kontakte 3_2016 Jubiläumsheft 2017

Jubiläumsheft 2017

k ntakte

Zeitschrift der KLJB in der Diözese Augsburg

70 Land

Leben

Luschd

„Weißt du denn gar nicht, wie schön du bist?“

„Weißt du denn gar nicht, wie schön du bist?“ Sarah Connor singt dies in ihrem wunderschönen gleichnamigen Lied. Weißt Du, wie wertvoll Du bist? So wie Du wirklich bist?

Geliebt zu sein, angesehen zu sein „mit all deinen Farben und deinen Narben hintern den Mauern“ (S. Connor): Das wünscht sich doch eigentlich jeder! Mehr noch: Jeder braucht das lebensnotwendig.

Die Bibel sagt, dass Gott jeden Menschen beim Namen ruft: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ (Jes 43, 1). Im Neuen Testament kommt uns Gott ganz nahe in seinem Sohn Jesus Christus und bezeichnet uns sogar als seine Freunde: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage…. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!“ (Joh 15, 13.17). Das macht deutlich, dass es in unserem Glauben um eine sehr persönliche Beziehung geht. Gott lädt Dich und mich dazu ein, seine totale Liebe zu uns anzunehmen. Gott möchte uns die Fülle des Lebens, des Friedens und der Freude schenken!

Jesus Christus lädt uns ein, uns mit ihm und untereinan-

Weihbischof Dr. Christoph Hegge

der zu vernetzen, um unsere Welt und unsere Beziehungen aus seiner Liebe heraus zu gestalten, sie gerechter und schöner und friedvoller zu machen. Darum sagt er: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.“ (Joh 15, 12). Die ersten Christen haben sofort verstanden, dass es hier um den ganzen Einsatz der eigenen Person geht.

Sie haben sich vernetzt, in Gemeinschaften zusammen geschlossen, miteinander geteilt, den Armen zu essen gegeben, in Freude und Einfalt des Herzens miteinander aus dem Geist Jesu Christi gelebt und gebetet. Darum ist die Kirche wichtig. Sie bildet die Gemeinschaft der Jünger Jesu, in der wir in konkreten Gruppen und Gemeinschaften mit ihm und untereinander verbunden sind.

In diesem Sinn soll sich die Katholische Landjugendbewegung einsetzen – und sie tut dies im Bistum Augsburg seit 70 Jahren. So kann sie ein Hoffnungszeichen für andere werden, das Anziehungskraft hat und anderen Mut macht.

Text & Foto: Dr. Christoph Hegge, Weihbischof in Münster (Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Katholische Landjugendbewegung)

Kommt zum Kienberg!

Das Landjugendhaus Kienberg liegt in ruhiger Lage auf dem wunderschönen Kienberg mit einem herrlichen Blick auf die Allgäuer Berge sowie die oberbayerische Alpenkette.

Ideal für Jugendgruppen, Schulklassen, Familiengruppen und andere Gruppierungen. Raum für 44 Personen.

Zusätzlich zum medientechnisch neu ausgestatteten Tagungsraum gibt es zwei Gruppenräume, einen kleinen Meditationsraum sowie ein Spielzimmer. Auch die Außenanlage lädt zum Verweilen ein. Ökologisch, weil es die KLJB in der Diözese Augsburg nach einem ökologisch und regional orientierten Konzept führt. Die Solaranlage, Pelletheizung sowie die Pflanzenkläranlage können alle auch zum Gegenstand pädagogischer Inhalte gemacht werden.

2 | Seite

: Belegung sburg g u A KLJB rkt 20 Kitzenma gsburg 86150 Au 66-3461 /31 Tel: 0821

Kontakt: ienberg ndhaus K e g Landju 7 Kienberg

rnbeuren e B 86975

8 8 0/2 Tel.: 0886 e ugsburg.d e@kljb-a ll te s n a s e ez e E-Mail: dio endhaus-kienberg.d g ju d n la . www

Grußwort Weibischof Werbung Hegge I Kienberg

Vorwort 70 Jahre KLJB Augsburg –

70 Jahre voller Erinnerungen

Liebe Leserinnen und Leser,

Dann vielleicht an den Kauf unseres Landjugendhauses Kienberg vor 50 Jahren? Auch nicht?

Bestimmt erinnert sich der eine oder die andere noch an die Kampagnen „ORGA – Ohne Rausch geht’s auch“ oder „Let’s be crazy?“

70 Jahre KLJB Augsburg – 70 Jahre voller Erinnerungen an große Aktionen, Kampagnen, Gremien und Feste, an Arbeitskreissitzungen und -ausflüge, an verschiedene Diözesanvorsitzende, an viele Ortsgruppen mit ihren Aktionen und Festivitäten, an die kleinen Dinge und vor allem an viele Menschen und Begegnungen.

Seit 70 Jahren verbindet die KLJB die Jugend vom Land im Bistum Augsburg, knüpft Freundschaften, setzt sich kritisch mit kirchlichen, politischen und gesellschaftlichen Themen auseinander, lebt ihren Glauben und bewegt das Land. Zeit zurückzublicken, sei es auf die eigenen Erinnerungen oder zusammen mit Eltern, Großeltern oder euren Freunden.

Dieses Heft wird euch dazu einige Anregungen geben und hoffentlich auch bei euch ein, zwei Erinnerungen wecken.

Dabei wünsche ich euch viel Freude und gratuliere der KLJB Augsburg herzlich zu ihrem 70. Geburtstag!

Aber ganz sicher denkt ihr noch gerne an das letzte Zeltlager mit eurem Kreisverband oder den vergangenen Jugendgottesdienst mit eurer Ortsgruppe zurück?

Text: Stefanie Rothermel KLJB-Bundesvorsitzende seit März 2016 Diözesanvorsitzende KLJB Augsburg (2012-2014) I Foto: KLJB Augsburg

erinnert ihr euch noch an das große Landestreffen mit 60.000 KLJBlerinnen und KLJBlern und Dr. Emmeran Scharl im Mai 1953 in Altötting? Nein?

Inhaltsverzeichnis 2 I Weihbischof Dr. Christoph Hegge 2 I Kienberg 3 | Vorwort 70 Jahre KLJB Augsburg 3 | Inhaltsverzeichnis

18 | Einführung 20 | 3-Generationen - Ein Verband 22 | Traditionen

LAND

23 I Gruppenkiste 24 | KLJB Jahreskalender zum Raustrennen 26 I Gruppenkiste

4 | Einführung 6 | Das Herz der KLJB Augsburg - Die Diözesanstelle 8 | Ortsgruppenkarte 10 | Sing ein Loblied Ortsgruppen-Award 12 | KLJB-Dialektequiz 14 | KLJB-Mitglieder Früher und heute 15 | 50 Jahre Kienberg 16 | KLJB-Lieblingsplätze KLJB-Arbeit braucht Raum

LEBEN

27 | Gruppenstunden: Gestern und heute 28 | Land.Leben.Zukunft.

Politik und KLJB 29 | Wanted! - Andere Verbände über die KLJB 30 | Lebensschule KLJB 31 | KLJB-Typen-Test Welcher KLJBler bist du?

LUSCHD

32 | Einführung 34 | KLJB Feeling 35 | It‘s Partytime Die besten KLJB-Feten 36 | Do it yourself! kontakte, AKI, AK Baum, Spirimobil, ASAK 38 | Keniapartnerschaft 39 | Das „K“ in der KLJB 40 | Das „K“ im Wandel 42 | Warum bist du in der KLJB? 44 | Liebe durch die KLJB 45 | KLJB und die Zukunft Gehen wir mit der Zeit?

46 | Rätsel XXL Bilderrätsel, Kreuzworträtsel

Vorwort | Inhaltsverzeichnis

Seite | 3

LAND

Landjugendtag in München - Gründung der L

1. Diözesanju

4 | Seite

1947

Juni

1948

Landjugend

Grüne Wiesen, güldene Felder, ein Duft von Freiheit – so ist das Landleben.

Also manchmal. Denn hier leben vor allem Menschen. Hier gibt es Ortschaften, Vereine und Gruppen, in denen sich das Leben abspielt.

Oft ähneln sich diese Gruppen, doch es gibt immer das gewisse Etwas, das ein Dort und damit auch seine Landjugend besonders macht. Sei es

die Dorfgemeinschaft, die Mentalität, die Geschichte oder die gemeinsame Mundart. Das Land verbindet und bildet den Rahmen, in dem wir leben. Deshalb werfen wir auf den kommenden Seiten einen genaueren Blick auf die Kreise und Dekanate in denen sich das landjugendliche Leben abspielt. Von Nord bis Süd.

Text: Simone Miller I Foto: Fritz Gerlinger

1. Internationaler Kontakt zum holländischen kath. Jungbauernbund

ugendtreffen

5 | Seite

1949

Das Herz der KLJB Augsb Als Ortsgruppenmitglied kennt man die eigenen Leute, vielleicht noch ein bis zwei Vorsitzende vom Dekanat oder vom eigenen Kreis. Außerdem bekommt man als aktives Mitglied die eine oder andere Post von der Diözesanstelle. Warum und wieso, das weiß keiner und fragt auch keiner. Wer sind denn diese Leute, die ihren Lebensunterhalt mit der Landjugend verdienen?

Uns in Augsburg gab es nicht von Anfang an, denn zu Beginn wurde alles von Ehrenamtlichen gestemmt. Nach und nach wurde die Arbeit aber so viel, dass hauptamtliche Referenten die Ehrenamtlichen unterstützten mussten. Und ganz genauso ist das heut‘ noch. Wobei, die einen sagen so und die anderen so…

Text: Katharina Torkler I Fotos: KLJB Augsburg

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Gründung 1. Landvolksschule 6 | Seite

1950

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1951

burg

Ein Blick hinter die TĂźren der DiĂśzesanstelle Was wir tun, ...

Ortsgruppen vernet zen

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Geburtsstunde der KLJB Bayern 7 | Seite

1952

10. Nov.

1953

Kreis Neu- Ulm Attenhofen Biberach Biberachzell Jedesheim Kadeltshofen/ Remmeltshofen Obenhausen Oberroth

1. Landestreffen in Altötting & Aufbau Bildungsarbeit

8 | Seite

1954

15 35 42

50 76 63 80

25 13 36 9 26 12 19 17 16 10 10 11 28 17 9 29 287

Kreis Dillingen Aislingen Bergheim Bissingen Deisenhofen Donaualtheim Finningen Hausen Kicklingen Lutzingen Medlingen Mörslingen Oberbechingen Schretzheim Steinheim Unterbechingen Wittislingen Gesamt

Dekanat Ottobeuren Attenhausen 33

5 10 10 8 40

Kreis Nördlingen Kreisrunde NÖ Birkhausen Oettingen Reimlingen Gesamt

Kreis Augsburg - Land Oberottmarshausen 114

Kreis Donauwörth Auchsesheim Bayerdilling Holzheim Mertingen Münster Schäfstall Gesamt 5 92 49 23 20 26 215

Kreis Aichach / Friedberg Adelzhausen 14 Affing 12 Alsmoos 18 Rehling 10 Rehrosbach/Rinnental 33 Stätzling 12 Stotzard 18 Gesamt 117

Kreis Neuburg/Schrobenh.

Kreisrunde ND/SOB 33 Berg im Gau 8 Burgheim 8 Ehekirchen 18 Illdorf 8 Oberhausen 30 Ortlfing/Biding 15 Unterhausen 12 Weilenbach 5 Gesamt 137

Ortsgruppenkarte

Gründung MIJARC

Jahresthema: „Weltmission gegen Weltrevolution“

9 | Seite

1955

1956

78 45 484

Kreis Lindau Gestratz Grünenbach Maierhöfen Opfenbach Röthenbach Simmerberg Stiefenhofen Weiler Gesamt

20 15 5 39 25 18 30 38 190

Dekanat Memmingen Amendingen 5 Bad Grönenbach 46 Buxheim 5 Heimertingen 21 Illerbeuren 30 Legau 18 Pleß 20 Ungerhausen 52 Zell 50 Gesamt 247

Roggenburg Schießen Gesamt

Kreis Sonthofen Akams Eckarts Missen Stein Vorderburg Gesamt

13 5 20 15 20 73

Kreis Kempten Altusried Betzigau Buchenberg Dietmannsried Durach-WeidachBodelsberg Haldenwang Hopferbach Kimratshofen Krugzell Lauben/Heising

Böhen 44 Dietershofen-Oberschönegg 17 Erkheim 21 Frechenrieden 41 Hawangen 10 Kettershausen 38 Kirchhaslach 5 Markt Rettenbach 16 Ottobeuren 61 Sontheim 168 Westerheim 26 Winterrieden 75 Gesamt 584

35 9 28 60 56 33

13 25 19 15

Lenzfried Oy Petersthal Probstried Reichholzried Schrattenbach Untrasried Überbach Weitnau Wildpoldsried Gesamt

42 33 59 26 121 66 21 31 11 32 735

Kreis Kaufbeuren Bernbeuren Gutenberg Ketterschwang Stöttwang Gesamt 29 32 10 28 99

53 40 22 34 29 19 103 300

6 5 11

Gesamt 3657 (Stand: Septepmber 2016)

Einzelmitglieder 21

Kreis Weilheim Peißenberg Wessobrunn Gesamt

Kreis Landsberg Egling-Heinrichshofen Hofstetten Hurlach Igling Oberdießen Untermühlhausen Weil Gesamt

Sing ein Loblied!

Welche

Frei nach dem Motto „Tu‘ Gutes und rede darüber“ haben wir kontakte-Redakteure, KLJB-Mitglieder und Ortsgruppen in der Vergangenheit immer wieder dazu angehalten, über die eigenen Aktionen zu berichten, Bildmaterial und Zitate zu Vergangenem einzuschicken und so die Diözese am Wirken vor Ort teilhaben zu lassen.

Nun wollten wir den Spieß einmal umdrehen und haben aktive KLJBler gefragt: Welche andere Ortsgruppe inspiriert oder begeistert dich und warum? Welcher Ortsgruppe würdest du einen Ihr-seid-toll-Award vergeben, wenn du könntest?

Die Antworten kamen stets wie aus der Pistole geschossen. Das zeigt: Gelebte Gemeinschaft, gemeinsames Zupacken und tolle Aktionen hinterlassen Spuren im Gedächtnis der Anderen – weit über das eigene Dorf hinaus!

Text: Elisabeth Mayr I Fotos: KLJB Augsburg

Maximilian Mayer, KLJB Ehekirchen, Kreisrunde Neuburg-Schrobenhausen (zum Zeitpunkt des Interviews wusste Max noch nichts von dem Lob für seine eigene Ortsgruppe, Anm. d. Red. ;-) „Mei, es gibt viele tolle Ortsgruppen, aber wer sich bei mir besonders eingeprägt hat, ist die KLJB Jedesheim aus dem Kreis Neu-Ulm. Ich weiß noch genau, wie ich die damals als Diözesanvorstand zusammen mit einem Kollegen im Rahmen der 72-Stunden-Aktion vor Ort besucht habe. Da haben sie den Garten eines Kindergartens instand gesetzt. Wir wurden unglaublich nett aufgenommen und sogar zum Grillen eingeladen. An ihrem Info-Brett im Jugendhaus haben wir interessante Themen und Veranstaltungen sogar über die Diözese hinweg entdeckt.

Damit der schöne Abend nicht schon früh enden musste, weil wir einen weiten Heimweg hatten, bekamen wir spontan das Angebot, im Jugendhaus über Nacht zu bleiben. Ruck-zuck wurde da eine Bettstatt organisiert und wir saßen noch lange zusammen. Am nächsten Morgen sind wir zusammen in die Kirche. Die Kinder aus der Ortschaft treffen sich da vor dem Gottesdienst mit ihrem KLJB-T-Shirt und gehen dann zusammen in die Kirche. Das fand ich schön. Ich denke, die KLJB Jedesheim ist eine Ortsgruppe, die sowohl über den Tellerrand hinausschaut als auch daheim vor Ort unglaublich stark ist.“

Franzi Hofmann, Kreisrunde Neuburg-Schrobenhausen Franzi muss nicht lange überlegen: Sie empfiehlt die KLJB Ehekirchen, weil diese Ortsgruppe gerade wieder neu durchstartet. Nachdem die Ehekirchener eine KLJB-Pause hatten, nehmen sie die Jugendarbeit gerade wieder auf und Franzi freut sich darauf, diese Entwicklung mit zu beobachten: „In Ehekirchen gibt es viele engagierte, coole Leute, die in Zukunft viel reißen werden!“

Kilian Gumpp, KLJB Schretzheim im Kreis Dillingen Einen Award für eine andere Ortsgruppe vergeben? Da fällt Kilian sofort etwas ein: „Für so einen Award würde ich aktuell die KLJB Kicklingen nominieren. Sie haben eine super Jugendosternacht auf die Beine gestellt. Normalerweise findet die Jugendosternacht von unserem Kreis in der Kirche in Dillingen statt, doch die wurde da gerade renoviert. Dann haben die Kicklinger das übernommen und den Gottesdienst zusammen mit dem KLJB-Seelsorger Gerhard Höppler organisiert. Die Kicklinger Mädels haben einen genialen Lichtertanz veranstaltet – so eine Osternacht bleibt einem noch lange im Gedächtnis.“

Besuch des jungen Afrikaners C 10 | Seite

1957

1958

andere Ortsgruppe inspiriert oder begeistert dich?

