Portofolio und Lebenslauf Korbinian Schütze

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KORBINIAN SCHÜTZE

HALLO, ICH BIN KORBINIAN

und ich beschäftige mich gerne mit der Gestaltung von Räumen, Bühnen, Architektur und Städten Außerdem begleite ich Prozesse, Organisationen und Gruppen und bin in der interkulturellen und politischen Bildung aktiv.

Hochschul- und Schulbildung

2018-2021

Aalto University, Helsinki M. Sc. in Architektur mit Nebenfach Bühnenbild

2012-2017

Bauhaus-Universität Weimar B. Sc. in Architektur

2014-2015

École nationale supérieure d‘architecture de Montpellier Erasmus-Auslandsaufenthalt

1998-2011 Schulbildung

Gymnasium Geretsried

Peter-Breuer-Gymnasium, Zwickau St. Matthew School, Oakville/Ontario Karl-Lederer-Schule, Geretsried

Geboren am 23. Februar 1992 in Wolfratshausen

Berufliche Erfahrung

seit 2023

Deutsches Theater Berlin Festangestellter Bühnenbildassistent

2022-2023

Verein für internationalen und interkulturellen Austausch (VIA) e. V., Berlin Berater für Organisations- und Strukturentwicklung

2020-2021

Suomen Kansallisooppera / Finnish National Opera, Helsinki Bühnenbildner in der Theaterpädagogik

2017-2018

Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin Bühnenbildassistent und -hospitant

2015-17

Engagement Global Koordinator eines Freiwilligennetzwerks

2014

Bauhaus-Universität Weimar Studentischer Mitarbeiter in der Organisation des „Bauhaus Open“

Ehrenamtliche Tätigkeiten

seit 2020

Verein für internationalen und interkulturellen Austausch (VIA) e. V. Vorstandsvorsitzender

seit 2020 Internationaler Arbeitskreis (IAK) e. V. Vorstandsmitglied

2018-2021

ARVC-Selbsthilfe e. V. Vorstands- und Gründungsmitglied

2018-2021

Spatial Interest e. V. Vorstands- und Gründungsmitglied

2013-2017

Eine Welt Netzwerk Thüringen e. V. und Engagement Global Referent für Globales Lernen im Programm „Bildung trifft Entwicklung“

2012-2013

Bauhaus-Universität Weimar Mitglied im Fachschaftsrat Architektur und Urbanistik und im Studierendenkonvent

Sprachen

Deutsch Englisch Französisch

Computer- und Grafikerfahrung

ArchiCAD

AutoCAD

Adobe Photoshop

Adobe InDesign

Adobe Premiere

Final Cut

Microsoft Office

2011-2012

Scoutisme Béninois, Cotonou Programmkoordinator in einem Jugendzentrum im Rahmen eines weltwärts-Freiwilligendienst

2011

Guymer|Bailey, Brisbane Dreiwöchiges Architekturpraktikum

Diverse Nebenjobs als Servicekraft in Restaurants und Hotels, Verkaufskraft und Statist an Stadttheatern

2009-2011

Gymnasium Geretsried Schulsprecher und Mitglied in der Schülermitverwaltung

Teilnahme an Weiterbildungen und Seminaren zu Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Kreatives Schreiben, Postwachstum und Alternativen Ökonomie

Mitwirken in Theatergruppen, Orchestern und Chören, sowie Instrumentalunterricht in Klavier und Cello

Architekturkritik und Publikationen

2020

Akkitehti-lehti / Finnish Architetural Review ARK 6/2020 “Development”: “The Future Lies in Africa” https://www.ark.fi/en/2020/06/the-futurelies-in-africa/

2019

Akkitehti-lehti / Finnish Architetural Review ARK 4/2019 “Design”: “Bauhaus is Dead, Long Live the Bauhaus” und “We Need Utopias –Interview mit Harald Kegler” https://www.ark.fi/en/2019/04/thebauhaus-is-dead-long-live-the-bauhaus/ 2018

Voluntaris – Zeitschrift für Freiwilligendienste 2/2017: „Wieder in Deutschland: Was braucht Rückkehrengagement? Ein Kommentar zu bevorstehenden Umstrukturierungen der Fördermöglichkeiten für ehemalige weltwärts-Freiwillige“ https://doi.org/10.5771/2196-3886-20172-259

