßen „nur“ knapp 80 Zuhörer, darunter jedoch Komponisten wie Wolfgang Rihm, George Benjamin und Pierre Boulez – und eine Londonerin, die ihr einen Agenten vermittelte. „Auf einmal platzte der Knoten. Was aus diesem Konzert entstand, hätte ich nie für möglich gehalten“, erinnert sich Carolin Widmann im Musikmagazin Fono Forum an diesen Abend. „Mir ist sehr bewusst, an welch seidenem Faden mein Schicksal hing.“ Seitdem schreiben Wolfgang Rihm, Matthias Pintscher, Erkki-Sven Tüür oder ihr Bruder Jörg Widmann Werke für sie, und auch mit Komponisten wie György Kurtág, Pierre Boulez oder Salvatore ­Sciarrino arbeitet sie eng zusammen. Mit Werken der Zeitgenossen

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oben Zwei „Date Paintings“ aus der Serie „Today“ von On Kawara (*1932): February 7, 1966, 1966; JAN.5, 1980, 1980 MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main unten Carolin Widmann im Gespräch mit Dr. Susanne Gaensheimer (Direktorin des MMK) und Dr. Stephan Pauly (Intendant der Alten Oper)

geht sie bis an die Randbereiche der Ausdrucksmöglichkeiten ihres Instruments. Realisiert feinste Pianissimo-Abstufungen, lässt sich auf rhythmische Vertracktheiten ein, legt die innersten Strukturen eines Werks frei und stellt dabei durchaus auch, wenn gefordert, eine aberwitzige Virtuosität unter Beweis. Vor der Technik geht es bei Carolin Widmann ganz zentral um die Frage, wie sehr ein Werk, gleich welcher Epoche und auch gleich welcher Disziplin, sie zu berühren vermag. Sie fordert Sinnlichkeit von der Kunst, Ausdruck und eine ganz eigene Schönheit auf höherer Ebene – „ein Konzept, aber immer auch mit Herz. Wie bei Schubert: ganz am Boden und ganz im Himmel. Das findet man auch in der Bildenden Kunst, etwa bei Beuys, Rothko oder Mondrian: am Boden verankert und dennoch transzendental. Das ist das Merkmal von guter Kunst, glaube ich.“ Im Dialog mit Licht und Raum Dieses gleichsam über den musikalischen Tellerrand hinausblickende Kunstverständnis geht bei Carolin Widmann mit einer großen Offenheit für interdisziplinäre Ansätze einher. Das unterstreicht gleich das erste Projekt, das mit der Geigerin gemeinsam eigens für das Fokus-Festival entwickelt wurde. Denn die ersten drei von insgesamt fünf Festival-Abenden führen sie und ihr Publikum ins Museum für Moderne Kunst, um Musik in Dialog mit Bildender Kunst treten zu lassen – eine Premiere für die Alte Oper wie auch das MMK. In dieser neu initiierten Zusammenarbeit ist ein einzigartiges Projekt entstanden, in dem die Geigerin in verschiedenen Räumen des MMK (begleitet vom „mitreisenden“ Publikum) Musik im direkten Dialog mit zeitgenössischen Kunstwerken spielen wird. Werke für Violine solo aus Barock und Gegenwart treten dabei in ein Spannungsverhältnis mit Arbeiten von James Turrell, On Kawara und Joseph Beuys. So soll es möglich werden, eine Realität hinter den Werken zu entdecken, etwa beim Betrachten der Raum-LichtInstallation von James Turrell, in der Carolin Widmann­ Musik von Biber und Feldman spielen wird: Die Wahrnehmung richtet sich zunächst auf eine farbige Fläche, doch wer sich Zeit nimmt, entdeckt einen dahinterliegenden Raum. Eine solche ungeahnte Tiefe kann sich auch einstellen, wenn Bachs Chaconne und On Kawaras „Date Paintings“ aufeinander treffen und sich Fragen nach Tod, Vergänglichkeit und Leben stellen.

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Fokus Musikfest Carolin opus Widmann 131

Schwerpunkte Und Festivals

„Das Spannende liegt auch in der völligen ­Unvorhersehbarkeit.“ Carolin Widmann über das Projekt im MMK

Zurück in der Alten Oper begibt sich Carolin Widmann in eine vertraute Runde. Denn wenn die Geigerin sich der Kammermusik widmet – einem ihrer wichtigsten Anliegen –, dann bevorzugt mit Musikern, die ihr auch persönlich besonders nahe stehen. Wie etwa die Cellistin Marie-Elisabeth Hecker oder der ­Pianist Alexander Lonquich, den sie 2008 bei den Salzburger Festspielen kennenlernte und der seitdem einer ihrer wichtigsten Musizierpartner wurde. Was Lonquich besonders an der Zusammenarbeit mit Carolin Widmann fasziniert: das „Gefühl zu haben, dass man nicht aufeinander zuspielen muss, sondern dass man wirklich gemeinsam in die gleiche Richtung spielen, gemeinsam atmen kann, und jeder behält dennoch in gewisser Weise seine Autonomie.“ Die Gegenwart klingt mit Ein gemeinsamer Atem verbindet Carolin Widmann auch mit der Akademie für Alte Musik Berlin und einem ihrer Konzertmeister, Stephan Mai, dem sie wichtige Impulse bei der Erkundung barocker Klangwelten verdankt. Bereits seit längerer Zeit hat sie sich, angeregt nicht zuletzt durch ihn, intensiv mit der klanglichen Wirkung von Darmsaiten und tieferer Stimmung beschäftigt. Im gemein­ samen Konzert mit der Akademie für Alte Musik zeigt sie am letzten Abend des Fokus-Festivals die Früchte dieser Arbeit mit Werken von Graun, Pisendel und Mozart. Doch es wäre nicht Carolin Widmann, wenn sie nicht auch hier die Gelegenheit nutzen würde, mühelos Brücken zwischen unterschiedlichen Welten zu spannen, Eigenes einzubringen und die Gegenwart mitklingen zu lassen: In Mozarts Violinkonzert KV 216 spielt sie eigene Kadenzen mit modernen Spieltechniken, von denen Mozart nicht einmal träumen konnte.

Konzerttermine MI 12 / DO 13 / FR 14 NOV Museum für Moderne Kunst Letzte Fragen Musik und Bildende Kunst im MMK Carolin Widmann Violine Florent Boffard Klavier Werke von Kurtág, Bach, Feldman, Biber, Webern, Brahms und Crumb SA 15 NOV Carolin Widmann Violine Marie-Elisabeth ­Hecker Violoncello Alexander Lonquich Klavier Werke von Schubert, Brahms und Beethoven

oben links Carolin Widmann beim Rundgang durch das MMK oben rechts James Turrell (*1943) „Twilight Arch“, 1991 aus der Serie der „Space Division Constructions“ unten Joseph Beuys (1921–1986) „Blitzschlag mit Lichtschein auf Hirsch“, 1958–1985; beide Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main

SO 16 NOV Akademie für Alte ­M usik Berlin Carolin Widmann ­L eitung und Violine Werke von Graun, Pisendel und Mozart Ausführliche Programme ab Seite 77  hintergründe Interview mit Carolin Widmann sowie Erläuterungen zu den Werken von Joseph Beuys, James Turrell und On Kawara ab Seite 122

Das Projekt „Letzte Fragen. Musik und Bildende Kunst im MMK“ ist entstanden in enger Zusammenarbeit zwischen der Alten Oper Frankfurt und dem Museum für Moderne Kunst Frankfurt.

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Schwerpunkte Schwerpunkte Und Festivals Und Festivals

Musikfest opus 131 Fokus AndrÁs Schiff

fokus

András Schiff 29 JAN ­— 01 FEB 2015

Das Gefühl, der Musik ganz nahe zu sein: Gehört das nicht zu den wirklich ergreifenden Konzertmomenten? Wenn nur die Kunst zählt und alles Äußerliche zur absoluten Nebensächlichkeit wird? Jene Künstler sind rar geworden, die ganz unbeirrt von Show und Marketing ihren Weg gehen und sich allein auf die Musik konzentrieren. András Schiff befindet sich seit Jahrzehnten mit sicherem Schritt auf diesem Pfad. Der Pianist und Dirigent, Musikforscher und Musikvermittler stellt allein die Kunst in den Mittelpunkt und tritt bescheiden hinter ihr in die zweite Reihe. Im Winter 2015 widmet die Alte Oper Frankfurt András Schiff ein „Fokus“-Festival, das in Rezital, Kammermusik und Orchesterkonzert zur Begegnung mit seiner musikalischen Anschauung von Authentizität und Erkenntnis einlädt.

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Schwerpunkte Und Festivals

Fokus AndrÁs Schiff

Musik verstehen Intellektualität und Sinnlichkeit: Sie schließen sich nicht aus! So jedenfalls scheint das musikalische Credo András Schiffs zu lauten. Und er geht noch einen Schritt weiter. Denn seine Kunstausübung beweist, dass sich beide sogar bedingen. Für András Schiff führt der Weg zur Interpretation eines Musikwerks zwingend über dessen umfassendes Verständnis. Immer stellt er vor allem an sich selbst den Anspruch, Musik nicht einfach zu machen, sondern zu verstehen.­ Bach, Schubert, Schumann, Mozart und Beethoven heißen die Fixpunkte seiner intensiven künstlerischen Auseinandersetzung. Behutsam und umsichtig, mit wissenschaftlicher Genauigkeit und dem intuitiven Gespür für Klangqualitäten hat er sich durch deren pianistisches Œuvre gearbeitet, hat sich Stück für Stück dem jeweiligen Komponisten und seinem Schaffen angenähert. Seine Erkenntnis: Ist ein Kosmos erschlossen, erstrahlt auch ein bereits erkundeter wieder in neuem Licht und fordert zur Revision heraus. Und so kann es passieren, dass er selbst da wieder von vorne beginnt, wo er eigentlich schon einen Schlusspunkt gesetzt hatte. Er ist mit dieser Haltung zu einer wohltuenden Ausnahme in einem Konzertleben geworden, das immer offensiver auf Vermarktung und Schnelllebigkeit zählt. Schon als junger Künstler hat sich Schiff dem widersetzt, und nicht zuletzt seine beeindruckende Karriere hat ihm in dieser Haltung recht gegeben. 1953 in Budapest geboren, erhielt Schiff seinen ersten Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren. Später setzte er seine Studien unter anderem bei György Kurtág fort, der ihn singend und poetisch zu spielen lehrte, und beim Cembalisten George Malcolm, dem Schiff seine Bewunderung für Johann Sebastian Bach verdankt. Die möglichst authentische Interpretation, die dennoch zeitgemäß ist und den Hörer emotional berührt, ist seitdem sein Ziel. Um seinem Anspruch gerecht zu werden, grenzt er dazu sein Repertoire konsequent ein. Und Schiff ist sich sicher, dass sich weitmögliche Authentizität erreichen lässt, wenn man die Komponisten nur beim Wort nimmt. Dann kommt man dem jeweiligen Werkgeheimnis auf die Spur. Schiff selbst gibt den Eindruck absoluter Loyalität gegenüber seinen Komponisten. Als ihm 2012 der „Orden pour le mérite für Wissenschaften und Künste“ verliehen wurde, bekannte er: „Wenn wir schon nicht Komponisten sind, so ‚vollenden‘ wir Interpreten ja Kompositionen [...], indem wir uns – möglichst gewissenhaft – der Aufgabe der Interpretation und dabei in den Dienst des Komponisten stellen. Das ist eine wunderbare, ein Künstlerleben lang nie endende Herausforderung.“

„Musik muss atmen, pulsieren, leben.“ András Schiff

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Fokus AndrÁs Schiff

Schwerpunkte Und Festivals

Fokus auf das Menschliche Die drei Konzerte des „Fokus“-Festivals lassen András Schiff musikalisch so zu Wort kommen, wie er sich am liebsten äußert: mit einem Solorezital, als Kammermusiker und als Dirigent der von ihm gegründeten Cappella Andrea Barca. Wie so oft kreist er auch in diesen Konzerten um die Wiener Klassik und zeigt die nicht immer offensichtlichen Linien auf, die sich von ihr ausgehend in andere Epochen gebildet haben. Zu Franz Schubert etwa, der seine 5. Sinfonie unter dem Eindruck der Mozart’schen Kunst schrieb, wie auch Beethoven sich in seinem Klavierkonzert Nr. 1 an die Konzertpraxis Mozarts anlehnt, welcher sich in seinem Es-Dur-Konzert KV 482 endgültig als selbstbewusster und freier Komponist zeigt. Für die zyklische Aufführung sämtlicher Mozart-Klavierkonzerte hatte András Schiff 1999 eigens und mit hintergründigem Namen die Cappella Andrea Barca ins Leben gerufen. „Ich lade Freunde und Bekannte ein, Musiker, die ich kenne und denen ich musikalisch vertraue“, erklärt Schiff, denn „das Menschliche spielt eine zentrale Rolle“ in der Arbeit der Cappella. Er will sie als „Erweiterung des Kammermusikalischen“ verstanden wissen. „Ein waches Aufeinander-Hören“ sei mit die wichtigste Voraussetzung für das gemeinsame Konzertieren.

unten András Schiff im Großen Saal der Alten Oper Frankfurt im Dezember 2013

Konzerttermine

So stellt Schiff den zweiten Abend seines „Fokus‘“ mit Mitgliedern der Cappella Andrea Barca unter das Zeichen der Kammermusik. Mit ganz unterschiedlichen Quintett-Besetzungen spannt er den Bogen von Schuberts „Forellenquintett“ über Dvorˇáks hochromantisches Klavierquintett zurück zu Mozarts Quintett für Bläser und Klavier. András Schiff beendet seinen „Fokus“ mit einem Solorezital und hat dazu Sonaten von Mozart, Beethoven, Haydn und Schubert ausgewählt, die jeweils aus deren letzten Schaffensphasen stammen. So spricht Altersweisheit ebenso aus den Werken wie die absolute Beherrschung des Materials und das Resümee eines schöpferischen Lebens. In solchen Programmen vor allem auch überraschende Übereinstimmungen herauszuarbeiten und dem Hörer plausibel zu machen, gehört zu den bewundernswerten Fähigkeiten András Schiffs. Natürlich, er ist ein Kopfmensch. Und auch seine Musik steht auf wissenschaftlich erarbeitetem Fundament. Aber das Faszinierende ist: Mit jedem Stück intellektueller Durchdringung kommt man in Schiffs farbenprächtigen Interpretationen der musikalischen Seele näher und beginnt, ihre klingenden Schönheiten mehr und mehr zu begreifen.

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DO 29 JAN 2015 Cappella Andrea Barca András Schiff Klavier und Leitung Werke von Beethoven, Schubert und Mozart

„Ich lade Freunde und Bekannte ein, Musiker, denen ich musikalisch vertraue, denn das Menschliche spielt eine zentrale Rolle.“ András Schiff

SA 31 JAN 2015 Mitglieder der Cappella Andrea Barca András Schiff Klavier Werke von Schubert, Dvorˇák und Mozart SO 01 FEB 2015 András Schiff Klavier Werke von Mozart, Beethoven, Haydn und Schubert AUSFÜHRLICHE PROGRAMME ab Seite 89  hintergründe Interview mit András Schiff ab Seite 131

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Schwerpunkte Und Festivals Schwerpunkte Und Festivals

fokus

zwischentöne 19 ­— 22 März 2015 Jeder Mensch kann Kinderlieder singen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Kinderlieder aus natürlichen Tonleitern aufgebaut sind. Und diese sind uns vertraut, wie angeboren: Sie klingen für uns „sauber“, irgendwie „richtig“, die Töne haben geordnete, klare, harmonische Abstände zueinander. Mit solchen Tonleitern lassen sich große Teile der Musikgeschichte intuitiv begreifen: gregorianischer Choral oder Wiener Klassik, Bachs h-Moll-Messe oder Musical, Zwölftonmusik oder Schlager. Was aber, wenn die Töne nicht in den vertrauten Tonhöhen erklingen, sondern scharf daneben liegen, verstimmt, vermeintlich „unsauber“, verglichen mit traditionellen Tonleitern? Und was, wenn diese Töne zwischen den Tönen ebenfalls Systeme bilden könnten, die ihrerseits – schön sind? Das FokusFestival „Zwischentöne“ geht auf Spurensuche zwischen den (Noten-)Zeilen und spannt dabei einen großen Bogen von der Alten bis zur Neuen Musik, von Europa über die Länder des Mittelmeeres bis hin nach Indien und Persien. Es ist nicht so, als ob die Begegnung mit dem, was gleichsam in den Zwischenräumen unserer vertrauten Tonsysteme stattfindet, völlig neuartig wäre. Der Jazz etwa lebt von beabsichtigten „Unsauberkeiten“, sowohl in den Tonhöhen als auch im Rhythmus. Und die klassische Musik kennt beispielsweise das „Glissando“ als Ausdrucksmittel, bei dem über traditionelle Tonabstände hinweg-„geglitten“ wird, wodurch Tonleitern und Tonabstände effektvoll verwischen. Zwischentöne haben ihren Platz in der Musikgeschichte jedoch nicht nur als zierendes Beiwerk (oder als unerwünschte Begleiterscheinung), sondern sie sind zu vielen Zeiten

oben „Leuchtendes Riesenrad“ von Frank Blum links Chromelodeon von Harry Partch rechts Anoushka Shankar

und in vielen Kulturen geradezu das Zentrum von Musik gewesen.

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Fokus zwischentöne

Schwerpunkte Und Festivals

„Wir haben Hunderte von Jahren geglaubt, unsere Zivilisation ­ sei die einzig universelle. Das war ein Fehler.“

links Jordi Savall rechts Tonalitätsdiamant und das Instrument „Flaschen­- kürbisbaum“ von Harry Partch

Jordi Savall

An vier reich gefüllten Konzerttagen widmet sich die Alte Oper den Zwischentönen in ihren unterschiedlichen Kontexten und greift dafür, bildlich gesprochen, ebenso zum Zoom wie zum Weitwinkel: Der Blick richtet sich einerseits genauer auf ungewohnte europäische Tonsysteme, die in viel kleinere Einheiten gegliedert sind als klas­ sische Tonleitern. Zum anderen öffnet sich die Perspektive hin zu vermeintlich weit entfernt liegenden Welten, der Musik des 13. Jahrhunderts etwa oder Traditionen anderer Kulturkreise. Dialog der Kulturen Geradezu sinnbildlich für diese Öffnung zu anderen (Klang-)Welten­ steht der Ansatz des spanischen Musikwissenschaftlers und Musikers Jordi Savall. Er ergründet musikalische Terrains, die aus der beengten „klassischen“ Wahrnehmung als Randbereiche erscheinen. Jordi Savall hält dagegen: „Wir haben Hunderte von Jahren geglaubt, unsere Zivilisation sei die einzig universelle. Das war ein Fehler. Bach ist gewiss ein großartiger Komponist, aber er ist nicht der einzige. Und die Bedeutung eines Musikwerks hängt nicht von dessen Komplexität ab, nicht von der Kunst des Kontrapunkts und irgendwelchen Schulmeinungen, sondern von seiner emotionalen und spirituellen Kraft.“ Und so geht es Savall auch in seinem Projekt „Vom Orient zum Okzident“ vor allem darum, ein sinnliches Hör­

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erlebnis im Konzert zu schaffen, das auf dem Dialog der Kulturen beruht, wie er jahrhundertelang für den Mittelmeerraum prägend war. Zugleich stellt Savall dabei die „Zwischentöne“ der osmanischarabischen Musik-Traditionen, die häufig mit kleinsten Ton-Abständen, mit Mikrointervallen arbeiten, unseren vertrauten, westeuropäischen Tonsystemen gegenüber. Mikrotonal oder Dur-Moll-tonal, rhythmisch frei fließend oder streng gebunden, improvisiert oder schriftlich fixiert – diese Unterscheidungen sind dabei im Grunde für Savall ebenso unerheblich wie die Frage, ob es sich um Alte Musik oder um Weltmusik handelt. Überraschender melodischer Reichtum Auch der Sitar-Spielerin Anoushka Shankar sind derlei Kategorisierungen fremd. Die in London aufgewachsene Tochter des 2012 verstorbenen Sitar-Meisters Ravi Shankar integriert indische Tonsysteme in Flamenco oder elektronische Musik aus Londoner Clubs und begleitet gerne auch einmal ihre Halbschwester, die Soul- und Jazzsängerin Norah Jones, auf der Sitar. Am Eröffnungsabend des Fokus „Zwischentöne“ aber zeigt sich die in aller Welt gefeierte Musikerin von der traditionellen Seite. Anoushka Shankar stellt klassische indische Musik vor und nimmt das Publikum dabei mit in einen ganz eigenen Kosmos – die Welt des Ragas mit einem beeindruckenden

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Schwerpunkte Und Festivals

Fokus Zwischentöne Konzerttermine

melodischen Schatz, der seinen Reichtum nicht zuletzt aus der starken Verwendung von Mikrotönen schöpft. Neue Instrumente und Musik aus Persien Wie nah sich außereuropäische und westlich geprägte mikrotonale Tonwelten sein können, zeigt am dritten Abend des Festivals ein außergewöhnliches Konzert, das zunächst eine Begegnung mit dem Percussionstar Martin Grubinger bringt. Sodann ergründet das Ensemble Musikfabrik die Klangwelten des Komponisten Harry Partch, der in den 1930er Jahren sein eigenes Tonsystem entwickelte: eine 29-tönige, eine 55-tönige, eine 39-tönige und zuletzt eine 43-tönige Skala. Damit diese Skalen überhaupt gespielt werden konnten, entwickelte er ein ganzes Arsenal an außergewöhnlichen Instrumenten, die im Fokus-Konzert zu erleben sein werden. Auf diese gleichsam „selbstgebauten“ Zwischentöne folgen im zweiten Teil ganz natürliche: Mit Hossein Alizadeh und Madjid Khaladj sind zwei der wichtigsten Interpreten persischer Musik in der Alten Oper zu Gast. Sie stellen persische Rhythmen und Melodien vor, die über Jahrhunderte hinweg von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Vom Aufbrechen alter Systeme Umso klassischer wirkt – zunächst – der vierte Tag des Festivals mit Kammermusik und Talk in Annettes DaschSalon und abends dann mit Gustav Mahlers sechster Sinfonie. Mikrotonale Skalen sucht man hier vergebens, wohl aber spürt man deutlich, wie hier jener Prozess der Fragmentierung des traditionellen Dur-Moll-tonalen Systems eingeleitet wird, der neue Ordnungen wie die von Partch erst möglich machen sollte. Und wer könnte diesen Aspekt der Auflösung alter Strukturen besser zum Ausdruck bringen als das für seinen analytischen Ansatz bekannte SWR Sinfonieorchester gemeinsam mit dem Dirigenten Michael Gielen? Ein anschließendes Nach(t)konzert bildet das Finale des Fokus-Festivals mit einem Werk, das gut 100 Jahre nach Mahlers Sechster entstand: In Georg Friedrich Haas’ Konzert für sechs Klaviere im Zwölfteltonabstand und Orchester sorgen vermeintlich „verstimmte“ Klaviere gemeinsam mit dem Orchester für Reibungen, Spannungen, aber auch ungeahnt „reine“ Klänge – kurzum für neue Hörerfahrungen mit Zwischentönen, wie sie für das gesamte Fokus-Festival charakteristisch sein werden.

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DO 19 MÄRZ 2015 Anoushka Shankar Sitar und Ensemble Traditionelle indische Musik

SO 22 MÄRZ 2015 Annettes DaschSalon Die Gäste werden noch bekannt gegeben.

im Anschluss Nach(t)konzert Ensemble Modern Dufourt L’Asie d’après Tiepolo

SWR Sinfonieorchester Michael Gielen Leitung Mahler Sinfonie Nr. 6 a-Moll

FR 20 MÄRZ 2015 Hespèrion XXI Jordi Savall Streich­ instrumente, Leitung Vom Orient zum Okzident. Der Dialog der Kulturen im Mittelmeerraum im Anschluss Nach(t)konzert Ensemble Modern Sánchez-Verdú Lux ex Tenebris Dufourt L’Afrique d’après ­Tiepolo SA 21 MÄRZ 2015 Von partch bis Persien Martin Grubinger Percussion Ensemble MusikFabrik Hossein Alizadeh Tar, Setar Madjid Khaladj Tombak, Daf

„Die Bedeutung eines Musikwerks hängt nicht von dessen Komplexität ab, nicht von irgendwelchen Schulmeinungen, sondern von seiner emotionalen und spirituellen Kraft.“ Jordi Savall oben Multi-Perkussionist Martin Grubinger Rechts Madjid Khaladj und Hossein Alizadeh

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im Anschluss Nach(t)konzert SWR Sinfonieorchester François-Xavier Roth Leitung Haas limited approximations. Konzert für sechs Klaviere im Zwölfteltonabstand und ­Orchester An allen Abenden vor den ­Konzerten Einführungsgespräche zu ­Themen des Festivals Ausführliche Programme ab Seite 96  Hintergründe Einführung in das Thema ­M ikro­tonalität ab Seite 134


Schwerpunkte Und Festivals

Neue Wege zum Konzert Neue Wege beschreiten, um an der Konzertform der Zu­ kunft zu arbeiten – das hat sich die Alte Oper Frankfurt seit der vergangenen Spielzeit zum Ziel gesetzt. Im Rahmen des Musikfests und der Fokus-Festivals – aber längst nicht nur dort – entwickelt die Alte Oper derzeit vielfältige Modelle zur Innovation des Konzertbetriebs. Ein spannendes Experimentierfeld mit Langzeitperspektive!

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Schwerpunkte Und Festivals

neue wege zum konzert

Neue Wege Zum Konzert Ein Projekt der Alten Oper Frankfurt gemeinsam mit dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der Aventis Foundation

die Konzerte der Saison 2014 / 15

MO 22 SEPT 2014  Musikfest opus 131 „Gran torso“ und „In iij. Noct.“

DO 19 MÄRZ 2015  Fokus Zwischentöne Anoushka Shankar im Anschluss:

Wie können neue Hörerfahrungen im Konzertsaal ermöglicht werden, wie können Barrieren abgebaut werden und wie neue Zugänge zu Musik geschaffen werden – kurz: In welche Richtung kann sich das klassische Konzert weiterentwickeln? Mit diesen Fragen setzt sich die Alte Oper Frankfurt derzeit intensiv auseinander. Gemeinsam mit dem Kulturfonds Frank­ furt RheinMain und der Aventis Foundation hat sie ein Projekt ins Leben gerufen, das sich der Zukunft des Konzertbetriebs widmet. Das Projekt spiegelt sich seit der vergangenen Spielzeit in zahlreichen Veranstaltungen der Alten Oper wider, die das Motto „Neue Wege zum Konzert“ tragen. Dahinter verbergen sich innovative Konzertformate, in deren Zentrum klassische, aber auch zeitgenössische Musik stehen kann, Begegnungen von Musik mit anderen Kunstformen, Hörerlebnisse mit außergewöhnlichen Klangquellen, Uraufführungen zeitgenössischer Musik und vieles mehr.

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DI 23 SEPT 2014  Musikfest opus 131 Cage – Indeterminacy

Nach(t)konzert mit dem Ensemble Modern

SO 28 SEPT 2014  Musikfest opus 131 Feldman

FR 20 MÄRZ 2015  Fokus Zwischentöne „Vom Orient zum Okzident“

Streichquartett Nr. 2

im Anschluss:

Nach(t)konzert mit dem Ensemble Modern

SO 28 SEPT 2014  Musikfest opus 131 Nach(t)konzert mit dem Minguet QuartetT

SA 21 MÄRZ 2015  Fokus Zwischentöne Von Partch Bis Persien Martin Grubinger, Ensemble musikFabrik, Hossein Alizadeh und Madjid Khaladj

SO 30 SEPT 2014  Musikfest opus 131 Ensemble Modern SO 05 OKT 2014  Musikfest opus 131 Cardew – The Great Learning

sowie Künstlergespräche, Einführungen, Filme, Talks im Musikfest Opus 131 und den Fokus-Festivals

MI 12 – FR 14 NOV 2014 Fokus Carolin Widmann

Letzte Fragen. Musik und Bildende Kunst im MMK Ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem M ­ useum für Moderne Kunst Frankfurt

Ausführliche Programme ab Seite 52

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Musikfest opus 131

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Schwerpunkte Und Festivals

Musikfest opus 131

die konzerte Saison 2014/15

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September 2014

SO 07 SEPT 19:00 Großer Saal So

07 SEPT

Auch Gidon Kremer ist eine Persönlichkeit von besonderem Format: Auf einzigartige Weise versteht es der Geiger, Virtuosität und Hingabe mit einer schier überschäumenden Lust am Musizieren zu verbinden, immer wieder neue Pfade zu beschreiten und damit dem Musikleben entscheidende Impulse zu gegeben. In der Alten Oper interpretiert Kremer Sofia Gubaidulinas 2007 uraufgeführtes Konzert „In tempus praesens“, ein Wunderwerk an Intensität, Sinnlichkeit und Magie, das mit seinen opulent besetzten Blechbläsern und viel Schlagwerk zum Romantischsten gehört, was die Russin bislang komponiert hat.

Sächsische Staats­ kapelle ­Dresden Christian Thielemann Leitung Gidon Kremer Violine Gubaidulina In tempus praesens ­( Violin­konzert Nr. 2) Bruckner Sinfonie Nr. 9 d-Moll WAB 109

Die traditionsreiche Sächsische Staatskapelle, ein ausgemachter Bruckner-Spezialist und ein Meisterwerk, mit dem Bruckner seinem sinfonischen Schaffen einen bekenntnishaften und überwältigenden Schlusspunkt verliehen hat – man kann sich kaum ein glücklicheres Zusammentreffen denken. Mit seinen hochgelobten Bruckner-Aufführungen hat Christian Thielemann in seiner noch jungen Amtszeit als Chefdirigent der Staatskapelle bereits wichtige Akzente gesetzt und in Dresden an eine große Tradition angeknüpft.

1. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte EURO 29,50/49,50/69,50/89,50 Wahlabo EURO 23,70/39,70/55,70/71,70

christian thielemann

So

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Sächsische ­Staatskapelle ­Dresden

SEPT

Gidon kremer Violine

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September 2014

SO 21 SEPT

September 2014

eröffnungstag

10:00 Großer Saal „vor dem Museum“ Konzerteinführung mit Klaus-Albert Bauer

Musikfest OPUS 131

11:00 Großer Saal

Ein ganzer Tag voller Programm 10:00 Konzerteinführung 11:00 Museumskonzert 14:00 Roundtable: Reaktionen auf Opus 131 15:00 Gesprächskonzert mit Daniel Hope Die Vorgeschichte von Opus 131 17:00 Das Quartett der Kritiker Interpretationen von Opus 131 19:00 Konzert Hagen Quartett mit Opus 131 Im Anschluss: Gespräch an der Bar

Was ist die Vorgeschichte von Opus 131? Wie hat Beethoven komponiert? Welche Grenzen hat er überschritten? Wie reagierten andere Kompo­ nisten auf dieses radikale Werk? Wie kann es heute interpretiert werden? Welche weiteren Aufbrüche in der Musikgeschichte stehen auf dem Programm des Musikfestes? Fragen, denen die Künstler, Gesprächspartner, Experten und Referenten am Eröffnungstag nachgehen werden. Wir laden Sie herzlich ein, einen ganzen Tag mit uns in der Alten Oper zu verbringen! Für das leibliche Wohl ist dabei gesorgt.

Reaktionen auf Opus 131 Roundtable mit Musi­­kern und Künstlern Gesprächsleitung: Hans-Jürgen Linke

FRANKFURTER OPERNu. MUSEUMSORCHESTER

Im Quartett Opus 131, einem seiner letzten Werke, wird Beethoven selbst zum Suchenden, der kompositorisches Neuland betritt. Opus 131 wurde von der Musikwelt nicht verstanden – seine innovative Wirkung konnte es dennoch entfalten. Nicht zuletzt Komponisten wie Mendelssohn und Bartók reagierten direkt auf Opus 131. Im Roundtable wird der Radikalität des Werks nachgegangen. Fragen und Beiträge sind in der Diskussion herzlich willkommen!

SEBASTIAN WEIGLE Leitung DANIEL HOPE Violine Korngold Violinkonzert D-Dur op. 35 Rott Sinfonie Nr. 1 E-Dur Weiterer Termin: MO 22 SEPT, 20:00

Studium bei Bruckner, Studienfreundschaft mit Mahler, erste Sinfonie mit 20 Jahren, deren Zurückweisung durch Brahms, später Depression, Wahnsinn und der frühe Tod mit 29: Das Leben von Hans Rott war von Extremen geprägt. Als er 1880 seine erste Sinfonie vorlegte, erregte sie bei den Professoren des Wiener Konservatoriums Gelächter. Einzig Anton Bruckner erkannte die enorme Begabung Rotts und stellte sich schützend vor seinen Schüler. Die Sinfonie geriet in Vergessenheit; erst 1989 wurde sie erstmals aufgeführt. Dabei war Rott ein Geniestreich gelungen, in dem er radikal mit Konventionen brach und die Gattung Sinfonie neu dachte: mit erlebten Dramen und mit dem Entwurf einer ganzen Welt, der vieles von dem vorwegnahm, was Mahler später aufgriff. Mahler selbst hielt Rott für den „Begründer der neuen Sinfonie“. Zur Eröffnung des Musikfestes also: sinfonische Aufbrüche eines verkannten Genies! Im Kontrast dazu steht das 1945 von Erich Wolfgang Korngold im amerikanischen Exil komponierte Violinkonzert, mit dem sich der Komponist bewusst der musikalischen Tradition Europas zuwendet. Seine Zeit in der Traumfabrik Hollywood (in der viele seiner berühmten Filmmusiken entstanden) ist dabei freilich nicht zu überhören.

Eintritt frei; Ende gegen 15:30 Uhr Wenn Sie auch das Gesprächskonzert mit Daniel Hope um 15:00 Uhr besuchen möchten, können Sie den Roundtable in einer kurzen Pause frühzeitig verlassen.

15:00 Mozart Saal Die Vorgeschichte von Opus 131

Gesprächskonzert mit Daniel Hope Daniel Hope Violine Christopher Park Klavier Streichquartett aus Mitgliedern des Frankfurter ­Opernund Museumsorchesters Wie konnte Beethoven zu einem radikalen Werk wie Opus 131 kommen? Daniel Hope erkundet im Gesprächskonzert Beethovens Lebensweg als Komponist: Wie hat sich sein Schreiben entwickelt, wo hat er bereits in früheren Werken Weichenstellungen vorgenommen? Anhand von Ausschnitten aus verschiedenen Werken Beethovens wird Daniel Hope die Vorgeschichte bis zu Opus 131 im Gespräch entfalten. Dabei wird Beethoven auch aus seinen Schriften zu Wort kommen – seine „Konversationshefte“ sind einmalige, direkte Quellen seines Denkens über Musik.

Eine Veranstaltung der Frankfurter Museums-Gesellschaft e. V. Eine gemeinsame Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt und der Frankfurter ­M useums-Gesellschaft e. V.

EURO 28,–/36,–/46,–/55,–/64,–/72,– Nicht im Wahlabo und im Musikfest-Paket erhältlich Vorverkaufsbeginn: 21. August 2014

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Eintritt frei Ende gegen 16:30 Uhr (keine Pause)

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Eröffnungstag Musikfest

Beethovens Streichquartett op. 131 steht im Mittelpunkt des Musikfests – und mit ihm Aufbrüche in der Musik. Mit seinem Opus 131 hat Beethoven die Türen weit in die zukünftige Musikgeschichte aufgestoßen und die Konventionen seiner Zeit hinter sich gelassen. Der Eröffnungstag des Musikfests ist daher ganz diesem Schlüsselwerk gewidmet: mit Konzerten, Gesprächen und Gesprächskonzerten, verschiedenen Talkrunden und Vorträgen.

14:00 Liszt Salon


September 2014

Eröffnungstag

SO 21 SEPT Musikfest OPUS 131

17:00 Albert Mangelsdorff Foyer

19:00 Mozart Saal

Interpretationen von Opus 131

HAGEN QUARTETT

Das Quartett der ­K ritiker

LUKAS HAGEN Violine RAINER SCHMIDT Violine VERONIKA HAGEN Viola CLEMENS HAGEN Violoncello

SO

Mozart Streichquartett Es-Dur KV 428 Beethoven Streichquartett cis-Moll op. 131

Wie kann man sich einem Riesenwerk, einem Gebirge von Musik wie Opus 131 nähern? Wie haben Musiker zu Interpretationen dieses Stückes gefunden, mit welchen Ergebnissen? Hat sich die Interpretation von Opus 131 über die Zeit geändert? Welche berühmten Aufnahmen gibt es, welche aktuellen Aufnahmen? Gibt es Stilrichtungen, Schulen, neue Trends? Eine zentrale Instanz für die Sichtung und Bewertung von Aufnahmen ist seit mehr als dreißig Jahren die Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik, für den mehr als 400 Musikkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten. Aus diesem Kreis findet sich seit 2010 auch das „Quartett der Kritiker“ zusammen, das öffentlich auftritt und nun erstmals in Frankfurt beim Musikfest der Alten Oper zu erleben sein wird. Ein Streifzug durch Interpretationen von Beethovens Opus 131 – mit Ausschnitten aus ausgewählten Aufnahmen des Werkes, die auf den Prüfstand gestellt und diskutiert werden. Im Anschluss kann man Opus 131 live hören – im Konzert des Hagen Quartetts.

21 SEPT

Das zentrale Werk des Musikfests und des Eröffnungstags: Beethovens Streichquartett cis-Moll op. 131, interpretiert vom Hagen Quartett – einem der renommiertesten Quartett-Ensembles der Gegenwart. Nicht zuletzt im direkten Kontrast mit dem „Haydn“-Quartett KV 428 von Wolfgang Amadeus Mozart wird hör- und spürbar, wie radikal, wie revolutionär Beethovens Opus 131 war, wie stark Beethoven die Grenzen durchbrochen und die Türen weit in die musikalische Zukunft aufgestoßen hat.

Musikfest

Eröffnungstag Musikfest

Berühmte Aufnahmen im ­Gespräch Dr. Eleonore Büning F.A.Z Volker Hagedorn Die Zeit Thomas Rübenacker SWR Dr. Peter Hagmann Neue Zürcher Zeitung

Hagen Quartett

EURO 25,50/37,50/49,50/55,50 Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 20,50/30,10/39,70/44,50

Im Anschluss gegen 20:45 im Pausenfoyer Ebene 2 Gespräch an der Bar Moderation: Hans-Jürgen Linke

Zum Ausklang des Eröffnungstags: ein Blick auf das Original – auf die Handschrift von Beethovens Opus 131. Wie komponierte Beethoven, wie brachte er seine Ideen zu Papier? Was verraten Tinte, Korrekturen und Überarbeitungen? Mit Experten werden Scans der Originalhandschrift gezeigt und diskutiert, im Gespräch mit dem Publikum können jederzeit Fragen gestellt werden. Ein Blick ins Herz von Opus 131.

In Kooperation mit dem Preis der Deutschen ­ Schallplattenkritik Eintritt frei Ende gegen 18:30 Uhr

Eintritt frei Dauer: ca. eine Stunde

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September 2014

September 2014

Quartett des Klangforum Wien

Mo 22 SEPT Musikfest OPUS 131

18:45 Mozart Saal Aufbrüche in der ­Musik (1): Neue Klänge Gesprächsreihe mit Künstlern und Experten Informationen siehe Seite 53

19:00 Großer Saal „vor dem Museum“ Konzerteinführung mit Klaus-Albert Bauer

Eintritt frei

20:00 Großer Saal

20:00 Mozart Saal

FRANKFURTER OPERNU. MUSEUMSORCHESTER

„Gran torso“ und „In iiJ.Noct.“

SEBASTIAN WEIGLE Leitung DANIEL HOPE Violine

staged by Xavier Le Roy Quartett des Klangforum Wien Annette Bik Violine Sophie Schafleitner Violine Dimitrios Polisoidis Viola Andreas Lindenbaum Violoncello

22 SEPT

Lachenmann „Gran Torso“. Musik für ­Streichquartett Haas Streichquartett Nr. 3 „In iij. Noct.“

Musikfest

Musikfest

Programm siehe SO 21 SEPT

Mo

Im Anschluss

Der Choreograf Xavier Le Roy bringt Beziehungen auf die Bühne zwischen dem, was gehört, gesehen, gestikuliert, bewegt und imaginiert werden kann – anhand der Körper der Musik und der Musiker. Für das Projekt im Musikfest wird Xavier Le Roy einen Teil seiner Produktion „More mouvements für Lachenmann“ als Ausgangspunkt nehmen, um mit dem Streichquartett des Klangforum Wien an einer von Helmut Lachenmanns bahnbrechenden Kompositionen zu arbeiten – seinem Streichquartett „Gran Torso“. Das Konzert wie auch die Komposition selbst werden dekonstruiert, um Klänge und Bewegungen, Aktion und Ruhe, Aktivitäten und Stille aufzubrechen und voneinander zu entkoppeln. Durch diesen Ansatz wird eine fließende Veränderung der Wahrnehmung möglich: Das Publikum kann neue Möglichkeiten des Hörens und Sehens entdecken. Der Abend wird zudem ein weiteres Stück enthalten: Georg Friedrich Haas’ Streichquartett „In iij. Noct.“, das komponiert wurde, um in völliger Dunkelheit gespielt zu werden. Mit diesem Werk, das dem Publikum wie

Albert Mangelsdorff Foyer An der Bar mit Xavier Le Roy Moderation: Hans-Jürgen Linke Eintritt frei Dauer: ca. 30 Minuten

auch den Musikern die Möglichkeit des Sehens nimmt, wird Xavier Le Roy seine Recherche über Möglichkeiten der Wahrnehmung ausweiten und aus den vertrauten Arten des Musik-Hörens und Musik-Interpretierens in der zeitgenössischen Musik freilegen, was immer noch nicht ausreichend erforscht ist. Xavier Le Roy In Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm EURO 24,– Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 19,20 freie Platzwahl

Aufbrüche in der Musik Das Musikfest wird begleitet von der Gesprächsreihe „Aufbrüche in der Musik“. An fünf Abenden treffen sich Künstler und Experten vor den Konzerten, um die Hauptwerke des Musikfests der Alten Oper und damit Kernwerke der Musikgeschichte zu beleuchten. Welche Aufbrüche in der Musikgeschichte prägen die Programme? Worin liegen Verbindungen, Analogien, welche Komponisten haben welche Aufbrüche gewagt? Die Gespräche folgen fünf Schwerpunkten und damit verbundenen Kompo-

nisten: „Neue Klänge“ (22.09.; Lachenmann, Reich, Crumb, Schönberg), „Befreiung des Werks“ (23.09.; Cage, Cardew, Stockhausen, Feldman, Haas), „Neue Töne“ (26.09.; Webern, Berg), „Sprengung der Gattung“ (28.09.; Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Berlioz, Skrjabin, Rott) sowie „Offene Formen“ (30.09.; Cage, Tenney, Maderna). Sie sind herzlich eingeladen, mit den Experten auf dem Podium ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen. Die Namen der Teilnehmer werden noch bekannt gegeben. Der Eintritt ist frei.

Frankfurter Opern- und Museumsorchester Eine Veranstaltung der Frankfurter Museums-Gesellschaft e. V. EURO 28,–/36,–/46,–/55,–/64,–/72,– Nicht im Wahlabo und im Musikfest-Paket erhältlich Vorverkaufsbeginn: 22. August 2014

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september 2014

konzertkalender

fazil say

DI 23 SEPT Musikfest OPUS 131

19:00 Großer Saal

18:45 Mozart Saal

Vorkonzert und Einführungsgespräch

Aufbrüche in der ­M usik (2): Befreiung des Werks Gesprächsreihe mit Künstlern und Experten Informationen siehe Seite 53

FAZIL SAY Klavier Berg Sonate h-Moll op. 1 Moderation: Hans-Jürgen Linke

Klavier

Eintritt frei

20:00 Großer Saal

20:00 Mozart Saal

die DEUTSCHE KAMMERPHILHARMONIE BREMEN

BETTINA HOPPE Sprecherin CHRISTOPH GRUND Klavier,

PAAVO JÄRVI Leitung FAZIL SAY Klavier

Elektronik

OLIVER REESE Szenische Leitung

di

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Cage Indeterminacy. Ninety Stories with Music

sept

Im Anschluss an beide Konzerte gegen 22:00 Großer Saal Nach(t)konzert

Sein Name lässt sich mit „Vorausdenker“ übersetzen. Er ist das Sinnbild für den aus sich selbst heraus schöpfenden Menschen: Prometheus. Ludwig van Beethoven war fasziniert von dieser rebellischen Gestalt der griechischen Mythologie und überzeugt davon, dass seine eigene Kunst jedem Hörer ein Stück prometheischen Geist mit auf den Weg geben könne. Die Deutsche Kammer ­philharmonie Bremen stellt mit Beethoven und Mozart die Wiener Klassik ins Zentrum – jene bedeutende Epoche, die für Solokonzert, Sonate, Streichquartett und Sinfonie Konventionen formuliert hat, welche für Generationen ihre Gültigkeit haben sollten, doch nicht zuletzt von Beethoven im gleichen Atemzug schon wieder in Frage gestellt wurden. In einem Vorkonzert begibt sich Fazıl Say an einen wichtigen Wende­ punkt der Musikgeschichte, markiert von den Komponisten der sogenannten „Zweiten Wiener Schule“. In Alban Bergs erster Klaviersonate lässt es sich förmlich spüren, wie sie als völlig freies Klavierstück gründlich mit einer Gattung aufräumt, deren Namen sie dennoch trägt.

MINGUET QUARTETT Ulrich Isfort Violine Annette Reisinger Violine Aroa Sorin Viola Matthias Diener Violoncello Reich Triple Quartet für ­Streichquartett und Tonband Eintritt frei Dauer: ca. 20 Minuten

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Musikfest

Musikfest

Beethoven Ouvertüre zum Ballett „Die ­G eschöpfe des Prometheus“ c-Moll op. 43 Mozart Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488 Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

und es entsteht ein Vexierspiel von Reproduktion und der Spontaneität des Moments. Gleichzeitig geht Reich systematisch gegen das vor, was für die Komponisten der Klassik so zentral war: die Entwicklung musikalischer Verläufe. Indem er einfache Bausteine reiht, wiederholt, überlagert, lässt er gewaltige, pulsierende, suggestive Musik entstehen. Das „alte“, von Haydn erfundene, von Beethoven erneuerte Streichquartett erlebt eine Frischzellenkur.

Nichts weniger als eine völlige Neudefinition von Musik, von Interpretation und Hören hat John Cage in seiner Kunst unternommen. Sein Werk „Indeterminacy“ („Unbestimmtheit“) gibt einen Eindruck davon: Radikal bricht Cage mit einer Tradition, die Text und Musik absichtsvoll auf­ einander bezieht. Parallel zu 90 kurzen Texten erklingt Musik, die in keiner direkten Verbindung mehr zu den Worten steht. Cage selbst ließ das Stück obendrein aus unterschiedlichen Räumen heraus spielen. Der Intendant des Schauspiels Frankfurt Oliver Reese wird gemeinsam mit Bettina Hoppe und Christoph Grund eine neue Form der Aufführung entwickeln.

Die Deutsche Kammerphilhamonie Bremen 1. Konzert im Jugendabo EURO 25,50/38,50/49,50/58,50/65,50 Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 20,50/30,90/39,70/46,90/52,50

Verdreifachung, Vereinfachung und Wiederholung, heißt es schließlich im Nach(t)konzert mit dem Minguet Quartett, das zeigt, wie der Mini­m alist in seinem „Triple Quartet“ Aufbrüche formuliert. Mittels Live-Elektronik gelingt Reich die Verdreifachung der Ausführenden,

Hoppe/Grund/Reese Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt EURO 18,50 Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 14,90 freie Platzwahl

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September 2014

DO 25 SEPT DI

23 SEPT

Musikfest OPUS 131

19:00 Mozart Saal Künstlergespräch mit dem Amaryllis Quartett Moderation: Hans-Jürgen Linke

20:00 Mozart Saal

Amaryllis Quartett Gustav Frielinghaus Violine Lena Wirth Violine Lena Eckels Viola Yves Sandoz Violoncello Haydn Streichquartett C-Dur op. 33/3 „Vogelquartett“ Berg Streichquartett op. 3 Beethoven Streichquartett cis-Moll op. 131

Im Musikfest, das sich um Aufbrüche in der M ­ usik dreht, stellt das Amaryllis Quartett zunächst einmal das „Urbild“ des Streichquartetts vor: Haydns Quartette op. 33 gelten als das verbindliche Modell des Genres für die gesamte Klassik. Aus dieser Wiener Tradition ist Beethoven mit seinem Opus 131 ausgebrochen, wie im direkten Vergleich deutlich hörbar werden wird. Ausbrüche auch bei Alban Berg: Sein Streichquartett op. 3 ist das letzte Werk, das unter der Aufsicht seines Lehrers Arnold Schönberg entstand. Hier verlässt er die Bahnen des traditionellen harmonischen Systems hin zur freien Atonalität. Ein Aufbruch in der Musikgeschichte, hinter den die Musik bis heute nicht zurückgefallen ist. Eine Veranstaltung der Frankfurter ­ Museums-­G esellschaft e. V. EURO 19,–/21,–/24,–/28,–/32,–/37,– Nicht im Wahlabo oder im Musikfest-Paket erhältlich Vorverkaufsbeginn: 25. August 2014

Musikfest

Musikfest

Amaryllis Quartett

Paavo ­Järvi

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

DO

25 SEPT


September 2014

September 2014

annettes Daschsalon

FR 26 SEPT FR

26 SEPT

Musikfest OPUS 131

18:45 Mozart Saal Aufbrüche in der ­Musik (3): Neue Töne Gesprächsreihe mit Künstlern und Experten Informationen siehe Seite 53

19:00 Großer Saal Künstlergespräch mit Markus Stenz und dem Minguet Quartett Moderation: Christiane Hillebrand

Eintritt frei

20:00 Großer Saal

20:00 Mozart Saal

HR-SINFONIEORCHESTER

Annettes Daschsalon

MARKUS STENZ Leitung MINGUET QUARTETT Ulrich Isfort Violine Annette Reisinger Violine Aroa Sorin Viola Matthias Diener Violoncello Dmitri Levkovich Klavier

Die Gäste werden noch bekannt gegeben.

Musikfest

Musikfest

Skrjabin Le Poème de l’extase op. 54 Schönberg Konzert für Streichquartett und Orchester B-Dur nach Georg Friedrich Händel Adès Asyla Skrjabin Promethée. Le Poème du feu op. 60 (Aufführung mit Farbenklavier) Weiterer Termin: DO 25 SEPT 2014, 19:00 (Junge Konzerte)

Singende Zuhörer, tolle Gäste, überraschende Gespräche und selten zu hörende Lieder: Das ist Annettes DaschSalon. In ihrem Salon im Rahmen des Musikfests stehen Stücke im Zentrum, in denen Komponisten die Gattung des Liedes erweitert, neu erfunden oder sogar grundsätzlich verändert haben. Überraschungen garantiert!

chen aus. Er bindet Technomusik ins Sinfonische ein und konfrontiert dabei das Verlässliche mit dem Rauschhaften, der Exstase.

Im Anschluss an beide Konzerte gegen 22:00 Albert Mangelsdorff Foyer Nach(t)konzert

Das Nach(t)konzert des Minguet Quartetts lädt ein zu einer weiteren Begegnung mit Beethovens Streichquartett op. 131 – aber nicht nur für die Ohren! Vielmehr werden Architektur, Verläufe, Struktur des Stückes für das Auge sichtbar gemacht: Eine Live-Video-Animation, in der die Noten des Quartetts in Farbbalken und -flächen übersetzt werden, wird synchron zur Interpretation in den Raum projiziert und ermöglicht es, das Stück nicht nur zu hören, sondern tatsächlich auch zu sehen und dabei intuitiv zu erfassen, wie es aufgebaut ist, fließt und bricht. Ein Röntgenaufnahme von Opus 131!

Musikalische Grenzüberschreitungen lotet auch das hr-Sinfonieorchester aus: In der sinfonischen Dichtung „Promethée“ überwindet Skrjabin die Grenze zwischen Hören und Sehen, Musik und Farben. Er komponiert eine eigene Stimme für „Farbenklavier“, das zu bestimmten Klängen Farben erstrahlen lässt. Im Musikfest wird eine Aufführung dieses Ausnahmefalls der Musik­ geschichte mit Licht realisiert werden! In seinem Werk „Asyla“ testet auch Thomas Adès in gewisser Weise die Grenzen des kompositorisch Mögli-

MINGUET QUARTETT

Ulrich ­Isfort Violine Annette Reisinger Violine Aroa Sorin Viola Matthias Diener Violoncello ETIENNE ABELIN Live-Video-Animation

Minguet Quartett

Webern 6 Bagatellen op. 9 Beethoven Streichquartett cis-Moll op. 131 (Aufführung mit Live-Video-Animation)

hr-Sinfonieorchester Eine Veranstaltung des Hessischen Rundfunks

Eintritt frei Dauer: ca. 50 Minuten

EURO 17,–/25,–/34,–/42,50/52,– Nicht im Wahlabo und im Musikfest-Paket erhältlich Ticketbestellungen richten Sie bitte an das hr-Ticketcenter, Tel. 069/155 2000, www.hr-ticketcenter.de Annettes DaschSalon EURO 15,50/29,50/35,50 Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 12,50/23,70/28,50

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September 2014

Sa 27 SEPT

September 2014

SA

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Musikfest OPUS 131

18:00 Albert Mangelsdorff Foyer

SEPT

ARDITTI QUARTETT Irvine Arditti Violine Ashot Sarkissjan Violine Ralf Ehlers Viola Lucas Fels Violoncello

19:00 Großer Saal Künstlergespräch mit Marc Minkowski Moderation: Hans-Jürgen Linke

20:00 Großer Saal

LES MUSICIENS DU ­LOUVRE GRENOBLE MARC MINKOWSKI Leitung NILS MÖNKEMEYER Viola Schubert Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große C-Dur“ Berlioz Harold en Italie op. 16

Im Anschluss gegen 22:15 Pausenfoyer Ebene 2 An der Bar mit dem ­Arditti Quartett Talk, Videos, Hintergründe über Karlheinz Stockhausens Helikopter-Quartett Moderation: Hans-Jürgen Linke Eintritt frei Dauer: ca. 45 Minuten

Marc MInkowski Les Musiciens du Louvre G­renoble Musikfest

„Wer vermag nach Beethoven noch etwas zu machen?“ Franz Schuberts berühmter Stoßseufzer ist zum Schlagwort für ein ganzes komponierendes Jahrhundert geworden. Ob so oder anders geäußert – Schubert litt gewaltig unter dem übermächtigen Vorbild Beethovens, doch spornte es ihn gleichzeitig an, in mancher Hinsicht und möglicherweise als einziger seiner Generation über den bedeutenden Zeitgenossen hinauszuwachsen. Les Musiciens du Louvre stellen mit der großen C-Dur-Sinfonie das Werk in den Mittelpunkt ihres Programms, in dem Schubert unüberhörbar musikalisches Neuland betreten und Beethoven endgültig abgeschüttelt hat: In der Behandlung der Zeit – den „himmlischen Längen“, wie Schumann es später ausdrückte – liegt das Neuartige und Eigenständige dieser Sinfonie. Anders als Beethoven formuliert Schubert keine zielorientierten musikalischen Entwicklungen, sondern entfaltet verschiedene Themen, breitet sie aus, lässt die Zeit kreisen und wird damit sogar zum Vorläufer Bruckners. Der zweite Satz, der wie in einem Aufschrei gipfelt, sprengt die sinfonische Form auf geradezu körperlich wahrnehmbare Weise. Grenzüberschreitungen finden sich auch beim komponierenden Feuerkopf Berlioz: Er gründet seine Sinfonie „Harold en Italie“ auf eine literarische Vorlage und öffnet sie hin zu außermusikalischen Inhalten sowie anderen Kunstformen. Die Sinfonie, die nur acht Jahre nach Beethovens Opus 131 entstand, ist der hörbare Versuch, die Gattung im Geist der Romantik zeitgemäß zu denken: Nicht allein die Öffnung für Außermusikalisches machte sie revolutionär, auch die Verschränkung der Sinfonie mit einem Bratschenkonzert war aufregend und neu.