Robert Schillinger, Vorstand der Ortsgruppe Stiefenhofen, Kreisrunde Lindau „Die KLJB Gestratz hat einen super Zusammenhalt. Sie bewegen viel und wenn sie ein Fest veranstalten, dann weiß man, dass das Hand und Fuß hat. Und was ich echt loben muss: Wenn wir ein Fest veranstalten oder ein Jubiläum feiern, wissen wir genau: Die Gestratzer kommen mit einem Bus voll. Auf die ist einfach Verlass.“

Matthias Daufratshofer, KLJB Frechenrieden im Dekanat Ottobeuren Matthias empfiehlt die KLJB Ortsgruppe Kirchhaslach im Dekanat Ottobeuren. Zur Begründung führt er an, dass es sich dabei um eine sehr junge und dennoch schon sehr aktive Ortsgruppe handelt. Jung ist hier im doppelten Sinn zu verstehen. Zum einen ist die Ortsgruppe selbst noch sehr jung, sie wurde erst letztes Jahr gegründet. Zum anderen sind auch die Mitglieder und Vorstände der KLJB Kirchhaslach recht jung. Besonders lobenswert findet Matthias das dynamische und kreative Auftreten der KLJB in der Pfarrei und Gemeinde, die Mitwirkung und Teilnahme bei Veranstaltungen der Diözesanebene und das jährliche Schulungs- und Freizeitwochenende für die komplette Ortsgruppe.

Franzi Weißenbach, KLJB Vorderburg im Kreis Sonthofen Franzis Favorit unter den anderen Ortsgruppen ist die KLJB Petersthal aus dem Kreis Kempten. „Man kennt sich, man trifft sich, man mag sich“ so die Worte von Franzi. Dass man sich kennt, liegt wohl daran, dass Vorderburg und Petersthal nur einen Katzensprung voneinander entfernt sind. Dass man sich trifft, hat nicht nur mit der geographischen Nähe, sondern auch mit den vielen Aktivitäten und Veranstaltungen der KLJB Petersthal zu tun, zu denen die Vorderburger regelmäßig eingeladen sind. Dadurch ist zwischen Petersthal und Vorderburg eine regelrechte Landjugendfreundschaft entstanden, die Franzi sehr zu schätzen weiß.

Eva Wohllaib, KLJB Kirchhaslach, Dekanat Ottobeuren Evas Empfehlung ist die KLJB Obenhausen aus dem Kreis Neu-Ulm. Ausschlaggebend für die Entscheidung sind die inzwischen drei Chöre, die sich aus der Ortsgruppe entwickelt haben. Es kommen auch immer wieder junge Mitglieder nach, die die Chöre unterstützen und weiterführen.

Casimir Sambou 11 | Seite

1959

1960

Das große KLJB-Dialekt

Wie sagst du zu...? - Das D

Ach ja, das bayerische Schwabenland ist bekannt für seine SCH-Laute und für die Augsburger Puppenkiste. Doch Schwaben ist nicht gleich Schwaben und Dialekt ist nicht gleich Dialekt! In einer Region, in der sich die Mundart alle paar Kilometer geringfügig verändert, ist es kein Wunder, verschiedene Worte für ein und dieselbe Sache vorzufinden. Du denkst, du sprichst auch so, wie wovon du herkommst? Du bist überzeugt, dass dir der Umgang mit „anderssprachigen“ KLJB-Freunden bis dato nichts anhaben konnte? Ob du damit richtig liegst, erfährst du, wenn du dich dem knallharten Quiz der Dialekte (das keinen Anspruch auf germanistische Perfektion erhebt) unterzogen hast. Bist du dialektmäßig ein Nordlicht der Diözese oder stammst du mit deiner Mundart doch eher aus dem tiefen Süden? Finde es heraus!

Text: Simone Miller

1. Wie sagst du zum Beginn oder Ende eines Brotes?

a) „Reifdle“

c) „Gigale“

b) „Scherzle“

d) „Rampfla“

2. Nun geht es um das Hinterteil – wie nennst du den Allerwertesten, also den Hintern?

a) „Boppes“

c) „Oasch“

3. Von unten gehts nach oben – Wie sagst du zum Kopf?

b) „Fiedle“

d) „Fidla“

a) „Hiera“

c) „Grind“

b) „Grend“

d) „Schedl“

4. Dein Gegenüber verschüttet etwas – kommt vor.

Aber was wäre dein Kommentar dazu?

5. Zuhause trägt man die gerne, die Hausschuhe.

Doch wie sagst du dazu?

a) „Bandoffa“

c) „Schlappa“

b) „Hausschua“

d) „Trabber“

a) „Hosch me drialad!“

c) „Du sugglast“

b) „Alleweil schlettre!“

d) „Du musst me dretschn“

TYP A: „Eigentlicher-wäri-gern-a-Oberbayer/in-oder-doch-ned?“ – Ost- Kind

TYP B : „I bi a Allgaier oder halt oiner vo de Berg“ – Süd-Kind

Du bist sprachlich irgendwo zwischen Augsburg und München verloren, weißt manchmal nicht, für was tatsächlich dein Herz schlägt und überzeugte KLJBler aus dem Osten oder gar Süden halten dich für einen sprachlichen Sonderling – „der kehrt doch ned zu eis“.

Ob du damit glücklich bist – man weiß es nicht, denn mit Stolz sprichst du „Du Oasch!“ voller Inbrunst aus.

Ach ja… manchmal wärst du doch gerne ein/e waschechter Oberbayer/in - oder?

Du sprichst eine andere Sprache. Dem Rest Schwabens erscheinst du oft wie von einem anderen Stern, denn mit deinen Aussprüchen und deiner Mentalität eckst du gerne einmal an und sprengst alle Konventionen.

Doch bist du ein geselliger Kumpane, haust gerne mal die ein oder andere Redewendung raus und wirst dadurch unverhofft zum Mundart-Star. Und was sagst du dazu? „Nix gsait, isch globat gnua“.

Jahresthema: „Eintracht im Dorf“ 12 | Seite

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1962

te-Quiz

Dialektequiz: Viele Kreise, viele Dialekte: Teste dich selbst!

6. Herumlaufen ohne Ziel ist schön. Doch das würdest du nicht sagen. Wie nennst du diesen Zeitvertreib?

a) „Striehla“

c) „Schlendra“

b) „Stravanza“

d) „umanandalaffa“

8. Und nun zu etwas Zarterem – wie sagst du zu einem Mädchen?

a) „Fehl“

c) „Madl“

b) „Mädala“

d) „Goiß“

10. Zu guter Letzt ein Relikt aus der guten alten Zeit: Der Weidekorb. Aber wie sagst du dazu?

a) „Gretza“

c) „Korb“

b) „Krätte“

d) „Gredda“

7. Wenn einer so richtig wütend ist, dann ist das ein...?

a) „Grantiger“

c) „Narrischer“

b) „massiger Siach“

d) „Habicht“

9. Jetzt wird es süß! Wie heißt bei dir ein Bonbon?

a) „Ziggerle“

c) „Gutzle“

b) „Guadl“

d)“Schlozer“

Auswertung: Zähle durch, welchen Buchstaben du am häufigsten angekreuzt hast und erfahre so, welcher Typ du bist:

TYP C : „Nordish by nature“ – Nord-Kind Ok, wir gebens zu: So nordisch bist du gar nicht wie gedacht. Du hast sehr wohl einen Dialekt. Der kann auch gut mit dem Rest des Schwabenlandes mithalten. Also besser wie das Oettinger-Bier! Du hängst sprachlich auch im Dreiländereck zwischen BaWü, Franken und Schwaben fest, eben irgendwo in Donau-Ries. Wodurch du fast an einer Identitätskrise leidest. Aber nur Mut: Eines Tages wirst du auch mal einen gestandenen Dialekt haben! Und einen Wikipedia-Artikel über Nordschwaben! Wir glauben an dich, du Nordkind!

TYP D „Lost in da Middle“ – Mitte/WestKind Mit eins kann man dich ärgern: „Ah, du bist ja eh scho fast a Gelbfüssler“ - bei diesem Ausspruch wird der Mittler fuchsig. Denn eigentlich ist er doch ein richtiger Bayer, oder Schwabe, oooder doch Allgäuer? Na gut, irgendwie kann er es sich raussuchen. Deshalb redet er auch mal so und mal so. Ist aber auch verwirrend, so in der Mitte. Das macht dich aber auch flexibel, denn so kannst du dich jedem Dialekt anpassen und bist bei allen beliebt. Also sprachlich zumindest.

Gründung deutsch-französisches Jugendwerk 13 | Seite

1963

Landeswallfahrt nach Altötting

KLJB-Mitglieder

Daten und Fakten zu früher und heute

Seit 1979 führt der Diözesanverband Augsburg Statistik über seine Mitglieder. Damit ist er quasi alleine. Es gibt nicht viele Diözesen in Deutschland, die diesen Trend mitmachen. Für uns ist es aber umso schöner: Denn nach 70 Jahren KLJB Augsburg können wir einmal so richtig Bilanz ziehen.

Festwoche. Kempten erzielte mit 1124 Kreismitgliedern im Jahr 1980 die höchste Mitgliederzahl überhaupt in der ganzen Diözese. Bis heute ist der Kreis Kempten der am stärksten vertretene.

Nur in den 80er-Jahren kam ihm der Kreis Dillingen gefährlich nahe und 2007 hatte der Kreis Neu-Ulm mit 561 Mitgliedern kurz die Nase vorne. Im Jahr darauf holte Kempten sich aber wieder die Krone der meisten Mitglieder. Aber liebe Kemptener, nehmt euch in Acht, das Dekanat Ottobeuren und der Kreis Neu-Ulm sind euch dicht auf den Fersen!

Und so sieht es auf Ortsgruppen-Ebene aus: Mitgliederstatistik der KLJB Diözese Augsburg 1979-2016

1979 gab es in der Diözese 4.863 Mitglieder, verteilt auf 190 Ortsgruppen, heute sind es nur noch 3.696 KLJBler in 125 Ortsgruppen. Trotz starkem Beginn an Mitgliedern gab es Ende der 80er-Jahre einen deutlichen Einschnitt. Als 1989 die Berliner Mauer fiel, hatten auch die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Diözese ihre Gedanken ganz wo anders: Nur noch 2.734 KLJBler zählten zum Diözesanverband. Davon hat er sich aber schnell erholt: Schon 10 Jahre später lag er wieder bei 3.969 Mitgliedern. Und nach einem weiteren kleinen Tief im Jahr 2006 bewegt er sich immer weiter nach oben und gewinnt immer mehr Mitglieder.

Seit 1979 ist die KLJB Augsburg in nur vier von insgesamt 22 Kreisen und Dekanaten der Diözese versiegt. Füssen, Krumbach und Schwabmünchen verloren ihr letztes Mitglied in den 90er-Jahren. Und Illertissen zählt seit 1986 keine Mitglieder mehr. Neue Kreise konnte der Diözesanverband bisher nicht gewinnen.

Der größte Kreis ist seit Beginn der statistischen Erhebungen, meist mit großem Abstand, die Heimat der Allgäuer

Egling aus dem Kreis Landsberg war mit knapp 100 Mitgliedern 1979 die größte Ortsgruppe. Heute gehört sie mit rund 50 KLJBlern ins Mittelfeld. Sontheim aus dem Dekanat Ottobeuren glänzt derzeit mit fast 170 Mitgliedern. Das war aber nicht immer so. Bis zum Millennium tummelte sich Sontheim mit um die 50 Mitglieder immer im Mittelfeld. Dann ging es schnell aufwärts und schon 2003 knackten sie die 100er-Marke.

Eine kleinste Ortsgruppe gibt es derzeit nicht, diesen Titel teilen sich Auchsesheim (Donauwörth), Arnenedingen, Buxheim (Memmingen), Eckarts (Sonthofen), Kirchhaslach (Ottobeuren), die Kreisrunde Nördlingen, Weilenbach (NDSOB), Maierhöfen (Lindau) und Wessobrunn (Weilheim), mit nur jeweils 5 Mitgliedern.

Text & Diagramme: Franzi Hofmann

Mitgliederstatistik der größten Dekanate/Kreise von 1979-2016

Jahresthema: „Das Konzil ins Dorf tragen“

Europatreffen in Stuttgart

14 | Seite

1964

1965

50 Jahre Kienberg

Ein Rückblick

Als das Übernachtungshaus 1966 vom Verein der Freunde und Förderer der Jugend des Landes erworben wurde, konnten dort nur kleine Gruppen untergebracht werden.

Da das Haus für immer größere Gruppen zu klein wurde, wurde es 1970 an die Kirche übertragen, die einen Umbau in Auftrag gab und so wuchs das Haus auf 34 Betten, nebst Speisesaal, Clubraum und den notwendigen Nebenräumen. 1972 waren diese ganzen Umbaumaßnahmen abgeschlossen, zur Einweihung des neuen Kienberghauses kam Weihbischof Manfred Müller und man feierte damals einen rhythmischen Gottesdienst.

Dass Ökologie auf dem Kienberg sehr wichtig ist, zeigt sich daran, dass bereits 1977 ein Sonnenkollektor installiert wurde. Zudem versorgte sich das Haus damals hauptsächlich mit dem eigenen Gemüsebeet. Was nicht im Garten wuchs, wurde von nahen Bio-Bauern zugekauft.

1989 wuchs die Bettenzahl auf 39, als die Dienstwohnung auf dem Kienberg aufgelöst wurde, zusätzlich entstanden neue Sanitäranlagen und ein Büro. Zusammen mit einer Arbeitslosen-Initiative aus Günzburg und Augsburg wurde der Umbau angepackt.

Da das Haus 1998 noch nicht am Kanal angeschlossen war, wurde die Idee der Pflanzenkläranlage geboren. Der Spatenstich zu dieser weiteren „Bau-Aktion“ war dann 1999.

Finanziert wurde das Projekt durch Zuschüsse. So bauten viele Ehrenamtliche die Pflanzenkläranlage mit einer Fläche von 180qm und einen Speicherteich in einer Werkwoche. Und sie tut heute noch ihren Dienst.

2003 fand eine erneute Renovierung statt. Das Büro wurde verkleinert, um noch ein Zimmer mehr im Haus zu haben.

Seither können 43 Personen untergebracht werden. Im selben Jahr folgte noch der Bau des Carport mit Stadelteil.

Weitere Umbaumaßnahmen ließen nicht lange auf sich warten, so war 2006 „Feuer unterm Dach“. Zum Glück kein Brand, aber die schweren Schneemassen machten dem Dach des Kienberges zu schaffen. Viele Spenden wurden gesammelt und auch die Diözese half finanziell, um unseren Kienberg zu retten. Nur so konnte 2007 die Dachsanierung fertig gestellt werden, sodass die Statik wieder passte. Dann konnten 2008 die Renovierungsarbeiten im Haus, bei den Toiletten, Waschküche und anderen Räumlichkeiten umgesetzt werden. Sogar prominenter Besuch kündigte sich an –MdL Josef Miller besichtigte unseren Kienberg.

Im Jahr darauf wurde im Garten gewerkelt, die Neugestaltung des Lagerfeuerplatzes und die Gestaltung des Labyrinths wurden in Auftrag gegeben und die Fensterläden wurden ersetzt, welche beim Werkeltag ihren Anstrich erhielten. So folgten die Jahre später noch weitere Investitionen wie der Austausch der Betten, Schalldämmung im Speisesaal, ein neuer Gasherd und die Anschaffung neuer Gartenmöbel.

Auch im Außenbereich hat sich in den letzten Jahren einiges geändert. Es gab eine neue Tischtennisplatte, der Sinnesparcour wurde errichtet, der Gartenteich erneuert und die Straße wurde nach zu vielen Schlaglöchern saniert.

2016 durften wir sein 50-jähriges Bestehen feiern – und für dieses Alter schaut unser Kienberg sehr gut aus.

Text: Margret Zeller I Fotos: KLJB Augsburg

15 | Seite

1966

1967

KLJB-Lieblingsplätze Raum für Gemeinschaft, Entfaltung und Aktivitäten. Und hier meinen wir Raum ganz wörtlich: Eine festliche geschmückte Kirche oder ein Berggipfel verleihen einem Jugendgottesdienst eine besondere Atmosphäre. In einem gut ausgestatteten Jugendraum haben Freude und Geselligkeit Platz; er stellt quasi das Wohnzimmer einer Ortsgruppe dar. Ein eigener Zelt-

im chretzhe S B J p L K p an Gum 23 Jahre, von der Dillingen

Kili

im Kreis

„In erster Linie ist unser Landjugendraum im Pfarrhaus der Treffpunkt für alle. Hier gibt es eine gemütliche Bar, ein Sofa und genügend Platz.

Wir können auch den Garten des Pfarrhauses nutzen, um ein Lagerfeuer oder andere DraußenAktivitäten zu machen.“ Ein zweiter KLJB-Ort für Kilian ist „die Schretzheimer Hütte, wo sich unsere Landjugend gerne auch mal am Wochenende trifft und zusammen Feste feiert.“ Auch den Weisinger Weiher, in dem man super baden kann, verbindet Kilian positiv mit der Landjugend.

Hier trifft man uns: Im „Hirsch“ in Vorderburg trifft man momentan in erster Linie auf eine Baustelle. Seit 2014 steht das Wirtshaus leer.