Politische und interkulturelle Bildung

2015-2023

Verein für internationalen und interkulturellen Austausch (VIA) e. V. Regelmäßige Durchführung von Vor-, Zwischen- und Nachbereitungsseminaren für internationale Freiwilligendienstleistende, u.a. für weltwärts, Internationaler Jugendfreiwilligendienst und BFD und FSJ Incoming

2015-2017

Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung (LKJ) Thüringen e. V. Betreuung von FSJ Kultur-Freiwilligen im Rahmen von pädagogischen Begleitseminaren

2013

Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Engagement Global Seminarassistent auf Nachbereitungsseminaren für weltwärtsFreiwilligendienstleistende

Politische Reisen und Raumexkursionen

2023

Internationaler Arbeitskreis (IAK) e. V. “Finnland: Auf in den Westen” https://www.iak-net.de/finnland-2023/

2021

Internationaler Arbeitskreis (IAK) e. V. “Finnland: Sozialer Wohlfahrtsstaat –starke Gesellschaft?” https://www.iak-net.de/finnland-2021/

2021

Spatial Interest e. V. und Internationaler Arbeitskreis (IAK) e. V. “Venedig: Pandemie – Overtourism –Biennale”

2020

Spatial Interest e. V. “Finnland: Architektur und Identität”

2019

Internationaler Arbeitskreis (IAK) e. V. “Benin: Auf (neo-)kolonialen Spuren entlang der ‘Sklavenküste’” https://www.iak-net.de/benin-2019/

DIE INSEL

DER HEXEN:

S*HE DOESN‘T FLY

Deutsches Theater Berlin / DT Jung*

Künstlerische Leitung von Cat Jugravu

Musik von TRACE

Kostümbild von Anna Weidemann

Premiere am 16.03.2024

https://www.deutschestheater.de/ programm/produktionen/die-insel-der-hexen-she-doesnt-fly

In einer Welt, in der Anderssein einem Akt der Rebellion gleicht, entfaltet sich 1626 in Würzburg der Kampf einer Hexenzunft gegen Ausgrenzung und Hass. Meanwhile in our near future other witches seek for transcendence in exile. Connected through the echo of queer love, the lives of the witches interweave across the generations on stage. Das Stück ist eine Ode an die Ausgestoßenen und die Kraft der Verbindung in einer Welt der Verfolgung. Für den queeren Spielklub von DT Jung* erarbeitete ich einen immersiven Raum mit zwei Polen – eine Seite des Raumes entsprach einer alten, vermoderten Welt, die andere einem traumhaften, paradiesischen Zustand. Beide Seiten sind miteinander verbunden, sodass Begegnungen und Zwischenräume entstehen. Da das Bühnenbild quer in der Box des Deutschen Theaters ähnlich eines Laufstegs liegt und das Publikum drum herum sitzt, werden alle im Raum gleichermaßen Teil der Begegnungen und biografischen Erzählungen und Offenbarungen des Ensembles.

SALETTL

Beauftragung durch meine Eltern

Ausführung durch Holzbau Schneider

GmbH in Königsdorf

Fertigstellung im Juli 2021

Meine Eltern hegten bereits seit mehreren Jahren den Wunsch, ihre Gartenhütte zu ersetzen. Teil des Neubaus sollte neben den üblichen Aufbewahrungsmöglichkeiten auch ein beheizbarer, isolierter Schlaf- und Wohnraum, sowie eine Nasszelle sein. In meinem Entwurf ist der Wohnraum in Richtung des Gartens orientiert und der Geräteschuppen ist unbeheizt und zeigt auf der Rückseite vom Haus weg. Ziel des Entwurfs war die verschiedenen Funktionen klar „aufzuräumen“ und den geringen Platz so effektiv wie möglich zu nutzen. Da in vielen oberbayerischen Dörfern die Erhaltung des Ortsbildes ein wichtiger Gestaltungsaspekt ist, habe ich auch mit diesem Entwurf wert drauf gelegt, dass sich die neue Gartenhütte in den Bestand einfügt. Dazu habe ich mich für die Proportionen der Hütte als „kleines Geschwisterchen“ an den Proportionen des Bestandshauses orientiert. Das Salettl wurde komplett aus Holz durch ein örtliche Holzbaufirma ausgeführt, die die konstruktive Planung der Wandelemente übernahm.

A CALL FOR NEW VALUES AND TRA DITIONS

APOCA LYPSE?

