Kulturjournal Regensburg

Kulturjournal Regensburg | Magazin f端r Kunst | Kultur | Freizeit und Tourismus #79, 8. Jahrgang

Juni 2015

kulturjournal regensburg Kostenlos zum Mitnehmen | Free Copy

KUNST, KULTUR, FREIZEIT UND TOURISMUS

Juni 2015

Eigentlich müssten wir eine regelmäßige Rubrik einführen, in der wir eingehende E-Mails und Zuschriften veröffentlichen, die mit größter Wahrscheinlichkeit für andere Empfänger und Medien bestimmt sind. Das wäre amüsant. Fast so lustig wie jenes berühmte Fax mit pikanten Details, das versehentlich bei einem Pizzabäcker rauskam und nicht in der Anwaltskanzlei mit ähnlicher Faxnummer!

Wir könnten hier mit der Einladung zur Verabschiedung des Vorsitzenden des Hopfenpflanzerverbands Tettnang e. V. aufwarten, mit der Bitte um Ankündigung des Workshops „Angstfrei zur Geburt – mit Selbsthypnose Schmerzen lindern“ einer Praxis in BerlinCharlottenburg und der unmissverständlichen Aufforderung, auf dem Nachhauseweg zu ei-

ner gewissen Annemarie S. Haushaltsnatron, Knödelbrot und rote Zwiebeln mitzubringen, und ja nicht zu vergessen, in der Reinigung Am Römling Blusen und Hemden abzuholen.

Who the f*** is Annemarie S.?

Das Kulturjournal Regensburg ist ja nicht das einzige Kulturjournal in Deutschland. So erreichen uns auch wöchentlich Meldungen mit der Aufforderung, das Theaterprogramm des Theaters Rudolstadt im Kulturjournal Mittelthüringen abzudrucken und doch bitte endlich ein Kamerateam nach Emden zu entsenden, weil eine sensationelle Ausstellung unbedingt im Kulturjournal des NDR angekündigt werden soll. Tja, die Autorenlesung von Katinka Buddenkotte „Fortpflanzung nach Tagesform“ in der Thalia-Buchhandlung in Weimar oder das „Gemeinschaftskonzert mit den jugendlichen und erwachsenen Amateurmusikern der Kreis-Musikschulen Saalfeld, Rudolstadt und Pößneck in Kooperation mit dem Thüringentag 2015“ werden Sie in dieser Ausgabe vergeblich suchen. Dafür aber finden Sie hier die besten, wichtigsten und schönsten Kulturtermine im Juni für Regensburg und Umgebung. In diesem Sinne: einen schönen Kultursommer und viel Spaß beim Lesen.

Aktuell

Kulturkompass

Missent email; how to proceed?

06 Ankommen.

Kulturprogramm zum Thema „Flucht, Vertreibung und Migration“

9. Regensburger Antikmarkt in der Altstadt.

12 Regensburg feiert!

Mundart-Festival, Welterbetag, Lange Nacht der Tourist Information, Bürgerfest

ü k e g

14 „Obi, fieri, ummi – ich dachte, obi

bedeutet nach oben. Welch ein Irrtum!“ Interview mit Dorit Lievenbrück, Ausstattungsleiterin am Theater Regensburg

Serie

18 Wie ein riesiger „Smaragd“ inmitten der Stadt Gärten & Parks – Teil 4: der Schlosspark

Stadtg’schichten

13 Zeitreise: Blick auf den Oberen Wöhrd 17 Kalenderblatt, Gedenk- und Feiertage 52 Mein Regensburg: Andreas Hanauer

Schaufenster 22 Made in Regensburg 25 Ratisbummel 24 Slow Food

Kunst Musik Bühne Literatur Jahresthema Film Campuskultur Kulturbeutel Kleinkunst/Kabarett Kinder und Familie Auswärts

e b o r p e s e L e rzt

08 Der Charme der Nostalgie

Interview

27 31 37 40 41 42 43 44 46 48 50

Gut zu wissen 04 Neues aus Regensburg 47 Kulturfahrplan / Impressum / Vorschau

Hand aufs Herz

54 Auf ein Wort, Frau Rapf-Karikari!

International Page 26 The Alien Corner An „alien“ Perspective of Life in Regensburg 26 Cathedral Organ Concerts A fascinating instrument and the world elite of the organists 26 Celebrating the World Heritage 26 Vintage market and antique fair

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NEWS

AKTUELL

Juni 2015

Themen, Typen, Termine.

Aktuelle Meldungen aus dem Regensburger Kulturleben

Flucht, Vertreibung und Migration: Vom 12.

Juni bis 12. Juli eröffnen kulturelle Perspektiven offene Blicke auf ein aktuelles Thema

Ankommen.

Neuer Vorstand der Regensburger Kulturstiftung der REWAG Nach mehr als 17 Jahren intensiven Einsatzes für die regionale Kultur übergab der Initiator und Mitbegründer der Regensburger Kulturstiftung der REWAG Dr. Klaus Schulz zum 1.

Mai den Vorsitz des Stiftungsvorstandes an seinen bisherigen Stellvertreter Marcus Spangenberg. Das Kuratorium hat mit Dank für die Leistung des unermüdlichen Kulturförderers seinem Wunsch entsprochen, ihn aus Altersgründen abzuberufen. „Klaus Schulz ist ein Vorbild für die gesamte Stadtgesellschaft.

Er zeigt die Möglichkeiten auf, was man mit Überzeugung alles für die Gemeinschaft erreichen kann“, bedankt sich Oberbürgermeister Joachim Wolbergs als Vorsitzender des Stiftungskuratoriums beim Träger zahlreicher Auszeichnungen. Zugleich zeigt er sich dank-

bar, dass mit dem Kunsthistoriker Marcus Spangenberg (* 1968) ein Nachfolger berufen werden konnte, dem das Gespräch mit den Kreativen und deren Vernetzung zentrales Anliegen ist. Die ebenfalls bestens vernetzte Raphaela Herzog (Theater Regensburg) wird Spangenberg als seine Nachfolgerin im Amt des weiteren Vorstandsmitglieds zur Seite stehen und mit ihm gemeinsam die Regensburger Kulturstiftung der REWAG in die Zukunft führen. „Mit der Verantwortlichen für Vermietungen, Gastspiele und Kooperationen am Theater Regensburg hat das Kuratorium eine sehr gute Wahl getroffen“, bestätigt REWAGVorstandsvorsitzender Olaf Hermes als stellvertretender Vorsitzender des Stiftungskuratoriums.

Aufregende NeuerwerAufbau der Sammlung bung für das Kunstforum Ostdeutsche Galerie Adolf Hölzel (1853–1934) gilt als ein Wegbereiter der abstrakten Malerei in Deutschland.

Seit Mitte Mai können Besucher des Kunstforums Ostdeutsche Galerie ein weiteres Hölzel-Gemälde in der Dauerausstellung bewundern. Ein besonderes Bild, denn sowohl Vorder- als auch Rückseite sind vom Künstler bemalt worden. Dargestellt ist zum einen die Kleinstadt Capodistria (heute Koper, Slowenien), die Hölzel im Frühjahr 1905 malte.

Hier zeigt sich deutlich, dass Hölzel das Sujet neoimpressionistisch zu erfassen suchte.

Das Landschaftsbild auf der Rückseite ist bei Dachau entstanden, wo Hölzel zwischen

1887 und 1905 lebte. Auf dem um 1902 gemalten Bild hielt Hölzel die Häuserkulisse von Alt-Mitterndorf im Schnee fest. Die horizontal angelegte Komposition mit reduzierten Formen in warmen Weiß- und Brauntönen vermittelt eine ruhige Winterstimmung. Das neue Gemälde ergänzt als Leihgabe der Freunde und Förderer des Kunstforums Ostdeutsche Galerie e. V. und des Freistaats Bayern den Hölzel-Raum im Kunstforum. Die Präsentation mit zwölf Gemälden zeigt Hölzels allmähliche Entwicklung vom Naturalismus bis hin zur abstrakten Malerei. Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Dr.-Johann-Maier-Straße 5, kunstforum.net

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Jährlich am 20. Juni, dem „Welttag des Migranten und Flüchtlings“, veröffentlicht die UNHCR (UN Refugee Agency) ihren Jahresbericht. Diesem zufolge befinden sich aktuell über 53 Millionen Menschen auf der Flucht, die Zahl der Flüchtlinge hat damit den höchsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg erreicht.

Nicht nur, weil wir täglich in den Nachrichten, sondern auch im Alltag persönlich mit den Folgen von Vertreibung, mit Not und Entwurzelung konfrontiert werden, wurde das interdisziplinäre Projekt „Ich bin da. Kulturelle Perspektiven zum Thema Flucht“ auf die Agenda gesetzt. „Die aktuelle Situation von Menschen auf der Flucht bewegt spürbar. Viele Hilfeangebote werden entwickelt, Menschen packen mit an, eine Willkommenskultur ist spür- und erlebbar. Diese positive Stimmung möchten wir aufrechterhalten und weiter beflügeln“, so Michael Eibl, Direktor der Katholischem Jugendfürsorge Regensburg. Unter der Federführung von Dr. Maria Baumann vom Diözesanmuseum Regensburg wurde ein umfangreiches Programm mit Ausstellungen, Konzerten, Lesungen, Filmen und Vorträgen zusammengestellt, in dem Künstlerinnen und Künstler inspirierende Zeichen setzen und neue Impulse geben. Dabei wird auch der Bogen zum Gedenken an 70 Jahre nach der Vertreibung im Zweiten Weltkrieg geschlagen.

Der Oratoriumsbau des ehemaligen Klosters St. Klara wird vor dem Umbau zur integrativen Wohnstätte noch einmal (wie zuvor sehr beeindruckend beim Katholikentag 2014) als Kunstort genutzt. In Rauminstallationen eröffnen bildende Künstler in unterschiedlichsten Genres Perspektiven auf das Thema: Sybille Loew aus München in der Installation Einwanderung mit 61 auf Leinwandnessel gestickten Porträts von Migranten. Auf Augenhöhe montiert, begegnet der Besucher ihnen von Angesicht zu Angesicht. Eine zweite Installation im abgedunkelten Kellerraum bezieht sich auf Lampedusa: Hunderte auf Stofffetzen gestickte Anker leuchten im Schwarzlicht auf: Sie können keinen Grund fassen und strahlen dennoch als Zeichen der Hoffnung.

Der Regensburger Künstler Peter Engel sendet

im Keller künstlerisch Morsezeichen. Eduard Winklhofer aus Düsseldorf berührt mit einer Installation aus 39 Koffern und stilisierten Molotowcocktails die Wunde von Emigration und Revolte. Außerdem greift er im Refektorium mit einer Bauminstallation sprechend das Thema der Entwurzelung auf. Das Atelier Arnold und Eichler aus Nürnberg setzt mit zwei aus Pressefotos gestalteten Kreuzwegstationen das Leid der Flüchtlinge ausdrucksstark ins Bild. Der Regensburger Künstler Raoul Kaufer thematisiert in der absurden Rauminstallation Hochgebirge die Verlorenheit der Ankommenden im Blättermeer der Gesetzestexte. Bildhauer Helmut Langhammer aus Pressath, dessen Biografie ebenfalls mit der Vertreibung beginnt, lenkt mit einer eindrucksvollen Installation im Garten des Klosters den Blick auf den Neubeginn. Videoinstallationen der Künstlerinnen Illona Lovas aus Budapest und Notburga Karl aus Bamberg sowie fotografische Arbeiten von Nicole Ahland aus Wiesbaden setzen völlig unterschiedliche Akzente. Ebenso die Rauminstallation von Ülkü Süngün aus Stuttgart, die das Erleben einer georgischen Familie in der Zeit des Hoffens auf die Asylanerkennung zu einer vielschichtigen Installation verarbeitet. Eine intime Klanginstallation der Berliner Künstler Hannes Hölzl und Maxi Obexer nach ihrem Buch Wenn gefährliche Hunde lachen sucht tastend nach Worten für das Unerträgliche – die Geschichte einer jungen Frau auf dem steinigen Weg von Nigeria nach Europa.

Weitere Veranstaltungstermine im Juli sind geplant sowie begleitende Projekte von Schulklassen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen (außer den Filmvorführungen) ist frei, stattdessen wird um Spenden gebeten, mit denen Flüchtlinge unterstützt werden. Weitere Infos und Details unter kjf-regensburg.de

Ich bin da.

Künstlerische Perspektiven auf das Thema Flucht. Eröffnung am Freitag, 12. Juni um 15.00 Uhr in der Kirche St. Matthias, Ostengasse 31, mit einer Performance von Hannes Hölzl und der Autorin Maxi Obexer. Geöffnet ist die Ausstellung von Di bis So, 13.00 bis 18.00 Uhr. Sa, 13. Juni bis So, 12. Juli Kloster St. Klara, Eingang Kapuzinergasse 11

Fotos: Uwe Moosburger

NEUES AUS REGENSBURG

Foto: Peter Ferstl

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Eine weitere Ausstellung setzt sich mit unserer Geschichte von vor 70 Jahren auseinander. Sie haben jüdische Kinder versteckt und Pässe gefälscht, Briefe abgefangen, Lebensmittel gehortet, beide Augen zugedrückt; der Widerstand der Leute aus Dieulefit war weniger spektakulär als die militärischen Aktionen der Résistance, aber wirksam. Etwa 1000 bis 1300 Verfolgte sind in der Zeit des Vichy-Regimes und der deutschen Okkupation zwischen 1940 und 1944 von den Menschen in dem französischen Dorf Dieulefit versteckt und gerettet worden. Niemand wurde denunziert. Niemand kam ums Leben. Den stillen Helden aus Dieulefit ist diese Dokumentenausstellung, zusammengestellt vom Berliner Verein „Courage gegen Fremdenhass“, gewidmet. Eröffnung ist am Dienstag, den 23. Juni um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Rettungswiderstand in Dieulefit Mi, 24. Juni bis Sa, 4. Juli Donau-Einkaufszentrum, Ausstellungsfläche 2. Flur, Weichser Weg 5, donau-einkaufszentrum.de Begleitend zu dieser Ausstellung findet ein Vortrag statt. Prof. Bernard Delpal aus Lyon und Anna Tüne, die ihre Kindheit in Dieulefit verbrachte, stellen dieses Beispiel religiös motivierten Widerstands von Katholiken und Protestanten/Hugenotten in der französischen Region vor sowie deren solidarisches Engagement zur Rettung von Flüchtlingen.

Mo, 22. Juni, 19.00 Uhr Diözesanzentrum, Obermünsterplatz 7

Veranstalter der Kunst- und Themenwochen sind die Katholische Jugendfürsorge, die Inobhutnahmestellen für unbegleitete Flüchtlinge auf- und ausbaut, und die Stadt Regensburg. Kooperationspartner sind CAMPUSAsyl, das Europaeum der Universität Regensburg, die Deutsch-Französische Gesellschaft Regensburg e. V., das Diözesanmuseum Regensburg, das Donau-Einkaufszentrum, das Evangelische Bildungswerk und die Katholische Erwachsenenbildung Regensburg-Stadt. Die Schirmherrschaft haben Bischof Rudolf Voderholzer und Oberbürgermeister Joachim Wolbergs übernommen.

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Juni 2015

Der Charme der Nostalgie Entdeckungstouren für Jung und Alt: der 9. Antikmarkt Regensburg

Ramsch versus Edeltrödel Der Unterschied zwischen einem Antik- und einem Floh- oder Trödelmarkt ist rasch erklärt: Ein Flohmarkt ist schlichtweg ein Markt, auf dem es gebrauchte Gegenstände zu kaufen gibt und auf dem auch mit ungebrauchten, neuen Dingen und oft auch gefälschten Marken- und Designwaren gehandelt wird. Kurz gesagt: hier wird wahllos alles feilgeboten, was in einem Haushalt nicht mehr benötigt wird, in einem anderen aber noch gute Dienste leisten kann.

Zu seinem Namen kam der Flohmarkt im Mittelalter: Adlige und reiche Kaufleute gaben regelmäßig getragene Kleidung und ausrangierte Gerätschaft ans Volk, diese Dinge wurden dann weiterverkauft. Da im Laufe dieser Transaktionen nicht selten unliebsame Tierchen an die Kleidung kamen, etablierte sich besagter Name.

Ein Antikmarkt hingegen zeichnet sich durch ein ausgewähltes Sortiment aus, das von Antiquitäten und Kunst über Sammlerobjekte bis hin zu Kuriosem und Seltenem reicht. Neuwaren und Imitationen sind auf Antikmärkten verpönt. In touristisch stark frequentierten Millionenstädten wie Amsterdam, Berlin, Brüssel, London, New York und St. Petersburg sind An-

tikmärkte längst ein Marketingfaktor und werden oft als Dauereinrichtung an festen Orten ganzjährig abgehalten. Fest etabliert ist auch seit neun Jahren der Antikmarkt Regensburg, der von Anfang an nicht nur von der Bevölkerung hervorragend angenommen wurde, sondern auch bei Händlern fix im Terminkalender notiert ist.

