lokale nachrichten
29. Juli 2015
120 Jahre Feuerwehr Hotteln Sarstedt (cn). Eine feierliche Kranzniederlegung am Ehrenmal gab den Auftakt zu den Feierlichkeiten anlässlich des 120-jährigen Bestehens der Ortsfeuerwehr Hotteln und des 35-jährigen Jubiläums der Jugendfeuerwehr. Anschließend begab sich der Festzug durch die bunt geschmückten Straßen des Ortes zum Festzelt, wo Ortsbürgermeister Jens Klug die Gäste des Festkommers begrüßte. Trotz tropischer Temperaturen hatten es sich Vertreter aus Poltik und Vereinen neben den Abordnungen der Feuerwehren aus
Kernstadt und Ortsteilen sowie aus zahlreichen umliegenden Gemeinden nicht nehmen lassen, mit den Hottelner Kameraden zu feiern. n
Festumzug krönt Jubiläumsfeier Hotteln (gs). Ein imposanter Festumzug krönte die Feierlichkeiten zum 120-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Hotteln. Nachdem es den ganzen Sonntagvormittag wie aus Eimern geschüttet hatte, ließ der Regen gegen Mittag nach und zur Erleichterung der Hottelner blieb es beim Festumzug trocken. Angeführt wurde der Festmarsch von Hauptbrandmeister Ulrich Meyer, dem stellvertretenden
Die historische Spritze aus Giesen Stadtbrandmeister Jens Klug, der auch das Amt des Ortsbrandmei-
sters in Hotteln bekleidet, Sarstedts Bürgermeisterin Heike Brennecke, Ortsbürgermeister Dirk Warneke sowie Vertretern des Stadtrates. Viele Feuerwehrortsverbände waren nach Hotteln gekommen, um an dem großen Umzug durch die geschmückten Straßen des Ortes mitzuwirken. Neben den Wehren der Stadt Sarstedt und den Ortsteilen nahmen auch Kameraden aus Evern, Adlum, Müllingen-Wirringen, Borsum, Giesen und Algermissen am Umzug teil. Einen Blickfang zwischen den vielen blauen Uniformen lieferten die Kinder der Kindertagesstätte „Spatzennest“ aus Gödringen und die Mitglieder des TSV Deutsche Eiche Hotteln. Mit dabei waren auch „Kudo“ Gödringen, der Junggesellenverein Hotteln, die Kyffhäuserkameradschaft sowie die Schützen von „Vivat“ Gödringen. Zu sehen waren außerdem zwei Feuerwehr-Oldtimer aus Müllingen
Von links: Ortsbrandmeister und stellvertretender Stadtbrandmeister Jens Klug, Bürgermeisterin Heike Brennecke, Hauptbrandmeister Ulrich Klug und Ortsbürgermeister Dirk Warneke und Algermissen sowie eine historische Spritze aus Giesen. Auch ein amerikanischer Oldtimer und ein DeLorean DMC-12 mit Flügeltüren zogen die Blicke der Zuschauer auf
sich. Musikalisch begleitet wurde der Festumzug vom Spielmannszug Sarstedt, dem Musikzug Rössing und dem Spielmannszug St. Hubertus n Borsum.
KLEEBLATT
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A Cappella-Pop-Musik vom Feinsten
Wait4it in St. Nicolai Sarstedt (stb). Für Wait4It, das junge A Cappella-Quartett aus Hannover und Region, gab es gleich zu Beginn eine veritable Fanfare. Aus dem Altarraum scholl es klar und hell heraus, man mochte denken, dort stände jemand mit Blechblasinstrument. Doch dann traten Lorenz Mahnke, Leona Bornemann, Johannes Zieseniß und Sonja Sandig hinter dem Altar hervor und begannen ihr Konzert in der St. Nicolai-Kirche. Die rund 100 Zuschauer wurden von Pastor Matthias Fricke-Zieseniß begrüßt, dessen Stimme man den stolzen Vater durchaus anhörte, als er auf die qualifizierte Ausbildung der Vier beim Quilisma Jugendchor Springe verwies. Im Publikum, das fast durchweg älteren Semesters war, nur wenige Kinder und noch weniger Jugendliche. Selber schuld. Denn Wait4It - die zwei Sängerinnen und zwei Sänger sind alle Anfang Zwanzig - sangen fast durchweg Radiotaugliches für ihre eigene Altersgruppe. Die Originalinterpreten dürften jedenfalls nur wenigen bekannt gewesen sein an diesem Nachmittag: Von Bakkushan gab es gleich zu Anfang „Alles war aus Gold“ zu hören, gefolgt von Imagine Dragons´ „Demons“, später gab es Amy Macdonalds „This ist the life“. Manches, wie „Feuerzeug“ von Basta, „Parkplatzregen“ und „Wo der Pfeffer wächst“ von den Wise Guys oder „Ventilator“ von Maybebop sind Stücke originär für A Cappella, Anderes wie Rammsteins „Engel“, „Honest“ der irischen Band Kodaline oder „True Colours” von Cyndi Lauper ist für die vier Stimmakrobaten passend arrangiert. Die gute Akustik in der Kirche macht es möglich, dass mehr Stücke als geahnt auch unverstärkt, ohne Mikro möglich