und ich beschäftige mich gerne mit der Gestaltung von Räumen, Bühnen, Architektur und Städten Außerdem begleite ich Prozesse, Organisationen und Gruppen und bin in der interkulturellen und politischen Bildung aktiv.
Hochschul- und Schulbildung
2018-2021
Aalto University, Helsinki M. Sc. in Architektur mit Nebenfach Bühnenbild
2012-2017
Bauhaus-Universität Weimar B. Sc. in Architektur
2014-2015
École nationale supérieure d‘architecture de Montpellier Erasmus-Auslandsaufenthalt
1998-2011 Schulbildung
Gymnasium Geretsried
Peter-Breuer-Gymnasium, Zwickau St. Matthew School, Oakville/Ontario Karl-Lederer-Schule, Geretsried
Geboren am 23. Februar 1992 in Wolfratshausen
Berufliche Erfahrung
seit 2023
Deutsches Theater Berlin Festangestellter Bühnenbildassistent
2022-2023
Verein für internationalen und interkulturellen Austausch (VIA) e. V., Berlin Berater für Organisations- und Strukturentwicklung
2020-2021
Suomen Kansallisooppera / Finnish National Opera, Helsinki Bühnenbildner in der Theaterpädagogik
2017-2018
Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin Bühnenbildassistent und -hospitant
2015-17
Engagement Global Koordinator eines Freiwilligennetzwerks
2014
Bauhaus-Universität Weimar Studentischer Mitarbeiter in der Organisation des „Bauhaus Open“
Ehrenamtliche Tätigkeiten
seit 2020
Verein für internationalen und interkulturellen Austausch (VIA) e. V. Vorstandsvorsitzender
seit 2020 Internationaler Arbeitskreis (IAK) e. V. Vorstandsmitglied
2018-2021
ARVC-Selbsthilfe e. V. Vorstands- und Gründungsmitglied
2018-2021
Spatial Interest e. V. Vorstands- und Gründungsmitglied
2013-2017
Eine Welt Netzwerk Thüringen e. V. und Engagement Global Referent für Globales Lernen im Programm „Bildung trifft Entwicklung“
2012-2013
Bauhaus-Universität Weimar Mitglied im Fachschaftsrat Architektur und Urbanistik und im Studierendenkonvent
Sprachen
Deutsch Englisch Französisch
Computer- und Grafikerfahrung
ArchiCAD
AutoCAD
Adobe Photoshop
Adobe InDesign
Adobe Premiere
Final Cut
Microsoft Office
2011-2012
Scoutisme Béninois, Cotonou Programmkoordinator in einem Jugendzentrum im Rahmen eines weltwärts-Freiwilligendienst
Diverse Nebenjobs als Servicekraft in Restaurants und Hotels, Verkaufskraft und Statist an Stadttheatern
2009-2011
Gymnasium Geretsried Schulsprecher und Mitglied in der Schülermitverwaltung
Teilnahme an Weiterbildungen und Seminaren zu Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Kreatives Schreiben, Postwachstum und Alternativen Ökonomie
Mitwirken in Theatergruppen, Orchestern und Chören, sowie Instrumentalunterricht in Klavier und Cello
Architekturkritik und Publikationen
2020
Akkitehti-lehti / Finnish Architetural Review ARK 6/2020 “Development”: “The Future Lies in Africa” https://www.ark.fi/en/2020/06/the-futurelies-in-africa/
2019
Akkitehti-lehti / Finnish Architetural Review ARK 4/2019 “Design”: “Bauhaus is Dead, Long Live the Bauhaus” und “We Need Utopias –Interview mit Harald Kegler” https://www.ark.fi/en/2019/04/thebauhaus-is-dead-long-live-the-bauhaus/ 2018
Voluntaris – Zeitschrift für Freiwilligendienste 2/2017: „Wieder in Deutschland: Was braucht Rückkehrengagement? Ein Kommentar zu bevorstehenden Umstrukturierungen der Fördermöglichkeiten für ehemalige weltwärts-Freiwillige“ https://doi.org/10.5771/2196-3886-20172-259
Politische und interkulturelle Bildung
2015-2023