Rares für Sammler Was gibt es Schöneres, als am Wochenende gemütlich über einen Antikmarkt zu schlendern, das eine oder andere Schnäppchen zu erstehen und hinterher bei einem Bier, einem Imbiss oder einem Eis die Stimmung zu genießen? Es macht einfach Spaß, mit etwas Zeit in Ruhe zu stöbern und Raritäten wie Ungewöhnliches zu entdecken. Das Jagen und Finden besonderer Schätze ist für viele eine Leidenschaft. Auf dem Antikmarkt in Regensburg lassen sich immer zauberhafte Dinge ergattern; wie in jedem Jahr findet er auch heuer am zweiten Sonntag im Juni statt. Und ganz gewiss stolpert man auf jedem Meter über Nostalgisches mit Seele. Etwa über eine alte Kaffeekanne mit Streublümchenmuster, die sich wunderbar als Blumenvase eignet oder einen alten Holzkoffer, der im neuen

Zuhause prima einen Wohnzimmertisch oder eine Ablage für Bücher und Geschirr abgibt. es gibt nichts, was es nicht gibt: Krimskrams mit Alters-, besser Lebensspuren, Dekoratives, Erinnerungsstücke, Nützliches, Will-haben-Dinge. So schön skandinavischer Minimalismus als Wohnstil auch ist, für ein nostalgisches Accessoire oder stivolles Möbelstück findet sich immer ein Platz. Mit Antikem ein puristisches Ambiente „zu brechen“ und mit „Hinguckern“ aus einer anderen Zeit zu einem persönlichen Individualismus zu verhelfen, zeugt von Stil und Fantasie. Vom Andachtsbild bis zum Zebrafell – das Angebot der Händler in Regensburg reicht von alten Ansichtskarten, Briefmarken, Büchern, Gartenzwergen, Gemälden, Grammofonen, Heiligenfiguren, Kommoden, altem Leinen über Schmuck und Silber, Statuen und Spielzeug bis hin zu Weihnachtsdeko. Sammlerherzen erfreuen sich zudem an alten Uhren sowie an Kleinmobiliar. Man findet aber auch spektakuläre Bewegungsautomaten, Schiffssilber, Schellackraritäten, ausgefallenes Art déco, Bronzen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, alte Puppenstuben, sogar rare Plüschtiere wie die guten alten Steiffteddys sowie Grafiken aus dem 16. bis zum 19. Jahrhundert.

Ein idealer Standort Garant für den Erfolg des Regensburger Antikmarkts ist das wunderbare Zusammenspiel des Ambientes dieser historischen Altstadt mit der Qualität und Fülle des Angebots. Bei etwa 1380 laufenden Metern Marktfläche präsentieren sich Händler aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Ungarn, Tschechien und Belgien mit Antiquitäten und edlem Trödel. Das Marktgebiet konzentriert sich auf die Maximilianstraße, die Königstraße, den Viereimerplatz, den nördlichen Teil der FröhlichenTürken-Straße, die Schwarze-Bären-Straße, den Kassiansplatz sowie rund um die Galeria Kaufhof bis zum Neupfarrplatz. Was den Antikmarkt so besonders anziehend macht: Angeboten werden nur Waren, die die Bezeichnung „antik“ auch verdienen. Es finden sich also sämtliche Stile früherer Epochen, etwas aus dem Barock, dem Biedermeier, dem Jugendstil oder den 50er-Jahren. Die „jüngsten“ Gegenstände dürfen gerade mal aus den „Seventies“ stammen. Striktes Verbot gilt für den Verkauf von Neuwaren, Antik 2000, reproduzierten Antiquitäten, Altkleidern, Kunsthandwerk und Elektroschrott. Die besondere Qualität des Regensburger Antikmarktes wird

also durch strenge Regularien gewährleistet.

Selbstverständlich sind alle Straßenzüge, in denen der Markt abgehalten wird, verkehrsbefreit. Der Antikmarkt Regensburg wird vom Stadtmarketing und seinem Bamberger Kooperationspartner „Schöne Märkte“ veranstaltet. Die Beobachtungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass neben den Regensburgern in der Mehrheit, auch Besucher eigens aus Passau, Nürnberg, Ingolstadt und München angereist kommen.

Ruhe- und Gastrozone An Gasthäusern, Cafés und Restaurants hat es in Regensburg gewiss keinen Mangel. Und auch die Lokale in der Antikmarktzone haben regulär geöffnet. Als Treffpunkt und willkommene Gastrostation während des Bummels hat sich der Neupfarrplatz bewährt. Mit einem Imbissstand und einer Zapfstation mit Weltenburger Bier ist hier für Labung und Erfrischung gesorgt. Würste vom Grill, ein kühles Bier, einen Moment ausruhen, die erstandenen Schätze begutachten, einen Plausch halten oder einfach das geschäftige Treiben beobachten – so wird der Antikmarkt-Besuch zu einem rundum entspannten Vergnügen.

Museum mit Einkaufsflair Warnung! Auch wenn Sie nur aus Neugierde, nur mal eben so zum Gucken und nicht in Kaufabsicht über den Antikmarkt schlendern: so mancher Stand hält Dinge bereit, die dann doch dazu verleiten, das Portemonnaie zu zücken. Entweder man macht sich selbst eine Freude mit dem lange gesuchten ComicHeft, der Tageszeitung vom Tag der Geburt, einer historischen Industrie- oder Schreibtischleuchte, einem alten Emaille-Werbeschild oder einer herrlich altmodischen Cameo-Brosche. Oder aber man findet unversehens das ideale Geschenk für einen lieben Menschen, das individueller nicht sein könnte. Natürlich darf gefeilscht werden – handeln Sie die Verkäufer ruhig um ein paar Euro herunter, versuchen Sie Ihr Glück!

Ein Glücksfall für Regensburg ist der Antikmarkt ganz gewiss. Er ist ein Event, das schöne alte Dinge und eine schöne alte Stadt sinnfällig zusammenbringt.

9. Antikmarkt Regensburg

So, 14. Juni, 9.00 bis 17.00 Uhr Innenstadt (Maximilianstraße bis Neupfarrplatz) stadtmarketing-regensburg.de

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AKTUELL

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Regensburg feiert!

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Kulturtermine im Juni 2015: Mundart-Festival, Welterbetag, Lange Nacht der Tourist Information, Bürgerfest Der Outdoor-Festreigen in Regensburg beginnt.

Die Stadt feiert sich selbst, ihr reiches kulturelles Erbe und alles, was damit zusammenhängt. Bevor nach dem Jazzweekend im Juli und den Stimmwercktagen und der Stummfilmwoche im August die Feiern wieder nach drinnen verlegt werden, gilt es, Ambiente, Bier, Gesellschaft, Musik und hoffentlich blauen Himmel und laue Nächte zu genießen.

tenen Künstler werden auch in Stadtamhof auf der Bühne stehen. Außerdem präsentiert der Regensburger Kultautor, Filmemacher und Rocksänger Schwafi zusammen mit seiner Begleitcombo Die Spackos in Feinripp (Foto links) die nigelnagelneue CD Randsperg exklusiv und premierenmäßig auf der Mundartbühne.

Mit Akzent

Das Mundart-Festival in Stadtamhof

Foto: Hubert Lankes

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Mundart ist en vogue: Musik und Theater, Film und Literatur zeugen davon. Selbst in der politischen Diskussion darf der Begriff „Heimat“ und alles, was damit verbunden ist, derzeit auf keiner Agenda fehlen. Und während der letzten 13 Jahre war auch die MundArtAgeh nicht untätig: Von ursprünglich 20 Mitgliedern ist der Verein auf fast 150 Bands und Solokünstler angewachsen, mittlerweile wurden bayernweit gut 50 Festivals veranstaltet, über 150 verschiedene Künstler und Bands hatten seither die Gelegenheit zum Auftritt, fünf Hart & Zart-CD-Sampler und der Themensampler Moped aus der Hölle wurden herausgegeben und erfolgreich vertrieben, das eigene Label MundArt/BSC unterstützt die Musiker bei der Veröffentlichung ihrer Musik – die Wahrnehmung sowohl beim Publikum, bei den Fachmedien aber auch bei Rundfunk und Fernsehen kann sich sehen lassen, die Einsätze in den Programmen steigen seit den Anfängen stetig. Mittlerweile staunt selbst die Fachpresse aus ganz Deutschland über diese bunte und vielfältige Szene in Bayern. Doch ist das noch lange nicht das Ende. Die nächste Doppel-CD-Veröffentlichung Hart & Zart 6 steht an. Das neueste Produkt der erfolgreichen Reihe erscheint pünktlich zum diesjährigen MundartFestival, und einige der dort vertre-

Traditionell ist der Eintritt frei, die Kulisse prächtig, das Treiben entspannt, die Schmankerl g‘schmackig, der Gerstensaft süffig – gebraut vom Sponsor Spitalbrauerei, der sich mit diesem Festival ebenso gewaltig ins Zeug legt und ohne den diese 13-jährige Erfolgsgeschichte schlicht nicht stattgefunden hätte. Es stehen insgesamt etwa 20 Gruppen respektive Solokünstler auf der Bühne. Hier nur ein kleiner Auszug: Bestätigt für den 6. Juni sind Duett Komplett, Letzte Bestellung, Oans no, Daeftig (fettes Bayerngerocke mit bissigen Texten) und Irxn. Am 7. Juni treten Tobias Öller, Hosdmi, Ungschminggd (bekannt aus Funk und TV), Falk, Schwafi und die Spackos, Charmebereich (Vizemeister bei „Dein Lied für Bayern“ 2013), Weiherer & die Dobrindts (Foto oben) und etliche mehr auf. Mehr zu Programm und Künstlern erfährt man auf der Festivalhomepage, wo auch steht, wie man hinkommt und wo man parken kann.

Um eins klarzustellen: Volkstümliches hat Auftrittsverbot! Gesungen werden muss im Dialekt. Ob Schwäbisch, Bairisch, Ostfriesisch, Kölsch oder Tirolerisch, das ist egal. Die musikalische Bandbreite reicht von Pop, Rock, Folk, Liedermacherklängen über Blues, Soul, Funk und Punk bis hin zur echten, erdigen, alten und neuen Volksmusik.

13. Mundart-Festival Sa, 6., 17.00 bis 22.00 Uhr, und So, 7. Juni, 14.00 bis 20.30 Uhr Stadtamhof, mundartageh.de

Welterbecocktail Vielstimmig: Der Welterbetag 2015

Der elfte UNESCO-Welterbetag steht unter dem Motto „UNESCO-Welterbe verbindet“.

Die zentrale Veranstaltung findet in diesem Jahr in Unteruhldingen am Bodensee statt, das wegen prähistorischer Pfahlbauten zum universellen Erbe der Menschheit zählt. Bundesweit laden viele andere Welterbestätten am diesem Tag zu Sonderführungen und Aktionen ein. So auch Regensburg, wo mit einem bunten Programm und Führungen die universelle Bedeutung der Stadt und ihrer Geschichte unter dem Motto „Wir Welterben – Kultur spricht viele Sprachen“ in den Fokus gerückt wird.

AKTUELL

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Um 13.00 Uhr ist die Eröffnung des Aktionstags am Welterbekunstwerk am Marc-Aurel-Ufer mit einer großen Luftballonaktion. Geplant ist außerdem ein Architekturpuzzle im Brücksaal des Salzstadels, ein Lese- und Malabenteuer für Kinder von fünf bis acht Jahren findet im Kränchersaal statt. Am Marc-Aurel-Ufer hat von 14.00 bis 16.30 Uhr das Sprachcafé geöffnet. Sich ungezwungen in neuen und bekannten Fremdsprachen üben und interessanten Menschen begegnen – neue Sprachen erleben heißt, neue Welten erleben! In der Aktion „Zeitzeugen erzählen“ im Untergeschoss des Salzstadels berichten Zugezogene stündlich über ihre Reise nach, ihre Ankunft in und ihr Leben in Regensburg. Außerdem ist eine Porträtaktion geplant, in der man sich vor Bildern globaler Welterbestätten abbilden lassen kann. „Esskultur trifft Baukultur“ heißt es von 13.00 bis 18.00 Uhr. Wie hängen traditionelle Gerichte und die Baukultur eines Landes zusammen? Wo treffen sich Esskultur und Baukultur? Diesen Fragen gehen Studierende der OTH Regensburg zusammen mit dem Aktionsbündnis „Kochkulturen im Dialog“ nach. Ein Welterbecocktail gefällig? Die Saftbar der Stadt Regensburg macht es möglich. Oder darf es eine leckere Saftmischung sein? Die Saftbar der Jugendschutzstelle hat einiges zu bieten. Stadtführungen zu bestimmten Themen und eine Ausstellung im Spitalarchiv zu Johann Maria Warschitz (* 1533), einem Diplomaten im Dienste des Kaisers, dessen Vermächtnis hier verwahrt wird, komplettieren das Programm. Die Podiumsdiskussion „Wie international ist Regensburg?“ im Melanchthonsaal des Alumneums beschließt ab 17.30 Uhr den Welterbetag 2015.

Welterbetag 2015 So, 7. Juni, 13.00 bis 17.00 Uhr Marc-Aurel-Ufer, Besucherzentrum Welterbe, Steinerne Brücke/Weiße-LammGasse 1, Spitalarchiv, Am Brückenfuß 4, welterbe-regensburg.de

Mehr als ein Lächeln Die Lange Nacht der Tourist Information

Der Welterbetag wird in Deutschland seit 2005 alljährlich am ersten Sonntag im Juni begangen. Zum Welterbe in Deutschland gehören 54 Kultur- und Naturgüter, davon 39 Welterbestätten und 17 Beiträge zum Weltdokumentenerbe, bislang aber noch kein Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit. Nur in drei anderen Staaten (Italien, China und Spanien) sind mehr Stätten in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen worden. Zugleich ist Deutschland das weltweit erste Land, in dem einer Stätte (Dresden) der Welterbetitel aberkannt wurde.

Regensburgs Altstadt mit Stadtamhof zählt seit Juli 2006 zum Welterbe. „Die Altstadt bezeugt die Geschichte der Stadt als bedeutendes Handelszentrum, insbesondere im Mittelalter, und den Einfluss, den sie zu jener Zeit auf die Region hatte. Mit fast 1400 denkmalgeschützten Gebäuden bildet Regensburg heute die größte mittelalterliche Stadtanlage nördlich der Alpen“, hieß es in der Begründung. Am 7.

Juni also wird am Marc-Aurel-Ufer, im Salzstadel und im St. Katharinenspital ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt.

Die Regensburger Tourist Information öffnet ihre Pforten für Einheimische und Touristen und gewährt einen Blick hinter die Kulissen. Wer schon immer erfahren wollte, was sich an den Schaltern der Informationszentrale so abspielt, mit welchen Fragen sich die netten Damen und Herren dort konfrontiert sehen und wie man Gäste, Besucher und Regensburger für die Stadt begeistert, der sollte sich den Aktionsnachmittag freihalten. Denn außer Gratisstadtplänen und einem freundlichen Lächeln, gibt es hier noch viel mehr zu entdecken.

Ein buntes Rahmenprogramm mit Überraschungen für die ganze Familie umrahmt den Tag der offenen Tür. Kurzführungen durch den Historischen Reichssaal oder die Fragstatt des Reichstagsmuseums werden von 16.45 bis 19.45 Uhr zum Sonderpreis angeboten. Die Gemeinschaft der Gästeführer KultTouren e. V. entführt in die Welt der Römer und bringt mit einem Auszug aus der Schauspielführung „Geld regiert die Welt“ Kaiser Ludwig den Bayern zurück in die Gegenwart. Die Patrizierin Frau Gumprecht erzählt ab 18.00 Uhr im Dollingersaal über das Ränkespiel der Regensburger Bürgerschaft. Für Rhythmus sorgt um 15.00 und um 15.45 Uhr die Trommelgruppe Dialamadia, die musikalisch in die Welt der Malinke versetzt. Grandmaster J. & his Ukulele Babies spielen live ab 16.00 Uhr. Von 17.00 bis 22.00 Uhr, lässt sich die Acoustic-Rockband

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Foto: Gerald von Foris

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Mother‘s Favourites hören und ab 19.00 Uhr gibt sich Hannes Ringlstetter mit Ausschnitten aus seinen letzten vier Kabarettprogrammen die Ehre. (hannesringlstetter.de). Außerdem können Sie an kurzen SegwaySchnppertouren der Firma e-Konzept teilnehmen.

Mit Spannung wird die Verkündigung des Namens des neuen Tageszentrums im Schlachthofviertel erwartet. Keine Bange, Sie müssen nicht hungern und dürsten, das Team des Ratskellers sorgt für Ihr leibliches Wohl. Erlöse der Langen Nacht der Tourist Information werden für einen wohltätigen Zweck gespendet. Buy one get one free: Regensburg-Tassen gibt es am Aktionstag für die Hälfte, zwei mitnehmen, eine zahlen! Und auf alle Regensburg-Souvenirs in der Tourist Information kriegen Sie 20 Prozent Rabatt.

