Vorprodukt2 vom 06.12.2025 by Weser Wochenblatt Verlagsgesellschaft mbH

Besinnlich gestimmt die City erkunden

Visitenkarte der Südstadt Bereich um den Lugenstein soll attraktiv umgestaltet werden

Altes Kunsthandwerk Die Porzellanmalerin und ihre junge Nachbarin

Wunschbaumprojekte

Bedürftigen Kindern sowie Älteren eine Freude bereiten

Besinnlichzeit

zum 03.01.26

Freut euch auf festliche Momente mit der ganzen Familie, besondere Einkaufserlebnisse und inspirierende Geschenkideen.

Lasst euch beim Bummel über unseren weihnachtlich geschmückten Markt verzaubern –mit glitzernder Eislaufbahn und kulinarischen Köstlichkeiten. Donnerstags mit Open-Air-Kino und Disco on Ice jeden Freitag. Bei unseren kleinen Gästen sorgen Zauberstab-Stationen, Kinderschminken und der Weihnachts-Express „Molli“ für leuchtende Augen.

Feiert mit! dodenhof.de/XMAS-PH

LAMPEN UND LICHTBLICKE

Annette Freudling, Redakteurin

Liebe Leserinnen und Leser,

gerade eben habe ich nach Jahren eine verschollen geglaubte Festplatte wiedergefunden, in einer Schublade, die ich offenbar ebensolange nicht geöffnet hatte. Hineingeschaut habe ich auf der Suche nach einer Schachtel mit Deckenhaken, dringend benötigt, um eine neue Pendellampe aufzuhängen – als Ersatz für ihre Vorgängerin, die vor einigen Wochen mit einem dramatischen Soundeffekt in die ewigen Leuchtgründe eingegangen war.

Die unverhofften Domino-Effekte des Alltags – für mich sind sie eine nie versiegende Quelle der Faszination. Noch schöner, wenn eine herzerwärmende Story fürs Verden-Magazin dabei herausspringt. So geschehen im Fall der Verdenerin Helga Grantz, die in den 80er Jahren ihre Leidenschaft für Porzellanmalerei zur Berufung machte. Viele Jahre später erfährt ihre Nachbarin Hedi Schaefer vom Lebenswerk der alten Dame – und beschließt, ihr künstlerisches Erbe für kommende Generationen sichtbar zu machen. Über den edlen Glanz des „Weißen Goldes“ und die Kreuzung kreativer Lebenswege lesen Sie in dieser Ausgabe ab Seite 50.

Leider schreibt das Leben auch andere Geschichten vom Älterwerden – Geschichten von Mangel und Einsamkeit. Die Kreissparkasse nahm dies zum Anlass, bedürftige Senioren in der Vorweihnachtszeit in den Mittelpunkt zu stellen. Die Idee: eine digitale Wunschbaumaktion, die ähnlich funktioniert wie die analoge Variante für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen. Für die Durchführung arbeitet das Kreditinstitut mit dem Caritasverband und der Verdener Tafel zusammen. „Sieht

man sich das Gewünschte an, wird man schon nachdenklich“, schreibt unsere Autorin Antje Haubrock-Kriedel in ihrem Bericht ab Seite 32. Denn viele Wunschzettel erbitten Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten.

Wer statt an Winter, Weihnachten und Wollpullover lieber schon wieder an den Sommer denkt, stelle sich folgende Szene vor: ein Päuschen auf dem Lugenstein auf von Klimabäumen beschatteten drehbaren Stühlen oder einer schönen Holzbank – vor sich ein großes Wasserspiel, das mit aus dem Boden schießenden Fontänen die warme Luft angenehm herunterkühlt. Dieser von einem Architekturbüro im Rahmen eines Wettbewerbs ersonnene Entwurf könnte bereits in der übernächsten Jahresmitte Wirklichkeit werden – inklusive Veränderungen am Anita-Augspurg- und am Domplatz. Weitere spannende Details verrät Henrik Bruns ab Seite 10.

Ich mochte meine alte Lampe – obwohl sie in einer bemerkenswerten Frequenz ihre Glühbirnen schrottete. Als sie den Geist aufgab, betrachtete ich das als persönlichen Affront. Um ein vergleichbares Modell zu finden, suchte ich große Teile Norddeutschlands und des Internets ab. In unserem lichtlosen Wohnzimmer begannen mein Mann und ich uns wie Maulwürfe zu fühlen. Bis ein Besuch im Einrichtungshaus die überraschende Wende brachte: Ich verliebte mich Hals über Kopf in eine Pendellampe in Retro-Optik, zu der es sogar eine passende Stehlampe gab. Auf der Suche nach einem Deckenhaken fand ich meine verloren geglaubte Festplatte wieder. Und im Wohnzimmer bricht nun ein neues Zeitalter der Helligkeit an. Worauf ich hinauswill: Wenn bei Ihnen in nächster Zeit eine Lampe durchbrennt, dann könnte das der Beginn von etwas Wunderbarem sein.

Viel Freude beim Lesen wünscht

Annette Freudling

Verlag: Weser Wochenblatt Verlagsgesellschaft mbH

Am Brill 19, 28195 Bremen

Tel. (04 21) 690 55-01

Redaktion und Fotos: Henrik Bruns, Antje Haubrock-Kriedel, Annette Freudling

Chefredaktion: Robert Lürssen, robert.luerssen@weserreport.de

Anzeigenberatung: Andreas Roske, Tel. (04 21) 690 55-143

Olaf Nientkewitz, Tel. (04 21) 690 55-113

Lara Feil, Tel. (04 21) 690 55-147

Anzeigenleitung: Johannes Knees, Tel. (04 21) 690 55-108

Layout: Manuela Garbade, Michelle Borchardt

Vertriebsleitung: Sascha Carstens

Zeitungs-Zustellung: Tel. (04 21) 690 55-350

E-Mail: vertrieb@weserreport.de

Druck: Bonifatius

Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 52 vom 1. Januar 2025

Verbreitete Auflage: 11.565 Exemplare

Die besten Beiträge aus der GDT-Naturfoto-Schau

LUGENSTEIN

Umbaukonzept schließt das Umfeld mit ein

EHRENAMT

Freiwilligenagentur plant nächste Börse fürs Frühjahr

Baumprojekt-Zielsetzung ist schon in Sichtweite

ERNÄHRUNGSGIPFEL

Neues Projekt „Klever essen“ läuft bis Ende 2026

INKLUSION

Eine Kletterwand soll für Vielfalt sorgen

Kreisgemeinschaft bietet Sommerreise an

Umfassendes Projekt der Bücherreinigung

SCHULDNERBERATUNG

Caritas füllt Lücke fürs gesamte Kreisgebiet

Neben Kindern werden auch Senioren bedacht ORTSFEUERWEHR HÖNISCH

Neubau für Domizil schon durchgetaktet

WEIHNACHTSMARKT

Abwechslung noch fast bis zum Fest

ORTSFEUERWEHR VERDEN

Bilanz weist weiterhin hohe Einsatzzahlen aus

Helga Grantz und ihre junge Nachbarin

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für die Marktwertermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien

wertermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien

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JAZZ & BLUES

Verein plant für 2026

wieder zwei Festivals

PROJEKT JOB-BUS

Azubis von morgen brausen zu Firmen vor Ort

STÄDTEPARTNERSCHAFT

Preis der Präsidenten für Verden und Formigine 64

CAMPUSPARK

Frische Ideen für öffentliche Grünfläche

WINTERDIENST

Gehwegreinigung sollte ernst genommen werden 68

SENIOREN IM VERKEHR

Prävention für ältere Fahrerinnen und Fahrer 70

EINSATZ AM DOM

Feuerwehren probten die Abläufe im Ernstfall

TERMINKALENDER

Veranstaltungen für die kommenden Wochen

STADTVERWALTUNG

Verlängerte Schließzeit des Rathauses beachten

Fotos Inhalt: Henrik Bruns (2), Reinhard Nitsche, Antje HaubrockKriedel (2), Annette Freudling, Wulf Architekten/WES, Feuerwehr Verden

Titelmotiv:

Henrik

Bruns

DRAMA TRIFFT POESIE

Naturfotografie auf höchstem Niveau im Pferdemuseum

Text: Annette Freudling

Immer, wenn der Winter am dunkelsten ist, wartet Verden mit einem ganz besonderen Highlight auf – einer Bilderschau der Superlative, einer visuellen Reise durch Kontinente und Elemente. Im Mittelpunkt: Momentaufnahmen voller Poesie, Dramatik und Ästhetik. Großformatige Einlicke in verborgene Welten und Mikrokosmen, die uns bezaubern, erstaunen und berühren –und vielleicht sogar dazu bringen, so etwas wie Demut vor der Schöpfung zu empfinden.

Die Rede ist von der Fotoausstellung zum Wettbewerb „Europäischer Naturfotograf“, seit nunmehr 25 Jahren ausgelobt von der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT). Im Jubiläumsjahr konnten die Veranstalter einen neuen Teilnahmerekord verzeichnen: Amateur- und Profifotografen aus 48 Ländern reichten knapp 24.500 Aufnahmen zum Wettbewerb ein. Die international besetzte Jury zeichnete Ende Oktober 100 Aufnahmen in neun Kategorien und zwei Sonderkategorien aus.

Das Deutsche Pferdemuseum ist traditionell der erste Ort, an

dem 90 dieser prämierten Bilder in Deutschland gezeigt werden. Am Donnerstag, 11. Dezember, öffnen sich das erste Mal die Türen zur Sonderausstellung. Rund drei Monate lang verweilen die Fotografien dann in der Allerstadt. Die Museumsgäste dürfen sich auf die ganze Bandbreite der Naturfotografie freuen – von ungesehenen Verhaltensweisen, seltenen Arten, intimen Tierportraits, verträumten Pflanzenbildern bis hin zur kritischen Auseinandersetzung mit den Belangen des Natur- und Artenschutzes.

Die Ehre des Wettbewerbssie -

Europäischer Naturfotograf des Jahres 2025: „Stille Verzweiflung“ von Luca Lorenz, Deutschland – der mit 20 Jahren jüngste Bestplatzierte in der Geschichte des Wettbewerbs. Foto: GDT ENJ 2025, Luca Lorenz

„Lobende Erwähnung“ in der Kategorie Vögel: „Zwei Welten“ von Jonas Beyer, Dänemark. Foto: GDT ENJ 2025, Jonas Beyer

Lobende Erwähnung in der Kategorie Unterwasserwelt: „Der Kuss“ von Ferenc Lorincz, Ungarn. Foto: GDT ENJ 2025, Ferenc Lorincz

Der Lichteinfall wirkt, als habe dieser Wasservogel ein Triebwerk unter den Schwimmfüßen: Eine „Lobende Erwähnung“ in der Kategorie Atelier Natur erhielt „Feuriger Abflug“ von Mary Michael Patterson, Großbritannien. Foto: GDT ENJ 2025, Mary Michael Patterson

„Lobende Erwähnung“ in der Kategorie Säugetiere: „Biberfrühling“ von Per Gätzschmann, Norwegen.

Foto: GDT ENJ 2025, Per Gätzschmann

gers gebührt in diesem Jahr einem Deutschen: dem erst 20 Jahre alten Fotografen Luca Lorenz aus Berlin. Mit seinem Bild „Stille Verzweiflung“ setzte er sich gegen die internationale Konkurrenz durch und wurde damit zum jüngsten Bestplatzierten in der Geschichte des Europäischen Naturfotografen. Sein Gewinnerfoto zeigt einen Sperlingskautz, Europas kleinsten Eulenvogel, der eine noch lebende Wühlmaus in seinen Krallen hält. Der Kontext des Werkes – eher ein Beispiel für die harte Lebensrealität im Tierreich. Der Kauz, der gerade erst seine Partnerin verloren hat, will seinem Nachwuchs Nahrung bringen. Verzweifelt und erfolglos ruft er seine Jungen, doch auch diese haben ihre erste Nacht außerhalb der Bruthöhle nicht überlebt.

Schon als Kind streifte Luca Lorenz mit wachen Augen durch Wälder, Gärten und Wiesen –meist mit Blick nach oben, dorthin, wo die Vögel singen. Heute ist aus dieser frühen Begeisterung für die Natur eine tiefe Leidenschaft geworden: die Wildtierfotografie. Luca hat sich sein Handwerk autodidaktisch mit viel Neugier, Leidenschaft, Ausdauer und Experimentierfreude selbst beigebracht. Über die Zeit entwickelte er ein ganz eigenes Gefühl für Bildkomposition, Licht und Perspektiven, völlig frei von klassischen Regeln. Seine Fotografien finden bereits internationale Beachtung und wurden mehrfach in Wettbewerben ausgezeichnet.

Zwischen faszinierenden Entstehungsgeschichten und dokumentarischer Kraft wollen die Fotografien nicht nur die Schönheit der Natur festhalten,

sondern die Menschen zum Innehalten, zum Über- und Umdenken anregen – in der aktuellen Zeit des Klimawandels und des Artensterbens ist diese Intention wohl wichtiger denn je. Welchen Aufwand die Naturfotografinnen und -fotografen für ein perfektes Bild in Kauf nehmen, erahnt man als Betrachter auch bei dem Bild „Zwei Welten“ des Dänen Jonas Beyer: Er fing einen Kapsturmvogel beim Paddeln im Eiswasser so ein, dass das portraitierte, ihm genau ins Objektiv blickende Tier in der Bildmitte Himmel und Meer zu teilen scheint. Diese tolle Perspektive brachte ihm die „Lobende Erwähnung“ in der Kategorie Vögel des Wettbewerbs ein. Ungewöhnlich auch der eingefrorene Sekundenbruchteil, in dem Ferenc Lorincz in der Slowakei zwei Karpfen mit der Kamera erwischte, die im Kuss vereint zu sein scheinen. Der ungarische Fotograf selbst spricht jedoch von einer Abwehrreaktion der beiden sich zu nahe gekommenen Fische. Sein Foto „Der Kuss“ fand ebenfalls die „Lobende Erwähnung“, hier in der Kategorie Unterwasserwelt.

Die Fotoausstellung im Deutschen Pferdemuseums läuft von Donnerstag, 11. Dezember, bis Sonntag, 8. März, und ist immer dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Als Begleitprogramm sind mehrere Vorträge zur Naturfotografie sowie Reisereportagen geplant. Infos dazu gibt es unter dpm-verden.de. Begleitend zur Ausstellung ist im Tecklenborg-Verlag ein Bildband erschienen, der ne ben diversen Postkarten im Museumsshop angeboten wird.

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Der Entwurf von Arbos Landscape für den Umbau des Bereichs Lugenstein sieht unter anderem ein bodengleiches Wasserspiel und durch Neupflanzungen beschattete Sitzmöglichkeiten vor. Eine einheitliche Pflasterung soll für einen aufgeräumten Eindruck sorgen.

Neue Identität für den Lugenstein

Rat muss Planungsentwurf noch absegnen

chen Grenzen mehr setzt.

Der Anspruch, alles das, was man zum Leben braucht, in einer Innenstadt wie der Verdener mit ihrer komfortablen Fußgängerzone vorfinden zu müssen, gilt heute als längst nicht mehr einlösbar. Verbraucher-, Fach- und Baumärkte mit Sortimenten, die über Jahrzehnte gewachsen sind, liegen verkehrsgünstig am Stadtrand und in den Ortschaften und sind mit großen Parkflächen ausgestattet. Und auch ist eine charmante Innenstadt konsumtechnisch keineswegs vergleichbar mit einem der ShoppingCenter im näheren Umland, die der City nicht unbeträchtlich Kaufkraft abziehen. Hinzu kommt der OnlineHandel, der der Kauflust der Verbraucher praktisch gar keine örtli-

„Innenstädte befinden sich in Transformationsprozessen“, schreibt daher die Stadt, und erkennt eine Abkehr vom „monofunktionalen Verständnis der Innenstadt als Einzelhandelsstandort“. So steht es in der Beschreibung zum sogenannten Freiraumplanerischen Wettbewerb Domplatz/Lugenstein/Anita-AugspurgPlatz, dessen Ergebnisse jüngst vorgestellt worden sind und aktuell den Stadtrat beschäftigen.

Dabei sind, wie eigentlich immer bei solchen Projekten in Verden, erneut Fördermittel im Spiel. Zum Hintergrund: Mit ihrem „Masterplan Innenstadt“ konnte die Allerstadt 3,95 Millionen Euro aus dem niedersächsischen Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“ einwerben. Inklusive Kofinanzierungsanteil ergibt sich ein

Budget von insgesamt 6,5 Millionen Euro zur Finanzierung von Projekten bis 2027. In diesem zeitlichen Rahmen sollen Maßnahmen umgesetzt werden, die die Innenstadt „widerstandsfähiger“ gegenüber dem Nutzerverhalten, aber auch klimatischen Veränderungen machen.

Heute unübersichtlich, nach dem Umbau klarer strukturiert

Im Fokus steht aktuell der Bereich Domplatz/Lugenstein/Anita-Augspurg-Platz in der südlichen Altstadt, zu dem es den freiraumplanerischen Wettbewerb gegeben hat. Teilnehmende Architekturbüros sollten ihre Ideen und Entwürfe zu einer „klimafreundlichen und multifunktiona-

Text + Fotos: Henrik Bruns

Als südlicher Ein- und Ausgang in die Fußgängerzone ist der Lugenstein ein neuralgischer Punkt. Verwaltung und Politik sind sich einig, dass hier jetzt etwas getan werden soll, um die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich entscheidend zu verbessern.

len Umgestaltung der Potenzialfläche entwickeln“, wie es ihnen die Stadtverwaltung als Aufgabenstellung vorgegeben hatte. Durchgesetzt vor einer Fachjury hat sich dabei ein Entwurf des Hamburger Büros Arbos Landscape, der gemeinsam mit den besten der übrigen Beiträge des Wettbewerbs am 30. Oktober im Verdener Rathaus präsentiert wurde.

„Den Lugenstein hatten wir in unserer Vorgabe auf Platz eins der Maßnahme gesetzt, denn dort ist am dringendsten etwas zu tun“, erklärte Bürgermeister Lutz Brockmann. Während dieser Bereich also regelrecht neu gestaltet werden soll, stehen für den Anita-Augspurg-Platz sowie den Domplatz eher leichtere Umgestaltungen an. Brockmann be-

ruhigte: „Der Wochenmarkt bleibt, der Verkehr bleibt, die Parkplätze bleiben – aber wir wollen auf begrenzter Fläche auch etwas für das Klima tun.“ Das Arbos-Konzept –Motto: „vielseitig, grün, identitätsstiftend“ – passt da laut Jury optimal ins Bild. „Der Entwurf ist sehr harmonisch, er passt zu Verden“, befand auch der Bürgermeister.

Bürgermeister Lutz Brockmann bei der Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen des freiraumplanerischen Wettbewerbs Lugenstein/Anita-Augspurg-Platz/Domplatz

Der Entwurf der Hamburger sieht eine räumliche Neuordnung insbesondere des Lugensteins vor, wie Torben Ziesing von der Arbos-Geschäftsführung erklärte. Den Ist-Zustand dort beschreiben die Planerinnen und Planer des Büros so:

„Der heutige Lugenstein ist geprägt durch eine unübersichtliche Struktur, uneinheitliche Beläge und

eine dominante Verkehrssituation. Die Aufenthaltsqualität ist gering, es fehlen beschattete Sitzgelegenheiten und klare Orientierung.“

Mit anderen Worten: Kann man besser machen, so haben es bestimmt auch schon öfter viele Verdenerinnen und Verdener gedacht, die dort wieder einmal unterwegs waren. Und so hat Arbos jenen konkreten

Plan entworfen, der viel besser „zu Verden passt“. Zunächst möchte man

„Das Highlight ist natürlich das große Wasserspiel.“

dem gesamten Platz mit heute uneinheitlichen Belägen ein einheitliches, geschliffenes Großsteinpflaster

Der durch den motorisierten Verkehr geprägte Anita-Augspurg-Platz und ebenso der Domplatz sollen im Zuge der Neugestaltung ebenfalls Verbesserungen erfahren. Foto: Patrick Grosser

spendieren. Durch einen dezenten Bordsteinverlauf von drei Zentimetern Höhe sollen Straße und Platz klarer voneinander abgegrenzt und die Fahrbahn leicht nach Süden verschoben werden, was dem Platz mehr Größe verleiht. Und: Der Zugang aus der Innenstadt wird geöffnet, Sicht- und Wegeachsen werden freigehalten, wodurch die Domansicht erlebbar bleibt“, so steht es in der Entwurfsbeschreibung.

