Programmheft-Vorschau: Siegfried

Page 1

SIEGFRIED

Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner
031 311 45 35 ruethy.ch schmuck handwerkskunst

SIEGFRIED

Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner

Zweiter Tag des Bühnenfestspiels

Der Ring des Nibelungen

Dichtung vom Komponisten

Musikalische Leitung

Nicholas Carter

Regie

Ewelina Marciniak

Bühne

Mirek Kaczmarek

Kostüme

Julia Kornacka

Choreografie

Mikołaj Karczewski

Licht

Bernhard Bieri

Dramaturgie

Miron Hakenbeck

Berner

Berner Premiere Sa

14.04.2024

Stadttheater

Uraufführung

16. August 1867

Festspielhaus Bayreuth

Symphonieorchester Merci

Oper Bern
Thomas Ebenstein (Mime), Tanzensemble

Die Handlung

Stéphanie Müther (Brünnhilder), Tanzensemble

Erster Aufzug

Zurückgezogen von der Welt hat der Zwerg Mime ein Pflegekind grossgezogen. Er will den mittlerweile jugendlichen Siegfried zum Helden erziehen und stattet ihn mit Waffen aus, die aber an Siegfrieds Übermut zerbrechen.

Insgeheim hofft Mime, mithilfe des Jungen an den Macht versprechenden Ring zu gelangen, den sein Bruder Alberich einst geschmiedet hat und der sich ebenso wie der ganze Nibelungengoldschatz im Besitz des Riesen Fafner befindet.

Siegfried ist Mime längst über den Kopf gewachsen und hält es kaum noch im gemeinsamen Zuhause aus. Er lässt Mime die Verachtung spüren, die er für ihn trotz der jahrelangen Fürsorge empfindet. Im Wald hat Siegfried bei den Tieren beobachtet, dass sie zwei Elternteile haben. Er ahnt, nicht Mimes leibliches Kind zu sein und löchert diesen mit Fragen nach seiner Herkunft, denen Mime nicht länger ausweichen kann. Er lässt Siegfried wissen, dass seine Mutter ihn auf der Flucht zur Welt gebracht hat und nach der Geburt verstorben ist. Die Splitter eines Schwertes, das Siegfrieds Vater gehört hat, sind neben seinem Namen das einzige, was die Mutter ihm hinterlassen hat. Siegfried fordert Mime auf, ihm aus den Stücken ein Schwert zu schweissen, und stürmt davon. Mime weiss nicht, wie er diese Aufgabe erfüllen soll.

Ein unerwarteter Besucher, der sich als Wanderer ausgibt, zwingt Mime zu einem Rätselspiel: Jeder der beiden muss drei Fragen des anderen richtig beantworten, will er nicht seinen Kopf an ihn verlieren. Der Wanderer – in dem Mime den Gott Wotan erkennt – beantwortet alle drei Fragen mit Leichtigkeit, Mime jedoch scheitert an der dritten Frage: Wer ist in der Lage, das Schwert Nothung neu zu schmieden? Der Wanderer durchschaut, welche Pläne Mime mit Siegfried hat und verrät ihm die Antwort: Nur wer das Fürchten nie gelernt hat, schmiedet Nothung neu. Diesem Furchtlosen überlässt der Wanderer auch Mimes Kopf. Mime bekommt Todesangst. Als Siegfried zurückkehrt, weckt Mime seine Neugier auf das ihm bislang unbekannte Gefühl der Furcht. Er schlägt Siegfried vor, ihn zu Fafners Neidhöhle zu führen, wo er das Fürchten garantiert kennenlernen wird. Siegfried, den es in die Welt hinauszieht, willigt ein. Er erfindet eine Methode, das Schwert Nothung aus seinen Trümmern neu zu schmieden. Mime grübelt währenddessen über sein Dilemma nach: Nur ein furchtloser Siegfried wird das Schwert schmieden und Fafner erschlagen. Bleibt aber Siegfried angesichts des Riesen furchtlos, droht Mime laut der Prophezeiung des Wanderers durch Siegfried Lebensgefahr.

Die Handlung 5

Mime schmiedet einen Plan, wie er seinen Ziehsohn nach dem Kampf mit dem Riesen aus dem Weg räumen kann, um ungestört an Fafners Schätze zu gelangen.

Zweiter Aufzug

Vor Fafners Neidhöhle wartet Alberich auf eine Gelegenheit, wieder zum Besitzer des Ringes zu werden. Als der Wanderer ihm in die Quere kommt, erkennt er in diesem seinen Widersacher Wotan. Beide verspotten einander in ihrer Unfähigkeit, an den mit einem Fluch beladenen Ring zu gelangen. Allerdings lenkt der Wanderer jeden Verdacht Alberichs auf dessen Bruder Mime: Dieser sei mit einem Jungen auf dem Weg zur Neidhöhle, um Fafner zu erschlagen. Der Wanderer rät Alberich, Mime zuvorzukommen, Fafner vor der drohenden Gefahr zu warnen und im Gegenzug den Ring zu erbitten. Der nur halbwegs ernstgemeinte Plan scheitert an Fafners Desinteresse.