Throughout the first weeks of the Covid-19 pandemic, #flattenthecurve was commonly used in social media worldwide, and became the symbol for emphasising solidarity and caring for one another (Sarasin, 2020). Consequently, new communities and ways of fostering neighbourhood care arose worldwide (Politico Magazine, 2020). According to Finnish social scientists Jenni Savonen, a sense of solidarity and community always grows in times of crisis, and for a certain period, personal problems appear to be less meaningful (Yle, 2020c). On a governmental scale, this has opened a relatively philosophical discussion about collective and individual interests. On the one hand, some governments, for instance in the UK, had a classical utilitarian position at the beginning of the pandemic, strengthening the collective interest and accepting an expectedly high number of deaths until collective herd immunity would be reached. On the other hand, many other governments put the dignity of the individual in the centre (Delanty, 2020). These two extremes symbolise a growing discourse about the dignity of single human life in relation to disadvantages for a possible majority and are likely to persist after the pandemic has waned. Furthermore, Snowden points out that history has shown that single and narrow-minded solutions were

Aalto University, Helsinki

Professur für Architekturtheorie Jenni Reuter, Laura Arpiainen und Anni Vartola

September 2020-April 2021

Die Masterarbeit wurde veröffentlicht unter http://urn.fi/ URN:NBN:fi:aalto-202106217632

In der Ideenphase meiner Masterarbeit begann die Covid-19-Pandemie und für mich war klar, dass ich die Entwicklungen der Pandemie aus Sicht der Architektur beobachten wollte – im Diskurs der Nachrichten als auch der Fachmagazine und Journals wurde von einem „historischen Umbruch“ gesprochen. Mithilfe architekturjournalistischer und zeitgeschichtlicher Beobachtungen stellte ich die Frage, ob sich die Menschheit und somit auch die Architektur an einem Wendepunkt befand/befindet. In einem ersten historischen Teil untersuchte ich Krisen und Katastrophen in den letzten 700 Jahren im Hinblick darauf, wie sie Philosophie, Kunst, Technik und Architektur beeinflusst haben, im zweiten Teil fasste ich Beobachtungen und Entwicklungen während des ersten Jahres der Covid-19-Pandemie im Bereich der gebauten Umwelt zusammen, und der dritte Teil sollte erste Antworten darauf geben, ob die Pandemie tatsächlich langfristige Veränderungen herbeirufen kann und worauf Architekt:innen dabei achten müssen.

PAR(R)AS VALOISSA

Suomen Kansallisooppera / Finnish National Opera, Helsinki

Regie von Sofia Koski

Choreografie von Teemu Tainio

Musik von Johannes Haahti

Gesangstraining von Ann-Marie Heino

Kostümbild von Anna Kontek (2020) und Annastiina Kekäläinen (2021)

„Sanat Eneen Totuutta“

Januar-Mai 2020

https://vimeo.com/799215788

„Ystavyys kuin meri“

Januar-Mai 2021

https://oopperabaletti.fi/stage24/parrasvaloissa-ystavyys-kuin-meri/

Die Theaterpädagogik der finnischen Nationaloper bietet jährlich den Kurs „Par(r)asvaloissa“ an, bei dem dreißig Jugendliche ein Musiktheaterstück unter Anleitung eines professionellen Teams erarbeiten. Meine Zusammenarbeit mit dem Projekt begann im Rahmen meines Nebenfachs Bühnenbild mit der ersten Produktion „Sanat Ennen Totuutta“. Gemeinsam mit den Teilnehmenden erarbeitete ich ein Bühnenbild, für das wir aus Budgetgründen keine neuen Elemente bauen durften, jedoch auf den kompletten Fundus der Oper zurückgreifen konnten. Wir recycelten somit Elemente alter, klassischer Opern und adaptierten diese für unsere eigene Geschichte. Die Produktion wurde aufgrund der Covid19-Pandemie nie aufgeführt, jedoch beendete ich meinen Entwurf in einem Bühnenbildmodell. Die zweite Produktion „Ystävyys kuin meri“ fand aufgrund der andauernden Pandemie von vornherein als Videoproduktion statt, die ich somit als Szenenbildner begleitete.

