Kobie van Rensburg Regie

Kobie van Rensburg Pressespiegel Regie

Monteverdi’s L’Orfeo Passau, Straubing, Landshut Triumph mit sinnlich inszeniertem L’Orfeo Passauer Premieren-Publikum bejubelt den sehenswerten L’Orfeo Kobie van Rensburgs Tosender Beifall, Jubel, Bravo-Rufe: (...) Neben dem Ensemble, voran „Orfeo” Albertus Engelbrecht, galten Applaus und Bravi dem Regisseur, der eine bilderstarke, die Sinne bezaubernde Inszenierung auf die Bühne gebracht hat: Kobie van Rensburg. Der in Johannesburg / Südafrika geborene Tenor sang schon an der Met, seit fünf Jahren führt er Regie, Schwerpunkt Barock. Mit L’Orfeo beschließt er seinen Monteverdi-Zyklus am Landestheater, der mit den (späteren) Opern Die Krönung der Poppea und Die Heimkehr des Odysseus begann. In Halle an der Saale inszenierte van Rensburg 2007 schon den L’Orfeo, den er auch selbst sang, bereits damals mit Wolfgang Katschner am Dirigentenpult.

Wer bei van Rensburgs erster Regie am Stadttheater – Händels Der Triumph – begeistert war, wie er handlungsarme Akte ausdrucksstark bebildert, der kann bei diesem L’Orfeo wieder schwelgen in optischen Zaubereien via Videoprojektionen, die Buchstaben tanzen und dabei elegant die Untertitel in die Szene einfließen lassen. (...)

Die Projektionen illustrieren Monteverdis Musik, eröffnen Erzählhorizonte jenseits der Bühne mit Bildern von Orfeos und Euridices Flitterwochen; erschaffen Geistwesen und eine von der Verzweiflung verzehrte Euridice, die für ewig in der Unterwelt entschwindet. Kobie van Rensburgs Visualierungsideen sorgen wieder für einen immensen Schauwert.

Nicht minder sehenswert ist, wie van Rensburg sein Ensemble einsetzt und hervorragend auf die Einspielungen abstimmt (...)Die Sängerdarstellerinnen und -darsteller agieren nicht nur auf, sondern auch vor der Bühne.Bei den Unterwelt-Szenen sorgen im vorderen Parkett platzierte, maskierte Geister in Kutten für ein außergewöhnlich intensives Erlebnis, verstärkt durch würzig-rauchigen Geruch.

Die Sängerinnen und Sänger fanden sich mit gutem Timing im ausgeklügelten Regiekonzept zurecht, überzeugten in Mehrfachrollen.Regisseur Kobie van Rensburg hat sich sehr intensiv mit dem in Monteverdis L’Orfeo innewohnenden Dualismus beschäftigt. Als eine Interpretation daraus präsentierte er dem Publikum die zwei überlieferten Schluss-Variationen hintereinander in seiner Inszenierung.

Und bekannte im Programmheft, sich noch bei einer Marienvesper Monteverdis bedient zu haben.(...)

Wer Monteverdis Musik mag und diese gerne wunderbar auf Höhe der technischen Möglichkeiten in Szene gesetzt erleben will, der sollte unbedingt in Kobie von Rensburg ausgefeilte L’Orfeo-Aufführung gehen.

Fritz Greiler, Passauer Woche, 27.03.13

Monteverdi’s L’Orfeo Passau, Straubing, Landshut

„Unter der exakten, überaus inspirierten und originellen Regie von Kobie van Rensburg gelingt ein Meisterwerk der Operninszenierung.

Er verwandelt Monteverdis Musik in faszinierende Bilder: absolut reduziert und doch von opulenter Leuchtkraft, ganz diesseitig und doch von barockem, leicht ironisiertem Prunk und perfekter bühnentechnischer Raffinesse. Dieser „L’Orfeo“ ist in jeder Beziehung ein ästhetisches Meisterwerk.“ Michaela Schabel, Landshut aktuell, 17. April 2013

„Im Fürstbischöflichen Opernhaus in Passau gelang dem Landestheater Niederbayern einmal mehr mit Monteverdi ein großartiger Publikumserfolg. Regisseur Kobie van Rensburg fand genau die richtige Bildsprache für diese anrührende, aufrichtige, völlig ungekünstelte und deshalb zeitgemäße Musik. (…) Beglückter Applaus von einem restlos überzeugten Publikum(…)“ Peter Jungblut, B5 aktuell am 25. März 2013 und BR Klassik am 26.

März 2013

„Als ästhetisches Wunderwerk zeigt derzeit das Landestheater Niederbayern Claudio Monteverdis 1607 uraufgeführte Oper "L’Orfeo". Das Premierenpublikum verließ das Passauer Opernhaus am Samstagabend im Rausch der Sinne. Die unaufdringlichen Videoprojektionen des Regisseurs Kobie van Rensburg, der Verzicht auf Kulissen, verwandeln spielend Räume und Stimmungen. (…) Bravo!“ Raimund Meisenberger, Passauer Neue Presse, 25. März 2013

„Jubel um Monteverdi „Orfeo“ in Passau (…) Wie es Monteverdi gelungen war, Emotionen in Musik zu setzen und gesprochene Texte in Musik zu verwandeln, so gelang es Kobie van Rensburg, dem in Südafrika geborenen Opernsänger und international erfolgreichen Regisseur, das Schicksal des Sängers Orfeo mit modernsten technischen Mitteln (wie Videoinstallationen) und einfallsreicher Inszenierung in die Jetztzeit zu versetzen. (…)“ Rudolf Leßky, Neues Volksblatt (Linz), 26. März 2013

„Es ist faszinierend zu sehen, wie Kobie van Rensburg ästhetische Verknüpfungen zwischen den Inszenierungen der drei doch sehr unterschiedlichen Oper herstellt, gleichzeitig aber jeder einzelnen in deren spezifischem Gehalt gerecht wird. (…)

Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 26.03.13

Händels La Resurrezione RadialsystemV, Berlin & Halle Händel Festspiele Lux et Terra: La Resurrezione The producer Kobie van Rensburg had the courage to take the mystery of Christ’s resurrection seriously, intending to make it interesting- or even relevant – to non-believers. Omnipresent video projections took the place of Baroque stage machinery, most impressively when the Angel broke open Hell’s Gate or, later, when Nature itself revived together with Christ.

Remembering that some of the work’s roles were diversely cast with women or men, van Rensburg had Lucifero sitting in the stalls as a red-haired vamp at the opera’s start, before becoming a seductive Man in Black later. Whatever Christian doctrine says, this Angel was anything but sexless, and there had obviously been ‘something’ between Jesus and Madalena.

Van Rensburg walked a very fine line, but his symbolism was consistently on the mark, and the fascinating production never strayed into excess.

Carlos Maria Solare, Opera Magazine, 08.2012 Auferstehung mit Videoprojektionen.

