Weser Report - West vom 13.09.2025

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Sollen Wallanlagen-Radler umgeleitet werden?

Pro Michael Jonitz

Sprecher für Mobiltät der CDU-Bürgerschaftsfraktion

Die Wallanlagen sind Bremens grüne Oase – nicht Radrennstrecke. Fußgänger schlendern, Kinder tollen, Angestellte verbringen hier ihre Mittagspause und Hundebesitzer gehen mit ihren Vierbeinern Gassi. Wer da mit dem Rad hindurch schießt, stört und riskiert Unfälle.

Seit elf Jahren endet die Fahrradstraße Rembertistraße im Nichts. Radfahrer werden sehenden Auges in den Engpass über den Präsident-KennedyPlatz auf die BürgermeisterinMevissen-Brücke Richtung Bischofsnadel geführt. Dort knallt es: Spaziergänger gegen Radfahrer, Lastenräder gegen Kinderwagen. Jeder, der da durchgeht, kennt das Problem.

Die Lösung? Umleiten. Bremen hat längst Radpremiumrouten gebaut: breit, sicher, schnell, aber bisher ohne Verbindung. Dazu müssen bestehende Regeln klar durchgesetzt werden, das Rad Schieben statt fahren. Und: mehr Rücksicht! Radfahrer müssen ihr Tempo anpassen und auf Fußgänger achten – nicht umgekehrt. Die Wallanlagen sind ein Ort zum Erholen und Verweilen, nicht zum Rasen.

Contra Ralph Saxe Verkehrs- und umweltpolitischer der Grünen

Radfahren in den Wallanlagen bleibt trotz Verbotsfantasien erlaubt. Die denkmalgeschützten Wallanlagen sind wie viele Grünzüge auch traditionelle bremische Verkehrswege. Denn Fußverkehr und Radfahren sind für die innerstädtische Mobilität wesentlich. Ein gutes Miteinander ist Kern unseres Innenstadtkonzeptes. Eine neue Brücke könnte die Engstelle Bischofsnadel merklich entlasten. Auch diese würden Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer gemeinsam nutzen. Die Wege der Grünanlagen sind gelebte „Shared Spaces“, weder Rennstrecke noch ChillArea. Während alle die Bewegung und das Grün genießen, sind Aufmerksamkeit und Rücksicht hier die wichtigste Verkehrsregel. In einem Jahr gab es in den Wallanlagen vier Unfälle, einen mit einem Fußgänger. Wer mehr Verkehrssicherheit will, tut etwas gegen zugeparkte Fußwege, schafft mehr Platz für Fußund Radverkehr, macht das Abbiegen von Autos sicherer und Tempo 30 zur Regel, statt einen Unfall-Hotspot im Park herbeizureden.

Viele Zahlen, viele Annahmen

PHILIPP BEHRBOM

Noch gut drei Jahre, dann ist es soweit: Das Klinikum Links der Weser (LdW) soll schließen und in großen Teilen in das Krankenhaus Bremen-Mitte an der Sankt-Jürgen-Straße umziehen. Gemeinsam mit dem neuen Hulsberg-Viertel wird sich damit das Gesicht der Östlichen Vorstadt verändern. Einher gehen große Anpassungen im Verkehrskonzept des Stadtteils. Rund 1.000 Beschäftigte und zusätzlich etwa 200 Patientinnen und Patienten mehr werden täglich das Klinikum ansteuern.

Daniel Seebo, Ingenieur beim Verkehrsplanungsbüro SHP, stellte unter der Woche das Konzept vor, wie der Stadtteil mit dem zusätzlichen Verkehr umgehen soll. „In Spitzenzeiten rechnen wir mit 60 Prozent mehr motorisiertem Individualverkehr“, so Seebo. Das Planungsbüro habe untersucht, wie die Kreuzungen und Fußgängerüberwege die Mehrbelastung verkraften könnten. „Im Großen und Ganzen bekommen wir es hin, dass mit veränderten Ampelschaltungen die Standards eingehalten werden können“, erklärt Seebo. Die größte Belastung soll die Kreuzung Sankt-Jürgen-Straße/ Bismarckstraße treffen – schon jetzt ein Stau-Hotspot mit langen Wartezeiten für Fußgänger. „Aber das ist hinzubekommen“, so Seebo. Das vorgestellte Konzept setzt jedoch voraus, dass zahlreiche Mobilitätsmaßnahmen von der Gesundheit Nord (Geno), dem Amt für Straßen und Verkehr sowie der Senatorin für Verkehr umgesetzt werden. Unter den anwesenden Anwohner

Rund

wird, hat ein Planungsbüro ein Verkehrskonzept entwickelt.

und Anwohnerinnen sorgte dieser Punkt für Aufruhr. Das Konzept wurde als „schöngerechnet, realitätsfremd“ und „an die Überseestadt erinnernd“ bezeichnet.

Fakt ist: Damit der motorisierte Individualverkehr nur um 60 Prozent steigt, müssten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geno auf den ÖPNV umsteigen oder mit dem Rad zur Arbeit kommen. Dorothea Dreizehnter, Geschäftsführerin der Geno, bestätigt, dass es zahlreiche Angebote für die Beschäftigten gebe, deren Annahme jedoch nicht immer gewährleistet sei. „Wir arbeiten im Schichtbetrieb und nicht jeder, der außerhalb der Innenstadt wohnt, kann da so einfach auf ein Rad umsteigen“, so Dreizehnter.

Zudem soll die Buslinie 25 in Zukunft das Klinikum Mitte und das Neue Hulsberg Viertel direkter erschließen. Derzeit streift sie das Viertel nur im Norden über die Bismarckstraße. „Der ÖPNV muss der Leistungsträger sein“, so Seebo. Ausgeplant ist die Linie allerdings noch nicht. Höhere Taktungen und Quartiersbusse, die ebenfalls für Entlastung sorgen sollen, sind im Verkehrsentwicklungsplan vorgesehen. Die Umsetzung ist jedoch von der Finanzierung abhängig, wie ein Sprecher der Senatorin für Verkehr bestätigt. Ob die im Mobilitätskonzept eingerechneten Maßnahmen

bis zum Umzug des Klinikums Links der Weser in ihrer Gesamtheit greifen, ist unklar. „Es sind eine ganze Menge, die auch zügig angegangen werden“, bestätigt Seebo. Bei der Geno wolle man die Maßnahmen zudem noch einmal verstärkt bewerben, erklärt Dreizehnter.

Die Frage „Wer kontrolliert die Umsetzung der Maßnahmen eigentlich?“ gibt Ortsamtsleiterin Astrid Dietze den Vertreterinnen und Vertretern vor Ort mit auf den Weg. Es soll sichergestellt werden, dass alle Maßnahmen greifen, damit die Östliche Vorstadt und der Bereich rund um das Klinikum die neue Verkehrsbelastung auffangen können.

Ein Meister seines Fachs

Stefan Hagens von Hairliner's ist Bremer Handwerker des Jahres

Er wollte eigentlich Mediziner werden, dann entflammte doch die Begeisterung für das Friseurhandwerk, die ihm eigentlich in die Wiege gelegt war. Mit Mut, etwas Glück und dem richtigen Geschäftspartner an seiner Seite baute Stefan Hagens vor mehr als 30 Jahren seinen eigenen Salon auf und eroberte nebenbei die Modewelt: Jetzt zeichneten die Handwerkskammer Bremen und die Sparkasse Stefan Hagens von Hairliner's als Handwerker des Jahres aus.

Insbesondere die überdurchschnittliche Ausbildungsleistung des Betriebes mit Salons an der Leher Heerstraße und der Schwachhauser Heerstraße beeindruckte die Jury. „Hairliner begegnet dem großen Fachkräftebedarf im Friseurhandwerk mit Mut, Offenheit und vorbildlicher Ausbildungsqualität“, lobt Andreas Meyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. Das Team fördere seine Nachwuchskräfte unter anderem mit E-Learning-

Fußverkehr in Wohngebieten

Wie sollte das Wohnumfeld gestaltet sein, damit Menschen gern zu Fuß gehen und sich draußen aufhalten? Der VCDBremen zeigt Lösungen aus Bremen und lädt zur Diskussion rund um das Thema. Die Veranstaltung am 16. September im Quartierstreff „Jetzt Hier“ an der Konsul-Smidt-Straße 38 beginnt um 18.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Zugang ist barrierefrei. rl

Daumen hoch für den Handwerker des Jahres: Hauptgeschäftsführer Andreas Meyer (l.) und Präses Thomas Kurzke (2. v. l.) von der Handwerkskammer sowie Sparkassen-Vorstand Klaus Windheuser (r.) überreichten Stefan Hagens Trophäe und Urkunde. Foto: Schlie

Angeboten, Fotoprojekten und Deutschunterricht. Auch in Sachen Unternehmensnachfolge, Digitalisierung und Klimaschutz zähle das Unternehmen zu den Vorreitern.

Hagens hätte den Preis gern mit Rainer Kaemena geteilt, doch sein ehemaliger Lehrmeister und später langjähriger Geschäftspartner verstarb im vergangenen Jahr. rl

1.000 Beschäftigte und etwa 200 Patientinnen und Patienten mehr sollen in Zukunft am Klinikum Mitte untergebracht werden. Damit der Verkehr im Stadtteil nicht überlastet
Foto: Schlie

Wie barrierefrei ist Bremen?

Landesbehindertenbeauftragter sieht Handlungsbedarf, Baubehörde Stadt in Vorreiterrolle

PHILIPP BEHRBOM

Fällt in Bremen dieser Tage das Wort „Barrierefreiheit“, geht es häufig um die Domsheide. Der Landesteilhabebeirat fordert vom Senat, die Variante mit kürzeren Umsteigezeiten und geringerer Steigung umzusetzen. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben reicht jedoch weit über einen Verkehrsknotenpunkt hinaus.

„Bei der Herstellung von Barrierefreiheit geht es – das ist mir besonders wichtig – nicht um etwas Karitatives, sondern um die Verwirklichung von rechtlichen Vorgaben“, erklärt der Landesbehindertenbeauftragte Arne Frankenstein. „Handlungsbedarfe sehe ich überall. Lebensbereiche müssen flächendeckend so gestaltet werden, dass sie für alle Menschen auffindbar, zugänglich und nutzbar sind“, so Frankenstein weiter. Dazu gehöre, dass Menschen mit Behinderungen in den Quartieren in dortige Entwicklungsprozesse einbezogen werden. Während Frankenstein große Barrieren in allen Lebensbereichen sieht, ist man im Bauressort von den bisherigen Schritten überzeugt. „Bremen gehört bundesweit zu den Vorreitern im Bereich Barrierefreiheit – sowohl im Bausektor als auch im öffentlichen Verkehr“, betont Aygün Kilincsoy, Sprecher der Mobilitätssenatorin Özlem Ünsal. Die Landesbauordnung und das Bremische Behindertengleichstellungsgesetz seien Belege dafür, so Kilincsoy weiter: „Als eines der wenigen Bundesländer schreibt Bremen eine Quote für rollstuhlgerechte Wohnungen vor.“

Jungfernflug beim bundesweiten Warntag

„Achtung! Dies ist eine Probewarnung im Rahmen des bundesweiten Warntages. Es besteht keine Gefahr“. Das hörten Bewohner, Touristen und Berufstätige aus dem trichterförmigen Lautsprecher auf der neuen Drohen des Bremer Katastrophenschutzes. Die wurde überm Hafenbecken vorm Zech-Hochhaus erstmals der Presse vorgeführt – während überall in der Stadt Sirenen heulten und Handys piepten. Das KatastrophenschutzDreieck als Kennzeichen, Kameras zur Überwachung der Lage und zwei sehr helle Minischeinwerfer werden vom Boden aus gesteuert. Bei der Premiere erklärte Pilot Pascal Radon das Fluggerät: „Das ist eine M 30 T. Das T steht für Thermalkamera.“ Die Drohne kommt von der Firma DJI. In-

nensenator Ulrich Mäurer habe dafür etwa 15.000 Euro bewilligt. Sie kann bis zu 80 Stundenkilometer schnell fliegen, hält Windgeschwindigkeiten bis zu 50 Stundenkilometer und Spritzwasser aus. Alexander Hanke ist beim Innensenator Referent für Katastrophenschutz und Krisenmanagement: „Wir haben die Drohne beschafft, um in Katastrophenlagen aber auch darunter, in Großschadenslagen und bei besonderen Ereignissen, flexibel Schadenslagen beurteilen zu können.“ Das soll unabhängig von Menschen geschehen, die man irgendwo reinschicken muss. Als Ergebnis des Warntages erhofft sich Hanke „die positive Rückmeldung, dass sämtliche Warnsysteme einwandfrei funktioniert haben.“ mas

Einige Orte in Bremen sind für Rollstuhlfahrer inzwischen erreichbar. Der Landesbehindertenbeauftragte sieht weiterhin Handlungsbedarf.