ASANTE ZANZIBAR

ASANTE ZANZIBAR

Aalto University, Helsinki

Interplay of Cultures

Helena Sandmann, Taru Niskanen und Saija Holmen

in Kooperation mit Department of Urban and Rural Planning (DoURP) of Zanzibar Dr. Muhammad Juma

Januar-Mai 2019 (Entwurf) März-April 2020 (Publikation)

Die Publikation wurde veröffentlicht unter http://urn.fi/ URN:ISBN:978-952-60-3855-1

Während einer dreiwöchigen Exkursion nach Sansibar, näherte ich mich dem Stadtteil Chumbuni auf vielfältige Weise: zuerst fanden Treffen mit Vertreter:innen der Kommunalverwaltung statt, später erforschte ich das Entwurfsgebiet anhand mehrerer Methoden aus Jan Gehls „How to Study Public Life“. In Chumbuni wurde eine 27 Hektar umfassende Fläche frei, die zuvor militärisch genutzt wurde. Da Sansibar-Stadt nicht vom Bevölkerungswachstum afrikanischer Großstädte verschont bleibt, die räumlichen und natürlichen Kapazitäten der Insel jedoch begrenzt sind, war der Wunsch nach einem sensiblen und nachhaltigen Bebauungs-Masterplan groß. Nach mehreren Analyseschritten entwarf ich ein Konzept zur schrittweisen (inkrementellen) Nachverdichtung des Stadtviertels mithilfe der aktuellen Bewohner:innen, sodass diese nicht vertrieben werden, jedoch gleichzeitig neuer Wohnraum geschaffen werden kann. Meinen Entwurf ergänzte ich mit einem wissenschaftlichen Aufsatz über die Finanzierungsmöglichkeiten für sozialen und leistbaren Wohnraum in afrikanischen Städten. Zu einem späteren Zeitpunkt layoutete ich die zusammenfassende Publikation des „Interplay of Cultures“-Kurses 2019 und gab diese im Universitätsverlag der Aalto University heraus.

A STUDENT SHELF

Im Mittelpunkt des Entwurfs standen baukonstruktive Strategien für mehrgeschossige Holzbauten. Dazu entwarf ich ein Studierendenwohnheim, dass mithilfe einer Baukonstruktion aus Holzverbundwerkstoffen terassenförmig auf bis zu sechs Stockwerke anwächst. Eine besondere Herausforderung bestand darin, dass nur die Wände der Nasszellen und der Treppenhäuser fest platziert und tragend gedacht sind, sodass je nach Bedürfnissen der Studierenden alle weiteren Wände flexibel zusammengesetzt werden können.

Aalto University, Helsinki

Professur für Holzbau

Pekka Heikkinen, Philip Tidwell und Willem Van Bolderen

September-Dezember 2019

RADICAL THEATRE

Aalto University, Helsinki

Professur für Architekturtheorie

Jenni Reuter, Tuomas Siitonen und Maiju Suomi

in Kooperation mit Arkkitehturimuseo / Museum of Finnish Architecture, Helsinki

Reeta Heiskanen und Elina Standertskjöld

Gruppenentwurf mit Maria Bjuhr, Laura Eerikäinen, Mengxue Gu, Yuka Hanawa, Kasperi Kuusento, Nora Sønstlien, Anniina Taivainen, Maisa Tirkkonen, Heikki Torkkeli, Niklas Turunen, Wang

Xin, Yehan Zhang

September-Dezember 2018

Eröffnung war am 6. März 2019 https://vimeo.com/799216026

Als Studierendengruppe entwarfen wir für das finnische Architekturmuseum eine Ausstellung über ein Theatergebäude des finnischen Architekten P.E. Blomstedt. Das Gebäude wurde in den 1930er Jahren nie realisiert, da der Architektur leider jung verstarb, jedoch war Blomstedt in seiner kurzen Wirkdauer als Architekt einer der führerenden Vordenker der finnischen Moderne und des Funktionalismus. Der Hauptgedanke der Ausstellung war dementsprechend, dem nie gebauten Theater anhand von Plänen, Modellen, Videos und Audioinstallationen Leben einzuhauchen. Für die Realisierung erarbeitete ich mehrere Tonspuren für einen Audioguide und konzipierte eine Videoinstallation.

ITALIENISCHE NACHT

Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin „Italienische Nacht“ von Ödön von Horvath

Regie von Thomas Ostermeier Bühnenbild von Nina Wetzel

Assistent der Bühnenbildnerin in der Entwurfs- und Planungsphase

Premiere war am 23. November 2018

Weitere Informationen unter https://www.schaubuehne.de/de/ produktionen/italienische-nacht. html?m=328

Im Rahmen einer Ausstattunghospitanz an der Schaubühne am Lehniner Platz begleitete ich die Produktion „Italienische Nacht“, in der ein trostloses bayerisches Gasthaus Schauplatz für die Auseinandersetzung linker und rechter Ortsgruppen wird. Bereits im Vorfeld der Hospitanz konnte ich als Assistent in der Entwurfserarbeitung, im Modellbau und in der Vorbereitung der Baupläne für die Bühnenbildwerkstätten unterstützen. In Zusammenarbeit mit der Bühnenbildnerin stimmten wir uns in mehreren Entwurfsrunden mit dem Regisseur ab und führten gemeinsam mit allen Gewerken Bauproben durch. Im weiteren Verlauf der Hospitanz betreute ich die täglichen Proben und führte Änderungen am Bühnenbild durch.