Xenakis „Tétras“ für Streichquartett Lachenmann Streichquartett Nr. 3 „Grido“

Musikfest

2 konzerte 1 an der bar

Eröffnet und beschlossen wird der Abend in der Alten Oper vom Arditti Quartett. Hunderte von neuen Streichquartetten hat dieses Ensemble gespielt, angeregt und uraufgeführt. Zum Musik­ fest der Alten Oper bringen sie Meilensteine, Neudefinitionen und Konventionen sprengende­ Streichquartette der zeitgenössischen Musik von Xenakis, Lachenmann und Stockhausen mit. Wer Beethovens Quartett opus 131 in den Fokus­ nimmt, der muss fast zwangsläufig auch auf Helmut Lachenmanns Streichquartett-Schaffen kommen, denn wie kaum ein anderer hat Lachen­ mann die Neubegründung des zeitgenössischen Streichquartetts vorangetrieben. „An der Bar“ berichtet das Arditti Quartett über die Uraufführung von Stockhausens HelikopterQuartett, die persönliche Begegnung mit dem Komponisten und dessen Gedanken zu einem

Arditti Quartett EURO 24,50 Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 19,70 freie Platzwahl Les Musiciens du Louvre 1. Konzert im Abo Orchesterkonzerte EURO 27,50/39,50/45,50/58,50/69,50 Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 22,10/31,70/36,50/46,90/55,70

Arditti Quartett

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wahrhaft grenzüberschreitenden Werk mit beinahe kosmischen Dimensionen. In diesem Stück spielen die Quartett-Musiker in vier Helikoptern; sowohl der Ton der Instrumente als auch die Geräusche der Rotoren werden elektronisch übertragen und bilden zusammen mit den LiveBildern der Musiker in den Helikoptern ein bisher beispielloses Gesamtkunstwerk.

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September 2014

So 28 SEPT 14:00 – 19:00 Albert Mangelsdorff Foyer

Améi Quartett Corinna Canzian Violine Diego Ramos Rodríguez Violine Aglaya González Viola Esther Saladin Violoncello Feldman Streichquartett Nr. 2 Einstudierung: Lucas Fels In Zusammenarbeit mit der ­M usikhochschule Frankfurt Eintritt frei

18:45 Mozart Saal Aufbrüche in der Musik (4): Sprengung der Gattung Gesprächsreihe mit Künstlern und Experten Informationen siehe Seite 53

Musikfest

Eintritt frei

20:00 Großer Saal

BERLINER ­PHILHARMONIKER SIR SIMON RATTLE Leitung Schumann Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 ­(Urfassung von 1841) Haas dark dreams Schumann Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 ­„ Rheinische“

Im Anschluss an das Konzert gegen 22:15 Großer Saal Nach(t)konzert

MINGUET QUARTETT Ulrich Isfort Violine Annette Reisinger Violine Aroa Sorin Viola Matthias Diener Violoncello Haas Streichquartett Nr. 3 „In iij. Noct.“ Eintritt frei Das Nach(t)konzert findet in völliger Dunkelheit statt. Dauer: ca. 35 Minuten

Nur wenigen Komponisten ist es gelungen, in den Jahrzehnten nach Beethoven eigene, gültige Beiträge zur Gattung der Sinfonie zu leisten. Ohne

EURO 36,50/57,50/89,50/115,50/129,50/145,50 Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 32,90/51,80/80,60/104,–/116,60/131,–

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So

28 SEPT

Musikfest

Zweifel gehörte Robert Schumann dazu, und sein Weg ist Beethovens Opus 131 nicht unverwandt. Die Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle treten den Beweis an, dass Schumanns vierte Sinfonie ein geradezu futuristischer Wurf ist! Konventionelle Satzgrenzen werden wie bei Opus 131 aufgehoben, ein großes Ganzes entsteht. Er geht traditionellen Verfahren wie dem „Sonaten­ satz“ an den Kragen, er führt neue ein, die sich in seinem eigenen Schaffen fortsetzen und bis in die Werke Mahlers und Schönbergs hineinwirken. Vor und nach dem Konzert der Berliner Philharmoniker laden wir Sie ein, die beiden wohl ungewöhnlichsten Streichquartette der Moderne bzw. der Gegenwart zu erleben: In ihnen definieren Morton Feldman und Georg Friedrich Haas die Situation des Komponierens, Spielens und Hörens völlig neu. Morton Feldman ist ein „AntiBeethoven“. Seine Musik will nichts ausdrücken, sie kennt keine zielgerichtete Entwicklung, sie ist leise, ruhig und sanft, von rätselhafter Schönheit. Wer sich dieser Musik öffnet, dem vermittelt sie das größte Glück, das Musik zu erzeugen vermag: das Verstreichen der Zeit aufzuheben. Im Anschluss an die Berliner Philharmoniker laden wir Sie ein, den Tag in der Alten Oper ebenso ungewöhnlich ausklingen zu lassen: mit einem Streich­quartett in völliger Dunkelheit. Der Komponist Georg Friedrich Haas hat dieses Stück eigens für das Spielen und das Hören im Dunkeln geschrieben. Die Musiker sind in größtmöglicher Entfernung voneinander in den Ecken des Großen Saales platziert, können sich nicht sehen, nur auf­einander hören. Ein Ausklang in die Nacht. Die nachmittägliche Aufführung des FeldmanQuartetts dauert ca. fünf Stunden ohne Pause. Sie können das gesamte Stück hören, aber auch zwischendurch hinausgehen, Kraft tanken, wieder ins Konzert zurückkehren, später kommen, früher gehen. Für bequeme Sitzmöglichkeiten ist gesorgt, zudem stehen an der Bar durchgehend Erfrischungen bereit.

Musikfest OPUS 131

Sir simon rattle

Berliner Philharmoniker


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MARTIN GRUBINGER

Mo 29 SEPT Musikfest OPUS 131

19:00 Großer Saal Künstlergespräch mit Martin Grubinger Moderation: Hans-Jürgen Linke

Percussion

20:00 Großer Saal

MARTIN GRUBINGER Percussion

The PERCUSSIVE PLANET ­ENSEMBLE

Mo

29 SEPT

„Percussive Planet Ensemble“, der Name ist Programm: Wenn Martin Grubinger mit verwandten und befreundeten Musikern kreuz und quer die Welt der Schlaginstrumente durchreist, scheint in der Tat der ganze Planet perkussiv zu sein. Der Österreicher Martin Grubinger, der in den letzten Jahren das Schlagzeug-Fach so populär gemacht hat wie keiner vor ihm, überwindet spielerisch alle Grenzen – physische ebenso wie stilistische und geografische. In seinem Programm für die Alte Oper wechselt er wirbelnd zwischen Südund Nordeuropa mit Piazzolla, Bernstein und Copland und Europa mit Richard Strauss und Iannis Xenakis. Gerade die Musik des Griechen Xenakis gibt Grubinger dabei alle Möglichkeiten an die Hand, Brücken zu überqueren und

Neuland zu erkunden. So wie die in den 1980ern entstandene Rhythmusmusik „Okho“ und das Schlüsselwerk „Rebonds“ zwischen Archaik und modernem Konstruktivismus changieren, zwischen Regel- und Unregelmäßigkeit pendeln und kaum in stilistischen Grenzen zu fassen sind, so sind auch die Konzertauftritte des Percussive Planet Ensembles: eine atemberaubende Welt aus Klang und Rhythmus, Berechnung und Unberechenbarkeit, die alles ist, nur nicht hermetisch.

EURO 25,50/38,50/49,50/58,50/65,50 Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 20,50/30,90/39,70/46,90/52,50

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Musikfest

Musikfest Musikfest

Werke für Schlagzeug und andere ­Instrumente von Xenakis, Copland, ­Piazzolla, Bernstein, Camilo, Lincoln, Grubinger u. a.


September 2014

September 2014

DI 30 SEPT Musikfest OPUS 131

19:00 Großer Saal

19:00 Mozart Saal

Künstlergespräch mit Vladimir Jurowski Moderation: Hans-Jürgen Linke

Aufbrüche in der Musik (5): Offene Formen Gesprächsreihe mit Künstlern und Experten Informationen siehe Seite 53 Eintritt frei

20:00 Großer Saal

20:00 Mozart Saal

Mainova Sommerkonzert

ENSEMBLE MODERN

LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA

N.N. Leitung Hermann Kretzschmar Klavier

VLADIMIR JUROWSKi Leitung MARTIN HELMCHEN Klavier

Andre Neues Werk für Ensemble ­(Urauf­führung)* Cage Concert for Piano and ­Orchestra Maderna Juilliard Serenade Tenney Form I – in memoriam Edgard Varèse * Auftragswerk der Alten Oper Frankfurt und des

Brahms Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 Rachmaninow Sinfonische Tänze op. 45

Im Anschluss an beide Konzerte gegen 22:15 Großer Saal Nach(t)konzert

MINGUET QUARTETT Ulrich Isfort Violine Annette Reisinger Violine Aroa Sorin Viola Matthias Diener Violoncello

Das Nach(t)konzert schließlich stellt in der Serie der Streichquartette im Musikfest mit Crumbs „Black Angels“ von 1970 einen der erstaunlichsten Gattungsbeiträge vor, ein Werk, das mit konven-­ tionellen Streichquartetten kaum mehr zu vergleichen ist. Die Instrumentierung ist ebenso außergewöhnlich wie die Spieltechniken, die Crumb vorschreibt; sogar die Stimmen der Musiker werden in das Stück eingebunden. Zugleich aber verliert Crumb auch die Tradition nicht aus den Augen – im Gegenteil: Er bezieht sich auf sie, etwa auf den Choral des „Dies irae“ oder auf Schuberts „Der Tod und das Mädchen“. London Philharmonic Orchestra 2. Konzert im Jugendabo EURO 29,50/47,50/65,50/82,50/98,50 Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 23,70/38,10/52,50/66,10/78,90

Im Konzert des Ensemble Modern steht eine Uraufführung im Zentrum: Der Komponist Mark Andre wird sich in seiner neuen Komposition mit dem zentralen Werk des Musikfests auseinandersetzen – Beethovens Opus 131. Es folgen Werke der modernen und zeitgenössischen Musik, die alle Grenzen öffnen und fast alle Parameter der Musik neu definieren: den Klang, die Rolle der Musiker, das Werk, das Hören. Am weitesten ist John Cage gegangen: Sein Klavierkonzert ist ein Buch aus 63 Blättern, die teils grafisch notierte Klänge enthalten. Der Pianist wählt daraus aus und legt die Reihenfolge frei fest. Hinzu treten 13 Instrumente ohne gemeinsame Partitur, denn jeder realisiert seinen Part unabhängig von den Mitspielern. Die Auswahl entscheiden die Musiker – sogar die gleichzeitige Aufführung mit anderen Kompositionen von Cage ist möglich.Bruno Maderna gestaltet eine ähnlich offene Situation: Der Dirigent wählt aus Klangmodulen aus, die nach Belieben mit Tonband-Klängen kombiniert werden und eine surreale, traumhafte Dimension

Crumb Black Angels. Thirteen Images from the Dark Land für verstärktes Streichquartett, Kristallgläser und Gongs Eintritt frei Dauer: ca. 20 Minuten

Ensemble Modern 1. Konzert im Abo Ensemble Modern EURO 23,50/30,50 Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 18,90/24,50

Martin helmchen

vladimir Jurowski

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Musikfest

Musikfest

Ensemble Modern

erschließen. James Tenney geht ähnlich frei und entgrenzend vor: In „Form I“ legt er nur die Tonhöhen und die Reihenfolge der Einsätze der Töne fest. Alles andere bleibt den Interpreten selbst überlassen.

Mit dem zweiten Klavierkonzert von Johannes Brahms stellt das London Philharmonic Orchestra­ ein Paradebeispiel der Überschreitung von musikalischen Grenzen vor: Brahms verschmilzt darin Sinfonie, Orchesterwerk und Solo-Konzert zu einem „sinfonischen Konzert“, das die Idee des konzertierenden Miteinanders von Solist und Orchester differenziert ausarbeitet. Es gelang ihm nicht weniger als eine Synthese der instrumentalen Gattungen schlechthin. Rachmaninow steht für das genaue Gegenbeispiel: Er ist als ein Bewahrer in die Musikgeschichte eingegangen, der den Traditionen der Musik vor ihm gehorchte. Seinen originellsten Beitrag zum Sinfonischen leistete Rachmaninow freilich mit seinem letzten Werk, den „Sinfonischen Tänzen“, die gerade keine Sinfonie sein wollen: Er reiht in ihnen Episode an Episode, dem Tanz verwandt, es geht hoch her – als Totentanz freilich, durchweg schwarz grundiert, und Abgesang auf eine eigentlich schon längst vergangene Zeit. Ein rauschhaftes Aufglühen am Rande des Abgrunds.


oktober 2014

MI 01 OkT 19:00 Mozart Saal Künstlergespräch mit Igor Levit Moderation: Hans-Jürgen Linke

20:00 Mozart Saal

IGOR LEVIT Klavier Beethoven Sonate Nr. 14 cis-Moll op. 27/2 „Mondscheinsonate“ Schostakowitsch Sonate Nr. 1 op. 12 Cardew Thälmann Variations Beethoven Sonate Nr. 29 B-Dur op. 106 ­„ Hammerklaviersonate“

Musikfest

Im Anschluss an das Konzert gegen 22:15 Mozart Saal Film Die Akte Beethoven von Hedwig Schmutte und Ralf Pleger mit Lars Eidinger und Pheline Roggan Dokumentation, Deutschland 2013 Eintritt frei Dauer: 52 Minuten

1. Konzert im Abo Klavierabende EURO 22,50/29,50/34,50/39,50 Wahlabo o. Musikfest-Paket EURO 18,10/23,70/27,70/31,70

MI 01 OkT

FR 03 OkT

Musikfest OPUS 131

Musikfest OPUS 131

20:00 Künstlerhaus Mousonturm

11:00 Holzhausenschlösschen

Danza permanente

Lied- und ­K ammer­musik-Matinee

DD Dorvillier Choreografie Zeena Parkins Komposition, ­musikalische Leitung Fabian Barba, Nuno Bizarro, Walter Dundervill, Naiara ­Mendioroz Tänzerinnen und Tänzer Thomas Dunn Lightdesign

CHRISTIANE KARG Sopran N.N. Klavier Cornelis Quartett Henriette Scheytt Violine Barbara Halfter Violine Annette Geiger Viola Barbara Kernig Violoncello

Weiterer Termin: DO 02 OKT, 20:00 Uhr

Ausgewählte Werke für Sopran und Klavier bzw. Sopran und Streichquartett sowie Beethoven Streichquartett cis-Moll op. 131

Im Anschluss an diese zweite Vorstellung findet ein ­Künstlergespräch mit DD Dorvillier statt.

Ein authentischer Höreindruck lässt sich erleben, wenn das Cornelis Quartett Beethovens bahnbrechendes Opus 131 auf historischen Instrumenten musiziert. Als Mitglieder der Akademie für Alte Musik Berlin bilden die vier Streicher eines der wenigen Quartettensembles, die sich dem Originalklang des 18. und 19. Jahrhunderts verschrieben haben. Gemeinsam mit der Sopra­ nistin Christiane Karg gestalten sie im frisch sanierten und wiedereröffneten Holzhausenschlösschen eine Matinee, die Opus 131 ins Zentrum rückt und mit Werken für Streichquartett und Singstimme umrahmt.

Mit ganz unterschiedlichen Ansätzen zeigt das Musikfest der Alten Oper, wie sich aus der Begeg­ nung verschiedener Kunstformen heraus neue Wahrnehmungsmöglichkeiten für Musik ent­ wic­keln lassen. In „Danza Permanente“ steht nun Beethovens Streichquartett a-Moll op. 132 im Mittelpunkt der Arbeit der New Yorker Choreografin DD Dorvillier, nachdem bereits zuvor am 22. September der Choreograf Xavier Le Roy Wer­ ke von Lachenmann und Haas als Ausgangspunkt für seine Performance nimmt. „Danza Permanen­ te“ überträgt in Anlehnung an Beethovens Originalpartitur kompositorische Strukturen und klangliche Qualitäten des Streichquartetts in tänzerische Bewegungen. Jeder der vier Tänzer ist dabei einem der vier Instrumente zugeordnet. Die Choreografie folgt bis in Nuancen hinein der musikalischen Notation und verwebt die tänzerischen Stimmen zu einem dichten und dynamischen Bewegungsstrom. Die Tänzer sind sichtbare Musik, ohne dass die Musik hörbar erklingt.

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in ­Zusammenarbeit mit der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen. EURO 35,– Nicht im Wahlabo und im Musikfest-Paket erhältlich freie Platzwahl

christiAne karg

Eine Veranstaltung des Künstlerhauses Mousonturm in ­Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt EURO 17,– (erm. 8,–) Nicht im Wahlabo und im Musikfest-Paket erhältlich

igor levit

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Musikfest

Igor Levit stellt Werke vor, die für ihre Komponisten allesamt Meilensteine geworden sind. Er knüpft dabei unmittelbar an das zentrale Werk des Musikfests, Beethovens Streichquartett Opus 131, an und interpretiert Beethovens „Mondschein­ sonate“ sowie die „Hammerklaviersonate“. Beide sind weit auf die Zukunft ausgerichtete Werke, in ihrer freien Form, im Vorgriff auf die Romantik, der kühnen Harmonik, im unmittelbaren Kontext von Beethovens Spätwerk. Ebenso zukunftsweisend, wenngleich aus einer anderen Zeit, ist Schostakowitschs erste Klaviersonate, in der jener die Konventionen seiner Zeit durchbricht und zu ganz neuen Klang-Experimenten am Klavier findet. Mit Cornelius Cardews „Thälmann Variations“ stellt Igor Levit schließlich die Verbindung zu einem weiteren zentralen Werk des Musikfestes her: Cardews „The Great Learning“. Als Beethoven seine Klaviersonaten op. 27 und op. 106 komponierte (ebenso wie später das Streichquartett op. 131), war er bereits vollständig taub. Wie kann es sein, dass diese bahnbrechenden Kompositionen erst nach Ausbruch der Krankheit entstanden sind? Ein tauber Klaviervirtuose, ein Komponist, der sein eigenes Werk nicht hören kann? Der Dokumentarfilm Die Akte­ Beethoven geht diesen Fragen neu nach und spricht mit namhaften Musikern über das Faszinosum Beethoven.

Musikfest OPUS 131

oktober 2014


Oktober 2014

SO 05 OkT 15:30 Auf dem Opernplatz und in allen ­Sälen der Alten Oper Frankfurt

Cornelius Cardew The Great Learning TITUS ENGEL Musikalische Leitung MATTHIAS REBSTOCK Regie

Musikfest

Mitwirkende Hermann Kretzschmar, Orgel; Schlagzeuger und Studierende Lehramt Musik der Hochschule­ für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt; JugendPercussionEnsemble ­Hessen; Motetten­ chor Frankfurt; Tiefton-Ensemble der Akademie­ für Tonkunst Darmstadt; Ensemble für junge Musik an der Musterschule Frankfurt; Gesangs­ klasse Dietburg Spohr und Schüler von Lehrenden des Frankfurter Tonkünstlerbundes e. V.; FH-Chor United, Chor der Fachhochschule Frankfurt am Main; Schüler der Schlagzeugklasse Wolfgang Schliemann Wiesbaden; Schüler der Paul-Hindemith-­Musikschule Hanau; Projektchor Heinrich ­Heine; Perfektionisten Kronberg; Projektchor St. Ignatius; pro:ton ­Offenbach; Die Dissonanten Tanten; Frauen­chor Sossenheim; Frauenchor Praunheim; Mitwirkende des Bürger­ instituts Frankfurt; Mitwirkende des Interna­- tio­nalen Familien­zentrums e. V.; Teilnehmer der Initia­tive „JOB­LINGE gAG FrankfurtRheinMain“

EURO 15,50 Nicht im Wahlabo und im Musikfest-Paket erhältlich

Foto einer Realisierung des Projekts im Rahmen von CODES-Festival of Traditional and Avantgarde Music, Lublin 2013

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Experimentierfreudiges ­Publikum gesucht! Sie können bei dem Konzert mitwirken! Cardews „The Great Learning“ ist für Sie eine ganz besondere ­Möglichkeit, selbst musikalisch aktiv zu werden: Singen Sie mit!

Cardew hatte sein Werk Ende der sechziger Jahre für sein eigenes „Scratch Orchestra“ komponiert, eine Gruppierung, die sich aus Musikern und Nicht-Musikern zusammensetzte, aus Profis und „normalen Menschen“, die aber an Kunst und Musik interessiert waren. Die Kommunikation mit dem Publikum war für Cornelius Cardew integraler Bestandteil seines Komponierens. Diesen Aspekt möchten wir in unserer Aufführung nun im allerdirektesten Sinne umsetzen: Wir laden Sie herzlich ein, an diesem außergewöhnlichen Konzert­projekt als „supporting singers“ aktiv mitzuwirken! Wir suchen 150 experimentierfreudige Konzertbesucher, die folgende Voraussetzungen mitbringen sollten, um am 5. Oktober 2014 auf der Bühne der Alten Oper mit dabei sein zu können:

— S ie haben Lust und die Neugier, selbst auf die Bühne zu steigen und sich mit den ­a nderen Mitwirkenden auf einen gemeinsamen Weg einzulassen, bei dem es vor allem darauf ankommt, aufeinander zu hören. — S ie haben Interesse daran, hautnah und direkt an einer Produktion der Alten Oper Frankfurt beteiligt zu sein. — S ie haben Spaß an Chorgesang und sind in der Lage, Töne nachzusingen. — S ie haben Ausdauer, denn die Vokalparts dauern etwa zwei Mal eine Stunde. — S ie sind älter als 16 Jahre. — S ie haben Zeit für die Einstudierung, und zwar zu folgenden Terminen in der Alten Oper Frankfurt: - 10. Mai 2014, 11–12 Uhr Begrüßung aller Mitwirkenden - 28. und 29. Juni 2014, 15–22 Uhr (Proben) - 13. September 2014, 17–22 Uhr (Proben) - 3. Oktober 2014, 10–13 Uhr und 19–22 Uhr (Endproben) - 4. Oktober 2014, 10–21 Uhr, Durchlauf und Generalprobe - 5. Oktober 2014, 13 Uhr Einsingen, 15:30 Uhr Konzertbeginn Wenn Sie mitmachen möchten, senden Sie bitte eine E-Mail oder den Anmelde­coupon (siehe Seite 165) bis zum 30. April 2014 an die Alte Oper (cardew@alteoper.de; oder per Post an: Alte Oper Frankfurt, Stichwort Cardew, Opernplatz, 60313 Frankfurt). Da wir maximal 150 Mitwirkende suchen, entscheidet das Los über die Teilnahme. Wer dabei ist, erhält von uns Post mit weiteren Informationen.

Musikfest

Das Musikleben gehorcht oft traditionellen Ritualen. Konzerte scheinen manchmal religiösen Zeremonien nicht unähnlich zu sein: hier die lauschende Gemeinde, dort die Künstler als Verkünder ewiger Werte. Cornelius Cardew wollte dieses Format aufsprengen und grundsätzlich neue Wege gehen. Er wollte weg von einem Komponieren, das nach hochspezialisierten Musikern verlangt. Ihn interessierte das kreative Poten­z ial, die Spontaneität und Neugier von Menschen, die eben gerade nicht ausgebildete Musiker sind, Menschen „wie du und ich“ sozusagen. Cardews Stück „The Great Learning“ entstand zwischen 1968 und 1971. Die Komposition basiert auf den einleitenden Absätzen des „Ta Hio“, des ersten der vier Bücher, die dem chinesischen Philosophen Konfuzius zugeschrieben werden. Cardew kombiniert diese Texte mit musikalischen Aktionen. Die Ausführenden müssen keine „Profis“ sein – jeder kann Teil des Ensembles werden, der sich auf die sensible Wahrnehmung von Spannungen des Körpers und der Seele einlassen möchte, der diese spielerisch gestalten und mit anderen teilen möchte. Mit einfachsten Mitteln versteht es Cardew, Musik von gewaltiger Wirkung zu erzeugen. Ein riesiges Ensemble von mehreren Hundert Mitwirkenden aus allen möglichen sozialen, kulturellen, beruflichen Szenen der Stadt und der Region wird die Alte Oper Frankfurt für einige Stunden in einen Ort gelebter Utopie verwandeln, in dem Hierarchien zwischen den Menschen und zwischen den Tönen aufgelöst sind.

Musikfest OPUS 131


Oktober 2014

Oktober 2014

MO 13 OkT 18:30 Großer Saal

FR 17 OkT 20:00 Großer Saal

So 26 OkT 19:00 Großer Saal

FESTAKT – 40 Jahre ­Junge Deutsche ­Philharmonie

Les Violons du Roy

Orchester des ­M ariinsky-Theaters St. Petersburg

Bernard Labadie Leitung Alexandre Tharaud Klavier J. S. Bach Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048, Die Kunst der Fuge BWV 1080 (Auszüge), Klavierkonzert Nr. 5 f-Moll BWV 1056 C. P. E. Bach Sinfonie Es-Dur Wq 179 Mozart Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271 „Jenamy“

unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert

Junge Deutsche Philharmonie (Aktive und Ehemalige) Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Ensemble Modern Jonathan Nott Leitung Lothar Zagrosek Leitung Michael Quast Moderation 18:30 Großer Saal und in den Foyers des Hauses Buntes Programm mit Aktiven und Ehemaligen 19:30 Großer Saal Ives The Unanswered Question Beethoven Coriolan-Ouvertüre c-Moll op. 62 Nono A Carlo Scarpa, architetto, ai suoi infiniti possibili Gabrieli Canzon Noni Toni a 12 Nancarrow Study for Player Piano No. 7 Rachmaninow Sinfonische Tänze op. 45

Sie gilt als „Das Zukunftsorchester“ – und das seit nunmehr 40 Jahren. 1974 gegründet von engagier­ ten Musikerinnen und Musikern des Bundesjugendorchesters, entwickelte sich die in Frank­f urt ansässige Junge Deutsche Philharmonie zu einem­ der innovativsten jungen Orchester weltweit. 2014 übernimmt Jonathan Nott das Amt von Lothar Zagrosek als „Erster Dirigent und Künstlerischer Berater“ des Orchesters. Nott schätzt dabei nicht nur, dass die Jung-Philharmoniker „ihr Instru­ ment ­auf höchstem Niveau beherrschen“. Die Arbeitsweise und Struktur der Jungen Deutschen Philharmonie „ermöglichen einen Austausch, der außergewöhnlich ist und der mich sehr berührt hat“, so Nott. In Kooperation mit der Jungen Deutschen Philharmonie EURO 19,50/29,50/35,50/42,50/49,50 Wahlabo Euro 15,70/23,70/28,50/34,10/39,70

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„Ich mach mir eben eine Collection von den ­Bachischen fugen“, berichtete Mozart im April 1782 seinem Vater Leopold, „so wohl Sebastian als Emanuel und Friedeman Bach.“ Seine Bewunderung für die Musik Bachs und seiner Söhne hat Mozart auch seinen Werken eingeschrieben – selbst da, wo man es kaum vermuten würde: dem berühmten „Jenamy“-Konzert etwa, das er sich 1777 in die virtuosen Finger schrieb. Gemeinsam mit Werken Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bachs haben „Les Violons du Roy“ das Konzert auf ihr Programm für die Alte Oper gesetzt und feiern damit auch in Frankfurt ihr 30-jähriges Bestehen. 1984 von Bernard Labadie gegründet, ist das Ensemble in den vielen Jahren gemeinsamen Musizierens und der neugierigen Suche nach authentischen Konzerterlebnissen nichts weniger als eine Institution geworden.

Valery Gergiev Leitung Nicola Benedetti Violine Schtschedrin Fragmente aus „Das bucklige Pferdchen“, Suite Nr. 1 und 2 Schostakowitsch Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 77 Prokofjew Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100

Renommiertere Botschafter der russischen Seele kann man sich kaum einladen: Mit einem durch und durch russischen Programm folgt das Orchester des Mariinsky-Theaters St. Petersburg unter der Leitung seines Chefdirigenten Valery Gergiev der Einladung in die Alte Oper Frankfurt. Eng verzahnt mit der russischen Musikgeschichte sind dabei alle Beteiligten: Valery Gergiev ist ein enger Freund von Rodion Schtschedrin, einem der

berühmtesten lebenden Komponisten des Landes. Der wiederum wurde einst von Dmitri Schostakowitsch gefördert. Sergej Prokofiew seinerseits, der mit seiner auftrumpfenden Fünften nach eigenen Worten eine „Sinfonie der Größe des menschlichen Geistes“ schuf, gilt als ein FavoritKomponist des Mariinsky-Chefdirigenten. „Tradition bedeutet für mich, dass ich mich als einen Ast am großen Baum der russischen Musik betrachte, der seine Nährstoffe aus der russi­schen­ Erde saugt“, sagt der 1932 geborene Schtschedrin. „Vielleicht erscheine ich manchen etwas altmodisch. Aber ich glaube nicht an die Schaffung einer völlig neuen Musik. Es sind zwölf Töne, die uns zur Verfügung stehen, nicht mehr, und wenn jemand behauptet, daraus etwas total Neues komponieren zu wollen, misstraue ich diesem Vorhaben.“ 2. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte EURO 29,50/49,50/65,50/79,50 Wahlabo Euro 23,70/39,70/52,50/63,70

valery Gergiev

Orchester des ­M ariinsky-Theaters St. Petersburg

Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt 1. Konzert im Abo Bachreihe EURO 27,–/39,–/49,–/59,– Wahlabo Euro 21,60/31,20/39,20/47,20

SO

26 OKT


Oktober 2014

mo

27

Elina ˇ ­ aranCa G

OKT

Mezzosopran

MO 27 OkT 20:00 Großer Saal

Mi 29 OkT 20:00 Großer Saal

ˇ Mezzosopran Elina GaranCa

Krystian Zimerman Klavier

Philharmonisches Orchester Brünn Karel Mark Chichon Leitung

Polnische ­K ammerphilharmonie Sopot Wojciech Rajski Leitung

Geistliche Arien und Ausschnitte aus Opern von Puccini, Mascagni, Gounod und Bizet

Prokofjew Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 ­„ Symphonie classique“ Brahms Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 Mendelssohn Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Schottische“

Die Karriere von Elına Garanca ˇ hat durchaus ¯ Potential für einen Filmstoff: Geboren in Lettland und als Tochter eines Musikerpaares aufgewachsen auf dem Land, hat sich die Sängerin hart ihren Platz im Musikbetrieb erobert. Wie viele andere begann auch sie schon früh, an verschiedenen Häusern zu singen, doch dass auf ein sechs Jahre währendes Engagement am Meininger The­a­­ter bald Rollen an den großen Bühnen ˇ vielder Welt folgen würden, hat Elına ¯ Garanca leicht selbst kaum erwartet. Spätestens seit ihrem Debüt bei den Salzburger Festspielen im Jahr 2003 gilt sie als eine der besten und gefragtesten Sängerinnen ihrer Generation und hat seitdem eine Vielzahl von Ehrungen erhalten. 2013 veröffentlichte sie ein Buch über ihr Leben. Der Titel: „Wirklich wichtig sind die Schuhe“. Die Stimme ist es sowieso. Die Alte Oper in Zusammenarbeit mit U-Live hat Elına ˇ nun eingeladen, ihr neuestes Pro¯ Garanca jekt in Frankfurt vorzustellen. Ausgehend von „Meditation“, ihrem neuesten Album, konfrontiert die Künstlerin geistliche Werke von Komponisten wie Puccini, Mascagni, Gounod und Bizet mit Ausschnitten aus Opern derselben Komponisten – Opern, in welchen sie auf der Bühne zum ersten Mal zu hören sein wird.

Schon lange macht sich Krystian Zimerman rar auf den internationalen Konzertpodien, auch auf CD-Veröffentlichungen müssen seine Fans lange warten. Das hat einen guten Grund: Zimerman­ zählt zu jenen wenigen Pianisten, die in ihrem Per­fektionismus geradezu skrupulös ihrem eigenen Musizieren gegenüber stehen. Die CD-Aufnahmen nur dann freigeben, wenn sie exakt ihren musika­ lischen Vorstellungen entsprechen, die sich am lieb­sten erst kurzfristig auf ein Konzertprogramm festlegen wollen, für die die Saal­a kustik von entscheidender Bedeutung und jede Form von Eigen­werbung – etwa in Form von Interviews – ein Graus ist. Und die stets mit ihrem eigenen Konzertflügel auf Tournee gehen, der dann minutiös auf die zu spielenden Werke eingestimmt ist. Wie jetzt auf das Brahms-Klavierkonzert, mit dem Zimerman nach acht langen Jahren nun endlich wieder einmal nach Frankfurt kommen wird. 2. Konzert im Abo Orchesterkonzerte EURO 27,50 /39,50/45,50/58,50/69,50 Wahlabo Euro 22,10/31,70/36,50/46,90/55,70

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit U-Live EURO 29,–/59,–/79,–/89,–/109,–/119,– Nicht im Wahlabo erhältlich

Krystian Zimerman

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november 2014

november 2014

MO 03 NOV 20:00 Mozart Saal

DO 06 NOV 20:00 Mozart Saal

fokus

Mitsuko Uchida Klavier

Ensemble Modern

carolin widmann

Schubert 4 Impromptus D 935 Beethoven Diabelli-Variationen op. 120

Valentín Garvie Trompete Sava Stoianov Trompete

12 — 16 NOV 2014

„Ein Universum, erbaut aus nahezu nichts.“ Treffender als der Musikkritiker Joachim Kaiser kann man Ludwig van Beethovens gewaltiges Opus der „33 Veränderungen über einen Walzer von Diabelli“ wohl kaum beschreiben. Neue Horizonte aufreißend, packte der gut Fünfzigjährige das schlichte Thema, um es im Laufe der vierjährigen Kompositionszeit nach allen Regeln der Kunst zu variieren. Bis heute gehören diese Variationen zu den kontrastreichsten und aufregendsten der Musikgeschichte – und zu den technisch wie musikalisch schwierigsten. Auch die in Tokio geborene, in Wien ausgebildete und in London lebende Pianistin Mitsuko Uchida ließ sich viel

Zeit, bis sie diesen herausfordernden Kosmos in ihr Repertoire integrierte. Jetzt aber ist das Werk eines ihrer Paradestücke. Mit der ihr eigenen Balance von Intellektualität und Sinnlichkeit versteht es Mitsuko Uchida, eine der führenden Pianistinnen unserer Zeit, den Variationen einen individuellen Stempel aufzudrücken. Das Ergebnis: klassisch-klare Kunst, zugleich fesselnd und überwältigend. 2. Konzert im Abo Klavierabende EURO 25,50/37,50/49,50/55,50 Wahlabo Euro 20,50/30,10/39,70/44,50

mo

03 NOV

Klavier

Mi 12 / DO 13 / FR 14 NOV 19:00 Museum für Moderne Kunst Frankfurt fokus carolin widmann

Letzte Fragen

Musik und Bildende Kunst im MMK

Kompositionsauftrag des Ensemble Modern

Carolin Widmann Violine

19:00 Mozart Saal Konzerteinführung

Werke für Violine solo von Kurtág, J. S. Bach, Feldman und Biber sowie Werke von Webern, Brahms und Crumb für Violine und Klavier (mit Florent Boffard, Klavier)

Ein Österreicher, ein Deutscher, ein Brite und ein Tscheche, jeweils mit deutlich unterschiedlichem Ausbildungshintergrund und klar eigener Ästhetik – in diesem Programm kommt das neugierige Publikum voll auf seine Kosten: Ob der aus Coventry stammende Brian Ferneyhough wieder ein Stück geschrieben hat, das den Stempel „Nonplusultra an Komplexität“ tragen wird? Überrascht uns der im österreichischen Schwanenstadt geborene Peter Aiblinger erneut mit Klän­gen, die hörbar machen, was sonst so oft als „(Hintergrund-)Geräusch“ kaum wahrgenommen­ wird? Kann uns der in Prag und Paris lebende Kryštof Marˇatka einmal mehr zu klangstarken Assoziationen führen? Holt sich der in Weimar lehrende Michael Obst auch diesmal seinen Ausgangspunkt irgendwo im (jüngeren) musikhistorischen Gefüge? – Antworten gibt das Ensemble Modern in der Alten Oper mit neuen Werken.

Musik und Bildende Kunst, Zeitgenössisches und Klassik: Wie nah sich vermeintlich fremde Welten sein können und wie inspirierend es sein kann, verschiedene Kunstformen miteinander in einen Dialog treten zu lassen, zeigt ein außergewöhnliches Projekt, bei dem die Alte Oper und das Museum für Moderne Kunst Frankfurt erstmals kooperieren. Die Geigerin Carolin Widmann, Für­sprecherin der Musik wie auch der Bildenden Kunst unserer Zeit, ist im MMK auf Erkundungstour gegangen und hat sich dabei nicht nur für die gezeigten Arbeiten, sondern auch für deren eindrückliche Wirkung im Raum begeistert. Aus dieser Begegnung ist ein Konzertprogramm entstanden, das mit Wahrnehmungen spielt und intensive Hör- und Seherfahrungen ermöglicht. Carolin Widmann konfrontiert Werke für Violine aus verschiedenen Epochen mit Arbeiten von Joseph Beuys, On Kawara und James Turrell, die auf ihre Weise eine ebenso starke Sogwirkung entfalten wie die Musik. An diesem Abend ist das Publikum eingeladen, Perspektivwechsel zu vollziehen und gemeinsam mit der Künstlerin neue Räume und ungeahnte Querverbindungen zu entdecken!

2. Konzert im Abo Ensemble Modern EURO 23,50/30,50 Wahlabo Euro 18,90/24,50

In Kooperation mit dem Museum für Moderne Kunst Frankfurt EURO 45,– Nicht im Wahlabo und im Fokus-Paket Widmann erhältlich

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fokus

mitsuko uchida

Ablinger Neues Werk für Ensemble (2014) Ferneyhough Neues Werk für großes ­Ensemble (2014) Marˇatka Neues Werk für Ensemble (2014) Obst Neues Werk für zwei Trompeten und Ensemble (2014) (Uraufführung)


november 2014

SA 15 NOV 20:00 Mozart Saal

SO 16 NOV 20:00 Großer Saal

DO 20 NOV 9:15 und 11:00 Großer Saal

SO 23 NOV 19:00 Großer Saal

fokus carolin widmann

fokus carolin widmann

­C arolin Widmann

Akademie für Alte ­Musik Berlin

Sinfonik hautnah

Les Siècles

Violine

Marie-Elisabeth Hecker ­Violoncello Alexander Lonquich

Carolin Widmann Violine und ­L eitung Graun Ouvertüre und Allegro d-Moll WV A:XI:2 Pisendel Sonata a violino solo senza basso Mozart Violinkonzert G-Dur KV 216 C. P. E. Bach Sinfonie Es-Dur Wq 179 W. F. Bach Sinfonie für zwei Flöten und ­Streicher d-Moll Fk 65 J. S. Bach Violinkonzert d-Moll BWV 1052

Klavier Schubert Notturno Es-Dur D 897 Brahms Klarviertrio Nr. 2 C-Dur op. 87 Beethoven Klaviertrio Nr. 7 B-Dur op. 97 „Erzherzog-Trio“

fokus

november 2014

Kammermusik ist ihr ein wichtiges Anliegen – das zeigt Carolin Widmann nicht nur auf den vielen internationalen Konzertpodien, sondern alljährlich auch in Hitzacker, wo die Geigerin seit 2012 für die künstlerische Leitung der Sommerlichen Musiktage verantwortlich zeichnet und schon jetzt dem angesehenen Kammermusikfestival mit inhaltlichen Schwerpunkten einen noch stärkeren Tiefgang verliehen hat. Wenn die Münchnerin in Kammermusikformationen auftritt, dann bevorzugt mit Musikern, die ihr auch persönlich besonders nahe stehen. Wie etwa die Cellistin Marie-Elisabeth Hecker oder der Pianist Alexander Lonquich, den sie 2008 bei den Salzburger Festspielen kennenlernte und der seitdem einer ihrer wichtigsten Musizierpartner ist. Was Lonquich an der Zusammenarbeit mit Carolin Widmann besonders fasziniert: das „Gefühl zu haben, dass man nicht aufeinander zuspielen muss, sondern dass man wirklich gemeinsam in die gleiche Richtung spielen, gemeinsam atmen kann, und jeder behält dennoch in gewisser Weise seine Autonomie.“

Carolin Widmann ist bekannt für ihre musikalischen Entdeckungsreisen – die sie längst nicht nur in die Klangwelten zeitgenössischer Musik, sondern durchaus auch weit in die Vergangenheit führen. So hat sich die gefeierte Geigerin nun auch erstmals mit historischer Aufführungs­ praxis beschäftigt. Mit der Akademie für Alte Musik Berlin an ihrer Seite präsentiert sie die Ergebnisse dieser fruchtbaren Beschäftigung jetzt der Öffentlichkeit, zieht ihrer Geige die Darmsaiten auf und stimmt das Instrument auf 430 Hz. Mit Offenheit und Neugierde erschließt sich Carolin Widmann auch ihr Repertoire: Sie folgt Johann Georg Pisendel, einem der größten Geigenvirtuosen seiner Zeit, an den Dresdner Hof des frühen 18. Jahrhunderts und interpretiert dessen selten aufgeführte Soloviolinsonate – für sie eine „großartige Musik“, die es absolut wert ist, aufgeführt zu werden. Wie wichtig der Musikerin es dabei aber stets auch ist, die Musik vergangener Zeiten ins Heute zu geleiten, zeigt sie im abschließenden Mozart-Violinkonzert KV 216: Carolin Widmann spielt eigene Kadenzen, die mit modernen Spieltechniken Mozarts Klangsprache weiterdenken.

EURO 25,50/32,50/39,50/45,50 Wahlabo o. Fokus-Paket Euro 20,50/26,10/31,70/36,50

Marie-Elisabeth Hecker

Schülerkonzerte im Großen Saal der Alten Oper

Landesjugendsinfonie­ orchester Hessen Nicolás Pasquet Leitung Christoph Gotthardt ­Musik­v ermittlung und Moderation

6 –1

François-Xavier Roth Leitung Anna Caterina Antonacci Sopran Berlioz Les nuits d’été op. 7 Berlioz Symphonie fantastique op. 14a

0

Es war ein Debüt, wie es überwältigender nicht hätte sein können: Als beim Musikfest der vergangenen Saison das französische Orchester Les Siècles zum ersten Mal in der Alten Oper auftrat, waren Publikum und Presse hingerissen vom Klang dieses erst 2003 von François-Xavier Roth gegründeten Ensembles. Man spielte Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ auf einem Instrumentarium, wie es zu Strawinskys Zeit in Paris üblich war. Von einem Farbenrausch war da in den Zeitungen zu lesen, von geradezu schockierend intensiven Klängen. Wenn nun Roth und seine Musiker in die Alte Oper zurückkehren, haben sie zwei der farbigsten Orchesterwerke der französischen Romantik im Programm: Berlioz’ „Symphonie fantastique“ sowie dessen so dunkel glühenden Liederzyklus „Les nuits d’été“. Les Siècles spielt sie auf Instrumenten Pariser Bauart aus der Mitte des 19. Jahrhunderts – radikaler dürfte sich Berlioz nicht neu entdecken lassen.

Das Programm wird noch bekannt gegeben.

Seit einigen Jahren schon ist der Große Saal der Alten Oper Frankfurt für einen Vormittag fest in der Hand Frankfurter Grundschülerinnen und Grundschüler: An zwei aufeinanderfolgenden Kon­zerten werden junge Hörerinnen und Hörer in die Welt der Klassik eingeführt und erleben g ­ roße Sinfonik hautnah. Bevor die Kinder den Klängen des Landesjugendsinfonieorchesters Hes­sen lau­schen, bereiten sie sich im Schulunterricht inten­ siv auf den Konzertbesuch vor: In den Klassen wer­den Mitmachaktionen einstudiert, die von dem Frankfurter Musikvermittler Christoph Gotthardt entwickelt wurden und die schließlich im Konzertsaal ein eindrückliches gemeinsames Musik­ erlebnis ermöglichen. Die Ausschreibung und die Anmeldeunterlagen werden kurz vor den Sommerferien 2014 an sämtliche Frankfurter Grundschulen versandt.

3. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte EURO 29,50/39,50/49,50/59,50 Wahlabo Euro 23,70/31,70/39,70/47,70

Ein Projekt der Alten Oper Frankfurt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, dem Hessischen Kultusministerium und dem Landesschulamt – Staatliches Schulamt für die Stadt Frankfurt Kein freier Verkauf Nicht im Wahlabo erhältlich Infos unter schulen@alteoper.de

Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt 2. Konzert im Abo Bachreihe EURO 27,–/39,–/49,–/59,– Wahlabo o. Fokus-Paket Euro 21,60/31,20/39,20/47,20

françois-xavier roth

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november 2014

DO 27 NOV 20:00 Mozart Saal

november / D ezember 2014

Im Mai 2013 erst hat Daniil Trifonov sein Deutschland-Debüt gegeben, doch sein sagenhafter Ruf war ihm bereits vorausgeeilt. Der russische Pianist Jahrgang 1991 hatte zwei Jahre zuvor sowohl den Arthur-Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv als auch den Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau für sich entschieden – „dieser Jun­ge ist das, worauf wir immer warten, wenn wir in einer Jury sitzen“, sagte Altmeister Menahem Pressler über das Ausnahmetalent. Und Martha­ Argerich ergänzte: „Was Trifonov mit seinen Hän­den macht, ist technisch unglaublich. Ich habe so etwas noch nie gehört.“ Schon jetzt wird Trifonov mit den ganz großen Virtuosen verglichen, von Paganini bis Horowitz. Er soll neue Maßstäbe setzen, heißt es, in Sachen Perfektion und Inspiration. Wer von Daniil Trifonov spricht, spricht in Superlativen.

Daniil Trifonov Klavier J. S. Bach/Liszt N.N. Beethoven Sonate Nr. 32 c-Moll op. 111 Liszt Etudes d’exécution transcendante

3. Konzert im Abo Klavierabende EURO 22,50/29,50/34,50/39,50 Wahlabo Euro 18,10/23,70/27,70/31,70

Daniil ­Trifonov ­

DO

27

Klavier

nov

SO 30 NOV 16:00 Mozart Saal

DO 04 DEZ 20:00 Großer Saal

Meisterklasse Lev Natochenny

Bach h-Moll-Messe

Interpreten und Programme werden noch bekannt gegeben.

Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble Thomas Hengelbrock Leitung

Eine Lehrmethode? Die habe er nicht, sagt Lev Natochenny. „Ich lasse jüngere Kollegen, die ich menschlich mag, an meinen Gedanken und Ansichten teilhaben. Das bedeutet, dass ich nur diejenigen unterrichte, die bereit und willig sind, von mir zu lernen, mir etwas beizubringen, und die mit mir auf der gleichen Wellenlänge liegen. Meine Art zu lehren ist ein zeitaufwendiger Prozess, aber es ist das Ziel, das die Mittel bestimmt.“ Der 1950 in Moskau geborene Lev Natochenny,­ Pianist und Professor auf Lebenszeit an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main hat für dieses Ziel – eine internationale Pianistenlaufbahn zu ermöglichen – schon viele auf das richtige Gleis gesetzt. Martin Stadtfeld und Evgenia Rubinova seien da nur stellvertretend genannt. Junge Pianistinnen und Pianisten mit dem Potenzial für morgen stellen sich bereits heute im Konzert der Meisterklasse Lev Natochenny vor. EURO 16,50/20,50/25,50/29,50 Wahlabo Euro 13,30/16,50/20,50/23,70

Die Solisten werden noch bekannt gegeben. J. S. Bach Hohe Messe h-Moll BWV 232

Jahrhundertealte Partituren so authentisch wie möglich zu neuem, aufregendem Leben zu erwecken, ist eine hohe Kunst. Und die beherrschen Thomas Hengelbrock und seine beiden herausragenden Klangkörper, der Balthasar-NeumannChor und das Balthasar-Neumann-Ensemble, par excellence. Johann Sebastian Bachs über 25 Jahre­ hinweg gewachsenes, mit ergreifenden Arien und Duetten, kunstvollen Fugen und innigen Chorsät­zen gespicktes Opus magnum, die h-Moll-Messe, ist deshalb bei diesen Musikern in besten Händen. Mit hohem Einfühlungsvermögen gehen sie dem Glaubensinhalt des Textes und der in der Partitur verankerten Tonsymbolik dieses gleichermaßen vielschichtigen wie einzigartigen Stücks Musik­ geschichte auf den Grund und werden es mit ihrer unübertrefflichen Stimmkultur und edel schimmernden Klangpracht zu schönster Blüte entfalten. Freuen Sie sich auf einen in seiner Qualität nur selten zu erlebenden, anspruchsvollen, zugleich aber auch die Seele berührenden Konzertabend. Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt 3. Konzert im Abo Bachreihe EURO 29,–/44,–/56,–/69,– Wahlabo Euro 23,20/35,20/44,80/55,20

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DEzember 2014

Baiba Skride

Violine

SA

06 DEZ

SA 06 DEZ 20:00 Großer Saal

MO 15 DEZ 20:00 Mozart Saal

Gewandhaus­ orchester

Ensemble Modern Ilan Volkov Leitung Porträt Nicolaus A. Huber zum 75. Geburtstag Huber l’inframince – extended – für Ensemble (Uraufführung)

Andris Nelsons Leitung Baiba Skride Violine Bartók Der wunderbare Mandarin Sz 73 (Suite) Prokofjew Violinkonzert Nr. 2 g-Moll op. 63 Strawinsky Petruschka (rev. Fassung von 1947)

(Auftragswerk des Ensemble Modern)

Huber Music on Canvas (2003) Weitere Werke werden noch bekannt ­gegeben. 19:00 Mozart Saal Konzerteinführung

Nur wenige Orchester weltweit können auf eine derart bedeutende Geschichte stolz sein wie das Gewandhausorchester. Leipzigs „Große Musicalische Konzerte“ legten bereits 1743 den Grundstein nicht nur für einen Klangkörper, der bis heute eine ganz eigene Klangfarbe und Musizierhaltung kultiviert, sondern auch für ein Konzertwesen, das selbst für den modernen Kulturbetrieb Maßstäbe gesetzt hat. Mit Baiba Skride und Andris Nelsons bringt das Gewandhausorchester auf Einladung der Alten Oper zwei der profiliertesten Musiker Lettlands mit nach Frankfurt. Wie beinahe alle lettischen Musiker war auch die Geigerin Baiba Skride von frühester Kindheit mit Gesang in Kontakt – entsprechend kantabel und an der Atmung der Stimme orientiert ist ihr Spiel. „Die Stimme ist das natürlichste Instrument“, ist die Geigerin mit dem aufregend natürlichen Ton überzeugt, „und wenn man nur daran denkt, wie man eine Phrase gestalten, wie man beim Singen atmen würde, wird oft vieles klar.“

Skepsis, Kritik und Widerstand: Nicolaus A. Hubers­ musikalische Biografie ist eng mit den Geschehnissen des 20. Jahrhunderts verbunden. Die Frage­ nach dem musikalisch Wesentlichen hängt bei ihm nämlich nicht ausschließlich am sogenannten Material, sondern ebenso an dessen (weltweiten) gesellschaftlichen Bedingungen. So war Hubers Ansatz in den 1970er-Jahren gezielt politisch motiviert, später verstärkt auf Nahaufnah­ men des Kleinen konzentriert – wobei ihm jegliche Ten­den­z en von Normierung zeitlebens fremd blieben. Zunächst beeinflusst durch Karlheinz Stockhausen, dann aber vor allem geprägt von Luigi Nono entfaltete Huber in jahrzehntelanger Arbeit ein beeindruckendes Spektrum an Lösungen, die bei allem Wandel eine Reihe von Prinzipien aufrecht­ erhielten. Bis heute lebt seine Musik aus immer wieder neu erdachten Spannungen scheinbarer Gegensätze, die den Hörer im besten Fall über ein rein gefühlsmäßiges Aufnehmen von Klängen­ hinaus führen.

