Fernost Magazin Asien Special Tours

Fernost Das Magazin von Ursprüngliches Myanmar

Unsere Kunden erzählen von ihren Flitterwochen

Idylle in China

Eine Reiseleiterin über Guilin, ihr persönliches Paradies

20 Jahre Asien Special Tours Firmengründer Rüdiger Lutz im Interview

AFRICA ROYAL TOURS

AFRICA ROYAL TOURS

Botswana I Kenia I Marokko I Namibia I Sambia & Simbabwe I Südafrika I Tansania I Uganda AFRICA ROYAL TOURS

• Persönliche Beratung durch unsere Länderexperten • Jede Reise ein Unikat – nach Ihren Wünschen entworfen • Individuelle Rundreisen mit einem Mietwagen oder komfortable Privatreisen mit erfahrenem Driverguide www.africa-royal-tours.de I Adams-Lehmann-Straße 56 80797 München I Tel: 089 / 127 091 130

INHALT S4 Kurioses aus Asien Von Affenschulen, rosa Eiffeltürmen

FERNOST

und einem Tanzverbot

Editorial:

Von den mongolischen Nomaden habe ich gelernt, dass es über einen Menschen drei wichtige Fragen zu beantworten gibt: „Wer bist du?“, „Woher kommst du?“ und „Wohin gehst du?“.

S6 Für Sie unterwegs Julia Schreiter in Vietnam: Begegnungen

mit einem Konfuzius-Double, frechen Affen und Luxusautos aus Papier

S12

Schon gehört?

Entdecken Sie neue Weltkulturerbestätten, Myanmars luxuriösestes Schiff und Wellness als Flatrate

S14

Ihre Frau vor Ort Reiseleiterin Shuo Li im Interview Auch als Unternehmen muss man sich diese drei Fragen kontinuierlich stellen. Unser 20-jähriges Firmenjubiläum ist jedoch noch einmal ein besonderer Anlass, um uns darauf zu besinnen, woher wir kommen, wohin wir gehen und wer wir sind. Im Jahr 1994 hat China Germany Special Tours erstmals Reisen ins Reich der Mitte veranstaltet. Rund zehn Jahre später begannen wir, unseren Horizont zu erweitern (mehr darüber im Interview ab Seite 26). Inzwischen organisiert Asien Special Tours nicht nur maßgeschneiderte Privatreisen auf den gesamten asiatischen Kontinent, sondern durch die Tochterfirmen nach Afrika sowie mit dem Jahreswechsel auch nach Lateinamerika.

In diesem Magazin möchten wir Ihnen jedoch hauptsächlich zeigen, wer wir sind: ein Reiseveranstalter, der Ihre ganz persönlichen Reisewünsche eins zu eins zu unvergesslichen Erlebnissen macht. Erfahren Sie mehr über das Team in den Münchner Büros und unsere Guides vor Ort, gehen Sie mit einer unserer Mitarbeiterinnen auf eine Reise nach Vietnam, erkunden Sie mit unseren Kunden Myanmar und: Schwelgen Sie – in Fernweh nach Asien, in Vorfreude auf Asien.

S16

Vorfreude auf Bhutan Dinge, die Lust auf das Himalaya-Königreich machen

S18

Ganz persönlich: Myanmar Herr und Frau Wacker erzählen von ihrer Hochzeitsreise

S24

Ihr Asienteam

Die Reiseexpertinnen Katja Walter und Bahar Yöner stellen sich vor

S26

Fotoalbum aus Fernost Die schönsten Fotos unserer Kunden

S28

20 Jahre Asien Special Tours Firmengründer Rüdiger Lutz im Interview

S30

Häufige Fragen für Sie beantwortet

Ihr

Rüdiger Lutz Geschäftsführerender Gesellschafter von Asien Special Tours

S.16

BHUTAN

Dinge, die Lust auf das Himalaya-Königreich machen

KURIOSES AUS ASIEN

Ein Affe mit Schulabschluss: In Thailand werden Makaken aufs „Internat“ geschickt, um das Kokosnusspflücken zu lernen.

DIE ÄFFCHENSCHULE

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In Surat Thani gehen Affen zur Schule, um zu Kokosnusspflückern ausgebildet zu werden.

Besonders talentierte Affen kann man nicht nur trainieren, Kokosnüsse zu pflücken, sondern auch in Säcke zu füllen.

Die erste Lektion heißt Vertrauen.

Alle Affen, die ihre Ausbildung im thailändischen Samjai Saekhow Monkey Training College beginnen, müssen sich hier wohlfühlen, bevor das wirkliche Training beginnen kann. In der „Grundschule“ lernen die Makaken schrittweise, die Kokosnüsse durch Drehen mit Händen oder Füßen von der Palme zu lösen. Nach drei bis sechs Monaten Internatsaufenthalt kehren die Affen zu ihren Besitzern zurück, wo sie dann auf den Palmenplantagen über 1.000 Exemplare täglich ernten – mehr als ein Mensch je schaffen würde. Der Anbau von Kokosnüssen ist nach dem Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig der Region, die Affen sind unersetzbare Helfer bei der Arbeit auf den Plantagen.

Besonders talentierte Schüler können auch die „weiterführenden

Schule“ besuchen, um zu lernen, die herabgefallenen Nüsse einzusammeln und in Säcken zu verstauen. Nach Voranmeldung kann man die Schule besuchen, um sich selbst einen Eindruck von den Fähigkeiten der Primaten zu machen.

HOCH HINAUS

Britische Architekten planen in China die weltweit größten Zwillingstürme – mit futuristischem Energiekonzept.

Wenn sie einmal fertig sind, werden die Phoenix Towers wie 1.000 Meter hohe, pinkfarbene Nadeln in den Himmel über der chinesischen Stadt Wuhan emporragen.

Das Londoner Architekturbüro Chetwoods hat damit zwei Türme geplant, die nach ihrer Fertigstellung die höchsten der Welt sein könnten. Ob sie realisiert werden, hängt jedoch noch vom Bürgermeister der ostchinesischen Metropole ab. Falls dieser sein Okay gibt, darf sich die Stadt auf ein – im wörtlichen Sinne – überragendes Konsumparadies mit Büros, Geschäften, Wohnungen und Freizeit-

anlagen freuen. In drei der riesigen Kugeln, die zwischen den Türmen hängen, können Restaurantbesucher in luftiger Höhe schwebend dinieren. Mehr noch: Am Fuß der Türme soll es eine Straße mit Läden im französischen Stil geben und auf einer anderen soll der Besucher zwischen Kirschbäumen und japanischer Architektur flanieren können. Damit auch das Innere nicht grau wird – sondern regelrecht le-

bendig –, warten die Architekten mit einem anderen Superlativ auf: der weltweit größten „lebenden Wand“. Dabei handelt es sich um einen riesigen Garten, der im Inneren des Gebäudes senkrecht nach oben wächst.

Aber die Türme sollen mehr sein als ein Vergnügungspark im Look des Eiffelturms. Die Architekten planen, dass das Gebäude sich selbst und seine Umgebung versorgen kann.

Damit das klappt, sind Solaranlagen, Brennstoffzellen und Windturbinen in den Spitzen vorgesehen.

Recycelter Müll wird zur Wärmegewinnung genutzt, anfallendes Abwasser geklärt. Die Fassaden könnten so beschichtet werden, dass sie verschmutzte Luft säubern. Der Bau dieser Wunderwerke soll drei Jahre dauern und 1,5 Milliarden Euro kosten – Genehmigung vorausgesetzt.

SCHLEMMEN NONSTOP?

Dreiste Fluggäste wollen sich lieber am Buffet bedienen, als abzuheben. Dagegen gehen Fluggesellschaften vor.

Ein gutes Essen und kühle Freigetränke vor einem anstrengenden Flug – das ist ein Service, den einige Airlines ihren First-Class-Fluggästen gern bieten. Wohlgemerkt: wenn sie danach auch einen Flug antreten. Lediglich kulinarische Höhenflüge hingegen wollte ein Chinese erleben. Er war von dem Büffet der Lounge von China Eastern Airlines so begeistert, dass er wiederkam

Sein Vorgehen ist kein Einzelfall. Ein anderer Mann genoss 36 Mal die Annehmlichkeiten der LufthansaLounge am Münchner Flughafen.

Auch er dachte gar nicht daran, seinen Flug anzutreten, sondern buchte fleißig um. Für ihn ging die Sache nicht so glimpflich aus wie für den Chinesen. Die Airline stellte ihm eine Rechnung über 1980 Euro, 55 Euro pro Besuch. Vor Gericht versucht er vergeblich, sich zu wehren.

