Ruhe Bitte!

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Ruhe bitte! LÄRM IST NICHT NUR EIN PROBLEM DER STÄDTE. ER IST LÄNGST IN DEN DÖRFERN ANGEKOMMEN. KANTON UND GEMEINDEN SIND GEFORDERT, IHRE BEVÖLKERUNG VOR LÄRM ZU SCHÜTZEN.

Priorität haben Lärmschutzmassnahmen, die an der Lärmquelle ansetzen. Eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeiten, zum Beispiel Tempo 30, wie auf der Hochstrasse in Schaffhausen, hilft den Lärm zu reduzieren. Foto: PNA

Lärm geht uns alle an

Lärm stresst und macht krank

Rund 1,6 Millionen Menschen sind in der Schweiz schädlichem oder lästigem Verkehrslärm ausgesetzt. Tagsüber ist jede fünfte Person von Strassenverkehrslärm betroffen. In der Nacht leidet jede sechste Person unter zu hohen Lärmwerten. In den Kerngemeinden ist die Strassenlärmbelastung am höchsten. Dort ist tagsüber wie auch nachts jede dritte Person von Lärm betroffen.

Lärm beeinträchtigt unser Wohlbefinden, unsere Leistungs­fähig­ keit und langfristig auch unsere Gesundheit. Lärm kann krank machen. Anhaltende Belastungen haben unter Umständen schwer­wiegende Folgen: Neben Stress reichen sie von Schlafund Lern­störungen über Bluthochdruck bis zu Herz-und-Kreislaufkrankheiten. Besonders in der Nacht reagieren Menschen empfindlich auf Lärm. Die Bundesverfassung und das Umweltschutzgesetz verlangen deshalb, dass die Bevölkerung vor schädlichem oder lästigem Lärm zu schützen ist. Dazu hat der Bund eine Beurteilungsmethode und konkrete Belastungsgrenzwerte für die wichtigsten Lärmarten festgelegt, wie etwa den Strassen-, Bahn- und Fluglärm sowie den Industrie- und Gewerbelärm.

Ruhe ist für die Qualität eines Wohnortes wichtig. Der Strassenverkehr ist mit Abstand die wichtigste Lärmquelle, gefolgt vom Schienenverkehr und Flugverkehr. Der Lärm ist nicht nur ein Problem der grossen Städte, er ist längst in den kleineren Städten und Dörfern angekommen. Hauptsächliche Ursachen sind das Verkehrswachstum, der zunehmende Schwerverkehr und der Trend zur 24-Stunden-Gesellschaft.


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