Voilà - Das Magazin der Kliniken Valens: No.1_2015

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Das Magazin der Kliniken Valens

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«Games» für die Rehabilitation

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Fokus 02

«Games» für die Rehabilitation Mit Dr. Roman Gonzenbach

Im Porträt 05 06

Was macht ...?

Adnan ist überall Zurück am Gipfel Ein schwerer Unfall am Gletscher des Tödi

«G A MES » FÜ R D IE R EH AB IL ITAT I O N

Mit Dr. Roman Gonzenbach

Knowhow 10

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Arbeiten Sie ergonomisch richtig?

Mit Tipps von unserem Experten Dr. Peter Oesch Patientin interviewt Physiotherapeut Mit der Journalistin und Patientin Christiana Sutter

Mittendrin Inhalt

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Spenden für einen guten Zweck Ein Franken pro Monat Aktuelles Rückblick, Ausblick und Erreichtes Unser Sommerfest 2015 Erinnerungen und schöne Augenblicke

Freiraum PH YS IOTH ER A P E UT I M GE S P R ÄCH

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17

Von Schlitten, Schiffen und Denkmälern Erlebnisse in Walenstadtberg Gut & gesund Variationsreicher Kürbis Unsere Tipps Im Garten und Kino

Finale 24 25

UNSE R S OM M ER FE S T

Erinnerungen und Augenblicke an einen karibischen Abend

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Rate mal Zwei Tagesskipässe zu gewinnen!

Agenda und Schlusspunkt

Der Wandel bereitet uns Freude

Lieber Leserin, lieber Leser Sie halten das neue «Voilà», das Magazin der Kliniken Valens, in den Händen. Wir sind sehr stolz auf diese Erstausgabe und hoffen, dass wir mit diesem neuen Format und unseren Inhalten Ihr Interesse wecken können.

Natürlich fragt man sich – und das haben wir uns auch gefragt – ob in der heutigen Zeit, mit der Vielzahl an Zeitschriften, Informationen und nicht zuletzt digitalen Angeboten, ein Magazin der Kliniken Valens überhaupt notwendig und sinnvoll ist. Wir glauben ja! Wir sehen, dass es sogar einen sehr grossen Bedarf gibt, über die Rehabilitation und deren Möglichkeiten und Angebote und über unser Betriebsgeschehen informiert zu werden. Wir erleben regelmässig, dass viele unserer Patienten die Dienstleistung «Rehabilitation» überhaupt erst richtig kennenlernen, wenn sie denn wirklich bei uns sind.

Zusätzlich ist bei Mitarbeitenden, Zuweisern und Patienten zum Teil auch eine gewisse Unsicherheit gegeben: Wie entwickelt sich die Rehabilitation? Welche Angebote wird es zukünftig vermehrt geben, welche vielleicht weniger? Welche neuen Modelle gibt es, was sind die wichtigen Trends? Welches sind aber auch die grössten Herausforderungen, an welchen Themen wird man engagiert arbeiten müssen? Was bewegt unsere Mitarbeitenden in der täglichen Arbeit?

Die Rehabilitation in der Schweiz steht in der Tat in einem Wandlungsprozess. Die Anbieter werden immer mehr zu wichtigen Systempartnern in der Gesundheitslandschaft, die immer vernetzter mit Akutspitälern, niedergelassenen Ärzten und nachsorgenden Institutionen, wie etwa Pflegeheimen, zusammenarbeiten. Die Patienten verspüren die Notwendigkeit dieser Vernetzung immer stärker, und ein nachhaltig guter Behandlungserfolg ist nur zu erzielen, wenn alle Partner für den Patienten «an einem Strang» ziehen.

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Wir als einer der grössten Anbieter von Rehabilitationsmedizin in der Schweiz und wichtiges Sprachrohr für die Rehabilitation möchten unseren Teil dazu beitragen, dass diese wichtigen Zusammenhänge und Entwicklungen klar und verständlich gemacht werden. Zudem möchten wir zeigen, welche interessanten Facetten und Geschichten die Rehabilitation in der heutigen Zeit bietet.

Auch ist es uns ein Anliegen, manche der vielen Schicksale und schwierigen Situationen, die oftmals Ausgangspunkt einer Rehabilitation sind, transparenter zu machen.

Vor allem möchten wir zeigen, zu welchen hervorragenden Leistungen und Ergebnissen eine moderne und umfassende Rehabilitation fähig ist. Aus unserer Sicht ist eine Rehabilitation immer und vor allem eine Dienstleistung von Menschen an Menschen. Deswegen ist uns besonders wichtig zu zeigen, welche spannenden Menschen in der Rehabilitation tätig sind, und welche Geschichten dahinter stehen.

Sie merken bereits: Wir haben uns mit diesem Magazin grosse Ziele gesteckt! Nun aber sind wir schon sehr gespannt, wie das neue «Voilà» bei Ihnen ankommt. Wir freuen uns sehr um konstruktives Feedback! Jetzt aber: Vorhang auf und viel Spass bei der Lektüre!

Dr. Till Hornung, Direktor Kliniken Valens

01 Originalton

«Wir ehren das Bewährte und begrüssen das Neue.» So in etwa könnte man unseren Weg in den Kliniken Valens bezeichnen, und so ist auch unser «altes» und «neues» Magazin VOILÀ.

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«Games» für die Rehabilitation

Dr. Roman Gonzenbach ist neu als Kaderarzt in den Kliniken Valens tätig. Seine innovativen Forschungsprojekte wird er auch hier weiterführen.

Von St.Gallen über Zürich nach Valens Roman Gonzenbach, neuer Kaderarzt bei den Kliniken Valens, ist doppelt promoviert: Er erreichte an der Universität Zürich, wo er nach der Lateinmatura in seiner Heimatstadt St.Gallen studierte, ein Doktorat in Medizin (Dr.med.) und eines in Neurobiologie (Dr.sc.nat.).

Als Mediziner setzt er eine Art Familientradition fort, sind doch sein Vater, sein Onkel und sein Bruder auch Ärzte. Und seine Frau, Carmen Gonzenbach-Jäggi, ist zu 40 Prozent in einer Gemeinschaftspraxis in Zürich als Gynäkologin tätig. Ob die beiden Kinder des Ehepaares Gonzenbach (der Name hat übrigens mit dem «Gonzen» im Sarganserland nichts zu tun) auch in Richtung Medizin gehen, ist allerdings noch offen, sind sie doch erst drei- bzw. halbjährig.

Nach Abschluss des Medizinstudiums absolvierte der heute 39-jährige Roman Gonzenbach mit einem dreijährigen Nationalfonds-Stipendium ein MD-PhD-Programm bei Professor Martin Schwab, wo er die Regeneration und Plastizität des Nervensystems

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Therapiegerät für «spielerisches» Training Nach Valens bringt Roman Gonzenbach unter anderem das Therapiegerät bzw. -system «ArmeoSenso» mit, das aus einem Computer und kleinen, armbanduhrgrossen Sensormodulen besteht, die verschiedene Messgeräte z.B. für Drehgeschwindigkeit, Beschleunigung und Magnetfeld enthalten und am Arm befestigt werden.

Patientinnen und Patienten, die zum Beispiel nach einem Schlaganfall den betroffenen Arm nicht mehr richtig bewegen können, spielen damit unterhaltsame «Therapie-Games», die wiederum mit intelligenten Anpassungsmechanismen ein gezieltes Training der Armfunktion erlauben.

«Ziel ist es», so betont Roman Gonzenbach, «dass die Patienten damit nach der stationären Reha selber auch zuhause und damit ambulant trainieren können – wann immer sie wollen und so lange und so oft sie wol-

len.» Das hat aus seiner Sicht einige Vorteile: «Das Gerät testet und analysiert laufend den Schweregrad der Einschränkungen, und der Therapeut bzw. Arzt kann aufgrund dieser Informationen über den Verlauf beurteilen, wie das Training hilft und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Die Patienten erhalten so unkompliziert und ohne aufwändigen Weg in die Klinik die jeweils optimierte Therapiedosis.»

Im Moment handelt es sich beim Gerät noch um einen Prototypen, der aber in Zukunft zu einer Routineanwendung werden soll. Und die begleitende Forschung geht noch weiter, wie Dr. Gonzenbach verrät: «In einer Studie, die in Valens und an ein bis zwei weiteren Rehakliniken stattfindet, versuchen wir demnächst herauszufinden, inwiefern eine Belohnung einen Einfluss auf die Therapie mit ArmeoSenso hat.» Gonzenbach glaubt auch, dass sich über solche neuen Technologien in Zukunft noch viele Möglichkeiten für neue Therapieformen ergeben, «die möglicherweise eine ideale Ergänzung zur klassischen Rehabilitation werden können.» Viel verspricht er sich aber vor allem davon, dass das Therapiegerät jederzeit zur Verfügung steht und daher die «Schwelle» fürs Training tiefer ist. Allerdings ist er auch überzeugt, dass der Therapeut dadurch nicht überflüssig wird, sondern unentbehrlich bleibt, auch für die Supervision des Trainings.