Die Lange Nacht der Tourist Information – ein Sommerfest Sa, 13. Juni, 15.00 bis 22.00 Uhr Tourist Information, Altes Rathaus, Rathausplatz regensburg.de/tourismus

Fest der Feste Das Bürgerfest 2015

Herr Unger, mit seinem ursprünglichen Grund, die Altstadt vom Verkehr zu befreien und für die historische Bausubstanz zu sensibilisieren, hat das Bürgerfest in seiner heutigen Ausprägung nichts mehr tun. Ist es noch zeitgemäß?

Eindeutig ja! Das Bürgerfest ist zeitgemäß, weil es ganz wesentlich zur Identitätsfindung der Regensburgerinnen und Regensburger beiträgt und weil natürlich die Sensibilisierung für die Historie, für die historische Bausubstanz, für das Leben in der Altstadt mit einer ganz großen Akzeptanz in der Stimmung des Feierns sichtbar wird. Außerdem ist das Bürgerfest selbst ein sich ständig erneuerndes Fest. Es gibt immer wieder neue Initiativen, neue Akzente, neue Ideen wie zum Beispiel das „Kulturpflaster“ beim letzten Bürgerfest oder diesmal die junge Szene in der Maximilianstraße („Bunte Meile“).

Welche Gründe treffen heute zu, ein Bürgerfest abzuhalten?

In der Befragung der Ostbayerischen Technischen Hoch-

kulturjournal.de

schule Regensburg zum Kulturleben in Regensburg stellte sich über allen Zweifel erhaben heraus, dass die Regensburgerinnen und Regensburger mit Abstand den größten Wert und die höchste Wichtigkeit bezüglich kultureller Veranstaltungen dem Bürgerfest beimessen. Allein deswegen darf es moralische Pflicht der öffentlichen Hand sein, im zweijährigen Turnus ein solches Bürgerfest durchzuführen.

Eine konzeptionelle Ausrichtung ist das Verfahren, dass sich „Platzbetreiber“ um Areale bewerben, die sie dann an weitere Akteure quasi „untervermieten“. Welchen Vorteil bringt dieses Modell? Sind kleine Vereine und sozial engagierte Organisationen damit genügend berücksichtigt?

Dieses Modell macht Sinn, weil Verantwortung und Sicherheit auf den einzelnen Plätzen klar definiert sind. Außerdem können durch diese dezentrale Organisation auch verschiedene Zielgruppen-Schwerpunkte gesetzt werden und die aus dem Bewerbungsverfahren hervorgegangenen Platzbetreiber in einem gesunden Wettstreit um ein möglichst attraktives Kulturprogramm glänzen. Gerade dieses Modell gewährleistet, dass bei den einzelnen Platzbetreibern unterschiedlichste Intentionen, kleine Vereine, sozial engagierte Organisationen et cetera Platz finden.

Die Platzbetreiber-Liste 2015 unterscheidet sich nur unwesentlich von der voriger Bürgerfeste. Gibt es zu wenige Bewerbungen? Sind Neuerungen nicht gefragt, nicht gewünscht?

Es gibt ausreichend Bewerbungen und auch in diesem Jahr finden sich wieder neue Akzente, neue Plätze und neue Betreiber. Neuerungen sind ausdrücklich gewünscht und werden nach Möglichkeit entsprechend berücksichtigt.

Als ein gelungenes Beispiel sind hier etwa die zahlreichen Veranstaltungen rund um das Thema „Bio“ zu nennen. Der Verein Bioland e. V. organisiert am Alten Kornmarkt ein abwechslungsreiches und interessantes Bühnenprogramm mit viel Musik und Unterhaltung und zudem Wissenswertem zu biologischer Ernährung und ihren Anbietern.

Dass es erfreulicherweise aber so etwas wie „Stammkunden“ beim Wettbewerb um die Vergabe der Plätze gibt, zeugt von einer gelungenen und durchaus auch positiven Kontinuität. Auch das Konzept für das Jazzweekend wird ja nicht jedes Mal neu erfunden.

Mal ehrlich: Ist das Motto „Wir sind Regensburg“ nicht arg beliebig? Scheut man, einen konkreteren Slogan zu wählen? Warum überhaupt ein Motto?

Mit den Mottos wollen wir den identitätsstiftenden Hintergrund des Festes unterstreichen: Wir feiern dieses Fest gemeinsam! Es ist DAS Fest der Regensburger Bürger. Im Übrigen ist das Motto zunächst einmal aus einer juristischen Notwendigkeit heraus entstanden, um bei den einzelnen Bewerbungen und der Ausschreibung nach einem einheitlichen System bewerten zu können.

Immer strengere Auflagen erschweren die Durchführung. Wie sieht Ihr Sicherheitskonzept aus? Sind Rettungswege für Feuerwehr und Notärzte gewährleistet?

Ein ganz klares Ja. Das Sicherheitskonzept mit allen notwendigen und vorgeschriebenen Rettungswegen für Feuerwehr- und Notfalleinsätze ist selbstverständlich gewährleistet. Wir haben sogar beim letzten Bürgerfest einen unabhängigen Sicherheitsgutachter mit im Boot

gehabt, der uns bestätigt hat, dass nach menschlichem Ermessen und im Rahmen unserer organisatorischen Vorbereitungen das Bürgerfest Regensburg „sicher“ ist.

Viele ohnehin schon lärmgeplagte Altstadtbewohner fliehen (auch wegen der verkehrlichen Einschränkungen) während des Bürgerfestes aus der Stadt, es gab Überlegungen, das Bürgerfest zu dezentralisieren, also wechselnd in andere Stadtteile zu verlegen. Werden solche Ideen ernsthaft weiterverfolgt?

Ja, wir führen intern immer wieder angeregte Diskussionen, ob und wie das Bürgerfest dezentralisiert werden kann beziehungsweise, ob auch wechselnd ein solches in Stadtteile verlegt werden kann. Wenn man sich allerdings gerade in Anbetracht der soeben beantworteten Frage die Themen Sicherheitskonzept, Parkierungsmöglichkeiten, logistische und organisatorische Voraussetzungen anschaut, die für die Plätze in der Altstadt über Jahrzehnte hinweg entwickelt worden sind, dann stößt man mit der Realisierbarkeit in den Stadtteilen eben aus jenen technischen Gründen, aber auch aus Gründen des Lärmschutzes für die Anwohner et cetera sehr schnell an Grenzen. Eine Verlagerung für kleinere Feste ist durchaus realistisch, ein Fest in der Größenordnung eines Bürgerfestes in die Stadtteile zu verlagern, scheitert schlichtweg an der Dimension. Aber: Wir machen uns weiterhin Gedanken!

Welche Veranstaltungen und Stände des diesjährigen Bürgerfests werden Sie selbst besuchen? Was bedeutet für Sie selbst das Bürgerfest und worauf freuen Sie sich besonders?

Ich habe es bisher noch immer geschafft, von Freitagabend bis Sonntagabend in allen Bereichen des Bürgerfestes unterwegs zu sein. Ich freue mich immer besonders auf die Neuerungen, weil diese zeigen, dass der Geist und die Dynamik des Festes ungebrochen leben. Ich werde mir natürlich das Konzept der „Bunten Meile“ in der Maximilianstraße neugierig ansehen und bin auf das Geschehen am Emmeramsplatz besonders gespannt.

Möchten Sie einen Appell an die Bevölkerung richten?

Sehr gerne richte ich einen Appell an die Regensburger Bürgerinnen und Bürger: 1. Herzlich willkommen, bitte lasst uns unser Fest fair, sozial, offen, tolerant und vor allem gemeinsam feiern!

2. Bitte benützen Sie, wann immer möglich, den öffentlichen Nahverkehr mit seinen günstigen Angeboten – zum Beispiel das „Tagesticket +4“ (für fünf Personen) des RVV – und lassen Sie nach Möglichkeit Ihr Auto und auch Ihr Fahrrad außerhalb der Altstadt zurück. (Da dies mittlerweile zu ernsthaften Problemen führt, gehen Sie bitte auch nicht mit Fahrrädern durch den Festbereich.)

3. Der größte finanzielle Posten bei der Durchführung des Bürgerfestes ist die Beseitigung des Mülls. Bitte gehen Sie umweltbewusst bei Ihrem Aufenthalt um und vermeiden Sie insbesondere, dass Flaschen nicht zurückgegeben oder einfach zurückgelassen werden. Die Entsorgung des schweren Glases ist mittlerweile zu einer unliebsamen Herausforderung für uns geworden.

4. Vielen Dank für Ihr Verständnis und vor allen Dingen: Viel Vergnügen!

Bürgerfest 2015: „Wir sind Regensburg“ Fr, 19. bis So, 21. Juni Altstadt mit Stadtamhof, regensburg.de/kultur

AKTUELL 11

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Zeitreise

Oberer Wöhrd und Beschlächt, Alte Naab und Alte Linde Vorher – nachher. Wie sich Regensburg verändert und wie es sich treu bleibt, wollen wir in dieser Reihe zeigen, in der wir alte Ansichts-

karten mit Aufnahmen jüngsten Datums vergleichen. Und natürlich betrachten wir alle Motive aus dem gleichen Blickwinkel heraus.

1915

Oberer Wöhrd wird die Westseite der Donau-Insel genannt, die zwischen Altstadt und Stadtamhof gelegen von der Steinernen Brücke überspannt wird. Die Bezeichnungen „Wöhrd“, „Wörth“, „Werth“ und „Werder“ entstammen dem Althochdeutschen und bezeichnen Inseln in Flüssen und stehenden Gewässern. Diese Donauinsel entstand erst 1304, bis dahin floss die Naab parallel zur Donau und mündete am Grieser Spitz in den Strom.

Bei einer gewaltigen Flutkatastrophe durchbrach die Donau den schmalen Landstreifen bei Pfaffenstein, seither fließt sie im Bett der „Alten Naab“, wie der Wasserlauf noch gelegentlich genannt wird.

Seit etwa 1500 ist der westseitige der Wöhrde durch eine von der Steinernen Brücke abzweigende Seitenbrücke mit Regensburg verbunden. Der Zubringer verläuft zwischen dem zehnten und elften Joch

der Steinernen Brücke. Zwischen Bayern und der Freien Reichsstadt kam es immer wieder zu Konflikten um die Hoheitsrechte über die Wöhrde und den Donau-Lauf. Aber Regensburg ließ sich im wahrsten Sinn des Wortes nicht „das Wasser abgraben“ und erreichte mit der Errichtung des Beschlächts, einer dem Wöhrd südlich vorgelagerten Landbrücke, dass der Pegel des Südarms der Donau konstant hoch blieb und somit die Schifffahrt weiterhin möglich war.

Unser Bildvergleich stellt die Ansichten auf ein malerisches Häuserensemble gegenüber, an dessen Stelle ursprünglich eine Steinmetzhütte für den Bau der Brücke angenommen wird. Signifikant sind der in 100 Jahren angewachsene Baumbestand und das Verschwinden von Industrie- und Handwerksbetrieben. Bereits ab dem 16. Jahrhundert nutzte man an dieser Stelle

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im Stadtgebiet die Wasserkraft für Mühlen, Hammer- und Sägewerke.

In guter Erinnerung dürfte den alteingesessenen Regensburgern noch die Firma Haber & Brandner sein – heute mit Sitz im Industriegebiet Haslbach und in Berlin –, die bis vor 20 Jahren hier noch ihren Betrieb für kunsthandwerkliche Metallbearbeitung und -restaurierung unterhielt. Heute befindet sich an dieser Stelle das Sorat Insel-Hotel, das ursprünglich Ende 2015 seinen Betrieb einstellen sollte und nun doch weiterhin Gäste behergen wird. Von der Donauterrasse des Hotels hat man den beste Blick auf das Altstadtpanorama mit Dom, Steinerner Brücke, Geschlechtertürmen und Fluss.

Relikte der einstigen Industriebebauung sind am Beschlächt bis heute sichtbar und sommers ein gern genutzter Abenteuerspielplatz für Kinder. Mittendrin im Welterbe,

aber fernab des geschäftigen Treibens im Stadtzentrum: die DonauInseln waren von jeher Naherholungs- und Ausflugsgebiet für die Regensburger. Bereits 1654 ließ der Rat der Stadt auf dem Oberen Wöhrd eine Lindenallee und parkähnliche Anlagen pflanzen, wohin die Reichsstädter und vor allem die Gesandten des Immerwährenden Reichstags gerne Spazierfahrten unternahmen, um dort lustzuwandeln. Theaterdirektor Emanuel Schickaneder wusste Idyll und Lage des Oberen Wöhrds zu nutzen und errichtete hier eine Freilichtbühne mit hölzernen Tribünen für OpenAir-Theater und Feuerwerkspektakel. Es mag erstaunen, aber die Gaststätte „Zur Alten Linde“ (Zentralmotiv unseres Bildvergleichs) mit ihren Freisitzen, die es locker in die Top Ten der weltschönsten Biergärten schaffen würde, besteht erst seit 1901.

STADTG'SCHICHTEN 13

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Im Gespräch mit Dorit Lievenbrück, Ausstattungsleiterin am Theater Regensburg

„Obi, fieri, ummi – ich dachte, obi bedeutet nach oben. Welch ein Irrtum!“ Frau Lievenbrück, wie kamen Sie zu Ihrem Beruf? War Bühnen- und Kostümbildnerin zu werden, von Kindheit an Ihr Wunsch?

Viele Umwege dahin habe ich jedenfalls nicht genommen. Meine Schwester hatte während ihrer Schulzeit ein Theater-Abonnement, das sie nicht länger nutzen wollte, und übertrug es auf mich. Die aufregende und reiche Theaterszene im Ruhrgebiet habe ich so hautnah mitbekommen: legendäre Vorstellungen im Theater Mülheim an der Ruhr, die faszinierenden Produktionen von Roberto Ciulli und die exzeptionellen Kostümentwürfe von Klaus Arzberger, die legendäre Bochumer Theaterzeit, Opern am Aaltotheater in Essen und, und, und. Als Kind habe ich zwar nicht immer voll erfasst, was ich gesehen hatte, aber der eigenwillige, unkonventionelle und neue Zugriff auf Stücke hat mich ungemein gereizt und nachhaltig beschäftigt.

Außerdem: Gezwungenermaßen habe ich in dieser Zeit Nähen gelernt, ganz einfach, weil ich mir die Klamotten, die mir gefielen, anders nicht leisten konnte, vielmehr – von Mutters Seite aus – nicht leisten durfte. Zur Lust am Theater kam die Lust am Schneidern. Nach dem Abitur habe ich mich für eine Schneiderlehre in Duisburg entschieden, nach deren Abschluss ich mich wiederum an Hochschulen bewarb. In seine elitäre und winzig kleine Bühnenbild-Klasse hat mich Achim Freyer zwar nicht aufgenommen, aber immerhin studierte ich an der Hochschule der Künste Berlin Design mit dem Schwerpunkt Mode und Kostüm. Parallel zum Studium wurde ich immer wieder für Hochschul- und freie Produktionen als Kostümbildnerin verpflichtet und nach dem Abschluss ging die Assistenztour durch verschiedene Theater los. Schon während des Studiums bekam ich eine Assistenz am Gripstheater, dann folgten Stationen in Heidelberg, Göttingen, Bonn, Krefeld und am Schauspielhaus Hamburg, um nur einige zu nennen.

Und was war Ihre erste Station als Bühnenund Kostümbildnerin?

Gleich nach der Assistenzzeit holte mich Barbara Oertel-Burduli ans Kinder- und Jugendthe-

ater in Düsseldorf für die Komplettausstattung von Der kleine Prinz. Eine tolle Sache: große Raumbühne, ich durfte gestalten, konnte aus dem Vollen schöpfen.

Kostüme und Bühne, Kostüm- oder Bühnenbild?

Machen Sie beides gleich gerne?

Ja, am liebsten ist es mir, wenn ich da mit mir selbst in einen Dialog treten, mich in Widersprüche verstricken und Kämpfe mit mir selbst austragen kann. Natürlich gibt es hervorragend eingespielte Teams, die eine Ausstattung wie aus einem Guss hinbekommen oder tolle Ergänzungen erreichen. Meistens aber entsteht zuerst der Raum. Ganz einfach, weil hier längere Vorlaufzeiten für die Werkstätten bestehen und der finanzielle und logistische Aufwand in der Regel höher ist als bei der Herstellung der Kostüme. Zu einem Raumkonzept eine adäquate Konzeption für das Kostümbild zu ersinnen, ist ein spannender Prozess, eine Herausforderung, die mich ungemein reizt. Oft ergeben sich dann Rückbeziehungen, die Änderungen an der Bühne nötig machen und in der Wechselwirkung ein in sich stimmiges Gesamtpaket generieren. Wenn es möglich ist, ziehe ich es vor, für beide Teile verantwortlich zu sein. Es ist immer von Vorteil, für beides die Fäden in der Hand zu haben und wenn alle Abteilungen nur einen Ansprechpartner haben.