Kobie van Rensburg verzichtet auf ein aufwändiges Bühnenbild und arbeitet größtenteils nur mit Videoprojektionen, die er bereits in Händels erstem Oratorium Il Trionfo del Tempo e del Disinganno am Landestheater Niederbayern in der Spielzeit 2009 / 2010 erfolgreich umgesetzt hat. Auch in dieser Produktion gelingen ihm grandiose Bilder. Zu nennen sind hier beispielsweise der erste Auftritt des Angelo, der mit leuchtenden Schwingen in einer regelrechten Lichtfontäne erstrahlt, und Maddalenas erste Szene, in der sie vor einer Wand steht, auf die ihr Bett projiziert wird, sie sich langsam zudeckt und eine Vision von Jesus auf die andere Seite des Bettes projiziert wird. Auch das aus dem hinteren Bühnenelement herausgeschnittene Kreuz, welches nach der Auferstehung vom Bühnenboden emporgehoben wird und den gekreuzigten Jesus abbildet, wirkt beeindruckend. [...] Van Rensburg unterstreicht die Bedeutung der Frauen in diesem Oratorium, indem er bei der Ouvertüre bei einer Projektion des letzten Abendmahls die Jünger nach und nach durch Frauen ersetzt, bevor die einzelnen Figuren aus dem Bild verschwinden. Auch am Ende nehmen die Solisten und die beteiligten Schauspieler die Pose des letzten Abendmahls an einem als Tisch fungierenden Bühnenelement wieder ein. Großartig ist auch das Bild, in dem Lucifero als Besiegter in dem herausgeschnittenen Kreuz des hinteren Bühnenelementes steht. [...] Fazit: Kobie van Rensburg hat für Händels geistliches Oratorium eine stimmige Umsetzung gefunden, die deutlich macht, dass eine szenische Darstellung glaubhaft mit dem Werk in Einklang zu bringen ist. [...] So gibt es am Ende begeisterten und lang anhaltenden Applaus für alle Beteiligten.

Thomas Molke, Online Musik Magazin, 3.6.2012

Engel kontra Luzifer Was im religiösen Sinne als Diskurs über den rechten Glauben angelegt ist, wird hier bewusst geerdet. Und das mit opulenter Optik, denn der Regisseur steht auch für Bühne und Videos, was in dem Falle tatsächlich gleichrangig ist. Aufgepeppt mit einer Prise Da Vinci Code und abgeschmeckt mit einer Spur Promi-Dinner wird aus dem Erbauungsstück im Handumdrehen eine Theaterherausforderung. Manchmal faszinierend poetisch - wie bei dem lichtumstrahlten, flatternden Engel, der wie aus anderen Sphären daherkommt.

Dann wieder verblüffend illusionistisch, wenn sich etwa Magdalena (Susanne Ellen Kirchesch mit viel Verve in der Stimme sowie Leid und Hoffnung in Blick und Geste) in einem Doppelbett wiederfindet, dessen zweite Seite verlassen ist, obwohl sie einfach nur vor einer Projektionswand steht. Oder wenn die beiden außerirdischen Protagonisten um die metaphorische Mauer oder das Licht in der Welt, was hier Videohoheit bedeutet, ringen. [...] Auch das Spiel mit dem virtuellen Paradies (mit Adam und Eva im nämlichen Kostüm) ist allzu menschlich - zumal, wenn die an sich züchtig auftretende, mit kleinem aber wunderbar timbrierten Mezzo aufwartende Maria Cleofe von Silvia Betrami, ihren Versuch, Adam zu verhüllen, nach einem Blick auf dessen Rückseite noch einmal aufschiebt.

Szenisch geht die Rechnung des Regisseurs, sich mit dem Opernkomponisten Händel gegen den Oratorienlieferanten gleichen Namens zu verbünden, recht kurzweilig auf.

Joachim Lange, Mitteldeutsche Zeitung, 04.06.2012

La Resurrezione im Goethe-Theater (Händel Festspiele) Im schmucken Goethe-Theater inszenierte die Auferstehung Christi der Südafrikaner Kobie van Rensburg, der als lyrischer Tenor eine internationale Karriere hinter sich hat und seit 2007 als Regisseur tätig ist. Es gelang ihm, die metaphysische Handlung des Werks mit originellen Einfällen auf die Bühne zu stellen, beispielsweise wenn Maria Magdalena im Bett um Jesus trauert oder wenn Christus in die Hölle geht und eine große Schar von Seelen befreit, darunter Adam und Eva, die bloß mit einem Feigenblatt „bekleidet“ ihren Auftritt absolvieren.Dazu ein aufschlussreiches Zitat des Regisseurs, der auch für Bühne und Video zuständig war, aus einem im Programmheft abgedruckten Interview: „Meine Inszenierung versuche ich zu platzieren auf der Schnittstelle zwischen Sein und Schein: Was glauben wir und was wissen wir? Wir können uns aber, was wir glauben zu wissen, nur aneignen durch unsere Wahrnehmung, und die kann abhängig von Situation und Vorprägung relativ leicht getäuscht werden. Und hier bietet die Auferstehungsgeschichte uns eine Gelegenheit, wo wir reflektieren können: Wie reagiere ich auf das, was ich mit meinen Sinnen wahrnehme, und wie beeinflusst es das, was ich glaube?“ Das begeisterte Publikum bejubelte am Schluss der Premierenvorstellung im Goethe-Theater alle Mitwirkenden sowie das Regieteam mit tosendem Beifall und lautem Trampeln.

Udo Pacolt, Der Neue Merker, 3.6.2012

Im Bett mit Christus: La resurrezione Dass die Videoclip-Ästhetik mit ihrer visuellen Reizüberflutung die aktuelle Analogie zur barocken Illusionsbühne sei, gehört zu den Gemeinplätzen der 2000er-Jahre. Kobie van Rensburg hat ihn sich trotzdem in seiner Inszenierung des frühen Oratoriums La Resurrezione (1708) für Wolfgang Katschner und seine formidable Lautten Compagney mit Erfolg zu nutze gemacht, um die gegenreformatorisch-anti-lutherische Aussage des Propagandastücks auf den Kopf zu stellen. (Geht es in Händels römischem Oratorium darum, das Böse aus der Welt zu schaffen und mit Hilfe aller Sinne und Künste (darin liegt das Gegenreformatorische) die berechtigten Zweifel an Gottes scheinbar unvollkommener Schöpfung zu widerlegen, greift Rensburg die erotische Sprache des Librettos auf und inszeniert mit eindrucksvollen Bildeffekten die Überwindung der Lustfeindlichkeit des Glaubens. Maria Magdalena räkelt sich mit Christus im Bett, der Teufel tritt verteufelte Sexualität- als Transvestit auf, um sich später im Endkampf als Monsignore zu verkleiden, aber wie Dracula an der Sonne zu sterben. [...] Van Rensburgs Inszenierung arbeitet einfallsreich nach dem Prinzip der bildlichen Verdoppelung der Arieninhalte. was der Konzentration auf Text und musikalische Umsetzung hilft. [...] Die Integration unbekümmerter Sinnlichkeit in einen fröhlichen Glauben geschieht durch die Musik. lm Ersten Finale werden Komponisten von Bach bis Mozart als «siegreicher Gott» besungen. In seiner Triumpharie verteilt der Engel Kondome für geschützten Sex (Überwindung des Todes) ans Publikum. Das Letzte Abendmahl wird zur Party, und Christus zuckt die Achseln.