Forschung im Team Roman Gonzenbach, der im ArmeoSenso eine wirkliche Innovation sieht, hofft, dass dieses oder ein ähnliches Gerät bald «einigermassen bezahlbar» auf dem Markt erhältlich sein wird, denn derzeit ist das erst ein Prototyp, der noch nicht für die Routineanwendung bereit ist. Gleichzeitig arbeitet die genannte Forschergruppe auch an weiteren «home based», also von den Patienten zuhause einsetzbaren Therapiesystemen, z.B. fürs Training der Gleichgewichtsfunktion.

Sehr wichtig ist, dass solche Forschungsarbeiten nur in einem Team und in Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen möglich sind. Die Projekte, die Gonzenbach nun nach Valens mitbringt, sind am Universitätsspital Zürich entstanden. Projektpartner waren Professor Roger Gassert und Doktorand Frieder Wittmann (der an der TU München Mechatronik mit Schwerpunkt Robotik studiert hat), beide vom Labor für Rehabilitationstechnik der ETH Zürich. Dort wird an den neuen Technologien geforscht, die möglichst vielen Patienten eine effektive und motivierende Physiotherapie ermöglichen sollen. Ebenfalls beteiligt waren das Zentrum für Paraplegie der Universitätsklinik Balgrist und die Firma Hocoma.

Bereits Bezüge zu Valens Und was bewegt einen Arzt wie Roman Gonzenbach, von Zürich nach Valens zu wechseln? Er kannte die Kliniken Valens bereits aus seiner Zeit am Zürcher Institut für Hirnforschung, das sich hier jährlich zu einem «Re-

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03 Fokus

nach Rückenmarksverletzung und Schlaganfall erforschte. Später bildete er sich am Universitätsspital Zürich in Notfallneurologie und stationärer Neurologie aus und betreute die ambulanten Sprechstunden in den Bereichen allgemeine Neurologie, Bewegungsstörungen, Parkinsonerkrankungen sowie Neuroimmunologie/Multiple Sklerose. An der Universität Zürich plant Roman Gonzenbach in den nächsten Monaten übrigens auch die Einreichung seiner Habilitationsschrift.

Daneben betrieb Gonzenbach weiterhin Forschung in klinischer Neurorehabilitation, wo er in einer Gruppe um Professor Andreas Luft – und in enger Zusammenarbeit mit ETH Zürich, EPFL und Partnern aus der Industrie – telerehabilitative Therapien für die Armbewegung und für die Gleichgewichtsfunktion nach Schlaganfall entwickelte.

treat» traf, wie er erzählt: «Ich dachte schon damals, was das für ein herrlicher Arbeitsort sei.» Damals kam er auch zum ersten Mal mit Chefarzt Jürg Kesselring ins Gespräch, das sich nicht nur um Medizin und Neurorehabilitation, sondern auch um Philosophie und Hirnforschung und um die «Kluft zwischen Labortisch in der Grundlagenforschung und Patientenbett» gedreht habe. Näher kennengelernt hat Gonzenbach Valens auch im Rahmen der Forschung, hat er doch hier immer wieder Projekte durchgeführt und unter anderem die Masterarbeit von Ergotherapeutin Susanne Müller begleitet. In Valens findet er nun die ideale Kombination aus innovativen Forschungsmöglichkeiten und hochstehender Patientenversorgung.

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«Der Patient und seine Wünsche stehen im Zentrum» – so die Haltung von Roman Gonzenbach, hier mit Projektpartner Frieder Wittmann.

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Patient und seine Wünsche im Zentrum Für Roman Gonzenbach ist an seinem Fachgebiet Neurorehabilitation besonders faszinierend, «dass man über Wochen im Team – Therapeuten, Pflege, Sozialdienst, Ärzte – MIT dem Patienten oder der Patientin daran arbeitet, die durch die Krankheit eingeschränkten Funktionen zu verbessern».

Dabei sei das Ziel, dass der / die Patient / in im Alltag grösstmögliche Selbständigkeit bewahren oder wieder erreichen könne und somit am sozialen Leben weiterhin bzw. wieder teilnehmen könne. «Als Arzt ist man nur ein Rad in diesem Prozess», sagt Roman Gonzenbach, «und nicht unbedingt das wichtigste!» Die tägliche «harte» Arbeit werde vor allem durch die Pflege und die Therapeuten erbracht, sagt er: «Dabei sind die individuellen Ziele des Patienten sehr wichtig, er und seine Wünsche stehen im Zentrum.»

Als Grundhaltung in der ärztlichen Tätigkeit ist ihm denn auch wichtig, sich um die Probleme des Patienten ehrlich zu bemühen, dem Patienten auf Augenhöhe begegnen und ihn als Fachperson beraten. In der Rehabilitation gehe es ausserdem darum, Faktoren zu berücksichtigen, die nicht direkt mit dem Grund für die stationäre Rehabilitation zu tun hätten: soziale Situation, Familie und Freunde des Patienten, Beruf, psychische Verfassung: «Das führt oft zu einer sehr persönlichen Begegnung und Beziehung zwischen Arzt und Patient, die diesen Beruf so spannend macht.»

Valens war für ihn schon in seiner Tätigkeit in Zürich «erste Empfehlung an unsere neurologischen Patienten aufgrund der gebotenen Leistung». Neben der exzellenten Qualität und Ausrichtung auf moderne und soweit möglich evidenzbasierte Therapieverfahren liege ihm deren wissenschaftliche Untersuchung auf hohem, universitärem Niveau am Herzen. Mit dem Antritt seiner Stelle hat Roman Gonzenbach nun die Gelegenheit, diesen Anspruch in der täglichen Arbeit in den Kliniken Valens mit zu verwirklichen.

Ob ihm – der sich seit 2014 als stellvertretender Vorsitzender auch der neu gegründeten Schweizerischen Vereinigung der Jungen Neurologen widmet – dann noch Zeit für die Hobbies Joggen, Wandern, Fischen und Jagen bleibt? Zumindest die ideale Umgebung dafür bieten die Kliniken Valens ja ebenfalls.

«Mit Patienten gemeinsam die Herausforderungen des Alltags meistern.»

Adnan Ismanovski Therapieassistent, Rehazentrum Walenstadtberg

Adnan ist überall Als Adnan Ismanovski vor 17 Jahren in der Rehaklinik Walenstadtberg seinen ersten Arbeitstag als Aushilfe in der Küche antrat, wusste er noch nicht, wohin ihn sein beruflicher Weg führen würde. Nach einigen Jahren im Hausdienst spürte er immer mehr den Drang mit Menschen zu arbeiten und sie zu unterstützen. Mit viel Energie absolvierte er Weiterbildungen, die ihm seine heutige Funktion ermöglichen. Er ist Therapieassistent und eine der «guten Seelen» in Walenstadtberg.

Hilft, wo er kann Als Therapieassistent steht er jedem Therapeuten allzeit und gern zur Seite. Nicht nur in der Vorbereitung zum Bewegungsbad, als Begleiter beim Terraintraining und Helfer in der medizinischen Trainingstherapie ist er anzutreffen. Er legt verschiedene Wickel an und gibt Kurse, bei denen die Beweglichkeit der Gelenke wieder verbessert werden soll. Kinetec hier, Rollstuhl da und ab und an noch der Verleih von Stützen, Stöcken und anderen Hilfsmitteln. Viele Patienten benötigen Hilfestellung beim Treppensteigen, weil sie noch nicht sicher genug sind, oder müssen beim Gehtraining abgesichert werden. Egal, wo sich Adnan gerade befindet, die Pati-

enten kommen gerne auf ihn zu und bitten um seine Unterstützung. Manchmal muss ein Rollstuhl oder eine Gehhilfe angepasst oder sogar repariert werden, Adnan findet immer eine Lösung. «Meine Arbeit ist so vielseitig und begeistert mich jeden Tag aufs Neue. Am meisten gefällt mir, mit den Mitarbeitern und Patienten die kleinen Herausforderungen des Alltags gemeinsam zu meistern», erklärt er stolz.