„Der Platz in der Mitte soll multifunktional nutzbar bleiben und der ganze Lugenstein mehr Aufenthaltsqualität erhalten“, fasste Ziesing zusammen. Neue Sitzgelegenheiten und Bepflanzungen ergänzend zum Baumbestand seien zu schaffen, ohne die Plätze der Außengastronomie zu beeinträchtigen. Und: „Das Highlight ist natürlich das große Wasserspiel“, meinte der Landschaftsarchitekt – gemäß dem Entwurf wird es „bodengleich“ und dient als „Spielan-

gebot und als kühlendes Element an heißen Tagen“. Eine große Holzbank als verbindendes Element zum Anita-

Augspurg-Platz, drehbare Stühle und schattige Aufenthaltsorte unter neuen Bäumen sind in diesem Bereich vor-

RUND UM DEN LUGENSTEIN

Der Entwurf von Arbos Landscape aus der Vogelperspektive: Lugenstein und Anita-Augspurg-Platz sollen optisch zusammenwachsen. Für den Letzteren sind eine leicht veränderte Fahrbahnführung, eine Anita-Augspurg-Gedenkfläche sowie Elemente für mehr Aufenthaltsqualität vorgesehen.

gesehen. Daneben würden weitere gestalterische Inseln geschaffen: eine kleine Baumgruppe mit Bänken an der Apotheke, eine große Staudeninsel mit zwei Klimabäumen und umlaufender Holzsitzbank an der Domschänke. Das alles soll, wohlgemerkt, hinzukommen, ohne die bewährten Nutzungen des Lugensteins für den Wochenmarkt und die Gastronomie zu stören.

Auf dem Anita-Augspurg-Platz wollen die Planer die Fahrbahnfläche leicht reduzieren – zugunsten neuer Freiräume für Beete sowie zwei Staudeninseln mit klimaresilienten Bäumen, die eine Gedenkfläche als neues zentrales Element zur Erinnerung an die Frauenrechtlerin einrahmen

könnten, so der Vorschlag. Denn im gegenwärtigen, stark vom motorisierten Verkehr geprägten Zustand

Die Versickerung von Regenwasser soll verbessert werden

bleibt ihnen zu wenig Raum für den Fuß- und Radverkehr; Bäume und Grünstrukturen sowie Sitzflächen fehlen. Auf der Ostseite wollen die Architekten denn auch auf 6,50 Meter reduzieren. Für 20 Pkw-Stellplätze soll ein Rasenfugenpflaster eingebracht werden, das Versickerung von Regenwasser verbessert und Begrünung erlaubt.

Für den Domplatz wiederum ge-

hört die Idee, das Grundstück der Andreaskirche optisch besser daran anzubinden, sodass ein etwa für Hochzeitsfotografie interessantes Ambiente entsteht, zu den neuen Ideen. Dass der Platz an sich natürlich weiter für Großevents, allen voran die Domfestspiele und das Domplatzfestival, zur Verfügung stehen soll, wurde bei dem Gestaltungsentwurf durchaus bedacht.

Nachdem der Entwurf im November schon Thema im städtischen Ausschuss für Straßen und Stadtgrün war, nimmt sich dieser Tage der Stadtrat des Themas an. Die Kosten für die Umsetzung des Projekts werden derzeit mit 2,9 Millionen Euro beziffert.

Weitere Ehrenamtsbörse im nächsten Frühjahr: Institutionen sollen sich bei der Freilligenagentur anmelden

Diesogenannten Ehrenamtsbörsen in den vergangenen Jahren in Verden sind für das Team der städtischen Freiwilligenagentur Zeitspende erfolgreich verlaufen – daher plant man bereits eine Neuauflage für das kommende Frühjahr.

Die Veranstaltung mit Information über Einsatzmöglichkeiten Interessierter im Ehrenamt sowie mit themenbezogenen Vorträge habe sich als eine ausgezeichnete Plattform zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements etabliert, heißt es von der Zeitspende-Agentur. Die Verdener Ehrenamtsbörse biete einen Raum, die Vielfalt und Breite des freiwilligen Engagements in der Stadt darzustellen und dafür auch neue Freiwillige

zu gewinnen. Für die suchenden Organisationen und Institutionen auf der Börse biete sich obendrein die Möglichkeit des Austausches und der Vernetzung.

Institutionen, Vereine, Verbände, Organisationen und andere Einrichtungen, die mit einem Informationsstand an der nächsten Ehrenamtsbörse – sie findet statt am Sonntag, 1. März – teil-

nehmen möchten, haben jetzt noch bis zum 20. Dezember die Gelegenheit, sich bei der Freiwilligenagentur zur Veranstaltung anzumelden.

Anmeldungen sind möglich per E-Mail an zeitspende@verden.de, telefonisch unter 04231 / 124 59 oder auch persönlich im Büro der Freiwilligenagentur Zeitspende im Holzmarkt 15. hb

Viel los auf der Verdener Ehrenamtsbörse – die das nächste Mal am 1. März stattfindet. Foto: Stadt Verden

Verein „Verden pflanzt“ sollte seine Zielsetzung erhöhen:

Neue Bäume

schon für mehr als die Hälfte der

Einwohnerschaft im Boden

Für jeden Einwohner und jede Einwohnerin im Stadtgebiet einen Baum zu pflanzen – das hat sich der 2019 mit Unterstützung der Stadt gegründete Verein Verden pflanzt - aktiv für den Umweltschutz zum Ziel gesetzt. Man folgt damit einem entsprechenden Beschluss des Stadtrats. Das Werk soll bis zum Jahr 2050 vollbracht sein.

Doch wenn die Umweltschützerinnen und -schützer vom Verein demnächst nicht gerade eine langjährige Pause einlegen, dürften sie dieses Kernziel deutlich früher erreichen. Denn etwas mehr als 27.000 Menschen leben in Verden. Und mehr als halb so viele Bäume wurden von Verden pflanzt bereits gesetzt. Innerhalb von sechs Jahren sind unter der Regie des Vereins schließlich bereits 15.500 Bäume gepflanzt worden. Unter Beibehaltung dieses Tempos ist das Ziel also vermutlich schon 2030 oder 2031 erreicht. Zeit für eine Sat-

zungsänderung?

Vereinsvorsitzender Jürgen Menzel blickt da lieber auf die jüngsten Aktionen. „Die Ortschaft Walle ist auf bestem Weg, sich zur grünen Lunge für die Kernstadt zu entwickeln“, findet er. Auf dem Steinberg, mit 74 Meter über Normalhöhennull die höchsten Erhebung im Landkreis Verden, sind auf Initiative des Vereins 5.500 neue Bäume hinzugekommen. Aufgrund von besonderen Anforderungen ließ der Verein diesmal pflanzen: Fachleute aus einem forstwirtschaftlichen Betrieb waren Mitte November dafür im Einsatz. Sie setzten laut Menzel Trauben- und Roteiche, Hainund Rotbuche, Europäische Lärche, Feldahorn und Esskastanie. Außerdem Schwarzer Holunder, Eberesche, Haselnuss, Holzapfel, Kornelkirsche, Hundsrose, Eingriffliger Weißdorn und Wildbirne.

Auch diese Pflanzung war wieder komplett aus Spendengeldern finan-

ziert worden. Zuvor hatte die Stadtverwaltung die Ackerfläche gegenüber der Einfahrt zum Golfclub mit einem Umfang von vier Hektar gekauft. „Um künftige Pflanzungen vor Wildfraß zu schützen, war bereits im letzten Jahr an entsprechender Stelle ein Schutzzaun errichtet worden“, berichtet Menzel. Auf einem ein Hektar großen Teilstück wurzeln jetzt bereits neue Bäume. Durch weitere Pflanzungen soll die Fläche in den nächsten Jahren aufgefüllt werden. Wollen sie selbst Hand anlegen, suchen sich der Vereinsmitglieder in der Regel Kooperationspartner. Man findet sie bei anderen Vereinen und Organisationen, doch auch Schulklassen oder Kindergärten wirken gerne mit. Außerdem der Verdener Rotary Club, dem Menzel ebenfalls angehört. Die bei den Rotariern bereits vor der Gründung von Verden pflanzt umgesetzten Baumpflanzaktionen hatten sogar den Ausschlag

Fachleute aus einem forstwirtschaftlichen Betrieb setzten insgesamt 5.500 Bäume auf der von der Stadt erworbenen Fläche auf dem Waller Steinberg. Foto: Verden pflanzt

für die städtischen Ambitionen in dieser Hinsicht gegeben, der Rotary Club fungierte hier als Ideengeber.Regelmäßig sind auch Mitglieder des Clubs bei Verden-pflanzt-Aktionen dabei –wie auch jetzt wieder auf der Fläche in Walle.

Ebenfalls im November lief außerdem eine gemeinschaftliche Aktion dieser Art mit Angehörigen der Gruppen Verden und Langwedel des Naturschutzbunds (Nabu). In diesem Fall pflanzte man eine Hecke in der Dauelser Marsch. Binnen zwei Stunden brachten die Ehrenamtlichen rund 150 Heckenpflanzen in die Erde.

Laut dem Umweltbeauftragten der Allerstadt Pascal Gülich habe man mit der neuen Hecke einen Wind- und Staubschutz für eine angrenzende städtische Streuobstwiese und eine Ausgleichsfläche geschaffen. Weil ein Acker gegenüber landwirtschaftlich bewirtschaftet wird, landete nämlich immer wieder Saatgut auch auf dem

städtischen Grundstück. Dem soll künftig durch dichteren Heckenwuchs vorgebeugt werden.

Wer sich eingehender informieren, spenden oder mitwirken möchte, findet unter verden-pflanzt.de nähere Informationen. hb

Heckenpflanzaktion mit Angehörigen der Nabu-Gruppen Verden und Langwedel in der Dauelser Marsch. Foto: Verden pflanzt

Tagespflege – und Betreuung „St. Johannis“ –für Verden und Umgebung

Herzlich Willkommen

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Herzlich Willkommen der Johannise.V., genannt. ten

Herzlich Willkommen in der Tagespflege St Johannisheim e.V., auch von uns liebevoll „Tagesclub“ genannt. Hier erwarten unsere Gäste abwechslungsreiche Tage mit neuen Eindrücken und Erlebnissen, Leben und Geselligkeit im Wechsel mit Ruhe und Entspannung

Mit unserer Tagespflege bieten wir ein ergänzendes Versorgungsangebot, das älteren und pflegebedür ftigen Menschen ermöglicht , den Tag in Gemeinschaft zu verbringen

... in der Tagespflege St. Johannisheim e.V., auch von uns liebevoll „Tagesclub“ genannt. Hier erwarten unsere Gäste abwechslungsreiche Tage mit neuen Eindrücken und Erlebnissen, Leben und Geselligkeit im Wechsel mit Ruhe und Entspannung. Mit unserer Tagespflege bieten wir ein ergänzendes Versorgungsangebot, das älteren und pflegebedürftigen Menschen ermöglicht, den Tag in Gemeinschaft zu verbringen. Unser Hauptziel ist es,

Beratung, Angehörigenarbeit

Auf Wunsch holt Sie ein Kleinbus morgens zu Hause ab und bringt Sie nachmittags wieder zurück.

Un se r Ha zie l is t es , un sere n Gä st en mö lich st la e die Mö ei t zu er ha lt en in ihr em hä usl ichen Um fe ld zu und zu entlasten.

unseren Gästen möglichst lange die Möglichkeit zu erhalten in ihrem häuslichen Umfeld zu leben, und Angehörige zu entlasten.

Un se r Ha upt zie l is t es , un sere n Gä st en mö g lich st la ng e die Mö glichk ei t zu er ha lt en in ihr em hä usl ichen Um fe ld zu leben, und Angehörige zu entlasten.

Essen und Trinken

In unserer Tagespflege-Einrichtung an der Reeperbahn werden sie von Pflegefachkräften, Pflegehelferinnen und Betreuungskräften betreut. Sie finden bei uns Abwechslung, Unterstützung und Betreuung im Alltag

Essen und Trinken

Ge me in sa m die Ma hl ze it en

In unserer an der werden sie von Essen und Trinken Ge me in sa m die Ma hl ze it en

Gemeinsam die Mahlzeiten einzunehmen ist Teil der Tagesgestaltung in unserer Tagespflege. Wir beginnen morgens mit dem gemeinsamen Frühstück. Nach verschiedenen Aktivitäten am Vormittag folgt das gemeinsame Mittagessen. Nach der Mittagsruhe beschließen wir den Tag

Sicherheit und Alter

Sicherheit und Eigenständigkeit im Alter

einzunehmen ist Teil der Tage sin unserer Wir be mit dem me insa men Frühstüc k. Na ch ve sc hie de nen ti tä te a das ss we lche s un serer Johannisheim

gemeinsam mit dem Nachmittagskaffee.

Die Tagesgestaltung... orientiert sich an den Fähigkeiten, Gefühlslagen und Interessen. Mit den aktivierenden Beschäftigungsangeboten, den gemeinsamen Mahlzeiten und Ruhephasen wird der Tag sinnvoll strukturiert und Einsamkeit verhindert.

einzunehmen ist Teil der Tage sgestaltung in unserer Tagespflege. Wir be ginnen morgens mit dem ge me insa men Frühstüc k. Na ch ve r sc hie de nen Ak ti vi tä te n a m Vormittag folgt das gemeinsame Mi tt age ss en, we lche s in un serer Einrichtung St Johannisheim frisch zubere itet wird Nach der Mittagsruhe beschließen wir den Tag geme insam mi t dem Nachmittagskaffee

Lage und Umgebung

Gefühlslagen und Interessen, sowie nach den jeweiligen Gruppen Zusammensetzungen und Tagesform unserer Gäste. Mit den aktivierenden Be sc hä ft bo te n, den Mahlzeiten und wird der Tag sinnvoll strukturier t und Einsamkeit verhinder t.

den Be sc hä ft igungsa nge bo te n, den gemeinsamen Mahlzeiten und Ruhephasen wird der Tag sinnvoll strukturier t und Einsamkeit verhinder t.

Lage Umgebung

Lage und Umgebung

Innenstadt. Fußgängerzone und Allerpark sind in unmittelbarer Nähe und können für gemeinsame Spaziergänge genutzt werden. Unsere Gäste wohnen zu Hause und werden in unserer Einrichtung tagsüber in einer überschaubaren Gruppe (max. 14 Personen) betreut.

Beratung, Angehörigenarbeit

Di e ge sp fl eg e de s . ha nnisheim liegt in der Verdener Innenstadt. Fußgängerzone und Allerpark sind in unmittelbarer Nähe und können gemeinsame Spaziergänge get werden

Di e Ta ge sp fl eg e de s St Jo ha nnisheim e.V. liegt in der Verdener Innenstadt. Fußgängerzone und Allerpark sind in unmittelbarer Nähe und können für gemeinsame Spaziergänge genutz t werden

Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Angehörigen und Betreuern unserer Gäste ist uns wichtig. informieren Sie auf Wunsch über die Kosten eines Kostenzuschüsse und unter-

Tagespflege

e.V. 20 27283 04231 9142 50

Die Tagesgestaltung. orientier t sich an den

Die Tagespflege des St. Johannisheim e.V. liegt in der Verdener

Die Tagesgestaltung... orientier t sich an den Fähigkeiten,

Unsere Gäste wohnen zu Hause und werden in unserer Einrichtung in einer überschaubaren Gruppe 14 betreut

Seniorenpflege mit

Wir informieren Sie auf Wunsch über die Kosten eines Tagespflegeaufenthaltes, gesetzliche Kostenzuschüsse und weitergehende unterstüt zende und entlastende Hilfen

Öffnungszeiten: montags von 8.30 16.30

Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Angehörigen unserer Gäste ist uns wichtig. Wir informieren Sie auf Wunsch über die Kosten eines Tagespflegeaufenthaltes, gesetzliche Kostenzuschüsse und weitergehende unterstützende und entlastende Hilfen

St Johannisheim e.V. Reeperbahn 20 · 27283 Verden Tel. 04231 9142 50 · www.st.johannis.de tagespflege@st. Johannisheim.de

Unsere Gäste wohnen zu Hause und werden in unserer Einrichtung tagsüber in einer überschaubaren Gruppe (max . 14 Personen) betreut. neug.

Tagespflege St. Johannisheim e.V. Reeperbahn 20 27283 Verden Tel. 04231 9142 50 www.st.johannis.de tagespflege@st.Johannisheim.de Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr

Anspruch genommen

Öffnungszeiten: Die Tagespflege ist montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet und kann je nach Bedarf und Verfügbarkeit in Anspruch genommen werden t

St. Johannisheim e.V. Verden

Auf Wunsch holt Sie ein Kleinbus morgens zu Hause ab und bringt Sie nachmittags wieder zurück .

Treten gemeinsam für eine klimafreundliche Ernährung ein (v. l.): Dörverdens Bürgermeister Alexander von Seggern, Antje Radcke von der Harzbrot eG, Hannelore Wessel vom Verein Verden regional & nachhaltig, Klever-Geschäftsführer Werner Reichmann sowie Klever-Wertschöpfungsnetz-Projektleiterin Lea Unterholzner, Nils Marscheider vom Klimaschutz-Fachdienst der Stadt Oldenburg und Verdens Verwaltungschef Lutz Brockmann.

Lieber nachhaltig speisen

Der Ernährungsgipfel soll Netzwerke schaffen

Text + Fotos: Antje Haubrock-Kriedel

Wie die Ernährung von morgen aussieht und ob Klimaschutz, faire Preise für Landwirte und die Kindergesundheit doch noch irgendwie zusammengebracht werden können, soll in Verden bald beantwortet werden können. So zumindest stellt man es sich bei der Klimaschutzagentur des Landkreises, kurz Klever, vor. Die Stadt Verden und auch die Gemeinde Dörverden hat sie dafür mit im Boot. Ende Oktober hatte die Klever zusammen mit den beiden Kommunen schon mal zum ersten Ernährungsgipfel in die Oberschule Verdener Campus einge-

laden. Dorthin waren auch viele regionale Erzeuger gekommen, um ihre Produkte vorzustellen. Doch war dieser Gipfel nur der Auftakt.

Brückenschlag

für

Vernetzung aller Beteiligten

Er stand unter dem Motto: „Klever essen: klimafreundlich, fair, gemeinsam“ – und formulierte so gleich ein umfassenderes Programm. „Wichtig ist, dass sich alle, die sich für eine gesunde, klimafreundliche Ernährung interessieren, gemeinsam auf den Weg machen und sich untereinander austauschen“, sagte Werner Reichmann. Der Klever-Geschäftsführer moderierte durch diesen ersten Ernährungsgipfel.

Und führte gleich einen weiteren Namen ein: Das sogenannte Projekt „Brückenschlag: Wertschöpfungsnetz Ernährung in Verden und Dörverden“ läuft bis zum 31. Dezember 2026. Gefördert wird es von der Robert Bosch Stiftung. Ein „Geschenk“, das die Verdener und Dörverdener Bürgerinnen und Bürger nun nutzen sollten, wie Bürgermeister Lutz Brockmann findet. „Was ich esse entscheidet über meine Gesundheit und wie es mit dem Planeten weitergeht“, sagte er. Er hoffe, dass der Mut, die-

ses Thema anzugehen, Früchte tragen werde. Wichtig sei es, die Menschen auf diesen Weg mitzunehmen. „Niemand möchte bevormundet werden“, so Brockmann.

Wie klimagerechte Ernährung zum Erfolgsrezept wird

Anschließend stellte Lea Unterholzner, Projektleiterin bei der Klever, vor, was der Hintergedanke des Ganzen ist. „Die Idee des Projektes ist es, das Thema klimagerechte, zukunftsfähige und gesundheitsfördernde Ernährung zu entwickeln und vor Ort zu verankern“, erklärte sie. Zu diesem Zweck wolle man ein Netzwerk zum Thema Ernährung zur gegenseitigen Unterstützung aufbauen und es langfristig etablieren. Zudem sollen Lernorte, Bildungsangebote und Kommunikationsformate, die für

Erzeugerinnen und Erzeuger aus der Region stellten auf dem Gipfel ihre Produkte vor.

eine dauerhafte Verbindung zwischen Erzeugern, verarbeitenden Betrieben und Verbrauchern sorgen, neu geschaffen und ausgebaut werden. Schon jetzt gebe es ein beachtliches Netzwerk, das diese Bereiche miteinander verknüpft. Ein weiteres

Wenn’s um 4 Wände geht.