Wie gehen Sie beim Entwerfen vor? Erfüllungsgehilfin des Regisseurs? Eigenkreativ? Wie hoch ist Ihr Anteil an der Konzeption?

Dafür gibt es kein Pauschalmuster. Der eine Regisseur kommt mit festen Vorstellungen, der andere ist froh, wenn ich konkrete Vorschläge mache, im Idealfall ist es eine Synthese aus den Visionen des Stücks von uns beiden. Bei der Ausstattung eines mir unbekannten Stücks lese ich mich zunächst in die Thematik ein und fixiere meine ersten Assoziationen. Bei mir bekannten Opern und Schauspielen versuche ich Gesehenes und stereotype Vorstellungen auszublenden, mich der Thematik ohne Vorurteile zu nähern. Im Gespräch mit Regisseur oder Regisseurin ergibt sich dann sehr bald eine Basis,

auf der wir aufbauen können. Und im Idealfall ist es ein Geben und Nehmen.

Oper, Schauspiel, Tanz – für welche Sparte arbeiten Sie am liebsten?

Das ist mir egal, die Herausforderung ist immer gleich hoch. Jede Sparte hat ihre eigenen Gesetze. Im Schauspiel muss die Ausstattung „Plattform“ sein, der ideale Rahmen, Stückinhalt und Botschaft zu transportieren. Bei Boulevardstücken sind oftmals die Vorgaben der Autoren sehr konkret und das Hauptaugenmerk liegt auf der Funktionalität. In der Oper dürfen Bühnen- und Kostümbild dagegen ruhig etwas Illustrierendes im positiven Sinne haben, dürfen Bilder schaffen, die für sich allein wirken und Stimmungen zeichnen. Und der Tanz beansprucht den Raum ohnehin ganz für sich, duldet „Kulissenzauber“ nur in sehr begrenztem Maße, hier muss eine Raumvision ersichtlich sein. Bühnen- und Kostümbildnerin für nur eine Sparte zu sein, stelle ich mir sehr langweilig vor.

Gibt es ein Schauspiel, ein Musikdrama, dem Sie unbedingt einmal einen Look verpassen wollen?

Nein, da kann ich keinen Titel nennen. Am meisten reizen mich selten gespielte Werke oder Ausgrabungen, Raritäten, die es nur selten ins Repertoire von Theatern schaffen. Also Stücke, die gewisse Freiräume erlauben und nicht mit Sehkonventionen belastet sind. Strawinskys The Rakes Progress (in Hildesheim) und Richard Wagners Die Feen etwa aus der letzten Spielzeit möchte ich hier nennen. Randbereiche des gängigen Spielbetriebs sind lohnende Aufgaben, ganz einfach auch, weil das Publikum diese Stücke erfreulich unvoreingenommen aufnimmt. Ur- und Erstaufführungen, gerne auch Sperriges oder Stücke, die eine besondere Behandlung verlangen wie Viktor Ullmanns Der Kaiser von Atlantis.

Ist es je vorgekommen, dass Sie ein Stück zum zweiten Mal ausstatten durften?

Ja. Und damit habe ich auch kein Problem.

INTERVIEW

kulturjournal.de

Ich habe zweimal Goethes Faust ausgestattet und das in zwei völlig verschiedenen Ausgestaltungen, die sich in nichts glichen. Ich konnte meine erste Version bei der zweiten Inszenierung völlig ausblenden.

Eine entscheidende Rolle beim Bühnenbild spielt das Lichtdesign. Kalkulieren Sie die Lichtgestaltung bereits beim Entwurf?

Oh ja, erst das richtige Licht macht die Ausstattung plastisch. Oft schon notiere ich beim ersten Lesen eines Stücks hierzu meine Überlegungen. Und wenn das Bühnenbildmodell fertig gebaut ist, wird schon mit Lampen und Leuchten herumexperimentiert, ob sich diese und jene Stimmung herstellen lässt. Auf Lichtdesign kann man gar nicht genug Sorgfalt und Planung legen. Eine lieblose und hastige Lichteinrichtung kann das schönste Bühnenbild zunichtemachen.

Foto: Juliane Zitzelsperger

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DORIT LIEVENBRÜCK geboren am 8. August 1967 in Essen aufgewachsen in Mülheim an der Ruhr nach dem Abitur Ausbildung zur Damenschneiderin in Duisburg ab Oktober 1989 Studium an der HdK Berlin, Fachbereich Design während des Studiums zahlreiche Assistenzen November 1994 Studienabschluss und Diplomprüfung mit dem Thema eines Bühnen- und Kostümentwurfs zum Schauspiel Tango von Slawomir Mrozek diverse Assistenzen an deutschen Bühnen seit 1996 als Ausstatterin tätig von 1997 bis 2000 als feste Ausstatterin am Staatstheater Braunschweig von 2012 bis 2014 Ausstattungsleiterin am Theater Regensburg ab September 2015 freiberufliche Bühnen- und Kostümbildnerin Dorit Lievenbrück lebt in Regensburg.

Was ich gerne mag: Bigband-Sound (am liebsten von der Gießener HRBigband), HBO-TV-Serien (z. B. The Sopranos), Kochen (ich bin ein Nose-to-tail-Esser, es gibt nichts, was ich nicht probieren würde), Patiencen legen (lenkt von ungemütlichen Zimmern in Städten ab, in denen man Gastbühnenbildnerin ist), Frankreich, Lion Feuchtwanger Was ich nicht mag: Krimis lesen (überlasse ich meinem Partner), Hortensien und Geranien (Blumen, die immer so toll tun, aber doch Allerweltsgewächse sind) lievenbrueck.de

Was sind Ihre konkreten Aufgaben als Ausstattungsleiterin in Regensburg?

Kurz gesagt: Vermittlerin zwischen allen Gewerken am Theater. Meine Rolle ist in etwa die einer Moderatorin zwischen den Werkstätten und den Kreativen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der einzelnen Abteilungen untereinander. Zu meinen Aufgaben gehört die Koordination der Abgabe von Plänen, Bauzeichnungen und Figurinen, Supervision bei Bauproben und Beratung und Betreuung von Gast-Bühnen- und -kostümbildnern, die mit den Eigenheiten und Tücken der Regensburger Bühnen nicht vertraut sind. Hier stehe ich mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem unterstehen mir die Kostüm- und die Maskenabteilung.

Für Schreinerei, Schlosserei, Tapeziererei und Requisite ist der Technische Direktor zuständig, aber das ist an jedem Theater individuell und anders geregelt.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Bühnenhandwerkern, Beleuchtern und den Kräften in Malersaal oder Schneiderei?

Mit einem Wort: Hervorragend. Man muss sich das einmal vorstellen: Ein Heer von Menschen ist nötig, damit eine Sängerin, ein Schauspieler auf der Bühne für das Publikum glänzen kann. Das Engagement der Leute hinter der Szene, der Einsatz von Handwerkern, die schrauben, zimmern und hämmern, müsste viel mehr gewürdigt werden. Die Kräfte des Regensburger Theaters agieren weit über Stadttheater-Niveau! Die technischen Mannschaften sind motiviert und liefern hervorragende Qualität, die man so nicht überall vorfindet. Anfangs gab es zwar ein paar Verständigungsschwierigkeiten, weil ich die Worte „obi“, „auffi“, „fieri“ und „ummi“ schlichtweg nicht verstand. Ich dachte zunächst, mit „obi“ sei „nach oben“ ge-

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meint. Welch ein Irrtum! Es dauerte etwas, bis ich begriff, dass es „abwärts“ bedeutet. Aber ich habe mich ins Bairische ganz gut reingehört. Wenn ich am Telefon mal tatsächlich etwas nicht verstehe, dann liegt das ganz sicher am Rauschen in der Leitung oder an Funklöchern ;-).

Aktuell ist Kohlhiesls Töchter in Ihrer Ausstattung als Freilichttheater zu sehen. Welche Anforderungen stellt Open-Air-Theater an einen Bühnenbildner?

Bei Freilichttheater muss man sich noch mehr an die örtlichen Gegebenheiten halten, als in Opern- oder Schauspielhäusern. Ein Fels auf einer Naturbühne bleibt unverrückbar, egal ob man das Gemach einer Königin darzustellen hat oder einen Marktplatz. Ruinenmauern, Domstufen oder eben die Arkadenreihen im Thon-Dittmer-Hof sind unverrückbar. Das Bühnenbild muss sich hier unterordnen, hier muss man sich arrangieren. Bei Kohlhiesls Töchter nutzen wir die Arkadenöffnungen und die vorhandene Architektur für einige Szenen ganz bewusst. Ansonsten aber haben wir uns für eine Zentralbühne entschieden, die eine Wirtsstube darstellt, die ins vorhandene Ambiente hineingepflanzt ist. Im Thon-Dittmer-Hof lässt sich das gut realisieren. Die Kulissen sind übrigens ganz stark vom Vereinslokal des alten Jahnstadions inspiriert, das diesen Monat abgerissen wird. In der letzten Spielzeit, bei Goldonis Diener zweier Herren, haben wir die Situation vor Ort noch intensiver genutzt. Open-Air-Theater hat immer seine Tücken, mit denen man wissen muss umzugehen. Bei bestem Wetter ist alles super, aber sobald ein Schauer einsetzt, muss das eine oder andere doch rasch in Sicherheit gebracht werden.

Welches Stück statten Sie als Nächstes aus?

Ich mache 2016 – wieder zusammen mit Regisseur Uwe Schwarz in Regensburg – Cenerentola von Gioacchino Rossini. Diese Oper ist mir bisher noch nie untergekommen. Meine Zeit als Ausstattungsleiterin in Regensburg endet im August. Ich wollte bestehende Kontakte nicht ganz abbrechen lassen, nach drei Jahren und einer Vorbereitungssaison in Regensburg drohten doch zu viele Stränge abzureißen. Ich hatte zwar die Möglichkeit, von Regensburg aus zu gastieren, aber der Job als Ausstattungsleiterin fordert doch weitgehend kontinuierliche Anwesenheit. Ich habe sehr gerne hier gearbeitet und war mit wunderbaren Produktionen betraut. Die Zusammenarbeit mit Brigitte Fassbaender, Stephan Thoss, Yuki Mori und vielen anderen war ausgezeichnet. Es war nie Routine! Regensburg bleibt meine Homebase, von der aus ich arbeite. Mein Partner Frerk Brockmeyer bleibt dem Theater ja erhalten.

*)

Suomi-Koru: Die Finnen kommen!

Die Galerie Brigitte Berndt Schmuck zeigt Schmuckdesign aus Finnland Finnisches Design ist immer mehr als nur ein hübsches Objekt. Es ist eine Lebensart. Design wird in Finnland nahtlos in das Alltagsleben eingebunden und umgibt den Menschen allüberall. Möbel, Leuchten, Teppiche, Geschirr und Textilien bis hin zur Architektur – Gestaltung aus finnischen Werkstätten und Ateliers ist meist geprägt von Gradlinigkeit, Funktionalität und einer Prise Originalität. Finnen lassen sich von der Natur inspirieren und verwandeln diese Anregungen in geliebte Objekte.

Die Essenz des finnischen Designs liegt in seiner Fähigkeit, die natürliche Welt nahtlos mit dem Alltagsleben zu verbinden. Der berühmte finnische Architekt und Designer Alvar Aalto sagte einst: „Nichts wird je wieder geboren, aber es verschwindet nicht gänzlich. Und das, was geboren wurde, wird in einer neuen Form immer wieder erscheinen.“ Gerade der Designsektor hat ein Finnland-Bild geschaffen, das bis heute nachwirkt.

Zur diesjährigen Mai-Ausstellung präsentiert die Galerie Brigitte Berndt Schmuck zeitgenössischen Schmuck aus dem hohen Norden.

Schon seit Jahren beobachtet Brigitte Berndt die Aktivitäten des Designmarkts in Finnland,

insbesondere die der Schmuckkunst-Szene.

Hierzulande gilt die Schule LAMK „Lahden ammattikorkeakoulu“ – eine universitäre Einrichtung der Stadt Lahti, nördlich von Helsinki und eine Talentschmiede erster Güte – immer noch als Geheimtipp. Da zusätzlich Janita Reunanen aus Turku im Rahmen ihres Erasmus-Jahrs als Studentin des Fachs Kulturmanagement bei Brigitte Berndt ein Praktikum absolvierte, war die optimale Voraussetzung geschaffen, eine qualitativ hochwertige Ausstellung mit finnischen Schmuckmachern und -designerinnen zu realisieren.

Neun bekannte finnische Künstlerinnen und Künstler konnte die Galerie für diese Idee gewinnen. Brigitte Berndt freut sich, dem Regensburger Publikum Schmuckkunst von Tuija Hietanen, Chao-Hsien Kuo, Helena Lehtinen, Elinna Makkonen,Minna Markkanen, Ari Pyörälä, Tiina Rajakallio, Anna Rikkinen und Terhi Tolvanen zu präsentieren. Zur Vernissage am Samstag, den 12. Juni um 19.00 Uhr ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Die Ausstellung ist bis zum 11. Juli zu sehen. Brigitte Berndt Schmuck, Untere Bachgasse 11, Tel. 0941.562999, brigitte-berndt.com

*) Der GlobalOrganic Textile Standard (GOTS) ist ein weltweit angewandter Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern. Er definiert umwelttechnische Anforderungen entlang der gesamten textilen Produktionskette und gleichzeitig die einzuhaltenden Sozialkriterien. Die Qualitätssicherung erfolgt durch unabhängige Zertifizierung der gesamten Textilkette.

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„Hast du einen Garten und eine Bibliothek, dann hast du alles, was du brauchst.“ Marcus Tullius Cicero (106–43 v. Chr.)

Gärten & Parks (Teil 4): Der Park des fürstlichen Schlosses St. Emmeram – ein besonderes Gartendenkmal Zeigt sich der „fürstlich thurn und taxissche Schlosspark“, so die offizielle Bezeichnung, als geschlossenes Ganzes und als durchgestalteter englischer Landschaftsgarten, so ist das heutige Erscheinungsbild nur der Abschluss eines langen Prozesses, dem die Zusammenlegung verschiedener Areale und die Vereinigung mehrerer Gärten vorausgingen. Der private Schlosspark der Familie von Thurn und Taxis stellt ein Gartendenkmal

von hohem Wert dar. Nicht nur der exquisite Baumbestand und die kunstvolle Gestaltung machen die Einzigartigkeit des Parks aus, auch seine Anreicherung mit Steinbildnissen, Plastiken und Architektur erhebt den Garten zum Gesamtkunstwerk. Der Park diente dem fürstlichen Hause keineswegs nur als Lustgarten und zur Erbauung. Lange Zeit nutzte man ihn auch zum Anbau von Obst und Gemüse. Und man muss den Schlosspark nicht betreten, um

seine Schönheit zu erfassen und seine Einmaligkeit zu genießen: Aus fast allen Richtungen sind Einblicke ins Grün möglich. Von der Allee und vom St.-Peters-Weg aus erschließt sich den Passanten die Schönheit der Anlage, die den Schlosskomplex harmonisch fasst und vollendet. Der Schlosspark ist untrennbar als Teil der Fürst-Anselm-Allee zu betrachten, über die in einer späteren Ausgabe ausführlich die Rede sein wird.

Wie ein riesiger „Smaragd“ inmitten der Stadt

Militärgelände wird Park Als sich das Heilige Römische Reich mit der Abdankung des Kaisers 1806 aufgelöst hatte und Regensburg unter Fürstprimas Carl von Dalberg Fürstentum wurde, war dem Hause Thurn und Taxis, dessen Oberhaupt Prinzipalkommissar und somit Repräsentant des Kaisers beim Immerwährenden Reichstag war, der Erwerb von Grundbesitz erlaubt. Bereits 1804 trat das fürstliche Haus mit der Stadt Regensburg in Verhandlungen über den Kauf der Befestigungswerke bei St. Emmeram. Am 24.

Juli 1805 gingen die Emmeramer Bastei für 1692 und das Emmeramer Torwerk für 8000 Gulden in fürstlichen Besitz über. Zu diesen barocken Befestigungsanlagen gehörten unter anderem auch der Stadtgraben vom Ballhaus (Ägidienplatz 7) bis zur Gaststätte Prinzengarten an der Albertstraße, die nach Bierbrauer Jakob Balthasar Prinz benannt war und bis

1910 existierte. Der anschließende Teil des Stadtgrabens nach Osten zum Peterstor wurde am 26. September 1812 für 4000 Gulden erworben.