An der Neidhöhle angekommen, malt Mime Siegfried die Begegnung mit dem furchteinflössenden Fafner plastisch aus, Siegfried behält weiterhin einen kühlen Kopf. Er träumt vor allem davon, ohne Mime weiterzuziehen und jagt diesen davon. In der Stille des Waldes kreisen seine Gedanken wieder um seine unbekannten Eltern. Er wird auf den Gesang eines Waldvogels aufmerksam und versucht, sich durch Musik mit ihm zu verständigen. Das Spiel auf dem Horn lockt Fafner aus der Höhle. Er fordert Siegfried zum Zweikampf heraus, bei dem Siegfried Fafner mit dem Schwert Nothung ersticht.

Im Sterben gedenkt Fafner seines Bruders Fasolt, den er aus Gier nach dem Ring erschlagen hat. Er offenbart Siegfried dessen Verstrickung in die Geschehnisse und warnt ihn vor einem ähnlich gewaltsamen Ende, doch Siegfried begreift die Bedeutung all dessen nicht. Durch den Kontakt mit dem Blut des Riesen versteht er plötzlich den Gesang des Vogels. Er folgt dessen Aufforderung, sich Ring und Tarnhelm aus der Höhle zu holen. Währenddessen geraten Mime und Alberich am Höhleneingang in Streit über ihr Anrecht auf Fafners Besitztümer.

Der Waldvogel warnt Siegfried vor Mime und rät ihm, auf die Absichten hinter dessen Schmeicheleien zu hören. Überschwänglich begrüsst Mime Siegfried, doch mit jedem seiner Worte verrät er unwillentlich seine Mordabsichten und seinen Hass auf den Ziehsohn. Dieser tötet ihn.

Die Handlung 6

Siegfried wird sich seiner Einsamkeit bewusst und klagt sie dem Waldvogel.

Der Vogel schlägt Siegfried die Eroberung der schlafenden Brünnhilde vor und weckt in dem Jungen damit eine unbekannte Sehnsucht. Siegfried lässt sich von ihm zu Brünnhilde führen.

Dritter Aufzug

Der Wanderer reisst die Göttin Erda aus dem Schlaf. Er hofft erneut auf ihr Wissen über den Fortgang der Ereignisse. Als Erda ihn an ihre Tochter Brünnhilde verweist, muss sie erschütternde Nachrichten hören: Brünnhilde wurde von ihrem Vater Wotan wegen ihres Ungehorsams in Schlaf versetzt und muss denjenigen, der sie daraus erweckt, zum Ehemann nehmen. Erda erkennt Wotan im Wanderer. Sie fühlt sich mitschuldig am Schicksal ihrer gemeinsamen Tochter und weigert sich, Wotan seine Sorge über den Ausgang der Ereignisse abzunehmen. Wotan erklärt Erdas Bohren in der Vergangenheit für sinnlos. Stattdessen will er fest an den Erfolg seiner Zukunftspläne glauben: Siegfried und Brünnhilde sollen als Paar die Geschichte in seinem Sinn zu Ende führen.

Dann stellt er sich seinem unwissenden Enkel Siegfried in den Weg. Eifersüchtig auf Siegfrieds jugendlichen Tatendrang misst er sich mit dessen Mut und Kraft. Siegfried, ungeduldig, endlich zur schlafenden Brünnhilde zu gelangen, bricht mit Hilfe des Schwertes Nothung Wotans Macht.

Siegfried durchschreitet den Feuerring und findet einen schlafenden Menschen, der in ihm eine unbekannte Zärtlichkeit wachruft. Die Erkenntnis, dass es sich um eine Frau handelt, lässt ihn ein neues Gefühl erleben, das er als Furcht deutet. Er ruft seine Mutter um Hilfe und versucht unbeholfen, die Schlafende zu wecken, von der er sich Aufklärung über seine Gefühle erhofft. Erst mit einem Kuss gelingt ihm das schliesslich. Brünnhilde begrüsst in ihm den erwarteten Helden, von dessen Kommen sie schon lange vor seiner Geburt gewusst haben will. Gern will sie mit Siegfried ihr Wissen über ihn teilen. Siegfried versteht nur, dass er die Frau mit allen Sinnen begehrt. Brünnhilde erkennt ihre Wehrlosigkeit und gesteht ihre Angst ein, zu Siegfrieds Besitz zu werden. Beide versuchen zu erklären, was für sie Liebe ist. Siegfried drängt es nach Erfüllung seines Verlangens. Er fordert Brünnhilde auf, sich von aller Angst vor dem Selbstverlust zu befreien. Brünnhilde gibt ihre Vorsicht auf. Fatalistisch wirft sie sich in Siegfrieds Arme – bereit zu allem, wohin sie diese Liebe führen wird.

Die Handlung 7

Das komplette Programmheft ist am Konzertabend oder an der Billettkasse erhältlich.

Das komplette Programmheft ist am Vorstellungsabend oder an der Billettkasse erhältlich.

getauft

Ludwig van Beethoven 17. Dezember 1770 in Bonn 26. März 1827 in Wien
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.