Ziel: Der Absatz regional erzeugter Lebensmittel in der lokalen Gemeinschaftsverpflegung soll stetig erhöht werden, so Unterholzer.

Vor allem soll das Erreichte aber auch noch nach Ende des eigentlichen Projekts weitergeführt werden.

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Auch in Verden selbst gibt es Praxisbeispiele zum Stichwort klimagerechte Ernährung: Die Schülerfirma „Esskultur“ der Oberschule Verdener Campus hatte für den Gipfel ein bioregionales Buffet vorbereitet.

Nachhaltigkeit

ist auch für das Projekt selbst bedeutsam

Weitere Zielgruppen sollen erschlossen und die Möglichkeiten bioregionaler Schulverpflegung geprüft werden. Was dabei in einem knappen Jahr herausgekommen ist, soll im September 2026 im Rahmen einer eine RegioWoche präsentiert werden. Und darüber hinaus sollen die Möglichkeiten einer eigenen Verdener Ernährungsstrategie ausgelotet werden.

In Oldenburg gibt es eine solche bereits. Nils Marscheider von der Stadt Oldenburg zeigte auf dem Verdener Gipfel, wie eine Kommune konkret zu einer klimagerechten Ernährung beitragen kann. „Wir nehmen Einfluss, wo wir es können, und bauen tragfähige Kooperationen auf“, erklärte er. Wichtig sei es, die regionalen Akteure, wie zum Beispiel Landwirtschaft, Schulen, Kitas, Gas-

tronomie und Einzelhandel dabei mitzunehmen. Wo Kommunen beim Essen mitreden könnten, das seien Schulen und Kitas in städtischer Trägerschaft, städtische Beteiligungen und städtische Veranstaltungen, so Marscheider. Bei der Schulverpflegung setze Oldenburg auf weniger Fleisch, mehr Gemüse und einen steigenden Anteil an Biolebensmitteln. „Jede neue Ganztagsschule muss teilnehmen – 23 von 49 Schulen machen schon mit“, berichtete Marscheider.

Bäckerei als Genossenschaft: schon eingeschlagen

Antje Radcke von der Bio-Bäckerei Harzbrot eG aus Langelsheim, Landkreis Goslar, stellte dann das erfolgreiche Praxisbeispiel „Vom Korn zum Brot“ vor. Ziel war es hier, das in der Region angebaute Getreide auch

regional zu vermarkten. „Das Getreide sollte auf den Tellern der Region landen“, so Radcke. Es wurde schließlich ein professionelles Konzept für den Aufbau einer Genossenschaftsbäckerei erstellt. 250 Mitglieder zeichneten Anteile. Alsdann konnte die Genossenschaft bereits über ein Kapital von 170.000 Euro verfügen.

Eine Biomühle wurde gefunden, und die Backstube einer Bäckerei konnte für das Konzept genutzt werden. Mittlerweile gibt es im Kreis Goslar 21 Verkaufsstellen und vier Abholpunkte. Die Bäckerei bietet 27 verschiedene Produkte an, auch individuelle Wünsche werden bei der Produktion berücksichtigt. „Die Leute haben uns die Bude eingerannt“, erzählte Radcke. Die Genossenschaftsbäckerei schreibt schwarze Zahlen, hat Kunden sogar in Bremen und Berlin.

Doch auch in der Allerstadt selbst geht schon was. Abgerundet wurde

Verden (ahk). Zur Adventszeit gehört für viele Menschen der traditionelle Weihnachtsstollen unbedingt dazu. Die Handwerksbäckerei Rotermundt hat mit dem „Verdener Domstollen“ 2011 eine besondereregionale Spezialität geschaffen. Bereits Ende Oktober wirdmit derStollenproduktion begonnen.

der Abend nämlich durch die Kurzvorstellung guter Beispiele aus dem Verdener Raum, zum Beispiel des Fit Vereins des Gymnasiums am Wall, der frisch gekochtes Essen in der Schulmensa realisiert hat. Oder von der Grundschule Walle, die als „Ackerschule“ eigenes Gemüse anbaut. Ein paar Kilometer weiter nördlich im Landkreis bietet die Samtgemeinde Thedinghausen in ihren Grundschulen und Kitas frisch gekochtes Mensaessen an. An zwei der Grundschulen und in vier Kitas wird sogar in Bioqualität gespeist.

Wie gut gesundes Essen schmecken kann, zeigte zum Abschluss des Ernährungsgipfels die Schülerfirma „Esskultur“ der Oberschule Verdener Campus. Diese Schülerinnen und Schüler hatten ein bioregionales Buffet unter anderem mit Kürbisschnecken, Kartoffelwaffeln und Gemüsequiche vorbereitet. Und das klang nicht nur lecker!

Der Verdener Domstollen würde nicht Verdener Domstollen heißen, wenn er nicht mindestens einen Monat lang in den Tiefen des gut klimatisierten Domkellers lagern würde.Mindestens vier Wochen lang muss die weihnachtliche Spezialität nach dem Backen hier lagern. Das besondere Klima im alten Kellergewölbe sorgt dafür, dass das Gebäck die richtige Reife bekommt. Das bewährte Rezept hat Bäckermeister Horst Rotermundt selbst entwickelt, es wird nicht verändert und ist natürlich geheim. Ein wenig verrät er aber

doch: „Zu den ganz viel Marzipan, Butter,Mande Rum Kirschw ist es eine schöne die Vorschulkinder dergartens den sam mit Horst dem Keller holen. Im letzten Jahr musste die Zeremonie coronabedingt ausfallen. Durch das stei-

tretend für die Kinder brachten Erzieherinnen der Domkita den Domstollen am 22. November in

Pausenpizza: Am Verdener Campus selbst gibt‘s von der Schülerfirma Snacks für den täglichen Verkauf. Foto: Verdener Campus

die Große Straße 106. Gemeinmit dem Kirchenvorstand Kindergartens ersfand „Der Vergespenwird 23. gehen Domstollen an hofft, dieverkauft. en“, Stolüber schön, Domkindergarten erneut mit einer schönen Spendensumme unterstützen könnten“, so der Bäckermeister.

DerVerkauf beginnt am 23. Nov. 2020 in allen Fachgeschäften! Der Verkaufbeginnt am 23. Nov. 2021in allenFachgeschäften!

Der Verkauf hat in allen Fachgeschäften bereits begonnen!

So ähnlich könnte die künftige inklusive Kletterwand in der Jahnsporthalle aussehen.

Foto: pv/TV Verden

Die inklusive Kletterwand

TV Verden sucht noch Sponsoren

Text: Antje Haubrock-Kriedel

Der Turnverein Verden (TV Verden) startet ein wegweisendes Projekt: Unter dem Motto „Gipfelstürmer“ entsteht in der Jahnsporthalle eine inklusive IndoorKletterwand. Sie soll allen Verdenerinnen und Verdenern zugänglich sein – von Jung bis Alt, von Anfänger bis Profi, für Menschen mit und ohne Handicap.

Denn Klettern ist weit mehr als ein Trendsport: Es fordert Körper und Geist, stärkt Koordination, Kreativität und Selbstbewusstsein. Jede Route stellt eine neue Herausforderung dar, und das gemeinsame Erlebnis fördert das Miteinander und die Integration. „Inklusion ist unser Anspruch“, betont der Vorstand des TV Verden.

Daher sei es wichtig, dass alle am neuen Kletterprojekt teilnehmen könnten– unabhängig von körperlichen oder geistigen Voraussetzungen. Speziell geschultes Personal sorgt für Sicherheit und Unterstützung, damit jeder seinen persönlichen Weg nach oben findet. Georg Schmitz, Kursleiter vom Deutschen Alpenverein (DAV) wird die Ausbildung der Klettertrainer übernehmen.

„Ob alleine, mit Freunden oder als Familie – wir wollen, dass das Klettern verbindet und Barrieren abbaut“, so der Vorstand des TV Verden. Damit

das Projekt Kletterwand realisiert werden kann, ist der TV Verden als gemeinnütziger Verein auf Spenden und Partner angewiesen. Rund 200.000 Euro müssen zusammenkommen. Die Stadt Verden beteiligt sich durch die Arbeitsgemeinschaft Verdener Sportvereine (AVS) mit 40.000 Euro. Zudem hofft der TV Verden noch auf eine Förderung durch den Landessportbund, über den Antrag wurde aber noch nicht entschieden. Die Verdender Firmen Brecker, Volpro und Matthäi haben das Projekt bereits mit einer Spende unterstützt. Die Firma Oehlrich hat sich bereit erklärt, die Entsorgung der alten Hallenwand als Spende kostenlos zu übernehmen. Ein Anfang ist also gemacht, aktuell fehlen aber aber noch rund 70 Prozent der veranschlagten

Kosten. Der TV Verden setzt daher auf die Unterstützung von Sponsoren.

Ein Sponsoring bietet auch für die Firmen zahlreiche Vorteile. So kann die neue Kletteranlage für Mitarbeitertage, Teambuilding-Events und Firmenveranstaltungen genutzt werden. Zudem können im Rahmen der Firmenpräsenz Gutscheine für kostenlose Probetrainings oder Kursgutscheine an Kunden und Mitarbeiter ausgegeben werden. Selbstverständlich können sich die unterstützenden Firmen auch bei der offiziellen Eröffnungsfeier durch einen Promotion-Stand und Redezeit als offizielle Partner präsentieren. Diese Aufzählung ist ein Auszug der möglichen Prämien und Angebote, die je nach Sponsorenpaket oder Höhe der Sponsoringsumme variieren können.

Eine Unterstützung des Projekts zeigt also in diesem Fall nicht nur

Ihr Partner für:

Die zukünftigen Klettertrainerinnen und -trainer vom TV Verden können es kaum erwarten, bis die Kletterwand steht (v.l.): Sylvia, Peggy, Christoffer, JanMalte, Sabrina, Nele und Stefanie.

Foto: Antje

Haubrock-Kriedel

soziales Engagement, sondern dient auch indirekt der Gesundheitsförderung sowie der Integrationsarbeit in Verden. Zudem profitieren die Sponsoren von mehr Sichtbarkeit in der Region, positiver Öffentlichkeitsarbeit und der Gelegenheit, ihre Unternehmenskultur aktiv zu präsentieren.

Auch weitere Spenden sind natürlich herzlich willkommen. Die Bankverbindung: Turnverein Verden von 1861 e.V., IBAN: DE58 2915 2670 0020 8923 86

Weitere Informationen unter: turnverein-verden.de/kletterwand, Telefon: 04231 / 681 11, E-Mail an info@turnverein-verden.de

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Danzig ist am 7. Reisetag das Ziel der Gruppe. Nach einer Hotelübernachtung geht es am nächsten Morgen zu einem geführten Besuch in die Danziger Altstadt. Foto: Stadt Danzig

DieKreisgemeinschaft PreußischEylau in der Landsmannschaft Ostpreußen versteht sich als Bewahrerin heimatlichen Kulturguts: Als eingetragener Verein hält man die Verbindung zum Heimatgebiet und den dort verbliebenen Deutschen wie auch zu den seit Kriegsende angesiedelten neuen Einwohnern und ihren Verwaltungen. Unterstützt wird die Gemeinschaft dabei vom Landkreis und der Stadt Verden als ihren Partnern. Und in Verden versammeln sich die Kreis-Preußisch-Eylauer jedes Jahr im September zu ihrem Kreistreffen. Ihr Zusammenhalt wird außerdem durch das zweimal jährlich erscheinende „Preußisch Eylauer Kreisblatt“ gefördert, das an die 1.600 Mitglieder versandt wird. Im kommenden Sommer nun will die Kreisgemeinschaft ihre nächste Bürgerreise nach Ostpreußen veranstalten – voraussichtlich vom 13. bis 21. Juni. Interessierte Verdenerinnen und Verdener können sich noch für diese Reise anmelden.

Bereits im vergangenen Jahr hat die Kreisgemeinschaft in Kooperation mit Stadt und Landkreis eine ähnliche Reise in ihren Heimatkreis organisiert. Die Resonanz bei den Mitgliedern der Kreisgemeinschaft, aber

auch bei den übrigen Mitgereisten sei sehr gut gewesen – was den Verein zu einer weiteren größeren Fahrt im kommenden Jahr motiviert hat. Die Fahrt wird in einem modernen Fernreisebus durchgeführt.

Auf dem Programm stehen diesmal viele Sehenswürdigkeiten und Städtetrips, gibt das Organisationsteam des Vereins bekannt. Zum Auftakt geht es nach Thorn an der Weichsel mit seiner weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Altstadt, die Teil des Unesco-Welterbes ist. Von dort aus folgt ein Abstecher zur Marienburg, dem einstigen Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens.

Bei Elbing erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Schiffsfahrt auf dem Drausensee. In der Ermländischen Hauptstadt Allenstein wiederum steht für die Mitreisenden ein Besuch der Stiftung Borussia an. Geplant ist außerdem ein Besuch der Stadt Landsberg im südlichen, polnischen Teil des Kreises Preußisch Eylau. Von dort aus soll es noch weiter in den Osten, nach Masuren gehen: Dort sollen die Teilnehmenden den äußersten Süden Ostpreußens mit Johannisburg und der Johannisburger Heide erkunden. Nach einigen Zwischenstopps

markiert der Besuch der Stadt Danzig den Abschluss der Reise, so die weitere Planung. Die Rückreise soll durch Pommern mit Übernachtung in einem zum Hotel umgestalteten mittelalterlichen Ritterschloss in den dortigen Wäldern führen.

Die Abreise aus Verden am 13. Juni ist bereits für 6 Uhr geplant – die Rückfahrt am 21. Juni als dem 9. Reisetag soll in Krangen, im pommerschen Krag, nach dem Frühstück starten, sodass die Reisegruppe gegen 18 Uhr zurück in der Allerstadt ist. Acht Übernachtungen inklusive Halbpension in sechs verschiedenen Hotels sind neben dem Besichtigungsprogramm inklusive Schifffahrten und Führungen im Reisepreis von 1.599 Euro enthalten.

Das vollständige Programm steht unter verden.de zum Download bereit. Weitere Infos zu der Fahrt für Bürgerinnen und Bürger sowie Möglichkeiten zur Anmeldung gibt es auf der Internetseite der Kreisgemeinschaft Preußisch-Eylau. Fragen beantwortet Evelyn von Borries, Kreisvorsitzende der Kreisgemeinschaft Preußisch Eylau: entweder telefonisch unter 02103 / 647 59 oder per E-Mail an preussisch-eylau@ landkreis-verden.de hb

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„Papiernes Kulturdenkmal“

Bücherbestand aus Domgymnasium wird entschimmelt

Text: Henrik Bruns

Hinter altehrwürdigen Schulmauern in Verden schlummert noch Altehrwürdigeres. Es ist ein umfangreiches Archiv mit rund 25.000 Bänden, Schriften, Fotoalben, Heften und Einzeldokumenten. Ein kulturelles Erbe der Regionalgeschichte Verdens und der Umgebung. Und ein Bestand, in dem auch zahlreiche Einzelexemplare von erheblichem Wert enthalten sind. Die Rede ist natürlich vom Domgymnasium und seiner historischen Schulbibliothek. Deren älteste Titel stammen aus dem frühen 16. Jahrhundert.

Die Schule in Trägerschaft des Landkreises Verden profitiert auch vom Sachverstand des Kreisarchivars: Dessen Leiter Florian Dirks erhielt kürzlich die Förderzusage über mehr als 100.000 Euro, die er zuvor zusammen mit der Schule beantragt

hatte. Diese hohe Summe wird mit dazu benötigt, um den bedeutsamen Bücherbestand der Historischen Bibliothek des Domgymnasiums reinigen zu lassen und damit langfristig sichern zu können.

Die Fördermittel stammen aus dem Sonderprogramm zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Für dessen Umsetzung ist die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK), angesiedelt an der Staatsbibliothek zu Berlin, verantwortlich. Einen kleinen Teil des benötigten Geldes schießt auch der Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden in Stade zu. Damit stehen dem Kreisarchiv inklusive des Eigenanteils des Landkreises rund 219.500 Euro für das Projekt mit dem Titel „Schul- und Wissensgeschichte des südlichen El-

be-Weser-Raumes“ zur Verfügung –also mehr als das Doppelte der Bundesfördermittel.

Anfang des 19. Jahrhunderts war es, als einst Lehrerinnen und Lehrer des Domgymnasiums damit begonnen hatten, alle Bücher für die Unterrichtsvorbereitung in einem eigenen Bibliotheksraum zusammenzufassen – der Startschuss für die heutige Sammlung. Zum Bestand mit seinen teilweise mehr als 400 Jahre alten Bänden zählen Handschriften und frühe Drucke, Landkarten und Atlanten, zudem altsprachliche Bücher wie zum Beispiel eine hebräische Grammatik.

„Die Einzigartigkeit dieser Bibliothek als papiernes Kulturdenkmal liegt in ihrer Zusammensetzung“, erklärt Kreisarchivar Florian Dirks. Manches Buch habe einst berühmten Gelehrten gehört, andere hätten der Ausbildung junger Herzöge in Braun-

schweig und Lüneburg gedient. Zwei Schenkungen im 19. Jahrhundert an das Domgymnasium hätten dazu beigetragen, dass sich der Buchbestand

Gottlieb Pfannkuche und der Bestand des Arztes Carl Christian Matthaei. Weil Pfannkuche Jurist und Historiker war, sei zugleich die thematische

Ein Fotoalbum aus längst vergangenen Tagen: Auch solche Fundstücke schlummern im gewaltigen Archiv der historischen Bibliothek des Domgymnasiums.

Foto: Reinhard Nitsche

In der Schule selbst hat sich Oberstudienrat Reinhard Nitsche der Betreuung der Bibliothek angenommen. „Die rund 25.000 Bücher treten dem-

für Buch vom Staub der Jahrhunderte und vor allem von dem in Teilen anhaftenden Schimmel befreien wird“, erläutert er den Fahrplan im Rahmen des großangelegten Buchreinigunsprojekts. In den vergangenen Jahrzehnten sei die Bibliothek in einem klimatisch unzureichenden Raum des Altbaus untergebracht gewesen, teilweise bei 70 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit. Der dadurch entstandene Schimmel müsse nun beseitigt

Eines der spaktakulärsten Stücke im Bestand der historischen DoG-Bibliothek ist der „Atlas Blaeu“ – hier das handcolorierte Titelblatt des Atlanten in zwei Bänden. Das von Johann und Wilhelm Blaeu verlegte Werk war bereits 1635 als sehr exklusiver Atlas erschienen. Man wollte damit die komplette Welt, wie sie seinerzeit bekannt gewesen ist, genaustens kartieren. Heute sollen weltweit nur noch 129 Exemplare des zweibändigen Atlanten existieren.

Foto: Domgymnasium Verden

werden. Das diene nicht nur dem Erhalt der Bücher, sondern auch der Dezimierung möglicher Gesundheitsgefahren. Und das neue Magazin im DoG – angesiedelt im Neubautrakt und ausgestattet mit klimatisierten Rollregalen – soll schließlich auch nicht gleich kontaminiert werden. Dass es bei der kostspieligen Buchrettung um mehr geht als ein paar Buchrücken abzustauben und zu -wischen, macht Florian Dirks klar:

„Aufgrund der großen Büchermenge wird die Reinigung gut zwei Jahre in Anspruch nehmen“, sagt er. Der Kreisarchivar bereitet gemeinsam mit Nitsche und einem Team Ehrenamtlicher rund um Hartmut Bösche die Abholung der wertvollen Bände vor. Landrat Peter Bohlmann und Schulleiterin Dr. Dorothea Blume indes freuen sich über die hohe Fördersumme des Bundes. So könne das Reinigunsprojekt von Landkreis und

Insgesamt 22,5 laufende Meter Ordner und fadengeheftete Akten, Schülerverzeichnisse und Zeugnisbücher aus der Zeit von zirka 1850 bis 1945 – hier lediglich ein Teil davon – sind schon einmal vor fünf Jahren zwecks Reinigung auf Reisen gegangen. Auch damals hatte es eine BUndesförderung gegeben.