sind. Eindringlich in Interpretation und Artikulation kommt „Feuerzeuge“ rüber, dabei unprätentiös in der Darbietung. Johannes Zieseniß´ Stimme ist reiner Pop, kein sauberes Chorgewächs, sondern erkennbar und raushörbar mit Strukturen jenseits des Glatten. Sonja Sandig hingegen lässt ihre reine, klingende Stimme klar über allem schweben, während Lorenz Mahnke, der auch solo konzentrierten Klang liefert, mit seinen Bass den Songs den warmen, vollen Klang gibt, der ihnen Dreidimensionalität verleiht. Dazu die Leichtigkeit und Frische Leona Bornemanns. Eine gelungene Zusammenstellung. Bei „Honest“ und „Wolf and I“ der Dänin Nanna „Oh Land“ greifen Wait4It dann doch auf solide Percussions zurück. Allerdings auch diese mundgemacht: Jan Goeritz, sonst eher für Ton und Technik zuständig, unterstützt das Quartett mit gelungenem Beatboxing, er kann, wie er ganz nebenbei beweist, aber auch richtig singen. Dann hat Lorenz Mahnke noch eine besondere Aufgabe: er gibt das Weather Girl bei „It´s raining men“. Aber gerade diesem Stück wünscht man letztendlich doch noch mehr souligen Wuchtbrummen-Drive und -Power. Macht aber nichts, verdiente Standing Ovations vom Publikum, alt wie jung. Als Zugabe, witzig und mit ohrwurmfähigen Sound, „Urlaubspläne“, ein Stück von Leona Bornemann, die hiermit endgültig neben ihren gesanglichen auch ihre texterischen und kompositorischen Fähigkeiten beweist. Zu guter Letzt „Merci“ – nicht das von Udo Jürgens, sondern das aus der Schokoladenwerbung. Zum Schmunzeln und herzerwärmend gleichzeitig. Ein stimmiger Abschluss. n
Was Sarstedts Lehrer zu „bauchfrei im Unterricht“ sagen
Wieviel nackte Haut darf sein? Sarstedt (stb). Immer wieder gerät das Thema in die Medien, abhängig davon, welche Mode die großen Textil-Handelsketten gerade als „Must have“ verkaufen: die Klage über zu viel nackte Haut zwischen Schulbank und Tafel, auf dem Pausenhof ebenso wie in der Matheklausur. Das KLEEBLATT hat sich umgehört, welche Textilmengen erlaubt oder geächtet sind.
Albert-Schweitzer-Schule
Schulleiterin Monica Fusch hält eine offizielle Kleiderordnung jedoch nicht für nötig. Nicht nur, weil der Sommer in den letzten Jahren selten heiß genug war, jedes Textil zu viel als unnötig erscheinen zu lassen.
Gymnasium Sarstedt Auf das pädagogische Gespräch im Notfall setzt auch Christine Klein, Rektorin am Gymnasium.
Sebastian Möhring: „Ich bin jetzt wegen nackten Beinen nicht abgelenkt. Eher sind da, glaube ich, manchmal Mitschüler abgelenkt. Deshalb sollte die Kleidung schon nicht zu viel Haut freilegen.“
Auf die Albert-Schweitzer-Schule gehen nicht nur Grundschüler, bei denen meist noch die Eltern ein Wort mitreden, welche Kleidung morgens angezogen wird. Bei vielen der Fünftbis Zehntklässler des Förderschulzweigs ist Mode – zumindest bei den weiblichen - ein wichtiges Thema.
Monica Fusch:„Die Schülerinnen achten ganz von allein darauf, dass sie angemessen bekleidet sind. Manchmal sieht man nach dem Unterricht welche, die sich auf der Schultoilette umziehen, dann kommt das Freizeit-Outfit. Aber im Unterricht ist alles O.K. Und wenn doch mal etwas zu beanstanden ist, dann sprechen wir Lehrer die Schülerin oder den betroffenen Schüler direkt an. Letztendlich hat das auch was mit Berufsvorbereitung zu tun. Unser Berufseinstiegsbegleiter Herr Lonzen spricht auch darüber immer wieder. Wie sehe ich bei einem Bewerbungsgespräch angemessen aus, was passt wohin.“
Christine Klein: „Nein, eine Kleiderordnung gibt es am Gymnasium nicht. Und wir brauchen sie auch nicht. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den letzten Jahren einen Fall gehabt hätten, der zu regeln gewesen wäre. Den Schülerinnen und Schülern ist durchaus bewusst, was angemessen ist. Schule ist ein bisschen wie Beruf, ein Arbeitsplatz. Da geht man auch nicht halbnackt.“ Gymnasial-Lehrerin Almuth Grebbin sieht auch die Eltern gefragt: „Kurze Hosen ja, aber bauchfrei geht weniger. Am Gymnasium haben wir das aber auch so gut wie nicht. Eine Kleidervorschrift ginge meiner Meinung nach zu weit. Besser sollten doch die Eltern Einfluss nehmen und beraten.“ Ihr Kollege Sebastian Möhring sieht das ganze locker, Stephan Müller, Lehrer für Französisch und Religion, glaubt, dass gewisse Grenzen nötig sind.