Auch das Verbandsklagerecht nimmt laut Kilincsoy eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Wenn nach Ansicht des Landesteilhabebeirates bei Neu- oder Umbauten nicht ausreichend auf Barrierefreiheit geachtet wird, besteht die Möglichkeit zur Klage. Im Zusammenhang mit der Domsheide kündigte der Beirat an, sich dieses Recht offenhalten zu wollen. In früheren Fällen sei aus Sicht des Landesteilhabebeirates bereits erfolgreich Barrierefreiheit eingeklagt worden. Zudem verpflichte das Behindertengleichstellungsgesetz die öffentliche Hand, Bestandsimmobilien langfristig barrierefrei zu gestalten, so Kilincsoy.

Immobilien Bremen hat dafür alle Gebäude erfasst und erstellt eine Prioritätenliste, so Kilincsoy. „Ich habe bereits mehrfach angeregt, dass sich die Stadtteile dem Prozess des Abbaus von Barrieren im Bestand in geordneter Form öffnen“, sagt Frankenstein dazu. Aus seiner Sicht brauche es Maßnahmen- und Zeitpläne sowie einen Haushaltstopf beim Amt für Straßen und Verkehr. „Sonst sind wir auch in 20 Jahren noch nicht wesentlich weiter“, befürchtet Frankenstein. Er erwartet, trotz der bestehenden Haushaltsnotlage, im kommenden Doppelhaushalt Mittel, um die rechtlich verbindlichen Maßnahmen umzusetzen.

Foto: Schlie

Ein weiteres Ziel ist die barrierefreie Umgestaltung aller mehr als 700 Haltestellen im Stadtgebiet. Bremen gehörte zu den ersten Städten in Deutschland, die Rollstuhllifte in Bussen flächendeckend einführten, betont Kilincsoy. Frankenstein fordert dafür genauere Zeitpläne: „Bremen ist mit der Umsetzung seit 2022 in Verzug. Sie ist mit den Vorgaben nicht vereinbar.“ Es geht aber auch anders: Bremerhaven erreichte beim Access City Award der EU 2021 den zweiten Platz. Der Preis zeichnet Städte aus, die sich in besonderer Weise um Barrierefreiheit bemühen. Eine Bewerbung Bremens ist nach Aussage von Kilincsoy vorerst nicht vorgesehen.

Jungfernflug in der Überseestadt: Pascal Radon steuert die neue Drohne des Katastrophenschutzes Bremen. Foto: Marcus Schmidt

Melonenstücke und Bananenstauden

Das Casa: Mittagstisch und mehr in der Nähe des Goetheplatzes

SCHMECKT’S?

Der Restaurant-Test im Weser Report

Casa

Ostertorsteinweg 59

Montags von 11.30 Uhr bis 17 Uhr, Dienstags bis donnerstags von 11.30 Uhr bis 23 Uhr, freitags und samstags von 11.30 Uhr bis 24 Uhr sowie sonntags von 12 Uhr bis 22 Uhr geöffnet

0421 / 32 64 30 casa-bremen.de

AMBIENTE

Im Casa ist optisch viel los. Da gibt es verschiedene Sitzbereiche in unterschiedlichen

Ebenen: Draußen kann vor und neben dem Haus Platz genommen werden, innen gibt es einen Wintergarten, den normalen Sitzbereich, eine Empore und den Tresen. Wir finden einen Tisch am bodentiefen Fenster, mit Blick auf den belebten Ostertorsteinweg. Gemütlich eingerichtet ist das Lokal: in Erdtönen, mit viel Holz, hellen Wänden und diversen Pflanzen –darunter auch große, malerische Bananenstauden – sowie frische Blumen auf den Tischen. Bei näherem Hinsehen stellen wir fest, dass der Zahn der Zeit schon an einigen Dingen genagt hat. Es gibt abgeplatzte Farbe an den Stühlen, befleckte Wände und Ecken mit Spinnenweben, inklusive Bewohner.

ESSEN

Von der Mittagskarte wählen wir die spanische Kartoffel-Gemüse-Tortilla an Käserahmsoße mit Salat für 12,50 Euro sowie das Seehechtfilet auf frischen Gnocchi in Spinatrahmsoße für 14,50 Euro. Anders, als wir es von Tortilla kennen, sind die Kartoffel- und Paprikastücke sehr groß gestückelt in den sehr fluffigen und gewürzten Omelette-Teig eingebacken. Egal, das schmeckt gut. Gern hätten die Tortilla-Ecken aber etwas größer sein dürfen. Die aufgeschäumte Käserahmsoße trifft unseren Geschmack nicht ganz: Sie ist zwar leicht, aber etwas zu säuerlich. Als Beilage gibt es ein Schälchen Salat – zusätzlich zu

dem kleinen Salatbouquet auf dem Teller. Beides besteht aus einer Gurkenscheibe, einem Tomatenschnitz, etwas gehobelter Möhre und viel grob geschnittenem Eisbergsalat in einem blassen aber sehr öligen Essig-Öl-Dressing. Schön: Auf dem Teller liegt noch ein Stück leckere Honigmelone. Das gut portionierte Seehechtfilet kommt zwar leider nicht ganz ohne Gräten aus, dafür ist es aber perfekt angebraten, butterzart und lecker. Sein Bett aus selbst gemachtem Spinatrahm (die Zwiebeln sind noch schön knackig) und weichen Gnocchi passt gut dazu.

SERVICE

Sehr freundlich werden wir

empfangen, dürfen uns trotz überall verteilter ReserviertSchilder einen Tisch aussuchen. Das Essen kommt außerdem flott auf den Tisch.

PREISE

Der Preis (14,50 Euro) für den Seehecht ist angemessen, 12,50 Euro für die kleinen TortillaStücke etwas zu hoch gegriffen. Getränkepreise sind auch leicht gehoben: Ein Wasser (0,25l) kostet 2,90 Euro, ein Bier (0,3l) 4,20 Euro und der günstigste Wein (0,2l) 6,90 Euro.

FAZIT

Das Essen ist gut, das Ambiente könnte eine kleine Frischekur vertragen.

Bettina Meister

Unruhe in Frankreich treibt Goldpreis hoch

SASCHA OTTO

Senior Manager Wertpapiermanagement bei der Sparkasse Bremen

Das Scheitern der französischen Regierung unter Ministerpräsident Francois Bayrou trieb den Goldpreis auf ein neues Allzeithoch. Ist das Edelmetall damit seinem Ruf als „sicherer Hafen“ gerecht geworden oder handelt es sich hier um eine spekulative Übertreibung? Gemäß den Daten des World Gold Councils hat sich die Nachfrage stark verschoben. Im ersten Halbjahr 2024 wurden noch über 45 Prozent des Goldes von der Schmuckindustrie gekauft. 2025 sank dieser Wert auf unter 33 Prozent. Hingegen hat sich die Nachfrage zu reinen Investmentzwecken mehr als verdoppelt und hatte mit 43 Prozent den höchsten Anteil an den Goldkäufen. Somit ist die entscheidende Frage für den Goldpreis, ob sich diese starke Investment-Nachfrage weiter fortsetzt oder eben nicht. Aus meiner Sicht ist der Goldkauf angesichts der Daten zu einer reinen Rohstoffspekulation geworden – verbunden mit einer Wechselkursspekulation, denn Gold wird in US-Dollar gehandelt.

KLIMATIPP

Herbstküche mit Verantwortung

YANNIK STERN

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Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, steigt die Lust auf wärmende Gerichte. Dann beginnt auch die Haupterntezeit vieler heimischer Lebensmittel: Kürbis, Grünkohl, Rote Bete, Äpfel und Pilze sind die nächsten Wochen frisch erhältlich. Wer beim Einkauf gezielt zu regionalen und saisonalen Produkten greift, leistet einen direkten Beitrag zum Klimaschutz. Denn lange Transportwege, energieintensive Lagerung und der Anbau in beheizten Gewächshäusern verursachen vermeidbare CO2-Emissionen. Zudem stärkt der Einkauf auf Wochenmärkten oder bei regionalen Produzenten die lokale Wirtschaft und ermöglicht eine größere Transparenz bei Herkunft und Anbauweise. Auch traditionelle Gerichte lassen sich mit vegetarischen Varianten neu interpretieren. Pflanzliche Zutaten, kurze Lieferketten und bewusstes Einkaufen ergeben eine einfache, aber wirkungsvolle Kombination für nachhaltige Ernährung. Im Alltag zeigt sich: Klimaschutz beginnt oft auf dem Teller.

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Neues Goldkehlchen gesucht

Teilnehmer für Gesangswettbewerbs auf dem Freimarkt gesucht / 1.000 Euro Siegprämie

Bis zur Eröffnung des 990. Bremer Freimarktes (17. Oktober bis 2. November) ist es noch gut einen Monat hin. Einzelne Veranstaltungen innerhalb des großen Volksfestes werfen aber schon ihre Schatten voraus: Zum Beispiel die dritte Auflage des Gesangswettbewerbs Bremer Goldkehlchen, der am Dienstag, 21. Oktober, ab 18 Uhr in der Almhütte von Nina Renoldi über die Bühne gehen soll. Wer im Kampf um die 1.000 Euro Preisgeld für die Siegerin oder den Sieger mitmischen will, sollte sich jetzt bewerben.

Der WESER REPORT und Radio Antenne Schlager su-

ARBEITSMARKT

Berufsberatung auch für Eltern

JOACHIM OSSMANN

Vorsitzender der Geschäftsführung

Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven

Echen wieder das Bremer Goldkehlchen. Teilnehmen darf jeder, der gern singt, schon mal auf einer Bühne gestanden hat und die Freude am Singen mit vielen Menschen teilen will. Ob die Kandidaten Rock, Pop, Schlager, Rap oder Klassik auf die Bühne bringen, ist ihnen selber überlassen.

Eine Promi-Jury und das Publikum in der Almhütte entscheiden, wer am Ende gewinnt. Gehässige Kommentare braucht niemand zu fürchten: Die Jury stimmt im Stillen ab. Zu den Mitgliedern des Entscheidungsgremiums zählen in diesem Jahr wieder WerderLegende Jonny Otten und UEFA-Schiedsrichter Sven Jablonski. Musikproduzent Flo-

ltern spielen nach wie vor eine große Rolle als Berater ihrer Kinder bei der Berufswahl. Doch was ist der richtige Rat, wenn die eigene Berufswahl schon soweit zurückliegt? Heute gibt es viel mehr Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten und die zukünftige Arbeitswelt wird eine ganz andere als zur Zeit der eigenen Berufswahl. Die Agentur für Arbeit lässt Eltern mit wichtigen aktuellen Fragen zur Berufswahl ihrer Kinder nicht allein. Am 17. und 18. September organisiert sie im Berufsinformationszentrum am Doventorsteinweg 44 zwei Elternlounges. In entspannter Atmosphäre können Eltern dann jeweils von 18 bis 21 Uhr die Berufsberater und Berufsberaterinnen ihrer Kinder treffen, das Berufsinformationszentrum selbst ausprobieren oder Vorträgen über erfolgreiche Bewerbung heute, Schul- und Studienmöglichkeiten und Wege nach dem Abitur zuhören. Anmeldung zu den kostenlosen Vorträgen der Sekundarstufe I am 17. September über eveeno.com/214749289, zu den Vorträgen für die Sekundarstufe II am 18. September unter eveeno.com/263065980.

BREMEN KOMPAKT

Der Bremer Fußball-Verband trauert um Allen Chen. Der 38-jährige Schiedsrichter vom TuS Komet Arsten ist in dieser Woche nach schwerer Krankheit verstorben. Erst im Juni war Chen im Rahmen des Sommerlehrgangs der Verbandsschiedsrichter als „Schiedsrichter des Jahres 2025“ ausgezeichnet worden.

Die Bremische Bürgerschaft hat eine neue Friedhofsordnung beschlossen. Angehörige haben künftig mehr Wahlmöglichkeiten bei der Bestattung – von klassischen Erd- und Urnengräbern über Baumgräber bis hin zu Gemeinschaftsanlagen. Auch Mensch-TierUrnengräber sind in eigenen Grabfeldern möglich. Das generelle Hundeverbot entfällt – angeleinte Hunde sind erlaubt.

Die Freie Hansestadt Bremen wird zum 1. Januar 2026 Eigentümerin der gesamten öffentlichen Beleuchtungsanlagen im Stadtgebiet. Für den Rückkauf zahlt Bremen 23,5 Millionen Euro. Das Geld stammt aus Rücklagen und Mehreinnahmen. rl

rian Hüneke, DJ und Produzent Frank Koopmann sowie Drag Queen Miss Joyce DeLone bringen ihre musikalischkünstlerische Expertise ein. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Sänger und Musikproduzent Peter Sebastian. Die Sängerinnen und Sänger dürfen gern Unterstützung

mitbringen. Für jeden Teilnehmenden wird ein Tisch für zehn Personen inklusive eines Zehn-Liter-Fasses Freibier reserviert.

Die drei Erstplatzierten erhalten ein Preisgeld (1.000, 500, 250 Euro) sowie jeweils ein Zehn-Liter-Fass Haake Beck Pils und weitere Sachpreise. Bewerberinnen und Bewerber für den Wettbewerb melden sich unter der Telefonnummer 040 / 47 83 82 bei Veranstalter S+K Consulting (Montag bis Freitag zwischen 12 und 16 Uhr). Stichwort: Goldkehlchen Bremen. Das Teilnehmerfeld ist auf zwölf Personen begrenzt. Die ersten Bewerbungen sind schon eingegangen.