Die Urteilsbegründung lautet: Wer gar nicht vorhat, zu fliegen, darf sein Ticket nicht unbegrenzt umbuchen und sich sattessen.

TANZEN VERBOTEN

Legal die Hüften zu schwingen, ist in Japan gar nicht so einfach.

Das soll sich ändern.

Tanzen ist kein Verbrechen! Davon sind auch unzählige Japaner überzeugt, die immer heftigeren Widerspruch gegen die Rechtsprechung ihres Landes einlegen. Denn: In Japan ist Tanzen an vielen öffentlichen Orten strafbar. Wie hierzulande Rauchverbotsschilder zieren in Lokalen Schriftzüge mit „No Dancing“ die Wände. Legal schwingt man die Hüften nur, wenn eine Bar oder ein Club dafür eine freie Fläche von mindestens 66 Quadratmetern zur Verfügung stellt. Party die ganze Nacht? Fehlanzeige! Spätestens um 1 Uhr ist Schluss.

Das Tanzverbot geht auf ein Gesetz aus dem Jahr 1948 zurück, mit dem einst gegen Kriminalität und Prostitution im Nachtleben vorgegangen werden sollte. Nun, über 60 Jahre später, will die Regierung allerdings bis März 2015 eine Entscheidung darüber fällen, ob der Paragraf gelockert oder abgeschafft wird.

– 300 Mal in Folge. Wie das ging?

Er buchte sein Ticket einfach täglich auf den kommenden Tag um.

Denn um die Lounge zu nutzen, muss der Flug noch am selben Tag stattfinden. Mit der Zeit wurde die Fluggesellschaft misstrauisch und begann, zu ermitteln. Der dreiste Chinese gab sein Ticket sicherheitshalber schnell zurück – und es wurde ihm zum vollen Preis erstattet.

In unseren Reiseblogs lesen Sie noch mehr Interessantes über Asien und die Reiseerlebnisse unserer Mitarbeiter: www.asien-special-tours.de/asienreiseblogs 5

VIETNAM: FĂźr Sie unterwegs

VIETNAM Zwischen Motorrollern und Affendieben

Laut, bunt und chaotisch – so erlebte Julia Schreiter, Mitarbeiterin bei Asien Special Tours, ihre erste Vietnamreise. Hier traf sie auf ein Konfuzius-Double, freche Affen und Luxusautos aus Papier.

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Ideal zum Verschnaufen: die Strände in Zentralvietnam

Links und rechts sausen Motorroller an mir vorbei, Fahrradrikschas klingeln sich ihren Weg frei, und irgendwie schaffen es auch Autos, sich in den engen Straßen an allen anderen vorbeizuzwängen – das ist also Vietnam! Bevor meine Maschine in Hanoi landete, dachte ich noch: „Ach, so schlimm wird der Verkehr schon nicht sein…“ Auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel werde ich nicht nur eines Besseren belehrt, sondern erlebe auch das erste Highlight meiner Vietnamreise: das unglaubliche Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Es ist schon eine Herausforderung, sich in den Trubel zu stürzen. Gut, dass ich das nicht allein tun muss.

Mein Begleiter am ersten Tag ist der Foodexperte Daniel Hoyer. Zusammen begeben wir uns auf einen kulinarischen Streifzug durch die Hauptstadt. Auf dem großen Markt, den wir besuchen, weiß ich gar nicht, wohin ich zuerst schauen soll.

Hier türmen sich Unmengen grüner Kräuter, schlachtfrisches Fleisch und exotische Früchte. Plötzlich stoße ich neben all den Lebensmitteln auf allerlei Nachbildungen aus Papier: Polo-Hemden, Luxusautos oder komplette Häuser werden verkauft.

Zumindest diese Kuriositäten habe ich nicht erwartet. Daniel erklärt mir, dass die papiernen Gegenstände für die Hausaltäre bestimmt sind, die in keinem vietnamesischen Haushalt fehlen. Am 1. und 15. Tag des Mondkalenders werden sie verbrannt, damit die Toten nichts entbehren müssen. Auch die schön verpackten Kekse und viel Obst werden als Opfer gekauft, aber nicht verbrannt, sondern später in der eigenen Küche verarbeitet. Verschwendung gibt es nicht. Das bedeutet auch, dass fast alles gegessen wird. Egal ob der Strunk eines Kürbisses oder auch Maden als kross gebratener Snack… Beim landestypischen Mittagessen probiere ich zum Glück nur frittierten Mais und Bun Cha – eine Nudelsuppe mit gegrilltem Schweinefleisch und Minze.

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VIETNAM: Für Sie unterwegs Begegnung mit Konfuzius und einem Geisterschiff Neben dem Ahnenkult, der mir auf meiner Reise immer wieder begegnet, spielen Konfuzianismus, Buddhismus und Daoismus für die Bewohner eine wichtige Rolle. Dabei sind die Grenzen in den Köpfen der Vietnamesen fließend. Viele verehren nicht nur Buddha, sondern gedenken auch ihrer Vorfahren und glauben an Geister.

Im Tempel der Literatur wird allerdings nicht toten Schriftstellern oder Büchern gehuldigt. Vielmehr diente der Komplex von Anfang an (1070) als Akademie des Landes – und das bis ins Jahr 1915. Ich spaziere durch das Tor der gewonnenen Tugend, vorbei am Lotusteich sowie kunstvoll zugeschnittenen kleinen Hecken und stehe im Stelenhof.

Die Stelen sind eine Art Register, in dem Daten zu den ehemaligen Absolventen mehrerer Jahrhunderte stehen. Sie thronen auf steinernen

Zu Besuch in Vietnams erster Universität, dem Tempel der Literatur

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Schildkröten, die langes Leben verkörpern.

Ich treffe einen Meister der Kalligrafie, der mit seinen 82 Jahren optisch Konfuzius ähnelt und mir die uralte Bilderschrift erklärt. Man erkennt an den Zeichen, dass Vietnam ein Agrarland ist, denn viele Symbole sind durch Naturbeobachtungen entstanden: Ein Vogel im Nest bedeutet zum Beispiel „Westen“, da sich die Tiere eben in ihrem Nest niederlassen, wenn die Sonne im Westen untergeht. Als Geschenk schreibt mir der Meister ein kleines Gedicht über seine Begegnung mit einer jungen Deutschen an diesem Tag, der er einiges über die Kunst der Kalligrafie erzählt hat.

Das wird zu Hause einen Platz an meiner Wand finden. Der Meister folgt beim Schreiben einem Ritus: Der Kalligraf tunkt seinen Pinsel in die Tusche, hebt ihn zum Himmel und bringt in einer zügigen, fließenden Bewegung die Zeichen aufs Papier. So stellt er eine Verbindung

zwischen Himmel und Erde her, und die Kalligrafie geht aus einem harmonischen Ablauf hervor. Yin und Yang sind allgegenwärtig. Mir scheint, auch das Wetter ist auf Ausgleich aus: In den ersten Tagen hatte ich Sonne, nun ziehen dunkle Wolken auf.

Und so verdanke ich dem Wetterumschwung meine Nacht auf einem Geisterschiff. Denn genau so fühlt es sich an, im Nebel und bei leichtem Regen durch die HalongBucht zu schippern. Die über 2.000 Karstfelsen in der Bucht tauchen unvermittelt aus dem Nebelmeer auf. So friedlich, wie es hier aussieht, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass „Der Mann mit dem Goldenen Colt“ hier teilweise spielen soll. Aber mein Aufenthalt auf der Dschunke ist auch wesentlich entspannter als der von Mr. Bond. Die „Paradise Luxury“ verwöhnt ihre Passagiere mit asiatischen Spezialitäten wie süß-saurem Rinderfilet

Heute im Nebelkleid: die Halong-Bucht

Malerisches Hafenstädtchen: Hoi An, unten im Bild: die Japanische Brücke

oder Quallensalat – nein, der ist gar nicht so eklig, wie man sich das vorstellt, sondern hat die Konsistenz von Glasnudeln und schmeckt durch das Dressing leicht scharf.

Die Nacht verbringe ich in meiner komfortabel ausgestatteten Kabine mit eigener Terrasse, von der aus ich die Tour seit unserer Abfahrt gebannt mitverfolge.

Die ruhigen und grünen Seiten des Landes Meine Reise führt mich weiter nach Zentralvietnam. Nachdem ich in Danang gelandet bin, kann ich mich vom Flug erholen – und wie!

