KLEEBLATT 10. Juli 2014

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KLEEBLATT

10. Juli 2014

Manches ändert sich nie

St. Nicolai Konzert

Konfirmationsjubiläen in St. Nicolai

Ensemblegesang und Harfenspiel vom Feinsten Sarstedt. 2012 begeisterten die Leipziger Vokalromantiker bereits das Sarstedter Konzertpublikum bei den Sarstedter Musiktagen. Im Rahmen einer Konzerttournee durch Norddeutschland gastiert das deutschlandweit renommierte Ensemble erneut am Montag, dem 14. Juli 2014 um 19.30 Uhr in der St. Nicolai-Kirche Sarstedt. Die acht Sänger des Leipziger Opernchores und des MDR-Rundfunkchores bringen Musik aus verschiedenen Jahrhunderten, vom Gregorianischen Choral über Werke aus der Romantik von Felix Mendelssohn Bartholdy, Julius Rietz und Franz Schubert bis hin zu volksliedhaften Gesängen zu Gehör. Christina Engelke, Soloharfenistin der Neuen Lausitzer Philharmonie, dem Orchester des Theater Görlitz, rundet mit virtuosem Harfenspiel das Programm ab. Der Eintritt ist frei, um Spenden zur Deckung der Unkosten des Konzertes wird am Ausgang herzlich gebeten. n

Sarstedt (stb). Die vier grauhaarigen Jungs im Seitenschiff, die vor 50 Jahren ihre Konfirmation gefeiert haben, quatschen auch heute während des Gottesdienstes so angeregt, wie sie es wahrscheinlich auch schon vor 50 Jahren getan haben. Und aus einer Gruppe älterer Damen am Mittelgang ist leises Lachen zu hören. Man hat sich teils ja auch schon lange nicht mehr gesehen. In der St. Nicolai-Kirche wurden am vergangenen Sonntag in einem Festgottesdienst mehrere Konfirmationsjubiläen gefeiert. Goldene Konfirmation feierte, wer vor 50 Jahren konfirmiert wurde, 60 Jahre bedeuten Diamantene Konfirmation, 65 Jahre Eiserne Konfirmation, und wer vor 70 Jahren konfirmiert wur-

Gnadenkonfirmation feierten: Jürgen Böttcher, Ilse Häußler, geb. Leßmann, Günter Hübner

Diamantene Konfirmation feierten: Margot Lux, geb. Assmann, Brundhild Klemm, geb. Preuß, Eva Kleiner, geb. Friese, Irmgard Brinkmann, geb. Brinkmann, Ingrid Hass, geb. Krahmer, Marion Fischer, geb. Anderl, Barbara Schindler, geb. Schröder, Hannelore Bork, geb. Hanke, Sigrid Bode, geb. Lippel, Brigitte Kaesebier, geb. Brunke, Ilse Neumann, geb. Jaedeke, Siegfried Flügge, Günter Türk, Ilse Hintz, geb. Walters, Marlies Facius, geb. Wegner, Karin Horn, geb. Böttcher, Irmgard Kese, geb. Möhl, Marta Jandrich, geb. Fette, Helga Froböse, geb. Rabe, Irma Bierschwale, geb. Meyer, Sigrid Rössig, geb. Windzick, Sigrid Witkiewicz, geb. Wesoly, Rosi Gehrke, geb. Siegmund, Prof. Dr. Hans-Günter Rolff, Hans Warneke, Werner Mende, Wilfried Landwehr, Inge Witte, geb. Kleemann, Margreth Grages. de, konnte nun Gnadenkonfirmation feiern. Die Jubilare wurden angeschrieben, zudem luden Zeitungsaufrufe dazu ein, sich bei der Kirche zu melden. Manche, die inzwischen weiter weg wohnen, wurden von alten Freunden oder Verwandten auf den Festgottesdienst aufmerksam gemacht. Und nicht alle wurden in Sarstedt konfirmiert, wie die älteren Flüchtlingskinder der Kriegs- und Nachkriegszeit. Nun war es Zeit zum Wiedererkennen, vorsichtiger oder ausgelassener Annäherung und zum Austausch. So manche Erinnerungen wurden wach. An alte Pastoren: „Das war

ein Guter!“ Und an Orte und Begebenheiten: „Jetzt sitzen wir hier und schauen auf unseren alten Konfirmandenraum“, sagte einer, der 1944 seine Konfirmation feierte, beim Fototermin mit Blick auf das Alte Küsterhaus. Im Gottesdienst, der vom Chor der Gemeinde und Organist Joachim Meyer musikalisch gestaltet wurde, predigte Pastorin Christiane Schiwek über das Leben, das immer wieder bedeute, Entscheidungen zu treffen, sinnbildlich Türen zu öffnen auf dem Weg in neue Lebens-Räume. So seien die Gold-Konfirmanden jetzt meist am Ende ihrer Erwerbstätigkeit angekommen, den Dingen

im Leben müssten nun neue Stellenwerte beigemessen, es müssten neue Schwerpunkte gesetzt werden, ebenso gehe es den Älteren, die diese Weichen schon gestellt hätten und nun wieder anderes neu auf den Weg bringen müssten. Wenn Jesus Christus sage, er sei die Tür, so solle man dies nehmen als Wegweiser auf dem Weg zu Gott. Nach Gottesdienst und JahrgangsGruppenbild ging es noch in den Gemeindesaal von St. Nicolai zum gemeinsamen Essen. Zeit, im Gespräch ganz langsam vom gestern ins heute zu wechseln. Denn wie hatte Pastorin Schiwek gepredigt: Ständig tun n sich neue Türen auf.

