14 Mensch.qxp_kloen 20.05.16 11:18 Seite 14
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Der Blankeneser Jörn-Michael Lietke (72) organisiert Drachenbootrennen (Bild oben rechts) für den guten Zweck
Jörn-Michael Lietke, KIWANIS-Club Vorsitzender
Die Welt der Kleinen verbessern Jörn-Michael Lietke ist 1. Vorsitzender des Service-Clubs KIWANIS. Dieser setzt sich für Kinder- und Jugendliche in Hamburger Brennpunkten ein – da kommen schon mal Drachenboote zum Einsatz.
Klönschnack 6 · 2016
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am 18. September auf der Alster. Lietke organisiert die Mannschaften für die Boote. Teilnehmen können ganze (17 Personen) und halbe Teams (8 Personen). „Der Steuermann wird natürlich gestellt, denn jedermann soll bei dem Spaß mitmachen können.“ Besonders beliebt ist das Rennen bei Firmen, die als Team teilnehmen möchten. (Gebühr 950 Euro). Die Einnahmen des Drachenbootrennens gehen an „Kinder helfen Kindern“. Es geht aber nicht nur um den Wettkampf, auch ein lustiges Rahmenprogramm für die ganze Familie macht den 18. September zu einem besonderen Datum. „Wir suchen noch Abenteurer, die ihr Drachenboot zum Sieg paddeln – und damit die Welt etwas besser machen möchten.“
en wohlverdienten Ruhestand ver- Kindern ein. Insgesamt gibt es rund 16.000 bringen die meisten Menschen mit Clubs, davon zwei in Hamburg. „Unsere Reisen oder ihren Enkelkindern. Der Mitglieder kommen aus verschiedenen LeBlankeneser Jörn-Michael Lietke tickt da bensbereichen und unterschiedlichen Beetwas anders. rufsgruppen, deren gemeinsames Ziel und „Ich war viele Jahre Mitglied beim Round Bemühen neben der Pflege menschlicher Table – das hat mir viel Beziehungen und der ErSpaß gemacht. Allerdings Aktiv für Kinder im weiterung des eigenen ist da mit dem 40. LebensWissens, insbesondere das Einsatz jahr leider Schluss. Danach Erbringen humanitärer habe ich die Zeit mehr für Dienste im Kinder- und Juwww.kiwanis-hh.de/projekte/drachenboot-rennen meine Kinder und meinem Beruf genutzt.“ gendlichenbereich ist.“ Autorin: anna-lena.walter@kloenschnack.de Doch lange hielt es der heute 72-Jährige Heute ist der sympathische Rentner erster ohne eine ehrenamtliche Tätigkeit nicht Vorsitzender einer der beiden Clubs. Er beZUR PERSON aus. „Ich schloss mich dem drittgrößten treut persönlich zwei Projekte in Hamburg. Dr. Jörn-Michael Lietke Service Club in Hamburg an – dem KIWA- Zum einen das „Schulranzenprojekt“, bei NIS Club.“ dem Kinder aus sozialen Brennpunkten eiwurde 1943 in Graz geboren, wuchs Dieser ist etwas weniger schick als Lions nen Ranzen inklusive Inhalt gesponsert beaber in München auf. Hier studierte er oder Rotary, aber nicht weniger emsig, was kommen. „Ich freue mich immer über die Physik, promovierte in Chemie und das Engagement für sozial benachteiligte glänzenden Kinderaugen, wenn sie ihren legte zum Spaß noch BWL nach. 1970 Mitglieder der Gesellschaft anbelangt. Ranzen erhalten. Etwas ganz Neues, nur zog er nach Hamburg. Mit seiner Frau Denn KIWANIS-Mitglieder leben den Leit- für sie alleine. Manche würden sonst mit eilebt der ehemalige Unternehmensspruch: „Wir finden Freude daran, aktiv zu ner Plastiktüte zum ersten Schultag gehen.“ berater in Blankenese. sein“. Die weltweit tatkräftige Organisation Das zweite Projekt ist etwas größerer Navon Freiwilligen setzt sich für das Wohl von tur – das „KIWANIS Drachenbootrennen“