Im Untergeschoss des Rehazentrums befindet sich seit knapp zwei Jahren ein kleines «Lädeli», das von ihm betrieben wird. Hier gibt es alles an Hilfsmitteln, was den Patienten die Verrichtungen ihrer Alltagsaktivitäten erleichtert: lange Schuhlöffel, Schraubdeckelöffner, Rollatoren, Stützen, Stöcke und Stockhalter und vieles mehr.

Eben alles, was das Patientenherz zur Erleichterung der alltäglichen Verrichtungen begehren könnte. Mit viel Geduld erklärt Adnan die Funktionen und Anwendungen der Hilfsmittel und berät bei der Auswahl der Artikel. Das Lädeli ist wochentags von 09.00 Uhr – 10.00 Uhr und von 16.00 Uhr – 16.30 Uhr geöffnet oder nach Absprache mit Adnan.

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05 Im Porträt

s a W ht c a m ? ...

06 Im Porträt

Zurück am Gipfel Ein schwerer Unfall am Gletscher des Tödi beim alpinen Klettern hat Roland Kuster jäh aus seinem beruflich und sportlich aktiven Leben gerissen.

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Sympathisch lachend und voller Energie betritt Dr. Roland Kuster das Ambulante Interdisziplinäre Rehabilitationszentrum der Rheinburg-Klinik im Silberturm St.Gallen. Seit genau einem Jahr kommt der Leitende Arzt der Thoraxchirurgie des Inselspitals Bern regelmässig hierher – nicht als Mediziner, sondern als Patient.

Beruflich immer auf der Höhe Nach seinem Medizinstudium und einem kurzen Ausflug in die Innere Medizin wurde Roland Kuster klar, dass seine Zukunft in der Chirurgie liegen würde. Begonnen im Spital Grabs, dann weiter für drei Jahre nach Schaffhausen führte ihn sein Weg an das Kantonsspital St.Gallen. Dort verbrachte er zehn, wie er sagt, sehr intensive Jahre. Diese nutzte er neben einer intensiven medizin-fachlichen Weiterbildung im Bereich Allgemein- und Unfallchirurgie, er machte seinen FMH-Titel in Chirurgie und bildete sich fort im Bereich Gefäss- und Thoraxchirurgie. Zu all dem nutzte er die wenige verbleibende Zeit und schloss ein Studium zum Spitalmanager ab.

Zeit zur Veränderung Nach dieser intensiven Zeit merkte Roland Kuster, dass er bereit war, sich beruflich nochmals zu verändern. So zog der verheiratete Familienvater mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen aus dem schönen St.Galler Land nach Bern und nahm dort am Inselspital die Herausforderung an, als Leitender Arzt in der Thoraxchirurgie tätig zu werden. Auf die Frage, wo denn der für ihn schönere Ort sei, im kleinen feinen Regionalspital in Grabs, im zukunftsorientierten Kantonsspital St.Gallen oder in der grossen, hochmedizinischen Universitätsklinik antwortet er bestimmt: «Ich bin ein Mensch, der immer nur nach vorne schaut, niemals zurück.» Roland Kuster fühlt sich sehr wohl in Bern, auch wenn er gerne immer wieder den Weg nach St.Gallen findet.

Herausforderung: ein Leben mit 200 Prozent Ein Leben mit 200 Prozent. Beruflich und privat. «Herausforderungen bestimmten mein Leben», so Kuster. Für ihn war nichts langweiliger als das, was man bereits kennt oder kann und er suchte immer wieder eine neue Aufgabe, die ihn forderte. Im Beruf bedeutete das tagsüber die hohe Belastung als Chirurg und zwischen den Operationen oder auch nachts die Arbeit im Spitalmanagement.

Trotz dieser Phase höchster Intensität hat er als Chirurg stets höchste Qualität geliefert. Sein zweiter Berufswunsch wäre Pilot gewesen.

Aus dem Flugwesen hat er das Briefing vor und nach dem Start in

«Ich liebe das Erleben der dritten Dimension in der Höhe.»

Dr. med. Roland Kuster

die Chirurgie mit eingeführt. CIRS «Critical Incident Reporting System» – kurz das Lernen aus Zwischenfällen. Genauso wie der Pilot nur dann fliegt, wenn er sich topfit fühlt, soll auch der Chirurg nur dann das Skalpell in die Hand nehmen. Ein gutes Zeitmanagement hat ihm als Familienvater geholfen. Die Familienzeit an freien Wochenenden war ihm heilig, er war dann voll und ganz für die Familie da und konnte sich dort immer gut von den beruflichen Herausforderungen abgrenzen. Er wäre nicht Roland Kuster, würde er nicht auch bei seinen privaten Hobbies immer nur Vollgas geben. Er hat sich immer gerne bewusst Risiken ausgesetzt, sei es beim schnellen Skifahren, beim alpinen Wandern oder Klettern. «Ich liebe das Erleben der dritten Dimension in der Höhe, das fasziniert mich am Bergsport», erklärt der Arzt und Manager.

Zäsur im Leben Den 16. Juli 2014 empfindet jedoch Roland Kuster als Zäsur in seinem Leben. Sein Sohn und er kamen um 9.30 Uhr auf dem Gipfel des Tödi an, ein vergletschter Berg, den die beiden von der Bündner Seite her über die Porta da Gliems erfolgreich bestiegen hatten. In der Erinnerung des Mediziners ein aussergewöhnlich schöner Tag. Nach der geglückten Gipfelbesteigung begannen sie schon fast euphorisch den Abstieg und begingen eine Schneepassage. Auf einmal griffen die Steigeisen nicht und Kuster stürzte eine 300 – 400 Meter

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Wieder zurück im Berufsleben – der Thoraxchirurge am Inselspital Bern.

leitung Pflege, ganz überrascht war, wie gut er von Anfang an wieder nähen konnte. Das Engagement aller im Rehabilitationsteam ist ihm im Herzen geblieben.

Dr. Kuster im Gespräch mit Neuropsychologin Margot Staudinger.

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lange Eisrinne hinunter. Der dramatische Sturz dauerte mehr als eine Minute und liess ihn 10 bis 15 Mal immer wieder erneut aufschlagen.

Rettung durch den Sohn Sein Sohn musste den Absturz mit ansehen und war sich fast sicher, dass sein Vater dies nicht überlebt haben konnte. Er war zunächst vor Schreck wie gelähmt und bewegungsunfähig. Als er aber sah, dass sein Vater sich bewegte, war er sofort wieder aktiviert und es gelang ihm, zum Vater zu klettern und die Rega zu alarmieren.

Sein Sohn erzählt, dass sein Vater in dieser Situation noch geredet hat – er selbst kann sich an die folgenden drei Tage nach dem Absturz nicht mehr erinnern. Mit Seilwinde gerettet und direkt ins Spital nach Chur geflogen, begann nun eine sehr intensive Zeit für Roland Kuster.

Eine lange Zeit der Genesung und Rehabilitation.

Walzenhausen – ein Balkon über dem Bodensee Als er gefragt wurde, wo er denn nach seinem stationären Aufenthalt im Churer Spital die neurologische Rehabilitation absolvieren möchte, fiel ihm sofort die schöne Broschüre der Rheinburg-Klinik ein, die er – damals noch als zuweisender Arzt – jährlich zugeschickt bekam. Ihm war klar, dies sollte der Ort seiner weiteren Genesung sein. Das gesamte Team um den Chefarzt Dr. Martin Rutz hat er in allerbester Erinnerung. Lachend erzählt er: «Über eine Woche lang habe ich den Patientenfragebogen mit mir herumgetragen, da ich doch sicher war, ich würde einen negativen Punkt finden. Am Ende der Woche habe ich ihn leer abgegeben. Es war einfach alles gut.» Im Mittelpunkt stand für das Rehabilitationsteam die Frage, ob Roland Kuster jemals wieder als Chirurg arbeiten könnte. Eine Frage, die er sich selber nie gestellt hat. Er war von Anfang an davon überzeugt, auch diese Herausforderung anzunehmen. Er erinnert sich: «Dr. Rutz ordnete an, dass mir ein Stück Fleisch und chirurgisches Nähmaterial gebracht wird, um wieder Nähen und Knoten knüpfen zu üben.» Schmunzelnd berichtet er, dass Claudia Aurbach, Stations-

Silberturm – im Herzen von St.Gallen Doch auch nach dem langen stationären Aufenthalt in Walzenhausen war die Phase der Rehabilitation noch nicht zu Ende.

Die Weiterbehandlung übernahm das Team vom Ambulanten Interdisziplinären Rehabilitationszentrum, von allen Rheinburglern liebevoll «das Ambi St.Gallen» genannt. Zu Beginn hatte er mehrfach in der Woche Physiotherapie, Ergotherapie und Neuropsychologie. Hier fühlt er sich wohl, hier fühlt er sich verstanden und unterstützt. «Als Patient mit neurologischer Hirnschädigung ist man komplett überfordert. Man braucht die Stütze und den Halt der Familie, muss auf seine eigenen Ressourcen zurückgreifen und braucht vor allen Dingen professionelle Begleitung», sinniert Kuster.

