KLEEBLATT Ausgabe 04. Dezember 2014

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4. Dezember 2014

lokale nachrichten · sport

Was tun bei Mobbing? Eltern- und Lehrer-Infoabend im Gymnasium

Wer wartet, verstärkt das Problem Sarstedt (stb). Ein hochaktuelles Thema behandelte eine Veranstaltung des Gymnasiums Sarstedt für Eltern und Lehrer am 19. November. Ausgrenzung, Lästereien und Triezereien gab es immer schon. Als „Mobbing“ wird es zunehmend als ernstzunehmendes Problem erkannt. Doch die Frage, wie damit umgehen, was dagegen tun, ist meist nicht leicht zu beantworten. Gerade auch im schulischen Bereich heißt es oft „Das wird schon wieder, das hört auch wieder auf, einfach ignorieren“. Doch dem ist mitnichten so. Der Berliner Pädagoge Walter Taglieber beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema und hat die sogenannte „Berliner AntiMobbing-Fibel“ geschrieben, eine Handreichung für Lehrer, pädagogische Mitarbeiter und Eltern, die Methoden und Strategien aufzeigt, mit denen dem Problem begegnet werden kann. Im November war der Autor in Sarstedt zu Gast. Bei einem Infoabend berichtete er über seine Arbeit, räumte mit gängigen

Fehlinformationen über Mobbing auf und brachte auch die rund 70 Zuhörer ins Gespräch miteinander. Am darauffolgenden Tag unterrichtete er ein knappes Dutzend der Sarstedter Gymnasiallehrer in einem ganztägigen Workshop hinsichtlich präventiver Maßnahmen, brachte ihnen aber auch Lösungsansätze bei akut auftretenden oder erkannten Mobbing-Handlungen nahe. Das Problem beginnt schon damit „dass es so viel gibt, was Lehrer gar nicht wissen“, so der Referent. Sie forderte er deshalb auf, genau hinzusehen in den Klassen. Und einzu-

schreiten, wenn sie etwas bemerken. Doch Mobbing sei kein Konflikt, der in Mediationsgesprächen diskutiert werden könne, da Mobbing nie einen sachlichen Hintergrund habe. Lösung könne immer nur von außen kommen, nicht vom Täter oder vom Opfer. Denn es handele sich um ein grausames Spiel zur Demonstration von Macht. Die Täter suchten keine Gegner sondern Opfer. Über die Motivationen der beteiligten Opfer und Täter, Helfer und auch der schweigenden Masse, der „Möglichmacher“, klärte Walter Taglieber ebenso auf, wie über die verschiedenen Formen des Mobbings. Die Folgen seien dabei gravierend, Krankheit, Schlafstörungen und Lebensunlust nannte der Referent als Beispiel. Taglieber sprach dabei auch die Fehler an, die Lehrer immer wieder machen und dadurch Mobbing unbewusst am Laufen halten. Und er betonte, was Eltern niemals machen sollten, weil es alles nur noch schlimmer mache: „Mit dem Täter reden, mit dessen Eltern reden oder

das Kind mitnehmen zum Gespräch mit dem Lehrer über das Mobbing“. Unter www.schulsozialarbeit.li/ uploads/media/Berliner_Anti-Mobbing-Fibel.pdf kann Walter Tagliebers Publikation im Internet eingesehen und runtergeladen werden. Als Lektüre zum Thema bietet sich der Roman „Leichte Beute“ von Maureen Stewart aus dem Ravensburger Verlag an, oder auch das mit Beispielen illustrierte Sachbuch „Du Opfer! Wenn Kinder Kinder fertig machen“ von Mechthild Schäfer, im rororo Verlag erschienen. Für betroffene Jugendliche und Eltern empfiehlt der Fachmann ein Chatforum, in dem man sich anonym, aber von Fachleuten betreut, über seine Probleme austauschen kann (mobbing-schluss-damit.de/ forum), zudem die Internetseite www.seitenstark.de. Und dann gibt es noch für den Notfall die „Nummer gegen Kummer“ (kostenfrei unter T. 088-1110333), wo Hilfesuchende jemanden zum n Reden finden.