Eine Gartenlandschaft entsteht Am 9. April 1813 gelangte der Ludewigsche Garten, der östlich des Schlosses zwischen Stadtgraben und Sternberg-Garten lag, in taxisschen Besitz. Die bedeutendste Erwerbung gelang am 31.Dezember 1813 mit dem Sternbergschen Garten von der Krone Bayerns. Graf Kaspar von Sternberg hatte 1804 die eineinhalb Tagwerk große Fläche vor dem Peterstor erworben. Hier ließ er 1805 ein klassizistisches Gartenschlösschen nebst geräumigem Glasund Treibhaus von Emanuel d‘Herigoyen errichten, ein Garten umgab das repräsentative Gebäude. Dabei handelte es sich um ein zweigeschossiges Ziegelbauwerk, dessen An-

sichtsfront sich in einer Halle öffnete, die von vier ionischen Säulen getragen wurde. Zwei steinerne Sphinxen flankierten die ausladende Treppe. Dieses Gebäude stellte Sternberg der Botanischen Gesellschaft für Vorträge und Zusammenkünfte zur Verfügung. Die Botanische Gesellschaft in Regensburg war am 14. Mai 1790 von David Heinrich Hoppe als erste botanische Gesellschaft der Welt ins Leben gerufen worden. Ihre vordringliche Aufgabe war die Anlage eines botanischen Gartens. Ende September 1803 schenkte Fürstprimas Dalberg, ein Gönner des naturwissenschaftlichen Vereins, auf Anregung Sternbergs den großen Garten des säkularisierten Klosters St. Emmeram der botanischen Gesellschaft. In diesem botanischen Garten, der. nach Hoppe circa 1300 Quadratmeter maß, befanden sich „bereits im Herbst des ersten Jahres 289 exotische Gewächse, 150 alpine Arten, 160 inlän-

dische und 352 exotische Sommergewächse, 170 Topfpflanzen und 50 Sträucher“. Im Jahre 1808 verkaufte Sternberg seinen Garten an Dalberg. 1812 fiel mit dem Stiftsgebäude St. Emmeram auch der ehemalige Klostergarten an das Haus Thurn und Taxis, da die Botanische Gesellschaft die Schenkung des Gartens von Dalberg nicht schriftlich nachweisen konnte. So musste der Klostergarten geräumt. werden, weil für den als Ersatz angebotenen Sternberg-Garten die finanziellen Mittel nicht aufzubringen waren.

Das ehemalige Sternberg-Grundstück erwarb das fürstliche Haus für 6000 Gulden, einer jährlichen Rente von 200 Gulden und der Zuweisung eines Raumes für Bibliothek und Versammlungen der Botanischen Gesellschaft auf dem Gelände des heutigen Hallenbads im Osten der Allee. Das bei der napoleonischen Beschießung schwer beschädigte Gartenschlösschen ließ Fürst Karl Alexander renovieren und nannte es zu Ehren seiner Frau „Theresiens-Ruhe“. Das Palais gegenüber dem Kepler-Monopteros diente in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs als Quartier für die Luftschutzpolizei. Bei einem Bombenangriff wurde das Schlösschen schwer getroffen, bis 1949 war die Ruine zu sehen, der kultur-

7. Dezember 1901 kamen zum Schlosspark 0,201 Hektar vom städtischen Alleegrund nördlich des Weihers als Ausgleich zu einer Grundstücksabtretung an die Stadt am heutigen St.-Peters-Weg. Dem Straßenbau musste neben Anpflanzungen auch der Placidusturm weichen, auf dem sich bis dahin die Sternwarte der Theologischen Hochschule befand. Seit dieser Abtretung zeigen sich die Grenzen des Schlossparks bis heute unverändert.

geschichtliche Verlust wiegt schwer Fürst Albert I. (1867–1952) gelang am 20. Januar 1890 eine zusätzliche Erweiterung mit dem Erwerb des Gartens der Gesellschaft der Ressource, die hier gesellschaftliche Zusammenkünfte, Bälle und Kegelabende abhielt.

Dieser neue, drei Hektar große Teil, bestehend aus Obst- und Blumengarten, war durch die städtische Allee vom Hofgarten getrennt. Mit der Errichtung der Brückenunterführung von der Margaretenstraße aus wurde eine direkte Anbindung an den Schlosspark geschaffen.

Kurz nach der Jahrhundertwende fanden die letzten Grundstücksveränderungen statt. Am

gung musste das Wasser abgelassen und der Schlamm entfernt werden.

Der englische Park Schon bevor der Schlossgarten seine endgültigen Grenzen erreicht hatte, ging man daran, gestalterische Veränderungen vorzunehmen. So entstand 1825 der sogenannte Entenweiher. Er wird vom Vitusbach, der unter dem Chor der Klosterkirche KarthausPrüll entspringt und unterirdisch seinen Lauf durch den fürstlichen Park zur Donau nimmt, gespeist. Schwäne wurden noch im Entstehungsjahr zur Zierde des Gartens ausgesetzt.

Bis in die 1970er-Jahre des letzten Jahrhunderts ist immer wieder vom An- und Verkauf von Schwänen zu lesen. Auch zur Fischzucht wurde der Weiher genutzt. Im Frühjahr 1843 setzte infolge einer Verschmutzung des Vitusbaches ein Fischsterben ein. Zur Reini-

Gestaltungswille und Gartenarchitektur Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war der erworbene Stadtgraben bis auf den Teil zwischen dem ehemaligen Convent- und dem Ludewigschen Garten unverändert geblieben. Der beträchtliche Höhenunterschied von bis zu sechs Metern bildete eine optische Abgrenzung zum übrigen Garten und schränkte zudem dessen Nutzung ein. Deshalb ging man im Frühjahr 1852 an die Auffüllung des ehemaligen Stadtgrabens am Petersweg und von da abwärts bis

zum Peterstor. Ein Jahr später zeigte sich der Grabenteil entlang des Petersweges bereits vollständig angefüllt und diente zur Erweiterung des bestehenden Gemüsegartens. Die Auffüllung war damit jedoch nicht beendet.

Am 14. Juni 1865 schrieb der fürstliche Baumeister Auerhammer an den Magistrat der Carl von Effner Stadt. Regensburg: „Der Carl von Effner (* 10. Februar 1831 Stadtgraben hinter der in München; † 22. Oktober 1884 St. Emmeramer Bastei ebenda) war bayerischer Hofgärtner, wurde i. J. 1863 aufzu- Königlich Bayerischer Hofgärtenfüllen begonnen und ist direktor und Gartengestalter. Nach bereits bis zum östlichen seinen Plänen wurde 1864 bis 1867 Schlossflügel aufgefüllt auch der Regensburger Dörnbergund zu Gartenanlagen park (zusammen mit seinem Vater umgewandelt.“ Carl Effner, der bereits den Villapark 1872 wurde mit dem in Regensburg gestaltet hatte) „königlich bayerischen angelegt sowie unter anderem der Hofgärtner“ Carl von Eff- Park von Schloss Linderhof und der ner erstmals ein nam- Park von Schloss Herrenchiemsee. hafter Gartengestalter mit der Anlage des Parks betraut. Noch im gleichen Jahr erfolgten die Vermessung des gesamten Geländes und die Verlegung der Blumen- und Gemüsezucht außerhalb des Schlossgartens. Im folgenden Frühjahr begannen die Erdarbeiten unter Aufsicht Effners und nach dessen Plan, der selbst lei-

der nicht erhalten ist, dessen Existenz durch zahlreiche Korrespondenzen aber belegt ist.

Die Bepflanzung dieses Stadtgrabenteils erfolgte im Herbst 1873 mit großen Bäumen, die vom Forstamt Wörth aus den fürstlichen Waldungen bezogen wurden. 1874 wird erstmals Garteningenieur Graevell genannt, der – von Effner beauftragt – die Ausführung der Gestaltung des Gartens übernahm. Nach Effners Plänen legte er den Teil des Parks zwischen Holzhof und Schloss bis zum Placidusturm an. Nach den Plänen Effners sollte sich längs der Front des Schlosses ein 120 Meter langer und 12 Meter breiter Platz erstrecken,

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der die Verbindung mit den neu gestalteten Gärten herstellte und nördlich den Hauptzufahrtsweg aufnahm. Am 16. November 1874 wurde Graevell von Effner telegrafisch abberufen. Bis zu diesem Zeitpunkt kosteten die Neugestaltungen bereits die stolze Summe von 60.000 Gulden.

Ein historisch bedeutendes Monument im Schlosspark, das Emmeramer Tor aus dem 14. Jahrhundert, war vor Einbruch des Dreißigjährigen Krieges vermauert und erst 1873 wieder für den Fußgängerverkehr freigegeben worden. Eine kleine Brücke über den Stadtgraben, 1904/09 vom fürstlichen Oberbaurat Max Schultze als erste Eisenbetonkonstruktion Regensburgs errichtet, ersetzt das verkehrstechnisch ungünstig gelegene Emmeramer Tor, das man entsprechend dem denkmalpflegerischen Leitgedanken der Bewahrung historischer Bauten in den Schlosspark integriert hatte. Für den Torturm hat sich die Bezeichnung Malturm eingebürgert.

Fürstin Margarete (1870–1955) war eine anerkannte Bildhauerin und Malerin, sie ließ sich im Turm mit Mobiliar aus dem Frankfurter Palais der Familie Thurn und Taxis ein Kunstatelier einrichten.

Der wahre Wert des Parks Im Schlosspark stehen heute 822 Bäume von 84 verschiedenen Baumarten, 52 Prozent sind Laubbäume. Somit hat der Schlosspark die größte Baumartenvielfalt aller Regensburger Parkanlagen. Das Alter der Bäume im Schlosspark ist mit durchschnittlich über 90 Jahren sehr hoch, 47 von 48 über 180 Jahre alten Bäumen Regensburgs sind im Schlosspark zu finden.

Betreten (manchmal) gestattet Grundsätzlich sind BäuGrundsätzlich ist der Schlosspark me über 100 Jahre naprivater Natur, lediglich zu den turdenkmalwürdig. Die Thurn und Taxis SchlossfestBäume im Bereich des spielen, der Gartenmesse jeden ehemaligen SchlössJuni und zum Romantischen chens Theresienruhe soWeihnachtsmarkt sind Teile des wie um den Entenweiher Parks zugänglich. Die weitgehende stammen aus dem beAbgeschlossenheit des Parks ist ginnenden 19. JahrhunGarant für den Erhalt des Denkdert. Sie wurden wohl mals und zum Schutz von dessen zur Zeit des Baus des erhaltenswerter Fauna und Flora.

Schlösschens gepflanzt, zwei Platanen in diesem Bereich weisen das stolze Alter von über 220 Jahren auf. Seine Riegelfunktion zwischen südlicher Altstadt auf der einen und dem Areal von der Kumpfmühler Straße zum Bahnhof auf der anderen Seite sowie seine weitgehende Abgeschlossenheit machen den Garten zu einem Biotop und Refugium seltener Tierarten. Seine Funktion als grüne Lunge für Regensburg kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

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Juni 2015

Buchstabensalat Gewinnen Sie Eintrittskarten zu den Thurn und Taxis Schlossfestspielen Finden Sie die versteckten Wörter im Durcheinander von Buchstaben und gewinnen Sie 3 x 2 Karten für das Konzert Pink Floyd‘s The Wall am 21. Juli und 2 x 2 Karten für die Operngala mit Piotr Beczala am 26. Juli. Tipp: Suchen Sie auch von rechts nach links, diagonal und von unten nach oben. Zugegeben, es ist nicht ganz einfach, zwölf Begriffe um die Thurn und Taxis Schlossfestspiele 2015, die mit dem Programm, den auftretenden Stars und den Festspielen ganz allgemein zu tun haben, sind versteckt. Viel Glück und viel Spaß beim Kniffeln. Mindestens fünf der Begriffe schicken Sie bitte bis zum 26. Juni 2015 an gewinnspiel@kulturjournal.de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Gartenlust – Landlust – Lebenslust Blütenrausch im Regensburger Schlosspark. Die Thurn und Taxis Gartenschau 2015

Die zweite Thurn und Taxis Gartenschau Ende Juni ist unbestritten der Höhepunkt für alle Gartenliebhaber. Wer getrieben ist vom Traum eines biologischen und gesunden Lebens als Selbstversorger, Gelegenheitsgärtner, die sich für den Bau eines Hochbeets und die Anlage eines Nutzgartens mit alten und neuen Obstund Blumensorten interessieren, alle, die Anregungen für ihre Grün-Gestaltung suchen, kommen um die Gartenmesse im Schlosspark nicht herum.

Auf den Gartentagen präsentieren Aussteller die schönsten Ideen für drinnen und draußen und alles, was das (Gärtner-)Herz begehrt. Im Schlosspark blühen die Pflanzen und Stauden rechtzeitig zur Gartenschau auf. Wer auf der Suche nach neuen und originellen Gartenideen ist, der wird hier fündig. Für die Gartenschau verwandelten sich einzelne Flächen des romantischen Schlossparks für einige Tage in einen Schauplatz modernen Gartendesigns der Spitzenklasse. Die schönsten Pflanzen gibt es gleich dazu – in die Gartenschau ist ein großer Pflanzen- und Staudenmarkt integriert.

Außerdem präsentiert sich den Besuchern eine Fülle außergewöhnlicher Ideen für Haus, Garten und die neue Landlust. Antikes, Asiatika, Schmuck, Modetrends oder ausgefallenes Interieur im idyllischen englischen Schlosspark mitten im Herzen Regensburgs.

Bei der Gartenmesse 2015 wird es im Vergleich zum Vorjahr noch mehr Grün zu bestaunen und noch mehr Kreativität zu erleben geben. Das Lustwandeln im Schlosspark wird für Besucher durch ein umfangreiches

Wegweiser-System sehr viel komfortabler. Im Umkreis von 600 Metern finden die Besucher über 6000 Parkhaus-Parkplätze, nur 150 Meter entfernt ist seit April 2014 das Parkhaus am St.-Peter-Weg wieder geöffnet. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahren in Begleitung ihrer Eltern haben freien Eintritt.

Das Gelände ist barrierefrei zugänglich. Vierbeinige Lieblinge sind herzlich willkommen.

Aber lassen wir doch die Hausherrin zu Wort kommen. Mariae Gloria Fürstin von Thurn und Taxis selbst ist ein großer Fan der Gartenmesse, in ihrem Grußwort schreibt sie: „Regensburg hat wieder die besondere Attraktion einer erstklassigen Garten- und Lifestyle-Ausstellung. Weit über 200 Aussteller aus dem gesamten Bundesgebiet stellen ihre exklusiven und ansprechenden Erzeugnisse einem großen und interessierten Publikum vor. Die breite Warenpalette rund um Garten und Wohnen wird Regensburger und Auswärtige gleichermaßen begeistern. Ich freue mich sehr, dass mit der Thurn und Taxis Gartenschau eine Veranstaltung in unseren Schlosspark kommt, die sich in das besondere Ambiente hervorragend einfügt. Der Park wird so auf eine sehr schöne und ansprechende Art genutzt und besucht. Herzlich lade ich die Regensburgerinnen und Regensburger sowie alle Auswärtigen ein, unseren Park während der Gartenschau zu besuchen.“

Thurn und Taxis Gartenschau Do, 25. bis So, 28. Juni Haupteingang: St.-Peters-Weg 20 thurnundtaxisgartenschau.de

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INTERNATIONAL PAGE

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A fascinating instrument and the world elite of the organists

Cathedral Organ Concerts Greetings Greetings have unusual forms in other countries.

Having lived here since 2001, I´ve observed a pallet of unique greetings outside of the du and Sie formula. I‘ll begin with the way I met the father of my child, who is Bavarian. He and I were both musicians in a band. At the beginning of our rehearsals I would offer him a “high five” and I must tell you, I was nearly knocked down by the force in his reply. After that experience I began to extend my research. In my 12 collected years of findings, it is quite common for Bavarians, especially men, to exert more force into this action.

Another circumstance occurred nearly 10 years ago.

I was homesick. I so badly needed to go back home, having lived in Regensburg for such a long time without family and I had just given birth to my child.

The emotion pivoted full force while walking with baby and pram under the usual dismal grey skies.

I approached an elderly woman whom I thought I could make a positive connection with. I smiled and said “Hallo.” The woman stopped dead in her tracks, appearing to be in a state of shock. Perplexed, she asked me if I knew her. I replied with “Nein, ich wollte nur hallo sagen.” Afterwards, I cried like baby. Today I recognize a “Gruss Gott” may have been enough.

The waiting room. The communal greeting here contributes to a congenial atmosphere. There´s something nice about the ritual of greeting groups openly upon arrival and concluding one´s visit with an “Auf Wiedersehen.” I must say it does have the potential to get chaotic and slightly humorous if the waiting area becomes full. It transforms into an uninterrupted sea of sound waves and sometimes it is quite a challenge staying focused while reading a magazine.

I´m still trying to adjust to a non-verbal greeting here.

In the US, children are generally taught that staring at people for an extended amount of time is rude.

Some people have “Ausdauer” here. If you hear someone singing John Lennon´s melody loudly with the words “Let Me Be,” it may be me.

All in all, since Regensburg has become so familiar, the best greetings have revolved around the many friends I´ve gathered while living here. It´s comforting living in a place where several greetings are exchanged while biking through own. Thank You! Cynthia was raised in the USA near Chicago, having 100% Austrian parents, and has lived in Regensburg since 2001.

