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Zwei Türme stehen zum Verkauf Urlaub in der Stadtmauer?

Stadt Osterode verkauft zwei Türme der Stadtmauer

15 Bewerber: Ferienwohnungen eine mögliche Nutzung

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»Osterode. Zwei ganz außergewöhnliche und mit rund 800 Jahren auch noch durch und durch historische „Immobilien“ hat die Stadt Osterode zum Kauf angeboten: Die beiden im Volksmund „Sonnenturm“ und „Kuhhirtenturm“ (auch CVJM-Turm) genannten Wehrtürme der Osteroder Stadtmauer. Die Resonanz auf diese nicht alltägliche

Offerte war beachtlich. „Wir hatten 15 Bewerbungen, mehr als erhofft“, freut sich der 1. Stadtrat Thomas Christiansen. Unter den Interessenten sind auch mehrere Osteroder bzw. aus der Stadt stammende Investoren. Einer von ihnen soll auch den Zuschlag erhalten. Wer, das stand zum Erscheinen dieser Ausgabe noch nicht fest. klaren Vorgaben für die Käufer oder Käuferinnen verbunden. So veräußert die Stadt beide Türme „im Paket“ und macht klare Vorgaben für die Sanierung und Nutzung. Vor allem der sanierungsbedürftigere „Kuhhirtenturm“ an der Rinne-Passage biete hier Potential. Der „Sonnenturm“ wurde bis vor einigen Jahren bewohnt und steht seither leer.

» Türme nur „im Paket“

zu haben

„Die Stadt Osterode am Harz hat auf absehbare Zeit keine Mittel, um die beiden Türme zu sanieren. Darüber hinaus fehlt eindeutig ein langfristiges Nutzungskonzept“, so Bürgermeister Jens Augat. Deshalb habe er der Politik schweren Herzens vorgeschlagen, „Sonnenturm“ und „Kuhhirtenturm“ zu veräußern. Ein Verkauf sei jedoch mit Thomas Christiansen – und da teilt er sicherlich die Vorstellung des einen oder anderen Interessenten – kann sich die Einrichtung von Ferienwohnungen vorstellen. Ein paar Tage Urlaub in einer im 13./14. Jahrhundert erbauten Stadtmauer zu verbringen? Welche Stadt kann das schon bieten?! Aber was ist mit dem Wust an baulichen Auflagen bei einer Umgestaltung solch historischer Gebäude? Das wird sich später zeigen. Die in Frage kommenden Interessenten hätten jedenfalls keine Angst vor dem Denkmalschutz, meint der 1. Stadtrat.

Nachdem die Stadtmauer und damit auch die Türme, aufgrund der Erfindung des Schießpulvers und vor allem der Kanone, ihre militärische Aufgaben im mittelalterlichen Verteidigungssystem der Stadt verloren hatten, wurden sie zuletzt als Wohnungen bzw. Vereinsheim genutzt. Es handelt sich bei beiden Türmen um sogenannte Halbschalentürme, mit massiver, dicker Mauer

In dem an der Rinne-Passage stehenden „Kuhhirtenturm“ befand sich eine längere Zeit lang ein CVJM-Vereinsheim (CVJM: Christlicher Verein junger Menschen). aus Sösesteinen

auf der Verteidi-

Der „Sonnenturm“ in der Schildwache oberhalb von Neustädter Tor/Spritzenhausplatz wurde zuletzt als Wohnung genutzt.

der Stadt zugewandte Seite und die Wände der Innenräume sind in Fachwerkbauweise ausgeführt.

Geschichtsträchtige, stadtbildprägende Gebäude also die nun in private Hände übergehen sollen. Es braucht an sich nicht erwähnt werden, dass die Türme unter Denkmalschutz stehen und damit eine Herausforderung für künftige Eigentümer bedeuten. „Wir sind uns bewusst, mit der Veräußerung der beiden Türme eine begrenzte Klientel anzusprechen“, meint Osterodes Bürgermeister Jens Augat. „Aber der besondere Reiz, der von diesen Immobilien ausgeht, bietet auch viele Möglichkeiten für kreative Individualisten“, ist sich Augat sicher.

Informationen

Nähere Informationen erhalten Interessenten über den Fachdienst Bauen, Herrn Zörger, Tel.: 05522/318301 oder zoerger@osterode.de.

