Hamburger Klönschnack - Februar '10

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SCHIFFE UND MEERE auch einen Schifffahrtsberuf zu ergreifen. Sie lernte den Beruf der Schifffahrtskauffrau, studierte nach dem Abschluss an der Hochschule Elsfleth im Fachbereich Seefahrt das Internationale Transportmanagement und schloss das Studium als Diplomwirtschafts-Ingenieur ab. Kenntnisse in der Praxis erwarb sie als Angestellte großer Reedereien in zunehmend verantwortlicher Funktion. Auf der Suche nach Die Blankeneserin Hilke von Appen entwickelte eine Datenbank zur schnelleren neuen beruflichen HerKalkulation von Seefrachtpreisen ausforderungen kam Hilke von Appen die AbNeue Datenbank Vatosline schaffung der Linienkonferenzen von Reedereien gerade recht. Sie nahm sich vor, die unDie Seefahrt ist Hilke von Appen seit der Kindübersichtlichen Angeboheit vertraut. Die Diplom-Ingenieurin ging nun te aller Unternehmen mit einer speziellen Datenbank an den Start. europäischer Häfen in einer Datenbank zusameit die Europäische Union Reedereien menzufassen und übersichtlich geordnet aus Wettbewerbsgründen untersagt, online zum Abruf bereit zu halten. „Bevor ihre Seefrachtpreise in so genannten Kon- ich damit anfing, habe ich allerdings erst ferenzen abzustimmen, ist die Kalkulation einmal in Speditionen angefragt, was sie einer Verladung unübersichtlich geworden. von der Idee halten,“ so die SchifffahrtsexDenn jedes Unternehmen bietet seine eige- pertin. „Im Laufe einiger Wochen habe ich nen Tarife an, so dauert es einige Zeit, das mit mehr als 50 Unternehmen gesprochen günstigste Angebot herauszufinden. In sol- und sehr viel Zustimmung erhalten.“ chen Fällen schafft Hilke von Appen Abhil- Die Geschäftsidee der Hamburgerin überfe mit ihrer Datenbank Vatosline, aus der zeugte auch die Hamburger Medien- und Abonnenten schnell und übersichtlich able- IT-Initiative Hamburg@work. Sie zeichnete sen können, wie hoch die Zuschläge auf be- die junge Unternehmerin im November stimmten Routen im Containerverkehr 2009 mit dem Webfuture Award aus. Damit überzeugte sie eine Jury aus Entscheisind. Diese Datenbank bringt sie ständig gemäß dungsträgern Hamburger E-Commerce-Unden Veröffentlichungen der Reedereien auf ternehmen sowie großer Online-Medien, den neuesten Stand. Die Daten stehen on- die sie von insgesamt 40 Bewerbern als line in Tabellenform zur Verfügung. Auf Preisträgerin auswählten. Die Testphase als Wunsch bietet sie zusätzlich eine Schnitt- Pilotprojekt mit ausgesuchten Speditionsstellenlösung, über die diese Daten direkt und Logistikfirmen ist mittlerweile abgein das betriebseigene System von Kunden schlossen, in diesem Monat startet der praktische Betrieb. eingepflegt werden. Seefahrt ist für die gebürtige Blankeneserin seit ihrer Kindheit ein vertrautes Umfeld. www.vatosline.com Sie wuchs an der Elbe auf, da lag es nahe, Autor: Eigel Wiese

Überzeugende Idee

S

K R E U Z FA H R T S C H I F F E

MSC Magnifica wird von Sophia Loren getauft Am 6. März wird das Kreuzfahrtschiff „MSC Magnifica“ von Sophia Loren getauft. Mit dabei wird auch Eros Ramazotti sein, der anlässlich der Taufe einige seiner Hits singen wird. Das elfte Schiff der MSC-Kreuzfahrtenflotte ist fast 300 Meter lang, 32 Meter breit und bietet 2.518 Passagieren Platz. Auf 13 Decks gibt es ebensoviele Bars sowie fünf Restaurants. Über 65 Prozent aller Kabinen sind mit einem Balkon ausgestattet. www.msc-kreuzfahrten.de

B A L L I N S TA D T

Von den Anfängen der Seenotrettung In der neuen Sonderausstellung des Auswanderermuseums BallinStadt wird deutlich, welchen Gefahren die damaligen Auswanderer bei ihrer Überfahrt ausgesetzt waren. Als ein Startpunkt für eine organisierte Rettung Schiffbrüchiger gilt dabei der dramatische Untergang des Auswandererschiffes „Johanne“ Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung „Seenotretter: Aus Sturm und Not“ ist ab dem 12. Februar zu sehen. In der Kooperation von Museum und der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger wird bis zum 5. April auch die Entwicklung des Rettungsdienstes an den deutschen Küsten gezeigt. Ausgestellt werden Leinenmörser, Hosenbojen und Fotos. Veddeler Bogen 2, www.ballinstadt.de MARITIMER BUCHTIPP

Dreimastschoner und Dampfbarkassen In der Reihe des Deutschen Schifffahrtsmuseums ist jetzt der Band 68 „Dreimastschoner und Dampfbarkassen“ erschienen. Die Autorin Ulrike Lange-Basman schildert den Übergang vom Holzschiff zu Eisen-und Stahlschiffen anhand der Geschichte der Hamburger Werft Erschienen im Verlag Oceanum J.H.N. Wichhorst. Ursprünglich auf der Veddel, später am Grasbrook beheimatet, wurden in der Werft bis 1897 Schoner, Briggs und Barken gebaut. Johannes M. Wichhorst begann dann mit dem Bau von Frachtdampfschiffen, Schleppern und Fähren aus Eisen und Stahl. Die reich illustrierte Werftgeschichte ist in dem jungen Verlag Oceanum erschienen. ISBN 978-3-86927-068-5 SPORTBOOTFÜHRERSCHEIN

Neuer Kursus in der Waitzstraße Am 4. Februar startet in der Volkshochschule Waitzstraße ein neuer Kursus „Sportbootführerschein See“. Unterrichtet wird in zwölf Doppelstunden, immer donnerstags, ausgenommen die Schulferien, um 18.15 Uhr. Auf dem Stundenplan stehen Navigation, Seemannschaft, Wetterund Gesetzeskunde. Am Ende des Kursus steht die amtliche Prüfung. Info-Telefon: 33 39 59 89, Anmeldung unter Telefon: 890 59 10 Klönschnack 2 · 2010

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