Gospelgottesdienst

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Sarstedt (cn). „Nur mal kurz die Welt retten“, der Song von Tim Bendzko begegnet uns zurzeit auf allen Radiosendern. Deutlich zeigt er die Beherrschung des menschlichen Lebens durch äußere, mediale Einflüsse. Mit diesem Thema beschäftigte sich auch der letzte Gospelgottesdienst in der St. Paulus-Gemeinde. Pastor i.R. Rudolf Hertel begleitete diesen Gottesdienst, der zu seiner Freude trotz der Fußball-WM gut besucht war. Viele Menschen leiden inzwischen unter dem Druck und der Geschwindigkeit des Lebens, die zum Burnout, der Krankheit des 21. Jahrhunderts, führen können. Der Gottesdienst bot Raum zu einer Stunde der Gelassenheit, die Gelegenheit, für eine kurze Zeit aus der Geschwindigkeit auszusteigen und zur Ruhe zu kommen. Mit der Kernaussage „Dont‘ worry – mach Dir keine Sorgen, Gott ist immer da“ verpackt in schwungvolle Gospels wurde der Gottesdienst von

den Paulus-Voices unter der Leitung von Heike Rüffler begleitet. Bereits junge Menschen seien schon einem großen Druck ausgesetzt, wusste Slata Wiegand vom Verein Hilfe bei Essstörungen e.V. zu berichten. Schulische Leistungen, eine zerbrochene Liebe oder eine unbedachte Äußerung lassen schnell Selbstzweifel aufkommen. Man meint, man

sei nicht gut genug, müsse besser werden und überfordere damit sich selbst – Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie sind die Folgen. Dann ist es wichtig mit sich selbst wieder in Einklang zu kommen, sich so anzunehmen wie man ist. Auf den Druck, der von allen Seiten auf die Menschen einwirkt, ging auch Pastorin Marianne Gorka in ih-

rer Predigt ein. Die Ansprüche von Familie und Beruf seien sehr hoch, „da ist eine Menge Druck drauf“, sagte sie. Es bleibe nur wenig Zeit für Gelassenheit. Man könnte ja etwas verpassen, wenn das Handy nicht empfangsbereit dabei sei, einen eine Nachricht vielleicht nicht sofort erreiche. Und natürlich wolle man perfekt sein, Haushalt, Arbeit, Familie unter einen Hut bekommen und dabei auch erfolgreich sein. Man beginne zu brennen und verbrenne dabei innerlich selbst – Burnout! Spätestens dann sei es Zeit, einen Schritt zurückzugehen. Aber wie kann man sich von diesem Druck befreien? Ein Allheilmittel habe sie nicht parat, sagte Marianne Gorka. Aber vielleicht sei ja die Rückbesinnung auf Gott ein Weg. Einfach mal die Perspektive zu ändern und sich vorzustellen, am Ende des Lebens zurückzublicken, auf das, was war. Was ist dann von dem, was wir heute n tun, noch wirklich wichtig?

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Sarstedt (gs). Dass es nicht immer die ganz großen Veranstaltungen sein müssen, die das Publikum begeistern, bewiesen die „kleinen Musiktage“ auf dem Gelände der Mühle Malzfeldt. Während am Sonnabend eher aktuelle Musik mit verschiedenen Bands auf dem Programm stand, fühlten sich am Sonntag die Familien auf dem Areal wohl und gut aufgehoben. Das musikalische Programm begann mit dem Spielmannszug, auf den die Bläserklassen 5 und 6 des Gymnasiums Sarstedt folgten. Das Blasorchester Sarstedt lud die Besucher zu einem Streifzug durch die internationale Musik ein und die Trommelschule Percussivo zeigte, was man mit Takt und Rhythmus alles machen kann.

Schlaginstrumente, dazu eine akustische Gitarre und die eigene Stimme nutzten „Songliner“, Christine und Wolfgang Eppinger, um das Publikum auf eine Reise durch verschiedene Stilrichtungen der Musik zu entführen. Der Sänger und Liedermacher Peter René Töttger, der unter seinem Künstlernamen „PIMO“ auftrat, beendete den musikalischen Reigen. Spannendes hörten große und kleine Besucher im bunten Zirkuszelt. Dort erzählte Märchentante Claudia Duval Märchen aus Deutschland, Griechenland und Afrika. Sogar eine eigene Erzählung aus ihrer Kindheit gab sie zum Besten. Damit es den Kindern nicht langweilig wurde, hatte das Klecks verschiedene Spielgeräte und Bastelange-

Auch kulinarisch wurde etwas geboten bote mitgebracht. Interessantes aus ihrer Arbeit zeigten Mitglieder des THW und auch das Einsatzfahrzeug durfte erkundet werden. Während die Gemeinschaft der Mühlenstraße ein prachtvolles Ku-

chenbuffet und ein „Mühlencafe“ gezaubert hatte, gab es bei Forsters Weinlädchen edle Tropfen. Eine Cocktailbar und ein Stand mit bayerischen Spezialitäten komplettierten n das Angebot.


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