Echo der Liebe Nr. 6/2017

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Nr. 6 · August 2017

“Was würde geschehen, wenn wir die Bibel genauso behandelten wie unser Smartphone? Wenn wir sie mehrmals am Tag aufschlagen würden, wenn wir die in der Bibel enthaltenen Botschaften Gottes so lesen würden, wie wir die Meldungen auf dem Handy lesen?” Schatz in den Händen: eine Schwester aus Eritrea mit der Bibel.

Die Bibel ist das Buch der Superlative. Sie ist das meistübersetzte, das meistverbreitete, das meistgekaufte und das meistgelesene Buch der Welt. Sie ist allerdings mehr als nur ein Buch, das man einmal liest und es dann im Bücherregal verstauben lässt. In der Bibel ist die Rede von Gott, aber vor allem ist sie das Wort Gottes an uns. In der Heiligen Schrift spricht Gott persönlich zu mir wie in einer SMS-Mitteilung oder, schöner noch, wie in einem Liebesbrief. Wer würde sich nicht wünschen, direkt von Gott einen Brief oder eine Botschaft zu bekommen? Die Bibel ist geschrieben unter der Führung des Heiligen Geistes. Gewiss, die Autoren der biblischen Bücher waren Menschen ihrer Zeit und gebrauchten dementsprechend menschliche Worte, um göttliche Wahrheiten auszudrücken. Die Texte sind daher im jeweiligen historischen und kulturellen Kontext zu lesen. Jedoch der Glaube der Kirche lässt uns unter den vielfältigen Textschichten der Schrift etwas Größeres als ein literarisches Werk erahnen.

Papst Franziskus, Angelus-Gebet, 5. März 2017

Der Glaube an Jesus, den Sohn Gottes, gibt der Bibel eine innere Einheit und ist der Interpretationsschlüssel der ganzen Heiligen Schrift. In der historischen Gestalt Jesu nimmt das Wort Gottes Fleisch an und sprengt gleichzeitig alle historisch-kritischen Kategorien. Nur wenn wir dem Evangelium trauen, dass es uns den wirklichen Jesus beschreibt, eröffnet sich uns die Schrift als die wunderbare Geschichte des göttlichen Heilsplans.

Welt auf den Kopf zu stellen, dieser kriegszerrissenen Welt Frieden zu bringen. Aber ihr geht damit so um, als ob es bloß ein Stück guter Literatur wäre – sonst weiter nichts.” Ja, wegen dieser Sprengkraft der Heiligen Schrift werden in vielen Ländern Christen verfolgt, eingesperrt und getötet, nur weil sie eine Bibel besitzen oder das Wort Gottes verkünden.

Liebe Freunde, für ein Buch allein würde niemand sterben – für eine Liebeserklärung schon! Lasst uns “Wegen der Sprengkraft deshalb die Heilige Schrift wieder Heiligen Schrift werden der an einen zentralen Platz in in vielen Ländern Christen unseren Häusern legen, oft verfolgt und getötet.” darin lesen und mit ihr beten. Je mehr wir wie die Gottesmutter “Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraft- die Worte Gottes im Herzen bewahren und voll und schärfer als jedes zweischneidige in die Tat umsetzen, umso mehr wird sich Schwert” (Hebr 4,12). Das Wort Gottes auch uns der Sinn der Schrift erschließen durchdringt die Gedanken und Regungen und werden wir die Fülle der Liebe Gottes der Herzen, widerlegt Ideologien und rich- immer tiefer erkennen. tet über politische Manifeste. “Die Bibel ist Es segnet Euch Euer dankbarer ein Buch wie Feuer”, sagt Papst Franziskus in seinem Vorwort zu der Jugendbibel von YOUCAT. Und er zitiert Mahatma Gandhi: “Ihr Christen habt in eurer Obhut ein Dokument, mit genug Dynamit in sich, die geP. Martin Maria Barta samte Zivilisation in Stücke zu blasen, die Geistlicher Assistent 1


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