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Werkstoffe – ein Stärkefeld der Steiermark

Bild einer Werkstoffkombination im Nanomaßstab

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Der Materialcluster verdichtet sein Netzwerk

Werkstoffe – ein Stärkefeld der Steiermark

Foto: IB Steiner

Die Materialcluster Styria GmbH im obersteirischen Niklasdorf versteht sich als Vernetzer im Stärkefeld Werkstoffe und Werkstofftechnologien. Mit zahlreichen Workshops, Tagungen, Betriebsführungen und der Präsentation auf der Münchner Fachmesse „Materialica“ leistet sie wichtigen Wissenstransfer.

Steirische Werkstoffe bestehen am internationalen Markt:

Mechanische Finite-ElementeSimulation für den Airbus A380

Steirische Werkstoffe finden immer mehr einen internationalen Markt. So fertigt die Böhler Schmiedetechnik Rotorsterne, die seit Jahren als zentrales Bauelement in der Helikopterfertigung dienen. Rotorsterne bestehen aus einem besonders widerstandsfähigen Stahl mit an die speziellen Anforderungen ausgerichteten Eigenschaften. Das Kunststofftechnikunternehmen Ingenieurbüro Steiner im obersteirischen Spielberg leistet wertvolle Entwicklungsarbeit im Bereich der Kunststofftechnik. So entwickelte IB Steiner zusammen mit dem Kunden spezielle Zulieferteile für den Innenbereich des Airbus A 380. Die Beschichtungsfirma PlatingTech aus Niklasdorf hat erst jüngst eine äußerst erfolgversprechende Beschichtung namens „Polymet®“ entwickelt, die auf der Basis einer endlosen, dreidimensionalen Polymerstruktur beruht. „Polymet®“ ist metallisiert, reißfest, leitfähig sowie verschleiß- und korrosionsbeständig – ein vielfältiger Einsatzbereich ist so möglich. Die „Oberfläche der Zukunft“ hat im Frühjahr sogar den international renommierten „ifdesign award 2005“ gewonnen. Auf dem Werkstoffsektor tut sich also einiges im Land. Die Materialcluster Styria GmbH solle diese Stärken verstärkt bündeln, um aus der Steiermark eine „Region of Excellence der Werkstofftechnik“ zu machen. Schwerpunkte der Arbeit der Materialcluster-StyriaGeschäftsführer Dr. Martha Mühlburger, Dipl.-Ing. Udo Unterweger, Mag. Peter Perkonigg und ihres Teams ist der Aufbau einer internetgestützten Kommunikationsplattform mit Wissensdatenbank, die Schaffung eines Expertenpools in unterschiedlichen Materialund Technologiebereichen, die Implementierung eines Qualifizierungsverbundes für Weiterbildungsmaßnahmen und Regionalmarketing.

S t a r k e r A u f t r i t t a u f d e r M ü n c h n e r „ M a t e r i a l i c a “

Starke Akzente konnten die steirischen Werkstofftechniker schon bisher auf der Münchner „Materialica“ setzen. Die größte internationale Fachmesse für „Materialanwendungen, Oberflächen und Verfahren in Automotive, Aerospace, Maschinenbau, Sportund Konsumgüterindustrie“ in Europa findet heuer vom 20. bis 22. September statt. Jährlich zieht sie über 300 Aussteller und an die 6.000 Besucher an. Ein idealer Standort, um einem internationalen Markt Unternehmen der Werkstoffregion Steiermark zu präsentieren. Auf einem 320 m2 großen Gemeinschaftsstand werden gleich 20 steirische Unternehmen mit ihren Produkten und ihrem Know-how auf sich aufmerksam machen. Dipl.-Ing. Udo Unterweger war mit dem Echo, das die „Steirer“ auf der Materialica 2004 auslösten, sehr zufrieden. Auch für die heurige Präsentation ist er zuversichtlich. Vor allem am 21. 9. wird von 11–12 Uhr Materialcluster Styria GF Dr. Martha Mühlburger Forschungskooperationen vorstellen. Zudem wird ein steirischer Toprefe-

Programmierung einer Fräsmaschine

Foto: Materialcluster Styria GmbH

Das Materialcluster Styria-Team: Ass. der GF Heidi Dohr, GF DI Udo Unterweger und Projektleiterin DI Ilona Moosbeckhofer (v. l.)

rent über Werkstoffe aus der Sicht der Wirtschaft referieren.