Domgymnasium, das bereits vor rund zehn Jahren angeschoben wurde, seinen „krönenden Abschluss“ finden, sind sich beide einig. Die letzte

Rücklieferung von Bänden in das Gymnasium soll 2027 erfolgen. Schon einmal, im Herbst des Corona-Jahres 2020, war eine kleinere

B.A. Timo Hasemann, Dipl.-Kfm. Marc Pagels und Dipl.-Kfm. (FH) Rolf Voige

Fotos: Reinhard Nitsche

Reinigungsaktion von Schriften aus der historischen Schulbibliothek in Angriff genommen worden. Es handelte sich um Schriftordner, die im

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nicht für die Lagerung solch geistigen Kulturguts ausgerüsteten Keller „zwischen Schimmel, Staub und Mäusedreck“, wie es von Nitsche hieß, vor sich hingemodert hatten. Dabei waren es Akten, die Dirks als „für die Geschichte von Schule, Stadt und Landkreis äußerst spannend“ empfindet. Mit diesem Schriftgut, das die Zeit vom 18. Jahrhundert bis zum Jahr 1945 behandelt, hatte das Domgymnasium damals 22,5 laufende Meter in die Verantwortung des Kreisarchivs übergeben, um es so der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Und vor fünf Jahren konnte der Kreisarchivar erstmals auch Fördermittel der Bundesregierung, aus dem Staatsministerin für Kultur und Medien, locker machen. Sie bildeten die Hälfte der benötigten Kosten für die Trockenreinigung im Rahmen des Sonderprogramms für die Erhaltung national wertvollen schriftlichen Kulturguts der Berliner Koordinierungsstelle. „Schulgeschichte sichtbar machen“, hieß dieses erste Projekt – ein Titel, der auch auf die feste Verankerung des Verdener Domgymnasiums in der Gesellschaftgeschichte von Stadt und Umland hinweist.

mit dem Anbau am Gymnasium die neuen Bibliotheksräume seit dem Sommer 2024 nach und nach gefüllt werden.

Es geht um viel mehr als das Abstauben von ein paar Buchrücken

„Viele Erkenntnisse sowohl zum Schulleben als auch zur Geschichte der Stadt und des Umlandes im heutigen Landkreis Verden bis hinein in politische Auswirkungen durch Verflech-

Auch dieser erste Schwung Akten aus dem Schularchiv war bereits zur eingehenden Trockenreinigung ins speziell dafür ausgerüstete Zentrum für Bucherhaltung in Leipzig gegangen. soll das Material bereits im kommenden Jahr Interessierten zur Archivnutzung zur Verfügung stehen. Dann können auch Schulklassen oder Projektgruppen die Akten einsehen, um mehr über die Geschichte ihres Gymnasiums zu erfahren.

Mit der ersten Maßnahme vor fünf Jahren war der Bestand der historischen DoG-Bibliothek, die einst im Jahr 1794 mit vier Bänden gestartet war, praktisch zunächst im Kreisarchiv neu begründet worden, ehe nun

tungen zwischen Honoratioren der Stadt, der in Verden und Umgebung ansässigen größeren beziehungsweise sehr erfolgreichen Unternehmen sowie Vereinen und politischen Einstellungen zum Ende des 19. sowie zu Beginn des 20. Jahrhunderts können nur aus diesem Schriftgut heraus gewonnen werden“, erläuterte Dirks schon 2020 den überregionalen Wert der Quellen aus der DoGSammlung.

Oberstudienrat Reinhard Nitsche (l.) vom DoG und der Leiter des Verdener Kreisarchivs Florian Dirks bereiten den wertvollen Buchbestand zur Abholung vor. Im Vordergrund liegt, gut verpackt, ein Exemplar des „Atlas Blaeu“ von 1635. Foto: Domgymnasium Verden

KOMM AN BACKBORD!

Für bedürftige Kinder und Senioren

Wunschbaumaktionen, analog und digital

Text + Fotos: Antje

Haubrock-Kriedel

In der Vorweihnachtszeit gibt es in der Allerstadt erstmals gleich zwei verschiedene Wunschbaumaktionen. Wie schon in den Jahren zuvor möchte der Caritasverband einerseits Kindern aus bedürftigen Familien Weihnachtsfreude schenken. Bereits zum 19. Mal in Folge findet daher das Spendenprojekt vom Caritasverband für die Landkreise Verden und Heidekreis für Kinder aus Verden, Dörverden, Langwedel und Kirchlinteln statt, deren Eltern aus finanziellen Gründen nicht in der Lage sind, ihre Kinder zu beschenken.

Ganz neu dagegen ist die digitale Wunschbaumaktion, die die Kreissparkasse Verden in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband und der Verdener Tafel ins Leben gerufen hat. Zielgruppe sind hier ältere und bedürftige Menschen. Für alle die, die zu Weihnachten Gutes tun wollen, sind die Wunschbaumaktionen eine unkomplizierte Art zu spenden. Die Vorbereitungen: Familien, die ein geringes Einkommen erzielen, konnten für ihre Kinder bis zwölf Jahre einen Wunschzettel beim Caritasverband abholen. 350 Wunschzettel wurden ausgegeben. „Damit ist unsere absolute Kapazitätsgrenze er-

reicht“, sagt Caritas-Mitarbeiterin Nicole Rath. „Wir machen die Wunschbaumaktion neben unserer regulären Arbeit. Ohne ehrenamtliche Helfer wäre das gar nicht zu bewältigen“, ergänzt deren Kollegin Michaela Baumgarten. Die Wunschzettel waren wie immer bereits nach wenigen Tagen weg.

Vollständig ausgefüllt, werden sie dann wieder beim Caritasverband abgegeben. Die Wunschbaumhelfer hängen sie an die beiden Wunschbäume, von denen einer vor dem Verdener Rathaus, der andere vor der Geschäftsstelle der Caritas selbst stehen. Die „Weihnachtsengel“ vom

Nicole Rath (l.) und Michaela Baumgarten vom CaritasTeam freuen sich alljährlich selbst auf die Wunschbaumaktion für Kinder.

Verband sorgen nun zudem dafür, dass nach und nach alle Wünsche auch an den Bäumen landen.

Wichtig dabei: „Datenschutz steht bei uns ganz oben, persönliche Daten werden nicht veröffentlicht“, betont Nicole Rath. Schon im Vorfeld hatte sie darauf hingewiesen, dass Fahrräder, technische Geräte, Handys, Unterhaltungselektronik und Gutscheine außen vor bleiben sollen, da ihrer Erfahrung nach bescheidenere Wünsche deutlich schneller erfüllt würden. „Auch von Schuhen und Winterstiefeln bitten wir immer abzusehen, da es in der Vergangenheit zu viele Rückfragen bezüglich der Größe gab“, erklärt Rath.

men mit dem Wunschzettel bis spätestens Freitag, 12. Dezember, beim Verdener Caritasverband abgeben. Die Geschenke werden Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr sowie Dienstag und Donnerstag von 12.30 Uhr bis 17 Uhr entgegengenommen.

Da alle Kinder möglichst gleichwertig beschenkt werden sollen, sollte der Wert des Präsents 35 Euro nicht überschreiten.

„Weihnachtsengel“ von der Caritas lenken das Projekt

Wer ein Kind beschenken möchte, kann sich einen Wunschzettel vom Baum pflücken, den Herzenswunsch des Kindes erfüllen, das Geschenk weihnachtlich verpacken und zusam-

Sollten einige Wunschzettel hängen bleiben, gibt es auch dafür eine Lösung. Entweder springt in diesem Fall die Caritas selbst ein, oder der Verein Hafensänger & Puffmusiker übernimmt einige der Wünsche. „Bislang haben wir das immer ganz gut hingekriegt“, sagt Nicole Rath.

An einem Nachmittag schließlich werden die Päckchen in weihnachtlicher Atmosphäre rechtzeitig vor dem

Fest an die Kinder oder deren Eltern ausgegeben. Das Schöne an der Wunschbaumaktion sei, dass die Schenkenden mindestens genauso viel Freude haben, wie die Beschenkten. „Im vorletzten Jahr kamen unabhängig voneinander zwei Männer, die vorher selbst Geschenke für ihre Kinder bekommen haben. Jetzt hatten sie Arbeit und wollten anderen Kindern eine Freude machen. Da waren wir alle sehr gerührt“, erzählt Rath. Es habe auch einmal eine Jugendliche gegeben, die ihr ganzes Taschengeld für das Geschenk ausgegeben hatte, so das nichts mehr für Geschenkpapier übrig geblieben war. „Da helfen wir natürlich gern aus“, schmunzelt die Organisatorin.

Für Nicole Rath, Michaela Baumgarten und die ehrenamtlichen Helfer sind mit der Wunschbaumaktion wieder turbulente Zeiten angebrochen. Aber: „Auch wenn es viel Arbeit macht, wir freuen uns einfach dar-

FLIESENM ARKT VISSELHÖVEDE

Hoffen, dass auch alle Wünsche der Senioren beim neuen digitalen Wunschbaumprojekt erfüllt werden (v.l.): Liane Schulz (Verdener Tafel), Michaela Baumgarten und Nicole Rath (Caritasverband) sowie Beate Patolla und Dennis Gläß (Kreissparkasse Verden).

auf“, sagt Baumgarten.

Die Kreissparkasse Verden wiederum möchte in der Advents- und Weihnachtszeit mit ihrer digitalen Wunschbaumaktion ein Zeichen gegen Einsamkeit und soziale Isolation setzten. Auch hier ist der Caritasverband mit im Boot, weiterer Kooperationspartner ist die Verdener Tafel. Zielgruppe sind ältere bedürftige Menschen.

„Diese Aktion ist für uns eine Premiere. Wir wollen als Kreissparkasse ein Stück an die Gesellschaft zurückgeben. Ich freue mich persönlich sehr darüber“, so der Vorstandsvorsitzende der Kreisparkasse Verden Dennis Gläß. Gerade solche Senioren, die nicht gut situiert sind, seien in der Adventszeit nicht selten einsam oder gar isoliert. „Die Situation dieser Menschen berührt mich auch persönlich sehr: Oft gibt es für sie kein Festessen, keine Geschenke, keine Familie“, so Gläß. Auf der Suche nach Kooperationspartnern sei man schnell

„Wir wollen ein Stück an die Gesellschaft zurückgeben.“

auf die Caritas und die Verdener Tafel gekommen. Denn: Bei beiden Institutionen kennt man bedürftige Menschen und weiß genau, wer Hilfe gebrauchen kann.

Diese neue Aktion startete am 13. November und geht bis zum 10. Dezember. Die Kreissparkasse stellt als Initiatorin die Online-Plattform bereit, über die die Wünsche eingesehen und ausgewählt werden können. Auch die Koordination sowie die Annahme der Geschenke und deren Übergabe an die beiden beteiligten Organisationen übernimmt das Kreditinstitut.

Die Caritas und die Verdener Tafel haben im Rahmen des digitalen Wuschbaums bedürftige Personen ab 65 Jahren angesprochen, gegebenenfalls deren Bedürftigkeit geprüft

und die Wünsche gesammelt. Kurz vor Weihnachten sollen die Teilnehmenden dann mit einem Präsent überrascht werden.

Bei der Verdener Tafel sind ebenfalls viele Weihnachtswünsche eingegangen. „Wir haben die Bedürftigen persönlich angeschrieben, die Aktion erklärt und den Wunschzettel gleich angehängt“, erzählt Tafelvereinschefin Liane Schulz. Die Menschen seien bereits zu diesem Zeitpunkt sehr berührt gewesen, dass man an sie gedacht hat, berichtet sie. „Einige waren so überrascht, dass sie zunächst gar nicht wussten, was sie sich wünschen sollen.“

Bei der Tafel bilden die Senioren eine große Gruppe. Für viele sei das Tafelhaus auch ein sozialer Treffpunkt. „Es tut mir Leid, wenn ich manchen Renten- oder Grundsicherungsbescheid sehe. Daher ist diese Aktion eine tolle Sache“, sagt Schulz. Während die Tafel schon alle Wünsche gesammelt hat, nimmt die

Caritas montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr noch welche entgegen. „Wir haben auch Pflege-, Seniorenheime und Kirchengemeinden angeschrieben“, berichtet Nicole Rath. Sieht man sich das Gewünschte an, wird man schon nachdenklich. Man erkennt rasch, dass es einigen älteren Menschen offenbar selbst an Dingen fehlt, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Viele Teilnehmende etwa wünschen sich Gutscheine für Lebensmittel oder Drogerieartikel. Doch auch Schuhe, eine

Sieht man sich das Gewünschte an, wird man nachdenklich.

warme Weste oder ein Winterschlafanzug werden gebraucht.

Für Schenkende in Verden ist es ganz einfach, einem älteren Men-

Bedürftigen älteren Menschen eine Freude zum Weihnachtsfest zu machen, darum geht es im neuen Wunschbaumprojekt der Kreissparkasse Verden in Kooperation mit der Verdener Tafel und der Caritas.

Foto: Sabine van Erp/Pixabay

schen einen Wunsch zu erfüllen. Die Präsente, die einen Wert von 25 Euro nicht übersteigen sollten, können online unter ksk-verden.de/wuschbaum eingesehen und ausgewählt werden. Ein weihnachtlich verpacktes Geschenk kann noch rasch bis zum 10. Dezember in einer personenbesetzten Filiale der Kreissparkasse im Landkreis Verden abgegeben werden.

Auch bei dieser Wunschbaumaktion bleibt die Anonymität der Beschenkten auf jeden Fall gewahrt,

versichert die Kreissparkasse. So wurde für die Wünsche nur das Alter und Geschlecht der Begünstigten Person vermerkt, und über eine Nummer wird jedes Geschenk dem richtigen Empfänger oder der Empfängerin zugeordnet. Daher muss diese Nummer auch gut sichtbar auf dem Päckchen notiert werden.

Nach Abschluss der Aktion übergibt die Kreissparkasse die Geschenke an die Caritas und die Verdener Tafel. Mitarbeitende beider Institutionen vertei-

len sie kurz vor Weihnachten in passender Atmosphäre persönlich an die Beschenkten.

„Wir werden das in der katholischen Kirche bei Weihnachtsmusik und Keksen machen. Die Menschen sollen sich freuen und das Gefühl haben, dass sie nicht vergessen werden und ein Teil der Gesellschaft sind“, sagt Michaela Baumgarten von der Caritas. Und bei der Verdener Tafel werden die Geschenke im Rahmen des Weihnachtsmarkts im Tafelhof übergeben.

Nicole Rath (l.), hier mit Marlena Komor, kümmert sich schon seit einigen Jahren bei der Caritas um die Wunschbäume für Kinder, von denen ein Exemplar vor dem Verdener Rathaus steht.

Für finanzielle Miseren gibt es ganz unterschiedliche Gründe.

Überschuldung ist wieder Thema

Die Caritas Verden springt mit Beratung ein

Text: Henrik Bruns

Immer mehr Erwachsene in Deutschland sind überschuldet. Das zeigt sich anhand aktueller Statistiken. Expertinnen und Experten sprechen in der gegenwärtigen wirtschaftsschwachen Zeit gar von einer Trendwende ins Negative. Beratungsangeboten für Betroffene, die dem Entgegenwirken, kommt daher wohl eine immer größere Bedeutung zu. In der Allerstadt ist die Caritas mit einem solchen Angebot in die Bresche gesprungen, nachdem der Landkreis selbst seine Schuldnerberatung schon seit längerem eingestellt hat.

Doch das Thema Überschuldung ist im ganzen Land gerade höchst aktuell. So gab das Unternehmen Creditreform, das im Bereich Wirtschaftsinformationen und InkassoDienstleistungen aktiv ist, erst Mitte November anlässlich der Veröffentlichung seines Schuldneratlas 2025

und auf dessen Basis bekannt: Die Zahl überschuldeter Verbraucher in Deutschland nimmt erstmals seit 2018 wieder merklich zu. So wurden im noch laufenden Jahr rund 5,67 Millionen Überschuldungsfälle, 111.000 neue – davon 79.000 bei

Krankheit, Süchte oder Unfälle sind häufig Ursachen

Männern – gegenüber der Vorjahressituation gezählt. Einen vergleichbaren Anstieg habe es zuletzt vor neun Jahren gegeben (2016: 130.000 neue Fälle). Den Trend des Anstiegs der Anzahl der Schuldnerinnen und Schuldner erkennt Creditreform in fast allen Altersgruppen – einzig die der 50- bis 59-Jährigen ist hier mit einem geringen Rückgang die Ausnahme. Am häufigsten von Überschuldung betroffen ist die Gruppe der 30bis 39-Jährigen.

Laut des Statistischen Bundesamts (Destatis) sind Erkrankungen, Sucht und Unfälle im zweiten Jahr in Folge die häufigsten Auslöser von Überschuldung (in 1,08 Millionen Fällen). Weitere häufige Ursachen sind: Arbeitslosigkeit, unwirtschaftliche Haushaltsführung, zu niedriges Einkommen, Trennung, Tod oder Scheidung sowie eine gescheiterte Selbstständigkeit. Personen, die 2024 die Hilfe einer Schuldnerberatungsstelle in Anspruch nahmen, waren laut Destatis durchschnittlich mit 32.976 Euro verschuldet. Dabei hatten ältere Menschen im Durchschnitt deutlich mehr Schulden als jüngere. Sind die Älteren eher bei Kreditinstituten in den Miesen (59 Prozent der überschuldeten Ab-65-Jährigen), zählen Jüngere viel häufiger Telekommunikationsunternehmen zu ihren Gläubigern (57,4 Prozent der Unter-25-Jährigen mit Schulden). Bemerkenswert: Bei Creditreform beobachtet man außerdem einen An-

Foto: Ferdinand Herndler/Pixabay

stieg von überschuldeten Menschen mit mittlerem oder sogar überdurchschnittlichem Einkommen – Personen also, von denen man eher nicht erwartet, dass sie pleite sind. Aber: Nach Jahren des Verzichts würden

Unwirtschaftliche

Haushaltsführung: Für viele Überschuldete stellt es ein Problem dar, den Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu behalten. Foto:

Pixabay

die betroffenen Menschen ihren Lebensstandard durch Ersatz- oder Nachholkonsum zu halten versuchen. „Wir sehen mittlerweile viele, die eigentlich gut situiert sind, aber ihre finanzielle Belastbarkeit überschätzt

haben. Das betrifft zunehmend auch Menschen mit stabilem Einkommen und geregeltem Alltag“, erklärt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung bei der Auskunft Creditreform. Er spricht dabei von der

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Oder auch gerne als E-Mail an: personal@tavan–tiefbau.de

Gruppe der „Lifestyle-Überschuldeten“, Menschen mit verstärkter Konsumorientierung. Hier habe es gegenber dem Vorjahr 20.000 Fälle mehr gegeben.

Daneben sind beispielsweise bundesweit auch 19.000 junge Menschen unter 30 Jahren neu in die Schuldenfalle getappt. Hantzsch nennt hier sogenannte „Buy now, pay later“-Angebote sowie Ratenkredite als Beispiele, die in dieser konsumaffinen Gruppe negative Auswirkungen hätten.

„Überschuldung ist meist ein schleichender Prozess. Doch Auslöser wie Jobverlust, Trennung oder Krankheit können den finanziellen Druck schnell erhöhen – vor allem, wenn der Überblick über die laufenden Kosten fehlt“, weiß auch Oliver Arenz. Er leitet die Schuldnerberatung des Caritasverbands für die Landkreise Verden und Heidekreis am Andreaswall 11 in der Reiterstadt.

Der Landkreis selbst betreibt schon seit zehn Jahren keine solche Beratungsstelle mehr. Ein solches Angebot zählt auch nicht zu seinen Pflichtaufgaben. Das Caritas-Angebot ist daher für Betroffene vor Ort eine wichtige Sache – und es wird auch finanziell vom Landkreis gefördert. Politik und Verwaltung ziehen dabei an einem Strang und kennen die Bedeutung der Caritas-Schuldnerberatung.

Kurzfristige Termine, doch Entschuldung ist ein längerer Prozess

In den Sprechstunden der Institution sollen Ratsuchende Unterstützung dabei erhalten, ihre Einnahmen und Ausgaben wieder in den Blick und unter Kontrolle zu bekommen. Sie können verschiedene Verträge im Zuge der Beratung prüfen lassen,

und ihnen werden individuelle Hilfsund Beratungsangebote unterbreitet. In den Beratungen erfahren Überschuldete auch eine erste Orientierung zu Themen wie Mahnungen, Inkassoverfahren sowie Konto- und Pfändungsschutz.