Das zuvorkommende Personal im „Fusion Maia“ – meinem Luxushotel für eine Nacht – verwöhnt mich mit einer Nacken-Massage. Hier erfahre ich auch, dass man sich zwar ein bisschen komisch vorkommt, wenn man in Avocadocreme und Folie eingewickelt vor sich hin döst, die Haut aber nach einem solchen Wickel wunderbar weich ist. Die

guten Träume schließen sich direkt an. Ein morgendliches Bad in meinem privaten Pool bringt mich erfrischt in den neuen Tag. Die kommenden Stunden können also nur gut werden. Und tatsächlich: Hoi An verzaubert mich.

Dabei entdecke ich das charmante Küstenstädtchen zunächst recht rasant. Auf dem Rücksitz eines Motorrollers brause ich durch die Umgebung Hoi Ans und mache an vielen Punkten Halt: Ich sehe, wie Boote mit Bambus repariert werden, wo gefälschte Schuhe mit Adidas- und Lacoste-Logo – nebeneinander auf einem Exemplar – entstehen und

wo genau im Dorf Tra Que das Gemüse angebaut wird.

Beim Mittagessen lerne ich den 19-jährigen Trong kennen. Er hat durch das Projekt „Streets international“ Arbeit gefunden und macht 9

VIETNAM: Für Sie unterwegs Koloniales Saigon: das Opernhaus und das Postamt

Saigon erwartet mich schon… eine Ausbildung in der Gastronomie. Dazu gehört natürlich auch das Englischlernen, jeden Monat gibt es Prüfungen und er ist froh, mit meinem Reiseleiter und mir ein bisschen üben zu können.

Dass ich nicht mehr Zeit in der Mitte des Landes eingeplant habe, bedauere ich wirklich. Das Südchinesische Meer bietet nicht nur die ideale Abkühlung, sondern liegt auch wunderschön von Bergen umgeben. Aber Saigon erwartet mich schon… Die Meinungen über die „heimliche Hauptstadt des Landes“ gehen in der Regel auseinander. Wer Hanoi mag, kann mit Saigon wenig anfangen, heißt es.

Ich bin da leider keine Ausnahme.

Die Kolonialgebäude – das Rathaus oder die Kirche – gefallen 10

mir sehr, aber sie stehen wenig harmonisch zwischen ihren modernen Nachbarn. Hanoi hat mit seinen vielen Seen und dem Grün, das die Straßen durchzieht, eindeutig mehr Charme für mich. So bin ich auch nicht böse, dass mich die nächsten beiden Tage raus aus der Stadt bringen.

Zunächst lerne ich das Mekong-Delta bei einem Tagesausflug kennen und finde mich in einer anderen Welt wieder. Die erkundet man am besten mit einem

kleinen Boot. Vorbei geht es an Werften, Häusern und den typischen Fischernetzen, die zwischen Stöcken aufgespannt sind. An mir fährt ein Boot vorbei, das über und über mit Früchten beladen ist. Alles um mich herum ist grün und auf den Obstplantagen stehen Mango-, Jackfrucht- und Papayabäume dicht an dicht. Bei einem Bauern kann ich den einen oder anderen Exoten probieren. Eine besondere Köstlichkeit ist bei den Einheimischen die Durian – die Stinkfrucht.

Nun ja, ich bin eher der Meinung, dass auch der Geschmack ziemlich muffig ist. Pomelo und die süß-säuerliche Mangostan sagen mir eher zu.

Meine letzten Erlebnisse in Viet-

nam habe ich in der grünen Lunge Saigons, dem Mangrovenwald Can Gio 40 Kilometer außerhalb der Stadt. Den umwerfenden Blick vom Aussichtsturm sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen, bevor man die Krokodile besucht.

Wer will, kann die eindrucksvollen Reptilien füttern oder Flughunde in den Bäumen beobachten. Mein Interesse richtet sich eher auf die Äffchen auf Monkey Island. Doch Vorsicht: Die süßen Kleinen stürzen sich nicht nur auf Essen aller Art, sondern auch auf Plastikflaschen – und Touristen, die Sie tragen. Das erfahre ich am eigenen Leib, als mich eines der Tiere anspringt und die Hand nach

meiner Wasserflasche ausstreckt (die ich erfolgreich verteidige). Ich sehe sogar ein Tier, das genüsslich an einem Turnschuh kaut. Mit diesem kuriosen Bild im Kopf kehre ich in den Großstadtdschungel Saigon zurück. Auf dem Weg zu meinem Heimflug tauche ich wieder ein in das Durcheinander von Fahrzeugen aller Art, das mich vor ein paar Tagen hupend willkommen geheißen hat. Doch jetzt nehme ich den Verkehrstrubel fast schon gelassen hin.

Fernweh bekommen?

Sie möchten auch nach Vietnam reisen?

Hier finden Sie mehr Anregungen: www.vietnam-special-tours.de Abseits des Stadttrubels: eine Fahrt auf dem Mekong

Wir beraten Sie gern persönlich: 0049 89 127 0910 11

SCHON GEHÖRT?

Der Höhlentempel Mati bei Zhangye gehört zu den 33 schützenswerten Sehenwürdigkeiten auf der Seidenstraße.

NEUES UNESCO-WELTKULTURERBE

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Touristen können in China zwei neue Weltkulturerbestätten bewundern: den Kaiserkanal und einen Teil der Seidenstraße.

Wer reist, möchte einzigartige Orte sehen. Besonders die Weltkulturerbestätten der UNESCO gehören zu den Wunschzielen vieler Touristen – sind es doch Plätze, die das kulturelle Erbe der Menschheit versinnbildlichen. China konnte bisher mit 45 dieser Denkmäler aufwarten – seit einem halben Jahr sind es 47. Am 22.06.2014 wurden der Kaiserkanal zwischen Peking und Hangzhou – die längste von Menschenhand geschaffene Wasserstraße überhaupt – sowie ein Abschnitt der Seidenstraße in den exklusiven Club aufgenommen.

Voraussetzung für die Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe ist unter anderem, dass der Schutz der Stätten gewährleistet wird. Gao Xiaohui, der Vizedirektor des Hangzhouer Schutzkomitees für den Kaiserkanal, weist auf verschiedene Maßnahmen hin, die dem Kultur-

erbe zugutekommen: Museen, die über die Wasserstraße informieren, sollen kostenlos sein, alle kulturellen Relikte des Kanals werden geschützt, und Unternehmen dürfen die öffentlichen Anlagen des Kanals nicht nutzen.

Die Seidenstraße hat über rund 2.000 Jahre den Austausch von Wissenschaft und Kultur sowie den Handel zwischen verschiedenen Zivilisationen gefördert. Der Abschnitt, der jetzt in die Liste aufgenommen wurde, verläuft zwischen den alten chinesischen Kaiserstädten Louyang und Changan bis ins zentralasiatische Siebenstromland.

Auf diesen 5.000 Kilometer genießen nun 33 archäologische Stätten eine besondere Aufmerksamkeit – unter anderem wird die Infrastruktur um sie herum verbessert.

22 von ihnen liegen in China, acht in Kasachstan und drei in Kirgistan.

Unter anderem können künftig die Matisi-Grotten mit ihren Steinstatuen oder die Kleine Wildganspagode in Xian durch Fördergelder instand gehalten werden. Mit der Anerkennung der Seidenstraße schlägt

die UNESCO ein neues Kapitel auf, denn bisher wurden nur einzelne Orte in die Liste aufgenommen.

China, Kasachstan und Kirgistan haben den Antrag gemeinsam eingereicht.

EINE PERLE UNTER DEN HOTELS

Auf der vietnamesischen Insel Phu Quoc hat im Frühjahr 2014 das zweite All-inclusive-Spa-Resort des Landes eröffnet.

Im Alltag quält man sich nur zu oft mit schwierigen Entscheidungen herum. Umso schöner ist es, wenn man sich im Urlaub nur mit der Frage belasten muss, welche Wohltat man sich als nächstes gönnt: Massage, Aromatherapie oder doch lieber eine Behandlung mit heißen Steinen?

Im zentralvietnamesischen Danang liest das Fusion Maia bereits seit 2010 seinen Gästen alle Wünsche von den Augen ab. Nun hat im April 2014 das zweite All-inclusiveSpa-Resort Vietnams auf der Insel

Aromabad, Massage, Pediküre? Im The Shells auf Phu Quoc sind alle Spa-Anwendungen im Preis inbegriffen.