Built by organ builder Rieger (Austria) in 2009, Regensburg cathedral organ is the largest and heaviest hanging organ in the world.

This 37-ton pipe organ of four manuals and pedal, 80 ranks and a total of 5871 pipes is suspended on four steel cables fixed into a steel structure above the vaulting. In addition, another speciality is the integrated elevator – invisible from the outside – that transports the organist to his position without difficulty. Du-

ring service and at concerts the dark, warm and powerful sound of this special instrument fills the interior of one of the most outstanding Gothic buildings in Southern Germany.

Organ recitals are held in the cathedral every Wednesday in June and July evening at 8.00 pm. These 75-minute concerts featuring fine organists from around the world. At just Euro 5 per ticket, these organ recitals offer the perfect way to unwind after work as you sit back and listen to this arresting music filling one of Regensburg’s best-loved landmarks.

3 June Franz Josef Stoiber (Regensburg cathedral) 10 June Ludwig Ruckdeschel (Passau cathedral) 17 June António Esteireiro (Lissabon) 24 June Gerard Brooks (London) 1 July Franz Josef Stoiber 8 July Roman Perucki (Gdansk/Poland) 15 July Rolf Müller (Altenberg cathedral) 22 July Emanuele Vianelli (Milan/Italy) 29 July Franz Josef Stoiber Tickets are available at the cathedral service point Domplatz 5.

2015 Organ Recitals Cathedral St Peter, Domplatz 1 www.domorgel-regensburg.de

Celebrating the World Heritage On July 7 Germany celebrates UNESCO World Heritage Day. Since July 13th 2006, Regensburg may call itself World Heritage.

On the initiative of the German UNESCO commission, the first UNESCO World Heritage Day was declared in 2005. Since then it takes place every year on the first Sunday in July. All Regensburg’s people and their guests are warmly invited to participate in the programme and discover the World Heritage with all their senses. It is a good opportunity for sightseeing and in doing so, to learn a lot about Regensburg’s rich history. You can find more information and the detailed programme at www.welterbe-regensburg.de.

Vintage market and antique fair Get some bargains! Traders from Germany, Switzerland, Austria, Hungary, the Czech Republic and Belgium offer you antiques, junk, and art at the 9th Regensburg Antiques Market, in the beautiful surroundings of the World Heritage city.

14th June, 9:00 AM to 5:00 PM Old City, between Neupfarrplatz and Maximilianstraße, www.schoene-maerkte.de

Kulturk mpass Ausstellungen, Theater, Konzerte, Musik, Literatur, Vorträge, Führungen – der Regensburger Kulturkalender für Juni 2015

Körperlich „Menschenbilder“ in der Galerie Art Affair Der Mensch, Charaktere, Mimik, Körper im Raum – die aktuelle Ausstellung der Galerie Art Affair rückt ganz die menschliche Figur in den Fokus. Ob in geradezu beängstigend, ja in ihrer Thematik erschreckenden, und in realistisch-altmeisterlicher Manier ausgeführten Gemälden bei Alexander Timofeev oder in scheinbar hingeworfenen Studien und in ihrer Farbigkeit sehr zurückgenommenen KörperRaum-Kompositionen bei Stephanie Walter.

In unverholen barocker Sinnenpracht, metaphorisch überhöht und verschwenderisch staffiert, treten uns die Bildwelten von Viktor Safonkin entgegen, dessen Akte wie Reminiszenzen an Altarblätter und Tafelbilder wirken.

Dekorativ-illustratorisch und in poppig-bunten Arrangements führt uns Birgit Lorenz Frauenporträts vor. Sinnfällig ergänzt wird die Zusammenschau von Künstlern, die von der Galerie Art Affair verteten werden, durch thematisch verwandte Arbeiten. So durch Gemälde von Erhard Löblein, der scheinbar spielerisch die Technik der Verkürzung von Extremitäten auf die Spitze treiben, durch (Tier-)Gemälde von Ralf Koenemann und wunderbar korrespondierende Plastiken von Jörg W. Schirmer.

Galeriekünstler_innen Werke von Erhard Löblein, Birgit Lorenz, Viktor Safonkin, Jörg W. Schirmer, Alexander Timofeev, Stephanie Walter.

Bis Sa, 27. Juni Galerie Art Affair, Neue Waaggasse 2, art-affair.net

Dreidimensional Das Kunstforum zeigt seinen herausragenden Bestand an Plastiken und Skulpturen Die Sammlung von Skulpturen, Plastiken und dreidimensionalen Objekten des Kunstforums umfasst ungefähr 500 Bildwerke von über 140 Künstlern. Sie repräsentiert das facettenreiche Wesen der deutschen Bildhauerkunst zwischen Klassizismus und Gegenwart, zwischen traditioneller Figuration und moderner Abstraktion.

Mit einer Auswahl von über 100 Bildwerken gibt das Kunstforum erstmals einen umfassenden Einblick in seinen herausragenden Bestand. Vertreten sind etwa 70 Künstler, unter anderem Franz Metzner, Hugo Lederer, Käthe Kollwitz, Renée Sintenis, Bernard Heiliger, Bernard Schultze oder Otto Herbert Hajek. Die teils chronologisch, teils thematisch angelegte Zusammenschau lässt nicht nur die Stilrichtungen der letzten 200 Jahre Revue passieren, in ihrer Unterschiedlichkeit bieten die ausgestellten Werke dem Besucher Gelegenheit, die Oberflächenbeschaffenheit ihrer verschiedenen Materialien (Gips, Stein, Holz, Metall et cetera) im Zusammenspiel von Licht und Schatten intensiv zu erleben.

Die dreidimensionalen Werke geben darüber hinaus Einblicke in die vielseitigen Arbeitstechniken im Schaffensprozess der Künstler.

Das Kunstforum bietet die tolle Chance, herausragende Arbeiten neu zu entdecken. Ein Highlight ist sicher die „Große Daphne“ der Bildhauerin Renée Sintenis (1888-1965), die

reizende Sportlerdarstellungen und Tierplastiken schuf, unter anderem 1957 den „Berliner Bären“, der als vergoldete beziehungsweise versilberte Kleinplastik alljährlich an die Preisträger der Berlinale verliehen wird. „Man muss nicht nach New York ins MOMA pilgern, um die Daphne zu sehen, die Gelegenheit hierzu bietet sich auch im Kunstforum Ostdeutsche Galerie“, freut sich Direktorin Dr. Agnes Tieze, die sich sichtlich begeistert von den Schätzen des Hauses zeigt.

Mit einem neuen Informationssystem sind auch die Freiplastiken im Stadtpark in die Ausstellung eingebunden. Anlässlich der Schau wird ferner Dan Flavins Lichtinstallation Hommage à Otto Freundlich wieder zu sehen sein. Begleitend erscheint ein repräsentativer Katalog mit 100 ausgewählten Werken.

Zur Vernissage wird ebenfalls ein wissenschaftlicher Bestandskatalog aller Bildwerke des Museums (herausgegeben von der Letter Stiftung, Köln, 1993 als gemeinnützige Stiftung privaten Rechts zur Förderung von Kunst und Kultur errichtet) vorgelegt, an dem das Kunstforum Ostdeutsche Galerie seit einigen Jahren arbeitet.

Erlebnis Skulptur!

Bildwerke des Kunstforums Ostdeutsche Galerie So, 7. Juni bis So, 27. September Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Dr.-Johann-MaierStraße 5, kunstforum.net

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Juni 2015

Heuberger und Thomas Finkler (bis 20. September) Prüfeninger Straße 86, barmherzige-regensburg.de

Kunstforum Ostdeutsche Galerie Erlebnis Skulptur!

Bildwerke des Kunstforums Ostdeutsche Galerie (7.

Juni bis 27. September) Dr.-Johann-Maier-Straße 5, kunstforum.net

Kunstkabinett Helge Leiberg Neue Arbeiten. Acryl auf Leinwand, Tusche auf Bütten und Skulpturen (bis 8. Juni) Untere Bachgasse 7, kunstkabinett.com

Kunstkontor Westnerwacht Glänzende Aussichten

Alois Achatz: Schichten

In einer Doppelausstellung präsentiert das Kunstkabinett zeitgenössische figruative Kunst, Malerei (Acryl auf Leinwand) und Bronzen sowie Holzskulpturen. Andreas Amrhein (*1963 in Marburg) überzeugt mit humorvollem Zugriff, er arrangiert Dinge des Alltags in einem surrealen, grafisch gestalteten Kontext stellt und kombiniert sie malerisch mit Zitaten der Popkultur. Peter Hermanns (* 1962 in Bietigheim) bildnerisches Anliegen ist die menschliche Figur. Bewusst emotionslos im Gesichtsausdruck, laden uns seine Wesen dennoch ein, in den Dialog mit ihnen zu treten! Die Künstler sind zur Vernissage anwesend.

Fr, 12. Juni bis Fr, 31. August Kunstkabinett, Untere Bachgasse 7, kunstkabinett.com

Alois Achatz thematisiert Motive der Oberpfälzer Landschaft, Hochsitze und Heustadel. Geäst wird dokumentiert und archiviert, Waldansichten und Baumgruppen werden zurückhaltend und sachlich wiedergegeben. Für seine Bestandsaufnahmen wählt er die druckgrafischen Techniken der Kaltnadelradierung und Heliogravüre. Zudem zeigt er mit Astmaterial staffierte Installationskästen. Der an der Münchner Akademie ausgebildete Künstler lebt und arbeitet in Regenstauf. Die Ausstellung ist zu sehen Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 17.00 Uhr, Vernissage ist am Sonntag, 28. Juni, um 11.00 Uhr. Mo, 29. Juni bis Fr, 9. Oktober Augenklinik, Prüfeninger Straße 86, augenklinik-regensburg.de

Art Affair

Galerie am Ölberg

Galerie Peter Bäumler

Galeriekünstler_innen

Stiftgespinste

Birth School Work Death

Arbeiten von Alexander Timofeev, Viktor Safonkin, Stephanie Walter, Birgit Lorenz (bis 27. Juni)

Zeichnungen von Julie Zehetner (bis 14. Juni)

Alex Bär

Fotografien von Günter Lanzl (27. Juni bis 31. Juli) Am Ölberg 9, galerieamoelberg.de

Plastiken und Malerei des Regensburger Künstlers Günther Kempf (bis 20. Juni) Obere Bachgasse 16, galerie-baeumler.de

Malerei von Alex Bär (26. Juni bis 24. Oktober) Neue Waaggasse 2, art-affair.net

Augenklinik Wahrheit macht kein Geräusch Malerei des Schwandorfer Künstlers Michael Hottner (bis 5. Juni) Prüfeninger Straße 86, augenklinik-regensburg.de

Brigitte Berndt Schmuck Suomi-Koru Ausstellung mit zeitgenössischem Schuckdesgin aus Finland (12. Juni bis 11. Juli) Untere Bachgasse 11, brigitte-berndt.com

Caritaskrankenhaus St. Josef ZwischendenZeiten–Umbrüche/Aufbrüche Malerei von Susanne Engl-Adacker (bis 26. Juli)

Pauline Adler: Urformen der Natur Organische Objekte, Kunst mit Natur (bis 5. Juli) Landshuter Straße 65, caritasstjosef.de

Die kleine Galerie Manfred Mayerle Arbeiten auf Papier und Leinwand (bis Ende Juni)) Gesandtenstraße 16, Tel. 0941.51334

KUNST 23

Frauenbild

Galerie an der Donau Vielfalt in einem Raum Gemeinschaftsausstellung lokaler Künstlerinnen und Künstler (bis auf Weiteres) Weiße-Lamm-Gasse 2, kunst-direkt.com

Galerie Hammer Hélène de Beauvoir Bilder aus dem reichhaltigen Nachlass der Künstlerin (Dauerausstellung) Untere Bachgasse 6, hammergalerie.de

Galerie Isabelle Lesmeister Großstadt – Dschungel Aktuelle Malerei von Klaus Schiffermüller (Kelheim/ Berlin) und der ungarischen Malerin Angelika Tòth (bis bis 1. August) Obermünsterstraße 6, galerie-lesmeister.de

Galerie konstantin b.

Frühlingsauslese Gemeinschaftsausstellung der Künstlerinnen und Künstler der Galerie (bis 21. Juni) Am Brixener Hof 11, Tel. 0179.3220064

Historisches Museum Sammlungen der Stadt Regensburg Kunst- und Kulturgeschichtliche Themenausstellungen (Vorgeschichte, Römerzeit, Mittelalter und 16. Jahrhundert). (Dauerausstellung)

„Drei Schlüssel zum aufgehenden Licht“ Dokumentenausstellung zu 250 Jahren Freimaurergeschichte in Regensburg ( bis 7. Juni) Dachauplatz 2–4, regensburg.de/kultur

Jazz-Club-Galerie Das Bayerische Jazzweekend Atmosphärische Fotografien von Renate Christin (bis Ende Juli) Bertoldstraße 9, leerer-beutel.de

Königliche Villa Der Regensburger Donaumarkt Dokumentationsausstellung und Schauvitrine mit Funden der Ausgrabungen (bis auf Weiteres) Adolf-Schmetzer-Straße 1, blfd.bayern.de

Krankenhaus Barmherzige Brüder

Die letzten Welterklärer – Im Land der Eierkopftrolle Orignalgrafiken aus dem gleichnamigen Buch von Helmut Hoehn und Tonfiguren von Dagmar Reineke (ab 12. Juni) Weintingergasse 4, kunstkontor-westnerwacht.de

Kunst- und Gewerbeverein Ein Fahrstuhl zur Kunst Benefiz-Verkaufsausstellung des Rotary-Club Marc Aurel zugunsten des Aufzugsprojekts des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg e. V (10. bis 14. Juni)

studentische Fotografiegruppe PictuRegensburg (bis Anfang August) Albertus-Magnus-Straße 2, stwno.de

Naturkundemuseum Waldgrün – Stadtgrün Dokumentenausstellung des Umweltbildungsbüros Netzwerk Natur Potsdam über den Wald, seine Funktionen und Bewohner (bis 28. Juni)

Bilder aus Afrika Ausstellung mit Kunst von Heinz Theuerjahr und Tierfotografien von Helmuth Poschek (bis 5. Juli) Am Prebrunntor 4, nmo-regensburg.de

Neuer Kunstverein Schichtung 2005 – 2015 Oberflächen, Anschnitte und Objekte von Veronika Schneider, die aus räumlichen Grenzen entstehen und Eigenheiten des Ortes formatieren (11. Juni bis 12. Juli) Schwanenplatz 4, neuerkunstverein.de

Ostwest-Galerie Paradiesgärtlein!

Acrylbilder und Mixed Media von Natascha Mann (bis 27. Juni) Hinter der Pfannenschmiede 3, galerie-knyrim.eu

Senioren-Residenz Thurn & Taxis

Bild des Menschen

Aus Fotografie wird mehr!

Ausstellung mit Arbeiten von Marc Dietl, Irene Fastner und Marc Taschowsky (20. Juni bis 19. Juli) Ludwigstraße 6, kunst-und-gewerbeverein.de

Martina Osecky präsentiert digitale Collagen, deren Grundlage ihre Fotografien bilden (bis 30. Juni) Emmeramsplatz 7, mo-fotografie.de

Kunst und Kaffee

Staatliche Bibliothek

Elisabeth Pollach

Traumschlösser?

Figurative Malerei und Skulpturen der Oberpfälzer Künstlerin (bis Ende Juni) Obermünsterstraße 7, kunstundkaffee@t-online.de

Die Bauten Ludwig II. als Tourismus- und Werbeobjekte.

Ausstellung mit Stücken aus der Sammlung Spangenberg (bis 31. August) Gesandtenstraße 13, staatliche-bibliothekregensburg.de

Kunstverein GRAZ Pathologie des Raumes Fotografien und Installation von Michael H. Rohde, Alexander Stern (bis 13. Juni)

homo faber Ausstellung mit Kunst, die im Schneeballsystem zusammengetragen wurde. Die Hängung übernimmt das Publikum. Lesungen und Musik, die die Besucher beitragen, und eine Bastelecke für Kunst, ergänzen die Schau (23. bis 28. Juni) Schäffnerstraße 21, kunstvereingraz.de

Kunst Werk

Stadtbücherei Kantabrien I und II Fotoausstellung mit Arbeiten von Miguel Ángel de Arriba im Rahmen der cinEScultura 2015 (bis 27. Juni) Thon-Dittmer-Palais, Haidplatz 8, vhs-regensburg.de

Städtische Galerie fokus sammlung2 | Rupert D. Preißl Werke des Künstlers Rupert D. Preißl (bis 14. Juni)

Rita Karrer – Vom Chaos zur Ordnung Retrospektibe der Künstlerin (bis 14. Juni)

Art-Transversale

Große Ostbayerische Kunstausstellung

Mode, Fotografie und Schmuck Regina Chaibi aus Regensburg und Birgit Urban aus Brüssel.