3. Konzert im Abo Orchesterkonzerte 3. Konzert im Jugendabo EURO 29,50/42,50/59,50/79,50/89,50 Wahlabo Euro 23,70/34,10/47,70/63,70/71,70

3. Konzert im Abo Ensemble Modern

Andris Nelsons

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EURO 23,50/30,50 Wahlabo Euro 18,90/24,50

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Dezember 2014 / Januar 2015

FR 19 DEZ – FR 09 JAN Großer Saal

MI 17 DEZ – SA 20 DEZ Mozart Saal

BB Promotion & Alte Oper Frankfurt präsentieren

Der Räuber ­Hotzenplotz

we will rock you Das Original Musical von Queen und Ben Elton

Musikalische Räuberjagd nach dem Buch von Otfried Preußler mit Musik von Johann Strauß und anderen

Eine Produktion der Fandango Musical GmbH in Über­ einkunft mit Queen Theatrical Productions, Phil McIntyre Entertainments und Tribeca Theatrical Productions

Für Kinder ab 5 Jahren Inszenierung: Hans-Dieter Maienschein

Termine FR 19 DEZ 2014 bis FR 09 JAN 2015 Preview: FR 19 DEZ 2014 Premiere: SA 20 DEZ 2014

ab

we will rock you

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Termine MI 17 DEZ: 17:00 Uhr DO 18 und FR 19 DEZ: 14:30 und 17:00 Uhr SA 20 DEZ: 14:00 und 17:30 Uhr

bis

FR

MO bis DO: 20:00 Uhr FR, SA und SO: 15:00 und 20:00 Uhr (Ausnahme: FR 19 DEZ ausschließl. 20:00 Uhr – Preview) DO 25 DEZ, DI 06 JAN: 15:00 und 20:00 Uhr MI 31 DEZ: 14:00 und 19:30 Uhr

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Es ist bereits eine Tradition geworden, dass das Papageno Musiktheater in der Vorweihnachtszeit seine Requisiten packt und für ein paar Tage mit einer seiner fantasievollen Produktionen vom Palmengarten in die Alte Oper zieht. Diesmal gehen die Akteure auf musikalische Räuberjagd und erzählen vom „Räuber Hotzenplotz“: Kaum ist dieser im städtischen Spritzenhaus eingesperrt worden, gelingt ihm schon die Flucht, und er lässt den Wachtmeister Dimpfelmoser einfach in Unterhosen stehen. Endlich wieder frei, plant er den ganz großen Coup: Er entführt kurzerhand die Großmutter, um Lösegeld zu erpressen. Natürlich eilen der mutige Kasperl und sein Freund Seppel herbei, um die Großmutter aus den Fängen des Räubers zu befreien. Gemeinsam mit Wachtmeister Dimpfelmoser, der Wahrsagerin Frau Schlotterbeck und ihrem Krokodilhund Wasti setzen sie alles daran, Hotzenplotz wieder hinter Schloss und Riegel zu bringen.

Keine Vorstellungen am 24 DEZ 2014 und 01 JAN 2015

Informationen zum Musical ab Seite 176  hintergründe zu Queen ab Seite 141

Eine Veranstaltung von BB Promotion in ­Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt Preview EURO 29,50/38,50/45,–/54,–/62,50/67,50 FR/SA abends und 25./26. Dezember 2014 EURO 43,–/54,50/66,–/77,50/89,–/98,– SO/DO abends EURO 38,50/49,75/59,–/70,50/82,–/89,– Alle Nachmittagsveranstaltungen EURO 33,50/43,–/52,–/63,50/75,–/84,50 Silvester EURO 59,–/73,–/84,–/96,–/105,–/116,50

JAN

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit dem Papageno Musiktheater am Palmengarten

Kinder bis 16 Jahre erhalten eine Ermäßigung von 50 % (Ausnahme: Silvestervorstellung)

EURO 15,50/18,50 (Erwachsene) EURO 12,50/15,50 (Kinder bis 14 Jahre) Nicht im Wahlabo erhältlich

Nicht im Wahlabo erhältlich

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DEZember 2014

SO 11 JAN 18:00 Großer Saal

MI 14 JAN 20:00 Großer Saal

1822-Neujahrskonzert

Simón Bolívar ­Symphony Orchestra of Venezuela

Junge Deutsche Philharmonie Dennis Russell Davies Leitung Julian Steckel Violoncello

Gustavo Dudamel Leitung

Ives Three Places in New England Gulda Konzert für Violoncello und Blasorchester Bartók Tanzsuite Sz 77 Copland Dance Symphony

Das Programm wird noch bekannt gegeben.

Wie könnte das neue Jahr in der Alten Oper anders begrüßt werden als mit Musik? Traditionell liegt dieser musikalische Neujahrsgruß in den Händen der Jungen Deutschen Philharmonie, die auch für 2015 ein spannungsreiches Programm­ zusammengestellt hat – das vor allem das Zeug dazu hat, direkt in die Beine zu gehen! Denn voller Schwung widmet es sich dem Tanz und jener Musik, die vom prallen Leben erzählt: Charles Ives’ „Three Places in New England“ etwa, in denen voller musikalischer Anspielungen und Zitate eine Liebeserklärung an seine Heimat erklingt. Ganz augenzwinkernd kommt Guldas ausgelassen-virtuoses Cellokonzert daher, das Klassik mit österreichischer Volksmusik und BigBand-Sound humorvoll mixt. Und auch Bartók und Copland lauschen mit ihren Werken tief hinein in die Musik ihrer Heimat und die unvermutet vielgestaltige Seele des Tanzes. Ein tönendenergiegeladener Jahresauftakt, der dazu einlädt, die Ohren zu öffnen und neugierig zu sein!

In Zusammenarbeit mit der Stiftung der Frankfurter ­Sparkasse EURO 22,50/33,50/43,50/49,50/59,50/68,50 Wahlabo Euro 18,10/26,90/34,90/39,70/47,70/54,90

Als Simón Bolívar Youth Orchestra of Venezuela­ wurde es weltbekannt, als Simón Bolívar Symphony Orchestra zeigt es nun, dass es musika­ lisch bei den ganz Großen angekommen ist – ohne seine Herkunft zu verleugnen und seine Kernkompetenz zu vernachlässigen. Das nach dem südamerikanischen Freiheitskämpfer Simón Bolí­var benannte Orchester wurde vor 40 Jahren gegrün­ det, es ist das international bekannteste Aushän­ geschild von El Sistema, jenem Musikerziehungs­projekt, das allen Kindern Venezuelas kostenfrei­ en Musikunterricht ermöglicht. „Das ganze Land ist so stolz darauf, was hier erreicht worden ist. Das Orchester ist ein Symbol der nationalen Einheit, genau wie Flagge und Nationalhymne“, sagt Gustavo Dudamel, der 1999 als 18-Jähriger Chefdirigent des Orchesters wurde und längst zu den meistgefragten Dirigenten weltweit zählt. Unter Dudamels Stabführung schafft das Simón Bolívar Symphony Orchestra den einzigartigen Spagat, Sozialprojekt und Topklangkörper in einem zu sein. Die Klangkraft und die mitreißende Musizierlust lassen niemanden kalt, vor allem nicht einen Vollblutmusiker wie Gustavo Dudamel selbst: „Sound ist Energie, und ich liebe es, wenn mir die Energie aus dem Orchester entgegenschlägt.“

MI

14 Jan

Gustavo Dudamel

4. Konzert im Jugendabo EURO 29,50/39,50/49,50/68,50/82,50/98,50 Wahlabo Euro 23,70/31,70/39,70/54,90/66,10/78,90

Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela 86

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Januar 2015

fokus

SA 31 JAN 20:00 Mozart Saal

andrás schiff

Fokus András Schiff

Kammermusik mit András Schiff

29 JAN — 01 FEB 2015 DO

Mitglieder der Cappella ­Andrea Barca András Schiff Klavier

DO 29 JAN 20:00 Großer Saal

29

Fokus András Schiff

Cappella Andrea ­Barca

JAN

Schubert Klavierquintett A-Dur D 667 ­„ Forellenquintett“ Dvorˇák Klavierquintett A-Dur op. 81 Mozart Quintett für Klavier und Bläser Es-Dur KV 452

András Schiff Klavier und Leitung Beethoven Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15 Schubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485 Mozart Klavierkonzert Nr. 22 Es-Dur KV 482

SA

31 JAN

Ein Orchester, das ihm so vertraut ist wie der eigene Name: Gemeinsam mit der Cappella ­ ­A ndrea Barca eröffnet András Schiff sein dreitägiges „Fokus“-Festival in der Alten Oper. „Wir verstehen uns nicht als Dienstorchester, sondern als eine Art Familie“, beschreibt Schiff die Besonderheit des 1999 von ihm gegründeten Ensembles: „Ich lade Freunde und Bekannte ein, Musiker, die ich kenne und denen ich musikalisch vertraue.“ Dabei ist Schiff vor allem die kammermusikalische Erfahrung der Mitglieder ein wichtiges Anliegen, denn in der Kammermusik sieht er den Kern allen Musizierens, dem er selbst immer wieder auch mit intensiver Musikforschung sein Fundament gibt. Jedes Werk seines bewusst fokussierten Repertoires sucht er gründlich zu durchdringen, forscht nach Quellen und Entstehungsumständen, bis er sich sicher ist, der Komposition und ihrem Schöpfer ganz nahe zu sein. Und gerade deshalb sind seine überaus authentischen Interpretationen so ungemein aufschlussreich und wagemutig zugleich, denn sie nehmen jeden Komponisten beim Wort.

SO

fokus

01 FEB

András Schiff

EURO 23,50/36,50/48,50/59,50 Wahlabo o. Fokus-Paket 18,90/29,30/38,90/47,70

4. Konzert im Abo Orchesterkonzerte EURO 27,50/39,50/45,50/58,50/69,50 Wahlabo o. Fokus-Paket Euro 22,10/31,70/36,50/46,90/55,70

Klavier

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fokus

Die Chemie muss stimmen, wenn man sich auf dem Kammermusikpodium trifft, soviel steht ein­deutig fest! Es gibt wohl keine andere Form des Mu­sizierens, in der auch die ganz leisen und ganz menschlichen Zwischentöne eine derart gro­ß e­ Rolle spielen wie in der Kammermusik. András Schiff ist überzeugt: Es braucht eine große Vertrauensbasis. Genau deshalb wählt er die Mitglie­der seiner Cappella Andrea Barca mit Bedacht aus und versteht sein Orchester als Familie, in der vor allem das „wache Aufeinander-Hören eine wichtige Voraussetzung“ auch für das orchestrale Den­ ken und ein beglückendes musikalisches Zusam­menleben sei. Für den zweiten Abend seines Fo­kus-Festivals hat András Schiff aus diesem Grund ein kammermusikalisches Programm zu­­ sam­men­gestellt, das sich in ganz unterschiedlichen Besetzungen dem Quintett-Gedanken widmet.


Februar 2015

SO 01 FEB 20:00 Großer Saal

So 08 FEB 19:00 Großer Saal

Fokus András Schiff

Bamberger ­Symphoniker

András Schiff Klavier

fokus

Mozart Sonate Nr. 17 B-Dur KV 570 Beethoven Sonate Nr. 31 As-Dur op. 110 Haydn Sonate Nr. 61 D-Dur Hob. XVI:51 Schubert Sonate A-Dur D 959

mariss­ jansons

Jonathan Nott Leitung Renaud Capuçon Violine

Koninklijk Concert­gebouworkest

Mendelssohn Die Hebriden op. 26 Mendelssohn Violinkonzert e-Moll op. 64 Debussy Images

Wie angenehm ist es, wenn es mal nur um Musik geht! Um Musik, die – wie András Schiffs Vorbild Artur Schnabel es formulierte – „besser ist, als sie je gespielt werden kann.“ Für alles andere sei das Leben viel zu kurz, sagt Schiff, und konzentriert sich deshalb mit bewundernswerter Konsequenz auf ein Repertoire, das im Wesentlichen um die Wiener Klassik kreist. Mozart und Beethoven, aber auch Haydn und Schubert heißen neben Bach die Fixsterne seines künstlerischen Lebens. Umfassend hat er deren pianistisches Werk ausgeleuchtet und ganz überraschende Erkenntnisse zutage gefördert, die seine Interpretationen so aufregend anders und wahrhaftig machen. Der dritte und letzte Abend seines Fokus-Festivals präsentiert den Pianisten mit einem Solorezital, zu dem er Werke des kompositorischen Lebensabends ausgewählt hat: Vier Sonaten aus den letzten Schaffensperioden Beethovens, Mozarts, Haydns und Schuberts, die mit erstaunlichen Beziehungslinien aufwarten und von altersweiser Gelassenheit wie überlegener Meisterschaft erzählen.

Stetigkeit ist ihr Markenzeichen, Tradition ihr Aus­hängeschild. Aller wechselnden Moden zum Trotz sind die Bamberger Symphoniker ihrem häufig als „böhmisch“ apostrophierten, kraftvoll-­ geschmeidigen Klangideal seit nahezu sieben Jahrzehnten treu geblieben. Dass sich Beständigkeit und Fortschritt jedoch keineswegs ausschließen, hat das weltweit konzertierende Orchester in den letzten Jahren immer wieder bewiesen. Mit ihrem seit dem Jahr 2000 amtierenden Chefdirigenten Jonathan Nott hat die künstlerisch-musikalische Entwicklung des Eliteorchesters noch deutlich an Fahrt aufgenommen. Gemeinsam ha­ben sie das Repertoire erweitert, mit Gesamt­ ein­spielungen der Sinfonien von Schubert und Mahler interpretatorische Maßstäbe gesetzt und dafür gleich mehrere Auszeichnungen erhalten. Die Ästhetik des eigenen Bamberger Klangs harmoniert mit der des Geigers Renaud Capuçon exzellent. Auch er ist ein Mann des vollen, warmen Tons, sein Spiel ist getragen von Farbe und agilem Nachdruck. Der Handschlag zwischen böhmisch-dynamischem Tutti und französischsinnlichem Solo dürfte das populäre Mendelssohn-Violinkonzert zu einem Erlebnis der besonders klangintensiven Art machen.

Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt 4. Konzert im Abo Bachreihe 4. Konzert im Abo Klavierabende EURO 27,–/39,–/49,–/61,– Wahlabo o. Fokus-Paket Euro 21,60/31,20/39,20/48,80

SA

4. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte

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EURO 29,50/49,50/65,50/79,50 Wahlabo Euro 23,70/39,70/52,50/63,70

FEB

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februar 2015

SA 14 FEB 20:00 Großer Saal

FR 20 FEB 20:00 Großer Saal Deutsche Börse Young Classix

Koninklijk Concert­ gebouworkest

Waseda Symphony ­Orchestra

Mariss Jansons Leitung Genia Kühmeier Sopran

Kazufumi Yamashita Leitung

Strauss Der Bürger als Edelmann op. 60 Mahler Sinfonie Nr. 4 G-Dur

Strauss Also sprach Zarathustra op. 30; Don Juan op. 20; Salomes Tanz Ishii „Mono-Prism“ für japanische Trommeln und Orchester

„Was mir hier vorschwebte, war ungemein schwer zu machen“, gestand Mahler, als er seine vierte Sinfonie komponierte. „Stell dir das ununter­ schie­de­ne Himmelsblau vor, das schwieriger zu treffen ist als alle wechselnden und kontras­t ie­ renden Tinten. Dies ist die Grundstimmung des Ganzen. Nur manchmal verfinstert es sich und wird spukhaft schauerlich ... Mystisch, ver­ worren und unheimlich ...“ Mahlers farbenreiche Monumentalwerke nachzumalen, ist für jedes Orchester eine große Herausforderung. Wenn sich das Koninklijk Concertgebouworkest sei­nen Sinfonien widmet, darf man sich jedoch auf herausragende Interpretationen freuen, denn zwi­schen Mahlers großartigen Werken und dem ehrwürdigen Klangkörper besteht eine tradi­ tionsreiche und fruchtbare Verbindung, die seit 2004 auch Mariss Jansons weiterträgt. In den vergangenen zehn Jahren hat er es als Chefdiri­gent des Concertge­ bouworkest überzeugend geschafft, dessen unverwechselbare Klang­t u­genden aufzugreifen und zu bewahren.

Es gilt als eines der besten Jugendorchester der Welt, doch Musik studiert im Waseda Symphony Orchestra keines der rund 300 Mitglieder. Die angehenden Physiker, Mediziner, Philosophen oder Literaturwissenschaftler verbindet ausschließlich die Liebe zum Musizieren. Gegründet wurde das Waseda Symphony Orchestra im Jahr 1913 an der 1882 eröffneten Waseda-Universität, die heute zu den angesehensten Einrichtungen Japans zählt. Seine wichtigste Ehrung erhielt das Orchester 1979 mit der Herbert-von-KarajanMedaille. Inzwischen hat das Waseda Symphony Orchestra mit zahlreichen internationalen Tourneen weltweit seine Hörer begeistert – in Frankfurt zuletzt 2012. Damals hatten die Japaner Kompositionen von Richard Strauss im Gepäck, nun knüpfen sie mit der berühmten Tondichtung „Also sprach Zarathustra“ unmittelbar daran an.

März 2015

MO 02 MärZ 20:00 Großer Saal

Stück“, bekennt Batiashvili, enthalte alles, „was einen Menschen bewegen kann: Glück, Liebe, Enttäuschung, Wahnsinn und Tanz.“ Beim Spielen imaginiere sie die finnische Landschaft: „das flache Land, der weite Himmel, der sich in den Seen spiegelt. Und vor allem: die Stille! Im Anfang von Sibelius’ Konzert erklingt diese Stille. Und wenn die Solovioline einsetzt, dann ist es, als wenn ein schmaler Sonnenstrahl von oben in diese Stille fällt.“ Nach Frankfurt kommt die Geigerin mit dem Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Italiens führendem Sinfonieorchester. Mit Sir Antonio Pappano als Chefdirigenten hat es in den vergangenen Jahren Hervorragendes geleistet – und wurde zurecht vom britischen Classic FM Magazine zu einem der zehn besten Orchester der Welt erklärt.

Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia SIR Antonio Pappano Leitung Lisa Batiashvili Violine Dukas Der Zauberlehrling Sibelius Violinkonzert d-Moll op. 47 Mussorgsky Bilder einer Ausstellung (arr. Ravel)

Seit sie 2007 das Violinkonzert von Jean Sibelius auf CD einspielte, zählt Lisa Batiashvili zu den gefragtesten Interpretinnen ihrer Generation. Sibelius spielt eine große Rolle in ihrem künstlerischen Leben, und das nicht allein deshalb, weil sie im Alter von zwölf Jahren als jüngste Teilnehmerin den zweiten Preis beim Internationalen Jean Sibelius Wettbewerb in Helsinki gewann. Auch zu seinem Violinkonzert hegt sie eine besondere Beziehung: Dieses „unglaublich innige

5. Konzert im Abo Orchesterkonzerte EURO 29,50/49,50/68,50/89,50/98,50 Wahlabo Euro 23,70/39,70/54,90/71,70/78,90

lisa batiashvili

5. Konzert im Jugendabo EURO 15,50/19,50/25,50/29,50/35,50 Wahlabo Euro 12,50/15,70/20,50/23,70/28,50

Violine

EURO 29,50/49,50/68,50/82,50/98,50 Wahlabo Euro 23,70/39,70/54,90/66,10/78,90

MO

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März 2015

sa 07 MärZ 20:00 Mozart Saal

MO 09 MärZ 20:00 Mozart Saal

Philippe Jaroussky

ensemble modern

Countertenor

Johannes Kalitzke Leitung

Jérôme Ducros Klavier

Ein slowenisch-deutsches Programm mit neuen Werken von Šenk, Žuraj, Globokar, Kalitzke und Ober­müller

Mélodies françaises Lieder von Debussy, Fauré, Hahn und anderen

Wer dachte, ein Countertenor sei nur im barocken Repertoire zu Hause, der hat sich gründlich getäuscht und weiß nicht um Philippe Jarousskys unstillbare Lust und Neugier auf Überraschun­ gen und musikalisches Neuland! Mit seinem­­ Pro­ g ramm „Mélodies françaises“ begibt sich Ja­rouss­k y ausnahmsweise nicht ins 17. oder 18., sondern an die Schwelle zum 20. Jahrhun­dert. Dem Fin de Siècle Frankreichs leiht er seine unvergleichliche Stimme: einer schillernden Epoche der Endzeitstimmung, Sehnsüchte, Dekadenz und Sinnlichkeit. Gemeinsam mit seinem Klavierpartner Jérôme Ducros hat sich Jaroussky tief in das Liedschaffen Faurés, Debussys und anderer Komponisten der Zeit hineingewühlt und farbenprächtige Werke hervorgezaubert, die zwar ursprünglich nicht für seine Stimmlage kompo­ niert wurden, aber wie für ihn gemacht sind. Selten hat man diese Musik so frei von Übertreibung und Schwülstigkeit erlebt und doch so schwärmerisch und voller Rausch, dass man glatt süchtig davon werden könnte.

Philippe ­Jaroussky Countertenor

19:00 Mozart Saal Konzerteinführung

Schon mehrfach hat das Ensemble Modern bei der Programmgestaltung seiner Konzerte den Reiz länderübergreifender Dramaturgien unter Beweis gestellt. Dies freilich kaum unter dem (heute ohnehin nutzlosen) Aspekt vermeintlich natio­ na­ler Idiome, sondern aus reiner Neugier und um neuer Ideen und frischer Perspektiven willen. Die Komponisten des deutsch-slowenischen Programms haben hier eine Menge beizutragen, wobei Vinko Globokar, der in Frankreich geborene Sohn slowenischer Eltern, versierter Tonsetzer, kreativer Posaunist und Theoretiker, in dem Pro­ gramm gleichsam die Position des Klassikers ein­nimmt. Im Zusammenhang mit jüngeren Vertre­ tern wie Nina Šenk, Vito Žuraj und Johannes Kreidler wird die Vielfalt der musikalischen Land­karte Europas deutlich erkennbar.

sa

07 MärZ

4. Konzert im Abo Ensemble Modern EURO 25,50/39,50/58,50/78,50 Wahlabo Euro 20,50/31,70/46,90/62,90

EURO 23,50/30,50 Wahlabo Euro 18,90/24,50

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März 2015

fokus

DO 19 MärZ

FR 20 MärZ

zwischentöne

Fokus Zwischentöne

Fokus Zwischentöne

19 — 22 MÄRZ 2015

19:00 Mozart Saal

19:00 Mozart Saal

Einführungsgespräch über indische Tonsysteme

Einführungsgespräch mit Jordi Savall

20:00 Mozart Saal

20:00 Mozart Saal

Anoushka Shankar

Vom Orient zum ­Okzident

Der Eröffnungsabend des viertägigen FokusFestivals „Zwischentöne“ wird von einer charis­ matischen Künstlerin gestaltet, die eine vielfältige, von feinen Nuancen geprägte Klangwelt vorstellt: Anoushka Shankar zählt zu großen Sitar-Spielerinnen unserer Zeit, begnadet und selbstbewusst genug, das Erbe ihres 2012 verstorbenen Vaters Ravi Shankar wie auch das der Kultur ihres Landes anzutreten. Seit ihrem neunten Lebensjahr erkundet die Musikerin auf ihrem Instrument den ungeheuren Ausdrucksreichtum der klassischen indischen Musik, die Schattie­rungen der mikrotonal gefärbten Melodien, die kom­ plexen Bedeutungsebenen verschiedener Genres und den Gestaltungsfreiraum für Im­ pro­v isationen – die sinnliche Komponente der Musik dabei jedoch niemals vergessend. Und so wird auch ihr Abend in der Alten Oper mit tradi­ tionellen indischen Ragas dem Publikum nicht nur eine Lehrstunde in Sachen klassischer indischer Musik bescheren, sondern zugleich eine Reise in Klanglandschaften, die auch das unkundige westliche Ohr emotional berühren. EURO 29,50/39,50 Wahlabo o. Fokus-Paket Euro 23,70/31,70

Ein Abend mit klassischen indischen Ragas Anoushka Shankar Sitar Tanmoy Bose Tablar Ravichandra Kulur Bansuri Flöte Pirashanna Thevaraja Mridangam Sanjeev Shankar Shehnai, Tanpura In Kooperation mit Sulivan Sweetland Ltd

Im Anschluss an das Konzert gegen 21:45 Mozart Saal

Im Anschluss an das Konzert gegen 21:45 Mozart Saal Nach(t)konzert

Ensemble Modern

Ensemble Modern

Jürgen Ruck Gitarre

Eintritt frei Dauer: ca. 30 Minuten

Weise auch zu „Zwischentönen“ jenseits der herkömmlichen Skala. Derlei spektrale Klangerweiterungen prägen auch seinen dreiteiligen Zyklus nach Fresken Giovanni Battista Tiepolos mit allegorischen Darstellungen der Kontinente, die der Maler um 1750 für das Treppenhaus der Würzburger Residenz schuf. Das Ensemble Modern stellt in zwei Nach(t)konzerten Dufourts von Tiepolos Fresken inspirierte Instrumentalwerke vor, die mit den Geografien des jeweils zuvor Gehörten korrespondieren. Auch „Lux ex Tenebris“ von José María SánchezVerdú (zu hören am 20. März) zeugt – wie viele der Werke des spanischen Komponisten – von der Auseinandersetzung mit der Mikrotonalität. Und wie bei Dufourt bildet auch bei Sánchez-Verdú ein Gemälde den Ausgangspunkt für die Komposition, in diesem Falle ein Bild von Francisco Goya.

Der Dialog der Kulturen im ­ ittelmeerraum M Hespèrion XXI Jordi Savall Streichinstrumente, Leitung

Nach(t)konzert Dufourt L’Asie d’après Tiepolo für Ensemble

Zu den Nach(t)konzerten am 19. und 20. März Schillernde Zwischentöne, wenngleich in gänzlich anderem Kontext: Der 1943 geborene französische Komponist Hugues Dufourt leitet Klänge aus Obertonspektren ab und gelangt auf diese

Sánchez-Verdú Lux ex Tenebris Dufourt L’Afrique d’après Tiepolo für Klavier und Ensemble Eintritt frei Dauer: ca. 65 Minuten

Vom Orient zum Okzident Völkerverständigung mit musikalischen Mitteln: So wie im Mittelmeerraum unterschiedliche (Musik)kulturen jahrhundertelang miteinander in enger Beziehung standen, sich gegenseitig be-

fruchteten, so geht es auch dem katalanischen Musikwissenschaftler und Musiker Jordi Savall um den Dialog der Kulturen, um das Öffnen von Horizonten. Zwischen Orient und Okzident, zwischen ottomanischen, armenischen, arabischandalusischen, sephardischen und christlichen Traditionen, aber auch zwischen vergangenen Epochen und Gegenwart bewegen sich Savall und sein Ensemble Hespèrion XXI mit größter Selbstverständlichkeit. Bei Savall und seinen Musikern begegnet der strenge westlich geprägte­ Anoushka Shankar

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Viervierteltakt frei fließenden Rhythmen arabischer Kulturen, trifft westliche diatonische Musik auf das weitaus feiner differenzierte morgenländische Tonsystem mit seinen MikrotonStrukturen, wird interpretiert und improvisiert. Ein aufregendes Hörerlebnis, dem Begriffe wie „Crossover“ oder „Multikulti“ auch nicht annähernd gerecht werden! „Vom Orient zum Okzident“ und Nach(t)konzert: 5. Konzert im Abo Ensemble Modern EURO 29,50/39,50 Wahlabo o. Fokus-Paket Euro 23,70/31,70

fokus

fokus

März 2015


März 2015

SA 21 MärZ

So 22 MärZ

Fokus Zwischentöne

Fokus Zwischentöne

Gielen einmal im Interview, „der erste moderne Komponist ist, dessen Inhalte im Grunde schon die Schönbergs sind: das Innere des Menschen, seine Zerrissenheit und die Zerrissenheit der gesellschaftlichen Verhältnisse, in einer Musiksprache, die dem ‚normalen‘ Konzertpublikum zugänglich ist. Darin liegt, glaube ich, seine überragende Wichtigkeit: Mahler konfrontiert das Publikum mit den dissonanten Inhalten der Moderne, die es sonst vermeidet.“ Nichts weniger als das jahrhundertelang gültige System der Tonalität wird in Mahlers Sinfonien, besonders auch in der von Chromatik geprägten Sechsten, verabschiedet. Dafür werden Tore aufgestoßen, die Kompositionstechniken des 20. Jahrhunderts wie die Zwölftönigkeit oder später dann die Mikrotonalität erst möglich machten. In der Alten Oper interpretiert Gielen Mahlers Sechste gemeinsam mit einem Orchester, das ihm über die vielen Jahre besonders ans Herz gewachsen ist und genau wie er als großer Fürsprecher neuer Töne gilt, das SWR Sinfonieorchester. Von Mahlers sechster Sinfonie ausgehend, dreht das sich anschließende Nach(t)konzert die Zeit um ein Jahrhundert weiter: In „limited approximations“, einem Konzert für sechs Klaviere im Zwölfteltonabstand und Orchester von Georg Friedrich Haas, wird mit Stimmungen, Reibungen und Nuancen gespielt. Die sechs Konzertflügel variieren in ihrer Stimmung um jeweils einen Zwölftelton, was den Aufbau spektraler Klangfelder und zugleich ein neues Hörerlebnis im Raum ermöglicht. Das Werk wurde 2010 bei den Donaueschinger Musiktagen mit dem Orchesterpreis des SWR Sinfonieorchesters ausgezeichnet.

17:00 Mozart Saal

Annettes DaschSalon Annette Dasch Sopran und ­Moderation Die Namen der Gäste werden noch bekannt gegeben.

19:00 Großer Saal

SWR Sinfonie­orchester Michael Gielen Leitung Mahler Sinfonie Nr. 6 a-Moll

Im Anschluss an das Konzert gegen 20:45 Großer Saal Nach(t)konzert

SWR Sinfonie­orchester FranÇois-Xavier Roth Leitung Solisten des SWR Sinfonie­ orchesters Haas limited approximations. Konzert für sechs Klaviere im Zwölfteltonabstand und Orchester Eintritt frei Dauer: ca. 30 Minuten

Auf Zwischentöne hören, über Zwischentöne reden: Zum Abschluss des gleichnamigen Fokus’ öff­net Annette Dasch ihren nachmittäglichen Salon, um sich dem Thema in einer lockeren Musizierund Diskutierrunde zu widmen. Wie stets, wenn die Sopranistin sich in der Alten Oper auf die fast in Vergessenheit geratene Tradition des Salons beruft, um Talk und Kammermusik miteinander zu verbinden, kann sich das Publikum auf musi­ kalische Darbietungen von höchstem Niveau und eine interessante Gästerunde freuen. Und wie immer wird auch diesmal erst kurzfristig bekannt gegeben, wer Kluges, Amüsantes, Musikalisches zum Thema beiträgt. Abschied, Brüche, Auflösung, Vision: Das sinfonische Schaffen Gustav Mahlers hat den Dirigenten Michael Gielen über seine gesamte künstlerische Laufbahn hinweg beschäftigt – „weil Mahler“, so

Annettes DaschSalon EURO 15,50/29,50/35,50 Wahlabo o. Fokus-Paket Euro 12,50/23,70/28,50 SWR Sinfonieorchester 5. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte EURO 29,50/39,50/49,50/59,50 Wahlabo o. Fokus-Paket Euro 23,70/31,70/39,70/47,70

Madjid khaladj & Hossein alizadeh

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fokus

lich bei einem 43-stufigen System endete – für dessen klangliche Umsetzung er ein ganzes Arsenal kurios anmutender Instrumente schuf. Das 18:00 Großer Saal Ensemble Musikfabrik, Experte in Sachen Neue Einführungsgespräch Musik, erweckt diesen Kosmos voller fremder Schönheit zum Leben. 19:00 Großer Saal Eingefasst wird diese Klangreise durch Musik aus unterschiedlichen Welten: Zunächst gibt Martin Martin Grubinger ­Percussion Grubinger, einer der international gefeierten Ensemble musikFabrik Per­ k ussionisten, einen Einblick in moderne Hossein Alizadeh Tar, Setar Schlagzeugliteratur, die durchaus auch mit ZwiMadjid Khaladj Tombak, Daf, schentönen zu spielen weiß. Der dritte Teil des Zang-e saringoshti Abends dann bringt die Begegnung mit zwei BotWerke für Percussion solo von Xenakis u. a. schaftern einer traditionsreichen Kultur: Hossein Partch And on the Seventh Day Petals Fell in Alizadeh wird als Meister der persischen Musik Petaluma gefeiert – sowohl in seinen eigenen KomposiImprovisierte Musik aus Persien tionen wie auch in seinem virtuosen Spiel auf den persischen Lauten Setar und Tar trägt er die Für den amerikanischen Komponisten Harry­ facettenreiche Musik seines Landes weiter. GePartch war es ein unbefriedigender Zustand: meinsam mit dem Perkussionskünstler Madjid Während ein Maler aus unendlichen Varianten Khaladj improvisiert er über persisches Reperbeispielsweise von Rottönen schöpfen kann, toire, das mit seinen zwölf Modellen, die in bis bleibt dem Komponisten nur die punktgenaue zu 30 Unterabteilungen aufgegliedert werden Landung auf einem von zwölf Tönen, Schattie- können, so gänzlich anders strukturiert ist als rungen sind ihm verwehrt. Um diesen Zustand westliche Musik. zu ändern, schuf Partch in den 30er Jahren des 6. Konzert im Jugendabo vergangenen Jahrhunderts eine ganze Vielzahl EURO 25,50/29,50/35,50/39,50/45,50 neuer fein abgestimmter Skalen, bis er schließ- Wahlabo o. Fokus-Paket Euro 20,50/23,70/28,50/31,70/36,50

Von Partch bis Persien

fokus

März 2015


März 2015

april 2015

DI 24 MärZ 20:00 Großer Saal

FR 27 MÄrZ 20:00 Mozart Saal

MO 13 apr 20:00 Großer Saal

SA 18 apr 20:00 Großer Saal

Bach Matthäus-Passion

Alexei Volodin Klavier

Diana Damrau Sopran

Scarlatti 4 Sonaten Prokofjew 10 Stücke für Klavier op. 12 Chopin Ballade As-Dur op. 47 Schumann Carnaval op. 9

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Pavel Baleff Leitung

Wiener ­Philharmoniker

Rias Kammerchor La Cetra Andrea Marcon Leitung Céline Scheen Sopran Carlos Mena Altus Jeremy Ovenden Tenor-Arien Jakob Pilgram Tenor Evangelist Marian Krejcik Bariton Tobias Berndt Bass J. S. Bach Matthäus-Passion BWV 244

Andrea Marcon, der Cembalist und Dirigent aus dem Veneto, hat in Frankfurt einen ganz besonderen Ruf. Ob an der Oper, beim hr-Sinfonie­ orchester oder zuletzt im Oktober 2013 auf Einladung der Alten Oper: Seine Lesart barocker Musik verbindet stets italienisches Temperament mit größtmöglicher Transparenz, Agilität mit Klarheit. Nun stellt Marcon das junge, seit 2009 von ihm angeführte Barockorchester La Cetra vor, das sich aus Absolventen der Schola Cantorum Basi­ liensis zusammensetzt, dieser Schweizer Kaderschmiede der Alten Musik. Gemeinsam mit dem RIAS Kammerchor aus Berlin bringen sie die Matthäus-Passion zur Aufführung. Bachs österliches Großwerk hier in zeitgemäß schlanker Gestalt, vitaler Farbigkeit und dabei – so jedenfalls würdigte die Presse bislang Marcons Passionsausdeutung – geradezu kontemplativer Innigkeit. Schließlich hat sich Marcons Orchester La Cetra zum Ziel gesetzt, „die Musik von gestern für Menschen von heute hautnah erfahrbar zu machen“.

„Scarlatti hat viel Ausgezeichnetes, was ihn vor seinen Zeitgenossen kenntlich macht“, schrieb Robert Schumann 1839 in der Neuen Zeitschrift für Musik. Zwar dürfe man „nicht zu viel hinter­ einander“ spielen, da sich Scarlattis Stücke „in ­Bewegung und Charakter viel gleichen“, doch „zur rechten Stunde hervorgeholt, werden sie ihre frische Wirkung noch jetzt auf den Hörer äußern.“ Der russische Pianist Alexei Volodin bettet vier dieser geistreichen, spritzigen Scarlatti-­Sonaten ein in ein raffiniert gebautes Programm musikalischer Maskeraden mit Schumanns „Carnaval“Charakterstücken und zehn scharf gezeichneten Kollegen-Porträts Prokofjews. Müsste man ein Porträt Alexei Volodins zeichnen: Es wäre das eines jugendlich-offenen Pianisten Jahrgang 1977, den trotz seines größtmöglichen technischen Rüstzeuges das Klischeebild des russischen Tastenlöwen nicht zu interessieren scheint und der statt dessen klug auf Struktur, auf Architektur und Sanglichkeit setzt. 5. Konzert im Abo Klavierabende

Christoph Eschenbach Leitung Christian Tetzlaff Violine

Arien aus Opern von Verdi, Bellini, Donizetti und anderen

Brahms Violinkonzert D-Dur op. 77 Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

Wenn Diana Damrau nach Frankfurt kommt, ist es für sie wie ein Heimspiel. Viele erinnern sich noch an die Zeiten Ende der 1990er, als die Sopranistin für drei Jahre Ensemblemitglied der Oper Frankfurt war. Hier begann eine der eindrucksvollsten Karrieren ihres Stimmfachs, kaum eine andere deutsche Sopranistin hat sich derart rasch und umjubelt auf den internationalen Bühnen und Festivals etablieren können. Zunächst beeindruckte Diana Damrau als atemberaubende Koloratursopranistin, doch schnell erschloss sie sich auch das Repertoire um Mahler und Strauss. Mit einem Konzert mit Auszügen aus Opern von Verdi, Bellini, Donizetti und anderen kann man die Sopranistin in der Alten Oper Frankfurt nun im Belcanto-Fach erleben. Es musiziert die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die sich in den vergangenen Jahren mit Aufführungen von Wagners „Ring des Nibelungen“ einen Namen auch als Opernorchester gemacht hat.

„Manchem Virtuosen dürfte die anhaltend hohe und höchste Lage gefährlich werden; es giebt da sogenannte riskirte Stellen, die selbst Joachim nicht immer ganz rein zustande brachte.“ Dass offenbar selbst der berühmte Geiger Joseph Joachim bei der Uraufführung von Johannes Brahms’ Violinkonzert an seine Grenzen gelangte, gab dem Musikkritiker Eduard Hanslick zu denken. Und obwohl technisch extrem anspruchsvoll, ver-­ weigert der Solopart dem Interpreten jeglichen virtuosen Effekt. Stattdessen zielte Brahms auf ei­ne eher sinfonische Anlage, bei der sich die Rollen von Solist und Orchester ergänzen. Bei einem „Teamplayer“ wie Christian Tetzlaff, der erst in seinem Fokus-Festival in der Saison 2013/14 zeigte, wie sehr ihm die Balance und das Miteinander der Interpreten am Herzen liegen, ist Brahms’ Violinkonzert in den besten Händen. In Christoph Eschenbach und den Wiener Philharmonikern findet er dabei hochkarätige und zugleich vertraute Musizierpartner. Im Übrigen schrecken die „riskirten Stellen“ den Geiger mitnichten. Tetzlaff, auch das wurde in seiner vergangenen Konzertreihe in der Alten Oper spürbar, geht in seinem Spiel aufs Ganze, er sucht Kontraste und wagt sich bis an die Grenzen des schönen Klangs vor.

EURO 27,50/38,50/42,50/54,50/64,50 Wahlabo Euro 22,10/30,90/34,10/43,70/51,70

EURO 22,50/29,50/39,50/49,50 Wahlabo Euro 18,10/23,70/31,70/39,70

EURO 36,50/57,50/89,50/115,50/129,50/145,50 Wahlabo Euro 32,90/51,80/80,60/104,–/116,60/131,–

Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt 5. Konzert im Abo Bachreihe EURO 29,–/44,–/56,–/69,– Wahlabo Euro 23,20/35,20/44,80/55,20

Diana damrau

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april 2015

Mo 20 apr 20:00 Mozart Saal

MO 27 apr 20:00 Großer Saal

Ensemble Modern

Reinhold Friedrich

Holger Falk Bariton

Trompete

Martin Lücker Orgel

Webern 5 Stücke für Orchester op. 10 Kyburz Neues Werk (2010–13) Schönberg Serenade op. 24 (1920–23)

„Eine Italienische Reise“ Werke von Corelli, Fantini, Frescobaldi, ­Legrenzi, Liszt, J. S. Bach, Scelsi und Vivaldi sowie die Uraufführung eines neuen Werks von Karola Obermüller für Trompete und Orgel

19:00 Mozart Saal Konzerteinführung

Seit 1985 und damit seit genau 30 Jahren hat das Ensemble Modern eine feste Abonnementreihe in der Alten Oper Frankfurt. Die Liste der Uraufführungen und Deutschen Erstaufführungen, die in diesem Rahmen realisiert wurden, ist schier unüberblickbar lang. Rund 70 Werke nehmen die Musiker jährlich neu in ihr Repertoire, darunter sind etwa 20 Uraufführungen. Neues, Druckfrisches, Unerhörtes, Experimen­ tel­les: Das darf man von dem in Frankfurt ansäs­­­si­gen und international besetzten Solisten­en­sem­ b­­le stets erwarten. Mitunter ist die Musik so neu, dass die Werkfolge noch gar nicht langfristig veröffentlicht werden kann – wie jetzt beim sechsten Abonnementkonzert des Ensemble Modern. 6. Konzert im Abo Ensemble Modern EURO 23,50/30,50 Wahlabo Euro 18,90/24,50

Viel zu selten ist ihre mächtige, farbige, vielgestaltige Stimme zu hören: Die Orgel der Alten Oper mit ihren drei Manualen, 60 Registern und mehr als 4.700 Pfeifen ist ein Meisterwerk der Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke. Optisch dominiert sie die markante Bühnenrückwand des Großen Saals – den sie nun auch akustisch ausfüllen darf. Gemeinsam mit dem Trompeter Reinhold Friedrich wird der Frankfurter Organist Martin Lücker das raumgreifende Instrument auf eine „Italienische Reise“ schicken. Lücker, bekannt für sein ebenso spannungs- wie abwechslungsreiches Orgelspiel, hat dafür Werke von Corelli, Frescobaldi, Vivaldi und anderen aus­ gewählt. Für die in Darmstadt aufgewachsene Komponistin Karola Obermüller sind Auslandserfahrungen grundlegend in ihrer künstlerischen Arbeit, und immer wieder lässt sie sich davon inspirieren: „Das Licht ist unterschiedlich, und die Luft klingt anders“, hat sie in einem Interview mit der neuen musikzeitung erläutert und von ihrer Bereitschaft erzählt, wahrzunehmen, aufzunehmen und zu lernen: „Dann wird es ein Teil von mir.“ Martin Lücker und Reinhold Friedrich werden in der Alten Oper ein neues Werk von Obermüller uraufführen.

Alan Gilbert

new york philharmonic

DI

28 APR

Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt 6. Konzert im Abo Bachreihe EURO 23,–/32,–/39,–/49,– Wahlabo Euro 18,40/25,60/31,20/39,20

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april 2015

mai 2015

MO 27 apr 20:00 Mozart Saal

DI 28 apr 20:00 Großer Saal

SA 02 Mai 20:00 Großer Saal

RafaŁ Blechacz Klavier

New York ­Philharmonic

Symphonieorchester­ des Bayerischen ­Rundfunks

Werke von J. S. Bach, Beethoven und Chopin

Alan Gilbert Leitung Sein Anschlag ist extrem fein und flexibel, seine Technik bemerkenswert präzise, sein Ausdruck bestimmt von einem genauen Gespür für musikalische Verläufe und Schattierungen: Rafał Blechacz gehört zu jenen Vertretern unter den herausragenden Pianisten der Zeit, die vor allem durch ihre Feinsinnigkeit beeindrucken, die sich in aller Bescheidenheit aber konsequent bis ganz an die Spitze gespielt haben. 2005 räumte er beim Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau­ alles ab, was es nur zu gewinnen gab. Ein zweiter Platz wurde gar nicht erst vergeben, so sehr stach Blechacz aus der Konkurrenz hervor. Zu seiner musikalischen Anschauung erläutert er: „Ich su-­ che für jede Stimme nach der richtigen Farbe, um eine bestimmte Atmosphäre und Struktur entstehen zu lassen.“ Ob bei Werken von Chopin, Szymanowski oder bei Mozart und Beethoven: Sein Spiel ist stets von großer Natürlichkeit, au­ then­tisch, unprätentiös. Und so öffnet dieser junge, sympathisch zurückhaltende Pole, der – weil er Flugzeuge nicht mag – nur ungern außerhalb von Europa konzertiert, den Hörern die Ohren fürs Wesentliche.

Strawinsky Petruschka Ravel Valses nobles et sentimentales Strauss Rosenkavalier-Suite op. 59

„Der alte Tyrannen-Typus des Dirigenten ist aus der Mode gekommen. Autoritäres Auftrumpfen ist für einen Dirigenten nicht mehr ohne weiteres möglich, aber auch nicht mehr nötig.“ Das sagte Alan Gilbert 2010, kurz nachdem er die Chefposition der New Yorker Philharmoniker und damit die Leitung eines der besten Orchester der Welt übernommen hatte – als erster gebürtiger New Yorker auf diesem Posten übrigens. Vom Generations- und Stilwechsel haben die Philharmoniker jedenfalls profitiert: Unter Gilberts Leitung würden sie, schreibt die Presse, so vorzüglich, brillant und ausgewogen klingen wie einst zu Leonard Bernsteins Zeiten. Das Frankfurter Programm jetzt mit Strawinsky, Ravel und Strauss ist dafür genau der richtige Gradmesser, es bietet ein Kaleidoskop der hochvirtuosen Orchesterkunst. 6. Konzert im Abo Orchesterkonzerte

Andris Nelsons Leitung Lang Lang Klavier Tschaikowsky Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op.23 Schostakowitsch Sinfonie Nr. 4 c-Moll op. 43

Sein Solorezital in der letzten Saison war schon Wochen zuvor ausverkauft, denn er hat eine fast magische Anziehungskraft: Der chinesische Pia­ nist Lang Lang ist ein Synonym geworden für höchste Tastenkunst mit Breitenwirkung. Ob bei der Grammy-Verleihung 2014, als Lang Lang gemeinsam mit der Heavy-Metal-Band Metallica­ auf­t rat, ob bei Olympia-Eröffnungen, beim Thron­jubiläum von Königin Elizabeth II. oder bei der Verleihung des Friedensnobelpreises an Barack

Obama in Oslo: Überall macht der Mann mit dem jungenhaften Charme eine gute Figur. Er scheut nicht die Show – „im Konzert selbst aber bleibe ich Traditionalist“, beteuert Lang Lang. Unter den Dirigenten ist der 1978 in Riga geborene Andris Nelsons ein ähnlicher Shooting Star, gefeiert für den Detailreichtum und ebenso für die energetische Kraft seiner Interpretationen. Schon als 24-Jähriger war er Chef der Lettischen Nationaloper, seit 2008 steht er dem City of Birmingham­ Symphony Orchestra vor, seit 2014 nun noch dem Boston Symphony Orchestra. Regelmäßig leitet er auch das BR-Symphonieorchester, eine Zusammenarbeit der besonders intensiven Art, über die Nelsons sagt: „Sie müssen dem Orchester vertrauen, Sie müssen das Orchester ermutigen, dann kriegen Sie viel mehr von den Musikern, als wenn Sie Ihnen nicht vertrauen.“ EURO 36,50/57,50/89,50/115,50/129,50/145,50 Wahlabo Euro 32,90/51,80/80,60/104,–/116,60/131,–

lang lang Klavier

EURO 29,50/54,50/79,50/105,50/125,50 Wahlabo Euro 26,60/49,10/71,60/95,–/113,–

6. Konzert im Abo Klavierabende EURO 22,50/29,50/34,50/39,50 Wahlabo Euro 18,10/23,70/27,70/31,70

SA

02 Mai

rafaŁ blechacz

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mai 2015

SO 31 Mai 19:00 Großer Saal so

31 Mai

Philharmonia ­Orchestra london Esa-Pekka Salonen Leitung Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 ­„ Eroica“ Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

1983 sprang Esa-Pekka Salonen bei einem Konzert des Philharmonia Orchestra London kurzfristig ein und startete damit seine Karriere am Pult. Aus dem Musiker, der sich damals vor allem als dirigierender Komponist sah, wurde nun auch ein komponierender Dirigent, und in beiden Professionen ist Salonen seither erfolgreich. Seit 2008 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Philharmonia Orchestra London und hat sich mit dem Klangkörper seither vielfach um die Musik des 20. Jahrhunderts gekümmert. Aber egal ob Klassik oder Moderne – Salonen sieht sich als Dirigent stets dem Werk untergeordnet: „Der Komponist ist der Chef, der Dirigent die Bedienung ... Ich muss dafür sorgen, dass das Essen rechtzeitig und intakt auf den Tisch kommt.“ Mit dem Philharmonia Orchestra London hat Salonen dafür­ beste Voraussetzungen, denn er schätzt das Orchester nach eigenem Bekunden für dessen Flexibilität und Vorstellungskraft, aber auch für dessen Energie und musikalisches Engagement. 6. Konzert im Abo Sonntagabendkonzerte EURO 29,50/49,50/65,50/79,50 Wahlabo Euro 23,70/39,70/52,50/63,70

Esa-Pekka Salonen

Philharmonia ­ Orchestra ­london 106

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Musikfest opus 131

hintergründe In diesem Teil bieten wir Ihnen ­weiterführende Texte, ­Interviews mit Künstlern unserer Festivals und ­weitere Materialien zu unseren ­Programmschwerpunkten an.

musikfest opus 131

fokus András Schiff

Nie gekannte Freiheit

Aus dem Geist der ­K ammermusik

Beethoven, das Streichquartett und ein Werk der offenen Frage

András Schiff im Gespräch

Seite 112

Seite 131

musikfest opus 131

fokus zwischentöne

Unmittelbare Erfahrung eines Riesenklangs

Töne auSSerhalb der Norm

Matthias Rebstock und Titus Engel über ­Cornelius Cardews „The Great Learning“

Über einige Vorschläge zur Überwindung der wohl­temperierten ­Stimmung

Seite 118

Seite 136 fokus carolin widmann

Kunst erfahren mit allen Sinnen

entertainment

Musik für Generationen

Carolin Widmann im Gespräch

„Queen“ und ein Musical

Seite 122

Seite 141

fokus carolin widmann

Von Licht, Zeit und dem Urstoff der Erde Betrachtungen zu James Turrell, Joseph Beuys und On Kawara Seite 127

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HINTERGRÜNDE: Musikfest opus 131

Beethoven und das Streichquartett

Nie gekannte Freiheit

hörbarem Vergnügen am Unerhörten. Wie ein Gelehrter, ein Forscher oder Entdecker ging er zu Werke, tagaus, tagein. Als ihm sein jüngerer Freund und Kollege Wolfgang Amadé Mozart seinerseits sechs Streichquartette zueignete, lobte ihn Haydn mit dem vielsagenden Kompliment, Mozart sei „der größte Componist, den ich von Person und den Nahmen nach kenne: er hat geschmack, und über das die größte Compositionswissenschaft“. Die erhaltenen Entwürfe dieser sechs Quartette, die Mozart mit einer Widmung an Haydn veröffentlichte, die Frühfassungen, die abgebrochenen Satzanfänge und zahlreichen Korrekturen im Manuskript bezeugen unübersehbar die Schwierig­ keiten, die Mozart überwinden musste. Oder besser gesagt: die enorme Selbstkritik, der er sich unterwarf, mehr als auf jedem anderen Gebiet. Aus Mozarts Quartettkompositionen spricht, nicht prinzipiell anders als bei Haydn, der Geist eines wissenschaftlich illuminierten Zeitalters: Studium und Erfindung, Versuch und Ergebnis, die Vermessung des Horizonts, die Herausforderung der Grenze.