MIO, MEIN MIO

Stellwerk Weimar

„Mio, mein Mio“ nach Astrid Lindgren

Regie von Steffi Heiner und Bastian Heidenreich

Musik von Bastian Heidenreich und Philipp Münnich

Bühnen- und Kostümbild von Karla Elisabeth Wilke

Mitarbeit am Bühnenbild und Darsteller des „Ritter Kato“ und „Nonno“

Premiere war am 27. Oktober 2016

Als Weihnachtsstück und Familienmärchen erarbeiteten wir Astrid Lindgrens „Mio, mein Mio“. In der Geschichte macht sich Mio auf, um den bösen Ritter Kato zu besiegen. Im Weimarer Stellwerk-Jugendtheater gelang es uns, die Geschichte mit einem Bühnenbild ähnlich eines selbstgebastelten Aufklapp-Kinderbuchs in kurzen und farbenfrohen Szenen zu erzählen. Als kleines Jugendtheater war an dieser Produktion ein Team von nur acht Personen beteiligt, wodurch viele Prozesse gemeinschaftlich abliefen und auch Schauspieler:innen bei der Erarbeitung des Bühnenbilds, der Kostüme und der Musik mitarbeiten konnten.

WANDEL KARTEN

Gruppenprojekt mit Aktiven der WinD-Gruppe Thüringen

Design von Hannah Meyer (Hüftstern)

Mai-Dezember 2016

Weitere Informationen unter https://wandelkarten.de/

In einer Gruppe entwicklungspolitisch aktiver junger Menschen in Thüringen entwickelten wir die Idee Stadtkarten für Erfurt, Weimar und Jena zu veröffentlichen, die alle Orte nachhaltigen Konsums und Handelns auf einer Karten vereinen. Wir kommunizierten mit Bioläden, Restaurants, Unterkünften, Vereinen, Initiativen, Stadtteilgärten und weiteren Akteur:innen und bildeten unsere Sammlung erstmals auf einer übersichtlichen Stadtkarte ab. Mithilfe einer Grafikerin erarbeiteten wir ein grafisches Design abseits üblicher ökologischer Druckprodukten, sodass eine Vielfalt der Bevölkerung erreicht werden kann. Innerhalb kürzester Zeit waren in allen drei Städten die Karten vergriffen. Die Stadt Weimar legte im Rahmen der Bewerbung als Fairtrade-Town die Karten rund zwei Jahre später neu auf; eine dritte Überarbeitung, sowie eine Webversion ist aktuell in Arbeit.

MY NAME IS COTONOU

Im Rahmen meiner Bachlorarbeit entwarf ich ein Seminarhaus für ein Jugend- und Pfadfinderzentrum in Benins größer Stadt Cotonou. Im Fokus standen Aspekte des Entwerfens im (sub-)tropischen Klima, insbesondere bauphysikalische Grundprinzipien natürlicher Ventilation und Verschattung. Mehrere Innenhöfe ermöglichen eine Belüftung der Räumlichkeiten ohne mechanische und elektrische Klimatisierung. Das zweistöckige Pfadfinderzentrum vereinigt diverse Funktionen, wie eine Veranstaltungshalle, eine Bibliothek, ein Restaurant, Gruppen- und Seminarräume sowie Schlafmöglichkeiten, in den oberen beiden Ebenen, sodass das Erdgeschoss als flexibel nutzbarer Stadtteilplatz genutzt werden kann. Zudem wird das Gelände in der Regenzeit regelmäßig überschwemmt. Für den mehrstöckigen Holzbau orientierte ich mich an Pfahlbautendörfern in der Region und adaptierte dieses Prinzip für einen städtischen Kontext.