Um einen Verkauf zu verhindern, haben die Vorderburger einzelne „Bausteine“ des Hirschen zu je 1000€ erwerben können. Auch die KLJB Vorderburg hat einen dieser Bausteine gekauft. Nun wird die ehemalige Wirtschaft in ein Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. Das Ganze geschieht hauptsächlich in Eigenleistung und mit viel ehrenamtlichem Engagement des ganzen Dorfes. Ende des Jahres soll das Projekt abgeschlossen sein, dann wird man die KLJB Vorderburg öfter bei gemütlichen Abenden oder jetzt schon angedachten Faschingsbällen im Dorfgemeinschaftshaus antreffen. Bis es soweit ist, trifft man die Mitglieder am ehesten samstags dort an, wenn sie fleißig bei der Renovierung mit anpacken.

ß i e W i z Fran Vorderbu

, 21 Jahre

Unser ganzer Stolz: Das Landjugendhaus Kienberg ist unser Bildungshaus seit 1966. Hier wird gewerkelt, getagt und Feste werden gefeiert, wie sie fallen. Lest mehr über den Kienberg auf Seite 15.

g r e ienb

K

„Der Hotspot der KLJB Frechenrieden ist ihr Grillplatz. Dieser wurde 2000 in Eigenleistung erbaut und eingeweiht.

Seitdem treffen sich die Frechenriedener KLJBler hier oft zum gemütlichen Beisammensein und für nette Grillabende. Auch für die Einwohner insbesondere junge Familien ist er ein beliebtes Ziel bei Spaziergängen. 2009 wurde der Grillplatz über knapp 10 Wochenenden runderneuert, was für alle damaligen KLJB`ler unvergessliche Tage waren.“

Matthias Daufratshofer 28 Jahre, geistliche Leitung bei der KLJB Frechenrieden aus dem Dekanat Ottobeuren

Jahresthema: „Wer wirklich glaubt, muss handeln“ 16 | Seite

Kauf des Landjugendhaus Kienberg

1968

LJB

K von der

KLJB-Arbeit braucht Raum oder Grillplatz sorgt für Momente der Gemeinschaft.

Welche Orte verbinden KLJB-Mitglieder untrennbar mit ihrer Landjugendzeit? Wir haben uns umgehört: Text & Interviews: Elisabeth Mayr, Mathias Pfuhl I Foto: Günter Hommes/pixelio.de

“ p p e S d a d g a B „ Das türkische Bistro Bagdad an der U-Bahn-Haltestelle Schlesisches Tor in Berlin hat KLJB-intern den liebevollen Spitznamen „Bagdad Sepp“ erhalten und wird während der Internationalen Grünen Woche von Fahrtengruppen aus der ganzen Diözese rege besucht. Hier gibt es den wohl besten Döner der Hauptstadt, der zwischen IGW-Besuch und KLJBEmpfang jeden Hunger stillt.

h c a b n e ß n Sonthofe

reis urg im K

„Einer meiner KLJB-Lieblingsplätze ist das Jugendhaus Emmaus in Oberwittelsbach.

Hier sind wir vom Kreis aus oft vor Ort für Gruppenleiterkurse oder andere Zusammenkünfte. Mir gefällt das Haus, weil es einfach ein altes Gemäuer voller Atmosphäre ist. Es gibt viel Platz, um sich auszubreiten, es ist eine Küche drin und es „hat einfach was“.

An dieses Jugendhaus habe ich viele gute Erinnerungen.“

Eva Wohllaib

KLJB Kirchhaslach Dekanat Ottobeuren

Ein Lieblingsplatz der im Kirchhaslacher ist der Garten vor deren Landjugendheim.

Hier treffen sie sich oft zum Grillen, zu Spieleabenden und zum gemütlichen Zusammensitzen.

Franzi Hofmann

„Für mich persönlich ist das Haus unseres geistlichen Begleiters Dominik Zitzler in Hörzhausen ein persönlicher KLJBLieblingsplatz. Das ist der Ort, an dem unsere Kreisarbeit vorbereitet und geplant wird.

Er wohnt in einem schönen, älteren Haus - hier treffen wir uns und tauschen uns aus. Außerdem lagern wir hier auch alle Materialien, die wir für unsere Jugendarbeit brauchen. Von allen Kreisrundenmitgliedern aus gesehen liegt sein Haus etwa zentral in der Mitte. Du gehst zur Haustür rein und bist sofort im KLJBFeeling. Das ist einmalig.“

Maximilian Mayer 22 Jahre, in der KLJB Ehekirchen im Kreis Neuburg-Schrobenhausen

22 Jahre, aus dem Kreisrunde Neuburg-Schrobenhausen

Das Büro unserer hauptamtlichen Mitarbeiter am Kitzenmarkt in Augsburg ist unsere Verwaltungszentrale sowie häufiger Treffpunkt von Arbeitskreisen. Wer auf den historischen Pfaden der KLJB wandeln möchte, findet hier außerdem jede Menge Archivmaterial und Dokumentation.

Diözesanstelle

Erstellung der 1. Diözesansatzung 17 | Seite

1969

1. Ausgabe des kontakte

1970

LEBEN

GrĂźndung des ASAK im Laufe der 70er J 18 | Seite

1971

1972

70 Jahre sind fast ein ganzes Leben.

Und in diesen Jahren werden zahlreiche Geschichten geschrieben.

Generationen geben Traditionen weiter. „Aus Kindern werden Leute“.

Die Landjugend hat Leben geformt und geprägt. Dadurch wurden auch Karrieren geprägt, wie Politiker auf den

folgenden Seiten berichten. Aber auch die KLJB an sich hat sich verändert, denn auch die Mitglieder haben sie geformt. Was ist geblieben? Was ist anders? Ihr merkt, auf den folgenden Seiten geht es in die Tiefe, in die Lebensgeschichte der KLJB Augsburg.

Text: Simone Miller I Foto: Fritz Gerlinger

Jahre 19 | Seite

1973

1974

3 Generationen– Ein Ver Wenn bei Maria Dorn (23) in Altusried die komplette Familie Zuhause ist, dann steht alles unter dem Motto KLJB. In ihrer Familie war nämlich fast jeder Mitglied bei der KLJB-Ortsgruppe Altusried, nur die Mama und Christian, der Freund von Schwester Regina, waren nie offiziell dabei.

Ehemaligen zu einem riesigen Ratsch ein. „Da können Oma und Emma ihre Ernte betrachten, was sie alles erreicht haben“, sagt Maria. Was auffällt, da sind sich alle einig, dass es immer die gleichen zwei, drei Familien sind, die bei der KLJB mitmachen. „Die machen es dafür aber dann umso überzeugter“, sagt Maria.

Zentraler Punkt für die Altusrieder KLJB

Mitgliedsausweis der KLJB zu Oma Zenzis Zeiten

Angefangen hat die Dorn-Ära in der KLJB damals mit Oma Zenzi (89) und ihrer besten Freundin Emma (90). Die Beiden sind seit ihrem 10. Lebensjahr unzertrennlich. Die beiden Rentnerinnen haben die Ortsgruppe Altusried nach Kriegsende im Jahr 1948 mitgegründet. Ganz wichtig bei der Gründung waren auch zwei Ordensschwestern: Schwester Centa und die Caritasschwester erwähnen Zenzi und Emma immer wieder. Mit den beiden Rentnerinnen sitzt auch die zweite Generation am Küchentisch: Marias Papa Helmut (49) war von 1983 bis 1987 im Vorstand der KLJB Altusried, Mitglied war er aber wesentlich länger, betont er. Maria und ihre Geschwister bilden schon die dritte Generation.

Von 2007 bis 2015 war Maria im Ortsvorstand – seitdem ist sie eine Ebene weiter oben: Kreisvorstand in Kempten.

Auch ihr Bruder Benno (19) ist im Vorstand aktiv: Seit 2015 hat er das Amt des OG-Kassiers inne. Das hat ihm seine Schwester Regina (22) übertragen. Sie war von 2010 bis 2015 Kassiererin und noch viel länger Mitglied. Im vergangenen Jahr hat Regina dann auch noch dafür gesorgt, dass die Dorn-KLJB-Ära weitergeht. Ihr Sohn Valentin ist noch nicht mal ein Jahr alt, darf aber trotzdem schon KLJB-Luft schnuppern.

Nur 13 Mitglieder hat die KLJB-Ortsgruppe Altusried offiziell. Die Dorns vermitteln aber gleich den Eindruck, als wären da viel mehr Jugendliche am Start. Maria erklärt mir: „Bei uns ist das mit den Mitgliedern nicht so eng. Viele sind halt einfach so dabei. Wir machen hier so viel.“ Regina wirft ein: „Aufhören tut man bei uns auch nicht. Sogar die 30-Jährigen sind noch eine eingeschworene Gruppe. Die treffen sich dann nur nicht mehr im Landjugendheim.“ Papa Helmut stimmt den beiden zu: „Unser Haufen ist immer noch beieinander. Der Kontakt bleibt über Jahrzehnte bestehen.“ Das sehen die Dorns auch bei den Ehemaligen-Treffen. Ungefähr alle zwei Jahre lädt die aktuelle Vorstandschaft alle

Jeden Mittwoch treffen sich Mitglieder und diejenigen, die es gerne wären, im Landjugendheim in Altusried. Das Heim ist Teil des Pfarrheims und dient sowohl für die wöchentlichen Gruppenabende, als auch für größere Aktionen wie das Ehemaligen-Treffen. Schon Oma Zenzi und Emma haben sich in ihrer KLJB-Zeit einmal die Woche dort getroffen.

Damals war das noch eine ganz schöne Meile. „Jeder ist hingelaufen, das waren bei manchen bis zu fünf Kilometer. Man saß zusammen und ist danach wieder heimgelaufen“, erzählt Oma Zenzi. Die Probleme kennt man heutzutage nicht mehr, da fährt jeder, der ein bisschen weiter weg wohnt mit dem Auto. In einem Brief von Oma Zenzis Freundin Rosa steht: „Die Abende waren ausgefüllt mit Gesellschaftsspielen, Häkeln, Stricken, Unterhaltung, Gesprächsaustausch über ein bestimmtes Thema usw. Zum Abschluss noch ein schönes längeres Abendgebet und alle freuten sich schon wieder auf

Die KLJB Altusried aus den Zeiten von Papa Helmut

das Zusammentreffen in der kommenden Woche.“ Auch Papa Helmut verbindet mit dem Jugendheim viel: Seine Kumpels haben sich dort immer getroffen und haben dann entschieden, wohin sie zum Feiern gehen. Weil es damals noch keine Handys gab, hatten sie ein altes Telefonbuch. „Da haben wir dann einen Zettel reingelegt, wo drauf stand, wo wir hingehen und wenn jemand später nachkam, konnte er gleich nachschauen, wo alle sind“, erzählt er mit einem Grinsen im Gesicht. In den 80er Jahren, als Papa Helmut

Jahresthema: Persönlichkeitsentwicklung & Selbstsuche 20 | Seite

1975

1. Pfingsttreffen in Altursried

1976

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Wie Familie Dorn 70 Jahre Dorfgeschichte prägt

gerade seine Zeit bei der KLJB verbracht hat, haben sie das KLJB-Heim renoviert. Vor ein paar Jahren, in der Zeit von Regina und Maria wurde es dann erneut renoviert. Jetzt freuen sich alle in dem frisch renovierten Heim ihre Kickerabende zu verbringen. Und freitags und samstags trifft man sich erst im KLJB-Heim und geht danach gemeinsam weg.

Diese Treffen besuchen Maria und ihre Geschwister schon fast zehn Jahre erzählt Mama Hilde (48): „Ich habe sie schon mit 14 Jahren da hingeschickt und war froh, dass sie sich so wohlgefühlt haben.“ Die Eltern haben ihren Kindern diese Freiheit gegönnt, weil sie wussten, dass ihre Schützlinge wieder heil nach Hause kommen.

Viel los in Altusried Auch über das Landjugendheim hinaus haben die KLJBler in Altusried richtig viel Programm: Es gibt zwar keine richtigen Gruppenstunden, dafür aber genug andere Aktivitäten. Das K wie katholisch drücken sie durch die Maiandacht oder Jugendgottesdienste aus. Und sie machen den Fronleichnamsteppich und den Ernte-Dank-Altar, oder richten das Osterfrühstück aus. Das L wie Land ehren sie durch den Funken, ein großes Feuer am ersten Sonntag der Fastenzeit, das den Winter vertreiben soll. Für das J wie Jugend veranstalten sie nicht nur ihren wöchentlichen Ratsch, sondern auch eine Faschingsparty und das Spiel ohne Grenzen. In den Sommerferien gibt es für den Nachwuchs jeden Mittwoch Programm. Und beim B wie Bewegung verkleiden sie sich als Nikolaus und Krampus und besuchen drei Tage lang die Kinder in Altusried und den umliegenden Dörfern.

Dann gibt es noch zahlreiche Ausflüge, zum Beispiel zu ihrer Partner-Ortsgruppe in der Nähe von Würzburg.

Zu Papa Helmuts Zeit wurde noch Theater gespielt und ein Chor gegründet, der heute sogar Auftritte mit über 2000 Zuschauern gibt. Zu Oma Zenzis Zeiten waren die Aktionen noch nicht so actionreich geladen. Regina meint aber, dass es für die Jugendlichen damals mehr Chancen bot überhaupt etwas zu machen, wenn man in der Landjugend war.

Oma Zenzi zeigt wieder den Brief ihrer Freundin Rosa. Die

Die KLJB Altusried heute

Die Familie Dorn: h.l.: Christian, Papa Helmut, Benno, Maria v.l.: Valentin, Regina, Oma Zenzi, Emma, Mama Hilde

beschreibt Fahrradausflüge, Kochkurse und die erste Bannerweihe der Burschen und Mädchen (damals gab es noch strikte Geschlechtertrennung, nur manchmal machten sie gemeinsame Ausflüge). Auch das Theater war schon fester Bestandteil zu Omas KLJB-Zeiten. Heute ist das Theater eher in den Hintergrund gerutscht. Maria hilft quasi „nur noch“ bei den Freilichtspielen aus, die in Altusried eine große Rolle spielen. Ein Highlight aus Omas Zeiten bleibt besonders im Kopf hängen: „Wenn ein Mädchen heiratete bekam es eine Brautkerze geschenkt.“ Bei einem ihrer Ausflüge, in Einsiedeln in der Schweiz, „wurde eine Trauung absolviert“, steht in Rosas Brief. Davon hat Oma Zenzi sogar Fotos – die einzigen Fotos aus ihrer KLJB-Zeit.

Maria sagt: „Man weiß, dass es eine begrenzte Zeit in der KLJB ist. Aber diese Zeit ist sehr intensiv.“ Wenn man die Dorns darum bittet ihre Zeit in der KLJB in fünf Wörtern zu beschreiben sieht das folgendermaßen aus. Regina sagt: „etwas bewirken & Spaß haben.“ Für Maria ist es „Freude und Spaß in einem tollen katholischen Verband“. Helmut weiß aus seiner Zeit noch, dass es eine „sauguade Gemeinschaft“ war, dass man als junger Mensch schon „Verantwortung“ tragen konnte und es eine Freundschaft ist, die „über Jahre verbindet“.

Für Emma und Oma Zenzi beschreibt sich die Zeit in der KLJB eher in Aktionen als in Gefühlen: Man hat gelesen, gesungen und Theater gespielt. Und natürlich hatte man Spaß an der Gemeinschaft, da hat der Heimweg schon einmal länger gedauert. Und nach der KLJB? Da hat Oma Zenzi geheiratet und Papa Helmut ist in die Junge Union gegangen. Für Maria folgte nach der Ortsgruppe die Kreisebene und sie engagiert sich in den Arbeitskreisen der Diözesanebene. Andere KLJBler wechseln in Vereine wie die Feuerwehr oder den Trachtenverein. Und Regina? Sie kümmert sich darum, dass Valentin die Dorn-Ära fortführt.

Text: Franziska Hofman I Fotos: Familie Dorn

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1977

Traditionen

Ein Jahr in der KLJB

Mit den Jahren haben sich in den KLJB Ortsgruppen einige Ritualien, Veranstaltungen und Traditionen eingebürgert, die auch regelmäßig abgehalten werden und zu einem festen Bestandteil des KLJB-Jahres gehören. Zusammen lassen wir einen Blick über das KLJB Augsburg-Land streifen und sehen, was von Nord bis Süd unter dem Jahr alles in unserer Diözese passiert.

Text: Tamara Horak & Christian Wüst I Fotos: KLJB Nördlingen & KLJB Augsburg Jahresablauf in der KLJB Nördlingen Ein traditionelles Jahr in der KLJB Nördlingen beginnt mit unserer Ski- und Rodeltour, die bereits bei vielen Teilnehmern ein fester Bestandteil ihres Kalenders ist. Jedes Jahr geht es in ein anderes Skigebiet mit Rodelbahn, sodass jeder auf seine Kosten kommt und die persönlich favorisierte Sportart ausüben kann, was immer ein Riesenspaß ist.

Der nächste anstehende Programmpunkt ist die Jahresklausur der Kreisrunde, zu der wir ein Wochenende lang ein Selbstversorgerhaus unsicher machen und uns auf die Planung des Jahresprogramms stürzen, aber auch den Spaß durch Ausflüge und Teamspiele nicht zu kurz kommen lassen. Letzteres ist ohnehin Pflichtprogramm, denn das Spiel ohne Grenzen, das seit ein paar Jahren wieder veranstaltet wird, wird an diesem Wochenende geplant und natürlich müssen die Spielideen, soweit bereits mögFunkenfeuer - Erster Sonntag nach Aschermittwoch (= erster Sonntag der Fastenzeit) Im Allgäu wird in vielen Dörfern am ersten Wochenende der Fastenzeit ein Funken angezündet. Um den Ursprung dieser Tradition streiten sich allerdings die Geister: Nach heidnisch-germanischem Brauch soll damit der Winter ausgetrieben werden, was auch die verbreitetere Theorie ist. Andere sehen durch das Datum einen Zusammenhang zum Ende der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Aus welchem Grund der Funken auch immer abgerannt wird, die Umsetzung ist in fast allen Ortsgruppen die gleiche: am Vortag fahren wir alle mit Traktoren oder ähnlichem durch unsere Dörfer, um verdorrte Christbäume und anderes Holz/ Gestrüpp zu sammeln, was dann auf dem „Funkenplatz“ (meistens am Dorfrand) aufgehäuft wird.

lich, ausgiebig getestet werden.