REGINA DRIELING

Vor etwa fünf Jahren entstand die Idee, in der Fliegerhalle im Kämmerei-Quartier in Blumenthal ein innovatives Trainings- und Lehrschwimmbad zu errichten. Seitdem haben Christian Gerken und die anderen Ehrenamtlichen des Trainings- und Lehrschwimmbades Blumenthal e. V. immer wieder an Konzepten geschrieben, diese ergänzt oder verworfen. Das war notwendig geworden, weil immer neue Anforderungen an die Errichtung der Schwimmstätte gestellt wurden – und weil vor einem Jahr im Sommer die historische Fliegerhalle abgebrannt ist.

Nun die gute Nachricht aus Berlin: Der Haushaltsausschuss hat den Weg für Schwimmhallen-Bau in Blumenthal geebnet. „Endlich ist formal der Weg frei, dass die Planungsmittel für den Bau des neuen Schwimmbades auf dem BWK-Gelände in Bremen Blumenthal abgerufen werden können. Im Bundeshaushalt 2025 werden die Mittel, die bereits im Haushalt 2022 in Höhe von 10 Millionen Euro für den modellhaften Umbau des Industriedenkmals Fliegerhalle zu einem Passiv-EnergieSchwimmbad bereitgestellt wurden, nochmal deutlich um 5 Millionen Euro aufgestockt“, erklärt der Bremer SPD-Bundestagsabgeordnete Uwe

Schmidt, der sich stets für das Projekt stark gemacht hatte. „Mit den insgesamt 15 Millionen Euro vom Bund soll das Projekt nun umgesetzt werden und modellhaft zeigen, dass Vereine in der Lage sind, Bauvorhaben dieser Größenordnung kostengünstig umzusetzen und durch bürgerschaftliches Engagement dringend benötigte Einrichtungen der kommunalen sozialen Infrastruktur geschaffen werden können.“ Das Projekt sei ein Aushängeschild für ökologisch nachhaltigen Schwimmbadbau, weit über regionale und nationale Grenzen hinaus, so der Sozialdemokrat weiter. Gleichzeitig würden mit dem Bau des Schwimmbades dringend benötigte Trainingsmöglichkeiten für den Schwimmsport in Bremen-Norden geschaffen. „Wir warten jetzt erstmal auf die Bewilligungsbescheinigung“, sagt Christian Gerken, der betont, dass er für das ganze Team spricht. Vorher könne es nicht in die Planung gehen. Wenn es dann tatsächlich soweit ist, müsse man schauen, wieviel Geld von Sponsoren noch benötigt werde, um die Finanzierungslücke zu schließen. „Uwe Schmidt hat tolle Arbeit geleistet und immer an uns geglaubt“, macht Christian Gerken deutlich. „Wir werden es hinbekommen und glauben daran, dass das Bad kommt!“

Nachdem die historische Fliegerhalle abgebrannt war, war es unklar, ob der Bund die zusagten Millionen Euro tatsächlich für den Schwimmbadneubau freigeben würde. Foto: rdr

2024 sang sich Hannes Staffler mit rockigen Tönen in die Herzen der Zuschauer in der Almhütte.
Foto: Marco Meister

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Martin Bollmann

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TIERE SUCHEN EIN ZUHAUSE

Lulu

ist eine sensible Katze

Die zwei Jahre alte Lulu kam im April als Abgabetier ins Tierheim. Sie ist eine sensible Katzendame mit einem schwankenden Gemüt: Mal ist sie aufgeschlossen, fröhlich, verspielt und verschmust und dann hat sie wieder Phasen, in denen sie sich zurückzieht, niedergeschlagen und träge wirkt.

Lulu bleibt allerdings stets freundlich Menschen gegenüber. Für Lulu wird ein ruhiges Zuhause gesucht, in dem sie ein stabiles Umfeld hat und auf ihre Sensibilität Rücksicht genommen wird. Lulu möchte nach mehrwöchiger Eingewöhnungszeit als Freigängerin draußen unterwegs sein dürfen. Artgenossen sollten nicht im Haushalt vorhanden sein. Kinder sollten schon älter sein.

Lulu ist seit April im Dorf der Tiere. Foto: pv

Das Tierheim befindet sich an der Hemmstraße 491. Infos zu Öffnungen und Tieren gibt es unter Telefon 35 11 33 und bremer-tierschutzverein.de mb

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Eigenwillige Popsongs im Karo

Frauke400 liebt mehrstimmige Gesangslinien und treibende Grooves

Mehr als zehn Jahre lang begeisterte Frauke Wilhelm als singende Wirtin „Ramona Ariola“ das Publikum in ihrer eigenen Hafenbar „Golden City“ in Bremen – mit Hafengeschichten, Musik, Theater und Stadtdialog. Seit Anfang 2024 zeigt sie sich in neuer künstlerischer Identität: Als Frauke400 bringt sie nun die Musik in die Welt, die sie schon lange machen wollte… Heute Abend tritt sie noch einmal im Bremer Westen auf – im Karo.

Frauke400 kommt auf den Punkt: In einer Art „Neuer Deutsche Welle für Erwachsene“ fasst sie die Welt um sie herum in klare und eigenwillige Popsongs mit berührenden Hooklines, die sich ins Ohr schleichen und dort die Drähte neu verschalten.

Frauke400 liebt mehrstimmige Gesangslinien mit experimentellem Hauch, für die sie in ihren Songs einen Teppich aus treibenden Grooves, poppigen und manchmal schrägen 80er Synthies und ihrer TwängGitarre ausbreitet. Darauf entfaltet sich ihre Stimme – mal weich und nah, mal rockig, mal elektroverzerrt und fremd wie von einem anderen Stern. Die Refrains setzen sich sofort fest. Ihre Musik ist vielschichtig, raffiniert arrangiert, mit deut-

Führungen im Übersee-Museum

Das Übersee-Museum beteiligt sich am morgigen Sonntaag am bundesweiten Tag der offenen Denkmals und öffnet seine Türen von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt. Um 11 und 14 Uhr starten dort auch mit „Spurensuche“ und „Wohnen in Shanghai“ zwei Führungen. WR

AUF DER KIPPE!

Donnerstag, 18.9.2025, 19 Uhr Nachbarschaftshaus „Helene Kaisen“, Beim Ohlenhof 10,

KOMMEN WIR INS GESPRÄCH!

Was sind Ihre Ideen? Wir diskutieren mit Expertinnen und Experten über die zunehmende Vermüllung in Ihrem Stadtteil und über Maßnahmen für einen saubereren Bremer Westen.

Als

schen Texten, die besonders Frauen ab 30 aus der Seele sprechen. In ihrem Home-Studio spielt und singt sie alles selbst ein – inklusive echter Flöten- und Saxofonklänge. Der nächste Auftritt von Frauke400 ist am Sonnabend,

13. September, ab 20 Uhr, im Karo (Reuterstraße 9). Mit dabei: Margins of April aus Hamburg. mb

Weinspender gesucht

Politiker Ralph Saxe testet die Trauben

Die diesjährige Bremer Weinlese naht. Der Weinhändler Ralph Saxe erzeugt erneut Bremer Wein aus hiesigen Trauben. Für das Benefizprojekt sammelt er Traubenspenden von Rebenbesitzern aus der Stadt. „In diesem Jahr könnte das ein ganz großer Jahrgang werden. Wenn das Wetter so bleibt, hat er das Zeug zu meinem bisher besten. Ich habe am 31. August schon 100 Oechsle in der Franziusstraße gemessen, im Bibelgarten ist es nur etwas weniger“, freut sich Saxe.

Das wären dann etwa 13,5 Prozent Alkohol. 120 Oechsle scheinen ein erreichbares Ziel, wenn die Lese in der zweiten Septemberhälfte beginnt. Wer Trauben spenden möchte, kann sich bei Ralph Saxe unter vinumsaxe@ewetel.net melden. Wer den Zuckergehalt seiner Trauben messen möchte, begibt sich in der Wachmannstraße 39 zu Vinum, Te-

lefon 0421 / 349 10 45. Dort wird dann mit einem Refraktometer der Zuckergehalt gemessen. Ab 80 Oechsle verarbeitet Saxe dann die Trauben zu Bremer Wein.

Der Reinerlös geht zum Beispiel an den Notruf für die Opfer sexualisierter Gewalt. mas

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Frauke400 tritt Frauke Wilhelm heute Abend im Karo an der Reuterstraße auf. Foto: Bollmann
Wer in Bremen eigenen Wein anbaut, kann seine Trauben für einen guten Zweck spenden. Foto: Matthias Böckel/Pixabay

Auf weißen Bällen sitzend versuchen sich die Teilnehmer hineinzufühlen, wie es ist Teil eines Superorganismus zu sein.

Foto: Marianne Menke

ANTZ! – eine interaktive Performance

Das Verhältnis von Menschen- und Ameisengesellschaften sowie die Frage der Individualität

Für die Passanten im Tabakquartier mag es ein etwas verstörendes Bild gewesen sein. Da sitzt eine Gruppe von Menschen mit Kopfhörern auf weißen Sitzbällen auf einer Wiese und bewegen sich leicht auf und ab. Bis sie, wie auf ein Kommando hin, aufstehen und mit den Bällen umhergehen. Was Passanten sahen, war allerdings tatsächlich nur ein Teil der Open-Air-Vorstellung der ANTZ! Audioperformance. Die Produktion wurde in den vergangenen Jahren bereits bei Festivals von Flensburg bis Tirol aufgeführt – und jetzt eben auch im Tabakquartier.

Die Audioperformance „ANTZ! Die Seele der purpurnen Ameise“ wurde von Katrin Bretschneider und Doris Weinberger entwickelt und handelt von der Analogie von Menschen- und Ameisengesellschaften. Mithilfe von eindringlichen Texten und komplexen Soundcollagen wird den Teilnehmern über Kopfhörer eine Welt offenbart, in der Grenzen zwischen Ameisenund Menschengesellschaften

Mit den Bällen gehen die Teilnehmer umher und versuchen, den gleichen Abstand zueinander zu halten. Foto: Marianne Menke

verschwimmen und die Teilnehmer schon fast zum Teil eines Superorganismus werden – wenn die Teilnehmer sich denn auf die Reise einlassen.

Ausgangspunkt der Performance sind naturwissenschaftliche Erkenntnisse aus der Ameisenforschung zu unterschiedlichen Aspekten von Gemeinschaft. ANTZ! lässt diese zu Inspirations- und Projektionsräumen werden. „Nimm deinen Ball und organisiere dich neu. Folge den Re-

geln des Ameisenschwarms: Los! Los geht’s!“, fordert die Stimme eindringlich auf und lässt die Teilnehmer selbst zu einem Teil der Performance werden. „Wie teilen wir unsere Ressourcen?“, fragt die Stimme, und „was bedeutet es, wenn Deine Entscheidung nicht mehr Deine Entscheidung ist, sondern von der Gemeinschaft für Dich getro en worden ist, entschieden dadurch, was sie für nötig und sinnvoll erachtet?“ Im Mittelpunkt der Performance steht

das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft. Begri e wie Schwarmintelligenz, Superorganismus oder AmeisenAlgorithmus werden auf künstlerische Weise untersucht –mal verführerisch, mal verstörend.

Nach den beiden Open-AirVorstellungen von ANTZ! ist erst einmal Pause. Im nächsten Jahr soll es im Sommer aber vielleicht weitere Au ührungen geben, stellt Bretschneider in Aussicht.

Zumindest Bretschneider ist in Bremen übrigens keine Unbekannte: Sie hat bereits zwei Audiowalks zur AG Weser und dem Überseehafen entwickelt, auf denen man vor Ort eine beeindruckende Zeitreise antreten kann. Die Audiowalks können mit dem eigenen Smartphone jederzeit an den jeweiligen Orten begangen werden und stehen auch auf www. katrin-bretschneider.de zur Verfügung. Im Rahmen ihrer Audiowalk-Trilogie „Bremer Orte im radikalen Wandel“ arbeitet sie gerade an einem Audiowalk über das Tabakquartier, der bis nächstes Jahr fertig sein soll.