Bei manchen Klientinnen und Klienten ist die Lage äußerst angespannt – etwa, wenn der Versorger mit einer Stromsperre oder der Vermieter mit einer Wohnungskündigung droht. Dann findet die Schuldnerberatung auch kurzfristig einen Termin. Für eine dauerhafte Lösung des Problems jedoch sollten sich Ratsuchende auf einen mehrmonatigen Prozess einstellen, so die Caritas, die auch anerkannte Stelle für Verbraucherinsolvenzverfahren ist. Bevor ein solcher Insolvenzantrag gestellt wird, sind aber alternativ auch Verhandlungen mit Gläubigern möglich, die die Schuldenberaterinnen und Berater nach Vorgaben ihrer Klienten füh-

Bieten Sprechstunden zur Schuldenprävention in fünf Gemeinden des Landkreises Verden an: Caritasverbands-Geschäftsführer Marc Wilhelms (l.) und Präventionsberater Oliver Arenz. Foto: Ghazoan Bashar

DONNERSTAG, 5. JUNI 2025

ren. An deren Ende könnten bereits Vergleiche stehen, die eine Schuldenfreiheit möglich machen.

Verdener Domfestspiele

DONNERSTAG, 5. JUNI 2025

Verdener Domfestspiele

Der Fels in der Brandung

Verdener Domfestspiele

Der Fels in der Brandung

Brandung verschiedene Rollen geschlüpft

Bernd Maas ist bereits in sehr verschiedene Rollen geschlüpft

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Bernd Maas ist bereits in sehr verschiedene Rollen geschlüpft

Kirchlinteln/Verden. Bernd Maas muss einen riesigen Hut haben. Sonst würden auf keinen Fall ein Vollzeitjob als Sozialpädagoge, eine Hauptrolle bei den Domfestspielen und zahlreiche weitere Projekte darunter passen. Schon gar nicht, wenn da auch noch eine Familie und ein altes Haus mit Garten drunterstecken.

„In 69 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte sind die Überschuldungsquoten 2025 gestiegen –das ist doppelt so häufig wie im Vorjahr“, gibt wiederum Creditreform bekannt und spricht von einer „nachlassenden finanziellen Widerstandsfähigkeit vieler Haushalte“. Ersparnisse und Reserven seien nach Pandemie, Energiepreiskrise und Inflation in vielen betroffenen Haushalten aufgezehrt. Man rechne damit, dass sich der negative Trend auch im kommenden Jahr fortsetzen wird. „Die Überschuldung droht wieder ein echtes gesellschaftliches Thema zu werden“, betont Patrik-Ludwig Hantzsch. In Verden geht derweil die Caritas-Schuldnerberatung in die Fläche und bietet auch Vor-Ort-Termine in Dörverden, Kirchlinteln, Langwedel, Oyten und Ottersberg an. In der Al-

Bernd Maas ist bereits in sehr verschiedene Rollen geschlüpft

In Kirchlinteln kennt man ihn vor allem als zweite Hälfte des plattdeutschen KomödiantenDuos Edi und Karl. In Verden darf er als ruppiger Klaus Störtebeker Heringe unter das Volk werfen. 2023 stieg er als Massenmörder Friedrich Haarmann in die tiefsten Abgründe. Bei den Domfestspielen ist er der Arbeiterführer Otto Breden, für den Verrat die schlimmste aller Todsünden ist. Woher nimmt ein Mann, der in

Beruf und Privatleben den Typ „warmherziger Fels in der Brandung“ verkörpert, all diese gegensätzlichen Charaktere und Gesichter? „Das ist halt die Arbeit des Schauspielers: Man spielt ja nie sich selbst, sondern immer die Typen, die man verkörpert.“ Man müsse sich hineinfühlen in deren Leben, müsse den Habitus, die Stimme, die typischen körperlichen und charakterlichen Eigenarten übernehmen. „Dazu gehören auch Recherchen zur Epoche, der sozialen Situation, zu Alltag und Lebensbedingungen der Menschen, die ich spiele“, erklärt Maas.

Rolle ist ihm sehr nahe

Typ BrangegenGesichArbeit des ja nie die TyMan deren Habitus, die körperliEigengehören Epoche, der Alltag und MenMaas. nahe komme ihm seit jeund BeAuch mit ‚Kommunistieiniges anfangen, und es sei ihm ebenso wie seiner Figur selbstverständlich, sich für andere einzusetzen. „Otto ist ein typischer Arbeiter und guter Kollege, der seine Schwester Clara über alles liebt. Dass sie sich in den Klassenfeind verliebt, das ist für ihn kaum zu ertragen.“ Die Schwester werde in Ottos Augen zur Verräterin, und

Bereits sieben Wohnungen reserviert.

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anfangen, und es sei ihm ebenso wie seiner Figur selbstverständlich, sich für andere einzusetzen.

lässt

insbesondere

Störtebeker ist die Paraderolle von Bernd Maas. FOTO:

„Buy now, pay later“: Das verlockende Prinzip, ein Produkt kurzfristig in Händen zu halten aber erst später zahlen zu müssen,

Seine aktuelle Rolle komme ihm sehr nahe: „Ich habe mich seit jeher in der Gewerkschaft und Betriebsräten engagiert.“ Auch mit der Ideologie des ‚Kommunistischen Manifests‘ könne er einiges

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jüngere Erwachsene öfter den Überblick verlieren.

auch sonst gehe es so richtig ans Eingemachte: „Es gibt eine sehr schlimme Szene, auf die muss ich mich besonders gut vorbereiten“, verrät Maas.

„Otto ist ein typischer Arbeiter und guter Kollege, der seine Schwester Clara über alles liebt. Dass sie sich in den Klassenfeind verliebt, das ist für ihn kaum zu ertragen.“ Die Schwester werde in Ottos Augen zur Verräterin, und

„Otto ist ein typischer Arbeiter und guter Kollege, der seine Schwester Clara über alles liebt. Dass sie sich in den Klassenfeind verliebt, ist für ihn kaum zu ertragen.“ Die Schwester werde in Ottos Augen zur Verräterin, und

lerstadt selbst ist die Institution vom Andreaswall unter der Telefonnummer 04231 / 901 13 31 für Klienten

Maas hat eine abgeschlossene Schauspiel-Ausbildung: „Neben meinem Beruf habe ich ab 1998 die Schauspielschule am ErnstWaldau-Theater besucht. Ich hat-

auch sonst gehe es so richtig ans Eingemachte: „Es gibt eine sehr schlimme Szene, auf die muss ich mich besonders gut vorbereiten“, verrät Maas. Maas hat eine abgeschlossene Schauspiel-Ausbildung: „Neben meinem Beruf habe ich ab 1998 die Schauspielschule am ErnstWaldau-Theater besucht. Ich hat-

te ein Stipendium und musste nichts bezahlen, irgendwas müssen die in mir gesehen haben.“ Als er zum ersten Mal bei der Daverdener Freilichtbühne einsprang, kam am nächsten Tag ein Anruf von Dieter Jorschik. „Er fragte mich, ob ich im Bischof von Verden den ‚starken Mann‘ auf dem Jahrmarkt spielen möchte.“ Doch kurz vor der Uraufführung der allerersten Domfestspiele sei ein Darsteller ausgefallen, und er musste die viel größere Rolle als Domdechant Gernot von der Borm übernehmen. Und nun schloss sich der Kreis zu seiner Schauspieler-Laufbahn: „Bei einer der Vorstellungen saßen zwei Lehrer der Bremer Schauspielschule im Publikum. Die haben mich nach der Vorstellung direkt angesprochen.“ So kam es, dass Maas nun zwei Berufe hat, die sich zeitlich manchmal ganz schön drängeln müssen.

Foto: Pixabay

erreichbar. Eine Online-Beratung finden Menschen mit Schulden wiederum unter caritas.de

auch sonst gehe es so Eingemachte: „Es gibt schlimme Szene, auf mich besonders gut verrät Maas. Maas hat eine abgeschlossene Schauspiel-Ausbildung: meinem Beruf habe ich Schauspielschule Waldau-Theater besucht.

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Störtebeker ist die Paraderolle von Bernd Maas. FOTO: STRANGMANN

von susanne ehrlich

Störtebeker ist die Paraderolle von Bernd Maas. FOTO: STRANGMANN

Feuerwehrhaus-Neubau ist schon durchgetaktet: Jahreshauptversammlung

bei der Ortswehr Hönisch-Hutbergen

Jürgen Struß, Ortsbrandmeister, und Frank Hübner, sein Stellvertreter, leiten weiterhin die Ortsfeuerwehr Hönisch-Hutbergen – so bestimmten es deren Mitglieder jüngst auf der Jahreshauptversammlung durch ihre Stimmen bei der anstehenden Wahl. Vorgänger Holger

Beförderungen und Ehrungen

Ortsbrandmeister Jürgen Struß konnte Tjorben Huxoll, Daniel Wagemann und Leon Witon zu Feuerwehrmännern sowie Patrick Feuße zum Brandmeister befördern. Steffen Wortmann (1. Platz), Marc Feldhusen (2. Platz) und Daniel Wagemann (3. Platz) wurden als dienstaktivste Mitglieder geehrt. Das Deutsche Feuerwehr Fitness Abzeichen (DFFA) gab‘s für Jürgen Struß (Gold) sowie Luca Feldhusen, Marc Feldhusen, Hendrik Lühning und Daniel Wagemann (alle Silber), zudem für Steffen Wortmann (Bronze)

Brandt hatte dem Duo zuvor eine sehr gute erste Amtszeit bescheinigt –trotz widriger Startbedingungen unter der Corona-Pandemie und schwierigen Aufgaben wie dem Hochwasser zum Jahreswechsel 2023/2024. Auch die Einführung der modularen Grundlagenausbildung fiel bereits in ihre Dekade. Für Frank Hübner ist nun bereits die dritte Periode in der stellvertretenden Führung der Ortsfeuerwehr angebrochen. „Natürlich ging es an dem Abend auch um den Neubau des Feuerwehrhauses. Mitte Januar soll der offizielle Spatenstich erfolgen. Die Grundsteinlegung erfolgt voraussichtlich Ende März, Anfang April, während im kommenden Sommer das Richtfest steigen soll. „Das eine ist die Bauerei, aber ihr sollt das neue Feuerwehrhaus mit Leben füllen“, betonte Bürgermeister Lutz Brockmann als Gast auf der Versammlung. Er unterstrich, dass mit dem neuen Feuerwehrhaus, der qualitativ hochwertigen Ausrüstung und einer starken Ortswehr der Brandschutz für den Bereich in der Aller-Weser-Mündung gewährleistet sei.

Für die Kinderfeuerwehr Löschverdis, die zusammen mit der Ortsfeuerwehr Verden geführt wird, berichtete Betreuerin Inga Fenne von

vier Übertritten in die Jugendfeuerwehr, einem davon in die HönischHutberger Nachwuchstruppe. Aktuell zählt die Kinderfeuerwehr drei Mädchen und 15 Jungen – mit vielen tollen Aktionen sei man für die Kinder sehr aktiv.

Der Sicherheitsbeauftragte Luca Feldhusen und der Atemschutzbeauftragte Tobias Ziemann konnten Weiteres Positives berichten: Während die Feuerwehrunfallkasse dieses Jahr unangetastet blieb, stieg die Zahl der Atemschutzgeräteträger auf zwölf – in Kürze kommen zwei weitere Kräfte zu ihrer Gruppe hinzu.

Das Ehrenzeichen für 40 Jahre Mitgliedschaft des Landes Niedersachsen gab es während des Treffens für Frank Hübner. Und für die Statistik: Die vier ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und 35 Feuerwehrmänner haben seit der Vorjahresversammlung insgesamt 2.846 Stunden Dienst geleistet. Und dabei sind die überörtliche Ausbildung, die Arbeit für die Jugend- und Kinderfeuerwehr sowie die Einsätze auf Orts-, Stadt-, und Kreisebene noch nicht einmal miteinbezogen. Alarmierungen hatte es zwölf gegeben, von denen die Hälfte Fehlalarme waren. Doch durchschnittlich wurde mit 14 Einsatzkräften ausgerückt. hb

Jahreshauptversammlung

Foto: Daniel Wagemann

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Glanzvolles Markttreiben

Adventsstimmung auf dem Rathausplatz

Text: Henrik Bruns

Mit dem traditionellen Lichterzug vom Dom in die Innenstadt und dem Anschnitt des Domstollens ist auch der diesjährige Verdener Weihnachtsmarkt am 24. November bewährt und glanzvoll eröffnet worden. Noch bis einschließlich Montag, 22. Dezember, taucht er

den Rathausplatz in die besondere vorweihnachtsliche Atmosphäre. Hinter dem Weihnachtsmarkt steckt weiterhin der Verein Veranstaltungen für Verden (VfV). Weihnachtliche Stände mit besonderen, teils handgerfertigten Artikeln und ein breites gastronomisches Angebot lassen die Verdenerinnen und Verdener hier wieder gerne verweilen.

Nicht mehr angeboten wird bei der diesjährigen Auflage der Adventskalender – „da er zuletzt nur noch wenig angenommen wurde“, so VfV-Programm-Managerin Jeanette Atherton. Dafür gibt es nun das „Grinchrad“: An den Adventssonntagen dreht der Grinch höchstpersönlich an diesem Glücksrad. Kinder haben die Chance auf kleine Preise und erleben die aus

Der Rathausplatz steht in der Adventszeit ganz im Zeichen des Weihnachtsmarkts.

Foto: Bruns

Neben dem Weihnachtsmann persönlich unterhalten auf der Bühne des Weihnachtsmarkts Märchenerzählerinnen, Live-Musikerinnen und Musiker sowie weitere Gäste die Verdener.

einem amerikanischen Kinderbuch der 1950er-Jahre stammende Figur des Grinchs, die heutzutage natürlich auch aus Animationsfilmen bekannt ist, hautnah.

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Der Weihnachtsmann ist noch einmal am Freitag, 12. Dezember, um 16 Uhr auf dem Markt zu Gast. In die Welt der Märchen entführen die Entertainerinnen Anna und Elsa die jüngsten

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Besucher jeden Donnerstag ab 16 Uhr. Ein Highlight für junge Besucherinnen und Besucher wird sicherlich der Auftritt der Magical Kids am Sonntag, 14. Dezember, um 16 Uhr sein: Einst als

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Foto: Atherton

Schulchor von dem Walsroder Projektleiter Niels Marquardt ins Leben gerufen, feierte das Chor- und Tanzprojekt diesen Herbst bereits sein fünfjähriges Bestehen in der Walsroder Stadthalle – dabei standen die Chor-Kids mit Kinderliedermacher Rolf Zuckowski auf der Bühne. Eine Gruppe der Magical Kids gibt es auch bereits in Verden. „Der fröhliche Kinderchor begeistert mit modernen und traditionellen Liedern, gesungen mit viel Herz, Freude und Energie“, kündigt Atherton an.

Fest zum Programm gehören er-

neut Musikerinnen und Musiker, Chöre und Formationen aus der Region. So geben sich etwa Rike Mey, William von Rapalje, Raoul Fabian oder Tina Härtel ein Stelldichein auf der Bühne vor dem Rathaus. Atherton verspricht „ein abwechslungsreiches Programm zwischen Klassik, Pop und Weihnachtsstimmung.“ Die Live-Auftritte laufen mittwochs bis sonntags, während an Montagen und Dienstagen ausgewählte Musik „vom Band“ läuft. Beteiligt sind außerdem viele Amateure und Semiprofis, denen hier eine Bühne geboten wird. Erwartet

werden im Dezember etwa noch der Bläsercorps der Kreisjägerschaft Verden (7.12., 16 Uhr), der Flötenchor der Kreismusikschule (13.12., 16 Uhr), die Bläserklasse 6 des Domgymnasiums (16.12., 16 Uhr), der Schulchor der Grundschule am Sachsenhain (17.12., 15 Uhr) oder der Kinderchor der Gemeinde VerdenHönisch (20.12., 16 Uhr).

Vereinen und Organisationen stellt der VfV zwecks Präsentation wieder wechselweise die Vereinshütte zur Verfügung. Besetzt wird sie dieser Tage auf alle Fälle noch von

Über den Weihnachtsmarkt Bummeln und Bekannte treffen – das ist für Verdenerinnen und Verdener wie auch für andere Gäste bis kurz vor dem Fest möglich. Foto: Atherton

der Helene-Grulke-Schule (9.12., handwerkliche Produkte), dem Tennis Club Verden (10.12., leckere Kekse), dem Weltladen Verden (11.12.; Kunstgewerbe, Kaffee, Tee, Schokolade), dem Stadtteilbeirat (12.12., Infos und Gespräche für Bürgerinnen und Bürger), den U13 I sowie III des TSV Brunsbrock (13.12., Weihnachtswaffeln ohne Gluten und Kinderpunsch), der Initiative Essen für alle –Landkreis Verden (14.12.; Smoothies, Tombola und Aufklärungsarbeit); außerdem dem Förderverein der Kita Andreasschule (Tombola mit Preisen aus der Region), der Allerbühne (20.12., aktuelle Programminfos und Last-minute-Weihnachtsgeschenke) oder der Wildtierpflegestelle Verden Aller (21.12., Infos über die Vereinsarbeit und Wildtier-Kalender). Einige weitere Termine für die Vereinshütte waren zu Redaktionsschluss dieses Verden-Magazins noch nicht vergeben.

Der Verdener Weihnachtsmarkt ist montags bis donnerstags von 11 bis 20 Uhr sowie freitags und samstags bie 21 Uhr, außerdem sonntags von

13 bis 20 Uhr geöffnet. Alle Infos, auch zu Programmaktualisierungen, gibt es unter weihnachtsmarkt-verden.de

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Der Weihnachtsmarkt lockt in die Fußgängerzone.

Foto: Bruns

Hohe Einsatzzahlen auch wegen vieler Fehlalarme: Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Verden abgehalten

Annähernd die Waage hielten sich die Bereiche Brandeinsätze (36 Prozent), Hilfeleistungen (29 Prozent) und Fehlalarme (35 Prozent), in denen im vergangenen Berichtsjahr (16. November 2024 bis 15. November 2025) die insgesamt 219 Einsätze der Ortsfeuerwehr Verden erfolgt waren. Daher war es ein übersichtliches Tortendiagramm, das Ortsbrandmeister Boris Paschkowski zur jüngsten Jahreshauptversammlung seiner Truppe im Verdener Feuerwehrhaus präsentieren konnte. Mit dabei waren die stellvertretende Bürgermeisterin Anja König und Feuerschutzausschussvorsitzender Jens Richter, Ordnungsfachbereichsleiter Philipp Rohlfing, Stadtbrandmeister Peter Schmidt und Kreisbrandmeister Dennis Körte sowie Vertreter befreundeter Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Die Einsatzzahlen seien weiterhin hoch, wie Paschkowski betonte (Vorjahr: 307 Einsätze), jedoch seien die

Brandschützer, zumindest im Stadtgebiet, von Großbränden und schweren technischen Hilfeleistungen weitgehend verschont geblieben. Die leider auch 76 Fehlalarme, die rund ein Drittel der Einsätze ausmachen, seien hauptsächlich durch automatische Brandmeldeanlagen ausgelöst worden, berichtete der Ortsbrandmeister.

Bei aller Technik, die sich in Fahrzeugen, Gebäuden und Gerätschaften widerspiegele, sei eine freiwillige Feuerwehr nichts ohne ihre ehrenamtlichen Mitglieder, betonte Paschkowski dann mit Blick auf die Engagierten in der Ortsfeuerwehr: Sie zählt aktuell 185 Aktive, die sich in Einsatzabteilung, Kinder- und Jugendfeuerwehr sowie Seniorenabteilung und FMC-Showband aufteilen.

Ausdrücklich lobte Paschkowski die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Hier finde man in allen Belangen stets zueinander. Dagegen findet die neu in Kraft getretene und

landesweit nicht unumstrittene Feuerwehrverordnung sowie die Neugestaltung der Aus- und Fortbildung in Niedersachsen auch seine Kritik. Allgemein betrifft dies die Umsetzbarkeit und Finanzierbarkeit sowie zu lange Wartezeiten bei den Lehrgängen.

Geehrt wurden an dem Abend Tobias Burmeister, Ronald Horn und Patrick Klefeldt für 25 Jahre Mitgliedschaft. Die Ehrennadel für 50 Jahre im Dienst der Feuerwehr erhielten Peter Schmidt, Uwe Burmeister und Arndt Püllmann.