Im Sommer findet dann besagtes Spiel ohne Grenzen (SOG) statt. Trotz der gelassenen Freibadatmosphäre ist der Titel natürlich heiß umkämpft und dem Sieger winken neben dem Wanderpokal tolle Preise für die ganze Gruppe. Anschließend kann der Sieg oder einfach der schöne Tag noch mit Gegrilltem und Getränken gefeiert werden und man kann sich im Wasser wieder erfrischen.

Alle drei Jahre gibt es das sogenannte Stadtmauerfest, ein historisches Altstadtfest der Stadt Nördlingen, auf dem wir mit einem Rahmfleckstand vertreten sind, um die Kasse ein bisschen aufzubessern und den Besuchern den am liebevollsten gemachten und schmackhaftesten Rahmfleck des ganzen Festes zu verkaufen. Am Ende des Jahres findet dann die Weihnachtsfeier in Kombination mit der Vollversammlung statt, auf der nach dem obligatorischen Jahresrückblick und eventueller Wahlen gemütlich das Jahr abgeschlossen wird.

In der Nacht ist es sehr wichtig, auf den eigenen Funken aufzupassen, weil es im Wettstreit um den größten Funken schon mal passieren kann, dass Gruppen anderer Orte versuchen den Funken des Nachbarn vorzeitig anzuzünden.

Am Funkentag selber wird meist noch weiter gesammelt und Hütten für die Verpflegung (habt ihr schon mal was von den Funkaküachla gehört?!) aufgebaut bevor es dann bei Einbruch der Dunkelheit losgeht. Das ganze Dorf kommt im Fackelzug zusammen mit der Musikkapelle und zündet den Funken an. Normalerweise bleiben die Leute mindestens da, bis das Feuer die Funkenhexe entzündet hat. Die Strohpuppe, die an der Spitze des Funkens festgemacht ist, hat allerdings nichts mit der Hexenverbrennung zu tun, doch auch hier kennt man den genauen Ursprung nicht.

Nikolaus- Vorabend zum 6. Dezember

Stammtisch in Kempten— Pro Monat eine Ortsgruppe im Wechsel In beiden Kreisen ist jeden Monat eine andere OG eingeteilt, die anderen OGs einzuladen. Damit wollen sich die Kreise untereinander besser kennenlernen und besser verknüpfen. Bei der Gestaltung dieses Tages/ Abends hat jeder freien Lauf, das gemütliche Zamhocken und der Austausch unter den Orten stehen aber auf jeden Fall im Vordergrund.

Funkenfeuer der KLJB Peterstal

10er-Treffen in Lindau Immer am 10ten jeden Monats bei versch. OGs

Je nach Region feiern wir dieses Fest anders: bei zahlreichen Ortsgruppen kann man sich zum Beispiel melden, um eine NikolausDelegation zu sich nach Hause zu bestellen.

Meistens kommt dann ein Nikolaus, der den Kindern ihr Lob & Tadel vorträgt, in Begleitung von einem oder mehreren Rupprechten.

Pfingstreffen in Türkheim 22 | Seite

1978

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Gruppenstunde: Gestern und heute

„Gruppenstunde“ – was ist das überhaupt? Wo kommt sie her? Wozu ist sie gut? Und gibt es Unterschiede von früher zu heute? Fragen über Fragen. Aber eins nach dem anderen. Wenn ich eine Definition zur Gruppenstunde abgeben müsste, würde das in etwa so klingen: „Es ist ein regelmäßiges Treffen innerhalb der KLJB. Dabei werden aktuelle Themen diskutiert, christliche Werte vermittelt und Spieleabende abgehalten.“ Was genau der Auslöser war, solche Gruppenstunden durchzuführen, lässt sich nicht genau ausmachen. Jedoch gab es schon in den „Vorgängerorganisationen“ der KLJB (wie den Katholischen Burschenvereinen für das Königreich Bayern) Gruppenstunden. Vermutlich darauf basierend, wurden diese auch in der KLJB übernommen und fortgeführt.

Wie das Ganze in den frühen Jahren der KLJB aussah, weiß Carola Leuterer zu berichten. Sie war 1963 Gründungsmitglied der KLJB Lauben. „Das war damals so“, beginnt sie. „Zunächst haben wir uns noch organisieren müssen, wir hatten ja bei Null angefangen. Man traf sich regelmäßig, meist in der Pfarrerswohnung, aber auch in der Schule oder bei den Mitgliedern Zuhause. Einen Jugendraum wie heute hatten wir ja nicht. Dabei war fast immer auch Pfarrer Egger zugegen, der die Leitung innehatte. Wir sprachen über aktuelle Themen, nach dem Credo ‚sehen, urteilen, handeln‘. Es wurden Gottesdienste vorbereitet und Ausflüge und Feste organisiert.“

sagt er. „Dabei gibt es zwei getrennte Gruppen, Mädchen und Jungen, die jeweils von zwei bis drei KLJB-Aktiven begleitet werden.“ Dabei setzen sich die Jugendlichen nicht nur mit dem Sakrament der Firmung auseinander, sondern befassen sich auch mit dem jeweiligen Bibeltext, der als Thema für die Firmung gewählt wurde. „Viele Jugendliche verlassen die Gruppenstunde nach der Firmung. Mit denen, die dabei bleiben, treffen wir uns weiterhin jeden Montag meist für ein buntes Programm. Dabei ist für jeden Geschmack das Richtige dabei. Aber auch bei der Vorbereitung von Jugendgottesdiensten, Fronleichnam, der Waldweihnacht und kirchlichen Hochfesten wirken wir mit.“ Hier zeigt sich ein großes Problem der Gruppenstunde in der heutigen Zeit: die Jugendlichen wollen sich oft nicht mehr an fixe Termine binden. Zudem sind sie eher auf Action als auf Stuhlkreis aus. Letzterem kann man aber einfach entgegen wirken. Es gibt zahlreiche Vorschläge, Gedankenstützen und Ideen für Gruppenstunden, die die Teilnehmer spielend auf Themen vorbereiten sollen und auf die aktive Beteiligung der Einzelnen abzielen, was mit viel Spaß und Action verbunden ist.

KLJB Lauben - Pfarrer Egger bei der Nikolausfeier 1964

Aber es steckt noch viel mehr in so einer Gruppenstunde.

Hier kommt die Dorfjugend zusammen, um gemeinsame Ziele zu diskutieren und zu erarbeiten. Sie werden für wichtige Themen des Alltags sensibilisiert und mit aktuellen Themen aus der Kirche und der Welt konfrontiert, um so ihre Meinungsbildung zu fördern und ihren Blick dafür, was um sie herum alles geschieht, zu schärfen. So entsteht ein neuer Zusammenhalt unter Gleichgesinnten und ein WirGefühl, das den Jugendlichen den Rücken stärkt, da sie wissen, dass sie mit ihrer Meinung nicht allein sind.

Gerade die kirchlichen Themen sind wichtiger Bestandteil der Gruppenstunden, da die Werte des Christentums in der heutigen Zeit immer weniger Beachtung finden. Einen guten Einstieg in diese kirchlichen Themen und zugleich auch in die Gruppenstunden hat die KLJB Sontheim gefunden.

Hier findet die Firmvorbereitung im Rahmen von Gruppenstunden statt, geleitet von aktiven Mitgliedern der KLJB. Einer dieser Gruppenleiter ist Philipp Schalk. „Die Gruppenstunden beginnen im Januar mit der Firmvorbereitung“,

KLJB Lauben - Vorstandsmitglied Willi Hohl beim Traktorgeschicklickeitsfahren ca. 1965

Auch in den regelmäßig erscheinenden Werkbriefen der KLJB Bayern finden sich immer wieder Inhalte, die in Gruppenstunden eingebaut werden können. Dabei werden aktuelle Themen, derzeit etwa „Flucht und Asyl“ aufgegriffen.

So geht es dann beispielsweise um Mauern. Mauern, die physisch vorhanden sind und persönliche Mauern, die wir um uns errichten. Und es geht darum, wie diese überwunden werden können.

Bei der Recherche zu diesem Artikel habe ich auch eine kleine Mauer überwunden. Die, die zwischen meiner Vorstellung einer Gruppenstunde und der Realität stand. Rückblickend kann ich sagen: so falsch war meine Definition gar nicht, nur ein wenig unvollständig. Aber der Blick über die Mauer hat dem Abhilfe geschaffen.

Text: Mathias Pfuhl I Fotos: KLJB Lauben

1. Bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema Gender 27 | Seite

1980

1981

Land.Jugend.Zukunft.

Die KLJB Augsburg prägt seit nunmehr drei Generationen das Leben junger Menschen und wirkt auf die Entscheidungen in Gesellschaft und Politik. (Ehemalige) KLJB-Mitglieder übernehmen nicht nur theoretisch, sondern tatsächlich politische Verantwortung.

Text & Fotos: Georg Fickler, Josef Miller, Ilse Aigner, Ulli Leiner Georg Fickler, Abgeordneter des Bayerischen Landtags 1977-1994 Vor rund 65 Jahren wurde Georg Fickler Mitglied im BDKJ und war Vorsitzender des Burschenvereins und der späteren Landjugend Erkheim.

Schon nach kurzer Zeit übernahm er auch Ämter auf Kreisebene und im Kreisjugendring und lernte so Verantwortung zu übernehmen. Schon

15 Jahre später engagierte er sich als jüngstes Kreistagsmitglied in der Politik, was seine weitere Arbeit im Bayerischen Landtag und als stellvertretenden Landrat sehr prägte. Denkt Georg Fickler an seine Zeit in der KLJB zurück, sieht er folgende Erinnerung: „Besonders erfreulich war, wenn man Mitstreiter von der Landjugendbewegung später als Bürgermeister, Landrat und Abgeordneter wieder getroffen hat. Das war Landjugend in Bewegung, die Verantwortung in Kirche und Staat übernommen hat.“

Josef Miller, Bayerischer Staatsminister a.D. „Die Katholische Landjugend (KLJB) zu Augsburg hat in den vergangenen 70 Jahren zwei Generationen lang das Leben junger Menschen auf dem Land wesentlich mitgeprägt, so auch mich und meine Frau. Ich erinnere mich gerne an die Gruppenstunden, die Vorträge und Veranstaltungen, Fahrten und Feiern. Es wurden uns christliche Werte und Orientierung für unser Leben vermittelt. Das alte Vorurteil, die jetzige Jugend sei schlechter als die Jugend von früher, ist falsch. Die jungen Leute von heute sind in ihrem Idealismus zu großen Leistungen fähig. Von dem ehemaligen Verfassungsrichter Böckenförde stammt der Ausspruch: „Die Demokratie baut auf Werte auf, die sie selbst nicht stiften kann.“ Manchmal wünsche ich mir, dass die Erwachsenen von den Idealen der Jugend lernen und vor allem selbst ein besseres Beispiel geben. In der Landjugend habe ich aus dem Gleichnis mit den Talenten gelernt, Verantwortung zu übernehmen.

In der Landjugend wurde das christliche Menschenbild, wonach die einzelnen Menschen sehr verschieden, aber gleich viel wert sind, gelebt. Wir waren begeistert von unseren Landjugendpfarrern, insbesondere von Emmeran Scharl, dem damaligen bayerischen Landjugendpfarrer. Ich lernte ihn bei einer großen Landjugendwallfahrt 1964 in Altötting persönlich kennen.

Ich habe nie gedacht oder davon geträumt, Staatssekretär und Landwirt-

schaftsminister zu werden. Heute weiß ich, dass es auch gerade die Zeit in der Landjugend war, die es mir später ermöglichte, dieses Amt in schwierigen Zeiten erfolgreich auszuüben. Stolz bin ich, dass in der Zeit meiner Kabinettszugehörigkeit Bayern als erstes Bundesland beispielhaft das Schuldenmachen zu Lasten der Jugend eingestellt hat. Trotzdem konnte ich die Fördermittel für die Landjugendverbände erhöhen und sie von Sparmaßnahmen stärker ausnehmen als andere Bereiche. Es ist mir gelungen, die Förderung der Landjugend auch im Agrarwirtschaftsgesetz festzuschreiben. Die Unterstützung der Jugend ist eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft. Die Gespräche mit den Landjugendvertretern im Ministerium waren mir wichtig. Ich suchte das Gespräch mit den jungen Leuten, um zu erfahren, was sie denken und fühlen, was sie letztlich für Vorstellungen von der Zukunft haben. Jugend darf drängen und muss unbequem sein, sonst gibt es keine Veränderungen und keinen Fortschritt. Ich freue mich auch heute noch über Gespräche mit der Jugend, die dazu beitragen, dass man selbst jung bleibt – zumindest im Denken. Der Landjugend im Bistum wünsche ich weiterhin eine gedeihliche Zukunft und Gottes Segen.“

Ilse Aigner, MdL, Stellv. Ministerpräsidentin, Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie „Dass die Jugend unsere Zukunft ist, ist nicht nur eine platte Phrase. Es muss auch immer die Grundlage für die Ausrichtung unserer Politik sein. Wir wollen unsere Werte bewahren und setzen heute die Maßstäbe und Richtlinien für eine Welt von morgen.

Das Wort „Land“ ist für mich einfach mit Glück verbunden. Es steht für mich persönlich für Heimat. Es ist aber auch so viel mehr. Gerade die bäuerliche Landwirtschaft, die handwerklichen Betriebe, die Auen, Seen und Berge, das ist nicht Folklore, nein das ist einfach Landleben. Landleben bedeutet, leben mit der Natur und mit den von Gott gegebenen Ressourcen. Das Wort „Bewegung“ ist für mich Ausdruck von Dynamik. Auch das ist essentiell für einen Verband aber eben auch für die Politik. Wenn man sich die Themen der Katholischen Landjugendbewegung insgesamt ansieht, dann sehe

ich die ländliche Entwicklung als ein Kernthema. Das spricht mich als Abgeordnete eines ländlichen Raums natürlich an. Themen wie Tourismus, Landschaftspflege, Bildung und vieles mehr gehören hier dazu. Die Verbindungen zur Landwirtschaft und Ökologie haben mich bei meinem früheren Ressort als Bundeslandwirtschaftsministerin fünf Jahre begleitet.

Seit 2013 bin ich nun Staatsministerin in Bayern. Auch jetzt darf ich mich um Themen kümmern, die die Zukunft Bayerns und damit der Jugend prägen. Das sind natürlich neben der Wirtschaft im Allgemeinen auch das Thema Energie, die Technologie, die Medien und nicht zuletzt auch der Tourismus. Es geht zum einen um die Arbeitsplatzsicherung und um die Wirtschaftskraft des Landes, andererseits geht es aber auch um die zukünftige Energiepolitik und wie wir die Energiewende schaffen können. Ein zentrales Thema meines Ressorts ist die Digitalisierung. Gerade diese wird für die Industrie, für den Handel, für das Handwerk aber auch für jeden einzelne Bürgerin bzw. Bürger immer wichtiger. Ich setze mich dafür ein, dass dies reibungslos funktioniert.“

Ulrich Leiner, MdL, Stellv. Vorsitzender im Landwirtschaftsausschuss „Vor meiner Abgeordnetentätigkeit im Bayerischen Landtag war ich BioBauer und Direktvermarkter von selbst produziertem Ziegenkäse. Meinen Betrieb habe ich gemeinsam mit meiner Familie mit Freude und Leidenschaft geführt. Gesunde und wohlschmeckende Nahrungsmittel zu produzieren sowie eine naturverträgliche Landwirtschaft zu fördern, war und ist für mich eine äußerst sinnerfüllende Aufgabe. Als Landwirt ist man vielseitig gefordert und damit meine ich nicht nur, dass man die Herausforderungen durch unbeständiges Wetter meistern muss. Man kann viel draußen in der Natur mit Pflanzen und Tieren arbeiten, muss sich im Büro aber auch um die Schreibtischarbeiten kümmern. Im Sommer zur Erntezeit gibt es stressigere Phasen, dafür kann man sich im Winter ein bisschen ausruhen und die Zeit nutzen, um neue Pläne zu schmieden. Besonders genossen habe ich die relativ freie Zeiteinteilung. Heute als Abgeordneter sind meine Termine sehr viel fremdbestimmter. Auch meine Familie hat von meinem Beruf profitiert,

denn ich war immer für sie ansprechbar und konnte meine mittlerweile erwachsenen Kinder in den Tagesablauf integrieren. Meiner Frau und mir war das gemeinsame Essen immer sehr wichtig. Wir konnten relativ viel Zeit mit unseren Kindern verbringen und ihr Leben gut begleiten. Die Ausbildung meiner Praktikantinnen und Praktikanten war manchmal anstrengend, hat aber auch viel Freude bereitet. Zu einigen PraktikantInnen habe ich auch heute noch persönlichen Kontakt.