Beethoven, das Streichquartett und ein Werk der offenen Frage von Wolfgang Stähr

Mitunter wird man aus der Musikgeschichte nicht recht klug. Zum Beispiel das Streichquartett: Kaum war es erfunden, wurde es auch schon klassisch, binnen weniger Jahrzehnte. Mit Franz Schubert bereits beginnt die Reihe der prominenten Komponisten, die ihre Streichquartette nur noch mit schlechtem Gewissen schrieben. Johannes Brahms hat sogar die meisten seiner QuartettManuskripte verbrannt wie altes Herbstlaub. Die Ungnade der späten Geburt? Im 20. Jahrhundert wurde die hochsensible Quartettkunst vor allem mit dem Namen Béla Bartók identifiziert, dessen sechstes und letztes Streichquartett symbolisch und faktisch den Abschied des ungarischen Komponisten aus Europa markierte, den Weg ins Exil, auf Nimmerwiedersehen. Und doch entstehen immer noch und seither wieder außergewöhnliche Stücke, die den Hörer über den Tag und die Fangfragen der Aktualität hinaus in Erstaunen versetzen. Das Streichquartett lebt und bleibt gleichwohl einer vergangenen Zeit, einem historischen Zeitgeist verbunden: Die bloße Erwähnung entfacht sofort einen unwiderstehlichen Sog rückwärts in die Epoche der „Wiener Klassik“, nicht von ungefähr. Durch die Eigenart seiner abgestuften, gewissermaßen systematischen, intimen und elitären Besetzung, den glasklaren, trennscharfen Satz, die hohe Individualisierung der Stimmen, die Analogie zur Gesprächsrunde passte die Quartettkunst exemplarisch zum vorherrschenden Konversationsideal der Musik im 18. Jahrhundert, im „Siècle­ des Lumières“, dem Zeitalter der Aufklärung. Goethes vielzitiertes Wort über das Streichquartett – „man hört vier vernünftige Leute sich untereinander unterhalten, glaubt ihren Diskursen etwas abzugewinnen und die Eigentümlichkeiten der Instrumente kennen zu lernen“ – definiert dessen Spielraum zwischen Geselligkeit und Gelehrtheit: den Gedankenaustausch unter Gleichberechtigten, die Entfaltung der Persönlichkeit in Rede und Widerrede (wobei selbst das Gebot der Nützlichkeit nicht vergessen wird). Dieser intellektuelle Anspruch aber ist mit dem Verzicht auf populäre oder politische Breitenwirkung nicht zu teuer erkauft. Der Quartettabend besitzt weder den Glamour­einer Opernpremiere noch den republikanischen Furor der großen Sinfonie, ebenso wenig wie den Starkult des Virtuosentums; er taugt nicht zum öffentlichen Ereignis oder gar zum „Event“. Doch davon war auch nie die Rede, unter den „vier vernünftigen Leuten“. Joseph Haydn, der Erfinder, Begründer und Kirchenvater des Streichquartetts, arbeitete an dieser „Gattung“ fast ein Leben lang, impulsiv und planmäßig zugleich, spielerisch und rational, mit 112

„Ein Künstler, der immer weiter geht“ Als der vormalige Bonner Hofmusiker Ludwig van Beethoven Anfang der 1790er Jahre nach Wien kam, ließ er bezeichnenderweise zunächst einmal die Finger vom Quartettschreiben. Niemand aus dem Kreis der aristokratischen Mäzene konnte ihn von seinem Kurs der klugen Zurückhaltung ab-

bringen. Er suchte mit Konzerten, Trios und Sonaten für Klavier, für sein Instrument, das Licht der Öffentlichkeit, schuf Streichtrios, publizierte ein Streichquintett, aber gegen die drängenden (und lukrativen) Wünsche nach einem Streichquartett blieb er einstweilen taub. Die historische Stunde schlug im Jahr 1798, als der 27-jährige Beethoven schließlich gewillt war, seinen ersten Quartettzyklus in Angriff zu nehmen, im Auftrag des Fürsten Lobkowitz. Mit dem finanziellen und moralischen Segen dieses spendablen Musikenthusiasten wagte sich Beethoven an die ehrgeizigste Unternehmung seines jungen Komponistendaseins. Dass er die unter der Opuszahl 18 versammelten Quartette gerade an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert schuf, ist nicht mehr als ein – wenngleich symbolträchtiger – Zufall; dass ihm in denselben Monaten auch der Durchbruch zu seiner Ersten Sinfonie gelang, ist dagegen eine Tatsache, die Bände spricht. In seinen Streichquartetten op. 18 brillierte Beethoven noch einmal mit Witz und Esprit, dem ex­ peri­mentellen Überschwang und subversiven Humor, der die Epoche der Aufklärung, der philo­ sophischen Höhenflüge und streitlustigen Salons ausgezeichnet hatte. Andererseits regte sich in diesen Stücken eine rebellisch trotzige Attitüde, auch ein Hang zu schwärmerischen Bekenntnissen nach der Art der „Leiden des jungen Ludwig“ und eine mitunter ins Bizarre überdrehte Virtuosität der Streicher. Rückblickend freilich zeigte sich Beethoven mit seinen ersten Quartetten nicht mehr zufrieden. „Nur als Ausfluß richtiger Empfindung und eines tiefen Gemüths“ wollte er sie später noch gelten lassen: Er betonte, „was einige Jahre Bey einem Künstler, der immer weiter geht, für eine Verändrung hervorbringen, je größere Fortschritte in der Kunst man macht, desto weniger befriedigen einen seine ältern Werke“. Das Opus 18 umfasste noch die traditionelle, seit dem Barock allgemein übliche Zahl von sechs Kompositionen (wie früher in den Sammelbänden mit Concerti, Suiten oder Partiten). Im Fall der 1806 für den Grafen Rasumowsky, den russischen Gesandten am Wiener Kaiserhof, komponierten Quartette op. 59 waren es immerhin noch deren drei. Danach aber schrieb Beethoven nie mehr als ein Werk je Opuszahl: Einzelgänger, Solitäre wie das wegen der Pizzicato-Stafetten im Kopfsatz so genannte „Harfenquartett“ op. 74 oder wie das radikal subjektive, alle Konventionen sprengende „Quartetto serioso“ in f-Moll op. 95, von dem Beethoven mahnend erklärte, es sei ausschließlich für den engsten Kreis der Kenner gedacht und dürfe niemals 113


HINTERGRÜNDE: Musikfest opus 131

Beethoven und das Streichquartett

öffentlich gespielt werden! Gustav Mahler arrangierte später eine Orchesterfassung dieses Quartetts, weil er glaubte, eine derart extreme Ausdruckswut sei von „vier armseligen Männlein“ nicht mehr zu bewältigen – ein fundamentales Missverständnis der Quartettkunst, überaus typisch für die Zeit der Jahrhundertwende, in der Mahler lebte.

es ihn nach Originalwerken – der Preis sollte keine Rolle spielen, verkündete er großzügig (und etwas vorschnell, wie sich später herausstellte). Zu seinem unaussprechlichen Glück erhielt Galitzin eine Zusage aus Wien, doch musste er sich einstweilen mit dem Genuss der Vorfreude begnügen. Als auf seine Initiative die Philharmonische Gesellschaft von Sankt Petersburg Beethovens Missa solemnis uraufführte (oder erstmals vollständig aufführte, um genau zu sein), am 7. April 1824, hielt der Fürst noch immer keinen einzigen Takt der bestellten „Quatuors“ in Händen. Vielmehr musste erst der 7. Mai verstreichen, der große Tag, da Beethoven im Wiener Hoftheater nächst dem Kärntnertor der Welt seine Neunte Sinfonie darbot, bevor es ernst wurde mit den „GalitzinQuartetten“. Dann allerdings nahm es gar kein Ende mehr. Im Februar 1825 konnte Beethoven das zwei Jahre zuvor versprochene Streichquartett in Es-Dur op. 127 abschließen; bis Ende Juli lag das ­a-Moll-Quartett op. 132 vor, gefolgt von jenem in B-Dur op. 130, dessen Erstfassung (mit der Großen Fuge als Schluss) im November fertig wurde. Aber damit längst nicht genug. „Während des Komponierens der drei vom Fürsten Galitzin gewünschten Quartette“, berichtete der Wiener Geiger Carl Holz, „strömte aus der unerschöpflichen Phantasie Beethovens ein solcher Reichtum neuer Quartettideen, daß er beinahe unwillkürlich noch das cis-Moll- und F-Dur-Quartett schreiben mußte. ‚Bester, mir ist schon wieder was eingefallen‘, pflegte er scherzend und mit glänzenden Augen zu sagen, wenn wir spazieren gingen.“ Und so entstanden bis zum Sommer 1826 noch die Quartette op. 131 und op. 135 und zu guter Letzt, im Herbst, das zweite, nachträglich komponierte Finale für das B-Dur-Quartett op. 130.

„Ich sitze und sinne und sinne“ 1821 meldete die Leipziger „Allgemeine musikalische Zeitung“ ihren Lesern: „Beethoven beschäftigt sich, wie einst Haydn, mit Motiven schottischer Lieder; für größere Arbeiten scheint er gänzlich abgestumpft zu seyn.“ Diese Nachricht entsprach der Stimmungslage, denn dass sich Beethoven „ausgeschrieben“ habe, war die landläufige Meinung. War der berühmte Komponist schon am Ende? Hatten ihn seine chronischen Krankheitsbeschwerden zermürbt und in schöpferische Apa-

thie getrieben? Auf seine Umgebung wirkte Beethoven vor der Zeit gealtert, ja heruntergekommen und so verwahrlost, dass ihn die Polizei eines Abends für einen Landstreicher gehalten und verhaftet hatte. War Beethoven an dem jahrelangen quälenden Streit um seinen Neffen Karl verzweifelt, an den würdelosen Anfeindungen, die er mit seiner verhassten Schwägerin tauschte, an den Auseinandersetzungen vor den Gerichten und Behörden, die ihm die ersehnte Vormundschaft über den Sohn seines verstorbenen Bruders abwechselnd zusprachen, aberkannten und endlich doch zubilligten? Oder hatte Beethoven sich dem zeitgenössischen Musikleben entfremdet? 1815 war er zum letzten Mal öffentlich als Pianist aufgetreten, aber mit dem fortschreitenden Gehörleiden war an eine bestimmende, aktive Rolle auf den Konzertpodien nicht mehr zu denken. Obendrein wusste man von der Geringschätzung, mit der Beethoven das lokale Publikum bedachte, die Wiener, die er als „Phäaken“, als träges, vergnügungssüchtiges Volk, schmähte. Drohte Beethoven zu verstummen, weil er sich nicht mehr verstanden fühlte? Tatsächlich jedoch – und ganz im Widerspruch zu der voreiligen Meldung der „Allgemeinen musikalischen Zeitung“ – war Beethoven damals durchaus mit „größeren“, um nicht zu sagen größten Werken befasst: mit den Diabelli-Variationen op. 120 und der Missa solemnis op. 123, nachdem er im Herbst 1818 bereits die ebenfalls alles andere als geringfügige „Hammerklaviersonate“ op. 106 voll­­endet hatte. Und seit Längerem kreisten seine Gedanken überdies um zwei neue Sinfonien, die in ersten Einfällen, Entwürfen und provisorischen Konzepten ein schemenhaftes Dasein in Beethovens Skizzenbüchern führten, um nach jahrelanger „Inkubationszeit“ die Arbeit an nur noch einer, dafür allerdings epochalen Sinfonie auszulösen: der Neunten. Dass in der Öffentlichkeit gleichwohl der Eindruck entstehen konnte, Beethoven sei in Schweigen versunken, lag begründet­in seinem mittlerweile überaus langwierigen, von höchstem künstlerischem Ethos ebenso getragenen wie mit Skrupeln belasteten Schaffensprozess. Gegenüber dem Musikkritiker Friedrich Rochlitz bekannte er: „Seit einiger Zeit bring’ ich mich nicht mehr leicht zum Schreiben. Ich sitze und sinne und sinne; ich habs lange: aber es will nicht aufs Papier. Es grauet mir vor’m Anfange so großer Werke. Bin ich drin: Da geht’s wohl.“ „Bester, mir ist schon wieder was eingefallen“ Im November 1822 erreichte Beethoven eine Anfrage aus Sankt Petersburg. Fürst Nikolaj Borissowitsch Galitzin ersuchte den Komponisten um „un, deux ou trois Nouveaux Quatuors“. Der russische Aristokrat und Cello spielende Musikliebhaber, Jahrgang 1794, hatte sich eigenmächtig bereits aus einem Arrangement der Waldstein-Sonate, dem Scherzo der Cellosonate op. 69 und dem Largo

der Klaviersonate op. 7 ein „Beethoven-Quartett“ zum eigenen Gebrauch gebastelt. Nun verlangte 114

Um diese späten, spätesten Streichquartette Ludwig van Beethovens erfassen, begreifen, ja aus­ loten zu können, muss ein Mensch, und wäre er der musikalischste, sehr lange leben, mindestens so lange wie Igor Strawinsky, der im hohen Alter, von Krankheit gelähmt, kaum noch andere Musik an sich heranlassen mochte als Beethovens letzte Kompositionen: „Diese Quartette sind meine un­u mstößlichsten musikalischen Glaubensartikel (ihnen gehört, kürzer gesagt, meine Liebe, von allem anderen abgesehen), ich betrachte sie als so unentbehrlich für die Wege und Ziele der Kunst – wobei ich im Sinn habe, was ein Musiker meines Zeitalters über sie denkt und von ihr zu lernen versucht hat – wie es die (richtige) Temperatur fürs Leben ist. Außerdem sind sie ein Triumph übers Zeitliche, dabei – die Beweise stehen uns drohend ins Haus – möglicherweise dauerhafter als anderen Triumphen in anderen Künsten zu sein vergönnt ist: sie können vom Fortschritt zumindest nicht bombardiert noch eingeschmolzen oder niedergewalzt werden.“ Wie von selbst gerät der Versuch, über diese Streichquartette zu reden, in den Sog des Existentiellen und Superlativischen. Robert Schumann gestand, für die „Größe“ dieser Werke keine Worte finden zu können: „Sie scheinen mir nebst einigen Chören und Originalsachen von Seb. Bach, die äußersten Grenzen, die menschliche Kunst und Phantasie bis jetzt erreicht.“ Und Richard Wagner sprach andachtsvoll vom „Vermächtnis des Größten“, vom „Schatz des Herzens“ – „namenlose erlösende Ergriffenheit“. „Doch wahre Kunst ist eigensinnig“ Das Es-Dur-Quartett op. 127, das erste der vom Fürsten Galitzin erbetenen Quartette, baut noch auf die traditionellen vier Sätze: mit einer „Maestoso“-Einleitung zum Kopfsatz, mit einem Variationensatz, Scherzo und Finale. Zeitweilig aber hatte Beethoven erwogen, ein Stück mit dem Titel „La gaieté“ an die zweite Stelle der Satzfolge einzurücken und auch das Es-Dur-Finale durch eine

Introduktion in E-Dur zu eröffnen. In den dann unmittelbar aufeinanderfolgenden Quartetten wurde der Bruch mit der klassischen Viersätzigkeit nicht länger nur geplant, sondern gewagt und in die Tat umgesetzt. Das Streichquartett in a-Moll op. 132 gruppiert fünf Sätze, wohl austariert in 115


HINTERGRÜNDE: Musikfest opus 131

Beethoven und das Streichquartett

Ton- und Taktarten, spiegelsymmetrisch um ein zentrales Adagio, den „Heiligen Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit, in der lydischen Tonart“, der zweimal mit einem grazil bewegten Andante, „Neue Kraft fühlend“, abwechselt. „Man kann gar nichts verstehen, solange man das nicht gehört hat“, lässt Aldous Huxley eine seiner Romanfiguren erklären.

wird hier alles noch einmal „sul ponticello“ auf den Saiten geschabt, mit dem makabren Effekt eines obskuren Scherzes. Ein abermals recht kurzes Adagio leitet über zum Finale, das ein Kopfsatz sein könnte, je nach Perspektive (warum sollte man das Quartett nicht von rechts nach links lesen?), und das jedenfalls mit seinem Ingrimm, seiner harschen Energie auffallend dem Anfang des „Quartetto serioso“ op. 95 ähnelt.

Opus 131: Unvorstellbar fortgeschritten Das cis-Moll-Quartett op. 131, es zählt sogar – ja wie viele Sätze sind es denn eigentlich? Wenn selbst die Fachleute aus sicherer historischer Distanz sich nicht einigen können, ob es nun vier, fünf, sechs oder sieben an der Zahl sind, wer wollte da Beethovens Zeitgenossen verdenken, dass es ihnen schwindelig wurde angesichts dieser unerhörten Komposition? Die Kopistenpartitur, die der bei Schott verlegten Erstausgabe zugrunde lag, enthält eine Nummerierung von I bis VII, a ­ llerdings nicht von Beethovens Hand. Und in der Tat besitzen der (nach dieser Zählung) dritte und sechste Satz lediglich ein- und überleitenden Charakter in einem sowieso pausenlos ineinandergreifenden Satzgefüge. Ob freilich die Adagio-Fuge am Beginn (in der Grundtonart) als langsame Introduk-

tion zum anschließenden Rondo-Allegro (in D-Dur!) fungiert, bleibt mehr als fragwürdig, zumal dieser Anfang wie eine offene Frage auf das Finale zielt (und nicht auf den vermeintlichen „Kopfsatz“), auf den letzten von – wie vielen? – Sätzen, der als erster wieder in cis-Moll steht. Die Form rundet sich zum Zyklus. Der Kreis schließt sich. Der Themenkopf der cis-Moll-Fuge gründet auf einem barocken Modell (wie etwa das „Thema Regium“ aus Bachs „Musicalischem Opfer“), das Beethoven jedoch eigentümlich verfremdet und gleich einem umherirrenden Wanderer durch die Tonarten schweifen lässt. Im cis-Moll-Finale aber wird es zu einem energiegeladenen, kraftvollen Motto umgeprägt. Und doch sind es dieselben Töne, neu geordnet, mit denen Beethoven arbeitet, von der Fuge zum Finale eine geringfügige Umstellung nur innerhalb der „Formel“, aber welch ein Unterschied! Richard Wagner, der dieses Quartett in „das Bild eines Lebenstages unsres Heiligen“ übersetzte, verglich das Adagio, „wohl das Schwermüthigste, was je in Tönen ausgesagt worden ist“, mit dem „Erwachen am Morgen des Tages, ‚der in seinem langen Lauf nicht einen Wunsch erfüllen soll, nicht einen!‘“. Das Finale dagegen entfessele den „Tanz der Welt selbst“: „und über Allem der ungeheure Spielmann, der Alles zwingt und bannt, stolz und sicher vom Wirbel zum Strudel, zum Abgrund geleitet; – er lächelt über sich selbst, da ihm dieses Zaubern doch nur ein Spiel war. – So winkt ihm die Nacht. Sein Tag ist vollbracht.“ Für die Verwirrung der Begriffe aber sorgt nicht nur die strittige Siebenzahl der Sätze in Beet­ hovens cis-Moll-Quartett, sondern mehr noch deren Position, ihr Verhältnis zueinander und vor allem: ihre Definition. Bei näherer Betrachtung drängt sich der irritierende Schluss auf, als käme der eigentliche „Sonatenhauptsatz“ erst ganz am Ende, während das Satzpaar zu Beginn, Adagio und Rondo, gewöhnlich ein klassisches Werk beschließen und nicht eröffnen müsste. Die Temporelation langsam – schnell wiederum erinnert musikhistorisch an die barocke Kirchensonate, die Sonata da chiesa, mit ihrer Synergie aus sakraler Würde und kontrapunktischer Spekulation. Doch wird diese Konstellation sogleich im knappen „Allegro moderato“ umgekehrt, das als schnelle Introduktion dem „langsamen“ Andante die Bahn bereitet, einer Variationenfolge, der das Thema unterwegs abhanden zu kommen scheint: eine abgründige Verwandlungskunst, ein Exkurs über Identität, Verlust und Verstellung, Erneuerung und Entfremdung. Was sich die „vier vernünftigen Leute“ wohl dabei gedacht haben? Das Presto, der (mit Verlaub) fünfte Satz, könnte als Scherzo mit Trio ausgelegt werden. Oder als Parodie auf die zeitgemäße Ideologie der Volkstümlichkeit, ein „musikalischer Spaß“? Oder als Perpetuum mobile, Endlosschleife, „repetitive music“? Zuletzt 116

Mit verblüffenden Hybridformen, verwegenen Kreuzungen aus Fuge, Scherzo, Sonate und Walzer, hatte Beethoven schon in seinen frühesten Quartetten experimentiert (namentlich im c-MollQuartett op. 18 Nr. 4). In diesem Spätwerk jedoch geht es gar nicht mehr darum, überkommene Satztypen originell zu verschieben und zu verschachteln, weshalb alle Bemühungen, die goldenen Regeln der Lehrbücher anzuwenden, wie Schablonen oder Folien über die Musik zu legen, unweigerlich fehlschlagen müssen. Denn Beethoven setzt nicht nur die Satzgrenzen außer Kraft, auf dass wir uns fragen müssten, ob dieses Quartett überhaupt noch Sätze und Grenzen aufweise. Beethoven begründet auch die Sätze an und für sich neu, einmalig, einzigartig. Ist die Fuge noch eine Fuge, handelt es sich tatsächlich um „Variationen“, und was heißt hier eigentlich Sonate …? „Die Welt ist ein König, / u. sie will geschmeichelt seyn, / Soll sie sich günstig zeigen – / Doch wahre­ Kunst ist / eigensinnig, läßt sich / nicht in Schmeichelnde / Formen zwängen“, notierte Beethoven in einem Konversationsheft. Und „eigensinnig“ geriet ihm nicht bloß die Form, ebenso der Klang, der Ausdrucksradius, die Spieltechnik. Beethovens cis-Moll-Quartett op. 131 kann, um mit Strawinsky zu sprechen, vom Fortschritt nicht niedergewalzt werden, da es selbst in einem un­ vorstellbaren Maße fortgeschritten ist. Damit wurde diese Komposition zum Inbegriff einer „neuen Musik“, in der keine Schule herrscht, kein Zwang regiert, weder ein rückwärtsgewandtes Schönheitsgebot noch der abstrakte Gedanke der Natur. Diese Musik existiert der Welt zum Trotz in königlicher Unabhängigkeit und allein durch die Kraft einer musikalischen Form, die zu nie gekannter Freiheit aufbricht. Aber zugleich zog das späte cis-Moll-Quartett auch eine Grenze, und es sollte weder menschlich noch künstlerisch überraschen, dass nur wenige Komponisten, die neben Beethoven lebten oder nach ihm kamen, den Mut aufbrachten, diese Grenze zu überschreiten. Aus Demut, aus Opposition, aus Angst vor dem Chaos, aus Überzeugung? Ob sie die Freiheit scheuten oder gar – verabscheuten? Jede Antwort ist richtig, aber der Frage konnte kein Musiker fortan mehr entgehen. Der offenen Frage eines unvergleichlichen Streichquartetts.

Wolfgang Stähr geboren 1964 in Berlin, schreibt über Musik und Literatur für Tageszeitungen, Rundfunk­ an­stalten, die Festspiele in Salzburg, Luzern, Dresden und im Rheingau, Orchester wie die Berliner und die Münchner Philharmoniker, Schallplattenlabel­ und Opernhäuser; verfasste mehrere Buch­beiträge zur Bach- und BeethovenRezeption, über Haydn, Schubert und Mahler.

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HINTERGRÜNDE: Musikfest opus 131

Unmittelbare Erfahrung eines Riesenklangs Der Regisseur Matthias Rebstock und der Dirigent Titus Engel über Cornelius Cardews „The Great Learning“

Im Rahmen des Musikfests realisiert die Alte Oper erstmals in Frankfurt ein musikalisches Großprojekt, das die Mechanismen des klassi­schen Konzerts außer Kraft setzt: Cornelius Cardews „The Great Learning“ von 1968–1971. Hanno Ehrler sprach mit Matthias Rebstock, dem Regisseur des Projekts, und Titus Engel, dem Dirigenten, über Hintergründe zum Werk und aufführungspraktische Aspekte.

„The Great Learning“ vom britischen Komponis­ ten Cornelius Cardew ist eine außergewöhnliche, wenn nicht sogar einzigartige Komposition im Werkkanon der Neuen Musik. Zu ihren Beson­derheiten gehört ja, dass neben Musikern auch Nicht-Musiker obligatorisch mitspielen. Engel: Ja, man kann das Stück nicht einfach als Konzert für Musikkonsumenten veranstalten, sondern Cardew war es wichtig, dass die Musik in Beziehung zur Gesellschaft tritt. Die Einbeziehung von musikalischen Laien ist da ein Mittel, diesen Bezug herzustellen. Rebstock: Ja, und dahinter steht auch der Grundgedanke, dass man eben diese Hierarchien, wer Musik machen kann und wer nicht, hinter sich lässt und stattdessen gemeinsam musiziert. Engel: In unserer Realisierung von „The Great Learning“ in der Alten Oper haben wir ganz unterschiedliche Teilnehmer. Dazu gehören Laien­ chöre, Schüler, Ensembles für Neue Musik und 118

Studenten von der Hochschule sowie weitere Mitwirkende aus der Region Rhein-Main. Mit denen werden wir arbeiten. Außerdem gibt es auch einen Publikumsaufruf. Da kann sich jeder­ melden, der gerne mitmachen möchte. Diese­ Grenze, die normalerweise zwischen Musikern und Publikum besteht, wird damit unterlaufen. Musiker und Menschen, die sonst nur zuhören, stehen dann gemeinsam als Akteure auf der Bühne. „The Great Learning“ besteht aus sieben umfangreichen Abschnitten, die Cornelius Cardew „Paragraphen“ genannt hat. Die Uraufführung des gesamten Stücks, das war 1971, dauerte neun Stunden ... Engel: Wir führen auch das gesamte Stück auf, aber ich denke, bei uns werden es etwa vier Stunden werden. Wir wollen, dass die sieben Paragraphen teilweise gleichzeitig und in verschiedenen Räumen der Alten Oper zu hören sind. Wir fangen auf dem Opernplatz an, und wir nutzen den Hauptsaal und die Nebensäle, so dass man als Zuschauer die Alte Oper durchwandern und alle Paragraphen hören kann. Kompositionen für musikinteressierte Schüler gibt es ja viele. Aber das Besondere hier ist, dass Cornelius Cardew musikalische Laien ganz allgemein einbeziehen möchte, auch wenn sie sich

Cardew — The Great Learning

bisher gar nicht mit Musik beschäftigt haben. Das ist doch sicher auch eine besondere Herausforderung, mit Menschen zu arbeiten, die mit Musikinstrumenten und der Erzeugung von Klang bisher wenig oder gar nichts zu tun hatten. Engel: Nun, die Partitur ist ja so angelegt, dass sie realisierbar ist für Laien. Und man muss auch differenzieren. Es gibt Paragraphen, die zu komplex sind, um ihre Wirkung mit nicht-professionellen Musikern zu entfalten. Die haben wir natürlich an professionelle Musiker gegeben. Andere Paragraphen können sehr gut mit Laien aufgeführt werden. Außerdem ist meine Einstellung zur Arbeit mit Nicht-Musikern, dass man da gar nicht anders vorgehen muss als bei Musikern. Es gibt einen professionellen Zugang in dem Moment, in dem man sich mit einem Projekt beschäftigt. Meistens sind die Laien sehr enthusiastisch. Es ist ja durchaus keine Alltagserfahrung, auf der Bühne der Alten Oper stehen zu dürfen. Aus diesem Enthusiasmus heraus ent­steht eine gute Energie, mit der man die Ansprüche der Partitur gut umzusetzen kann. Rebstock: Der Paragraph 5 zum Beispiel soll von einer großen Anzahl von Musikern gespielt werden, die Gesten und Aktionen ausführen, die sprechen, singen und auf vielen verschiedenen Instrumenten spielen. Es ist sicher möglich, Teile davon mit Laien aufzuführen. Da das Ganze aber sehr komplex ist, würde das sehr sehr viel Zeit brauchen. Deshalb haben wir uns entschieden, diesen Paragraphen nur mit Musikstudenten zu realisieren. Und bei Paragraph 1 war es klar, dass die Orgel von einem professionellen Musiker bedient werden muss. Aber da wird dann auch gesprochen und auf Steinen und Pfeifen gespielt. Das können ohne weiteres LaienMusiker machen. Es ist eigentlich nicht so sehr eine Frage von Profis oder Laien, sondern es geht um gewisse Kompetenzen, die da sein müssen. Und es gibt ja auch viele nichtprofessionelle Musiker, die fantastische Fähigkeiten haben.

Dass Nicht-Musiker im Ensemble sind, dient ja nicht nur dazu, die konventionelle Konzertform aufzubrechen und den Begriff von Musik und Musizieren auszuweiten, sondern es gibt dafür ja auch ganz konkrete musikalisch-klangliche Gründe ... Engel: Ja, das ist ganz wichtig. Bei Paragraph 2 zum Beispiel geht es um das Zusammenklingen der vielen verschiedenen Stimmklänge. Wenn man das mit einem Opernchor oder einem Rundfunkchor machen würde, gäbe das gar nicht die Wirkung, die Cardew intendiert hatte. Laie klingt immer so negativ, aber so ist es gar nicht gemeint. Man braucht hier Gesangsstimmen, die nicht alle rein und gleich klingen, sondern eben ganz unterschiedlich, um diesen speziellen vielschichtigen Klang zu erzeugen. Die Teilnehmer singen einen fünfzehnstimmigen Kanon miteinander, und daraus resultiert ein Klangphänomen, das man nur mit einer Kombination aus solch ganz verschieden ausgebildeten Stimmen erzeugen kann. Das hat dann wohl zur Folge, dass Unsauberkeiten im Klang entstehen ... Rebstock: Na ja, das ist ja gar nicht so klar, was eine Unsauberkeit ist und was nicht. Im Paragraph 1 beispielsweise werden Soli auf Flaschenhälsen geblasen, was ist da sauber, was ist da unsauber ... Engel: ... es gibt auch nur wenige Stellen, wo exakte Noten ausnotiert sind, in Paragraph 2 etwa, im Paragraph 5 und am Schluss, wo alles von einem ganz großen Klang zusammenfließt zu einem möglichst klaren Unisono hin. Da ist es so, dass die Noten eine Rolle spielen. Aber grundsätzlich ist es so gedacht, dass man weniger Noten liest, sondern viel eher aufeinander hören und sich aufeinander zubewegen muss. Wie wichtig ist denn das Szenische in der Komposition? Cornelius Cardew schreibt ja ausdrück­lich vor, dass die Musiker auch Gesten machen und bestimmte Aktionen ausführen sollen.

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HINTERGRÜNDE: Musikfest opus 131

Rebstock: Es kommt darauf an, was man unter szenisch versteht. Für mich beginnt das schon, wenn man ein ganzes Haus bespielt, wenn man bewusst gestaltet, wie bewegen sich die Musiker, wo spiele ich was, wie folgt ein Paragraph dem andern, wo gibt es Überlappungen, Schnitte und Simultanes. Im Paragraph 5 sind dann ja szenische Aktionen im engeren Sinne vorgeschrieben. Szenisch ist hier aber nicht im Sinn von Theater gemeint, im Sinne von so tun als ob, das kommt in „The Great Learning“ nicht vor. Es ist wie bei John Cage: Jede Aktion ist das, was sie ist. Mit den Aktionen verkörpert man keine Figur oder symbolisiert etwas, sondern es geht nur um die körperliche Aktion dessen, was man tut. Eine Aufführung von „The Great Learning“ hat ja sicherlich nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die Zuschauer ganz besondere Erlebnisqualitäten ... Rebstock: Ja, es geht um Unmittelbarkeit, um ein Mittendrinsein, um ein Dabeisein, nicht nur für das Ensemble, natürlich auch für das Publikum. Wir werden ja auch viel damit spielen, dass der Klang nicht nur von der Bühne kommt, sondern überall und im ganzen Haus ist. Es soll eine Unmittelbarkeit der Erfahrung eines solchen Riesenklangs geben. Wir versuchen auch zu verhindern, dass Orte im Haus sind, wo nichts passiert. Das ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Kraft des Stücks. Darum geht es eigentlich, diese Energie zu erleben, und nicht distanziert auf dem Stuhl zu sitzen und sich anzuhören, wie ist jetzt dieser Klang und wie ist jener. Das Stück zielt ganz eindeutig auf ein unmittelbares sinnliches Erleben im Hier und Jetzt. Eine Forderung von Cornelius Cardew war, dass jeder Musiker ein Forschungsprojekt aus unmittelbarer Erfahrung machen sollte, und da geht es zum Beispiel darum, Instrumente selbst zu bauen ... Engel: Ja, die Teilnehmer werden teilweise ihre Instrumente selbst bauen oder Gegenstände mit120

bringen, auf denen man musizieren kann. Das wird bei den Pfeifinstrumenten der Fall sein, da soll es ja auch viele verschiedene geben ... Rebstock: ... genau! Bei Paragraph 5 ist auch nicht vorgeschrieben, welche Instrumente für die whistle music oder die Streichmusik genommen werden sollen. Worauf oder womit gestrichen wird, ist offen, und da kann man sich für alles Mögliche entscheiden, wenn man möchte, natürlich auch für ein klassisches Instrument. Cornelius Cardew hat jedem Paragraphen von „The Great Learning“ Texte von Konfuzius zugeordnet. Auch der Titel des Stücks leitet sich ja von einer Schrift des chinesischen Philosophen ab. Und Cardew hat gesagt, dass Musik grundsätzlich mehr sei als ein ästhetisches Objekt. Sie müsse eine soziale und politische Aktion oder Erfahrung sein. Wie fließen denn diese Aspekte in Ihre Realisierung des Stücks ein? Engel: Cardew war ja sehr extrem. In der Zeit, in der „The Great Learning“ entstand, Anfang der siebziger Jahre, ist er Marxist geworden und Antiimperialist. Es gibt von ihm einen Aufsatz mit dem Titel „Stockhausen Serves Imperialism“, wo er die ganze bürgerliche Musik bis hin zur seriellen Musik als imperialistisch darstellt. Dieser Kontext ist für uns heute natürlich fremd, aber die Idee, die Musik der Gesellschaft zu öffnen, und insbesondere die Neue Musik, ist ja immer noch aktuell. Denn sie hat bis heute das Problem, dass sie im Elfenbeinturm sitzt, dass sie ein Randphänomen ist. Ich finde da den Ansatz sehr spannend, diejenigen, die normalerweise Zuhörer sind, in ein musikalisches Projekt einzubeziehen. Mich hat das immer interessiert, über die klassische Konzertform hinaus weiter zu suchen. Ich denke, dass das bürgerliche Konzert eine vom Aussterben bedrohte Form ist, das sieht man ja auch an seinen immer älter werdenden Besuchern. Und da ist es wichtig, so was in die Gesellschaft zu öffnen, und dafür ist „The Great Learning“ ein wunderbares Projekt.

Cardew — The Great Learning

Rebstock: Ich glaube, man muss unterscheiden zwischen den Konfuziustexten selbst und dem Konfuzianismus, der von der chinesischen Regierung instrumentalisiert wird, um Partei- und Gesellschaftsstrukturen zu legitimieren. In den Texten geht es darum, sich selbst gegenüber Rechenschaft abzulegen als ein kleines Rad in einer großen Gesellschaft. Und wenn alle Räder funktionieren, dann funktioniert auch die Gesellschaft. Man kann es auch so formulieren, dass man mit sich selbst im Reinen sein muss, damit die Gesellschaft funktioniert, aber andersherum gesehen, wenn die Partei die Regeln festlegt, wie ein Individuum funktionieren muss, dann wird das natürlich problematisch.

Engel: Für mich ist das vor allem der Aspekt, dass die Teilnehmer das Erlebnis haben, über das Normale und Brave hinauszugehen. Da ist ja zum Beispiel musikalisch gefordert, dass man Soli übernimmt, die für sich funktionieren, die nicht eingeschränkt sind durch Regeln, sondern sehr frei gestaltet werden können. Ich finde genauso wichtig, dass die Teilnehmer ihre Instrumente selbst bauen, und sich Gedanken darüber machen, wie und worauf man die gewünschten Klänge produzieren könnte. Irgendwann im Arbeitsprozess sollen sie über ihre inneren Hemmungen hinausgehen, und das produziert natürlich starke Emotionen und einen intensiven Ausdruck.

Werden diese Überlegungen, Cardews politische Ausrichtung als Kommunist und sein Bezug auf die Konfuziustexte, bei der Erarbeitung des Stücks eine Rolle spielen, und soll das auch mit den Teilnehmern diskutiert werden? Rebstock: Wir werden mit den Leitern der Gruppen diese Themen diskutieren. Wie weit sie die politische Thematik in ihre Ensembles tragen, bleibt dann ihnen überlassen. Es ist geplant, einen Leseraum einzurichten, damit interessierte Besucher die Möglichkeit haben, sich mit den Konfuziustexten auseinanderzusetzen. Für mich liegt das Politische von „The Great Learning“ im Potenzial des Anarchischen in dem Sinn, dass jeder für sein Handeln selbst verantwortlich ist und dass, wenn das so ist, keine staatliche Kontrolle erfolgen muss. Und ich denke, für Cardew war dies zunächst auch eine musikalische Erfahrung von Freiheit und Selbstverantwortung, die er in Improvisationsgruppen erlebte. Das hat er dann versucht zu politisieren. Wir kennen das alle, schon wenn man zum Beispiel im Chor singt, sich dort als Individuum hört und gleichzeitig kommt mehr heraus als die Summe aller Leute, die mitmachen. Man muss nicht konkrete Manifeste in den Raum stellen, um politisch zu sein. Eine solche musikalische Erfahrung und die Öffnung des konventionellen Kontextes von Musik sind für mich schon politisch.

Hanno Ehrler ist freier Musikjournalist. Er war Lektor für zeitgenössische Musik beim Musikverlag Breit­- kopf & Härtel und realisierte eigene Theater­ projekte. Hanno Ehrler schreibt unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und ist Autor zahlreicher Rundfunkbeiträge.

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Hintergründe: Fokus Carolin Widmann

Kunst erfahren mit allen Sinnen Carolin Widmann im Gespräch

Ein fünf Konzertabende umfassendes FokusFestival zeigt die Geigerin Carolin Widmann im November 2014 von vertrauten, aber auch von neuen Seiten. Im Mittelpunkt steht dabei ein außergewöhnliches Projekt, das Musik in einen Dialog mit bildender Kunst treten lässt. Über die Entwicklung dieses Projekts, über Analogien zwischen Musik und Kunst, über ungewohnte Musizier- und Hörsituationen sowie über künstlerische Herausforderungen sprach Stephan Pauly mit der Musikerin.

Carolin, wir freuen uns sehr, dass wir dich für ein Fokus-Festival bei uns in der Alten Oper begeistern konnten. Es war schön, im Gespräch mit dir einen Programmbogen über drei Konzertprojekte hinweg entstehen zu lassen. Eine Besonderheit ist dabei gleich das erste Projekt, bei dem wir Musik in den Dialog mit bildender Kunst setzen. In einem der allerersten Programmgespräche habe ich dich gefragt, ob dich eine solche Perspektive überhaupt interessieren könnte, und da hast du ganz spontan „Ja“ gesagt. Was bedeutet dir persönlich – neben der Musik, deiner eigentlichen Heimat – die Bildende Kunst, und was bedeutet dir die zeitgenössische Bildende Kunst, auch einmal ganz unabhängig von dem Projekt? Das ist schon immer ein ganz großes Interessengebiet von mir gewesen. Ich bin immer unglaub122

lich gerne in Ausstellungen gegangen, längst bevor ich theoretisch und philosophisch begriffen habe, dass es da auch um eine Ausdrucksform geht. Irgendwann beginnt man die Dinge zu verbinden im Leben. Ich denke, als Teenager fängt man an zu hinterfragen, und da ist mir aufgefallen, dass so vieles in der Musik und in der bildenden Kunst parallel abgelaufen ist oder ein bisschen zeitversetzt oder sich gegenseitig beeinflusst hat. In beiden Disziplinen spiegelte bzw. spiegelt ja die Ausdrucksweise die Zeit wider, in der man gelebt hat – genauso wie das heute auch noch der Fall ist. Wie kann man etwa das, womit wir uns heute im Speziel­len ausein­ andersetzen, zum Ausdruck bringen, was hat uns etwa schon in der Renaissance beschäftigt und was im antiken griechischen Drama? Manches durchzieht sich wie ein roter Faden und beschäftigt uns dauerhaft, anderes variiert, kreist wie Satelliten um das Wesentliche. Als ich dich nach Künstlern gefragt habe, die dich interessieren, hast du gleich als erstes zeitgenössische bildende Künstler genannt. Es gibt so vieles, was heute angeblich ästhetisch nicht geht – in der Bildenden Kunst etwa das gegenständliche Malen oder in der Musik das tonale Schreiben. Welche neuen Ausdrucksmöglichkeiten lassen sich noch finden, z. B. in Richtung Konzeptkunst, etwa bei Wolfgang Laib

Interview Carolin Widmann

oder James Turrell? Wie kann man es schaffen, mit extrem reduzierten Mitteln doch eine ganz große Aussage zu treffen, das interessiert mich immer mehr. Insofern reizen mich tatsächlich die Zeitgenossen – stets aber auf der Grundlage der Historie, und das gilt auch für die Musik. Wir haben uns gemeinsam überlegt, das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt anzusehen und diese Räume zu erleben. Gemeinsam mit der Direktorin, Dr. Susanne Gaensheimer, sind wir durch dieses Haus gegangen, und Susanne Gaensheimer hat uns dabei viel über die Architektur, die Eigenart der Räume und natürlich auch über die Sammlung erzählt. Was waren deine Eindrücke damals, als du dieses Museum zum ersten Mal wahrgenommen hast? Für mich spielt die Intuition immer eine ganz große Rolle. Wenn ich in eine neue Stadt komme und den Konzertsaal sehe, in dem ich spiele, spüre ich sofort, ob ich mich dort fokussieren kann oder ob ich an diesem Ort arbeiten muss, um in meine Konzentration zu kommen. Im Museum hatte ich sofort das Gefühl, dass etwas­ ganz Besonderes entstehen kann. Und ich hatte auch sofort Bilder im Kopf, von wo aus man was spielen könnte, wie es wirken könnte, wo das Publikum sitzen könnte – und auch wie man diese Räume mit zum Instrumentarium nehmen kann. Dadurch fühlte ich sofort, dass dieses Projekt dort stattfinden kann, soll und eigentlich muss. Das geschah innerhalb von Sekunden, schon ganz unten in dieser Eingangshalle war es mir ganz klar. Es setzte sich dann fort, als ich gemerkt habe, wie sich dieses Gebäude verschachtelt, aber nie verirrt. Es liegt eine Magie und ein Geheimnis darin, zugleich aber immer noch eine Klarheit, und das hat mich unglaublich fasziniert. Es ist dann sehr schnell gemeinsam die Idee entstanden, dass du im MMK Musik spielen könntest im Kontakt, im Dialog, in Nachbarschaft ver­ ­schiedener Kunstwerke von James Turrell, On Kawara und Joseph Beuys. Als wir weiter über

Programme und Musikideen gesprochen haben, hast du diese Kunstwerke für dich schnell aus der Perspektive von „Letzten Fragen“ nach Tod und Leben gelesen. Ich fand es schön und erstaunlich zugleich, dass dir diese letzte Ebene des Fragens so stark in den Sinn gekommen ist. Ja, das hat mich selbst auch überrascht, ehrlich gesagt. Aber wenn man die ganz großen Kunstwerke betrachtet, sei es in der Musik oder in der Bildenden Kunst, und wenn man wirklich alles wegnimmt, was man entfernen kann, so wie man eine Zwiebel häutet, bis man zum Inneren gelangt, dann ist es doch Leben und Tod, was uns beschäftigt. Schließlich ist unsere einzige Sicherheit die, dass wir sterben, sonst überhaupt gar nichts. Der Weg dorthin ist voller Überraschungen, aber vielleicht lässt diese einzige Sicherheit im Leben uns immer wieder mit ihr beschäftigen, so wie auch die ganz große Kunst sich letzten Endes damit beschäftigt. Ich hatte große Lust, in diesem klaren Raum, der ja auch alles Überflüssige weglässt, diesem zentralen Thema der Menschheit ein wenig auf die Spur zu kommen. Und auch die Kunstwerke, die wir ausgesucht haben, sind so reduziert und karg, ja ohne Schutz, auch sie, so empfinde ich es, stellen diese allerletzten Fragen. In Gegenwart dieser Kunst wirst du Werke für Vio­l ine solo spielen, aber auch für Violine und Klavier von der Alten Musik bis zur Moderne. Was glaubst du, wie die Kunstwerke in dieser eigenartigen Konzertsituation auf dich, auf die Musik und auf uns, die wir zuhören, wirken werden? Ich würde mir erhoffen, dass keinesfalls eine Disziplin der anderen etwas wegnimmt, sondern ganz im Gegenteil, man wirklich auf eine höhere Ebene des Hörens und auch des Sehens gelangt. Ich empfinde es ohnehin oft so – ganz extrem etwa bei James Turrell –, dass man mit mehr Organen als nur dem Auge sehen kann. Man nimmt dieses Kunstwerk mit allen Sinnen und dem ganzen Körper auf. Das Gleiche würde ich mir von der Musik erhoffen, und ich 123


Hintergründe: Fokus Carolin Widmann

denke, die Stücke sind so stark, dass das passieren wird. Die Intimität des Raumes wird das bestimmt noch verstärken, ich stehe ja nicht in einem anonymen Saal, in dem man mich in der letzten Reihe nur noch als kleinen Punkt wahrnimmt, sondern ich bin unmittelbar beim Publikum. Dies große kollektive Erleben ist etwas, was sehr einzigartig sein kann. Das Publikum hört mich nicht nur spielen, sondern spürt auch meine Präsenz in einem so kleinen Raum. Der spürbare Atem des Kollektivs kann einem auch Angst machen, weil es natürlich wieder um die Frage geht, wer wir eigentlich sind und was wir hier machen. Bei einem Künstler wie Joseph Beuys ist das natürlich ein Experiment. Da geht es auch um die starke assoziative Verbindung zu romantischen Werken. Dabei wird unsere Identität als Deutsche vielleicht auch noch einmal in Frage gestellt: Was ist unsere Tradition, was die deutsche Romantik, was der deutsche Wald, was der Stein – was sind die Materialien, aus denen wir gemacht sind und aus denen unsere Natur gemacht ist. Ich denke, da werden ganz viele Kanäle einfach geöffnet, und dieses Schaffen einer anderen Wahrnehmung ist ja das Ziel von Kunst. Du hast Beuys angesprochen. Ein anderes Beispiel sind die „Date paintings“ von On Kawara, in deren Gegenwart wirst du die Chaconne von Bach spielen ... Ich glaube, dass das sehr viel auslösen kann. Ein bestimmtes Datum bedeutet für den einen unglaublich viel, aber der andere weiß vielleicht nicht mehr, was er an diesem Tag gemacht hat. Es geht um die Beliebigkeit von Zeit – und die Frage danach, was die Zeit überdauert. Ich finde das ein unglaublich fantastisches Konzept, diese Beliebigkeit einerseits und die absolute Vorbestimmtheit von Dingen andererseits. Und dazu dann die Chaconne, die genau diese beiden Komponenten auch wieder in sich vereint. Das wird sicher sehr emotional werden, auch für mich selbst. Aber ohne die Emotionalität 124

müssen wir ja unseren Beruf auch nicht ausführen, dann ist er leer. Das heißt, uns erwartet eine besonders verdichtete Situation durch die Gegenwart dieser musikalischen und der Bildenden Kunst, aber auch eine besondere Situation zwischen dir und dem Publikum, denn, das hast du eben schon angerissen, es gibt keine traditionelle Grenze mehr zwischen Bühne und Zuhörerraum. Nein, und natürlich ist es auch für mich eine unglaubliche Herausforderung, das Publikum so nahe an mich heranzulassen. Ich mache mich ja völlig verletzlich, alles kann passieren, und jeder wäre direkter Zeuge dessen. Auf einer Bühne ist man ja doch diese zehn Zentimeter mindestens höher, es gibt also noch eine Distanz. Diese wird hier völlig aufgehoben, ich werde somit auch wesentlich ungeschützter im Raum stehen und wirklich alles hergeben müssen. Was das mir und mit dem Publikum macht, darauf bin ich schon sehr gespannt. Vielleicht macht es einem ein bisschen Angst, oder vielleicht fühlt man sich sogar unglaublich geborgen, ich weiß es nicht. Aber es wird auf jeden Fall eine völlig andere Erfahrung sein, als auf einer Bühne mit einem Publikumsraum zu stehen. Das betrifft aber auch uns als Zuhörer. Im ab­ gedunkelten Zuschauerraum kann man sich schließlich in der Anonymität aller verlieren. Natürlich! Und auch das Ausgesetztsein der Zuhörer dir gegenüber als Performerin schafft eine veränderte Situation ... Ganz klar, man kann sich nicht entziehen, auf beiden Seiten! Und dann kommt noch die Bildende Kunst dazu, die soviel auslöst. Aber es ist eben ein Experiment, somit liegt das Spannende auch in der völligen Unvorhersehbarkeit. Ich empfinde es schon als etwas wirklich Neues, eine so starke programmatische Verbindung mit einem Kunstwerk herzustellen, das macht es zu einem einzigartigen Projekt.

Interview Carolin Widmann

Lass uns den Blick noch auf die beiden weiteren Konzerte deines Fokus-Festivals richten. Es kommt ja noch eine andere neue und spannende Facette deines musikalischen Lebens zur Sprache, nämlich das Spiel auf historischen Instrumenten mit Darmsaiten. Nun gibt es ja im Konzertleben seit vielen Jahrzehnten eine ganz eigene Szene der historischen Aufführungspraxis. In diesem Bereich des Konzertlebens warst du bislang noch nicht unterwegs, und jetzt hast du damit begonnen. Welche Möglichkeiten findest du daran für dich interessant? Ich möchte wirklich in eine Zeit eintauchen. Es reicht nicht, mit den heutigen Komponenten zu leben und dann nur ein paar Elemente von damals zu integrieren. Als ich begonnen habe, auf Darmsaiten zu spielen, habe ich gemerkt, dass diese Entscheidung das Eintauchen in eine musikalische Welt nicht nur zulässt, sondern voraussetzt und erzwingt. Ich konnte gar nicht mehr so spielen wie davor. Manche Spieltechniken funktionieren auf Darmsaiten nicht. Man kann etwa bei einem Abstrich einen Ton sich nicht entwickeln lassen, weil wir an der Spitze des Barockbogens kein Gewicht mehr haben – das berühmte romantische Nachdrücken geht nicht. Dafür gibt es mir eine unglaubliche Leichtigkeit, die bedingt ist durch das Gewicht am Frosch und die Leichtigkeit an der Spitze, und so werden wir gezwungen in einen bestimmten Groove zu kommen. Das ist das Eine. Dann muss ich das gewohnte Dauervibrato an der linken Hand wirklich vollkommen einstellen, weil es einfach nicht funktioniert auf den viel zu dicken Darmsaiten – man würde es auch gar nicht aushalten, ständig mit so viel Fingerdruck zu spielen. Es wird somit wesentlich entspannter links. Und zu guter Letzt, und das fand ich das wirklich Allerspannendste an der Sache, haben sich mir ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Zum Beispiel was die Fingersätze betrifft. In der klassischen Ausbildung wird vermittelt, dass man keine leeren Seiten verwenden soll, weil sie hart klingen. Bei Stahlsaiten ist das richtig: Wir verwenden ein Vibrato bei den ge-

griffenen Noten, und umso mehr sticht die leere Saite heraus, weil sie kein Vibrato haben kann. Wenn ich aber weniger Vibrato benutze, kann ich ständig auch leere Saiten benutzen, und die sind genauso wertvoll und geliebt und schön wie alle anderen Töne. Also habe ich etwa für das Mozart-Violinkonzert G-Dur wirklich völlig andere Fingersätze, je nachdem, ob ich das nun auf der modernen Geige spiele oder auf der Barockgeige. Ja, und das interessiert mich sehr: Wie die Ausdrucksmöglichkeiten sich verändert haben, ganz speziell auf meinem Instrument, das ich so sehr liebe. Und wie schnell kannst du wechseln zwischen beiden Seiten, zum Beispiel beim Mozart-Konzert? Das kommt von ganz alleine. Schon wenn man die Geige stimmt, beginnt man, körperlich eine völlig andere Einstellung zu bekommen. Dieser körperliche Aspekt spielt eine große Rolle. Zum Beispiel dadurch, dass die Stimmung bei der Barockgeige tiefer ist, habe ich das Gefühl, dass es wesentlich entspannter, entkrampfter ist. Durch die gesamte Entspannung im wahrsten Sinne des Wortes hat das Ganze etwas Mystisches. Außerdem erzwingt die Geige zum Beispiel, dass man die Darmsaiten nicht so fest drückt. Es sind sehr sensible Geschöpfe, nicht gemacht für den großen Konzertsaal, sie brechen sofort im Klang weg, wenn man sie zu hart anfasst. Und das ist ja fast schon ein philosophischer Gedanke: Man sucht ernsthaft – und die Geige ist da und sagt sofort, was sie will und was sie braucht, und zwar mit absoluter Klarheit. Also übt das Material einen Zwang aus und gibt einen physikalischen Rahmen vor, der nicht ignoriert werden kann. Oder positiv formuliert, der eine Situation definiert, innerhalb derer du dich bewegen musst, aber dann natürlich auch bewegen kannst, und der dir Dinge eröffnen kann, die das andere Material eben gerade nicht zulässt.

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Hintergründe: Fokus Carolin Widmann

Absolut, Das Gespür dafür muss man erst entwik­­keln beim Üben, aber man merkt sofort, oh, ich muss vorsichtig sein, einfach, sonst ist sie weg, denn das klangliche Resultat wäre sonst einfach abgeschnitten. Aber man kann es natürlich üben, und man muss es auch üben. Letzten Endes sind es zwei verschiedene In­strumente, aber wenn man es öfter gemacht hat, stellt sich diese völlige andere körperliche und damit dann auch geistige Haltung ein, sobald man einen Ton spielt. Du hast ja auch tolle Partner, nämlich die Aka­ demie für Alte Musik Berlin, absolute Exper-­ ten auf diesem Gebiet, und darauf können wir uns auch freuen. Ebenso natürlich wie auf das zwei­te Konzert mit Kammermusik gemeinsam mit Alex­a nder Lonquich und Marie-Elisabeth Hecker. Kammermusik ist ja auch einer der wichtigen Felder deines künstlerischen Tuns, auf denen du dich gerne und häufig, und häufig auch mit gleichen Partnern bewegst. Ich denke, die Kammermusik ist das Herzstück der Musik überhaupt. Sogar ein Brahms-Konzert mit Sinfonieorchester wird für mich immer mehr zur großen Kammermusik, weil man sich als Interpret absolut in einem Zusammenhang sehen muss. Beim Beethoven-Violinkonzert über­­­nimmt man als Solist zu 90 Prozent die Be­­g leitung. Dieser Rollentausch gefällt mir sehr, als Solist, aber natürlich auch innerhalb der Kammermusik, weil man sich unglaublich gegenseitig inspiriert und so viel lernen kann voneinander, zumal es so tolle Musiker sind wie jetzt Alexander oder Marie-Elisabeth, die mich immer wahnsinnig inspirieren. Also wir freuen uns auf die drei Konzerte mit dir, darf ich sagen. Schon den Entwicklungsweg des Programms mit dir haben wir sehr genossen – es ist nicht selbstverständlich, dass man in so einen Dialog kommt. So geht es mir auch, und es ist genauso ungewöhnlich für mich. Solch eine Offenheit muss ja auch erst einmal da sein, vielen Dank dafür und 126

für die Tollkühnheit. Ich glaube, es wird ganz toll und außergewöhnlich, aber es ist ein Experiment! Und wenn es gar nichts wird, probieren wir es noch einmal.

