32-33 Meldungen-3_kloen 21.01.10 16:00 Seite 32
VERMISCHTES SCHILLING STIFT
„Menschen nicht abgestellt“ Jubiläen bieten immer auch die Gelegenheit für einen Blick zurück. Der bringt neben Sentimentalem häufig auch Kurioses ans Licht. So etwa beim Blättern in der Festschrift zum 50. Jubiläum der Hermann und Lilly Schillung-Stiftung. Da wird im Jahr 1969 dem Heim vom Blankeneser Bürger-Verein „ein Rundfunkgerät und ein Fernsehapparat mit Antenne“ angeboten. Nach längerer Aussprache, so wird protokolliert, „wird beschlossen, das Angebot mit Dank anzunehmen, jedoch das Fernshegerät nur zur Veranstaltung gelegentlicher Fernsehabende mit empfehlenswerten Programmen zu benutzen“. Der Grund hierfür wird auch genannt: Das tägliche Betrachten der Fernsehbilder sei für ältere Leute gesundheitlich nicht zu verantworten. Nur eine Anekdote, über die am Rande des Festaktes im Schilling-Stift gelächelt wurde.
Schilling-Stiftungsvorstand Henning Blombach,Heimleiterin Ilka Bressem, Stefan Rehm vom Diakonie Vorstand des Landesverbandes Hamburg, Margret Lehmann und Birgit Reimnitz Vor allem standen allerdings die vielen langjährigen Mitarbeiterinnen im Mittelpunkt. Viele von ihnen arbeiten schon seit Jahrzehnten im Stift. Acht von ihnen wurden nun mit dem Goldenen Kronenkreuz der Hamburger Diakonie ausgezeichnet. Darunter Margret Lehmann (39 Jahre),
Uta Spintler (38 Jahre) und Ria Kovats (32 Jahre). Zu den Festrednern gehörte auch der ehemalige Blankeneser Propst Arnd Schomerus. Er lobte die außergewöhnliche Arbeit im Stift. „Hier werden die Menschen nicht abgestellt.“ Anerkennende Worte gab es
auch von den Gästen. Dagmar Pietraß, ehrenamtlich im Stift aktiv, stellte das Besondere des Hauses heraus: „Der Mensch wird in seinem Selbst so wahrgenommen, wie er ist.“ 50 Jahre Schilling Stift bedeuten auch fünf Jahrzehnte Nachkriegsgeschichte. So verweigernten 1974 die Schwestern das Tragen einer Haube. In den 90er-Jahren tritt die neue Pflegeversicherung in Kraft. Und während zum Richtfest am 7. Juli 1959 Erbsensuppe mit Wurst, Bier und Schnaps, „zehn Zigaretten oder wahlweise drei Zigarren oder eine Tafel Schokolade“ angeboten wurden, reichten Servicekräfte zum Jubiläum Sekt, Saft und Häppchen. Bevor Bewohner und Gäste Erinnerungen austauschten, machte Heimleiterin Ilka Bressem deutlich, dass das Schilling-Stift im christlichen Sinne geführt wird. „Ich wünsche dem Schilling-Stift, dass es immer ein Ort ist, an dem die Bewohner sich zu Hause fühlen. An dem die Liebe Gottes erfahrbar wird.“
M ei n T ip p :
Sabine Möller
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32 Klönschnack 2 · 2010
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