Verein für internationalen und interkulturellen Austausch (VIA) e. V. Regelmäßige Durchführung von Vor-, Zwischen- und Nachbereitungsseminaren für internationale Freiwilligendienstleistende, u.a. für weltwärts, Internationaler Jugendfreiwilligendienst und BFD und FSJ Incoming
2015-2017
Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung (LKJ) Thüringen e. V. Betreuung von FSJ Kultur-Freiwilligen im Rahmen von pädagogischen Begleitseminaren
2013
Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Engagement Global Seminarassistent auf Nachbereitungsseminaren für weltwärtsFreiwilligendienstleistende
Politische Reisen und Raumexkursionen
2023
Internationaler Arbeitskreis (IAK) e. V. “Finnland: Auf in den Westen” https://www.iak-net.de/finnland-2023/
2021
Internationaler Arbeitskreis (IAK) e. V. “Finnland: Sozialer Wohlfahrtsstaat –starke Gesellschaft?” https://www.iak-net.de/finnland-2021/
2021
Spatial Interest e. V. und Internationaler Arbeitskreis (IAK) e. V. “Venedig: Pandemie – Overtourism –Biennale”
2020
Spatial Interest e. V. “Finnland: Architektur und Identität”
2019
Internationaler Arbeitskreis (IAK) e. V. “Benin: Auf (neo-)kolonialen Spuren entlang der ‘Sklavenküste’” https://www.iak-net.de/benin-2019/
In einer Welt, in der Anderssein einem Akt der Rebellion gleicht, entfaltet sich 1626 in Würzburg der Kampf einer Hexenzunft gegen Ausgrenzung und Hass. Meanwhile in our near future other witches seek for transcendence in exile. Connected through the echo of queer love, the lives of the witches interweave across the generations on stage. Das Stück ist eine Ode an die Ausgestoßenen und die Kraft der Verbindung in einer Welt der Verfolgung. Für den queeren Spielklub von DT Jung* erarbeitete ich einen immersiven Raum mit zwei Polen – eine Seite des Raumes entsprach einer alten, vermoderten Welt, die andere einem traumhaften, paradiesischen Zustand. Beide Seiten sind miteinander verbunden, sodass Begegnungen und Zwischenräume entstehen. Da das Bühnenbild quer in der Box des Deutschen Theaters ähnlich eines Laufstegs liegt und das Publikum drum herum sitzt, werden alle im Raum gleichermaßen Teil der Begegnungen und biografischen Erzählungen und Offenbarungen des Ensembles.
SALETTL
Beauftragung durch meine Eltern
Ausführung durch Holzbau Schneider
GmbH in Königsdorf
Fertigstellung im Juli 2021
Meine Eltern hegten bereits seit mehreren Jahren den Wunsch, ihre Gartenhütte zu ersetzen. Teil des Neubaus sollte neben den üblichen Aufbewahrungsmöglichkeiten auch ein beheizbarer, isolierter Schlaf- und Wohnraum, sowie eine Nasszelle sein. In meinem Entwurf ist der Wohnraum in Richtung des Gartens orientiert und der Geräteschuppen ist unbeheizt und zeigt auf der Rückseite vom Haus weg. Ziel des Entwurfs war die verschiedenen Funktionen klar „aufzuräumen“ und den geringen Platz so effektiv wie möglich zu nutzen. Da in vielen oberbayerischen Dörfern die Erhaltung des Ortsbildes ein wichtiger Gestaltungsaspekt ist, habe ich auch mit diesem Entwurf wert drauf gelegt, dass sich die neue Gartenhütte in den Bestand einfügt. Dazu habe ich mich für die Proportionen der Hütte als „kleines Geschwisterchen“ an den Proportionen des Bestandshauses orientiert. Das Salettl wurde komplett aus Holz durch ein örtliche Holzbaufirma ausgeführt, die die konstruktive Planung der Wandelemente übernahm.
A CALL FOR NEW VALUES AND TRA DITIONS
APOCA LYPSE?