Kunstwerke im MMK

Von Licht, Zeit und dem Urstoff der Erde Betrachtungen zu James Turrell, Joseph Beuys und On Kawara

Carolin Widmann verbindet im Rahmen ihres Fokus-Festivals Musik mit Bildender Kunst: An drei Abenden nimmt die Geigerin ihr Publikum mit ins Museum für Moderne Kunst und lässt ausgewählte Arbeiten von James Turrell, Joseph Beuys und On Kawara in Dialog mit Musik für Violine solo und für Violine und Klavier treten. Klaus Görner, Kurator am MMK, stellt die Kunstwerke vor (Abbildungen siehe Seite 24 und Seite 27). Licht als Ding James Turrell (*1943) arbeitet mit Licht. Es ist Material und Gegenstand seiner künstlerischen Forschung zugleich. Das ist umso erstaunlicher, als man beim Betreten seiner großen Installation „Twilight Arch“ aus dem Jahr 1991 im MMK im ersten Moment gar nichts sieht. Erst allmählich gewöhnt sich das Auge an die Dämmerung und bemerkt links und rechts zwei Spots, die die Wände im hinteren Teil des Raumes beleuchten. Dann erst nimmt man ein großes, dunkel leuchtendes Rechteck an der dem Eingang gegenüberliegenden Wand wahr. Wie diese blaue Fläche beschaf-

fen ist, erschließt sich aber selbst nach längerer Betrachtung nicht vollständig. Einmal scheint sie wie eine Lichtprojektion auf die Wand, dann wieder wie ein magisch vor der Wand schwebendes Rechteck. Tritt man dicht vor diese Erscheinung, enthüllt sich mit einem Mal seine wirkliche Beschaffenheit: Es handelt sich um eine Fensteröffnung in einer Zwischenwand, durch die man in einen zweiten, mit ultraviolettem Licht erleuchteten Raum blickt. Turrell gelingt es durch diese simple aber äußerst präzise Installation, Licht in einer einzigartigen Weise sichtbar zu machen – als Materie. Der zweite Raum ist wie mit einem leuchtend blauen Nebel angefüllt. Der gleichmäßige Anstrich des hinteren Raums reflektiert das UV-Licht dergestalt, dass Wände, Boden und Decke verschwinden und nichts als eben dieses Licht sichtbar bleibt. Wir stehen vor dem seltenen Phänomen, das Licht nichts beleuchtet, sondern nur für sich erscheint. Auf solche Weise isoliert, wandelt sich das Licht vom Mittel der Sichtbarkeit zum Gegenstand der Wahrnehmung. In einem Interview erklärt Turrell: „Mit dem Betreten des Raumes haben wir gleichsam der Rea­l i­ tät den Rücken zugekehrt. Vor uns sehen wir die schwachen Lichtreflexe an der Höhlenwand: Wir sehen und fühlen ungenau und unzusammenhängend. Wer den Raum betritt, wird mit dem eigenen Sehen konfrontiert. Aber dieser ist nicht eigentlich skulptural. Ich betrachte mich eher als Maler, der in der dritten Dimension arbeitet. […] Die Aufmerksamkeit richtet sich ganz auf das 127


Hintergründe: Fokus Carolin Widmann

Kunstwerke im MMK

Sehen selbst. Wir erkennen, dass wir diese Fähigkeit, die wir unser ganzes Leben lang nutzen, in Wirklichkeit gar nicht gut kennen. Auch meinen wir, das Licht zu kennen, doch in Wirklichkeit hat es eine enorme Kraft, materiell im Raum präsent zu sein wie eine Wolke, die aus vielen bewegten Partikeln besteht. Eine Wolke betrachten wir als Ding. Ich möchte das Licht visualisieren, seine Körperlichkeit offenbaren.“ (1995)

Arbeitsfeld von Beuys, neben Schwan und Biene, zu den wichtigsten Tieren seines zeichnerischen und plastischen Werks. Die Ziege zählt zu den ältesten Haustieren des Menschen. Die Lore ist ein Eisenguss aus dem Zusammenhang von Bergbau und Eisenhüttenwerk. Die Spitzhacke, an der noch Lehmreste haften, stammt aus dem gleichen Arbeitsfeld. Die von Beuys in diesem Werk­ensemble verwendeten Materialien Bronze, Aluminium und Eisen zählen zu den Bodenschätzen der Erde, die der Mensch aus ihr gewinnt, indem er in sie eindringt. Beuys bezeichnet das naturerhaltende (Ziege/Hirte) und das technische Prinzip (Bergwerk/Lore) als das korrelative System eines ausgewogenen Menschen, der sich seiner Ganzheit bewusst ist. Naturkosmos und Kulturkosmos müssen eine Einheit bilden.

Seit Mitte der 1970er Jahre arbeitet Turrell an einem großen Projekt in der Wüste Arizonas. Ein erloschener Vulkankegel wird von ihm in ein riesiges Kunstwerk umgewandelt, das mit großen, unterirdischen Hallen, kleineren Räumen und langen Tunneln ein ganzes System von Installationen birgt. Anders als bei den Arbeiten im Museum wird dort das Licht des Himmels, der Planeten und Sterne zum Wahrnehmungsgegenstand. Turrell unterscheidet jedoch nicht zwischen den Lichtquellen: „Licht entsteht, indem Masse oder Materie in Energie umgewandelt wird. […] Ich muss in gewisser Weise Gefäße für Licht bauen, denn Licht ist tatsächlich sehr fragil, obwohl es so ein kraftvolles Ding ist.“ Das Verhältnis von Natur- und ­Kulturkosmos „Blitzschlag mit Lichtschein auf Hirsch“ ist der poetische Titel einer der letzten großen Arbeiten, die Joseph Beuys (1921–1986) vollenden konnte. Die Angaben über den Zeitraum seiner Entstehung, 1958 bis 1985, machen deutlich, dass es sich hier gewissermaßen um eine Summe seines Schaf-

fens handelt. Alle 39 Elemente gehen zurück auf die „Zeitgeist“-Ausstellung, die im Herbst 1982 im Martin-Gropius-Bau in Berlin stattfand. Beuys hatte dort im zentralen Lichthof ein Ensemble mit dem Titel „Hirschdenkmäler“ aufgebaut. Ein hoher kegelförmiger Berg aus Lehm bildete damals das Kernstück, umgeben von zahlreichen Werkbänken, Gerätschaften und einzeln stehenden Skulpturen. Beuys entschied sich noch während des Abbaus für eine Konzentration des Werks und ließ nur wenige Teile in Bronze und Aluminium abgießen. So entstand die über sechs Meter hohe Keilform mit dem Titel „Blitzschlag“ durch den Abguss eines Segments des Lehmbergs, die durch ihre Aufhängung den Boden nur an einem Punkt leicht berührt. Der dünnwandige Guss wirkt wie die abgestreifte Haut des Lehmbergs, erinnert aber auch an die erstarrte Form glühender Lava. Durch Beuys’ spezifische Materialauswahl des silbrig glänzenden Aluminiums, erhält die Skulptur „Hirsch“ ein Eigenleuchten. Er strahlt aus dem übrigen dunkleren Ensemble heraus. Die stark abstrahierte Form besteht aus den Abgüssen der Segmente eines Ebenholzstammes. Der „Rücken“ des Tieres wird aus einem gebrauchten Bügelbrett gebildet. Das Ganze als Figur betrachtet, erinnert auch an ein schlittenartiges Vehikel. Bereits im zeichnerischen Frühwerk von Beuys zählt der Hirsch zur häufigsten Gattung seiner Tierdarstellungen. Die ihn umgebenden 35 „Urtiere“ wurden von Beuys ursprünglich aus der Masse des großen Lehmbergs in Berlin von Hand geformt und um den Hirsch gruppiert. Den Kern einer jeden Form bilden alltägliche Metallwerkzeuge wie Spachtel, Meißel, Schraubenzieher u. ä. Wie Köpfe ragen die Enden der Werkzeuge aus den Körpern hervor. „Lehm ist Stoff der Erde“ (Joseph Beuys). Die Urtiere bilden im gesamten Zusammenhang der Werkgruppe das erste Stadium einer gestalteten Form aus dem Urstoff Erde. Ein weiteres Tier in dieser Werkgruppe stellt, wenn auch schwerer nachvollziehbar, die Eisenlore auf drei Rädern dar, auf der der Bronzeabguss einer Spitzhacke aufgestellt ist. Hacke und Stiel bilden dabei den Kopf und die Rückenlinie der „Ziege“. Ziege und Hirsch gehören im künstlerischen 128

Ergänzt wird die Werkgruppe schließlich durch das Objekt mit dem Titel „Boothia Felix“. Auf einem eisernen dreibeinigen Bildhauer-Modellierfuß ist eine kastenförmige Bronzeskulptur aufgesetzt. Dabei handelt es sich um den Abguss eines mit Tonscherben und Wurzelwerk durchsetzten Erdreichs in Form eines Pflanzenbehälters, dessen hölzerne Seitenteile entfernt wurden. Auf diesen Bronzeblock hat Beuys einen kleinen Kompass gelegt, ein Zeichen für Erdmagnetismus und Orientierung. Der Titel der Skulptur bezieht sich auf die Halbinsel Boothia Felix an der Nordküste Amerikas, in deren Nähe zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung der magnetische Nordpol lag. „Boothia Felix“ und der „Blitzschlag“, als die beiden vertikalen Elemente im Raum, geben Hinweise auf die elementaren Naturgewalten, die Kräfte und Energien von Himmel und Erde, und auf die Anfänge der Naturwissenschaften und ihre Gesetzmäßigkeiten. Die horizontalen, bodennahen Tiergestalten „Hirsch“, „Urtiere“ und „Ziege“ beschreiben den Beginn des Evolutionsprozesses der Welt. Eine Schöpfungsgeschichte wird ablesbar, bei der es um das Verhältnis von Natur und Kultur geht. Kälte und Wärme gehören zu den wichtigsten Aspekten im plastischen Werk von Joseph Beuys. Sein anthropologischer Kunstbegriff war der der „Sozialen Skulptur“, die jeden Menschen mit einbezieht. Jedes Bild ein Tag Am 4. Januar 1966 begann On Kawara (*1932) mit dem ersten „Date Painting“ seiner „Today“-Serie. Das Bild mit dem Titel „February 7, 1966“ aus der Sammlung des MMK gehört zu den frühesten Werken dieser Serie. 48 Jahre sind seitdem vergangen, und noch immer malt On Kawara seine „Date Paintings“. Die ungerahmten Leinwände sind monochrom mit Acrylfarbe bemalt und tragen das von Hand gemalte, weiße Schrift-Bild des Datums an dem es entstand. Die unterschiedliche Schreibweise richtet sich dabei nach der Landessprache des jeweiligen Aufenthaltsortes des Künst-

lers und somit nach dem Entstehungsort des Bildes. So entstand zum Beispiel „9 Ago. 68“ in Mexiko-­ Stadt, „Dec. 8, 1975“ in New York und „6. Juli 1976“ in Berlin. Die opake, matte Farbigkeit variiert zumeist zwischen vielstufigem Blau, Grau und Schwarz bis hin zu einem kräftigen Zinnoberrot. In den sechziger Jahren entstand fast täglich ein Bild. Die Jahresproduktion schwankt seitdem zwischen 37 und 241 Bildern. Jedes Bild wird in einer eigens dafür gefertigten Kartonschachtel aufbewahrt. In den Boden jeder Schachtel ist jeweils eine Seite einer lokalen Tageszeitung des Entstehungsortes mit dem jeweiligen Datum eingeklebt. Von 1966 bis 1972 sind den Bildern als Untertitel Meldungen aus diesen Tageszeitungen zugeordnet. Häufig findet man dabei kosmonautische Schlagzeilen. So lautet beispielsweise bei „February 7, 1966“ der Untertitel „Luna 9 is electrically dead“. Ab 1973 tragen die Bilder als Untertitel lediglich den Namen des jeweiligen Wochentages in der Landessprache des entsprechenden Entstehungsortes. On Kawara bezeichnet die Schachtel und den Zeitungsausschnitt als Zugabe, das Bild selbst als das Kunstwerk. 129


Hintergründe: Fokus Carolin Widmann

Interview András Schiff

On Kawara führt ein malerisches Tagebuch ohne autobiographischen Charakter. Die Bilder beziehen sich auf kein bestimmtes Ereignis, es wird lediglich eine Zeitspanne umrissen. Die Allgemeingültigkeit wird betont durch die sachliche Registrierung der Daten. Wenn nichts besonders hervorgehoben wird, kann man sagen, dass auch nichts ausgeschlossen ist. Mit anderen Worten, alles, was in den angegebenen 24 Stunden geschehen, erfahren, bedacht und vergessen wurde, ist auf einer monochromen Tafel zusammengefasst. Durch die Aussparung eines bestimmten Ereignisses bleibt Platz für sämtliche Vorkommnisse, die innerhalb dieses Zeitraums stattgefunden haben, und es bleibt Raum für die individuellen Erinnerungen jedes einzelnen Betrachters. Das einzelne Bild hat trotz seines seriellen Charakters dennoch etwas von einer beharrlichen Individualität.

Aus dem Geist der Kammermusik

Jede Biographie kennt Daten, die erinnert und aufgezeichnet werden, angefangen vom Geburtstag über die in tabellarischen Lebensläufen aufgeführten „offiziellen“ Ereignisse bis hin zu ganz persönlichen Gedenkdaten. Wer kein fleißiger Tagebuchschreiber ist, wird aber über den größten Teil seiner Tage nur eben dies sagen können: Ja, an diesem Tag habe ich gelebt, sein „Inhalt“ ist mir aber entfallen. Dennoch sind diese Tage nicht leer, sie sind gelebte Zeit. On Kawara hat mit dieser Serie eines der bedeutenden bildnerischen Werke über die Zeit geschaffen. Er lenkt den Blick von den Ereignissen auf deren Grundlage, die Zeit selbst, und eröffnet einen Reflexionsraum über diese existentielle Bestimmung des Menschen.

Ein Beitrag des MMK, zusammengestellt von Klaus Görner Klaus Görner studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Neuere Deutsche Literatur in Frankfurt und Basel. Seit 2002 ist er Kurator am Museum für Moderne Kunst in Frankfurt. Er hat an zahl­reichen Ausstellungen mitgewirkt; zu den von ihm kuratierten zählen unter anderem Jack Goldstein (2009), Cyprien Gaillard (2010) und Douglas Gordon (2011).

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András Schiff im Gespräch

Ende Januar 2015 folgt András Schiff der Ein­ladung in die Alte Oper, um ein eigenes „Fokus“-Festival zu gestalten. Ein Orchester­ konzert, ein Kammermusikabend und ein Kla­vierrezital zeigen die ganze künstlerische Bandbreite des Pianisten und Dirigenten und geben darüber hinaus Einblick in seine mu­ sikalische Erkenntnissuche. In einem Interview mit Christoph Vratz gibt András Schiff Auskunft über seine Arbeit mit der Cappella Andrea Barca, sein Selbstverständnis als Or­ ches­terleiter, Trennendes und Verbindendes in den Werken Beethovens und Schuberts so­ wie die besondere Klangwelt historischer Tasteninstrumente.

die Idee, ein eigenes Ensemble zu gründen, das im Sinne Véghs musiziert.

Sie bringen Ihr eigenes Orchester mit nach Frankfurt, die Cappella Andrea Barca. Was hat Sie Ende der 1990er Jahre dazu bewogen, ein ­Orchester zu gründen? 1999 hatte mich die Salzburger Mozartwoche zu einer zyklischen Aufführung aller Mozart-Klavierkonzerte eingeladen, nachdem ich sechs Jahre zuvor das CD-Projekt mit der Camerata Academica (heute: Camerata Salzburg) unter der Lei­tung von Sándor Végh abgeschlossen hatte. 1997 ist Maestro Végh dann gestorben, und ich wollte diese Werke eigentlich nicht mehr spielen, weil die Zusammenarbeit mit ihm so unendlich schön und beglückend war. Aber dann kam mir

Was machen Sie, wenn ein Musiker in Ihrem Orchester mitspielen möchte, der sein Instrument zwar optimal beherrscht, der aber möglicherweise von seiner Persönlichkeit her nicht ganz zum Orchester passt. Gehen Sie das Risiko ein? In unserem Orchester sind kammermusikalische­ Erfahrung und ein waches Aufeinander-Hören wichtige Voraussetzungen. Ohne das geht es nicht. Viele unserer Streicher spielen im Streichquartett, darunter das Quatour Mosaïques und das Prager Panocha Quartett. Das Menschliche spielt eine zentrale Rolle. Wir verstehen uns nicht als „Dienstorchester“, sondern als eine Art Familie. Jede Probenphase soll uns allen Freude

Also ein kammermusikalisch ausgerichtetes Or­ chester. Wonach haben Sie die Musiker ausgewählt? Gab es klassische Vorspiele? In der Cappella spielen sehr viele Musiker aus dem damaligen Végh-Orchester, auch einige seiner Schüler sind dabei, darunter Erich Höbarth und Yuuko Shiokawa, meine Frau. Nein, es gibt keine Vorspiele. Ich lade Freunde und Bekannte ein, Musiker, die ich kenne und denen ich musikalisch vertraue. Der große Vorteil eines solchen Orchesters ist, dass es keine Gewerkschaft oder sonstige Kontrollgremien im Hintergrund gibt ...

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Hintergründe: Fokus András Schiff

machen. Daher würde ich es lieber nicht riskieren, Musiker nur aufgrund ihrer instrumentalen Eignung einzuladen. Für Egoismen ist bei uns kein Platz. Sie dirigieren bei reinen Orchesterwerken ohne Taktstock. Ist man auf diese Weise mehr ins Orchester integriert und weniger ein Befehlsgeber von außen? Ohne Taktstock ist das Zeichengeben vielleicht weniger präzise, aber natürlicher, menschlicher. Ich arbeite sehr gern mit meinen Händen. Das ist ja auf dem Klavier nicht anders. Das pure Taktschlagen stört mich bei vielen Dirigenten. Musik darf man nicht schlagen, sonst schlägt sie zurück. Sie muss atmen, pulsieren, leben. Wer legt die Programme fest, mit denen das Orchester auftritt? Das klingt jetzt sehr autokratisch, wenn ich sage, dass Besetzung, Konzertorte und Programme von mir festgelegt werden. Natürlich bespreche ich alles mit den Stimmführern; oft haben auch die Musiker selbst Programmwünsche. Wichtig ist mir, wenn wir wie in Frankfurt mehrere Konzerte an einem Ort spielen, die Kammermusik zu integrieren. Dieses Pfund, mit dem das Orchester wuchern kann, möchten wir natürlich auch programmatisch nutzen. Wann nehmen Sie sich überhaupt die Zeit Programme zu entwickeln? Zunächst einmal dirigiere ich nur die Musik, die mir viel bedeutet. Man wird mich also nie mit Wagner, Mahler oder Richard Strauss erleben. Das schränkt die Auswahl ein. Trotzdem bleibt natürlich noch genug Repertoire übrig. Oft überlege ich mir die genauen Programme – auch für die Solo-Auftritte – während meiner Wanderungen durch die Natur. Im ersten Ihrer Frankfurter Konzerte wird Schuberts Fünfte eingerahmt von zwei Klavierkonzerten. Wenn man vom Klavier aus dirigiert, ist die Frage des Timings noch wichtiger, als wenn 132

man sich „nur“ um den eigenen Part kümmern muss. Basiert dieses Timing ausschließlich auf Erfahrung? Was heißt überhaupt Timing? Es ist die Kunst, wie man mit der Zeit spielt. Ein sehr schwieriges Thema! Das kann man kaum lernen. Musikalische Zeit ist nicht mit physikalischer Zeit gleichzusetzen. Ein Metronom macht keine Musik. Nehmen Sie zum Beispiel die Pausen: Eine Pause muss leben, man darf sie nicht allein nach Takt schlagen. Alles Strikte und Schematische gefährdet die Musik. Das Umschalten vom Dirigieren zum Klavierspielen könnte zum Problem werden, wenn man mit einem sehr groß besetzten Orchester auftritt. Aber wir spielen keinen Prokofjew ... Ist Ihre Vorbereitung eine andere, wenn Sie nicht nur als Solist, sondern auch als Dirigent auftreten? Sie ist insofern anders, als ich bei Orchesterwerken die Stimmen selbst vorbereite. Oft helfen mir dabei Erich Höbarth und meine Frau. Dank meiner Erfahrung und meiner Zusammenarbeit mit Streichern kenne ich mich auf dem Gebiet inzwischen ziemlich gut aus. Eine Haydn-Sinfonie, ein Klavierkonzert von Mozart oder Bach kann man nur gut spielen, wenn im Orchester die Bogenstriche, die Artikulationszeichen genau eingetragen sind. Während der Probenphasen bleibt dafür keine Zeit. Eigentlich sollten das alle Dirigenten tun. Sie machen es aber fast nie. Dann geschieht es regelmäßig, dass ein Großteil der Probenzeit für Fragen zu Auf- und Abstrich draufgeht, anstatt zu musizieren und zu versuchen, das Werk zu verstehen. Gerade die Holzbläser nehmen bei den von Ihnen ausgewählten Werken eine herausgehobene Stellung ein. Wie verhelfen Sie Ihnen zu Ihrem Recht? Müssen sich die Streicher den dynamischen Möglichkeiten etwa des Fagotts anpassen? Auf die Gruppe der Holzbläser lege ich großen Wert. Gelegentlich schieben wir eine Schicht

Interview András Schiff

mit Sonderproben ein. Dabei geht es dann weniger um Fragen der Balance und schon gar nicht um Intonation. Musikalische Feinabstimmungen stehen dann im Vordergrund. Warum sind Konzerte mit Misch-Gattungen heutzutage so selten? Klavierkonzert, Kammermusik, Solostück an einem Abend ... Das ist sehr schade, die Programme wären sonst viel interessanter. Heute folgen vor allem die Orchesterkonzerte einem schematischen Ablauf: Ouvertüre, Solokonzert, Pause, Sinfonie. Ich finde das ein bisschen langweilig und wünsche mir manchmal mehr Mut von Seiten der Veranstalter und der Musiker. An allen drei Abenden in Frankfurt steht Musik von Franz Schubert auf dem Programm. Bei ­Mozart, Haydn und Beethoven ist bekannt, dass sie einen (wenn auch unterschiedlich gefärbten) Sinn für Humor hatten. Fällt Schubert da aus dem Rahmen? Schubert ist einer von meinen sogenannten Hausgöttern. Tatsächlich hat er in der Reihe der humorvollen Komponisten keinen rechten Platz. Umgekehrt wäre es jedoch völliger Unsinn, in jedem seiner Werke das Tragische und Depressive zu suchen. Seine Tänze etwa sind ausgesprochen heiter, vergnügt – aber sie sind kein Beispiel für Humor. Ähnlich beim „Forellenquintett“. Darin herrschen Frohsinn, Fröhlichkeit, Natürlichkeit. Aber kein Humor à la Haydn oder Beethoven. Schubert wird immer als der Bewunderer Beethovens dargestellt. Dabei erscheint seine Musik so völlig anders, vor allem in vielen Momenten melancholischer, zarter ... Schubert war ja ein Beethoven-Besessener. Der Jüngere hat den Älteren vergöttert. Das ging so weit, dass er regelrecht Angst vor ihm hatte. Ich bin durch Schubert zu Beethoven gekommen. Bei Schubert fühlte ich mich immer zu Hause, bei manchen Beethoven-Werken war es hingegen ein zäher Weg, ein mühsames Ringen. Zur

„Waldstein“-Sonate beispielsweise konnte ich lange Zeit keine rechte Beziehung aufbauen. So etwas habe ich bei Schubert nie erlebt. Wenn ich jetzt wieder – nach einer langen Pause – Schuberts Sonaten spiele, merke ich, dass sie infolge meiner Beethoven-Erfahrungen farbiger, voller, dramatischer klingen. Insofern empfinde ich diese Nähe, die Schubert für Beethoven aufbrachte, heute stärker. Wo gibt es denn in Schuberts Musik Momente, in denen die Vorbildfunktion Beethovens unüber­hörbar ist? Grundsätzlich: an sehr vielen Stellen. Es ist merkwürdig, dass gerade der „späte“ Schubert oft den jungen Beethoven zitiert. Das legt den Verdacht nahe, er habe die letzten Beethoven-Sonaten und -Quartette kaum oder gar nicht gekannt. Nehmen Sie zum Beispiel das Finale aus der späten A-Dur-Sonate D 959. Es ist eindeutig dem letzten Satz von Beethovens G-Dur-Sonate op. 31 Nr. 1 nachempfunden. Bei Ihrem Solo-Abend spielen Sie Beethovens vorletzte Klaviersonate. Kann man sie überhaupt aus der Trias der drei letzten Sonaten lösen? Das geht schon, auch wenn diese drei Sonaten zusammengehören und sozusagen drei Akte eines Dramas bilden. Es gibt Entsprechungen und bewusste Kontraste. So endet die Sonate op. 109 ebenso mit einem variierten Satz wie die letzte Sonate op. 111. Ich halte das nicht für Zufall, da Beethoven bereits in früheren Jahren mehrfach drei sehr unterschiedliche Werke unter einer Opus-Nummer zusammengefasst hat. Hier aber sind diese drei Sonaten – jede für sich – so bedeutend, dass Beethoven ihnen jeweils eine einzelne Opus-Zahl gegeben hat. Opus 110 hat eine autobiographische Dimension. Dieses Werk enthält eine Geschichte, die viel mit Krankheit und Genesung zu tun hat. In diesem Fall spielt also Beethovens Biographie eine sehr wichtige Rolle.

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Hintergründe: Fokus András Schiff

Gerne nimmt man Beethoven als den großen Heroiker wahr. Spiegelt sich das überhaupt in seinen Autographen? Dieses Bild – übrigens ein Klischee! – basiert vor allem auf seinen Sinfonien, insbesondere der Dritten und Fünften, was zeigt, dass Beethoven heute noch und wie schon in der Romantik in erster Linie als Sinfoniker wahrgenommen wird. Das halte ich für falsch. Doch Beethoven war nicht nur der „Titan“, sondern auch ein großer Lyriker und Humorist. Beethoven kann sehr einfach sein, aber auch sehr komplex und kompliziert. Ähnlich sind seine Handschriften. In Opus 110 verwendet er im letzten Satz eine Doppelfuge. Anhand des Autographs lässt sich genau nachvollziehen, wie sehr er mit diesem Werk gerungen hat, welche Ideen ihm in welcher Reihenfolge gekommen sind, wie sich in diesem Schaffensprozess Aufschwünge und Ermattung abbilden und wie sich das in den einzelnen Stimmen niedergeschlagen hat.

Nein, diese Zeit der sogenannten Wiener Klassik ist ein einmaliger Höhepunkt in der Musikgeschichte. Abgesehen von Johann Sebastian Bach, dessen Epoche mich – wenn man einen Vergleich mit den Bildenden Künsten wagen möchte – an die Zeit der Renaissance in Florenz erinnert.

Wie gehen Sie bei Ihrer Arbeit als Interpret und als Herausgeber von Noten-Editionen methodisch vor, wenn Sie ein Autograph einsehen können? Wenn möglich, lasse ich Kopien von ihnen anfertigen, um sie dann Seite für Seite mit dem Erstdruck und anderen Ausgaben vergleichen zu können. Dabei mache ich mir Notizen und stoße gelegentlich auf Divergenzen, die sich selbst die Musikwissenschaft nicht immer erklären kann. So ist eine „Ausgabe letzter Hand“ oft mit Vorsicht zu genießen. Manchmal fehlen im Vergleich zur Handschrift einige Takte, manchmal steht im Autograph der Violinschlüssel, in der Druckfassung der Bassschlüssel. Für mich ist die Handschrift oft eine „Fassung letzter Hand“.

Wenn Sie ein neues oder ein historisches Instrument auswählen: Was ist Ihnen wichtig, worauf legen Sie besonderen Wert? Jedes Instrument hat etwas Spezifisches. Die sogenannten „historischen“ Flügel können nicht alles, aber sie können jeweils etwas Bestimmtes am besten. Auf dem Brodmann beispielsweise klingt Schubert traumhaft, auch der späte Beethoven; doch für frühe Beethoven-Sonaten oder für Schumann ist er überhaupt nicht geeignet. Bei neuen Instrumenten suche ich immer nach einer bestimmten Klangwelt für bestimmte Musik. Nicht alle Steinways sind gleich. Und zum Glück gibt es dazu immer Alternativen, etwa Bösendorfer und Bechstein.

Bei ihrem Frankfurter Soloabend schreiten Sie die Entwicklung der Klaviersonate von Mozart über den späten Haydn bis zur frühen Romantik Schuberts ab. Gab es jemals eine Phase, in der sich diese Gattung stärker und prägender verändert hat als zu dieser Zeit? 134

Ihre Vorliebe für historische Tasteninstrumente ist inzwischen bekannt. Wie leicht und wie schwierig ist es, Klavierabende auf einem dieser Instrumente zu geben? Historische Instrumente sind wunderbar, wenn sie wirklich gut sind. Man muss aber aufpassen, wo und in welchem Saal man auf ihnen spielt. Die Größe des Raumes muss stimmen, die Intimität, die Akustik. Mit meinem BrodmannHammerflügel, auf dem ich auch Beethovens Diabelli-Variationen aufnehmen konnte, habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Daher möchte ich künftig vermehrt Konzerte auf einem historischen Instrument wagen.

Sie haben einige Klavierwerke Bachs nach mehr als zwei Jahrzehnten noch einmal auf Tonträger festgehalten, nicht aber die Konzerte von Mozart oder Werke von Schubert. Alfred Brendel hat einmal gesagt, man solle alle großen Werke der Literatur, wenn es geht, dreimal im Leben aufnehmen ...

Interview András Schiff

Das sehe ich nicht so. Wir Interpreten sind zwar wichtig, aber so wichtig dann auch wieder nicht. Man muss außerdem nicht alles dokumentieren. Bei Bach war es mir ein Bedürfnis, einige seiner Werke nach langer Zeit noch einmal aufzunehmen, und die Gelegenheit dazu hat sich glücklicherweise ergeben. Bei den Mozart-Konzerten habe ich das nicht. Die Végh-Aufnahmen machen mich vollkommen glücklich, nicht wegen meines Spiels, sondern wegen des Musiziergeistes und Véghs Inspiration. Wie allein die Holzbläser besetzt waren: mit Musikern wie Nicolet, Holliger, Bourgue und Thunemann! Außerdem gibt es noch zu viele Stücke, die ich noch gar nicht aufgenommen habe: die späten Klavierwerke von Brahms und sein B-Dur-Konzert, oder Debussy, Bartók ... Das Leben ist so kurz, aber andererseits: Was haben Mozart und Schubert in wenigen Jahren geschafft?

Christoph Vratz arbeitet seit vielen Jahren als Musikjournalist – zunächst für die „Rheinische Post“, später für Fachzeitschriften wie die „Opernwelt“ und „Fono Forum“. Er ist Autor von Rundfunk­ bei­trägen, unter anderem für verschiedene Sendungen des WDR, das „Plattenprisma“ des SWR oder das „Musikjournal“ beim DLF. Neben der Mitwirkung an einigen Buchprojekten wie den Harenberg-Konzertführern ist er Mitglied in der Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik.

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Hintergründe: Fokus Zwischentöne

Einführung in die Mikrotonalität

Töne auSSerhalb der Norm

verzichten. Auch die mitteltönige Stimmung, die in der Renaissance favorisiert wurde, ist bereits ein Kompromiss. Auch sie korrigiert die Proportionen der Intervalle, sodass möglichst viele Töne in möglichst vielen harmonischen Kontexten erklingen können. Aber es musste die große Terz der Haupttonarten doch hell leuchten können, die Quinte möglichst rein strahlen. Und das ist eben nur dann der Fall, wenn man einer Stimmung die natürlichen Schwingungsverhältnisse zugrunde legt, dass also das Intervall einer Quinte im Verhältnis 2:3 stimmt. Nur dass eine Stimmung in solchen Proportionen eben zu einer verhängnisvollen harmonischen Schieflage führt. Wer derart mit der Quinte zwischen C und G beginnt, zweitens das D und das A in Angriff nimmt, der wird spätestens beim Fis einen derart verwachsenen Ton heraus bekommen, der sich nicht mehr als Terz von D-Dur oder als Leitton von G-Dur verwenden lässt. Es musste also korrigiert werden, um die zwölf Halbtöne in der Oktave praktikabel unterzubringen.

Über einige Vorschläge zur ­Überwindung der wohl­temperierten Stimmung von Björn Gottstein

Vielleicht sollte jeder einmal Bratsche im Streichquartett gespielt haben, nur um zu erfahren, wie es ist, wenn man den Finger der linken Hand, der gerade die Terz eines Durdreiklangs greift, ein wenig verschiebt, wie die Schwebung einsetzt, der Akkord pulsiert, wie eine etwas zu hohe Terz plötzlich zum dominantischen Leitton wird, wie der Klang unter einer etwas zu tiefen Terz ermattet und wie der Akkord mit einer reinen Terz auf einmal leuchtet. Vielleicht genügt es aber auch schon, die Terzen eines gut intonierenden Alte-Musik-Ensemble in mitteltöniger Stimmung zu hören, die in den Kerntonarten rein, also ohne Schwebung, in den vermeintlichen Nebentonarten hingegen scharf, grob und dissonant klingen, nur um zu begreifen, wie vielfältig das Problem der Stimmung ist, in dem es natürlich um physikalische Akustik und irrationale Zahlen, aber eben auch um verfeinerten Genuss, um differenzierte Wahrnehmung, um musikalischen Sinn und um das Politikum der Normierung geht.

Die zwölf Töne der Oktave wurden, wie sie da auf der Klaviatur vor einem liegen, bekanntlich nicht von Gott in Ebenholz und Elfenbein geschlagen. Und Andreas Werckmeister hat es bestimmt gut gemeint, als er im Jahre 1681 die wohltemperierte Stimmung einführte. Er hoffte sicher, der harmonischen Ausdifferenzierung der Klangsprache des Barock gerecht zu werden. Und tatsächlich hat die Werckmeister-Stimmung ja dazu geführt, dass sich die harmonischen Möglichkeiten in der Musik potenzierten. Das gesamte Prinzip der Enharmonik, dass also ein um einen halben Ton erhöhtes D und ein um einen halben Ton erniedrigtes E jetzt ein- und derselbe Ton waren, führte zu den kühnsten Modulationen. Ein Komponist konnte jetzt mühelos verschiedene Tonarten durchwandern und so im Laufe eines Werks auch entlegene Punkte des Tonartenzirkels ansteuern. So wie die Instrumente in den Werckmeister vorausgehenden Jahrhunderten gestimmt wurden, waren viele Tonarten klanglich kaum zu realisieren. Das h-Moll zum Beispiel, das Johann Sebastian Bach für seine berühmte Mess-Vertonung wählte, war damals ein harmonisches Wagnis. Dieser von Werckmeister in Gang gesetzte Prozess der harmonischen Ausdifferenzierung währte 200 Jahre, und wir verdanken ihm die großen Meisterwerke der Musik – von Bach über Beethoven bis hin zur Spätromantik, die ohne die temperierte Stimmung alle nicht denkbar wären. Ein Hoch auf Andreas Werckmeister also. Und dann aber stellen sich doch Zweifel ein: Wie hoch ist der Preis, den man für dieses Stimmungssystem zahlte? Man darf nicht vergessen, dass die wohltemperierte Stimmung viel älter ist als es das Jahr 1681 vorgibt. Denn natürlich waren schon andere Theoretiker und Instrumentenbauer auf den Einfall gekommen, die Unterschiede zwischen den Halbtönen zu nivellieren und alle Intervalle auf ein gleiches Maß zurückzuführen. Werckmeister beruft sich u. a. auf eine Schrift von Gioseffo Zarlino aus dem Jahre 1588. Nur hielt man diese Stimmung eben nicht für befriedigend. Die Charaktere der Tonarten und der Intervalle geht nämlich bei Werckmeister verloren. Und auf die wollte man bis ins 17. Jahrhundert hinein eben nicht 136

Das Erstaunliche daran ist nicht, dass man überhaupt wohltemperiert stimmte. Denn das war ja nur ein Lösungsvorschlag, und Werckmeister notierte damals sogar noch, dass diese Stimmung nur ein Sonderfall sein dürfe. Das Erstaunliche ist vielmehr, dass sich diese Stimmung durchsetzte und – mehr noch – dass sie das Ohr des mitteleuropäischen Hörers derart prägte, dass alle nicht temperierten Intervalle plötzlich als krumm und schief registriert wurden. Die Erziehung des Ohres, die von den wohltemperierten Tasteninstrumenten ausging, war vollkommen. Wir konnten und können uns heute Musik oft gar nicht anders vorstellen als im Raster zwölf gleichgroßer Halbtonschritte. Im Fach Akustik wurde Musikwissenschaftlern bis ins ausgehende 20. Jahrhundert hinein beigebracht, dass die berüchtigte Mikrotonalität der südosteuropäischen Musik, etwa aus Ungarn und Rumänien, eigentlich keine sei, sondern auf unzureichende Intonation zurückzuführen sei. Man spiele und singe schlicht unsauber. Man muss kein Revolutionär sein, um die Implikationen einer solchen Behauptung infrage zu stellen. Denn es geht natürlich nicht an, dass, was vom westeuropäischen Ohr als Abweichung wahrgenommen wird, auch gleich als falsch und fehlerhaft diskreditiert wird. Gegen diesen Dünkel aber ziehen seit Jahrzehnten nun Musiker und Komponisten zu Felde, die sich nicht damit abfinden wollen, dass die Normierung des Halbtonschritts, wie er im späten 17. Jahrhundert in Europa erfolgte, die einzig legitime Form des Musizierens gewährleistet. Das Ergebnis dieses Feldzugs ist eine immense Öffnung der Musik, eine bisweilen gewaltige Herausforderung unserer Hörgewohnheiten und vor allem aber ein Offenbarungsprozess, wenn es um die Entdeckung unbekannter harmonischer Räume geht. Die Bereiche des Musiklebens, die an diesem Öffnungsprozess beteiligt waren, lassen sich leicht benennen. Zum einen blickte man auf außereuropäische Regionen, wo die zwölf Halbtonschritte der westlichen Tonleiter nie eine Rolle gespielt haben und man sich seit jeher anderer Tonsysteme bediente. Zweitens schaute man zurück auf die Zeit vor Werckmeister und rekonstruierte historische Stimmungssysteme wie die mitteltönige oder sogar die reine Stimmung. Drittens schließlich forschten die Komponisten nach unbekannten Tonräumen, und in der Neuen Musik ist dabei Bemerkenswertes entdeckt und entwickelt worden. Dabei darf nicht übersehen werden, dass, was wir heute als Errungenschaft und Bereicherung des Hörens erleben, über lange Jahre hinweg belächelt wurde. Die „Mikrotonalen“ unter den Gegenwartskomponisten galten über Jahrzehnte hinweg als esoterischer Zirkel und weltfremde Spinner. Und die Musiker, die eine neue Praxis in der Alten Musik einführten, wurden als Radikale marginalisiert. Was die Cappella Coloniensis um August Wenziger seit 1954 und Concentus Musicus 137


Hintergründe: Fokus Zwischentöne

Einführung in die Mikrotonalität

Wien um Nikolaus Harnoncourt seit 1957 praktizierten – das Spiel ohne Vibrato, die Verwendung von Originalinstrumenten, die Verlegung des Kammertons um mehrere Halbtöne nach oben oder unten und eben auch die Intonation reiner oder mitteltöniger Intervalle – all das wurde lange als exotischer Randbezirk des Musiklebens betrachtet. Dabei verdanken wir gerade solchen „Gambenbewegungen“, wie sich eine Gruppe um den deutschen Cellisten Christian Döbereiner schon in den 1920er-Jahren nannte, ein Verständnis dafür, was uns mit der wohltemperierten Stimmung abhanden gekommen ist. Wer einmal gehört hat, wie verschieden und eigen ein C-Dur- und E-DurDreiklang in mitteltöniger Stimmung klingen, der versteht, dass die Gleichförmigkeit des Wohltemperierten einerseits Charakter und Eigenständigkeit von Tonarten nivelliert, andererseits auch bestimmte Klangeigenschaften, bestimmte Reibungen im Klang, verschiedene Grade von Licht und Dunkel in den Akkorden ausgelöscht hat. Dabei geht es keineswegs um Wehmut und Nostalgie, sondern vielmehr darum, wieder ein höheres Maß an harmonischer Differenzierung zu ermöglichen und diesen Klang als eine nicht zunächst theoretische, sondern durchaus lustvolle Erfahrung zu zelebrieren.

nannte, verleitete dazu, das Fremde als exotische Färbung zu verharmlosen, anstatt es als eigenständigen ästhetischen Entwurf zu befragen. Wo aber Musik aus Indien und dem Iran neben Werken von Hugues Dufourt und Georg Friedrich Haas erklingt, wird dieser Missstand überwunden.

Jordi Savall ist sicher ein Musterfall der historisch informierten Aufführungspraxis, zum einen weil sich hier Musiker und Musikwissenschaftler in einer Person vereinen, zweitens weil Savall als herausragender und charismatischer Gambist auch gemeinsam mit seiner verstorbenen Ehefrau, der Sopranistin Montserrat Figueras, vor allem aber mit seinen Ensembles, der Schola Cantorum Basiliensis, die er von seinem Lehrer August Wenzinger übernahm, und später mit seinem Ensemble Hespèrion XX (heute Hespèrion XXI) der Alten Musik zu einer besonderen Blüte verhalf. Als gebürtiger Spanier ist es nicht verwunderlich, dass sich Savall auch für die arabischen Traditionen interessierte, die in der iberischen Kultur allgegenwärtig sind. Schon bald spielte Savall nicht nur alte Meister, sondern auch Musik aus dem arabischen Teil des Mittelmeerraums, der Türkei oder Musik sephardischen Ursprungs. Er integrierte Instrumente des Nahen Ostens wie die Oud, die Kanun, die Ney oder die Santour in sein Ensemble. Und er erkundete natürlich auch die Tonsysteme dieser Musiken, die den Tonraum auf eigene Weise durchgliedern und Tonschritte und Intervalle kennen, die uns fremd sind. Für das westlich geschulte Ohr liegt die Erfahrung außereuropäischer Musik oft im Bereich einer gefühlsmäßigen Verklärung. Die Musik des Nahen Ostens wird mit Sehnsucht, Verlangen und Wüstenweite assoziiert. Die indischen Ragas bringen wir mit Spiritualität und Erleuchtung in Verbindung. Solche Gedankenbilder mögen nicht grundlegend falsch sein. Sie täuschen aber darüber hinweg, dass wir es auch hier mit historisch ausdifferenzierten Modellen des Musizierens zu tun haben. Wer einmal versucht hat, die Tonstufen eines Ragas zu verstehen, wird rasch erkennen, dass die Abstufung der Tonschritte nicht nur etwas mit Gefühl und Ausdruck zu tun hat, sondern einem Regelwerk unterliegt, dass dem der europäischen Mehrstimmigkeit in Komplexität nicht nachsteht. Die zwölf Halbtonschritte der westlichen Musik mögen sich historisch und mathematisch mit einer gewissen Folgerichtigkeit herleiten lassen, sie sind aber eben alles andere als zwangsläufig oder historisch unvermeidlich. Die Zwölftönigkeit ist ein musikhistorischer Zufall. Die 22 Tonstufen der indischen Skala ist ja keine Verunreinigung des Tonraums, sondern eine Ausweitung der Ausdrucksmöglichkeiten. Und wenn der iranische Musiker Hossein Alizadeh eine Phrase mikrotonal abkadenziert, wenn er eine Linie mikrotonal ausschmückt, wird deutlich, wie fein sich der Tonraum aushören lässt, wie vertrackt und bedeutungsträchtig die Zwischenräume einer Skala sind. Das Paradigma des „Orientalismus“, wie Edward Said die westliche Verklärung des Orients einmal 138

Gerade in der Neuen Musik hat die Überwindung der temperierten Stimmung zu einer Vielzahl von Ansätzen geführt, die der Musik neue harmonische Räume erschlossen haben. Am Anfang standen zum einen die Viertel- und Sechsteltonexperimente, mit denen u. a. Alois Hába und Ivan Wyschnegradsky seit den 1920er-Jahren die temperierten Skala weiter unterteilten. Ihren Werken liegt die Vorstellung zugrunde, dass sich der Tonraum immer weiter aufteilen und erschließen lässt – eine Art Fortschrittsdenken, das heute zum Beispiel in den sechsteltönig konzipierten Werken von Georg Friedrich Haas ihre Fortsetzung und wohl auch ihre vorläufige Vollendung finden. Ganz anders dachte und handelte in den USA der komponierende Sonderling Harry Partch. Schon als Jugendlicher in Arizona spürte Partch, dass die Unterteilung der Oktave in zwölf gleiche Halbtonschritte eine willkürliche Setzung ist, deren Allgemeingültigkeit aufs Profundeste zu hinterfragen ist. Partch orientierte sich am Modell der reinen Stimmung. Er suchte Intervalle, die sich aus den Obertönen herleiten und die nicht nach Maß und Zahl zurechtgestutzt werden. Er baute eigene Instrumente und entwarf eine eigene Theorie, bei der die Oktave in 43 Tonschritte unterteilt wird. Die Instrumente tragen phantasievolle Namen wie „Surrogate Kithara“, „Cloud-Chamber Bowls“, „Adapted Viola“ und „Diamond Marimba“. Auch Partch wurde lange belächelt; mit seinem hippiesk geführten Leben erfüllte er nicht die Erwartungen an einen seriösen Komponisten. Erst in der vergangenen Jahren wurden einzelne Werke wieder exhumiert und neu interpretiert, und als das Ensemble musikFabrik die Partch’schen Instrumente nachbaute und 2013 das Musiktheater ­„Delusion of the Fury“ wieder auf die Bühnen brachte, war der Bann gebrochen. Partch kann heute als der wichtigste Pionier der Mikrotonalität im 20. Jahrhundert gefeiert werden. Viele US-ameri­ kanische Komponisten berufen sich auf ihn, darunter die Meister der Plainsound-Bewegung, die Werke in reiner Stimmung komponieren, darunter Marc Sabat, Wolfgang von Schweinitz und ­Chiyoko Szlavnics. Aber die Rückkehr zur reinen Stimmung ist nur eine Möglichkeit, das Korsett der temperierten Stimmung zu sprengen. Ein weiterer wichtiger Impuls kam in den Siebzigerjahren aus Frankreich. Dort hatte eine Reihe von Komponisten, darunter Gérard Grisey, Tristan Murail und Hugues ­Dufourt, den Klang neu befragt. Vor allem Grisey hatte im elektronischen Studio Klanganalysen betrieben und schließlich festgestellt, dass jeder Klang ein Eigenleben führt, dass er atmet und eigene Spektren enthält und dass die temperierte Stimmung dieses Eigenleben wo nicht zunichte macht, es doch weitgehend ignoriert. So entstand damals das Ensemble L’Itinéraire sowie Partituren, die das natürliche Obertonspektrum zur Grundlage des Komponierens erkoren. „Musique spectrale“ taufte Dufourt diese Musik, die seither zu einem der wichtigsten Paradigmen des zeitgenössischen Komponierens avancierte. Dabei steht im frühen Spektralismus noch häufig ein einziges Obertonspektrum als Basis der harmonischen Architektur eines Werkes im Zentrum. Griseys abendfüllendes und epochales „Les espaces acoustiques“ ist in der Totale auf das Obertonspektrum einer ein E spielenden Posaune zurückzuführen. Bald schon aber überwanden die Spek­ tralisten diese Strenge, und vor allem Hugues Dufourt hat die damals entwickelten Techniken in den vergangenen Jahren wiederholt in weitläufigere poetische Zusammenhänge gestellt, darunter seine Adaption der Würzburger Fresken über die vier Kontinente von Giovanni Battista Tiepolo.

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Hintergründe: Fokus Zwischentöne

We will rock you

Heute ist ein zeitgenössisches Werk ohne Mikrotonalität fast eine Ausnahme. Die Notenschrift wurde hinlänglich adaptiert; die Musiker verstehen es, auch feinste Abweichungen zu intonieren. Dabei liegen aber dem Komplex Mikrotonalität ganz unterschiedliche Ideen zugrunde. Partch und Grisey verfolgten keine gemeinsamen Ziele, aber sie erdachten ähnliche Lösung. Neben der Dissonanz und dem Geräusch ist das Mikrointervall sicher eine der wichtigsten musikalischen Neuerungen im 20. Jahrhundert gewesen. Eine besondere Rolle spielte dabei zuletzt der Österreicher Georg Friedrich Haas, der sowohl spektral, also auf der Basis von Obertonspektren, als auch mit Sechsteltönen und noch kleineren Intervallen komponierte. Dabei führte Haas eine Reihe von Experimenten durch, die ergaben, dass die Differenz zwischen zwei Tonhöhen nur noch bis zum Zwölftelton wahrnehmbar ist. Danach verschwimmt der Unterschied zwischen zwei Tonhöhen im Ungefähren. Wenn man nun aber aus Zwölfteltönen einen Akkord baut, dann entsteht eine Wand von Klang, die nicht nur hörend nicht mehr durchdrungen werden kann, sondern die auch dem Klangergebnis nach nicht mehr mit herkömmlichen Mitteln zu fassen ist. Als 2010 sein Konzert für Orchester und sechs Klaviere im Zwölfteltonabstand, „limited approximations“, in Donaueschingen uraufgeführt wurde, erlag das Publikum einem kollektiven Staunen. Mit „limited approximations“ hatte Haas die Mikrotonalität in eine neue Wahrnehmungsebene geführt.

Musik für Generationen

Man muss sich bei alledem auch einmal fragen, warum die Mikrotonalität in den vergangenen Jahren überhaupt in den Fokus geraten ist, warum sich Kongresse und Konzertveranstalter mit dem Thema befassen. Der Hinweis auf die Notwendigkeit des musikalischen Fortschritts und das rebellische Bewusstsein der Künstler, die sich ihre Tonhöhen nicht vom Klavierbauer vorschreiben lassen wollen, sind keine hinreichenden Erklärungen für das Phänomen. Interessant ist hingegen schon, dass die Einführung der temperierten Stimmung in Europa zeitlich mit der frühen Industrialisierung zusammenfällt. Die erste erfolgreiche Dampfmaschine wurde 1712 von Thomas Newcom in England gebaut, 31 Jahre nach Werckmeisters Einführung der wohltemperierten Stimmungen. Es begann in der Industrie das Zeitalter der Normen und Standards, der Massenindustrie und der leistungsbezogenen Entwicklung von Ideen. In der Musik hingegen wurde aus der wohltemperierten Stimmung bald die gleichschwebende Temperatur, also die vollkommene Vereinheitlichung aller Halbtonschritte, die jetzt mit je genau 100 Cent bemessen wurden. Im Rückblick könnte man die musikalische Stimmung der vergangenen Jahrhunderte als ein klingendes Abbild der modernen Volkswirtschaften bezeichnen, in denen nicht mehr das Individuelle, sondern das massenhaft Gleichgeformte maßgeblich wurde. Und so fällt auch das Ende der temperierten Stimmung in der Kunst mit dem Ende des industriellen Zeitalters zusammen. Die postindustrielle Welt, postfordistische Arbeitsprozesse, die heterogenen Berufsbilder der Gegenwart bringen auch ein anderes Klangdispositiv mit sich. Jede Gesellschaft bekommt die Stimmung, die sie verdient. Und eine Gesellschaft, in der verschiedene Stimmungen und ein bald grenzenloses Durschreiten des Tonraums möglich sind, ist vielleicht nicht die schlechteste aller Welten.

Björn Gottstein ist Musikwissenschaftler und -journalist mit den Arbeitsschwerpunkten ­M oderne, Avantgarde und elektronische Musik. Seit April 2013 ist er Redakteur für Neue Musik beim SWR in Stuttgart und einer der künstlerischen Leiter des Eclat-Festivals in Stuttgart. In der Vergangenheit arbeitete er für ARD-Sendeanstalten, Fachzeitschriften sowie als Dozent etwa der Darm­städter Ferienkurse und der TU Berlin.

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„Queen“ und ein Musical von Helmut Brasse

Rockbands kommen und gehen. Nur wenige schaffen es, im kollektiven Gedächtnis von ­Generationen erhalten zu bleiben. Die britische Formation „Queen“ bildet zweifellos eine Ausnahme – nicht allein in dieser Hinsicht. 1971 gilt als Geburtsjahr der Band aus London, deren aktive Zeit in der ursprünglichen Besetzung 1991 durch den Tod von Frontmann Freddie Mercury ein vorzeitiges Ende fand. Dennoch ist die „Queen“-Geschichte längst nicht zu Ende geschrieben. Neuauflagen ihrer „Greatest Hits“-Alben finden nach wie vor mit großer Regelmäßigkeit den Weg an die Spitzen der internationalen Verkaufscharts. Und auch die Erfolgsgeschichte des Musicals, das seit 2002 erfolgreich um die Welt zieht und 2014 nach Frankfurt in die Alte Oper eingeladen wurde, beweist das nicht nachlassende Interesse an der Musik von „Queen“. Lehrzeit in den Sixties Die 1960er Jahre: Eine rockmusikalische Aufbruchszeit! Formationen wie „Shadows“, „Beatles“, „Cream“ oder „Jimi Hendrix-Experience“ geben den Ton an. Und sie gehören zu den Haupt-Inspirationsquellen von „Queen“, wie die Bandmitglieder später bekennen. Ein Rock-Trio namens „Smile“, gegründet 1968 vom Sänger Tim Staffell, dem Gitarristen Brian May und dem Schlagzeuger Roger

Taylor ist die Keimzelle von „Queen“. Elemente wie der für „Queen“-typische Gitarrensound oder der mehrstimmige Harmoniegesang lassen sich bereits hier ausmachen. Dennoch ist der Formation­ kein Erfolg beschieden, und als Tim Staffell seinen Abschied verkündet, löst sich die Band zwar zunächst auf, wagt jedoch mit neuem Sänger und neuem Namen gleichzeitig den Neubeginn. An Staffells Stelle tritt dessen Kommilitone, der Grafikdesigner, Sänger und Pianist Farrokh „Freddie“ Bulsara. Er, der sich kurze Zeit später den Künstlernamen „Mercury“ zulegte, entpuppt sich als Visionär in vielerlei Hinsicht. Von ihm erhält die Band nicht nur den vieldeutigen Namen „Queen“, sondern ebenso eine neue, am Glam-Rock orientierte Optik mit extravaganten Kostümen sowie ein eigenes Logo: nicht zu unterschätzende Marketing-Maßnahmen, die – bewusst oder nicht – den breiten Erfolg der Marke „Queen“ wesentlich mitverantworten. Auch die musikalische Bandbreite reichert Mercury an. Im Frühjahr 1971 findet sich darüber hinaus nach längerer Suche der optimale Bassist: John Deacon. Vier Studenten der Fachrichtungen Astronomie, Biologie, Grafikdesign und Elektronik haben sich zu einer Band zusammengefunden, die Musikgeschichte schreiben wird. Und ihre Unterschiedlichkeit wird zum Programm für eine stilistische Vielfalt, die sich bei weitem nicht allein unter die Kategorie „Rockmusik“ fassen lässt. Eine Band ohne Schublade Ein enormer Reichtum an kreativen (Rock-)Bands aller erdenklichen Stilrichtungen zeichnet die 1970er Jahre aus. Gruppen wie „Led Zeppelin“ und „Free“ prägten die Szene des Blues-Rock, verspielt 141


Hintergründe: Entertainment

We will rock you

gaben sich Bands wie „Yes“ oder „Emerson, Lake and Palmer“ mit sogenanntem Progressive Rock, der den Einbezug auch weit entfernter musikalischer Stilrichtung wie Pop oder sogar Klassik propagierte, und auf das Spiel mit Kunstfiguren und Alter-Egos setzten schrill und meist androgyn kostümierte Glam-Rock-Bands wie „The Sweet“ und „Roxy Music“ oder Künstler wie David Bowie. „Queen“ ließen sich keiner dieser Szenen eindeutig zuordnen. Sie schienen sich aus allem etwas herauszusuchen.