Boris Kehrmann, Opernwelt, 08.2012

Monteverdis Il Ritorno d’Ulisse in Patria Passau, Landshut, Straubing 2012 Eine großartige Monteverdi-Beschwörung.

Alles passte zusammen: Hervorragende Sänger, ein ungemein einfühlsamer Regisseur [...] - eine ideale Kombination, eine wahrhaft zauberhafte Atmosphäre. Entsprechend dankbar und begeistert reagierte das Publikum.

Einmal mehr machte der südafrikanische Regisseur Kobie van Rensburg deutlich, wie gegenwärtig, wie aktuell die Werke von Claudio Monteverdi nach wie vor sind, schließlich geht es um allgemein menschliche Konflikte, Ängste und Bedürfnisse. Dabei braucht van Rensburg in Passau keinerlei moderne Requisiten.

Die Bühne ist weitgehend leer. [...] Raffinierte Projektionen lassen das Herz brennen, die Brandung rauschen, den Sternenhimmel kreisen, Götter durch die Wolken fliegen, Wasser perlen. Das Barocktheater liebte magische Effekte, den Blitz und Donner, die wild bewegte See, weil all diese Wetterphänomene natürlich Sinnbild für die Gefühle der Menschen waren - und Kobie van Rensburg gelang es meisterhaft, diese Magie unserer Gegenwart anzupassen, also optisch zu modernisieren, ohne platt oder unterkühlt zu wirken. Immer bleibt klar, dass es hier um eine mythische Geschichte aus fernen Tagen geht, und gleichzeitig trifft sie mitten ins Herz der heutigen Zuschauer. Eine Regie-Kunst, die nicht viele beherrschen. [...] Insgesamt ein grandioser Abend.

Peter Jungblut, BR Klassik und BR 5 aktuell, 13.2.2012 Heftig bejubelter Monteverdi: Kobie van Rensburgs meisterhafte Regie von „Die Heimkehr des Odysseus“ Wie sich die Bilder gleichen. Wenn Kobie van Rensburg, seines Zeichens weltweit gefeierter Star-Tenor und anerkannter Experte für alte Musik, für eine Inszenierung verantwortlich zeichnet, stehen die Zeichen erfahrungsgemäß von vorne herein auf Erfolg. So auch dieses Mal. Mit Claudio Monteverdis „Die Heimkehr des Odysseus“ – nach „Die Krönung der Poppea“ – fährt van Rensburg nun den nächsten, abermals heftig bejubelten Erfolg ein.

Doch das ist keinesfalls selbstverständlich, denn mit seinen fast drei Stunden reiner Spielzeit und der nicht unbedingt spektakulären Handlung ist „Die Heimkehr des Odysseus“ von Natur aus ja nicht unbedingt ein Werk, bei dem die Zeit wie im Flug vergeht. Außer, ja außer man hat einen so herausragenden Regisseur wie Kobie van Rensburg.

Es ist immer wieder unglaublich, mit welch enorm kreativer Herangehensweise, leichter Hand und schier unerschöpflichem Ideenreichtum er seine Produktionen unter Mithilfe seiner nicht minder außergewöhnlichen Ausstatter Dorothee Schumacher und Lutz Kemper auf die Bühne zaubert.

Und ganz nebenbei: Dass die von ihm inszenierten Liebesszenen so ganz und gar nicht dem sonst eher betulichen Opernklischee entsprechen, davon konnte man sich diesmal schon fünf Minuten nach Beginn überzeugen. Mein lieber Schwan, da knistert’s aber gewaltig im altehrwürdigen Stadttheater!

Darüber hinaus sind die vom Regisseur persönlich gestalteten Videoprojektionen abermals eine Klasse für sich. Da sitzt man einfach nur staunend im Parkett – meisterhaft, wie diese Effekte funktionieren.[...] Das Premierenpublikum am vergangenen Freitag war jedenfalls kaum zu bremsen und sparte nicht mit stürmischem Applaus, vielen Bravos und begeistertem Getrampel. Kein Wunder, denn van Rensburg, Katschner und das Ensemble des Landestheaters Niederbayern bewegen sich mit diesem Zyklus ganz klar auf Staatsopernniveau.

Thomas Ecker, Landshuter Wochenblatt, 7.3.12

Mit Odysseus weiter auf Erfolgskurs „Nichts ist unmöglich!“ im Monteverdi-Zyklus Teil 2 des Landestheater Niederbayerns. Die Zusammenarbeit Kobie van Rensburg (Regie), Wolfgang Katschner (musikalische Leitung) , Bühne und Kostüme (Lutz Kemper und Dorothee Schumacher) schon in der „Krönung der Poppea“ in der letzten Spielzeit bejubelt, intensiviert die in der „Heimkehr des Odysseus“ erarbeitete Bühnenästhetik durch weitere Facetten. Der Reizt liegt in der Polarität zwischen minimalistischer Reduktion und barocker Illusionstechnik, zwischen der innigen Ernsthaftigkeit der Musik und des lässig, in unseren Sprachduktus formulierten Librettos, zwischen großer Liebe und parodistischer Liebesprotzerei.

Und gerade in den schlichten, witzigen und hochästhetischen Details liegt die künstlerische Handschrift des Inszenierungsteams.

Im lodernden Feuerkreis vermittelt Kobie van Rensburg die Zerbrechlichkeit des Menschen bestimmt von den allegorisch dargestellten Kräften Zeit, Schicksal und Liebe. Dann fahren graue Flächen wie Betonwände ab. Grau und einsam ist die Welt der Menschen, in die sich die Götter immer wieder einmischen. Ihre Welt ist nicht real, entsteht nur aus irisierenden Projektionsflächen.

Michaela Schabel, Landshut aktuell, 7.3.12 Monteverdis „Odysseus“ löst Jubelstürme aus Es ist ein witzig-unterhaltsamer Musiktheaterabend vom absolut Feinsten, der am Dienstagabend vom Straubinger Publikum mit nicht enden wollendem Jubel gefeiert wurde. Zu recht. Das von Kobie van Rensburg (Regie) sowie Dorothee Schumacher und Lutz Kemper (Bühne und Kostüme) teilweise revueartig schillernd in Szene gezauberte Ulyssical flirrt mit tänzerischselbstironischem Pathos über Ithakas Gefilde, ohne dabei die großen Emotionen dieses „Dramma per musica“ zu vernachlässigen [...] einem bühnenzauberhaften Brillantfeuerwerk an zündenden Ideen. Superlative sind eigentlich verpönt. Doch dieser Monteverdi-Abend –und da gibt ´s wohl kaum Widerspruch – war schlichtweg gigantisch.