Throughout the first weeks of the Covid-19 pandemic, #flattenthecurve was commonly used in social media worldwide, and became the symbol for emphasising solidarity and caring for one another (Sarasin, 2020). Consequently, new communities and ways of fostering neighbourhood care arose worldwide (Politico Magazine, 2020). According to Finnish social scientists Jenni Savonen, a sense of solidarity and community always grows in times of crisis, and for a certain period, personal problems appear to be less meaningful (Yle, 2020c). On a governmental scale, this has opened a relatively philosophical discussion about collective and individual interests. On the one hand, some governments, for instance in the UK, had a classical utilitarian position at the beginning of the pandemic, strengthening the collective interest and accepting an expectedly high number of deaths until collective herd immunity would be reached. On the other hand, many other governments put the dignity of the individual in the centre (Delanty, 2020). These two extremes symbolise a growing discourse about the dignity of single human life in relation to disadvantages for a possible majority and are likely to persist after the pandemic has waned. Furthermore, Snowden points out that history has shown that single and narrow-minded solutions were
Aalto University, Helsinki
Professur für Architekturtheorie Jenni Reuter, Laura Arpiainen und Anni Vartola
September 2020-April 2021
Die Masterarbeit wurde veröffentlicht unter http://urn.fi/ URN:NBN:fi:aalto-202106217632
In der Ideenphase meiner Masterarbeit begann die Covid-19-Pandemie und für mich war klar, dass ich die Entwicklungen der Pandemie aus Sicht der Architektur beobachten wollte – im Diskurs der Nachrichten als auch der Fachmagazine und Journals wurde von einem „historischen Umbruch“ gesprochen. Mithilfe architekturjournalistischer und zeitgeschichtlicher Beobachtungen stellte ich die Frage, ob sich die Menschheit und somit auch die Architektur an einem Wendepunkt befand/befindet. In einem ersten historischen Teil untersuchte ich Krisen und Katastrophen in den letzten 700 Jahren im Hinblick darauf, wie sie Philosophie, Kunst, Technik und Architektur beeinflusst haben, im zweiten Teil fasste ich Beobachtungen und Entwicklungen während des ersten Jahres der Covid-19-Pandemie im Bereich der gebauten Umwelt zusammen, und der dritte Teil sollte erste Antworten darauf geben, ob die Pandemie tatsächlich langfristige Veränderungen herbeirufen kann und worauf Architekt:innen dabei achten müssen.
PAR(R)AS VALOISSA
Suomen Kansallisooppera / Finnish National Opera, Helsinki
Regie von Sofia Koski
Choreografie von Teemu Tainio
Musik von Johannes Haahti
Gesangstraining von Ann-Marie Heino
Kostümbild von Anna Kontek (2020) und Annastiina Kekäläinen (2021)
Die Theaterpädagogik der finnischen Nationaloper bietet jährlich den Kurs „Par(r)asvaloissa“ an, bei dem dreißig Jugendliche ein Musiktheaterstück unter Anleitung eines professionellen Teams erarbeiten. Meine Zusammenarbeit mit dem Projekt begann im Rahmen meines Nebenfachs Bühnenbild mit der ersten Produktion „Sanat Ennen Totuutta“. Gemeinsam mit den Teilnehmenden erarbeitete ich ein Bühnenbild, für das wir aus Budgetgründen keine neuen Elemente bauen durften, jedoch auf den kompletten Fundus der Oper zurückgreifen konnten. Wir recycelten somit Elemente alter, klassischer Opern und adaptierten diese für unsere eigene Geschichte. Die Produktion wurde aufgrund der Covid19-Pandemie nie aufgeführt, jedoch beendete ich meinen Entwurf in einem Bühnenbildmodell. Die zweite Produktion „Ystävyys kuin meri“ fand aufgrund der andauernden Pandemie von vornherein als Videoproduktion statt, die ich somit als Szenenbildner begleitete.