Phu Quoc eröffnet: The Shells.

Wie der Name bereits verrät, orientiert sich die Architektur des Hotels an der Form einer Muschel. Alle Zimmer des gewölbten Baus blicken hinaus auf den Golf von Thailand, über dem abends die Sonne im Meer versinkt. Ähnlich wie die Schalen der Muschel ihre Perle vor der Brandung des Meers schützen, bietet das The Shells ein Refugium – wenn auch nur zeitweise – von all den Anforderungen des Alltags. Da alle Anwendungen bereits im Preis mit eingeschlossen sind, kann man sich als Gast vollkommen auf die Entspannung konzentrieren. Das Konzept des hauseigenen Spas ist ausgerichtet auf ein ganzheitliches Wohlbefinden für Leib und Seele; die Behandlungen sollen helfen, den Köperrhythmus besser zu verstehen, in sich hineinzuhorchen und ein gesundes Schlaf- und Stressmanagement aufzubauen.

So nimmt man von einem Aufenthalt im The Shells das wohl wertvollste Urlaubsouvenir mit nach Hause: innere Ruhe.

vorbeiziehen lassen – eine Flusskreuzfahrt ist ideal, um Myanmar ganz entspannt von seinen schönsten Seiten kennenzulernen. Umso besser, wenn man dabei nicht auf Luxus verzichten muss.

Seit November dieses Jahres ist die Sanctuary Ananda in Myanmar unterwegs und verwöhnt ihre Gäste auf vier Decks mit 21 Suiten, den derzeit größten im Vergleich zu anderen Flusskreuzfahrtschiffen in Myanmar. Die Gäste können zwischen Suiten von 27 bis 67 Quadratmetern wählen. Wenn man sich für die Owner’s Suite entscheidet, bringt nicht nur der Butler bereits vor dem Frühstück Tee oder Kaffee, sondern ein privater Guide be-

gleitet alle Ausflüge an Land. Auf keinem anderen Schiff in Myanmar kommt auf einen Gast so viel Personal. Alle Räume sind hochwertig im burmesischen Design eingerichtet und bieten einen eigenen Balkon, ein iPad, eine Klimaanlage und einen Safe. In zwei Restaurants können sich die Reisenden kulinarisch verwöhnen lassen. Die Menüs werden übrigens von Michelle Bernstein, einer mehrfach ausgezeichneten und international bekannten Köchin, zusammengestellt. Die Sanctuary Ananda verkehrt auf verschiedenen Routen zwischen Bagan und Mandalay sowie zwischen Mandalay und Yangon.

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LUXUS AUF DEM IRRAWADDY

Mit der Sanctuary Ananda ist im November dieses Jahres Myanmars luxuriösestes Kreuzfahrtschiff vom Stapel gelaufen.

Sich einfach zurücklehnen, das Gesicht in die Sonne halten und Landschaften und Pagoden an sich

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Ihre Frau vor Ort: Shuo Li

Steil aufragende Karstgebirge, beeindruckende Höhlen und sattgrüne Reisterrassen. Durch diese eindrucksvolle Landschaftskulisse führt Shuo Li seit 2005 unsere Gäste.

der Universi- Wo würden Sie selbst gern einStudiengang mal hinreisen? als englischsprachige Sekretärin Nach Deutschland. Mein Vater war belegt, danach aber beschlossen, zweimal dort, in Weimar und FrankDeutsch zu lernen. Nachdem ich furt. Ich kenne das Land hauptdie Sprache ein Jahr in Peking und sächlich von Fotos und Filmen im Internetcafé– eineinhalb Jahre in „Reiseleiter zu sein, ist Urlaub“ zurzeit schaue Xian gelernt hatte, legte ich meine ich gern die Comedy-Serie „Knallernationale Prüfung zur Reiseleiterin frauen“. ab und bekam eine Stelle in Guilin.

Gefällt Ihnen Ihr Beruf?

Was sollte man in Guilin unbe- Zu meinen Gästen sage ich immer: Zuhause habe ich ein kleines Kind dingt machen?

Das Schönste an Guilin ist natürlich – das ist Arbeit. Reiseleiter zu sein, die Landschaft, deswegen sollte ist Urlaub. man sich unbedingt einen Ort suchen, von dem aus man ein tolles Panorama hat.

an „Für mich ist Guilin das Paradies“ zuerst tät einen Frau Shuo, was fasziniert Sie selbst so an Guilin?

Für mich ist Guilin das Paradies: Die Stadt ist klein und süß und die Natur so nah. Das ist ganz anders als in den meisten chinesischen Städten. Überhaupt ist gerade für Nordchinesen – ich selbst komme aus Luoyang – Guilin der Inbegriff für landschaftliche Schönheit. In meinem Grundschulbuch habe ich bereits Beschreibungen über die Landschaften gelesen.

Wollten Sie damals schon Reiseleiterin werden?

Den Beruf fand ich schon immer spannend. Mein Vater arbeitet seit 1985 als deutschsprachiger Reiseleiter – ausländische Touristen dürfen China übrigens erst seit etwa 1980 besuchen! So habe ich bereits als Kind sehr viel von seiner Arbeit und den Menschen aus aller Welt mitbekommen. Ich habe meinen Vater und seinen Beruf immer sehr verehrt.

Sind Sie deshalb in seine Fußstapfen getreten?

Mein Vater wollte eigentlich, dass ich Lehrerin werde. Ich habe jedoch 14

Zum Beispiel?

Das ist oft gar nicht so einfach, weil es hier häufig regnet und neblig ist.

Aber in der Trockenzeit hat man bei einer Seilbahnfahrt auf die Yao-Berge einen wunderschönen Ausblick.

Für mich wirkt die Landschaft bei Sonnenuntergang übrigens ganz anders. In Gulin kann man zum Beispiel auf der Yangqiao-Brücke, die zwei Seen verbindet, im Sommer einen tollen Sonnenuntergang erleben.

Sehr gern stellen wir gemeinsam mit Ihnen Ihre ganz persönliche Chinareise zusammen:

www.china-reisen.de/china-rundreisen

/Trip to Asia Ab München nonstop mit Air China

Verbindung leben München und Asien – das ist wie Yin und Yang: Perfekte Verbindungen in hoher Frequenz zu den lebendigsten Business- und Urlaubsdestinationen in Asien. Zum Beispiel mit Air China nach Peking und jetzt auch nach Shanghai. munich-airport.de

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22.10.14 17:02

Vorfreude auf Bhutan

Keine Ampeln, eine Wirtschaft, die streng dem Naturschutz untergeordnet wird, ein Ministerium für Glück – das Königreich Bhutan wirkt ein wenig, als hätte es sich inmitten des Himalaya-Gebirges vor der Moderne versteckt. Touristen macht es die Einreise nicht ganz einfach, belohnt sie dann aber umso mehr.

BHUTAN

sehen

“What Happiness Is” von Harald Friedl Was sie glücklich macht? „Als der Handymast kam, war ich sehr glücklich“, sagt die junge Dorfbewohnerin, ohne zu zögern. „Jetzt können wir überallhin telefonieren.“ Während die meisten Länder den Erfolg ihrer Regierung an Größen wie dem Wirtschaftswachstum messen, will Bhutan einen anderen Weg gehen. Rund siebentausend Menschen – ein Prozent der bhutanesischen Bevölkerung – wurden über acht Monate detailliert darüber befragt, wie glücklich sie sind und was ihnen fehlt. Regisseur Harald Friedl und sein Team begleiteten die Beamten vom Ministerium für Bruttonationalglück auf ihrem Weg quer durch das Land und fingen Gespräche über Glauben und Gleichberechtigung, über Familie und Einsamkeit, über Sex und Angst vor dem Tod ein. „What Happiness Is“ zeigt ein faszinierendes Mosaik des Himalaya-Königreichs und wirft nebenbei eine der größten Fragen überhaupt auf: Was ist Glück?

(Harald Friedl: „What Happiness is“; erschienen 2013 bei Thimfilm) 16

BHUTAN

schmecken

Emadatse: Bhutans Landesküche ist sehr scharf. Für das Nationalgericht etwa benötigt man zu gleichen Teilen einen landestypischen Käse aus Yak-Milch und Chilis. Falls Ihr Supermarkt keinen Yak-Käse anbietet – Kuhmilch-Feta tut es auch.