Opera“ imitierte er sogar täuschend echt eine komplette Dixie-Band. Mercury nutzte die Mehrspurtechnik ebenfalls für seinen Gesang. Schon auf dem zweiten „Queen“-Album komponierte er mit „The March of the Black Queen“ eine erste Mini-Oper mit aufwändigen Chören, die er zum Teil alleine mit seiner drei Oktaven umfassenden Stimme aufnahm. Alle Experimente mit Mehrspuraufnahmen fanden ihren Höhepunkt im opernhaften Mittelteil der „Bohemian Rhapsody“, in dem Mercury, May und Taylor mit diesem technischen Hilfsmittel einen Chor von über hundert Stimmen erzeugten. Im ständigen Bemühen, sich nicht zu wiederholen, reduzierten „Queen“ jedoch gegen Ende der 1970er Jahre den Bombast im Studio und fanden zu vergleichsweise einfachen Arrangements. Dennoch blieb der typische Mehrspursound von Chören und Gitarren bis zum Ende Markenzeichen der Band und sorgte trotz aller Stilwechsel für einen hohen Wiedererkennungsgrad. In den ersten Jahren prägten vor allem Freddie Mercury und Brian May die Musik von „Queen“. May entsprach dem traditionellen Rockmusiker, der seine Songs wie „Now I'm Here“ oder „Tie Your Mother Down“ um sehr markante Gitarren-Riffs konstruierte. Mercury zeigte schon auf dem Debüt­a lbum mit Kompositionen wie „My Fairy King“ Einflüsse aus der Klassik sowie ein Interesse an unvorhersehbaren Songstrukturen und Harmonien. Die orientalischen Wurzeln des auf Sansibar geborenen Musikers dürften seine musikalische Aufgeschlossenheit wesentlich geprägt haben. ­Etwas später traten auch John Deacon und Roger Taylor als Songautoren in Erscheinung. Welthits wie „Another One Bites the Dust“ und „Radio Gaga“ gehen unter anderen auf ihr Konto. Somit sind „Queen“ die bislang einzige Rockband, in der alle Mitglieder gleichermaßen kompositorisch erfolgreich waren. Was intern jedoch zu ernsthaften Streitigkeiten führte – sowohl um die Ausrichtung der Musik als auch um die Frage, wessen Song als Single veröffentlicht wird. Erst für die letzten beiden „Queen“-Alben einigte sich die Band auf gemeinsame Autorenrechte und erreichte die erlösende Entspannung. Neben ihrer musikalischen Arbeit im Studio setzten „Queen“ auch Maßstäbe in Sachen Videoproduktion. Die Band verabscheute Fernsehauftritte mit Vollplayback und behalf sich, indem sie mit „Bohemian Rhapsody“ Mitte der 1970er Jahre begann, ihre Single-Veröffentlichungen durch Musik-Videos zu begleiten – angelehnt an das Vorbild der „Beatles“, die bereits in den 1960er Jahren Videos produzierten, um die weltweite Nachfrage nach Fernsehauftritten befriedigen zu können. Aber es waren „Queen“, die ab Mitte der 1970er und noch vor dem Aufkommen von „MTV“ solche Promotion-Clips als eigenständiges Medium etablierten.

Optisch wie eine Glam-Rock-Band wirkten sie zu Beginn ihrer Karriere. Musikalisch bewegten sie sich zwischen sämtlichen Genres. Manche Songs standen dem Blues-Rock nahe, andere klangen nach „Glam-Rock“. Zitate aus der Klassik kennzeichneten die Ausflüge zum Progressive Rock. Was allerdings zu Beginn ihrer Karriere von der Musik-Presse in England weniger gewürdigt wurde. Im Gegenteil – man beurteilte „Queen“ als eine künstliche Band ohne erkennbare eigene Richtung. Zwar reagierte das Publikum aufgeschlossener gegenüber dem offensiven Stilmix, dennoch dauerte es bis 1974, als mit dem dritten Album „Sheer Heart Attack“ und der Single „Killer Queen“ der Durchbruch gelang. Dass „Queen“ musikalisch nicht einzuordnen sind, sollte ihre gesamte Karriere auszeichnen. Eine gewisse Stillosigkeit wurde praktisch ihr Markenzeichen. Kaum einer anderen Band nach den „Beatles“ gestand man eine solche musikalische Breite zu. „Queen“ boten auf ihren Alben oft einen Mix aus „Hardrock“, „Folk“, „Vaudeville“, „Oper“, „Pop“ und gelegentlich sogar „Disco“. Die Texte drehten sich um Liebe, Leben und Tod. Sie bewegten sich im Fantasy- und Science-Fiction-Bereich, griffen gesellschaftskritische Themen auf oder entbehrten manchmal sogar jeglichen Sinn. Durch ihre Offenheit in alle Richtungen gelang es der Band, in rund zwanzig Jahren fünfzehn Studioalben zu produzieren, aus denen in der Regel zusätzlich mindestens zwei Single-Hits ausgekoppelt wurden. Und wie kaum eine andere Band nahmen „Queen“ zu jeder Zeit ihrer aktiven Karriere und selbst darüber hinaus immer wieder neue Fans und Generationen mit. Als Brian May und Roger Taylor 2004 noch einmal als „Queen“ auf Tournee gingen, fand sich im Publikum ein bunter Mix von ganz Jung bis ganz Alt: Was würde die Zeitlosigkeit ihrer Songs eindrucksvoller unterstreichen? GröSSenwahn und Forschungsdrang Doch was genau macht eine Band aus, die eigentlich keinen typischen musikalischen Stil bedient? Streng genommen existierten zwei Versionen von „Queen“: die „Studio-Band“ einerseits und die „Live-Band“ andererseits. Generell sind Musiker meist bemüht, im Studio wie auf der Bühne mög-

lichst gleich zu klingen. Für „Queen“ waren es zwei getrennte Welten. Das verbindende Element für alles, was sie unternahmen, war die besondere Art ihrer Bandphilosophie, die vor allem Freddie Mercury zugeschrieben wird. Sein vielzitiertes Motto lautete „The bigger – the better“. Doch auch Brian May nannte als erklärtes Ziel, möglichst nur Dinge zu tun, die niemand bereits vorher vollbracht hat. Entsprechend trieb die Band nicht selten künstlerische Gedanken ins Extreme, lotete auch gesellschaftliche Grenzen aus und zeigte sich bereit zu deren Überschreitung. „Queen“ im Studio Ähnlich wie die „Beatles“ in ihrer späteren Phase lebten „Queen“ ihre Ideen im Studio ohne Rücksicht auf eine mögliche Live-Performance aus. Sowohl Brian May als auch Freddie Mercury nutzten exzessiv die in den frühen 1970er Jahren perfektionierte Mehrspurtechnik. May realisierte mit seiner selbstkonstruierten Gitarre mehrstimmige Soli und ganze Gitarrenorchester. Und er schuf

Klänge, die man von einer Gitarre bis dahin nicht erwartet hätte. Auf dem Album „A Night at the 142

„Queen“ auf der Bühne Während „Queen“ auf ihren Platten unzählige Gitarren und Stimmen einsetzten, mussten sie ihre Musik auf der Bühne auf die klassische Band-Besetzung reduzieren. Es gab nur einen Freddie Mercury und auch nur eine Gitarre. Doch das sollte kein Problem darstellen. Den klanglichen Bom-

bast der Platten glichen sie auf der Bühne durch eine aufwändige Optik aus. Dazu gehörten anfangs auffällige Bühnenkostüme von der britischen Designerin Zandra Rhodes. Zudem investierte die Band viel Geld in die neu aufkommende Lichttechnik der 1970er Jahre, was ihren Konzerten zusätzlich zu enormer Attraktivität verhalf. „Queen“ benutzten immer die neuesten und größten Lichtanlagen. In manchen frühen Tourprogrammen wurde sogar ausdrücklich erwähnt, wie viele Tonnen die aktuelle Anlage wog oder wie viele Kilowattstunden Strom sie verbrauchte. Das allein aber hat den Live-Erfolg nicht ausgemacht. Neben allen optischen Extras erwiesen sich „Queen“ als extrem gute und zuverlässige Live-Band. Die Fähigkeiten der vier Musiker brauchten sich nicht hinter der aufwändigen Studiotechnik zu verstecken. Auch die Songs funktionierten ohne die Masse von Chören und Gitarren, sie wirkten live oftmals sogar wesentlich lebendiger. 143


Hintergründe: Entertainment

We will rock you

­ udem entwickelte sich Freddie Mercury über die Jahre zu einem herausragenden BühnenperforZ mer. Er besaß die nötige Mischung aus Unberechenbarkeit, Arroganz und gleichzeitig einer gewissen Verbindlichkeit. Er konnte ein Publikum führen und auf dessen Wünsche reagieren. Sehr früh erkannte er das Bedürfnis des Publikums zur aktiven Teilnahme an der Show. Vermutlich inspiriert durch die massiven Chöre auf den Platten, sangen die Besucher bei Konzerten immer wieder unaufgefordert mit. Die Band griff dies schließlich auf durch die zwei speziell dafür geschriebenen Songs „We Will Rock You“ und „We Are the Champions“. Darüber hinaus gehörte es bei „Queen“Konzerten einfach dazu, dass das Publikum komplette Songs wie „Love of My Life“ oder „I Want to Break Free“ alleine gesungen hat, während Mercury nur noch die Massen dirigierte. Gemäß ihrem Motto „The bigger – the better“ entwickelten sich „Queen“ zu Beginn der 1980er Jahre zu einer weltweiten Live-Attraktion. Sie gingen mit Vorliebe in Länder, in denen zuvor noch keine westliche Rockband aufgetreten war, darunter Argentinien und Ungarn. Als absoluter Live-Höhepunkt von „Queen“ gilt heute das weltweit im Fernsehen übertragene „Live-Aid“-Konzert von 1985 aus Anlass der Hungersnot in Äthiopien. Alles, was in der Popmusik von Rang und Namen war, trat bei dem Konzert gegen den Hunger in Afrika auf. Doch es waren „Queen“ und vor allem Freddie Mercury, die die Show überstrahlten. Kaum jemand konnte ein komplettes Stadion derart in den Bann ziehen wie Mercury. Ihre darauffolgende „Magic-Tour“ führte sie durch die größten Stadien Europas. Den amerikanischen Markt hatte die Band jedoch zu der Zeit verloren, was viele Beobachter auf Mercurys zunehmend erkennbare Homosexualität zurückführten. Ein als Spaß gemeintes Video zum Song „I Want to Break Free”, in dem alle vier Mitglieder in Frauenkleidern eine britische Fernsehserie parodierten, wurde in Amerika sogar boykottiert.

lange Zeit skeptisch. Vor allem Roger Taylor hat häufig und drastisch betont, dass er die Gattung „Musical“ ablehne. Brian May, verheiratet mit einer Theaterschauspielerin, zeigte sich aufgeschlossener. Erste Manuskripte, wonach anhand der Songs die Geschichte von „Queen“ erzählt werden sollte, wurden allerdings verworfen. Denn die Musiker wollten sich und ihr privates Umfeld nicht auf der Bühne von Schauspielern dargestellt sehen. Zur deutschen Premiere des Musicals „We Will Rock You“ 2004 in Köln erläuterte Taylor: „Wer versucht Freddie zu spielen, kann nur scheitern.“ So holte man schließlich den britischen Autor und Komiker Ben Elton ins Boot. Er entwickelte um die „Queen“-Songs eine Geschichte in einer fernen Zukunft, in der das Selbermachen von Musik verboten wird, damit ein großer Konzern das absolute Monopol behält. Nur kontrollierte Boy- und Girlgroups sind erlaubt. Eine gewisse Zeitkritik am aktuellen Musikgeschäft ist dabei durchaus beabsichtigt. Und dennoch soll der Spaß für den Zuschauer im Vordergrund stehen. 2002 startete das Musical in London und steht dort im Dominion Theatre nach wie vor auf dem Spielplan. Es folgten bislang 29 Spielstätten in aller Welt, darunter Las Vegas, Moskau, Tokyo und Melbourne, wobei die einzelnen Fassungen immer wieder der jeweiligen Umgebung angepasst werden. Auch aktuelle Bezüge werden regelmäßig in die Dialoge eingearbeitet. Für die deutsche Version, die 2004 in Köln ihre Premiere erlebte, wagte man das Experiment, einige der Songs mit deutschen Texten zu versehen, weil der Inhalt für die Handlung tragend war. Das Publikum hat es akzeptiert.

Das Ende der aktiven Zeit Nach der „Magic Tour“ von 1986 endete die Live-Karriere der Band. Freddie Mercury hatte sich mit HIV infiziert. Der Ausbruch der Krankheit sorgte dafür, dass „Queen” nicht mehr auftreten konnte. Die Erkrankung wurde jedoch geheim gehalten. Mercury selber erfüllte sich noch einen lang gehegten Traum: Mit der Opernsängerin Montserrat Caballé nahm er 1987 ein an der Klassik orientiertes Crossover-Album auf. Danach sollten noch zwei „Queen“-Studioalben folgen. Am 24. November 1991 starb Freddie Mercury im Alter von 45 Jahren an den Folgen seiner Erkran-

kung. Damit schien die Geschichte der Band eigentlich beendet. Die verbliebenen „Queen“-Musiker machten anfangs keine Versuche, ihn zu ersetzen. John Deacon zog sich komplett ins Privatleben zurück; Roger Taylor und Brian May konzentrierten sich auf ihre Solokarrieren. Erst im neuen Jahrtausend ließen sie „Queen“ für Live-Konzerte mit Gastsängern mehrfach wieder aufleben. Denn von Seiten des Publikums blieb das Interesse an ihrer Musik ungebrochen. Ein posthumes Album mit Mercury wurde 1995 ein weiterer Nummer-1-Hit. Und vor allem ihre „Greatest Hits“-­A lben werden von nachwachsenden Generationen immer wieder neu entdeckt. Bis heute sollen nach offiziellen Angaben von all ihren fünfzehn Studioalben, diversen Samplern und Live-Aufnahmen über 170 Millionen Tonträger verkauft worden sein. Neues Leben auf der Musical-Bühne Gegen Ende des auslaufenden Jahrtausends deutete sich in der Musikwelt ein neuer Trend an, wie man das musikalische Werk einer Band auch ohne die Original-Künstler wieder live auf die Bühne bringen kann. Das Musical „Mamma Mia“, das um die Songs der schwedischen Formation „ABBA“ geschrieben wurde, entwickelte sich zu einem gigantischen Erfolg. Bereits vor „Mamma Mia“ gab es von Seiten des „Queen“-Managements die Idee zu einem Musical. Die verbliebene Band war jedoch 144

Musical mit Live-Risiko Im Mittelpunkt bei „We Will Rock You“ steht jedoch die Musik. Während die originalen „Queen“ als Quartett und später mit einem zusätzlichen Keyboarder den Studiosound ihrer Platten live nur bedingt reproduzieren konnten, hat die Musical-Produktion andere Möglichkeiten. Insgesamt neun Musiker kommen dem Originalsound erstaunlich nahe, ohne ihn jedoch nach Noten exakt nachzuspielen. So haben die Gitarristen der Produktion die Vorgabe, die markanten Gitarrensoli von Brian May nicht perfekt zu kopieren, sondern sein Spiel nachzuempfinden und eigene Ideen einzubringen. „Rockmusik muss gefährlich sein und das Risiko des Scheiterns beinhalten“, meint May. Und genau dieses unberechenbare Element des Live-Sounds dürfte mit ein Grund für den Erfolg von „We Will Rock You“ sein. Jede Aufführung und Inszenierung klingt anders, so wie es bei den rund 700 originalen „Queen“-Konzerten ebenfalls die Regel war. Zum Start der deutschen Fassung 2004 wagte Brian May die selbstbewusste Vermutung, dass die-

ses Stück „länger leben wird als sie selber“. Eine gewagte These angesichts der 40-jährigen Erfolgsgeschichte einer legendären Rockband. Doch erweist sich „We Will Rock You“ auch nach rund zwölf Jahren als Publikumsmagnet und zeigt bislang keinerlei Ermüdungserscheinungen. Eine seit Längerem angedachte Fortsetzung wird immer wieder verschoben. Wie Brian May erst kürzlich erklärte, läuft das Stück noch zu gut und man würde ihm Energie wegnehmen, wenn man sich jetzt auf einen zweiten Teil konzentriert. Und so bleibt die Vermutung, dass eine solche Fortsetzung auch weiterhin auf sich warten lässt.

Helmut Brasse ist freier Musikjournalist und arbeitet seit über 20 Jahren u. a. für den Westdeutschen Rundfunk. In den zurückliegenden Jahren hat er mehrere Interviews mit den „Queen“-Musikern und auch mit deren Umfeld und Wegbegleitern führen können.

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abonnements

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Schwerpunkte abonnements Und Festivals

Musikfest abonnements opus 131

abonnements In der Saison 2014 / 15 bieten unsere Abonnementreihen Klassikfreunden wieder eine musikalische Vielfalt von Barock­musik bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Musik, von Klaviermusik bis Sinfonik.

Darüber hinaus bieten wir Ihnen einen Frühbucher-Rabatt als Bonus: Bei frühzeitiger Buchung von Tickets für weitere Einzelveranstaltungen erhalten Sie einen Nachlass von 10 % auf den jeweiligen Vollpreis.

Als Abonnent erhalten Sie zugleich einen Einblick in die prägenden programmatischen Schwerpunkte der Saison: Sämtliche Abo­nnements ­be­inhalten Konzerttermine, die im Kontext der Schwer­punktthemen der Spielzeit 2014 / 15 stehen – dazu zählen das Musikfest Opus 131 sowie die drei Fokus-Festivals.

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Sollten Sie sich für eine unserer Konzert­reihen entscheiden, so genießen Sie folgende Vor­teile: Für unsere Abonnenten halten wir Kontingente an besonders guten Sitzplätzen bereit. Im Regelfall können Sie den ausgewählten Sitzplatz in allen Konzerten Ihres Abonnements beibehalten. Sie erhalten einen Preisnachlass von rund 30 % und ­sichern sich, sofern Sie eine Weiterführung Ihres Abonnements wünschen, auch in der folgenden Spielzeit Ihren gewohnten Sitzplatz.

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Die detaillieren Abonnementbedingungen finden Sie auf Seite 162, den Bestellschein auf Seite 163. Sollten Sie Fragen haben oder eine Beratung wünschen, stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne persönlich zur Verfügung. Abo-Service in der Alten Oper frankfurt Montag bis Freitag 10:00 – 14:00 Uhr Tel. 069 13 40 375 Fax 069 13 40 379 abo@alteoper.de

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abonnements

abonnements

Sonntagabendkonzerte

Orchesterkonzerte

SO 07 SEPT 2014  19:00 Großer Saal

SO 08 FEB 2015  19:00 Großer Saal

SA 27 SEPT 2014  20:00 Großer Saal

DO 29 JAN 2015  20:00 Großer Saal

SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN

BAMBERGER SYMPHONIKER

MUSIKFEST OPUS 131

FOKUS ANDRÁS SCHIFF

LES MUSICIENS DU LOUVRE GRENOBLE

CAPPELLA ANDREA BARCA

Christian Thielemann Leitung Gidon Kremer Violine Gubaidulina In tempus praesens (Violinkonzert Nr. 2) Bruckner Sinfonie Nr. 9 d-Moll WAB 109

Jonathan Nott Leitung Renaud Capuçon Violine Mendelssohn Die Hebriden op. 26 Mendelssohn Violinkonzert e-Moll op. 64 Debussy Images SO 22 MÄRZ 2015  19:00 Großer Saal

András Schiff Klavier und Leitung Beethoven Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15 Schubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485 Mozart Klavierkonzert Nr. 22 Es-Dur KV 482

Marc Minkowski Leitung Nils Mönkemeyer Viola Schubert Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große C-Dur“ Berlioz Harold en Italie op. 16

MO 02 MÄRZ 2015  20:00 Großer Saal

Fokus Zwischentöne

So 26 OKT 2014  19:00 Großer Saal

ORCHESTER DES MARIINSKYTHEATERS ST. PETERSBURG Valery Gergiev Leitung Nicola Benedetti Violine Schtschedrin Fragmente aus „Das bucklige Pferdchen“, Suite Nr. 1 und 2 Schostakowitsch Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 77 Prokofjew Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100 SO 23 NOV 2014  19:00 Großer Saal

LES SIÈCLES François-Xavier Roth Leitung Anna Caterina Antonacci Sopran Berlioz Les nuits d’été op. 7, Symphonie fantastique op. 14a

SWR SINFONIEORCHESTER Michael Gielen Leitung Mahler Sinfonie Nr. 6 a-Moll Im Anschluss Nach(t)konzert mit dem SWR Sinfonieorchester SO 31 Mai 2015  19:00 Großer Saal

Philharmonia Orchestra London Esa-Pekka Salonen Leitung Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

ORCHESTRA DELL’ACCADEMIA NAZIONALE DI SANTA CECILIA

Mi 29 OKT 2014  20:00 Großer Saal

KRYSTIAN ZIMERMAN Klavier Polnische Kammerphilharmonie ­Sopot Wojciech Rajski Leitung Prokofjew Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Symphonie classique“ Brahms Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 Mendelssohn Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Schottische“

Antonio Pappano Leitung Lisa Batiashvili Violine Dukas Der Zauberlehrling Sibelius Violinkonzert d-Moll op. 47 Mussorgsky Bilder einer Ausstellung (arr. Ravel) DI 28 apr 2015  20:00 Großer Saal

New York Philharmonic Alan Gilbert Leitung Strawinsky Petruschka Ravel Valses nobles et sentimentales Strauss Rosenkavalier-Suite op. 59

SA 06 DEZ 2014  20:00 Großer Saal

GEWANDHAUSORCHESTER Andris Nelsons Leitung Baiba Skride Violine Bartók Der wunderbare Mandarin Sz 73 (Suite) Prokofjew Violinkonzert Nr. 2 g-Moll op. 63 Strawinsky Petruschka (rev. Fassung von 1947)

Abo-Preise

Abo-Preise

Euro 124,–/185,–/238,–/295,–

Euro 120,–/189,–/252,–/315,–/358,–

(vgl. Saalplan S. 218)

(vgl. Saalplan S. 219)

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abonnements

abonnements

ensemble ­ modern

Klavier­abende

DI 30 SEPT 2014  20:00 Mozart Saal

MO 09 MÄRZ 2015  20:00 Mozart Saal

MI 01 OKT 2014  20:00 Mozart Saal

FR 27 MÄRZ 2015  20:00 Mozart Saal

MUSIKFEST OPUS 131

ENSEMBLE MODERN

IGOR LEVIT

ALEXEI VOLODIN

Johannes Kalitzke Leitung Slowenisch-deutsches Programm mit neuen Werken von Šenk, Žuraj, Globokar, Kalitzke und Ober­m üller

Beethoven Sonate Nr. 14 cis-Moll op. 27/2 „Mondscheinsonate“ Schostakowitsch Sonate Nr. 1 Cardew Thälmann Variations Beethoven Sonate Nr. 29 B-Dur op. 106 „Hammerklaviersonate“

Scarlatti 4 Sonaten Prokofjew 10 Stücke für Klavier op. 12 Chopin Ballade As-Dur op. 47 Schumann Carnaval op. 9

ENSEMBLE MODERN Hermann Kretzschmar Klavier Andre Neues Werk (Uraufführung) (Auftragswerk von Alte Oper Frankfurt und Ensemble Modern) Cage Concert for Piano and Orchestra Maderna Juilliard Serenade Tenney Form I – in memoriam Edgard Varèse

FR 20 MÄRZ 2015  20:00 Mozart Saal FOKUS ZWISCHENTÖNE

VOM ORIENT ZUM OKZIDENT Der Dialog der Kulturen im Mittelmeerraum Hespèrion XXI Jordi Savall Streichinstrumente und Leitung in Kombination mit: Nach(t)konzert

DO 06 NOV 2014  20:00 Mozart Saal

ENSEMBLE MODERN Valentín Garvie Trompete SaVa Stoianov Trompete Neue Werke von Ablinger, Ferneyhough, Marˇatka und Obst (Auftragswerk des Ensemble Modern) MO 15 DEZ 2014  20:00 Mozart Saal

ENSEMBLE MODERN Ilan Volkov Leitung Porträt Nicolaus A. Huber zum 75. Geburtstag Huber l’inframince – extended (Uraufführung) (Auftragswerk des Ensemble Modern) Huber Music on Canvas (2003) sowie weitere Werke

RAFAŁ BLECHACZ

MO 03 NOV 2014  20:00 Mozart Saal

Werke von J. S. Bach, Beethoven und Chopin

MITSUKO UCHIDA Schubert 4 Impromptus D 935 Beethoven Diabelli-Variationen op. 120 DO 27 NOV 2014  20:00 Mozart Saal

Ensemble Modern

DANIIL TRIFONOV

Jürgen Ruck Gitarre Sánchez-Verdú Lux ex Tenebris Dufourt L'Afrique d'après Tiepolo

J. S. Bach/Liszt N.N. Beethoven Sonate Nr. 32 c-Moll op. 111 Liszt Etudes d’exécution transcendante

zusätzliches Nach(t)konzert mit dem Ensemble Modern im Rahmen des Fokus „Zwischentöne“ am 19. März 2015, ca. 21:45 im Mozart Saal Mo 20 APR 2015  20:00 Mozart Saal

ENSEMBLE MODERN

MO 27 APR 2015  20:00 Mozart Saal

SO 01 FEB 2015  20:00 Großer Saal FOKUS ANDRÁS SCHIFF

ANDRÁS SCHIFF Mozart Sonate Nr. 17 B-Dur KV 570 Beethoven Sonate Nr. 31 As-Dur op. 110 Haydn Sonate Nr. 61 D-Dur Hob. XVI:51 Schubert Sonate A-Dur D 959

Holger Falk Bariton Webern 5 Stücke für Orchester op. 10 Kyburz Neues Werk (2010–13) Schönberg Serenade op. 24 (1920–23)

Abo-Preise

Abo-Preise

Euro 100,–/143,–

Euro 98,–/129,–/154,–/184,–

(vgl. Saalplan S. 223)

(vgl. Saalplan S. 224)

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abonnements

bachreihe Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e. V. mit der Alten Oper Frankfurt

Die enge Partnerschaft der Alten Oper Frankfurt mit den Frankfurter Bachkonzerten e. V. dokumentiert sich seit vielen Jahren erfolgreich in der Bachreihe, einem Abonnement, das Konzerte im Großen Saal mit Werken aus der Zeit Bachs, Vivaldis und Co., aber auch deren Reflexe auf Musik späterer Zeiten umfasst. Auch die Konzertprogramme im Mozart Saal sind für 2014 / 15 wieder in enger Zusammenarbeit mit der Alten Oper entstanden. Erneut ­be­tei­li­­gen sich die Frankfurter Bachkonzerte an den thematischen Schwerpunkten der Alten Oper – in dieser Spielzeit an den Fokus-Festivals Carolin Widmann und András Schiff.

abonnements

frankfurter ­bachkonzerte im ­ mozart saal Frankfurter Bachkonzerte e. V. in Zusammenarbeit mit der Alten Oper Frankfurt

FR 17 OKT 2014  20:00 Großer Saal

SO 01 FEB 2015  20:00 Großer Saal

FR 19 SEPT 2014  20:00 Mozart Saal

MO 01 JUNI 2015  20:00 Mozart Saal

LES VIOLONS DU ROY

FOKUS ANDRÁS SCHIFF

Wege zu Johann Sebastian Bach

Giuliano Carmignola Violine Kristian Bezuidenhout ­Hammerflügel

ANDRÁS SCHIFF Klavier

Bernard Labadie Leitung Alexandre Tharaud Klavier J. S. Bach Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048, Die Kunst der Fuge BWV 1080 (Auszüge), Klavierkonzert Nr. 5 f-Moll BWV 1056 C. P. E. Bach Sinfonie Es-Dur Wq 179 Mozart Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271

Mozart Sonate Nr. 17 B-Dur KV 570 Beethoven Sonate Nr. 31 As-Dur op. 110 Haydn Sonate Nr. 61 D-Dur Hob. XVI:51 Schubert Sonate A-Dur D 959 DI 24 MÄRZ 2015  20:00 Großer Saal

BACH MATTHÄUS-PASSION

SO 16 NOV 2014  20:00 Großer Saal FOKUS CAROLIN WIDMANN

AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN Carolin Widmann Leitung und Violine Graun Ouvertüre und Allegro d-Moll WV A:XI:2 Pisendel Sonate für Violine senza basso a- Moll Mozart Violinkonzert G-Dur KV 216 C. P. E. Bach Sinfonie Es-Dur Wq 179 W. F. Bach Sinfonie für zwei Flöten und Streicher d-Moll Fk 65 J. S. Bach Violinkonzert d-Moll BWV 1052 DO 04 DEZ 2014  20:00 Großer Saal

BACH H-MOLL-MESSE

Rias Kammerchor La Cetra Andrea Marcon Leitung Céline Scheen Sopran Carlos Mena Altus Jeremy Ovenden Tenor-Arien Jakob Pilgram Tenor Evangelist Marián Krejcik Bariton Tobias Berndt Bass J. S. Bach Matthäus-Passion BWV 244 MO 27 APR 2015  20:00 Großer Saal

Reinhold Friedrich Trompete Martin Lücker Orgel „Eine italienische Reise“: Werke von Corelli, Fantini, Frescobaldi, ­Legrenzi, Liszt, J. S. Bach, Scelsi und Vivaldi sowie die Ur­ aufführung eines neuen Werks von Karola Obermüller für Trompete und Orgel

Balthasar Neumann Ensemble Thomas Hengelbrock Leitung Die Solisten werden noch bekannt gegeben. J. S. Bach Messe h-Moll BWV 232 Abo-Preise

Meisterschüler und Dozenten der Barock­ woche der Hochschule für Musik und Dar­stellende Kunst Frankfurt am Main unter der Leitung von Lorenzo Ghirlanda Werke von Monteverdi, Bach und deren Zeitgenossen FR 16 JAN 2015  20:00 Mozart Saal

Albrecht Mayer Oboe Gabriel Schwabe Violoncello Vital Julian Frey Cembalo

J. S. Bach Violinsonate Nr. 2 A-Dur BWV 1015, Violinsonate Nr. 3 E-Dur BWV 1016 W. A. Mozart Violinsonate Es-Dur KV 481, Violinsonate G-Dur KV 526 Die Veranstaltungen der Frankfurter Bachkonzerte im Mozart Saal und die Veranstaltungen der „Bachreihe“ im Großen Saal sind als Gesamt- Abonnement (10 Konzerte) ausschließlich beim Verein der Frankfurter Bachkonzerte buchbar:

J. S. Bach Triosonate Nr. 4 e-Moll BWV 528 J. S. Bach Gambensonate g-Moll BWV 1029 Enjott Schneider Concerto „Bach-Metamorphosen“ Marcello Oboenkonzert d-Moll Britten Suite für Violoncello solo Nr. 1 op. 72 J. S. Bach Triosonate Nr. 3 d-Moll BWV 527 MO 02 MÄRZ 2015  20:00 Mozart Saal

Pierre-Laurent Aimard

Klavier J. S. Bach Das Wohltemperierte Klavier BWV 846–893

FRANKFURTER BACHKONZERTE e. V. Geschäftsstelle Neue Rothofstraße 4 60313 Frankfurt am Main Tel. 069 95 50 48 80 / Fax 069 95 50 48 81 E-Mail: info@frankfurter-bachkonzerte.de www.frankfurter-bachkonzerte.de

Euro 118,–/170,–/224,–/268,– (vgl. Saalplan S. 220)

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abonnements

abonnements

jugendabo

Wahl­abonnement

GEWANDHAUSORCHESTER Andris Nelsons Leitung Baiba Skride Violine Bartók Der wunderbare Mandarin (Suite) Prokofjew Violinkonzert Nr. 2 g-Moll op. 63 Strawinsky Petruschka (rev. Fassung von 1947) MI 14 JAN 2015  20:00 Großer Saal

SIMÓN BOLÍVAR SYMPHONY ORCHESTRA of Venezuela Gustavo Dudamel Leitung Das Programm wird noch bekannt gegeben. FR 20 FEB 2015  20:00 Großer Saal DEUTSCHE BÖRSE YOUNG CLASSIX

WASEDA SYMPHONY ORCHESTRA

DI 23 SEPT 2014  20:00 Großer Saal MUSIKFEST OPUS 131

Die DEUTSCHE KAMMER­ PHILHARMONIE BREMEN Paavo Järvi Leitung Fazil Say Klavier Beethoven Ouvertüre zum Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“ c-Moll op. 43 Mozart Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488 Beethoven Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36

LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA

Martin Grubinger Percussion Ensemble Musikfabrik Hussain Alizadeh Setar Madjid Khaladj Tombak Grubinger N.N. Partch And on the Seventh Day Petals Fell in Petaluma sowie im zweiten Teil Musik aus Persien

Für eine telefonische oder persönliche ­Beratung stehen Ihnen unsere Mitarbeiter zu den unten angegebenen Zeiten gerne zur Verfügung. Abo-Service in der Alten Oper Frankfurt Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 – 14 Uhr Tel. 069 13 40 375 / Fax 069 13 40 379 / abo@alteoper.de oper. d

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Euro 63,–

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Abo-Preis

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Für die Bestellung bzw. Weiterführung eines Jugend­ abonnements ist die Vorlage eines gültigen Altersnach­ weises (Personalausweis, Führerschein, Schülerausweis etc.) erforderlich. Die Karten sind nicht an Personen über 21 Jahre übertragbar.

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VLADIMIR JUROWSKI Leitung MARTIN HELMCHEN Klavier Brahms Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 Rachmaninow Sinfonische Tänze op. 45

von partch bis persien

Den Bestellschein für ein Wahlabonnement finden Sie auf Seite 164. Oder noch bequemer: Buchen Sie Ihr Wahl­abonnement auf unserer Internetseite www.alteoper.de!

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MUSIKFEST OPUS 131 Mainova Sommerkonzert

SA 21 MÄRZ 2015  19:00 Großer Saal

Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel des RMV am Tag der jeweiligen Veranstaltung ist im Ticketpreis enthalten. Da einige Konzerte Bestandteile fester Abonnementreihen sind, können­ wir Ihnen nicht für alle Veranstaltungen den gleichen Sitzplatz garantieren – wohl aber einen gleichwertigen, den wir selbstverständlich Ihren Wunschvorstellungen entsprechend mit Ihnen abstimmen.

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DI 30 SEPT 2014  20:00 Großer Saal

KazuFUmi Yamashita Leitung Strauss Also sprach Zarathustra op. 30, Don Juan op. 20, Salomes Tanz Ishii „Mono-Prism“ für japanische Trommeln und Orchester

Ein Abonnement so individuell wie der persönliche Musikgeschmack. Mit einem Wahlabonnement können Sie aus Ihren eigenen musikalischen­ Vorlieben ein Gesamtpaket, bestehend aus sechs Konzerten, schnüren und dabei von einem Rabatt auf den Normalpreis in Höhe von bis zu 20% profitieren. Eine Gesamtübersicht über die buchbaren Konzerte finden Sie in unserem Rabattkompass auf Seite 160. Bitte beachten Sie, dass für einzelne Veranstaltungen nur ein limitiertes Kartenkontingent zur Verfügung steht. In unserer Konzertchronologie (Seite 45 bis 107) führen wir zu jedem Konzert neben dem Vollpreis auch den reduzierten Betrag in allen Preisgruppen auf. Die Summe der von Ihnen gewählten sechs Beträge ergibt den Bruttogesamtpreis Ihrer Konzertreihe.

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Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 069 13 40 375 (Abo-Service) oder abo@alteoper.de

SA 06 DEZ 2014  20:00 Großer Saal

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Das Jugendabo bietet jungen Menschen bis 21 Jahre die Möglichkeit, sechs Konzerte zum Abonnementpreis von EURO 63,– zu besuchen und dabei die Interpreten aus nächster Nähe – von den Plätzen auf der Bühnenempore oder vorne im Parkett – zu erleben. Bereits bestehende Jugendabonnements behalten auch in der neuen Saison ihre Gültigkeit – wir bitten unsere Abonnenten, uns bis zum 12. Mai 2014 Bescheid zu geben, falls sie an einer Weiterführung ihres Abonnements nicht interessiert sind.


abonnements

abonnements

Musikfest-Paket

Fokus-paket

Mit einem besonderen Angebot laden wir Sie ein, intensiv am Musikfest Opus 131 der Alten Oper Frankfurt teilzunehmen: Wenn Sie sich für gleich vier Konzerte oder mehr im Rahmen des Musikfests entscheiden, können Sie von einem Rabatt in Höhe von 20% auf den Normalpreis (in allen Preiskategorien) profitieren. In unserem Musikfest-Paket haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Veranstaltungen, die im Rahmen unseres Musikfests vom 21. September bis zum 5. Oktober 2014 stattfinden (vgl. Rabattkompass, Seite 160).

Gleich dreimal richtet die Alte Oper Frankfurt in der Saison 2014 / 1 5 den Fokus auf Künstlerpersönlichkeiten oder Themen. Zunächst folgt im November 2014 die Geigerin Carolin Widmann der Einladung an die Alte­ Oper. Im Januar / Februar 2015 bringen drei Abende ein facettenreiches Porträt des Pianisten András Schiff. Und im März 2015 horcht die Alte Oper genau auf „Zwischen­töne“ und gibt im gleichnamigen Festival an vier Tagen einen Einblick in die reiche Musikkultur jenseits der etablierten Skala mit Ganz- und Halbtönen.

Die ermäßigten Einzelpreise der jeweiligen Preiskategorie können Sie bei den jeweiligen Konzerten in der Gesamtübersicht (Seite 48 bis 71) er­­sehen. Die Summe der von Ihnen gewählten Beträge ergibt den Brutto­gesamtpreis Ihres Musikfest-Pakets.

Die Alte Oper lädt Sie ein, diese Themenschwerpunkte in ihrer ganzen Vielfalt wahr­zunehmen und hat dafür ein preislich interessantes Angebot geschaffen: Schon ab der Ent­scheidung für zwei Konzerte innerhalb eines Fokus-Festivals rechnet sich für Sie unser Fokus-Paket. Wählen Sie innerhalb der Fokus-Reihen Carolin Widmann (12. bis 16. November 2014), András Schiff (29. Januar bis 1. Februar 2015) oder Zwischentöne (19. bis 22. März 2015) mindestens zwei Termine, und Sie erhalten auf Ihre Tickets eine Ermäßigung von 20% (vgl. Rabatt­ kompass, Seite 160). Die ermäßigten Einzelpreise der jeweiligen Preiskategorie können Sie bei den jeweiligen Konzerten in der Gesamtübersicht (Seite 45 bis 67) ersehen: Sie sind identisch mit den Wahl­a bo-­Preisen. Die Summe der von Ihnen gewählten Beträge ergibt den Bruttogesamtpreis Ihres FokusPakets.

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Das Musikfest-Paket ist erhältlich unter der Ticket-Hotline 069 13 40 400, an den Vorverkaufskassen von Frankfurt Ticket RheinMain, bei unserem Abo-Service in der Alten Oper Frankfurt (siehe Seite 162) sowie online unter www.alteoper.de.

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Das Fokus-Paket ist erhältlich unter der Ticket-Hotline 069 13 40 400, an den Vorverkaufskassen von Frankfurt Ticket RheinMain, bei unserem Abo-Service in der Alten Oper Frankfurt (siehe Seite 162) sowie online unter www.alteoper.de.

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abonnements

abonnements

Rabattkompass Unsere Abonnements und Konzertpakete bieten Ihnen verschiedene Rabatte. Die folgende Übersicht hilft Ihnen bei der Auswahl. Bitte beachten Sie, dass für einzelne Veranstaltungen nur ein ­limitiertes Kartenkontingent zur Verfügung steht.

Datum

07 SEPt 2014

Uhrzeit

19:00

Ort

Veranstaltung

Abo (bis 30%) frühbucher* wahlabo

Datum

Großer Saal

Sächsische Staatskapelle

Sonn.1

Fokus András schiff ***

Musikfest** 21 SEPt 2014

10%

20%

Mozart Saal

Hagen Quartett

22 SEPt 2014

20:00

Mozart Saal

Xavier Le Roy

23 SEPt 2014

20:00

Großer Saal

Dt. Kammerphilharmonie

23 SEPt 2014

20:00

Mozart Saal

Hoppe/Grund/Reese

10%

Jug. 1

20%

31 JAN 2015

20:00

Mozart Saal

A. Schiff – Kammermusik

01 feb 2015

20:00

Großer Saal

András Schiff

Bach. 4 Klav. 4 Sonn. 4

10%

20%

10%

20%

10%

20%

20:00

Mozart Saal

Annettes Daschsalon

10%

20%

Mozart Saal

Arditti Quartett

10%

20%

27 SEPt 2014

20:00

Großer Saal

Les Musiciens du Louvre

10%

20%

Großer Saal

Berliner Philharmoniker

29 SEPt 2014

20:00

Großer Saal

Martin Grubinger

30 SEPt 2014

20:00

Großer Saal

London Philharmonic

30 SEPt 2014 01 OKt 2014

20:00 20:00

Mozart Saal Mozart Saal

ensemble modern Igor Levit

10%

Jug. 2 EM 1 Klav. 1

13 OKt 2014

18:30

Großer Saal

Junge Dt. Philharmonie

17 OKt 2014

20:00

Großer Saal

Les Violons du Roy

Bach.1

10%

10%

20%

10%

20%

10% 10%

20% 20%

10%

20%

10%

20%

26 OKt 2014

19:00

Großer Saal

Mariinsky-Orchester

Sonn.1

10%

20%

29 OKt 2014

20:00

Großer Saal

Krystian Zimerman

Orch. 2

10%

20%

03 NOV 2014 06 NOV 2014

20:00 20:00

Mozart Saal Mozart Saal

Mitsuko Uchida Ensemble Modern

Fokus Carolin Widmann *** 20:00

Mozart Saal

Carolin Widmann

16 NOV 2014

20:00

Großer Saal

Akademie für Alte Musik

19:00

Großer Saal

EM 2

10% 10%

20% 20%

*** Fokus-Paket: 20% Rabatt bei Auwahl von zwei Veranstaltungen

15 NOV 2014

23 NOV 2014

Klav. 2

Les Siècles

Bach.2 Sonn. 3

27 NOV 2014

20:00

Großer Saal

Daniil Trifonov

30 NOV 2014

16:00

Mozart Saal

Meisterkl. Natochenny

Klav. 3

10%

20%

10%

20%

10%

20%

10%

20%

10%

20%

04 DEZ 2014

20:00

Großer Saal

Bach: h-Moll-Messe

Bach. 3

10%

20%

06 DEZ 2014

20:00

Großer Saal

Gewandhausorchester

Orch. 3 Jug. 3

10%

20%

15 DEZ 2014

20:00

Mozart Saal

Ensemble Modern

EM 3

10%

20%

11 JAN 2015

18:00

Großer Saal

1822-Neujahrskonzert

10%

20%

14 JAN 2015

20:00

Großer Saal

Simón Bolívar Orchestra

10%

20%

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Jug.4

*** Fokus-Paket: 20% Rabatt bei Auswahl von mind. zwei Veranstaltungen Cappella Andrea Barca

18:00

20:00

Abo (bis 30%) frühbucher* wahlabo

Großer Saal

26 SEPt 2014

28 SEPt 2014

Veranstaltung

20:00

27 SEPt 2014

Orch. 1

Ort

29 JAN 2015

** Musikfest-Paket: 20% Rabatt bei Auswahl von mind. vier Veranstaltungen 19:00

Uhrzeit

Orch.4

10%

20%

10%

20%

10%

20%

08 FEb 2015

19:00

Großer Saal

Bamberger Symphoniker

14 FEb 2015

20:00

Großer Saal

Concertgebouworkest

20 FEb 2015

20:00

Großer Saal

Waseda Orchestra

02 Mär 2015

20:00

Großer Saal

Orchestra di Santa Cecilia Orch. 5

07 Mär 2015

20:00

Großer Saal

Philippe Jaroussky

10%

20%

09 Mär 2015

20:00

Großer Saal

Ensemble Modern

10%

20%

fokus zwischentöne ***

Jug. 5

EM 4

10%

20%

10%

20%

10%

20%

10%

20%

*** Fokus-Paket: 20% Rabatt bei Auswahl von mind. zwei Veranstaltungen

19 Mär 2015

20:00

Mozart Saal

Anoushka Shankar

10%

20%

20 Mär 2015

20:00

Mozart Saal

Jordi Savall & Ens. Modern

EM 5

10%

20%

21 Mär 2015

19:00

Großer Saal

Von Partch bis persien

Jug. 6

10%

20%

22 Mär 2015

17:00

Mozart Saal

Annettes Daschsalon

22 Mär 2015

19:00

Großer Saal

SWR Sinfonieorchester

24 Mär 2015

20:00

Großer Saal

27 Mär 2015

20:00

Mozart Saal

14 APR 2015

20:00

Großer Saal

Diana Damrau

18 APR 2015

20:00

Großer Saal

Wiener Philharmoniker

20 APR 2015

20:00

Mozart Saal

Ensemble Modern

EM 6

27 APR 2015

20:00

Großer Saal

Friedrich/Lücker

27 APR 2015

20:00

Mozart Saal

28 APR 2015

20:00

02 MAI 2015 31 MAI 2015

10%

20%

Sonn. 5

10%

20%

Bach: Matthäus-Passion

Bach. 5

10%

20%

Alexei Volodin

Klav. 5

10%

20%

10%

20%

10%

10%

10%

20%

Bach. 6

10%

20%

RafaŁ Blechacz

Klav. 6

10%

20%

Großer Saal

New York Philharmonic

Orch. 6

10%

10%

20:00

Großer Saal

BR Symphonieorchester

10%

10%

19:00

Großer Saal

Philharmonia Orchestra

Sonn. 6

10%

20%

* Frühbucherrabatt für Abonnenten bei Buchung bis zum 16. Juni 2014 Die verschiedenen Rabatte für eine Veranstaltung können nicht miteinander kombiniert werden.

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abonnements

abonnementbedingungen Kündigungen / N eubestellungen Bestehende Abonnements verlängern sich um eine Spielzeit, wenn sie nicht bis zum 12. Mai 2014 schriftlich gekündigt werden. Die Neubestellung eines Abonnements erbitten wir an das Abonnementbüro in der Alten Oper Frankfurt. In der ersten Junihälfte erhalten Sie von uns eine Rechnung und nach Eingang Ihrer Zahlung die von Ihnen bestellten Karten. Die Alte Oper behält sich vor, bei Bedarf auf nicht rechtzeitig bezahlte Abonnementkarten zurückzugreifen. Bitte geben Sie bei jedem Schriftwechsel Ihre Abonnementreihe an. Sollte sich Ihre Anschrift ändern, ­teilen Sie uns dies bitte mit. Abo-Tauschgutschein Sie haben die Möglichkeit, bis zu zwei Konzerte pro Abonnementreihe zu tauschen. Gegen Rückgabe des Tickets bis drei Werktage vor dem jeweiligen Kon­- zert (bis 14:00 Uhr) sowie Zahlung einer Gebühr von EURO 10,– erhalten Sie einen Gutschein, der in der laufenden Saison für eine Eigenveranstaltung der Alten Oper Frankfurt eingelöst werden kann. Änderungen Die Alte Oper Frankfurt behält sich aus künstleri­schen oder technischen Gründen Termin-, Programm- oder Platzänderungen im Einzelfall vor. Bei Termin­ änderungen stellen wir Ihnen auf Anfrage kostenlos einen Tauschgutschein zur Verfügung, der ein Jahr Gültigkeit besitzt. Der Gegenwert kann für alle Eigen­- veranstaltungen der Alten Oper Frankfurt eingelöst werden, soweit noch Karten vorhanden sind. Die Karten Ihres Abonnements sind übertragbar, ein Rückgaberecht gibt es jedoch nicht. Platzänderungswünsche bei bereits bezahlten und ausgedruckten Tickets können nicht mehr berücksichtigt werden. Preisgestaltung Die angegebenen Kartenpreise sind Endpreise einschließlich der gesetzlichen MwSt., welche Service-, Buchungs- und Systemgebühren sowie eine RMVGebühr enthalten.

Eintrittskarte als Fahrschein Ihre Abonnementkarten gelten gleichzeitig als Fahrschein auf allen Linien des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) für eine Hin- und Rückfahrt zweiter Klasse zur Alten Oper Frankfurt. Hinfahrt frühestens fünf Stunden vor Veranstaltungs­ beginn, Rückfahrt bis Betriebsschluss am Veranstaltungstag. Es gelten die Gemeinsamen Beförderungsund Tarifbestimmungen des RMV. Frühbucher-Rabatt für Abonnenten Auch in der Saison 2014 / 15 bieten wir Ihnen als un­ seren Abonnenten und Wahlabonnenten einen ex­ klusi­ven Bonus: den Frühbucher-Rabatt. Sollten Sie zu­sätz­lich zu Ihrem Abonnement oder Wahl-Abonnement an Tickets für Einzelveranstaltungen (Auswahl auf den Seiten 45 bis 107) interessiert sein, können Sie für alle Veranstaltungen, die im Wahlabo buchbar sind, einen Frühbucherrabatt in Anspruch nehmen und dabei einen Nachlass von 10% auf den jeweiligen Vollpreis erhalten. – Voraussetzung: Sie buchen rechtzeitig aus dem limitierten Kartenkontingent, spätestens aber bis zum 16. Juni 2014, die von Ihnen gewünschten zusätzlichen Plätze. Zwei Coupons extra Zusätzlich zu Ihrem Abonnement erhalten Sie zwei Coupons, die Ihnen einen Preisnachlass bis zu 20% auf sämtliche Veranstaltungen gewähren, die auch als Wahlabo buchbar sind (vgl. Rabatt-Kompass). Pro Coupon können Sie eine ermäßigte Karte erwerben. Ihre Bestellung richten Sie bitte an Frankfurt Ticket RheinMain info@frankfurt-ticket.de Tel. 069 13 40 400 / Fax 069 13 40 444 Abo-Service Frankfurt Ticket RheinMain GmbH Alte Oper Frankfurt Opernplatz, 60313 Frankfurt Montag – Freitag 10 – 14 Uhr Tel. 069 13 40 375 / Fax 069 13 40 379 abo@alteoper.de, www.alteoper.de

abonnements

Abo-Neubestellung

Ich / Wir möchte / n 2014 / 15 Abonnent / en der Alten Oper Frankfurt werden und bestelle / n hiermit

Platz / Plätze des Abonnements:

Aboreihen

Preisgruppe

I

Orchesterkonzerte

II

III

IV

Sonntagabendkonzerte Bachreihe Klavierabende Ensemble Modern Schüler- / Studentenabo 50% Rabatt (Bitte gewünschte Aboreihe ankreuzen und Ausbildungsnachweis beilegen)

Jugendabo Einheitspreis / Bühnenempore (Bitte Altersnachweis beilegen)

Platzwunsch GroSSer Saal Parkett

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Bühnenempore

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Galerie

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Rang Olymp Mozart Saal

bemerkungen

Bitte in einem frankierten Umschlag einsenden an: Alte Oper Frankfurt, Abo-Service, Opernplatz, 60313 Frankfurt oder per Fax: 069 13 40 379 Name StraSSe PLZ

Ort

telefon (tagsüber) Datum

Unterschrift

Ich erkläre, dass ich die Bedingungen für ein Abonnement der Alten Oper Frankfurt anerkenne (siehe Abonnementbedingungen Seite 162).

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Wahlabo-Bestellschein Wählen Sie sechs Konzerte aus den im Rabattkompass (Seite 160) aufgeführen Veranstaltungen aus und profitieren sie von einem Rabatt bis zu 20%. In unserer Konzertchronologie (Seite 45 bis 107) finden Sie die bereits rabattierten Wahlabo-Preise unterhalb der Vollpreise. Ich / Wir bestelle / n Wahlabo / s. Meine / unsere sechs Wunschkonzerte sind:

Datum

Titel

Preisgruppe

Singen Sie Mit!

The Great Learning 05 Okt 2014

Platzwunsch GroSSer Saal Parkett

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Bühnenempore

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Rang Olymp Mozart Saal Parkett

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bemerkungen

Bitte in einem frankierten Umschlag einsenden an: Alte Oper Frankfurt, Abo-Service, Opernplatz, 60313 Frankfurt oder per Fax: 069 13 40 379 Name StraSSe PLZ

Informationen zum Werk, dem Konzertprojekt und den Anforderungen an die „supporting singers“ finden Sie auf den Seiten 70 / 7 1.

Ort

telefon (tagsüber) Datum

Für unser Konzertprojekt „The Great Learning“ am 5. Oktober 2014 in der Alten Oper suchen wir noch 150 experimentierfreudige Mitwirkende.

Unterschrift

Ich erkläre, dass ich die Bedingungen für ein Abonnement der Alten Oper Frankfurt anerkenne (siehe Abonnementbedingungen Seite 162).

Wenn Sie mitmachen möchten, füllen Sie bitte die Rückseite aus und senden den Abschnitt bis zum 30. April 2014 an die Alte Oper. Das Los entscheidet über die Teilnahme. Wer dabei ist, erhält von uns Post mit weiteren Informationen.


Musikfest opus 131

The Great Learning Ja, ich möchte gerne bei dem Konzertprojekt „The Great Learning“ mitwirken und kann die Probentermine wahrnehmen:

Ort

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Bitte in einem frankierten Umschlag einsenden an: Alte Oper Frankfurt, Stichwort Cardew, Opernplatz, 60313 Frankfurt oder per Fax: 069 13 40 379

Name

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Datum

Mainova fördert: die Kultur der Vielfalt.

Für Sie sind wir auf vielen Bühnen zu Hause als verlässlicher Energiedienstleister und Partner von bildenden Künsten und Musik, Schauspiel, Literatur, Film und vielem mehr. Wir fördern die Lebensqualität und kulturelle Entwicklung, einmalige Augenblicke und gute Unterhaltung. Für jeden Geschmack 167Impulse: www.mainova.de und zu vielen Gelegenheiten in unserer Region. Mehr


Für Kinder, Jugendliche und Familien

pegasus Musik erleben!

pegasus musik erleben!

Das Musikvermittlungsprogramm der Alten Oper Frankfurt Der Pegasus fliegt weiter: Zum dritten Mal lädt die Alte Oper Frankfurt in der Spielzeit 2014 / 15 Kinder, Jugendliche und Familien zu Entdeckungen, Abenteuern und Erforschungen musikalischer Terrains ein. Hinter dem Motto PEGASUS – Musik erleben! verbirgt sich ein umfangreiches Musikvermittlungsprogramm, das Konzerte zum Mitmachen, Begegnungen mit klassischen und zeitgenössischen Werken, Workshops zur kreativen Auseinandersetzung mit Musik und vieles mehr umfasst und sich dabei an alle Altersgruppen von 0 bis 21 Jahren richtet. Zum Programm zählen langjährig etablierte Konzertreihen und Kooperationen, prämierte Gastproduktionen, im Kern jedoch vor allem neu entwickelte Konzepte wie die beiden Reihen für Kinder im Krippen- bzw. im Kindergartenalter, die auf enorme Resonanz gestoßen sind. Die Impulse, die dieses Bildungsangebot für die Stadt und die Region setzt, werden in der Saison 2014 / 15 noch verstärkt. Erstmals verlässt die Reihe „Rabauken und Trompeten“ für Kinder von drei bis sechs Jahren ihren angestammten Raum: Zusätzlich zu den Terminen im Albert Mangelsdorff Foyer werden neue Spielorte in verschiedenen Stadtteilen und Regionen zum Schauplatz musikalischer Abenteuer.