ASANTE ZANZIBAR
ASANTE ZANZIBAR
Aalto University, Helsinki
Interplay of Cultures
Helena Sandmann, Taru Niskanen und Saija Holmen
in Kooperation mit Department of Urban and Rural Planning (DoURP) of Zanzibar Dr. Muhammad Juma
Die Publikation wurde veröffentlicht unter http://urn.fi/ URN:ISBN:978-952-60-3855-1
Während einer dreiwöchigen Exkursion nach Sansibar, näherte ich mich dem Stadtteil Chumbuni auf vielfältige Weise: zuerst fanden Treffen mit Vertreter:innen der Kommunalverwaltung statt, später erforschte ich das Entwurfsgebiet anhand mehrerer Methoden aus Jan Gehls „How to Study Public Life“. In Chumbuni wurde eine 27 Hektar umfassende Fläche frei, die zuvor militärisch genutzt wurde. Da Sansibar-Stadt nicht vom Bevölkerungswachstum afrikanischer Großstädte verschont bleibt, die räumlichen und natürlichen Kapazitäten der Insel jedoch begrenzt sind, war der Wunsch nach einem sensiblen und nachhaltigen Bebauungs-Masterplan groß. Nach mehreren Analyseschritten entwarf ich ein Konzept zur schrittweisen (inkrementellen) Nachverdichtung des Stadtviertels mithilfe der aktuellen Bewohner:innen, sodass diese nicht vertrieben werden, jedoch gleichzeitig neuer Wohnraum geschaffen werden kann. Meinen Entwurf ergänzte ich mit einem wissenschaftlichen Aufsatz über die Finanzierungsmöglichkeiten für sozialen und leistbaren Wohnraum in afrikanischen Städten. Zu einem späteren Zeitpunkt layoutete ich die zusammenfassende Publikation des „Interplay of Cultures“-Kurses 2019 und gab diese im Universitätsverlag der Aalto University heraus.
A STUDENT SHELF
Im Mittelpunkt des Entwurfs standen baukonstruktive Strategien für mehrgeschossige Holzbauten. Dazu entwarf ich ein Studierendenwohnheim, dass mithilfe einer Baukonstruktion aus Holzverbundwerkstoffen terassenförmig auf bis zu sechs Stockwerke anwächst. Eine besondere Herausforderung bestand darin, dass nur die Wände der Nasszellen und der Treppenhäuser fest platziert und tragend gedacht sind, sodass je nach Bedürfnissen der Studierenden alle weiteren Wände flexibel zusammengesetzt werden können.
Aalto University, Helsinki
Professur für Holzbau
Pekka Heikkinen, Philip Tidwell und Willem Van Bolderen
September-Dezember 2019
RADICAL THEATRE
Aalto University, Helsinki
Professur für Architekturtheorie
Jenni Reuter, Tuomas Siitonen und Maiju Suomi
in Kooperation mit Arkkitehturimuseo / Museum of Finnish Architecture, Helsinki
Reeta Heiskanen und Elina Standertskjöld
Gruppenentwurf mit Maria Bjuhr, Laura Eerikäinen, Mengxue Gu, Yuka Hanawa, Kasperi Kuusento, Nora Sønstlien, Anniina Taivainen, Maisa Tirkkonen, Heikki Torkkeli, Niklas Turunen, Wang
Xin, Yehan Zhang
September-Dezember 2018
Eröffnung war am 6. März 2019 https://vimeo.com/799216026
Als Studierendengruppe entwarfen wir für das finnische Architekturmuseum eine Ausstellung über ein Theatergebäude des finnischen Architekten P.E. Blomstedt. Das Gebäude wurde in den 1930er Jahren nie realisiert, da der Architektur leider jung verstarb, jedoch war Blomstedt in seiner kurzen Wirkdauer als Architekt einer der führerenden Vordenker der finnischen Moderne und des Funktionalismus. Der Hauptgedanke der Ausstellung war dementsprechend, dem nie gebauten Theater anhand von Plänen, Modellen, Videos und Audioinstallationen Leben einzuhauchen. Für die Realisierung erarbeitete ich mehrere Tonspuren für einen Audioguide und konzipierte eine Videoinstallation.
ITALIENISCHE NACHT
Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin „Italienische Nacht“ von Ödön von Horvath
Regie von Thomas Ostermeier Bühnenbild von Nina Wetzel
Assistent der Bühnenbildnerin in der Entwurfs- und Planungsphase
Premiere war am 23. November 2018
Weitere Informationen unter https://www.schaubuehne.de/de/ produktionen/italienische-nacht. html?m=328
Im Rahmen einer Ausstattunghospitanz an der Schaubühne am Lehniner Platz begleitete ich die Produktion „Italienische Nacht“, in der ein trostloses bayerisches Gasthaus Schauplatz für die Auseinandersetzung linker und rechter Ortsgruppen wird. Bereits im Vorfeld der Hospitanz konnte ich als Assistent in der Entwurfserarbeitung, im Modellbau und in der Vorbereitung der Baupläne für die Bühnenbildwerkstätten unterstützen. In Zusammenarbeit mit der Bühnenbildnerin stimmten wir uns in mehreren Entwurfsrunden mit dem Regisseur ab und führten gemeinsam mit allen Gewerken Bauproben durch. Im weiteren Verlauf der Hospitanz betreute ich die täglichen Proben und führte Änderungen am Bühnenbild durch.