Bernd Hielscher, Straubinger Tagblatt, 1.3.2012 Bejubelte Passau-Premiere der Monteverdi-Oper, bravourös in Szene gesetzt von Kobie van Rensburg Kobie van Rensburg hat mit allen Beteiligten eine wirklich begeisternde Aufführung auf die Bühne gebracht, die alle Gefühlsfacetten bedient. Sein „Odysseus“ ist spannend, dramatisch, poetisch, leidenschaftlich, anrührend, ein bisschen frivol, sexy – und auch sehr witzig! Die sehr sinnliche Inszenierung mit stimmungsvollen Szenen und sehr schönen Stimmen wurde um das Erlebnis guter Düfte, die von Statistinnen ins Publikum gefächelt wurden, erweitert! Van Rensburg bedient sich raffinierter Kunstgriffe: Videoprojektionen unterstützen die Stimmungen der einzelnen Szenen, schaffen den Eindruck von Naturgewalten, Meer oder einem Ritt durch die Lüfte. Flaschenzüge und gekonnt eingesetzte Bühnenelemente sorgen für magische Momente, unterstützt durch Licht- und Videoeinsatz. Regisseur van Rensburg, der als Tenor weltweit an großen Häusern singt, spornt seine Sängerinnen und Sänger zu Höchstleistungen an.

Fritz Greiler, Passauer Woche, 15.2.2012 Diese Odyssee trifft das Publikum ins Herz So inbrünstig, heftig, nimmermüde und laut wurde selten gejubelt im Passauer Opernhaus als bei dieser Premiere. [...]

Die 370 Jahre alte Oper "Rückkehr des Odysseus" am Landestheater ist ein gewaltiger Triumph!

Raimund Meisenberger, Passauer Neue Presse, 13.2.12

Mozarts Le Nozze di Figaro Mönchengladbach, 2010/11 Ganz und gar entzückend Welch spritzige Mozart-Aufführung, diese NOZZE DI FIGARO! [ ...] die ganz große Faszination geht doch von der Regie aus. Hat es damit zu tun, dass Kobie van Rensburg auch ein Sänger ist, der um die Zumutbarkeiten an seine Kollegen besser Bescheid weiß als egomanische Quereinsteiger? Nicht unbedingt, denn er fordert ihnen darstellerisch so manches ab, bis hin zu dem Mut, im 4. Akt das vermeintliche Techtelmechtel von Figaro und der Gräfin als rüde Sexnummer zu präsentieren. Die Ausstattung stammt im Grunde auch von Rensburg. Dorothee Schumacher und Lutz Kemper liefern eigentlich nur architektonische Flächen für die vom Regisseur offenbar im Alleingang erstellten Videoprojektionen. Sie dienen der Andeutung von „couleur locale“ (mit dem visuellen Höhepunkt einer nächtlichen Autofahrt bei Bartolos „La vendetta“).

Vorrangig aber bestehen sie aus Übertiteln, welche sich auf der Bühne immer wieder überraschend neu positionieren. Solcherart gewinnen sie gestaltbildende Qualität und offerieren zudem eine ungemein umgangssprachliche „Neuübersetzung“, wo das Wort „Arschgeige“ zum besonderen Lacher wird. Im Gartenbild, sonst häufig ein ungeschicktes Bäumchen-wechsle-dich-Spiel, genügen vertikal geschlitzte Stoffbahnen, um das „Qui pro quo“ dieser „folle journée“, wo jeder mal so richtig über die Stränge schlägt (Kostüme), moussierend ausklingen zu lassen. Bravo nach Mönchengladbach!

Orpheus, Januar/Februar 2012 Einstand geglückt Die Premiere von „Le Nozze di Figaro“ hat im Oktober nicht nur die Saison des Theaterverbunds Krefeld/Mönchengladbach eingeläutet, sondern mit Mozarts Oper ist auch dass seit Sommer 2009 renovierte Haus in Mönchengladbach dem Publikum wieder zugänglich gemacht worden. Der Einstand ist geglückt: „Die Hochzeit des Figaro“ konnte unter großem Jubel Premiere feiern; besonders faszinierten und begeisterten die aufwendigen und temporeichen Videoeinspielungen, mit denen Regisseur und Sänger Kobie van Rensburg die flotte Handlung, hier angesiedelt in den 1920er-Jahren, mit viel Witz, Ironie und einigen selbstkritischen Hinweisen ausstaffiert hatte. Auch die gesungenen Texte verfolgten als Projektionen die jeweiligen Charaktere, sodass der Blick nicht mehr zwischen Darsteller und Übertitelanlage hin und her wandern musste. Ein interessanter, zukunftsweisender (?) Ansatz. Als ebenso stark erwies sich dass äußerst spielfreudige Solistenensemble.

Das Opernglas, 1/2012 Mozart für Alt und Jung Eine, bis auf die Marzellina-Arie, nahezu ungestrichene "Le nozze di Figaro" gibt es am Theater Mönchengladbach zu geniessen, denn die dreieinviertel Stunden vergehen wie im Flug. In den Zwanziger Jahren hatte Kobie van Rensburg, der sonst als begehrter Tenor für Alte Musik und Klassik auf der ganzen Welt verlangt wird, seine Inszenierung angesiedelt, freilich nicht, ohne durch barocke Anspielungen, das Werk aus der Ständegesellschaft in seiner Entstehungszeit zu verankern. Die Aufführung lebte, neben der spielerischen, excellent gelungenen Personenregie Rensburgs, aber vor allem durch den durchgängigen Gebrauch des sonst überstrapazierten Videos (ebenfalls Rensburg). Denn auf schlichten weißen Pannelen wurde das geniale Libretto Lorenzo da Pontes, neben den gelungenen architektonischen Einblendungen, zum optischen Handlungsträger der italienisch gesungenen Aufführung, keine Übertitel, sondern mitzulesender Text erscheint gleich Sprechblasen über den jeweiligen Akteuren. Die Worte zerplatzen vor Wut, gefrieren in Sarkasmus oder motivieren durch Platzwechsel den Akteur zu einem Gang, das wirkt nie aufgesetzt, sondern immer unterhaltsam. Die Mechanik der Komödie bringt die Personage zum Handeln.

deropernfreund.de 23.11.2011

"Figaro" interaktiv Der südafrikanische Regisseur und Sänger Kobie van Rensburg setzt noch eins drauf: Mit raffinierter Video-Einrichtung rüstet er die Bühne für die komplexe Intrigenkomödie zur animierten, interaktiven Oberfläche um. [...] Jede Figur der im italienischen Original gesungenen Oper verkündet ihre Botschaft zeitgleich in launig-frech aufblendender Übersetzung, so dass der Blick nicht mehr hin und her wandern muss. Der Zuschauer versteht den Ablauf, bis zu zarten Andeutungen und psychologischen Pointen, ganz direkt. Auch das quirlig-turbulente Spiel selbst verrät van Rensburgs unverkrampften Willen zur Kreativität.