«Das Ambi St.Gallen ist ein Ort, an dem ich vor allen Dingen Halt spüre, da findet mein Leben wieder einen Boden, und das war und ist mir extrem wichtig.»

Er sagt ganz klar, dass man, um mit einem Menschen, der kognitiv eingeschränkt ist, richtig umgehen zu können und ihn adäquat unterstützen zu wollen, ein Profi sein muss. Lobend erwähnt er, dass er beim Team des «Ambi St.Gallen» genau dies gefunden hat: Professionelle Betreuung und Hilfe auf höchstem Niveau, Empathie und Hingabe, die ihresgleichen suchen. Die individuell abgestimmte, interdisziplinäre Rehabilitation sowohl in der Rheinburg-Klinik als auch im Ambulatorium in St.Gallen hat ihn wieder zurück auf die Höhe begleitet und ihn auch bewegt, immer wieder sich selbst zu hinterfragen und sein Leben sorgsamer zu gestalten. Roland Kuster ist sicher: «In der Rehabilitation ist Beziehung alles. Die Kunst ist, ehrlich zu sein, aber die Patienten nicht zu brechen; Laien sind hiermit überfordert.» Vor allen Dingen die Arbeit mit der Neuropsychologin Margot Staudinger hat ihn tief beeindruckt. Noch immer kommt er einmal im Monat aus Bern in den Silberturm, um zu ihr in die neuropsychologische Therapie zu gehen. Lächelnd sagt er: «Neuropsychologie, das ist doch Wahnsinn – wahnsinnig gut».

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Spenden für einen guten Zweck Alle Mitarbeitenden der Kliniken Valens spenden einen Franken pro Monat – für eine gemeinnützige Organisation.

Mit dem Spendenfranken 2014 unterstützten die Mitarbeitenden der Kliniken Valens das Lukashaus in Grabs (SG). Konkret wird der Beitrag von CHF 3’700 für das Projekt «Bienen-SINN-Garten» eingesetzt. Bei einem Besuch und Rundgang vor Ort, zeigten Gitte Dobler-Insam, Bereichsleiterin LandschaftsSINNfonie, mit Hansruedi und Markus, zwei Bewohnern, das vielfältig gestaltete Gelände rund um das Lukashaus. Vieles aus dem reichhaltigen Projekt «LandschaftsSINNfonie» ist bereits umgesetzt. Im grossen Landschaftspark werden auf vielfältige Weise die Sinneswahrnehmung, die Möglichkeiten künstlerischen Ausdrucks und die Kommunikation gefördert. Das Einbeziehen von Tieren ergänzt das vielfältige Angebot.

Bienen-SINN-Garten In den letzten Jahrzehnten sind immer mehr Blühstreifen vernichtet worden. Die Bienenweide möchte die Vielfalt, Schönheit und vor allem den Nutzen von Trachtpflanzen für Bienen mit allen Sinnen erfahrbar machen. Alle Bienenarten verhalten sich sehr ortsgetreu. Geeignete Futterplätze sind neben passenden Nistplätzen und einem geeigneten Klima wichtig für das Vorkommen einer Bienenart. Die von den Kliniken Valens gesponserte Bienenweide ist am Wachsen, wie Gitte Dobler vom Lukashaus bestätigte. Das Lukashaus hat sich von einer karitativen, geistlich geführten Institution für verwahrloste Kinder zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen im Fachbereich Soziales gewandelt. Es schafft Wohn-, Arbeits-, Freizeit- und Bildungsangebote für Menschen mit Behinderung oder Unterstützungsbedarf. Wertorientierung und ein reflektierter Umgang mit traditionell christlichen Werten schliessen die Forderung nach lebenslanger Entwicklung mit ein.

Ein Franken im Monat Spendenfranken 2015 für Hospiz-Dienst Der Spendenfranken 2015 geht an den Hospiz-Dienst Rheintal, Begleitung Schwerkranker und Sterbender. Die Scheckübergabe wird im Frühjahr 2016 erfolgen. Mitarbeitende, die bei der Spendenfrankenaktion noch nicht mitmachen und dies künftig gerne möchten, können sich im Personalbüro melden.

Hansruedi vom Lukashaus begleitet die Besuchergruppe mit Freude.

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Arbeiten Sie ergonomisch richtig?

Arbeitsbedingte Muskelund Gelenksbeschwerden werden immer wieder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beklagt.

Das Ziel der Ergonomie ist, ein Gleichgewicht zwischen den Anforderungen der Arbeit und der Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers zu finden. Für Personen, die viel Zeit an einem Büroarbeitsplatz verbringen, sind optimale Körperhaltungen und ein ausgleichendes Bewegungstraining wichtig. Dazu muss der Arbeitsplatz ergonomisch eingerichtet sein und die Arbeitenden müssen die richtigen Bewegungsübungen kennen. Die Büroeinrichtungen der Kliniken Valens entsprechen den heutigen ergonomischen Empfehlungen. Doch oft fehlt das Wissen, wie der eigene Arbeitsplatz aus ergonomischer Sicht optimal einzurichten ist und wie langes Sitzen durch gezielte Bewegungsübungen unterbrochen werden kann.

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Hier die Tipps unseres Experten, Dr. Peter Oesch, PhD, MSc in Health Ergonomics, Physiotherapeut

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Tischposition im Raum Die Tischposition im Raum beeinflusst die Beleuchtung des Arbeitsplatzes. Platzieren Sie den Tisch und Bildschirm so, dass das Licht von der Seite einfällt. Dadurch werden Lichtreflexionen auf dem Bildschirm verhindert. Achten Sie auch darauf, dass sich die Beleuchtungskörper nicht auf dem Bildschirm spiegeln. So ermüden die Augen weniger.

Einstellen des Stuhls Stellen Sie die Sitzhöhe so ein, dass Ihre Oberschenkel ganz auf der Sitzfläche aufliegen. Dabei sollen Ihre Füsse vollen Kontakt zum Boden haben. Zwischen Ober- und Unterschenkel sowie zwischen Oberschenkel und Rumpf sollte sich ein offener Winkel (mindestens 90°) ergeben. Der Abstand zwischen der Vorderkante der Sitzfläche und den Kniekehlen sollte mindestens zwei Finger breit sein.

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Einstellen der Tischhöhe Beim aufrechten Sitzen sollte die Tischhöhe auf Ellbogenhöhe sein. So können die Unterarme bequem auf dem Tisch aufliegen. Diese Regel gilt auch für die Tischhöhe beim stehenden Arbeiten. Kleinere Personen benötigen manchmal einen Fussschemel, damit die Regel der richtigen Tisch- und Stuhlhöhe erfüllt ist.

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Position von Bildschirm, Tastatur und Dokumenten Positionieren Sie Bildschirm und Tastatur gerade vor sich, parallel zur Tischkante. Die empfohlene Sehdistanz beträgt 60 bis 80 cm, bei grösseren Bildschirmen auch etwas mehr. Die Bildschirmoberkante soll auf Augenhöhe oder etwas darunter liegen.

Papierdokumente legen Sie am besten zwischen die Tastatur und den Bildschirm. Eine schräge Dokumentenauflage ist bei langem Schreiben ab Vorlage ein gutes Hilfsmittel.

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Körperhaltung, Unterbrechungen und Bewegung Wechseln Sie beim Arbeiten öfters Ihre Körperhaltung. Schalten Sie Ihre Rückenlehne frei, so dass Sie beim Zurücklehnen mitschwingt. Kurze Streck- und Dehnübungen während der Arbeit haben sich zur Unterbrechung von längerem Sitzen sehr bewährt. Besonders wichtig ist ein regelmässiges körperliches Training.

Sie sollten sich drei mal 30 Minuten pro Woche so intensiv bewegen, dass Sie ins Schwitzen kommen. Dies trägt nicht nur zur Verhütung von Gelenks- und Muskelbeschwerden bei, sondern hat auch einen allgemeinen gesundheitsfördernden Effekt.

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11 Knowhow

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Workshops Für noch mehr Details und eine Anleitung durch unseren Experten persönlich laden wir Sie ein zu den Workshops «Ergonomie am Arbeitsplatz.» Termine finden Sie im Intranet sowie im KLV intern.