Neupfarrplatz 2, Eingang Wahlenstraße, kunstwerkregensburg.de

Jahresschau des BBK (27. Juni bis 6. September) Bertoldstraße 9, regensburg.de/kultur

Mensa an der Universität

Zeit und Raum

Aufgetischt und abgelichtet

Doppelausstellung mit aktuellen Fotografien von Rose

Hinter den Kulissen der Mensa. Fotoausstellung der

Verwaltungsgericht Regensburg Farbräume Acrylmalerei auf Leinwand von Sefanie Böhm (bis in Mischtechnik von Marina Belau (bis 3. Juli) Haidplatz 1, vgh.bayern.de/vgregensburg

Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg

ES RK LU EL BP NT IU SR !

Bildwerke des Kunstforums Ostdeutsche Galerie Regensburg 27. Juni bis 27. September 2015

PROGRAMM JUNI 2015 AUSSTELLUNG Erlebnis Skulptur!

Bildwerke des Kunstforum Ostdeutsche Galerie 27. Juni bis 27. September 2015 Ausstellungseröffnung: Freitag, 26. Juni, 19 Uhr Führungen jeden Sonntag ab 28. Juni, 15 Uhr

VERANSTALTUNGEN Dienstag, 9. Juni, 14 Uhr Führung für Senioren: Rhythmisch betrachtet – Malerei musikalisch interpretiert Mit Gisela Conrad, Künstlerin Donnerstag, 11. Juni, 19 Uhr Mit Hwst. H. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer inKOGnito im Museum: Adalbert Stifter. Ein Dichter und Maler Sonntag, 14. Juni, 11 Uhr Matinee mit Buchvorstellung: „Für Tommy zum dritten Geburtstag in Theresienstadt“ Neuauflage eines Buches mit Zeichnungen des im Ghetto Theresienstadt inhaftierten tschechisch-jüdischen Grafikers Bedřich Fritta (1906–1944) für seinen Sohn Tommy.

In Zusammenarbeit mit dem Europaeum/ Universität Regensburg und dem Verlag Friedrich Pustet.

Sonntag, 28. Juni, 14 Uhr Führung Außenplastik: Kunst im Grünen Das vollständige Veranstaltungsprogramm sowie Infos zu Workshops für Kinder und Erwachsene finden Sie unter www.kunstforum.net

MUSIK

Juni 2015

Sonderveröffentlichung

Yuki Mori Bernarda Alba; Foto: Bettina Stoess

Foto: Gerald Meier

Soli Deo Gloria

Überwältigendes Raum-Klang-Erlebnis: Die Domorgelkonzerte 2015

Nicht nur optisch, auch klanglich ist die Domorgel ein Glanzstück des Regensburger Doms. Eine besondere Möglichkeit, das Klangspektrum der Orgel außerhalb des liturgischen Diensts zu hören bieten die Orgelkonzerte im Regensburger Dom, die seit 2010 jeden Sommer ein begeistertes Publikum finden und Vertreter der Weltelite der Organistinnen und Organisten nach Regensburg locken. Die von der österreichischen Firma Rieger Orgelbau geplante und 2009 gebaute Domorgel verfügt über 80 klingende Register mit insgesamt 5871 Pfeifen, die sich auf vier Manuale und Pedal verteilen. Sie ist eine moderne Kathedralorgel, die auf den Grundlagen des klassischen Orgelbaus beruht, klangliche Eigenschaften der romantischen Orgel aufgreift und bewährte technische Errungenschaften des modernen Orgelbaus nicht ausgrenzt.

Das an Stahlseilen „aufgehängte“ Instrument wiegt knapp 40 Tonnen, der Spieltisch in 15 Metern Höhe ist über seinen gläsernen Lift zu erreichen. Der besondere Einbau an der Nordseite des Querhauses wurde gewählt, weil der Freistaat Bayern als Eigentümer des Doms größere Änderungen an der Bausubstanz ablehnte. Eine hervorragende Akustik ist auf allen Plätzen gewährleistet, die Raum-Klang-Wirkung es Instuments wird als angenehm, ja geradezu als ideal gelobt.

Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber hat auch für 2015 wieder international renommierte Organisten eingeladen, das Konzertrepertoire zu bestreiten. Dabei wird erneut die komplette Bandbreite der Klangmöglichkeiten des Instruments in neun Konzerten voll ausgeschöpft und den Besuchern vorgeführt. Der Eintritt pro Konzert ist mit fünf Euro bewusst niedrig angesetzt, eine Dauerkarte für alle Konzerte ist für 30 Euro erhältlich. Karten bekommen Sie im Infozentrum DOMPLATZ 5, in der Tourist-Information im Alten Rathaus oder an der Abendkasse.

BÜHNE 25

Fotos: Domkapitel Regensburg

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Konzert 1 Regensburgs Domorganist Franz Josef Stoiber eröffnet die Konzertreihe 2015 mit Jubilissimo – Toccata für Orgel von Enjott Schneider, dem Choral Liebster Jesu, wir sind hier und Praeludium und Fuge D-Dur von Johann Sebastian Bach, Gustav Adolf Merkels Orgelsonate Nr. 1 d-Moll und eigenen Improvisationen.

Mi, 3. Juni, 20.00 Uhr

Konzert 2 Der Passauer Domorganist Ludwig Ruckdeschel gastiert mit Johann Sebastian Bachs Toccata, Adagio und Fuge C-Dur, Choralimprovisationen aus Sigfrid Karg-Elerts Lobe den Herren, dessen sinfonischem Choral Jesu, meine Freude und Lauda Sion aus Cathedral Windows, Max Regers Te Deum, op. 59 sowie seiner eigenen American Suite.

Mi, 10. Juni, 20.00 Uhr

Konzert 3 Organist António Esteireiro aus Lissabon spielt die Sonata para Órgão von Anónimo, einem portugiesischen Komponisten des 18. Jahrhunderts, Max Regers Introduktion und Passacaglia d-Moll, João Rufino da Silvas Prece ao Santíssimo Sacramento, Johann Sebastian Bachs Toccata in E-Dur, die Sätze Communio: Les oiseaux et les sources aus Olivier Messiaens Messe de la Pentecôte (Pfingstmesse), César Francks Choral III a-Moll sowie eigene Improvisationen.

Mi, 17. Juni, 20.00 Uhr

Konzert 4 Organist Gerard Brooks aus London interpretiert Alfred Hollins‘ Concert Overture in c-Moll, Frank Bridges Adagio in E major, Charles-Marie Widors Symphonie no. 4, Alexandre Guilmants Marche Funèbre et Chant Séraphique und von Henri Dallier Stella Matutina und Electa ut Sol aus Five Invocations.

Mi, 24. Juni, 20.00 Uhr Dom St. Peter, Domplatz 1, domorgel-regensburg.de

Die Chorprobe

Tanz.Fabrik! drei

Ach, wenn sie doch nicht so eitel wären – diese Künstler. Wenn es nicht klappt mit der Solokarriere, bleibt eben leider nur der Weg in einen Chor! Und so kämpft man gegen Eitelkeiten, Schrulligkeiten und Eifersüchteleien. Und dann ist da noch der narzistische Chorleiter mit Weltstarattitüde, der versucht, die Truppe unter Kontrolle zu bringen.

Hierfür beherrscht er alle Zwischentöne vom Säuseln bis zum Kasernenhofton. – Triumphale Uraufführung feierte die Komödie von Dietmar Bittrich 1999 in der Bar jeder Vernunft in Berlin. Ein humorvoller Abend mit einer Donaufahrt auf der MS Fürstin Gloria mit kulinarischen Angeboten und einer ereignisreichen Theatervorstellung in Kooperation mit Klinger Schifffahrt. Es spielen Susanne Senke-Hofer, Silke Heimann, Martin Hofer, Heinz Müller und Andreas Ruf. Regie führt Andreas Wiedermann, die Ausstattung stammt von Katharina Dobner.

Mi, 3. (Premiere), So, 14., Do, 18., Fr, 19., So, 21. und Fr, 26. Juni, 20.30 Uhr MS Fürstin Gloria, Anlegestelle Werftstraße, regensburgerturmtheater.de

Das Format „Tanz.Fabrik!“ gilt unter Insidern und Tanzenthusiasten als Geheimtipp. Der Tanzabend der Tänzerinnen und Tänzer des Ensembles zeigt deren persönlichen Zugang und individuelle Herangehensweisen zum Bühnentanz. Sie wechseln die Seite vom Tänzer zum Choreografen und können zusammen mit den Kollegen eine eigene Tanzsprache formulieren. Die Themen und Formensprachen sind so vielfältig wie die Persönlichkeiten der internationalen Truppe selbst.

Das Publikum hat Gelegenheit, einen Tanzabend zu erleben, der verschiedene choreografische Handschriften trägt und bewusst mit Brüchen und Kontrasten umgeht. Schön, dass Theater- und Spartenleitung ihr Vertrauen in das Tanzensemble so öffentlich dokumentieren.

Die „Tanz.Fabriken!“ der Vorjahre gerieten zu überraschenden Theatererlebnissen, die das hohe Niveau des Ensembles belegten.

Sa, 20. (Premiere), Mo, 22. Juni, 19.30 Uhr Velodrom, Arnulfsplatz 4b, theater-regensburg.de

Freilichtbühne Thon-Dittmer-Palais Kohlhiesels Töchter Open-Air-Theater. Ein Schwank aus dem Gebirge, basierend auf dem Film von Hanns Kräly und Georg Zoch von 1942 in der Bühnenfassung von Jörg Doppelreiter.

Theater als Volksfest mit Blasmusik, Bier und Volksfeststimmung.

Di, 2., Mi, 3., Fr, 5., So, 7., Di, 9., Mi, 10., Do, 11., Fr, 12., So, 14., Mo, 15., Di, 16. und Di, 30. Juni, 20.30 Uhr Arkadenhof, Haidplatz 8, theater-regensburg.de

Theater am Bismarckplatz Die Comedian Harmonists in Concert Die Story des legendären Vokalquintetts als musikalische Revue, musikalische Leitung Ralf Schurbohm, Choreografie Hans Henning Paar. Letzte Chance, dieses Erfolgsstück zu erleben!

Do, 4. Juni, 19.30 Uhr

Saul Szenische Realisierung des Oratoriums in drei Akten von Georg Friedrich Händel. Duftig musiziert, schlüssig inszeniert, gut gesungen!

Mi, 17. und Di, 23. Juni, 19.30 Uhr

Caligula Schauspiel von Albert Camus (1913–1960) in der Inszenierung von Charlotte Koppenhöfer und in hervorragend durchdachtem Bühnenbild von Julie Weideli.

Do, 18. Juni, 19.30 Uhr

Der Vorname Komödie von Matthieu Delaporte (* 1971) und Alexandre de la Patellière (* 1971), aus dem Französischen von Georg Holzer.

Mi, 24. Juni, 19.30 Uhr Bismarckplatz 7, theater-regensburg.de

Theater am Haidplatz

Der Vogelhändler

Hrabal und der Mann am Fenster

Operette in drei Akten von Carl Zeller (1842–1898), Text von Moritz West und Ludwig Held nach Edmond Desnoyers de Biéville. Charmante Deutung mit einem rundum spielfreudigen Ensemble.

So, 7., 19.30 Uhr und Di, 16. Juni, 15.00 Uhr

Schauspiel von Bernhard Setzwein (* 1960), Uraufführung. Auf einem zugewachsenen Gartengrundstück hockt ein Mann mit Feldstecher, Heft und Stift in seinem Haus am Fenster und beobachtet die nachbarliche Datscha. Die gehört Bohumil Hrabal (1914–1997), einem der bedeutendsten tschechischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Bernhard Setzwein gelingt es, ein Porträt Hrabals zu zeichnen, das uns die Person, seine Gedankenwelt und seine künstlerische Arbeitsweise nahebringt. Eine theatralische Aufforderung, sich diesem Autor zuzuwenden. Es inszeniert Mia Constantine,

Gefangen im tRaum / Bernarda Alba Tanzabend mit Choreografien von Stephan Thoss und Yuki Mori mit dem Ensemble Regensburg Tanz und dem Philharmonischen Orchester Regensburg. Ein rundum begeisternder Abend, ein Tanzensemble in Höchstform.

Di, 30. Juni, 19.30 Uhr

der Bühnenbildentwurf stammt von Camila Malagoni Soldani, das Kostümdesign von Christine Leers.

Sa, 6. (Premiere), Mo, 8., Sa, 13., Mo, 22. und Mo, 29.

Juni, 19.30 Uhr Haidplatz 8, theater-regensburg.de

Turmtheater Ziemlich beste Freunde Schauspiel nach dem Film von Èric Toledano und Olivier Nakache mit Martin Hofer, Simon Pearce, Undine Schneider und János Kapitany in der Inszenierung von Michael Bleiziffer.

Do, 4. bis So, 7., Do, 11. bis Sa, 13. Juni, 20.00 Uhr Watmarkt 5, regensburgerturmtheater.de

Velodrom Jesus Christ Superstar Rock-Oper von Andrew Lloyd Webber (* 1948), Gesangstexte von Tim Rice.

Do, 25., Fr, 26. und So, 28. Juni, 19.30 Uhr Arnulfsplatz 4b, theater-regensburg.de

Akademietheater Unschuld Schauspiel von Dea Loher. Geschichten vom Rande unserer Gesellschaft. Es spielen die Absolventen der Fachakademie. Empfohlen ab 16 Jahren. Regie: Meike Fabian Fr, 5. Juni, 19.30 Uhr Schenkerturm, Kumpfmühler Str. 14, adk-bayern.com

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kulturjournal.de

KULTURBEUTEL

Juni 2015

AUSWÄRTS 27

KULTURFAHRPLAN Jahresthema 2015 „Kulturhauptstadt Pilsen“ Jahresthema 2016 „Dominikaner in Regensburg“ Jahresthema 2017 „Reformation und Martin Luther“ Vorschau 4. Juli REWAG-Nacht in Blau 9. bis 12. Juli 34. Bayerisches Jazzweekend 3. bis 5. Juli Regensburger Spectaculum 17. bis 26. Juli Thurn und Taxis Schlossfestspiele 24. bis 26. Juli Klangfarbenfestival 28. Juli bis August Palazzo Festival 5., 8., 12. August Sommer-Serenaden im Herzogspark 6. bis 15. August 33. Stummfilmwoche 22. August 20. CSD Regensburg 28. August bis 13. September Herbstdult 18. bis 20. September Weinfest Stadtamhof 13. September Tag des offenen Denkmals 26. September Museumsnacht 2015 6. bis 29. November Regensburger Tanztage ab 26. November Advents-, Christkindl- und Weihnachtsmärkte Dezember Weihnachtskonzerte der Regensburger Domspatzen

IMPRESSUM Kulturjournal Regensburg Für die Monate Dezember Zeitung für Kunst, Kultur, und Januar sowie August und Freizeit und Tourismus September erscheint jeweils eine Heft Nr. 79, 8. Jahrgang Doppelausgabe 28. Mail 2015 Ersterscheinung 27.07.2007 Herausgeber Redaktionsschluss Peter Lang Jeweils zum 15. des Vormonats Holzländestraße 6 Verteilung 93047 Regensburg Direktversand, Abonnements Redaktion und Auslage in Hotels, Peter Lang Museen, Theatern, Galerien, Autoren Veranstaltungsorten, Lokalen, Hannes Eberhardt, Heinz Lehmann Altstadtläden, Verbrauchermärk(H1) ten, Tourist-Infos Koordination Alien Corner Anzeigen Suzanne Weinberger anzeigen@kulturjournal.de Fotos Tel. 0941.5997000 Veranstalter, P. Lang Anzeigenschluss Korrektorat Jeweils zum 20. des Vormonats Dr. Priska Pytlik Mediadaten Druck Mediadaten auf Anfrage, es Straubinger Tagblatt, Cl. gelten die Preise von Dezember Attenkofer’sche Buch- und Kunst- 2014 druckerei, Verlagsbuchhandlung Abonnements Straubing KG, Ludwigsplatz 32, 49,- EUR/Jahr inkl. Versand.

94315 Straubing Keine Haftung für unverlangt Titelbild eingesandtes Material.

Stefan Bircheneder: Zugkraft Kulturjournal Regensburg (Ausschnitt), Öl auf Leinwand, 165 Holzländestraße 6, 93047 x 95 cm, 2015, aus der Ausstel- Regensburg, Tel. 0941.5997000 lung „Draußen“ des Oberpfälzer kulturjournal.de Künstlerhauses Schwandorf. lang@kulturjournal.de Erscheinung 10 Ausgaben/Jahr, jeweils zum Ersten des Monats

VORSCHAU Jazzweekend: Ein Quiz zum Fest Promis, Stars und gute Musik: Die Thurn und Taxis Schlossfestspiele Aberdeen und Tempe: Die Regensburger Partnerstädte-Parks Das Juli-Heft erscheint am 29. Juni

Von Heiligen und Heilig Kreuz

Darf’s a bisserl mehr sein

Die Kapelle des Bürgerstifts St. Michael (drittes Rokoko), die Pfarrkirche Herz Jesu, vom Stil her zwischen Spätexpressionismus und Neuer Sachlichkeit angesiedelt und maßgeblich von Fürstin Margarethe ausgestattet, und die überbordend ausgestattete RokokoKlosterkirche Heilig Kreuz in der sogenannten Westnerwacht werden im Rahmen dieser Kirchenführung aufgeschlossen und erschlossen. Führung mit Hagen Horoba vom Servicezentrum Domplatz 5. Anmeldung erbeten.