N e u g e g e n A l t

Als Jahresschiene im Sinne einer fortlaufenden Fortbildungsund Qualifizierungsinitiative bietet die Materialcluster Styria GmbH Workshops und Betriebsbesichtigungen an. In den „Fast Forward Workshops“ werden an ca. vier Nachmittagen im Jahr Themen aus dem Materialbereich in hochkarätigen Vorträgen behandelt und zur Diskussion gestellt. Ergänzend wird in ebenfalls vier „Fast Forward Success Workshops“ bei Betriebsbesichtigungen „Lernen von den Besten“ praktiziert. So konnten die Interessierten zuletzt Einblick in die Produktionskette von Stölzle Oberglas in Köflach nehmen. Aber auch mit dem bereits zum dritten Mal stattfindenden „Werkstoffkongress“ in Leoben setzt die Materialcluster Styria GmbH, die den Kongress gemeinsam mit der Steirischen WirtschaftsförderungsGmbH veranstaltet, wichtige Akzente. Die Tagung findet vom 3.–4. November 2005 im Congresszentrum Leoben statt. Zum heurigen Thema „Neu gegen Alt. Die richtige Anwendung traditioneller und neuer Werkstoffe“ werden Entwickler und Konstrukteure über neue Anwendungen traditioneller und neuer Werkstoffe sowie über neue Berechnungsmethoden für Festigkeit und Betriebsdauer berichten. Damit bringt man eine Entwicklung auf den Punkt, nach der die ausufernde Zahl neuer Werkstoffe im Kunststoffbereich, aber auch bei Stählen und Leichtmetallen, es den Entwicklern und Konstrukteuren immer schwerer macht, das für ihre Anwendungen richtige Material auszuwählen. Stimmende Materialdaten sind auch im Zeitalter der Simulation des Verhaltens von Bauteilen nicht immer leicht zu erhalten. ■

Daten & Fakten

Materialcluster Styria GmbH, Leobnerstraße 94, A - 8712 Niklasdorf, Tel.: 03842-82626-0 Fax: 03842-82626-40 www.materialcluster.at, office@materialcluster.at

Gesellschafter: INNOFINANZ-SteiermärkischeForschungs- und Entwicklungsförderungsges.m.b.H. und der WPO Wirtschaftspark Obersteiermark Derzeit 12 Partner: ape, IB Steiner, Innofinanz, Joanneum Research, MCL-Werkstoffkompetenzzentrum Leoben, Montanuniversität Außeninstitut, PlanTECH Prototypenbau, RPD – Rapid Product Development, SimCat Technologies, Steirische Wirtschaftsförderung, Zentrum für angewandte Technologie Leoben, ÖGI – Österreichisches Gießerei-Institut Mitarbeiter: 3

R e d a k t i o n : W o l f g a n g L a x

„Beton-Köpfe“

Die neue Linie von Z·H·P für Dyckerhoff

„Jeder am Bau, ob Privatmann oder Unternehmer, ob in Bezug auf Beton, Zemente oder Estriche ... einfach jeder kennt den international operierenden Baustoffhersteller Dyckerhoff. In puncto Markenpräsenz und Marktpenetration ist man also bestens aufgestellt“, erläutern Reinhard Zoffel und Herbert Marussig, geschäftsführende Inhaber der Wiesbadener/Grazer Werbeagentur Zoffel · Hoff· Partner. „Für den Ausbau der Innovations- und Marktführerschaft ist es heute jedoch zwingend erforderlich, diese Markenpräsenz zu demonstrieren, sie zu festigen, mit ihr zu operieren, auf ihr aufzubauen sowie neue Produkte und Dienstleistungen zielorientiert in die Marke zu integrieren.“ Für das alteingesessene Familienunternehmen – mittlerweile zum italienischen Buzzi-Unicem-Konzern gehörig – entwickelten Z·H·P/Z·H·M deshalb eine innovative neue Kommunikationslinie: Markante Frauenköpfe repräsentieren wesentliche neue Produktgruppen („Produkte 21“). Das Styling der Haartrachten repräsentiert in eindrucksvoller Weise die jeweilige Produkteigenschaft: Eine Frau mit einer Perücke aus dicht an dicht gesetzten Nägeln steht zum Beispiel für den Stahlfaserbeton Ferrodur. Ein Spinnennetz als Frisur symbolisiert den sich selbst verdichtenden Beton Liquidur, der von Architekten für ausgefallenste Ideen und extrem filigrane Bauteile verwendet wird. „Mit dieser Linie kann Dyckerhoff nun gleich mehrere Ziele in Angriff nehmen“, erklären Reinhard Zoffel und Herbert Marussig. „Erstens werden die Produkte schlüssig unter einer Marke zusammengefasst. Das erst ermöglicht den Wiedererkennungswert und damit die kontinuierliche Steigerung der Marktpräsenz. Die neue Strategie hat jedoch auch eine Binnenwirkung: Die Mitarbeiter können sich mit dem, wofür sie verantwortlich sind, bildlich wie konkret identifizieren …

Kunden sind sehr sensibel für die Kette der ‚inneren Wahrheit‘ von Produkt, Hersteller und Verkäufer. Last, but not least zeigen wir geschickt und auf emotionale Weise, wie vielfältig und multifunktional sowohl die Produkte von Dyckerhoff als auch die Menschen sind, die sie herstellen und vertreiben … dass es sich also keinesfalls um ‚Betonköpfe’ handelt.“

Hart wie Beton und innovativ wie das Team ZHP & Dyckerhoff

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