Unser Ergonomieteam macht auch ergonomische Arbeitsplatzabklärungen und Workshops in anderen Betrieben und Firmen. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Dr. Peter Oesch, Telefon 081 303 14 51, peter.oesch@kliniken-valens.ch

12 Knowhow

Patientin interviewt Physiotherapeut Christiana Sutter ist Journalistin. Ihre stationäre Reha in Valens hielt sie nicht davon ab, ihrer Berufung nachzugehen. Physiotherapeut Volker Kirchberg wurde so kurzerhand während des Trainings interviewt.

Patientin: Muss ein Physiotherapeut eigentlich ein Sadist sein? Denn oft sieht man beim Therapieren schmerzverzerrte Gesichter der Patienten.

Volker Kirchberg: Nein, auf keinen Fall! Der Therapeut sollte die Grenzen des Patienten respektieren.

Schmerzen sind immer subjektiv und werden durch jeden Menschen individuell erlebt bzw. während seiner gesamten Entwicklung durch verschiedene Faktoren geprägt.

Daher ist es auch eine Herausforderung, in der Kommunikation mit dem Patienten herauszufinden, wie die Schmerzen wahrgenommen werden und wo sie ihn behindern. Während der Therapien kommt immer einmal der Moment, wo die Schmerzgrenze erreicht werden kann. Solange dadurch keine neuen Schäden gesetzt werden, ist dieser Schmerz «nur» ein Körpersignal, das uns sagt, dass eine bestimmte Grenze erreicht worden ist.

Patientin Christiana Sutter.

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Man kann beobachten, dass die Motivation bei den Patienten durchaus unterschiedlich ist. Wie wichtig ist die Eigeninitiative für die Behandlung?

Ein wesentlicher Teil des Reha-Erfolgs hängt von der Eigeninitiative des Patienten ab. Wir Therapeuten unterstützen die Patienten mit unserem Fachwissen. Je nach körperlichem Zustand des Patienten wird die Hilfestellung auch einmal grösser sein müssen. Schlussendlich kann der beste Therapeut nichts oder nur kaum etwas ausrichten, wenn beim Patienten die Motivation fehlt. Somit ist auch eines unserer Ziele, die Motivation zu steigern und die Eigeninitiative zu fördern. Es gibt natürlich unter Umständen psychische Begleitfaktoren, die einen Rehaerfolg zuerst behindern können. In Begleitung durch die Fachärzte der Psychologie/Psychiatrie kann aber den Patienten Unterstützung geboten werden.

Oft wird in Gruppen therapiert, warum?

Beispielsweise im ETP (Ergonomie-Trainings-Programm), das ein Aktivitätsorientiertes-Programm ist. Über regelmässige Therapieprogramme und durch die Gruppendynamik ist es für jeden einzelnen Patienten leichter, seine Ziele zu erreichen. Durch das Beobachten der anderen Patienten in der Gruppe, wird dem Einzelnen auch bewusst, wie er besser mit seinen Einschränkungen umgehen kann. Der Patient ist ca. drei bis vier Wochen in diesem Programm. Meist ist der Trainingszustand zu Beginn des Programms eher tief. Nach rund zehn Tagen setzt die erste Verbesserung ein. Im Team wird die Eigenmotivation auch grösser, wenn der einzelne Patient bei den anderen sieht, was mit der Therapie erreicht werden kann.

Der Name sagt es schon: Ergonomie-Therapie-Programm. Was soll mit der Ergonomie erreicht werden?

Jeder Mensch hat sich Bewegungsmuster angeeig-

net. Bei spontanen Bewegungen des Alltages sieht man dies häufig. Die eine oder andere Bewegung kann dabei einen ungünstigen Einfluss auf Körperstrukturen haben und mit der Dauer Probleme manifestieren. Meistens sind es routinemässige, arbeitsbedingte Bewegungsmuster, die ungünstig für den Rücken sind. Mit dem Ergonomietraining können diese Bewegungsmuster positiv beeinflusst werden. Je häufiger diese korrigierten Bewegungsmuster ausgeführt werden, desto besser können diese dann im Alltag integriert werden.

Hört man sich bei den Patienten um, vernimmt man sehr viele positive, aber ab und zu auch negative Stimmen. Einzelne Patienten fühlen sich nicht ernst genommen. Wie können Sie sich das erklären?

Die Frage ist, was sich der Patient von der Rehabilitation erhofft. Manchmal haben die Patienten die Idee, dass hier eine Wellnessbehandlung stattfindet. Dann werden die Erwartungen nicht erfüllt bzw. es muss den Patienten klar gemacht werden, dass Rehabilitation ein aktiver Prozess ist, bei denen jeder körperlich und auch seelisch gefordert wird. Ist man u.a. bei mehreren Therapeuten eingeteilt, kommt es vor, dass man sich als Individuum nicht ernst genommen fühlt oder (verständlicherweise) Mühe hat, seine Probleme mehrmals zu schildern. Man kann es aber auch so sehen; vier oder sechs Augen sehen mehr als zwei... Es ist schon so: da, wo Menschen miteinander arbeiten, kann die Kommunikation ab und zu nicht optimal laufen. Es ist daher sehr wichtig, dass der Patient seine Anliegen und Wünsche stets offen mitteilt.

Welches war Ihr schönster Erfolg?

Für mich als Einzeltherapeut sind vor allem die erreichten Erfolge in der Gruppe herauszuheben. Beispielsweise dann, wenn ein Patient wieder mit der Arbeit beginnen kann. Früher habe ich Leistungssportler behandelt und der Erfolg wurde dann an der verbesserten Funktion gemessen. Das Spannende und Schöne für mich ist jetzt, wenn sich ein Patient nach dem Aufenthalt wieder in den Alltag und Beruf integrieren kann.

Text: Christiana Sutter

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Was soll in der Reha mit der Physiotherapie eigentlich erreicht werden?

Die Physiotherapie begleitet den Patienten während der Rehabilitation, um die gesteckten Ziele auf der Funktions-, Aktivitäts- und Partizipationsebene zu erreichen. Die Physiotherapie ist dabei ein ganz wichtiger Teil des interdisziplinären Behandlungskonzepts.

Aktuelles Kurzgeschichten, Rückblick, Erreichtes und Aktuelles aus den Kliniken Valens.

Wer Schmetterlinge Rehabilitation – wem lachen hört, weiss wie nützt sie?

Wolken schmecken Unter diesem Motto fand kürzlich das diesjährige Fachsymposium

14 Mittendrin

Schüler aus Walenstadt haben im Frühsommer den Rundweg des Rehazentrums Walenstadtberg mit Kreativität und Begeisterung gestaltet. Neben Bildern und Spielen ist auch so manch neues oder altes Sprichwort zu lesen.

im Rehazentrum Walenstadtberg statt. Zahlreiche Teilnehmer aus Pflege, Sozialdienst, Spitex, Zuweisende und Interessierte sind der Einladung gefolgt. Informiert wurde über das Spektrum, das sich durch den erteilten Leistungsauftrag des Kantons St.Gallen von der Muskuloskelettalen- und Pulmologischen Rehabilitation zusätzlich auf die Geriatrische und Internistisch-Onkologische Rehabilitation erweitert hat. Regierungsrätin Heidi Hanselmann referierte in ihrem Eröffnungsvortrag über die Wichtigkeit der Rehabilitation in einem patientenzentrierten Gesundheitsnetz.

Summer Attack Flumserberg Das Team der Kliniken Valens hat an der «Summer Attack Flumserberg» in der Kategorie 4er Power Mixed den hervorragenden zweiten Rang belegt. Zwei Biker und zwei Läufer haben insgesamt 35 Kilometer mit etlichen Höhenmetern bewältigt. Die Strecke verläuft von Tannenboden über Prodkamm, Maschgenkamm, Prodalp. Im Team der Kliniken Valens waren Tony Hasegawa, Michi Gisler, Gerti Höllrigl und Stephan Tobler.

VOILÀ N0 01 / 2015

Online Kurs MS Reha Dass die Valenser Neurorehabilitation weltweit angesehen und anerkannt ist, bewies unter anderem die Anfrage der Firma «Excemed», die sich auf medizinische Ausbildung spezialisiert hat. Ein Film für weltweite Health Professionals im Neurologiebereich wurde daher kürzlich mit unseren Experten umgesetzt, der die spezielle MS Rehabilitation in Valens zeigt.

Laufen für guten Zweck Bye bye, Eva Frey Über 38 Jahre war Physiotherapeutin Eva Frey für die Kliniken Valens tätig.

Kürzlich durfte sie ihren wohlverdienten Ruhestand antreten. Die Teilnahme an einem Bobath-Grundkurs in Bad Ragaz führte sie von Basel in die Region und so startete Eva Frey im August 1977 in der damaligen Bäderklinik Valens.