Aus der Jugendfeuerwehr sind Alina Frohme, Jonas Nullmeyer und Jonny Karkow in die Einsatzabteilung übernommen worden. Ein Präsent gab es für Antje Hüser, die 2019 federführend die Gründung der Kinderfeuerwehr „Löschverdis“ Verden und Hönisch-Hutbergen begleitet hatte und seither Kinderfeuerwehrwartin war. Ihre Nachfolge in dieser Position tritt nun Marie Mankow an. hb

Geehrte Verdener Ortsfeuerwehrleute zusammen mit Gästen und Funktionsträgern (v. l.): Boris Paschkowski, Philipp Rohlfing, Anja König, Jens Richter, Peter Schmidt, Dennis Körte, Ronald Horn, Uwe Burmeister, Arndt Püllmann, Patrick Klefeldt und Tobias Burmeister. Foto: Feuerwehr Verden

Porzellantablett mit Stadtpanorama

Aus der Vitrine in die Welt

„Kunst auf weißem Gold“: Helga Grantz

Text: Annette Freudling, Fotos: Elli Brake

Sicher – seinen Teebeutel kann man zur Not auch in einem Pappbecher aufbrühen. Kaffee kann man aus dem abschraubbaren Teil einer Thermosflasche zu sich nehmen oder aus einem klobigen Ungetüm mit Werbeaufdruck. Wer sein Heißgetränk jedoch wahrhaft genießen möchte, der entscheidet sich für ein Trinkgefäß aus einem anderen Material: Porzellan. Erstmals in China hergestellt, trat es im 18. Jahrhundert seinen Siegeszug im Abendland an. Die erste europäische Fertigung gelang 1708 einem Apotheker und ei-

nem Naturforscher in Dresden. Bereits zwei Jahre später entstand die erste europäische Porzellanmanufaktur in Meißen – und viele weitere, teilweise mit ebenso klingenden Namen, folgten.

Gut 300 Jahre später, an einem regnerischen Herbsttag, ist das „weiße Gold“ wieder einmal Thema im Wohnzimmer eines Verdener Stadthauses. Am Tisch sitzen Helga Grantz, 82, und Hedi Schaefer, 42 Jahre alt. Zwischen ihnen: eine Teekanne aus edlem Porzellan, prächtig verziert mit filigranen Vogelmotiven und goldenen Ornamenten. Handbemalt.

Die beiden Frauen stehen sich nahe, in mehrfacher Weise: Sie sind Nachbarinnen, Freundinnen und Weggefährtinnen bei der Umsetzung eines gemeinsamen Buchprojekts. Ein Projekt, in dem es um Helga Grantz‘ Lebenswerk und die Bewahrung ihres künstlerischen Erbes geht.

Alles begann in den 1980er

Jahren

Was bisher geschah: 2018 zog Hedi Schaefer mit ihrer kleinen Tochter in das Haus, in dem Helga Grantz und

Nachbarinnen, Freundinnen, Weggefährtinnen: Autorin Hedi Schaefer, Porzellanmalerin

Helga Grantz

Foto: Freudling

ihr Lebensgefährte Sepp Geier bereits seit 2009 leben. „Wir haben uns sofort angefreundet und seitdem viel Zeit miteinander verbracht“, sagt Schaefer. „Immer wenn ich durchs Wohnzimmer ging, habe ich das

schöne Porzellan in der Vitrine bewundert. Und irgendwann hat Helga dann angefangen, darüber zu erzählen.“

Davon nämlich, dass Helga Grantz die Meisterwerke selbst geschaffen

hatte. „In den 1980er Jahren wollte ich nach einer längeren beruflichen Pause etwas Neues angefangen. So kam es, dass ich Unterricht bei einer Bremer Porzellanmalerin nahm. Einmal pro Woche – für ungefähr zehn Jahre.“

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Die Lehrerin aus der Hansestadt war auch Kunsthistorikerin und besaß unter anderem jene Vorlagen für die seltenen Vogelmotive, die Helga Grantz für das Herzstück ihrer Arbeit verwendete: für ein Teeservice, die exakte Nachbildung einer königlichen Auftragsarbeit aus Ungarn.

Porzellanmalkunst:

Kein Vorhaben für Ungeduldige

„Früher hatte jede Manufaktur ihre eigenen Motive“, erzählt Grantz. „Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich die Pozellanmalerei zu einem Hobby für adlige Damen. Vögel waren damals besonders beliebt.“

Bis ein edles Stück wie die Teekanne kunstvoll veredelt ist, vergehen etliche Tage. Der Rohling besteht aus weiß glasiertem Porzellan. Mit einem Graphitstift kann das Motiv vorgezeichnet werden, bevor die Farbe ins Spiel kommt, die sogenannte „Aufglasur“. Sie ist als Pulver erhältlich und wird zum Beispiel mit Lavendelöl angemischt. Immer wieder werden die einzelnen Schichten bei hohen Temparaturen gebrannt. „So entsteht die Struktur des Motivs“, sagt Grantz. Und bevor die nächste Schicht aufgetragen wird, muss das Werkstück bis zu 24 Stunden abkühlen. Kein Vorhaben für Ungeduldige. „Ich fand nicht nur das Design wunderschön“, sagt Hedi Schaefer. „Auch die Wertigkeit der fertigen Stü-

cke hat mich fasziniert. Für mich stand fest: Das war und ist Kunst. Und das muss festgehalten werden.“

Bildband

Als Kreative ist Schaefer in mehreren Bereichen tätig, unter anderem als Coach und Autorin. Sie begann zu recherchieren, sah das Potenzial für ein Buchprojekt. „Schnell war klar, dass ich zwei Freundinnen von mir einbeziehen wollte: die Fotografin Elli Brake und die Setdesignerin Majda Kuhlemann. Wir haben uns viel Raum für das Projekt genommen. Allein an der Inszenierung

Teller mit Schmetterlingsmotiv: Jedes Stück ist ein Unikat.

des Porzellans hat Majda mehrere Tage lang gearbeitet.“

Das Ergebnis: ein stilvoller Bildband, der die Geschichte einer stillen Meisterin erzählt und ihre Kunst vor dem Vergessen bewahrt. Auf 90 Seiten bewahrt das Buch nicht nur persönliche Erinnerungen, sondern gibt auch selten dokumentierte Einblicke in den handwerklichen Prozess der Porzellanmalerei: vom mehrstufigen Aufbau der Farben über traditionelle Korrekturen bis hin zur aufwendigen Goldveredelung.

Helga Grantz erinnert sich noch gut an ihre erste Rektion auf die Buchidee: geschmeichelt, aber ein wenig verlegen. „Glaubst du denn, das interessiert jemanden?“ Dann aber ließ sie ihrer Freundin freie Hand. Pünktlich zu ihrem Geburtstag im September wurde ihr die Hommage an ihr Lebenswerk überreicht. „Ich war geschockt. Aber im positiven Sinne.“

Für den Bildband über Porzellanmalerin Helga Grantz holte sich Hedi Schaefer Unterstützung von Fotografin Elli Brake (l.) und Setdesignerin Majda Kuhlemann (r.).

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HELGA GRANTZ

Rund dreißig Jahre lang schuf Helga Grantz ihre filigranen Unikate, unterrichte das Handwerk, stellte in renommierten Galerien in Europa aus und gewann Preise für ihre Kunst. Bis zu einem Umzug vor 16 Jahren besaß sie einen eigenen Brennofen, den sie dann samt des Zubehörs an die Lebenshilfe verschenkte – Rheuma in den Fingern, zu wenig Platz in der neuen Wohnung.

Ihre Arbeit bekommt im Zuge des Buchprojektes nun neue Aufmerksamkeit: Ab Dienstag, 16. Dezember, zeigt das Domherrenhaus eine Retrospektive. Wenn es nach Hedi und Helga geht, soll es nicht die letze Werkschau bleiben: „Wir haben die Idee, dass die Ausstellung vielleicht ein bisschen wandert und Interesse weckt – regional und überregional“, sagt Schaefer. „Wir hätten Lust, in einem Land wie Japan auszustellen, wo Kunsthandwerk traditionell einen hohen Stellenwert genießt. Wenn das Buch auf Japanisch erscheint, haben wir unser Ziel erreicht.“

Die wertvolle Teekanne mit Vögeln und Goldverzierung – sie ist das einzige Stück, das aktuell nicht ins Domherrenhaus umgezogen ist. Helga hat sie Hedi geschenkt. Und im Hause Schaefer steht das Kleinod nicht nur in der Vitrine. „Weil Helga gesagt hat, ich solle sie benutzen“, sagt Hedi. Das sind auf jeden Fall besondere Momente, wenn ich sie heraushole. Kein vergleich dazu, sich einen Teebeutel im Becher aufzugießen.“

Vogelmotive auf Pozellanvase

Der Bildband „Helga Grantz – Lebenswerk einer Porzellanmalerin“ (ISBN‎ 979-8262503810) ist bei Amazon erhältlich. Die Sonderausstellung

„Kunst auf weißem Gold – Porzellanmalerei von Helga Grantz“ ist von Dienstag, 16. Dezember, bis Sonntag, 11. Januar, im Domherrenhaus zu sehen.

Kunstvolle Inszenierung: Für den BIldband wurde das Porzellan perfekt zur Geltung gebracht.

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„Volle Granate“ auf den Domplatz

Verein Jazz- und Blues-Tage plant Großes

Text: Antje Haubrock-Kriedel

Musikalisch wird 2026 in Verden schon einmal ein gutes Jahr, so prophezeien wir. Dazu trägt der Verein Verdener Jazzund Blues-Tage in großem Maße bei. Die Ehrenamtlichen haben bereits einen Ausblick über über die Veranstaltungen gegeben, auf die sich die Fans im kommenden Jahr freuen können. Die Höhepunkte: das Domplatzfestival im August mit den Headlinern Torfrock sowie Jazzrausch und natürlich die Verdener Jazz- und Blues-Tage im September.

Das Veranstaltungsjahr beim Verein startet am 20. Februar mit einem Klubkonzert im Kult neben der Stadthalle. Zu Gast ist das Royal Vintage Trio. Die drei Musiker haben sich dem Rock ‘n‘ Roll der 50er und 60er Jahre verschrieben. Mit drei Stimmen, Gitarre, Bass und Drums spielen sie Songs von Little Richard, Elvis und Co. sowie Stücke aus der Frühphase der Beatles und Rolling Stones. Auch die eine oder andere Perle neueren Datums, verpackt in ein Vintage-Gewand, werde zu hören sein, kündigt der Verein an.

Ein Konzert der Extraklasse erwartet die Bluesfans am 18. April in

Das Domplatzfestival, hier ein Bild von der 2024er Auflage mit Silly, wird 2026 ein musikalisches Verdener Sommerhighlight. Foto: Haubrock-Kriedel

der Aula des Domgymnasiums. Zu Gast sind Blues-Ikone Abi Wallenstein und Blues Culture. Wallenstein feiert im Dezember seinen 80. Geburtstag. Seit über 50 Jahren begeistert der Vollblutmusiker die Fans. Der famose Gitarrist und Sänger zeigt bei seinen Konzerten, dass er es auch im gediegenen Alter immer noch krachen lassen kann. Bekannt ist sein einzigartiger Fingerpickingstil, eine Mischung aus Delta Blues und Rock-

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elementen: druckvoll, rhythmisch und voller Spielfreude. Doch es ist ebenso Wallensteins Stimme, die das Publikum begeistert. Heiser und rauchig, zaubert Wallenstein schwingende Töne mit Herz und Seele und zieht damit Zuhörerinnen und Zuhörer voll in seinen Bann. An Abis Seite beim Auftritt in Verden steht der britische Mundharmonikameister Steve Baker. Seine Spielweise ist funky, melodisch und ele-

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Im April in der DomgymnasiumAula: Abi Wallenstein und Blues Culture.

Foto: Ellen Coenders

gant. Aus der Blues-Tradition schöpfend, kombiniert Baker Elemente aus Country, Folk, Funk und Rock zu einer aufregenden Fusion, die unmittelbar berührt und eine kreative Spannung erzeugt.

Der Rhythmusgeber des Trios Martin Röttger wiederum bringt mal explosiv-kraftvolle, dann wieder elastisch-weiche Beats in die Songs. Wallensteins eigenwillige Grooves fängt er damit ziemlich perfekt auf

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und unterstützt sie souverän. „Leichtfüßig“ ist das passende Attribut für das Zusammenspiel der drei Musiker. Und vieles ergibt sich auf der Bühne spontan aus dem Improvisationsfluss heraus.

Eröffnen als Support das Domplatzfestival: Heavy Silence. Foto: pv

Weiter geht‘s im Veranstaltungskalender: Der beliebte Pfingstfrühschoppen unter freiem Himmel ist in diesem Jahr zurück. Am Pfingstmontag, 25. Mai, soll auf dem Schulhof des Domgymnasiums gejazzt werden, was das Zeug hält. Welche Band spielen wird, stand bei Redaktionsschluss aber noch nicht fest.

Scheinbar musikalisch Gegensätzliches als Konzept

Am Domweihumzug am 30. Mai nimmt der Verein Verdener Jazz- und Blues-Tage mit der Marching Band Tuba Libre teil, die schon im vorigen Jahr dabei war und toll angekommen war.

Das Highlight im Sommer wird natürlich das Domplatzfestival am 14. und 15. August. Am Freitag eröffnet die Band Heavy Silence das Festival. Zelebriert werden die Hymnen der

vergangenen Jahrzehnte. Mit Rockmusik unplugged und unkonventionellen Coversongs, anders und frisch

interpretiert, stimmt die sechsköpfige Band Musikbegeisterte auf das Kommende ein.

Anschließend kann sich das Publikum vom Headliner Jazzrausch mitreißen lassen. Der Name ist Programm. Mit im Schnitt 80 Konzerten im Jahr ist Jazzrausch eine der umtriebigsten Bigbands der Welt. Auf ihren Konzerten in Europa, Amerika, Asien und Afrika haben sie die Jazzfans zum Tanzen gebracht, sie buchstäblich in einen Rausch versetzt.

Kontrast als Konzept: Schon seit ihrer Gründung vor zehn Jahren vereint die Formation scheinbar Gegen-

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sätzliches: Techno, Jazz, Klassik, Uund E-, Konzerthaus und Club, Jung und Alt. Dafür spannt die Band oft weite Bögen, arbeitet programma tisch wie ein klassisches Orchester und verarbeitet Themen aus Litera tur, Philosophie, Wissen schaft und klassischer Mu sik. Bandleader und Posaunist Roman Sladek beschreibt das Ganze als einen „gigantischen Nerd-Ex zess“. „Bangers on ly!“ heißt das aktu elle Album der Band. „Banger“, also Hits, die auf keinem

darauf zu hören – 13 an der Zahl. Und später in Verden dann natürlich live. Bevor am Samstag des Domplatz-

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festivals Torfrock loslegen, wird die Bühne noch dem Singer/Songwriter Chris Kramer aus Dortmund gehören. Der sechsmalige Gewinner des „German Blues Awards“ in der Kategorie „Best Blues-Harp“ gilt gleichermaßen als charismatischer Sänger und kreativer Quellbrunnen mit großem Ideenreichtum. Peter Maffay buchte ihn bereits für mehrere Tourneen und eine Studioproduktion. Er war von ihm beeindruckt. Jürgen von der Lippe lud

Torfrock zünden an Tag zwei des Domplatzfestivals.

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den Mundharmonikavirtuosen in seine Samstagabendshow „Geld oder Liebe“ ein und stellte ihn so einem Millionenpublikum vor.

Von „Let‘s wörk togesser“ bis „Beinhart“

Dann aber heißt es „volle Granate“ mit Torfrock. Die Band kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.

Sänger Klaus Büchner und Gitarrist Raymond Voß gründeten die Truppe 1977. Im selben Jahr erschient ihr Debütalbum „Dat matscht so schön“. Die Idee, Klassiker der Rockmusik humorvoll auf Plattdeutsch zu interpretieren, erwies sich als goldrichtig. Mit Songcovern wie „Let’s wörk togesser“ („Let’s Work Together“, Canned Heat), „Karola Petersen“ („Carol“, Chuck Berry) oder „He Jo“ („Hey Joe“, Jimi Hendrix) wurden Torfrock

vor allem in Norddeutschland bekannt. Aber auch mit eigenen Songs ,wie „Rollo, der Wikinger“, „Willi, die Ratte“ oder „Volle Granate, Renate“ trafen Torfrock den Nerv ihrer Fans. Den bundesweiten Durchbruch gab es für die Band mit dem Titelsong der ersten „Werner“-Comicverfilmung „Beinhart“. Beinhart abgehen wird es mit Sicherheit auch auf dem Verdener Domplatz.

Vom 18. bis 20. September steht Verden ganz im Zeichen der „28. Jazz- und Blues-Tage“. Leider gibt es hier einen Wermutstropfen. Das Eröffnungskonzert mit Thomas Quasthoff, auf das sich sicher viele schon gefreut haben, findet nicht statt. „Das Konzert wurde von der Agentur abgesagt“, heißt es dazu vom Vorstand des Vereins. Stattdessen hat der Verein aber bereits Rüdiger Balldauf mit seiner „Trumpet Night“Formation als neuen Opener verpflichtet. Als Stargast ist dann der

Sänger Laith Al-Deen mit von der Partie.

Am Samstag gibt es wieder viel Jazz – „umsonst und draußen“ – in der Innenstadt mit verschiedenen Bands. Abends lockt die große „Jazzund Blues-Nacht“ mit verschiedenen Acts an mindestens zwölf Locations in die City. Im Domgymnasium versetzen Downbeat ihr Publikum zurück nach Liverpool oder ins Hamburg der 50er und 60er Jahre: zurück in die Zeit von Pomade und glänzendem Chrom. Angetrieben vom Lebensgefühl des Beat & Rock ’n‘ Roll lässt die Band legendäre Größen wie The Beatles, Jerry Lee Lewis, Chuck Berry, Buddy Holly, Little Richard und viele weitere bei ihren Konzerten nicht nur songlich lebendig werden. Die „Jazzund Blues-Tage enden am Sonntag traditionell mit dem großen Abschlusskonzert „Jugend jazzt“ auf der Bühne vor dem Rathaus.

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Versetzen ihr Publikum zurück ins Liverpool der 50er und 60er Jahre: Downbeat. Foto: pv

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Projekt Job-Bus bringt Schülerinnen und Schüler zu Betrieben vor Ort

Im Rahmen ihres Engagements rund um die Ausbildung von Fachkräften haben das Bildungsbüro des Landkreises Verden, Partner aus der Wirtschaft sowie hiesige Schulen das Projekt Job-Bus etabliert. Die BusTouren bringen interessierte Schülerinnen und Schüler direkt zu Unternehmen vor Ort, wo die Nachwuchskräfte von morgen verschiedene Ausbildungs- und Studienangebote kennenzulernen und erste praktische Erfahrungen sammeln.

Diesen Herbst tourte der Job-Bus mit 31 Neuntklässlern und ihren Lehrkräften von der Schule am Lindhoop in Kirchlinteln zu zwei Verdener Betrieben aus der Elektronikbranche sowie der Glasverarbeitung. Organisiert hatten die Tour die IHK ElbeWeser, die Oberschule Kirchlinteln und das Bildungsbüro Verden.

Beim Unternehmen Block Transformtoren-Elektronik GmbH stellte sich die Ausbildungsleitung den Schülerfragen zur dortigen Ausbil-

dung – es ging um die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und deren Dauer bis hin zum möglichen Gehalt. Der Betrieb hält diverse Stationen vor, an denen die Schülerinnen und Schüler sich dann auch gleich mit Technik und Elektrik ausprobieren konnten: Hineinschnuppern konnten sie ins Schleifen von Metall, sollten geometrische Formen mit geschlossenen Augen nachbauen, erstellten Modelle aus Fischer-Technik oder versuchten, Stromkreise zu schlie-

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Ein Betrieb aus einer völlig anderen Branche wiederum ist die Frerichs Glas GmbH in Verden, zu der es anschließend im Job-Bus weiterging. Unternehmensverantwortliche informierten über Ausbildungsberufe vor Ort mit besonderem Schwerpunkt auf den Beruf der Flachglastechnologin beziehungsweise des -technologen. Auf einem Rundgang durch die Produktionshallen erfuhren die Schülerinnen und Schüler Wissenswertes zum Herstellungsprozess, zur Glasverarbeitung und -veredelung, zu Sonderanfertigungen und zum Sandstrahlverfahren. Ein eigens für die Besuchergruppe erstelltes Quiz rundete den Vormittag ab.

Das Projekt Job-Bus wird durch den Bildungsverbund Schule-Beruf gefördert. Weiterführende Schulen und Betriebe, die Interesse an einer Teilnahme haben, können sich über die E-Mail-Adresse bildungsbuero@landkreis-verden.de dazu anmelden. hb

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Die Schüler der Oberschule Kirchlinteln besuchten als zweite Station das Unternehmen Frerichs Glas. Foto: pv

Verden und Formigine wollen ihre kulturellen Austausche weiter anschieben

Im Frühling 2023 waren die in der italienischen Provinz Modena gelegene Stadt Formigine und Verden eine offizielle Städtepartnerschaft eingegangen. Da Formigine zugleich, wie auch die Allerstadt, Partnerin der französischen Stadt Saumur ist, war über diese Verbindung auch der Kontakt nach Italien für die Verdener entstanden – bereits beim jährlichen Jugendaustausch Eurocamp im Jahr 2013. Formigine hat heute rund 34.500 Einwohner.