BHUTAN

ZUTATEN • • • • • • •

200 gr Chilis (z.B. Jalapenos oder Serranos), Kerne entfernt und fein gehackt 1 mittelgroße Zwiebel, gewürfelt 4-5 Knoblauchzehen, gehackt 2 Tomaten, gewürfelt 200 gr Kuhmilch-Feta 2 TL Pflanzenöl Etwas frischer Koriander, gehackt

1. Gehackte Chilis und Zwiebeln in 300 ml Wasser zum Kochen bringen. Auf mittlerer Temperatur 10 Minuten köcheln lassen.

2. Tomaten und Knoblauch hinzufügen und weitere 2 Minuten kochen lassen.

3. Käse dazugeben und auf niedriger Temperatur etwa 2 Minuten schmelzen lassen.

4. Ohne Hitze mit dem Koriander noch einige Minuten ziehen lassen.

5. Traditionell wird das Gericht mit Reis serviert.

lesen

“The Circle of Karma” von Kunzang Choden Faszinierend ist vor allem, wie wenig fremd Bhutan in der Erzählweise der Autorin wirkt. „The Circle of Karma“ setzt an in den 1950ern, als die erste Welle der Modernisierung Einzug im Land hält. Zu Beginn nimmt die junge Tsomo den Leser mit in die Lebenswelt ihres kleinen Dorfs.

Hier lauscht das Mädchen heimlich dem Religionsunterricht ihrer Brüder und träumt davon, selbst den Pfad eines religiösen Lebens einzuschlagen. Der Tod ihrer Mutter und eine gescheiterte Ehe führen Tsomo schließlich aus ihrem Dorf und auf eine lange Reise quer durch Bhutan, Nepal und den Norden Indiens. Genau wie die Regionen, die sie auf ihrer Reise passiert, trägt auch Tsomo selbst einen Konflikt zwischen Tradition und Moderne aus. „The Circle of Karma“ erzählt die Lebensgeschichte seiner Hauptdarstellerin in schlichten Worten. Bhutan und die angrenzenden Himalaya-Regionen sind hier nicht die mysteriösen Sehnsuchtsorte, als die sie im Westen oft wahrgenommen werden, sondern ganz einfach Schauplätze des Alltags – dadurch jedoch nicht minder faszinierend. „The Circle of Karma“ ist das erste Werk eines bhutanesischen Autors, das auf Englisch verfasst wurde.

Bisher wurde der Roman noch nicht ins Deutsche übersetzt.

(Kunzang Choden: “The Circle of Karma”; erschienen 2005 bei Zubaan Classics)

Fernweh bekommen?

Bhutan ist sich seiner Attraktivität als Reiseziel bewusst. Während andere Länder um Urlauber werben, zeigt sich das buddhistische Königreich vorsichtig. Tourismus soll sich hier nicht am Bruttosozialprodukt, sondern dem Bruttonationalglück orientieren. Um nachhaltigen Tourismus zu gewährleisten, gelten strenge Auflagen: Willkommen sind nur Touristen, die über einen zertifizierten Veranstalter eine Reise mit privatem Fahrer und Reiseleiter buchen.

Für Rucksacktouristen mag das eine schlechte Nachricht sein. Wer jedoch lieber komfortabel reist, profitiert indirekt von Bhutans Politik des sanften Tourismus, die das kleine Königreich vor Horden einströmender Urlauber bewahrt.

Sehr gern stellen wir für Sie eine individuelle Bhutan-Reise zusammen. Anregungen finden Sie unter www.bhutan-rundreisen.com.

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GANZ PERSÖNLICH: Myanmar

Eindrucksvolle Flitterwochen in Myanmar Während der Flitterwochen 14 Tage nur am Strand liegen? Für Domenica und Philipp Wacker kam das nicht in Frage – sie wollten Kultur und Menschen hautnah erleben. Ihre Hochzeitsreise im März 2014 hat sie nach Myanmar geführt.

Gleich am Tag nach der Trauung machen sich Domenica und Philipp Wacker auf, um nach den anstrengenden Hochzeitsvorbereitungen ihre Flitterwochen zu genießen.

Asien stand schnell als Wunschkontinent fest, da Herr Wacker bereits einige asiatische Länder kennen gelernt hat. Er hat ein Jahr in Singapur gelebt und von dort aus unter anderem Indonesien, Malaysia und Thailand bereist. Nun will das Paar ge18

meinsam ein Stück Asien entdecken, das beide noch nicht kennen. Myanmar haben ihnen außerdem Freunde empfohlen.

Der Fotograf und die Pagoden

Die Route ist schnell gefunden: Nach Yangon, Bagan, Mandalay und an den Inle-See soll es gehen. Besonders wichtig ist ihnen, innerhalb von acht Tagen möglichst viel vom Land zu sehen und die Lebensweise

der Einheimischen kennenzulernen.

Außerdem will Philipp Wacker als leidenschaftlicher Hobbyfotograf unbedingt die Tempelfelder von Bagan mit der Kamera festhalten. „In Südostasien gibt es für mich drei Orte, die man gesehen haben muss: Angkor in Kambodscha, Borobudur und Prambanan in Indonesien und die Tempelfelder von Bagan. Und eben die fehlten mir noch.“ Eigentlich sollen die Bilder vom Heißluft-

Yangons Wahrzeichen: die Shwedagon-Pagode

ballon aus entstehen – der Wind hat an diesem Märzmorgen jedoch andere Pläne und trägt den Ballon in die entgegengesetzte Richtung. „Dass es dann doch noch mit dem Traumbild klappte“, erinnert sich Domenica Wacker, „verdanken wir unserer Reiseführerin.“ Sie bringt das Paar zu einer Pagode, die nicht nur einen spektakulären Blick bietet, sondern auch die nötige Ruhe, um ihn zu genießen.

„Die Guides, die sich um uns gekümmert haben, stammen aus den jeweiligen Städten. Sie kennen die Leute vor Ort und wissen zum Beispiel ganz genau, mit welchem Kutscher man den meisten Spaß hat“, erinnert das Paar sich später.

Man kann das Land gefahrlos allein bereisen, aber mit einem Reiseleiter unterwegs zu sein, hat große Vorteile: Wenn zum Beispiel etwas nicht nach Plan läuft, ist sofort je-

mand vor Ort, der sich um alles kümmert. Herr Wacker erfährt das, als er einen Arzt in Bagan benötigt und der Flug zum Inle-See umgebucht werden muss. Da in einem Land, in dem Flugtickets per Hand ausgestellt werden, einiges anders läuft, ist das Paar froh, nicht ohne Hilfe dazustehen.

Vor der Reise hat Asien Special Tours alles organisiert – Flug, Visum und die individuelle Reiseroute 19

GANZ PERSÖNLICH: Myanmar

kamen aus einer Hand. Eine eigene Ansprechpartnerin hat die persönlichen Wünsche des Paares umgesetzt und eine Mischung aus viel Kultur, Treffen mit Einheimischen und Erholung ermöglicht. Besonders die Strandwahl am Ende der Flitterwochen war kniffelig. „Eigentlich haben wir uns eine maledivische Insel in Thailand gewünscht – ein kleines Paradies mit einem luxuriösen Hotel“, so Frau Wacker, „aber wenn man die Malediven möchte, muss man auf die Malediven“. Den schönen Kompromiss zum Abschluss ihrer Reise bildet nach einigen Beratungsgesprächen das Banyan Tree auf Koh Samui: Die Insel ist zwar nicht so klein, dass man sie zu Fuß umrunden kann, aber Unterkunft und Strand überzeugen.

Die Gesichter des Landes

Myanmar ist hierzulande als Reiseziel noch relativ unbekannt. Dabei ist die kulturelle und landschaftliche Vielfalt groß, die die Frischverheirateten auf ihrer Rundreise erleben.

Sie sind begeistert von Yangon, das vor Leben sprüht, wenn sich die Menschen zum Beispiel um die Garküchen versammeln. Hier blubbern den ganzen Tag köstlich duftende Fisch- oder Hühnchen-Currys vor sich hin. Mandalay lernen sie als 20

Die Zeit hat in Yangon ihre Spuren hinterlassen.

Ehepaar Wacker vor den Pagoden Bagans

Einer der schönsten Orte für einen Sonnenuntergang: die U-Bein-Brücke bei Mandalay

eine Stadt kennen, die entwickelter, „westlicher“ als Yangon ist und im Umkreis die alten Hauptstädte Ava, Amarapura und die bekannte U-Bein-Brücke zu bieten hat. Noch mehr Kultur erleben Frau und Herr Wacker in Bagan – der lebendigen archäologischen Stätte, die von den vielen Pagoden geprägt wird.