Hier fand sie ihre Passion zur Rehabilitation. Sie liess sich zur Bobath-Instruktorin ausbilden und gab ihr Wissen gerne weiter. Viele Jahre hat Eva ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen in der «Mundbehandlung» geschult und sie besonders in der Therapie des Schluckens mit Rat unterstützt. Sie war immer mit grossem Engagement bei der Arbeit, obwohl ihr die invalidisierende Sehbehinderung vor allem mit der zunehmenden Dominanz des Computers arg zusetzte. Sie meisterte auch diese Hürde mit viel Willen und Einsatz. Mit dem Rückzug aus dem Erwerbsleben wird Eva Frey eine grosse Lücke hinterlassen. Junge werden diese Lücke schliessen, ersetzen werden sie Eva nicht. Eva Frey hat vieles geleistet und mitgeholfen, die Therapien der Kliniken Valens stets weiter zu entwickeln. Für 38 Jahre hervorragende Leistung danken wir herzlich!

Patientenausflug

Bike and Walk to Work

Die etwas andere Art von Therapie erlebten die Patienten der Rheinburg-Klinik. Anlässlich des Patientenausfluges genossen die Patienten eine Schifffahrt auf dem Bodensee. Bei anschliessendem Verwöhnprogramm mit Kaffee und Kuchen war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Mit der Besichtigung der Sandskulpturen fand der aufregende Tag seinen Ausklang.

Das mittlerweile schon traditionelle «Bike and Walk to Work» konnte im Sommer viele Mitarbeitende begeistern. 29 Mitarbeiter der Standorte Walenstadtberg und Valens wanderten oder radelten die knapp sechs Kilometer von Walenstadt aus hinauf zum Rehazentrum. Nach einer knappen Stunde waren alle angekommen. Körperlich müde, jedoch geistig erfrischt und gut gelaunt wurde nach einer Dusche der «Zmorge» genossen.

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15 Mittendrin

Beim Swiss City Marathon in Luzern haben elf Therapeuten der Kliniken Valens teilgenommen. Die Firma Biogen sponserte 20 Franken pro erlaufenen Kilometer. Insgesamt wurden 276 Kilometer erlaufen, was einen Betrag von CHF 5’520 ausmacht.

Dieser Geldbetrag kommt der schweizerischen MS-Gesellschaft zu Gute.

Erstes KLV Open Inspiriert vom internen Projekt «KLV mitenand» entstand die Idee, ein internes Tennisturnier durchzuführen. Auf drei Hallenplätzen und einem Badmintonplatz im Tenniscenter Bad Ragaz wurde am 26.

September 2015 auf unterschiedlichen Niveaus gespielt und gekämpft. Heiterkeit und Spass begleiteten die Tennisspieler/-innen. Aufs Podest schafften es Sebastian Weggerle, Till Hornung und Serafin Beer.

16 Mittendrin

Leicht-Sinn und Schwer-Mut Unter dem Titel «Leicht-Sinn und Schwer-Mut» ist kürzlich der neue Gedichtband von Prof. Dr. Jürg Kesselring erschienen. Mut machen und Anleitung geben, das Gleichgewicht im Leben zu finden und unsere Mitmenschen auf diese Weise besser zu verstehen, so beschreibt der Johannes Petri Verlag die Werke von Kesselring.

Gesundheitswesen Schweiz In der aktuellen und objektiven Gesamtübersicht über das Schweizer Gesundheitswesen 2015 – 2017 von Willy Oggier hat PD Dr. Stefan Bachmann, Chefarzt, Kliniken für Rheumatologie und internistische Rehabilitation, Kliniken Valens, einen Beitrag über Rehabilitation verfasst. Verständlich und gut lesbar beschreibt er die Geschichte und die Aufgaben der Rehabilitation, grenzt Begrifflichkeiten ab und widmet sich unter anderem den Leistungen und der Tarifierung der Rehabilitation.

Kooperation mit den Pizolbahnen Durch eine Marketingkooperation mit den Pizolbahnen erhalten unsere Mitarbeitenden 20 % Rabatt auf die Tageskarte Winter sowie den Einheimischen-Tarif auf Saison- und Jahresabonnemente. Die Angebote gelten nur für die Mitarbeitenden, nicht für Familienangehörige. Teil der Kooperation sind die Unterstützung der Kliniken Valens beim Projekt «Schwammlift» sowie eine Werbepräsenz auf Gondelkabinen.

WIGA Am PizolCare-Gesundheitstag der diesjährigen WIGA (Werdenberger Industrie- und Gewerbeausstellung) waren die Kliniken Valens mit einem attraktiven Stand vor Ort. Besucherinnen und Besucher konnten ihre Handkraft messen, Hilfsmittel ausprobieren und sich über das vielfältige Behandlungsangebot informieren.

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Das erste gemeinsame Sommerfest der Kliniken Valens stand unter dem Motto «Karibik». Wir durften stimmungsvolle Stunden auf dem Bodensee geniessen.

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Unser SommerFest

Augenblicke

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Abendstimmung im Hafen von Lindau (D)

Steelband sorgte für karibische Klänge

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«Eine wunderbare Heiterkeit hat meine ganze Seele eingenommen.»

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Integriertes Risikomanagement in der Health-Care-Branche Spitäler, Wohnheime für Behinderte usw. trennen oft medizinische von operativ-unternehmerischen Risiken. Eine integrierte Sichtweise hat hingegen viele Vorteile.

20 Publireportage

«Lebensmittelvergiftung im Spital», «Mehr Infekte wegen Stress im OP». Solche Schlagzeilen erregen die Aufmerksamkeit und verursachen bei den betroffenen Patienten und ihren Angehörigen mitunter grosses Leid. Die Ursachen reichen von menschlichem Versagen über Fehler aufgrund mangelnder Ressourcen bis hin zu Mängeln in der Administration. Die Spitäler als Unternehmen erleiden empfindliche Verluste bezüglich Reputation und sehen sich mit hohen Kosten konfrontiert.

Trennung zwischen klinischen Risiken und Unternehmensrisiken Traditionell sind in vielen Institutionen Medizin und Verwaltung in verschiedene Unternehmensbereiche getrennt; eine übergreifende Zusammenarbeit findet oft kaum statt. Dadurch fehlt eine integrierte Betrachtung der Prozesse – und damit auch der Risiken. Im medizinischen Bereich hat sich das klinische Risikomanagement (kRM) etabliert. Darin halten alle Medizinalfachleute problematische Vorfälle, die sie beobachten, fest, woraus ein Inventar an klinischen Risiken resultiert. Das erste solche Critical Incident Reporting System (CIRS) erstellte 1995 das Departement Anästhesie am Universitätsspital Basel im Intranet. Bereits drei Jahre später war es in dieser Fachdisziplin in der ganzen Schweiz verfügbar. Heute ist es auf die verschiedensten Fachbereiche ausgedehnt und wird unter www. cirsmedical. mit der jeweiligen Länderextension, (.ch, .at, usw.) in ganz Europa genutzt. Doch was ist mit den Risiken, die im übrigen Unternehmen bestehen? Sie sind in der Regel vom CIRS ausgeschlossen. Nur die wenigsten verfügen über ein vergleichbares Meldesystem, und oft ist das Risikomanagement nur rudimentär ausgebildet oder es fehlt sogar ganz. Woher kommt das? Im Gesundheitswesen haben die medizinischen Leistungen Priorität. Das ist sinnvoll sowie historisch und auch personell bedingt. Mit der Entwicklung der Dienstleistungen, der Infrastruktur und dem Kostendruck wurde aber auch die Verwaltung zunehmend wichtig. Deshalb sind heute auch diese Bereiche ins Risikomanagement einzubeziehen, sodass Medizin und Verwaltung integriert betrachtet werden. Alles andere führt zu einer verzerrten Wahrnehmung. Ein Beispiel: Fehler in der Behandlung von Patienten gelten häufig als Versagen von Einzelpersonen, meistens Ärzten. Es ist jedoch erwiesen, dass sie in der Regel multifaktoriell verursacht werden und oft auch die Administration daran beteiligt ist. Es ist deshalb nötig, dass klinische Risiken und Unternehmensrisiken ganzheitlich bewirtschaftet werden.