Diese spezielle Führung wird außerdem am 14. Juli und am 4. August angeboten.

Di, 2. Juni, 17.00 Uhr TP: Haupteingang Bürgerstift St. Michael Am Singrün 2a, domplatz-5.de

Neue Erlebnisführung mit Schauspiel. Wochenmärkte, Jahrmärkte und Dulten sind Tauschbörsen für Neuigkeiten und Gerüchte.

Genießen Sie Regensburger Stadtgeschichte aus einem völlig neuen Blickwinkel: Frisch geschnitten und pikant gewürzt präsentiert die Stadtmaus quer durch die Jahrhunderte Geschichte und Geschichten Regensburger Märkte! Erfahren Sie, warum es am Kohlenmarkt gar keine Kohle gab, wie der stolzeste Turm Regensburgs ausbrannte und was eine Elefantenschau über das Leben der Regensburger erzählt. Darf’s a bisserl mehr sein? Info und Anmeldung unter Tel. 0941.2303600 Fr, 5. Juni bis Sa, 29. August, Fr und Sa, 19.00 Uhr TP: Brunnen am Haidplatz, stadtmaus.de

geboren, schildert er in seinem autobiografischen Roman nicht nur sein Leben als im Krieg verschlepptes Kind, sondern auch das Leben seiner Mutter Marie, die 1941 ihrem späteren Ehemann Georg Siebert von Prag nach Berlin folgte. Mit seinem autobiografischen Roman stellt der Verfasser dem Leser eine entscheidende Frage: „Ist es ein Verbrechen ein Deutscher zu sein?“ Mi, 24. Juni, 20.00 Uhr Watmarkt 5, regensburgerturmtheater.de

Altstadt Mit dem Nachtwächter unterwegs Erlebnisführung mit Schauspiel. Begleiten Sie zur Dämmerstunde den Nachtwächter auf seinem Rundgang durch die Altstadt. Sie hören Geschichten aus einer der spannendsten Epochen der Stadtgeschichte, dem 17. Jahrhundert. Politische Wirren und religiöse Umbrüche bestimmten das Leben der Menschen inmitten des Dreißigjährigen Krieges, der die Stadt schwer gebeutelt hat. Während die Schatten der großen Politik am Horizont aufziehen, macht sich Nachtwächter Martin seine ganz eigenen Gedanken ... Führung besonders für Gäste geeignet, die Regensburg bereits kennen!

Anmeldung und Infos unter Tel. 0941.2303600.

Do, 4. Juni bis Sa, 29. August, 20.00 Uhr TP: Brunnen am Haidplatz, stadtmaus.de

Altstadt Sesam öffne Dich!

Ein Blick hinter Regensburger Fassaden. Sie möchten gerne wissen, was sich hinter den Fassaden der Regensburger Altstadt versteckt? Wir gucken abseits der ausgetretenen Pfade durch allerlei Schlüssellöcher und öffnen für Sie Türen, die normalerweise verschlossen bleiben. Der Blick führt Sie in versteckte Kapellen, großzügige Säle, prunkvolle Galerien und uralte Kellergewölbe. Sogar Handwerksbetriebe und Geschäfte, betrieben nach guter, alter Tradition, werden uns überraschen.

Do, 25. Juni, 18.30 Uhr TP: Besucherzentrum Welterbe, Weiße-LammGasse 1, kulttouren.de

Naturkundemuseum Die Evolution der Zähne Führung durch die Themenwelten des Naturkundemuseums für Erwachsene mit Biologin Christine Schmidt.

Neueste Forschungen zeigen, dass schon die frühesten kiefertragenden Wirbeltiere Zähne hatten. Das deutet darauf hin, dass Zähne in der Evolution gemeinsam mit den Kiefern entstanden sind – oder zumindest kurz danach. Anmeldung erbeten.

So, 28. Juni, 15.00 Uhr TP: Am Prebrunntor 4, nmo-regensburg.de

Gebrannte Erde. Brennendes Land

Draußen!

Doppelausstellung mit Keramikarbeiten von Alina Buga und Malerei von Bernhard Maria Fuchs. Erde als Arbeitsmaterial und Erde als Motiv – das ist der gemeinsame Nenner der hier gezeigten Objekte und Gemälde, die zwei völlig verschiedene künstlerische Handschriften und Ausdrucksweisen der zeitgenössischen regionalen Kunst vorstellen.

Alina Buga wurde 1971 in Bukarest geboren, wo sie Bildhauerei studierte. Die Künstlerin arbeitet aktuell in einem Atelier im Künstlerhaus Andreasstadel in Regensburg. Bernhard Maria Fuchs (1959–2014) aus Neumarkt war ein Ausnahmekünstler und ein außergewöhnlicher Mensch. Seine expressiv-subjektiven Auseinandersetzungen mit Stadt, Landschaft und Wetter sind farbintensive Bildwelten, die in direkten, oft reinen Farben die bedrohte (Um-)Welt thematisieren.

Fuchs‘ letzter Bilderzyklus trug den bezeichnenden Titel „Meine Heimat und ihre Feinde“.

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 31. Mai um 11.00 Uhr ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Geöffnet ist die Galerie sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr und mittwochs von 18.00 bis 20.00 Uhr. Jeden Mittwoch werden den Besuchern unter dem Motto „Gutes Brot & Tinto de Verano“ zum Unkostenbeitrag von fünf Euro exquisite Häppchen und guter Wein gereicht. Die Zufahrt zur Galerie ist aktuell wegen einer Baustelle über eine Umleitung ab dem Kreisverkehr in Bernhardswald und über Altenthann zu erreichen, die Zufahrt ist ausgeschildert.

So, 31. Mai bis So, 28. Juni

Mit „Draußen!“ zeigt das Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf fünf künstlerische Positionen aus den Bereichen Malerei, Linolschnitt, Radierung und Fotografie. Die Ausstellung zeigt den Blick der Künstler auf eine nahezu real anmutende oder imaginäre Umgebung: Als ausdrucksstarke Vertreter ihres Genres präsentieren sie ihre Darstellungen von Landschaft, Industriekultur, Raum und Zeit. Stefan Bircheneder bezieht sich in seinen neuen Arbeiten auf das benachbarte Eisenwerk „Fronberg Guss“ (dessen damaliger Besitzer das heutige Künstlerhaus vor mehr als 100 Jahren erbauen ließ), Jan Gemeinhardts Malerei (Bild oben) führt durch geheimnisvolle und melancholische Landschaften und Eveline Kooijman fasziniert mit ihrem umfangreichen Œuvre der von ihr erschaffenen Sternen- und Planetenwelt. Mit Christina Kirchinger und Sebastian Speckmann sind zwei Künstler vertreten, die sich intensiv grafischen Techniken widmen. Mit ihren Radierungen und Linolschnitten repräsentieren sie aktuelle Tendenzen in der zeitgenössischen Druckgrafik. Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 28. Juni um 11.00 Uhr spielt Mario Schönhofer (LaBrassBanda) live Electronics. Ein Künstlergespräch mit Stefan Bircheneder, Christina Kirchinger und Eveline Kooijman findet am Sonntag, den 19. Juli um 14.30 Uhr statt. Jan Gemeinhardt und Sebastian Speckmann stellen sich am Sonntag, den 16. August um 14.30 Uhr den Fragen des Publikums.

So, 28. Juni bis So, 16. August Oberpfälzer Künstlerhaus, Fronberger Straße 31, oberpfaelzer-kuenstlerhaus.de

Vollmondwanderung An der Galerie beginnt der etwa zweistündige Wanderweg, auf dem über Kunst, Natur und das Leben geplaudert (oder gewschwiegen) werden darf. Keine Anmeldung erforderlich – einfach kommen!

Di, 2. Juni, 19.30 Uhr

Mr. Ullrich Clowning, Slapstick, Jonglage. Wenn der schräge Vogel Mr. Ulrich mit seinem Zirkus aus dem Koffer, seinen verblüffend absurd-witzigen Ideen, seiner deliranten Mimik und seinem Zauber ganz ohne aufwändige Hilfsmittel aufkreuzt, dann heißt es: „Vorhang frei, Manege auf!“ Um verbindliche Anmeldung wird gebeten. Unkostenbeitrag 25 Euro inklusive Speisen und Getränke.

Sa, 27. Juni, 19.00 Uhr Kunstpartner Galerie Adlmannstein, Altenthanner Straße 1, kunstpartner.eu

Bayerische MusikAkademie Schloss Alteglofsheim Sinfoniekonzert des Ostbayerischen Jugendorchesters Das Jugendsinfonieorchester Niederbayern und Oberpfalz unter der Leitung von Hermann Seitz spielt Werke von Johann Sebastian Bach, Antonin Dvorak und die Unvollendete von Franz Schubert. Außerdem wir das Stück polyhymnia today des Münchner Komponisten Bernhard Weidner uraufgeführt. Eintritt frei, Spenden erwünscht.

Sa, 6. Juni, 19.30 Uhr

Generalprobe des Symphonisches Ensembles München Mit einer öffentlichen Generalprobe gibt das Orchester eine Kostprobe des erarbeiteten Programms, in dem George Gershwins Suite from Porgy and Bess und John Williams sinfonische Suite Star Wars zu hören ist. Der Eintritt ist frei.

So, 28. Juni, 15.00 Uhr Am Schlosshof 1, musikakademie-alteglofsheim.de

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Auf ein Wort, Frau Rapf-Karikari!

kulturjournal.de

Ihre Lieblingsfarben? Rot-, Grün- und Grautöne. ________________________________________________________________________________ Rechts- oder Linkshänder/in? Rechts. ________________________________________________________________________________ Hund oder Katze? Katze. ________________________________________________________________________________ Ihr Sternzeichen? Steinbock. ________________________________________________________________________________ Und der Aszendent dazu? Waage und Zwillinge. ________________________________________________________________________________ In der Schule war ich Beste natürlich. ________________________________________________________________________________ Berge oder Meer? Meer. ________________________________________________________________________________ Beatles oder Rolling Stones? Stones! ________________________________________________________________________________ FCB oder BVB? Jetzt erst recht: SSV Jahn Regensburg! ________________________________________________________________________________ Ihre Lieblingsschriftsteller/innen? Marguerite Duras, Herta Müller, Christa Wolf, Patrick Modiano, Andrzej Stasiuk, Jorge Semprun, Rafael Chirbes, Katja Petrowskaja, Imre Kertez u. a. ________________________________________________________________________________ Lieblingsmusik, -komponist, -band, -interpret, etc.? Joni Mitchell, Arvo Päärt, Björk. ________________________________________________________________________________ Ich würde niemals … Sag niemals nie! ________________________________________________________________________________ Welche war Ihre erste selbst gekaufte CD/Platte? Elvis Presley: In the Ghetto. ________________________________________________________________________________ Welche Ihre jüngst gekaufte? Blur: The Magic Whip. ________________________________________________________________________________

Geschäftsführerin Wilma Rapf-Karikari ist seit 1983 Gesellschafterin des Kartenhaus Kollektivs, einer GmbH für grafische Dienste, die in Regensburg Druckerzeugnisse im Highend-Bereich – vom Plakat über die Grußkarte bis zu Broschüren und Katalogen – herstellt. Ökologisch, sozial, zuverlässig, immer ansprechend gestaltet, oft mit künstlerischem Anspruch – Erzeugnisse des Kartenhaus Kollektivs sind berühmt für ihre Qualität. Und kaum eine Vernissage, auf der man Wilma Rapf-Karikari und ihren Mann Ingo Kübler nicht antrifft. Das Interesse, ja die Leidenschaft für Trends und Tendenzen in der Kunst äußert sich auch in weiteren Aktivitäten der Unternehmerin: „Zeitgemäße Kunst ist für mich ein Lebensmittel, sie durchwirkt den Alltag, lässt mich innehalten, weist einen Weg aus der alltäglichen Routine. Die Kunst unserer Region interessiert mich im Besonderen. Deshalb gibt es seit 1993 den Kunstpartner Kalender, den ich zusammen mit Ingo Kübler herausgebe, der die Kärrnerarbeit der Sponsorengewinnung schultert. Sponsoren subskribieren die Kalender, die unter einem Jahresthema zusammengestellt werden, und verschenken sie an ihre Kunden, Geschäftspartner und MitarbeiterInnen.

In der Kunstpartner Galerie in Adlmannstein setzt sich diese Kunstbegeisterung fort. Wir zeigen im Sinne von Begegnung jeweils zwei bis drei Kunstpositionen von KünstlerInnen, die wir besonders schätzen. Da wir beide auch gerne über Kunst reden und kochen, gibt es während der Ausstellungen mittwochs was Kleines und zur Finissage was Größeres zu essen. Die Geselligkeit und die Kommunikation gehören für uns elementar zu unserem Ausstellungsgeschehen.“ Infos zur aktuellen Ausstellung der Kunstpartner Galerie in Adlmannstein finden Sie auf Seite 51 in diesem Heft. kartenhauskollektiv.de und kunstpartner.eu

Was war Ihre schlimmste Modesünde? Hot Pants. ________________________________________________________________________________ Richtig wütend macht mich die bayerische Flüchtlingspolitik. ________________________________________________________________________________ Meine liebsten bildenden KünstlerInnen sind Marina Abramovic und Louise Bourgois. ________________________________________________________________________________ Was betrachten Sie als Ihre größte Stärke? Intuition, Großzügigkeit. ________________________________________________________________________________ Und was als Ihre größte Schwäche? Dunkles Schokoladeneis. ________________________________________________________________________________ Das Schönste an Regensburg ist die kommunikative Atmosphäre – menschlich und politisch. ________________________________________________________________________________ Das Schlimmste an Regensburg ist der Samstagvormittag in der Innenstadt. ________________________________________________________________________________ Ihr Leben wird verfilmt. Welche Schauspielerin soll Sie verkörpern? Helen Mirren. ________________________________________________________________________________ Was betrachten Sie als größten Erfolg in Ihrem bisherigen Leben? Über 30 Jahre Teil des Kartenhaus Kollektivs zu sein. ________________________________________________________________________________ Was war die schlimmste Niederlage in Ihrem bisherigen Leben? Dass wir die Welt nicht in dem Maß verbessert haben, wie wir uns das in den 1970er-Jahren vorgestellt hatten. ________________________________________________________________________________ Haben Sie je einen Wettbewerb gewonnen oder eine Auszeichnung erhalten? Wenn ja, welche?

Das goldene Sportabzeichen und eine bronzene Nadel im Tanzen. ________________________________________________________________________________ Wo waren Sie am 11. September 2001? An meinem Schreibtisch im Kartenhaus Kollektiv. ________________________________________________________________________________ Wäre ich nicht Unternehmerin geworden, wäre ich Adoptivmutter von fünf Kindern geworden. ________________________________________________________________________________ Welches ist Ihr Lieblingsvorurteil? Die Welt wird jeden Tag besser. ________________________________________________________________________________ Was lassen Sie sich als Henkersmahlzeit servieren? Glückssalat (aus Le-Puy-Linsen). ________________________________________________________________________________

Eine Sommernacht der Kultur: Freuen Sie sich auf die Ausstellung „Erlebnis Skulptur!“ und auf den Bühnen im Stadtpark auf Musik, Kabarett und vieles mehr.

Welches Lied soll einst auf Ihrer Beerdigung gespielt werden? Von Van Morrison So glad to see you. ________________________________________________________________________________ Der schönste Tag in meinem Leben war unsere Hochzeit, nachdem mich Ingo spät, aber immerhin erhört hatte. ________________________________________________________________________________ In einem früheren Leben war ich Bäuerin. ________________________________________________________________________________ Besonders gut kochen kann ich Gemüse- und Salatvariationen mit Obst und nach Farben kombiniert.

Renée Sintenis, Große Daphne, 1930 (Entwurf) / 1991 (Guss, posthum), Bronze, Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg © VG Bild-Kunst, Bonn 2015, Foto: Wolfram Schmidt, Regensburg

www.rewag.de

Im BMW Group Werk Regensburg geben 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich ihr Bestes, um 1.100 Fahrzeuge der BMW 1er, 2er, 3er und 4er Reihe, den BMW Z4 und M Varianten zu bauen. Damit begeistern wir Kunden auf der ganzen Welt. Mit unseren Arbeitsplätzen und Investitionen tragen wir nicht nur zum Erfolg der Wirtschaftsregion Oberpfalz bei, sondern setzen uns mit unserem Engagement auf den Gebieten Kultur, Sport, Bildung, Umwelt und Soziales für eine hohe Lebensqualität in der Region ein.

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Werk Regensburg