Was das Paar an Myanmar besonders beeindruckt, ist die Ursprünglichkeit des Landes. „Man sieht viele Dörfer ohne Kanalisation, ohne Strom, ohne richtige Straßen oder Handynetz.“ Das gesamte Leben findet draußen statt. „Verträge werden auf der Ladefläche

eines LKW abgeschlossen, und ein Zahnarzt modelliert auf offener Straße ein Gebiss – mit einer Autobatterie als Stromquelle. Nebenan stellt ein Mann gegen Gebühr Telefone zur Verfügung“, erinnert sich Domenica Wacker. Die Mentalität ist spürbar buddhistisch: Die Einheimischen sind freundlich und Touristen gegenüber offen, aber zugleich zurückhaltend. Man wird nicht zum Kaufen der angebotenen Handwerkskunst gedrängt, auch wenn sich der Tourismus langsam entwickelt und der Geschäftssinn der Menschen zunimmt.

Festmahl und Gebete

Auf den Kontakt mit Burmesen müssen die Reisenden nicht lang warten. Ihre erste Begegnung haben sie mit einer einheimischen Familie, die sie zum Abendessen einlädt. Die Frauen bereiten im Haus Fisch – frisch aus dem Irrawaddy – zu, und der Hausherr U Ye Myint erzählt unterdessen im Garten seine bewegte Geschichte, die unter anderem von seinem Exil in Amerika handelt. Die ganze Familie umsorgt die Gäste und lässt sie an einem typischen Familienabend teilhaben.

Gastfreundschaft und gutes Essen sind in Myanmar wichtig, doch noch 21

GANZ PERSÖNLICH: Myanmar Eine der größten archäologischen Stätten Südostasiens: Bagan

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Leben auf dem Wasser: Am Inle-See prägen Einbeinruderer und Stelzenhäuser das Bild.

bedeutender ist für die Burmesen das spirituelle Wohlergehen – davon sollten die Reisenden auch etwas haben. So bekommen Frau und Herr Wacker in einem Kloster von einem Mönch gute Wünsche mit auf den Weg und können in die ehrfürchtige und zugleich unglaublich herzliche Atmosphäre dieses Ortes eintauchen. Die Anwärter strahlen sie an und lassen sich beim Studieren und anderen Alltagstätigkeiten über die Schulter schauen. Nicht nur an diesem Ort, sondern im ganzen Land ist die Stimmung friedlich. Herr und Frau Wacker fühlen sich zu keinem Zeitpunkt unsicher oder unwohl. Dennoch ist das ehemalige Militärregime noch ein Thema in Myanmar. „Die Menschen haben nicht etwa eine Abneigung gegen die Japaner, die das Land nach dem Zweiten Weltkrieg besetzten“, erzählt Philipp Wacker, „wohl aber gegen die eigenen Soldaten. Die Menschen haben einfach Angst, dass es noch nicht vorbei ist.“

Leben mit und auf dem Wasser

Noch ursprünglicher als in den größeren Städten des Landes ist das Leben am Inle-See. Die Landschaft hier empfindet das Paar als reizvoll, aber beeindruckender sind auch in diesem Teil des Landes die Begegnungen mit den Einheimischen – den Intha, die mit und auf dem Wasser leben. Stelzenhäuser ragen aus dem See, schwimmende Gärten wogen im Takt der Wellen, und Märkte finden auf dem Wasser statt. Zwischen den Häusern, die kleine Dörfer bilden, sieht man ab und zu Aufschüttungen: Hier spielen die Kinder Fußball. Sonst passiert alles auf dem Wasser. „Die Mütter waschen das Besteck im See, daneben springen die Kinder ins Wasser – und der Kloturm ist auch nicht weit. Diese Selbstverständlichkeit ist einfach faszinierend.“, so Domenica Wacker.

Ein anderes Stück Asien

Bevor Domenica und Philipp Wacker diese vielen Erlebnisse am Strand von Koh Samui Revue pas-

sieren lassen, legen sie einen Zwischenstopp in Bangkok ein – und sind froh, dass sie die opulente thailändische Hauptstadt nach dem bescheideneren Myanmar zu besuchen. Die Pracht ist hier unübersehbar, alles schillert – ein deutlicher Kontrast zu der Ursprünglichkeit Burmas. „In Bangkok war es uns wichtig, das organisierte Chaos einfach ein bisschen mitzuerleben“, sagt Herr Wacker.

Die nächste gemeinsame Reise wird sie wieder nach Asien führen, um eine andere Facette des Kontinents zu entdecken – diesmal vielleicht in Vietnam.

Sie möchten auch nach Myanmar reisen? Hier finden Sie mehr Anregungen: www.myanmar-rundreisen.de 23

UNSER TEAM: Bahar Yöner

Jeder muss einmal an der Großen Mauer gewesen sein.

die Öffnung und den Demokratisierungsprozess. Spannend bleibt, wo die Reise dieses atemberaubenden Landes hingeht.

Das außergewöhnlichste Erlebnis hatte ich während meiner allerersten Asienreise. Die Große Mauer hat mich damals so fasziniert und sie tut es auch jetzt noch. Jeder muss einmal an der Mauer gewesen sein.

Ihre Spezialistin für: Myanmar Im Team seit: Januar 2013 Gerade arbeite ich an einer Golfreise auf den schönsten Golfplätzen Vietnams.

Asien ist für mich immer wieder voller Überraschungen.

Meine schönste Asienreise ging nach Indonesien, die interessanteste nach Myanmar und die lustigste nach China.

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Am Reisen faszinieren mich besonders die neuen Eindrücke, die man gewinnt: eine neue Kultur und eine andere Lebensweise kennenzulernen. Mich regen Reisen nach Asien zum Nachdenken an und verleihen mir hier zuhause immer ein Lächeln auf den Lippen, wenn ich daran zurückdenke.

Bei meinen eigenen Reisen möchte ich unbedingt mit Einheimischen in Kontakt kommen und natürlich viele Köstlichkeiten probieren. Essen ist Heimat, und so kann man der Fremde ein Stück näherkommen.

Für mich ist das spannendste Land Asiens Myanmar. Dieses Land war so lange abgeschottet und die Menschen freuen sich so sehr über

Auf Reisen habe ich immer meine Digitalkamera dabei, ich halte immer alles fest. Nach Asien nehme ich auch immer genügend Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor mit, da man die Sonne doch unterschätzt.

Mit einem Lottogewinn würde ich zunächst nach Indonesien reisen und alle 17.508 Inseln kennenlernen. Von da aus nehme ich dann ganz Asien in Angriff. Und vielleicht noch mehr…

Meine schönste Erfahrung mit unseren Kunden war, dass ich mit meinem Kunden gemeinsam seinen Heiratsantrag für seine Freundin in Siem Reap planen durfte. Für mich ist es erfüllend, wenn ich meinen Kunden Ihre Wünsche erfüllen kann.

UNSER TEAM: Katja Walter

Ich habe fast geweint, als ich gemerkt habe, dass sie Indien genau so aufgenommen hat, wie ich es selbst erlebt habe.

Ihre Spezialistin für: Indien Im Team seit: September 2011 Gerade arbeite ich an einer Reise nach Indien mit Familienzuwachs: Meine Kunden adoptieren in Hyderabad ein Mädchen.

Asien ist für mich ein Zauber von vielen unterschiedlichen Kulturen mit sehr gastfreundlichen Einheimischen, egal wo die Reise in Asien hingeht.

Meine schönste Erfahrung mit unseren Kunden war, als eine Kundin, die als Alleinreisende in Indien vor der Reise sehr unsicher und ängstlich war, völlig begeistert zurückgekehrt ist. Ich habe fast geweint, als ich gemerkt habe, dass sie Indien genau so aufgenommen hat, wie ich es selbst erlebt habe.

Am Reisen fasziniert mich besonders, dass Reisen bildet – und es Vorurteile abbaut.

Für mich ist das spannendste Land Asiens Indien, weil es so facettenund kontrastreich ist. Egal wie oft man hinfährt, man entdeckt immer wieder etwas Neues.

Auf Reisen habe ich immer Handsanitizer dabei.

Mit einem Lottogewinn würde ich eine Weltreise machen.

Mein Heilmittel gegen Fernweh im Alltag ist, asiatisch Essen zu gehen.

Das größte Fettnäpfchen, in das ich in Asien getreten bin, war, als ich bei einer Intha-Familie am Inle-See in Myanmar zum Mittagessen zu Gast war und dort vergessen hatte, die Schuhe auszuziehen.