Schiller-Oberschule An der Schiller-Oberschule sieht es ähnlich aus. Biologielehrerin Verena
Garve, die ebenfalls auf die persönliche Ansprache setzt, hat zwar klare Vorstellungen, aber auch viel Lob für die Schülerinnen: „Egal ob Schüler oder Erwachsene, Freizeitkleidung gehört in den Freizeitbereich. Aber Styling geht auch anders. Die jungen Damen hier schaffen das auch ohne Bauchfrei. Unsere Schüler ziehen an,
Stephan Müller: „Ich bin nicht für Schuluniformen. Freiheit in der Kleiderwahl ist gut, aber man muss sie dem Ort und Anlass zuordnen können. Gewisse Grenzen sind einfach nötig. Ich habe auch schon Schüler angesprochen, Mädchen wie Jungs. Nicht dass sie nach Hause geschickt worden wären. Aber Einsicht ist gut. Sie müssen ein gesundes Mittelmaß finden.“
was sie ausdrücken wollen.“ Und hat noch einen rein fachlichen Hinweis: „Die Nieren sollten schon geschützt sein vor Kälte.“ Ein Oberschul-Kollege von der ehemaligen Hauptschule ist da ganz klar positioniert: „Ich darf auch keine kurze Hose tragen. Haut ist O.K., aber nicht zu viel. Ich möchte mich nicht auf diese Art angesprochen fühlen. Ich möchte zu einer Schülerin gehen können, um zu helfen, ohne aus Versehen in einen tiefen Ausschnitt zu schauen, wenn das Mädchen sich über ihr Heft beugt. Und auch die Lästereien der Mitschüler, wenn das Outfit unvorteilhaft ist, kann man vermeiden.“
Was sagen die Schüler? Die Schülerinnen und Schüler haben übrigens ein ganz eigenes Verhältnis zu dem Thema. Die drei Zehntklässler Pascal, Daniel und Jan, in der Pausenhalle des Gymnasiums auf textilarme Mode angesprochen, sind sich auf jeden Fall einig: „Bikini und Badeklamotten, das ist komisch, das passt nicht in die Schule.“ Und sie merken noch etwas an: „Damals, bei uns in der 5. Klasse, da wurde auf Mode noch nicht so geachtet. Heute ziehen sich ja schon die Kleinen wie große Mädchen an. Mit kurzen Tops und Absätzen.“ An der Schiller-Oberschule haben die Neuntklässlerinnen Annika, Gina und Samira, denen das Thema als Medien-Aufreger bisher unbekannt war, einen ganz konkreten Grund, bei der Bekleidung keine waghalsigen Experimente zu machen: „Da kommen dann schon Kommentare von den Jungs, wenn was nicht so toll ist. Das kann man vermeiden. Das muss man nicht haben. Hier in der Schule macht das keiner. Nicht so bauchfrei. Wir sind hier doch vom n Land.“
Beatboxer Jan Goeritz, Lorenz Mahnke, Leona Bornemann, Johannes Zieseniß und Sonja Sandig sind das zeitweilig auf Fünf aufgestockte Quartett „Wait4It“.
SV Rot-Weiß Ahrbergen
Badmintonteam erkämpft souverän den Kreispokal Ahrbergen. Mit dem Aufeinandertreffen der beiden Halbfinalsieger ist die Pokalrunde des Kreismannschaftspokals des Badminton-Kreisfachverbandes Hildesheim abgeschlossen worden. Nach dem Staffelsieg in der Kreisliga als höchste Klasse und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksklasse, erkämpfte das Team vom SV Rot-Weiß Ahrbergen auch den Mannschaftspokal und schaffte somit das Double. Mit einem unerwartet deutlichen 7:1 hatten sich die Rot-Weißen im Halbfinale gegen VfV Hildesheim durchgesetzt. Die vorgesehene Parallelbegegnung ging kampflos an MTV Nordstemmen, da das erwartete Team von SGM Hildesheim nicht angetreten war. So standen sich im Finale der MTV Nordstemmen und Rot-Weiß Ahrbergen im Finale gegenüber. Hier setzten die Akteure vom gastgebenden Rot-Weiß bereits in den Doppeln die Siegesserie fort. Daran konnten auch die Routiniers Arne Schneider/Lars Blenkle gegen Jörg Helbig/Karsten Homey nichts ändern. So gingen die Rot-Weißen durch die klaren Erfolge von Thomas Focke/Andreas Herbst und Lena Franzky/Jennifer Malitzki mit 3:0 in Führung. In den folgenden Partien ging es im Mixed und dritten Herreneinzel recht eng zur Sache, wobei auch Thomas Focke/Jennifer Malitzki und Lennard Homey für eine weiße Weste zum 8:0 sorgten. Reiner Flemming vom VfV Hildesheim überreichte anschließend den Kreispokal – und die Ahrberger konnten das Double feiern. n