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DIE GRÜNE SEITE

PODCAST Alles Bio?

Bio-Lebensmittel gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt. Allein im vergangenen Jahr stieg der Umsatz der Branche um 23 Prozent. Aber sind die Lebensmittel wirklich besser und reicht das auch? Autor Jörn Klare geht in der vierteiligen Podcast-Serie „Alles Bio? – Über die Kontrolle von Öko-Lebensmitteln“ dieser und vielern weiteren Fragen rund um Lebensmittel nach.

KLIMA POLITIK

Innovative Logistikkonzepte

Hamburg hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt. Ein Aspekt der geplanten Klimaschutzanstrengungen ist die intelligente Steuerung von urbaner Logistik auf der sogenannten „letzten Meile“. CDU und FDP haben einen Antrag eingereicht, dass Altona hier Vorreiter wird. Ziel ist es, die Umweltbelastungen im Bereich der Paketdienste zu senken, indem Flotten emissionsfrei modernisiert, Zustellquoten gesteigert und moderne Logistiklösungen in Stadtentwicklungsprojekte integriert werden.

Hamburg Airport erweitert seinen Klimawald

Hamburg Airport ist mit fast 111 Jahren nicht nur der älteste internationale Verkehrsflughafen am Original-Standort – zu Hamburgs Flughafen gehören aufgrund seiner langen Historie auch landwirtschaftliche Flächen, hochwertige Naturschutzgebiete und rund 7,5 Millionen Quadratmeter Wald im schleswig-holsteinischen Kaltenkirchen. Hier engagiert sich der Flughafen seit Jahrzehnten für die nachhaltige Nutzung und Aufwertung dieser Flächen. Das Ziel: klimastabiler Wald, artenreiche Natur und eine natürliche CO2-Senkung. Nun sorgt Hamburg Airport in drei Schritten bis 2023 für die Aufforstung weiterer 50 Hektar seines Klimawalds. Der Flughafen investiert hierfür rund 500.000 Euro.

Weitere Informationen unter www.hamburg-airport.de

WAHL Wiedehopf ist Vogel des Jahres

Der Sieger der zweiten öffentlichen Wahl zum Vogel des Jahres vom NABU und seinem bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogelschutz) steht fest: Der Wiedehopf hat mit 45.523 und 31,9 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Auf Platz zwei landete die Mehlschwalbe mit 34.773 Stimmen (24,4 Prozent). Auf Platz drei flatterte der Bluthänfling mit 28.442 Stimmen (19,9 Prozent) vor dem Feldsperling mit 23.259 Stimmen (16,3 Prozent). Der letzte Platz ging an den Steinschmätzer (10.801 Stimmen, 7,6 Prozent). Die wenigsten, die den Wiedehopf zum Jahresvogel gewählt haben, dürften ihn selbst einmal in der Natur gesehen haben. Denn er kommt nur in einigen Regionen Deutschlands vor, wie zum Beispiel dem Kaiserstuhl in Baden-Württemberg, in Rheinhessen oder den Bergbaufolgelandschaften der Lausitz in Brandenburg und Sachsen – aber auch auf den Flächen des NABU Hamburg in der Elbtalaue, am Höhbeck. Dort ist das Klima für den wärmeliebenden Vogel geeignet. Der Wiedehopf lebt von größeren Insekten und ihren Larven. Er frisst gerne Käfer, Grillen, Heuschrecken und Schmetterlingsraupen. Es darf auch mal eine Spinne oder sogar eine kleine Eidechse sein. SILVESTER

Der Wiedehopf bekam rund 31,9 Prozent der Stimmen Der NABU Hamburg fordert das Verbot von privaten Feuerwerken

Kein Feuerwerk für die Umwelt

Der Jahreswechsel ist traditionell mit Feuerwerk und Silvesterknallerei verbunden. Diese Tradition stellt jedoch eine hohe Belastung für Wildtiere und die Umwelt dar. Der NABU Hamburg fordert deshalb, dass in Hamburg auf private Feuerwerke zu Silvester verzichtet wird, auch nach dem Ende der Pandemie. „Die Tradition des Böllerns ist mittlerweile aus der Zeit gefallen. Klimakatastrophe und Artensterben erfordern ein Überdenken unserer Gewohnheiten“, sagt Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg. Nach Ansicht des Naturschutzbundes sprechen gleich mehrere Argumente für ein dauerhaftes Verbot der Knallerei. Zum einen leiden Wildtiere enorm unter dem Lärm. Durch das Silvesterfeuerwerk um Mitternacht werden sie aus ihrem Rhythmus gebracht. Normalerweise ruhen sie um diese Zeit längst, ihr Stoffwechsel ist massiv heruntergefahren. Jäh aus der Nachtruhe gerissen, flüchten sie und verlieren dadurch viel lebenswichtige Energie. Zum anderen stellt die Knallerei eine erhebliche Belastung für die Umwelt dar. Silvester ist ein Tag mit besonders hoher Konzentration von gefährlichem Feinstaub, der auch die menschliche Gesundheit beeinträchtigt. Hinzu kommen enorme Mengen an vermeidbarem Müll, das zeigt die Erfahrung vom Jahreswechsel 2020/21, an dem – bedingt durch Corona – ein Böllerverbot herrschte. So hatte die Stadtreinigung Hamburg im vergangenen Jahr 65 Prozent weniger Müll eingesammelt als 2020 und sogar 77 Prozent weniger als in 2019 und 2018. „Die Abschaffung des Silvesterfeuerwerks hat viele positive Effekte für Mensch, Tier und Umwelt. Die Bürgerschaft sollte sich deshalb auf ein dauerhaftes Verbot von privatem Feuerwerk in Hamburg einigen“, betont Malte Siegert.

SEMINAR Kräuterkunde

Wildkräuter im Jahreskreis kennenlernen: Dieser ganzjährige Seminarzyklus vereint Kräuterkunde und altes Heilwissen, Kulinarisches, Botanisches und Schamanisches. An acht Terminen führt die Kräuterfrau Chrissi Breyer Kräuterfrau Chrissi Breyer im Niendorfer Gehege in Hamburg durch das Jahr der kraftvollen und heilsamen Wildpflanzen. Neben der Bestimmung der Pflanzen und ihrer Verwendung in der Küche und als Heilmittel gibt es auch Tipps zum besten Erntezeitpunkt, Interessantes aus der Volksheilkunde, Geschichten, Mythen und Märchen zu den Kräutern. Los geht es am 4. Dezember. Anmeldung unter Tel. 01 52/31 84 45 98 oder per E-Mail an post@chrissis-kraeuterwelt.de.

Weitere Informationen unter www.chrissis-kraeuterwelt.de

FOTO: CHRISSI BREYER