Blinde Flecken Risikomanagement in einer überholten Form bleibt auch deshalb unvollständig, weil es nur reaktiv ist. Es umfasst lediglich Szenarien, die sich schon ereignet haben, sei es im eigenen Betrieb oder anderswo. Deshalb ist es wichtig weiterzudenken und auch Risiken zu eruieren, derer sich die Institution bisher nicht bewusst war. Dazu eignen sich verschiedene Methoden wie die Szenario-Technik, Expertenbefragungen, Kreativitätstechniken usw. Nur so ist es möglich, ein vollständiges Inventar der Risiken mit entsprechenden Massnahmen zu erstellen. Doch auch damit ist es noch nicht getan: Neben der Analyse der einzelnen Risiken gilt es auch deren Wechselwirkungen zu erkennen. Damit werden Risiken bewertbar; das heisst, ihre Eintretenswahrscheinlichkeit und Folgen lassen sich abschätzen.

Risiken abbauen und Kosten sparen Risiken bewältigen heisst für viele Institutionen im Gesundheitswesen vor allem Versicherungen abschliessen. Auch dies hat mitunter organisatorische Gründe: Zahlreiche Unternehmen – auch solche ausserhalb der Gesundheitsbranche – halten Risikomanagement und Versicherung für zwei Fachgebiete, die sich kaum berühren. Das ist falsch. Denn Versicherung ist nur eine Möglichkeit der Risikobewältigung; daneben stehen noch zahlreiche weitere zur Verfügung. Oft genügen einfache Änderungen bei Prozessen. Weiter ist mit Prävention vieles erreichbar. Und eine offene Risikokommunikation mit den Mitarbeitenden ist sehr wirksam. Versicherung und Risikomanagement hängen also direkt zusammen. Deshalb müssen die zuständigen Fachpersonen quasi im selben Büro sitzen. Erst durch die integrierte Bearbeitung wird die gesamte Institution effizienter, die Zahl und die Tragweite der Risiken nehmen ab und die Hauptsache: Es ereignen sich weniger Vorfälle. Dies senkt die Total Costs of Risks (TCoR). Der finanzielle Aufwand für Versicherungen, Kosten, die durch Vorfälle direkt entstehen, sowie Folgekosten wie etwa für die Wiederherstellung der Reputation, die Neubesetzung von Stellen, usw., sie alle nehmen ab. Was will man mehr?

Pascal Praudisch Bereichsleiter Gesundheitswesen bei Kessler & Co AG pascal.praudisch@kessler.ch

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Wer zum ersten Mal die Strasse zur Klinik am Walenstadtberg hochfährt, könnte tatsächlich das Gefühl bekommen, dass hier Heidi jeden Moment um die Ecke kommen muss.

Die Klinik Walenstadtberg liegt inmitten der Ferienregion Heidiland, eingebettet auf einem Sonnenplateau hoch über dem Walensee, die mächtigen Churfirsten schützend im Rücken. Während es auf der gegenüberliegenden Talseite im Wintersportgebiet Flumserberg hoch zu und her geht, dreht sich die Welt auf dieser Seite des Tals im Winter in einem gemächlicheren Tempo. Wer auf der Suche nach speziellen Ausflugstipps ist, wird hier fündig.

Schlittelbahn und Friedensdenkmal Gleich hinter der Klinik führt die Strasse hoch nach Schrina-Hochrugg. Im Winter wird hier die 2,4 Kilometer lange Schlittelbahn Schrina präpariert. Schlittler und Winterwanderer kommen auf ihrem Weg zum Startpunkt auch am Rugg-Beizli vorbei, das jeweils am Wochenende geöffnet hat. Auf Schrina-Hochrugg wartet nicht nur ein faszinierendes Panorama. Hier befindet sich auch das Paxmal, das im Winter allerdings nur bei wenig Schnee zugänglich ist. Das monumentale Friedensdenkmal wurde vom Künstler Karl Bickel (1886 – 1982) in einer Bauzeit von 25 Jahren geschaffen. Nach einer Tuberkuloseerkrankung verbrachte Bickel seine Genesungszeit in den Jahren 1913/14 im Sanatorium Walenstadtberg und schwor sich in dieser Zeit, hier sein Lebenswerk zu verwirklichen, sollte er wieder gesund werden.

Quinten und Kulinarik-Schiffe Das autofreie Weindörfchen Quinten am steilen Nordufer des Walensees erreicht man nur mit dem Schiff oder zu Fuss. Das milde Klima lässt hier im Sommer Feigen, Trauben und Kiwis gedeihen. Im Winter, wenn die Wanderer und Ausflügler ausbleiben, kehrt in Quinten Ruhe ein. Sie wird nur an jenen Tagen in der Vorweihnachtszeit unterbrochen, an denen auf dem begehbaren Adventsweg immer neue Türchen des Adventskalenders aufgehen. Bevor es wieder zurück über den See geht, gönnt man sich in einem der beiden Restaurants eine heisse Tasse Tee. Apropos Schiff: Regelmässig verkehren an den dunklen Winterabenden auch Gourmet-Schiffe auf dem Walensee, wo im geheizten Bordrestaurant etwa Fondue Chinoise serviert wird.

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21 Freiraum

Von Schlitten, Schiffen und Denkmälern

Gut & gesund

22 Freiraum

Die vielen Zubereitungsvariationen machen den Kürbis in der kalten Jahreszeit unverzichtbar.

Frisches Kürbisbrot Zutaten 900g Weissmehl 100g Buchweizenmehl 600g Wasser 15g Salz 100g Kürbiskerne gehackt 200g geraffelter Kürbis 1 Prise Safran 42g Hefe (Würfel) 1 Prise Zucker Zubereitung Die Hefe in lauwarmem Wasser mit dem Zucker auflösen, Safran dem Wasser zugeben. Nach und nach die anderen Zutaten dazugeben, rühren und zu einem Teig kneten. An einem warmen Ort für 2 Stunden zugedeckt gehen lassen. Danach den Teig nochmals durchkneten. Aus dem Teig Brötchen formen oder in eine Form (Kastenform) geben. Im vorgeheizten Backofen bei 180° zwischen 20 Minuten (Brötchen) und 30 Minuten (Kastenform) backen.

Weitere Kürbis-Rezepte können Sie über folgende Adresse beziehen: voila@kliniken-valens.ch

Alles Kürbis, oder was?

Ist es nicht ein wenig wie mit Spargel und Erdbeeren? Was in der jeweiligen Saison frisch erhältlich ist, wird zum absoluten Hit. So verhält es sich auch mit dem seit fast 10’000 Jahren als Nahrungsmittel dienenden Kürbis. Die verschiedenen Sorten wie Hokkaido, Butternuss, Spaghetti- und Muskatkürbis sorgen dafür, dass Kürbisgerichte nie langweilig schmecken. Als klassische Kürbissuppe, Ofengemüse, Auflauf, Kuchen oder Püree – gekocht, gebraten, gedünstet, gegrillt oder gebacken – den verschiedenen Zubereitungsarten sind keine Grenzen gesetzt.

Was macht eigentlich den Kürbis so gesund?

Brigitte Corrodi, Ernährungsberaterin in der Rheinburg-Klinik in Walzenhausen, klärt auf: «Der Kürbis liefert viele sättigende Ballaststoffe, die unsere Verdauung anregen und beim Abnehmen helfen können. Mit nur 25 Kalorien pro 100 Gramm sind Kürbisgerichte wie Suppe oder Gemüse schlanke Sattmacher. Weiters liefert er wichtige Vitamine wie Beta-Carotin und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium Kalzium und Eisen.» Mehrere gute Gründe, um die Kürbis-Saison in vollen Zügen auszukosten. Und wer jetzt noch glaubt, für Abwechslung wäre nicht gesorgt, den überzeugt Martin Zeller, Chefkoch in der Rheinburg-Klinik in Walzenhausen. Gerne senden wir Ihnen weitere seiner Kreationen auf Anfrage zu.

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e r e s Un ps Tip

02 G A R T E N T I P P: B E R E I T F ÜR D E N WI N T E R ?

01 MULTI PL E SCH ICK S AL E

Ein Film über sieben Menschen, die mit MS leben.

Zwischen Mut, Verzweiflung und Zuversicht.

Was macht ein Leben lebenswert? Kann eine Krankheit auch eine Chance sein? Seit vielen Jahren leidet Janns Mutter an Multipler Sklerose. Als sie nicht mehr sprechen kann, setzt er sich vermehrt mit ihrer Krankheit auseinander. In der Hoffnung, mehr zu erfahren, macht sich der 18-jährige auf die Suche nach anderen Menschen, die mit MS leben. Dadurch begegnet ihm Bernadette, die immer noch lacht, obwohl ihr nicht mehr so oft danach zumute ist. Luana, die sich ermutigende Worte auf den Arm tätowieren lässt. Er trifft auf Melanie, die einen wortreichen Schutzwall um sich herum aufbaut.

Oliver, der seine Kräfte im Alltag gezielt einteilen muss.