50 Jahre VFL

Blau-Weiße Weihnachtsnacht

(v.l.n.r) 1.Vorsitzender des VFL Giften, Burkhard Pientka, Kurt Pilske, Walter Lorberg, Hans Wehling, Klaus Trottnow, Johannes Wrobel, Robert Breitkopf, Heide Oberfrank und VFL Vize Christoph Winter Giften. Unter dem Motto einer BlauWeißen Weihnachtsnacht feierte der VFL Giften am vergangenen Samstag 50-jähriges Bestehen. Verknüpft mit der jährlichen Weihnachtsfeier ehrte der Vorsitzende Burkhard Pientka drei Gründungsmitglieder des VFL Giftens und bedankte sich bei den Mitgliedern, die sich in den letzten Jahren besonders engagierten. 30 Mitglieder des VFL fanden sich

am Samstagabend in der Mehrzweckhalle in Giftenein. Nach einem gemeinsamen Essen erzählte der erste Vorsitzende des VFL Giften ein wenig über die Geschichte des VFL. „So gesehen gab es den VFL Giften schon dreimal. Jedoch wurde er ursprünglich Arminia Giften genannt und nach dem 2.Weltkrieg wieder aufgelöst. Ein paar Jahre später versuchte man den zweiten Anlauf,

diesmal unter dem Namen VFL Giften. Leider musste diese Idee damals wieder begraben werden, ehe es dann 1964 endlich klappte“, erklärte Pientka den Gästen. Walter Lorberg, Kurt Pilske und Eberhard Rüffer sind von Anfang an dabei und erhielten für ihre Vereinstreue eine goldene Anstecknadel für 50 Jahre Mitgliedschaft. Eberhard Rüffer, der 1964 als Jugendwart den VFL unterstützte,

wurden zudem zum Ehrenmitglied ernannt, musste jedoch aus gesundheitlichen Gründen zu Hause geehrt werden. Nachdem die Vereinshistorie Thema war, gab Pientka noch einen Ausblick über den sportlichen Verlauf des VFL. Er erinnerte an die Zeit, als er die 1. Mannschaft des VFL in der Kreisliga übernahm und dann in den Jahren danach der sportliche Abstieg begann. Er vergaß aber auch nicht die jüngsten sportlichen Erfolge. Den Aufstieg der 1. Herren in die 3. Kreisklasse letzte Saison und den 2. Platz in der aktuellen Saison hob er besonders hervor. Hierfür ehrte er Robert Breitkopf als Trainer der ersten Herren, der neben der Mannschaft für den Erfolg zuständig ist. Zudem ehrte er Heide Oberfrank, Hans Wehling, Johannes und Christian Wrobel und Klaus Trottnow für besondere Dienste für den Verein. Anschließend ließen die Gäste den Abend gemeinsam gemütlich ausn klingen.

TKJ-Radwanderfahrer gewinnen Triple Sarstedt (rs). Am 22. November fand in der „Event Oase“ in Hannover-Wülfel die jährliche Fachwartetagung Radwandern des Radsportverbands Niedersachsen (RSVN) statt. Günther Weinert, Fachwart Radwanderfahren des RSVN, begrüßte die zahlreich erschienenen Fachwarte der Radsport-Bezirke, -Kreise und -Vereine sowie als Gast die RSVN-Vizepräsidentin Breitensport Uta Bruns und leitete als Moderator die Veranstaltung mit ihrer stets umfangreichen Tagesordnung. Diese beinhaltete eine Rückschau auf radsportliche Ereignisse und Erfolge der vergangenen Saison, Auswertungen der Wettbewerbe, Ehrungen, Bekanntgabe von Veranstaltungsterminen und einen Ausblick über die Aktivitäten im Radwandern für das Jahr 2015. Die ganz große Überraschung bei der Präsentation der Wettbewerbsauswertungen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene war für Wolfgang Bertram und Rainer Scholz als Vertreter der TKJ-Radsportabteilung der erneute Gewinn des Landespokals. Der TKJ ist damit zum zehnten Mal in Folge Landessieger geworden. Beim diesjährigen Wettbewerb lieferten sich TKJ Sarstedt und RV Etelsen wie schon in den Vorjahren einen spannenden Wettbewerb. Während Etelsen nach der ersten