Rheinische Post Düsseldorf, 03.10.2011 Eine fulminante Premiere, [...] ein voller Erfolg, der mit begeistertem, langanhaltendem Beifall belohnt wurde. Schon bei der Ouvertüre macht Regisseur Kobie van Rensburg das Publikum mit den Videoeinspielungen als tragendem Element des Bühnenbildes vertraut, das den Personen vielfältige, witzige Aktionen ermöglicht. Ein Tempo, das Mozarts Musik entspricht und das die Aufführung über die gesamte Länge von dreieinhalb Stunden durchhält. Die Figuren agieren nachvollziehbar, emotional und handfest.

Westdeutsche Zeitung Mönchengladbach, 03.10.2011 Figaro – witzig und multimedial Regisseur Kobie van Rensburg inszeniert Mozarts meisterliche IntrigenKomödie in einer "filmreifen" Bühnenfassung. Video-Projektionen beleben das Spiel. Ein vom Premierenpublikum bejubelter Saisonstart. [ ...]Der als Sänger weltberühmte Südafrikaner Kobie van Rensburg hat Lorenzo da Pontes Libretto famos auf Witz, Schrullen und auch ein paar gesellschaftskritische Hinweise abgeklopft. Und er setzt auf filmische Animation der auf wenige Elemente reduzierten BühnenAusrüstung. Videoprojektion dient aber nicht nur zur köstlichen Unterhaltung, sie hilft auch beim Verständnis. Denn Mozarts Vierakter, der so unvergleichlich packend durchwebt ist von einer großartigen, höchst aussagekräftigen Musik, erschließt sich in der Originalwiedergabe auf Italienisch sonst nicht so leicht. [...] Das ist glänzend gemacht! Doch ohne das nicht minder aussagekräftige Spiel der Figuren, die der Regisseur in die 1920er- Jahre gebeamt hat, wie ihre Kostüme (Dorothee Schumacher, Lutz Kemper) zeigen, wäre dieser "Figaro" nicht der große Bühnenwurf geworden.

Rheinische Post Mönchengladbach, 03.10.2011 Saisonstart mit furiosem Figaro Höchst amüsant: Mozarts ,,Figaro“ im sanierten Theater Monchengladbach, als Videospiel inszeniert von Kobie van Rensburg “[...] Kobie van Rensburg, der vom geschätzten Tenor erfolgreich ins Regiefach wechselte, gründet seine Sicht auf Mozarts ,,Le nozze die Figaro“ fast ausschließlich auf den Einsatz eines Video-Beamers. Die Bühne ist ein multifunktionaler, bisweilen auch interaktiver Breitwandbildschirm. Hier flimmert schon zur Ouvertüre ein Trickfilm mit aus Mozarts Kopf kullernden Mozartkugeln, im Stile von Monty Python. Hier wechseln quasi auf Knopfdruck die (virtuellen) Kulissen [...] Vor allem aber erscheint der deutsche Text, jenes mit der Musik sich so genial ergänzende Feuerwerk an Pointen, in einer Flut von Spruchbändern über den Köpfen der italienisch singenden Akteure [...] Überhaupt entpuppt sich diese theaterfremde, quasi Nicht-Inszenierung als Glücksgriff. Endlich versteht man jede Pointe, auch wenn zerplatzende, herabtropfende, wirbelnde Buchstaben Technikselbstverliebt noch einen draufsetzen. Van Rensburg gelingt es zudem, sein Personal ganz natürlich, nachvollziehbar und dabei höchst amüsant agieren zu lassen.

Aachener Zeitung, 8.10.2011

Handels Ariodante Cuvilliés-Theater, München & Tournee Deutschland, Österreich, Schweiz & Luxembourg 2011 Kleines Budget, goße Aufführung van Rensburgs „Ariodante“ im Cuvillés-Theater: Mehrfach hat das unabhängige Ensemble Così facciamo bewiesen, wie man mit schmalem Geldbeutel,Erfindungsgabe und guten Künstlern gegen die Supertanker des Operngeschäftes besteht. Händels Ariodante setzt dem noch eins drauf. „Schuld“ daran ist Kobie van Rensburg. Der ist im Erstberuf Tenor und tritt hier als Regisseur, Bühnenbildner, ÜbertitelÜbersetzer und Projektionskünstler auf. Der schmale Geldbeutel beflügelt. Van Rensburgs Projektionen und Animationen transportieren den gemalten Realismus des Barocktheaters auf intelligente Weise ins Heute. Virtuos bewegt sich die Aufführung zwischen dem tödlichen Ernst des Dramas und seiner ironischen Kommentierung. [...] Dass sich alle in ihren Rollen nicht nur wohlfühlen, sie vielmehr bis zur kleinsten Geste und zum kürzesten Augenaufschlag leben, macht den Charme dieser Aufführung aus. Nach Monteverdis "Poppea" beim Landestheater Niederbayern und nun nach "Ariodante" sind also die Gegenargumente ausgegangen: Warum eigentlich sollte Kobie van Rensburg nicht an einem der Münchner Stammhäuser inszenieren?

Münchner Merkur und tz, 03.02.11 Kobie van Rensburgs fulminante „Ariodante“-Inszenierung Kobie van Rensburg denkt zuerst, bevor er inszeniert. Das ist bei Tenören nicht alltäglich. Einst gefeierter Sänger, [...] ist er jetzt unter die Regisseure gegangen – mit Händels Oper „Ariodante“. Als „romantischer Barock-Krimi“ angekündigt, war für die Premiere des Gastspiels im Münchner Cuvilliés- Theater etwas Exzeptionelles zu erwarten. Das sie derart zu Begeisterungsstürmen hinriss, war nicht abzusehen. [...] Die verwickelte Handlung macht Rensburg auf überraschende Art klar. Er projiziert in sein Computergesteuertes Bühnenbild mit minimalistischen Requisiten den wunderbar flapsigen Text auf Kirchenwand oder Schloßtreppe. Man kriegt alles leicht mit [...] Brillant, dicht, füllig mit stringenter Intensität. [...] Diese Aufführung kann man nur aus vollem Hals und Herzen preisen. Wenn es nur alle so machten wie Kobie van Rensburg [...]

kultur-vollzug.de, 03.02.11 Bespaßt und berührt: Barock als Spiel zum Staunen.

Kobie van Rensburg, der kürzlich erst in Landshut und Passau mit seiner sinnlichen Inszenierung von Monteverdis „L‘Incoronazione di Poppea“ einen auch überregional gepriesenen Erfolg feierte, lässt sich auch für „Ariodante“ eine bildersatte Bühne einfallen. Eine Leinwand ersetzt umständliche Aufbauten, auf sie werden Treppenflucht, Kirchenraum und Wald projiziert. Nebenbei löst van Rensburg so das Problem der leidigen Untertitel, die in einer Opera Seria fürs Verständnis unerlässlich sind [...]

Bayernkurier, 03.02.11 Ein Himmel voller Schirme In seinem Regieansatz treffen sich historische Aufführungspraxis und High- Tech: Mittels spielerischer Projektionen werden virtuelle Bühnenräume augenblicklich erzeugt und verändert, und es entfaltet sich eine wahrhaft barocke Szenenfantasie [...]