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Fotoalbum aus Fernost Immer wieder überraschen uns unsere Kunden nach ihrem Urlaub mit beeindruckenden Bildern aus Asien.

Anlässlich des 20. Firmenjubiläums haben wir in einem Wettbewerb die drei besten Kundenfotos ausgewählt.

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Leonhard Sonner, Indonesien (Java) „Dieses Bild zeigt den Vulkan Bromo am frühen Morgen. Wir sind mit dem Jeep schon vor Sonnenaufgang zu einem Aussichtspunkt gefahren – und genau dieses Farbschauspiel habe ich mir erhofft. Ich hatte vorher zwar ein Bild im Kopf, aber am Ende konnte ich die Farbgebung der Natur natürlich nicht beeinflussen. An dem Bild wurden nur minimale Korrekturen in Photoshop vorgenommen. Auf dieser Indonesienreise habe ich noch ganz andere Bilder gemacht, die die Kehrseite des Paradieses zeigen: Arbeiter in der Schwefelmine des Ijen-Kraters, die ohne Atemschutz oder technische Hilfsmittel Schwefel abbauen und ihn in 80 Kilogramm schweren Portionen auf dem Rücken transportieren.“

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Philipp Wacker, Myanmar „Das Foto ist auf unserer Hochzeitsreise in Myanmar entstanden. Wir waren gerade in Mandalay und haben uns ein Kloster angeschaut, als einige junge Anwärter für professionelle Aufnahmen posierten. Die Chance habe ich genutzt und selbst ein paar Erinnerungsfotos wie aus dem Reisekatalog geschossen. Gerade wegen solcher Bilder fährt man ja auch nach Myanmar.“

3

Werner Schwarzmann, Myanmar „Diese Frau haben meine Partnerin und ich während unserer ersten Myanmarreise getroffen. Sie ist Spinnerin in einem Handwerksdorf bei Bagan – und über 80 Jahre alt. Faszinierend ist vor allem der Kontrast zwischen der traditionellen Arbeit und ihrem coolen Aussehen. Die Sonnenbrille benötigt sie nach einer Augenoperation, und Zigarren mit Tabak aus Blättern von Cheroot–Bäumen sind allgemein sehr beliebt bei burmesischen Frauen. Mir selbst haben sie aber nicht so gut geschmeckt…“

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20 JAHRE ASIEN SPECIAL TOURS

„ICH HABE NIE AM ERFOLG DER GESCHÄFTSIDEE GEZWEIFELT“ Der berufliche Werdegang von Rüdiger Lutz (71) entspricht keiner klassischen Karriere – und ist deshalb umso interessanter. Mit gerade einmal 19 Jahren ließ er sich 1962 bei der Bundeswehr verpflichten – „weil das damals so dem Zeitgeist entsprach“. 31 Jahre diente er als Soldat, davon die meiste Zeit in der Fernmeldekompanie. Neben seiner Militärkarriere investierte Rüdiger Lutz in Friseurgeschäfte, einen Schallplattenladen – und später aus-schließlich in seine neue Leidenschaft: Asien.

Herr Lutz, mit 50 Jahren sind Sie aus der Bundeswehr ausgeschieden und könnten seitdem ganz Ihrem Ruhestand frönen. Stattdessen haben Sie nochmal von vorne angefangen. Wie kam es dazu?

Als ich Anfang der 1990er-Jahre gerade dabei war, eine Friseurkette aufzubauen, erfuhr ich über meine jetzige Lebenspartnerin, die beruflich sehr eng mit China zusammenarbeitete, dass ein großes chinesisches Reiseunternehmen ein Standbein in Deutschland plant. Ich wurde gefragt, ob ich aufgrund meiner Ausbildung zum Organisationsfachwirt diese Dependance aufbauen will.

Wir kreierten den Namen „China Germany Special Tours“ (CGST) und ich eröffnete ein Reisebüro, das sich ausschließlich als Spezialveranstalter mit Chinareisen befasste.

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Und wie war die Anfangszeit bei CGST? Zu Beginn haben die Mitarbeiter des chinesischen Reiseunternehmens alles dominiert, indem sie vorgefertigte Reisen mitbrachten. Nach nur rund einem halben Jahr in München

wurden sie jedoch wieder abberufen, und ich stellte mir ein Team aus Reiseverkehrskaufleute zusammen.

Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre wuchs der Markt, und es kristallisierte sich heraus, dass wir mit Gruppenreisen gegenüber der Konkurrenz nicht länger hätten bestehen können. Die anderen konnten aufgrund ihrer Marktmacht relativ günstig ihre Pauschalpreise zusammenstellen. Da hätten wir auf Dauer mit unseren kleinen Kontingenten niemals eine Chance gehabt. Also haben wir uns spezialisiert.

Welche Idee hatten Sie diesmal?

Wenn die Großveranstalter sechs Wochen vor Beginn der Reise nicht genügend Leute beisammen hatten, wurde die Reise abgesagt. Dann kamen die Leute zu uns. Wir konnten immer kurzfristig reagieren und für diese Kunden individuelle Reisen organisieren. Dabei hatten wir bemerkt: Die Leute, mit denen wir zu tun haben, sind anspruchsvoller. Sie wollen sich nicht in ein Konzept pressen lassen. Also haben wir uns positioniert – und zwar dahingehend,

dass wir hochwertige Reisen für anspruchsvolle Kunden konzipieren, die wenig Zeit und viel Geld haben.

Als reiner Chinareiseveranstalter hat Sie die SARS-Krise wahrscheinlich hart erwischt?

Mit CGST haben wir 1994 angefangen, und die SARS-Krise war 2003.

Bis dahin erlebte das Unternehmen einen ständigen Aufstieg, und wir hatten mittlerweile 16 Mitarbeiter.

Aber SARS hat alles verändert – fast ein halbes Jahr lang ging kein Flieger mehr raus und keiner mehr rein. Also war klar: Wir müssen uns breiter aufstellen. Aber das geht natürlich nicht von heute auf morgen.

Das heißt?

Das Personal musste ich erst einmal auf fünf Mitarbeiter reduzieren. Fast fünf Jahre lang habe ich Kontakte in der Mongolei, in Vietnam, Laos und Kambodscha aufgebaut und viel Zeit investiert, um die Zielgebiete und Agenturen vor Ort kennenzulernen. Zunächst lief das unter dem Arbeitsbegriff „China und Chinas Nachbarn“. Aber weil ich zu dieser

Zeit schon vorhatte, längerfristig auch andere Länder aufzunehmen, wurde schließlich die „Asien Special Tours GmbH“ (AST) daraus. 2008 waren wir so weit, dass wir AST mit fertigen Strukturen aus der Taufe heben konnten, inklusive Homepages und Werbung. So konnten wir gleich professionell beginnen.

Trotzdem mussten Sie sich erst wieder von anderen Unternehmen abheben. Wie haben Sie das geschafft?

Als ich mal mit einer chinesischen Gruppe bei BMW war, wurde dort ein Konfigurator präsentiert. Damit konnte man sich nach 350 Möglichkeiten sein Auto selbst zusammenstellen. Da hatte ich die Idee, so etwas auch bei unseren Reisen anzubieten. Damit kann der Kunde selbst seine Reise basteln und sich einen Überblick verschaffen, was alles in dem Land möglich ist, in das er reisen möchte.

Auch der Reiseboom nach Vietnam begann zu dieser Zeit, weil es in den Medien immer präsenter wurde. Ich hatte das schon sehr früh erkannt, und deshalb war Asien Special Tours wieder eines der ersten Unternehmen, das schon fertige Strukturen für dieses Land aufgebaut hatte. Wir konnten die Reisen also sofort umsetzen, als die Nachfrage da war – schneller als die anderen.

Das hört sich alles so einfach an.

Gab es denn nie Momente des (Ver-) Zweifelns?

Nein, ich habe nie am Erfolg der Geschäftsidee gezweifelt. Auch nicht zu Zeiten der SARS-Krise.

Gibt es ein Reiseziel, an dem Ihrer Meinung nach jeder Mensch einmal gewesen sein sollte?

Die Große Mauer. Dort muss man einmal gestanden haben. Durch die Dimensionen, die man da erlebt, kann man erst begreifen, was damals von den Menschen abverlangt wurde. Wir in unserer Wohlstandsgesellschaft können uns das gar nicht mehr vorstellen.

Und umgekehrt: Gibt es eine Reise, die Sie niemandem empfehlen?

