86-87 Immobilien_kloen 23.06.10 12:51 Seite 86
IMMOBILIEN
Nah- und Fernumzüge
PLANGESCHE VILLA
Junger Club in alten Mauern Eine herrschaftliche, mit alten Bäumen gesäumte Auffahrt, eine sorgfältig restaurierte Fassade und die dadurch wieder deutlich
Grete-Nevermann-Weg 22 · 22559 Hamburg-Rissen
Tel./Fax (040) 81 25 19
FRANZ
WERNER seit 1908
H A U S M A K L E R
Inhaber: Reinhard Wunnerlich Blankeneser Bahnhofstraße 52 22587 Hamburg Fernruf: 040/86 57 57
Vermittlung von Haus- und Grundbesitz Vermietungen Grundstücksverwaltung
Nach wechselvoller Geschichte und Eigentümerwechseln residiert heute der Business Club Hamburg in der Plangeschen Villa sichtbar gewordenen Formen wie Proportionen machen die an der Elbchaussee 43 gelegene Plangesche Villa zum außerordentlich bemerkenswerten Baukörper, wie er in diesem Teil der Straße noch selten ist. 1913 hat der Kommerzienrat und Mühlenbesitzer Georg Plange die Villa bauen lassen. Später kaufte die Stadt die Villa, um sie im Rahmen eines geplanten Ausbaus der Seefahrtsschule zu nutzen. Tasächlich roch es viele Jahre lang in den Räumen mit Stuck und Parkett nach Kreide und Aktentaschen. Zukünftige Kapitäne hantierten in den heute denkmalgeschützten Räumen mit Rechenschiebern und Logarithmentafeln. Nach einem Intermezzo mit dem Mieter Klausmartin Kretschmer, unter anderem bekannt als Rote-Flora-Eigentümer, kaufte der Reeder Johann-Stephan Reith von der Orion Reederei die Villa im Heine-Park. Nach aufwenigen Sanierungs- und kleineren Umbauarbeiten sitzt nun der Business Club Hamburg in dem 1.200 Quadratmeter großen Haus. Was der eilende Passant nicht ahnt: Unter dem Park entstand eine Tiefgarage und von der Terrasse der Villa bietet sich dem Besucher ein vorzüglicher Blick über Elbufer-Architektur und Fluss. Zur Zeit wird noch am Park gearbeitet, denn er soll zur Internationalen Gartenbausauastellung 2013 „historisch getreu“ vorgezeigt werden. S TA D T P L A N U N G
Rainvilleterrasse: Reederei gibt Idee auf Nachdem vor rund fünf Jahren die ehemalige Seefahrtsschule an der Rainvilleterrasse nebst Fläche von Hamburgs Stadtvätern auf dem Immobilienmarkt angeboten wurde, meldeten sich mehrere Interessenten. Nun zog sich mit der Reederei Rickmers nach einem anderen Investor mit Interesse an einer Art Ärztehaus mit Hotelbetrieb auch der zweite potenzielle Käufer zurück. Die Reederei hatte unter anderem einen Büroneubau für ihre Firmenzentrale geplant. Interesse an dem Gelände zeigen seit längerem auch Künstler, die in dem 30er Jahre-Bau gern Ateliers und Wohnungen sähen. Die örtliche SPD hatte schon vor einigen Jahren eine Initiative gestartet, den zur „weißen Moderne“ zählenden Bau unter Denkmalschutz zu stellen. Jetzt, so SPD-Fraktionschef Thomas Adrian,„muss die Chance für einen Kurswechsel für die Seefahrtsschule schnellstens genutzt und endlich eine dem Standort angemessene Lösung gefunden werden.“ Schon im Frühjahr hatte die Fraktion ein Gutachten gefordert, das die Möglichkeiten eines Kulturzentrums prüfen soll.
86 Klönschnack 7 · 2010