Mainpost, 24.02.2011

Monteverdis L’Incoronazione di Poppea Passau, Landshut, Straubing, 2010/11 The new production of Monteverdi’s L'Incoronazione di Poppea, seen at its first evening on December 18 in Passau's lovely early neoclassical 350-seat opera house, Was nothing short of a tour de force. Director Kobie van Rensburg - a successful international -class tenor who returns to the Met this season for Armida - demonstrated once again that he is the exception among today’s self-centered operatic stage directors. Van Rensburg understands the music as well as the human voice; his imagination seems to have no limits, and he has an artistic sense of humor. Most important, he treats the Work at hand with consummate respect. [...] Van Rensburg has melded a multitude of features and personalities into an atmospheric, convincing, coherent and riveting production. He has also chosen his singers wisely, drawing the absolute maximum from the minimally budgeted ensemble of the theater in Passau.

Opera News, March 2011/ Jeffrey Leipsic [...] In Sachen Stil, Detailfragen und Rezeptionsgeschichte ist der Südafrikaner ein erschöpfend sprudelndes Lexikon. Dass er aber all das als Regisseur auch brillant und handwerklich souverän umzusetzen versteht, dabei das Ensemble des Landestheaters Niederbayern zur stilsicher singenden und lustvoll spielenden Spezialtruppe formte, ist das verblüffendste Ergebnis dieser Monteverdi-Premiere. Keine Szene, die van Rensburg billig aktualisieren oder im Sparwitz verpuffen lassen würde. Das Doppel- bis Dreifachbödige der „Poppea“ wird in jeder Sekunde augenfällig – und mit van Rensburgs eigener, modernisierter Übertitel-Übersetzung untermauert. [...] Bei all dem stimmt die Dosierung [...]

Münchner Merkur, 21.12.10 / Marcus Thiel Als Tenor agiert Kobie van Rensburg in der obersten Liga der Interpretation vor allem der Musik von den Opernanfängen bis Mozart (aber nicht nur). Doch Singen allein reicht ihm nicht, dazu kennt er sich in diesem Repertoire zu gut aus. Also inszeniert er.

Mit Erfolg [...] Kobie van Rensburgs Hirn, das wissen die Münchner Opernbesucher spätestens seit seiner Beteiligung am Opernpasticcio „Ein Theater nach der Mode“ am Münchner Gärtnerplatztheater, sprudelt über vor närrischen Ideen, geboren aus dem musikalischen Wissen. Dementsprechend ist seine „Poppea“ ein an Einfällen überbordendes und doch genau gearbeitetes Tohuwabohu, mit allen Arten von Liebe und Sex, mit teils leicht groteskem Personal [...] und viel Videoprojektionen, mit herrlich anzuschauenden Sängern [...]

Süddeutsche Zeitung, 12.0.11 / Egbert Tholl South African tenor Kobie van Rensburg has been staging operas since 2007, when his Halle L’Orfeo caused a stir in the German press. The past two years have seen him, while between international engagements, in South African townships creating no-budget stagings for students with only a laptop and projector.

The discipline of such constraints is amply evident in Passau.

Rensburg uses minimal resources to maximum effect, counting on audience fantasy and the dramatic conviction of his young cast to create rudimentary effects of Hollywood impact. In his hands, Poppea is racy, gripping, silly and touching in turn. [...]

Rensburg draws performances of courage and extraordinary sensuality from his singers. He takes Monteverdi at his word, focusing on the appetites that drive these people. The result is a staging of inspired clarity [...]

Financial Times, 21.12.10 / Shirley Apthorp

Schon eine der ersten Szenen - die morgendliche Abschiedsszene von Nerone und Poppea aus Claudio Monteverdis "L'incoronazione di Poppea" besitzt in Kobie van Rensburgs brillanter, witziger, kluger und sehr sinnlicher Inszenierung am Landestheater Niederbayern eine prickelnde Erotik und sängerisch-musikalische Überzeugungskraft, dass man sich überrascht die Augen reibt. Aus diesem Staunen kommt man die nächsten Stunden nicht heraus, denn der südafrikanische Tenor, engstens vertraut mit barockem Repertoire und historischer Aufführungspraxis, hat mit dem gesamten Ensemble, das hier versammelt ist, nicht nur penibel stilistisch an der Musik und an der Artikulation des altitalienischen Textes gearbeitet und die freche, pointierte, sehr heutige Übersetzung für die Übertitel erstellt, sondern auch mit einem begnadenswerten Geschick die einzelnen Szenen geradezu perfekt auf den Punkt gebracht [...] ein Glücksfall, der sich auch an einem größeren Haus nicht oft ereignet [...] es muss schon dumm zugehen, wenn diese "Poppea" nicht Kult wird!

klassikinfo.de, 20.12.10 / Klaus Kalchschmid Nachdem der südafrikanische Star-Tenor Kobie van Rensburg in der vergangenen Spielzeit mit Händels „Der Triumph“ einen ebensolchen erringen konnte, lag die Messlatte bei Claudio Monteverdis „Die Krönung der Poppea“, die am vergangenen Freitag im Stadttheater Premiere feierte, extrem hoch. Doch van Rensburg meistert auch die „Poppea“-Regie imponierend und animiert das komplette Ensemble zu einer spürbar in den Zuschauerraum überschwappenden Begeisterung und Spielfreude. Nie, aber auch wirklich nie gehen ihm die Ideen aus, immer wieder zaubert er ein witziges Detail aus dem Zylinder.

Seine Einfälle sind so erfrischend kreativ und unverbraucht, mitunter ist ganz sicher auch das Wort genial angebracht. Wir wissen ja schon vom Fußball, dass Superspieler nicht unbedingt Supertrainer sein müssen. Und auch in der Welt der Oper haben dirigierende (z.B. Plácido Domingo) und inszenierende (z.B. José Cura) Stars bei weitem nicht den Erfolg, den sie als Sänger gewohnt sind. Kobie van Rensburg ist wie seine beiden berühmten Kollegen ein überragender Tenor, was er ja an den Opernhäusern der Welt (u.a. New York, Paris, Madrid, Mailand und München) zur Genüge bewiesen hat, er ist aber auch ein überragender Regisseur. Dass er das nach wie vor am Landestheater Niederbayern zeigt, er hat ja auch schon für die beiden kommenden Spielzeiten unterschrieben, um mit „Odysseus“ und „Orpheus“ den „Niederbayerischen MonteverdiZyklus“ zu vollenden, ist eine Meisterleistung der Intendanz und verleiht dem Haus echten Glanz, was nicht nur die überregional angereiste Presse dokumentiert [...]

Landshuter Wochenblatt, 13.01.11

Händels Acis & Galatea Potschefstroom, Bloemfontein, Pretoria, Johannesburg 2010/11 With Students of the NWU School of Music Van Rensburg again inspires the talented, advanced vocal students with his internationally acclaimed early music expertise, presenting a full-blown modern production of a baroque opera with innovative staging and projection techniques. Building on the tremendous success of last year’s Monteverdi Pasticcio, they continue their exploration of historically informed performance practice. [...]