1. Platz: TKJ Sarstedt mit 119 Teilnehmern 2. Platz: HRC Hannover mit 99 Teilnehmern 3. Platz: RC Blau-Gelb Langenhagen mit 94 Teilnehmern Vereinswertung des Bunds Deutscher Radfahrer (BDR) Landesverband Niedersachsen Wertungsklasse 1 (51 und mehr Wertungsteilnehmer) In der Vereinswertung des Radsportverbands Niedersachsen liegt der TKJ auf Platz 2. Auf welchem Rang die TKJ-Wanderfahrer in der bundesweiten Vereinswertung des BDR Günther Weinert (Koordinator Radwanderfahren im RSVN) übergibt den Landespokal an stehen, ist derzeit nicht bekannt, da Wolfgang Bertram (Fachwart Radwandern im TKJ Sarstedt) die Auswertung noch nicht vorliegt. Landesfahrt einen Vorsprung von ersten Platz belegt – das elfte Mal in 1. Platz: Radfahrverein Etelsen (142 632 km hatte, lag Sarstedt nach der Serie. Vereinsfahrten, 75 Wertungsteilnehzweiten Fahrt knapp mit 62 km und Wettbewerb um den Bezirkspokal mer, 106 Gesamtteilnehmer und nach der dritten Fahrt schließlich (Reinhard Kramer-Pokal) 76.828 km) 1. Platz: TKJ Sarstedt mit 74 Teilneh- 2. Platz: TKJ Sarstedt (135 Vereinsmit 992 km deutlich vor Etelsen. Wettbewerb um den Landespokal mern fahrten, 58 Wertungsteilnehmer, 71 (Tradition- und Fairness-Pokal) 2. Platz: HRC Hannover mit 54 Teil- Gesamtteilnehmer und 64.817 km) 1. Platz: TKJ Sarstedt mit 4.140 Wer- nehmern 3. Platz: RSV Braunschweig 23 (33 tungs-km und 31 Teilnehmern 3. Platz: RV Freie Bahn Lohnde mit 40 Vereinsfahrten, 67 Wertungsteilneh2. Platz: Radfahrverein Etelsen mit Teilnehmern mer, 108 Gesamtteilnehmer und 3.148 Wertungs-km und 32 Teilneh- Beim Radsportkreis Hannover, wo 59.967 km) mern der TKJ zum zweiten Mal an der Wer- Der Vorstand der TKJ-Radsport3. Platz: HRC Hannover mit 2.267 tung teilnahm, hat er nach einem 3. abteilung dankt allen Mitgliedern Wertungs-km und 32 Teilnehmern Platz im vergangenen Jahr diesmal und Gästen, die durch ihr großes Wie schon in den Vorjahren haben auch dort den 1. Platz belegt und Engagement und ihre Teilnahme an die TKJ-Wanderfahrer auch bei dem damit das Triple komplett gemacht. den Wertungsfahrten dieses hervom Radsportbezirk Hannover aus- Wettbewerb um die Kreismeister- vorragende Ergebnis ermöglicht n getragenen Wettbewerb wieder den schaft haben.

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„Rote Laterne“ für die TKJ- Basketballer Sarstedt (jm). Ein 53:107-Debakel erlebten die Basketballer des TKJ Sarstedt im Auswärtsspiel der Bezirksliga beim VfL Grasdorf. Mannschaftskapitän Stefan Didszun sprach vom zweiten Viertel der Begegnung als dem „schlechtesten Viertel, bei dem ich jemals dabei war. Wir haben unglaublich schlecht gespielt, nur drei Punkte gemacht und nicht verteidigt.“ Die Grasdorfer stellten hier ihre Verteidigung um, womit die Sarstedter überhaupt nicht zurecht kamen. Viele Fehlpässe und schlechte Entscheidungen im Angriff waren die Ursache für ein 3:25 das schlechteste Viertel für die TKJler seit mindestens 20 Jahren. Alle Spieler mit Ausnahme von Jakob Dilling hätten ihre schlechteste Saisonleistung gezeigt, unstrukturiert gespielt, die Bälle unzählige Male zum Gegner oder ins Aus geworfen und sich an nichts gehalten, was zuvor abgesprochen worden war. Im dritten und vierten Viertel konnten dann zumindest die Spieler eingesetzt werden, die sonst immer nur wenig Einsatzzeit erhalten. Lob von Didszun gab es lediglich für Jakob Dilling, der hervorragend gespielt und mit 18 Punkten eine persönliche Treffer-Rekord-Quote erreicht habe. Er sei „ohne Ende gelaufen“, habe hinten und vorne die Rebounds geholt, die gegnerischen Spieler geblockt, stark gepunktet und sich als einziger TKJler an die abgesprochenen Laufwege gehalten. Damit habe er seine starke Form der vorigen Wochen erneut bestätigt und das Team vor einer noch höheren Blamage bewahrt.Grasdorf hingegen habe gut gespielt, ein starkes Tempo vorgegeben und eine unglaublich hohe 3er-Quote erzielt - von etwa 20 Versuchen wurden 13 erfolgreich abgeschlossen. Und dabei hatte die Begegnung durchaus vielversprechend für die TKJler begonnen, die das erste Viertel nahezu ausgeglichen gestalten konnten, weil sie ihre Spielsysteme ausspielen konnten. Eine Niederlage gegen einen Tabellenführer ist immer drin, aber zumindest ein Aufbäumen des Teams darf man doch erwarten. Für den TKJ spielten: Kai Biester, Marc Büsing, Stefan Didszun (6 Punkte), Jakob Dilling (18), Martin Dins (2), M. Duschek (1), Marc Hahn (11), Patrick Markus (6), Kai Paulus (1), Gregor Szycik (8). Ob in der nächsten Begegnung, wieder ein Auswärtsspiel, am 14. Dezember um 14 Uhr bei der SG 05 Ronnenberg dieser schlechte Eindruck korrigiert werden kann, bleibt abzuwarten. Während die TKJler ohne Pluspunkt die „rote Laterne“ der Tabelle tragen, liegt Ronnenberg mit bisher vier Siegen bei lediglich einer Niederlage auf dem 2. Platz der Tabelle. n

