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MELDUNGEN
Kultur K U LT U R W E R K S TAT T
Ganz baff Von Stimmen und Sangesakrobatik weiß Alexander Grimm, Gründer der Kulturwerkstatt in Bahrenfeld, selbst Sänger wie Gesangscoach, eine ganze Menge. Man darf ihm also glauben, wenn er junge A-Capella-Talente zum Konzert lädt. Cover zum Album „Niemand anders“ In diesem Fall vier junge Leute aus Braunschweig, Lübeck, Winsen (Luhe) und Eckernförde. Lilly und Jonathan lernten sich auf einem Konzert kennen, sangen zusammen und beschlossen, noch zwei weitere Leute mit ins Boot zu holen. Die Wahl fiel auf Maj und Jörgen – eine gute, wie sich bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt herausstellte, bei dem die vier bereits rund 500 Zuschauer begeistern konnten. Da passt der Bandname baff! wie die Faust aufs Auge. Die Kompositionen sind selbstkreiert und auf Deutsch, ein Album namens „niemand anders“ gibt es bereits – und am 5.12 das Konzert in der Kulturwerkstatt. Alex Grimm hat übrigens vor, seine Werkstatt als A-Capella-Bühne zu etablieren. Wetten also, dass sich hier auch im kommenden Jahr weitere Talente präsentieren? Infos und Termine: http://kulturwerkstatt.hamburg/
B E D Ü R F N I S A N S TA LT
Die Nase in einen Stadtteil stecken, das geht ab dem 6.12. in der Bedürfnisanstalt. 1928 entworfen, wurde im Untergeschoss des kleinen Backsteingebäudes tatsächlich einige Zeit ganz gepflegt „geschifft“ und oben in der Wartehalle auf das nächste freie Örtchen gehofft. Heute ist dies einer der letzten kleinen und unkommerziellen Ausstellungsräume für Kunst in der Stadt. Und so begreift es auch Corinna Ludolph, die gemeinsam mit einem Duft- und Heilpflanzenexperten aus Ottensen ein feuchtes Potpourri präsentiert, das es so kaum noch gibt: „eine alte Art von ganz natürlicher Raumbeduftung“, erklärt Corinna. „Im Rokoko war es gang und gäbe diese Art von Potpourri im Winter in Porzellangefäßen an eine Wärmequelle zu stellen und so die Räume zu beduften.“ Eicheln aus dem Jenischpark und anderes Naturgut hat sie hierzu konserviert, mit Salz und Alkohol fermentiert. Durch die Zugabe von ätherischen Ölen entsteht ein stark duftendes Natur- und in diesem Falle auch Raumerlebnis, denn natürlich gibt es nicht nur etwas zu riechen, sondern auch zu gucken. Karlotta Freier (www.karlottafreier.de), Illustrationen zur Auseine junge Illustratorin aus Hamburg, stellung von Karlotta Freier zeigt ihre ganz eigene Sicht auf Altona und seine Menschen. In klaren Linien und sanften Farben zeichnet sie nicht nur deren Gesichter und Gestalten, sondern erzählt dazu auch gerne mal in Schrift eine kleine Geschichte. Und sorgt dafür, dass nicht nur die Nase, sondern auch Augen und Geist ganz und gar im künstlerischen Altona stecken. „Gesammelte Eindrücke“, Bedürfnisanstalt, Bleickenallee 26a, So. 6.12 - Fr. 18.12, 16 bis 20 Uhr und nach Absprache, Midissage: Sa. 12.12. ab 18.30 Uhr
Klönschnack Altona 12 · 2015
Ein Stadtteil zum Dran-Riechen
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