Handel’s young people seem caught up in the very same issues of becoming functioning adults in society as we are today, and he takes a positive stance amid inevitable tragedy.

Love, lust and revenge collide in a story of startling sensuality and tragedy, blended with an ironic sense of humour and revealing social commentary -- all told through Handel’s sublime music and van Rensburg’s moving staging. It is music and visual poetry to lift the heart, inspire the mind and touch our very souls.

Litnet 03.10.2010/ Gerda Naude

Handel se opera het onder Van Rensburg se bekwame hande ’n moderne inslag gekry met onder meer innoverende verhoogen projeksietegnieke. [...] Dis die eerste keer ooit in die SuidAfrikaanse geskiedenis dat ’n Handel-operaproduksie met historiese instrumente begelei word. Die Ikagenggemeenskapsaal in die stad het eergisteraand ’n groter gehoor gelok vir ’n operavertoning as wat dié Handel-opera by twee Aardklop-vertonings kon trek. Die townshipmense het die groep operasangers en ensemble staande toegejuig en heerlik ge-ululeer om te wys hoeveel hulle die vertoning geniet het.

Die Beeld 06.10.2010 / Susan Cilliers Translated from the Afrikaans: Händel’s opera received a modern treatment at the skilled hand of Van Rensburg, with innovative staging and modern projection techniques. [...] This performance was also a veritable historic occasion, marking the very first performance of a baroque opera with period instruments in South Africa. The Ikageng community Hall was filled over capacity, drawing a bigger crowd than the combined performances of the opera at the Aardklop National Arts Festival. The township community rewarded the performers with a standing ovation and loud ululation.

Die Beeld 06.10.2010 / Susan Cilliers

Monteverdi Pasticcio: Tirsi, Clori & Philomena Potschefstroom 2010 2nd International Singing Symposium With Students of the NWU School of Music ’n Poëtiese Matrix-opera [...] Met die vooruitbeplanning, skepping en vokaal-dramatiese regie van dié produksie met vokale studente van die Noordwes-Universiteit se Musiekskool, het Kobie van Rensburg by die kern van sy lewenspassie (soos hy dit in sy onderhoud vroeër vandeesweek laat blyk het) uitgekom. [...] Dat 13 sangstudente aan die NWU binne twee weke tot sulke hoogs aanvaarbare en selfs inspirerende resultate gekom het in musiek wat vir hulle oorwegend vreemd moes wees, is vir hulself ’n prestasie wat hulle vir die res van hul loopbane kan vertroetel [...] In Kobie se dramatiese samevoeging van uiteenlopende madrigale, was dit moontlik om die deurlopende temas rondom liefde en oorlog in ’n meer gefokuste raamwerk te plaas. Talle madrigale het hy as klein interpersoonlike vinjette behandel [...]Die elektroniese proses wat tekste op die agtermuur geprojekteer het, was ’n sterk hulpmiddel om toehoorders in Monteverdi se poëtiese verbeeldingswêreld te verplaas. Maar in een spesifieke sekwens wat ’n oorloggie in die kleine tussen die twee geslagte uitgebeeld het, pas Kobie die stadige bewegingtegnieke van wat universeel as die Matrix-beginsel bekend staan (na aanleiding van die Matrix-rolprente) toe. Dit was verstommend om te sien hoe die komiese intensiteit wat dit vereis, gehandhaaf is. Bravo aan een en elkeen van die sangstudente!

Die Rapport 01.10.2009 / Paul Boekkooi Translated from the Afrikaans: A Poetic Matrix Opera [...] With the planning, creation and scenic-dramatic rehearsal of this production with students of the NWU’s School of Music, Kobie van rensburg seems to have found his true passion in life (as he also mentioned in a previous interview) . [...] For 13 students of the NWU to have reached such a professional, some times even inspiring level, with only two weeks of rehearsals, with music that was mostly completely foreign to them, is in itself an achievement that they could fondly cherish for the rest of their careers. [...] Kobie’s dramatic arrangement of contrasting madrigal pieces, placed universal themes of love and war within a focused framework, allowing him to treat the music as intimate personal vignettes [...] The sophisticated electronic text projection system helped to transport the audience into Monteverdi’s poetically imagination. In one specific sequence depicting the battle of the sexes, Kobie applied what has become known as the Matrix effect (stylised ultra slow motion as used in the Matrix-movies) with astonishing result. It was astounding to see how the comic intensity of the moment could be suspended!

Bravo to each and every one of the students!

Die Rapport 01.10.2009 / Paul Boekkooi

Händels Il Trionfo del Tempo e del Disinganno Passau, Landshut, Straubing, 2009/10 Van Rensburg's production was magical in every sense of the word. Even the supertitles refused to be tied down to one location or graphic form, with letters often flying into the air, finally ending up as words. Computer images and projections were detailed and calculated to the inch; more important, every image and every movement, however complicated, was at one with the music.

Opera News, March 2010 Kobie van Rensburgs sensationelle Regie von „Der Triumph“ im Stadttheater. [...] Georg Friedrich Händels „Der Triumph“ in der Interpretation des Landestheaters Niederbayern ist nicht mehr und nicht weniger als eine Sensation. Punkt. Aus. Fertig. Garant dieser Sensation ist in erster Linie Regisseur Kobie van Rensburg, seines Zeichens StarTenor, [...] Und auch im Regiebereich konnte er in den vergangenen Jahren schon große Erfolge verbuchen [...]

Van Rensburg verlegt die Handlung des Barockoratoriums „Der Triumph“ sehr stimmig und ideenreich in das Hollywood der Stummfilmzeit, arbeitet atmosphärisch – um nicht zu sagen kunstvoll – mit Videoprojektionen und einer extrem ausgeklügelten Lichtregie und integriert die Übertitel projektionstechnisch auf eine derart spektakuläre Art und Weise, wie ich das vorher – weder in München, Wien, Berlin, Hamburg, Dresden oder Salzburg – noch nie gesehen habe.

Fasziniert folgt man dem Geschehen auf der Bühne, das van Rensburg konsequent unvergesslichen und zum Teil wirklich überirdisch schönen Bildern inszeniert [...] Fazit: Kobie van Rensburgs geniale Landshuter „Triumph“ – Inszenierung ist ein Musterbeispiel dafür, wie kreativ, ultraspannend, geistreich und intelligent Musiktheater sein kann. „Der Triumph“ ist eine in jeder Hinsicht festspieltaugliche Produktion, die vom Premierenpublikum mit donnernden Ovationen gefeiert wurde. Völlig zu Recht, denn es war nicht eine Sternstunde, es waren zweieinhalb.

Landshuter Wochenblatt, 2.12.09

„Der Triumph“ als ein betörendes Kunstwerk der Sinne im Stadttheater Landshut.