Emily Pischke: Erfolgreich beim Hallensportfest im Hamburg Sarstedt/Hamburg (sr). Einen erfolgreichen Einstand in die Hallensaison 2014/15 feierte die Nachwuchsleichtathletin Emily Pischke Altersklasse (AK) W10 beim Hallensportfest des Niendorfer TSV in Hamburg. Gleich vier Starts absolvierte Emily auf der sehr guten und mit starken Gegnern bestückten Veranstaltung. Diese Veranstaltung war super organisiert, in einer erstklassigen Leichtathletik-Halle. Alle Startzeiten wurden pünktlich eingehalten, jede Disziplin aufgerufen und die Teilnehmer beim 50 m-Lauf persönlich vom Hallensprecher vorgestellt. Dies war für Emily eine ganz neue Erfahrung und habe fast schon den Charakter von LA-Sportfesten gehabt, wie man sie nur im Fernsehen sehe, sagte Vater und Betreuer Thorsten Pischke nach der Rückkehr aus Hamburg. Emily hat die Farben des TKJ Sarstedt in Hamburg in den Wettbewerben 50 m und Weitsprung, an denen jeweils über 50 Teilnehmer in jeder AK an Start waren, sehr gut vertreten. Über 50 m konnte Emily ihren Vorlauf in 8,19 sec. gewinnen und war damit in das B-Finale einge- zogen. In diesem B-Finale erreichte die junge Athletin aus Giften mit 8,25 sec. den 5. Platz und damit in der Gesamtwertung den 13. Rang. Einen großen Erfolg feierte die junge TKJ Athletin dann im Weitsprung. Mit erreichten 4,00 m im Vorkampf schaffte sie den Einzug in den Endkampf (EK), den die besten 8 Springerinnen bestreiten. In diesem EK legte Emily noch einmal zu und landete erst bei 4,16 m in der Sandgrube Mit dieser Leistung gewann Emily klar den Weitsprungwettbewerb in Hamburg. Ihren dritten Start unternahm sie dann im Hochsprung und übersprang im 2. Versuch die Höhe von 1,15 m. Diese Höhe hatte auch die Konkurrenz auf den Rängen 2 bis 4 erreicht, allerdings hatten diese die Höhe bereits im 1. Versuch übersprungen und lagen somit vor der TKJlerin. Damit die Anreise sich lohnte, startete Emily auch das abschließende Rennen über 800 m. Der Start erfolgte auf einer 200 m Rundbahn mit erhöhten Kurven, eine weitere neue Erfahrung für Emily. Das 800 m Rennen beendete sie nach 3:21,31 min. und belegt damit den 9. Platz. Der Start beim Niendorfer TSV hat sich für Emily aber nicht nur deshalb n gelohnt. Die Leichtathletik-Halle war für sie ein echtes Erlebnis.


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