Bauhaus-Universität Weimar

Professur für Entwerfen und Raumgestaltung

Professor José Mario Gutiérrez Marquez, Katharina Bonhag-De Rosa und Till Boettger

März-Juli 2016

PONTE SALICATO

École nationale supérieure d‘architecture de Montpellier

Entwerfen im städtischen Raum

Guy Jourdan, Alexis Lautier und Patricia Adouy

Februar-Mai 2015

Im Rahmen einer temporären, „parasitären“ Aneignung des öffentlichen Raums entdeckte ich in Montpellier ein verlassenes Mühlengelände auf einer Halbinsel zwischen dem Fluss Lez und dem Kanal Le Verdanson. Da die nächsten Brücken über den Lez in beide Richtungen weit entfernt waren, entschloss ich mich im Rahmen einer Fußgängerbrücke diese Lücke zu schließen. Gleichzeitig sollte der verlassenen Halbinsel eine weitere Bedeutung zu kommen: In die sich kreuzenden Holzbrücken integrierte ich ein experimentelles Restaurant mitsamt Wohnräumen für junge Köch:innen. Außerdem überspannt die Brückenkonstruktion die Halbinsel ohne sie permanent zu zerstören, schafft jedoch temporäre Zugänge zu Naturräumen entlang des Wassers.

DANSE SUPERPOSEE

École nationale supérieure d‘architecture de Montpellier

Ausstattung öffentlicher Gebäude

Jean-Luc Lauriol, Patrice Barthès und Marion Devillers

Gruppenentwurf mit Lila Erikson

September 2014-Januar 2015

Gemeinsam mit einem Choreographen entwarfen wir ein Tanzstudio, dass in sämtlichen Aspekten der Baukonstruktion auf die Bedürfnisse von Tänzer:innen abgestimmt wurde. So legten wir besonders Wert auf ein entsprechendes Raumklima, ausgewogene natürliche Beleuchtung, akustische Feinheiten und eine nachhaltige Materialnutzung. Für die Baukonstruktion konzentrierten wir uns auf eine äußerst traditionsreiche Kalksteinbauweise, die im Sommer Südfrankreichs den Innenraum kühl hält und im Winter auf natürliche Weise isoliert. Unser Tanzstudio sollte darüber hinaus eine klare Verbindung zum Entwurfsgelände schaffen, insbesondere da die klimatischen Bedingungen im südfranzösischen Montpellier fast alljährlich zum Tanzen im Außenraum einladen. Dementsprechend platzierten wir exakt über dem Innen-Tanzstudio eine gleich große Dachterasse, auf der die Tänzer:innen mit Blick über die Stadt bis zum Mittelmeer proben und aufführen können.

ATELIER LANDSCHAFTEN

Bauhaus-Universität Weimar

Professur Entwerfen und Baukonstruktion

Prof. Michael Loudon und Marie-Theres Weiß

Oktober 2013-Februar 2014

„Kunst parallel zur Natur“ war der Grundsatzgedanke für den Entwurf eines Künstler:innenateliers in einer Parklandschaft. In meinem Entwurf integrierte ich sorgfältig die Arbeitsabläufe und Bedürfnisse einer/eines Fotograf:in. In den drei Gebäudeteilen brachte ich alle relevanten Funktionen eines Fotografieateliers unter. Im Kern des Entwurfs stand der Grundgedanke, Innen- und Außenräume absolut fließend ineinander übergehen zu lassen, sodass mit diesem Atelier ein Rückzugsraum in der Natur für Fotografieschaffende entstehen kann.

ROSI‘S MEMORY LANE

Bauhaus-Universität Weimar

Professur Grundlagen des Entwerfens Prof. Heike Büttner, Clemens Helmke und Daniel Guischard

Gruppenentwurf mit Stefan Back, David Leroy und Niklas Wuchenauer

April-Juli 2013

Im Zuge der Diskussionen um die Weiternutzung des Tempelhofer Flughafens in Berlin, beschäftigten wir uns mit einen Entwurf für einen Umzug des Alliertenmuseums in einen Hangar des ehemaligen Flughafengebäudes. Der Umzug des Museums sollte Raum für die Aufarbeitung der Berliner Nachkriegsgeschichte an einem der zentralen Schauplätze schaffen. Der Entwurf wurde maßgeblich von philosophischen Ansätzen und geschichtlichen Diskussionen geprägt. Als Hauptgeste brachen wir den Boden des Hangars auf und platzierten großformatige Trümmerteile im entstehenden Leerraum. Dieser Ansatz schaffte die Möglichkeit für einen kritischen, „aufbrechenden“ Umgang mit der monumentalen Naziarchitektur des Flughafengebäudes und schuf Ausstellungsfläche für vielfältige Interpretationsmöglichkeiten der Berliner Nachkriegserzählungen.

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