Leicht wird man hineingezogen in den Strudel einer wunderbaren Barockmusik, in die Poesie einer Inszenierung, deren beglückende Heiterkeit die Seele beschwingt. Händels Oratorium „Der Triumph“ zwischen überschwänglicher Genusssucht und verinnerlichtem Vanitasdenken verdichtet Kobie van Rensburg im Landshuter Stadttheater in ein faszinierendes Kammerspiel. Das züchtige Allegorienspiel explodiert unter der Regie von Kobie van Rensburg und der musikalischen Leitung von Wolfgang Katschner zum Feuerwerk der Sinne und trifft in seiner radikalen Abkehr vom oberflächlichen Vergnügen doch mitten ins Herz, nicht als Illustration, sondern als witzige poetische Verlebendigung. Das ist große Kunst, unvergesslich und in dieser Art bislang einmalig im Stadttheater Landshut.

Kobie van Rensburg macht aus dem klerikalen Belehrungsstück ein liebevoll ironisches Spiegelbild unserer Zeit, angesiedelt in der lasziven Optik der 20er Jahre, mit dem Charme, als die Bilder laufen lernten.

klassik.com, 3.12.09 Es war im besten Sinne des Wortes ein Abend der starken Affekte. Kobie van Rensburg lässt das zweiaktige Oratorium, das in seiner Regie ein glühendes Drama wird, in einem zeitlosen, schwarzen Raum mit nur wenigen hohen Podesten als zweite Spielebene ablaufen. Der Regisseur nimmt Reizworte des Textes auf und setzt sie in sehr poetische Bilder um [...] Völlig überzeugend ist die Stringenz des Regisseurs, sehr gelungen die Personenregie.Ein starker Abend!

Passauer Neue Presse, 16.11.09 Bejubelte Inszenierung von Händels Oratorium – Regisseur Kobie van Rensburg gefeiert!

Triumphal war die Premiere von Kobie van Rensburg als Regisseur am Stadttheater Passau: Nach gut zweieinhalb Stunden stampfte, johlte und jubelte das Premierenpublikum am Samstag. Man hatte gerade eine begeisternde, vor Ideen übersprudelnde Inszenierung von Georg Friedrich Händels Oratorium „Der Triumph (Il Trionfo del Tempo e del Disinganno)“ erlebt Den allegorischen Disput zwischen Schönheit (Bellezza), Vergnügen (Piacere), Zeit (Tempo) und Ent- Täuschung (Disinganno) setzte van Rensburg mit einem wahren Feuerwerk an Regie-Einfällen und poetischen Bildern um [...]

Passauer Woche, 16.11.09

Il Pianto d’Orfeo (Pasticcio) Radialsystem V Berlin 2007 & Festspielhaus St. Pölten 2009 Feines Orpheus Pasticcio [...] Faszinierendes Musiktheater-Experiment [...]

Bewundernswertes Multitalent: In der spartanischen Ausstattung von Claudia Doderer hat Kobie van Rensburg selbst Regie geführt, mit einfachsten Mitteln atmosphärische Dichte geschaffen. Ein zusätzlicher Glanzpunkt der Produktion sind die vom Sänger geschaffenen Videos, die das Stück einfallsreich, bildstark und humorvoll begleiten.

Wiener Zeitung, 03.02.2009 Herzzerreißend! [...] Mit zauberhaft poetischen Bildern, [...] mit Untertiteln, die wie Schmetterlinge über die Bühne schwirren. Barockmusik in Schwarz-Weiß-Kino - herzzerreißend!

Niederöstereichische Nachrichten, 04.02.2009 Weniger ist einfach doch mehr!

Auf humorvolle Weise spielt Kobie van Rensburg mit vielen Bildern und Assoziationen zum Mythos Orpheus, die den Zuschauer teilweise mehrfach spontan auflachen lassen, was bei der tragischen Handlung ein ungemein charmanter Zug ist und dem Ganzen eine Leichtigkeit und Flüssigkeit verleiht. Da werden Bilder von den unterschiedlichsten Orpheus-Adaptionen wieder wach, wie z.B. eine Sequenz aus dem Orpheus-Film von Jean Cocteau (Motorad und Autofahrt), ohne dabei aber zwingend als Assoziationsebene in den Vordergrund zu rücken, oder gar zur Plattitüde zu werden. Nein im Gegenteil: hier ist wahre und echte Fantasie im Spiel, die bezaubernd zur Wirkung kommt.

Operninfo-Berlin, September 2007 Styx & Spree Hier haben Tanz und Videoprojektionen die Musik, die in der Oper wohl den Ton angeben sollte, einmal nicht erschlagen, sondern korrespondierte mit ihr. Im Fall des Opernpasticcios “Il pianto d’Orfeo” wird es wohl daran gelegen haben, dass ein überragender Sänger selbst Regie führte, dem es gelang, die Choreographie, das Lichtwerk und die gesamte Raumgestaltung an die von Musik und Gesang getragene Handlung anzupassen [...] Die schönste der vielen wunderbaren Verwandlungsszenen war jene, in der Orpheus dem vom Tänzer dargestellten Fährmann Charon seinen Speer entwand und ihn als Ruder weiterverwendete.

Concerto, 01.2008

Monteverdis L’Orfeo Halle, 2007-2009 Schlichte Größe [...] angesichts der musikalischen Gesamtleistung und der feingeistigen, inspirierten Inszenierung Kobie van Rensburgs. Mit dem „Orfeo“ gibt der international gefeierte Sänger sein Debüt am Regiepult. Man darf nach diesem Abend wünschen, dass er zweigleisig weiterfährt.

Herrlich, mit welch charmantem Augenzwinkern er das Tun der Protagonisten hienieden beschreibt (Axel Köhler als Charleys-TanteVerschnitt Speranza etwa ist wirklich zum Piepen), und wie er das Wirken derer in der Unterwelt kommentiert. Wohltuend, dass van Rensburg dafür stets schlichte Bilder, schlichte, gleichsam naturhafte Requisiten (Tücher, Seile, Hölzer) verwendet. Wohltuend auch, dass ihm die sparsamen Gesten genügen, um die Psychologie der jeweiligen Figur zu erstellen [...]

Opernwelt 04/2007 Gefeierte Premiere [...] In Kobie van Rensburg findet das Werk einen Interpreten, der die Rolle eines antiken Halbgottes als ganzheitliche Herausforderung begreift: Der Sänger verfügt nicht nur über gestalterische Genauigkeit und stimmliche Noblesse, er kalkuliert und kontrolliert auch die Bedingungen seines Auftritts. Gemeinsam mit dem Ensemble hat er Figuren entwickelt, die ihren Mangel an psychologischem Profil durch starke Affekte ausgleichen. Und schließlich hat er den bloßen Service der deutschen Übertitel zur eigenständigen Reflexionsebene ausgebaut [...]

Kobie van Rensburg erfindet eine Fülle von Details, die – analog zum doppelten Schluss – oft wie Optionen wirken [...] Das erzählerische Zentrum des dritten Aktes verwandelt sich dank der Musik und Kobie van Rensburgs Begabung in ein Lehrstück menschlicher Selbsterkenntnis.

Bravo!

Mitteldeutsche Zeitung 02/2007