KLEEBLATT 18.3.2010

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KONFIRMATION / KOMMUNION

18. März 2010

Countdown für die Scorpions Welttournee in Sarstedt

„Es ist falsch, bei der Berufswahl nur nach dem Geld zu schauen...“

„Elvis hatte leider immer Schwierigkeiten mit den Texten und klebte sich diese darum in seine Mütze“ erzählt Schenker zur Belustigung des Publikums. Als diese auf einem

die Scorpions könnt ihr haben…“ haben wir den Leuten gesagt. Treibender Keil der Band war immer Rudolf Schenker. Von Giebelstieg über Goslar gelangte die Band 1984

angereist, spontan die Bühne und begleitet das Trio mit dem Schellenring. „Das war vorher nicht geplant und daher auch nicht angekündigt“, freute sich Harald Petri. „Wir hätten

viel Zeit bleibt für sie zumindest an diesem Abend nicht. Dem Programm folgt eine allgemeine Fragerunde für das Publikum bevor Schenker noch weitere eineinhalb Stunden Bücher, alte Konzertplakate, Platten oder Fotos mit persönlichen Widmungen versieht. Dabei kommt es auch zu der einen oder anderen Begegnung mit alten Sarstedter Bekannten. „Das ist echt ein Hammer, die Leute alle wiederzusehen“, freut sich Schenker. Gern erzählt auch der eine oder andere Besucher Geschichten aus der Zeit, als Rudolf Schenker noch ein Sarstedter war. Jörg Mischok kann sich noch gut an die Zeit der Schenker Brüder in Sarstedt erinnern. „Ich war so 8/9 Jahre alt, da gab es in Giebelstieg eine berüchtigte Jugendbande. Die haben mich einmal an einem Baum gefesselt und Rudolf und Michael Schenker kamen vorbei und haben mich wieder losgebunden“, erinnert er sich. Auch Wolfgang Dziony hat seinen Weg gefunden, nachdem er die Band vor 37 Jahren verlassen hat. „Ich habe es nie bereut“, sagt er: „Ich habe mich einfach für einen anderen Weg entschieden und bin damit glücklich geworden.“ erzählt er. Heute ist Dziony Rentner mit eigener Band in Hamburg, doch der Kontakt zu den Scorpions ist nie abgerissen. „Wir sehen uns regelmäßig und bei den Konzerten bin ich immer dabei!“ sagt Dziony. Gegen halb zwölf ist die Veranstaltung für die Besucher schließlich zu Ende und für Schenker beginnt der Endspurt zur Abschiedstournee der Scorpions. Fotos: Martin Helmers/Christina Neumann

Festival jedoch von einer anderen Band gestohlen wurde, war die Karriere von Elvis beendet. Überhaupt gab es zu der Zeit häufige Wechsel in der Besetzung. Authentisch und begeisternd erzählt Schenker von der Anfängen der Band. „Wir fanden es klasse, wenn wir vom Konzert kamen und die anderen gingen zur Arbeit, aber oft stand auch alles auf Messers Schneide und Kreativität war gefragt“ erzählt Schenker weiter. So wurde der Gitarrist Schenker kurzerhand zum Komponisten und Klaus Meine hörte mit dem Rauchen auf, weil das Geld für Zigaretten anderweitig benötigt wurde.“ Um Engagements zu bekommen gründeten wir die Scheinfirma Rainbow Music als Veranstalter. Ich bediente das Telefon, und Klaus machte mit Bleistiften Geräusche wie Schreibmaschinengeklapper“, schmunzelt Schenker. „Ufo ist vergeben, aber

zum Madison Square Garden in New York und spielte hier zweimal vor ausverkauften Reihen – mit Bon Jovi im Vorprogramm. Schenker hatte es geschafft, sich einen Lebenstraum zu erfüllen und sein Motto „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!“ unter Beweis zu stellen. Dem Dialog zwischen Schenker und Amend folgte eine Überraschung für die Besucher. Spontan hatte Rudolf Schenker vorgeschlagen, mit dem Sarstedter Flamenco Gitarristen Franz Gottwald einige Stücke auf der Gitarre vorzuspielen und kurzfristig noch den Bassgitarristen der Scorpions, Pawel Maciwoda, mit ins Boot genommen . Als die drei auf der Gitarre „Always Somewhere“ und „Holiday“ spielen, kommt echtes Gänsehautfeeling in die Halle. Unter tosendem Applaus betritt schließlich auch Wolfgang Dziony, ehemaliger Schlagzeuger der Scorpions und eigens aus Hamburg

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19. Kinderbibelwoche in St. Paulus wird begeistert angenommen