Kriegsgräbergedenkstätte zwischen Torfhaus und Oderbrück

Ein stiller Ort zum Nachdenken und Verweilen

» Torfhaus/Oderbrück. Paul Hoff war noch nicht einmal 17 Jahre alt, hatte das Leben noch vor sich. Als 56-jähriger wiederum befand sich Rudolf Lohse längst nicht mehr im wehrdienstfähigen Alter. Doch beide, der „Blutjunge“ und der „Senior“ stellten sich zum nahenden Kriegsende im April 1945 noch den Truppen der US Army bei Kämpfen im Oberharz entgegen. Paul Hoff und Rudolf Lohse bezahlten für diesen sinnlosen Einsatz mit dem Leben. Sie wurden zusammen mit etlichen anderen Kriegstoten auf der Kriegsgräberstätte (Ehrenfriedhof) nahe der B 4 zwischen Torfhaus und Oderbrück bestattet. Ein Ort, der zum Nachdenken und Verweilen einlädt und für den Frieden mahnt.

» 104 Opfer bestattet

Bereits 1946 wenige hundert Meter waldeinwärts an der ehemaligen Schierker Straße (heute ein bekannter Wanderweg zum Brocken) eingeweiht, ist dies die älteste und höchstgelegene Kriegsgräberstätte in Niedersachsen. Hier fanden deutsche Soldaten, die in den Tagen um den 15. bis 17. April 1945 bei Kämpfen in der Umgebung gefallen waren und weitere Kriegsopfer ihre letzte Ruhestätte. Nach diversen Umbettungen ruhen auf dem Ehrenfriedhof heute 90 deutsche Soldaten (Wehrmacht, Waffen-SS und Hitlerjungen) sowie 14 sowjetische Tote. Die meisten der Bestatteten konnten identifi ziert werden. Friedhofsträger ist der Nationalpark Harz.

Eine Geschichts- und Erinnerungstafel informiert über die Geschehnisse im April 1945 und die Geschichte des Friedhofes. Die Tafel entstand 2009 im Rahmen der Jugendbildungsarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Zusammenarbeit mit einer Klasse der Realschule Braunlage. (Quelle: Nationalpark Harz)

Friedensmahnung: Die Kriegsgräbergedenkstätte Oderbrück an der ehemaligen Schierker Straße.

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Das Pädagogium Bad Sachsa ist für 320 Jugendliche sowohl Gymnasium vor Ort als auch Internat. Schüler, Eltern und Lehrer kennen sich und arbeiten eng zusammen. Das schafft Vertrauen und eine gute Lernatmosphäre, so dass auf persönliche Stärken und Schwächen der Schüler sinnvoll reagiert werden kann. Langjährige Erfahrung führt zu konstant guten Abiturergebnissen.

Ihre Fragen beantworten gern: Herr Kruse (0 55 23 / 30 01-20) und Herr Schwark (0 55 23 / 30 01-15 – speziell zum Internat). Anmeldungen sind jederzeit möglich.

Staatlich anerkanntes Gymnasium mit Internat

Ostertal 1-5 · 37441 Bad Sachsa Telefon: 05523/30 01-0 kontakt@internats-gymnasium.de

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„Abriss frei“ für Brehme-Villa in OHA-Freiheit/Aber wie geht es weiter?

Supermarkt oder nettes Wohnen im Grünen?

» Osterode-Freiheit. Viel fehlt wohl nicht mehr und das unter dem Namen „Brehme-Villa“ bekannte, ehemalige Kontorgebäude in der Hauptstraße in Freiheit dürfte eines Tages von ganz allein zusammenfallen. In einem solch maroden Zustand befindet sich die bis vor einigen Monaten unter Denkmalschutz befundene Immobilie. Dann hatte aber auch die zuständige Behörde endlich Erbarmen und gab die Ruine zum Abbruch frei.

» Auf 800 qm limitiert

So weit, so gut. Doch ist fraglich, welche künftige Nutzungsform auf dem Gelände möglich sein wird. Zwar hatte eine Supermarktkette ihr Interesse an dem Standort signalisiert, um für einen neuen Markt vor allem Kunden aus Freiheit, Lerbach, eventuell sogar noch aus Buntenbock und Clausthal-Zellerfeld und schließlich auch Pendler gewinnen zu können. Diese Nutzung favorisieren der Gebäudeeigentümer und wohl auch viele Freiheiter Einwohner. Dem scheint aber das aktuelle Raumordnungsprogramm des Landes Niedersachsen entgegen zu stehen, wonach nur noch Verkaufsflächen Die ehemalige Brehme-Villa in Osterode-Freiheit kann nun doch bis 800 qm mög- abgerissen werden. lich seien. Diese Größe wiederum dürfte für potenzielle Investoren aber wohl nicht attraktiv genug sein. Die Stadt Osterode wiederum könnte sich vorstellen, den Standort im Rahmen des Landesprogramms Stadtumbau West unter dem Motto „Grün und Wohnen“ attraktiv umzugestalten. In diesem Zusammenhang müsste auch der dort verrohrte Lerbach geöffnet werden.

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