Derzeit bin ich u.a. stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Landwirtschaft und Forsten. Dort setze ich mich besonders für die Förderung des ökologischen Landbaus, gute Regionalvermarktungskonzepte, artgerechte Tierhaltung und eine stärkere Förderung der kleinstrukturierten Landwirtschaft ein. Ich hoffe für uns alle, dass die kleinbäuerliche Landwirtschaft und somit auch unsere Kulturlandschaft erhalten bleibt.“

1. Austausch mit Landjugendlichen aus Portugal 28 | Seite

1982

1983

WANTED!

Täter: Bewegt seit 70 Jahren das Land Delikt: Der Täter meint, er sei ausgewachsen

Die Gesellschaft gegen Freude und Weiterentwicklung (GgFW) hat einen prekären Fall übernommen. Sie soll einen Täter finden, der die ganze Diözese Augsburg immer wieder mit neuen, irrwitzigen Ideen wie Upcycling und Nachhaltigkeit, Gruppenkisten oder Studienfahrten mit landwirtschaftlichem Schwerpunkt auf Trab hält. Die GgFW fragt sich „Wie viel ist genug?“ Der Täter muss jetzt geschnappt und zur Rede gestellt werden.

Eine langweilige, blasse Dame von der GgFW hat sich in den Kopf gesetzt, die (Jugend-)Verbände der Diözese Augsburg zur Aufklärung des Falles zu befragen. Kurzerhand lädt sie sich zu deren wöchentlichen Stammtisch ein. Anwesend sind der Bund der Katholischen Jugend Diözesanverband (BDKJ), die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), die Katholische Junge Gemeinde (KJG), die Evangelische Landjugend (ELJ) sowie das Katholisches Landvolk (KLB).

Ob die Verbände ihr viel über den Täter verraten können?

Die gute Stimmung verklingt, als sich die langweilige, blasse Dame von der GgFW an den Stammtisch der Verbände setzt.

Sie zückt ihr Klemmbrett und rückt sich die Brille auf der Nasenspitze zurecht. „Nun gut. Wer von Ihnen kennt den Angeklagten?“ Betretenes Schweigen am Tisch - bis dann doch jemand anfängt.

KJG: „Also ich weiß, er ist auf dem Land aktiv.“ „Was wissen Sie über den Angeklagten?“ KLB: „Er macht Jugendarbeit in dörflich geprägten Gegenden.“ BDKJ: „Er ist ein sehr aktiver und innovativer, personell gut aufgestellter Jugendverband.“ KJG: „Außerdem setzt er sich vor allem auch mit dem Thema Ökologie auseinander.“ DPSG: „Und er steht im internationalen Austausch mit Kenia.“ „Das klingt ja alles ganz human. Wir haben aber gehört, der Angeklagte versucht, ausgewachsen zu sein“ – hier schnappt die langweilige, blasse Dame nach Luft – was für eine Unverschämtheit! – „mit all seinen Schattenseiten. Wissen Sie darüber mehr?“ KJG: „Ja, stimmt. Schon komische Sacha, aber n‘ Haufn Kohle hat er.“ „Können Sie das bitte genauer beschreiben?“

KJG: „Mei, die Fendt-Vario-Fans sind halt typische Landeier.“ DPSG: „Große Feste mit großem Bierkonsum halt.“ BDKJ nickt zustimmend.

KLB: „Aber an lässigen Pfarrer, der gern mit Licht spielt hat er.“ „Und was hat das jetzt alles mit dem vorliegenden Konflikt zu tun? So ist doch fast jeder Verein auf dem Land und in der Stadt. Uns würde vielmehr interessieren, in welchen Punkten der Angeklagte gegen die Richtlinien der GgFW handelt.“ ELJ: „Er hat viele engagierte Ortsgruppen, die sich auch auf Pfarreiebene engagieren und vor allem im Bereich der Jugendgottesdienste sehr aktiv sind.“ DPSG: „Der macht so tolle Sachen, wie Traktorwallfahrten etc. Er setzt sich für Ökologie ein und ist politisch aktiv.“ KLB: „Wir wissen von sehr unterschiedlichen Dingen. Von Gruppenstunden über Bildungsarbeit bis hin zu tollen Filmprojekten“ KLB: „Er kann auch richtig die Tradition hochhalten… und es werden Partys gerne ins „Spiel ohne Grenzen“ verpackt“. „Aha, jetzt verstehe ich langsam. Vielen Dank für Ihre Auskünfte, meine Herrschaften.“ Auf dem Heimweg ist sich die langweilige, blasse Dame von der GgFW sicher, dass sie den Angeklagten identifiziert hat. Jetzt muss er nur noch auf frischer Tat ertappt werden.

Das sollte doch zu machen sein! Im Büro angekommen, setzt sie sich an ihren Rechner. Sie öffnet den Browser und tippt mit spitzen Fingern: www.kljb-augsburg.de Wo treibt sich der Verdächtige nur immer herum?

Sie greift zur Maus und klickt auf das Wort „Veranstaltungen“. Eine lange Liste mit Terminen und Aktivitäten öffnet sich.

Das Gesicht der langweiligen, blassen Dame von der GgFW beginnt zu strahlen…

Text: Silvia Bauer I Foto: SobakaRU, wikipedia.de

KLJB auf dem Katholikentag in München 29 | Seite

1984

Lebensschule KLJB Der Verband, der Persönlichkeiten formt Jeder aktive KLJBler kann ein Lied davon singen, dass man in seiner Landjugendzeit verschiedenste Aufgaben übernimmt, interessante Personen von Jung bis Alt kennenlernt, neue Orte sieht, vieles lernt, sich erproben und beweisen kann. Ein wichtiger Lernaspekt in Sachen Persönlichkeitsentwicklung ist, dass in der Landjugendarbeit gewiss nicht immer alles perfekt funktioniert. Als Jugendverband mit vielen Facetten, Themen, Arbeitskreisen und Entfaltungsmöglichkeiten ist es nur natürlich, dass das gelebte Engagement breitgefächert dasteht. Deshalb brauchen wir den Reality-Check nicht zu fürchten: Welche Sozialkompetenzen nimmt ein KLJB-Mitglied während seiner aktiven Zeit mit?

Kritikfähigkeit Eins ist klar: Nie haben alle die gleiche Meinung. Manch einem passt vielleicht nicht, was der Gruppenleiter entscheidet und der äußert das auch. Hinstehen und seine Meinung vertreten darf geübt werden.

Organisationstalent 40 bis 60 KLJB-Mitglieder verschiedenen Alters aus der ganzen Diözese per Bahnrallye die Diözese erkunden oder in fünf aktiven Tagen die Hauptstadt kennen lernen lassen? – kein Problem!

Kreativität „Die Osterkerzen gestalten, den Fronleichnamteppich legen, den großen Adventskranz für die Kirche dekorieren?

Wir haben eine Idee!“ Lösungsorientiertes Handeln „Wir haben 72 Stunden Zeit, einen Spielplatz zu renovieren. Wie gehen wir vor?“ Durchsetzungskraft: „Mit dieser Entscheidung ist vielleicht nicht jeder zufrieden, aber sie wurde demokratisch gefällt, also machen wir das jetzt so.“ Bodenständigkeit Heimat ist da, wo dein Herz ist. Wir schätzen und verstehen die Struktur und Gegebenheiten unseres schönen ländlichen Raums…

Verantwortungsbewusstsein Ein Zeltlager mit jüngeren Grüpplingen leiten und alle wieder heil zu Hause abliefern.

Weltoffenheit Ab nach Kenia zum Workcamp!

Querdenken …wir „lond aber au it luck“, wenn es darum geht, ihn noch attraktiver zu machen!

Durchhaltevermögen „Eigentlich bin ich fix und fertig nach einem langen Arbeitstag. Es ist aber Ehrensache, dass ich die Gruppenstunde heute abhalte, wie ausgemacht.“ Belastbarkeit und Stressresistenz „Das 3-tägige Jubiläumsfest steht vor der Tür. Der Zeltaufbau war anstrengend und die kommenden Tage erfordern Dauereinsatz für Alle. Los geht’s!“

Selbstdisziplin „Die Landjugendfete gestern ging bis nachts um 4. Trotzdem bin ich für den Jugendgottesdienst aufgestanden.

Die Anderen haben auf mich gezählt.“ Gerechtigkeitssinn Wie ist das mit der globalen Gerechtigkeit, mit der Gleichstellung von Mann und Frau, was bringt es, faire Produkte zu kaufen? Wir wissen Bescheid.

Werte leben „Die christlichen Werte, die in allen Ebenen der KLJB spürbar sind, helfen mir zuverlässig, Entscheidungen zu treffen, die Hand und Fuß haben und mich und Beteiligte weiterbringen.“ Gemeinschaftssinn „Die jährliche KLJB-Fete, die Altkleidersammlung, ein großes Jubiläum, den Funken?

Zusammen packen wir das!“

In Fachartikeln liest man von Arbeitgebern, die händeringend Bewerber mit hoher Sozialkompetenz suchen und davon, dass Soft Skills bei einer Bewerbung als fast genauso wichtig angesehen werden wie die fachliche Qualifikation.

Wenn ich mir unsere Werte und die ganz nebenbei praktizierten Soft Skills ansehe, kann ich nur jedem Personalchef gratulieren, der ein KLJB-Mitglied vor sich auf dem Bewerberstuhl sitzen hat. Wer weiß, vielleicht heißt es schon beim nächsten Bewerbungsgespräch: „Wie ich sehe, sind Sie KLJB-Mitglied. Wann können Sie anfangen?“ Text: Elisbeth Mayr

Bischöfliche und verbandliche Jugendarbeit wurde in BJA und BDKJ getrennt Ökodorf auf dem Bundesumwelttreffen 30 | Seite

1985

Regelmäßige Theaterwerkstatt

1986

KLJB-Typen-Test Welcher KLJBler bist du?

Bist du in der KLJB? Nein

Ja klar

Typ nicht Mitglied Ich habe keine Ahnung, wie du an das Heft gekommen bist, aber hey werde Mitglied!

Keine, man!

Ein paar, aber ich brauch die nur, um bei der KLJB anzupacken Bist du oft außerhalb der Gruppe zu sehen?

Nein

Nein Typ Student oder Arbeitstätig Du warst vielleicht mal ganz aktiv, aber es fällt dir immer schwerer

Ja klar Wie gern magst du Gottesdienste im Bezug auf die KLJB?

eher nicht so aber es gehört dazu

Klar bin ja kein Seckel

Typ echter Land KLJBler Du schaffst no was weg im Gegensatz zu denen Städtlern du weisch no wofür Land stoht

Magst du Sitzungen und bist bereit für deine MitKLJBler das Vereinsleben zu organisieren?

Typ Feiergast Du kannst wunderbar Zelte, Bars und Bierbänke aufbauen und erfreust dich mit den anderen KLJBlern an Geselligkeit.

Kannst du ein Kalb von einem Schumpen unterscheiden?

Kalb vom was?

Nur wenn es eine Hochzeit ist und man danach schön feiert.

Lass mich mit höheren Ebenen in Ruhe

Es gibt noch andere Marken?

Sieht man dich oft in der KLJB?

Ja

Typ Ortshocker Du magst die KLJB, aber bist eben gerne nur in deinem eigenen Dorf tätig.

Da sieht man, was man macht.

Wie viele EngelbertStrauß-Klamotten besitzt du?

Ja klar

Typ Vorstand Wenn du noch kein Teil einer Vorstandschaft bist, dann wird es dringend Zeit.

das ist für mich das Wichtigste, ohne Gebet steh ich nicht auf

Typ Theologe Du kennst wahrscheinlich jede Strophe unseres Liedes und unseren Patron. Bist auch immer für die Gottesdienstliedauswahl und für das Fürbittenschreiben zu gebrauchen.

Text: Max Hohenegger

Jahresthema: Demokratie 31 | Seite

1987

1988

EinfĂźhrung der Urabstimmung

1. Session (Na

32 | Seite

1989

Neues Thema: Asyl

1990

LUSCHD

„Ich bin bei der Landjugend!“ – „Warum?“ In manchen Kreisen muss man seine Beweggründe dafür erst einmal erklären. In Erklärungsnot gerät man dabei allerdings nicht: In diesem einzigartigen Verband herrscht dieses gewisse Etwas, das Stefanie Rothermel als „KLJB-Feeling“ beschreibt. Auf Hütten und Ausflügen

wird gespielt, gelacht, getanzt, gefeiert und geschmaust – und das mit ganz viel „Luschd“. KLJBler erzählen von ihren besten Partys, von ihrer Motivation und von ihrem Glauben, aber auch von ihren Gedanken über die Zukunft.

Also werfen auch wir, die Leserschaft, uns doch ganz lustvoll auf die letzten Seiten!

Text: Simone Miller I Foto: Fritz Gerlinger

achfolger Pfingsttreffen) in Nördlingen

Regelmäßige Frauenfeste 33 | Seite

1991

1992

KLJB Feeling „Jeder kennt das berühmt-berüchtigte KLJB-Feeling“ schrieb ich 2012 genau an dieser Stelle im Heft. „Alles scheint perfekt zu sein“, sagte ich und zählte die tollsten Aktionen auf, die ich bis dahin mit der KLJB erlebt hatte. Jetzt, vier Jahre später lese ich den Artikel und komme ins Grübeln. Geht mir das heute noch genauso? Oder ist das „KLJB-Feeling“ nur der anfänglichen Euphorie geschuldet? Ein Erklärungsversuch.

Vor vier Jahren bin ich gerade zur Diözesanvorsitzenden der KLJB Augsburg gewählt worden, kam gerade vom Partnerschaftsaustausch aus Kenia nach Hause, hatte meine erste Landes- und Bundesversammlung der KLJB besucht, war sowieso überall noch ziemlich neu dabei und fand überhaupt alles ganz aufregend und spannend. Das „KLJBFeeling“ machte für mich vor allem aus, dass ich nach Wochenenden, sei es die Diözesanvollversammlung oder die Hin&Fit-Schulung, nie nach Hause wollte und am liebsten noch eine ganze Woche mit diesen vielen tollen Leuten zusammenbleiben und neue Dinge erleben wollte. Ich kann mich noch sehr gut an dieses Gefühl erinnern und mit welcher Begeisterung ich danach zu Hause von den Veranstaltungen berichtet habe.

Nun sind vier Jahre vergangen, ich bin immer noch dabei und beinahe jedes Wochenende für die KLJB unterwegs.

Mittlerweile sogar die ganze Woche. Nachdem ich 2014 im Diözesanvorstand aufgehört habe, wurde ich Landesvorsitzende der KLJB Bayern und bin nun KLJB-Bundesvorsitzende. Das heißt, die KLJB ist jetzt mein Beruf. Kein Hobby, kein Ehrenamt, kein Ausgleich mehr. Und das KLJB-Feeling? Hab ich das nun jeden Tag und noch immer an jedem Wochenende? Wenn ich ehrlich sein soll: nein. Nicht nur bei mir, sondern auch an meinem KLJB-Feeling hat sich viel verändert. Das heißt aber nicht, dass ich kein KLJB-Feeling mehr habe. Ganz im Gegenteil! Dieses Gefühl spüre ich nun vor allem dann, wenn ich beobachten kann, dass Leute zum ersten Mal bei einer Veranstaltung dabei sind und nicht mehr nach Hause wollen. Es ist schön zu sehen, wie andere ihr persönliches KLJB-Feeling entdecken – bestenfalls, weil wir mit einer guten Vorbereitung dazu beitragen konn-

Fahrt nach Kurdistan

ten. Oder wenn wir eine gute Antragsdiskussion mit harten Wortgefechten zu einem Kompromiss gebracht haben und abends darauf anstoßen können. Oder auch, wenn einer unserer Anträge Gehör findet und in Plenardebatten zitiert wird. Am glücklichsten bin ich wohl, wenn ich Diözesanversammlungen besuche und sehe, dass es im jeweiligen Diözesanverband echt gut läuft und junge, engagierte Leute den Laden am Laufen halten. Das macht mich stolz.

Vielleicht setzt mein KLJB-Feeling nicht mehr so oft ein und hat sich verändert, aber es ist noch immer da. 2012 schrieb ich, dass die Erinnerung an dieses Gefühl ein Trost sein kann, wenn‘s mal nicht so gut läuft – zumindest das hat sich nicht geändert. Und so habe ich doch die Hoffnung, dass ich mir mein persönliches KLJB-Feeling, Glücksgefühl, diese kleinen Momente bewahren kann…auch noch, wenn ich einmal 70 Jahre alt bin und auf meine Anfänge zurückschaue. Und genau dasselbe, wünsche ich mir für euch: Entdeckt euer KLJB-Feeling, haltet es fest, lasst es sich entwickeln und vergesst nie, es ab und zu aus dem Regal zu holen und an all die schönen Dinge zurückzudenken!

Genau darauf kommt es an.

Text: Stefanie Rothermel Bundesvorsitzende seit März 2016 Diözesanvorsitzende KLJB Augsburg 2012-2014 I Foto: unsplash.com

1. Selbstverteidigungskurs

34 | Seite

1993

It‘s Partytime

Die besten KLJB-Feten

Hangover Party Mertingen

Was wäre die KLJB ohne ihre unvergesslichen Partys? Es wird getanzt, geflirtet und gerockt bis in die frühen Morgenstunden – und so manches Ehepaar hat sich einst auf einer Landjugendparty kennengelernt. Jetzt möchten wir euch unsere TOP 3 cooler KLJB-Partys vorstellen, die ihr unbedingt auf eure „Da-muss-ich-hin!“-Liste setzen solltet. Bei diesen Terminen zählt das Sofa nicht als Ausrede, denn es gibt immer etwas zu feiern. Viel Spaß!