MIO, MEIN MIO
Stellwerk Weimar
„Mio, mein Mio“ nach Astrid Lindgren
Regie von Steffi Heiner und Bastian Heidenreich
Musik von Bastian Heidenreich und Philipp Münnich
Bühnen- und Kostümbild von Karla Elisabeth Wilke
Mitarbeit am Bühnenbild und Darsteller des „Ritter Kato“ und „Nonno“
Premiere war am 27. Oktober 2016
Als Weihnachtsstück und Familienmärchen erarbeiteten wir Astrid Lindgrens „Mio, mein Mio“. In der Geschichte macht sich Mio auf, um den bösen Ritter Kato zu besiegen. Im Weimarer Stellwerk-Jugendtheater gelang es uns, die Geschichte mit einem Bühnenbild ähnlich eines selbstgebastelten Aufklapp-Kinderbuchs in kurzen und farbenfrohen Szenen zu erzählen. Als kleines Jugendtheater war an dieser Produktion ein Team von nur acht Personen beteiligt, wodurch viele Prozesse gemeinschaftlich abliefen und auch Schauspieler:innen bei der Erarbeitung des Bühnenbilds, der Kostüme und der Musik mitarbeiten konnten.
WANDEL KARTEN
Gruppenprojekt mit Aktiven der WinD-Gruppe Thüringen
Design von Hannah Meyer (Hüftstern)
Mai-Dezember 2016
Weitere Informationen unter https://wandelkarten.de/
In einer Gruppe entwicklungspolitisch aktiver junger Menschen in Thüringen entwickelten wir die Idee Stadtkarten für Erfurt, Weimar und Jena zu veröffentlichen, die alle Orte nachhaltigen Konsums und Handelns auf einer Karten vereinen. Wir kommunizierten mit Bioläden, Restaurants, Unterkünften, Vereinen, Initiativen, Stadtteilgärten und weiteren Akteur:innen und bildeten unsere Sammlung erstmals auf einer übersichtlichen Stadtkarte ab. Mithilfe einer Grafikerin erarbeiteten wir ein grafisches Design abseits üblicher ökologischer Druckprodukten, sodass eine Vielfalt der Bevölkerung erreicht werden kann. Innerhalb kürzester Zeit waren in allen drei Städten die Karten vergriffen. Die Stadt Weimar legte im Rahmen der Bewerbung als Fairtrade-Town die Karten rund zwei Jahre später neu auf; eine dritte Überarbeitung, sowie eine Webversion ist aktuell in Arbeit.
MY NAME IS COTONOU
Im Rahmen meiner Bachlorarbeit entwarf ich ein Seminarhaus für ein Jugend- und Pfadfinderzentrum in Benins größer Stadt Cotonou. Im Fokus standen Aspekte des Entwerfens im (sub-)tropischen Klima, insbesondere bauphysikalische Grundprinzipien natürlicher Ventilation und Verschattung. Mehrere Innenhöfe ermöglichen eine Belüftung der Räumlichkeiten ohne mechanische und elektrische Klimatisierung. Das zweistöckige Pfadfinderzentrum vereinigt diverse Funktionen, wie eine Veranstaltungshalle, eine Bibliothek, ein Restaurant, Gruppen- und Seminarräume sowie Schlafmöglichkeiten, in den oberen beiden Ebenen, sodass das Erdgeschoss als flexibel nutzbarer Stadtteilplatz genutzt werden kann. Zudem wird das Gelände in der Regenzeit regelmäßig überschwemmt. Für den mehrstöckigen Holzbau orientierte ich mich an Pfahlbautendörfern in der Region und adaptierte dieses Prinzip für einen städtischen Kontext.