Frankfurt hat viele „Entdecker“ und „Rabauken“, ... ... das Albert Mangelsdorff Foyer jedoch leider nur eine begrenzte Platzzahl. Bei den in der Saison 2012/13 eingeführten beiden Konzertreihen für die Kleinsten, den Reihen „Entdecker“ und „Rabauken und Trompeten“, übertrifft die Nachfrage interessierter Eltern und Betreuungseinrichtungen das Angebot an Karten um ein Vielfaches. Alle Konzerttermine waren bislang binnen kürzester Zeit ausverkauft. Mit der Ausweitung der Reihe „Rabauken und Trompeten“ auf Spielorte innerhalb und außerhalb von Frankfurt werden die Kapazitäten nun deutlich erweitert. Dennoch ist auch für die neue Spielzeit wieder mit großem Andrang zu rechnen. Interessenten sollten sich daher den Beginn des Kartenvorverkaufs der Reihen „Entdecker“ und „Rabauken und Trompeten“ vormerken: Ende Juni 2014 erscheint die Broschüre PEGASUS – Musik erleben! mit allen Terminen der Saison 2014 / 15, am 2. Juli 2014 um 9:00 Uhr beginnt der Kartenvorverkauf.

Hinter all diesen Angeboten steht die gleiche Grundüberzeugung: Mit dem Musikvermittlungsprogramm möchte die Alte Oper Kindern und Jugendlichen ein Konzerterlebnis bieten, das pädagogisch auf das entsprechende Alter abgestimmt ist und die Besucher weder über- noch unterfordert. Es geht dabei weniger darum, ein Publikum von morgen „heranzuziehen“, sondern vielmehr Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern JETZT den Spaß und die Freude an klassischer Musik zu vermitteln.

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Weitere Informationen Tobias Henn Tel. 069 13 40 325 henn@alteoper.de

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pegasus Musik erleben!

Für Kinder, Jugendliche und Familien

Entdecker

Rabauken on tour

Im Kinderwagen ins Konzert

Zusatztermine der beliebten Konzertreihe in den Stadtteilen und der Region

Es ist mittlerweile ein vertrauter Anblick geworden: Zwanzig Mal pro Saison entern die Allerkleinsten das Albert Mangelsdoff Foyer der Alten Oper Frankfurt, um zu musikalischen „Entdeckern“ zu werden. Die Konzertreihe richtet sich an Kinder im Alter von null bis drei Jahren, die in der Obhut ihrer Eltern oder gemeinsam mit ihrer Krippengruppe einen Einblick in die vielfältige Welt der Klänge erleben.

Ab 2014 kommt die Reihe „Rabauken und Trompeten“ ihrem jungen Publikum im wahrsten Sinne des Wortes entgegen: Aufgrund der großen Resonanz, die die Konzertreihe für Kinder im Kindergartenalter seit ihrer Einführung erfahren hat, hat sich die Alte Oper Frankfurt entschlossen, zusätzlich zu den im Albert Mangelsdorff Foyer stattfindenden „Rabauken-Konzerten“ zwanzig weitere Termine pro Saison anzubieten und dafür in einzelne Stadtteile und in die Region zu gehen. Auf diese Weise können nun doppelt so viele Kinder und ihre Eltern wie bislang in den Genuss der beliebten Konzertreihe kommen. Vor allem freuen können sich dabei Kindergärten in Bonames und Fechenheim: Sie können in der Saison 2014 / 1 5 an ausgewählten Terminen mit ihren Gruppen die „Rabauken-Konzerte“ in den Saalbauten ihres Stadtteils besuchen und müssen keinen zeitaufwändigen Weg in die Alte Oper auf sich nehmen. Für Familien hingegen sind zusätzliche Termine in Hofheim, Friedrichsdorf und Bad Soden geplant. Die zusätzlichen Konzerte wurden ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Mainova AG und der Stiftung der Frankfurter Sparkasse.

Um Zuhören und Staunen, aber auch um aktives Erleben von Musik dreht sich alles in den Entdecker-Konzerten. Durch Mitsingen und Mittanzen und freie Bewegung im Raum erfahren die Kleinsten auf unmittelbare Art und Weise die Kraft mitreißender Rhythmen und die beruhigende Wirkung sanfter Melodien. Die Konzerte werden von der Musikvermittlerin Gabriele Baba konzipiert und moderiert, die Interpreten sind junge Musikerinnen und Musiker des Dr. Hoch’schen Konservatoriums.

Rabauken & Trompeten

Friedrichsdorf

Der Vorverkauf für die Reihen ENTDECKER und RABAUKEN UND TROMPETEN beginnt am 2. Juli 2014 um 9:00 Uhr.

Konzerte­ zum Zu­h ören­ u nd ­Mit­machen

„Rabauken und Trompeten“ heißt die Konzertreihe für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, die gemeinsam mit ihren Eltern oder ihren Kindergartenfreunden Musik und verschiedene Orchester­ instrumente kennenlernen möchten. Wie lang wäre eine Posaune, wenn man sie „auswickelt“, wie hoch kann eine Geige spielen, welche aufregenden Klänge können entstehen, wenn drei oder vier Musiker sich zum Ensemble zusammenfinden? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich 16 Mal pro Saison die Konzertreihe im Albert Mangelsdoff Foyer. Aber auch damit: Wie können die Impulse der Musik aufgenommen und selbst zum Ausdruck gebracht werden? Die jungen Konzertbesucher sollen daher bei den Konzerten keineswegs über die gesamte Konzertdauer hinweg still sitzen bleiben, sondern werden selbst zu Akteuren, die spannende (Klang-)Abenteuer erleben dürfen, angeleitet durch die

Bonames

Preise Krippen- und Kindergartengruppen EURO 3,– pro Kind

Bad Soden Fechenheim Frankfurt am Main

Hofheim

Weitere Informationen Tobias Henn Tel. 069 13 40 325 henn@alteoper.de

Musikvermittlerin Verena Kreutz.

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Familien Entdecker: EURO 12,– pro Erwachsener mit Kind Rabauken und Trompeten: EURO 7,– pro Kind, EURO 12,– pro Erwachsener

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Für Kinder, Jugendliche und Familien

pegasus Musik erleben!

Kreative Auseinandersetzung

Cornelius Cardews „The Great Learning“

Workshops für Kinder und Jugendliche

Ein musikalisches GroSSprojekt für Frankfurt

Nicht mittels Schulbücher, Programmhefte oder Vorträge möchte die Alte Oper Frankfurt jungen Menschen klassische und moderne Werke näherbringen, die auf dem Spielplan des Hauses stehen. Die Workshops der Alten Oper zu ausgewählten Konzerten des Hauses ermöglichen vielmehr Schulklassen eine spielerische und kreative Annäherung an Musik. Für Aha-Effekte und neuartige Erkenntnisse über klassische und zeitgenössische Werke sorgen dabei Selbstversuche ebenso wie Gruppenarbeit, Reportagen und Erkundungstouren, Rätsel und Experimente. Welche Absicht verfolgte der Komponist, welche Kompositionstechnik liegt einem Werk zugrunde, worauf beruht seine Wirkung, was vermittelt sich dem Hörer? Mit diesen Fragen setzen sich die Schülerinnen und Schüler in den von verschiedenen Musikvermittlern geleiteten Workshops auseinander. Um im Anschluss das Werk, mit dem sie sich auseinandergesetzt haben, selbst im Kon­zertsaal zu erleben, zu erfahren, zu entschlüsseln.

Um 1970 entwickelte der britische Komponist Cornelius Cardew ein musikalisches Großprojekt, das alle Regeln des Konzertbetriebs außer Kraft setzte: „The Great Learning“, ein Werk, das Grenzen zwischen Publikum und Interpreten, zwischen Laien und Profimusikern, zwischen festen Vorgaben an die Interpreten und freien Entscheidungsmöglichkeiten, zwischen Bühne und Parkett aufhebt. Dieses außergewöhnliche Opus, das ganz auf die elementare Kraft der Musik setzt, wird derzeit unter Federführung der Alten Oper erstmals in Frankfurt einstudiert, um am 5. Oktober 2014 im Rahmen des Musikfests zur Aufführung gebracht zu werden. Im Vorfeld wurden bereits zahlreiche Mitwirkende für das Projekt gewonnen. Zu den Akteuren zählen auch Schulklassen und Jugend-Musikensembles, die einzelne Abschnitte des umfangreichen Werks gestalten werden. Ihr Part ist nach der Vision Cardews ebenso wertvoll für das klangliche Ergebnis wie der Beitrag der beteiligten Profimusiker. Für das Projekt suchen wir noch Mitwirkende ab 16 Jahren. Weitere Informationen auf Seite 70/71.

Themen und Termine der Workshops der Saison 2014 / 15 werden Ende Juni in der neuen Broschüre PEGASUS – Musik erleben! sowie unter www.alte­oper.de bekannt gegeben.

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Entertainment Schwerpunkte Und Festivals

Entertainment IT’S SHOWTIME

„We Will Rock You“ ist mehr als ein Musical — es ist ein Versprechen ...

Eine der schönsten Professionen der Alten Oper Frankfurt? Gute Unterhaltung! Sie wird ganz groß geschrieben. Hier findet jeder, was ihm am besten gefällt, denn das Programm folgt der Maxime, stets auf hohem Niveau eine farbenreiche künstlerische Palette aufzufächern. Mit Eigenveranstaltungen, Kooperationen und Partnern gelingt es auch im Entertainment-Bereich immer wieder, ein abwechslungsreiches Programm anzubieten. Jazz und Swing haben hier ebenso ihren großen Auftritt wie Kabarett und Comedy, Pop, Gospel, Schlager und Weltmusik, Tanz, Show und Theater für Groß und Klein. Auch internationale Musicalproduktionen machen regelmäßig und manchmal sogar für mehrere Wochen Station in der Alten Oper Frankfurt. So ist etwa in der Weihnachtszeit 2014 die Hauptbühne drei Wochen lang für das Queen-Musical „We Will Rock You“ bereitet, das neben einer aufwändigen Bühnenshow, einer temporeichen Inszenierung und mitreißenden Choreografien bombastischen Rocksound nach Frankfurt bringt. Eine schillernde Hommage an die britische Band Queen und ihre legendären Hits!

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Entertainment

We will rock you

We will rock you

DAS ORIGINAL-MUSICAL VON QUEEN UND BEN ELTON Es ist zweifellos eine der berühmtesten Songzeilen der britischen Band Queen, wenn nicht sogar der gesamten Geschichte der Rockmusik: „We Will Rock You“! Die Alte Oper Frankfurt macht sich diese Worte in der Weihnachtszeit 2014 / 15 für drei Wochen zum Programm. Die deutsche Originalproduktion „We Will Rock You“ bringt nicht nur eines der weltweit erfolgreichsten Musicals auf die Frankfurter Showbühne, sondern den Spirit einer der berühmtesten Rockbands schlechthin: Queen! Mehr als 15 Millionen Zuschauer rund um den Globus haben sich von dieser spektakulären Rock-Show bereits begeistern lassen, deren Herz die unsterblichen Queen-Songs bilden. Der britische Autor, Schauspieler und Stand-Up-Comedian Ben Elton hat mit viel Einfühlungsvermögen, Witz und Fantasie eine spannungsreiche Geschichte geschrieben, die von Rock-Rebellen und der unwiderstehlichen Kraft der Musik erzählt. Wie bei der englischen Produktion, die seit 2002 im Londoner Dominion Theatre vor regelmäßig ausverkauftem Haus läuft, halten auch bei der deutschen Adaption die Queen-Mitglieder Brian May und Roger Taylor als musikalische Supervisor selbst die Fäden in der Hand. Der Gitarrist May ist überzeugt, dass das Musical eine „wunderbare Möglichkeit“ ist „unsere Musik lebendig zu erhalten.“ Er sei immer wieder hingerissen, wie „Menschen jeden Alters kommen, um sich ‚We Will Rock You‘ anzusehen, sogar solche, die noch nicht am Leben waren, als Freddie ging. Das ist atemberaubend. Und am Ende sehen wir, wie sie alle aufstehen, wie sie singen und tanzen und sich großartig amüsieren.“ Und Brian May fügt hinzu: „Freddie wäre stolz gewesen – er hat uns sicher von oben mit einem Lächeln zugesehen.“ Der legendäre Frontmann Freddie Mercury war 1991 verstorben und hat nicht zuletzt in „We Will Rock You“, das musikalisch auch seine unverwechselbare Handschrift trägt, ein würdiges Denkmal bekommen.

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„Is this the real life? Is this just fantasy?“ Queen Doch Sentimentalitäten sucht man in „We Will Rock You“ vergebens, und das mit gutem Grund, sagt der Autor Ben Elton: „Ich hielt die Idee für falsch, ein Queen-Musical auf der Basis von Freddies Leben entwickeln zu wollen. Freddie war ein großartiger und einmaliger Künstler, aber Queen besteht nun einmal aus mehr als Freddie Mercury. Ein Queen-Musical muss die ganze Band charakterisieren.“ Dennoch: Mercury hätte seinen Spaß an dieser schrillen und rockigen Show gehabt, denn vor allem ihm und seiner Lust auf unterschiedliche Rollen ist es zu verdanken, dass Queen so beispiellos zwischen den Stilen changiert und zum farbenprächtigen Chamäleon der Rockgeschichte geworden ist. „Queen ist extrem theatralisch“, befindet auch Ben Elton, „und ihre Musik ist opernhaft, chorisch und voller Witz. Ihre Songtexte sind immens und bedeutungsvoll.“ Mit großem Respekt vor der über 40-jährigen Erfolgsgeschichte von Queen hat Elton eine Story geschrieben, die weit in der Zukunft angesiedelt ist. Die Welt ist eintönig geworden und die Globalisierung vollkommen: Überall hören Menschen die gleiche Musik, tragen die gleiche Kleidung, denken die gleichen Gedanken. Die Killer Queen lässt die heranwachsenden Generationen wie Marionetten an ihren Fäden tanzen und bestraft, wer aus dem System auszubrechen versucht. Doch der Teenager Galileo und das Mädchen Scaramouche sind in der Erinnerung der Menschheit auf vergessene Rocksongs

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Entertainment

Entertainment-Veranstaltungen gestoßen und sehen darin die Chance zum Ausbruch aus dem nicht allein musikalischen Zwang der Gleichmacherei. Gemeinsam mit einer Gruppe von Rebellen, genannt „Bohemians“, machen sie sich auf die Suche nach einer sagenumwobenen Gitarre ... Ben Elton hat auf den Punkt gebracht, was das Phänomen „Queen“ ausmacht: „Die Musik von Queen hat eine universelle, über die Generationen hinweg bestehende Gültigkeit. Sie bringt die Menschen zusammen.“ Mit „We Will Rock You“ darf man sich auf ein Wiederhören der berühmtesten Queen-Songs freuen und auf echten RockSound! Denn „We Will Rock you“ ist mehr als ein Musical – es ist ein Versprechen ... Die Alte Oper Frankfurt veranstaltet „We Will Rock You“ als Produktion der Fandango Musical GmbH in Über­ einkunft mit Queen Theatrical Productions, Phil McIntyre Entertainments und Tribeca Theatrical Productions.

in der Spielzeit 2014 / 15

DI 26 AUG – MI 03 SEP 2014 Brasil Brasileiro

MI 17 DEZ – SA 20 DEZ 2014 Der Räuber Hotzenplotz

(VM) BB Promotion GmbH

(KO) Papageno Musiktheater

SA 11 OKT 2014 Roger Cicero & Band: „Was immer auch kommt“

FR 19 DEZ 2014 – FR 09 JAN 2015 We Will Rock You

(VM) Semmel Concerts Veranstaltungsservice GmbH

DI 21 OKT 2014 JAZZnights: Manu Katché & Jacob Karlzon 3 (KO) Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH

SA 25 OKT 2014 Barrelhouse Jazz Party (KO) Internationale Musikagentur Dieter Nentwig

„Queen ist extrem theatralisch und ihre Musik ist opernhaft, chorisch und voller Witz.“

SA 25 OKT 2014 Addys Mercedes & Band (VM) Shooter Promotions GmbH

DI 28 OKT 2014 Foreigner Acoustique Tour 2014

(KO) BB Promotion GmbH

MO 12 JAN 2015 The Harlem Gospel Singers (VM) BB Promotion GmbH

DI 24 FEB 2015 Götz Alsmann & Band (VM) S-Promotion Event GmbH

MI 11 MÄRZ 2015 Adoro (VM) Depro Concert GmbH

FR 13 MÄRZ 2015 Uwe Kröger (VM) Semmel Concerts Veranstaltungsservice GmbH

DI 31 MÄRZ – SO 12 APR 2015 Rocky Horror Show (VM) BB Promotion GmbH

(VM) Shooter Promotions GmbH

DI 04 NOV 2014 Peter Kraus & Band: „Das Beste kommt zum Schluss“

Ben Elton

(VM) Semmel Concerts Veranstaltungsservice GmbH

DI 18 NOV 2014 Konstantin Wecker & Band

„WE WILL ROCK YOU“ Alte Oper Frankfurt

(KO) UD Promotion

DI 18 NOV 2014 Mozart Saal classik Meets Cuba II

19 DEZ 2014 – 09 JAN 2015 Detaillierte Termin- und ­P reisübersicht auf Seite 84

(VM) Shooter Promotions GmbH

DI 09 DEZ 2014 JAZZnights: Cassandra Wilson

 hintergründe zur Geschichte der Rockband „Queen“ ab Seite 139

(KO) Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH

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Veranstalter: AOF Alte Oper Frankfurt KO Alte Oper Frankfurt in ­ Kooperation mit Partnern VM Vermietung

Da viele Veranstaltungen im Entertainmentbereich erst kurzfristig geplant und angekündigt werden können, empfiehlt es sich, die jeweils aktuellen Monatsprogramme der Alten Oper Frankfurt zu beachten oder sich unter www.alteoper.de zu informieren.


alte oper frankfurt

kongresse und events

kongresse und events Moderne Veranstaltungen in historischem ambiente

Wer die Konzertsäle und Foyers der Alten Oper Frankfurt aus­schließ­lich aus Konzertbesuchen kennt, vermag es sich kaum vor­zu­­stellen: Das ehrwürdige Konzerthaus gibt nicht nur renommier­ten Künstlern und Orchestern aus aller Welt Raum, sondern gilt zu­­­gleich als gefragtes Zentrum für eine Vielzahl von Veranstaltungen vom festlichen Gala-Empfang bis hin zum internationalen Kongress. Schließlich kann die Alte Oper nicht nur mit hervorragender Akus­tik, at­traktiver Lage und prachtvollem Äußeren glänzen, son­d ern auch mit hochmoderner Technik und flexibler Einsatzfähigkeit der Räumlichkeiten. Da verwan­delt sich der Große Saal mal in ein feier-­ liches Bankett, mal in den Schauplatz einer Jahreshauptversamm-­ lung, mal in den stimmungsvollen Rahmen einer rauschenden Ball­nacht. Da wird ein Foyer mal zur Loun­ge, mal zum Ausstellungs­ bereich. Ob Fachtagung oder Glamour mit rotem Teppich: Die Alte Oper hat sich einen Namen gemacht bei Veranstaltern im In- und Aus­land, die die einzigartige Synthese aus stilvollem Ambiente und zeitgemäßer Technik zu schätzen wissen.

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alte oper frankfurt

kongresse und events

GroSSer Saal Nicht nur im Konzert-, auch im Kongress- und Eventbereich gilt der Große Saal als das „Herzstück“ der Alten Oper. Dank modernster Veranstaltungstechnik und Anschlussmöglichkeiten für Rundfunkund Fernsehübertragungen lässt sich der Saal ganz nach individuellen Vorstellungen der Veranstalter nutzen. Die Besonderheit: Seine Mahagonivertäfelung sorgt auf allen vier Ebenen für eine herausragende Akustik. Bis zu 2.400 Gäste finden in Reihenbestuhlung Platz, gesetzte Essen sind bis 1.200 Personen möglich. Mozart Saal Ob festlich, repräsentativ oder im Unternehmensgewand dekoriert, der Mozart Saal lässt sich für äußerst unterschiedliche Veranstaltungsformate nutzen. Bis zu 700 Gäste können auf dem Parkett und der Galerie empfangen werden. Die vorhandene Licht-, Ton-, Konferenz- und Kommunikationstechnik ist auf dem neuesten Stand – so können sämtliche Präsentations- und Gestaltungsmöglichkeiten ausgeschöpft und zugleich das passende Ambiente für eine Veranstaltung kreiert werden.

referenzen Benefiz Gala BMW Forum
 DeAWM Investmentkonferenz Deutscher Apothekerball Deutscher Medienkongress
 Deutscher SportpresseBall Entrepreneur des Jahres Ferrero Produktpräsentation
 Festakt 10-jähriges Jubiläum der EZB FIFA (Bankett anlässlich der FrauenFußball-Weltmeisterschaft 2011)
 Firmenjubiläum Turkish Airlines
 Frankfurt European Banking ­Congress Frankfurter Krebstag Frankfurter Markengala Galaabend des „Institutional ­M oney-Kongress“ German Outlook Conference
 Hauptversammlung Andreae-Noris Zahn AG Hauptversammlung Drillisch AG Hauptversammlung United Internet AG Hessischer Film- und Kinopreis Horizont Award IMEX Gala Investment Dialog DZ BANK JUVE Awards PASS ADVANCE Sungard City Day Frankfurt

unten Preisverleihung Großer Saal, Bankett-Bestuhlung eckig Mitte Preisverleihung Großer Saal, Reihenbestuhlung Rechts Innen Mozart Saal, Bankett-Bestuhlung rund Rechts Aussen Kongress Mozart Saal, parlamentarische Bestuhlung

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alte oper frankfurt

kongresse und events

Salons Die Salons der Alten Oper Frankfurt bieten in Kombination mit Veranstaltungen im Großen Saal oder dem Mozart Saal exklusive Zusatzräumlichkeiten. Wer beispielsweise neben der Hauptveranstaltung in einem der Säle eine konzentrierte Gesprächsatmosphäre schaffen möchte, findet hier gediegene Räume, die sich individuell einrichten lassen. Die Salons eignen sich als idealer Rückzugsort für VIP-Gäste oder dienen als Workshop- und Besprechungsraum sowie als Presse- und Technikcenter. Während der Liszt Salon und der Schumann Salon durch luftige Raumhöhen und ihr historisches Ambiente mit Parkettböden und Kronleuchtern bezaubern, bieten der Mendelssohn Salon und der Telemann Salon ein zeitlos-modernes Flair. In jedem der vier Salons finden bis zu 70 Gäste Platz. Foyers Die Alte Oper verfügt über fünf Foyers – als exklusive Ergänzung zur Anmietung des Großen Saals oder des Mozart Saals sind sie beliebte Orte für Ausstellungen, festliche Empfänge, exklusive Partys oder auch Catering-Bereiche für Veranstaltungen in den Sälen des Hauses.

links Hindemith Foyer rechts Schumann Salon unten Albert Mangelsdorff Foyer

Detaillierte Informationen zur Anmietung unserer Räumlichkeiten für Kongresse und Events finden Sie auf ­u nserer Internetseite www.alteoper.de. Anfragen richten Sie bitte an die Abteilung Kongresse und Events: Tel. 0 69 13 40 218 (Nicole Klages) Tel. 069 13 40 326 (Claudia Oleniczak) Fax 069 13 40 537 kongress@alteoper.de

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Schwerpunkte Und Festivals

Musikfest opus 131

Angebote der partner Das Gesamtprogramm der Alten Oper Frankfurt besteht nicht allein aus jenen Konzerten, die das Team des Hauses selbst programmatisch entwickelt und realisiert (vgl. Seite 45 – 107), sondern ebenso auch aus vielen Konzerten, Events und Kongressen, für die andere Ver­anstalter ver­ antwortlich zeichnen. An dieser Stelle stellen wir Ihnen die Programme unserer langjährigen Partner, die mit festen Konzertreihen in der Alten Oper vertreten sind, wie auch Termine anderer Veranstalter aus den Bereichen Enter­ tainment sowie Kongresse und Events vor.

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alte oper frankfurt

FRANKFURtER MUSEUMS-GESELLSCHAFT e. V.

saison 2014/15

SONNTAGS- UND MONTAGSKONZERTE MIT DEM FRANKFURTER OPERN- UND ­M USEUMS­ORCHESTER Sonntags 11:00 Großer Saal Montags 20:00 Großer Saal

SO 21 SEPT / MO 22 SEPT 2014

DANIEL HOPE Violine

SEBASTIAN WEIGLE Leitung

Wagner Eine Faust-Ouvertüre Korngold Violinkonzert D-Dur op. 35 Rott Sinfonie Nr. 1 E-Dur SO 19 OKT / MO 20 OKT 2014 KAMMERKONZERTE 20:00 Mozart Saal

DO 25 SEPT 2014

AMARYLLIS QUARTETT

Haydn Streichquartett C-Dur op. 33/3 „­ Vogelquartett“ Berg Streichquartett op. 3 Beethoven Streichquartett cis-Moll op. 131 DO 30 OKT 2014

FAURÉ QUARTETT

Kirchner Klavierquartett Nr. 3 „Der große Tango“ (dem Fauré Quartett gewidmet) Beethoven Klavierquartett Es-Dur op. 16a Brahms Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25

DO 05 FEB 2015

ARTEMIS QUARTETT

Beethoven Streichquartett F-Dur op.18/1 Vasks Streichquartett Nr. 5 Smetana Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben“ DO 05 MÄRZ 2015

NATALIA PRISHEPENKO Violine

SEBASTIAN KLINGER

­V ioloncello

PLAMENA MANGOVA Klavier

Schostakowitsch Klaviertrio Nr. 1 C-Dur op. 8 Mozart Klaviertrio C-Dur KV 548 Dvorˇák Klaviertrio e-Moll op. 90 „Dumky“

DO 11 DEZ 2014

DO 16 APR 2015

JOHANNES MOSER Violoncello HINDEMITH QUARTETT

BORODIN QUARTETT

Haydn Streichquartett B-Dur op. 76/4 ­„ Sonnenaufgang“ Hindemith Sonate für Violoncello allein op. 25/3 Schubert Streichquintett C-Dur D 956

Borodin Streichquartett Nr. 2 D-Dur Schostakowitsch Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110 Tschaikowsky Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 22

BERTRAND DE BILLY Leitung

Mozart Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543; ­ Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550; Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupitersinfonie“ SO 23 NOV / MO 24 NOV 2014

KIT ARMSTRONG Klavier SEBASTIAN WEIGLE Leitung

Rachmaninow Orchester­fantasie „Der Fels“ op. 7 Prokofjew Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26 Tschaikowsky Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique” SO 14 DEZ / MO 15 DEZ 2014

ARTEMIS QUARTETT SEBASTIAN WEIGLE Leitung

Dvorˇák Ouvertüre „In der Natur“ op. 91 Schnyder IMPETUS – Konzert für Streich­ quartett und Orchester ­(Auftragskomposition der ­Frankfurter Museums-Gesellschaft – ­Uraufführung) Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

JOHANNES MOSER Violoncello Brahms Haydn-Variationen op. 56a Haydn Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Korngold Cellokonzert C-Dur op. 37 Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

SABINE MEYER Klarinette MODIGLIANI QUARTETT

Mozart Streichquartett d-Moll KV 421 Dohnányi Streichquartett Nr. 3 a-Moll op. 33 Weber Klarinettenquintett B-Dur op. 34

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MARKUS STENZ Leitung CHEN REISS Sopran FRANZISKA GOTTWALD ­Mezzosopran SASCHA NATHAN Sprecher KONZERTCHOR DARMSTADT SABINE HARTMANNSHENN Regie Weber „Oberon“-Ouvertüre Henze Sinfonie Nr. 8 Mendelssohn Musik zu „Ein Sommernachtstraum“ op. 61 SO 08 MÄRZ / MO 09 MÄRZ 2015

MARTIN HELMCHEN Klavier SEBASTIAN WEIGLE Leitung

Strauss „Don Juan“ Sinfonische Dichtung op. 20; „Tod und Verklärung“ Sinfonische ­Dichtung op. 24 Brahms Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 SO 19 APR / MO 20 APR 2015

SEBASTIAN WEIGLE Leitung JULIANE BANSE Sopran CLAUDIA MAHNKE Mezzo­s opran CÄCILIEN-CHOR FRANKFURT FIGURALCHOR FRANKFURT FRANKFURTER KANTOREI FRANKFURTER SINGAKADEMIE Mahler Sinfonie Nr. 2 c-Moll ­„ Auferstehungs­sinfonie“ SO 31 MAI / MO 01 JUNI 2015

JEAN-YVES THIBAUDET Klavier MARIO VENZAGO Leitung

Haydn Sinfonie Nr. 59 A-Dur „Feuersinfonie“ Liszt Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur Franck Sinfonie d-Moll

SO 18 JAN / MO 19 JAN 2015

LOTHAR ZAGROSEK Leitung

DO 15 JAN 2015

SO 08 FEB / MO 09 FEB 2015

So 28 JUNI / MO 29 JUNI 2015

VADIM REPIN Violine PIETARI INKINEN Leitung Berlioz Ouvertüre „Le Carnaval romain“ op. 9 Lalo Symphonie espagnole d-Moll op. 21 für Violine und Orchester Dukas Der Zauberlehrling Ravel Boléro

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alte oper frankfurt

KINDERKONZERTE 16:00 Mozart Saal

saison 2014/15

WEIHNACHTSKONZERTE

HR-Sinfonieorchester

SO 14 DEZ 2014 16:00 Großer Saal SO 08 FEB 2015

Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“

SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER DER LINNÉSCHULE FRANKFURT STUDIERENDE DER HOCH­SCHULE FÜR MUSIK MAINZ FELIX KOCH und VERENA ­ZIEBArTH Leitung und Moderation SO 08 MÄRZ 2015

Die Geschichte des Tanzes – von Pavane bis HipHop THOMAS KOPP UND SEINE ­TANZ­KOMPAGNIE CHRISTIAN KABITZ Moderation SO 19 APR 2015

Rossinis „Barbier von ­Sevilla“ für Kinder CHRISTIAN KABITZ Moderation JUGENDKONZERTE 16:00 Mozart Saal

SO 23 NOV 2014

Johannes Moser und 12 Frankfurter ­Cellisten

Familien-­ Weihnachts­konzert PETER LERCHBAUMER Erzähler WILHELM SCHMIDTS Orgel FranÇoise Friedrich Harfe Barbara Mayr Harfe CÄCILIEN-CHOR FRANKFURT KINDERCHOR FRANKFURT SABINE MITTENHUBER Leitung FRANKFURT CHAMBER BRASS CHRISTIAN KABITZ Moderation und Leitung

DO 04 SEPT / FR 05 SEPT 2014

So 14 DEZ 2014 19:00 Großer Saal

Raff Ouvertüre zur Oper „König Alfred“ Kodály Háry-János-Suite Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30

SIRI THORNHILL Sopran NICOLE PIEPER Alt ANDREAS WELLER Tenor MARKUS FLAIG Bass FRANKFURTER KANTOREI CAMERATA FRANKFURT

J. S. Bach Magnificat D-Dur BWV 243, Weihnachtsorato­rium BWV 248, Kantaten 1, 2 und 6

Abonnements sind erhältlich bei der Frankfurter Museums-Gesellschaft; Einzelkarten bei Frankfurt Ticket oder über die Websites der Alten Oper und der ­Frankfurter Museums-­G esellschaft

mit JOHANNES MOSER Violoncello SO 18 JAN 2015

Junge Solisten stellen sich vor

SOLISTEN UND ORCHESTER DER HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND ­DARSTELLENDE KUNST FRANKFURT AM MAIN WOYCZIECH RAJSKI Leitung CHRISTIAN KABITZ Moderation

ANDRÉS OROZCO-­ ESTRADA Leitung

Donnerstag- und FreitagAbonnement 20:00 Uhr Großer Saal

Weihnachten für Jung und Alt – Lieder und Geschichten

WINFRIED TOLL Leitung

DO 11 DEZ / FR 12 DEZ 2014

HR-SINFONIEKONZERTE

PATRICIA KOPAtCHINSKAJA Violine

Debussy Prélude à l'après-midi d'un faune Strawinsky Violinkonzert in D Berlioz Symphonie fantastique op. 14

NEEME JÄRVI Leitung

FR 16 JAN 2015

JORGE LUIS PRATS Klavier

JULIAN KUERTI Leitung

Ravel Ma mère l’oye Dun Konzert für Streichorchester und Zheng Rimsky-Korsakow Scheherazade

FR 26 SEPT 2014

DO 05 FEB / FR 06 FEB 2015

MARKUS STENZ Leitung MINGUET QUARTETT DMITRI LEVKOVICH Klavier

ANDRÉS OROZCO-­ ESTRADA Leitung NATHALIE STUTZMANN Alt LIMBURGER DOMSINGKNABEN FRAUENCHOR

Skrjabin „Le poème de l’extase“ op. 54 Schönberg Konzert für Streichquartett und Orchester B-Dur Adès Asyla Skrjabin „Prométhée“ (Le poème du feu) op. 60

Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll DO 05 MÄRZ / FR 06 MÄRZ 2015

PAAVO JÄRVI Leitung

DO 30 OKT / FR 31 OKT 2014

PHILIPPE HERREWEGHE

Nicholas Angelich Klavier GIL SHAHAM Violine ANN GASTINEL Violoncello

Beethoven Violinkonzert D-Dur op. 61 Schumann Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120

Schumann Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur op. 52 Beethoven Tripelkonzert C-Dur op. 56 Schostakowitsch Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10

­L eitung PATRICIA KOPAtCHINSKAJA Violine

DO 27 NOV / FR 28 NOV 2014 Kontakt Frankfurter Museums-Gesellschaft e. V. Goethestraße 32 60313 Frankfurt am Main Tel. 069 28 14 65 info@museumskonzerte.de www.museumskonzerte.de

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STANISŁAW ­SKROWACZEWSKI Leitung

DO 26 MÄRZ / FR 27 MÄRZ 2015

MANFRED HONECK Leitung FRANCESCO PIEMONTESI Klavier

Skrowaczewski Passacaglia Immaginaria Bruckner Sinfonie Nr. 9 d-Moll

Boulez Notations Mozart Klavierkonzert Nr. 25 C-Dur KV 503 Dvorˇák Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88

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alte oper frankfurt

DO 16 APR / FR 17 APR 2015

DO 15 JAN 2015

ANDRÉS OROZCO-­ ESTRADA Leitung

JULIAN KUERTI Leitung

JAMES EHNES Violine

Saariaho Orion Sibelius Violinkonzert d-Moll op. 47 Brahms Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 FR 22 MAI 2015

ANTONELLO MANACORDA

Leitung ANNA LARSSON Alt

Bach/Webern Ricercar Mahler Rückert-Lieder Schönberg Kammersinfonie Nr. 2 es-Moll op. 38 Schubert Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589 DO 11 JUNI / FR 12 JUNI 2015

ANDRÉS OROZCO-­ ESTRADA Leitung

GAUTIER CAPUÇON Violoncello

Bartók Kossuth Schostakowitsch Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107 Strawinsky Le sacre du printemps

ANDRÉS OROZCO-­ ESTRADA Leitung

NATHALIE STUTZMANN Alt LIMBURGER DOMSINGKNABEN FRAUENCHOR

MI 04 MÄRZ 2015

PAAVO JÄRVI Leitung

Nicholas Angelich Klavier GIL SHAHAM Violine ANN GASTINEL Violoncello

Bruckner Sinfonie Nr. 9 d-Moll WAB 109

TONHALLE-ORCHESTER ­ZÜRICH

MO 06 OKT 2014

NDR SINFONIEORCHESTER HAMBURG ARABELLA STEINBACHER Violine THOMAS HENGELBROCK Leitung

Schumann Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur op. 52 Beethoven Tripelkonzert C-Dur op. 56 Schostakowitsch Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10

J.S. Bach Orchesterouvertüre Nr. 4 D-Dur BWV 1069 Mendelssohn Violinkonzert e-Moll op. 64 Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

DO 21 MAI 2015

DI 02 DEZ 2014

ANTONELLO MANACORDA Bach/Webern Ricercar Mahler Rückert-Lieder Schönberg Kammersinfonie Nr. 2 es-Moll op. 38 Schubert Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589

MONTEVERDI CHOIR SIR JOHN ELIOT GARDINER Leitung J. S. Bach Hohe Messe in h-Moll BWV 232 Benefizkonzert zugunsten der DMSG MO 11 MAI 2015

Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18 Mussorgsky Bilder einer Aus­stellung

KONTAKT Hessischer Rundfunk hr-Sinfonieorchester Bertramstraße 8 60320 Frankfurt Tel. 069 155 6655 www.hr-sinfonieorchester.de

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SA 07 FEB 2015

MOZARTEUM ORCHESTER SALZBURG JAN LISIECKI Klavier IVOR BOLTON Leitung

ST. PETERSBURGER ­PHILHARMONIKER JULIA FISCHER Violine YURI TEMIRKANOV Leitung

DI 27 JAN 2015

ANNE-SOPHIE MUTTER Violine RAFAEL FRÜHBECK DE BURGOS Leitung

Vorverkaufsbeginn 1. Juli 2014

Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30 Strawinsky Der Feuervogel Ravel La Valse. Poème choréographique

ENGLISH BAROQUE ­SOLOISTS

OLGA SCHEPS Klavier TUGAN SOKHIEV Leitung

Sibelius Violinkonzert d-Moll op. 47 Brahms Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

YUJA WANG Klavier LIONEL BRINGUIER Leitung

MI 25 MÄRZ 2015

ORCHESTRE NATIONAL DU CAPITOLE DE TOULOUSE

DANISH NATIONAL ­SYMPHONY ORCHESTRA

MINGUET QUARTETT DMITRI LEVKOVICH Klavier

STANISŁAW ­SKROWACEWSKI Leitung

DI 03 MÄRZ 2015

Internationale Orchesterkonzerte 20:00 Großer Saal

Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll

MARKUS STENZ Leitung

Mi 26 NOV 2014

Frankfurter Konzertdirektion

MI 04 FEB 2015

DO 25 SEPT 2014

Schönberg Konzert für Streichquartett und Orchester B-Dur Adès Asyla Skrjabin „Prométhée“ (Le poème du feu) op. 60

Pro Arte

Ravel Ma mère l’oye Dun Konzert für Streichorchester und Zheng Rimsky-Korsakow Scheherazade

Leitung ANNA LARSSON Alt JUNGE KONZERTE 19:00 Uhr Großer Saal

saison 2014/15

Brahms Violinkonzert D-Dur op. 77 Tschaikowsky Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 „Tragische“ MI 03 JUNI 2015

CITY OF BIRMINGHAM ­SYMPHONY ORCHESTRA KLAUS FLORIAN VOGT Tenor ANDRIS NELSONS Leitung

Wagner Arien und Auszüge aus den Opern „Parsifal“ und „Lohengrin“ Bruckner Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107

Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58; Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67

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alte oper frankfurt

saison 2014/15

GroSSe Interpreten 20:00 Großer Saal

Meisterkonzerte 20:00 Großer Saal

MI 27 MAI 2015

MI 08 OKT 2014

SA 18 OKT 2014

JANINE JANSEN Violine DANIEL HARDING Leitung

ALISA WEILERSTEIN Violoncello SWEDISH RADIO AUSTRALIAN CHAMBER ORCHESTRA ­SYMPHONY ORCHESTRA RICHARD TOGNETTI Violine und Leitung RENAUD CAPUÇON Violine DANIEL HARDING Leitung

Haydn Sinfonie Nr. 83 g-Moll Hob. I:83 „La Poule“; Cellokonzert C-Dur Hob.VIIb:1 Mozart Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201 Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 MO 08 DEZ 2014

MIKHAIL PLETNEV Klavier

Beethoven Sonate d-Moll op. 32/2 „Der Sturm“ Beethoven Sonate G-Dur op. 14/2 J. S. Bach Englische Suite g-Moll BWV 808 Weitere Werke von Schumann und Mozart SO 25 JAN 2015

JULIA FISCHER Klavier und Violine

DANIEL MÜLLER-SCHOTT Violoncello NILS MÖNKEMEYER Viola BENJAMIN NYFFENEGGER Violoncello ALEXANDER SITKOWETSKI Violine ANDREAS JANKE Violine Dvorˇák Klavierquintett A-Dur op. 81 (mit Julia Fischer am Klavier) Schubert Streichquintett C-Dur D 956 DI 10 FEB 2015

DANIIL TRIFONOV Klavier

KREMERATA BALTICA

Chopin Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11; ­Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21 DI 17 MÄRZ 2015

DI 25 NOV 2014

SO 12 OKT 2014

RUSSISCHES STAATS­ ORCHESTER MOSKAU

21ST CENTURY SYMPHONY ORCHESTRA

Brahms Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81 Schumann Violinkonzert d-Moll op. posthum Tschaikowsky Sinfonie Nr. 1 g-Moll op. 13 ­„Winterträume“ DO 22 JAN 2015

RUNDFUNK SINFONIE­ ORCHESTER PRAG SOPHIA JAFFÉ Violine LEOŠ SVÁROVSKÝ Leitung

Smetana „Die Moldau“ aus „Mein Vaterland“ Dvorˇák Violinkonzert a-Moll op. 53; Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Welt“ SA 07 MÄRZ 2015

HALLÉ ORCHESTRA ­M ANCHESTER

HÉLÈNE GRIMAUD Klavier DI 05 MAI 2015

Verdi Ouvertüre zur Oper „Die Macht des Schicksals“ Schumann Klavierkonzert a-Moll op. 54 Elgar Enigma-Variationen op. 36

MAURIZIO POLLINI Klavier

Grieg Klavierkonzert a-Moll op. 16 Tschaikowsky Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 194

WINDSBACHER ­K NABENCHOR

AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN JOANNE LUANN Sopran WIEBKE LEMKUHL Alt JAMES GILCHRIST Tenor KONSTANTIN WOLFF Bass MARTIN LEHMANN Leitung

Hollywood in Symphony / Best of John Williams – Original Filmausschnitte und ­-musik aus Harry Potter, Jurassic Park, ­Superman, Star Wars u. a. SO 07 DEZ 2014

GLENN MILLER ORCHESTRA WIL SALDEN Leitung Swinging Christmas

J. S. Bach Weihnachtsoratorium BWV 248 (Kantaten I–III & VI) SA 13 DEZ 2014

ENOCH ZU GUTTENBERG

Leitung GESANGS- UND INSTRUMENTALGRUPPEN DER CHORGEMEINSCHAFT NEUBEUERN ROBERT SCHLEE Orgel WOLF EUBA Sprecher

SO 15 FEB 2015

Alpenländische Weihnacht

DOMINIQUE HORWITZ

SO 17 MAI 2015

­G esang

WÜRTTEMBERGISCHE PHILHARMONIE REUTLINGEN ENRIQUE UGARTE Leitung Dominique Horwitz singt Jacques Brel SO 26 APR 2015

THE REAL GROUP + ­R AJATON = LEVELELEVEN

TILL BRÖNNER Trompete

SERGEI NAKARIAKOV ­Trompete STEPHAN BRAUN Violoncello DIETER ILG Bass GIL GOLDSTEIN Klavier, Akkordeon Arrangierte Werke von J. S. Bach, Gershwin, Piazzolla u. a.

Best of a cappella

Sonderkonzerte 20:00 Großer Saal

MO 23 MÄRZ 2015

KHATIA BUNIATISHVILI Klavier PAAVO JÄRVI Leitung

MI 10 DEZ 2014

LUDWIG WICKI Leitung

Das Programm wird noch bekannt gegeben.

ORCHESTRE DE PARIS

Mahler Kindertotenlieder Mozart Requiem d-Moll KV 626

Mendelssohn ­Violinkonzert e-Moll op. 64 Mahler Sinfonie Nr. 5 cis-Moll

Hillborg Cold Heat Sibelius Violinkonzert d-Moll op. 47 Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

MARTIN STADTFELD Klavier SIR MARK ELDER Leitung

Werke von Liszt, Ravel, Debussy u. a.

LONDON SYMPHONY ­ORCHESTRA

Sonntags um Fünf 17:00 Großer Saal

JULIA FISCHER Violine VLADIMIR JUROWSKI Leitung

CHRISTOPH PRÉGARDIEN Tenor HANNO MÜLLER-BRACHMANN Bass CHOR UND ORCHESTER DER ­KLANGVERWALTUNG

DO 20 NOV 2014

ENOCH ZU GUTTENBERG Leitung SUSANNE BERNHARD Sopran SARAH FEREDE Alt

Vorverkaufsbeginn 1. April 2014 Kontakt PRO ARTE FRANKFURTER KONZERT DIREKTION Postfach 16 01 62 60064 Frankfurt am Main Tel. 069 97 12 400

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alte oper frankfurt

saison 2014/15

EntertainmentVeranstaltungen

kongress und events

DI 26 AUG – MI 03 SEP 2014

DI 09 DEZ 2014 JAZZnights

Brasil Brasileiro

Cassandra ­W ilson

BB Promotion GmbH

Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH

SA 11 OKT 2014

MI 17 DEZ – SA 20 DEZ 2014

Roger Cicero & Band

Der Räuber ­Hotzenplotz *

„Was immer auch kommt“

Semmel Concerts Veranstaltungsservice Gmbh

*

Papageno Musiktheater

DI 21 OKT 2014 JAZZnights

FR 19 DEZ 2014 – FR 09 JAN 2015

Manu Katché & Jacob Karlzon 3 *

We Will Rock You * BB Promotion GmbH

Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH

MO 12 JAN 2015 SA 25 OKT 2014

Barrelhouse Jazz Party Internationale Musikagentur Dieter Nentwig

SA 25 OKT 2014

*

The Harlem Gospel ­Singers BB Promotion GmbH

Acoustique Tour 2014

MI 11 MÄRZ 2015

Peter Kraus & Band

„Das Beste kommt zum Schluss“

28. Benefiz Gala

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst Hessische Filmförderung DO 16 OKT 2014

SA 01 NOV 2014

Frankfurter Marken Gala 2014 SA 08 NOV 2014

33. Deutscher ­SportpresseBall

FR 13 MÄRZ 2015

FR 21 NOV 2014

Uwe Kröger

24. Frankfurter ­European Banking ­Congress

Semmel Concerts Veranstaltungsservice Gmbh

DI 31 MÄRZ – SO 12 APR 2015

DI 18 NOV 2014

Rocky Horror Show

Konstantin Wecker & Band *

BB Promotion GmbH

UD Promotion

* Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt bzw. Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt

Maleki Communications Group GmbH DI 20 JAN/MI 21 JAN 2015

Deutscher ­Medien­kongress 2015

Deutscher Fachverlag GmbH

Depro Concert GmbH

Semmel Concerts Veranstaltungsservice GmbH

Eine Nacht für Kunst und Kultur

PASS ADVANCE Strategie­- The Conference Group GmbH gespräche in der A ­ lten DI 20 JAN 2015 Oper Frankfurt Horizont Award 2014 PASS Consulting Group

Verein Frankfurter Sportpresse in Koopera­tion mit dem Verband Deutscher Sportjounalisten und der metropress presseagentur GmbH

Adoro

Shooter Promotions GmbH

DI 04 NOV 2014

Hessischer Filmund Kinopreis 2014

Marketing Club Frankfurt e. V.

S-Promotion Event GmbH

Foreigner

FR 21 NOV 2014

DI 24 FEB 2015

Addys Mercedes & Band Götz Alsmann & Band Shooter Promotions GmbH DI 28 OKT 2014

DI 10 OKT 2014

MO 23 FEB 2015

Gala-Abend des ­„Institutional Money Kongress 2015“ FONDS professionell Multimedia GmbH

SA 28 FEB 2015

Mein Opernball ­Frankfurt La Valse GmbH

SA 09 MAI 2015

8. Deutscher ­A pothekerball

Alliance Healthcare Deutschland AG

Maleki Communications Group GmbH

DI 18 NOV 2014

Classic meets Cuba II Shooter Promotions GmbH

Da viele Veranstaltungen im Entertainmentbereich erst kurzfristig geplant und angekündigt werden können, empfiehlt es sich, die jeweils aktuellen Monatsprogramme der Alten Oper Frankfurt zu beachten oder sich unter www.alteoper.de zu informieren.

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alte oper frankfurt

historie

Die Alte Oper Frankfurt Geschichte des hauses Von Glanzzeiten, Zerstörung und Wiederaufbau Am 19. August 1981 zogen tausende Menschen zum Opernplatz, um die Aufstellung des Pegasus auf dem Dach der neu erstandenen Alten Oper mitzuerleben. Die Nacht hatte das anderthalb Tonnen schwere Flügelpferd aus getriebenem Kupferblech in der Fressgass­ verbracht; nun wurde die von Bildhauer Georg Hüter (nach dem Vorbild der ursprünglichen, im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzenen Plastik) geschaffene Figur von einem Kran 34 Meter empor gezogen. „Historische Ansicht vom Opernhaus“ (Postkarte)

Als Pegasus seinen luftigen Standort erhielt, war der Platz unter ihm, auf dem Giebel des Vestibüls, schon fünf Jahre lang wieder besetzt – doch ebenfalls nicht mit der ursprünglichen Plastik. Auch „Apollo in der Badebütt“, wie Mundartdichter Friedrich Stoltze die Figurengruppe einst nannte, hatte den Zweiten Weltkrieg nicht überstanden. Seit 1976 wird an dieser Stelle Siegesgöttin Nike (anderen Meinungen zufolge Muse Erato) in ihrem Streitwagen von vier Panthern gezogen – ursprünglich stand sie auf dem Frankfurter Schauspielhaus. Im Zuge der Modernisierung dieser Anlage Anfang der 1960-er Jahre landete die um 1900 von Franz Krüger geschaffene Quadriga, man mag es nicht glauben, bei einem Schrotthändler in Nieder-Eschbach und galt lange als verschollen. 1973 wurde sie hier von dem Fotografen Hans Rempfer wiederentdeckt. Der NiederEschbacher Altmetall-Fachmann mit Sinn fürs Geschäft ließ sich die Herausgabe des Götter-Gespanns 250.000 Mark kosten. Doch der Reihe nach: Wo heute die Alte Oper als „Konzert- und Kongresszentrum“ Abend für Abend ihre Türen öffnet, stand einst das Opernhaus der Stadt Frankfurt. Unter der Federführung von Oberbürgermeister Daniel Heinrich Mumm von Schwarzenstein wurde 1869 der Bau eines neuen, repräsentativen Theaters beschlossen. Und wie so oft in Frankfurt waren es die Bürger, die das Unternehmen vorantrieben; den Zuschlag für die Gestaltung erhielt der Ber­liner Architekt Richard Lucae.

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alte oper frankfurt

historie

Nach 1945 prägte das Haus dann für dreieinhalb Jahrzehnte als „schönste Ruine Deutschlands“ den Platz am Bockenheimer Tor. Was an beweglicher Habe erhalten geblieben war, verschwand bis 1950, der Not der Nachkriegszeit geschuldet. 1953 dann erlaubte der Magistrat Schrotthändlern, aus der Ruine „wertlose Eisenteile herauszubrechen“. Etwa 400 Tonnen Metall, Schrott wie Stahlträger oder Versorgungsleitungen, aber auch schmückende Teile aus Gusseisen und Bronze sowie Lampen und Geländer fielen diesem Erlass zum Opfer. Um dieselbe Zeit begann sich jedoch auch massiver Widerstand gegen einen möglichen Abriss zu organisieren: zunächst mit der von dem Chirurgen und CDU-Stadtverordneten Max Flesch-Thebesius ins Leben gerufenen Aktion „Rettet das Opernhaus“, ab 1964 dann mit der „Aktionsgemeinschaft Alte Oper“, gegründet von dem langjährigen Präsidenten der Frankfurter Indus­ trie- und Handelskammer, Fritz Dietz. Ein tiefer Graben trennte die, die sich im Sinne der Giebel-Inschrift „Dem Wahren Schoenen Guten“ (nach Goethes Epilog zu Schillers „Glocke“) für den Wiederaufbau der Oper einsetzten, von jenen, die „das Ding“ am liebsten in die Luft gesprengt hätten. Auch wenn ­„ Dynamit-Rudi“ Arndt, SPD-Oberbürgermeister der Jahre 1971–77, später betonte, er habe sich mit diesem Ausspruch 1965 für einen ihm billiger scheinenden Neubau nach alten Plänen einsetzen wollen, blieb der Nimbus des Kultur-Zerstörers an ihm haften. Nichtsdestotrotz gab die Stadt-

Als das Opernhaus am 20. Oktober 1880 feierlich eröffnet wurde, war sogar Kaiser Wilhelm I. unter den Ehrengästen. Zusammen mit Intendant Emil Claar die Freitreppe (ungefähr an der Stelle des heutigen Infocounters im Erdgeschoss; beim Wiederaufbau eliminiert) emporsteigend, sprach er einen Satz, auf den „richtige“ Frankfurter noch heute stolz sind: „Das könnte ich mir in Berlin nicht leisten!“ Bis zu seiner endgültigen Zerstörung durch Spreng- und Brandbomben in der Nacht vom 22. auf den 23. März 1944 erlebte das Frankfurter Opernhaus acht Intendanten, zahlreiche Erstaufführungen und nam­hafte Solisten. Hier wurden die neuesten Opern von Richard­ Wagner gespielt; Namen wie Bizet, Leoncavallo, Puccini, Mascagni, Smetana, Pfitzner, Richard Strauss und Engelbert Humperdinck standen auf dem Programm.

oben Das Opernhaus nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg (Luftaufnahme) mitte Entwurf für die Gestaltung des Haupttreppenhauses von Richard Lucae unten Die prunkvolle Frei­- treppe im Eingangsbereich des Opernhauses

verordnetenversammlung 1976 grünes Licht für den ­ iederaufbau des Opernhauses. An Goethes 232. Ge­- W burtstag, dem 28. August 1981, wurde es als „Alte Oper Frankfurt Konzert- und Kongresszentrum“ – passend zu den auf ca. 190 Millionen Mark gestie­ genen Kosten für Sanierung, Ausbau, Tiefgarage und Opernplatz-Gestaltung mit Mahlers „Sinfonie der Tau­- send“ – in sein zweites Leben entlassen. Seit diesem denkwürdigen Datum lädt die Alte Oper zu Sinfonie- oder Kammerkonzerten, Lieder- oder Klavierabenden, zu Jazz-, Rock- oder Pop-Konzerten ein. Zum breiten Spektrum der Veranstaltungen gehören neben Kongressen und Empfängen auch en suite-Gastspiele mit Tanz und Musical sowie Kinderprogramme.