1. Welche Ortsgruppe ist der Veranstalter?

2. Welche Musikrichtung wird bei euch gespielt?

3. Was macht eure Party einzigartig?

4. Wie viele Besucher habt ihr ca.?

5. Wo und wann findet euer Fest 2017 statt?

6. Seit wann gibt es euer Fest schon?

7. Was gibt es sonst noch wichtiges?

Schneego Party 1. KLJB Petersthal e.V. 2. Bei uns spielen angesagte Rockbands oder Coverbands wie z.B. Atmosphear, The Dookies, Midnightspecial, burnout,...

3. Einzigartig wird unsere SchneeGo-Party durch unsere legendären Schnee-Maßen und unser Seperates RiesenBarzelt.

4. Mittlerweile haben wir eine Besucherzahl von ca. 1000 Besuchern jährlich.

5. Die SchneeGo findet jedes Jahr am letzten Freitag im August statt. Aufgebaut wird sie direkt neben der Kirche in Petersthal, Gemeinde Oy-Mittelberg.

6. Der Anfang war 1996 mit der Sonst-nix-los Party im Vereinshaus Petersthal. .. aus dieser wurde über die Jahre unsere SchneeGo Party am Bauhof.

7. Wichtig... am Tag der SchneeGo regnete es die letzten Jahre meist. Trotz allem lassen wir uns die Stimmung nie verderben und so wird die SchneeGo Jahr für Jahr ein unvergessliches Fest für Veranstalter und Besucher.

Hangover Party 1. KLJB Mertingen 2. Freitag: Back to the 90`s (DJ El Mar) Samstag: Disco Beats (DJ Spirit) 3. riesige Bühne mit toller Lichtshow, günstige Preise, verschiedene Barzelte 4. Freitag ca. 1500 Samstag ca. 2500 5. 7./8. Juli 2017 6. seit 2012 7. verschiedene Essensstände, wechselnde Specials

Springbreak-Party Mörslingen 1. KLJB Mörslingen 2. Bei uns werden nur die feinsten Beats unserer eigenen Playlist gespielt. Backstreet Boys und “What you get is what you see” von Lemon juice läuft bei uns auf jeder Springbreak Party.

3. Unsere Party wird einzigartig durch die vielen KLJBler aus dem Landkreis Dillingen, die bunte Frühlingsdeko und das Wassereis bei der Happy Hour.

4. 111 5. Wo: Auf jeden Fall im KLJB-Raum Mörslingen; Wann: steht noch nicht fest.

6. Seit 2013 Text: Kilian Lingg I Foto: KLJB Mertingen

Termine, die zum Redakionsschluss noch nicht feststanden, werden in den kommenden Ausgaben veröffentlicht.

Einführung der Diözesanrunde

1. Antrag zum Thema Gentechnik - ASAK 35 | Seite

1994

Gründung des AK Glaube leben

1995

Do it yourself!

Wenn du nicht wei

Wenn du nicht weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis… Ob Agrar, Bildung, Internationales, Journalistisches oder Spirituelles – bei der KLJB Augsburg toben wir uns in all diesen Bereichen nach Lust und Laune aus. Denn für jedes Talent gibt es den passenden Arbeitskreis – Schnupperer und Neulinge sind überall herzlichst willkommen.

Aktuell besteht der AKI aus rund 10 Mitgliedern, die auf Verbandszeitschrift kontakte so ziemlich alles Bock haben, was nach fremden Ländern Lange Redaktionssitzungen, rauchende Köpfe beim und Kulturen – nah und fern – anderen Meinungen und Ideensammeln, Fluchen beim Layouten – das beAnsichten und spannendem Austausch und angeregten schreibt die Arbeit im kontakte-Team.

Diskussionen klingt. „So ziemlich alles“ bedeutet, dass Aber auch das ist kontakte: superleckere Bewirtung Diskriminierung jeglicher Art, verbohrte Einstellungen und während lustiger Sitzungen, das Ausleben der eigenen verschlossene Türen gegenüber Unbekanntem beim AKI ein Kreativität, Freudenrufe, wenn das Layout doch passt. absolutes Tabu sind. Die AKI-Mitglieder schauen genauer Und wahre Glücksgefühle, wenn man das fertige Heft hin: zum Beispiel beim Treffen mit der alevitischen Jugend schließlich in den Händen hält. in Augsburg, der Kooperation mit Adveniat, dem Besuch von Freunden aus Lateinamerika, Vorträge über Alltagsdiskriminierung oder Treffen mit geflüchteten Menschen aus aller Welt. Auch gab es schon eine Informationstour durch die Diözese zum Thema faire Kleidung, ein interkulturelles Training in Vorbereitung auf den Kenia-Austausch oder Weihnachten wurde mal ganz anders gefeiert. Bei allen Aktionen kommt natürlich auch der Spaß nicht zu kurz.

Schreiben, Layouten, sich kreativ ausleben in netter Runde beim kontakte

Das kontakte ist seit 1972 die Verbandszeitschrift der KLJB Augsburg. Ihr Erscheinungsbild hat sich in den vergangenen fast 45 Jahren ganz schön verändert (wie ihr auf der Rückseite dieser Jubelausgabe sehen könnt) jedoch nicht der Inhalt. Nach wie vor schreibt das kontakte-Team (derzeit bestehend aus rund acht Redakteuren und Layoutern) über die Dinge, die uns bewegen, uns wichtig sind und natürlich auch, die in der KLJB Augsburg und ihren Ortsgruppen geschehen.

1979 ging es zum Beispiel um Friedensarbeit, elf Jahre später gab es ein Heft im Zeichen der Emanzipation.

Und 1992 wurde eine Ausgabe dem „Jahr der Bibel“ gewidmet. Und 2001 gab es eine kontakte-Ausgabe zum damals brandaktuellen Thema „Internet“, in dem unter anderem die Suchmaschine Bingooo vorgestellt und empfohlen wurde.

Derzeit erscheint das kontakte drei Mal im Jahr, erfreut sich einer Auflage von rund 3000 Heften, die alle KLJB Augsburg-Mitglieder erhalten, die das möchten. Mitschreiben, -redigieren und -layouten kann jeder, der sich berufen fühlt.

Text: Eva Djakowski I Foto: KLJB Augsburg

Arbeitskreis Internationales (AKI)

Ein Schelm, wer glaubt, der AKI reise nur durch die Weltgeschichte, mache Sightseeing, schaue „internationale“ Filme und besuche zwischendurch ein interkulturelles Training nach dem anderen. aufgeschlossen, kulturell, interessiert

Austausch, Kooperation, Interaktion

Spaß ist die Sprache, die im AKI gesprochen wird!

Auf die langjährige Partnerschaft zwischen den KLJB Diözesanverbänden Augsburg, Mainz und der CARYM in der kenianischen Diözese Eldoret ist der AKI besonders stolz.

Hier geht es darum, Jugendlichen aus allen drei Diözesen zu ermöglichen, die jeweils andere Kultur zu erleben und von ihr zu lernen - mehr dazu auf Seite 38.

Text: Franzi Krumm I Foto: KLJB Augsburg

AK Baum

„ArbeitsKreis BildungsArbeit Und Mehr“ – hierfür steht die Abkürzung „AK Baum“, die doch bei Vielen immer wieder für Fragezeichen in den Gehirnwindungen sorgt.

Bildungsarbeit also. – Das erinnert an stupiden Frontalunterricht in beengten, überhitzen Klassenzimmern in schönstem Eierschalengelb mit dieser unglaublich inkompetenten und schlecht angezogenen Lehrkraft aus der Schulzeit. Und dieser unbarmherzigen Uhr, die einem klarmacht, dass die Zeit mal wieder eingefroren ist und diese 45 Minuten Unterricht –im allseits beliebten Fach Mathematik – zu einer ewigwährenden Tortur werden.

STOP! An dieser Stelle endet der Alptraum! Das beschriebene Szenario ist nicht das, was den AK Baum ausmacht oder was beim AK Baum gemacht wird. Der

„5b-Projekte“ Entwicklungsförderung auf dem Land 36 | Seite

1996

Projekt Landjugendheim

1997

iter weißt, gründe einen Arbeitskreis...

Arbeitskreis bietet Schulungen an, die die Arbeit in eurer Ortsgruppe oder eurem Vorstands- bzw. Projektteam vereinfachen soll. Das sind mal spannende Themen wie Erlebnispädagogik und Teambuilding, aber auch mal ernste wie Versicherung und Finanzen. Ein ganz wichtiges Anliegen des AK Baum ist auch, den Einzelnen persönlich weiterzubringen. Zum Beispiel Handwerkszeug für das bekannte „Ich-kann-abernicht-vor-Leuten-sprechen“ mitzugeben oder Tipps für einen positiven Umgang bei Konflikten.

Landwirtschaft hautnah erleben - das geht beim ASAK!

nell geht bei den „A-Säcken“ viel vorwärts: In den vergangenen Jahren hat der Arbeitskreis eigene (Plan-)Spiele entwickelt („Power vom Bauer“ und „Total verplant?!“).

Text: Florian Lichtenauer I Foto: KLJB Augsburg

Arbeitskreis Spirimobil

Ein fröhliches Miteinander – das gibt es vorallem im AK Baum

Den AK-Mitgliedern wird neben der eigentlichen Schulungsarbeit ein „Mehr“ geboten. Das sind meist kleine Ausflüge, z.B. auf den Weihnachtsmarkt oder die Kanutour auf der Altmühl.

Du hast Lust bekommen, mal an einer Schulung teilzunehmen? Du hast ein Thema, das wir nicht im „Programm“ haben? Du willst selber teamen? => Meld’ dich bei uns!

Der AK Spirimobil ist der religiöse Arbeitskreis der KLJB Augsburg, der 2006 auf der Herbst-Diözesanvollversammlung gegründet wurde. Die Idee des Spirimobils ist es, den Glauben im Verbandsleben noch mehr zu verankern. Neben Diözesanlandjugendseelsorger Gerhard Höppler sollte es ein Team geben, das den Gruppen vor Ort Hilfestellungen bei der Planung und Durchführung von Jugendliturgien gibt. Die Umsetzung dieser Idee gelang 2012, nachdem der AK mit neuen Mitgliedern auf der Diözesanvollversammlung neu belebt wurde.

Text: Simon Steinmayer I Foto: KLJB Augsburg

Der Agrarsoziale Arbeitskreis (ASAK)

Der Agrarsoziale Arbeitskreis (ASAK) wurde bei der KLJB Augsburg Anfang der 70er Jahre auf Diözesanebene gegründet. Er beschäftigt sich mit den Themen: Landwirtschaft, Erneuerbare Energien, Verbraucherverhalten, Kritischer Konsum, Klimawandel und Entwicklung im Ländlichen Raum. In der Regel wird jedes Jahr auf ein anderes Thema der Schwerpunkt der Arbeit gelegt. So ging es zum Beispiel schon um „Landwirtschaft nah und fern“, „Flächenfraß“ oder „Grüne Energien“. Treffen finden regelmäßig an unterschiedlichen Standorten „auf dem Land“ statt, bei denen neue Mitglieder, die sich für die Themen interessieren, immer herzlich willkommen sind. Auch solche, die nur „mal reinschnuppern“ wollen. Dafür muss man nicht „vom Hof“ kommen.

Der ASAK bringt den Hof zu euch! Im Rahmen von Exkursionen werden regelmäßig landwirtschaftliche Betriebe besucht, hier kann man zum Beispiel seinen eigenen Spargel stechen und natürlich auch genießen. Oder erfahren, was Vorzugsmilch ist. Alle zwei Jahre veranstaltet der ASAK die Bahnrallye kreuz und quer durch die Diözese, bei der weit über 100 Teilnehmer mitmachen. Auch der Besuch des Zentralen Landwirtschaftsfests in München (ZLF) ist ein fester Programmpunkt im ASAK-Terminkalender. Auch konzeptio-

Das Spirimobil bringt dich in Fahrt

Mit Matthias Daufratshofer als Sprecher wurden regelmäßige Treffen vereinbart, um kommende Veranstaltungen zu planen. In den ersten Jahren war vor allem die „Jugendkirche auf dem Land“ in Klosterwald bei Ottobeuren ein Schwerpunkt. Dort wurden von Gerhard Höppler verschiedene Jugendgottesdienste mit Einsatz von Veranstaltungstechnik (u.a. Licht, Leben) gefeiert.

Weitere Schwerpunkt des AKs waren bisher die Vorbereitung der Gottesdienste an den DVVs, die Durchführung von „Lebensfeiern“ und die Bergmesse (seit 2014).

2016 fand zum ersten Mal in Augsburg ein Glaubenstag statt. Die Teilnehmer gingen dabei einen ganzen Tag der Frage „Was glaubsch du eigentlich?“ nach. Es zeigte sich, dass es ein starkes Bedürfnis besteht, sich über die sehr unterschiedlichen Zugänge zum Glauben und die Erfahrungen mit dem Glauben auszutauschen.

Der AK Spirimobil soll den Mitgliedern unseres Verbandes in einer sich verändernden Kirche dabei helfen, Sinn, Heimat, Gott und sich selbst zu finden.

Text: Tobias Aurbacher I Foto: KLJB Augsrburg

50-Jähriges Jubiläum KLJB Augsburg in Markt Rettenbach 37 | Seite

1998

1999

Keniapartnerschaft

Partnerschaft mit CARYM Eldoret/Kenia

Wie alles begann…

….auf der KLJB-Bundesversammlung 2001 in Freiburg wurde die Mainzer Delegation angesprochen, dass ein kenianischer Pfarrer Deutschland bereisen will, um die KLJB kennen zu lernen. Für den Sommer 2002 haben daher Mainz und Augsburg sechs KenianerInnen nach Deutschland eingeladen. Die Internationalen Arbeitskreise der beiden Diözesen haben den Besuch in einem gemeinsamen Wochenende vorbereitet.

Spaziergang durch ein Teefeld

Gegenseitige Besuche…

… finden in einem Drei-Jahres-Rythmus statt. Im ersten Jahr kommen kenianische Jugendliche nach Mainz und Augsburg und im zweiten Jahr erfolgt ein Gegenbesuch in Kenia.

Dann folgt ein Jahr Pause, in dem sich das Mainzer Internationale Team und der Augsburger Arbeitskreis für Internationales zu einem gemeinsamen Partnerschaftswochenende treffen.

CARYM steht für das englische Äquivalent zu KLJB und bedeutet ausgeschrieben Catholic Agricultural Rural Youth Movement.

Ganz nah an einer Giraffe

Ein Ausblick…

…auf das Jahr 2017, in dem wir unsere kenianischen Freunde wieder in Deutschland begrüßen dürfen. Es ist schon vieles geplant aber wir stecken immer noch mitten in den Vorbereitungen.

Wer Interesse hat, die Partnerschaft mit zu gestalten, kann sich gerne bei uns melden. Wir freuen uns auf dich!

Landschaft wie im Film

Was wir bereits erreicht haben…

…einen Baum gepflanzt…Freundschaften geknüpft…gemeinsame Projekte umgesetzt…eine Farm in Kenia aufgebaut…gegenseitiges Kulturverständnis…eine Partnerschaft auf Augenhöhe!

Traditionell Bayrisch Text: Tamara Horak & Kilian Lingg I Fotos: KLJB Augsburg

Studienfahrt: Grüne Woche in Berlin

Studienfahrt:

38 | Seite

2000

Strohaktion des ASAK

2001

Das „K“ in der KLJB Das „K“ hatte von Anfang an seinen Platz bei der KLJB – und das sogar ganz an erster Stelle. Ob den Begründern der KLJB das „K“ für katholisch ganz besonders am Herzen lag? Emmeran Scharl, der Gründer der KLJB, hat sich schon was dabei gedacht und ist dabei immer noch up-to-date. Das „K“ steht sogar heute, im modernen Zeitalter des Relativismus, wie es Papst Benedikt XVI. ausdrückte, unverrückt an erster Stelle. Dafür musste es sich, in der hiesigen Leistungsgesellschaft sicherlich häufig beweisen und hat seinen Platz bis heute gegenüber zig anderen Trends verteidigt… bis hinein ins KLJBJubiläumsjahr 2017. Vielleicht steht das „K“ an erster Stelle, weil es die Basis sein soll, auf die alles andere aufbaut? Vor kurzem hat eine, quasi alleinerziehende Frau mit vielen Kindern, wenig Geld und vielen Nöten zu mir gesagt: „Ohne Gott geht gar nix.“ Das hat mich sehr zum Nachdenken gebracht.

Die KLJB sucht Gott in den Höhen der Berge bei der Bergmesse, aber auch im Alltag bei der Gestaltung von Jugendgottesdiensten. Der Themenauswahl sind hier keinerlei Grenzen gesetzt. Sie reichen von Barmherzigkeit bis hin zur Schöpfung. Auch im Rahmen einer Lebensfeier kann man sich über sein eigenes Leben und seine Beziehung zu Gott Gedanken machen und diese mit anderen teilen. Wir versuchen das „K“ zu leben. Das geschieht durch die Gestaltung eines Erntedankaltars sowie eines Blumenteppichs an Fronleichnam oder einfach durch das Mitwirken in einem der KLJB Chöre.

In Legau wird beispielsweise schon seit Jahren der Blumenteppich für Fronleichnach von der KLJB Legau gestaltet.