Für das kommende Jahr hat man sich eine Intensivierung dieser deutsch-italienischen Partnerschaft auf die Fahnen geschrieben. Geplant ist ein gemeinsames Projekt namens „Move it! – Erfolgreiche Aktionen für die soziale Inklusion“. In diesem Rahmen sollen nicht nur die Verwaltungen beider Partnerstädte, sondern auch Sport- und Sozialvereine vor Ort in einen Erfahrungsaustausch gehen.

Zudem sind konkrete Austausche zwischen kleinen Gruppen aus den Sport- und Sozialvereinen mit einer Reise nach Formigine und einer Reise nach Verden angedacht. Geplant seien außerdem Sportveranstaltungen und -feste, kleine kulturelle und inklusive Veranstaltungen sowie eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulen Verdener Campus und der Schule A. Fiori in Formigine, hieß es schon aus dem Bürgermeisterbüro im Verdener Rathaus.

Nach einer Projektbewerbung im Mai haben die beiden Städte für „Move it!“ Mitte November den Preis der Präsidenten erhalten: Gemeint sind Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella. Verbunden ist der Preis mit einer Projektförderung von 13.000 Euro für das Jahr 2026. Bürgermeisterin Elisa Parenti aus Formigine und Verdens Verwaltungs-

chef Lutz Brockmann erhielten den Preis der Präsidenten von FrankWalter Steinmeier und Sergio Mattarella im Schloss Bellevue. Die beiden Präsidenten zeichneten am 15. November gleich noch fünf weitere kommunale Partnerschaft aus. Der Preis war zum dritten Mal ausgeschrieben, um die kommunalen Beziehungen zwischen deutschen und italienischen Gemeinden seit der Corona-Pandemie zu stärken und weiterzuentwickeln.

„Ein besonderer Dank gilt den beiden Mitarbeiterinnen in den jeweiligen Stadtverwaltungen, die gemeinsam den erfolgreichen Projektantrag erarbeitet haben. Der Preis und die Förderung festigt unsere neue Städtepartnerschaft mit Formigine und den deutsch-italienischen Schüleraustausch“, erklärte Brockmann während der Verleihung der Auszeichnung. hb

Im Schloss Bellevue nahmen Bürgermeisterin Elisa Parenti und Bürgermeister Lutz Brockmann (jeweils mit Urkunde) den Preis der Präsidenten Frank-Walter Steinmeier und Sergio Mattarella (Mitte) entgegen. Foto: pv

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Campuspark: Baustart 2026 zum Greifen nah

eit längerem in der Diskussion und jetzt auch gut in den Fachausschüssen vorbereitet, soll der Verdener Stadtrat am 9. Dezember noch grünes Licht für eine neue grüne Lunge im Stadtgebiet geben: die Rede ist vom Campuspark auf dem Gelände zwischen der Oberschule Verdener Campus und der Aller-Weser-Halle. Der Campuspark zur öffentlichen und schulischen Nutzung soll gemäß dem Entwurf des von der Stadt beauftragten Planungsbüros WES Landschaftsarchitekten aus Hamburg realisiert werden, heißt es in der Beschlussempfehlung.

Eine Schlüsselrolle für das Großprojekt spielt gewissermaßen der Sportplatz zwischen der Schule an der Straße Trift und dem angrenzenden Wohngebiet – eher aber indirekt, weil er schlicht zu wenig genutzt wird. „Die Nutzungsanforderungen an Sportflächen und an Bewegungsangeboten sowie der Schulsport“ seien stattdessen „im Wandel“, heißt es auch in der Begründung zur Beschlussempfehlung an den Rat.

Sprich: Die große Rasenfläche mit Rundbahn drumherum sollte man ruhig durch Zeitgemäßeres ersetzen. Eine Finnbahn für Jogger, ein Beachvolleyball-Feld, eine Anlage für Callisthenics und Parcours sowie weitere Fitness- und Spielgeräte sollen dort bald aufgebaut werden. Denn im Quartier gebe es „einen großen Bedarf für Bewegung und Erholung im Freien für alle Altersgruppen“, wie es in der Ratsvorlage heißt.

Hinzukommen sollen natürlich auch Erholungsbereiche und Ecken im Grünen, an denen sich Verdene-

rinnen und Verdener treffen können. Geplant sind verschiedene Sitzgelegenheiten und Picknicktische, die in ihrer Auswahl alle Altersgruppen berücksichtigen sollen. Eine Fläche mit Boulebahn ist vorgesehen. Und über ein Podest und Sitzstufen „im sonnenexponierten Hang westlich neben

der Aller-Weser-Halle“ wird dieser Bereich besonders an den Park angebunden. Denn zum Campuspark auf öffentlichem Gelände soll es barrierefreie Zugänge aus den umliegenden Wohngebieten geben.

Auch an Ökologie und Natur wurde gedacht: mit Ideen wie einem

Der künftige Campuspark zwischen Oberschule (unten links) und AllerWeser-Halle (oben rechts) ist als öffentliche Grünanlage für Bewegung und Erholung konzipiert. Grafik: Wulf Architekten/WES Landschaftsarchitektur

Parallel durchgeführt vom Stuttgarter Büro Wulf Architekten und WES Landschaftsarchitektur aus Hamburg läuft der Umbau der Oberschule Verdener Campus mit seinem Schulgelände, das später in den Campuspark übergehen soll. Visualisierung: Wulf Architekten/WES Landschaftsarchitektur

Feuchtbiotop, einer Urban-Gardening-Fläche sowie extensiven Wiesenflächen und Strauchpflanzungen. Sogar ein Tiergehege ist im Gespräch.

Die Gesamtkosten für das Parkprojekt wurden auf rund 5 Millionen Euro beziffert. Doch war die Allerstadt im Vorfeld nicht untätig und hat für den Campuspark bereits früh Bundesmittel in Höhe von rund 3,5

Millionen für Planung und Bau sowie bis zu 257.000 Euro für die dreijährige Entwicklungspflege aus dem Programm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ eingeworben. Mit diesem zugesicherten Löwenanteil der Gesamtkosten im Rücken konnte man im Stadtrat das breit angelegte Projekt denn auch ohne größere Bauchschmerzen weiterverfolgen.

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gültig zugestimmt, soll WES die Freianlagenplanung für den Campuspark übernehmen. „Der Zeitplan sieht die Bearbeitung der Genehmigungs- und Ausführungsplanung bis zum Sommer 2026 vor. Nach einem erfolgreichen Vergabeverfahren kann im September 2026 der Baubeginn und so eine Fertigstellung im Bewilligungszeitraum der Förderung bis Juni 2028 erfolgen“, schreibt die Stadt.

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Straßenreinigungs- und Winterdienstpflichten: Stadtverwaltung erinnert an nicht unwichtige Aufgabe

Eine weißbedeckte Winterlandschaft kann erfreuen. Grundstückseigentümer und -eigentümerinnen – und damit vielfach ihre Mieter – haben allerdings auch Schneeräumpflichten, an die die Stadt erinnert. Foto: Pixabay

Zur Winterzeit erinnert die Verdener Stadtverwaltung alljährlich an die Straßenreinigungs- und Winterdienstpflichten, die in der kalten Jahreszeit auf Anliegerinnen und Anlieger zukommen. Innerhalb der geschlossenen Ortslage sind nämlich generell die Eigentümer und Eigentümerinnen der an Straßen angrenzenden Grundstücke, ob nun bebaut oder unbebaut, für die Reinigung und den Winterdienst auf den Gehwegen oder in den Straßenseitenräumen entlang ihrer Grundstücksfronten zuständig. Oftmals werden diese Reinigungs-, Schneeräum- und Streupflichten jedoch auf Mieterinnen und Mieter oder Pächter übertragen – wie diese es dann in ihrem Mietvertrag nachlesen können sollten.

Die regelmäßige wöchentliche Reinigungspflicht umfasst etwa die Beseitigung von Schmutz, Laub, Unrat und Bewuchs. Hecken, Sträucher und Bäume sind bis zur Grund-

stücksgrenze zurückzuschneiden. Die Reinigungspflicht umfasst auch die Beseitigung von Schnee und Eis. Bei Glätte sind die Gehwege mit abstumpfenden Mitteln wie Sand und Splitt zu bestreuen. Der Einsatz von Salz ist aus Gründen des Umweltschutzes auf das Nötigste zu beschränken. Die Gehwege am Grundstück müssen auf 1,50 Metern Breite freigeräumt werden. An Straßen ohne Gehweg gilt dafür ein Ein-MeterStreifen im Randbereich.

Beachten sollten Bürgerinnen und Bürger die geltenden Reinigungs- und Winterdienstpflichten schon. Denn sich nach Schneefall und Glätte einfach nicht darum zu kümmern, gilt sogar als eine Ordnungswidrigkeit – die auch mit einer Geldbuße geahndet werden kann. Außerdem können Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer dann haftbar gemacht werden, wenn sich andere Personen auf nicht geräumten Wegen Verletzungen zuzie -

hen. Arzt- und Krankenhauskosten, Schmerzensgeld oder die Begleichung anderer Schäden könnte dann im Ernstfall auf sie zukommen.

Für die Entsorgung von Laub –natürlich auch das aus dem eigenen Garten – bietet die Stadt übrigens noch im Rahmen ihrer Laubsammlungen per aufgestellter Container Unterstützung an. So steht jeweils einer davon am 10. Januar von 9 bis 12 Uhr in der Borsteler Dorfstraße, gegenüber der ehemaligen Schule, sowie in Eitze am 13. Dezember von 9 bis 13 Uhr auf dem Parkplatz an der Kapelle, Am Gohbach. In der Kernstadt steht ein Laubcontainer noch bis 15. Dezember in der Stumpeallee, Hausnummer 5. Ansonsten können Laub- und Grünabfälle beim Abfallhof des Landkreises in der Weserstraße entsorgt werden. Die Öffnungszeiten: montags, mittwochs und samstags jeweils von 8 bis 12 Uhr sowie montags und mittwochs von 13 bis 17 Uhr. hb

Mehr Unfälle durch Ältere

Polizeiexperte über präventive Maßnahmen

Text: Henrik Bruns / Fotos: Polizei Verden

Ein 90-jähriger VW-Fahrer kommt mit seinem Pkw auf die Gegenfahrbahn und fährt frontal in ein anderes Fahrzeug. Während beide Autos abgeschleppt werden müssen, ist wie durch ein Wunder niemand verletzt worden.

Ein 78 Jahre alter Autofahrer, der von einer Grundstücksausfahrt in eine Kreuzung fährt, sieht den von links kommenden Bus nicht. Beim Zusammenstoß wird ein Fahrgast verletzt und muss ins Krankenhaus.

Ein 82-Jähriger versucht, mit seinem Dacia eine Straße zu überqueren, nimmt dabei aber einer 34-Jährigen VW-Fahrerin die Vorfahrt – und beide Fahrzeuge stoßen zusammen. Die junge Frau wird zum Glück nur leicht verletzt, beide Autos müssen abgeschleppt werden.

Solche Verkehrsunfälle gehören für die zuständige Polizeiinspektion Verden/Osterholz zum Tagesgeschäft. Im vergangenen Jahr wurden im Verdener Kreisgebiet laut der polizeilichen Verkehrsunfallstatistik 2024 insgesamt 675 Unfälle von Fahrerinnen und Fahrern in den Altersgruppen ab 65 Jahre aufwärts verursacht. Zur

Einordnung: 4.430 Unfälle weist diese Statistik insgesamt für den Landkreis aus. Während es bei der Gruppe der Fahranfänger und -anfängerinnen der 18- bis 24-Jährigen im gleichen Zeitraum 584 Mal gekracht hat, ereigneten sich die meisten Unfälle in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen –nämlich 704 an der Zahl.

Dennoch: „Die Entwicklung, dass mehr Seniorinnen und Senioren einen Verkehrsunfall verursachen, zeigt, wie wichtig Projekte wie ‚Fit im Auto‘ oder ‚Alte Hasen im Straßenverkehr‘ als Bestandteil der Präventionsarbeit sind“, sagte der Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion André Geske bei der Präsentation der Zahlen im Frühling.

Mit „Alte Hasen“ ist eine Vortragsreihe der Polizei überschrieben, in deren Rahmen das Wissen älterer Verkehrsteilnehmender aufgefrischt wird und praktische Fahrtipps gegeben werden. Das alles anhand von exemplarischen Unfällen im Verdener Kreisgebiet, die sich tatsächlich ereignet haben. „Fit im Auto“ wiederum wird landesweit von den niedersächsischen Verkehrswachten und der Polizei organisiert. Hier werden gezielte Trainingsmodule angeboten, die sich

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Überhaupt gelten die Seniorinnen und Senioren im Zuge des demografischen Wandels als eine stetig wachsende Gruppe im Straßenverkehr. Infolgedessen nehme auch die Zahl älterer Verkehrsteilnehmer zu – ob als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer. „Während viele Seniorinnen und Senioren jahrzehntelange Erfahrung mitbringen und sich oftmals besonders regelbewusst verhalten, steigt im höheren Alter auch das Risiko für gefährliche Situationen im Straßenverkehr“, gibt André Geske zu bedenken.

Erfahrung versus Reaktionsvermögen

Ältere Fahrerinnen und Fahrer hätten sich vielfach einen vorsichtigen Fahrstil angeeignet, verhielten sich eher defensiv im Verkehr und seien um die Einhaltung von Verkehrsregeln bemüht, so der Präventionsexperte. Doch veränderten sich mit zunehmendem Alter auch Konzentrationsfähigkeit, Seh- und Hörvermögen sowie die Reaktionsgeschwindigkeit. Kritische Situationen könnten dadurch weniger

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Mit dem Renault überschlug sich eine 70-jährige Fahrerin im Zuge eines Unfalls, bei dem sie auf der A 27 auf ein Stauende aufgefahren war. Sie selbst und im beteiligten BMW die Fahrerin sowie deren Beifahrerin wurden dabei glücklicherweise nur leicht verletzt.

gut gemeistert werden, sei die Fahrpraxis auch noch so groß.

Statistisch gesehen ergibt sich laut Geske ein geteiltes Bild: So seien Ältere am Steuer zwar insgesamt seltener in Unfälle verwickelt als junge

Fahranfängerinnen und -anfänger, doch falle die Schwere der von den Älteren verursachten Unfälle häufig höher aus. Das läge beispielsweise an Fehleinschätzungen beim Überqueren von Straßen, beim Abbiegen oder beim Einparken.

Ein weiterer Faktor sei der Medikamentenkonsum. Wer regelmäßig Mittel etwa gegen Bluthochdruck, Schmerzen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen einnähme, könnte müder

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ÄLTERE IM STRASSENVERKEHR

hinter dem Steuer sitzen als ohne. Eine verlängerte Reaktionszeit oder gar Schwindel seien möglich. Wechselwirkungen zwischen Präparaten könnten für weitere Nebenwirkungen sorgen, die sich negativ auf die Verkehrstüchtigkeit auswirkten. Ärzte und Apotheker weisen deshalb darauf hin, mögliche Einflüsse auf die Fahrtüchtigkeit unbedingt abzuklären.

„Fahrfitness bedeutet nicht allein, einen gültigen Führerschein zu besitzen“, sagt Verkehrsberater Geske. So sollten ältere Fahrerinnen und Fahrer regelmäßig ärztliche Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, Seh- und Hörtests machen und sich über die Nebenwirkungen verordneter Medikamente informieren. Sie sollten also gegenüber möglichen Einschränkungen sensibilisiert sein, bevor die sich hinters Lenkrad setzen.

Fahrtrainings speziell für ältere Menschen helfen darüber hinaus, Sicherheit zu gewinnen und Gefahrensituationen besser einschätzen zu kön-

nen. Hier habe man mit dem Programm „Fit im Auto“ regelmäßig gute Erfahrungen gesammelt. Diese Schulungen laufen meistens an sechs Terminen im Jahr. Die Teilnahme kostet 40 Euro. Was Ältere dafür bekommen: Sie gewinnen mehr Sicherheit im Straßenverkehr, indem nicht nur Wissen theoretisch aufgefrischt wird, sondern auch praktische Übungen ihr

Verantwortung und Prävention

Verhalten im Verkehr trainieren. Auf einem gesicherten Übungsplatz werden Fahrsituationen wie richtiges Bremsen, Slalomfahren, Einparken und Rangieren bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten geübt. Mit dem Projekt wollen Polizei, Landkreis und Verkehrswacht aber auch ein klares Zeichen für die Förderung der Mobilität und Selbstständigkeit älterer Menschen setzen, wie betont wird. Denn dass die Zahl älterer Verkehrsteilneh-

mender weiter steigen wird, ist eine erwartbare Entwicklung, mit der man präventiv umgehen will.

Parallel diskutieren Verkehrsexperten seit Jahren, ob verpflichtende Gesundheitschecks für ältere Autofahrer eingeführt werden sollen. „Befürworter sehen darin eine Chance, Unfälle zu vermeiden, Kritiker warnen hingegen vor einer pauschalen Diskriminierung älterer Menschen“, fasst der Verdener Präventionsexperte den Stand der Debatte zusammen.

Seine Überzeugung: „Sicher unterwegs bleibt, wer Probleme offen anspricht, ärztliche Beratung einholt und – falls nötig – rechtzeitig alternative Mobilitätsangebote nutzt“.

Informationen zum Programm „Fit im Auto“ erteilt der polizeiliche Verkehrssicherheitsberater André Geske gerne unter Telefon 04231 / 80 61 09.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem „Fit im Auto“-Kurs auf dem Gelände der Kreisverwaltung

AUTOSONNTAG 2019

Fahren wir bald alle elektrisch?

Autohäuser präsentieren Elektroautos beim

(djd). Flüsterleise, volles Drehmoment aus dem Stand, ohne „Schaltlöcher“ unterwegs: Das besondere Fahrgefühl von Elektroautos überzeugt auch jenseits der Umweltvorteile reiner Stromfahrzeuge E-Autos sind entsprechend keine Exoten mehr im Straßenbild.

Das Konzept steckt längst nicht mehr in den Kinderschuhen, die Zulassungen steigen, wenn auch noch nicht so schnell wie von der Regierung gewünscht. „Das könnte sich bald ändern“, sagt Christoph Somborn, Experte für Elektromobilität bei E.ON, „Denn viele Kinderkrankheiten, die Verbraucher bisher zögern ließen, sind am Ausheilen Beispielsweise steigen die Reichweiten der Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur in Deutschland wird immer dichter.“ Im Anschaffungspreis sind E-Mobile im Vergleich zu Dieseln oder Benzinern zwar immer noch teurer, doch durch Steuererleichterung, staatliche Förderung und niedrigere Betriebs-

Autosonntag

kosten rechnen sich die Mehrausgaben schon nach ein paar Jahren Die Energiekosten liegen im Vergleich zu Verbrennungsmotoren in der Regel bei weniger als der Hälfte. Und auch die Wartungskosten sind günstiger, da

Bremsbeläge langsamer verschleißen und keine Öl- und Filterwechsel anfallen. Mit Reichweiten zwischen 150 und 400 Kilometern sind „Stromer“ heute zwar noch keine Streckenkönige, für die meisten Fahrten aber deﬁnitiv alltagstauglich. Denn laut Kraftfahrtbundesamt fahren Pkw in Deutschland im Schnitt weniger als 50 Kilometer am Tag - kein Problem mit E-Autos Geladen werden Elektroautos meist über Nacht zu Hause, idealerweise über eine sogenannte Wallbox und nicht an herkömmlichen Schuko-Steckdosen. Das geht zwar grundsätzlich auch, in der Regel sind aber weder die Leitungen noch die Steckdosen für diese Dauerlast ausgelegt und es besteht die Gefahr von Kurzschlüssen und Kabelbränden

120 Einsatzkräfte am Dom

Feuerwehren absolvierten Großübung

Text: Henrik Bruns / Fotos: Feuerwehr Verden

Dieser Text der Deutschen Presse-Agentur (Dpa) tickerte am 7. August 2024 bundesweit durch die Zeitungsredaktionen: „Feuerwehrleute sind inmitten der Verdener Innenstadt im Einsatz. Ein historisches Gebäude nahe dem Dom

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brennt. Drei Menschen werden verletzt.“ Für das Gebäude des „Sotti‘s“ aus dem Jahr 1670 am Anita-Augspurg-Platz gab es bekanntlich keine Rettung mehr. Doch zeigte der Fall zugleich: Sicher, dass ein Feuer nicht auch einmal den noch viel älteren Verdener Dom heimsuchen könnte, darf man auf alle Fälle nicht sein.