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Das Team der Alten Oper Frankfurt

Feste und freie Mitarbeite足rinnen und Mitarbeiter sowie Vertreter der 足Dienstleister der Alten Oper


das team der alten oper frankfurt

Die Alte Oper Frankfurt Der Aufsichtsrat Vorsitzender Oberbürgermeister Peter Feldmann Stellvertretender ­ orsitzender V Prof. Dr. Felix ­Semmelroth

Alexandra Prinzessin von Hannover Dr. Bernd Heidenreich Prof. Dr. Hans-Jürgen Hellwig Cornelia-Katrin von Plottnitz Sebastian Popp Dr. Renate Wolter-Brandecker Hannelore Kettner Gundula Tzschoppe

Mitarbeiterinnen und ­Mitarbeiter Intendant und ­G eschäftsführer Dr. Stephan Pauly Sekretariat/Assistenz Lucia Herberg Programmbereich ­K lassik Gundula Tzschoppe Stefanie Besser Andreas Hiebl Programmbereich ­E ntertainment Daniela Fliege PEGASUS – Musik erleben! Tobias Henn Leiter Presse- und ­Öffentlichkeitsarbeit Anita Maas-Kehl Leiterin Wilja Reinicke Marketing und ­Publikationen Marco Franke Leiter Anne Buchner Susanne Wagner Grafik, Mediagestaltung Ruth Seiberts

Abendprogramme Karen Allihn Vermietung Konzerte ­ lassik K Doris Benesch Kongresse und Events Nicole Klages Claudia Oleniczak Sponsoring Brigitte Kulenkampff Disposition Susanne Schösser Verwaltung, Finanzen, ­Controlling Rolf Schmidt Prokurist, Leiter Gail Raven Manuela Sobat Rechnungswesen Christine Moses Leiterin

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Haus- und ­Veranstaltungs­technik Jürgen Jungmann Leiter Jörg Drews Elke Martini Gästeservice Ina Cezanne Christine Haas Antje Mächling Inspizienz Hannah Doll Corinna Fröhling Christian Hergert Monika Wittiber Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt Nicole Schmitt-Ludwig Leiterin der Geschäftsstelle Claudia Reuber


alte oper frankfurt

DANK Die Alte Oper Frankfurt dankt der

Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt

Gesellschaft der Freunde der Alten Oper

Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt

für die ­Unterstützung folgender Projekte:

07 SEPT 2014 sächsische Staatskapelle Dresden

15 DEZ 2014 Ensemble Modern

22 SEPT 2014  Musikfest opus 131 Performance von Xavier Le Roy 23 SEPT 2014 Musikfest opus 131 Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Kuratorium Dr. Rolf-E. Breuer Vorsitzender

29 JAN 2015  Fokus András Schiff András Schiff und die Cappella Andrea Barca

Dr. Lutz R. Raettig Stellvertretender ­Vorsitzender

31 JAN 2015  Fokus András Schiff Kammermusikabend 08 Feb 2015 Bamberger Symphoniker

27 SEPT 2014  Musikfest opus 131 Arditti QuartetT

02 MÄRZ 2015 Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia

27 SEPT 2014  Musikfest opus 131 Les Musiciens du Louvre Grenoble

20 MÄRZ 2015  Fokus Zwischentöne Jordi Savall

28 SEPT 2014  Musikfest opus 131 Berliner Philharmoniker

21 MÄRZ 2015  Fokus Zwischentöne Martin Grubinger

30 SEPT 2014  Musikfest opus 131 London Philharmonic Orchestra

22 MÄRZ 2015  Fokus Zwischentöne SWR Sinfonie­orchester

01 OKT 2014  Musikfest opus 131 Igor Levit Klavier

27 MÄRZ 2015 Alexei Volodin Klavier

05 OKT 2014  Musikfest opus 131 Cornelius Cardew „The Great Learning“

18 APR 2015 Wiener Philharmoniker 20 APR 2015 Ensemble Modern

13 Okt 2014 Festakt – 40 Jahre Junge Deutsche Philharmonie

02 MAI 2015 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

15 NOV 2014  Fokus Carolin Widmann Kammermusikabend 23 Nov 2014 Les Siècles

Saison 2014 / 15 Bachreihe

06 DEZ 2014 Gewandhausorchester

Saison 2014 / 15 Pegasus – Musik erleben!

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Der Vorstand der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt Von links Klaus-Albert Bauer, Gabriele C. Haid, Marija Korsch, Deniz Kuloglu, Nadia Lange, Rüdiger von Rosen

Mehr als 1500 Freunde der Musik unterstützen seit 30 Jahren die Alte Oper Frankfurt durch eine Mitgliedschaft in unserer gemeinnützigen Vereinigung. Ziel ist die Förderung von Veranstaltungen, die sonst in diesem Hause nicht stattfinden könnten. Wir verwenden unsere Mittel gleichermaßen für klassische und zeitgenössische Projekte und haben vielen jungen Musikern zu Kompositionsaufträgen verholfen. Vorstand, Kuratorium und Mitglieder der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt e. V. tragen zu einer Bereicherung des Programms der Alten Oper Frankfurt und damit des kulturellen Lebens unserer Stadt bei. Werden auch Sie – persönlich oder als Firma – ein Freund der Alten Oper. Gerne senden wir Ihnen Informationsmaterial zu. Oder besuchen Sie uns auf unserer Webseite: www.freunde-alteoper.de

Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt c/o Alte Oper Frankfurt, Postfach 170151, 60075 Frankfurt Tel. 069 1340 322  Fax 069 1340 537 freunde@alteoper.de  www.freunde-alteoper.de

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Dr. Klaus-Albert Bauer Manfred Benkert Gerhard Berssenbrügge Dr. Heinrich Binder Dorothee Blessing Stephan Engels Dr. Helmut Häuser Traudl Herrhausen Rainer Neske Prof. Dr. Wolfhard Ring Lars Singbartl Dr. Manfred Spindler Daniela Weber-Rey

Vorstand Dr. Klaus-Albert Bauer Vorsitzender Marija Korsch Stellvertretende ­Vorsitzende Prof. Dr. Rüdiger von Rosen Schatzmeister Dr. Gabriele C. Haid Deniz Kuloglu Nadia Lange

GESCHÄFTSSTELLE Nicole Schmitt-Ludwig M.A. Leitung Claudia Reuber Assistenz


alte oper frankfurt

sponsoren und fรถrderer

Unser Dank Sponsoren und fรถrderer

medienpartner

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Schwerpunkte Und Festivals

Musikfest opus 131

service

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Service

Service

Informationen zum Kartenkauf

vorverkaufsstellen

Beginn des kartenverkaufs

Preisgestaltung

Ab dem 7. März 2014 können Karten für sämt­-

Die angegebenen Kartenpreise sind Endpreise

Frankfurt Ticket RheinMain GmbH www.frankfurt-ticket.de, info@frankfurt-ticket.de

liche in unserer ausführlichen Übersicht auf-

einschließlich der gesetzlichen MwSt., welche

geführten Konzerte im Vorverkauf erworben

Service-, Buchungs- und Systemgebühren so-

werden.

wie eine RMV-Gebühr enthalten.

Telefonischer Kartenvorverkauf

Je nach gewähltem Vertriebsweg und der Liefer-

Call-Center Frankfurt Ticket RheinMain GmbH

art über unseren Vorverkauf (Frankfurt Ticket

Ticket-Hotline 069 13 40 400

RheinMain) können folgende Zuschläge anfallen:

Mo. – Fr. 9 – 20 Uhr, Sa. 9 – 19 Uhr, So. 10 – 18 Uhr

Onlinebuchung: Euro 1,–/ Ticket,

Fax 069 13 40 444

Versand: Euro 5,– (versichert 9,–) pro Auftrag,

info@frankfurt-ticket.de

Print@home: Euro 1,50 pro Auftrag.

www.frankfurt-ticket.de ErmäSSigungen im Vorverkauf Vorverkaufsstelle Alte Oper

Schwerbehinderte (ab 80 %), Schüler, Studenten

Frankfurt Ticket RheinMain GmbH

und Auszubildende (bis 27 Jahre) erhalten gegen

Alte Oper Frankfurt

Vorlage des entsprechenden Aus­weises eine Er-

Opernplatz

mäßigung von 50 % (nur an den Vorver­kaufs­stel­

60313 Frankfurt

len Alte Oper Frankfurt, B-Ebene­/Hauptwache

Mo. – Fr. 10 – 18:30 Uhr, Sa. 10 – 14 Uhr

und Hanau am Markt).

Die folgenden Informationen beziehen sich auf sämtliche Konzerte mit der Angabe „Veranstalter: Alte Oper Frankfurt“. Über die Modalitäten anderer Veranstalter informieren Sie sich bitte beim Kartenvorverkauf.

Besetzungs- und/oder Programm­ änderungen Für Besetzungs- und/oder Programmänderungen, die ohne Einflussnahme der Alten Oper er-

Abendkasse Alte Oper

folgen, wird keine Haftung übernommen. Eine

Die Abendkasse öffnet in der Regel (spätestens)

Rückerstattung oder Minderung des Kartenprei­-

eine Stunde vor Konzertbeginn.

ses ist in diesen Fällen ausgeschlossen. Die Alte Oper behält sich Platzänderungen aufgrund von

Print@home

kurzfristigen produktionsbedingten Um- und

Sie können bei Ihrer Onlinebestellung die Tickets

Auf­bauten vor. Die Angaben in der Programmübersicht wurden sorgfältig geprüft. Es kann

direkt an Ihrem Computer ausdrucken.

keine Garantie für die Vollständigkeit, RichtigEintrittskarte als Fahrschein

keit und letzte Aktualität übernommen werden.

Ihre Eintrittskarte gilt gleichzeitig als Fahrschein auf allen Linien des Rhein-MainVerkehrsverbun­ des (RMV) für eine Hin- und Rückfahrt zweiter Klasse zur Alten Oper Frankfurt. Hinfahrt frühestens fünf Stunden vor Veranstal­ tungsbeginn, Rückfahrt bis Betriebsschluss am Veranstaltungstag. Es gelten die gemeinsamen Beförderungs- und Tarifbestimmungen.

212

Ticket-Hotline 069 13 40 400 Fax 069 13 40 444 Mo. – Fr. 9 – 20 Uhr, Sa. 9 – 19 Uhr, So. 10 – 18 Uhr

Vorverkaufsstellen Frankfurt Alte Oper Frankfurt Opernplatz, Mo. – Fr. 10 – 18:30 Uhr, Sa. 10 – 14 Uhr Öffnung der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn B-Ebene Hauptwache Frankfurt, Mo. – Fr. 9:30 – 19 Uhr, Sa. 9:30 – 16 Uhr Festhalle Frankfurt Eingang City Messe, Mo. – Fr. 11 – 18 Uhr Hanau Am Markt 14 Tel. 06181 258555, Mo. – Fr. 10– 18 Uhr, Sa. 10 – 14 Uhr Frankfurt Best Tickets Zeilgalerie, Tel. 069 91397621 / Eintritt Kartenvorverkauf Nord-West-Zentrum, Tel. 069 571065 / Ticketshop Michael Friedmann Saarbrücker Str. 2, Tel. 069 93995122/-28 ALZENAU Ticket Service Alzenau Hanauer Straße 64, Tel. 06023 310940 BAD HOMBURG Tourist Info + Service Kurhaus Louisenstr. 58, Tel. 06172 178-3710 / Kulturbahnhof Mobilitätszentrale Am Bahnhof 2, Tel. 06172 178-3720/-3721 Palm-Tickets & more Louisen Arkaden, Louisen­­str. 72, Tel. 06172 921736 BAD VILBEL Bettina Hildebrand Marktplatz 2–4, Tel. 06101 500662 Kartenbüro Bad Vilbel Klaus-Havenstein-Weg 1, Tel. 06101 559455 DARMSTADT Fritz Tickets & More Grafenstr. 31, Tel. 06151 270927 Darmstädter Echo Holzhofallee 25–31, Tel. 06151 387346 / City Echo Luisenstr. 10, Tel. 06151 387326 DIEBURG Offenbach Post Dieburger Anzeiger Schlossergasse 4, Tel. 06071 827940 DIETZENBACH Mobilitäts­zentrum Masayaplatz 1, Tel. 06074 6966929 DREIEICH Bürgerhäuser Dreieich Fichtestr. 50, Tel. 06103 600031 DREIEICHENHAIN Penny Lane Tucholskystraße 6, Tel. 06103 981943 FRIEDBERG Kartenvorverkauf-Ticket Shop Vorstadt zum Garten 2, Tel. 06031 15222 FRIEDRICHSDORF Holiday Land Reisecenter Am Houiller Platz 5, Tel. 06172 75681 GIESSEN Dürerhaus Kühn Kreuzplatz 6, Tel. 0641 35608 HAMMERSBACH Schmidt & Salden GmbH & Co. Event KG Am Storchsborn 1, Tel. 06185 818622 HANAU Volksbühne Hanau Nürnberger Str. 2, Tel. 06181 20144 / Offenbach Post Steinheimer Vorstadt 25, Tel. 06181 964100 / Hanauer Anzeiger Donaustr. 5, Tel. 06181 2903545 und Langstr. 47, Tel. 06181 2903888 KRONBERG Ticket Center Kronberg Westerbachstr. 23 A, Tel. 06173 7775 LANGENSELBOLD Selbolder Ferieninsel Gelnhäuser Str. 3, Tel. 06184 921021 MAINZ Tourist Centrale Mainz Brückenturm am Rathaus, Tel. 06131-28621-24 NEU-ISENBURG Ticket-Center Neu-Isenburg Hugenottenhalle Frankfurter Str. 152, Tel. 06102 77665 OBERURSEL OK-Service Kumeliusstr. 8, Tel. 06171 587299 OFFENBACH Offenbacher Stadtinformation Salzgässchen 1, Ecke Berliner Str. 46, Tel. 069 80652052 / Im Ringcenter Offenbach Tel. 069 80652052 / Offenbach Post Waldstr. 226, Tel. 069 85008322 SELIGENSTADT Offenbach Post Aschaffenburger Str. 8, Tel. 06182 929831 SULZBACH Ticketsnapper im MTZ Shop 89, Tel. 069 30088688 WIESBADEN Tickets für Rhein-Main In der Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel. 0611 304808 Tourist-Information Marktplatz 1, Tel. 0611 1729930

213


Musikfest Service opus 131

Service Schwerpunkte Und Festivals

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HAUPTWACHE

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ALTE OPER

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Bockenheimer Anlage

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des Hauses mit besonderen Anforderungen verbunden ist. Vom Gebäudeeingang bis hin zu Ihrem Platz im Saal sorgen wir dafür, dass Sie sich ohne Barrieren im Haus bewegen können. Wir halten zwei Behindertenparkplätze an der linken Gebäudeseite bereit, dort befindet sich auch eine Rampe, über die Rollstuhlfahrer bequem ins Haus gelangen. Wer im Parkhaus Alte Oper sein Auto abstellt, gelangt mit einem Aufzug direkt ins Gebäude. Rollstuhlfahrer, die über den Opernplatz kommen, können das Haus über eine 9,5 m lange Rampe (80 cm Höhenunterschied) erreichen.

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Die Alte Oper Frankfurt ist bestrebt, auch Menschen mit einer Behinderung einen angenehmen Konzertbesuch zu ermöglichen und kümmert sich gerne um Gäste, für die der Besuch

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anreise und parken Im

Zugang ohne Hindernisse Barrierefreiheit in der Alten Oper

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Innerhalb des Gebäudes sind sämtliche Räume über ausreichend große Aufzüge gut zu erreichen. Für Rollstuhlfahrer sind sowohl im Großen Saal als auch im Mozart Saal Plätze mit guter Sicht vorgesehen. Bei der Platzwahl berät

Anfahrt mit öffentlichen ­ erkehrsmitteln V U-Bahn: U6/U7 Station Alte Oper S-Bahnen: Station Taunusanlage

Alte Oper Opernplatz OpernTurm Bockenheimer Landstraße 2 – 4 (Fußweg 1 – 3 Min.) geöffnet von 6:00 bis 1:00 Uhr Börse Meisengasse (Fußweg ca. 10 Min.),

Sie unser Kartenbüro gerne. Schwerhörige können im Großen Saal eine induk­tive Höranlage (Infrarot-Anlage) in Anspruch nehmen.

Anfahrt mit dem Auto A5 aus Richtung Kassel bzw. Basel/Mannheim, Ausfahrt Frankfurt West, Stadtmitte/Messe, Ausschilderung „Alte Oper“ folgen.

durchgehend geöffnet Schiller-Passage Taubenstraße 11

Wenn Sie im Haus Hilfe benötigen, zögern Sie bitte nicht, uns anzusprechen. Unsere Hostessen stehen Ihnen bei Fragen und Problemen jederzeit zur Verfügung.

A3 aus Richtung Würzburg bzw. Köln, über das Frank­furter Kreuz auf die A5, Ausfahrt Frankfurt West, Stadtmitte/Messe, Ausschilderung „Alte Oper“ folgen Parkhäuser Beachten Sie schon bei der Anfahrt das Parkleitsystem. Die dabei ange­gebene Anzahl der vorhandenen Plätze ­(digitale Anzeige) bezieht sich nicht nur auf das Parkhaus „Alte Oper“,

(Fußweg ca. 5 Min.) durchgehend geöffnet Goetheplatz (Fußweg ca 6 Min.), durchgehend geöffnet Junghofstraße Junghofstraße 16 (Fußweg ca. 5 Min.) durchgehend geöffnet Trianon Mainzer Landstraße 16 (Fußweg ca. 5 Min.) geöffnet bis 1:30 Uhr, sonn- und feiertags ­geschlossen

sondern auch auf alle um­liegenden Park­häuser.

214

215

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Musikfest opus 131 Service

Schwerpunkte Und Festivals Service

gastronomie

impressum Herausgeber Alte Oper Frankfurt Konzert- und Kongresszentrum GmbH Intendant und Geschäftsführer Dr. Stephan Pauly Vorsitzender des Aufsichtsrates Peter Feldmann

Koordination Marco Franke (Leiter Marketing, Publikationen und Kooperationen Alte Oper) Konzept und Gestaltung hauser lacour, Frankfurt am Main; Melanie Opad, Kerstin Finger

Opernplatz, 60313 Frankfurt Amtsgericht Frankfurt am Main, HRB 18335

Druck Stritzinger GmbH Druck + Daten, Dreieich Redaktionsschluss 7. Februar 2014 Änderungen vorbehalten

Programmgestaltung der Spielzeit 2014 / 15 Dr. Stephan Pauly

Sollten Sie die Broschüre auf dem Postweg erhalten haben und nicht mehr auf diesem Weg über die Veranstaltungen in unserem Haus informiert werden möchten, können Sie den Versand jederzeit einstellen lassen. Es genügt ein Anruf unter der Telefonnummer 069 13 49 327 oder eine Mail an marketing@alteoper.de.

Mitarbeit bei Programmentwicklung, Konzeption und Planung Gundula Tzschoppe (Programm und Produktion Alte Oper), Jens Schubbe, Berno Odo Polzer Redaktion Ruth Seiberts, Ilona Schneider

Die Alte Oper Frankfurt behält sich vor, bei Veranstaltungen in ihrem Hause Ton-, Foto- und Filmaufnahmen zu Dokumentationszwecken erstellen zu lassen oder Rundfunk- und Fernsehanstalten solche Übertragungen und Aufzeichnungen zu gestatten. Bildaufnahmen von Be­suchern in diesem Zusammenhang sind auch ohne deren Einverständnis rechtlich zulässig (§ 23 Abs. 1 KunstUrhG). Weitere Allgemeine Geschäftsbedingungen unter www.alteoper.de

Texte Ulrike Heckenmüller, Dr. Stephan Pauly, Stefan Schickhaus, Ilona Schneider, Dr. Christiane Schwerdtfeger, Ruth Seiberts Interviews geben nicht die Meinung der Heraus­ geber wider.

Café Rosso

Restaurant Opéra

im Vestibül

in der Ebene 3

Öffnungszeiten 1. April bis 31. Oktober: 9:00 – 23:30 Uhr 1. November bis 31. März: 11:00 – 20:00 Uhr

Öffnungszeiten Täglich: 12:00 – 14:30 Uhr und 17:30 – 23:00 Uhr (sonntags 18:00 – 23:00 Uhr) Gerd Käfer’s Samstagsjause: 11:00 – 15:00 Uhr Sonntagsbrunch: 11:00 – 15:00 Uhr

Reservierungen & Hotline Tel. 069 13 40 215 info@opera-restauration.de www.opera-restauration.de Gerd Käfer & Roland Kuffler GmbH & Co

Vor dem Konzert und in den Pausen ist das Team von Gerd Käfer in den Pausenfoyers ­Intermezzo (Ebene 2), Hindemith Foyer ­(Ebene 3) und Albert Mangelsdorff Foyer (Ebene 5) für Sie da.

216

Bildnachweise Cover GREEN CHEN – Amazing Falls C_R pigment print, THE PROJECT ROOM Gallery, Chicago Grußworte Peter Feldmann © Frank Widmann; Prof. Dr. Felix Semmelroth © Ulrike Deuscher-Hölzinger; Dr. Stephan Pauly ©  Alte Oper Frankfurt Musikfest Opus 131 NASA, ESA, and the Hubble Heritage (STScI/AURA)-ESA/Hubble Collaboration; Camille Flammarion „L’Atmosphere: Météorologie Populaire“ (Paris, 1888), S. 163; Beethoven Notation © bpk/Staatsbibliothek zu Berlin, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv; Beethoven: Skulptur von Franz Klein (1812) © AKG/Schütze/Rodemann; Helikopter Quartett © DPA; Partiturseite aus „The Great Learning“ von Cornelius Cardew © Cornelius Cardew; DD Dorvillier „Danza Permanente“ © Thomas Dunn; Xavier Le Roy und Klangforum Quartett © Monika Rittershaus Fokus Carolin Widmann Porträt C. Widmann © Marco Borggreve; S. 23/24: Bilder MMK © Anna Meuer; Foto Beuys: Blitzschlag mit Lichtschein auf Hirsch, 1958 – 1985, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main © VG-Bild-Kunst, Bonn 2011, Foto: Axel Schneider; Fotos: On Kawara, „Date Paintings“, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main © Axel Schneider; Foto: Turrell, „Twilight Arch“, 1991, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main © Axel Schneider; Fokus András Schiff Porträt S. 27/29 © Nadia F. Romanini (ECM Records) ; S. 30 © Anna Meuer; S. 31 © Birgitta Kowsky Fokus Zwischentöne Riesenrad © Frank Blum/bobsairport.com; Chromelodeon von Harry Partch © Michael Bölter/Ensemble musikFabrik; Anoushka Shankar © Yuval Hen (Deutsche Grammophon); Jordi Savall © David Ignaszewski (CLB Management); Flaschenkürbisbaum © Michael Bölter/Ensemble musikFabrik; Martin Grubinger © Felix Broede; Hossein Alizadeh und Madjid Khaladj © Madjid Khaladj Kalendarium Christian Thielemann © Kasskara/DG; Gidon Kremer © ECM; Hagen Quartett © Harald Hoffmann; Quartett des Klangforum Wiens © Monika Rittershaus; Fazıl Say © Schott Music; Järvi Paavo © Jean Christophe Uhl (hr); Amaryllis Quartett © Tobias Wirth; Annettes DaschSalon © Wolfgang Runkel; Minguet Quartet © Ruth Hommelsheim; Arditti Quartett © Astrid Karger; Marc Minkowski © Marco Borggreve; Sir Simon Rattle © Mat Henneck (EMI Classics); Martin Grubinger © Anna Meuer; Vladimir Jurowski © Sheila Rock; Martin Helmchen © Giorgia Bertazzi; Igor Levit © Felix Broede; Christiane Karg © Gisela Schenker; Cardew – The Great Learning, CODES – Festival of Traditional and Avantgarde Music, Lublin 2013 © Tomasz Kulbowski; Valery Gergiev © Alexander Shapunov; Elina Garanca © Karina Schwarz; Krystian Zimerman © Kasskara & DGG; Mitsuko Uchida © Roger Mastroianni; Elisabeth Hecker © Benjamin Ealovega; Daniil Trifonov © TBA; Baiba Skride © Marco Borggreve; Andris Nelsons © Marco Borggreve; We Will Rock You © Nilz Boehme; Gustavo Dudamel © Richard Reinsdorf; András Schiff © Anna Meuer; Mariss Jansons © Marco Borggreve; Lisa Batiashvili © Anja Frers/DG; Philippe Jaroussky © Marc Ribes (EratoWarner Classics); Anoushka Shankar © Yuval-Hen (Deutsche Grammophon); Madjid Khaladj & Hossein Alizadeh © Madjid Khaladj; Diana Damrau © Michael Tammaro/Virgin Classics; Gilbert Alan © Chris Lee; Lang Lang © Xun Chi; Esa-Pekka Salonen © Clive Barda Weitere Themen Pegasus: Kinderfotos © Becker Lacour; Kongresse und Events: Innenaufnahmen © Norbert Miguletz; Außenansicht © Thorsten Hemke; Kongress Mozart Saal © Alte Oper Frankfurt; Geschichte des Hauses: Postkarte ohne Quellenangabe; Historische Abbildungen aus: Albert Richard Mohr: Das Frankfurter Opernhaus 1880–1980. Ein Beitrag zur Frankfurter Theatergeschichte (Frankfurt am Main 1980); Mitarbeiterfoto © Norbert Miguletz; Foto GdF © Wolfgang Runkel; Barrierefreiheit © Norbert Miguletz; Großer Saal, S. 225 © Wolfgang Runkel; Weitere Innen- und Außenaufnahmen der Alten Oper © Alte Oper Frankfurt

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Saalpläne

alte oper frankfurt

grosser saal

grosser saal

4 preisgruppen/32 Reihen

5 preisgruppen/32 Reihen

Abo-reihen Sonntagabendkonzerte

I 295,–

II 238,–

III 185,–

Abo-reihen

IV 124,–

Euro

I

Orchesterkonzerte 358,–

II 315,–

III 252,–

IV 189,–

V 120,–

Euro

Der Saalplan ist ebenso gültig für im Großen Saal stattfindende Einzelkonzerte mit fünf Preisgruppen.

218

219


alte oper frankfurt

Saalpläne

grosser saal

grosser saal

4 preisgruppen/32 Reihen

6 preisgruppen/32 Reihen

Abo-reihen BACHREIHE

I

268,–

II 224,–

220

III 170,–

IV 118,–

Einzelkonzerte Euro

I

II

III

IV

V

VI

Der Saalplan ist gültig für im Großen Saal stattfindende Einzelkonzerte mit sechs ­Preisgruppen (ausgenommen die auf der folgenden Seite aufgeführten Konzerte mit 36 Reihen).

221


alte oper frankfurt

Saalpläne

grosser saal

mozart saal

6 preisgruppen/36 Reihen

2 preisgruppen/14 Reihen

Einzelkonzerte

I

II

III

IV

V

VI

Der Saalplan ist gültig für die Konzerte am 28. September 2014 (Berliner Philharmoniker) und 11. Januar 2015 (1822-Neujahrskonzert)

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Abo-Reihe Ensemble Modern

I

143,–

II 100,–

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Euro


alte oper frankfurt

mozart saal 4 preisgruppen/18 Reihen

Abo-Reihe Klavierabende

I 184,–

II 154,–

III 129,–

IV 98,–

(Konzert András Schiff: siehe Saalplan Großer Saal, 4 Preisgruppen, Bachreihe)

Der Saalplan ist ebenso gültig für im Mozart Saal ­stattfindende Einzelkonzerte mit 4 ­Preisgruppen.

224


Musikfest opus 131

Jahres-­ kalender Saison 2014 / 15 Dem Jahreskalender können Sie alle Veranstaltungen in der Alten Oper Frankfurt entnehmen, die im März 2014 ver­öffentlicht werden konnten. Darin enthalten sind sowohl die Eigenveranstaltungen der Alten Oper als auch die Veranstaltungen unserer Partner sowie weitere Vermietungen.

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alte oper frankfurt

saison 2014/15

August 2014 Di 26 aug

20:00

Großer Saal

brasil brasileiro Preview

VM

MI 27 aug

20:00

Großer Saal

brasil brasileiro Premiere

VM

Do 28 aug

20:00

Großer Saal

brasil brasileiro

VM

FR 29 aug

20:00

Großer Saal

brasil brasileiro

VM

SA 30 aug

SO 31 aug

15:00

Großer Saal

brasil brasileiro

VM

20:00

Großer Saal

brasil brasileiro

VM

14:00

Großer Saal

brasil brasileiro

VM

19:00

Großer Saal

brasil brasileiro

VM

SA 27 Sept

ca. 22:15

A. Mangelsdorff Foyer

AN DER BAR MIT DEM ARDITTI QUARTETT

AOF

So 28 Sept

14:00–19:00

A. Mangelsdorff Foyer

Améi Quartett

AOF

mO 29 Sept DI 30 Sept

18:45

Mozart Saal

Aufbrüche in der Musik (4): Sprengung der Gattung

AOF

20:00

Großer Saal

BERLINER PHILHARMONIKER Rattle

AOF

ca. 22:15

Großer Saal

Nach(t)konzert Minguet Quartett

AOF

20:00

Großer Saal

MARTIN GRUBINGER

AOF

19:00

Mozart Saal

Aufbrüche in der Musik (5): Offene Formen

AOF

20:00

Großer Saal

LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA Jurowski, Helmchen

AOF

20:00

Mozart Saal

ENSEMBLE MODERN Kretzschmar

AOF

ca. 22:15

Großer Saal

Nach(t)konzert Minguet Quartett

AOF

20:00

Mozart Saal

September 2014 Di 02 SEPT

20:00

Großer Saal

brasil brasileiro

VM

Mi 03 SEPT

20:00

Großer Saal

brasil brasileiro

VM

Klavierabend IGOR LEVIT

AOF

DO 04 SEPT

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Järvi, Prats

HR

20:00

Mousonturm

Danza permanente Dorvillier

AOF/KO

FR 05 SEPT

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Järvi, Prats

HR

22:15

Mozart Saal

Film Die Akte Beethoven

AOF

SO 07 SEPT

19:00

Großer Saal

Sächsische Staatskapelle Dresden ­Thielemann, Kremer

AOF

DO 02 OKt

20:00

Mousonturm

Danza permanente Dorvillier

AOF/KO

FR 03 OKt

11:00

Holzhausen­ schlösschen

Lied- und Kammermusik-Matinee Karg, Cornelis Quartett

AOF/KO

SO 14 SEPT

17:00

Großer Saal

Polizeichor Frankfurt*

VM

FR 19 SEPT

20:00

Mozart Saal

Wege zu J. S. Bach Ghirlanda

BV

Musikfest Opus 131 SO 21 SEPT

Mo 22 Sept

SA 27 Sept

Ganzes Haus

Cardew: The Great Learning

AOF

Großer Saal

NDR SINFONIEORCHester Hengelbrock, ­Steinbacher

FKD

Mi 08 OKt

20:00

Großer Saal

AUSTRALIAN CHAMBER ORCHESTRA Tognetti, Weilerstein

FKD

FRANKFURTER OPERN- und MUSEUMSORCHESTER Weigle, Hope

MG

14:00

Liszt Salon

Roundtable REAKTIONEN AUF OPUS 131

AOF

15:00

Mozart Saal

Gesprächskonzert Daniel Hope

AOF

FR 10 OKt

20:00

Großer Saal

HESSISCHER FILM- UND KINOPREIS 2014

VM

20:00

Großer Saal

roger cicero & band

VM

17:00

A. Mangelsdorff Foyer

Das Quartett der Kritiker

AOF

SA 11 OKt

19:00

Mozart Saal

HAGEN QUARTETT

AOF

SO 12 OKt

17:00

Großer Saal

21 ST CENTURY SYMPHONY ORCHESTRA Wicki

FKD

20:45

Pausenfoyer E2

GESPRÄCH AN DER BAR

AOF

MO 13 OKt

18:30

Großer Saal

FESTAKT – 40 JAHRE JUNGE DT. PHILHARMONIE Nott, Zagrosek, Quast

AOF

18:45

Mozart Saal

Aufbrüche in der Musik (1): Neue Klänge

AOF

20:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- und MUSEUMSORCHESTER Weigle, Hope

MG

„GRAN TORSO“ UND „IN IIJ. NOCT.“ staged by Xavier Le Roy

AOF

AN DER BAR MIT XAVIER LE ROY

AOF

Mozart Saal A. Mangelsdorff Foyer

18:45

Mozart Saal

Aufbrüche in der Musik (2): Befreiung des Werks

AOF

19:00

Großer Saal

Vorkonzert FAZIL SAY

AOF

20:00

Großer Saal

DIE DEUTSCHE KAMMERPHILHARMONIE BREMEN Järvi, Say

AOF

20:00

Mozart Saal

CAGE: INDETERMINACY Hoppe, Grund, Reese

AOF/KO

ca. 22:00

Großer Saal

Nach(t)konzert Minguet Quartett

AOF

19:00 20:00

FR 26 Sept

15:30 20:00

Großer Saal

ca. 21:30

DO 25 sept

SO 05 OKt MO 06 OKt

11:00

20:00

DI 23 Sept

Oktober 2014 Mi 01 OKt

Großer Saal Mozart Saal

Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER Stenz, Minguet Quartett, Levkovich

VM

AMARYLLIS QUARTETT

MG

MI 15 OKt

20:00

Großer Saal

Eröffnungskonzert Kulturtage EZB*

VM

DO 16 OKt

18:00

Großer Saal

PASS ADVANCE Strategiegespräche

VM

FR 17 OKt

20:00

Großer Saal

Les Violons du Roy Labadie, Tharaud

BV/AOF

SA 18 OKt

20:00

Großer Saal

SWEDISH RADIO SYMPHONY ORCHESTRA Harding, Capuçon

FKD

SO 19 OKt

11:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- Und MUSEUMS­ ORCHESTER Billy

MG

18:00

Großer Saal

Italienische Opern-Nacht

VM

MO 20 OKt

20:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- Und MUSEUMS­ ORCHESTER Billy

MG

20:00

Mozart Saal

Vesselin Stanev/Eva Oertle

vm

DI 21 OKt

20:00

Großer Saal

JAZZnights Manu Katché & Jacob Karlzon 3

AOF/KO

SA 25 OKt

20:00

Großer Saal

barrelhouse jazzparty 2014

AOF

20:00

Mozart Saal

addys mercedes & band

VM

18:45

Mozart Saal

Aufbrüche in der Musik (3): Neue Töne

AOF

so 26 okt

19:00

Großer Saal

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Stenz, Minguet Quartett, Levkovich

HR

mo 27 okt

20:00

Großer Saal

MARIINSKY-ORCHESTER ST. PETERSBURG Gergiev ˇ A Philh. Orchester Brünn, Chichon ELi NA GARANc

AOF

20:00

DI 28 okt

20:00

Großer Saal

Foreigner

VM

mi 29 okt

20:00

Großer Saal

KRYSTIAN ZIMERMAN Polnische Kammer­ philharmonie Sopot, Rajski

AOF

DO 30 okt

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Herreweghe, Kopatchinskaja

HR

20:00

Mozart Saal

FAURÉ QUARTETT

MG

20:00

M ozart Saal

Annettes Daschsalon

AOF

ca. 22:00

A. Mangelsdorff Foyer

Nach(t)konzert Minguet Quartett

AOF

18:00

A. Mangelsdorff Foyer

Arditti quartett

AOF

20:00

Großer Saal

LES MUSICIENS DU LOUVRE GRENOBLE Minkowski, Mönkemeyer

AOF

228

229

AOF/KO


alte oper frankfurt

FR 31 okt

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Herreweghe, Kopatchinskaja

saison 2014/15

HR

MO 08 DEZ

20:00

Großer Saal

Klavierabend MIKHAIL PLETNEV

FKD

DI 09 DEZ

20:00

Großer Saal

JAZZnights Cassandra Wilson

aof/KO

MI 10 DEZ

20:00

Großer Saal

WINDSBACHER KNABENCHOR Akademie für Alte Musik Berlin, Lehmann

FKD

DO 11 DEZ

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada, ­ opatchinskaja K

HR

20:00

Mozart Saal

JOHANNES MOSER/HINDEMITH QUARTETT

MG

FR 12 DEZ

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada, Kopatchinskaja

HR

SA 13 DEZ

20:00

Großer Saal

ALPENLÄNDISCHE WEIHNACHT Chorgemeinschaft Neubeuern, Guttenberg

FKD

So 14 DEZ

11:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Weigle, Artemis Quartett

MG

16:00

Großer Saal

Familien-Weihnachtskonzert

MG

19:00

Großer Saal

WEIHNACHTSKONZERT Frankfurter Kantorei

MG

20:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Weigle, Artemis Quartett

MG

November 2014 SA 01 NOV

19:45

Großer Saal

FRANKFURTER MARKEN GALA 2014

VM

MO 03 NOV

20:00

Mozart Saal

Klavierabend Mitsuko Uchida

AOF

DI 04 NOV

20:00

Großer Saal

Peter kraus & Band

VM

DO 06 NOV

20:00

Großer Saal

Wise Guys

VM

20:00

Mozart Saal

Ensemble Modern

AOF

SA 08 NOV

17:45

Ganzes Haus

33. DEUTSCHER SPORTPRESSEBALL

VM

Fokus carolin widmann Mi 12 NOV

19:00

MMK

Letzte Fragen

AOF/KO

DO 13 NOV

19:00

MMK

Letzte Fragen

AOF/KO

FR 14 NOV

19:00

MMK

Letzte Fragen

AOF/KO

SA 15 NOV

20:00

Mozart Saal

Kammermusik mit Carolin Widmann

AOF

SO 16 NOV

20:00

Großer Saal

akademie für alte musik Widmann

BV/AOF

DI 18 NOV

20:00

Großer Saal

konstantin wecker & band

AOF/KO

20:00

Mozart Saal

Classic meets Cuba II

VM

9:15 & 11:00

Großer Saal

Sinfonik hautnah! Schülerkonzerte

AOF

20:00

Großer Saal

CHOR U. ORCH. DER KLANGVERWALTUNG Guttenberg, Bernhard, Ferede, Prégardien, MüllerBrachmann

FKD

Do 20 NOV

FR 21 NOV

SO 23 NOV

MO 24 NOV DI 25 NOV MI 26 NOV DO 27 NOV

Mo 15 DEZ

20:00

Mozart Saal

Ensemble Modern Volkov

AOF

MI 17 DEZ

17:00

Mozart Saal

Der Räuber Hotzenplotz Premiere

AOF/KO

DO 18 DEZ

14:30

Mozart Saal

DER Räuber Hotzenplotz

AOF/KO

17:00

Mozart Saal

DER Räuber Hotzenplotz

AOF/KO

14:30

Mozart Saal

DER Räuber Hotzenplotz

AOF/KO

17:00

Mozart Saal

DER Räuber Hotzenplotz

AOF/KO

20:00

Großer Saal

we will rock you Preview

AOF/KO AOF/KO

FR 19 DEZ

9:30

Mozart Saal

24. FRANKFURTER EUROPEAN BANKING ­CONGRESS

VM

14:00

Mozart Saal

DER Räuber Hotzenplotz

19:00

Großer Saal

28. Benefiz Gala – Eine Nacht für Kunst und Kultur

VM

15:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

11:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Weigle, Armstrong

MG

17:30

Mozart Saal

DER Räuber Hotzenplotz

AOF/KO

Großer Saal

we will rock you Premiere

AOF/KO

Mozart Saal

Jugendkonzert JOHANNES MOSER U. 12 CELLISTEN

20:00

16:00

MG/AOF

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

19:00

Großer Saal

Les Siècles Roth, Antonacci

15:00

AOF

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

20:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Weigle, Armstrong

20:00

MG

MO 22 DEZ

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

DI 23 DEZ

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

DO 25 DEZ

15:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

15:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

15:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

15:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

20:00 19:00

Großer Saal Großer Saal

SA 20 DEZ

RUSSISCHES STAATSORCHESTER MOSKAU J ­ urowski, Fischer

FKD

Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER ­Skrowaczewski

VM

SO 21 DEZ

FR 26 DEZ

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER ­Skrowaczewski

HR

20:00

Mozart Saal

Klavierabend DANIIL TRIFONOV

AOF

FR 28 NOV

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER ­Skrowaczewski

HR

SA 29 NOV

20:00

Großer Saal

PASS Late Year Benefiz 2014

VM

SO 30 NOV

11:00

Großer Saal

ADAC Weihnachtskonzert

VM

16:00

Mozart Saal

Meisterklasse Lev Natochenny

AOF

Mo 29 DEZ

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

18:00

Großer Saal

ADAC Weihnachtskonzert

VM

DI 30 DEZ

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

MI 31 DEZ

14:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

19:30

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

15:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

15:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

15:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

SA 27 DEZ So 28 DEZ

DEzember 2014 Di 02 DEZ

20:00

Großer Saal

ORCHESTRE NATIONAL DE TOULOUSE Sokhiev, Schepsv

FKD

DO 04 DEZ

20:00

Großer Saal

BACH: H-MOLL-MESSE Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble

BV/AOF

FR 05 DEZ

20:00

Großer Saal

Klavierabend Denis Matsuev

VM

SA 06 DEZ So 07 DEZ

20:00

Großer Saal

Gewandhausorchester Nelsons, Skride

AOF

20:00

Mozart Saal

Cross over Kammerkonzert*

VM

17:00

Großer Saal

GLENN MILLER ORCHESTRA

FKD

230

Januar 2015 FR 02 JAN SA 03 JAN So 04 JAN

231


alte oper frankfurt

saison 2014/15

So 04 JAN

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

mO 05 JAN

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

DI 06 JAN

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

mi 07 JAN

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

DO 08 JAN

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

FR 09 JAN

15:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

20:00

Großer Saal

we will rock you

AOF/KO

Mo 09 FEB

20:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Stenz, Reiss, Gottwald, Nathan

MG

20:00

Mozart Saal

Sinfonietta Riga*

VM

DI 10 FEB

20:00

Großer Saal

KREMERATA BALTICA Trifonov

FKD

SA 14 FEB

20:00

Großer Saal

Koninklijk Concertgebouworkest Jansons, Kühmeier

AOF

So 15 FEB

17:00

Großer Saal

WÜRT. PHILHARMONIE REUTLINGEN Ugarte, Horwitz

FKD

SO 11 JAN

18:00

Großer Saal

1822-Neujahrskonzert

AOF

FR 20 FEB

20:00

Großer Saal

Waseda Symphony Orchestra

AOF

MO 12 JAN

20:00

Großer Saal

The harlem gospel singers

VM

SO 22 FEB

18:00

Großer Saal

Operettengala

VM

MI 14 JAN

20:00

Großer Saal

SIMÓN BOLÍVAR Symphony Orchestra Dudamel

AOF

MO 23 FEB

20:00

Großer Saal

19:00

Großer Saal

Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER Kuerti

VM

GALA-ABEND DES „INSTITUTIONAL MONEY CONGRESS 2015“

VM

DO 15 JAN

DI 24 FEB

20:00

Großer Saal

götz alsmann & band

VM

20:00

Mozart Saal

SABINE MEYER/MODIGLIANI QUARTETT

MG

SA 28 FEB

19:00

Großer Saal

MEIN OPERNBALL FRANKFURT

VM

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Kuerti

HR

20:00

Mozart Saal

A.Mayer, G.Schwabe, V. J. Frey

BV

SA 17 JAN

20:00

Großer Saal

Wiener Johann StrauSS Konzert-Gala

VM

MO 02 MärZ

20:00

Großer Saal

SO 18 JAN

11:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Zagrosek, Moser

MG 20:00

Mozart Saal

Pierre-Laurent Aimard

BV

16:00

Mozart Saal

Jugendkonzert Junge Solisten stellen sich vor

MG/AOF

DI 03 März

20:00

Großer Saal

TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Bringuier, Wang

FKD

MO 19 JAN

20:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Zagrosek, Moser

MG

MI 04 März

19:00

Großer Saal

Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER Järvi, Lonquich, Shaham, Gastinel

VM

Di 20 JAN

09:30

Mozart Saal

DEUTSCHER MEDIENKONGRESS 2015

VM

DO 05 März

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Järvi, Lonquich, Shaham, Gastinel

HR

18:00

Großer Saal

HORIZONT AWARD 2014

VM

20:00

Mozart Saal

PRISHEPENKO/KLINGER/MANGOVA

MG

mi 21 JAN

09:00

Mozart Saal

DEUTSCHER MEDIENKONGRESS 2015

VM

20:00

Großer Saal

HR

DO 22 JAN

20:00

Großer Saal

RUNDFUNK SINFONIEORCHESTER PRAG Svárosvký, Jaffé

FKD

HR-SINFONIEORCHESTER Järvi, Lonquich, Shaham, Gastinel

SA 24 JAN

20:00

Großer Saal

Neujahrskonzert: Philharmonie der ­Nationen Justus Frantz *

VM

FR 16 JAN

März 2015

FR 06 März sa 07 MärZ

SO 25 JAN

20:00

Großer Saal

JULIA FISCHER/NILS MÖNKEMEYER/DANIEL MÜLLER-SCHOTT Jahnke, Nyffenegger, Sitkowetski

FKD

Di 27 JAN

20:00

Großer Saal

DANISH NATIONAL SYMPHONY ORCHESTRA Frühbeck de Burgos, Mutter

FKD

20:00

Großer Saal

Cappella Andrea Barca Schiff

AOF

SA 31 JAN

20:00

Mozart Saal

Kammermusik mit András Schiff

AOF

Februar 2015

20:00

Großer Saal

HALLÉ ORCHESTRA MANCHESTER Elder, Stadtfeld

FKD

Mozart Saal

Philippe Jaroussky

AOF

sO 08 MärZ

11:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Weigle, Helmchen

MG

16:00

Mozart Saal

Kinderkonzert „PAVANE BIS HIP HOP“

MG/AOF

MO 09 MärZ

20:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Weigle, Helmchen

MG

20:00

Mozart Saal

ensemble modern

AOF

Mi 11 MärZ

20:00

Großer Saal

adoro

VM

Do 12 MärZ

20:00

Großer Saal

Frankfurter Singakademie*

VM

FR 13 MärZ

20:00

Großer Saal

uwe kröger

VM

20:00

Großer Saal

Klavierabend HÉLÈNE GRIMAUD

FKD

20:00

Mozart Saal

Anoushka Shankar

AOF

ca. 21:45

Mozart Saal

Nach(t)konzert Ensemble Modern

AOF

SO 01 FEB

20:00

Großer Saal

Klavierabend András Schiff

BV /AOF

DI 17 MärZ

MO 02 FEB

20:00

Großer Saal

Warschauer Sinfoniker – Die groSSe Giuseppe Verdi Nacht*

VM

Fokus Zwischentöne

MI 04 FEB

19:00

Großer Saal

Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada, Kühmeier

VM

DO 05 FEB

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada, Kühmeier

HR

20:00

Mozart Saal

ARTEMIS QUARTETT

MG

FR 06 FEB

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada, Kühmeier

HR

SA 07 FEB

20:00

Großer Saal

MOZARTEUM ORCHESTER SALZBURG Bolton, Lisiecki

FKD

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Stenz, Reiss, Gottwald, Nathan

MG

So 08 FEB

11:00

Großer Saal

DO 19 MärZ

16:00

Mozart Saal

Kinderkonzert „BILDER EINER AUSSTELLUNG“

MG/AOF

19:00

Großer Saal

Bamberger Symphoniker Nott, Capuçon

AOF

232

AOF

20:00

Fokus András schiff DO 29 JAN

Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia Pappano, Batiashvili

FR 20 MärZ SA 21 MärZ So 22 MärZ

20:00

Mozart Saal

JORDI SAVALL

AOF

ca. 21:45

Mozart Saal

Nach(t)konzert Ensemble Modern

AOF

19:00

Großer Saal

Von Partch bis Persien Grubinger, Ensemble musikFabrik, Alizadeh, Khaladj

AOF

17:00

Mozart Saal

Annettes DaschSalon

AOF

19:00

Großer Saal

SWR-Sinfonieorchester Gielen

AOF

ca. 20:45

Großer Saal

Nach(t)konzert SWR-Sinfonieorchester

AOF

MO 23 MärZ

20:00

Großer Saal

ORCHESTRE DE PARIS Järvi, Buniatishvili

FKD

DI 24 MärZ

20:00

Großer Saal

BACH: MATTHÄUS-PASSION

BV/AOF

233


alte oper frankfurt

MI 25 MärZ

20:00

Großer Saal

saison 2014/15

ENGLISH BAROQUE SOLOISTS/MONTEVERDI CHOIR FKD Gardiner

SO 17 Mai

20:00

Großer Saal

TILL BRÖNNER/SERGEI NAKARIAKOV

FKD

DO 21 MAI

19:00

Großer Saal

Junge Konzerte HR-SINFONIEORCHESTER ­Manacorda

VM

DO 26 März

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Honeck

HR

FR 27 März

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Honeck

HR

FR 22 MAI

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Manacorda

HR

20:00

Mozart Saal

Klavierabend Alexei Volodin

AOF

MI 27 MAI

20:00

Großer Saal

LONDON SYMPHONY ORCHESTRA Harding, Jansen

FKD

20:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

SO 31 Mai

11:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Venzago, Thibaudet

MG

19:00

Großer Saal

Philharmonia Orchestra london Salonen

AOF

MO 01 JUNI

20:00

Großer Saal

20:00 MI 03 JUNI

20:00

DI 31 März

April 2015 MI 01 apr

20:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

DO 02 apr

20:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

SA 04 apr

16:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

20:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

16:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

20:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

Mo 06 apr

20:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

Mi 08 apr

20:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

DO 09 apr

20:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

FR 10 apr

20:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

Sa 11 apr

16:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

20:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

16:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

20:00

Großer Saal

rocky horror show

VM

MO 13 apr

20:00

Großer Saal

Diana Damrau Deutsche Staatsphilharmonie RLP, Baleff

AOF

Di 14 apr

19:00

Großer Saal

Deutscher Pianistenpreis 2015

VM

DO 16 apr

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada, Ehnes

HR

So 05 apr

So 12 apr

Juni 2015 FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Venzago, Thibaudet

MG

Mozart Saal

Giuliano Carmignola Bezuidenhout

BV

Großer Saal

CITY OF BIRMINGHAM Symphony ORCHESTRA ­Nelsons, Vogt

FKD

DO 11 Juni

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada, Capuçon

HR

FR 12 Juni

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Orozco-Estrada, Capuçon

HR

SO 28 JUNI

11:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Inkinen, Repin

MG

MO 29 JUNI

20:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- U. MUSEUMSORCHESTER Inkinen, Repin

MG

Mi 01 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

DO 02 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

Juli 2015

fr 03 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

sa 04 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

20:00

Mozart Saal

BORODIN QUARTETT

MG

FR 17 apr

20:00

Großer Saal

HR-SINFONIEORCHESTER Honeck

HR

so 05 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

SA 18 apr

20:00

Großer Saal

Wiener Philharmoniker Eschenbach, Tetzlaff

AOF

Mo 06 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

SO 19 apr

11:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- Und MUSEUMSORCHESTER MG Weigle, Banse, Mahnke

MO 20 apr

16:00

Mozart Saal

Kinderkonzert Rossinis „Barbier von Sevilla“

MG/AOF

20:00

Großer Saal

Die schönsten Opernchöre

VM

20:00

Großer Saal

FRANKFURTER OPERN- Und MUSEUMSORCHESTER MG Weigle, Banse, Mahnke

Di 06 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

MI 08 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

DO 09 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

FR 10 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

SA 11 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

SO 12 JUlI

20:00

Großer Saal

EN SUITE-PRODUKTION

VM

20:00

Mozart Saal

Ensemble Modern

DO 23 apr

20:00

Großer Saal

hr-Bigband & Branford Marsalis

HR

Theaterferien 13. Juli – 23. August 2015

FR 24 apr

20:00

Großer Saal

Wise Guys

VM

* Veranstaltung in Vorbereitung

SO 26 apr

20:00

Großer Saal

THE REAL GROUP + RAJATON = LEVELELEVEN

FKD

MO 27 apr

AOF

20:00

Großer Saal

REINHOLD FRIEDRICH/MARTIN LÜCKER

BV/AOF

20:00

Mozart Saal

Klavierabend Rafał Blechacz

AOF

DI 28 apr

20:00

Großer Saal

New York Philharmonic Gilbert

AOF

SA 02 Mai

20:00

Großer Saal

Symphonieorchester­des Bayerischen ­Rundfunks Nelsons, Lang Lang

AOF

SO 03 Mai

20:00

Großer Saal

Carmina Burana – Philharmonic Classic Orchestra Norbert Baxa

VM

Mai 2015

DI 05 Mai

20:00

Großer Saal

Klavierabend MAURIZIO POLLINI

FKD

SA 09 Mai

18:00

Großer Saal

8. DEUTSCHER APOTHEKERBALL

VM

MO 11 Mai

20:00

Großer Saal

ST. PETERSBURGER PHILHARMONIKER Temirkanov, Fischer

FKD

234

Veranstalter Die in unserem Kalender aufgeführten Kurzbezeichnungen verweisen auf die jeweiligen Veranstalter, die Ihnen bei Fragen zu Konzerten und Terminen gerne weiterhelfen. Alte Oper Frankfurt in Kooperation mit Partnern Vermietung Frankfurter BachKonzerte e. V. Frankfurter Museums-Gesellschaft e. V. Hessischer Rundfunk Pro Arte Frankfurter Konzertdirektion

AOF AOF/KO VM BV MG HR FKD

Aufgrund der frühzeitigen Veröffentlichung des Kalenders sind noch nicht alle Veranstaltungen aufgeführt. Die angegebenen Veranstaltungen sind noch nicht alle im Vorverkauf. Bitte beachten Sie diesbezüglich unsere Monatsprogramme, die Veröffentlichungen unserer Kooperationspartner sowie die Informationen in Presse und Internet. (Stand: Februar 2014) Änderungen vorbehalten!

235


Musikfest opus 131

Informationen zum Kartenkauf

Telefonischer Kartenvorverkauf Frankfurt Ticket RheinMain GmbH Ticket-Hotline 069 13 40 400 Mo–Fr 9–20 Uhr, Sa 9–19 Uhr, So 10–18 Uhr
 Fax 069 13 40 444 info@frankfurt-ticket.de www.frankfurt-ticket.de Vorverkaufsstelle Alte Oper Frankfurt Ticket RheinMain GmbH Alte Oper Frankfurt Opernplatz 60313 Frankfurt Mo–Fr 10–18:30 Uhr, Sa 10–14 Uhr Weitere Informationen siehe Seite 212 oder unter www.alteoper.de

237


www.alteoper.de


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