Wir alle sind letztendlich Fragende und Suchende und das „K“ der KLJB ist dabei Frage und Antwort zugleich. Das „K“ wie katholisch kann aber auch „K“ wie Kreativität bedeuten, was die fantasievolle Gestaltung von KLJB Einheiten beweist. So werden manche Andachten und Gottesdienste mit besonderen kreativen Elementen gestaltet. Die Kreativität kann sich dabei vom Evangelium und der heutigen Zeit inspirieren lassen und versucht so, Gott auf vielfältigste Weise erfahrbar zu machen. Doch welcher KLJBler kennt es nicht, das Geschimpfe der „älteren“ Gottesdienstbesucher nach einem JuGo. Und dabei ist es ganz egal, ob die Band zu sehr in die Tasten haut, der Sprecher zu leise ins Mikro spricht oder der Jugendpfarrer zu buntes Licht einsetzt. Was die Jugend da vorne im Chorraum fabriziert, stößt nicht immer auf Begeisterung bei den „richtigen“ Kirchgängern. Ihrer Meinung nach sollte man in jedem Gottesdienst die gleichen Lieder singen, die Predigt so kurz wie möglich halten und wehe jemand sitzt auf „ihrem“ Platz…

Das kann auf Dauer aber sehr langweilig sein. Besonders für uns Jugendlichen sind die traditionellen Lieder, die zwar kurzen und trotzdem langatmigen Predigten ein Grund, nicht mehr in die Kirche zu gehen. Nicht, weil wir

: Italien

Start der Partnerschaft CARYM & KLJB

nicht glauben, sondern eher, weil wir schlichtweg keinen Sinn dahinter sehen, eine Stunde in der Kirche abzusitzen, die uns nicht berührt. Das perfekte Gegenmittel gegen diesen Frust: der Jugendgottesdienst – kurz JuGo genannt.

Egal in welcher Form – ob auf dem Berg, im Keller des Landjugendhauses, auf einer Wiese, in der Kirche … von Jugendlichen für Jugendliche. Zusammen mit dem Spirimobil der KLJB Augsburg gestalten wir die ausgefallensten JuGos und diese sind bei den anderen Jugendlichen immer gern gesehen.

Gottesdienst an der DVV im Landjugendhaus Kienberg

Bereits bei der Vorbereitung werden wir mit der Liturgie, der Thematik des Evangeliums und der musikalischen Umrahmung konfrontiert und müssen darauf achten, dass wir die „effects“ nicht nur zur Unterhaltung einsetzen. Ein kreativer Kopf und eine super Hilfe ist dabei unser Landjugendseelsorger Gerhard. Gemeinsam verpacken wir den Gangnam Style in eine adventliche Rorate, setzen die Kirche mit LED-Scheinwerfern ins perfekte Licht oder verschicken unsere Fürbitten mal per SMS oder ein anderes Mal per Rauchzeichen. Und was ist daran so schlimm, dass jeder seine persönliche Fürbitte vor Gott bringen kann? Ich glaube, die „richtigen“ Kirchgänger sind eher darauf neidisch, dass sie nicht selbst auf so tolle Ideen kamen.

Sollten wir aber mal keinen Pfarrer haben, leben wir unseren Glauben einfach in der Gemeinschaft. Jeder gestaltet ein paar Minuten mit etwas, was ihm zu diesem Zeitpunkt wichtig erscheint und die Leitung reiht es in einer sinnvollen Reihenfolge auf. Schwuppdiewupp – fertig ist eine sehr spirituelle und tiefgründige Einheit. Aber alle diese kreativen Ideen klappen nur, weil sich sooooo viele KLJBler mit ihrem Glauben auseinandersetzen und versuchen, ihn jugendgerecht zu verpacken. Darum habt Mut und macht weiter so!

Studienfahrt: Ungarn

Text: Kathi Torkler & Matthias Daufratshofer I Fotos: KLJB Legau & KLJB Augsburg

1. Besuch der Kenianer 39 | Seite

1. Hin & Fit Kurs

2002

Das „K“ im Wandel Im Oktober 1949 wurde in Augsburg die Landjugendordnung für alle bayerischen Diözesen beschlossen. Darin heißt es: „Die Katholische Landjugend ... will das lebendige christliche Erbe des Landes bewahren, die Abseitsstehenden und Abgleitenden für die Botschaft Christi gewinnen und alle Bereiche des bäuerlichen und ländlichen Lebens durch christliche Menschen mit christlichem Geist durchdringen.“ Was ist aus diesen Zielen geworden? Es ist hier nicht möglich, 70 Jahre „K“ in der KLJB zu beschreiben *). Deshalb möchte ich mich vor allem auf das beschränken, was ich in zwölf Jahren als Diözesanseelsorger an Geschichte und Wandlungen der KLJB wahrnehmen konnte.

Eine Beobachtung im Bereich der Jugendspiritualität ist, dass heute Glaubenserfahrungen auf großen Events wie den Weltjugendtagen, Prayer-Festivals, Medjugorje oder dem Fest der Jugend zu Pfingsten im Salzburger Dom gesucht werden.

Von daher ist es bemerkenswert, dass die KLJB schon bald nach ihrer Gründung ein großes Event veranstaltete.

1953 gelang es nämlich in Altötting ein Landestreffen mit 60.000 Leuten durchzuführen. Bei einem zweiten Treffen 1963 in Altötting waren es noch 40.000 Leute. Zum dritten Landestreffen 1974 in Kelheim versammelten sich nur noch 8.000 Leute.

Zwei Zitate veranschaulichen die Veränderung. Ein Besucher des Treffens von 1953 schrieb: „Seit Altötting hat es uns keine Ruhe gelassen, wir Burschen und Mädchen spüren, daß wir keine Sonntagschristen sein dürfen, sondern Apostel sein müssen. Nun haben wir den Schritt getan und eine katholische Landjugendgruppe gegründet“. Zum Treffen von Kelheim äußerte Kardinal Döpfner: „Man spürt die Suche nach neuen Formen, aber auch die Unsicherheit, die in Gesellschaft und Kirche herrscht. Früher gab es mehr Sicherheit und die Treffen waren eigentlich religiös geprägt.“ Im kirchlichen Bereich waren die Jugendlichen kritischer geworden. Die frühere starke Marienverbundenheit der KLJB hatte mit dem 1967 verstorbenen Landesseelsorger der KLJB Dr. Emmeran Scharl ihre treibende Kraft verloren.

„Vortrag“ gegeben. Dieser wäre zwar nicht so beliebt gewesen, geschadet hätte er aber auch nicht. Für näher Interessierte gab es dann auch besonders die Bildungsangebote der Landvolkshochschulen, in unserem Bistum die der LVHS Wies.

Neben all den Veränderungen, denen die katholische Kirche auch in unserem Bistum unterlag und unterliegt, ist dann nach meiner Einschätzung die fehlende geistliche Begleitung das Hauptproblem für das „K“ der KLJB. Geistliche Begleitung bzw. kirchliche Jugendarbeit generell ist auch in der KLJB zeitraubend, kräftezehrend und erfordert die Fähigkeit und den Willen, sich auf die Lebenswelten der Jugendlichen einzulassen. Das gilt nicht nur für Priester, da geistliche Begleitung längst – seit 1998 auch auf Landesebene – auch von „Laien“ wie Gemeindereferenten oder Pastoralreferentinnen wahrgenommen werden kann. Es geht aber und dazu möchte ich beschreiben, wie ich selber zur KLJB gekommen bin.

Mein Erfahrungen mit der KLJB Ich bin erst nach einer wissenschaftlichen Laufbahn mit 40 Jahren 2002 zum Priester geweiht worden, hatte 20 Jahre nichts mit Jugendarbeit zu tun und über 15 Jahre in Frankfurt gelebt. Ideale Voraussetzungen für einen KLJBSeelsorger!

Geistliche Begleitung im Wandel der Zeit Der Einfluß der Seelsorger ging zurück. Seit dem Beginn der 70er Jahre war die KLJB auch eine Bewegung, die in Politik und Gesellschaft, aber auch in der Kirche mehr Mitbestimmung und einen demokratischeren Umgang miteinander forderte. In vielen Punkten bestand und besteht eine Diskrepanz zwischen dem, was die KLJB als christliches Handeln verstand und mancher Position in der Kirchenleitung.

Auf der anderen Seite gab es aber schon Ende der 60er Jahre Probleme, Priester für die geistliche Begleitung der KLJB auf den unterschiedlichen Ebenen zu gewinnen. Gerade diese Begleitung durch Pfarrer und Kapläne, die sich nicht nur auf geistlichen Bereich beschränkte, ließ die KLJB dennoch stark mit der Kirche vor Ort verbunden sein.

Bei meinen Besuchen von KLJB-Gruppen im Bistum höre ich z.B. immer wieder von ehemaligen KLJBlern, welcher Pfarrer „damals“ die Ortsgruppe gegründet habe. Am Sonntagnachmittag habe es dann manchmal einen religiösen

Gerhard Höppler bei der Bergmesse 2014 *) Ein guter Überblick findet sich für speziell Interessierte in: Am Puls der Zeit. 50 Jahre KLJB-Landesverband Bayern, Werkbrief für die Landjugend 2000/I+II, S. 96-100.

Thema: „Bock auf Land“, „Ein Verband zum Anbeißen“ & „Wir bewege 40 | Seite

2003

1. Workcamp in Kenia

2004

Wie hat sich das „K“ seit der Gründung verändert?

2005 besuchte ich in Dillingen an einem Sonntagnachmittag einen befreundeten Kaplan. Als wir in einem Café saßen, kamen ca. fünf Leute der KLJB Dillingen-Hausen hinzu, die anschließend einen Jugendgottesdienst mit ihm vorbereiten wollten. Meine erste Begegnung mit der KLJB, die mich wegen dieses Engagements gleich faszinierte. Und so brauchte ich keine Bedenkzeit, als ich einige Zeit später von der Personalabteilung gefragt wurde, ob ich die frei gewordene Stelle des KLJB-Diözesanseelsorgers übernehmen wolle. In diesem Amt habe ich zunächst die Erfahrung gemacht, dass sich eines nicht gewandelt hat: der demokratische Aufbau der KLJB auf den verschiedenen Ebene mit einer Vorstandschaft als zuverlässigem Ansprechpartner.

Tobias Aurbacher und Katharina Torkler in der Jugendkirche 2014

Die Zukunft des „K“ in der KLJB

Buntes Publikum bei der Bergmese 2016

Das „K“ in der heutigen Zeit Ferner habe ich in meiner gesamten Amtszeit nie erlebt, dass von einer Ortsgruppe mein Angebot, einen Jugendgottesdienst zu feiern, abgelehnt wurde. Eine Idealisierung der Situation ist freilich nicht angebracht. Angesichts der Umstrukturierungen der Pfarreien in den letzten Jahren wurde auch von der KLJB betont, dass die „Kirche im Dorf bleiben müsse“.

Selbstkritisch ist hier bei allem sozialen Engagement als Ausdruck des Glaubens allerdings zu fragen, ob der Glaube auch in der Teilnahme am kirchlichen Leben vor Ort ausgedrückt wird. Gerade dann, wenn die Predigt noch in verständlicher deutscher Sprache erfolgt oder die Möglichkeit zu einer jugendgemäßen Gottesdienstgestaltung besteht.

Hier schlägt sich die Mobilität und Flexibilität der heutigen Zeit kaum nieder. Doch gerade in der Vernetzung gelungener Formen und Orte von Jugendliturgie besteht die Chance eines Jugendverbandes, Glauben erfahrbar zu machen und zu teilen.

en das Land“

Wie das „K“ in der KLJB in der Zukunft wahrgenommen und gelebt werden kann, wird davon abhängen, wie Jugendliche in diesem Verband eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus aufbauen können. Emmeran Scharls Ziel bei der Gründung der KLJB war ein überzeugter katholischer Mensch, der sich nicht nur von Seelsorgern unterweisen lässt, sondern voller Überzeugung hinter seinem Glauben steht: „Die ersten Apostel der Landjugend sind die Landjugendlichen selber“. Das gelingt nicht durch den Konsum von Spiritualität, z.B. durch ein Event-Hopping, sondern durch die persönliche Glaubensweitergabe gerade auch im örtlichen Lebensumfeld.

In dem Bemühen um eine gelingende Glaubensweitergabe durch Jugendliche selber hat sich in den letzten Jahren in der KLJB einiges getan. Es wurden Schulungen entwickelt und durchgeführt, bei denen Ehrenamtliche für die Aufgabe der geistlichen Begleitung auf Orts- und Kreisebene qualifiziert werden. Der AK „Spirimobil“ ist bei der Entwicklung von Formen der Glaubensweitergabe sehr kreativ geworden. Angesichts der starken Fluktuation bei den Ehrenamtlichen kann dies jedoch eine hauptamtliche geistliche Begleitung und Koordination nicht ersetzen. Wenn Jugendliche die Zukunft der Kirche sind und der Glaube nicht im Besuch von Gottesdiensten oder religiösen Events zum Ausdruck kommt, gehört die KLJB nach meiner Erfahrung weiterhin zur Zukunft der Kirche.

Die KLJB wird sich auf eine sich weiterhin stark verändernde Situation der Kirche auf dem Land einstellen müssen.

Dabei wird aber auch immer wieder die Frage zu stellen sein, was der Kirchenleitung diese Jugend auf dem Land mit ihrer spezifischen Ausprägung einer christlich und sozialen Grundeinstellung wert ist.

Text: Gerhard Höppler I Fotos: KLJB Augsburg

Weltjugendtag in Köln 41 | Seite

2005

2006

Warum bist du in der K Stimmen aus der Ortsebene der KLJB Wir haben Mitglieder befragt, warum sie so gerne in der KLJB sind und was ihnen besonders gefällt. Dabei sind verschiedene Fragen aufgetaucht: Wie seid ihr zur KLJB gekommen und welche besonderen Erlebnisse verbindet ihr mit eurer Ortsgruppe? Was ist euch besonders wichtig oder was schätzt ihr besonders? Hier gibt‘s die Antworten zu lesen und vielleicht findet ihr eigene Antworten auf unsere Fragen.

Text: Johanna Briechle I Interviewer: Pia Mozet & Elisabeth Mayr I Fotos: Privat

Gerade bei der EM heuer haben wir oft gemeinsam Fußball geschaut, manchmal bei uns im Landjugendraum oder beim Public Viewing in der Stadt. Sonst gehen wir auch einfach gerne zusammen in den Biergarten oder grillen (auch im Winter). Wir unternehmen gerne viel, fahren zum Skifahren oder einfach mal ein Wochenende gemeinsam weg.

Im Winter sammeln wir zusammen die Christbäume im Dorf ein oder laufen gemeinsam zum Christbaumloben durch Schretzheim.

Solche Sachen finde ich toll, die stärken die Gemeinschaft.

Außerdem kann man in der Landjugend auch neue Kontakte knüpfen mit Leuten aus dem Dorf, die man vielleicht sonst nicht kennenlernen würde.

Verena Kraus, 20 Jahre KLJB Schretzheim

Ich habe mit ein paar Freunden damals die Ortsgruppe Schretzheim gegründet, um einen Treffpunkt für die Jugendlichen im Dorf zu haben. Ich finde, dass die Jugend in Schretzheim dadurch viel mehr zusammenwächst, da wir wirklich eine tolle Gemeinschaft haben. Mir ist es wichtig, dass wir uns alle gut verstehen, viel zusammen unternehmen und einfach Spaß haben. Wir haben auch schon ganz viele tolle Sachen erlebt, wie das Spiel ohne Grenzen jedes Jahr oder Zeit für Helden, bei dem wir mitgemacht haben.

Heuer haben wir auch das Menschenkickerturnier organisiert, an dem viele Leute teilgenommen haben. Sowas stärkt auch nochmal die Gemeinschaft zwischen den verschiedenen Ortsgruppen im Landkreis.

Wir helfen auch viel in der Pfarrgemeinde, organisieren Gottesdienste oder helfen beim Maibaum aufstellen. Wenn jeder mal mit anpackt und man danach einfach noch beineinander sitzt und die Gemeinschaft genießen kann, stärkt das auch den Zusammenhalt im ganzen Dorf.

Bernadette Schober, 20 Jahre KLJB Schretzheim

Ich bin in der KLJB, um die Gemeinschaft mit anderen im Dorf zu genießen.

Einige meiner Freunde sind auch in der Landjugend und wir haben dadurch auch die Möglichkeit viele neue Leute kennenzulernen und Freundschaften aufzubauen.

Ich finde es gut, dass man einfach einen Ort hat, an dem man sich jede Woche treffen und gemütlich zusammensitzen kann.

Wir machen auch vieles gemeinsam, zum Beispiel musste bei uns mal der Raum renoviert und der Zaun gestrichen werden. Wenn wir sowas zusammen machen, macht das einfach viel mehr Spaß. Wir gehen auch häufig zusammen feiern, beispielsweise aufs Volksfest im Frühling. Außerdem machen die Vorbereitungen auf das Spiel ohne Grenzen sehr viel Spaß, vor allem wenn wir Mädels versuchen, den Jungs unsere Choreografie für den Tanz beizubringen :D

42 | Seite

Neugestaltung des KLJB Logos Wette gegen Bischof Mixa gewonnen kontakte wird modernisiert

Natalie Wolfinger, 20 Jahre KLJB Schretzheim

72-Stundenaktion in Bayern

2007

Thema: Ernäh rungssouverä

KLJB? Ich bin in der KLJB, weil ich es toll finde, in der Gemeinschaft Unternehmungen zu machen. Außerdem kann ich dort meine Freunde treffen.