Kurt Tucholsky –

Lesung mit Musik in der Kulturwerkstatt

In der „capriccioso“-Reihe findet in der Kulturwerkstatt Westend (Waller Heerstraße 294) in der kommenden Woche zum Thema Kurt Tucholsky eine Lesung mit Musik statt. „Ein kleiner dicker Berliner wollte mit der Schreibmaschine eine Katastrophe aufhalten“, sagte einst Erich Kästner. Und tatsächlich hat er es versucht, der „kleine dicke Berliner“, der großartige, mutige Mann mit der Schreibmaschine. So stellen wir uns einen linken Schriftsteller immer noch gern vor: als hintergründigen Satiriker, mit feiner Selbstironie, zutiefst menschlichem Humor, einer einfachen, aber keineswegs schlichten Sprache und alles andere als öde-ideologisch vernagelt. Jeder, der ihn kennt, liebt Kurt Tucholsky. Das war nicht immer so. An Tucholsky schieden sich die Geister: Den Parteitreuen war er zu individualistisch, den Bohemiens zu politisch, den sensiblen Künstlern zu agitatorisch, den Rech-

ten ein Bundesgenosse der Kommunisten, den Kommunisten bloß ein entlaufener Bürger, den Asketen zu hedonistisch … In jedem Falle war er aber einer, an dem man nicht so leicht vorbei kam. Zwischen den Stühlen, da wo man sich durchwursteln könnte, da saß er und rieb Salz in die Wunden der Zeit. Und sagte: „Nein!“ Wann, wenn nicht jetzt, ist es an der Zeit, ihm mal wieder die Reverenz zu erweisen. Es liest: Stylianos Eleftherakis. Musikikalische Begleitung: Peter Dahm (Saxofon) und Ralf Stahn (Kontrabass). Die Lesung beginnt am 18. September um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 10, ermäßigt 7 Euro. Karten können reserviert werden – per Mail an das Westend-Büro unter buero@westend-bremen.de – alternativ dazu kann auch telefonisch reserviert werden unter 0421 / 616 04 55. Resevierungen sind bis zum 18. September (12 Uhr) möglich und werden bestätigt. mb

Dauerha e Schönheiten

Möbel aus Massivholz sind nicht nur formstabil und langlebig, sondern können bei richtiger Oberflächenpflege auch dauerhaft Schönheit und Wertigkeit liefern. Für die Pflege der Möbeloberfläche kommen drei Mittel in Frage: Lack, Öl oder Wachs. „Jede Oberflächenbehandlung hat ihre ganz eigenen Vorteile und schon beim Kauf sollte darüber entschieden werden, welcher Schutz am meisten zusagt“, erklärt Andreas Ruf, Geschäftsführer der Initiative Pro Massivholz (IPM). Schließlich bringt mancher Oberflächenschutz mehr Pflegeaufwand mit sich als andere Varianten.

Thema: Schöner Wohnen

Ebenso wie Holzöl sorgt Wachs für farbliche Akzentuierungen des Holzes und bietet darüber hinaus einen größeren Abriebschutz als Öl. Foto: IPM/Thielemeyer

Lack verschließt an der Oberfläche die Poren des Massivholzes und schützt die Möbel so vor äußeren Einflüssen wie Schmutz oder Sonnenlicht. Dadurch wird zwar die Atmungsaktivität des Naturstoffs etwas gehemmt, allerdings erübrigt sich bei einem lackierten Möbelstück die Nachbehandlung durch den Verbraucher, denn die Oberfläche ist dauerhaft versiegelt. Auch Flüssigkeiten wie ausgelaufene Getränke können so nicht ins Innere der Hölzer gelangen. Zusätzlich bieten Wasserlacke eine höhere UV-Beständigkeit gegenüber anderen Oberflächenbehandlungen. Bei einer geölten Oberfläche kann das Holzöl tief in die Poren eindringen, das Holz wird dabei aber nicht verschlossen. Somit bleiben die Atmungsaktivität des Massivholzes sowie seine natürlichen Eigenschaften wie die Feuchteregulierung besser erhalten als bei lackierten Oberflächen. Gleichzeitig sorgt Öl für eine Intensivierung der holzei-

genen Pigmente und setzt die Farben der Möbel damit verstärkt in Szene. Hierbei können auch natürliche Öle aus Raps, Oliven oder Leinen zum Einsatz kommen. „Im Optimalfall sollte einmal im Jahr eine Nachbehandlung stattfinden, so dass der Schutz der Möbeloberfläche dauerhaft aufrechterhalten wird“, empfiehlt Ruf. Eine weitere atmungsaktivere Variante der Oberflächenbehandlung stellt Wachs dar. Ebenso wie Holzöl sorgt Wachs für farbliche Akzentuierungen des Holzes und bietet darüber hinaus einen größeren Abriebschutz als Öl. Meist wird hierfür Bienenwachs in Kombination mit Leinöl verwendet, um so die Vorteile beider Oberflächenbehandlungen zu vereinen. Wachs wirkt zudem wasserabweisender als Öl und kann kleine Kratzer und Dellen im Holz sehr gut kaschieren.

„Welcher Oberflächenschutz in Frage kommt und welche Optik des Möbels am besten gefällt, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher bereits vor dem Kauf klären“, sagt Ruf. Idealerweise holen sie entsprechende Tipps im Fachhandel ein.

Thema heute:
Schöner Wohnen
MARTIN BOLLMANN
Ralf Stahn begleitet die Lesung auf dem Kontrabass. Foto: pv

Geschichtenhaus hofft auf Zukunft

Das sagen die Betriebsleiterin und die Arbeitsagentur / Entscheidung bis Ende Januar

MARCUS SCHMIDT

„Wir warten schon 300 Jahre auf Euch“, ist einer der Sprüche, mit denen Bruno Vöge als Stadtsoldat die Gäste am Geschichtenhaus begrüßt. Seit 2019. Erst, um im Berufsleben weiterzumachen, jetzt zusätzlich zur Rente. Als eine „bisschen höher gestellte Magd von 1656“ zeigt Laura Ransy ihre Welt im Schnoor. Seit drei Jahren ist sie Teil des Ensembles. Beiden gemein: Sie möchten dort weitermachen. Es sei mehr als ein Platz für ArbeitsmarktIntegration – eine echte Touristenattraktion. Die sichtbare Begeisterung und das Interesse der Gäste erklärt auch, warum. Doch das Geschichtenhaus stehe wieder einmal auf der Kippe, wie man aus dem Umfeld hört. Das sagen die Leiterin und die Agentur der Arbeit dazu.

„Figuren wie Heini Holtenbeen, Gesche Gottfried oder Lucie Flechtmann sind dabei – aber die meisten entwickeln unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst“, sagt Regisseurin Sara Fruchtmann. Sie hat das Konzept entwickelt, das Menschen wieder für den Arbeitsmarkt stark macht, sie neue Seiten entwickeln lässt: „Alles auch wichtig für Dienstleistung und den Umgang mit Menschen.“ Dieses Jahr werden es 30.000 Besucher im Schnoor erlebt haben. Häufig ohne den Hintergrund zu kennen.

Machen Geschichte: Sara Fruchtmann (M.) leitet das Geschichtenhaus, die „höher gestellte Magd“ Laura Ransy und „Stadtsoldat“ Thomas Degering hoffen auf eine Verlängerung. Foto: M. Schmidt

Ein Programm der Wirtschaftsförderung hat die Beschäftigten dieses Jahr auch zu Stadtlotsinnen werden lassen, die Reisenden den Weg zeigen und ihnen Ideen geben. Finanziert aus der Citytax. Das Gesamtprogramm des Geschichtenhauses wird von der Wirtschaftsftbehörde, dem Europäischen Sozialfonds und vom Jobcenter Bremen begleitet. „Kürzungen seitens der Geldgeber“, nennt Fruchtmann als Grund für ihre Sorgen. Denn auch die völlige Schließung stand im Raum. „Sicherheit für

das Fortbestehen haben wir nach wie vor nicht“, so die Regisseurin.

„Das Jobcenter arbeitet auch weiterhin mit dem Verein BRAS, was früher für Bremer Arbeitslosen-Selbsthilfe“ stand. Das betrifft Bereich Arbeitsgelegenheit (AGH) zusammen, es gibt auch weiterhin AGH-Plätze im Bremer Geschichtenhaus“, so Katrin Demedts von der Agentur für Arbeit. Aktuell nennt sie fünf Stellen im Bereich Helferin, Helfer, Textilverarbeitung und 25 Plätze im Bereich Animation. Bis wann die Finanzierung

gesichert ist, beantwortet sie so: „Die aktuelle Vertragslaufzeit der AGH läuft bis zum 31. Januar 2026.“ Im Rahmen der Jahresplanung für 2026 wird über die Weiterführung entschieden. „Dies ist der Standard-Prozess und weicht nicht von den Planungsprozessen in den Vorjahren ab.“

Bis dahin können die Betroffenen sich nur in Geduld üben und das machen, was Sara Fruchtmann so erklärt: „Spiel ist konzentriertes Leben.“

Mehr Infos: bremergeschichtenhaus.de

Führung über die erste Bio-Grillenfarm

Im Rahmen der „Bremer Aktionstage Ökolandbau“ lädt der Verein Sozial Ökologie für Dienstag, 16. September, von 15 bis 17 Uhr, zu einer Führung über die erste Bio-Grillenfarm ein, die sich in Hemelingen befindet. Beim Besuch der Grillenfarm der Firma Entosus gibt es spannende Einblicke in die nachhaltigen Anbaumethoden, die Haltung der Speiseinsekten und die EntosusPhilosophie. Mit einem Mix

aus modernster Technik und traditionellen Methoden werden hochwertige Produkte hergestellt. Zur Produktpalette gehören Brotaufstriche, Soßen und Snacks, die im Verlauf der Führung probiert werden können. Die Führung findet statt bei der Entosus GmbH (Funkschneise 12). Die Teilnahme kostet 7 Euro. Anmeldung unter info@vereinsozialoekologie und unter verein-sozialoekologie.de im Netz. WR

Gesucht: Igel und Maulwurf

Ab 19. September Gartenbewohner beobachten

Im September werden wieder Igel und Maulwürfe gesucht. Dieses Mal sollen zusätzlich auch überfahrene Igel gemeldet werden, wie sie leider häufig auf unseren Straßen zu Tode kommen. Die bundesweite Aktion „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ läuft vom 19. bis 29. September. „Je mehr Sichtungen gemeldet werden, desto besser“, sagt Christoph Röttgers, Geschäftsführer des Nabu Bremen. Das helfe den Artenschutzexperten, sich ein Bild von den Beständen zu machen. Und deshalb unterstütze auch der Bremer Nabu die Citizen-Science-Aktion. Die gemeldeten Daten fließen in eine wissenschaftliche Studie des Leibniz-Instituts für Zoound Wildtierforschung ein. Diese beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, welche Faktoren das Risiko von Igeln erhöhen, im Straßenverkehr zu verunglücken, zum Beispiel die Breite der Straße oder die Nähe zu Grünflächen. Die Leiter der Studie erhoffen sich außerdem Rückschlüsse darauf, ob Tempo-30-Zonen besonders sicher sind, weil der Bremsweg des Autos kürzer ist, oder ob dort das Risiko eher hoch ist, weil die Zonen oft in der Nähe zu urbanen Gärten liegen. Unter Igelsuche.de kann jeder seine Beobachtungen mit Datum und Fundort eintragen, ein Foto hinzufügen und Hinweise zum Fund dokumentieren. WR

Das Leben genießen

Das Risiko steigt mit dem Alter stark an

Lang anhaltende Nervenschmerzen sind die häufigste Folge einer Gürtelrose

Die meisten Menschen kennen akute Schmerzen wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen oder Schmerzen durch Verletzungen oder Entzündungen. Aber was passiert, wenn der Schmerz nicht mehr nachlässt? Bei vielen Menschen, die an Gürtelrose erkrankt sind, hält der Schmerz Monate, Jahre oder sogar ein Leben lang an.

Diese sogenannte Post-Zoster-Neuralgie (PZN) ist eine der häufigsten Langzeitfolgen von Gürtelrose und kann das Leben erheblich beeinträchtigen. Doch man kann aktiv dazu beitragen, sein persönliches Risiko zu verringern, indem man sich informiert.

Das Biopharma-Unternehmen GSK etwa macht auf die unterschätzte Nervenerkrankung Gürtelrose und die Komplikationen und Herausforderungen, die damit einhergehen können, aufmerksam. Der Grund: Bei bis zu 30 Prozent der Gürtelrose-Betroffenen kommt es zu Komplikationen und Langzeitfolgen wie der Post-Zoster-Neuralgie, so die GSK-Experten.

Durchschnittlich erkrankt

Gürtelrose-Schmerzen können Monate, Jahre oder sogar ein Leben lang anhalten. Gemeinsam mit dem Arzt vorzusorgen ist wichtig. Foto: Frank Rossbach/akz-o

einer von drei Menschen im Laufe des Lebens an Gürtelrose, denn über 95 Prozent der Erwachsenen in Deutschland tragen das Virus in sich. Nach einer Windpockenerkrankung verbleibt es lebenslang im Körper. Mit zunehmendem Alter

lässt die Leistung der Immunabwehr nach, und ab einem Alter von 50 Jahren steigt das Risiko, dass das im Körper schlummernde Virus reaktiviert wird. Für Erwachsene mit einer chronischen Krankheit wie beispielsweise Diabetes,

Rheuma, Asthma oder COPD oder einer Krebserkrankung ist das Risiko zusätzlich erhöht.

Je besser man informiert ist und sich in seiner Hausarztpraxis über Vorsorgemöglichkeiten beraten lässt, desto eher kann man gezielt mit seinem Hausarzt oder seiner Hausärztin Maßnahmen ergreifen, um langwierige Folgen einer Gürtelrose zu vermeiden und der Nervenerkrankung vorzubeugen. „Jede durch Aufklärung verhinderte oder im Verlauf erträglichere Gürtelrose-Erkrankung ist ein Erfolg“, so Günter Rambach, Vizepräsident der Deutschen Schmerzliga e. V.

Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zufolge haben alle Personen ab 60 Jahren Anspruch auf eine Impfung gegen Gürtelrose. Für Menschen mit Grunderkrankungen wie etwa Diabetes, Rheuma, Asthma, COPD oder Krebs wird die Gürtelrose-Impfung bereits ab 50 Jahren empfohlen. Weitere Infos sind unter www.guertelrose-wissen.de zu finden. akz-o

Kameras am Ziegenmarkt vor dem Aus?

Koalitionsberatungen über Videoüberwachung / Anwohner fühlen sich im Stich gelassen

PHILIPP BEHRBOM

ÖSTLICHE VORSTADTSechs Kameras an vier Standorten rund um den Ziegenmarkt – das war das Konzept, das Vertreter des Innenressorts auf der Beiratssitzung Östliche Vorstadt im Mai vorgestellt haben. 300.000 Euro stehen nach Aussage des Ressorts in diesem Haushalt für die Umsetzung zur Verfügung. Laut Tracy El Haddad, Quartiersmanagerin der Interessengemeinschaft Viertel (IGV) ist die Videoüberwachung in diesem Haushaltsjahr nicht zwingend gesetzt.

Videoüberwachung als sinnvolle Maßnahme?

„Wir waren entsetzt als wir das beim runden Tisch der Industrie- und Handelskammer erfahren haben“, erklärt El Haddad. Innensenator Ulrich Mäurer dazu: „Ich habe mich am vergangenen Dienstag beim Runden Tisch der IHK für die Videoüberwachung ausgesprochen und halte dies für eine sinnvolle Maßnahme. Ob im Ergebnis die Videoüberwachung kommen wird, hängt von den Beratungen in der Koalition ab. Eine Verständigung über die Umsetzung der Maßnahmen steht noch aus.“

Im Beirat wurde die Videoüberwachung im Mai heiß diskutiert, dennoch nahm er die Maßnahme zur Kenntnis – trotz ideologischer Differenzen. „Dass die Stadtbremer Politik jetzt den Beirat in Frage stellt, verwirrt uns“, erklärt Martina Geffken, Filialleiterin der Bäckerei Weymann. Geffken berichtet, dass das Viertel zu einem Ort der Unsicherheit geworden sei. „Manchmal fahre ich morgens an meinem Laden vorbei und entscheide,

ihn später zu öffnen“, so Geffken. Die Videoüberwachung würde, das ist sich Geffken bewusst, die Kriminalität im Viertel zwar nicht direkt bekämpfen, aber das Sicherheitsgefühl steigern. Ähnlich sieht das Andreas Hoetzel, der unter anderem das Engel Wein-Café betreibt: „Wenn selbst dieser kleine Schritt nicht kommt, dann haben wir ein Problem“, so Hoetzel. In seinen Gastronomiebetrieben spüre er, dass sich im Viertel etwas verändert habe. „Das sagen meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Gäste“, so Hoetzel. Auch für die Bewohner des Viertels habe sich einiges verändert, erklärt Gabi Süßmann: „Viele von uns meiden inzwischen den Ziegenmarkt, weil wir Angst haben – Angst vor Überfällen.“ Ute Kraft, Inhaberin von

Kraft-Stoff, hat Überfälle und Einbrüche selbst erlebt: „Vor zwei Jahren wurde bei mir gleich dreimal binnen weniger Tage eingebrochen“, erklärt Kraft. Videoüberwachung hätte dies zwar nicht verhindern, aber zumindest bei der Aufklärung helfen können. Von Videoüberwachung in einem Geschäft hat Kraft zudem im vergangenen Jahr direkt profitiert. Sie eilte einem Uhrmacher zu Hilfe, der am Tag überfallen wurde. Kraft vertrieb den Täter und wurde vom Innensenator für ihre Zivilcourage ausgezeichnet. Mit Hilfe der Kameraufnahmen konnte der Täter identifiziert und gefasst werden. „Wer weiß, was ohne die Kamera passiert wäre“, so Kraft.

Neben der Videoüberwachung brauche das Viertel weitere Maßnahmen, um es

nicht nur sicherer, sondern auch lebenswerter zu machen, betont El Haddad. „Dass das Awareness-Team jedes Jahr um die Finanzierung bangen muss, ist auch ein No-Go“, so El Haddad. Zentrale Aufgabe der Awareness-Teams ist es, Menschen, die von sexueller Belästigung, Diskriminierung oder anderen Notlagen betroffen sind, unmittelbar vor Ort zu unterstützen. Dies kann durch ein klärendes Gespräch, eine Begleitung oder durch die Vermittlung an Polizei, Beratungsstellen oder medizinische Hilfe geschehen.

Die IGV fordert eine Verstetigung des Angebots sowie eine bessere Beleuchtung in den Nebenstraßen. „Es hängt alles zusammen, aber die Videoüberwachung ist ein zentraler Baustein, der nun nicht kommen soll“, schließt El Haddad.

Die Spur im nassen Grab – ein Nordpfade-Krimi Brönners vierter Fall führt ihn ins Ungewisse der Moore

MARTIN BOLLMANN

Mit „Brönner und der Tote im Moor“ ist jetzt ein weiterer Nordpfade-Krimi in der Edition Falkenberg erschienen. Der Autor Reinhard Sturm erzählt darin, wie sich der Privatdetektiv Thomas Brönner in die Aufklärung weiterer Fälle verwickeln lässt. Dabei hatte er sich doch eigentlich schon in die Elternzeit verabschiedet, da er in wenigen Wochen die Geburt seines ersten Sohnes erwartet.

Dann kommt allerdings alles ganz anders und Brönner holt seine eigene Vergangenheit beim Militär ein: Zuerst kommt der Anruf von der Bundeswehr, die einen Auftrag für den Privatdetektiv und Hauptmann der Reserve Brönner haben. Er soll ausgerechnet nach dem Maik Krause suchen, den er in keiner guten Erinnerung hat. Allerdings soll er sich gebessert haben und zuletztauch für den MAD gearbeitet haben. Seitdem ist er allerdings spurlos verschwunden. Brönner soll ihn nun suchen und sich so ganz nebenbei Undercover in eine Kaserne einschleusen lassen, um zugleich gegen die kriminelle Gruppe „Nordpfad“ in der Bundeswehr zu ermitteln.

Bevor Brönner sich entscheidet erhält er noch einen Anruf von einem Kriminalhauptkommissar Langer, der ihn bittet, seinen Bruder zu finden. Brönner entscheidet sich – sehr zur Freude seiner Frau Julia – für den vermeintlich ungefährlicheren Auftrag, den vermissten Bruder zu finden. Die Suche nach

dessen Verbleib führt ihn allerdings auch zur Bundeswehr und ins Reich der Reichsbürger, wo er im „Königreich Deutschland“ (KRD) in der Lutherstadt Wittenberge den vermissten Michael Langer entdeckt. Während dieser Fall damit abgeschlossen erscheint, hat sich Brönner allerdings längst in den „Nordpfade“-Fall und die Suche nach Maik Krause verwickelt. Dessen Leiche findet er schließlich am Rande des Nordpfade-Wanderweges Dör’t Moor in einem Moorsee versenkt. Immer weiter verstrickt sich Brönner in die Ermittlungen um Umsturzpläne und Morde in Kreisen der Bundeswehr – um die „Nordpfade“Gruppierung und die „Gruppe Tag X Niedersachsen“ und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr ...

Der Nordpfade-Krimi „Brönner und der Tote im Moor“ von Reinhard Sturm ist in der Edition Falkenberg erschienen und unter ISBN 9783-95494-367-8 für 14,90 Euro im Buchhandel erhältlich.

Die Matthäi-Gruppe startet auch in diesem Jahr mit frischem Nachwuchs in die Ausbildung und setzt damit ein klares Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Die jungen Talente beginnen ihre berufliche Lau ahn bei dem Verdener Bauunternehmen, das mit mehr als 3.500 Beschäftigten an über 75 Standorten kontinuierlich wächst. Dabei stehen die Unternehmenswerte Gemeinschaft, Vertrauen, Respekt, Leistungsstärke, O enheit und Fachwissen im Mittelpunkt – Werte, die das tägliche Miteinander und die Ausbildung prägen. Ausbildung mit Tradition und Weitblick

Die Förderung junger Menschen hat bei Matthäi eine lange Geschichte: Seit über neun Jahrzehnten bildet das Unternehmen engagiert Fachkräfte in verschiedenen Bereichen aus. Das breite Spektrum an Ausbildungsberufen reicht von handwerklichen und technischen bis zu kaufmännischen und logistischen Berufen. Diese Vielfalt ermöglicht es den Auszubildenden,

ihre individuellen Stärken zu entdecken und sich fachlich weiterzuentwickeln. Sollte sich herausstellen, dass der gewählte Weg nicht optimal passt, unterstützt Matthäi einen Wechsel innerhalb des Unternehmens – ein Ausdruck von O enheit und Vertrauen in die persönliche Entwicklung des Nachwuchses.

Gemeinschaft und Vertrauen von Anfang an Der Einstieg bei Matthäi bedeutet für die neuen Azubis nicht nur eine berufliche Herausforderung, sondern auch das Eintauchen in eine starke Gemeinschaft. Trotz der Größe des Unternehmens wird großer Wert auf ein respektvolles und familiäres Arbeitsklima gelegt. Erfahrene Kolleginnen und Kollegen begleiten die Auszubildenden und vermitteln ihnen das nötige Fachwissen, damit sie von Beginn an Verantwortung übernehmen können. Dieses vertrauensvolle Umfeld fördert die Leistungsstärke der jungen Menschen und stärkt ihren Zusammenhalt im Team. Auszeichnung für exzellente Ausbildung

Die Matthäi-Gruppe wurde erneut als einer der besten Ausbildungsbetriebe Deutschlands ausgezeichnet – ein Beleg für die hohe Qualität der Ausbildung. Kriterien wie Ausbildungsqualität, Vergütung, Zukunftsperspektiven und der Erfolg der Auszubildenden spielen dabei eine entscheidende Rolle. Diese Anerkennung spiegelt das Engagement des Unternehmens wider, das nicht nur auf fachli-

che Kompetenz, sondern auch auf O enheit und Respekt gegenüber den Mitarbeitenden setzt. Gerade in Zeiten eines angespannten Fachkräftemarktes ist die hohe Loyalität der Auszubildenden ein wertvolles Kapital. Nachhaltigkeit als Kern der Unternehmensstrategie Ein zentrales Anliegen für die neuen Auszubildenden ist das Thema Nachhaltigkeit – ein Bereich, in dem Matthäi eine

Vorreiterrolle einnimmt. Das Unternehmen engagiert sich intensiv für umweltbewusstes Bauen und hat zahlreiche Projekte initiiert, die den Ressourcenverbrauch reduzieren und die Energiee zienz steigern. Grundlage dieser Maßnahmen ist eine umfassende CO₂-Bilanzierung, die Matthäi freiwillig erstellt hat. Dieses Engagement zeigt nicht nur Verantwortungsbewusstsein gegenüber der

Umwelt, sondern stärkt auch das Vertrauen der jungen Generation in ihren Ausbildungsbetrieb. Mit der Aufnahme der neuen Azubis setzt die Matthäi-Gruppe ihr bewährtes Ausbildungskonzept fort und unterstreicht dabei ihre Wertegemeinschaft. So bleibt das Unternehmen auch in Zukunft leistungsstark, o en für neue Herausforderungen und ein attraktiver Arbeitgeber für junge Talente.

Tracy El Haddad, Gabi Süßmann, Martina Geffken und Ute Kraft fordern die geplante Videoüberwachung auf dem Ziegenmarkt im Viertel umzusetzen.
Foto: Schlie

Die Parkzeit ist bald vorbei

Serie: Heute das Parkhaus Mitte

KOMFORT

Die Brepark ist der größte Parkaumanbieter in Bremen und bietet Parkflächen für verschiedene Verkehrsarten. Der AUTO Report stellt monatlich die einzelnen Parkhäuser vor – heute geht es um das BREPARKParkhaus Mitte. Es liegt in unmittelbarer Nähe zu den weiteren Parkhäusern Katharinenklosterhof und Pressehaus. Insgesamt gibt es hier 913 Stellplätze in sehr zentraler Lage. Die Tage dieses Parkhauses sind gezählt: In rund zwei Jahren wird es abgerissen, um im Rahmen der Zukunftsplanung für die Bremer Innenstadt einem Neubau Platz zu machen, der allerdings keine Parkflächen mehr vorhalten wird.

LAGE

Serie Parken in Bremen

Das Parkhaus Mitte hat eine Durchfahrtshöhe von 1,95 Metern, eine Kennzeichen-Erfassung gibt es nicht. Parkplätze für Behinderte sowie Eltern-Kindund Frauen-Parkplätze sind verfügbar, XXL-Parken (also breitere Komfortparkplätze) und Carsharing wird nicht angeboten. Es gibt im Parkhaus Mitte zwei E-Ladesäulen.