Graziella, die versucht, die Normalität aufrechtzuerhalten. Und er begegnet Rainer, der aus eigenem Willen aus dem Leben scheidet. Ein Film über sieben Menschen, die mit MS leben. Zwischen Mut, Verzweiflung und Zuversicht. Jetzt in den Schweizer Kinos! www.ms-film.ch

Ist Ihr Garten schon bereit für den ersten Schnee? Noch bleibt wenig Zeit, die Beete für den Winter herzurichten.

Auch unsere Gärtner sind daran, die Gartenund Parkanlagen in Valens, Walenstadtberg und Walzenhausen für die kalte Jahreszeit zu rüsten.

Gärtner Reto Kühne vom Rehazentrum Valens verrät uns einige seiner Tipps: Schneiden Sie die Rosenstöcke idealerweise auf ca. 30 cm zurück und häufeln Sie rund um den Wurzelstock etwas Erde an. Giessen Sie die Rosen nochmals gut vor dem Einwintern. Verteilen Sie Tannenzweige pyramidenförmig um die Rosenstöcke.

Gegenüber einer waagrechten Abdeckung verhindert dies eine zu schwere Schneelast. Das «Tannenchries» – wie es in Mundart heisst – ist einerseits Kälteschutz. Viel mehr aber dient es als Schutz vor direkter Sonnenbestrahlung und verhindert somit eine Austrocknung des Bodens. Denn folgt auf trockenen Boden Frost, sprengt dies die Wurzeln und die Rosen nehmen Schaden.

Auch Stiefmütterchen werden vor dem Einfrieren nochmals kräftig gegossen. Sträucher, Schilf, Bambus, etc. werden am besten zusammengebunden, um der Schneelast besser Stand zu halten. Oleander, Palmen und Olivenbäume überwintern gerne in einem hellen, ca. 4 bis 6° kühlen Raum und werden in den Wintermonaten nur mässig gegossen. Ihre Pflanzen werden Sie im Frühjahr mit neuer Trieb- und Blütenpracht belohnen.

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23 Freiraum

K I NOTI PP:

Zwei Tagesskipässe im Skigebiet PIZOL zu gewinnen!

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2 Friedensdenkmal auf Schrina-Hochrugg

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3 schlanker Sattmacher des Herbstes

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8 Skigebiet bei Bad Ragaz 141414 14

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9 Abkürzung für Multiple Sklerose 10 Ort hoch über dem Walensee 11 Altersheilkunde

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5 Direktor Kliniken Valens 7 Komponist der «Zauberflöte»

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4 Schlucht unterhalb Valens 6 Standort Rheinburg-Klinik

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1 Abkürzung für Rehabilitation

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24 Finale

Lösungswort per Mail an: voila@kliniken-valens.ch oder per Post an: Rehabilitationszentrum Valens, VOILÀ Magazin, Taminaplatz 1, 7317 Valens

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12 Vorweihnachtszeit 13 Bergkette oberhalb Walenstadtberg

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14 therapeutisches Reiten 5 12 51812 5 5 12 1812 18 18

15 Tourismusregion 16 Hoteldiener 17 Schweizer Kanton 8 16 19 20

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18 höchster Berg im Alpstein 8 16 8 16 8 16 8 16 19 191919 19 200 2020202

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Rehabilitationszentrum Valens CH-7317 Valens T +41 (0)81 303 11 11 www.kliniken-valens.ch

Publikumsmesse in Mels Hauptstadt Kt. Graubünden

19 20 16161617 16171718 17181819 18191920 192020 20

Rehabilitationszentrum Walenstadtberg CH-8881 Walenstadt T +41 (0)81 736 21 11 www.kliniken-valens.ch

Rheinburg-Klinik CH-9428 Walzenhausen T +41 (0)71 886 11 11 www.rheinburg.ch

IMPRESSUM Herausgeber Kliniken Valens Redaktionsleitung Michaela Sonderegger, Eveline Scheidegger, Karin Grabher Text Karin Grabher, Gudrun Haager, Eva Hohmann, Eveline Scheidegger, Michaela Sonderegger, Christiana Sutter, Roger Tinner, Heidiland Tourismus Titelbild Daniel Ammann Fotografie Bilder Sarah Bislin, Karin Grabher, Jann Kessler, Roland Kuster, Eveline Scheidegger, Michaela Sonderegger, Daniel Ammann Fotografie, Heidiland Tourismus, Inselspital Bern, Kliniken Valens, Pizol Bahnen, shutterstock Email voila@kliniken-valens.ch Konzept und Gestaltung alea iacta ag, St.Gallen Druck B&O Druck, Bad Ragaz Auflage 4000 Ex. / 3x jährlich

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Agenda

Schlusspunkt

mit kurzen Fachreferaten zu Rehabilitationsthemen. Der Anlass findet im Rehazentrum Valens statt. Detailprogramm unter www.kliniken-valens.ch oder für Mitarbeitende auch im Intranet.

Weihnachts- und Neujahrsapéros für unsere Mitarbeitenden An allen drei Standorten finden Weihnachts- bzw. Neujahrsapéros für unsere Mitarbeitenden statt: Donnerstag, 17. Dezember 2015, von 17.00 – 20.00 Uhr in Walzenhausen Freitag, 18. Dezember 2015, von 17.00 – 20.00 Uhr in Valens Mittwoch, 6. Januar 2016, von 15.00 – 17.00 Uhr in Walenstadtberg

Dienstag / Mittwoch, 19./20. Januar 2016 Fachsymposium Gesundheit St.Gallen in den OLMA Messen Bewegung – Kraft, Ausdauer, Stillstand Das 9. Fachsymposium Gesundheit in St.Gallen steht ganz im Zeichen von Bewegung – eine unserer wichtigsten Lebensaktivitäten. Ausreichend Bewegung ist für die physische wie für die psychische Gesundheit von zentraler Bedeutung, mangelnde, falsche oder übermässige Bewegung ist hingegen ein Risiko. Am Fachsymposium wird auch unser Chefarzt Neurologie, Prof.

Dr. med. Jürg Kesselring, zum Thema «Rehabilitation – Bewegungsförderung ein Schwerpunkt» referieren. Die Kliniken Valens sind mit einem Stand vor Ort. Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen!

Samstag, 5. März 2016 Skitag für die Mitarbeitenden aller drei Klinikstandorte

23. bis 30. April 2016 Teilnahme an der SIGA-Messe in Mels Aktuelle Study Centre Kurse: Kinaesthetics ® in der Pflege – Grundkurs, Kursbeginn: Donnerstag, 4. Februar 2016 / Weiterbildungskurs Ergotherapie in der Neurologie, Kursbeginn: Donnerstag, 11. Februar 2016 Die gesamte Kursübersicht sowie Infos im Detail finden Sie unter: www.study-valens.ch

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Liebe Leserinnen und Leser, Sie sind auf der letzten Seite unseres neu ausgerichteten VOILÀ-Magazins angelangt. Wir freuen uns, dass Sie bis hier gekommen sind! Sie konnten nun einen ersten kleinen Eindruck von den Menschen, die tagtäglich in den Kliniken Valens mit den Patienten Höchstleistungen erbringen, bekommen. Vielleicht ist ja auch die eine oder andere Information für Sie hilfreich und interessant.

Das neue Magazin soll eines unserer Sprachrohre nach innen und aussen sein und wird Sie nun drei Mal jährlich über den abwechslungsreichen Alltag der Kliniken Valens informieren. Damit unsere Geschichten auch wirklich spannend sind, werden sich unsere Mitarbeitenden auch weiterhin aktiv einbringen mit Ideen für Artikel, Berichte, Reportagen oder Interviews.

Alle Mitarbeitenden der Kliniken Valens erhalten das Magazin per Post nach Hause geschickt – bewusst – denn auch deren Familienmitglieder und Freunde sollen die Möglichkeit des Einblicks in unsere Berufswelt bekommen. Immerhin verbringen wir ja dort einen wesentlichen Anteil unseres Tages.

Wir wünschen uns möglichst viel konstruktive Kritik.

Sagen Sie uns Ihre Meinung – wir vertragen das. Ein klein wenig stolz sind wir dennoch auf unser neues Magazin und hoffen, dass es Ihnen genauso gut gefällt wie uns.

Michaela Sonderegger Im Namen des ganzen Redaktionsteams

25 Finale

Donnerstag, 10. Dezember 2015, 16.00 Uhr Eröffnungsfeier neue Bettenstation D3

Rubrik 28

Überblick oder Übermüdung?

Sprechen Sie mit uns über versicherbare und nicht versicherbare Risiken im Gesundheitswesen. www.kessler.ch Kessler. Mit Sicherheit voraus.

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