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Bei der für den Brandschutz des altehrwürdigen Gotteshauses aus dem 12. Jahrhundert zuständigen Verdener Feuerwehr zog man gar das Großfeuer am Pariser Notre-Dame aus dem Jahr 2019 als weiteres Beispiel für einen Ernstfall, wie man ihn auch in der Verdener Altstadt nicht ausschließen könne, heran.

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Links: Beengte Verhältnisse vor allem unter Atemschutz. Rechts: Auch die Personenrettung war Teil des Szenarios.

Ende Oktober war es nämlich für die Brandschützer Zeit, ihre Fähigkeiten durch eine Einsatzsimulation vor dem Szenario eines solchen Großbrands am Dom aufzufrischen. Rund 120 Einsatzkräfte mehrerer Ortsfeu-

erwehren waren beteiligt an der Erprobung dieses Ernstfalls. Dafür stand ein Brand im riesigen Dachgeschoss der Kathedrale, der durch Bauarbeiten ausgebrochen war, im Übungsdrehbuch. Mehrere vermisste

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Personen sollte es ebenfalls geben. An einem Samstag gegen 8 Uhr begann die Übung mit der Alarmierung der Ortsfeuerwehr Verden zum Lugenstein. Deren Einsatzleiter alarmierte zeitlich versetzt die Ortsfeu-

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erwehren Dauelsen, DöhlbergenRieda, Eitze, Hönisch-Hutbergen, Scharhorst sowie eine zweite Drehleiter aus Achim und einen Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an die Einsatzstelle – denn auch die realistische Einschätzung der Großbrandlage, der eine Ortsfeuerwehr allein nicht Herr werden kann, war Teil der Aufgabe.

„Neben der Brandbekämpfung gehörte die Menschenrettung unter Atemschutz zu den Einsatzschwerpunkten der Übung. Mehrere Personen mussten aus dem Dachgeschoss in Sicherheit gebracht werden. Eine körperliche Schwerstarbeit für die dafür eingesetzten Kräfte, da sich der große Dachstuhl über mehrere Ebenen erstreckt, die teilweise nur über steile Leitern zu erreichen sind. Darüber hinaus sind auch die Zuwege in das Dachgeschoss über ein Gewölbe beziehungsweise den Turm be-

schwerlich für die Atemschutzgeräteträger mit ihrer schweren Ausrüstung“, berichtete Feuerwehrsprecher Torben Voigt.

Sollte der Dom tatsächlich in Flammen stehen, würde man sehr viel Wasser inmitten der Altstadt benötigen. Und das kann nur aus der Aller kommen. So musste im Rahmen der Übung eine Wasserentnahmestelle an der Strukturstraße eingerichtet werden.

Parallel richteten die Feuerwehrleute über die Verdener Drehleiter einen weiteren Zugang zum Dachgeschoss ein. Das zweite Drehleiterfahrzeug der Ortsfeuerwehr Achim diente der Brandbekämpfung. „Auf dem Lugenstein ging zwischenzeitlich der große Einsatzleitwagen der Kreisfeuerwehr in Stellung“, so Voigt.

Mit zur Übung gehört es, an die leibliche Versorgung der beteiligten

Einsatzkräfte zu denken. Dazu besitzt die Stadtfeuerwehr eine eigene Versorgungsgruppe. Deren Aufgabe: eine Verpflegungsstelle für Einsatzkräfte auf dem Domplatz einzurichten und in Betrieb zu nehmen.

Nicht zuletzt unterstützten Kräfte der Ortsfeuerwehren Eissel, Walle und Dörverden tatkräftig die Ausarbeitung und Organisation der Übung.

„Nach rund drei Stunden konnte der Befehl ‚Übungsende‘ gegeben werden“, so Voigt. Er selbst in seiner Funktion als stellvertretender Ortsbrandmeister und der stellvertretende Zugführer Dennis Albrecht zeigten sich mit dem Ablauf der Übung zufrieden. Beide hatten diese in Zusammenarbeit mit der Klosterkammer Hannover inszeniert. Die gewonnenen Erkenntnisse aus dem arbeitsreichen Vormittag sollen in der nächsten Zeit zusammengetragen und genauer aufgearbeitet werden.

Die Einsatzleitung und viele weitere Einheiten hatten auf dem Lugenstein Stellung bezogen. Von dort aus wurde über die Strukturstraße auch eine Löschwasserentnahmestelle an der Aller eingerichtet.

TERMINKALENDER

DEZEMBER 2025

Die Fotokünstlerin Margitta Ludwigs hat sich in ihrer Arbeit darauf spezialisiert, die Tier- und Pflanzenwelt ihrer Heimat abzulichten. „Meine Fotografien sind auf Spaziergängen rund um meinen Wohnort aber auch bei Ausflügen entlang von Aller und Weser sowie an Nord- und Ostseeküste entstanden“, gibt die Fotokünstlerin an. Zu sehen sind Arbeiten von Ludwigs derzeit unter dem Motto „Naturschönheiten“ noch bis zum 31. Dezember im Ackerbürgerhaus an der Strukturstraße, wo der Naturschutzbund (Nabu) seine Geschäftsstelle Weser-Mitte betreibt: dienstags und donnerstags jede Woche sowie freitags und samstags in allen geraden Kalenderwochen jeweils von 15 bis 17 Uhr.

Ihre regelmäßige Nachmittagsfahrt bietet die Flotte Weser auch heute wieder von 15 bis 17 Uhr an. Viele weitere Fahrten ab dem Schiffsanleger Reeperbahn werden unter flotte-weser.de offeriert.

„Jukebox to go“: Die Musiker Sandra Bysäth und Justus Wahlers bieten das Format einer mobilen Jukebox an: 40 Songs sind vorbereitet. Einfach vorbeikommen, Wunschsong wählen und den Moment genießen, lautet heute die Devise im Kulturschaufenster, Große Straße 113, von 14 bis 18 Uhr.

Im Nachbarschaftstreff Das grüne Sofa, Brunnenweg 68, treffen sich heute von 9.30 bis 11 Uhr wieder Interessierte zum Angebot „Sprachcafé“: Menschen, die die Deutsche Sprache noch besser verstehen und das Sprechen üben wollen. Der Spaß am Sprechen und der Austausch mit anderen steht im Mittelpunkt. Das Angebot läuft immer dienstags.

Die anonymen Alkoholiker treffen sich dienstags von 19 bis 20.30 Uhr im Stadtkirchenzentrum, Hinter der Mauer 32. Die Selbsthilfegruppe versteht sich als Anlaufstelle für Alkoholiker. Kontakt: Telefon 0152 / 56 18 56 83 oder via EMail an fielnix@googlemail.com

Das grüne Sofa – dein Nachbarschaftstreff, Brunnenweg 68, bietet heute wieder die „Frauen-Oase“ für Flinta*Personen an, die in einem geschützten Rahmen gemeinsam ein paar schöne

Stunden verbringen und eine schöne Zeit verleben möchten – von 10 bis 12 Uhr. Neue Gesichter und Ideen sind immer willkommen. Foto: pv

Im Rahmen des „Kunstlabors“ bietet die Bildhauerin Ulrike Gölner für Erwachsene und Jugendliche ab 10 Jahren Seminartage in der Großen Straße 113 (ehemals „Blickfang“) an. Jeder und jede Teilnehmende kann mit dem Ausgangsmaterial eines Zweiges ein ganz eigenes, persönliches Kunstobjekt kreieren. Gerne mit Anmeldung unter 04231 / 660 88 64, aber auch spontan Teilnehmende sind willkommen. Das Angebot ist kostenlos. Infos: ulrikegoelner.de

Filmdrama, das in den 60er Jahren spielt: Ein zwolfjähriges Mädchen zeigt den eigenen Vater wegen sexuellen Missbrauchs an und findet einen Richter, der ihr mit unkonventionellen Mitteln hilft. Das Kommunale Kino (Koki) Verden zeigt den Film von Christina Tournatzés, der beim Auszeichnungen Filmfest München in den Kategorien „bestes Drehbuch“ sowie „beste Regie im Bereich Neues Deutsches Kino“ ausgezeichnet wurde, heute um 20 Uhr im Cine City.

Zu „Handarbeit & Austausch“ treffen sich Frauen aus aller Welt in jedem Alter – heute von 10 bis 12.30 Uhr im Bistro Kult bei der Stadthalle. Jede Frau ist willkommen. Es werden keine Vorkenntnisse benötigt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Im Nachbarschaftstreff das grüne Sofa sollen Kinder ab dem Grundschulalter im Rahmen des „Kids Clubs“ heute von 15.30 bis 17.30 Uhr basteln, spielen, bolzen, toben und Spaß haben.

In der Stadtbibliothek werden heute von 16 bis 16.30 Uhr verschiedene Geschichten vorgelesen und die Bilder der Bücher dabei an eine Wand projiziert – das kostenfreie Bilderbuchkino ist für Kinder ab vier Jahren geeignet. Im Anschluss wird passend zum vorgelesenen Buch etwas Kleines gemalt oder gebastelt. Jedes Kind erhält einen Stempel in den Lesepass (gibt es in der Bibliothek).

Im Mittelpunkt der Willkommens-Cafés (Sprach-Cafés) heute von 15 bis 16.30 Uhr im Gemeindehaus St. Josef, Andreaswall 13 - 17, steht das Sprachtraining. In einer offenen Atmosphäre wird in Kleingruppen mit Begleitern die deutsche Sprache geübt. Frei von Hemmungen sollen Interessierte sich einfach sprachlich ausprobieren – dann klappt nebenbei auch die zwischenmenschliche Begegnung von allein.

Im Rahmen der Mitmachaktion Kunstlabor Verden geht es heute von 15 bis 18 Uhr mit Bildhauerin Ulrike Gölner in der Großen Straße 113 erneut um künstlerische Objekte aus Zweigen. Die Teilnahme an dem Seminar für Erwachsene und Jugendliche ab zehn Jahren ist kostenlos. Gerne mit Anmeldung unter 04231 / 660 88 64 oder einfach spontan vorbeikommen.

Auch am Samstag läuft das Kunstlabor in der Großen Straße 113 mit Bildhauerin Ulrike Gölner und den Objekten aus Zweigen weiter – erneut von 15 bis 18 Uhr. Details siehe Termin vom 12. Dezember.

Mit Stadtführerin Mira Hoffmann erleben Interessierte heute zwei unterhaltsame Stunden an Geschichte und Geschichten, die Verdens Historie einmal thematisch mit Christkind oder Weihnachtsmann verbinden – inmitten der weihnachtlich geschmückten Stadt am 2. Advent. Der „Adventsrundgang“ ist

Teil der Reihe „Die Besonderen“ der Verdener Stadtführung. Die Teilnehmergebühr beträgt 9 Euro für Erwachsene und 6 Euro ermäßigt. Infos und Tickets gibt‘s bei der Tourist-Information im Rathaus, Telefon 0 42 31/ 123 45. Foto: Pusch/Stadt Verden

Kinners watt is dat wedder lang her: In der Stadthalle Verden stimmen Yared Dibaba und die Schlickrutscher Gäste heute um 18 Uhr wieder auf eine schöne plattdeutsche Weihnacht ein. Das Fest der Liebe und der Tradition wird ornlich und norddeutsch eingeläutet. Infos zu Tickets unter stadthalle-verden.de. Karten zur freien Platzwahl sind in der Tourist-Info zu haben.

Die Verdener Künstlerin Helga Grantz widmete ihr Leben der Porzellanmalerei – einer Kunst, die heute fast vergessen ist. Eine kleine Ausstellung im Historischen Museum Domherrenhaus zeigt ab heute einige Stücke ihres Porzellans, bemalt mit filigranen Blumen und detailreichen Vogelmotiven. Zu sehen sind die Exponate dort bis zum 11. Januar. Infos unter domherrenhaus.de

„Das tiefste Blau“ ist der Titel des heutigen Flims des Kommunalen Kinos im

Cine City, der dort um 20 Uhr gezeigt wird. In dem südamerikanisch-niederländischen Fantasy-Drama geht es um ältere Menschen in einer nahen Zukunft in Brasilien, die in einer Seniorenkolonie untergebracht werden. Die 77-Jährige Tereza begehrt dagegen auf und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise durch das Amazonasgebiet, bevor ihr die Freiheit genommen werden soll. Die Arbeit von Regisseur Gabriel Mascaro erhielt den Silberner Bären Berlin 2025.

Foto: Alamode Film

Ein weiteres Bilderbuchkino für Kinder ab vier Jahren wird heute von 16 bis 16.30 Uhr in der Stadtbibliothek veranstaltet – wie immer kostenfrei.

Die Band Marylou spielt heute von 16 bis 18 Uhr ein Konzert im Innenraum des Kulturschaufensters, Große Straße 113, und wird dabei nach draußen verstärkt – angesprochen ist also das Publikum in der Fußgängerzone. Das Konzept „Schaufensterkonzert“ lädt zum Innehalten und Musikhören beim Stadtbummel ein. Ermöglicht wird es durch die Kulturförderung der Stadt.

„Sing das Ding Christmas Edition“ heißt es heute um 20 Uhr in der Frischeschmiede, Artilleriestraße 6. Bei dem Karaoke-Event zum Mitmachen und Feiern sorgen Marcus & Marco (Off Limits, Pangea) für Livemusik aus Rock, Pop, Folk, Charts und der Weihnachtskiste. Der Eintritt ist frei – der Hut geht rum.

Im Resilienz-Café von 15 bis 17 Uhr im Gemeindezentrum St. Nikolai, Am Plattenberg 20, geht es heute um einfache psychologische Techniken, mit denen man Emotionen sortieren und Stress abbauen lernen kann – „leicht, wirksam und mit einer Prise Humor“, versprechen die Veranstalter vom Systemischen Netzwerk und Sicherfit.

Die Stadtführung „Verden durch Kinderaugen sehen“ aus der Reihe „Die Besonderen“ verkürzt heute jungen Leuten das Warten aufs Christkind: Stadtführer Hanns-Conrad Armbecht veranstaltet eine altersgerechte Tour durch die Altstadt und lässt den besonderen Zauber der weihnachtlich geschmückten City während der Dämmerung auf alle Gäste wirken. Infos und Tickets gibt es bei der Tourist-Information im Rathaus, Telefon 0 42 31 / 123 45 oder unter verden.de. Die Teilnahme kostet 9 Euro für Erwachsene und 6 Euro für Kinder.

Fotos: Stadt Verden/Pixabay

TERMINKALENDER

DEZEMBER 2025

An den Weihnachtstagen laden die Verdener ev.-luth. Kirchengemeinden traditionell zu verschiedenen Gottesdiensten und Veranstaltungen ein:

Heiligabend, 24. Dezember:

 Christmorgen, 11 Uhr, Dom, für die Kleinsten.

 Krippenspiel für die Kleinsten, 11 Uhr, St.-Johanniskirche.

 Heiligabend-Gottesdienst, 14.30 Uhr, Gemeindezentrum St. Nikolai.

 Christvesper, 15 Uhr, Dom, mit Krippenspiel.

 Heiligabend-Gottesdienst, 15 Uhr, St.-Andreas-Kirche.

 Krippenspiel mit Konfirmanden, 15 Uhr, St.-Johanniskirche.

 Heiligabend-Gottesdienst, 16 Uhr, Kapelle Eitze.

 Christvesper in Dauelsen, 16 Uhr, Friedenskapelle.

 Heiligabend-Gottesdienst, 16.30 Uhr, St.-Andreas-Kirche.

 Christvesper, 17 Uhr, St.-Johanniskirche.

 Christvesper, 17.30 Uhr, Dom. Heiligabend-Gottesdienst, 18 Uhr, St.-Andreas-Kirche.

 Christnacht, 23 Uhr, Dom.

 Christmette, 23 Uhr, St. Johannis.

1. Weihnachtstag, 25. Dezember:

 Regionaler Weihnachtsgottesdienst, 10 Uhr, Dom.

2. Weihnachtstag:

 Gottesdienst, 10 Uhr, St. Johannis. Musikalischer Abendgottesdienst, 17 Uhr. St. Andreas. Foto: Bruns

Gleich am Samstag nach den Festtagen dürfte sich der Verdener Bauernmarkt, der sich von der Ecke Herrlichkeit bis zur Brückstraße erstreckt, für eine hohe Besucherzahl sorgen. Die regionalen Produkte der Marktbeschicker gibt es von 7 bis 13.30 Uhr zu erwerben.

„Rundgang durch die Norderstadt“ heißt eine weitere „Besondere“-Stadtführung am Sonntag nach dem Weihnachtsfest von 15 bis 16.30 Uhr. Die zu Zeiten Heinrichs des Löwen entstandene Norderstadt war eine erklärte Gegengründung zum Bischofssitz in der Süderstadt. In der Norderstadt lebten

vor allem Kaufleute, Handwerker und Bauern. Auch die Bauweise unterschied sich. Besichtigt werden unter anderem das Rathaus, die Dienstwohnung des Scharfrichters, das Gericht – und was der moderne „Walking Man“ mit dem Thema zu tun hat, erklärt Stadtführerin Margrit Hanken ab dem Treffpunkt Rathausvorplatz. Die Teilnehmergebühr beträgt 9 Euro bzw. 6 Euro ermäßigt. Infos und Tickets bei der Tourist-Information, Telefon 04231/ 123 45 oder unter verden.de

Unser Foto aus dem Stadtarchiv Verden zeigt die um 1150 erbaute St.-Johanniskirche. Sie prägte einst das Stadtbild der Norderstadt und ist die älteste Stadtkirche Verdens.

Pixabay

JANUAR 2026

Zum ersten Mal im neuen Jahr 2026 findet der Wochenmarkt am Freitag

Foto:

heitsgefährlich sind und wie man den treibt. Auch vorbeugende Maßnahmen schimmelter Wände werden thematisiert. Die Veranstaltung ist gebührenfrei, um eine Anmeldung unter Telefon 04231 / 97

theaterstück für Kinder ab drei Jahren, das heute von 15.30 bis 16.15 Uhr im Alten Lehrerhaus Eissel gespielt wird. Veranstalter ist der Verein Tintenklecks, Ausführende Lena Kießling vom Theater Anderland. Socke ist ein Kater, der ein Ei findet und dann überrascht wird, wer daraus schlüpft. Anmeldung via E-Mail

Das Bürgerbüro mit seinen Abteilungen im Rathaus Ritterstraße bleibt zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen.

Verden

Verlängerte Rathaus-Schließzeit beachten

Das Bürgerbüro der Allerstadt besteht aus den Bereichen Einwohnermelde-, Pass-, Gewerbe-, Fundund Standesamt. Termine werden von der Stadtverwaltung jeweils über die Online-Terminvereinbarung vergeben. Was Nutzerinnen und Nutzer beachten sollten: Aus Energiespargründen bleibt das Verdener Rathaus inklusive des Bürgerbüros auch noch von Montag, 29. Dezember, bis einschließlich Freitag, 2. Januar, geschlossen. Es wird also nicht zwischen Weihnachten und Neujahr noch einmal geöffnet, sondern erst wieder

ab Montag, 5. Januar. Praktiziert wird diese Schließzeit von Verwaltungen im Landkreis Verden, also nicht nur von der der Reiterstadt, bereits seit einigen Jahren – aus Energiespargründen. Verwaltungsangestellte nehmen in diesem Zeitraum entweder Urlaub oder sind im Homeoffice tätig.

Wer eine Reise über die Feiertage planen sollte wird gebeten, seine Ausweisdokumente sowie die seiner Familienmitglieder im Hinblick auf die Gültigkeit zu kontrollieren. Die Lieferzeiten betragen derzeit für Per-

sonalausweise zirka zwei Wochen, für Reisepässe etwa vier Wochen und für Expressreisepässe gut drei Werktage, informiert die Stadtverwaltung. Für die Beantragung eines Ausweisdokuments ist ein Termin zu vereinbaren, den das Bürgerbüro unter online.verden.de vergibt. Des Weiteren werden je nach Personalverfügbarkeit tagesaktuell Termine über die telefonische Hotline freigeschaltet. Die Telefonhotline ist werktags zwischen 8 und 8.30 Uhr unter der Rufnummer 04231 / 123 61 zu erreichen. hb

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