So etwas gibt es nicht. Reisen bildet, egal, was man erlebt oder womit man konfrontiert wird. Auch aus weniger schönen Situationen kann man viel lernen.

Sie waren bereits etwa 35-mal in China, haben einen chinesischen Führerschein und kennen das Land schon sehr gut. Was fasziniert Sie so an China?

Die unglaubliche Vielfalt. Ich bin schon 3.500 Kilometer durch die Taklamakanwüste gefahren – im Westen von China, der sehr muslimisch geprägt ist. Dort ist es natürlich ganz anders als im Speckgürtel im Osten.

Das Grasland im Norden mit der Inneren Mongolei unterscheidet sich wiederum völlig vom Süden in Kunming an der vietnamesischen Grenze – auch von der Mentalität her. China ist so riesig, dass man es nie endgültig bereisen kann, das schaffen nicht einmal die Chinesen. Außerdem ist es so andersartig und interessant, dass ich davon nie genug bekommen kann.

Auf Ihren Reisen haben Sie sicher schon das eine oder andere Abenteuer erlebt?

Bei einer Motorradreise durch die Mongolei vor sieben Jahren habe ich mir bei einem Unfall neun Rippen gebrochen. Zuerst wurde ich auf einem Pick-up 250 Kilometer zu einer Sanitätsstation mit Funkverbindung gefahren. Dort wurde ich abgeholt und in ein Krankenhaus in Ulaanbaatar gebracht. Da geht es natürlich ganz anders zu als bei uns. Es gibt zum Beispiel keine Krankenschwestern – die Familienangehörigen kümmern sich: Sie besorgen die Bettwäsche, das Essen, waschen die Patienten.

Wenn ein Nomade im Krankenhaus ist, kommt der ganze Klan – Sie können sich vorstellen, was dann los ist!

Und wer hat sich um Sie gekümmert?

Ich war alleine dort. In diesen zehn Tagen habe ich nur Wasser getrun-

ken und zwei Bananen gegessen. Im Nachhinein war aber auch das ein wunderschönes Erlebnis, weil mich schließlich die Operationsschwestern versorgt haben. Ich wurde dann in den Aufwachraum gelegt, weil der Arzt meinte, für einen Europäer sei es auf der Station unmöglich auszuhalten. Der ADAC hat mich nach zehn Tagen nach Deutschland zurückgeholt.

Machen Sie eigentlich noch in anderen Ländern als in Asien Urlaub?

Klar. Meine Dienstreisen mache ich nach Asien und meinen Urlaub verbringe ich mit meiner Familie in Italien am Strand. Außerdem unternehme ich Motorradtouren – als nächstes ist Albanien geplant.

Was bedeutet das 20. Jubiläum von Asien Special Tours für Sie? Für mich bedeutet es einen Rückblick auf die Höhen und Tiefen des Unternehmens, aber auch die Würdigung des unternehmerischen Erfolges.

Und wie lautet Ihr Lebensmotto?

Gib nie, nie, nie, niemals auf.

29

HÄUFIGE FRAGEN

Was sollte ich über das Essen wissen?

Wie wechsle ich am besten Geld?

Benötige ich ein Visum für meine Reise?

Einige Fragen zu den Ländern und dem Reiseablauf tauchen immer wieder auf.

Asien-Expertin Katja Walter beantwortet sie.

WAS IST DIE BESTE REISEZEIT FÜR ASIEN? Das kommt natürlich auf das Land an, das Sie bereisen möchten. Für viele Ziele sind die Monate November bis März zu empfehlen. Falls Sie Ihren Sommerurlaub in Asien verbringen möchten, bietet sich hierfür etwa Japan oder Malaysia an.

WAREN SIE SELBST SCHON MAL IN DEN LÄNDERN, ZU DENEN SIE MICH BERATEN? Meine Kollegen und ich bilden uns ständig weiter und sind selbst oft in Asien unterwegs, um Sie kompetent beraten zu können. Mein Schwerpunkt liegt etwa auf Indien, Sri Lanka und Myanmar – Länder, die ich von eigenen Reisen kenne.

WIE FLEXIBEL KANN ICH MEINE REISE GESTALTEN? Wir schneiden Ihre Reise persönlich auf Sie zu. Ob Route, Tagesgestaltung oder Unterkunft – alles richtet sich bei der Planung nach Ihren Wünschen.

Vor Ort genießen Sie durch Ihren eigenen Chauffeur und die private Reiseleitung die Flexibilität, in Ihrem eigenen Tempo zu reisen und spontan zu sein.

WIE GEHT ES NACH MEINER REISEANFRAGE WEITER? Nachdem Sie bei uns angefragt haben, rufe ich oder einer meiner Kollegen Sie zurück. Ihr persönlicher Ansprechpartner stellt mit Ihnen Ihre ganz persönliche Asienreise zusammen und ist vor, während und nach Ihrer Reise für Sie da.

tisch weniger gut erschlossenen Gebieten können wir Ihnen englischsprachige Guides anbieten.

WAS SOLLTE ICH ÜBER DAS ESSEN WISSEN? Ihr Reiseleiter wird Ihnen nur Speisen und Restaurants empfehlen, denen Sie vertrauen können. Wir schicken Ihnen auch gern ein paar Restauranttipps vorab oder arrangieren ein Essen für Sie. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Sie keine Eiswürfel in Ihre Getränke nehmen und auf rohe oder ungekochte Speisen verzichten.

WAS IST, WENN AUF MEINER REISE ETWAS PASSIERT? Falls während Ihres Urlaubs etwas Unvorhergesehenes passiert, können Sie sich entweder an Ihren persönlichen Ansprechpartner bei Asien Special Tours wenden oder die Notfallnummer im Zielgebiet anrufen. Unter ihr erreichen Sie einen unserer Kollegen, der Ihnen direkt vor Ort weiterhelfen kann.

BIETEN SIE AUCH GRUPPENREISEN AN? Für private Kleingruppen organisieren wir sehr gern eine individuelle Reise. Ein Anschluss an bestehende Gruppen ist bei uns jedoch nicht möglich.

Aktuelle Informationen rund um Asien und das Unternehmen finden Sie auch auf unserer Facebook-Seite

BENÖTIGE ICH EIN VISUM FÜR MEINE REISE? In der Regel ja. Es gibt allerdings Ausnahmen für Urlaubsreisen: Japan, Südkorea, die Philippinen, Thailand, Malaysia, Singapur und Hongkong. Unsere hauseigene Visaabteilung hilft Ihnen gern bei allen Formalitäten.

WELCHE SPRACHE SPRICHT MEINE PRIVATE REISELEITUNG? In der Regel werden Sie – soweit Sie das wünschen – von einer deutschsprachigen Reiseleitung betreut. In touris30

fb.com/Asien.Special.Tours

IMPRESSUM Copyright © by Asien Special Tours GmbH Adams-Lehmann-Straße 109 D-80797 München Telefon: +49 (0) 89-127091-0 Telefax: +49 (0) 89-127091-199 E-Mail: info@asien-special-tours.de www.asien-special-tours.de Geschäftsführer: Rüdiger Lutz Handelsregister: Amtsgericht München HRB 120961 UST-IdNr.: DE195603937 Verantwortlich im Sinne des Presserechts sind Susanne Krause und Julia Schreiter Mitarbeit: Bettina Beck Bildquellen (jeweils von oben im Uhrzeigersinn): Seite 3: privat, Shutterstock, Seite 4: Shutterstock, Chetwoods, Seite 5: Shutterstock, Seite 6: Shutterstock, privat, privat, Daniel Hoyer, Seite 7: Stepmap, Seite 8: Shutterstock, privat, privat, Seite 9: Shutterstock, privat, Shutterstock, Seite 10: Shutterstock, privat, privat, Seite 11: privat, Shutterstock, Seite 12: Shutterstock, Seite 13: The Shells, The Shells, Sanctuary Ananda, Seite 14: Shutterstock, privat, Shutterstock, Seite 16: Shutterstock, Thimfilm, Seite 17: Zubaan Classics, Shutterstock, Seite 18-19: Shutterstock, Philipp und Domenica Wacker, Stepmap, Seite 20: Philipp und Domenica Wacker, Seite 21: Philipp und Domenica Wacker, Seite 22 Philipp und Domenica Wacker, Seite 23: Philipp und Domenica Wacker, Shutterstock, Seite 24-25: privat, Seite 26: Leonhard Sonner, Seite 27: Philipp Wacker, Werner Schwarzmann, Seite 28-29: privat, Seite 30: Shutterstock

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