dreizehn, Ausgabe 11

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Schulbezogene Jugendsozialarbeit in Essen

Aufbau nachhaltiger Kooperationsstrukturen zwischen Jugendhilfe und Schule

Die Kooperation und Vernetzung zwischen den Systemen der Jugendhilfe und der Schule stärken und nachhaltige Strukturen aufbauen – darauf zielte die Stadt Essen mit der zusätzlichen schulbezogenen Jugendsozialarbeit im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets (BuT) vorrangig ab. Im Fokus standen die dezentralen Strukturen und eine sozialräumliche Ausrichtung der Arbeit. Julia Pudelko

U

m die Qualität und die Nachhaltigkeit dieser Netzwerkstrukturen zu bewerten, führte das Institut für soziale Arbeit e. V. (ISA) begleitend eine Evaluation durch, deren Erkenntnisse zu Aufbau und Wirkung der Kooperationsstrukturen zwischen den Akteuren aus Schule und Jugendhilfe ich vorstelle.

die begründete Annahme, dass eine gelingende Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule eine Voraussetzung für erfolgreiche Bildungs- und Lernprozesse darstellt. Beide Systeme sollten in Kooperationskontexte gebracht werden, die über die Projektlaufzeit hinaus bestehen würden. Gleichzeitig sollte mithilfe einer dezentralen Steuerung an vorhandene Strukturen angeknüpft und eine bedarfsgerechte Verteilung der Finanzmittel gewährleistet werden. Im Projektzeitraum ging es nicht darum, grundsätzlich neue Strukturen für die schulbezogene Jugendsozialarbeit zu schaffen. Vielmehr griff man auf die bei den freien Trägern der Jugendhilfe bereits vorhandenen Strukturen und Erfahrungen zurück, um diese mit den Regelstrukturen der Schule und der Sozialen Dienste des Jugendamtes nachhaltig zu vernetzen. Im Rahmenkonzept wurden vier Aufgabenschwerpunkte festgelegt:

Schulbezogene Jugendsozialarbeit – Ziele und Projektstruktur Der Ausschuss Soziales, Arbeit und Gesundheit der Stadt Essen beschloss im September 2011 die Umsetzung des Konzeptes „Offensive schulbezogene Jugendsozialarbeit in Essen“. Das Konzept sah eine bis Ende 2013 befristete Finanzierung von 77 Stellen für schulbezogene Jugendsozialarbeiter/-innen aus den Mitteln des BuT vor, die bei frei-gemeinnützigen Trägern der Wohlfahrtspflege und der Jugendberufshilfe eingerichtet wurden. Ziel war es, durch nachhaltige Netzwerkstrukturen den Schulerfolg von Kindern und Jugendlichen zu fördern, Benachteiligungen entgegenzuwirken und somit allen Jugendlichen eine berufliche Perspektive zu ermöglichen. Dahinter stand dreizehn Heft 11 2014

• Implementierung des Bildungs- und Teilhabepakets • Implementierung des Systems „Systematische Berufsorientie-

rung“ Unterstützung der Schulen im Umgang mit der großen Heterogenität der Schüler/-innen Beratung und Betreuung von Schülern/-innen mit unsicherem Aufenthaltsstatus

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Die Analyse


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