KOSTEN

Die Zufahrt zum Parkhaus Mitte erfolgt über die Knochenhauerstraße und Carl-Ronning-Straße. Die Parkhaus-Treppenhäuser führen direkt in die Haupteinkaufsstraßen, die gläsernen Fahrstühle in die glasüberdachte Lloydpassage – Sögestraße, Obernstraße und Knochenhauerstraße befinden sich hier gleich um die Ecke.

Der Tagestarif (7-22 Uhr) beträgt 1,50 Euro für die angefangene halbe Seite (Höchstsatz 15 Euro). Der Tagestarif für Sonn- und Feiertage kostet das gleiche, der Höchstsatz ist aber auf 5 Euro begrenzt; gleiches gilt für den Nachtarif (22-7 Uhr) mit 1,50 je angefangene Stunde und dem Höchstsatz von 5 Euro.

ÖFFNUNGSZEITEN

Das Parkhaus ist durchgehend geöffnet.

FAZIT

Ein Film-Star: Der BMW Z3 (links) spielte in einem Bond-Streifen mit. Zwei Opel-Stars: Der Ascona B und der Manta

Diese vier Legenden haben Geburtstag

Karmann Ghia, Ascona B, Manta B und BMW Z3 heißen die heutigen Jubilare

Eine Italo-Schönheit mit VW-Käfer-Genen, zwei Rüsselsheimer, die erst im zweiten Anlauf zur Höchstform aufliefen und ein JamesBond-Gefährt, das eigentlch statt in England in den USA vom Band lief – das sind die heutigen Geburtstagskinder.

Zentrales Parken aufgrund der City-Neuplanung nur noch für eine begrenzte Zeit.

Dieser Klassiker ist immer immer ein Hingucker. Die Rede ist vom Karmann Ghia (Typ 14), der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert und nach wie vor fasziniert. Italienisches Sportwagen-Design in Kombination mit einer leicht verbreiterten Käfer-Bodengruppe, gebaut bei Karmann in Osnabrück – so hieß die Zauberformel für eines der schönsten Autos der 1950er Jahre. Enthüllt wurde das von Designer Luigi Segre gezeichnete 2+2-sitzige Coupé 1955 auf der IAA in Frankfurt. Zwei Jahre später folgte das nicht minder atemberaubende Cabriolet. Für das Volkswagen Karmann Ghia Coupé heißt es im Jahr 1974 nach 362.601 gebauten Exemplaren: Produktionsende in Osnabrück. Nachfolger wird der Scirocco, der ebenfalls bei Karmann gebaut wurde. Die beiden anderen Jubilare, der Opel Ascona und der Opel Manta werden in diesem Jahr 55 Jahre alt. Für richtig Furore sorgten sie allerdings fünf Jahre später, als die zweite Generation des Duos von den Bändern lief. Auf der IAA 1975 in Frankfurt feierten sie Premiere. Ascona B und Manta B – auf gleicher technischer Basis, aber mit unterschiedlichem Charakter und verschiedenen Käufergruppen im Blick, stellten unter Beweis, dass

die Fortsetzung manchmal noch besser als der erste Teil ist. Der neue Ascona B ist deutlich großzügiger geschnitten als sein Vorgänger. Dies kommt dem Innenraumkomfort der Passagiere zugute. Sie freuen sich über mehr Bein- und Schulterfreiheit – genauso wie über bequeme Vollschaumsitze, die mit ausgezeichneten Dämpfungseigenschaften und Rückenlehnen mit verstärktem Seitenhalt aufwarten. Der Manta B mit seiner schlanken, gestreckten Form und einer tief heruntergezogener Motorhaube, bestach durch die großzügige Verglasung. Auffällig waren die großen Rechteck-Scheinwerfer. Serienmäßig war auch der Überrollbügel als

integraler Bestandteil der passiven Sicherheit an Bord. Beide Modelle wurden bis 1988 gebaut.

In diesem Jahr hätte er sein 30. „Dienstjubiläum“ gefeiert, hätten ihn die Bayern nicht schon 2002 in den Ruhestand versetzt, den BMW Z3. Der erfolgreichste BMW Roadster aller Zeiten wurde schon zum Star, bevor er überhaupt auf dem Markt kam. Der Grund: Eine Nebenrolle im Blockbuster an der Seite von „007“- Pierce Brosnan in „Golden Eye“. Insgesamt rund 300.000 Exemplare des Zweisitzers, der in den USA gebaut wurde, liefen vom Band, dazu noch rund 18.000 Stück des Z3 Coupé-Ablegers.

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Parken mitten in der City – im Parkhaus Mitte.
Foto: Brepark
Foto: Volkswagen
B
Der Klassiker: Der Karmann Ghia hat
vor eine große Fangemeinde.

Bezahlbare Mobilitätsangebote wichtig

ADAC-Marktanalyse zeigt: Kleinwagen werden teurer / Stromerangebot verdreifacht

Autokäufer in Deutschland müssen immer mehr Geld für die Anschaffung eines Kleinwagens ausgeben. Der ADAC fordert Automobilkonzerne auf, ihr Angebot zu überarbeiten.

Das Kleinwagensegment wird immer teurer. Der ADAC hat in einer aktuellen Marktanalyse festgestellt, dass Kunden seit 2013 über 80 Prozent mehr für die Anschaffung eines vermeintlich kleinen und günstigen Fahrzeugs bezahlen müssen. Über 25.000 Euro müssen heute im Durchschnitt für einen neuen Kleinwagen ausgegeben werden. Im gleichen Zeitraum hat sich laut Autofahrerclub das Angebot an Autos zudem um über 20 Prozent verringert.

Nach Recherchen des Mobilitätsclubs aus München begannen die extremen Kostensteigerungen mit der Corona-Pandemie und wurden von den Herstellern unter anderem auf fehlende Teile und stockende Lieferketten zurückgeführt. Davon kann heute keine Rede mehr sein – und dennoch bleiben die Preise weiter auf einem hohen Niveau, so der ADAC. Wer heute einen Kleinwagen mit Verbrennungsmotor kaufen will, muss gegenüber 2019 im Schnitt ganze 76 Prozent mehr bezahlen, rechnet der ADAC vor. Zeitgleich ist das Angebot an Fahrzeugen um über 40 Prozent zurückgegangen. Im gleichen

Tanken wieder etwas teurer

Autofahrende müssen sich im Vergleich zur Vorwoche auf höhere Preise an den Zapfsäulen einstellen. Nach der aktuellen

ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise an mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland zahlt man für einen Liter Super E10 derzeit 1,660 Euro und damit 0,5 Cent mehr als in der Vorwoche. Bei Diesel ist der Preisanstieg etwas deutlicher, der Liter liegt um 0,9 Cent höher und kostet im bundesweiten Schnitt 1,582 Euro.

Sehr beliebt und schick außerdem:

Die Mercedes-Benz G-Klasse

Zeitraum sind elektrische Kleinwagen über 20 Prozent teurer geworden. Positiv: Das Angebot der kleinen Stromer hat sich seit 2019 verdreifacht. Der ADAC betont, dass die Verbraucher ein breites und vor allem bezahlbares Mobilitätsangebot benötigen. Kleinwagen sind aus Sicht des Mobilitätsclubs ein wichtiger Bestandteil – denn sie sprachen bislang ein preisbewusstes Publikum an. Die aktuelle Entwicklung ist aus ADAC-Sicht bedenklich, denn viele Verbraucher können sich die aktuellen Preise kaum mehr leisten. Die Hersteller argumentieren oft, dass gestiegene Sicherheitsforderungen und die Inflation der vergangenen Jahre für die Preissteigerungen verantwortlich seien. Der Sprung, der in den vergangenen Jahren zu beobachten war, ist laut ADAC allerdings unverhältnismäßig.

Viele Verbraucher sind auf einfache Mobilität angewiesen, die günstig ist und auf unnötigen Luxus verzichtet. Fahrzeughersteller sollten daher die gestiegenen Preise nicht mit einer höheren Basisausstattung begründen, sondern einfache und kreative Lösungen für bezahlbare, moderne Mobilität anbieten, fordert der Automobilclub.

Oldie-Kalender 2026 gewonnen

Den Kalender „Wolfsburger Oldies 2026“ wollten viele AUTO Report-Leser gewinnen - geklappt hat es für Werner Janssen, Michael Sperling und Edwin Rademacher (alle aus Bremen). Die Kalender werden zu gesandt. Wer noch einen bestellen möchte: www.peterkurze.de

In Graz ist jetzt das 600.000ste Modell der legendären Mercedes-Benz G-Klasse vom Band gerollt. Das vielfach als „bester Ge-

ländewagen der Welt“ ausgezeichnete Offroader-Urgestein schreibt seit 1979 seine ganz eigene Erfolgsgeschichte.

Update für Stuttgarter Sterne

Rückruf bei Mercedes-Benz: Die Modelle C-Klasse, CLS, E-Klasse, GLC-Klasse aus dem Produktionszeitraum zwischen dem

24.Mai 2019 und 20. Oktober 2023 müssen in die Vertragswerkstatt. Eine fehlerhafte Zündaussetzererkennung kann beim Verlassen des Segelmodus dazu führen, dass die Kraftstoffeinspritzung unterbrochen wird und daher der Antrieb verloren geht. Es wird eine Software-Aktualisierung des Motorsteuergerätes durchgeführt. Laut Kraftfahrt-Bundesamt sind weltweit 59.906, in Deutschland insgesamt 11.806 Fahrzeuge betroffen.

Rattay

Foto: ADAC/Uwe

Autofahrer, die sich einen Kleinwagen kaufen möchten, müssen merklich tiefer in die Tasche greifen.

Pascal Hens – Spitzname „Pommes“ – zählt zu den bekanntesten Gesichtern des deutschen Handballs.

„Pommes“ wirbt

Mitsubishi Motors Deutschland startet eine neue Partnerschaft mit einem bekannten Gesicht aus dem Spitzensport: Pascal „Pommes“ Hens, Weltmeister, Europameister und Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2004, unterstützt die Aktivitäten von Mitsubishi. Im Zentrum der Kooperation steht der neue Outlander. „Pascal Hens verkörpert

DerneueOutlander. MitsubishiNextLevel

360-Grad-Umgebungskameras Allradsystem„SuperAllWheelControl“

für Mitsubishi

sportliche Leistung, Bodenständigkeit, Zuverlässigkeit und Teamgeist – Werte, für die auch Mitsubishi steht“, erklärt Jens Schulz, Geschäftsführer der MMD Automobile GmbH, Importeur für Mitsubishi in Deutschland. Pascal Hens wird Mitsubishi bei ausgewählten Events begleiten, darunter Auftritte im Umfeld des Deutschen Handballbundes.

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Foto: Mitsubishi-Motors

GSE-Studie: Opel macht den Corsa krass

Nach diesem Opel dreht sich gerade die halbe bayerische Landeshauptstadt um. Aktuell hat die neue Studie der Marke mit dem Blitz Weltpremiere auf der IAA Mobility 2025 in München. Der Name des Showcars: Opel Corsa GSE Vision Gran Turismo. Wie schon erahnen lässt, gibt das atemberaubende Konzeptfahrzeug nicht nur einen Ausblick auf kommende GSE-Modelle, es unterstreicht auch das Bekenntnis von Opel zum Kleinwagensegment. Darüber hinaus bietet der Corsa

Türkische Stromer auf der IAA

Autos von Ford, Fiat, Renault oder Toyota werden bereits in der Türkei produziert: Jetzt möchte sie auch dem Rest der Welt beweisen, dass „Autos made in Türkiye“ technisch und optisch mithalten können. Zur IAA in München präsen-

tiert der türkische Mobilitätsanbieter Togg seit Dienstag die serienreife Version seiner Elektro-Limousine T10F. Gleichzeitig startet das bereits in der Türkei erfolgreich lancierte vollelektrische SUV T10X auch auf dem deutschen Markt.

Doppelt ausgezeichnet

Doppelsieg für Cupra: Bei der Design Trophy 2025 der „Auto Zeitung“ hat die Challenger-Brand als einzige Importmarke doppelt Grund zur Freude: Der Cupra Terramar gewann jetzt bei der Leserund Userwahl die Auszeichnung in der wichtigen Kategorie SUV (Importwertung).

Darüber hinaus verteidigte Cu-

pra ihren Titel als Importmarke mit dem besten Design. Sie gilt damit unter den Wettbewerbern als die Marke mit dem stärksten Design bezogen auf alle Fahrzeuge im aktuellen Produktportfolio.

GSE Vision Gran Turismo eine weitere Premiere, denn er kann von jedem in einem der weltweit führenden Rennsimulatoren – Gran Turismo 7 – ab Herbst selbst erlebt und gefahren werden. Mit seinem außergewöhnlichen Design, einer Systemleistung von 588 kW / 800 PS, 800 Newtonmeter Drehmoment und einer Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h stellt die Neuvorstellung den Inbegriff der High-Performance-Submarke GSE von Opel dar.