Bauhaus-Universität Weimar
Professur für Entwerfen und Raumgestaltung
Professor José Mario Gutiérrez Marquez, Katharina Bonhag-De Rosa und Till Boettger
März-Juli 2016
PONTE SALICATO
École nationale supérieure d‘architecture de Montpellier
Entwerfen im städtischen Raum
Guy Jourdan, Alexis Lautier und Patricia Adouy
Februar-Mai 2015
Im Rahmen einer temporären, „parasitären“ Aneignung des öffentlichen Raums entdeckte ich in Montpellier ein verlassenes Mühlengelände auf einer Halbinsel zwischen dem Fluss Lez und dem Kanal Le Verdanson. Da die nächsten Brücken über den Lez in beide Richtungen weit entfernt waren, entschloss ich mich im Rahmen einer Fußgängerbrücke diese Lücke zu schließen. Gleichzeitig sollte der verlassenen Halbinsel eine weitere Bedeutung zu kommen: In die sich kreuzenden Holzbrücken integrierte ich ein experimentelles Restaurant mitsamt Wohnräumen für junge Köch:innen. Außerdem überspannt die Brückenkonstruktion die Halbinsel ohne sie permanent zu zerstören, schafft jedoch temporäre Zugänge zu Naturräumen entlang des Wassers.
DANSE SUPERPOSEE
École nationale supérieure d‘architecture de Montpellier
Ausstattung öffentlicher Gebäude
Jean-Luc Lauriol, Patrice Barthès und Marion Devillers
Gruppenentwurf mit Lila Erikson
September 2014-Januar 2015
Gemeinsam mit einem Choreographen entwarfen wir ein Tanzstudio, dass in sämtlichen Aspekten der Baukonstruktion auf die Bedürfnisse von Tänzer:innen abgestimmt wurde. So legten wir besonders Wert auf ein entsprechendes Raumklima, ausgewogene natürliche Beleuchtung, akustische Feinheiten und eine nachhaltige Materialnutzung. Für die Baukonstruktion konzentrierten wir uns auf eine äußerst traditionsreiche Kalksteinbauweise, die im Sommer Südfrankreichs den Innenraum kühl hält und im Winter auf natürliche Weise isoliert. Unser Tanzstudio sollte darüber hinaus eine klare Verbindung zum Entwurfsgelände schaffen, insbesondere da die klimatischen Bedingungen im südfranzösischen Montpellier fast alljährlich zum Tanzen im Außenraum einladen. Dementsprechend platzierten wir exakt über dem Innen-Tanzstudio eine gleich große Dachterasse, auf der die Tänzer:innen mit Blick über die Stadt bis zum Mittelmeer proben und aufführen können.
ATELIER LANDSCHAFTEN
Bauhaus-Universität Weimar
Professur Entwerfen und Baukonstruktion
Prof. Michael Loudon und Marie-Theres Weiß
Oktober 2013-Februar 2014
„Kunst parallel zur Natur“ war der Grundsatzgedanke für den Entwurf eines Künstler:innenateliers in einer Parklandschaft. In meinem Entwurf integrierte ich sorgfältig die Arbeitsabläufe und Bedürfnisse einer/eines Fotograf:in. In den drei Gebäudeteilen brachte ich alle relevanten Funktionen eines Fotografieateliers unter. Im Kern des Entwurfs stand der Grundgedanke, Innen- und Außenräume absolut fließend ineinander übergehen zu lassen, sodass mit diesem Atelier ein Rückzugsraum in der Natur für Fotografieschaffende entstehen kann.
ROSI‘S MEMORY LANE
Bauhaus-Universität Weimar
Professur Grundlagen des Entwerfens Prof. Heike Büttner, Clemens Helmke und Daniel Guischard
Gruppenentwurf mit Stefan Back, David Leroy und Niklas Wuchenauer
April-Juli 2013
Im Zuge der Diskussionen um die Weiternutzung des Tempelhofer Flughafens in Berlin, beschäftigten wir uns mit einen Entwurf für einen Umzug des Alliertenmuseums in einen Hangar des ehemaligen Flughafengebäudes. Der Umzug des Museums sollte Raum für die Aufarbeitung der Berliner Nachkriegsgeschichte an einem der zentralen Schauplätze schaffen. Der Entwurf wurde maßgeblich von philosophischen Ansätzen und geschichtlichen Diskussionen geprägt. Als Hauptgeste brachen wir den Boden des Hangars auf und platzierten großformatige Trümmerteile im entstehenden Leerraum. Dieser Ansatz schaffte die Möglichkeit für einen kritischen, „aufbrechenden“ Umgang mit der monumentalen Naziarchitektur des Flughafengebäudes und schuf Ausstellungsfläche für vielfältige Interpretationsmöglichkeiten der Berliner Nachkriegserzählungen.