Sarstedt. Kindern die Geschichten der Bibel nahebringen und sie auf den eigenen Alltag zu übertragen war das Ziel der 19. Kinderbibelwoche der St. Paulus Gemeinde vom 04.-07.03.2010. Dieses Ziel haben die 15 ehrenamtlichen Mitarbeiter unter Organisator Uwe Brandes mit Bravour erreicht. Gebannt verfolgen die 56 Kinder im Alter zwischen 5 und 12 Jahren im Altarraum der St. Paulus Kirche ein Schauspiel über das Findelkind Moses, der von der Tochter des Pharao aus dem Wasser gezogen wird, als Erwachsener mit Gottes Beistand die Israeliten aus Ägypten führt und schließlich von Gott die 10 Gebote empfängt. Immer mit dabei auch die Handpuppe Jonathan, geführt von Karin Nußhär, die durch kindliche Fragen in das jeweilige Thema einführte und die Kinder das eine oder andere Mal zum Lachen brachte. Besonders das Thema „Wut“ konnten die Kinder aus ihrem Alltag gut nachvollziehen. „Da ging es teilweise richtig hoch her“, erzählt Organisator Uwe Brandes, der als Diakon bis 1998 im Kirchenkreis tätig war und jetzt als Kinder- und Jugendpsychotherapeut in Sarstedt arbeitet. Begleitet wurden die Schauspielszenen an den drei Nachmittagen durch Bastel- und Bewegungsangebote, in denen die Kinder das Gesehene in vier altersgerecht eingeteilten Kleingruppen vertiefen konnten. In allen Gruppen wurde eifrig gebastelt und gemalt. So entstanden Wutbälle und gebatikte Kopftücher für den Auszug des Volkes aus Ägypten oder auch Gebetstafeln, die von den älteren Kindern sogar mit hebräischen Schriftzeichen verziert wurden. Im abschließenden Familiengottesdienst am Sonntag waren schließlich noch einmal alle Helfer und Teilnehmer als Schauspieler gefragt, als Moses, großartig dargestellt von Lukas Bente, sein Volk durch das Schilfmeer und damit auch die 19. Kinderbibelwoche zu einem schönen Ende n führte.

Kino in Sarstedt Sarstedt. Ein Kino hat Sarstedt zwar nicht mehr, aber zweimal monatlich jeweils donnerstags und freitags wird in der Stadtbücherei Sarstedt ein Bilderbuchkino gezeigt. Dieses fand am 11. und 12. März zum Thema Ostern statt. Vorleser Marc Mutke ist seit Juni bei der Stadtbücherei beschäftig und stellte den Kindern das Buch „Überraschung für den Osterhasen“ vor. Dieses handelt von einem Osterhasen, der sich die Pfote verletzt und schließlich mittels tatkräftiger Unterstützung seiner Tierfreunde ganz außergewöhnliche Ostereier gestaltet. Andächtig lauschen die Kinder der Geschichte und verfolgen die Bilder, die Mutke mit dem Beamer an die Wand der Leseecke in der Stadtbücherei wirft. Im Anschluss daran gibt es noch die Geschichte vom schönsten Ei der Welt von Helme Heine zu hören und zu sehen. Einige der Kinder können sich auch nach dem „Kino“ noch nicht trennen und nutzen die Gelegenheit sich von Oma oder Mama noch etwas vorlesen zu lassen oder selbst ein wenig zwischen den Büchern herum zu stöbern.

gar nicht gewagt, danach zu fragen, aber Rudolf selbst hat vorgeschlagen, noch ein bisschen Musik zu machen“, ergänzte der Vorsitzende der Kulturgemeinschaft, Ronald Dahme, begeistert. Schenkers Lebensgefährtin Tatyana Sazonova und Mutter Ursula müssen viel Geduld mitbringen, denn

Das Exklusiv-Interview von KLEEBLATT Chefredakteur Martin Helmers mit Rudolf Schenker auf Video gibt es unter www.KLEEBLATT.net

Das Bilderbuchkino wird seit 1995 veranstaltet. Zielgruppe sind Kindergartenkinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren „manche kommen auch noch mit 7 Jahren, solange bis sie selbst lesen können“, schmunzelt die Leiterin der Stadbücherei, Elke Pytel-Weber. „Das Bilderbuchkino wird im Durchschnitt von 5 Kindern besucht, es wäre schön, wenn noch ein paar mehr kämen“, wünscht sie sich. Die ausgewählten Buchtitel sind stets stimmig mit der Jahreszeit oder besonderen Ereignissen im Leben der Kinder. So wird es z.B. im Sommer sicherlich ein Bilderbuchkino zum Thema Kindergarten- oder Schulanfang geben. Elke Pytel-Weber versucht dabei stets, aktuelle, noch nicht so bekannt Titel zu bekommen. Nächste Termine sind Donnerstag, der 22.04.2010 um 16.00 Uhr und Freitag der 23.04.2010 um 15.00 Uhr. cn n

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