Foto: BMW

Bunt ist das neue Teuer

Ausgefallene Farben liegen über dem Durchschnittspreis

da sie sich durch eine hohe Verfügbar-

keit bei gleichzeitig attraktiven Angebotspreisen auszeichnen“, sagt Florian Baur von Gelbe Autos kosteten im Juni 2025 durchschnittlich 38.125 Euro, das entspricht einem Preisaufschlag von 63,1 Prozent gegenüber dem Gesamtmarktdurchschnitt. Auch grüne Fahrzeuge lagen mit 46,9 Prozent darüber (durchschnittlich 34.340 Euro), lila Modelle mit 39 Prozent (durchschnittlich 32.482 Euro). Am unteren Ende der Preisskala rangierten braune Autos mit einem Abschlag von 22 Prozent (durchschnittlich 18.242 Euro) sowie silberne Fahrzeuge, die mit durchschnittlich 18.990 Euro (18,8 Prozent unter dem Marktdurchschnitt) angeboten wurden. Schwarze Pkw waren bei mobile.de 274.586 Fahrzeugen am häufigsten verfügbar, danach folgten Modelle in Grau und Weiß.

MIT DEM AUTO IN DIE BREMER CITY.

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Die türkische Automarke Togg stellt aktuell in München ihre Elektro-Limousine T10F vor.
wie Gelb, Grün oder Lila kosten deutlich mehr, zeigt die mobile.de-Auswertung.
Foto: Cupra
Foto: Archiv
Foto: Hyundai

Der BMW X1 zählt zu den beliebtesten SUV. Für den Erfolgstypen haben die Bayern zum neuen Modelljahr die Farbpalette erweitert.

Keine Bayern von der Stange

Der BMW 2er Active Tourer, X1 und X2 kommen mit neuen Farben

Von feurigheiß bis eiskalt: Ab sofort stehen für BMW 2er Active Tourer, BMW X1 und BMW X2 zusätzliche Möglichkeiten zur Individualisierung von Exterieur und Interieur zur Verfügung.

Neu sind die Außenlackierungen Fire Red metallic und Night

Dusk Blue für den BMW 2er Active Tourer sowie Dune Grey metallic für den BMW X2. Alle drei Farben sind auch für den BMW X1 verfügbar.

Für die Gestaltung des Innenraums nach eigenen Wünschen steht die Ausstattung Veganza in den Farben Castanea, Rauchweiß und Atlasgrau/Rauchweiß für den BMW 2er Active Tourer und den BMW X2 neu zur Wahl. Neue Töne auch für den kleinen, sehr erfolgreichen SUV aus Bayern: Für den X1 gibt es die Farben Castanea und Rauchweiß.

Bei größeren Steinschlägen ist ein Austausch der Frontscheibe unumgänglich.

Reparieren oder erneuern?

Bei Steinschlag schnell in die Werkstatt

Steinschläge sind unvermeidbar. Da genügt ein Krümelchen Rollsplitt, aufgewirbelt vom Vordermann, und die Frontscheibe hat eine Macke. Bemerkt man nun einen deutlich sichtbaren Steinschlag in der Scheibe, ist laut Deutschem Kraftfahrzeuggewerbe Folgendes zu prüfen:

Liegt die Einschlagstelle im Fernsichtfeld, kann man direkt die Werkstatt anrufen und einen Termin für den Austausch der Scheibe vereinbaren. Denn dort, in einem Bereich je 14,5 Zentimeter links und rechts der Lenkradmitte, nach oben und unten begrenzt durch das Wischfeld, sind keine Reparaturen zulässig.

Bis zur Größe einer ZweiEuro-Münze kann die Werkstatt einen Steinschlag mit einem durchsichtigen Kunststoff unter Vakuum reparieren, sodass dieser oftmals völlig unsichtbar wird. Voraussetzung: Der Einschlag befindet sich nicht im Randbereich der Scheibe und hat noch keinen Schmutz aufgenommen. Deshalb sollte dieser unmittelbar nach Erken-

nen mit einem durchsichtigen Klebestreifen abgedichtet und anschließend so schnell wie möglich repariert werden. Diese Steinschlagreparatur wird übrigens von den meisten Teilkaskoversicherungen übernommen (ohne Selbstbeteiligung). Bei größeren Steinschlägen ist ein Austausch der Frontscheibe unumgänglich, und das aus mehreren Gründen: Meistens bildet sich nach kurzer Zeit ein Riss, der die Stabilität der gesamten Scheibe gefährdet. Davon wird auch die Unfallsicherheit des Fahrzeugs berührt, denn Frontscheiben sind heutzutage eingeklebt und tragen zur Karosseriesteifigkeit bei. Außerdem stützt sich bei vielen Modellen auch der Beifahrerairbag an der Frontscheibe ab. Was genau im Einzelfall zu tun ist, wissen die Fachleute in den Kfz-Werkstätten. Sie reparieren und erneuern Windschutzscheiben, justieren daran angebrachte Kameras und Sensoren für Assistenzsysteme und übernehmen auch die Abrechnung mit der Versicherung.

Risiko: Falsche Schuhe im Auto

Viele Autofahrende sind ohne festes Schuhwerk unterwegs: Mit Badelatschen, High Heels oder barfuß Auto zu fahren ist riskant. Falsches Schuhwerk kann zu Unfällen oder Verletzungen führen und das Haftungsrisiko im Ernstfall steigt. Grundsätzlich sollten Fahrzeugfahrende stets sicherstellen, dass sie ihr Fahrzeug jederzeit beherrschen. „Laut StVo müssen sich Verkehrsteilnehmende so verhalten, dass andere nicht geschädigt oder gefährdet werden“, sagt der TÜVVerband. Wenn das Schuhwerk nachweislich zur Verkehrsgefährdung führt, kann die Polizei ein Bußgeld ab 35 Euro verhängen. Darüber hinaus bewerten Versicherungen das Schuhwerk im Falle eines Unfalls als möglichen Risikofaktor: Wird nachgewiesen, dass ungeeignetes Schuhwerk zum Unfall beigetragen hat, kann die Versicherung Leistungen kürzen oder Regress fordern. In der KfzHaftpflicht droht dann eine Mithaftung. In der Vollkasko kann der Schutz wegen grober Fahrlässigkeit ganz entfallen.

Ein Tag voller Audi-Highlights

Aktionstag am 27.09. von 9–16 Uhr

Wir laden Sie herzlich ein zu unserem Aktionstag am 27.09. von 9 – 16 Uhr.

Für Autoliebhaber und alle, die es werden wollen, liefern wir ein sattes Programm. Neben attraktiven Angeboten der Audi Gebrauchtwagen :plus Wochen findet auch das Saisonabschluss-Treffen des Classic-Audienz e.V. statt. Bestaunen Sie Young- und Oldtimer des Ingolstädter Autobauers und fachsimpeln Sie mit den Experten. Für ein buntes Rahmenprogramm und das leibliche Wohl ist gesorgt.

Besonderes Highlight: Wer am Aktionstag bei uns ein Fahrzeug kauft, dem schenken wir 1 Jahr Urlaub* dazu. Wir freuen uns auf Sie!

* Beim Kauf eines Fahrzeugs am Aktionstag erhalten Käufer einen Reisegutschein („1 Jahr Urlaub“). Der Gutschein ist ab Aktivierung 12 Monate gültig und berechtigt zu mehreren Kurzurlauben (2–6 Nächte) für 2 Personen in teilnehmenden Hotels. Die Übernachtungen sind kostenfrei; Frühstück und Abendessen sind verpflichtend im Hotel zu buchen und zu bezahlen. Eine Barauszahlung oder Verrechnung ist ausgeschlossen. Es gelten die Einlöse- und Buchungsbedingungen des Anbieters.

Audi Zentrum Bremen

Schmidt + Koch GmbH

Stresemannstraße 11, 28207 Bremen Tel. 0421/44 95-800, www.audi-bremen.de

REIFEN
Feiern Sie mit uns am 13. September

IHRE GESUNDHEIT

Operieren mit 3-D-Bildern

Dr. Martin Lewandowski über computergestützte Navigation in der Wirbelsäulenchirurgie

In der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Diako Krankenhauses Bremen setzen wir ein neues, innovatives Verfahren im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie ein, das mit Hilfe hochentwickelter Kameratechnologie in kurzer Zeit ein dreidimensionales Echtzeitbild der Wirbelsäule erstellt. Diese neue Technologie ermöglicht es uns, Wirbelsäulenimplantate mit noch größerer Präzision einzubringen. Gerade bei den hochkomplexen Eingriffen an der Wirbelsäule, die im Diako Krankenhaus Bremen überwiegend minimalinvasiv durchgeführt werden, ermöglicht die computergestützte Navigation eine genauere Sicht auf das Operationsfeld und somit eine noch präzisere und schnellere Implantierung. Ein Röntgen-Bild, die bisherige Methode, bietet immer nur ein zweidimensionales Bild der Wirbelsäule. Um hier sicherzugehen, dass ein Implantat richtig sitzt, braucht es viel Erfahrung und mehrere Röntgenaufnahmen. Die neue Methode ermöglicht es uns, viel genauer zu bestimmen, wo und wie das Implantat sitzt. Neben der Verbesserung der

INNOVATIONEN

MODERNE MEDIZIN IM

Trotz minimalinvasiver Eingriffe liefert die dreidimensionale Technik ein genaues Bild des Operationsfeldes und ermöglicht millimetergenaue Navigation.

Patientensicherheit verringert die neue Hightech-Anlage die Strahlenbelastung für Patienten und Mitarbeitende erheblich. Denn nach einem anfänglichen Scan für das 3-D-Bild muss während der Operation nicht mehr – wie bisher – geröntgt werden. Für die Navigation werden Markierungen angebracht, aufgeklebt auf die Haut oder als kleine Schrauben an der Wirbelsäule. Die Markierungen helfen dem Computerprogramm dabei, mit der Kamera das Operationsfeld richtig zu erkennen und das Live-Bild in das zuvor errechnete 3-DModell einzubringen. Die Kamera erkennt die Instrumente und die Schraube und zeigt auch voraus, wo diese sitzen wird, wenn wir sie einsetzen. Das heißt, ich sehe während der

Operation ganz genau – viel besser als im zweidimensionalen Bild – dass dabei zum Beispiel keine Nervenwurzeln getroffen werden. Das neue Navigationsgerät ist ein wichtiger Meilenstein in der Wirbelsäulenchirurgie. Das computergestützte Verfahren zeigt eindrucksvoll, wie Digitalisierung und künstliche Intelligenz in der Medizin unseren Patienten und Patientinnen direkt zugutekommen können. Es ist ein sehr zukunftsweisendes Verfahren. Um dieses zu erlernen, haben mein Sektionsleiter Wirbelsäule, Dr. Götz Kemper, und ich zunächst Simulationen in einem „OP-

Truck“ (Stryker Teach Mobile Lab) zu dem neuen Verfahren durchgeführt. Anschließend haben wir andere Krankenhäuser besucht, die dieses Verfahren schon einsetzen, und den Kolleginnen und Kollegen „über die Schulter geschaut“. Inzwischen wird das Verfahren erfolgreich auch im Diako Krankenhaus Bremen eingesetzt.

DER EXPERTE:

Dr. Martin Lewandowski ist Chefarzt für Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie und Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme im Diako Krankenhaus Bremen

Unter dem Motto „Welcome –Selbsthilfe ist Begegnung“ lädt das Netzwerk Selbsthilfe Bremen-Nordniedersachsen für Samstag, 20. September, von 10 bis 17 Uhr zum 20. Bremer Selbsthilfetag in die Glocke ein. Rund 40 Selbsthilfegruppen aus den Bereichen Chronische-, Seltene-, Psychosoziale und Suchterkrankungen sowie Gruppen aus den Bereichen Behinderung, Soziales und Migration präsentieren im Foyer des Konzerthauses ihre Angebote für Betroffene, deren An-

gehörige sowie allen weiteren Teilnehmer und laden zum Kennenlernen und zum Gespräch ein. Daneben bietet das kostenfreie Vortragsprogramm Fachinformationen und Erkenntnisse für die eigene Alltagsbewältigung zu den Themen „Einsamkeit – ist ein Gefühl“, „Herausforderungen, Wege und Erfordernisse für Pflegende Angehörige“ sowie „Seelische Widerstandskraft (Resilienz) ist nicht angeboren, sie wird erlernt“. rl 20. Bremer

Foto: Karsten Klama

Beratung • Hilfe kostenlos, neutral und unabhängig Bitte vereinbaren

Sie benötigen Unterstützung bei den alltäglichen Aufgaben oder in der Pflege?

