Der Lago de Federa lädt zum erfrischenden Bad ein
Dolomiten Höhenwege Zweimal quer durch die Dolomiten Noch ein paar Schritte, dann ist es erreicht, das Rifugio Lagazuoi (2.752 m). Seit drei Stunden in der Sonne Italiens ist es ständig im Blickfeld. Nun haben wir es endlich geschafft und genießen von seiner Terrasse einen beeindruckenden Rundblick. Die Tagesausflügler sind längst abgestiegen, so dass wir fast alleine sind. „Tre birre, per favore“, rufen wir dem Hüttenwirt entgegen. Neben mehreren Auf- und Abstiegen inklusive des Piz Lavarella (3.055 m) haben wir heute auch die Grenze zwischen dem deutschsprachigen Südtirol und dem italienischsprachigen Venetien überschritten. Ein Schluck zur Erfrischung, kurz durchatmen und einfach die Aussicht genießen. Wir blicken nach Norden und sehen das bereits hinter uns gelassene Fanes-Sennes-Gebirge. Nochmal durchatmen. Unser Blick richtet sich nach Süden. Vor uns liegt einer der schönsten Ausblicke der Dolomiten mit mehreren Bergmassiven: die Civetta, der Monte Pelmo, der Monte Schiara. Sie werden uns in den nächsten Tagen begleiten. Plötzlich holt uns ein lauter Gong aus unseren Gedanken – Abendessen. Wir nehmen Platz und genießen den Anblick des Sonnenuntergangs. Ein weiterer Tag auf unserem Weg durch die Dolomiten ist vorbei.
bergauf – bergab | gletscherspalten 1/2022
Drei Tage zuvor begann unsere Reise mit dem Ziel, die Dolomiten auf der Alta Via No. 1 von Nord nach Süd zu durchqueren. Hierbei handelt es sich um den ältesten Höhenweg der Dolomiten über rund 150 Kilometer vom Pustertal bis nach Belluno am Alpensüdrand. Unser Abenteuer startete in Niederdorf. Von dort machte sich unsere aus drei Freunden bestehende Wandergruppe am ersten Tag mit einer kurzen Busfahrt auf zum Pragser Wildsee (1.494 m), dem Start und zugleich ersten atemberaubenden Highlight dieses Dolomiten Höhenweges. Klick, klick und das wunderschöne Panorama war bildlich festgehalten. Weiter ging es rechts am See vorbei, um den dahinterliegenden Seekofel (2.810 m) zu besteigen. Je weiter wir den Berg hinaufstiegen, umso weniger Tagsausflügler begegneten uns. Nach gut fünf Stunden hatten wir das Gipfelkreuz erreicht, unser bis dahin höchster Berggipfel – dieser Rekord sollte nur wenige Tage halten. Wir genossen die Ruhe am Gipfel und einen tollen Blick auf den Pragser Wildsee mit seinen vielen Besuchern. Nach einem kurzen Abstieg durchschritten wir das Sennesplateau und erreichten erschöpft und mit
Pragser Wildsee und Seekofel – ein erstes Kontrast programm
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