Ein Highlight für mich war der Sieg des Spiel ohne Grenzen letztes Jahr, aber eigentlich macht jede Gruppenstunde in unserer Landjugend Spaß. Der starke Zusammenhalt und Ehrgeiz bei jedem Wettkampf, zum Beispiel dem Menschenkickerturnier in Schretzheim oder beim SoG finde ich einfach super!

Ich bin Teil der Landjugend, weil ich die Gemeinschaft mit anderen jungen Leuten erleben möchte.

Ich finde, es gibt viel Schönes daran auf dem Land zu leben und es gefällt mir, dass man das in der KLJB mit den anderen teilen kann. Außerdem gibt es viele tolle Ereignisse, die man mit anderen Menschen und Landjugenden gemeinsam erlebt, wie das Menschenkickerturnier, bei dem wir dieses Jahr auch mitgemacht haben.

Dominik Bayer, 19 Jahre KLJB Hausen

Mir gefällt an der KLJB, dass die Jugend aus einem Dorf einen zentralen Treffpunkt hat, an dem sie gemeinsam Zeit verbringen kann und die Dorfgemeinde bei verschiedenen Anlässen, wie unserem jährlichen Dorffest, aktiv unterstützen kann. Der ganze Haufen der KLJB Medlingen für ein Wochenende auf einer Hütte in den Bergen war immer eine riesen Gaudi und kam bei allen Mitgliedern sehr gut an.

Gründung Spirimobil

hänität

Sabrina Bayer, 17 Jahre KLJB Medlingen

Teresa Kienle, 19 Jahre KLJB Hausen

Wir sind momentan dabei unsere Landjugend wieder „aufzubauen“, deshalb haben wir heuer bisher nur am Menschenkickerturnier teilgenommen. Wir planen aber natürlich noch einiges mehr für dieses Jahr.

Ich bin in der Landjugend, um ein Teil der Dorfgemeinschaft zu sein, Abwechslung vom Alltag zu haben und um gemeinsam etwas zu erleben, zum Beispiel das Spiel ohne Grenzen. Dort kommt man auch mit vielen Leuten aus anderen Landjugenden in Kontakt, was natürlich eine tolle Möglichkeit ist, neue Menschen aus verschiedenen Gegenden kennenzulernen.

Ich bin Mitglied in der KLJB, weil ich diese als tollen Treffpunkt für Jugendliche in einer Gemeinde sehe. Hier kann man zusammensitzen und sich austauschen, oder wie unsere KLJB Medlingen in diesem Jahr das 45.

Spiel ohne Grenzen organisieren.

Ein besonderes Highlight war im letzten Jahr der Sieg des Spiel ohne Grenzens in Mörslingen, wir freuen uns seitdem auf unser eigenes Fest und sind durch die Vorbereitungen noch enger zusammen gerückt. Vor allem der Zusammenhalt in der KLJB trotz teilweise großer Altersunterschiede begeistert mich.

Benedikt Hartmann, 22 Jahre KLJB Medlingen

Tamara Kriegel, 19 Jahre KLJB Medlingen

Projekt: „Let’s be CRAZY“ & kontakte wird an alle Mitglieder verschickt 43 | Seite

2008

2009

Liebe durch die KLJB Wer sich in der KLJB engagiert, lernt unter anderem politisches Arbeiten und Wirken kennen, verfeinert seine rhetorischen Fähigkeiten, erfährt mehr über sich und seine Stärken und wie er sie nutzen kann – das ist bekannt. Doch mach einer lernt bei der KLJB sogar die Liebe fürs Leben kennen.

Katharina und Markus kannten sich eigentlich schon früher.

Beide waren seit der Kommunion KLJB-Grüpplinge, im Alter von 15 sind beide Gruppenleiter. Doch Zueinanderfinden, das geht nicht gleich. „Wir waren alle eine große Clique, ich hätte nie gedacht, dass sich das einmal so entwickelt“, berichtet Markus von früher. In den 2000er Jahren gibt es in Ungerhausen (im Allgäu) eine starke und sehr aktive katholische Landjugend. Aus rund 50 Mitgliedern besteht die Ortsgruppe damals.

Katharina erzählt: „Wir waren viele und wir hatten einfach Lust, etwas auf die Beine zu stellen. So sind wir gemeinsam auf Zeltlager gefahren oder haben einmal im Jahr eine große Party – „Fast die Party des Jahrhunderts“ – organisiert. Meine Clique war die KLJB.“ Diesem Freundeskreis gehört im Sommer 2005 auch Markus an. Unverbindlich treffen sich beide bei KLJB-Festen oder Gruppenleitertreffen. Irgendwann merkt Katharina, „der gefällt mir total gut. Aber ich bin ja eigentlich nicht so forsch, dass ich direkt auf ihn zugegangen wäre.“ Also sendet sie vorsichtig erste Signale. Markus, eher zurückhaltend und schüchtern, kann sich nicht vorstellen, dass die eineinhalb Jahre ältere Katharina sich für ihn interessieren und auf ihn stehen könnte. „Tausendmal berührt...“ Bei einem Fest in Ungerhausen kommen sich die beiden dann doch schließlich näher. „Irgendwann habe ich es dann auch verstanden, dass sie mich mag“, lacht Markus heute darüber. Doch zunächst ist Vorsicht geboten. „Da wir beide in derselben Clique waren, war es anfangs auch ein wenig heikel. Wir haben uns natürlich schon gefragt, was passiert, wenn das zwischen uns nicht funktioniert. Zwar war recht schnell klar, dass wir etwas füreinander empfinden, aber wir wollten erst sehen, ob wir auch außerhalb der gemeinsamen KLJBUnternehmung ein gutes Gefühl beieinander haben.“ Wenn ein Paar sich trennt, kann schon einmal etwas Unruhe in der Clique entstehen. So ist das Umfeld zunächst ein wenig skeptisch. Doch schon Matthäus wusste zu berichten: Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Recht bald merken die beiden, dass sie wirklich zusammengehören – und auch der Freundeskreis freut sich für das Paar.

Und sie kriegen sich doch Im März 2016 führt Markus seine Katharina schließlich zum Traualtar und am 6. Juni kommt das gemeinsame Töchterchen Emma auf die Welt. Hätten sie auch ohne KLJB zueinander gefunden? Markus seufzt: „Schwer zu sagen. Die KLJB ist auf jeden Fall der Motor gewesen, der uns zusammenge-

Katharina und Markus

bracht hat. Die Landjugend hat uns die Möglichkeit gegeben, uns besser kennenzulernen.“ Doch nicht nur das. „Man lernt schon viel in der Landjugend.

Als Gruppenleiter muss man Verantwortung übernehmen, außerdem lernt man sich und seine Talente kennen.“ sagt Katharina, die von 2002 bis 2006 sogar Kreisvorstandsvorsitzende war. „Man bekommt Selbstbewusstsein, wenn man merkt, dass Dinge, die man anpackt, Erfolg haben.“ Katharina ist heute Leiterin einer KiTa in Bad Wörishofen und konnte in ihrer aktiven KLJB-Zeit viel für ihren Beruf mitnehmen.

Ob sie Emma in ein paar Jahren ans Herz legen werden, sich in der KLJB zu engagieren? „Ich habe tolle Erfahrungen in der Landjugend gesammelt, daher würde ich es meiner Tochter auf jeden Fall empfehlen“, sagt Markus. Katharina ihrerseits hofft, dass es bis dahin, oder dann wieder, eine starke Ortsgruppe in Ungerhausen gibt, denn aktuell ist hinsichtlich der Mitgliederzahl Luft nach oben. Und das, obwohl die KLJB so viel mehr bieten kann, als „nur“ Gruppenstunden, Jugendgottesdienste oder Zeltlager. Manch einem bringt sie die Liebe fürs Leben.

Text: Eva Djakowski I Foto: Privat

Abschlussparty zu „Let‘s be CRAZY“ in Haldenwang 44 | Seite

2010

2011

ASAK entwickelt „Power vom B

KLJB in Zukunft

Gehen wir mit der Zeit?

Ob sich vor 70 Jahren jemand Gedanken darüber gemacht hat, wie es heute, nach 70 Jahren um die KLJB steht, können nur Zeitzeugen im Alter unserer Großeltern berichten. Heute ertappen wir uns aber immer wieder beim Blick in die Zukunft: Geht die KLJB mit der Zeit oder ist sie schon bald ein Thema für die Geschichtsschreibung? Wie lange es die KLJB noch geben wird, kann und muss an dieser Stelle nicht prophezeit werden. Vielmehr soll versucht werden, unsere Gesellschaft zu beleuchten und darin die Rolle der KLJB und der Jugendlichen, die sich in der KLJB engagieren, zu betrachten.

Für Jugendliche bieten sich heutzutage Möglichkeiten, die weit über das hinausgehen, was man sich noch vor wenigen Jahren vorstellen konnte. Das Medium Internet und die damit verbundenen Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten stehen jedem jederzeit fast überall zur Verfügung und wir, die aktuelle KLJB-Generation, sind im selbstverständlichen Umgang damit aufgewachsen. Unsere Gesellschaft ist weitestgehend frei von existentiellen Sorgen und Nöten und legt großen Wert auf Wahlmöglichkeiten in Bezug auf schulische Bildung oder praktische Ausbildung. Damit bietet sie insbesondere Jugendlichen auf dem Land eine Perspektive, die (bereits in Europa einmalig) vielfältig und an den eigenen Fähigkeiten orientiert ist.

Verbunden mit der uns zur Verfügung stehenden Mobilität ist die Auswahl des Berufsstandorts, der Ausbildungsstelle, des Wohnortes und auch der Freizeitmöglichkeiten in großen Teilen so wenig eingeschränkt wie nie zuvor.

Gleichzeitig ist aber der Umgang mit dieser Vielfalt an Möglichkeiten nicht einfach, sondern eine komplexe Herausforderung und manchmal sogar eine Überforderung.

Alle Informationen aufsammeln, auswerten, immer und überall – wer schafft das schon. Und dann hat man sich auch noch nicht entschieden. All dies findet ja nicht nur virtuell, sondern im Alltag und damit im ständigen Austausch mit anderen Menschen statt. Und trotz aller bestehenden Möglichkeiten müssen sich unsere Entscheidungen im Alltag realisieren, vertreten und begründen lassen. Unsere Gesellschaft besteht schließlich nicht nur aus Individuen, die parallel nebeneinander ihr Leben frei gestalten können. Möglichkeiten und Entscheidungen werden immer von anderen mit-gestaltet, mit-eröffnet und mit-getroffen oder sie sind davon betroffen. Das geht nicht ohne Meinungsverschiedenheiten und Konflikte, die mitunter Kompromisse erfordern.

Je weiter diese Entwicklung voranschreitet, desto mehr sind Jugendliche darauf angewiesen, sich in dieser Welt sowohl alleine, aber erst recht in Gemeinschaft mit ihren Mitmenschen zurechtzufinden. Sich eine Meinung bilden nachdem die Informationen offen liegen, Entscheidungen gemeinsam treffen und diese umsetzen: das muss man lernen.

Alter, Geld, politische Anschauung oder Abschlussnoten.

Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, im Kleinen und alltäglichen unmittelbaren Umfeld zu sehen, zu urteilen und zu handeln. Später auf der großen Bühne – im Beruf, der Politik oder der Familie – bringt man dann schon ein bisschen Erfahrung mit. Ein entscheidender Punkt ist dabei der Ort der Wirkung unserer Entscheidungen. Lokale Entscheidungen im Kreise Bekannter und Freunde, im Ort, der Gemeinde und der Gruppe können flexibel und schnell getroffen werden und man sieht auch relativ schnell deren Auswirkungen, kann also Erfolg oder Misserfolg verbuchen.

Ein Bekannter im nahen Umfeld gibt auch unmittelbar mal ein Lob oder eine negative Rückmeldung auf persönlichem Wege und nicht per E-Mail oder Chat über viele Kilometer entfernt und Wochen später.

Wir gehen mit der Zeit, wenn wir es als KLJB schaffen, genau das weiterhin zu tun: Vor Ort Raum zum Ausprobieren und Gestalten zu schaffen, unseren Prinzipien treu zu bleiben und das, was in der Welt vor sich geht, mit Neugier, aber auch kritisch zu beobachten. Dabei gilt es auch darauf zu schauen, was die Gesellschaft heute und die Generationen nach uns brauchen und nicht nur wir selbst.

Wie schaut die Welt um uns herum aus und welchen Platz kann und will ich als Landjugendliche oder Landjugendlicher darin finden? – das ist die Frage. Die Antwort darauf kann unterschiedlich ausfallen, aber der ehrliche Umgang mit dieser Frage ist entscheidend.

Solange die KLJB ihren Mitgliedern die Möglichkeit eröffnet, sich mit dieser Frage zu beschäftigen und als Person aber auch als Gemeinschaft nach Antworten zu suchen, diese zu diskutieren und umzusetzen, geht sie mit der Zeit.

Und solange gibt es auch die KLJB. Text: Kaspar Hitzelberger I Foto: Fritz Gerlinger

Dafür braucht es Gelegenheiten. Und genau die bietet das Engagement in der KLJB. Wir sind nicht der Schützenverein, der Fußballverein, keine Familie und auch nicht die Schule und es gibt damit keine Eintrittshürden wie Sportlichkeit,

Kampagne „Punktsieg für‘s Land“ der KLJB Bayern

Bauer“

BBV Sonderpreis für „Power vom Bauer“ 45 | Seite

Schilderaktion zur Kampagne

2012

Spirimobil wird wiederbelebt

2013

Rätsel XXL Wir sind kreativ geworden und Kilian hat für euch zwei ganz besondere Rätsel ausgetüftelt. Im ersten geht es um ganz alltägliche Dinge, die ihr vielleicht selber schon getan oder genossen habt. Ihr müsst hier mithilfe der kleinen Bilder und Emoticons die einzelnen Wörter kombinieren und einsetzen. Im zweiten Rätsel führen euch die Antworten der daneben aufgeführten Fragen zum Ziel. Zum Schluss dürft ihr mithilfe der den Zahlen zugordneten Buchstaben in beiden Rästeln die Lösungswörter zusammensetzen.

Sendet das richtig Lösungswort bis zum 29.03.2017 an dioezesanstelle@kljb-augsburg.de. An der DVV I_2017 verlosen wir dann unter allen richtigen Einsendungen 1. Fahrt zur IGW 2018 nach Berlin; 1. KLJB-Reisetasche sowie 1. KLJBKulturbeutel. VIEL SPASS! Text: Johanna Briechle I Rätsel: Kilian Lingg I Bilder: Designed by Ibrandify; Ikaika; Rosapuchalt; Terdpongvector; Titusurya - Freepik, Designed by Freepik, flaticon.com

Bilderrätsel!

Wir genießen unser Wochenende und freuen uns auf das Mittagessen.

Zu einer deftigen jeden Fall

_ _ _ _ _ _ _ _ gehören auf 4

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und

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _.

Zur Nachspeise gibt es dann

1

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ oder eine _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ . Im Radio läuft gerade 2

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_ _ _.

An besinnlichen Tagen hören wir aber lieber _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _.

3

___________

Im Garten steht eine

und auf dem Boden kriecht ein _ _ _ _ _ _ _ _ _.

Abschlussparty Kampagne mit Bahnrally durch Bayern

1. Bergmesse auf dem Breitenberg

10-jähriges Ju Diözesanseel

46 | Seite

2014

2015

13

Kreuzworträtsel!

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1. Welche Ortsgruppe hat die meisten Mitglieder?

2. Auf welchem Berg liegt unser Landjugendhaus?

3. Welcher Kreis hat die meisten Mitglieder?

4. In welcher Stadt ist unsere Diözesanstelle?

5. Wo findet das Diözesane Jugendfestival 2017 statt?

6. Mit welchem Land hat die KLJB-Augsburg eine Partnerschaft?

7. In welcher Straße befindet sich die Diözesanstelle?

8. Wie heißt unser Landjugendseesorger mit Nachname?

9. Wer ist der Gründer der KLJB (Vorname)?

10. Wie heißt der Patron der KLJB? 11. Was bedeutet das „L“ in KLJB? 12. Was wurde in den vergangen Jahren jeder Ortsgruppe überreicht?

13. Wo findet die „Grüne Woche“ statt?

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LÖSUNG: Wir feiern ein großes

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ubiläum für lsorger Gerhard Höppler

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Gruppenkisten-Aktion 47 | Seite

KLJB Landesversammlung zu Gast in Herrsching

2016

50-jähriges Jubiläum Landjugendhaus Kienberg

2017

DANKE

Impressum Verbandszeitschrift der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) in der Diözese Augsburg

Lingg | Anna Mayr | Elisabeth Mayr | Simone Miller | Pia Mozet | Peter Müller | Jeanine Reisinger

V.i.S.d.PG: Tobias Aurbacher

Herausgeber: KLJB Augsburg Kitzenmarkt 20 | 86150 Augsburg Tel: 0821/3166-3461 | Fax: 0821/3166-3459 info@kljb-augsburg.de | http://kljb-augsburg.de

Redaktion & Layout: Tobias Aurbacher | Johanna Briechle | Eva Djakowski | Fritz Gerlinger | Franzi Hofmann | Kilian

Auflage: 3800 Stück Druck: Senser Druck GmbH Bergstraße 3 | 86199 Augsburg Versand: Lechwerke AG Schaezlerstraße 3 I 86150 Augsburg Die Artikel geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion, des Vorstandes oder des Verbandes wieder.