Wir beraten Sie gerne. Sie erreichen uns unter:

Tagespflege im Caritas-Stadtteilzentrum St. Michael Kornstr. 371, 28201 Bremen

Tel.: 0421 / 8779 - 393 tagespflege@caritas-bremen.de

Ambulanter Pflegedienst der Caritas Gepflegt zu Hause gGmbH Kornstr. 371, 28201 Bremen

Tel.: 0421 / 87 79 - 333

Georg-Gröning-St. 55, 28209 Bremen

Tel.: 0421 / 22 32 - 40 ambulante.pflege@caritas-bremen.de

„Demenz berührt mich!“ 10. Bremer Fachtag Demenz

14.000 Betroffene und ihre Familien

Fachtag am 22. September für jedermann mitten in Bremen / Mit und ohne Anmeldung

MARCUS SCHMIDT

„In Bremen leben rund 14.000 Menschen mit Demenz. Viele von ihnen werden mit großem persönlichen Einsatz durch ihre Angehörigen zu Hause betreut“, so Tanja Meier, Geschäftsführerin der DemenzInformations- und Koordinationsstelle Bremen (DIKS). Sie beklagt: „Trotz der wachsenden gesellschaftlichen Relevanz findet das Thema Demenz in der Öffentlichkeit bislang nur wenig Beachtung.“ Um dem entgegenzuwirken, findet am 22. September 2025 der Fachtag unter dem Motto „Demenz –das berührt mich!“ statt. Der Aktionstag ist eingebettet in die bundesweite Woche der Demenz, die jährlich rund um den Welt-Alzheimertag am 21. September veranstaltet wird. Auch Bremen beteiligt sich mit diesem Fachtag aktiv daran, das Thema Demenz stärker in die gesellschaftliche Wahrneh-mung zu rücken.

Ziel der Veranstaltung ist es, dem Thema Demenz mehr Sichtbarkeit zu verleihen und Angehörige zu stärken sowie Raum für Information, Austausch und Aufklärung zu schaffen.

Gefühle, die Betroffene, Angehörige und Freunde von an Demenz erkrankten Menschen haben. Auf dem Fachtag treffen Sie mit medizinischen und sozialen Profis zusammen. Foto: DIKS Bremen

Tanja Meier und Moderatorin Beate Hofmann eröffnen um 10 Uhr im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft den Fachtag. Nach einem Grußwort von Barbara Scriba-Hermann, Staats-sekretärin bei der Senatorin für Gesundheit folgen fundierte Fachvorträge und eine Talkrunde mit Expertinnen, Experten und Angehöri-

PROGRAMM AUF DEM MARKTPLATZ

gen. Am Nachmittag wird das Programm mit Workshops und Vorträgen im Haus der Bürgerschaft sowie in der Baumwollbörse fortgesetzt. Begleitend dazu findet auf dem Bremer Marktplatz ein öffent liches Bühnenprogramm statt, das kostenlos und ohne Anmeldung besucht werden kann. Die Teilnahme an der Fach-

13.00 - 13.30 Lesung „Unter Tränen gelacht“, Bettina Tietjen 13.35 - 13.50 Bremer Beratungsangebote stellen sich vor 13.55 - 14.05 Das allgemeine Angebot von Tagespflegen wird vorgestellt, Felix Schauppner

14.10 - 14.20 AOK Online Coaches, Vanessa Hermann 14.25 - 14.55 Lesung „Stein im Weg“, Dietlind Schöppner

15.00 - 15.10 Die Mobile Reha stellt sich vor, Dr. med. Christiane von Rothkirch (MoRe) 15.15 - 15.25 Vorstellung des Angebotes „Rehasport für Menschen mit Demenz“, Laura Brünings (DIKS)

15.30 - 15.40 Bewegungsübungen mit Ulrike Otto (DRK) 15.45 - 16.15 Lesung „Lückenleben“, Katrin Seyfert

16.20 - 16.50 Poetry Slammer Adrian „Credo” Scholz mit einem Auszug aus seinem Programm „Emotionen”

16.55 - 17.10 Abschluss

Außerdem auf dem Marktplatz: Informationsstände der Demenzberatungsstelle DIKS, der Help-Line, der Bremer Dienstleistungszentren, der Pflegestützpunkte und der Compass Pflegeberatung Zelt der Begegnung, mit Sitzplätzen zum Verweilen Nach den Lesungen Signierstunde der Autorinnen im Zelt der Begegnung Demenzparcours – Auswirkungen im Alltag ausprobieren „Szenenwechsel“ – Typische altersbedingte Einschränkungen selbst erfahren Büchertisch der Buchhandlung „Logbuch“

Veranstaltung kostet 50 Euro oder ermäßigt 35 Euro für Menschen mit Demenz und Angehörige. Anmel-dung und weitere Infos im Internet: diksbremen.de/fachtag-demenz oder telefonisch unter 0421 / 98 99 52 99.

Fernsehmoderatorin Bettina Tietjen pflegte ihren an Demenz erkrankten Vater. Sie liest aus ihrem Buch „Unter Tränen gelacht“, in dem sie ihre Erfahrungen verarbeitete. Foto: Piper Verlag

Kämpferischer Einstieg

Bremer Shakespeare Company startet mit „Romeo und Julia“ in die neue Spielzeit

BETTINA MEISTER

Kämpferisch startet die Bremer Shakespeare Company in die neue Spielzeit. Auch wenn der nur zu Vorführzwecken ausgetragene Stockkampf zwischen Ensemblemitgliedern noch ein wenig verhalten vonstatten ging, wird doch klar: Es liegt Action in der Luft.

Diese Dynamik wollen die Schauspieler auch gleich im ersten Stück der Saison auf die Bühne bringen: Am 11. Oktober startet die Comapany mit Shakespeares Klassiker „Romeo und Julia“ in die Saison. Regie führt Schauspieler Michael Meyer, der die Idee zu der Inszenierung schon lange in sich trage. „Ich will diesen schnellen, rasanten Rhythmus, der einen Sog erzeugt“, so Meyer. Und so stehen nicht nur die Schauspieler auf der Bühne, sprechen, lieben, leiden und kämpfen (mit Stöckern statt Schwertern) – sondern auch Profi-Beatboxer Daniel Mandolini, der dem Geschehen seinen einen Takt verpasst. Klar ausgerichtet auf die vor allem jugendlichen Zuschauer, die dieses Stück in das Theater zieht – alleine schon, weil es auf den Lehrplänen vieler Schulen steht.

In der Hauptrolle der Julia wird übrigens Magdalena Julia Simmel zu sehen sein, die in vorigen Produktionen zwar

Mit Brahms in die neue Saison

Die Bremer Philharmoniker eröffnen unter dem Dirigat ihres Generalmusikdirektors Marko Letonja die neue Konzertsaison am 21. (11 Uhr) und 22. September (19.30 Uhr) in der Glocke. Zu hören gibt es die erste Symphonie von Johannes Brahms, die der Auftakt zum Brahms-Zyklus sein wird, der sich durch die ganze Spielzeit ziehen wird. Außerdem gibt es Schumanns romantisches Klavierkonzert. bm

Musikfest Bremen zieht positive Bilanz

Die künstlerische Qualität begeisterte, der Publikumszuspruch gegenüber dem Vorjahr stieg. Das 36. Musikfest Bremen 2025 war mit rund 25.600 Besucherinnen und Besuchern und einer damit einhergehenden Auslastung von 91 Prozent ein voller Erfolg. Grund genug, schon ans nächste Jahr zu denken: Das 37. Musikfest Bremen findet vom 15. August bis zum 5. September statt. bm

Denkmäler zu besichtigen

Viele Bremer Gebäude stehen morgen offen

Am Tag des offenen Denkmals wird sichtbar, was sich hinter alten Mauern verbirgt: kunstvolle Schnitzereien, originale Fenster, kostbare Fliesen und liebevoll erhaltene Details. Der Tag des offenen Denkmals wird am Sonntag, 14. September um 11 Uhr in der Architektenkammer Bremen (Geeren 41-43) feierlich eröffnet. Das komplette Programm gibt es unter denkmalpflege. bremen.de. bm

Ensemblemitgleider der Bremer Shakespeare Company üben sich: Die Kampfszenen in der neuen Produktion „Romeo und Julia“ werden mit Stöckern ausgetragen.

schon zu Gast in der Company war, nun aber neu als festes Ensemblemitglied eingestellt ist.

Weiter geht‘s mit „Julius Cäsar“ ab dem 31. Oktober, einem Stück, das unter der Leitung von Petra-Janina Schultz von Laienschauspielern getragen wird, der zwei-Personen-Pantomime „Game of Clowns“ (ab 8. November) sowie dem englischsprachigen Stück „Kons-

tellationen“, das ab Februar auf die Bühne kommt.

Daneben präsentiert die Company auch wie in den Jahren zuvor diverse Formate, Workshops, Liederabende, Kooperationen, Veranstaltungen oder Reisen. Dass sowohl das bewährte Konzept, als auch das Programm bei den Besuchern gut ankommt, zeigen die Zahlen: Auch wenn diese noch nicht wieder auf Vor-Corona-

Foto: Schlie

Niveau angelangt sind, sind die Besucherzahlen zufriedenstellend: Die absolute Besucherzahl in Bremen in der vergangenen Spielzeit lag bei 27.234, bei insgesamt 223 Veranstaltungen. In der Spielzeit davor waren es 27.400, bei 250 Veranstaltungen – eine leichte Steigerung. Insgesamt konnte die Company 2024/2025 rund 586.000 Euro Einnahmen generieren.

„Macho“ auf der Bühne
Rainhard Fendrich kommt nach Bremen

Nicht nur, dass er dieses Jahr seinen 70. Geburtstag feiert: Musiklegende Rainhard Fendrich steht inzwischen auch seit 45 Jahren auf der Bühne. Gefeiert wird das mit dem neuen Studio-Album „Wimpernschlag“ und einer Jubiläumstournee. Am 1. Oktober gastiert Fendrich auch im Metropol Theater. Fans können sich auf Konzerte freuen mit vielen neu-

Karrieretag Bremen 2025

en Liedern sowie den größten Hits und Kultsongs wie „Tango Korrupti“, „Macho Macho“, „Es lebe der Sport“ und vielen mehr. Fendrich hat – vor allem in seiner österreichischen Heimat – alles erreicht, was es zu erreichen gibt, dennoch sieht er sich nicht als Legende, sondern schlichtweg als Liedermacher. Tickets gibt es bei eventim.de. bm/ Foto: Johannes Ehn

Durchstarten mit dem Traumjob

Karrieretag: Arbeitgeber präsentieren Karrierechancen / Kostenloses Rahmenprogramm

Jobsuche einfach gemacht: Am kommenden Donnerstag, 18. September, öffnet der Karrieretag Bremen unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Andreas Bovenschulte erneut seine Tore. In der Energieleitzentrale haben Besucher die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre und bei freiem Eintritt direkt mit Arbeitgebern aus der Region ins Gespräch zu kommen. Unterstützt wird die Messe vom Bremer Jobanzeiger.

Als Teil einer der größten Jobmessen-Reihen Deutschlands mit 40 Terminen im ganzen Bundesgebiet richtet sich der Karrieretag an Fach- und Führungskräfte, Studierende, Absolventen, Young Professionals sowie Quereinsteiger. Rund 50 namhafte Aussteller, darunter ALDI, die Bundeswehr, Fr. Lürssen Werft, Hansebahn Bremen, Lampe & Schwartze Group, LWLcom oder der Zoll, bieten konkrete Einstiegsmöglichkeiten und Karriereperspektiven. Neben dem direkten Kontakt zu Arbeitgebern erwartet die

Immer gut besucht: Die bundesweit stattfindenden Karrieretage. Foto: Karrieretag

Gäste ein vielfältiges Programm: Professionelle Coachings, inspirierende Fachvorträge und ein BewerbungsCheck, bei dem Experten die mitgebrachten Unterlagen der Besucher individuell analysieren und wertvolle Tipps geben. Ein weiteres Highlight: kostenlose Bewerbungsfotos, die der eigenen Bewerbung den letz-

ten Schliff verleihen. „Wir freuen uns sehr, in Bremen wieder zahlreiche Unternehmen und Jobsuchende zusammenzubringen. Die besondere Atmosphäre des Karrieretags macht die Jobsuche leicht und motivierend – und bietet die perfekte Gelegenheit, der Karriere frischen Schwung zu verleihen“, betonen die Veran-

stalter Daniela Luesgens und Saskia Thurm. Der Karrieretag Bremen findet am Donnerstag, 18. September, zwischen 10 und 17 Uhr in der Energieleitzentrale, Am Speicher XI 11, statt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es auch online unter karrieretag.org/bremen/. WR

16.10.25 BREMEN METROPOL THEATER

Philharmonie Lemberg

Philharmonie Lemberg

31. Dezember 2025 um 18 Uhr Glocke

Marko Komonko, Violine Gudni A. Emilsson, Leitung

Philharmonie Lemberg

Marko Komonko, Violine Gudni A. Emilsson, Leitung

Marko Komonko, Violine Gudni A. Emilsson, Leitung

Philharmonie Hradec Králové Justus Friedrich Eichhorn, Klavier Jirí Habart, Leitung

Kartenvorverkauf beimEVENTIM-Ticketshopi.Hs.KarstadtBremen, derGlockeundallenEVENTIM-Vorverkaufsstellen,telefonischunter 0421-336699oderunterwww.eventim.de

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Messe für Fach- und Führungskräfte, Schüler, Absolventen, Quer- und Wiedereinsteiger

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Jetzt bewerben als Industriemechaniker*, Eisenbahner im Betriebsdienst*, Mechatroniker*

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